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unabhängig, überparteilich, legal #55

AUSGABE 02/06

In eigener Sache: Winterchaos nicht nur auf den Straßen sondern wohl auch bei der Telekom. Deshalb waren wir wochenlang in der Redaktion von der Außenwelt abgeschnitten. Jetzt funktioniert alles und wir können wieder kommunizieren. Endlich!

news s.02

guerilla growing s.05

wirtschaft s.08

In dieser Ausgabe der ultimative Club-Guide von Berlin. Wo geht man hin, wo tanzt man ab. Alles das könnt ihr auf Seite 10 finden.

cool-tour s.09

Im Januar fand die Highlife 2006 in Amsterdam statt. Wir waren nicht nur mit einem Stand vor Ort. Wie es so auf der Messe zuging und was es dort alles zu bestaunen gab – oder auch nicht – könnt ihr auf den Seiten 3, 7 und 8 lesen.

www.hanfjournal.de

fun+action s.12

Samen adé Neues aus Absurdistan Seit ein paar Wochen ziehen dunkle Wolken an so manchem Grower-Himmel auf. Der Grund: Besuch von den Herren in Grün. Was ist passiert? Vor zehn Monaten hatte ein bekannter Samenversender aus Österreich (Hanfsamen.at) Ärger mit den österreichischen Behörden. Die Besitzer wurden einige Wochen in Untersuchungshaft gesteckt und somit war die Existenz ihres Geschäftes stark gefährdet. Im Rahmen dieser Ermittlungen müssen die alpenländischen Gesetzeshüter auf einige Kundendaten aus Deutschland gestoßen sein. Diese sind auf den Schreibtischen deutscher Drogenfahnder gelandet. Wie und wieso das geschehen ist, bleibt vorerst ein Rätsel.

Prof. Rainer Thomasius doch ein Experte in Sachen Cannabis? ... ... Zumindest in den Augen von Marion Caspers-Merk, unter deren Leitung das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Thomasius im vergangenen Jahr beauftragt hat, eine Studie über die „Auswirkungen des Cannabis-Konsums“ zu erstellen, was nicht nur unter Fachleuten Unverständnis, wenn nicht sogar blankes Entsetzen hervorgerufen hat. Frau Birgitt Bender von den Grünen hat bei Caspers-Merk nachgefragt und was die inzwischen abgelöste Gesundheitsministerin geantwortet hat, wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. So wollte Bender zuerst einmal wissen, welche Fragestellung und finanzielles Volumen diese Studie habe? Geantwortet hat Caspers-Merk, dass von den „mehr als neun Millionen Menschen mit Cannabis-Erfahrungen“, fast „400.000 einen missbräuchlichen bis abhängigen Konsum“ aufweisen. Fast die Hälfte derjenigen, die erstmals eine Beratungsstelle aufsuchen, kämen wegen Cannabis. So, so. Die 2004 veröffentlichte Studie „Cannabis-bezogene Störungen – Umfang, Behandlungsbedarf und Behandlungsangebot in Deutschland" von Roland Simon, der ebenfalls vom BMG beauftragt wurde, stellte eine Zunahme der Beratungsgespräche um das Sechsfache in den letzten zehn Jahren fest. Langer Rede, kurzer Sinn: Deshalb muss eine neue Studie her. Knapp 66.000 Euro bekommt dafür die Wirkungsstätte des Prof. Thomasius, das Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum HamburgEppendorf. Das Thema der Studie: „Auswirkungen von Cannabis-Konsum und -Missbrauch – eine Expertise zu gesundheitlichen und psychosozialen Folgen". Inhaltlich sollen dafür „relevante Studien aus den Jahren 1995 bis 2004“ verwendet werden. Erwartungsgemäß teilt Caspers-Merk die Auffassung vieler Fachleute in Sachen Cannabis nicht, dass es Thomasius an der notwendigen Qualifikation fehle, insbesondere „da die Studie nicht in das Gebiet der Drogentherapie“ falle. Stattdessen sei Thomasius „ein ausgewiesener Experte mit einem guten Überblick über nationale und internationale Forschungsergebnisse verschiedener Fachdisziplinen zu Cannabis“. So bringe seine Forschungsarbeit „die aktuelle Diskussion voran“. Wie auch immer. Nur ausweichend beantwortete Caspers-Merk die Frage, warum nicht Dieter Kleiber und Karl-Artur Kovar, die schon 1998 eine Studie zum Thema Auswirkungen des Cannabis-Konsums erstellt hatten, gefragt wurden, ihre Studie zu ergänzen. Zwar sei eine Studie dringend notwendig, da nach Ansicht des BMG diese Studie nicht mehr dem aktuellen Forschungsstand in den Bereichen Grundlagenforschung, Neuropsychologie, klinische Komorbiditätsforschung und Entwicklungspsychiatrie entspräche. Und Experten sollen „bemängelt haben, dass eine Auswertung neuer nationaler und internationaler interdisziplinärer Forschungsergebnisse fehle“. Außerdem müsse dringend die teilweise besorgniserregende Unkenntnis über das Risiko-Potenzial von Cannabis beseitigt werden. Oh je, oh je.

Nebenbei müsse der Cannabis-Konsum – „sachlich nachvollziehbar“ – neu bewertet werden und die Studie soll auch Möglichkeiten des medizinischen Einsatzes von Cannabinoiden“ aufzeigen. Warum Kleiber und Kovar nicht gefragt wurden, darüber schweigt sich Caspers-Merk aus. Und last but not least braucht die Studie auch keinen zweiten Gutachter, der ein wissenschaftlich ausgewogenes Ergebnis sicherstellen würde, da sich die Studie „methodisch, formal und im Aufbau an das Werk von Kleiber und Kovar anlehne, interdisziplinär ausgerichtet sein und die Leistungen dem neusten Stand der Wissenschaft und den anerkannten fachlichen Regeln entspreche“. So, so, bla, bla. Kerstin Koch

Sollte es, und dies ist unseren Recherchen zufolge die wahrscheinlichste Variante, auf dem kleinen Dienstweg (heißt: ein Beamter ruft den anderen und gibt ohne Aufforderung Daten an Beamte eines Nachbarstaates weiter) oder durch „Serverhacken“ durch deutsche Behörden geschehen sein, so ist das ein datenschutzrechtlicher Skandal. Deshalb sollten alle Betroffenen ihren Anwalt beauftragen, herausfinden, woher die Polizei eure Daten hat. Wer genau mit repressiven Maßnahmen zu rechnen hat, ist bisher nicht nachvollziehbar, die meisten „Busts“ gab es jedoch bei Kunden, die Anfang 2005 bestellt hatten. Und (natürlich) gibt es im Süden der Republik mal wieder mehr Staatsanwälte, die eine solche Sache für verfolgenswert halten. Das Geschäft lief weiter, nach Aussagen der Firma wurde ihr gesamtes Bestellsystem so umgestellt, dass eine Einsicht der Daten durch Dritte nicht mehr möglich sei. Inzwischen wurde der Handel mit Samen jedoch eingestellt. Einer der Ladeninhaber hat auf Nachfrage des Hanf Journals Anfang Februar 2006 folgende Erklärung abgegeben, die auch auf der Homepage von Hanfsamen.at zu finden ist. Schön, dass sie sich nach anfangs etwas zu zögerlichem Verhalten nun öffentlich äußern, immerhin wurde die Sache schon seit einer Weile in allen deutschsprachigen Hanf-Foren heiß diskutiert. >> Fortsetzung siehe Seite 4


2 news Beitrag von laudia Grieslehner

das Eckthema

Das Gegenteil der Matrix ist nicht immer die Maya

... überdosiert

Impressum

Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstrasse 70 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt Mitarbeiter an dieser Ausgabe:

Claudia Grieslehner, Jan Schlesinger, KIMO, Dr. Franjo Grotenhermen, Ir. D. Kroeze, Martin Schwarzbeck, Werner Graf, Oliver Nuss, Max air

Layout: Schnittstelle Inc. Illustration: Lukas Tkotz Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Special Thanx to the Hanfburg Forum for fotos Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

Wir hatten eine Einladung von Ivan und Jenny erhalten, mit ihnen ihren Abschied von Österreich zu feiern, hoch oben über den Dächern von Salzburg gleich neben der Festung, wo Jenny ein Jahr lang im Mozarteumhaus gewohnt hatte. Nun würden die beiden nach Ungarn gehen, Ivans Heimat, um dort einige Zeit zu leben. Sie waren schon viel herumgekommen in der Welt, unterwegs verdienten sie sich ihr Geld meist mit Straßenmusik, Jonglage und ähnlichem. Wir waren daher schon sehr gespannt auf das Fest und die Mischung der Menschen, die wir dort antreffen würden. Jenny hieß uns willkommen und erklärte uns, was sie die „Regeln des heutigen Abends“ nannte. Wir bekamen jeder fünf vergoldete Steinchen in die Hand gedrückt, so genannte „Stounts“, die Partywährung, wie uns Jenny bedeutungsschwanger und mit breitem Grinsen zuraunte. Partywährung? Richard und ich tauschten einen Blick. Auch er war schlichtweg verwirrt. Jenny führte uns weiter und wortreich in dieses Mysterium ein. „Mit den Stounts werden Essen und Trinken bezahlt. Ein Teller Essen fünf Stounts, ein Bier drei Stounts, ein Radler zwei Stounts. Es gibt die Möglichkeit sich etwas dazu zu verdienen, etwa mit Teller waschen, Abservieren, Musik machen, ...“ Ich war mir zuerst nicht sicher, ob Jenny uns jetzt verarschen wollte oder ob das Ganze ernst gemeint war. Ich wechselte eine zweiten Blick mit Richard. Auch er schien noch auf eine Erleuchtung zu warten. Wir hatten den beiden als kleines Abschiedsgeschenk einen Schokoladenkuchen gebacken, den wir Jenny nun überreichten. Wir bekamen dafür einen Stount und ein Dankeschön, in dieser Reihenfolge. Na gut, diese Frage hatten wir zumindest geklärt, sie meinte es wirklich ernst. Ich ertappte mich dabei, wie ich sauer wurde, weil unser liebevoll selbst gemachter Kuchen nur einen Stount wert sein sollte. Ich schüttelte den Kopf. Hatte ich etwa dieses selbsternannte „System“ sofort gegen meine eigenen Werte eingetauscht? Wir hatten ihnen den Kuchen geschenkt, weil wir es gerne taten. Das sollte der wirkliche Wert für mich sein, nichts anderes! Ich verblieb mit Neugierde, um zu sehen, wie sich dieser Abend entwickeln würde, obwohl mich schon jetzt ein seltsames Gefühl beschlich. Irgendetwas taugte mir da überhaupt nicht. Ich holte mir ein Glas Leitungswasser – ich habe nachgefragt, es war umsonst – und ging alleine in den wunderbaren Garten, um eine zu rauchen und das Ganze in Ruhe auf mich wirken zu lassen. Vielleicht fand ich es nur deshalb so abartig, mit Geld zu spielen, weil ich es noch immer viel zu ernst nahm? Weil ich noch immer so in diesem System des Konsums feststeckte und mich deshalb weigerte, in meiner Freizeit etwas von „verdienen und zahlen“ zu hören? War es schlichtweg so, dass Leute wie Ivan und Jenny einfach schon weiter waren in diesem Punkt? Es blieb eine mysteriöse Angelegenheit. An diesem Abend redete ich nicht viel. Ich verbrachte die meiste Zeit damit, die Leute zu beobachten. Den ganzen Abend über gab es ein großes Thema: die Stounts. Scheinbar hatten alle Anwesenden ohne Ausnahme dieses System widerspruchslos übernommen. War ich wirklich die Einzige, die sich damit unwohl fühlte? In diesem Moment kam ein junger Mann an meinen Tisch und fragte mich, ob ich irgendetwas wünschte. Völlig verwirrt, ob ich ihn jetzt dafür bezahlen müsste oder nicht – ich hatte zuvor alle meine Stounts Richard gegeben, damit er uns einen Joint organisierte – verneinte ich und er ging weiter. Am Nebentisch bat ein Mann seine Nachbarin um eine Zigarette, woraufhin sie lachend erwiderte: „Das kostet dich aber einen Stount!“ Er zahlte anstandslos das verlangte Steinderl. Na servas! Nun dämmerte mir, was mir an dem Ganzen nicht gefiel: Die Stounts liefen dem Geist eines Festes zuwider, Freiwilligkeit und Freigiebigkeit waren durch persönliches Interesse ersetzt worden. Ich lauschte der Musik, Trommeln, Didgeridoo, ein Akkordeon, sehr groovy, und konnte mir die Frage nicht verkneifen: „Spielen die jetzt, weil sie Lust dazu haben oder um sich ein Bier zu verdienen?“ Was wäre der Unterschied für mich? Ich holte mir ein Stück unseres Kuchens vom Buffet. Zurück am Tisch bemerkte ich, dass mich zwei Mädels beobachteten. Ich fühlte mich observiert, weil ich nicht „bezahlt“ hatte. Ein Mann kam an den Tisch und bot mir Kuchen an. Ich nahm zwei Stück – eines für Richard und eines für mich - und speichere: Wenn sie was bringen, ist es gratis. Wichtige Information! Meinen Kuchen kauend ging ich meinen Gedanken nach: Hatte sich wirklich niemand geweigert, bei den Stounts mitzumachen? Was wäre in so einem Fall passiert? Müsste man das Fest verlassen? Oder würde man ein Gefängnis einrichten und ihn im Klo einsperren? Auf meinem Gesicht erschien ein breites Grinsen bei dieser Vorstellung. Just in diesem Moment brachte mir Richard ein Glas Orangensaft und die Nachricht, er habe nun Teller gewaschen, Musik gemacht und jongliert – genug um uns eine ganze Jahresernte zu verdienen – und würde nun noch die Tische abräumen. Mit diesem Satz war er auch schon wieder weg. Kurz darauf setzte sich Ivan an meinen Tisch und begann, mich zuvor um Paper und Tabak bittend, zu bauen. Ich konfrontierte ihn mit meinen Gedanken. Nein, es hätte sich niemand geweigert bei diesem Spiel mitzumachen, im Gegenteil. Wenn es so gewesen wäre, hätte man sicher eine Lösung gefunden. Ich werde immer noch nicht schlau aus dem Ganzen. Ich denke an eine Radiosendung, in der eine Anruferin Hermann van

Veen fragt, ob die „rechts klatscht links klatscht“-Aktionen mit dem Publikum bei seinen Konzerten als Demonstration der Manipulationswilligkeit der Massen gemeint seien. Machten sich Ivan und Jenny insgeheim über die Umsetzer ihres Systems lustig? Würden sie, falls ja, das Ganze irgendwann auflösen? Oder war es für sie einfach nur ein lustiges Partyspiel und ich dachte zu viel? Ivan riss mich aus meinen Denkschwaden, indem er quer über den Tisch langte um Richards Kuchen in sich hinein zu mampfen. Zwischen zwei Bissen meinte er dann: „Schau, das mit den Stounts ist ja nicht wirklich so streng. Ich esse auch diesen Kuchen ohne zu bezahlen“. Und dann lachte er. Als ich ihm daraufhin erklärte, dass das Richards Kuchen gewesen sei und das für mich weniger mit Geld oder Stounts sondern viel mehr mit Respekt und Umgangsformen zu tun hätte, hielt er einen Augenblick inne, sah mich unverwandt an, fuhr dann mit dem Kauen fort, packte sein Bauzeug zusammen und ging. Was zum Teufel …? Zehn Minuten später kam Richard an und teilte mir mit, der Joint sei für andere Leute gedacht gewesen und unserer würde nun nicht mehr lange auf sich warten lassen. Halleluja, schön langsam verging mir die Lust auf cannabische Almosen. Eine Dreiviertelstunde später, immer noch ohne gesmoked zu haben, fand ich Ivan und frage ihn nach dem Joint, wir waren gerade am Gehen. Es war nicht mehr wirklich das Interesse am Rauchen, das mich fragen ließ, vielmehr wollte ich vorm Gehen noch mal austesten, ob sie den von ihnen selber aufgestellten Regeln folgten oder nicht. Ivan hatte keine Lust zu bauen und verwies mich in die Küche weiter, wo gerade einer im Umlauf war. Die Antwort hat mich nicht wirklich verwundert, erfreut aber auch nicht. Ich schnappte mir noch ein Stück von unserem Kuchen und dann ging es ab nach Hause, mit der Befriedigung, dass wir in diesem seltsamen System zumindest versucht hatten unser „Geld“ für illegale Drogen einzutauschen ;-). Kolumne

Krieg den Drogen Seit 1971 ist in der BRD ein Gesetz in Kraft, das auch schon mal als „Krieg den Drogen“ bezeichnet wurde und natürlich nicht gegen „Drogen“, sondern gegen Andersdenkende gerichtet ist. Dieses Gesetz namens „Betäubungsmittelgesetz“ (BtMG) hebelt jegliche humanistische „FriedensRechtsprechung“ aus und kann nicht anders als „Kriegsrecht“ bezeichnet werden. Die Grundlage der humanistischen Rechtsprechung ist die Unschuldsvermutung. Solange nicht eindeutig bewiesen ist, dass jemand einen Schaden verursacht hat, darf sie/er nicht bestraft werden. Ganz anders das BtMG: Der pure Besitz von irgendetwas, wie Bibeln bei den Taliban, Pflanzen bei den Deutschen, reicht aus, um Menschen zu bestrafen, wenn sie ihre Unschuld nicht beweisen können - was in fast keinem Fall möglich ist. Wissen und Gedanken werden bestraft, die polizeiliche Willkür wird gefördert und Angst wird effektiv multi-medial verbreitet. Die meisten Menschen „im Westen“ sind überzeugt, im Frieden zu leben, sogar wenn sie zur Minderheit der Kiffer, von denen alleine in Deutschland jeden Tag 300 polizeilich gefoltert werden, oder anderer Andersdenkender gehören. Weltweit hat der „35-jährige Weltkrieg gegen Andersdenkende“ bereits Millionen Tote gefordert - allerdings in vielen Teilen der Erde, möglichst weit weg von uns und möglichst verstreut ... Aber da der Profit den Kriegstreibern wohl noch nicht hoch genug war, wurde nun noch der nächste „Weltkrieg“ ausgerufen: Terror dem Terror! Leben wir im Frieden? Oder sollen wir es nur glauben, um möglichst aus Angst, etwas zu verlieren das wir gar nicht haben, unsere letzten Menschenrechte abzugeben, die wir noch haben sollten? Teonanacatl schütze uns, Pastor David


3 news

Drei Tage High Life

das Eckthema ... überdosiert

Ein Reisetagebuch

Lesen ist schön „Ich genieße alles, was von außen kommt, aber ich erwarte nichts.“ ...

ein Päuschen bei Stefano von Canna

Donnerstag 6 Uhr 30: Abflug von Berlin Tegel, die Frisur sitzt. Ankunft um 7 Uhr 45 in Amsterdam Schiphol. Als erstes fällt mir eine niederländische Version der BILD in die Hände, die als Titelstory den stolzen Bürgermeister von Rotterdam zeigt, der gerade inmitten einer aufgeflogenen Hanf-Plantage posiert. Und die Kweker (holländisch für Grower) sind die Bösen, auch hier. Kurze Fahrt zum Hotel, wie erwartet Amsterdamer Standard – wenig Hotel für viel Geld. Da die Messe erst am Freitag anfängt, können wir uns nach einer kurzen Inspektion des Messegeländes und der Schnelldekoration unseres Standes den angenehmen Seiten der Stadt zuwenden. Der Rest des Tages wird durch die ausgiebige Erkundung der ortsansässigen Coffee-Shops geprägt, mit kurzen Essenspausen. Auch beim 100. Besuch eines CoffeeShops ist es für mich immer noch etwas Besonderes, die entspannte Atmosphäre zu genießen und zu sehen, dass eine kontrollierte Abgabe von Hanf sicher nicht gesellschaftszersetzend ist. Freitag 10 Uhr 15: Ankunft auf der Messe, der Geräuschpegel ist unerträglich, die Frisur sitzt. Das erste Highlight des Tages: Wir geben uns an einem Vaporizer-Stand als Hanf-Journalisten zu erkennen und müssen prompt das Monstergerät ausprobieren: Eine Riesenbong zum Vaporizer umgebaut – Hilfe! Die Frisur verrutscht. Weiter geht’s zu Canna, zum Glück arbeitet jetzt Dirk dort, mein hochgeschätzter Vorgänger beim Hanf Journal. Wir können uns erst einmal etwas erholen und finden sogar Zeit, ein bisschen über die Canna Bio-Reihe zu fachsimpeln. Längere Ausflüge über das Messegelände bedürfen interner Absprachen, da wir nebenbei auch unseren Stand betreuen müssen. Also schlendern wir zurück zur Basis, unterwegs lädt uns Siglinde von Hesi noch auf ein Gläschen Sekt ein. Ich bin froh, als ich den Stuhl am Stand erreiche. Hier kann ich wenigstens im Sitzen grinsen und da mir mein Zustand sowieso schon egal ist, werden die Einladungen von Gästen und Standbesuchern nicht ausgeschlagen. Ich setze meine Mütze auf.

Samstag 11 Uhr: Etwas verpennt geht es weiter, das heißt lieber einen anständigen Kaffee anstatt die Vapo Bong zum Frühstück. Heute sind erst mal Fotos dran, da freuen sich alle. Mila von der Pollinator Company dreht gerade eine Ice-Hasch Jolly, ich fliehe, bevor das Ding glüht. Zurück am Stand erfahre ich, dass die Polizei gerade Hemp Valley Bier aus der Schweiz mitsamt Standbesitzer einkassiert hat. Oh Mann, und ich dachte, wir wären hier auf sicherem Terrain. Später stellt sich raus, das alles legal war und die Uniformierten übereifrig waren. Ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem haften, auch aufgrund der starken Polizeipräsenz und einiger Standkontrollen. Nachdem alle notwendigen Fotos im Kasten sind, lassen wir uns abwechselnd von netten Ausstellern einladen oder laden Interessierte zu uns an den Stand ein. Mit Mütze. Mittlerweile ist auch mein Vorhaben: „Alles bis abends ablehnen“ kläglich gescheitert. Der offizielle Programmhöhepunkt des Tages, die Wahl zur „Miss–Highlife“, wird von den anwesenden Hanf JournalMitarbeitern verpennt. Sorry, Miss Highlife. Um 21 Uhr ist Feierabend, die Beine schmerzen, das Restprogramm: Essen, Coffee Shop, Bett. Sonntag 10 Uhr: Letzter Tag. Alle, Besucher und Aussteller, wollen noch ein Schnäppchen schlagen. Entsprechend betriebsam und hektisch ist die Stimmung. Auch wir müssen noch einige Verabredungen wahrnehmen, unter anderem will Noucetta von General Hydroponics uns ihren neuen Bio-Hydro-Dünger vorstellen, wir sollen die neuen Spectrum-Lampen testen lassen, außerdem werden heute die Aussteller der drei besten Produkte gekürt. Ich habe gelernt und mir vor der Preisverleihung schon Infos besorgt, diesmal kann ich der niederländischen Moderation besser folgen. Reine Konzentrationssache. Nach einer kurzen Spontandemo gegen die Prohibition klingt die Highlife 2006 langsam aus. Die ersten fangen an, ihre Stände abzubauen, Verabredungen für kommende Messen (cannatrade.ch) werden getroffen und nach ungefähr fünf „letzten“ Tüten können auch wir gegen 18 Uhr 30 endlich anfangen unsere Zelte abzubrechen. Ein Glück – bin ich nicht ohne Mütze los. Nach dem üblichen Abendprogramm (Esssen, Coffee Shop, Bett) geht es am nächsten Morgen um 8 Uhr 25 zurück nach Berlin Tegel. Die Frisur sitzt. KIMO

... von Wilhelm von Humboldt, ist eines der vielen Zitate und Weisheiten, mit denen Sanna Savignano jedes der 42 Kapitel in „Feuerkopf und Perle“ beschließt. Die Autorin schaffte vor acht Jahren etwas, was wohl – bis dato – niemand für möglich gehalten hätte. Auch heute noch ist das, was ihr in unserem Lieblingsbundesland Bayern widerfahren ist, eher selten. Angeklagt und verurteilt wegen des Anbaus, Konsums und Handels von Marijuana wurde die allein erziehende Mutter in zweiter Instanz vom Vierten Strafsenat des Obersten Bayerischen Landgericht freigesprochen. Was sich sonst noch so in dem Leben von Savignagno ereignet hat, beschreibt sie in dem zwischen 1992 und 2004 entstandenen Buch. Sie erzählt von ihrer Kinderstube, ihrer Zeit bei der Großmutter, aber auch die erste Schultüte mit allem Drum und Dran hat ihren Platz. Die Schule selbst war für sie nichts wirklich Neues, hat sie doch die „Hälfte ihrer bisherigen Kindheit am Lehrerpult ihres Vaters verbracht“. Sie wusste also, was da auf sie zukommt. Acht Klassen wurden in dem Dorf von ihrem Vater gleichzeitig unterrichtet. Ihre zukünftigen MitschülerInnen beschreibt Savignano so: „Nicht der Intellekt, sondern die Inzucht spricht aus den meisten dieser Gesichter.“ Trocken und abgeklärt analysiert sie die Tabletten- und Alkoholsucht ihrer Mutter, die im Selbstmord endet, wie sie auch über ihre eigenen Drogenerfahrungen schreibt. „Fast genau ein Jahr nach ihrem Tod (ihrer Mutter, die Red.) rauche ich meinen ersten Joint. Bis heute bin ich dieser Droge treu geblieben. Aber im Gegensatz zu meiner unglückseligen Mutter habe ich das vierzigste Lebensjahr längst überschritten und erfreu mich bester Leistungsfähigkeit und ungebrochenem Lebenswillen.“ Endlich volljährig verlässt sie ihre bayrische Heimat. Zumindest für eine Weile, dann zurück nach Bayern. Aber welcher Kiffer oder welche Kifferin hält es da lange aus. Also macht sich Savignagno auf nach Griechenland, wo sie gemeinsam mit ein paar anderen anfängt Gras anzubauen und zu züchten. Was ihr dort und später wieder in Deutschland alles so widerfährt, ihre Geschichten über Dealer und Dealen, all das macht enormen Spaß zu lesen. Und man erhält einen guten Einblick in die Siebziger-, Achtziger- und NeunzigerJahre. Und was ich am schönsten finde ist, dass es die Geschichte einer Frau ist, die sich in einer Männerdomäne – dem Drogengeschäft – breit gemacht hat. Feuerkopf und Perle, Sanna Savignano, Verlag ATE, 224 Seiten, 17,90 Euro, ISBN: 3-89781-079-4,

„Das LSD ist zu mir gekommen“ Der Entdecker des LSD (Lysergsäurediethylamid), Albert Hofmann, hat am 10. Januar in Basel seinen 100. Geburtstag gefeiert. Hofmann hat im Rahmen seiner Arzneimittelforschungen mit dem Getreidepilz Mutterkorn (ein Pilz, der Getreide befällt) 1943 die halluzinogene Wirkung des LSD entdeckt. Im Eigenversuch wohlgemerkt. Erstmals synthetisiert hatte Hoffmann LSD schon 1938. Hofmann fordert zeit seines Lebens die Legalisierung von psychedelische Substanzen wie das LSD zu Forschungszwecken. Hofmann erfreut sich trotz seiner 100 Jahre bester Gesundheit. Die Frage seitens eines Schweizer Magazins, was er seinem Sorgenkind für die Zukunft wünsche, sagte er: „Ha, dass es wieder den Status erhält wie vor tausend Jahren – den einer sakralen Droge. Sie konnte nur in der Hand der Schamanen sein. LSD ist eigentlich nur ein Hilfsmittel. Es ist ein Naturstoff. Natur gibt uns Nahrung und die Heilmittel gegen die psychischen Störungen – und dann eben die Stoffe aus der Pflanzenwelt, die das Bewusstsein verändern (aber) ... nur wer entsprechend vorbereitet ist, nur dem begegnen die Götter.“

Der nächste Höhepunkt, die Preisverleihung für die besten Sorten des Highlife Cups, gestaltet sich aufgrund meiner mangelnden Sprachkenntnisse äußerst schwierig. Ich verstehe wenig und bin letztendlich auf die Hilfe eines holländischen Kollegen des Soft Secret-Magazins angewiesen (danke, Jan!), die Gewinner könnt ihr dem Kasten (Seite 8) entnehmen. Am Ende des Tages lädt der Veranstalter noch alle Aussteller zum Buffet ein. Ist natürlich sehr „lecker“. Im Hotel angekommen beschließe ich, die Mütze für den Rest der Zeit aufzubehalten.


4 news das Eckthema ... überdosiert

Das ultimative Hanf-Lexikon T

Erklärung von Hanfsamen.at >> Fortsetzung von Seite 1

“Sehr geehrte Kunden, wie die meisten von euch ja schon wissen, wurden wir im April letzten Jahres wegen Stecklingen gebusted. Wir waren mehrere Wochen in U-Haft, sämtliche Computer wurden beschlagnahmt. Bei dieser Aktion wurden auch Kundendaten beschlagnahmt. Da unseres Wissens die Samen nicht Bestandteil der Ermittlungen und auch nie beschlagnahmt waren, haben wir uns nach Rücksprache mit unserem Anwalt damals dazu entschlossen, den Samenhandel weiterzuführen. Leider hat es in letzter Zeit immer wieder Befragungen und Ermittlungen bei deutschen und österreichischen Kunden durch die jeweiligen Polizeidienststellen gegeben. Wie wir gestern per Brief von der Bank erfahren haben, hat jetzt zusätzlich (Anmerkung der Redaktion: am 19.01.2006) eine deutsche Staatsanwaltschaft „Auskünfte“ zu unserem deutschen Bankkonto verlangt. Aufgrund dieser massiven Probleme mit den österreichischen und mittlerweile auch mit den deutschen Behörden haben wir uns entschlossen, den Verkauf von Hanfsamen ab sofort einzustellen. Sämtliche Bestellungen, die bis jetzt getätigt und noch nicht ausgeliefert wurden, werden storniert. Schon bezahlte Beträge für nicht mehr gelieferte Ware werden natürlich zurückbezahlt.” Und wie gehabt: „Anna und Arthur halten’s Maul“.

Tabak Cannabis wird oft in Verbindung mit Tabak geraucht. Das ist allerdings nicht optimal. Erstens enthält Tabak-Rauch neben vielen giftigen Verbindungen Nikotin, das süchtig macht und gefäßverengend wirkt. Außerdem wirkt Tabak der CannabisWirkung entgegen, einen optimalen Cannabis-Genuss hat man nur pur. Beim Pur-Rauchen inhaliert man auch logischerweise wesentlich weniger Pflanzen-Material, was die Gefahr schädlicher Konsumfolgen wie Krebs und Lungenerkrankungen verringert. Da es trotzdem üblich ist, Cannabis mit Tabak zu mischen, sei auf die verschiedenen Tabak-Sorten hingewiesen. Drehtabak ist oft feucht und brennt langsamer als Filterzigaretten-Tabak. Daher ist er für Haschisch besser geeignet. Außerdem finden es viele Konsumenten leichter, mit Drehtabak zu drehen, andere stört es, dass es sich schwerer an dem Joint zieht. Wenn man den Drehtabak trocknet, erübrigt sich dies allerdings. Filterzigaretten-Tabak ist teurer, da man ganze Zigaretten kauft, aus denen man den Tabak herauspult. Dafür mischt er sich besser und ist besonders für Bong- und Pfeifenraucher geeignet, allerdings auch für Joints, die dann schneller abbrennen und sich leichter ziehen lassen. Das „Toasten“ eines Joints über einer Feuerzeugflamme soll schädliche Stoffe zerstören, macht allerdings den Tabak in erster Linie trockener und bröseliger, sodass er sich noch besser mischen lässt. Je leichter der Tabak ist, desto stärker wurde er mit Chemikalien behandelt um „leichter“ zu werden. Davon wird er allerdings auch nicht besser und der Geschmack leidet darunter.

Teil III (T-Z)

Papier und Seilen, dabei sind sie robuster und umweltverträglicher als die meisten Konkurrenzprodukte. Aus THC, dem „Drogenwirkstoff“, kann man Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, Epilepsie, Schmerzen, Entzündungen, vermutlich sogar gegen Hirntumore herstellen. Es ist ein im Vergleich zu Alkohol bekömmliches und ungiftiges Rauschmittel. Hanf lockert den Boden auf, auf dem er wächst und ist als Zwischenfrucht für die meisten anderen Feldfrüchte gut geeignet. Als Schutzstreifen an Feldrändern hält Hanf Schädlinge fern. Da Hanf dazu neigt, Schadstoffe aus dem Boden aufzunehmen, kann er auch verwendet werden, um kontaminierte Böden zu reinigen.

W Wasserpfeife Eine Wasserpfeife (auch: Shisha) wird im Orient seit Jahrhunderten zum Konsum aromatisierter Tabake verwendet. Dabei wird der Rauch durch Wasser geleitet, um Schadstoffe herauszufiltern und den Rauch angenehmer zu machen. Eine moderne, speziell für den Cannabis-Konsum geeignete Form der Wasserpfeife ist die (oder je nach Sprachraum auch der oder das) so genannte Bong. Dabei wird der Rauch direkt aus der Pfeife und nicht durch einen flexiblen Schlauch gezogen wie bei der herkömmlichen Wasserpfeife. Der Pfeifenkopf sitzt oft nicht oben, sondern seitlich.

Tüte Anderes Wort für Joint. Trockener Mund Die „Baumwollfresse“ ist eine, oft unerwünschte, Nebenwirkung des Cannabis-Konsums. Andauernde Mundtrockenheit kann zu Schäden an der Mundschleimhaut und Mundgeruch führen. Daher ist es, gerade bei häufigem Kiffen, wichtig, ausreichend zu trinken und regelmäßig die Zähne zu putzen. Gegen den trockenen Mund helfen auch Lutschbonbons, im Sinne der Zahngesundheit am besten zuckerfreie. Tip Siehe Filtertip.

U Überdosis. Auch wenn eine tödliche Überdosis mit Hanf so gut wie nicht möglich ist, kann man trotzdem dahingehend überdosieren, dass die Wirkung über das hinausgeht, was man erreichen möchte. Einen überdosierten Kiffer erkennt man daran, dass er blass bis grünlich aussieht, knallrote Augen hat, auf nicht viel reagiert, desorientiert bis ängstlich wirkt und sich gelegentlich übergibt. Dass man selbst überdosiert ist, erkennt man daran, dass man oft verwirrt bis sehr ängstlich ist, alles nur noch entfernt wahrnimmt, Übelkeit und Herzrasen verspürt und selbst geringste Bewegungen einen immensen Aufwand darstellen. Dem überdosierten Kiffer hilft erst einmal ruhiges Zureden, vielleicht die Hand festhalten, ihn oder sie an einen ruhigen Ort mit frischer Luft bringen und Wasser oder Cola (Zucker ist gut) anbieten. Auch Vitamin C soll helfen, vielen ist aber in dieser Situation der saure Charakter von Orangensaft unangenehm. Wenn sich die Situation nicht bessert oder auch andere Drogen mit im Spiel sind, sollte man natürlich den Notarzt verständigen.

V Verwendung Hanf kann für unglaublich viele Sachen verwendet werden. Aus den Samen kann man eins der gesündesten natürlich vorkommenden Öle pressen, das man außerdem auch als Rohstoff in der Petrochemie oder, nachdem es raffiniert wurde, als Treibstoff für Kraftfahrzeuge verwenden kann. Die Fasern eignen sich für die Herstellung von Textilien, Dämmstoffen,

X Xenophobie Fremdenfeindlichkeit. Die Angst vor Fremdem zementiert auch heute noch das Cannabis-Verbot. Schon in den 1930ern wurde den unerwünschten Schwarzen und Puertoricanern in den USA nachgesagt, unter Cannabis-Einfluss, oder Marijuana, wie es in diesem Zusammenhang genannt wurde, wilde Orgien mit blonden amerikanischen Jungfrauen zu feiern. Auch heute noch hält sich die völlig absurde Auffassung in den USA wie in Mitteleuropa, dass Cannabis eine kulturfremde Droge sei.

Y Yard Engl.: Hof. Yard-Weed nennt man in den USA selbst angebautes Gras. Das ist in einigen Bundesstaaten die am häufigsten anzutreffende Beschaffungsart, wobei die Qualität sehr unterschiedlich ist.

Z Zubereitungen Außer den einfachen Cannabis-Produkten Haschisch und Marijuana gibt es eine Reihe von Zubereitungsformen für verschiedene Formen des Cannabis-Konsums. Im 19. Jahrhundert waren vor allem die so genannte „Konfitüre“, eine Zubereitung aus Haschisch, Butter und Zucker möglicherweise mit beigemischtem Opium, sowie das indische „Bhang“, Haschisch mit Milch, verbreitet. Außerdem gibt es das extrahierte Haschisch-Öl, Haschisch-Schnäpse, HaschischWein, Haschisch-Gebäck und mehr. Zigaretten siehe Tabak Zeitgefühl Viele Cannabis-Konsumenten haben im akuten Rauschzustand das Gefühl, dass sich die Zeit nicht normal verhält. Ob sie sich dehnt oder zusammenzieht, ist von der Situation, der konsumierten Menge und vielen anderen Faktoren abhängig. Kiffer die noch Termine haben, sollten auf jeden Fall regelmäßig auf die Uhr sehen, um Überraschungen zu vermeiden.


5 guerilla growing das Eckthema ... überdosiert

Es ist mal wieder Winter - und was für einer. Hier im NordOsten ist es kalt, sehr kalt sogar und das bringt leider immer wieder Probleme für die lieben Pflanzen mit sich. Ihr alle wisst, dass Cannabis in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 28 Grad Celsius prächtig wächst und gedeiht. Fast jeder kennt die Probleme welche auftreten, wenn die Temperaturen in der Pflanzung zu hoch sind. Verbrannte Blattspitzen, trockenes Laub, Blattschäden und Krümmungen des Laubes zeigen die zu hohen Temperaturen deutlich an. Doch wie wirken sich zu niedrige Temperaturen auf Cannabis aus? Zu welchen Schäden und Problemen führt Kälte? Wie kalt ist denn überhaupt zu kalt? Und wenn es zu kalt ist, was ist dagegen zu tun?

Deutsch in Kaltland! Die Umgebungstemperatur beeinflusst direkt die Stoffwechselrate und -geschwindigkeit einer Blattpflanze. Die Photosynthese-Leistung der Pflanze ist dabei immer von der Stoffwechselgeschwindigkeit abhängig. Sprich, ist es sehr warm, laufen die Stoffwechselprozesse in der Pflanze schneller - ist es eher kühl, laufen diese langsamer ab. Halten wir zwei Klone der selben Mutter in identischen Systemen, jedoch bei verschiedenen Umgebungstemperaturen, so werden wir deutliche Unterschiede im Wuchsverhalten und in der Wuchsgeschwindigkeit beobachten können. Die Pflanze, welche bei höheren Temperaturen (26 bis maximal 32 Grad Celsius) gedeiht, wird schneller an Biomasse zulegen, ein rascheres Längenwachstum zeigen und einen deutlich erhöhten Nährstoffbedarf aufweisen, im Vergleich zur Schwester bei niedrigeren Temperaturen. Die Pflanze, welche der kühleren Umwelt (angenommen bei 15 bis 18 Grad Celsius) ausgesetzt wird, bildet bei selber Lichtgabe langsamer Biomasse. Ihr Stoffwechsel arbeitet langsamer, sie nimmt daher weniger Nährstoffe auf, sodass das Medium schneller versalzt und in Folge dessen die Pflanze mit Mineralsalzen überdüngt wird. Der Gärtner sollte also stets bestrebt sein, die Umgebungstemperaturen in seiner Pflanzung möglichst zwischen 20 und 28 Grad Celsius zu halten um Problemen vorzubeugen. Wenn die Zuluft-Temperatur im tiefsten Winter jedoch nur noch um die Null Grad Celsius beträgt und die Abluftanlage permanent frische, kühle Luft in die Pflanzung saugt, wird die Temperatur in der Pflanzung drastisch fallen, die Stoffwechselrate sinken und die Entwicklung der Pflanzen wird sich deutlichst verlangsamen. Daher legen erfolgreiche Heimgärtner die Lichtphase ihrer Pflanzen immer in die Nacht. Sprich: Die Lampen sollen die Pflanzung erwärmen, wenn die Umgebungstemperatur am niedrigsten ist. Das ist erst mal der elementarste Tipp pro Wärme. Die Umsetzung kostet den Gärtner nicht einen Cent an Heizenergie und Null Euro an Material. Also, wird es draußen kalt, wird über Nacht beleuchtet! Reicht die Umlegung der Lichtphase in die Nacht allein nicht aus, um Temperaturen kleiner 20 Grad Celsius auszuschließen, muss geheizt werden. Bevor über den Einsatz der Zentralheizung oder die Anschaffung eines stromfressenden Heizlüfters nachgedacht wird, sollte geklärt werden, ob es nicht möglich ist, die Zuluft aus einem anderen Bereich der Wohnung oder des Hauses in die Pflanzung zu leiten. Die

Zuluft, welche die Pflanzung erreicht, sollte nicht kühler als 18 Grad Celsius sein. In vielen Fällen reicht es aus, einen Schlauch von der Zuluft-Öffnung in einen bewohnten und beheizten Raum zu legen. Ist der Schlauchweg zu lang, sollte ein Zuluft-Gebläse die Luft in die Pflanzung drücken, welches aber immer weniger Leistung haben muss als das Abluftgebläse. Gärtner, die mit Cooltubes oder Coolshades anbauen, können diese in der kalten Jahreszeit entweder abmontieren, damit die Abwärme der Lampen die Pflanzung besser erwärmt oder die warme, gefilterte Abluft der Lampen ganz oder zum Teil wieder in die Pflanzung leiten, um ohne weitere Kosten Wärme in die Pflanzung zu bringen. Heizlüfter und Radiatoren sind der allerletzte Weg! Wenn es nötig wird, während der Dunkelphase oder auch während der Beleuchtungsphase zusätzlich Wärme zu erzeugen, wird ein Heizlüfter oder Radiator niemals direkt in die Pflanzung gestellt, sondern in den Raum, aus welchem die Zuluft in das System gesaugt wird. In der Pflanzung würde eine starke Wärmequelle wie ein Heizlüfter am Boden zu ungleichmäßigen Temperaturen führen. Außerdem ist die Gefahr zu groß, dass der Heizlüfter lose Blattteile ansaugt und entzündet. Heizlüfter in der Pflanzung sind eine sehr große Gefahrenquelle für Pflanzen, Garten und Gärtner!

Wenn es euren Pflanzen zu kühl ist, stellst du die Beleuchtungsphase über Nacht ein, reduzierst die Ab- und Umluftluftleistung so weit wie möglich und nötig, versuchst die Zuluft von einem anderen Ort anzusaugen und erst wenn das alles noch nicht hilft, überlegst du, wie der Raum, aus welchem die Zuluft in die Pflanzung einströmt, erwärmt werden kann. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, eine Growbox zu isolieren, sodass sich die von den Lampen abgegebene Wärme länger und besser über die Dunkelphase hält. Dies ist zwar erst einmal teurer und wesentlich aufwändiger als ein Heizlüfter, auf Dauer aber deutlich preiswerter, weil keine unnötigen, zusätzlichen Energiekosten entstehen. Zudem reduziert eine Wärmedämmung auch noch das Betriebsgeräusch einer Growbox, was vielen sicher gelegen kommt. Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen, wie ein Heimgärtner in einem Land, in dem der Anbau von Cannabis legal ist! Max Air HB Berlin - Forum Hanfburg - und mehr.


6 guerilla growing das Eckthema ... überdosiert

Mehltau

Die 3 Spitzenreiter unter den Schädlingsbekämpfungsmitteln Die niederländische Gesetzgebung ist in Bezug auf den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Landwirtschaft und im Gartenbau außerordentlich streng. Nur für den Anbau einer typisch niederländischen Kulturpflanze, des so genannten Nederwiets, gelten keinerlei Vorschriften, da dessen Anbau verboten ist. Nicht verboten ist allerdings der Kauf von diesem niederländischen Marijuana. Geht der Gesetzgeber davon aus, dass niederländische Hanf-Bauern beim Anbau von CannabisPflanzen, aus denen dieses Marijuana gewonnen wird, keine oder nur harmlose Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen? Weit gefehlt, denn ungefähr die Hälfte aller niederländischen Cannabis-Züchter verwendet chemische Schädlingsbekämpfungsmittel. Dies wurde bereits 2001 im Auftrag der zuständigen niederländischen Behörden festgestellt. Die damals durchgeführten Stichproben sind jedoch alles andere als repräsentativ und geben nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit wieder. Ergebnis der damaligen Untersuchung war, dass der Konsum von Nederwiet kein Gesundheitsrisiko darstelle.

Wurzelfäule auf einer Kartoffel

Cannabis-Pflanzen werden meistens von Pilzen oder kleinen Schädlingen befallen, die es vor allem auf die Blütenspitzen abgesehen haben. Deshalb werden Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln für gewöhnlich auch in den Blütenspitzen nachgewiesen. Leider wird gerade aus diesen Spitzen Marijuana hergestellt. Obwohl der Gehalt an Rückständen – laut Schlussfolgerungen der Behörden – möglicherweise vernachlässigbar ist, steht bei CANNA und CannaResearch Gesundheit an erster Stelle und deshalb führt CannaResearch seit kurzem auch eigene Stichproben durch. Die ersten Ergebnisse dieser Stichproben von auf dem niederländischen Markt erhältlichem Marijuana waren erschreckend. Das am häufigsten in Nederwiet nachgewiesene Schädlingsbekämpfungsmittel ist Furalaxyl, der unter anderem im Pflanzenschutzmittel Fongarid enthaltene Wirkstoff. Dabei handelt es sich um ein Fungizid zur Bekämpfung von Wurzelund Stängelfäule, das über die Blätter und Wurzeln in das System der Pflanze eindringt. Daher werden derartige Fungizide auch als „systemische Fungizide" bezeichnet. Es dauert knapp 50 Tage, bis die Konzentration dieses Schädlingsbekämpfungsmittels in den Blütenspitzen halbiert ist. Dies gibt einen Aufschluss darüber, wie viel von diesem Mittel beim Rauchen inhaliert wird. Obwohl viele Züchter einander dieses Mittel empfehlen, wissen die wenigsten, dass Furalaxyl nur gegen Phytium und kaum gegen Rhizoctonia sp. oder Fusarium wirkt. Warum dieses Mittel nach wie vor gegen diese Pilzerkrankungen eingesetzt wird, lässt sich dadurch erklären, dass viele Züchter die verschiedenen Fäulearten nicht voneinander unterscheiden können oder einfach nicht wissen, dass dieses Mittel nur eine beschränkte Wirkung hat. In den Niederlanden ist die Verwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln mit dem Wirkstoff Furalaxyl nur in der Zierpflanzen-, Blumenzwiebel- und Baumzucht erlaubt. Die Verwendung von Furalaxyl-haltigen Mitteln bei für den Konsum bestimmten Produkten verstößt gegen Artikel 5, Absatz 2 bzw. Artikel 9, Absatz 2 des niederländischen Schädlingsbekämpfungsgesetzes aus dem Jahr 1962. Damit ist auch ihr Einsatz beim Anbau von Cannabis verboten. Ein anderes Mittel, das häufig in von Coffee Shops verkauftem Nederwiet vorkommt, ist Propamocarb, der unter anderem in Previcur N (Bayer) enthaltene Wirkstoff. Dieses Mittel wird wie Furalaxyl gegen Pilze eingesetzt, die Fuß- und Wurzelfäule verursachen. Darüber hinaus wird es auch zur Bekämpfung von falschem Mehltau (Plasmopara spp.) angewandt. Bei diesem Mittel dauert es knapp 25 Tage, bis die Konzentration in den Blütenspitzen halbiert ist. Auch das schwer nachweisbare Abamectin kommt häufig in Nederwiet vor. Abamectin ist der in Vertimec enthaltene Wirkstoff. Dieses den meisten Züchtern

wohl bekannte Kontakt- und Mageninsektizid ist zwar natürlichen Ursprungs, deswegen aber nicht weniger giftig. Es wird meistens gegen Spinnmilben eingesetzt, wirkt aber auch gegen Minierfliegen und Thripse. Wer demnächst in die Niederlande fährt um einem der Coffee Shops einen Besuch abzustatten, hat eine gute Chance zu erfahren, ob das, was er kaufen will, mit Pflanzenschutzmitteln

belastet ist oder nicht. Denn zur Unterstützung der Coffee Shops hat CannaResearch beschlossen, auf Wunsch diverse Analysen durchzuführen, um das in Coffee Shops zum Verkauf angebotene Marijuana auf einige der am meisten vorkommenden Pflanzenschutzmittel zu untersuchen. von D. Kroeze, CannaResearch


7 guerilla growing das Eckthema ... überdosiert

thc test : unser Durbuan Poison hatte 17% ! Wer hat den Größten- Der PiRack

Tops und Flops Neues von der Hanfbauern-Messe

der neue Future Garden von Grow-In-Berlin

Ich habe einmal versucht, auf der „Highlife 2006“ die Spreu vom Weizen zu trennen und werde euch diesmal die (in meinen Augen) erwähnenswertesten Neuerungen im Grow-Bereich vorstellen. Und natürlich auch die größten Fakes. Sehr erfreulich war zuerst einmal die Anwesenheit der ENCODAktivisten, die für ihre neue Kampagne „Freedom to Farm" PR machten. Ziel dieser Initiative der Abgeordneten des Europäischen Parlaments ist es, „für alle erwachsenen Bürger weltweit natürliche Pflanzen für den Eigenbedarf und nichtkommerzielle Zwecke anzubauen und zu besitzen und alle dafür verfügbaren Hilfsmittel zu nutzen". Ihr könnt euch die gesamte Kampagne unter www.encod.org anschauen, es lohnt sich. Zu den diesjährigen Loosern gehören sicherlich die Energiesparlampen, allen voran diejenigen, die für die Blütephase angeboten werden. Es mag sicher interessant sein, so etwas bei Temperaturproblemen auf kleinstem Raum auszuprobieren, aber wer so tut, als ob man eine 400- oder gar 600-Watt-Natriumdampflampe gegen eine 125- oder 200-WattEnergiesparleuchte mit Blühspektrum austauschen könnte, der lügt. Grüße an die Jungs von Kwekwand, es ist sicher nicht möglich, vier Quadratmeter Anbaufläche mit 4 x 125-WattCFL-Leuchten befriedigend zu bewirtschaften. Viel interessanter ist da schon der Gesamtsieger der Messe, pitechnics mit ihrem Pi-Rack. Hierbei handelt es sich um ein vertikales Grow-System, das vollkommen ohne Werkzeug zusammengesteckt werden kann. Die „kleine" Version misst zwei mal zwei Meter; eine komplette aeroponische Bewässerungsanlage und Spezialtöpfe werden mitgeliefert. Man kann bis zu drei Pi-Racks übereinander aufbauen, die Hebebühne für einen solchen Grow-Tower gibt es auf Wunsch dazu. Vielversprechend ist die gute Durchlüftung des Systems und die aeroponische Versorgung jeder einzelnen Pflanze, wobei die Nährlösung durch Schläuche sauber in ein Reservoir zurückgeführt wird. Der Clou des Ganzen: Das komplette System kann in vier Kartons frei Haus geliefert werden und

ist Gardena-kompatibel. Eine weitere Neuentwicklung sind die Spectrum-ReflexLampen. Das sind komplett neu überarbeitete Leuchtstoffröhren, die mit einem Einsatz von 240 Watt gleiche E rg e b n i s s e b r i n g e n s o l l e n w i e e i n e 4 0 0 - Wa t t Natriumdampflampe. Im Gegensatz zu den handelsüblichen Energiesparleuchten scheint es sich hier um eine echte Innovation zu handeln, da der Hersteller in Zusammenarbeit mit Philips nicht, wie bei den viel diskutierten Energiesparlampen, eine herkömmliche Leuchtstoffröhre „gebogen" hat, sondern das (Blüte-) Lichtspektrum und die Reflexionswerte des Spezial-Glases verbessert wurden. Unser Freund Henk will demnächst in Amsterdam ausprobieren, ob die Angaben wirklich stimmen – ich bin gespannt. Der Future Garden von Grow-In-Berlin hat im Bereich der Kompakt-Systeme als kostengünstige Weiterentwicklung des Omega Gardens schon bei der ersten Präsentation eine Menge Neugierige angelockt. Das System funktioniert folgendermaßen: Die Pflanzen drehen sich um die Lichtquelle und werden dabei regelmäßig durch ein Reservoir mit Nährlösung gezogen. Es werden also die Vorteile eines vertikalen Systems, die volle Lichtausnutzung und die damit verbundene hohe Pflanzendichte auf geringer Stellfläche geboten, ohne dass die Pflanzen schräg wachsen. Außerdem müssen die Pflanzen durch die permanente, sehr langsame Rotation des Systems in alle Richtungen gegen die Schwerkraft arbeiten. Die Folge sind robuste, dicke Stängel, bei denen ein Abstützen der Blütenstände nicht notwendig wird.

Nicht vergessen sollte ich natürlich Mila von der Pollinator Company mit ihrem neuen Bubblelator. Bei der Weiterentwicklung ihres Ice-O-Laters kommt eine MiniSchleuder zum Einsatz, die die Harz-Ausbeute erstens viel effizienter macht und zweitens enorm beschleunigt. Henk hat das gute Stück schon für das Hanf Journal getestet und unserer Delegation ein kleines Stückchen des Resultats zur Vernichtung auf die Messe mitgebracht. Ein wahrhafter Hochgenuss. Ein Bericht darüber folgt in einer der nächsten Ausgaben. Außerdem hat Jorge Cervantes seine neue Growing-Bibel veröffentlicht. Umfassender als jemals zuvor wird hier geballtes Fachwissen auf über 500 Seiten zusammengetragen, ein absolutes Muss für jeden Indoor-Gärtner. Ganz zum Schluss, weil es da auch hingehört: Ich wollte den Hersteller von Maxgrow- Energiesparleuchtmitteln an seinem Stand zu den oft widersprüchlichen Aussagen über die Leistungsfähigkeit seiner Blühleuchtmittel (4200 und 2100 Kelvin) befragen. Er war leider, wie so oft, nicht erreichbar und ließ sich von einem befreundeten Shop vertreten, mehr Infos als auf der spärlichen Website gab es leider auch dort nicht. Alles in allem scheinen sich Anlagen, bei denen die Pflanzen um die Lichtquelle herum angeordnet sind, immer stärker durchzusetzen. In diesem Bereich gibt es auch die meisten Innovationen, ansonsten wird deutlich, dass auch die Kweker in den Niederlanden immer stärker mit polizeilicher Verfolgung rechnen müssen. Wohl auch deshalb rückt die professionellere Tarnung von Anlagen und die Reduzierung des Stromverbrauchs immer weiter in den Vordergrund. Doch auch davon ließen sich die Besucher und Aussteller nicht abschrecken und erschienen zahlreicher als je zuvor. Overgrow the Government, bis nächstes Jahr zur Highlife 2007 in Amsterdam. KIMO

Als Reinfall werte ich die Überpräsenz von Dünger-Herstellern, von denen die Hälfte aussah, als würde sie selbst von ihren Stimulanzen naschen. Gute Infos und Beratung gab es bei den alt Eingesessenen, aber so mancher Newcomer glaubt wohl, dass grelle Farben, Muskelpakete a la Arni, nackte Frauen und Bilder von Mega-Buds ausreichen, um neue Produkte anzupreisen. Fachkompetenz des Standpersonals wäre allerdings besser gewesen. Noch etwas: Jeder darf sich in der Branche „Bio" nennen, auch ohne Zertifizierung.

Mehr zum Thema: www.grow-in-Berlin.de , www.pollinator.nl, www.pi-technics.nl ; www.spectrumreflex.nl , www.marijuanagrowing.com

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8 wirtschaft

Highlife 2006

Vapir

das erste Mal in Amsterdam

oder lieber doch nicht? Im Bereich Samen und Sortenzucht gab es folgende Sieger: Der Gesamtsieger des diesjährigen Highlife Cup war der Coffe-Shop „Twins“ aus Hertogenbosch mit der Sorte „Super Silver Haze“. Bio 1.Paradise Seeds Dutch Dragon 2.Sensi Seeds Silver Pearl 3.De Sjamaan Cannabis Seeds White Widow Hydro 1.Genesis Seeds White Widow 2.De Sjamaan Cannabis Seeds Shamans High

Hanf Journal meets Highlife- unser Herausgeber, Emanuel Kotzian, mit Boy, dem Herausgeber von Highlife und Soft Secrets

Was gibt es beruflich Schöneres für einen Hanf JournalRedakteur, als ins Land der Coffee-Shops zu fahren? Haben wir uns auch gedacht und aus diesem Gunde und natürlich, um die ganzen Szene-Typen an die Existenz des Hanf Journals zu erinnern, haben wir auf der „Highlife 2006“einen Stand angemeldet. Hat unter anderem den Vorteil, dass man als „Aussteller“ einen sehr guten Einblick auch hinter die Kulissen bekommt. Der Nachteil ist, dass an besagtem Stand dann auch ständig jemand sein muss, drei ganze Tage. Am Freitag ging es los, die Stimmung war von Anfang sehr entspannt, überall wurden Rauchgeräte getestet und vorgeführt und zwar anders als auf deutschen Messen nämlich mit echtem Weed. GrasPflanzen dagegen gab es, im Gegensatz zu den früheren Messen in Utrecht, leider nicht zu sehen, generell war spürbar, dass auch in den Niederlanden die Repression zunimmt. Mila von der Pollinator Company liest das Hanf Journal, unser Redakteur leidet unter den Folgen des Vaporizers

3.Nirvana Master Kush Outdoor 1.Catweazle Seeds C.W. Haze 2.KC Brains KC 332 3.Magus Genetics Double Dutch Haze Hydro

Wer sich entschlossen hat, einen Vaporizer zu kaufen, der hat die Qual der Wahl. Da gibt es vom Billiggerät für 50 Euro bis hin zum Luxusverdampfer für 500 Euro mittlerweile alles – und alle versprechen eine einwandfreie Funktion. Wir haben uns einmal mit einem Gerät der „oberen Mittelklasse“ beschäftigt, dem Vapir. Um es vorwegzunehmen, das Gerät ist sein Geld – immerhin schlappe 189 Euro – nicht wert. Das größte Problem: Die Temperatur macht – trotz angeblich digitaler Steuerung – beim Inhalieren, was sie will. Ist der integrierte Ventilator aus, so steigt sie, bis die Füllung qualmt. Ist er angeschaltet, egal auf welcher der beiden Stufen, fällt die Temperatur bei jedem Zug unter die gewünschte Gradzahl. Auch der Plastikschlauch und der lange Weg, den das Inhalat durch das Plastikgehäuse zurücklegen muss, ist dem Geschmack abträglich. Da hilft auch die ami-mäßige Aufmachung inklusive der DVD im Matrix-Style nicht – das Gerät ist grottenschlecht. Kommt wohl daher, dass die Firma ihr Geld in Marketingstrategien statt in Produktentwicklung investiert. Die (abgekupferte) Erweiterung, der Inhalationsschlauch, braucht Minuten , um voll zu werden, die Inhalationsmaske ist ein besserer Karnevalsscherz, sie schmeckt nach „Plaste und Elaste“. Jeder andere von uns getestete Vaporizer, selbst die Geräte der unteren Preisklasse, ließ sich besser handhaben und inhalieren als der Vapir. Wer nun gedacht hat, die Firma wird aus Fehlern klug und bringt mit dem „Vapir One“ eine überarbeitete Version auf den Markt, der irrt. Der „take away“Vapo ist genauso schlecht wie sein großer Bruder, nur dass hier der Griff zum Wegschmeißen schon dran ist.

Praktisch: Der Flyer

1.Catweazle Seeds C.W. Haze 2.Bio Ibo Jack Herrer 3.Green House Seed Company Hawaiian Snow Haze Bio 1.Bio Ibo Super Silver Haze 2.Soma Seed Company Somani 3.Green House Seed Company Arjan's Ultra Haze#2

Kategorie „Bestes Produkt“ gewonnen. Den zweiten Preis in dieser Kategorie ging an die Firma Greenhouse für ihren Luftbefeuchter auf Verneblerbasis, der Sieger kam auch aus den Niederlanden: Das Pi- Rack von der Firma pi-technics ist eine Neuentwicklung im vertikalen Growbereich, technisch ausgereift und bis auf zehn Meter Höhe stapelbar. Unsere Nachbarn denken diesbezüglich in etwas anderen Dimensionen.

„Oh nein, auch noch die Mischung vom letzten Krümel verkippt!" Wer kennt so etwas nicht? Unter anderem zur Vermeidung solcher Unfälle hat die Firma Idealu aus Gehrden eine optisch sehr ansprechende Mischungsschale in Form eines Papierfliegers auf den Markt gebracht. Der Flyer besteht wahlweise aus eloxiertem oder gesandstrahltem Aluminium, ist durch seine Form äußerst kippfest und kostet 15 Euro. Das Befüllen eines Köpfchens oder Papers erweist sich durch die sich nach vorne verjüngende Nase als Kinderspiel, die Gefahr auch nur ein Krümelchen zu verschwenden tendiert gegen Null. Selbstverständlich ist der Flyer einfach mit einem feuchten Tuch zu reinigen, die glatte Oberfläche wehrt sich standhaft gegen Anhaftungen. Auch die Redaktion des Hanf Journals erfreut sich seit einiger Zeit der Vorzüge des Idealu Flyers – der Mischungsanteil auf und in den PC-Tastaturen ist merklich gesunken. Auf Wunsch fertigt Idealu auch Flyer in Übergröße, Blättchenhalter aus Aluminium in verschiedenen Größen, mit Gravuren, Unikate, sowie Um- und Neukonstruktionen bestehender Produkte. Seit 2005 wird sogar ein Bierfass-Ständer aus Aluminium angeboten, kurz gesagt: Bei Idealu gibt es die Grund-(unter-)lagen für jede exzessive Party. Zu haben ist der Flyer im Head-Shop eures Vertrauens oder direkt im Onlineshop des Herstellers. Mehr zum Thema: www.idealu.de

Neueröffnung: Amsterdam-Head Shop

Nachmittags kamen dann immer mehr Leute in die ungefähr fußballfeldgroße Ausstellungshalle, zeitweise drängelten sich die Besucher dicht an dicht. Und, was in anderen Ländern noch nicht normal ist, konnte man hier jeden Tag erleben: Überall grinsende Familien, Rentner oder normale Büroangestellte mit ihren „Eroberungen“, die die zahlreich vertretenen Düngerhersteller freizügig unters Volk brachten. Auch waren einige Coffee-Shops vertreten, von denen der Bulldog CoffeeShop (Kiffer-MacDonalds) den Preis für den schönsten Messestand abkassierte. Wahrscheinlich weil’s der größte, grellste und der mit der meisten nackten Haut war. Halt wie der Laden am Leidseplein. Den Geschmack unserer Redaktion traf er auf jeden Fall nicht.

Endlich Hanf auf der Hamburger Reeperbahn!!! Mit mehr als zwölf Jahren Erfahrung im Hanf-Business hat die Smartplanet GmbH pünktlich zu Weihnachten 2005 den Amsterdam-Head Shop auf der Reeperbahn in Hamburg eröffnet. Sieben Tage die Woche, zwölf Stunden täglich könnt ihr nun in dem umfangreichen Sortiment stöbern. Neben den neusten Head Shop-Produkten und vielen smarten Herbal-Artikeln, verkauft der Amsterdam-Head Shop jetzt auch die aktuellsten Sniff-Items und alles, was es in Sachen Hanf-Food auf dem Markt gibt. Ferner bekommt ihr auch die wichtigsten GrowArtikel.

Die Coffee-Shops hatten lediglich Infostände und die Polizei war ständig präsent, um peinlichst darauf zu achten, dass nirgendwo echte Pflanzen standen oder gar Ganja verkauft wurde. Die tolerierte Menge zum Eigenkonsum beträgt mittlerweile auch im Kifferparadies nur noch fünf Gramm. Gegen diese Zustände protestierte am letzten Messetag dann auch eine Gruppe von Teilnehmern, allen voran unsere Berliner Freunde vom Hanfmuseum.

Überzeugt euch selbst von der tollen Auswahl! Das AmsterdamHead Shop-Team freut sich darauf, euch mit Fachwissen zur Seite zu stehen! P. S.: Der Laden ist so schön geworden, dass die Polizei es nicht erwarten konnte, ihn noch vor der Eröffnung zu besichtigen ... Gerne gab das Amsterdam-Head Shop-Team eine Sonderführung ... ;-) Ihr findet den Amsterdam-Head Shop auf der

HanfaktivistInnen beim spontanen Demonstrieren

Welche interessanten Neuigkeiten es im Grow-Bereich gab, könnt ihr in dieser Ausgabe von KIMO erfahren, unter den PreisträgerInnen befand sich zum wiederholten Male eine gute alte Bekannte der Redaktion: Mila, die Erfinderin des Ice-oLaters, hat mit ihrem Bubbleator den dritten Preis in der

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Hanfbauerntreffen in Amsterdam“ und demzufolge war in der Kategorie Rauchgeräte und Zubehör nicht besonders viel los, zu erwähnen sei hier ein simpler Holzkopf mit Metallaufsatz, der auf einfachste Art und ohne viel Schnickschnack das Vaporizen ermöglicht. Interessant war außerdem ein Schnelltest zur Bestimmung des THC-Gehaltes und der Sorte von abgegebenen Proben. Nach Abgabe der unsrigen staunten wir nicht schlecht: Unser tags zuvor im Coffee-Shop erworbenes „Durban Poison“ hatte 17 Prozent THC und schien wirklich ein „Old Style Haze“ zu sein. Ansonsten wurden viele Hände geschüttelt, viel geraucht und gegessen, alles war natürlich „lecker“ und nach dreieinhalb Tagen war jeder froh, den versäumten Schlaf nachholen zu dürfen. Bis nächstes Jahr auf der „Highlife 2007“ in Amsterdam. KIMO

Reeperbahn 155 20359 Hamburg Fon: + 49-(0)40-39 90 92 92 Fax: + 49-(0)40-39 90 92 93 info@amsterdam-headshop.com Montag–Sonntag 11:00–23:00Uhr


9 cool-tour

Rolys Silberscheiben des Monats Februar

das Eckthema ... überdosiert

Roland Grieshammer

>> House

Various Artists – Bar 1 / Winter.06 (mixed by Babak) (shayan music)

Der sechste Teil der erfolgreichen Serie geht an den Start, und ich muss sagen: Auch wenn ich ja nicht unbedingt ein Freund des 4/4Taktes bin, kann ich meine heimliche Liebe zu anspruchsvollem Deep House nicht länger verschweigen. Denn was da Babak Shayan mit 14 Tracks für eine Stimmung kreiert, ist wirklich äußerst angenehm. Vom charakteristischen Türgeräusch der original Location Bar1 in Heidelberg im Intro von Soda Inc. über den dramaturgisch perfekt durchdachten Mix bis hin zu der passend abgestimmten Präsentation und Verpackung: Alle Wasserzeichen, die schon immer diese Reihe prägten, lassen die Herzen der treuen Fangemeinde wieder einmal höher schlagen. Babak kompiliert 78 Minuten lang neben aktuellen und international bekannten Acts auch eine Menge frischer Tunes vom eigenen Label Shayan-Music. Sowohl Jussi Pekka und From P60 als auch Frankman und Unai haben überzeugende Produktionen abgeliefert. Rund zwei Drittel des Mixes bestehen aus exklusiv für diese CD produzierten Tracks, die auch diesmal wieder in Vinyl-Format erhältlich sein werden und zeitgleich mit der CD erscheinen. Das Mixing ist so feinfühlig, dass man gar nicht merkt, wie Babak von Deep House in Tech House-Gefilde wechselt, was dementsprechend auch nicht weiter stört. Meine Geheimtipps sind „Violet“ von Nuance Movement im Soda Inc. Remix, The Cooccer mit dem vocodergeschwängerten „Love’in”, das funkige „Body Language” von M.A.N.D.Y vs. Booka Shade sowie das knarzende „Kink“ von Trentemoller, wobei auch das zehnminütige „L.E.A.“ von DJ Allstar groovetechnisch seinesgleichen sucht. Im Anschluss folgt Babak selbst mit „Believer“ (Basil Rmx) und Terry Lee Brown JR. mit einem gemütlichen „Barsnack“. Jon Silva sorgt mit „Dirty Cash“ für die nötige Portion Soul, und mit „Silver Sky“ von den Innocent Lovers endet die trippige Winterreise. Wieder einmal freue ich mich über einen exzellenten Mix, der auch definitiv bei der nächsten After Hour zum Einsatz kommen wird! www.shayan-music.com,www.bar-1.de >> Ska / Folk

Haydamaky – Ukraine Calling (eastblokmusic)

>> Poetry / HipHop

Ursula Rucker – Ma’at Mama (!K7 records)

Fast zehn Jahre war sie dafür verantwortlich, die tiefschürfenden Schlussworte sämtlicher The RootsAlben beizusteuern. Fünf Jahre nach ihrem wegweisenden Debut „Supa Sista“ und über zwei Jahre nach „Silver or Lead“, einer der bewegendsten Talkin’ Soul-Platten aller Zeiten, stellt uns die ItaloAmerikanerin aus Philadelphia nun ihr engagiertes drittes Werk „Ma'at Mama“ vor. Dieser Titel bezieht sich auf die altägyptische Gottheit „Ma'at“, die Göttin der Erhaltung einer ewig währenden Wahrheit und der Balance. Und falls du noch etwas in Sachen Emanzipation dazulernen willst, hör dir am besten an, was die Dichterin unter den Popstars mit den gestochen scharfen Lyrics zu sagen hat. Ob gerappt, gesungen oder vorgetragen – Ursula Rucker verwebt auf höchst elaborierte Weise Worte mit Musik und zeigt, dass kritische, soziale und politische Aussagen außerordentlich geschmeidig klingen und geradezu körperlich wirken können. Und je feiner ihre Betonung, je sanfter die Silben und Sätze, je zurückhaltender die Sounds und die ausstaffierten Klangräume im Hintergrund, desto härter trifft dich das oft düstere Wort. Tracks wie „Black Erotica“, ein sinnliches Poem, gelesen zu hervorragendem Jazz, demonstriert ihre starke Affinität zur Poesie auf der Bühne. Dagegen steigert sich „Church Party“ zur eindringlichen A-cappella-Ode an die ruhmreichen Tage voller Tugend, in der noch klare Bilder herrschten: „They all stand in a buffalo stance / B-boy posin’ / Skin and style pressed up against church hall wall / 3-D graffiti hit / Somebody say, Exotic! Exotic!“ – „For Women“ beendet sie mit der Erklärung: „Call me crazy, divine, Ma’at, true honeybun, Supreme Pontifica, electric lady, holy prostitute. I don’t care what you call me. I know who I is.” Eines ihrer stärksten Stücke ist „Poontang Clan“, was sich mit toughen Street-Frauen auseinander setzt: „Why am I so raw? Cause I don’t fuck with protocol or propriety (…).” Mit haarscharfer Präzision erkundet sie die sozio-politischen Hintergründe zu Themen wie Rasse, Kultur, Gesellschaftsstruktur, Religion, Sexismus, Sklaverei, Liebe & Gender und behandelt intensiv die Probleme einer zu Hedonismus-Sucht neigenden Gesellschaft. Somit knüpft Rucker kompromisslos an eine oft totgesagte Tradition des HipHop als „Black CNN“ an: „HipHop ist noch immer mein Leben.“ www.ursula-rucker.com

Als Anfang der Neunziger die Länder der ehemaligen Sowjetunion auf teils abenteuerliche Weise in die Unabhängigkeit stolperten, drang aus den Kellern und Garagen eine Flut innovativer Rockmusik auf die großen Bühnen. Damals noch unter dem Namen Aktus bekannt, spielte die Band vor allem in den Underground-Clubs von Kiew, wo sie mit ihrem – für dortige Verhältnisse revolutionären – Mix aus Reggae, Ska und Punk Kultstatus genossen. Diese Popularität speiste sich aber ebenso aus ihrer Attitüde, mit Musik soziale und kulturelle Entwicklungen voranzutreiben. Vor allem Sänger Olexandr Yarmola und Akkordeonspieler Ivan Lenó, beide bekannt und angesehen in Folk-Kreisen, zeichneten sich verantwortlich für die Einbindung ukrainischer Folk-Elemente. Im Jahr 2001 beschloss die Band ihre Umbenennung in „Haydamaky“, denn Haidamaken nannte man die Bauern und Kosaken im ukrainischen Bauernaufstand gegen die Feudalherrschaft im 18. Jahrhundert. Der Spirit, die Tänze und die Musik der Haidamaken sind eine wichtige Inspirationsquelle für Haydamaky, doch sie kreuzen die traditionelle ukrainische Folkmusik aus den Karpaten und der Bucovina-Region mit westlichen Klängen wie der PunkMusik eines Shane McGowan oder dem Reggae von Burning Spear und Black Uhuru. Sie kombinieren traditionelle Instrumente, wie Hirtenflöte, Zimbel und Leier mit authentischem Gesang und modernen Rhythmen. Die Songs transportieren dieses spezifische Kulturkolorit, wobei die kraftvolle Produktion und der Druck der Arrangements die Rock’n’Roll-Seite Haydamakys zeigen. Sowohl live als auch auf diesem Album besticht diese spannende Fusion-Band durch ihre turbulente Energie, verschiedene Tempi und Stimmungen. So eine stilistische Mischung ist in unseren Breiten bisher nicht zu Gehör gekommen. In jüngerer Vergangenheit wurde die Band in verschiedenen europäischen Clubs gefeiert, u. a. für ihren Support von Asian Dub Foundation in Bratislava. Am 20. Februar spielen die Jungs übrigens ihren Karpaten-Ska im Berliner Maschinenhaus. www.haydamaky.com

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>> Ambient / Lounge Groovecatcher – After The Rain (elektrolux)

Seit über einem Jahrzehnt perfektionierte der im westlichen Cornwall lebende Simon Cooper mit mittlerweile zwölf Alben für das niederländische Oreade-Label naturbetonten Ambient und Relaxation-Music, bevor er vor zwei Jahren zusammen mit der ausgebildeten Sopranistin und Jazz-Sängerin Manuela Van Geenhoven das gemeinsame CDProjekt „The Jewelled Planet“ aus der Taufe hob. Der Erfolg dieser CD kam nicht nur dem britischen World Wildlife Found und der zum Schutz der bedrohten Elefanten aktiven niederländischen Naturschutzgruppe „Vrienden van de Olifant“ zugute, sondern ließ bei allen Beteiligten den Wunsch nach einer Fortsetzung entstehen und ist somit die eigentliche Geburtsstunde des Groovecatchers. Mit ihrem ElektroluxDebüt „After The Rain“ gelingt den beiden britischen Produzenten Simon Cooper und Phil Webb sowie der belgischen Sängerin Manuela Van Geenhoven schon jetzt eines der musikalischen Highlights im zehnten Jubiläumsjahr des Labels. Gleich das Intro „Never Alone In New York“ ist sehr moody und bewegt sich in Richtung Insel-Feeling. Groovecatchers Chill-Out-Hymnen wie „Intoxicated“, „Walking By“, „After The Rain“ oder „Angel Of Nature“ beziehen ihre emotional reinigende Kraft aus dem Zusammenspiel des bezaubernden Gesangs und der tief anrührenden Melancholie der Downbeat-Dubs, bei der mediterrane Strandgefühle genauso wie lau-romantische Nächte in den Schluchten der Großstadt den perfekten Soundtrack erfahren. Eben wie das tiefe Durchatmen nach einem Sommerregen! Insgesamt wird mit sehr vielen Effekten gearbeitet – mit Streichern der Sechziger, mit deepen Flächen und mit verspielten percussiven Sounds. Und überall dominiert die erotische Stimme der Sängerin, die perfekt mit den Beats korrespondiert. Die jazzigen Einflüsse des Projektes gehen hingegen vor allem auf das Konto des mit Cooper befreundeten Produzenten und VJs Phil Webb, der seit den Acid Jazz-Tagen Ende der Achtziger die Entwicklung eines modernen Jazz-Begriffes tatkräftig mitgestaltete. „After The Rain“ brilliert als intensive Begegnung organisch-naturalistischen Ambient-Pops und jazzig aufgebrochenen Lounge-Sounds zwischen Balearic Beats und mellow Drum’n’Bass. Und ich lasse mir hier jetzt nochmals von dieser lasziven Stimme was Heißes ins Ohr flüstern. www.groovecatcher.net, www.elektrolux.com

Preis: auf Anfrage

Bestellmenge: Gebinde zu 5, 10, 15 und 20 Liter + Info

Bestellung: Postkarte an GARTEN EDEN, Sonnenalle 148 12059 Berlin

GARTEN EDEN Tel.: 0172 40 54 903 Fax: 03061 65 12 02

>> Minimal Techno

Ruede Hagelstein – Unleashed (lebensfreude)

Dass der Herr in Rüdersdorf geboren wurde, steht in keinem Zusammenhang mit seinem Künstlernamen. Vielmehr seine rüde Art und Weise zu mixen und seine rosafarbene Mütze mit der e n t s p re c h e n d e n A u f s c h r i f t brachten ihm einst diesen ungewöhnlichen Spitznamen ein. Nicht nur Leute wie Michael Mayer, Dominik Eulberg, Frank Lorber und André Galluzzi schwören auf seinen Sound. – Nun bringt Lebensfreude Records die erste Mix-CD von MinimalTalent Ruede Hagelstein in die Läden. Und ich bin sehr begeistert! Gleich „Close Up“ von Dapayk & Padberg trippelt schon mal sehr groovy herein. Robert Babicz und Pan Pot legen etwas düsterer nach, und Swat Squad & Alecs Marta liefern mit „Nomad” reichlich Treibstoff. Wahre Lebensfreude gibt’s mit „Resonata” von Tigerskin, Luci’s „My Dry Valentine” besticht mit verspielten Elementen und einer unsagbar verführerischen Frauenstimme, bevor Arto Mwambe mit warmer Bassline und viel Funk zurück schlägt. Das avantgardistische Minimal-Brett „Between The Same” von Arnaud Le Texier & Yossai Ämoyal hat ordentlich Drive, Hug’s „Flutorgie” hypnotisiert gewaltig und Prosumer „Rides” lässt in mir meine Leidenschaft für das Label Playhouse aufleben – geht ab! André Krami macht mal wieder mit Schad Privat eine „Safari”, und der Kiki & Silversurfer Remix rockt ebenso wie die Kollaboration von Anja Schneider & Sebo K mit „Rancho Relaxo“. Minimal, subtil, knallig, aber konsequent zurückgenommen und irgendwie auch sehr clonkig kommt Patrick Chardronnet mit „Eve By Day”. Das ist hier mein Lieblingstrack, denn solider Chicago-Groove pumpt einfach, und ich lasse mir die Effekte nur so um die Ohren shuffeln. Dass Techno und Disco nebeneinander funktionieren und nicht einen unüberwindbaren Gegensatz darstellen, wird bei Gui.tar’s „Push In The Bush” besonders deutlich. So fügt sich diese CD in Hagelsteins Veröffentlichungsreihe auf „Lebensfreude“ ein und kehrt trotzdem den Kontrast zu seiner discoiden Wurzel (wie z. B. auf „Freundinnen“) heraus. Seine klanglich gut abgestimmten Lieblingslieder für 2005, die mixtechnisch interessante Synergien vorweisen, beendet Ruede Hagelstein mit seinem eigenen Werk „Keep Us Away”. In gelassener Manier entzieht sich das Album den nervigen Clubtrends und verleiht den einzelnen Stücken einen zeitlosen Status außerhalb des Dancefloors. Warm-Up, Peaktime bis zu AfterhourGeklöppel – alles ist dabei. Am 24. Februar spielt er in der Berliner Panorama Bar, und vielleicht feiere ich dort den Geburtstag meines Vaters, falls der da Bock drauf hat ... www.lebensfreuderecords.de


10 cool-tour das Eckthema ... überdosiert

Rolys Clubguide @ Berlin 2006 Da es ja immer noch recht kalt ist und eine gemütliche Bar oder ein heißer Club die idealen Orte sind, um sich aufzuwärmen, habe ich mir für den Monat der Wassermänner überlegt, euch eine kleine Orientierungshilfe in der vielschichtigen Clublandschaft Berlins zu bieten. Jetzt hätte man sich natürlich zehn Clubs rauspicken können, um diese näher zu erläutern, aber damit wäre man einer Vier-Millionen-Stadt nicht unbedingt gerecht geworden. Deshalb ist mein akribisch recherchierter Clubguide, der allerdings immer noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, das obertschuggi-mäßige Nonplusultra in Sachen „Mir-ist-grad-voll-langweilig-und-im-Fernsehenläuft-sowieso-nur-Schrott“. Bei einem derart überdimensionalen Angebot blieb leider auch kein Platz für weitere Informationen. Aber vielleicht schürt es ja gerade so bei dem einen oder anderen eine wissensdurstige Neugier, mal im Netz durch die Gegend zu surfen. Und bei der Gelegenheit kann man auch gerne eine Seite durchforsten, die immer wieder alle Herzen erfreut: www.hanfjournal.de - Ich wünsche euch viel Spaß dabei!

(A-M)

von Roland Grieshammer

Fire Club www.fire-club.com

Grüner Salon www.gruener-salon.de

K17 www.k17.de

Kunstfabrik Schlot www.kunstfabrik-schlot.de

Flirt www.flirt-discothek.de

H2O Club www.H2O-club.com

Kaffee Burger www.kaffeeburger.de

Kurvenstar www.kurvenstar.de

Frannz www.frannz.de

Habermeyer www.habermeyer-bar.de

Kalkscheune www.kalkscheune.de

Las Vegas www.las-vegas-berlin.de

Fraystil www.fraystil.de

Hafenbar www.hafenbar-berlin.de

Kapital www.club-kapital.com

Lauschangriff www.lauschangriff-berlin.de

Freischwimmer www.freischwimmer-berlin.de

Havanna www.havanna-berlin.de

Kato www.kato-x-berg.com

Lee Harvey Oswald www.leeharveyoswald.de

Freizeitheim www.freizeitheim-berlin.de

Hoppetosse www.hoppetosse-berlin.de

Kiki Blofeld www.kikiblofeld.de

Lindenpark www.lindenpark.de

Geburtstagsklub www.geburtstagsklub.de

Hotelbar www.hotelbar-berlin.de

Kingkongklub www.king-kong-klub.de

Linientreu www.linientreu-berlin.de

2BE Club www.2be-club.de

Berlin Bar www.berlinbar.org

GMT www.gmt.cc

Icon www.iconberlin.de

Kinzo www.kinzo-berlin.de

Lola Lounge www.lola-lounge.de

40 Seconds www.40seconds.de

Big Eden www.big-eden.de

Golden Gate www.goldengate-berlin.de

Insel-Berlin www.insel-berlin.net

Kit Kat Club www.kitkatclub.de

Lovelite www.lovelite.de

90° www.90grad.com

Bka Luftschloss www.bka-luftschloss.de

Goldrot www.goldrot-berlin.de

Intersoup www.intersoup.de

Knaack Club www.knaack-berlin.de

Luxomat www.luxomat.tv

A-Lounge www.a-lounge-berlin.de

Bohannon www.bohannon.de

Golgatha www.golgatha-berlin.de

Junction Bar www.junction-bar.de

Kudorf www.kudorf.de/home.php

Magnet www.magnet-club.de

ABC-Rocks www.abc-rocks.de

C-Base www.c-base.org

Abraxas www.abraxas-berlin.de

Café Zapata im Tacheles www.cafe-zapata.de

Acud www.acud.de

Cake www.cakeclub.de

Adagio www.adagio.de

Club 103 www.103club.de

Alte Kantine www.alte-kantine.de

Club 80 db www.club80db.de

Amber Suite www.ambersuite.de

Club Culture Houze www.club-culture-houze.de

Ankerklause www.ankerklause.de

Club der Visionäre www.clubdervisionaere.com

Annabelle’s www.annabelles.de

Club DT www.club-dt.de

Aqualounge www.aqua-lounge.net

Club Faces www.club-faces.de

Arcanoa www.arcanoa.de

Coffy www.coffy.de

Artspeicher www.artspeicher.de

Columbia Fritz www.columbiafritz.de

Astro-Bar www.astro-bar.de

Connection www.connection-berlin.de

August Fengler www.augustfengler.de

Cookies www.cookies-berlin.de

Ausland www.ausland-berlin.de

Cueva Buena Vista www.cueva-buena-vista.de

Badeschiff www.arenaberlin.de

Dante www.dante-club.de

Bar 11 www.bar11.de

Dark Side Club www.darkside-club.de

Bar 25 www.bar25.de

Delicious Doughnuts www.delicious.doughnuts.de

Discothek B1 Zum Goldenen Hirschen www.zumgoldenenhirschen.net www.discothekb1.de Bastard www.clubbastard.de

Duncker www.dunckerclub.de

Beatclub www.beatclub-kreuzberg.de

Far Out www.farout-berlin.de

Berghain www.berghain.de

Felix www.felixrestaurant.de

Bergwerk www.bergwerk-berlin.de

Festsaal Kreuzberg www.festsaal-kreuzberg.de


11 cool-tour

Magentierhaltung leichtgemacht Heute: der innere Schweinehund Sie sind also glücklicher Besitzer eines inneren Schweinehundes. Wir gratulieren! Doch die Haltung dieses inneren Schweinehundes ist nicht einfach. Mit diesem Beipackzettel wollen wir Ihnen helfen, Ihren inneren Schweinehund bestmöglichst zu erziehen. Denn ein innerer Schweinehund braucht Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit. Dafür bringt Ihnen ein gut gepflegter innerer Schweinehund auch viele persönliche Vorteile. Freuen Sie sich auf zahlreiche ruhige Stunden auf der Couch. Doch wo sitzt dieser innere Schweinehund überhaupt? Gesehen hat ihn noch keiner. Führende Schweinehund-Forscher orten ihn im Bauch, den er bei guter Ernährung auch gehörig anschwellen lässt. Doch bewiesen ist noch nichts. Kaum einer kennt die richtige Ernährung eines inneren Schweinehundes, deshalb werden viele in quälendem Hunger gehalten. Den inneren Schweinehund ernähren Sie am besten durch Ihre eigene Speiseröhre. Er ernährt sich am liebsten von Fetthaltigem oder Süßigkeiten. Dabei dürfen es ruhig reichhaltige Portionen sein. Über gut riechende Rauchwolken und Alkohol freut sich Ihr innerer Schweinehund besonders. Sportlich sollten Sie Ihren inneren Schweinehund nicht zu sehr herausfordern. Er braucht viel Ruhe und Zeit. Sport tut ihm weh und Stress kann ihn in lebensbedrohliche Situationen bringen. Wettsport ist der einzige Auslauf, den sie ihm neben Bierholen gönnen sollten. Aber übertreiben Sie es nur nicht! Sollten Sie den inneren Schweinehund doch zu sehr aufgeregt haben, helfen zwei bis drei Stunden seichtes Fernsehen. Bitte beachten Sie, dass Ihr innerer Schweinehund enorm viel Schlaf braucht. Von einer regelmäßigen Beschäftigung ist abzuraten. Der monatliche Gang zum Amt ist schon Aufregung genug für den armen Kleinen. Prinzipiell sollten Sie sich merken: Je angespannter die Situationen sind, desto mehr Zuneigung braucht ihr innerer Schweinehund – sparen Sie nicht an Zeit! Wir warnen an dieser Stelle ausdrücklich vor der Vernachlässigung Ihres inneren Schweinehundes! Ein ungepflegter innerer Schweinehund führt zu Symptomen wie Strebsamkeit, Banklehre, gepflegtem Äußeren, gesunder Ernährung, gefülltem Bankkonto, Job, einem Partner, Entbeulung der Couch, Babys, Plasmabildschirmen, einem sauberen Auto beziehungsweise überhaupt zu einem Auto, Benzin im Auto und anderen von der Leistungsgesellschaft „empfohlenen“ Lebensinhalten. Besonders warnen wir vor der Ausbreitung der Seuche Nüchternheit, die wiederum alle anderen Symptome dramatisch verstärken kann. HalterInnen eines ausgelasteten inneren Schweinehundes wird oft wenig Verständnis entgegengebracht, doch auch wenn es ein einsames Leben ist, Sie werden viele persönliche Vorteile daraus ziehen. Übrigens: Auch wenn Sie Ihren inneren Schweinehund sehr lieb gewonnen haben: Das halten zwei innerer Schweinehunde ist in unserer derzeitigen Gesellschaft noch nicht möglich. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihrem inneren Schweinehund! Ihre grossstadtsurvivor Vorsitzende des Vereins zum Schutze des inneren Schweinehundes P.S.: wikipedia.de zum inneren Schweinehund: „Die Personifizierung erlaubt es dabei, sich von seinen negativen Seiten zu distanzieren. Hat man den Kampf gegen den inneren Schweinehund verloren, überspielt man euphemistisch die eigene Faulheit mit Tapferkeits-Pathos.“

das Eckthema ... überdosiert

Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des novaInstituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf

Ärztliche Schweigepflicht und Cannabis-Konsum Vor allem vor einer geplanten Operation stellt sich für viele Cannabis-Konsumenten die Frage, ob sie den behandelnden Ärzten und insbesondere dem Narkosearzt (Anästhesisten) von ihrem Cannabis-Konsum sowie von Dauer und Intensität des Konsums berichten sollten. Einerseits ist es sinnvoll, dass der Narkosearzt über die mögliche Verwendung von legalen und illegalen Drogen informiert wird, insbesondere wenn es sich um einen regelmäßigen und starken Konsum handelt. Andererseits besteht nicht selten eine Unsicherheit darüber, ob das vertraulich Mitgeteilte auch wirklich vertraulich behandelt wird. Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, über das zu schweigen, was ihre Patienten ihnen anvertraut haben. Dies gilt grundsätzlich auch gegenüber Angehörigen des Patienten und auch gegenüber anderen Ärzten, wenn zuvor keine Entbindung von der Schweigepflicht erfolgte. Die G ru n d l a g e n d e r ä r z t l i c h e n Schweigepflicht sind in verschiedenen Gesetzen und den Berufsordnungen der Ärzte geregelt. § 203 des deutschen Strafgesetzbuches besagt, dass derjenige, der unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis offenbart, das ihm als Arzt anvertraut oder sonst bekannt geworden ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft wird. Auch Arzthelfer, K r a n k e n p f l e g e r, P s y c h o therapeuten und andere Berufe aus dem medizinischen Bereich unterliegen der Schweigepflicht. Die ärztlichen Berufsordnungen legen zudem fest, dass derjenige, der als Arzt gegen die Schweigepflicht verstößt, berufsrechtswidrig handelt und von den Ärztekammern bestraft werden kann. Praktisch spielt dieses Thema im Zusammenhang mit der Verwendung von CannabisProdukten eine Rolle, wenn ein Patient einem Arzt von seinem Cannabis-Konsum berichtet und dieser diese Information ohne Zustimmung des Patienten in einen Arztbrief schreibt und damit anderen Ärzten mitteilt. So ist es trotz Verbots vorgekommen, dass ein Arzt die medizinische Verwendung von CannabisProdukten oder den vertraulich mitgeteilten Freizeit-Konsum vorschnell als Missbrauch bezeichnet und den bisherigen Diagnosen die weitere Diagnose „Cannabis-Missbrauch“

Missbrauch“ hinzugefügt hat. Ein weiterer Konfliktpunkt kann entstehen, wenn ein 16-jähriger Jugendlicher mit seinem Arzt über seinen Konsum spricht, und dieser die Eltern informieren möchte. In beiden Fällen ist die Rechtslage eindeutig. In beiden Fällen handelt der Arzt rechtswidrig, wenn er seinen Kollegen oder die Eltern des Minderjährigen informiert. Vielen Ärzten ist dies allerdings nicht in dieser Deutlichkeit bekannt. Krankenhausärzte haben beispielsweise gelegentlich die Neigung, mit den Angehörigen eines Patienten sehr freimütig über dessen Erkrankung zu sprechen. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen von der ärztlichen Schweigepflicht, beispielsweise, wenn der Arzt von Kindesmisshandlungen erfahren hat. Es gibt auch Umstände, unter denen der weiterbehandelnde Arzt oder nahe Angehörige ohne vorherige Erlaubnis durch den Betroffenen informiert werden dürfen. Beispielsweise kann es vorkommen, dass ein Patient seinen Willen nicht äußern kann, weil er bewusstlos ist. Hier kann der Arzt nur versuchen, nach dem vermuteten Willen seines Patienten zu handeln. Bei einer Weiterbehandlung einer bestimmten Erkrankung dürfen die beteiligten Ärzte im Allgemeinen davon ausgehen, dass der Patient damit einverstanden ist, dass sie sich austauschen. Dies gilt jedoch nicht für Bereiche, die nicht unmittelbar und notwendig mit der behandelten Erkrankung verbunden sind. Ärzte dürfen nicht davon ausgehen, dass ein Patient damit einverstanden ist, dass ärztliche Kollegen über den vertraulich mitgeteilten Cannabis-Konsum unterrichtet werden dürfen. Ganz im Gegenteil. Sie müssen davon ausgehen, dass er dies nicht wünscht. Um zur Einleitung zurückzukehren, ergibt sich folgender Ratschlag. Wenn ihr im Krankenhaus mit dem behandelnden Arzt über euren Konsum von Cannabis-Produkten sprechen wollt oder gesprochen habt, weist ihn daraufhin, dass er der ärztlichen Schweigepflicht auch gegenüber anderen Ärzten und dem Pflegepersonal unterliegt, und dass ihr nicht wünscht, dass dieses Thema in irgendeiner Weise schriftlich festgehalten wird, sodass andere Personen vom Inhalt eures Gespräches erfahren könnten. Wenn ihr als gewohnheitsmäßiger Cannabis-Konsument eine Narkose erhalten sollt, sprecht mit eurem Narkosearzt (Anästhesisten) darüber, denn es ist gut, wenn er über alle Umstände informiert ist, die die notwendige Menge der Narkosemittel beeinflussen kann.


12 fun+action das Eckthema

Kerstin Koch

... überdosiert

So scheiße kalt war es schon lange nicht mehr. In Berlin soll es sogar schon seit 64 Jahren nicht mehr so eisig gewesen sein. Aber etwas Gutes hat die Kälte dann doch, wenn die Wohnung schön kuschelig warm ist, man es geschafft hat, ein paar Freunde vor die Tür zu locken, um sie dann mit einem Spiel und allem was dazugehört, in der warmen Wohnung bespaßen. Bei mir war das in den letzten Wochen allerdings fast immer das gleiche Spiel: „Friedrich“ von Richard Sivel, denn im Juni finden in Berlin die Friedrich-Weltmeisterschaften statt. Und dafür müssen wir ja gewappnet sein. Folglich kommen in dieser Ausgabe wie schon im Dezember angekündigt, „Hazienda“, „Angkor“, „Amazonas“ und endlich mal „Einfach Genial“ dran. Alles relativ schnelle, kurzweilige Spiele. Alle haben auch den „Ich-ärgere-meine-Gegenspieler“-Faktor.

Hazienda Wer hat noch nicht vom eigenen Stück Land geträumt? In Argentinien sind es meist die weißen Estanzieros (Großgrundbesitzer), die ihre Haziendas auf (geklautem) Grund und Boden bauen, dort ihre Viecher züchten, die sie auf Märkten zu Geld machen, um den riesigen Privatbesitz an Viehweiden zu vergrößern, noch mehr Tiere zu halten, immer mehr von ihnen zu verticken ... Also, politisch völlig unkorrekt können zwei bis fünf Spieler sich als Großgrundbesitzer versuchen. Anfangs dürften sich die Spieler beim Ausbreiten und der Landeinnahme kaum ins Gehege kommen, irgendwann wird es etwas enger, vor allem die Zugänge zu den Märkten und den Wasserstellen werden rar. Der jüngste Spieler fängt an und kann drei der folgenden Aktionen durchführen: Ein Objekt (Land- oder Tierkarte, Hazienda oder Wasserplättchen) kaufen, eine Tier- oder Landkarte ausspielen, um so das eigene Land oder die Herden zu vergrößern oder ernten, um mal so nebenbei einen Haufen Kohle zu kassieren, anstatt die Herden zum Markt zu treiben. Märkte sind auf dem Spielplan festgelegte Plätze, sobald eine Herde dort ankommt, erhält der Besitzer Geld. Je mehr Märkte man mit den Herden erreicht, umso größer sind die Gewinnchancen. Außerdem gibt es Punkte für Landketten, Haziendas und Wasserplättchen. Nachdem die Tierkartenstapel aufgebraucht sind, endet das Spiel, dann gibt es noch einmal eine Schlusswertung, wobei auch die übrige Kohle in Punkte umgewandelt wird und wer dann wie gehabt die meisten Punkte hat, ist der schärfste Großgrundbesitzer des Abends. Hazienda ist ein schnelles und doch recht anspruchsvolles Familienspiel. Und auf alle Fälle eines der besseren auf der „Spiel 05“ in Essen. Mit Varianten und richtig kurzer Spielregel.

Amazonas

Angkor

Zurück in Südamerika suchen drei oder vier Forscher an den Ufern des Amazonas nach exotischen Orchideen, Schmetterlingen, Fischen, Papageien und Reptilien, unentdeckte wohlgemerkt. Bei welchen Dörfern man genau suchen muss, bestimmen die Auftragskarten zu Beginn des Spiels. Erster Schritt des Spiels: Für die entsprechenden Goldstücke eine Hütte in einem beliebigen Dorf bauen. Dafür gibt es dann auch das erste Fundstück. Dann kann das 18-ründige Spiel beginnen:

Heißt in Khmer wörtlich Stadt, wird heute allerdings eher für eine Region nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha verwandt. Im 12. Jahrhundert wurde Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt erbaut. Und genau das sollen zwei bis vier Spieler tun. Dafür erhält jeder Spieler einen eigenen Spielplan, den Bauplatz sozusagen, vier Sichtschirme, hinter denen die Bauplättchen (Innenhof, Pagode, Tempel) gelegt werden. Außerdem gibt es einen Tiger, einen Brunnen und eine Statue. Und schon geht es los: Ein Plättchen legen oder eine Spielfigur aufstellen, das Ganze wiederholen und schließlich, wenn notwendig, ein Plättchen nachziehen, denn man darf immer fünf Plättchen hinter dem Schirm haben. Das Besondere bei Angkor ist, dass die Spieler ihre Plättchen nicht nur auf dem eigenen Spielplan, sondern auch auf die generischen legen können. Dschungelplättchen überwuchern Tempelanlagen, Wasserplättchen schützen vor dem Dschungel und können nicht wie alle anderen Plättchen überbaut werden. Sobald das letzte der fünf Prinzessinnenplättchen gezogen wurde, endet das Spiel und es gibt Punkte für alle sichtbaren Plättchen auf den jeweiligen Spielfeldern. Innenhöfe bringen einen Punkt, Pagoden zwei und Tempel drei Punkte pro Plättchen. Statuen bringen mehr Punkte für Innenhöfe, steht ein Tiger im Urwald, bringt auch der Punkte, und ein Brunnen liefert Punkte für die Wasserplättchen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Die Verlierer fordern eine Revanche, denn eine Runde Angkor dauert höchstens ’ne halbe Stunde. Ein Spiel für die ganze Familie, wo auch mal wieder der kleine Bruder oder die kleine Schwester mitspielen kann.

Zuerst wird eine Ereigniskarte aufgedeckt, die für alle Spieler gilt: Da kann es passieren, dass Dschungelpfade nicht benutzt werden können, ein Äffchen die Forscher bestiehlt oder ein Waldbrand die Versorgung abschneidet, natürlich können auch die Forschungsgelder kurzfristig erhöht werden. Ist das erledigt, wird die Spielreihenfolge ermittelt. Dafür legen die Spieler eine ihrer Einnahmekarten verdeckt vor sich aus. Wer den höchsten Geldwert bietet, fängt an. Derjenige erhält dann neue Forschungsgelder, abhängig von der auf der Karte angegebenen Zahl und der Anzahl der entsprechenden Forschungsplättchen. Hat ein Spieler genug Kohle, kann er eine neue Hütte bauen. Voraussetzung: Die Hütte muss in einem Dorf stehen, das durch einen Weg mit einem Dorf verbunden ist, indem der Spieler schon eine Hütte hat. Die Belohnung: Ein Forschungsplättchen. Ziel des Spiels ist es, in den 18 Runden möglichst viele Forschungsplättchen zu sammeln, denn Punkte gibt es erst, wenn man mindestens drei einer Sorte hat. Außerdem sollten möglichst in allen Dörfern auf den Auftragskarten Hütten gebaut werden, sonst gibt es Minuspunkte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Und um die abzukassieren, will die Reise gut geplant sein, selbst Wahl des Startdorfes kann spielentscheidend sein. Gehört trotzdem zur Kategorie „Einfach“.

Note: 3

Note: 3 Note: 2–3

Einfach Genial Bisher nur angekündigt, will ich endlich ein paar Worte zu diesem Spiel verlieren. Denn wie der Name schon sagt, ist es einfach genial und genial einfach dazu. Zum Tragen kommt vor allem die typische Knizia-Siegbedingung. Nicht von einer Farbe alle Punkte haben, sondern in keiner Farbe der letzte sein, das ist das Spielziel. In Österreich wurde das Spiel 2004 zum Spiel der Spiele gewählt, hierzulande wurde es für Spiel des Jahres 2004 nominiert. Ein Spielplan, ein Sack voller Spielsteine mit zwei Farbpunkten drauf und für jeden Spieler eine Ablagebank, eine Punktetafel nebst Wertungsstein in jeder Farbe und zwei Seiten S p i e l a n l e i t u n g k o m p l e t t i e re n d a s S p i e l m a t e r i a l . Wer dran ist, legt einen seiner Spielsteine auf den Spielplan. Angelegt wird an einem Plättchen der gleichen Farbe. Dann gegebenenfalls Punkte zählen und den Wertungsstein entsprechend auf der Punktetafel platzieren. Anschließend einen neuen Spielstein ziehen. Dann ist der nächste dran. Das Spiel endet, wenn kein Plättchen mehr gelegt werden kann. „Einfach Genial“ ist so ’ne Art Farbendomino, wobei die Anlegemöglichkeiten um ein vielfaches höher sind und nur allzuschnell schnappen einem die Mitspieler die schönsten Plätze weg, für die man so schön viele Punkte kriegen würde. Selbst in der Solo-Variante macht das Spiel Spaß. Einfach genial eben. Note: 1

Hazienda Autor: Wolfgang Kramer Verlag: Hans im Glück Spieler: 2–5 Dauer: 60–90 Min. Alter: ab 10 Preis: ca. 25 Euro Angkor Autor: Knut Happel Verlag: Schmidt Spieler: 2–4 Dauer: 30 Min. Alter: ab 8 Preis: ca. 25 Euro Amazonas Autor: Stefan Dorra Verlag: Kosmos Spieler: 3–4 Dauer: knappe Stunde Alter: ab 10 Preis: ca. 25 Euro Einfach Genial Autor: Reiner Knizia Verlag: Kosmos Spieler: 1–4 Dauer: 30–60 Min. Alter: ab 10 Preis: ca. 25 Euro


13 fun+action das Eckthema ... überdosiert

Die Hanfberatung im Hanf Journal >>Erste Hilfe für Kiffer

Kascha antwortet:

„High Jeanette, prinzipiell hat Kiffen auf die Wirkung der Pille keine Auswirkungen. Du solltest aber beachten, dass man der Gesundheit zuliebe, wenn man die Pille nimmt, nicht so viel rauchen sollte. Ein paar Möglichkeiten, wie die Kombination Pille + Cannabis problematisch sein könnte, gibt es aber dennoch. Erst einmal so die kiffer-typische Verplantheit, mach dir am besten immer eine Erinnerung ins Handy damit du an ’nem durchgekifften Abend auch trotzdem noch daran denkst. Wenn du sie nicht nimmst, kann sie nicht helfen, aber das weißt du ja sicher. Na ja und wenn du mal einen Absturz hast und dich übergeben musst, dann musst du aufpassen. Bei Durchfall und Erbrechen ist die Wirksamkeit der Pille nämlich abgeschwächt.“

Stefan (17) aus Hamburg möchte wissen:

„Hallo Kascha, zu Silvester habe ich mit ein paar Freunden meinen ersten Joint geraucht. Ich fand es total schrecklich, und bin kurz nach Mitternacht, als alle noch draußen am Feiern waren, schon wieder rein gegangen und wollte nur noch meine Ruhe haben, mir war schwindlig und ich habe mich vor allem erschreckt. Ich hatte auch ein bisschen etwas dazu getrunken, aber nicht viel. Meine Freunde, die schon öfter gekifft hatten, hatten so ein Problem nicht. Wie ist das gekommen und wird es wieder so sein, wenn ich mal wieder einen rauche?“ Kascha rät:

„Hallo Stefan, ich würde in deinem Fall sagen, dass es am so genannten „Set und Setting“ gelegen haben könnte. Vielleicht hat der Alkohol unangenehme Wirkungen wie den Schwindel verstärkt, außerdem macht Kiffen oft sensibler für Sinneseindrücke jeder Art. Gerade zu Silvester gibt es sehr viele solcher Sinneseindrücke: Blitze, Lichtfontänen, Knallen, Zischen, Pfeifen an jeder Ecke. Wenn du das erste Mal gekifft hast, traf dich die Wirkung noch dazu etwas unerwartet. „Set und Setting“ bedeutet, dass sowohl die Umstände (gute Stimmung, nicht ganz leerer Magen) als auch die Umgebung (nicht bedrohlich bzw. stressig, Freunde denen man vertraut) stimmen sollten, besonders beim ersten Joint. Du siehst also, dass deine schlechte Erfahrung aus der Kombination unbekannte Drogenwirkung und ungünstiges Konsum-Umfeld entstanden sein dürfte. Dass deine Freunde diese Probleme nicht hatten, liegt wohl daran, dass sie mit der Wirkung schon Erfahrungen hatten. Dann können so „komplizierte“ Situationen mit

Richard

vielen Sinneseindrücken durchaus interessant sein. Für die Zukunft kannst du dir also vorstellen, wie man „Bad Trips“ in Zukunft ausschließen kann ...“

(19)

aus

Berlin

möchte

wissen:

„High Kascha, zu Silvester habe ich mit ein paar Leuten, die ich nicht weiter kannte, eine Tüte geraucht. Komischerweise hat das ziemlich seltsam geschmeckt und auch nicht ganz so gewirkt, wie ich es von einem Joint kenne. Es war zwar etwas schwächer, aber auch nicht unangenehm. Einer meinte dann, dass das eine Kokarette war. Was ist das, was ich da geraucht habe, hast du eine Ahnung?“ Kascha antwortet:

Jeanette (19) aus Erfurt fragt:

„Hey Kascha, sag mal, hat das Kiffen eigentlich Auswirkungen auf meine Pille? Ich nehme sie jetzt seit drei Jahren und bis jetzt ist noch nichts schief gegangen, aber ich wollte mal fragen ob das eigentlich okay ist?“

„Hey Richard, deine Beschreibung ist zwar recht knapp, könnte aber auf eine Kokarette passen. Das ist wie ein Joint, nur dass statt Gras oder Haschisch Koks rein gestreut wird. „Richtige“ Kokser mögen das oft nicht so, weil die Wirkung, wie du schon sagst, recht schwach ist, dafür aber ’ne Menge Koks drauf geht. Kiffer wiederum mögen Kokaretten nicht so sehr, weil es eben Koks ist. Gerade bei Silvester-Partys, wo oft auch reichlich Alk im Spiel ist, ist es natürlich etwas fragwürdig, unwissentlich Koks angedreht zu bekommen. Bei „ungeübten“ Konsumenten kann das schnell mal übel auf den Kreislauf schlagen. Kokaretten sind aber noch vergleichsweise sanft, ich denke nicht, dass es ein großes Problem ist (darauf verlassen kann man sich nur leider auch nicht immer). Prinzipiell ist bei solchen „sanften“ Konsum-Methoden immer etwas bedenklich, dass man auch schnell dazu neigt „nachzulegen“ und schwupps hat man doch einen Geldschein in der Nase. Daher kann ich dir zum Schluss noch den Tipp mit auf den Weg geben, dir vor einer Party, solange du noch so weit klar im Kopf bist, ein paar Regeln festzulegen, was und wie viel du konsumieren möchtest, dann kann (wenn man vernünftig plant) auch nicht viel schief gehen.“


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Sprechen sie mit uns, Frau Bätzing! Schon kurz nachdem Susanne Bätzing zur neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung ernannt wurde, wollten wir eine kurze Stellungnahme oder ein Interview zum Thema Cannabis machen. Leider hörten wir lange Zeit nichts mehr von ihr. Und das wird vorläufig auch so bleiben. Für euch haben wir unten stehend den Mailwechsel abgedruckt.

Problem. Einen Fragenkatalog würde ich Ihnen vorher zukommen lassen.

Sehr geehrte Frau Bätzing,

Wenn Sie mir noch eine persönliche Bemerkung zum Schluss erlauben: Ich habe selbst drei Kinder zuhause und ich möchte nicht, dass sie sich oder anderen irgendwann Schaden durch den zu frühen oder übermäßigen Konsum von Hanf oder anderen Drogen zufügen. Ich bin aber der Meinung, dass nach 40 (!) Jahren wachsender Drogenproblematik die Zeit reif ist, auch einmal etwas lauter über bisher unbeschrittene Wege nachzudenken.

hiermit möchte ich Ihnen herzlich zu Ihrer Ernennung zur Drogenbeauftragten der Bundesregierung gratulieren.

Ich bedanke mich herzlich im Voraus und verbleibe Michael Knodt

Das Hanf Journal schreibt:

Wir, das Hanf Journal, sind die auflagenstärkste (100 000 Exemplare pro Monat) deutschsprachige Zeitschrift mit dem Schwerpunkt Hanf. Wir versuchen unsere Zielgruppe, vor allen Dingen HanfkosumentInnen zwischen 20 und 30, sachlich und unabhängig über alles zum Thema, natürlich auch über die Gefahren des Missbrauchs, aufzuklären. Ich weiß, dass die Kommunikation mit Ihrer Vorgängerin, Frau Caspers-Merk, nicht immer unproblematisch war und auch deshalb hoffen wir auf einen Neuanfang. Wie Sie wissen, erreichen Medien wie das unsrige junge Menschen oft sehr viel direkter als Aufklärungsbroschüren o.ä., auch uns ist an der Gefahrenreduzierung und allem, was damit zusammenhängt, sehr viel gelegen. Wir sind, auch wenn wir uns für eine liberalere Drogenpolitik einsetzen, keine ständig benebelten Dauerkiffer, die eine Entkriminalisierung mit freier Verfügbarkeit für alle gleichsetzen und zum hemmungslosen Konsum aufrufen. Ich wende mich nun mit der Bitte an Sie, unseren Lesern und unserer Redaktion einen Einblick in Ihre zukünftige Arbeit in Form eines Interviews zu gewähren. Das wäre auch eine Möglichkeit für Sie, junge Menschen, die am Thema interessiert sind, direkt zu erreichen. Mir ist bewusst, dass Ihr Terminkalender zu Anfang einer Legislaturperiode übervoll ist. Trotzdem wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn sie eine halbe Stunde für die Leser unserer Zeitschrift fänden. Auch ein Interview via Mail oder am Telefon wäre für uns kein

Melanie Riese aus der Geschäftsstelle der Bundesbeauftragten für Drogenfragen antwortet:

Sehr geehrter Herr Knodt, vielen Dank für Ihre Anfrage an Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Aus zeitlichen Gründen steht Frau Bätzing für kein Interview zur Verfügung. Bei Interesse können Sie uns gern im 2. Quartal diesen Jahres anfragen. Erneute Anfragen bitte direkt an Frau Wackers senden. Ich bedaure, Ihnen keinen positiveren Bescheid geben zu können, hoffe auf Ihr Verständnis und verbleibe mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Melanie Riese Geschäftsstelle der Bundesbeauftragten für Drogenfragen im Bundesministerium für Gesundheit


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