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unabhängig, überparteilich, legal #54 01

AUSGABE 01/06

Das Hanf Journal hat ein neues Büro. Deswegen müsst ihr ab sofort eure zahlreichen Leserbriefe in die Dunckerstraße 70 schicken. Was sonst so alles 2005 passiert ist, lest ihr in den Highlights.

news s.02

guerilla growing s.05

wirtschaft s.08

Heute wieder mal scheisskalt draussen? Genau richtig, um im warmen Wohnzimmer zu sitzen und beim Bushplanet vorbeizuschauen - da gibt´s viele feine Ideen, das Weihnachtsgeld von Oma sinnvoll zu investieren :-) - check it out: www.bushplanet.tv

cool-tour s.09

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Schon seit längerer Zeit hat sich ein Gerücht in den Köpfen festgesetzt, welches einfach nicht verschwinden will. GEN-GRAS ist das böse Wort. Warum es kein Gen-Gras gibt, erklärt KIMO ausführlich auf Seite 5

www.hanfjournal.de

fun+action s.12

Die SchweizerInnen haben genug „Mir händs – über 100.000 sind im Sack.“ So freuen sich die Schweizer AktivistInnen der Initiative „Pro Jugendschutz - Gegen Drogenkriminalität”. Sie haben kurz vor Ende der gesetzten Frist mit eben jenen 100.000 notwendigen Unterschriften die Voraussetzung erfüllt, dass es zu einem Volksentscheid zur Legalisierung von Hanfanbau und -konsum kommen kann. Insgesamt wurden 135.000 gesammelt, davon sind 102.000 schon von den Gemeinden als gültig bescheinigt. Mitte Januar werden die Listen offiziell dem Nationalrat (für Nicht-Schweizer: vergleichbar mit dem Bundestag) vorgelegt.

Highlights 2005 Januar: Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt. Unsere Telefone stehen nicht mehr still, die Mail-Boxen quellen über und die Redaktionsmitglieder halten sich die Bäuche vor Lachen. Noch Wochen später erhalten wir Anfragen, wo diese einzigartige Droge zu bekommen sei. Werner und Martin reißen sich noch einmal zusammen und machen ihre letzte Ausgabe des Hanf Journals. Februar: Endlich frei – zumindest für Martin und Werner, während Micha, Roland und ich uns aneinander, an den neuen Arbeitsplatz und wöchentliche Redaktionssitzungen gewöhnen müssen. Wir machen unsere erste Ausgabe. März: Der Aufhänger des Monats ist „Rot/Grün lässt Kranke leiden“. Nachdem es Südhanf fünf Jahre erlaubt war, Hanf für medizinische Zwecke anzubauen, besteht plötzlich seitens der Bundesregierung kein Interesse mehr. Auch die allseits beliebten Magic Mushrooms verschwinden in der Illegalität, wurden sie doch ganz offiziell den Betäubungsmitteln angegliedert. April: Der ach so fortschrittliche rot-rote Senat in Berlin legt seine Grenze für „geringe Mengen“ fest: Zehn Gramm oder 40 Joints. Und dabei war einmal von 30 Gramm die Rede. Lang, lang ist’s her, wie auch das inzwischen elf Jahre alte „CannabisUrteil“ immer noch auf seine Umsetzung wartet. Der Renner des Jahres in Sachen Hanf Journal-Preisrätsel ist der „schwarze Erich“. Unzählige LeserInnen waren scharf auf diesen Telefonhörer. Mai: Im Europäischen Parlament diskutieren PolitikerInnen mit ganz normalen BürgerInnen, denen eine andere Art von europäischer Drogenpolitik vorschwebt. Der Vorsitzende der Anti-Drogen-Vereinigung Carel Edwards bekommt seine Pfeife. Und schlimmer wird’s nimmer: Ratzinger ist Papst. Juni: Auch in England sind Psilocybine zukünftig verboten. In Malaysia wird ein Mann wegen des Besitzes von einem Kilogramm Marijuana hingerichtet. „Niagara“ wird „Spiel des Jahres“. Juli: Der Drogen- und Suchtbericht 2004 spricht von immer mehr Cannabis-Konsumenten, vor allem unter den Jugendlichen. Außerdem gingen immer mehr zu Drogenberatungsstellen – selten jedoch freiwillig. Angeblich steigt auch der Ecstasy-Konsum. Stimmt aber gar nicht. Nicht zu vergessen: die Selbstbeweihräucherung. Obwohl die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kaum besucht wird, wird sie als Erfolg dargestellt. August: Die HanfApotheke eröffnet im Netz ihre Türen. Am 13. August finden erst einmal nur wenige die Hanfparade. Im Laufe der Demonstration kommen dann doch immer mehr. Der Tag gipfelt in der Hanf Journal-Party im YAAM. Ansonsten immer noch Sommerloch. September: Wahlen stehen ins Haus. Drogenuser haben eigentlich keine. Das Hanf Journal bangt um seine Legalität. Wurden doch im schönen Bayern einem Ladeninhaber die Samenwerbung im Hanf Journal fast zum Verhängnis. Aber nur fast, denn es fehle „ein Tatbestand der missbräuchlichen Werbung für Betäubungsmittel“. Natürlich. Oktober: Angela Merkel hat’s geschafft und wird die neue Regierungschefin. Innenminister wird mal wieder Schäuble. Die USA fordern von Kanada die Auslieferung des HanfAktivisten Marc Emery. Es häufen sich die Meldungen über mit Talkum gestrecktes Gras. In Berlin-Kreuzberg machen Mütter gegen Dealer mobil. „Louis XIV.“ bekommt den Deutschen Spielepreis.

November: In Essen soll ein Head-Shop-Betreiber alles, was irgendwie jugendgefährdend sein könnte, unsichtbar machen. Dabei beziehen sich die Behörden auf den § 7 des Jugendschutzgesetzes. Dr. Green berichtet zum letzten Mal vom Alltag auf einer Hanf-Farm. Dezember: Anders als erwartet, muss Marion Caspers-Merk ihren Sessel für ihre Parteifreundin Sabine Bätzing räumen. Ob sich an der Drogenpolitik zukünftig was ändert, ist eher zweifelhaft. Obwohl schon Monate vorher gefällt, wird erst jetzt ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts öffentlich bekannt, das den Weg für Cannabis als Medizin frei macht. In den USA nehmen die Festnahmen und die Anzahl der Gefängnisinsassen vor allem wegen Cannabis zu. Thomasius soll eine Studie zu Cannabis machen. Das dürfe nicht sein, meinen selbst die Grünen. Und wir räumen so Stück für Stück unser Büro. Denn mit dem Ende diesen Jahres ist auch unsere Zeit in der Lettestraße zu Ende. Wir ziehen um und sind ab Anfang Januar im neuen Büro. Kerstin Koch Ab 01.01.2006 lautet unsere Adresse: Hanf Journal, Dunckerstaße 70, 10437 Berlin

Kann der sich nicht einigen, kommt es zum Volksentscheid. Und danach sieht es fast aus, denn das Parlament hat bis heute trotz mehrerer Anläufe keine Mehrheit für eine Gesetzesänderung gefunden. Eine Neuregelung wurde letztes Jahr vor allem von konservativen Abgeordneten der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) buchstäblich in letzter Sekunde blockiert, denn die Mehrheitsverhältnisse sind bei diesem Thema äußerst knapp. Zwar haben alle Parteien nach Bekanntgabe der erfolgreichen Sammelaktion verkündet, dass der zu erwartende Volksentscheid nicht das Wahlkampfthema 2007 werden dürfe. Deshalb müsse der Nationalrat vorher eine Einigung finden, aber die Realität sieht höchstwahrscheinlich anders aus. Sollte das Schweizer Volk für die Gesetzesvorlage der Initiative stimmen, so ist der Gesetzgeber verpflichtet, diese ohne Einschränkungen umzusetzen. Bisher sind, anders als gemeinhin angenommen, der Handel, der Anbau und sogar der Konsum in der Schweiz verboten. Eine absolute Lachnummer in einem Land, in dem an jeder Ecke öffentlich gekifft wird und selbst in ländlichen Gegenden der Anbau für den Eigenbedarf gut sichtbar im Vorgarten steht. Aber immerhin gibt es dort schon eine Menge BürgerInnen und PolitikerInnen, die diese Widersprüchlichkeit erkannt haben und das ändern wollen. Ganz im Gegensatz zu Österreich oder gar Deutschland. Michael Knodt


2 news Beitrag von Hans Cousto

das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Abschiedsfeuer auf Caspers-Merk

In unserem Eckthema zeigen wir noch ein letztes Mal unser ehemaliges Büro in der Lettestrasse

Dauerhysterie und Steuererhöhungen

Impressum

Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstrasse 70 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt

Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Hans Cousto, Max Air, Oliver Nuss, Dr. Franjo Grotenhermen, Ir.D. Kroeze, Jan Schlesinger, KIMO, Martin Schwarzbeck, Werner Graf

Die meisten Verlautbarungen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, betrafen in den letzten Jahren die Drogen Alkohol, Tabak und Cannabis.. Bei den Drogen Alkohol (Alcopops) und Tabak betonte sie immer wieder die gesundheitspolitisch positiven Effekte der Steuererhöhungen und bei Cannabis vermeldete sie in hysterischer Weise eine Horrormeldung nach der anderen. Ansonsten verwaltete sie mehr oder weniger konsequent das Erbe ihrer Vorgängerin Christa Nickels: legale Fixerstuben und Heroinabgabe.

Layout: Schnittstelle Inc.

Alkopopsteuer

Illustration: Lukas Tkotz

Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de)

Mit dem Gesetz zur Verbesserung des Schutzes junger Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabak-Konsums vom 23. Juli 2004 ist auf spirituosenhaltige Süßgetränke – zusätzlich zur Branntweinsteuer – eine Sondersteuer (Alkopop-Steuer) eingeführt worden. Alcopops in kleinen Flaschen mit 0,275 Liter Inhalt wurden zwischen 80 und 90 Cent teurer. Wohlstandsbürger kümmerte diese Neuregelung wenig – sie tranken schon vorher am liebsten Champagner. Betroffen von der neuen Steuer waren vor allem die armen Mittelstandskinder – die trinken jetzt wieder vornehmlich Bier. Einige haben dank dieser neuen Lenkungssteuer ihren Alkohol-Konsum auch reduziert. Somit hatte diese neue Steuer auch einen gesundheitspolitisch positiven Effekt. Sie war jedoch die einzige Maßnahme im Drogen-Bereich, die nachweislich während der Amtszeit von Caspers-Merk zur Verbesserung der Gesundheit junger Menschen beigetragen hat.

Druck: Union Druckerei Weimar GmbH

Tabaksteuer

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen.

In Deutschland wurde die Tabaksteuer während der Amtszeit von Caspers-Merk als Drogenbeauftragte gleich fünfmal erhöht: am 1. Januar 2002 und am 1. Januar 2003 um jeweils einen Cent pro Zigarette, am 1. März 2004, am 1. Dezember 2004 und am 1. September 2005 um jeweils 1,2 Cent pro Zigarette, insgesamt also um 5,6 Cent pro Zigarette, die jetzt im Durchschnitt 22,2 Cent kostet. Gut 17 Cent davon kassiert der Staat als Tabakund als Mehrwertsteuer. Wohlstandsbürger kümmerten diese Steuererhöhungen wenig, ärmere Raucher stiegen auf andere Darreichungsformen wie Sticks, Tabak und Papers um oder kauften die Zigaretten vermehrt im Ausland oder bei Schmugglerbanden.

Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Special Thanx to the Hanfburg Forum for fotos Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de

Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

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motivierter Selbstzweck und hilft nicht im Geringsten, den Drogenkonsum zu mindern oder gar Drogen-Probleme zu lösen. Dennoch predigte die Drogenbeauftragte Caspers-Merk immer wieder das Abstinenz-Paradigma – zumindest bezüglich Cannabis – und erkannte dabei nicht, dass die gesellschaftliche Zielvorstellung von Abstinenz nichts anderes als ein Ausdruck einer totalitären Phantasie ist. Die Drogenbeauftragte Caspers-Merk betonte zwar immer wieder, dass wir eine offene Risikodebatte bräuchten, in der der Cannabis-Konsum nicht dramatisiert, aber auch nicht verharmlost werde. Doch Caspers-Merk machte genau das, was man nach ihrer Meinung nicht durfte, sie dramatisierte den Cannabis-Konsum. Sie argumentierte nicht sachlich, sondern sie verbreitete immer wieder fundamentalistische Parolen, oft mit diversen abenteuerlichen Behauptungen garniert. Damit machte sie sich jedoch nur unglaubwürdig und überzeugte keine jugendlichen Kiffer zur Mäßigung, sondern provozierte sie regelrecht zu mehr Konsum. In Deutschland haben 12,5 Millionen Menschen Erfahrungen mit der psychotropen Wirkung von Cannabis gemacht, etwa vier Millionen haben im letzten Jahr Cannabis konsumiert, im letzten Monat vor den jeweiligen Befragungen in den Jahren 2003 und 2004 hatten knapp zwei Millionen – mehr als je zuvor – Cannabis konsumiert. Entgegen den oft wiederholten Behauptungen von Caspers-Merk hat die Zahl der Jugendlichen unter 18 Jahren, die Cannabis konsumieren, in den letzten Jahren nicht zugenommen, sondern blieb nahezu konstant. Bekundeten im Jahr 2001 etwa 10 Prozent dieser Altersgruppe einen aktuellen Konsum, so waren es im letzten Jahr 10,1 Prozent. Fazit: Mit ihrer Dauerhysterie betreff Cannabis hat Caspers-Merk nichts erreicht.

Kolumne

Christliche Symbolik

– Teil II

Und dieser Anteil der Raucher ist, bedingt durch die Steuererhöhungen, kräftig am Wachsen. Allein im Zeitraum vom ersten zum dritten Quartal 2005 stieg der Anteil von nicht in Deutschland versteuerten, jedoch in Deutschland gerauchten Zigaretten von 14,9 Prozent auf 16,7 Prozent. Diese Werte wurden bei einer Längsschnittstudie ermittelt, bei der gezielt i n v e r s c h i e d e n e n M ü l l t re n n a n l a g e n ü b e r 1 0 . 0 0 0 Zigarettenschachteln pro Monat auf das Vorhandensein einer Steuermarke hin überprüft wurden. Die meisten „Schwarzraucher“ leben übrigens im Norden von Bayern. In Hof lag nämlich der Anteil von gefundenen Zigarettenschachteln ohne deutsche Steuermarke mit 64,7 Prozent bundesweit am höchsten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts konsumierten die Raucher in Deutschland 2004 etwa 16 Prozent weniger versteuerte Zigaretten, aber 30 Prozent mehr versteuerten Feinschnitt als im Vorjahr. Damit wurde etwa ein Viertel des Zigarettenrückgangs durch Feinschnitt kompensiert. Wie hoch jedoch die Kompensation von versteuerten Zigaretten durch geschmuggelte Ware war, kann nur geschätzt werden. Jeder fünfte Raucher nannte bei Befragungen jedenfalls als Bezugsquellen für Zigaretten auch „Bekannte“, „Ausland“ und „anderer Ort“: Am häufigsten in Bayern mit 26,3 Prozent, in Berlin waren es mit 13,3 Prozent nur halb so viele und nur zehn Prozent in Baden-Württemberg. Cannabis: Stabile Preise Der Handel mit psychotrop wirkenden Cannabis-Produkten ist in Deutschland illegal. Der Handel wird ausschließlich vom Schwarzmarkt kontrolliert. Dies hat die Kiffer vor Preiserhöhungen bewahrt. Die Preise für Gras und Haschisch sind weitgehend stabil geblieben, der THC-Gehalt von Marihuana stieg jedoch von durchschnittlich etwa sechs Prozent im Jahr 2000 auf 8,5 Prozent im Jahr 2003 und auf 10,8 Prozent im Jahr 2004. Der THC-Gehalt von Haschisch blieb in den letzten Jahren hingegen weitgehend konstant und pendelte zwischen sieben und acht Prozent hin und her. Viele Liebhaber von Marijuana erhielten somit in den letzten Jahren mehr Wirkstoff pro bezahlten Euro. Dauerhysterie bei Cannabis Das Pendant zu Sucht und exzessivem Konsum ist nicht Abstinenz, sondern Drogenmündigkeit. Für den Wechsel weg von der Abstinenz-Orientierung hin zur Drogenmündigkeit müssen deshalb solche Methoden entwickelt werden, die die Vermittlung von Drogenkunde, Genussfähigkeit, Risikomanagement und Kritikfähigkeit in Bezug auf den Umgang mit psychotropen Substanzen anstoßen und fördern. Das Predigen von Abstinenz ist hingegen zumeist ideologisch

Pastor David

Es ist ein wenig wie bei einem Puzzle: Alle Teile sind vorhanden, aber gut durchgemischt, sodass man auf den ersten Blick nur Chaos sieht ..., suchen wir die zentralen Themen: Jesus, entstanden ohne Samen, aus der „jungfräulichen Mutter“ Erde: Eine Umschreibung für den Heiligen Pilz, der aus dem nicht-gepflügten, naturbelassenen Boden sprießt, ohne dass er gesät worden wäre. Das „Reich Gottes ist nicht von dieser Welt“: die Heiligen Pilze ändern die Realitätswahrnehmung und statt der materiellen wird die spirituelle Welt wahrgenommen und eine große Nähe und Liebe zur Umwelt verspürt, die „Nächstenliebe“. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ ist also nichts weiter, als die Aufforderung, Heilige Pilze zu verspeisen! Das wichtigste Fest der Katholiken ist Ostern. Es verbindet die Wintersonnenwende, die seit jeher mit „Tod und Wiederauferstehung“ (der Sonne) verbunden wurde mit dem Ego-Tod. Anhänger Teonanacatls überwinden ihren (Ego-)Tod, lösen damit die Fessel („Angst vor dem Tod“) der SklavenZivilisation und legen dann lebendiges Zeugnis ab von der „Frohen Botschaft“: Auf das alle den Heiligen Geist in sich aufnehmen mögen! Die Erklärung der Dreifaltigkeit: Gott, sein Geschöpf und der Heilige Geist in einem: Der Jesus-Pilz. „Dies ist mein Fleisch. Nehmet und esset alle davon!“ Pastor David Jan Schlesinger


3 news Drogenbeauftragte und kein Ende Der Drogenbeauftragte der Stadt Jena, Ralph Wiechmann, hat die Ausübung seines Amtes offenbar sehr wörtlich genommen und fühlte sich beauftragt, Drogen auf die eine oder andere Art zu verwalten und/oder zu konsumieren. Auf jeden Fall hat die Polizei bei einer Hausdurchsuchung eine Pille Ecstasy (welche Sorte ist leider nicht bekannt), Hasch (auch hier ohne Sortenangabe), eine geringe Menge Chrystal und 150 Diazepam-Pillen gefunden. Ob die Leckerchen für den Eigenbedarf bestimmt waren, muss noch geklärt werden. Die Polizei geht allerdings eher davon aus, dass er und eine „drogensüchtige Praktikantin“ der Behörde den Kram vercheckt haben. Unseren Informationen zu Folge war der Beschuldigte, der alle Vorwürfe abstreitet und nach eigener Aussage „detaillierte und überzeugende Begründungen abgegeben habe“, ein engagierter Basisarbeiter, der laut seines Anwalts „nicht nur Sesselfurzerei betrieben hat“. Ein Gericht wird den Fall aufklären, seinen Job und sein Dope ist der Mann schon jetzt los. Auch Elfriede Koller ist seit kurzem die ehemalige Drogenbeauftragte des Landes Berlin. Dass Koller aufgrund ihrer Abneigung gegen die in diesem Jahr eingeführte „Zehn-GrammRegelung“ abgesetzt wurde, hält sich als Gerücht in Senatskreisen so hartnäckig, dass es von offizieller Seite dementiert werden musste. Nachfolger im Amt wird der parteilose Staatssekretär Hermann Schulte-Sasse. Dass wir Marion Caspers-Merk (SPD) keine Träne nachweinen, ist ja schon länger bekannt, ihre Nachfolgerin und Parteigenossin Sabine Bätzing hat leider noch nicht auf unseren InterviewWunsch reagiert, eigentlich hat sie bis heute noch nicht einmal geantwortet. Stellung genommen hat sie allerdings an anderer Stelle. Ihre Einstellung zur Legalisierungs-Debatte, insbesondere von Cannabis, kann in der FAZ vom 15.12.2005 nachgelesen werden: „Eine Legalisierung von Drogen wird es mit mir nicht geben.“ Sorgen bereiten ihr vor allem der steigende Cannabis-Konsum bei jungen Menschen zwischen zwölf und 25. Dass das an der Illegalität von Cannabis und an fehlenden Jugendschutzmaßnahmen und gesetzen liegt, die anderswo prima greifen, hier aber scheinbar nicht angewendet werden können ist bisher (noch?) nicht diskussionswürdig. Stattdessen werde sie die von ihrer Vorgängerin begonnene Arbeit in Sachen Reduzierung des Alkohol- und Tabak-Konsums weiterführen.

Großbritannien: Weiterdenken erlaubt Der neue Chef der britischen Konservativen, David Cameron (39), überrascht durch seine liberale Einstellung in Bezug auf Hanf: Vor drei Jahren stimmte er für den Abschlussbericht eines Parlamentsausschusses, der unter anderem empfiehlt, dass „die Regierung eine Diskussion über Alternativen innerhalb des nationalen Amtes für Drogenfragen (zuständig für Gesetzesentwürfe, Anm. der Redaktion) anregt, die eine Legalisierung und Regulierung einschließt, mit dem Ziel, gegen das internationale Drogen-Dilemma vorzugehen“. Inzwischen klingt das schon wesentlich zurückhaltender. Auf die Gretchenfrage, ob er denn schon mal das böse Etwas konsumiert habe, weicht er – wenn auch direkter – in bester ClintonTradition aus: „Kein Kommentar“. Das mit der Legalisierung klingt auch nicht mehr ganz so fortschrittlich, aber immerhin spricht er sich für einen vorurteilsfreien Umgang mit dem Thema und eine weitergehende Forschung aus. Und noch ist er gegen eine Rückstufung von Hanf zur harten Droge, was wiederum viele seiner Parteikollegen fordern.

Traditionell: Zensur in Bayern Wer gedacht hat, der Bayrische Rundfunk (BR) sei bei der Ausstrahlung des Hans Söllner-Films „Der Rebell“ über seinen eigenen Schatten gesprungen, liegt falsch. Wer hätte das gedacht? Die ausgestrahlte Fassung wurde gekürzt und mit BR-eigenem Material aufgepeppt und zwar gegen den ausdrücklichen Willen des Regisseurs Andreas Stiglmayr. Hat die Kollegen vom Fernsehen aber gar nicht gejuckt, denn die Rechte am Film hatte sich der BR unter den Nagel gerissen. Mehr zum Thema: www.drugblog.de/index.php?itemid=63#more

Bis zum bitteren Ende

THC-Molekül

das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Kleine Mengen Gras und Psilos in Tschechien bald legal

Potsdam: Ein Arzt hilft einem als unheilbar eingestuften, Krebskranken Patienten mit Dronabinol – THC in Tablettenform, legal produziert. Der Patient nimmt wieder zu und sein Allgemeinzustand bessert sich so weit, dass er auf andere Medikamente umgestellt werden kann. Der Arzt hält ihn für gerettet. So weit so gut, aber: Künstlich hergestelltes Cannabis ist nicht gerade billig. Und weil auch in Krankenkassen-Vorständen Ideologen hocken, zahlen die einen das Mittel, die anderen weigern sich. Egal ob „Cannabis“, in welcher Form auch immer, dem Patienten hilft, es gibt ja schließlich andere, billigere Medikamente. Das diese vielleicht wie in diesem Fall nicht anwendbar sind, interessiert dabei niemanden. Und so fordert die Kasse nach diversem Gerichts-Hickhack die Kohle zurück. Und zwar von dem Arzt. Der soll jetzt mal eben 76.000 Euro zahlen, da er das falsche Medikament verschrieben habe. Der Mediziner hat nun auch keinen Bock auf Ärger und muss aufhören, Dronabinol zu verschreiben.. Die Arschkarte aber hat der Patient gezogen, welcher letztes Jahr einen Rückfall mit Gewichtsverlust und Fieberschüben hatte. Daraufhin empfahlen die Onkologen im Klinikum ein Medikament: Dronabinol. Kann aber leider nicht noch einmal verschrieben werden. Die Kasse des Krebspatienten weigert sich weiterhin die Kosten zu übernehmen. Andere Kassen würden dies zwar tun, ein Kassenwechsel steht hier natürlich nicht zur Wahl, Sterben schon eher. Klingt hart, ist leider wahr.

Das tschechische Parlament hat Anfang Dezember ein neues Strafgesetzbuch verabschiedet, das ab Januar 2007 das 43 Jahre alte, bisher gültige, ablöst. Drogen werden nun in „milde“ und „harte“ aufgeteilt. Das Pflanzen einer kleinen Menge von Marijuana und halluzinogenen Pilzen für den eigenen Bedarf soll dabei erlaubt sein. Damit ist die Tschechei der erste Staat auf der Welt, in dem kleine Mengen Cannabis – ausschließlich für den Genuss – nicht nur toleriert werden, sondern ab kommendem Jahr sogar legal sind. Die Tschechei steht laut neuestem EU-Bericht europaweit an erster Stelle, wenn es ums Kiffen geht. Endlich haben Politiker eines EU-Landes eingesehen, wie wenig sinnvoll es ist, ein Viertel seiner BürgerInnen unter 35 zu Kriminellen abzustempeln. Abzuwarten bleibt, ob dieser liberale Wind in Brüssel auf Gegenliebe stoßen wird. Allerdings muss die Gesetzesnorm noch im Senat erörtert und vom Staatspräsidenten Vaclav Klaus unterzeichnet werden. Mehr zum Thema: http://derstandard.at/?url=/?id=2260653


4 news das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Das ultimative Hanf-Lexikon O

R

Öl Man unterscheidet zwischen dem so genannten Haschisch-Öl, einem öligen, sehr THC-haltigen Extrakt aus dem CannabisHarz, und dem Hanf-Samen-Öl. Letzteres ist sehr nährstoffhaltig und besitzt cholesterinsenkende Eigenschaften. Außerdem hilft es – sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet – gegen Hautleiden wie Neurodermitis. Ofen Bezeichnung für einen Joint (besonders in Süddeutschland und Österreich).

L

Rauchen

Rauchen gefährdet die Gesundheit. Das Argument, dass Cannabis-Rauch deutlich mehr Krebs erregende Stoffe enthalte als Tabak-Rauch ist allerdings nicht sehr schlagkräftig: Als Cannabis-Konsument raucht man üblicherweise erheblich weniger Cannabis, als ein durchschnittlicher Tabak-Raucher Tabak raucht. Außerdem gibt es auch Möglichkeiten, Cannabis ohne Rauchen zu konsumieren. Entweder inhaliert man verdampftes THC durch einen Vaporizer oder man nimmt das THC über den Verdauungstrakt auf: in Keksen, Kuchen oder in Kakao gelöst. Räucherstäbchen

Outdoor Als Outdoor-Anbau bezeichnet man den Anbau von Hanf außerhalb geschlossener Räume ohne Kunstlicht oder künstlichen Nährboden.

Longpapers Longpapers sind lange ungefähr zehn oder elf Zentimeter lange Zigarettenpapiere, die zur Herstellung von Joints verwendet werden. Joints sind länger als normale Zigaretten, weil sie normalerweise von mehreren Leuten geteilt werden.

Teil II (L-S)

Gibt es in jedem Head-Shop. In einschlägigen Broschüren der Polizei wird besorgten Eltern erklärt, dass Räucherstäbchen benutzt werden, um den Haschisch-Rauch beim heimlichen Kiffen zu überdecken. Aber auch, wenn man gerade nicht heimlich kifft, können sie eine entspannte Atmosphäre schaffen.

Rastafari

Legalisierung Unter der Legalisierung versteht man die Aufhebung der bestehenden Verbote. Es gibt verschiedene Modelle und Ideen, wie eine „Legalisierung“ umgesetzt werden könnte und nicht alle sehen wirklich einen völlig legalen Status für Cannabis vor. Übliche Forderungen sind die „Entpönalisierung“, also die Herabstufung des Umganges mit Cannabis von einer Straftat zu einer Ordnungswidrigkeit (• Liberalisierung), oder das so genannte „Coffee-Shop-Modell“, also der legale Verkauf in Fachgeschäften. Liberalisierung Als Liberalisierung bezeichnet man eine Gesetzesänderung, die zum Beispiel zu geringeren Strafen bei Besitz von Cannabis führt. Das wäre zum Beispiel die Herabstufung eines Besitzdeliktes von einer Straftat zu einer Ordnungswidrigkeit, wie es in Großbritannien geschehen ist. Einige bevorzugen diese Variante, weil sie weniger radikal als eine völlige Legalisierung ist und die Öffentlichkeit schonend auf eine Legalisierung vorbereite. Kritiker führen dagegen an, dass eine kontrollierte Abgabe und eine klare Trennung der Märkte nur bei einer Legalisierung möglich sind. Außerdem könne eine Liberalisierung zu einer Stagnation des Legalisierungsprozesses führen.

M Marihuana (Marijuana) Begriff für die Hanf-Blüten, der in den 1930er-Jahren geprägt wurde. Der Name kommt aus dem Mexikanischen und soll eine Kulturfremdheit der Pflanze suggerieren, analog zu den damaligen Bestrebungen den Hanf-Konsum rassistisch zu stigmatisieren. Medizin Cannabis wird seit Tausenden Jahren medizinisch verwendet. Erste Hinweise führen sogar zurück bis in die Steinzeit. Die Verwendungszwecke sind dabei vielseitig: Hanf wurde gegen Kopfschmerzen, Übelkeit, Menstruationsbeschwerden, Impotenz, Hühneraugen, Warzen, Appetitlosigkeit und viele andere Beschwerden eingesetzt. In der modernen Medizin ist der Einsatz durch rechtliche Schwierigkeiten stark eingeschränkt. Cannabis scheint aber bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Entzündungen, Krämpfe und Schmerzen Linderung zu verschaffen.

N Nutzhanf So genannter „Nutz- oder Faserhanf“ ist eine spezielle Züchtung von Cannabis Sativa, die unter 0,3 Prozent THC enthält und deren Anbau in Deutschland unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. Nutzhanf wird zur Fasergewinnung vor allem für die Papier- oder Textilherstellung verwendet. Nachtsicht Um ihre Nachtsichtfähigkeit bei nächtlichem Fischfang zu verbessern, rauchen jamaikanische Fischer traditionell vorher Joints oder trinken Rum, in den Hanf-Blüten eingelegt wurden. Nebenwirkungen Cannabis-Konsum hat natürlich auch Nebenwirkungen. Häufig können Augenrötung, Mundtrockenheit, Sprachschwierigkeiten und Heiterkeit bis hin zur Albernheit, aber auch Müdigkeit sowie Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auftreten. Je nach Dosierung, Ausgangsstimmung und körperlicher Verfassung sind diese Nebenwirkungen mehr oder weniger stark. Bei höheren Dosierungen sind auch niedriger Blutdruck, erhöhter Puls, Desorientierung, Angstzustände und Übelkeit möglich.

P Papers Zigarettenpapier. Für Joints benutzt man oft längeres und breiteres Zigarettenpapier. Gibt es in unterschiedlichen Formaten von slim bis riesig und in unterschiedlichen Papierstärken, man kann Joints auch mit zwei oder drei oder mehr zusammengeklebten „kurzen“ Papers drehen. Papier Hanf wurde schon im alten China zur Papier-Herstellung genutzt. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, die Gutenberg-Bibel und andere alte Dokumente sind auf HanfPapier gedruckt. Hanf-Papier ist ergiebiger (aus einem Hektar Hanf kann man viermal so viel Papier herstellen wie aus einem Hektar Wald), umweltschonender (Hanf wächst schneller nach und man benötigt weniger Chemikalien) und robuster (da man bei der Herstellung auf bestimmte aggressive Chemikalien verzichten kann, zersetzt sich Hanf-Papier wesentlich langsamer und hält Jahrhunderte) als Papier, das aus Holz hergestellt wurde. Pfeifen Pfeifen zum Konsum von Cannabis gibt es in allen Größen, Farben und Formen. Am besten unterscheiden kann man Chyllums, Bongs (Wasserpfeifen), Kawumms, normale Pfeifen wie Tabakpfeifen und kleine Purpfeifen.

Potenz Seit Menschen Cannabis gebrauchen, scheint man sich Gedanken um die Auswirkung auf die Potenz zu machen. Früher wurde Cannabis noch als Potenzmittel gebraucht, vor allem im Orient. In den 1930er-Jahren wurde sogar behauptet, dass Cannabis ein „unstillbares sexuelles Verlangen“ hervorrufe. In den letzten Jahren gibt es immer wieder Versuche zu beweisen, dass Cannabis impotent mache. Dabei konnten anscheinend Auswirkungen auf die Schwimmgeschwindigkeit der Spermien festgestellt werden. Trotzdem bekommen Cannabis-Konsumenten genauso wie Nicht-Konsumenten Kinder, Cannabis macht jedenfalls im Normalfall nicht impotent. Problem-Konsumenten Als Problem-Konsumenten bezeichnet man Konsumenten, die Probleme mit ihrem Cannabis-Konsum haben, ihn also nicht mehr bewusst steuern und einteilen können. Ursachen hierfür können psychische oder soziale Probleme sein. Besonders häufig betroffen sind männliche Jugendliche. Täglicher Konsum größerer Mengen mit „harten“ Konsum-Formen wie BongRauchen kann ein Symptom für Problem-Konsum sein. Wer merkt, dass er seinen Konsum nicht mehr im Griff hat, sollte auf Hilfsangebote zurückgreifen, da solcher Konsum oft gesundheitsschädlich ist und die zugrundeliegenden Probleme oft verschlimmert.

Rastafarianismus ist eine besonders auf Jamaika verbreitete Religion. Sie gründet sich auf der Bibel und alten afrikanischen Traditionen und ist unter dem Eindruck der Sklaverei entstanden. Gläubige Rastafari tragen Dreadlocks, die sie meist mit einer als „Tam“ bezeichneten Strickmütze bedecken. Außerdem ernähren sie sich vegetarisch, arbeiten aus Überzeugung nur als Selbstständige, benutzen Cannabis, das sie als „Ganja“ bezeichnen zur Unterstützung ihres Glaubens, lesen sehr viel in der Bibel und verehren Haile Selassie, der Kaiser von Äthiopien war. Der Grad der Religionsausübung ist sehr unterschiedlich, das Ganja-Rauchen und die Dreadlocks sind am meisten verbreitet. Repression

Als Repression wird der Druck bezeichnet, der von Seiten des Staates auf Cannabis-Konsumenten ausgeübt wird. Das beinhaltet nicht nur das Betäubungsmittelgesetz und seine Umsetzung, sondern auch verstecktere Repressionsmittel wie die Fahrerlaubnisverordnung, die es ermöglicht, regelmäßigen Cannabis-Konsumenten den Führerschein zu entziehen.

S Samen

Hanf-Samen werden nicht nur zur Aufzucht neuer HanfPflanzen benötigt. Sie sind auch ein beliebtes Vogelfutter und auch für Menschen eine willkommene Nahrungsergänzung. Hanf-Samen enthalten das sehr gesunde Hanf-Öl, allerdings kein THC. Sie schmecken leicht nussig und in früheren Zeiten waren sie wegen ihres Nährstoff- und Fettgehaltes ein wichtiges Nahrungsmittel. Daher hatte Hanf auch oft den Beinamen „Arme-Leute-Kraut“. Schmerzen

Hanf wird seit Jahrtausenden gegen Schmerzen verwendet. Selbst Queen Victoria nahm eine Hanf-Tinktur gegen Menstruationsbeschwerden ein. Die notwendige Dosis kann, je nach Einsatzgebiet, auch unterhalb der psychotropen Schwelle liegen, das heißt, dass eine Rauschwirkung nicht unbedingt notwendig ist. THC-ähnliche Substanzen spielen offenbar bei der Schmerzleitung eine wesentliche Rolle. Heutzutage kann es auch gegen Schmerzen bei Krebs- oder Aids-Erkrankungen, Multipler Sklerose und entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn verwendet werden. Es verbessert auch die Wirkung von opiumbasierten Schmerzmitteln wie Morphium, sodass diese in geringerer Dosierung mit weniger Nebenwirkungen gegeben werden können. Leider sind in Deutschland nur die sehr teuren synthetischen Präparate verschreibungsfähig und viele Krankenkassen verweigern die Erstattung. Stein

Anderes Wort für Haschisch. Sucht

Der Begriff Sucht stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und bezeichnet abfällig den Alkoholismus des so genannten „Lumpenproletariates“. Dabei ist er auf das Wort „siecht“, also Siechtum, Krankheit, zurückzuführen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist dazu übergegangen, den Begriff „Sucht“ durch den Begriff „Abhängigkeit“ zu ersetzen.


5 guerilla growing Seit mittlerweile vielen Jahren hält sich, leider nicht nur auf Seite der Prohibitionisten, hartnäckig das Gerücht vom genmanipulierten Supergras. Kein Gerücht ohne Hintergrund, also hab ich mich mal auf Spurensuche begeben.

Weizentrtikale (mitte) Roggen seit Jahren auf unseren Tellern

Unter Genmanipulation versteht man die künstliche Veränderung des Erbgutes. Dieses besteht aus vier Säuren, den Bausteinen der DNA. Diese Säuren werden bei der Genmanipulation – vereinfacht gesagt – untereinander „ausgetauscht“ und ein Lebewesen mit neuen Eigenschaften entsteht. Italienische Wissenschaftler haben versucht, Hanf genetisch zu manipulieren, mit folgendem Ergebnis: „Laut den italienischen Forschern Tito Schiva und Saverio Alberti ist Hanf sogar gegen Genmanipulationen resistent“, so die „Sonntagszeit“ Nr. 7 vom 17. Februar 2002 in „Das Leuchten der Blumen“ „..Ziel der Studien war ursprünglich die Herstellung von handelsüblichem Hanf, der von unerlaubten Rauschmittelsorten zuverlässig unterschieden werden sollte. Doch erwies sich ausgerechnet Hanf gegen eine Genmanipulation resistent“. Soso, unsere Mädels haben also gar keinen Bock, sich in ihren Erbgutsträngen rumfummeln zu lassen, wie kommt es dann, dass weiterhin kräftig das Gegenteil behauptet wird? Schuld ist die Herbstzeitlose! Ja, ihr lest richtig, denn: die Knolle der wunderschönen Zierpflanze enthält Colchizin. Dieses hochgiftige und krebserregende Alkaloid, auch bekannt als Spindelgift, kann niedrig dosiert gegen Gicht helfen, ruft aber ebenso Mutationen bei Pflanzen hervor, deren Saatgut damit behandelt wurde. Die Überlebensquote von Samen, die mit Colchizin behandelt werden, beträgt zehn Prozent. Die überlebenden Pflanzen werden oft, nicht immer, ertragreicher. Der Grund: Die Erbanlagen wurden, einfach dargestellt, verdoppelt, nicht verändert. Es handelt sich um eine Mutation, also eine spontan auftretende oder herbeigeführte Veränderung des Erbgutes, die ständig in der Natur vorkommt. Die Pflanze ist jetzt polyploid, das heißt, sie hat nun mindestens drei vollständige Chromosomensätze, die jedoch im Gegensatz zur Genmanipulation unverändert sind.

Gen-Gras

– ein modernes Weihnachtsmärchen und sein Hintergrund

Diese Wirkung ist schon seit 1934 bewiesen und noch viel länger wird auf dem Gebiet geforscht. Unter anderem wurde durch die Behandlung mit Colchizin eine neue Getreidesorte (Triticale: Kreuzung aus Weizen und Roggen, siehe Foto) geschaffen, die schon Jahrzehnte bei uns als Viehfutter und als Rohstoff für Backwaren, Bier und Breie kultiviert wird. Gleiches gilt für Rüben, diverse Futterpflanzen, und beispielsweise auch für Stiefmütterchen. Die Anwendung von Colchizin gilt in Botanikerkreisen als gängigste Methode, Polyploide herzustellen und wurde schon bei fast allen bekannten Kulturpflanzen angewendet.

den Ertrag als auch auf die Stabilität einer Sorte wirtschaftlicher und unkomplizierter. Deshalb hat sich diese als einzige durchgesetzt. Ob polyploide Sorten, die es zweifelsohne gibt, nun durch natürliche Mutation oder durch früheres Herumexperimentieren mit Herbstzeitlosen-Extrakt entstanden sind, lässt sich heutzutage nicht mehr nachvollziehen. Das gilt jedoch auch für viele der Pflanzen, die wir täglich essen. Fest steht: Alle Samenbanken und seriösen Züchter arbeiten nur mit Hilfe natürlicher Selektion, die Frankenstein-Methode der ColchizinBehandlung wird höchstens noch von gewissenlosen HobbyBiologen angewandt, denen aber Zeit und Mittel, ihr Saatgut weiter zu verbreiten, glücklicherweise nicht zur Verfügung stehen. Die gleiche Methode, die bei der Hanfsamen-Behandlung angeblich Gen-Gras hervorruft, wird seit 1960er-Jahren an nahezu jeder Kulturpflanze angewandt, auch im Freiland. Also können wir davon ausgehen, dass unser Hanf mit Sicherheit nicht mehr oder weniger genmanipuliert ist als unser Brot. Erfolgreiche Versuche, künstliche Mutationen zu erzeugen, hat es zweifelsfrei gegeben, die Methode konnte sich jedoch, anders als bei vielen Lebensmitteln, bei Cannabis nicht durchsetzen

Herbstzeitlose

Was das mit Gras zu tun hat? Natürlich gab es auch in GrowerKreisen bereits in den Siebzigerjahren Menschen, die, nachdem sie ein paar Bio-Bücher gewälzt hatten, mit Colchizin experimentierten, der bekannteste unter ihnen war Tim Leary (von dem böse Zungen behaupten, er hätte durch den ungeschützten Umgang mit Herbstzeitlosen-Extrakt später Krebs bekommen). Die Ergebnisse entsprachen wohl nur teilweise den Erwartungen und es war außerdem sehr aufwendig, Samen mit Colchizin zu behandeln. Die niedrige Überlebensquote, die aufgrund von Giftrückständen auftretende Ungenießbarkeit der mindestens ersten beiden Generationen und vor allem die nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefährdung beim Hantieren mit der Substanz, verhinderten eine großflächige Verbreitung dieser Methode. Auch sind die Folge-Generationen lange nicht so stabil wie bei durch natürliche Selektion gewonnenem Saatgut, einfach gesagt: Die Produktion von Samen durch natürliche Selektion ist sowohl in Bezug auf

und hat mit Genmanipulation im heutigen Sinne nichts zu tun. Wer nun auf die Idee kommt, so etwas selbst auszuprobieren, denen sei gesagt: Finger weg, der Kontakt mit Colchizin ist schon in geringen Mengen krebserregend und es bedarf eines professionellen Labors und einer fundierten Ausbildung, um gefahrlos mit dem Gift umzugehen. Der Umgang damit ist sinnvoller weise genehmigungspflichtig. Auch wäre es ein Unding, wenn jemand solches Saatgut in den Umlauf brächte. Deshalb gibt es hier auch keine Anleitung. Auch die leicht angestiegenen THC-Gehalte in einigen Sorten lassen sich ausschließlich auf natürliche Auslese zurückführen, hier eine Genmanipulation als Grund aufzuführen ist blanker Unsinn. Auch sind dies oft zitierte „Spitzenwerte“ aus den offiziellen Statistiken, ein signifikanter Anstieg des THCGehaltes in Bezug auf die Gesamtmenge an beschlagnahmten Cannabis-Produkten wurde nie festgestellt. Also, Herr Raab, Frau Schmidt und wie sie alle heißen: erst informieren, dann plakatieren, außerdem: Bei einer Legalisierung wären die Mitglieder der Saatgut-Lobby sicher die Ersten, die laut über eine Notwendigkeit von Hanfpflanzen-Mutanten nachdächten. KIMO


6 guerilla growing das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Die Ein-Gramm-pro-Watt-Hürde ist ein fester Begriff unter Indoor-Farmern geworden. Sie gilt vielen als Ziel – anderen als unsinniger Schwanzvergleich. Einige meinen, es müsste in Gramm pro Kilowattstunden gerechnet werden – andere wollen auch den Kenntnisstand des Gärtners mit einbeziehen. Ich möchte euch nur meine Meinung zu grow-technischen Schwanzlängenvergleichen geben!

Mehr geht nicht! Seit ich mich mit dem Indoor-Growing beschäftige, gibt es von Breedern, Growern und Autoren Ertragsangaben in Gramm pro Watt (g/W) – aber was sagt uns eine Ertragsangabe in g/W wirklich und was besagt sie nicht? Bevor ich näher darauf eingehe, warum ich die Angabe in g/W für sinnvoll halte und warum ich weitergehende Angaben wie Gramm-pro-für-dengesamten-Grow-aufgewendeten-Kilowatt-pro-Stunde (kW/h), je nach Länge der Wuchsphase und der Blühdauer für nichtssagend halte, möchte ich ein kleines Beispiel anführen: Beim Hochsprung zählt ebenfalls nur die gesprungene Höhe – ganz unabhängig davon, wie lang der Anlauf des Springers war, wie schnell er war, seit wie vielen Jahren er trainiert, welche Schuhe er trägt und wie das Wetter war, als er gesprungen ist. Am Ende zählt nur was hinten raus kommt – das ist im Growing nicht anders als bei den meisten Dingen, bei denen Menschen ihre Erfolge miteinander vergleichen – wollen.

Berichten viele Grower von guten g/W-Erträgen einer bestimmten Genetik, so ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass es sich um eine ertragreiche Genetik handelt. Wobei das immer noch nichts über die Qualität der Rauchware besagt. Würde in derartige Vergleiche unter anderem die insgesamt für den Grow aufgewandte Energie, die Marke und das Alter des Leuchtkörpers, die Temperatur der Nährlösung die Erfahrung des Gärtners mit einfließen, wären die Ergebnisse nicht mehr miteinander vergleichbar. Niemand könnte aus den vielen grundverschiedenen Ergebnissen eine Erkenntnis ziehen. Keiner wüsste, ob ein guter Ertrag nun an der Genetik, dem Alter und der Marke des Leuchtkörpers oder an der Erfahrung des Gärtners liegt. Für den Einzelnen sollten die Ertragsangaben in g/W lediglich ein Anhaltspunkt sein, der ihm dabei hilft eine „Sorte“ auswählen zu können, die in etwa den Ertragserwartungen des Growers entspricht. Außerdem ist das Verhältnis aus Trockenertragsgewicht und dem in der Blütezeit eingesetzten Leuchtkörper (in W) ein guter Anhaltspunkt, um für sich selbst rein quantitativ abschätzen zu können, wie erfolgreich der Grow abgelaufen ist. Dabei sollte ein viel größeres Augenmerk wieder auf die Qualität der Ware gelegt werden. Mir ist es völlig egal, ob jemand die „magische“ Ein-Gramm-pro-Watt-Hürde nimmt oder nicht, stattdessen interessiert mich, wie ein Gramm des Ertrages schmeckt, wie es sich in mir bemerkbar macht, wie lange der Turn anhält und was für ein Gefühl mir der Turn vermittelt. Es spielt keine wirkliche Rolle, ob Grower A mit einer bestimmten Sorte insgesamt drei Gramm mehr oder weniger geerntet hat als Grower B, wenn mich ein Gramm Gras des einen Growers deutlich weiter schickt als ein Gramm des anderen. Gärtner, die ihre Pflanzen vor der Ernte nicht spülen,

Ähnlich sehe ich das Gramm pro Watt betreffend. Egal mit welcher Sorte, in welcher Zeit, unter Einsatz wie vieler kW/h was rauskommt – wirklich etwas vergleichend aussagen kann nur das g/W-Verhältnis. Dabei ist die fast schon magisch mystifizierte Ein-g/W-Lichtenergie-Grenze gar nicht mal das entscheidende Kriterium. Denn alle Mengenvergleiche sagen überhaupt nichts aus über die Qualität der Rauchware, nichts über das Blüten-Blattverhältnis, über den Geschmack oder über den Turn. Wenn es darum geht, nur die schiere Ertragsmenge mit der von anderen Gärtnern zu vergleichen – bietet sich ein g/W-Vergleich an. Er gibt ja nichts weiter an als den Ertrag in Gramm pro eingesetztem Lichtwatt. Ein Vorteil des g/W Vergleiches ist, dass sich die Erträge verschiedener „Sorten“ und Strains mit einander vergleichen lassen. Nicht nur bei einem Gärtner, sondern bei allen Gärtnern – egal ob sie eine 400- oder eine 600 W-Lampe einsetzen, egal welchen Dünger sie auf welchem Substrat verwenden und ganz egal seit wann der Gärtner schon gärtnert.

um die „magische“ Marke zu erreichen, ernten von mir nichts als schieres Unverständnis! Ich wehre mich dagegen die Ertragsmenge als einzigen „Standard“ anzuerkennen, der eine Aussage über die Leistungen einer Genetik und eines Growers erlaubt. Niemand wird sich Zustände wie bei den Ertragswinzern wünschen, wo zeitweise mit übelsten Tricks nachgeholfen wird, um ja den höchsten Ertrag einzufahren. Deshalb fordere ich immer noch ein Reinheitsgebot für Weed – so wie es dies für deutsche Biere schon seit Jahrhunderten gibt. Entscheidend ist die Qualität der Genetik. Mit schlechten Erbanlagen erzielt niemand beste Resultate – weder qualitativ noch quantitativ. Und nicht immer ist eine gute Genetik eine Frage des Seed-Preises. Lasst euch in dieser Hinsicht nicht verarschen, sondern informiert euch im Internet bei den bekannten Sortendatenbanken, schaut euch die Grow-Reports, die Ergebnisse und Rauschberichte anderer Grower an. Dann wählt Samen mit hochqualitativen Genen aus, welche einen guten Turn bei einem guten Geschmack versprechen und schaut nicht zu deutlich auf die g/W-Angaben der Breeder! Kein kommerzieller Grower kann so auf qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen wie Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Anbau Hanf zur Deckung des Eigenbedarfes erlaubt

die ein von ist!

Max Air – HBBerlin und mehr ... Mehr zum Thema:

http://forum.hanfburg.de/fhb/forumdisplay.php?f=176


7 guerilla growing das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Wie Pflanzen die Welt um sich herum wahrnehmen und miteinander kommunizieren Teil II durch Berührungen beeinflusst werden, kann zur Zeit nicht genau erklärt werden; Sicher ist jedoch, dass häufige Berührungen zu geringeren Ernteerträgen führen. Hören Gerüche Nach der Lektüre des ersten Teils könnte man den Eindruck erhalten, dass Pflanzen in Feindschaft miteinander leben und einander nur deshalb wahrnehmen, weil sie um Licht und Nährstoffe konkurrieren. Dies ist jedoch nur zum Teil wahr. Pflanzen warnen einander auch vor drohenden Gefahren, wie fressgierigen Tieren und Insekten. Wird eine Pflanze angefressen, scheidet sie Stoffe aus, die sie weniger appetitlich machen. Daneben setzt sie auch andere Stoffe frei, um Pflanzen in ihrer näheren Umgebung vor dem drohenden Unheil zu warnen. Bei diesen Stoffen, die sowohl über- als unterirdisch ausgeschieden werden können, handelt es sich für gewöhnlich um Geruchsstoffe. Dies ist zum Beispiel bei einem Befall mit Spinnmilben der Fall. Die gewarnten Nachbarpflanzen bilden daraufhin selbst auch Geruchsstoffe, wodurch sie einerseits wiederum andere Pflanzen warnen und sie andererseits nicht mehr so anziehend auf Spinnmilben wirken. Diese Strategie stößt beim Indoor-Anbau jedoch an ihre Grenzen. Spinnmilben haben in einem Wachstumsraum verständlicherweise weniger Auswahl und sind daher gezwungen, mit einer weniger schmackhaften Mahlzeit vorlieb zu nehmen. Aber glaubt nun ja nicht, dass Pflanzen jedes Mal, wenn ein Blatt einreißt, in Panik ausbrechen und einander Warnungen „zurufen“. Pflanzen wissen genau, wann sie von Schädlingen angefressen werden, da sie deren Speichel erkennen. Sie wissen sogar haargenau, um welche Schädlinge es sich handelt und geben diese Information weiter. Übrigens sind nicht nur Pflanzen in der Lage, diese Signalstoffe wahrzunehmen. Raubmilben und andere natürlichen Feinde der Schädlinge werden von diesen Signalstoffen ebenfalls angelockt. Die Evolution hat dafür gesorgt, dass sie wissen, dass dort, wo der Geruch am stärksten ist, eine köstliche Mahlzeit auf sie wartet. Unterirdisch kommunizieren Pflanzen auch mit anderen Organismen. So werden bei einem Mangel an Nährstoffen beispielsweise bestimmte Schimmelpilze und Bakterien zu

Hilfe gerufen. Dazu scheiden die Pflanzen winzige Mengen bestimmter Stoffe aus. Im Gegenzug dafür, dass die Mikroorganismen Nährstoffe für die Pflanzen erschließen, stellen ihnen die Pflanzen energiereiche Stoffe (Zucker) zur Verfügung. Nebenbei tragen die Mikroorganismen auch dazu bei, den Widerstand der Pflanze gegen Bodenkrankheiten sowie deren Trockenresistenz zu erhöhen.

Obwohl man bei Pflanzen noch keine spezifischen Organe gefunden hat, mit denen sie Laute wahrnehmen können, reagieren sie auf Musik und können diese von „normalen“ Lauten unterscheiden. Die Erforschung des Einflusses von Tönen und Musik auf das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen ist noch ein relativ neues Wissenschaftsgebiet. Mehr zu diesem Thema ist in den Artikeln über den Einfluss von Musik auf Cannabis nachzulesen (HaJo 10,11/05).

Mit den Händen sprechen? Es ist allerorts bekannt, dass immer wieder behauptet wird, dass Pflanzen besser gedeihen, wenn man mit ihnen spricht. Obwohl sich Wissenschaftler seit langem mit der Frage beschäftigen, ob Pflanzen positiv auf Sprache reagieren, wurde bis heute noch kein überzeugender Beweis dafür erbracht. Es gibt jedoch Menschen, die den positiven Einfluss von Sprache auf Pflanzen selbst bezeugen können. Dies lässt sich möglicherweise dadurch erklären, dass sie nicht nur mit den Pflanzen reden, sondern sie dabei auch berühren. Pflanzen verfügen nämlich auch über einen Tastsinn. Dies haben Wissenschafter bei einem Test mit Pflanzenhormonen herausgefunden. Dabei stellte sich heraus, dass nicht nur Pflanzen, denen das Hormon, sondern auch Pflanzen, denen ein wirkungsloser Stoff verabreicht wurde, kleiner blieben. Die Ursache für den kleineren Wuchs lag in der Berührung der Pflanzen während der Verabreichung des Hormons. Pflanzen bleiben demnach kleiner, wenn man sie berührt. Wie lässt sich damit der positive Einfluss von Berührungen auf Pflanzen erklären? Pflanzen bleiben nicht nur kleiner, sie blühen auch länger. Bei den Erzählungen handelt es sich auch meistens um blütentragende Pflanzen wie z. B. Rosen. Neben einer verzögerten Blüte und einem kleinen Wuchs haben Pflanzen, die häufig berührt werden, auch kleinere Blätter, eine verminderte Photosynthese und sie altern schneller. Woran es liegt, dass die Entwicklung und das Wachstum von Pflanzen

Und was gibt es sonst noch zu sagen? Ist es möglich, dass Pflanzen noch mehr Sinnesorgane haben, von denen wir bis jetzt nur noch keine Ahnung haben? Wenn man dem Buch „Das geheime Leben von Pflanzen” (englischer Titel: „The Secret Life of Plants") glauben darf, schon! Obwohl das Buch ein Bestseller war, kamen viele Wissenschaftler seinerzeit – trotz der hohen durch das Buch geweckten Erwartungen – zu dem Schluss, dass es für die Wissenschaft mehr als unbrauchbar war. Allerdings erweisen sich jetzt, 35 Jahre nach Erscheinen dieses Buches, manche Behauptungen als doch nicht so bizzar. So hat sich inzwischen gezeigt, dass Pflanzen sehr wohl miteinander kommunizieren und auf Musik reagieren; allerdings auf ganz andere Weise, als in dem Buch geschildert wurde. Pflanzen verfügen genauso wie andere Lebewesen über Sinnesorgane. Pflanzen riechen, schmecken, sehen, hören und fühlen, nur auf eine andere Art und Weise wie wir. Und sie wissen genau, wo oben und unten ist. Pflanzen können sich ein gutes Bild von ihrer Umgebung machen und diese scheinbar wohl überlegt beeinflussen. Sollten Pflanzen tatsächlich über weitere Sinnesorgane verfügen, werden Wissenschaftler diese mit Sicherheit eines Tages entdecken – ganz gleich, ob inspiriert durch phantastische oder esoterische Mythen oder nicht.

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Buy four, get five

Metrop

der Leo-Versand sagt „Danke“!

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Der Leo-Versand feiert sein zehnjähriges Jubiläum mit vielen Dankeschön-Preisen. Angefangen in einem Hinterhof in Emmendingen, entwickelte sich langsam aber stetig ein überaus großes Angebot, das einen mittlerweile 100-seitigen Katalog umfasst. Dort gibt es alles, was zu einem etwas anderen Lifestyle gehört, natürlich auch all jene Dinge, die unsere LeserInnen interessieren. Schaut einfach bei Rainer im Laden vorbei und überzeugt euch selbst oder werft einen Blick in den Onlineshop. Einen gratis Katalog gibt es unter 01 80 522 52 20. Wir gratulieren – auf die nächsten zehn Jahre!

Der Düngermarkt ist groß und mittlerweile fast schon unübersichtlich. Metrop hat sich zum Ziel gesetzt, dem Kunden ein einfaches Baukastenprinzip von konzentrierten, sortenreinen Düngern und Nährstoffen anzubieten, ohne dabei durch eine riesige Zahl von Produkten zu verwirren. So gibt es zwei Grunddünger, MR1, für die Wuchs- und MR2 für die Blütephase, ein Wurzel-Präparat (Amino Root) und ein Blühstimulator (Amino Bloom) sowie ein Kalzium-Präperat (CalGreen). Diese wurden in den Niederlanden in Zusammenarbeit mit zwei Forschungslaboratorien, eines zuständig für Nährstoffanalysen und Zusammensetzung der Grunddünger, das andere für die Entwicklung von Stimulanzien, entwickelt und sind, unterschiedlich dosiert, auf allen gängigen Medien einsetzbar.

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Unser Staat ist pleite und wir zählen mit. Was ihr hier seht ist der Stand zum Redaktionsschluss drei Tage vor Weihnachten. Wahrscheinlich müssten die Zahlen noch nach oben korrigiert werden, wenn es verlässliche Zahlen über den tatsächlichen Jahresverbrauch für Cannabis gäbe. Interessant wären in diesem Zusammenhang Flusswasseranalysen, die die Konzentration von Drogenabbauprodukten im Abwasser bestimmten. Solche wurden im Raum Düsseldorf durchgeführt und wiesen eine sehr viel höheren Anteil an Koks auf als bisher offiziell geschätzt. Auf Cannabis wurde (leider) nicht getestet. Auch nicht einberechnet sind bei drugcount die Arbeitsplätze, die eine Legalisierung schaffen würde. Mehr zum Thema: www.drugblog.de

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9 cool-tour

Rolys Silberscheiben des Monats Januar

das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Roland Grieshammer

>> Hip Hop

Jonesmann – SJ (bozz / subword)

Samson Jones aka Jonesmann stammt aus dem Frankfurter Viertel Bonames im Norden der Stadt, einen Katzensprung entfernt von der berüchtigten Nordweststadt, und kann schon auf eine re c h t re s p e k t a b l e K a r r i e re zurückblicken. Über Bassröhre DFlame lernte er 1992 Jeyz und Azad kennen, in deren Umfeld er auch die ersten musikalischen Gehversuche startete. Viel arbeitete er mit Roey Marquis II. zusammen, auf dessen Alben er stets vertreten war. Und so gehörte er auch zu den ersten Künstlern, die von Azad Mitte 2004 auf dessen eigenem Label „Bozz-Music“ gesignt wurden. Am 13. Januar 2006 veröffentlicht Jonesmann sein SoloDebütalbum „SJ“, was von Bozz Producer Sti, Monroe, Brisk Fingaz, P und dem Hamburger PhreQuincy produziert wurde. Jonesmann verfügt nicht nur über einen sehr guten Flow, er gibt mit seiner wohltuenden Stimme auch hochwertige R’n’BHooklines zum Besten, eine Fähigkeit, die vielen Rappern völlig abgeht, obwohl sich die meisten daran versuchen. Doch findet man auf seinem Longplayer auch jonestypische Battlesongs wie „Der Bär“ oder „Kein Platz“, in denen er sein Talent untermauert, selbst bei schnellen Punchlines nie seine Lockerheit zu verlieren. Im Gegensatz dazu beschreibt Jones auf Tracks wie „Brücken“ oder „Bruderliebe Part 3“ persönliche Erfahrungen, die unter die Haut gehen und das Wort Deepness wieder zu dem machen, was es eigentlich bedeutet. Neben seiner stylistischen Vielseitigkeit zeichnen ihn sowohl Leidenschaft für tiefgründige Texte und melancholische Beats aus, als auch sein Hang zu kontroversen Texten. Die etwas andere Liebeshymne „Fick Dich“, also eigentlich ein traurig brodelnder Hasstrack, avancierte ohne Single-Auskopplung zum absoluten Underground-Hit. Trotzdem sei klargestellt, dass „S J“ ein reines Rap-Album ist und mit „Long Island Ice Tea“ nur ein reiner R’n’B-Track zu finden ist. In insgesamt 15 Songs zeigt Jonesmann seine komplette künstlerische Bandbreite und beweist, dass er Battleraps ebenso beherrscht wie gefühlvoll eingesungene Melodien oder persönliche Erfahrungsberichte. Anfängliche Skepsis habe ich schnell über Bord geworfen, immerhin hat mir auch mein Seelenverwandter Curse dieses Album ans Herz gelegt, und das will was heißen! www.jonesmann.de, www.subword.de >> Lounge

Q-Point – Nothing Else (mole listening pearls)

Die Alchemie beschäftigte sich im 17. Jahrhundert vergeblich damit, aus verschiedenen edlen Metallen und Gasen künstlich Gold herzustellen. Für den Schweizer Produzenten und Gitarristen Eric Hunziker ist dies für sein Projekt Q-Point ein leichtes Vergnügen. Unter der teilweise glatten Oberfläche schlummern dezent eingesetzte Rückwärtsschlaufen, suggestives Gitarrenblubbern, zwischen den goldenen und souligen Nuancen glänzt die Stimme der New Yorker Sängerin Yasmine Meguid, die teilweise ganz schön unter die Haut geht. Gleich der Titeltrack „Nothing Else“ und „Tomorrow” überzeugen mit ihrer Feinfühligkeit. Die Songs erzählen von der Liebe, der Kraft der Träume und von inneren Reisen. Den Groove bei der Produktion besorgen die Musiker Marius Peyer (drums, percussion, additional programming) und Wolfgang Zwiauer (bass). Eric Hunziker selbst begeistert vor allem mit seiner E-Gitarre, unterstützt von einem umfangreichen Effektboard, was mich gerade bei seinem „Oracle“ und dem wundervollen „Natural“ extrem hin- und herschiebt. Im nachfolgenden „Back To You“ gibt’s wieder einen sehr souligen Vibe über Down- und Breakbeats. Nach dem erwartungsvollen Interlude „Almost There“ mag ich bei „Resemblance“ vor allem den warmen Basslauf, der durch die melancholischen Melodie ganz gut ins Szene gesetzt wird. Auch „Flow” kommt sehr gemütlich angeflossen. „This Is How I Wanna Feel” animiert geradezu, sich mitten auf eine Straßenkreuzung zu stellen und die Hände mit voller Glückseligkeit in den Himmel zu strecken. „Double-Cross” klingt anfangs ziemlich rückwärts, um sich schließlich doch nach vorne zu spulen. „Into My Mind” besticht durch hymnischen Flavour, „R.A.W.” ist sehr trippy, wogegen „Smiling“ wohl wieder für sich spricht. Und mit „Chase” endet die Reise ins Innere recht groovy. Q-Point’s alchemistischer Mix aus Songs und instrumentalen Tracks zwischen edlem Pop, groovigem Elektro, warmen TripHop- und Drum&BassSounds lassen sein Album „Nothing Else“ wie einen Goldbarren in der Sonne glänzen. www.mole.de

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>> Hip Hop

MB 1000 – King (gimme mo’records)

Es gab damals ein Fitnessgerät von Kettler namens MB1.000. Dieses Logo zierte ein Bodybuilder, der in einer für diese Spezies typischen Pose seinen Bizeps präsentierte. Besagtes Gerät stand in der Aufnahmekabine der Step BackStudios. Und es passte alles zusammen: MB für Maze & Bene, als Ursprung dieser Gruppierung, dann die 1.000 symbolisch für die tausend DJ-Styles von Lord Wax, dem Muskelmenschen für ihre Live-Power. Da sich in ganz Deutschland rumgesprochen hatte, dass MB 1000 die Undergroundkings vor dem Herren sind, nahmen Ferris MC und DJ Stylewarz sie auf ihre große Deutschland-/Schweiz-Tour mit, auf der sie wieder einmal ihre mördermäßigen Livequalitäten unter Beweis stellen konnten. Dass die Jungs wahre Arbeitstiere sind, bewiesen sie im Winter 2001, als sie zu dem Song „Kalter Schweiß“ vor der Kulisse der österreichischen Alpen mit dem Team der bekannten Fernsehserie „Cobra 11“ das legendäre Video drehten. Ihr hoch gelobtes Debut-Album „Auf Platte“, das in den legendären New Yorker D&D-Studios von Tony Dawsey gemastert wurde, wurde im Juni 2002 released – bis heute ein Meilenstein im deutschen Rap-Geschäft. Ihre Single „Abriss“ avancierte zum inoffiziellen Club-Bouncer des Sommers. Nach zahlreichen Kollabos mit verschiedenen Künstlern (Roey Marquis, Massive Töne, Spax, Main Concept, David Pe, Toni L, Ferris MC & DJ Mirko Machine) und diversen Touren sind sie endlich zurück aus den heiligen Hallen des MBeatz-Bunker und fegen mit „King“ alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt. Jetzt stehen die Jungs mit 15 Tracks in den Startlöchern, wovon die „Hymne“ und das durchgefreakte „BlÄouW“ sowie die klassische Battle-Rap-Ballade „Gut und Schlecht“, der Titeltrack „K.I.N.G.“ (feat. Nina Caren) und das relaxte „On Stage“ meine Favoriten sind. War „Auf Platte“ inhaltlich noch hauptsächlich von Konzept-Songs dominiert, lassen die Jungs bei den neuen Sachen mehr von ihrem kaputten Freestyle-Flavour in die Songs einfließen. In alter Tradition mit zwei Turntables und zwei Mics bringen Isaac Maze, Beneluxus und DJ Lord Wax immer noch jede Hütte zum Brennen. Und mit diesem energiegeladenen Longplayer werden sie Hannover in die Champions League des deutschen Raps schießen. Entertainment auf höchstem Niveau ist jedenfalls garantiert! www.mb1000.com >> Dub

Duptribe – The 3rd Creation (hilltribe)

Endlich liegt die Remix-CD aus dem Hause Hilltribe, „The 3rd Creation“, vor. Die Gemeinschaftsproduktion von Flo und Rino (DJs und Produzenten) und Felix und Sasa alias Hilltribe spielt gekonnt mit Elementen aus dem Raggae-, Downbeat-, TripHop-, Nu Jazzund Breakbeat-Bereich und lässt all diese Stile miteinander verschmelzen. Heraus kommt ein frischer, abgefahrener Club-Sound. Wer den Sound von Kid Loco versteht, wird den Intro-Track „Creation“ (Sunshine Of 2005 Mix) lieben. Dubbige Beats, dezent eingesetzte Gitarrenriffs und durch die eingefügten Gesangspassagen erhält das Stück den Kick und brennt sich tief ins Unterbewusstsein der verwöhnten Musikseele. Hochgelobt und innovativ hat Paul Jey gemeinsam mit Rob Medina und Carl Carlson dem DJTool „The Haunted“ die Prise Jazz, Funk und Groove verpasst. Man beachte das trashige Sample aus dem gleichnamigen Film. „SOS“ ist eine Hommage an den 70er-Friedens-Song „Sound Of Silence“. Mit bouncigen Beats und fetten Hits gelang den Jungs ein Floorfiller, der vor allem durch den Einsatz eines mellow Vocoders auf dem Leadgesang besticht. Paul Simon war von diesem Remake spontan so begeistert, dass er höchstselbst die Freigabe zu dieser Version gegeben hat! „04:20 International Potsmoka’s Time” wird performed von MC Anthony Locks. Mit den treibenden Ragga-Fills und der groovigen Bassline schmeckt die selbst gerollte Zigarette gleich viel besser, und spätestens mit Einsatz der Trompete hat man sich in diesen Track verliebt. Der Live-Bass und die sphärischen Gitarren mit dem jamaikanischen Gesang bei „Don’t Slow Down“ brechen mit dem traditionellen Discobeat. Malente schuf mit seinem Remix zu „Casino Royal“ einen völlig neuen Drive, der sich zwischen Electro-Punk-House und MinimalBeat plaziert. „Tasmanian Tiger“ ist mein Lieblingstrack (bin ja auch Tiger!) – vielschichtiger Breakbeat mit coolen Effektverläufen. Die Strike Boys nahmen sich das „Girl From Mogadishou“ zur Brust, während Friction mit seiner Arbeit zu dem poetischen „Would U (When I Speak)“ ein superhypnotisches DJ-Tool für die PeakTime im Club bietet. „SOS rettet die Welt!“ rief ein renommierter DJ begeistert aus, und so bildet der Radio Remix dieser kultigen Nummer ein mehr als gelungendes Outro. Geiles, grooviges Teil! www.duptribe.com, www.hilltribe.de

>> Techno / House

Various – Sven Väth in the Mix – Sound of the Sixth Season (cocoon recordings)

Die Luft brennt, das Publikum steht unruhig und erwartungsfroh in der Schlange, man betritt den Club, atmet den Geruch des Nachtlebens, hört die ersten Bässe und die Augen halten sich an den eindrucksvollen DesignGegenständen und den ausgefallenen Kostümen der Tänzer fest. Erotik trifft auf Tanz und laute Ekstase – das sind die Zutaten für das Lebensgefühl des CocoonClubs und seit 2000 gibt es jedes Jahr den passenden Soundtrack zu diesem Erlebnis. Der Globetrotter Sven Väth ist nach all den Jahren des Erfolges bis zum heutigen Tage seiner Heimatregion verbunden geblieben. Wie kein Zweiter hat das CocoonMastermind das Nachtleben und die Clubkultur von Frankfurt und vielen weiteren Weltmetropolen beeinflusst. Ein Schlüssel hierfür liegt in der einzigartigen Kombination aus Weltoffenheit und Identifikation mit der Region. Beides steht für ein Lebensgefühl und der unbedingte Wille, dies erleben zu wollen und Teil einer Familie zu sein, deren Arbeit auf der balearischen Insel nun schon ins siebte Jahr geht! Dieses Lebensgefühl wurde mit dem modernsten Club der Welt mittlerweile auch nach Deutschland, konkret nach Frankfurt, zurückgebracht. Das Set wurde auf zwei Audio-CDs verewigt, die zum einen die Stimmung in der Nacht der Party und zum anderen die Glückseligkeit der After Hour am nächsten Morgen wieder geben. Hervorstechende Highlights sind in meinen Ohren auf jeden Fall „Isbjörn“ (Akzidenz Grotesk), „Snabeln“ (Hugg & Pepp), „Ihre persönliche Glücksmelodie“ (Gabriel Ananda), „Komm“ (Väth vs. Rother / Gregor Tresher Rmx), „Marionette” (Mathew Jonson) sowie auf der zweiten Disc „Pillowtalk” (Isolée), „New Settlers” (Tommie Nevada), „Medusa Smile” (Konrad Black & Ghostman), „Wave“ (Ruede Hagelstein), „Swap“ (Lawrence / Carsten Jost Dub) und „Hasenmatt“ (Serafin). So ist es für mich kein Wunder, dass die sechste Saison des CocoonClub Ibiza die bislang erfolgreichste Summer Residence des Frankfurter Hexenkessels auf der Weißen Insel war. Habe mir berichten lassen, dass dort Freundschaften geschlossen und nicht selten sogar in der Folge Kinder gezeugt werden. Was Papa Sven so alles möglich macht ... www.cocoon.net, www.cocoonclub.net

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10 cool-tour das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Justizskandal!

Elektronische Fußfessel verstümmelt BTM-Straftäter

Erneut hat Sadhu van Hemp einen erschütternden Brief erhalten, der eine bislang kaum beachtete Justizpraxis mit seinen schrecklichen Folgen aufdeckt. Das Hanf Journal steht in der Pflicht und veröffentlicht exklusiv das brisante Dokument, das für einige Unruhe sorgen und ein politisches Erdbeben auslösen wird. Mijnheer van Hemp, bitte entschuldigen Sie, aber ich brauche dringend einen Rat, denn ich bin kurz davor, mich unters Hackebeil zu legen. Zum besseren Verständnis möchte Ich Ihnen die ganze Tragödie von Anfang an erzählen. Nur so können Sie das ganze Ausmaß meines schrecklichen Unglücks nachempfinden – ein Unglück, das bald über viele, sehr viele Bürger unseres vaterlosen Mutterlands kommen wird. Alles begann damit, dass man mich vor Gericht gestellt hat, weil ich in meinem Schrebergarten zum wiederholten Male Cannabis-Pflanzen stehen hatte. Ich weiß, Sie werden sagen, dass ich schön blöd bin, gegen das Recht eines Unrechtstaats zu verstoßen. Doch Sie müssen auch verstehen, dass nicht jeder wie Sie einfach nach Holland emigrieren kann. Was soll denn aus der Heimat werden, wenn die halbe Bevölkerung in die Freiheit türmt? Das hatten wir ja nun schon mal, und wir sehen ja, was wir davon haben. Ich stand also vor Gericht. Erst dachte ich mir nichts Böses dabei und rechnete damit, auf ein Jährchen in den Knast einzuziehen. Auf Anraten meines Anwalts hatte ich bereits Wohnung und Job gekündigt, war somit also frei für neue floristische Aufgaben im Gefängnisgarten. Die Richterin, ein hübsches junges Ding mit Designerbrille auf der Nase und Haaren auf den Zähnen, fackelte nicht lange. Sie hob mehrmals hervor, dass ich mit meinen fünfundfünfzig Jahren ein ganz besonders abschreckendes Beispiel eines asozialen Subjekts sei, das längst mal eine Strafe verdient habe, die auch fühlbar sei. Ich sei ein Unhold, ein Kinderschreck und Sittenstrolch, der wider besseren Wissens absichtlich die Gemeinschaft störe und die Jugend mit illegalem Gedankengut infiziere. So ein Haschbruder wie ich sei die Ursache für den Untergang unserer Leitkultur. Ich gehöre ausgesondert, sagte sie und sah mich dabei an, als würde sie am liebsten die Todesstrafe verhängen – und das standrechtlich. Ich grinste vor mich hin, denn ich wusste ja, dass maximal zwei bis drei Jährchen fällig waren, wovon ich sowieso nur die Hälfte in aller Gemütlichkeit absitzen würde. Ich grinste also – doch dieses Grinsen sollte mir recht schnell vergehen, und zwar bis zum heutigen Tag. Die Urteilsverkündigung war wie ein Schlag ins Gesicht. "Hiermit verurteile ich Sie", sprach die Richterin, "zu drei Jahren Freiheitsstrafe, die Sie mit einer elektronischen Fußfessel zu Hause absitzen dürfen. Sollten Sie vor Ablauf der Frist erneut straffällig werden, verlängert sich die Tragezeit der Fessel jeweils um ein weiteres Jahr." Ich glaubte zunächst, mich verhört zu haben. Als aber der Justizvollzugbeamte mit einem Werkzeugkasten vor mich trat, musste ich Schlafmütze zur Kenntnis nehmen, dass sich unter der neuen, reformhungrigen Regierung das Strafvollzugsgesetz ein wenig geändert hatte. Ich schrie, dass ich wohnungslos sei und ein Anrecht auf eine Gefängniszelle habe – doch vergeblich. Alles, was man mir anbot, war ein Nachtlager im Männerasyl draußen in der Trabantenstadt. Schließlich gestattete man mir, in meine alte Laube einzuziehen. Da ich keine Arbeit mehr habe, bin ich dazu verdonnert worden, vierundzwanzig Stunden am Tag an Ort und Stelle zu bleiben. Die Versorgung mit Lebensmitteln hat das Sozialamt organisiert, das mir eine Biotonne vor die Tür gestellt hat, in die mildtätige Mitmenschen ihre Essensreste werfen können. Bis dato hatte ich keine Ahnung, dass diese Art des Strafvollzugs zulässig ist, nun stecke ich mittendrin im Schlamassel und drohe darin zu ersticken. Sie wissen ja gar nicht, wie das ist, wenn man in seine eigenen vier Wände gesperrt ist und seinen Hintern nicht wegbewegen darf. Ich habe seit einem halben Jahr kein Frischbier getrunken, stellen Sie sich das mal vor! Die Weibsbilder lassen sich auch nicht mehr blicken, und mein Dealer traut sich nicht her, weil er denkt, dass die Fußfessel mehr kann, als sie vorgibt. Und da hat er recht, das kann sie. Ich habe das Ding natürlich ausgetestet, wollte wissen, wie weit man mit dem Teil am Fuß kommt. Ich kann Ihnen versichern, Mijnheer van Hemp, die Fußfessel ist ein Teufelswerk. Als ich nämlich aus dem Gartentor trat und ein paar Meter den Weg hinunterging, begann die Fessel zu ziepen. Mit jedem Schritt von der Laube weg verstärkte sich dieses Ziepen und wuchs sich schließlich zu unerträglichen Stromschlägen aus. Als ich zurück in die Laube taumelte, kam ich mir vor, als hätte ich gerade auf dem elektrischen Stuhl gesessen. Meine letzten Haare standen wie Borsten ab und die verschwitzte Haut, die einen verbrannten Geruch ausdünstete, zuckte und knisterte. Notgedrungen musste ich mich mit der Fußfessel arrangieren, was mir anfangs auch recht gut gelang. Meine Nachbarn haben ein gutes Herz und mich täglich mit Obstwein und selbstgezogenem Tabak versorgt. Hanf habe ich auch angepflanzt, ganz versteckt hinterm Plumpsklo. Wer seine Ansprüche ein wenig reduziert, der kann sich fast ein bisschen daran gewöhnen, ein Fußfessler zu sein. Doch wie es im Leben so ist, nichts auf Erden dauert ewiglich.

Eines schönen Tages im September tauchte ein Pärchen vom Ordnungsamt auf, setzte sich auf meine Gartenbank und sagte, dass die Fußfessel gemeldet hätte, dass ich illegale Substanzen zu mir nehme. Der anschließende Rundgang führte dann zur Entdeckung meiner kleinen Hecke, die ich postwendend eigenhändig im Ofen verbrennen durfte. Als das Paar vom Ordnungsamt wieder ging, hatte ich das neueste Modell der Fußfessel am Gelenk und ein Jährchen mehr auf dem Strafkonto. Eine Woche später waren meine Nachbarsleute dran, ein älteres, bodenständiges Ehepaar, dass ein ganzes Leben lang Tabak und Alkohol aus eigener Herstellung genossen hatte. Über Nacht sind sie verschwunden – abgeholt und eingewiesen in das staatliche Altenpflegeheim Sankt Euthanasia. Vorbei waren die goldenen Zeiten, und erst nachdem ich mich beim Ordnungsamt darüber beschwert hatte, dass niemand mehr meine Tonne beachtet, kommt einmal in der Woche ein Recyclingwagen mit Abfällen vom Schlachthof vorbei. Und nun klopft bereits Väterchen Frost an die Tür. Die Tage werden kürzer und die Nächte trostloser. Neulich kam nun ein alter Freund vorbei, und ich habe mich riesig gefreut, den alten Kumpan aus längst vergangener Zeit wiederzusehen. Doch als ich sah, dass er an Krücken geht, war ich tief erschüttert und wollte die Geschichte, wie es dazu kam, nicht glauben. Ich will Ihre Geduld nicht unnötig strapazieren, lieber Herr van Hemp. Nur so viel: Mein Freund war wie ich Fußfessler. Nun sitzt er von dem Ding befreit neben mir und freut sich seines Lebens. Denn er hat eine Lösung gefunden, wie man die Fußfessel überlistet, ohne dass es die Justizbehörden erfahren. Sie können sich denken, dass ich im letzten Jahr täglich neue Ideen gebar, wie man das Ding loswerden kann, doch alle Versuche scheiterten kläglich. Denn egal, was man versucht, die Fußfessel beantwortet jede Gewaltanwendung mit einem gehörigen

Stromschlag, der einen für Tage flachlegt. Ob mit Säge, Feile oder Bolzenschneider, die Fußfessel hält, solange der Organismus durchblutet wird, denn das ist die Energiequelle, aus der sich das Hexenwerk speist. Nun will mich mein Freund ein für allemal von dem Höllending befreien. Er hat schon alles vorbereitet und wartet nur noch auf mein „Okay“. Doch ich bin unsicher, traue mich nicht so recht, den letzten Schritt zu wagen. Bitte, Mijnheer van Hemp, sagen Sie mir, ob ich meinen Freund ranlassen soll mit dem Hackebeilchen. Er meint, dass er das mit ein, zwei ... maximal drei gezielten Schlägen erledigt und die Schmerzen gar nicht so schlimm seien. Er hat mir zudem versprochen, den Fuß wieder anzunähen. Ich habe jedoch den leisen Verdacht, dass er das bei sich tun will, weil ihm seiner wieder abgefault ist. Bitte, Herr van Hemp, was soll ich tun? Soll ich ihn ranlassen? Ergebenst Ihr Otto Schittke Lieber Otto, jetzt weiß ich, weshalb Dein Mutterland so schlecht im Fußball ist. Ihr seid keine Männer! Entschuldige, mein Bester, dass ich Dir das so unverblümt sage. Aber Dein Jammern ist erbärmlich und nicht zu ertragen. Was gibt es da zu zögern, Bruder? Nimm das Beil und erledige die Amputation gefälligst selbst. Das wird doch wohl nicht so schwer sein. Ein kurzer Hieb und Du bist auf freiem Fuß. Und dann die Beine in die Hand genommen und nichts wie weg – so weit die Füße tragen. Herzlichst Sadhu van Hemp


11 cool-tour

Alles über 2006 Jetzt! Endlich!! Hier!!! Berlin-Neukölln. Zwei durchgeknallte Typen strandeten nach einem ausführlichen Mahl auf der Couch – und hatten eine Vision. Das Jahr 2006 zeichnete sich ganz klar in ihrem KristallDingsbums ab. Januar Die neue Drogenbeauftragte versetzt die Fachwelt in Staunen. Auf Anhieb konnte sie Eckstesie richtig schreiben. Die neue Bundeskanzlerin hingegen tut immer noch nichts, macht dabei aber eine gute Figur – Dank an Udo Walz.

das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des novaInstituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

Damit weniger Jugendliche kiffen, verbietet die große Koalition Cannabis für unter 16-Jährige doppelt. Februar Die Narren stürmen den Reichstag und verbrüdern sich im Vollrausch mit SPD und CDU zur ganz großen Spaßkoalition. Guido Westerwelle weint auf seinem Sitz, da dies sein Plan war. März Weil immer mehr Fleischskandale aufgedeckt werden, wird Wurst so billig, dass sie als Dämmmaterial für Häuser eingesetzt wird. April Im Zuge der Sparmaßnahmen fällt Ostern aus, dafür werden die Diäten der Spaßkoalition verdoppelt. Bayern spaltet sich daraufhin von Deutschland ab und schließt sich dem Vatikanstaat an. Mai Nach der andauernden Pleite im Irak greift Bush junior zur Waffe und ballert sich in Rambo-Manier selbst durch das Land. Daraufhin entgleisen die Maikrawalle in Kreuzberg und führen zur innerdeutschen Revolution. Merkel dankt ab, die grossstadtsurvivor übernehmen den Staat. Sämtliche führenden Politiker werden guillotiniert. Juni In einem Sofortprogramm beschließen die grossstadtsurvivor mehrere Gesetze: 1. Damit weniger Jugendliche kiffen, wird Cannabis für unter 16-Jährige dreifach verboten. 2. Spätestens im Dezember muss die Bong geputzt werden. 3. Häuser, die komplett aus Wurst gebaut wurden, müssen wegen Geruchsbelästigung wieder abgebaut werden. Schon wenige Wochen nach der Revolution blüht Deutschland auf. Jeder hat Arbeit, keiner hungert und das Drogen-Problem ist gelöst – seit neuestem vernichtet die Regierung alles selbst. Juli Die kopflose Merkel schlägt zurück und erobert das Kanzleramt. Ohne Kopf sieht sie nun auch besser aus, nur Udo Walz ist unglücklich. Die gestürzte Regierung wird mit Drogen ruhig gestellt und ist damit mehr als zufrieden. August Die Kopflosen-Regierung führt die Arbeitslosigkeit wieder ein und verbietet Cannabis für unter 16-Jährige vierfach. Um adäquate Strafen bereit zu halten, beginnt die Bundesregierung mit der Entwicklung von Atomwaffen. September Bush zeigt sich beeindruckt von Merkels Demokratieverständnis und bietet ihr an, übergangsweise Amerika mit zu regieren. Zukünftig wird sie nur noch „the big headless“ genannt. Oktober Merkel und der mittlerweile wieder heimgekehrte Bush beginnen eine wilde Affäre (nur das Blasen ist ein bissi problematisch, Anm. d. gss.). Als ihre Ehepartner d a h i n t e r k o m m e n , w e rd e n s i e v o n d e r C I A i n Geheimgefängnissen so lange verhört, bis sie es nicht mehr wissen. Beide Regierungen streiten Folter ab. November England, Polen und Italien schließen sich dem „Bund internationaler zivilisierter autoritärer Republiken (BizaR)“ unter der Doppelspitze Bush-Merkel an. Zum geistigen Oberhaupt wird Papst Benedikt XVI. ernannt. Dezember China findet das doof und beginnt den dritten Weltkrieg. Pünktlich zu Weihnachten ist alles kaputt. Papst Benedikt XVI. übergibt als letzter Überlebender die Erde an mutierte Ameisen. Berlin-Neukölln. Zwei völlig durchgeknallte Typen, die ihre Bong als Wahrsagekugel betrachten, werden abgeführt und einem Drogenlabor für Versuchszwecke zur Verfügung gestellt. Damit erfüllte sich schon eine ihrer Prophezeiungen. Eure grossstadtsurvivor

Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf

Der Einsatz von Cannabis zur Krankheitsbekämpfung und das öffentliche Interesse Wie bereits im letzten Hanf Journal berichtet, hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) im Mai 2005 ein möglicherweise wegweisendes Urteil zur medizinischen Verwendung von Cannabis-Produkten gefällt. Dieses Urteil wurde der Öffentlichkeit, wie es beim Bundesverwaltungsgericht üblich ist, erst einige Monate später – im November 2005 – bekannt gemacht. Das Gericht hat „das öffentliche Interesse am Einsatz von Cannabis zur Krankheitsbekämpfung“ betont und dies mit dem Artikel 2 des Grundgesetzes begründet. „Bei schweren Erkrankungen ohne Aussicht auf Heilung gebietet es in diesem Rahmen die von Artikel 2 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes geforderte Achtung vor der körperlichen Unversehrtheit, die Möglichkeit einer Erlaubnis nach § 3 Absatz 2 Betäubungsmittelgesetz nur dann auszuschließen, wenn ein therapeutischer Nutzen keinesfalls eintreten kann.“ Dieses Urteil ist deshalb von so großer Bedeutung, weil die Politik sich seit etwa zwei Jahren auf das Nichtstun beschränkt hat, sodass von dieser Seite auf absehbare Zeit keine Bewegung zu erwarten war. Nun muss sich die Politik verhalten, denn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstellt. Es ist daher nicht ohne Ironie, dass der größte Blockierer, das BMG, nun gezwungen ist, sich zu bewegen. Es kann dabei durchaus von Vorteil sein, dass mit der neuen Bundesregierung auch eine neue Drogenbeauftragte ins Amt gekommen ist. Sie kann sich vermutlich unbefangener als ihre Vorgängerin, Marion Caspers-Merk (SPD), mit der Thematik befassen. Unter der Drogenbeauftragten Christa Nickels (Bündnis 90/Die Grünen) waren wir schon einmal weiter als heute. Auf ihren Vo r s c h l a g h i n h a t t e d a s Bundesgesundheitsministerium den Bundesverband der Deutschen Apothekerverbände im März 1999 gebeten, eine Rezepturvorschrift für einen standardisierten CannabisExtrakt zu entwickeln, der dann vom Arzt verschrieben werden könnte. Die Verschreibungsfähigkeit eines solchen Extraktes auf der Grundlage einer entsprechenden Gesetzesänderung war Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) damals für den Herbst 2001 in Aussicht gestellt worden. Die Entwicklung der Rezepturvorschrift verzögerte sich, und als die entsprechende Institution der Deutschen Apothekerverbände diese schließlich im Sommer 2003 an das BMG schickte, wollte das Ministerium am liebsten nichts mehr davon wissen. Tatsächlich fragte mich im Herbst 2003 ein Vertreter des Ministeriums, ob denn die Bereitstellung wirklich versprochen worden sei. Ich musste ihn daran erinnern, dass

ein Vertreter des Ministeriums diese Bereitstellung im Jahr 2001 sogar im „Deutschen Ärzteblatt“ und in der „Deutschen Apothekerzeitung“ angekündigt hatte. Glücklicherweise, oder vielleicht besser klugerweise, hatte sich die ACM damals nicht allein auf die Politik verlassen, sondern auch versucht, auf dem juristischen Weg etwas zu erreichen. So legten im Dezember 1999 acht Mitglieder der ACM eine Verfassungsbeschwerde vor dem BVerwG ein, in der sie einen legalen Zugang zu sonst illegalen Cannabis-Produkten verlangten, um sich damit medizinisch selbst zu behandeln. Bereits im Januar 2000 beschloss der Zweite Senat des BVerwG diese Beschwerde nicht zur Entscheidung anzunehmen, da der Rechtsweg noch nicht erschöpft sei. So kämen beispielsweise Anträge an das BfArM in Frage. Ein solcher Antrag sei nicht von vornherein aussichtslos, da das Betäubungsmittelgesetz die Anwendung von sonst illegalen Drogen zu „im öffentlichen Interesse liegenden Zwecken“ erlaube und die m e d i z i n i s c h e Ve r s o rg u n g d e r Bevölkerung auch ein öffentlicher Zweck sei, der im Einzelfall die Erteilung einer Erlaubnis rechtfertigen könne. Damals war nicht unbedingt zu erwarten, dass das BfArM diese Entscheidung des BVerfG auf eine so ignorante Art und Weise missachten und alle Anträge ablehnen würde. Schließlich befasste sich auch im Juni 2000 der Petitionsausschuss des Bundestages mit dem Thema und unterstützte eine Petition der Selbsthilfegruppe „Cannabis als Medizin“ in Berlin und der ACM, nach der Möglichkeiten der medizinischen Verwendung von Cannabis geschaffen werden sollten. Der Text des Petitionsausschusses führt aus, dass Cannabis vielen Erkrankten helfe, „ihre Erkrankungen zu heilen beziehungsweise zu lindern und ihr Leben wieder lebenswert zu gestalten“. Die Petition wurde der Bundesregierung zur Berücksichtigung übergeben, weil das vorgebrachte Anliegen begründet und Abhilfe notwendig sei. Im Schreiben des BMG an den Petitionsausschuss vom September 2001 wurde betont, dass die Bundesregierung die Bereitstellung eines Cannabis-Extraktes vorbereite. Auch daran wollte sich das BMG im Herbst 2003 nicht mehr erinnern. Stattdessen hat das Ministerium Anfang 2004 erklärt, das Projekt zunächst nicht weiter verfolgen zu wollen, da der medizinische Wert von Cannabis bisher nicht nachgewiesen sei. Man werde jedoch die wissenschaftliche Entwicklung weiterhin aufmerksam verfolgen. Die Begründung für den fehlenden Nachweis eines medizinischen Wertes von Cannabis zeugte dabei nicht von großem Sachverstand im Ministerium.


12 fun+action das Eckthema

Kerstin Koch

Wir räumen unser Büro ...

Seit einiger Zeit verlängern Zeitungsleser ihre Frühstücks- oder Mittagspause; Bleistift, Radiergummi und Spitzer gehören wieder zu ihren Arbeitsgeräten. Denn sie sind einem Ding verfallen: Sudoku. Dabei geht es nur um die Zahlen 1 bis 9 und die haben – ich spreche aus eigener Erfahrung – Suchtpotenzial. Genau das Richtige fürs Hanf Journal, also. Sudoku hat 2005 seinen Siegeszug von Japan aus kommend über England auch in Deutschland fortgesetzt. Seinen Ursprung hat das Zahlenrätsel, was so viel bedeutet wie „die Nummer, die einzeln steht,“ in den magischen Quadraten, deren Gemeinsamkeit wiederum ist, dass die Summe jeder Spalte, Zeile oder Diagonale gleich ist. Wer sich im Oktober auf der „Spiel“ in Essen herumgetrieben hat, dem dürften neben unzähligen Spielen rund um König Fußball eben auch etliche Spielestände aufgefallen sein, wo Sudokus gelöst werden konnten: Das Zahlenrätsel Sudoku hat die Brettspielwelt erobert. Worum es dabei geht und wie man aus einem Zahlenrätsel verschiedene Spiele machen kann, soll in dieser Ausgabe beleuchtet werden.

Die einfachste Variante hat winning moves herausgebracht. Bis zu vier Spieler bekommen einen Zettel mit einem Sudoku und einen Bleistift in die Hand gedrückt und lösen jeder für sich das Rätsel nach dem Motto: „Als erster fertig“ oder „Gegen die Uhr“. Wer jeweils die meisten Punkte nach einem oder mehreren Spielen hat, gewinnt. Für mich ist dieses Sudoku ein idealer Reisebegleiter, denn das Spielmaterial braucht so gut wie keinen Platz. Das schönste Sudoku gibt es aus dem Hause Parker. Eine schwarze Schatulle enthält einen Spielplan, einen Faltplan mit 100 The Times Sudokus und 108 doppelseitigen Zahlenplättchen, damit man das Rätsel auch zu zweit lösen kann. Ist also nur für Menschen geeignet, die es nicht stört, wenn ein weiterer Mitspieler gleichzeitig versucht ein Rätsel zu lösen und einem mit seinen Plättchen vor der Nase herumfuchtelt. Und aus der Ruhe darf man sich dabei auch nicht bringen lassen. Am Schluss werden die Plättchen der jeweiligen Farbe gezählt, wer die meisten hat, gewinnt. Auch für unterwegs geeignet. Sudoku von Ravensburger enthält einen abwaschbaren Spielplan, verschiedenfarbige Stifte und eine Sanduhr. Nachdem mit einem neutralen Stift die mitgelieferten Zahlenvorgaben auf den Spielplan übertragen wurden, können sich bis vier Mitspieler an der Lösung versuchen. Sobald die Sanduhr abgelaufen ist, ist der nächste dran. Die anderen müssen mit Argusaugen darauf achten, dass keine Fehler passieren. Sobald keine Zahlen mehr eingetragen werden können oder das Rätsel komplett gelöst wird, ist das Spiel zu Ende. Dann zählen alle ihre Zahlenwerte zusammen und wer am meisten hat, gewinnt. Kosmos hat Reiner Knizia gewinnen können, ein Brettspiel aus dem Zahlenrätsel zu machen. Herausgekommen ist ein gutes Sudoku-Einsteiger-Spiel. Auf dem Spielplan werden schon einmal neun Zahlen vorgegeben. Bis zu v i e r S p i e l e r s t e l l e n i h re n Wertungsstein auf die Zählleiste, nehmen sich ein Zahlenkärtchen und los geht es. Entsprechend der Sudoku-Regeln legen die Spieler reihum ihr Zahlenkärtchen auf ein freies Feld. Einen Punkt gibt es dann für jedes Zahlenkärtchen im gleichen Quadrat, Reihe und Spalte. Das Spiel endet, wenn kein weiteres Plättchen mehr gelegt werden kann. Ganz hübsch ist die Kindervariante auf der Rückseite, statt Zahlen müssen Tierkärtchen gelegt werden und insgesamt sind es nur 36 statt 81 Felder, die gefüllt werden müssen. Vorgegebene Rätsel sind leider nicht dabei, aber wozu gibt es das Internet oder Sudoku-Bücher?

Kommen wir zur letzten Vorstellung: Piatnik setzt auf Brettspiel in Kombination mit DVD. Das heißt, bevor ich auf dem Spielplan ein Sudoku lösen kann, muss ich erst einmal eine DVD in den DVD-Spieler legen. Zwei Varianten stehen zur Auswahl: Logik- oder Zeitspiel. Beim Logikspiel darf nur mit einer Hand gespielt werden, die Stoppuhr wird per Fernbedienung bedient, alles andere findet auf einem Spielplan statt. Beim Zeitspiel werden die Steine verdeckt genommen und so schnell wie möglich auf dem Spielplan platziert. Sobald kein Stein mehr platziert werden kann, ist das Spiel vorbei. Wer gewonnen hat, weiß die DVD. Das Schöne und Besondere an diesem Spiel ist, dass auf den Vorderseiten der Zahlenkärtchen japanische Schriftzeichen sind.

Während die Lösung eines magischen Quadrats nur lösen kann, wer addieren kann, müssen bei Sudoku nur Zahlen eingesetzt werden. Das allerdings benötigt etwas logisches Denken. Nur Raten funktioniert nicht. Dabei gibt es nur eine einzige Regel: Jede Zahl zwischen 1 und 9 darf jeweils nur einmal in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem der neun Quadrate vorkommen. Der Schwierigkeitsgrad eines Rätsel wird durch die Anzahl der vorgegebenen Zahlen bestimmt. Je weniger, umso schwieriger. Das Sudoku auf dieser Seite gehört zu den leichten Rätseln. Und um es zu lösen braucht man ungefähr 20 Minuten Zeit. Stellt sich die Frage, wie kann man aus immer dem gleichen Prinzip verschiedene Spiele kreieren? Also habe ich mir sieben Sudokus schicken lassen und sie gemeinsam mit einem ebenfalls dem Sudoku-Wahn verfallenen Freund getestet. Und wir waren beide überrascht, was dabei rausgekommen ist, denn eigentlich ist Sudoku ein Spiel für eine Person.

Bei der Version aus dem Hause Noris sind es zwei Teams, die jeweils auf ihrem Spielplan versuchen ein Sudoku so schnell wie möglich zu lösen. Wer als erstes fertig ist, ruft laut „Sudoku“, anschließend vergleichen die Teams ihre Lösungen mit der im Lösungsheft. Das zuerst fertige Team gewinnt nur, wenn seine Lösung richtig war. Noris ist der Spitzenreiter in Sachen Anzahl der Rätsel, liefert es doch 150 davon. Am neugierigsten waren wir auf die Sudoku-Variante vom Verlag Clementoni. Auch hier war einer der renommierten Spielautoren am Werk: Leo Colovini. Bei diesem Sudoku werden in der „ C h a l l e n g e “ - Ve r s i o n z u Spielbeginn alle Zahlenplättchen verdeckt auf den Spielplanfeldern verteilt. Dann geht es für zwei bis vier Spieler reihum. Karte umdrehen, schauen, ob sie den Sudoku-Regeln entsprechend an Ort uns Stelle liegen bleiben darf und wenn ja, Punkte kassieren. Sollte die Karte nicht passen, nimmt der Spieler die Karte an sich und kann sie später anstelle eine Karte umzudrehen auf den Spielplan bringen. Das Spiel endet, wenn das Rätsel gelöst ist oder aber wenn Sudoku-regeltechnisch nichts mehr geht. Es gewinnt, wer die meisten Punkte macht. Für uns ist „Wir-bauen-unser-eigenesSudoku“-Spiel neben den klassischen Solitaire-Varianten der Renner.

The Times su doku Verlag: PARKER Spieler: 1–2 Alter: ab 10 Preis: 30 Euro Sudoku – Das Brettspiel Verlag: Ravensburger Spieler: 1–4 Alter: ab 14 Preis: 14 Euro DVD Boardgame Sudoku Verlag: Piatnik Spieler: 1–8 Alter: ab 8 Preis: 25 Euro Sudoku Ve r l a g : W i n n i n g M o v e s Spieler: 1–4 Alter: ab 9 Preis: 12 Euro

Natürlich kann man auf dem Spielplan ein Sudoku auch auf normalen Weg lösen: Allein, gemeinsam oder gegeneinander, gerade so, wie es beliebt.

Challenge Sudoku Verlag: Clementoni Autor: L. Colovini, D.De Toffoli, D. Zaccariotto Spieler: 1–4 Alter: ab 7 Preis: ? Euro

Sudoku Autor: Bernhard Seckinger Verlag: noris Spieler: 1–6 Alter: ab 8 Preis: 18 Euro

Sudoku Das Brettspiel Autor: Reiner Knizia Verlag: Kosmos Spieler: 1–4 Alter: ab 10 (Kinderspiel ab 6) Dauer: 45 Minuten Preis: 15 Euro


13 fun+action das Eckthema Wir räumen unser Büro ...

Die Hanfberatung im Hanf Journal >>Erste Hilfe für Kiffer

Nico (15) aus Würzburg möchte wissen:

„Sehr geehrte Damen und Herren, im Bioladen habe ich letztens Hanfbrot gesehen. Ist denn das überhaupt erlaubt, und wirkt das auch? Auf einer Party habe ich mal Hanfkuchen gegessen und konnte stundenlang nicht mehr geradeaus laufen.. Kann man Hanfbrot und Hanfkuchen auch selbst machen?“

Jeanette, 17 aus Göttingen fragt:

„Hallo Kascha, ich mache gerade meinen Führerschein. Eins habe ich aber dabei noch nicht verstanden: Wie ist das jetzt eigentlich mit der Fahreignung? Was passiert mir denn, wenn ich so beim Autofahren (natürlich nüchtern) angehalten werde und bei mir Gras gefunden wird, oder wenn ich irgendwo anders beim Kiffen erwischt werde, ist der Führerschein dann wieder weg?“

Kascha erklärt:

„Hey Nico, erst mal muss ich dich enttäuschen, Hanfbrot macht nicht high. Sonst wäre es vermutlich auch nicht legal. Es wird aus Hanfmehl, also gemahlenen Hanfsamen hergestellt. Und die enthalten kein THC, also keinen Wirkstoff. Dafür ein sehr gesundes Öl mit einer fast einzigartigen Mischung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Und das Brot kann man natürlich auch selbst herstellen, im selben Bioladen wirst du vermutlich auch Hanfmehl oder Backmischungen finden. Schmeckt übrigens auch gar nicht so schlecht ...

Kascha antwortet:

„Hi Jeanette, das ist eine wichtige Frage, die sich leider nur etwas kompliziert beantworten lässt. Fahreignung ist schon mal ein gutes Stichwort. Für den Erwerb des Führerscheins ist es notwendig, dass man „zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet ist“. Dazu gehören unter anderem das Sehvermögen, das Hörvermögen oder auch psychische Störungen. Im Gegensatz zu anderen Betäubungsmitteln wie Kokain oder Heroin gilt nicht schon der einmalige Konsum als eignungsausschließend. Nur bei regelmäßigem Konsum wird angenommen, dass man nicht fahrgeeignet ist. Bei nur gelegentlichem Konsum hängt es davon ab, ob zusätzlich Alkohol oder andere Drogen konsumiert werden oder man irgendwie sonst charakterlich dazu ungeeignet scheint, Cannabis-Konsum und Straßenverkehr zu trennen. Wird man also abseits des Straßenverkehrs mit geringen Mengen erwischt und es besteht kein Anlass zu der Annahme, dass man regelmäßiger Konsument ist, weil ’ne Roor-Glasbong auf dem Sofatisch steht und Mische überall verstreut ist, gilt man noch nicht automatisch als fahrungeeignet. Außerdem dürfen natürlich keine Joint-Reste im Autoaschenbecher liegen oder ähnliches. Wenn die Fahreignung angezweifelt wird, ordnet die Fahrerlaubnisbehörde eine medizinisch-psychologische

Untersuchung (MPU), also den Idiotentest, an. Dort soll die Fahreignung überprüft werden. Das passiert leider unrechtmäßigerweise häufig auch dann noch, wenn nur geringe Mengen ohne Verbindung zum Straßenverkehr gefunden werden. Weiterhin wichtig ist natürlich die Fahrtauglichkeit. Fahrtauglich ist man nicht mehr, wenn man unter dem Einfluss von Cannabis steht. Nur wird THC ja leider sehr viel länger abgebaut, als es wirkt. Daher hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) kürzlich beschlossen, dass bei einer Wirkstoffkonzentration von weniger als einem Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) THC im Blut nicht von einer Rauschfahrt auszugehen ist. Leider kann man schwer abschätzen, wann diese Konzentration erreicht ist. Im vom Verfassungsgericht verhandelten Fall hatte der Angeklagte 16 Stunden vor der Blutuntersuchung einen Joint geraucht und es wurde eine Konzentration von 0,5 ng/ml THC im Blut festgestellt.“

Jetzt zum Kuchen: Das war wohl ein Haschisch-Kuchen. Den gibt es nur selbst gemacht, weil es „natürlich“ verboten ist. Hergestellt wird dieser, indem man einen normalen Kuchen, der Butter oder Margarine enthält, backt. Die Butter wird vorher erwärmt und Haschisch darin aufgelöst. Das Interessante an dieser Art des Cannabis-Konsums ist, dass man erstens nicht rauchen muss und zweitens die Wirkung zwar ziemlich spät einsetzt, dafür aber etwa doppelt bis dreimal so lange anhält wie beim Rauchen.“ Markus (21) aus Trier möchte wissen:

„Hallo Kascha, ich habe hier irgendwie so ganz merkwürdiges Gras. Es riecht schon nach Gras, aber auch seltsam minzig und beim Rauchen erinnert es auch an Mentholzigaretten, hämmert auch nicht so sonderlich. Kann es sein, dass es mit Tee gestreckt wurde?“ Kascha antwortet:

„Hey Markus, sieht ganz danach aus. Anscheinend gibt es wirklich Dealer, die denken, dass das keiner merkt. Pfefferminztee ist ja auch wirklich etwas dreist. Also wenn es auch so von der Konsistenz eher kleinkrümelig ist und nach Minze riecht, würde ich mich mal bei meinem Fachverkäufer beschweren. Üblichere Beimischungen sind z. B. Damiana oder Nutzhanf. Letzterer fällt sehr wenig auf, außer eben durch die Wirkung. Damiana benutzen manche als Tabakersatz, das riecht (finde ich) beim Verbrennen leicht muffelig. Jedes Gras sollte auch so riechen und so schmecken, sonst ist es wohl keins. Da gibt es zwar auch Unterschiede, die aber nicht so auffällig sind. Andere Methoden, Gras zu strecken, sind noch subtiler. So wird es z. B. manchmal mit Haarspray angesprüht, um harziger zu wirken. Das ist dann alles andere als gesund. Ein neuer Trick scheint zu sein, das Gras mit irgendwelchem Talkum oder ähnlichem einzupudern. Auch da hilft im Zweifelsfall der Geruchs- bzw. Geschmackstest.“



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