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unabhängig, überparteilich, legal

#57

Ausgabe 04/06

Endlich, endlich, endlich, nicht nur, dass der Frühling doch noch am Horizont erscheint, nein, auch die langersehnte Studie des Max-Planck-Institutes ist erschienen (siehe Kasten). Und vor allem kann das „Jet Stream-Video“ in exzessiv.tv bestaunt werden. news s. 02

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Nur die Harten kommen in den Garten! Wer aus Samen seine Hanf-Pflanzen heranzieht, weiß es: Nicht aus jedem Samen wird eine gute weibliche Pflanze und jede Samen-Pflanze hat leicht andere Bedürfnisse. Daher gilt es, das Potenzial einer aus Samen aufgezogenen Pflanze möglichst rasch zu erkennen.... weiter Seite 5

fun+action s. 12

Gleiches Recht für alle? Michael Knodt So, nun ist die Max-Planck-Studie nach langem Hin und Her veröffentlicht (siehe Kasten) und hat bestätigt, was wir sowieso schon wussten. Passend dazu erreichten uns kurz vor Redaktionsschluss noch Hilferufe aus Bayern und Sachsen, zwei Bundesländern mit bekanntlich sehr repressiver Hanf-Politik. In Bayern, genauer gesagt in Regensburg, wurde mal wieder der ortsansässige Head Shop durchsucht. Das ist dort an sich nichts Besonderes, nur führte es diesmal zu einem mehrtägigen Gefängnisaufenthalt des Besitzers. Der Grund: 825 Gramm legal erworbener Hanftee, den es so in fast jedem Bioladen gibt, und 0,2 Gramm Haschisch, das nach Aussage des Ladeninhabers von einem a n w e s e n d e n K u n d e n w ä h re n d d e r Durchsuchung auf den Boden geworfen wurde. Doch damit nicht genug, natürlich muss die Polizei den Tee erst einmal analysieren lassen und das kann dauern, bis zu 30 Tage. In dieser Zeit unterliegt der als potenzieller Drogenhändler zu behandelte Shop-Besitzer natürlich polizeilichen Meldeauflagen, ohne das Zutun eines Anwaltes hätte er die gesamte Zeit bis zur Analyse hinter Gittern verbracht. „Für Tee“, wie er sagt. Irgendwie fällt es schwer, hier nicht von polizeilicher Willkür zu sprechen. In Sachsen, im kleinen Hohenstein-Ernstthal bei Chemnitz, wird am 11.4.2006 ein 37-jähriger Familienvater zum dritten Mal wegen Anbau und Besitz von Cannabis vor Gericht stehen. Es handelte und handelt sich immer um kleine Mengen, ausschließlich zum Eigenbedarf. Trotzdem drohen dem Mann eine Vorstrafe, der Verlust von Arbeitsplatz und finanzieller Existenzgrundlage, da die beiden Geldstrafen, die er zuvor für das gleiche „Delikt“ erhielt, immer noch abbezahlt werden. Der Grund seines HanfKonsums ist gesundheitlicher Natur, natürlich wurde sein Anliegen, Cannabis zur Linderung seiner Krankheitssymptome anbauen und konsumieren zu dürfen, von dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schon vor einiger Zeit abgelehnt. Dass dieser Mensch noch nie anderweitig straffällig war und ansonsten ein vorbildlicher Familienvater und Arbeitnehmer und nie Kontakt zur Drogen-Szene hatte, interessiert nicht, das Gericht wird wohl einfach einen unbelehrbaren Wi e d e rh o l u n g s t ä t e r v o r s i c h s e h e n . E s w i rd d e n Handlungsspielraum, den es ohne Zweifel hätte, nicht ausnutzen. Denn unsere (Drogen-)Freistaaten Bayern und Sachsen müssen doch Zeichen setzen, um den Vormarsch der Mörder-Droge Hanf

zu stoppen. Ohne Rücksicht auf die Realität oder gar Einzelschicksale. Wie kann es eigentlich sein, dass in einem Staat, in dem eigentlich jeder die gleichen Rechte hat, in einigen Provinzen das Grundgesetz außer Kraft gesetzt und sich über Beschlüsse deutscher Gerichte hinweggesetzt wird sowie Kiffer und Kranke als Schwerverbrecher behandelt werden? Sieht so die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Entkriminalisierung der KonsumentInnen und Entlastung der Polizei aus? Bayern & Co. handeln eindeutig repressiver als zu Anfang der Neunziger-Jahre, was den gerichtlichen Vorgaben nicht entspricht. Und Berlin schweigt. Klar, denn um beide Vorgaben des Gerichts auch nur halbwegs verfassungskonform umzusetzen, könnten höchstens liberalere Modelle wie SchleswigHolstein oder Berlin als Vorbild dienen. So etwas unter Schwarz/Rot überhaupt auf die Tagesordnung zu bringen, würde politischem Selbstmord gleichen. Das Modell Bayern auf den Bund zu übertragen, ist glücklicherweise auch nicht ohne weiteres möglich, außerdem erfüllt die „Eigenbedarf ist so viel wie die P o l i z e i d e n k t “ - R e g e l u n g d i e Vo r g a b e n d e s Bundesverfassungsgerichtes nicht. Aus diesem Grund hat sich die Politik gescheut, die Studie zur Rechtsgleichheit so zu veröffentlichen, wie sie ursprünglich vorlag. Die Kommentare und Empfehlungen der Autoren wurden herausgenommen oder „überarbeitet“, was auch immer das heißen mag. Offiziell handelte es sich um Formfehler, die die Veröffentlichung über ein Jahr lang verhinderten. Aber selbst die jetzige Version der Studie lässt eine Menge Handlungsbedarf erahnen, und wenn es dann in Berlin wirklich mal so weit sein sollte, dass sich diesem Thema gewidmet wird, heißt es aufgepasst und mitgemacht. Denn wie immer werden dann die CSU unter Federführung von General Beckstein alle überzeugen wollen, dass nur ihr Weg zur drogenpolitischen Erlösung führe. Und genau das muss verhindert werden.

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Kaum zu glauben aber wahr ... Am 9. März ist die langersehnte Studie des Freiburger Max-Planck-Institutes zum Thema „Drogenkonsum und Strafverfolgungspraxis“ veröffentlicht worden. Die Autoren Carsten Schäfer und Prof. Dr. Letizia Paoli kommen zu folgenden Ergebnissen: Obwohl schon 1994 vom Bundesverfassungsgericht gefordert wurde, die Strafverfolgung von CannabisKonsumenten bundesweit einheitlich zu regeln, sehe dies in der Rechtspraxis völlig anders aus. So werden bei konsumbezogenen Cannabis-Delikten in Bayern bis zu 60 Prozent der Verfahren ohne Auflagen eingestellt, in Schleswig-Holstein und Berlin bis zu 90 Prozent. Und diese Unterschiede sind nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes problematisch oder „verfassungswidrig”, wie der Deutsche Hanfverband (DHV) sagt. Ein anderes Ziel, nämlich die Polizei und Justiz durch das folgenlose Absehen von der Strafverfolgung zu entlasten, scheint hingegen weitgehend erreicht. Und last but not least spielten die politischen Grenzwert-Diskussionen – ob nun sechs oder 30 Gramm – in der Rechtspraxis nur eine untergeordnete Rolle. Denn in mehr als 80 Prozent aller Cannabis-Verfahren wurden nie mehr als sechs Gramm sichergestellt. Zwölf Jahre lang ist in Sachen Vereinheitlichung nichts passiert, jedes Bundesland hat eigene Grenzwerte. Und vor allem werden in Bayern noch heute CannabisKonsumenten wie Schwerverbrecher behandelt. So gehen beim DHV immer wieder „Hilferufe“ von Menschen ein, die wegen „geringster Vergehen“ vor Gericht landen, die meisten eben wie gehabt in Bayern. Der Deutsche Hanfverband fordert nun mit einem neuen Protestmailer die Bundesregierung auf, unverzüglich für eine bundeseinheitliche Regelung zu sorgen, die eine echte Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten darstellt. Dabei wären bayerische Verhältnisse natürlich der Albtraum schlechthin. Relativ hohe Werte der „geringen“ Menge sollen es stattdessen sein. So wie es im – in dieser Hinsicht – liberalen Schleswig-Holstein schon gehandhabt wird. Wenn dann auch noch im Wiederholungsfall regelmäßig eingestellt wird, können die Strafverfolgungsbehörden richtig entlastet werden. Und vor allen Dingen ist es der einzige Weg zu zeigen, dass Hanf-Konsum kein Verbrechen ist.

Kerstin Koch Mehr zum Thema: Kurzfassung der Studie: http://www.cannabislegal.de/dateien/mpi-kurz.pdf DHV-Protestmailer: Ministerin soll Studie veröffentlichen http://www.hanfverband.de/protestmailer/?Seite=Akt ionen&UnterSeite=Archiv&PROTEST_NUMMER=4 Informationen des DHV zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1994 http://www.hanfverband.de/themen/cannabisvorgeric ht/gericht_b.php


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#57 news das Eckthema 12 weltmeisterliche Bühnen

BIGOTT - zu Besuch bei Tim und Lola Claudia Greslehner Ich bin zu Besuch bei Tim und Lola, die seit sieben Jahren im selbst gebauten Steinhaus in Andalusien leben, eine halbe Stunde vom Meer entfernt. Sie leben vom Kunsthandwerk und dessen Verkauf im Sommer, der Touristenhochzeit, und sind, wie so viele in diesem Teil der Erde, hoch frequente Kiffer. Als solche müssen sie das Baumaterial natürlich auch irgendwo herbekommen, sprich: sie benötigen Menschen, die ihre Lebenszeit darauf verwenden, Hanf ein- und weiterzuverkaufen.

Olympiastadion Berlin Fassungsvermögen: 76.000 Sitzplätze

Impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Claudia Greslehner, Hans Cousto, Jan Schlesinger, Dr. Franjo Grotenhermen, Dr. rer. nat. Britta Reckendrees, Oliver Nuss, Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Veit Schnetker, Siglinde von Hesi, Ir.D Kroeze, Max Air, KIMO, marker. Layout: Lukas Tkotz, Schnittstelle Inc., Mark Méritan/marker*networx. Illustration: Lukas Tkotz Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Special Thanx to the Hanfburg Forum for fotos Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

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Leben und leben lassen, könnte man meinen, eine Hand wäscht die andere, oder einfach: Du stehst hier, ich stehe dort, am anderen Ende der Hanfkette. Jedoch weit gefehlt. Die Sprache kommt auf einen ihrer Nachbarn, der offensichtlich mit dem Verkauf von Rauchwerk seine Familie ernährt und ich glaube meinen Ohren nicht zu trauen, als Lola meint: „Von diesen Leuten halten wir uns fern, so gut es geht. Wenn du jahrelang tagein tagaus jemanden siehst, der offensichtlich nicht arbeiten geht, na wovon wird der leben? Entweder er macht in Kunsthandwerk oder er dealt.“ So einfach ist das also. Wer kauft ist gut, wer verkauft ist böse. Ah ja. Eine Geschichte, die beispielhaft für viele steht, die ich in all den Jahren in Spanien erlebt habe – und nicht nur dort. Das kann jemandem, der mit offenen Sinnen durch die Welt geht, sehr bekannt vorkommen und überall begegnen. Metzger etwa haben nicht nur bei Vegetariern einen schlechten Stand, sondern durchweg auch bei Menschen, die ohne gröbere moralische Bedenken Fleisch essen. Und das nur, weil sie die Drecksarbeit machen, vor der sich die „Nur“-Konsumenten drücken. Á la legendärem Satz: „Müssten die Leute selbst schlachten, gäbe es schlagartig eine Mehrheit von Fleischverweigerern.“ Die Konfrontation mit diesen Menschen erinnert uns unangenehm an die andere Seite des Genusses. Ja, für Fleisch muss ein Leben geopfert werden. Und andere halten für uns ihre Köpfe hin, damit wir immer was zu rauchen haben. Natürlich verdienen sie dabei gut. Doch möchte einer der Konsumenten tauschen und dafür das Risiko tragen? Wohl die wenigsten. Da verleugnen wir lieber, sehen in der Wurst nur die Wurst und nicht das Leben, das dahintersteht, und im Dealer nur den Dealer, nicht aber den Menschen, geschweige denn unsere enge Beziehung zu ihm, verdrängen allzu oft, dass wir von Gesetzes wegen ebenso „illegal“ handeln wie er. Jeder Kiffer und jede Kifferin sollte mal in sich hinein hören, ob er oder sie sich gesellschaftlich höher stehender oder sozial „braver“ fühlt als der Mensch, von dem er/sie kauft. Wo gibt es die Konsumenten, die ihren Providern monetären, seelischen oder auch nur irgendeinen Beistand leisten, sollten diejenigen Probleme mit dem Gesetz bekommen? Wie sollte es das auch geben, in einer Gesellschaftsform, in der das Geld das Verantwortungsgefühl in einer Beziehung ersetzt und jeder nur auf sich schaut? „Erziehung ist eine pausenlose, berechnende, ideenreiche Angsterzeugung.“ heißt es bei Markus Werner. Leider hat er damit oft genug Recht. Von klein auf – wenn nicht schon zu Hause im Familienverband, so doch spätestens in den diversen Erziehungsanstalten – lernen Kinder, dass es mehr bringt, auf den eigenen Vorteil zu schauen. Ehrlichkeit, Zusammenhalt und Altruismus bringen einen in einer Werteskala, die lediglich aus fünf Zahlen besteht, nicht wirklich weiter. Angst ist seit jeher eines der probatesten Mittel um Massen in Schach zu halten. Bei diktatorischen Systemen ist das für die meisten noch einleuchtend. Für viele ist es bereits viel schwerer zu durchschauen, dass auch die Gesellschaftsform, in der wir leben, mit ihren Exekutiv-Organen, Richtern und Bestrafungsmethoden, die nur einzelne richten, ohne die Verantwortung der ganzen Gemeinschaft in Betracht zu ziehen, genauso über eine permanente Angsterzeugung funktioniert. Was in den diversen Medien als „Nachrichten“ präsentiert wird, ist überwiegend nichts anderes als die furchteinflößende, fatalistische, gewaltvolle – und, nebenbei, meist sehr von männlichen Denkformen geprägte – Seite der Welt. Die hat natürlich ebenfalls ihre Existenzberechtigung, allerdings wird die andere, positive, freudebringende, helle, liebevolle Seite beinahe völlig ausgeklammert. Ohne jegliche Begründung. Man setze sich einfach mal eine Woche lang hin und zähle die guten und schlechten Meldungen in den Fernsehnachrichten oder Zeitungen. Für den Menschen, der diese Informationen konsumiert, bedeutet dies, dass sein Innerstes auf schlechte Nachrichten programmiert wird. Wer kontinuierlich Negatives denkt, hört (auch Musik!), liest, sieht und spricht, dessen Weltbild formt sich hin zum Negativen. Da hilft es auch nicht, eigentlich dagegen zu sein. Erst wenn man sich darauf konzentriert, wofür man ist, findet man auch den Weg dorthin, ansonsten

schaut man immer in die genau entgegengesetzte Richtung – und geht natürlich dann auch genau dorthin. Das Hirn kennt keine Verneinung. Man stelle sich nur einmal kein rotes Haus vor. Genauso funktioniert die Machtmaschine Angst. Wer ständig von Einbrüchen, Morden, Autounfällen liest, der sieht dementsprechend überall nur mehr Diebe, Mörder und Gefahr. Da hilft dann das „Aber ich habe keine Angst“-MantraBrummeln auch nicht mehr weiter. Genauso formt sich dann die Welt rund um uns, ein Filter schiebt sich vor unsere Sinne und lässt uns aus allem Erlebten nur mehr das Negative herausfiltern (man beachte die Gesprächsthemen in geselliger Runde). Eine gute Übung dazu ist, sich am Abend hinzusetzen und alle schönen Dinge aufzuschreiben, die man an diesem Abend erlebt hat. Zu Beginn kann dies erschreckend wenig sein, mit der Zeit jedoch verblasst der Filter und die Welt um uns scheint sich wie auf wundersame Weise plötzlich zum Guten zu verändern. Dabei passiert nichts anderes, als dass wir der lichten Seite der Welt mehr Bedeutung zukommen lassen. Wer andere Lebensformen und -entwürfe, die mit den eigenen konterkarieren, als gleichwertig bestehen lassen will, ohne sich in seinem eigenen Weltbild davon bedroht zu fühlen, muss sich seiner Sache schon sehr sicher sein. Und das sind die wenigsten. So fährt der Riss zwischen Gut und Böse durch alles durch, was ist. Der Dualismus feiert seinen Höhenflug, in dessen Schatten die Angst vor allem und jedem anderen wächst und gedeiht. Durchbrechen können wir dieses bigotte Weltbild nur, indem wir Verantwortung übernehmen – für unsere Entscheidungen, für unsere Handlungen und für unsere Beziehungen. Ein Anfang wäre vielleicht einfach einmal zu erkennen, dass das, was einen mit seinem Hanf-Verkäufer verbindet, wirklich den Namen Beziehung verdient hat. Dann kann man in ihm auch einen ebenbürtigen Menschen sehen, nicht einen Kriminellen, dessen Tun man eigentlich ablehnt. Und dann würden sich vielleicht mehr KifferInnen wirklich und aufrichtig dafür interessieren, was mit diesen Menschen in unserer Welt geschieht, und sich für sie einsetzen. Sie haben mit ihrem Handeln schließlich Verantwortung für diese Menschen übernommen.

F L A S H

Sieg der deutschen Pilzfreundinnen und -freunde Am Mittwoch, dem 18. März 2006 hat die engagierte PilzAnwältin Frau Heike Krause vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Koblenz einen großartigen Sieg für uns Pilz-FreundInnen errungen. Die zweithöchste Instanz in Deutschland hat geurteilt, dass Hl. Pilze in keiner Form (frisch oder trocken) illegal seien, da sie aufgrund von §2 BtMG gar nicht von diesem Gesetz berührt seien. §2 definiert „Stoffe“ im Sinne des Gesetzes als „chemische Verbindungen“ und „Pflanzen“. Da das BtMG nicht geändert wurde (nur die Anlagen zum Gesetz), können die Pilze, die international niemals verboten werden sollten (siehe auch UNO-Aussagen), nicht aufgrund einer Änderung der Anlagen I-III plötzlich vom Gesetz erfasst sein. Alle, die in Deutschland irgendwann einmal juristische Probleme wegen oder im Zusammenhang mit Hl. Pilzen hatten, können jetzt Schadensersatzansprüche gegen den Staat geltend machen - selbst wenn sie nicht in RheinlandPfalz wohnen, da anzunehmen ist, dass die OLGe der anderen Bundesländer sich dem Urteil anschließen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, würde das Verfassungsgericht angerufen - und es ist offensichtlich, dass es das Koblenzer OLG-Urteil bestätigen würde. Wir rufen hiermit also ALLE vom deutschen Staat geschädigten Pilz-Freundinnen und -Freunde auf, sich bei uns zu melden, damit die nötigen Schritte eingeleitet werden können, um Wiedergutmachung zu erhalten. Je mehr Geschädigte (egal ob „nur“ wegen Beschlagnahmung von Pilzen, Bußgeldern, Untersuchungs-(Beuge-)haft oder Führerscheinverlust) sich melden, umso mehr Geld wird der Staat an Pilz-Freunde zahlen müssen, um geschehenes UNRECHT zu kompensieren! Teonanacatl sei gepriesen, Pastor David Mehr zum Thema und detaillierte Informationen: www.s-m-c-s.org/schadensersatz

Pastor David Jan Schlesinger


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#57 news

Wissenschaftliche Untersuchung zum Fahrverhalten nach Cannabis

das Eckthema

Braunschweig. Wenn junge Fahrer kontrolliert werden, ertappt die Polizei inzwischen oft mehr Drogen- als Alkohol-Verdächtige Kürzlich erklärte der Toxikologe Manfred Möller auf einer Tagung von Richtern, Staats- und Amtsanwälten sowie Polizisten im Braunschweiger Amtsgericht, dass vor allem Kiffer hinterm Steuer längst keine Einzelfälle mehr seien. Zu diesem Ergebnis führten seine Untersuchungen an der Universität des Saarlands in Homburg. Seit 2000 habe sich die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss nahezu verdoppelt. In den letzten zehn Jahren sei bei Drogenunfällen die Zahl der Getöteten um 150 Prozent gestiegen. „Und 80 Prozent der Fahrer, die unter Drogeneinfluss in eine Verkehrskontrolle geraten oder einen Unfall verursacht haben, hatten gekifft“, berichtet Möller. Das Bundesverfassungsgericht hat nun entschieden, dass niemand verurteilt wird, der weniger als ein Nanogramm THC in seinem Blut hat. Professor Möller hat in Zusammenarbeit mit

der Universität Maastricht in einer Studie untersucht, wie viel THC sich nach einer Tüte im Blut befindet und wie es danach um die Fahrtüchtigkeit steht. Dazu wurden zwanzig Personen auf Reaktion und Motorik getestet, nachdem sie einen Joint geraucht hatten. Möller: „Nach einem Joint hat ein Kiffer etwa 200 Nanogramm THC pro Milliliter Blut. Nach zwei Stunden sind es noch fünf bis zehn Nanogramm. Viele meinen, sie könnten jetzt längst wieder fahren. Wir haben festgestellt, dass es zu diesem Zeitpunkt noch erhebliche Leistungsminderungen gibt. Feinmotorik und Wahrnehmung sind gestört.“ Nach sechs Stunden werde durchschnittlich der Grenzwert von einem Nanogramm erreicht. „Wer dann erwischt wird, hat trotzdem Probleme, vor allem mit der Fahrerlaubnis-Behörde. Ein Jahr ist meist der Führerschein weg“, so Möller.

Oje, oje. Das gute Zeugs, wie viele KifferInnen würden damit eine längere Zeit glücklich und zufrieden leben können. Womit? Na mit dem ganzen sichergestellten Dope natürlich, was der bundesdeutsche Zoll im vergangenen Jahr alles einkassiert hat. Unter der Überschrift „Schwerstkriminalität i m g r e n z ü b e r s c h r e i t e n d e n Wa r e n v e r k e h r “ : Rauschgiftschmuggel wurden die Zahlen in der „Zoll aktuell“ veröffentlicht: 1,6 Tonnen Haschisch und 1,2 Tonnen Gras (um einiges weniger als 2004). Dazu kommen 896 Kilogramm Kokain, 456 Kilogramm Heroin und 100 Kilogramm Opium. Und so geht es weiter im Text: „Ein überaus gefährliches Rauschgift spürte der Zoll an der niederländischen Grenze auf: ,Crystal’. Diese in illegalen Labors hergestellte synthetische Droge hat eine extrem gefährliche Wirkung und ein sehr hohes Suchtpotenzial. Bereits der einmalige Konsum kann zur Abhängigkeit führen. Insgesamt konnten im vergangenen Jahr acht Kilogramm dieser gefährlichen Droge sichergestellt werden.“

Studie, die 2.739ste oder so ... Wer kifft, wird vergesslicher und je länger man kifft, umso weniger kann man sich merken. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie, die im Universitätskrankenhaus in Patras (Griechenland) durchgeführt wurde. Forscher um Lambros Messinis untersuchten mit Standardtests Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Reaktionszeiten der 17- bis 49-jährigen Probanden. Die Kiffer, die sich seit mehr als zehn Jahren mindestens viermal in der Woche an „Cannabis-Produkten berauscht“ haben, schnitten am schlechtesten ab. Versuch

Merkfähigkeit: Abstinenzler können sich von 15 Worten zwölf merken, Langzeitkiffer nur sieben. Und die Forscher betonen noch einmal explizit, dass die „Defizite in den Gehirnleistungen“ nur von der Dauer des CannabisKonsums abhängen würde. Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Bildung spielen keine Rolle. Da müssen die Kiffer wohl mit leben. Oder viel Gedächtnistraining machen, oder so.

Westfalenstadion Dortmund Fassungsvermögen: 69.000 Sitzplätze

Nicht sehr wissenschaftlich ++++++++++++++++++++++++++++++ Hier haben sich die Kollegen eines bayrischen Lokalblattes selbst übertroffen, um den Hanf mal wieder ins rechte Licht zu rücken. Die Vo r g e s c h i c h t e : D a b e s o r g e n s i c h französischen Journalisten eine Maschine zur Ermittlung des Schadstoffgehaltes bei Zigaretten, drehen eine willkürliche Anzahl von Joints aus Gras, von dem kein Mensch weiß, wie es produziert wurde oder wie stark es ist. Dann wird es in den meisten Fällen mit Tabak gemischt und die Herren Kollegen machen ein paar ganz und gar unwissenschaftliche Tests. Die Resultate, nämlich dass Cannabisrauch schädlicher als Marlboro (kein Witz) seien, werden dann von der Mittelbayrischen Zeitung plakativ als Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie verwurstet, erst im Text wird erwähnt, dass es sich bei den Forschern um Journalisten handelte, was den Autor jedoch nicht daran hindert, weiterhin von einer„Studie“ zu reden. Zwar gibt es einige Studien zu Cannabisrauch und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken, keine Studie konnte bisher bestätigen, dass Cannabisrauch schädlicher als Tabakrauch ist. Die meisten auch neuesten Untersuchungen gehen vom Gegenteil aus. Den Hinweis darauf sucht man in der Mittelbayrischen Zeitung jedoch vergebens. Übrigens: Studien werden auch nicht von Journalisten sondern von Wissenschaftlern durchgeführt. Das ist auch in Frankreich so. Mehr zum Thema unter: http://www.aerztlichepraxis.de/artikel?numb er=1129627627 Und unter: http://www.derstandard.at/?id=2212954

1. Berliner Schule mit Drogen-Test Berlin. Schlägt man derzeit die Zeitung auf, wird immer wieder von Schulen außer Kontrolle berichtet, die gegen Gewalt, Waffen und Respektlosigkeit kämpfen. Besonders hart greift die Nikolaus-August-Otto-Oberschule in Lichterfelde durch, die als wie Cannabis untersucht wird. Den ersten Test bezahlt die Schule. Bei einem positiven Ergebnis müssen die Schüler jeden weiteren Test selbst bezahlen. Die Lehrer suchen das erste Berliner Schule einen Drogentest eingeführt hat, bei dem verdächtige Schüler im Gespräch mit den Schülern und wollen ihnen erklären, welche gesundheitlichen und Beisein eines Lehrers eine Urinprobe abgeben müssen. Zunächst werden die Eltern beruflichen Nachteile Drogen haben. benachrichtigt und gefragt, ob sie mit einem Drogentest einverstanden sind. Wenn ja, muß der Schüler eine Urinprobe abgeben, die dann von einem Labor auf gängige Drogen


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#57 news das Eckthema

Waldstadion Frankfurt Fassungsvermögen: 48.000 Sitzplätze

Drogen-Checking+++++++++++++ Seit einiger Zeit kann der interessierte Kunde in deutschen Head-Shops oder bei verschiedenen Händlern so genannte EZTests kaufen. Dafür muss man eine Chemikalie auf die Droge träufeln und diese verfärbt sich dann. Eine Farbtabelle zeigt, um welche Substanz es sich handeln könnte. Allerdings sind diese Tests sehr ungenau und liefern schon gar keine Hinweise darauf, wie groß der Wirkstoffgehalt der Pille oder so ist. Sichere Ergebnisse liefern weiterhin nur die Spezialisten bei Drug-CheckingStellen. Mehr zum Thema: Drug Checking mit Marquis Farbtest – Videodokumentation zur Drogenthematik http://www.archive.org/details/Drugchecking_mit _Marquis http://www.eve-rave.net/abfahrer/drugchecking.sp http://www.eve-rave.ch/ http://www.suchtzentrum.de/drugscouts/dsv3/ch emie/drugchecking.html

Viel Rauch um nichts+++++++++++ Kiff-freie Zone in Amsterdam Im März ging es durch alle Medien: Die Amsterdamer Stadtverwaltung erkläre viele öffentlichen Plätze zur „kiff-freien Zone.“ Das Schild war angeblich sofort ein Verkaufsschlager, die meisten Presseberichte ließen einen glauben, dass in halb A’dam öffentliches Kiffen ab sofort verboten sei. Bei der Recherche vor Ort konnte jedoch keiner unserer Redakteure trotz intensiver Suche ein solches Schild entdecken, was sie dann veranlasste, einmal genauer nachzufragen. Die einhellige Aussage der befragten Coffee Shop-Besitzer war folgende: Diese Schilder wurden nur in sehr geringer Anzahl verkauft und die wenigen, die wirklich aufgehangen wurden, dienen Touristen als willkommenes Souvenir. Kiffen darf man auf der Straße weiterhin, mit Ausnahme der Plätze, an denen generelles Rauchverbot herrscht. In diesem Zusammenhang wollen wir noch über ein weiteres Gerücht aufklären, das immer wieder ein Grund für Fragen an uns war: Die niederländische Regierung plant momentan nicht, den Zutritt zu Coffee Shops nur noch Einheimischen zu gestatten.

Kiffende Leistungssportler Cannabis ist laut der Nationalen Anti Doping-Behörde NADA mit einem Anteil von 20 Prozent an allen DopingVerstößen beteiligt. Die Behörde wertet dies als Warnsignal, nachdem in jüngster Zeit immer mehr Sportler positiv auf THC getestet wurden. Wir nicht. Warum Cannabis auf der Doping-Liste steht, ist für die Redaktion vom Hanf Journal nicht ganz nachvollziehbar. Wer schon einmal bekifft Sport getrieben hat, weiß, das ein Joint sicherlich nicht leistungsfördernd wirkt. Regelmäßiger Konsum schon mal gar nicht. Einem Leistungssportler sollte ein gelegentlicher Konsum – genau wie beim Alkohol – zu wettkampffreien Zeiten gestattet werden. Entsprechende Grenzwerte können ohne Probleme errechnet werden, so wie es auch zur Feststellung der Fahrtauglichkeit geschehen soll. Aber wie üblich, werden statt dessen wieder einmal Broschüren an Jugendliche verteilt, die, prallgefüllt mit den üblichen Plattitüden, sicherlich so erfolgreich sein werden wie die letzten 100 ihrer Art.


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#57 guerilla growing

Selektion von Samen-Pflanzen Nur die Harten kommen in den Garten!

das Eckthema

Max Air Wer aus Samen seine Hanf-Pflanzen heranzieht, weiß es: Nicht aus jedem Samen wird eine gute weibliche Pflanze und jede Samen-Pflanze hat leicht andere Bedürfnisse. Daher gilt es, das Potenzial einer aus Samen aufgezogenen Pflanze möglichst rasch zu erkennen, um weder Platz, Energie noch Arbeit für Pflanzen aufzuwenden, wenn sie vom Gärtner am Ende eh aussortiert werden. Selektion bedeutet, nur die besten, schnellsten und vitalsten Pflanzen im Garten zu belassen. Jede Pflanze mit auch nur geringen Negativ-Merkmalen wird umgehend aus dem Garten entfernt. Den freien Platz, das Licht und die Zeit des Gärtners stehen so den b e s t e n Pflanzen zur Ve r f ü g u n g . Im Folgenden geht es darum S a m e n Pflanzen zu selektieren, die direkt ausgeblüht w e r d e n sollen. Für die Selektion einer oder mehrerer Mutterpflanzen zur Stecklingsproduktion gelten noch andere, weitere Kriterien, auf die ich in diesem Artikel aber nicht weiter eingehen werde. Selektion bedeutet also nichts anderes, als die g u t e n (gesunden, s c h n e l l wachsenden, vitalen,

schädlingsresistenten ...) von den Pflanzen, deren Chancen schlechter sind (weil sie Blattschäden haben, fäulnisanfällig sind, nur sehr wenig Nährstoffe aufnehmen, nur langsam neues Chlorophyll bilden ...) zu trennen. Selektiert wird durchgehend immer dann, wenn dem Gärtner eine schlechte Eigenschaft an einer seiner Pflanzen auffällt. Keine falsche Scheu – eine Pflanze, welche zum Beispiel von Beginn an leichte Blattschäden hat, kann zwar auch gutes Gras abwerfen – die Wahrscheinlichkeit, dass gerade diese Pflanze bessere Ergebnisse liefern wird als die ohne irgendwelche Schäden, ist jedoch sehr gering. Die Selektion beginnt immer beim Setzen der Samen. Besonders kleine Samen, geplatzte Samen, welche mit nur einer Samenschalenseite, deformierte Samen oder weiche, sehr leichte Samen werden sofort aussortiert, bevor die anderen – einwandfreien Samen – eingepflanzt werden. Sind die Samen gekeimt und die kleinen Hanf-Sämlinge stehen in ihrem Aufzucht-Gewächshaus, leitet der Gärtner die nächste

AOL Arena Hamburg Fassungsvermögen: 50.000 Sitzplätze

Selektionsrunde ein. Nun entfernt er alle Sämlinge, die ihre Samenhüllen nicht aus eigener Kraft abwerfen konnten. Dies kommt bei Hanf relativ häufig vor. Solche Sämlinge könnten zwar noch gerettet werden, aber Pflanzen, die schon in den ersten Tagen hinterher hinken, werden kaum außergewöhnlich gute Ergebnisse liefern. Ebenso vernichtet er die Sämlinge mit deformierten Keimblättern. Denn: Nur die Harten kommen in den Garten – ein Spruch, den bezogen auf eine Indoor-Kultur, jeder Gärtner beherzigen sollte. Nur so können beste Ergebnisse erzielt werden. In der Jungpflanzen-Phase achtet der erfahrene Indoor-Gärtner besonders auf die Vitalität, die Bewurzelung der Pflanzen und auf etwaige Blattschäden und Deformationen. Auch extreme Phänotypen (Erscheinungsbild/Wuchsform) können bereits in dieser Phase aussortiert werden. Hat der Gärtner zum Beispiel eine kleinwüchsige, buschige Indica-Sorte angesetzt – kann er ruhigen Gewissens all die Jungpflanzen entfernen, die sehr schlank sind und in die Länge wachsen. Diese Pflanzen würden am Ende der gesamten Periode nicht dem gewünschten Phänotypus entsprechen. Alle im Wuchs befindlichen Pflanzen aus Samen, die jetzt noch übrig (selektiert) sind, werden nach erfolgreicher Wuchsphase in die Blüte geschickt. Nun beginnt die wichtigste Selektionsrunde. Nach zwölf Tagen Blüte sollten sich die Geschlechter der Pflanzen gezeigt haben. Alle Männchen fallen umgehend der Schere zum Opfer. Die übrigen Pflanzen sind entweder weiblich oder haben ihr Geschlecht noch nicht gezeigt. Ich selbst würde alle Pflanzen, die nach zwölf Tagen Blütezeit noch keine geschlechtlich definierten Blüten vorweisen, ebenfalls vernichten. Das rasche Bilden von weiblichen Blüten ist für erfahrene Indoor-Gärtner das wichtigste Selektionskriterium! Wie in den vorigen Selektionsrunden entfernt der Gärtner auch nun wieder alle Pflanzen mit Blattschäden/Deformationen, die stärkere Mangel- oder Überdüngungserscheinungen zeigen, schlecht bewurzelt sind oder dem gewünschten Phänotypus nicht entsprechen. Erfahrene Indoor-Gärtner setzen ungefähr drei- bis viermal mehr Samen an wie sie am Ende an

ausgeblühten Pflanzen ernten möchten. Wie gesagt:

Nur die Harten kommen in den Garten! Kein gewerblicher Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen wie ein Eigensbedarfs-Gärtner in einem Land, in dem der Anbau von Hanf legal ist! Max Air - Hb Berlin und mehr ... Fotos: Forum.Hanfburg


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6 guerilla growing das Eckthema

Das Netzwerk der Phytohormone – Teil 1 Siglinde von Hesi

AWD-Arena Hannover Fassungsvermögen: 45.000 Sitzplätze

Pflanzen haben ebenfalls Hormone, die Phytohormone. Den meisten sind wohl die Bewurzelungshormone bekannt, die in den Steckpulvern und Stecklinggels verarbeitet sind. Pflanzenund Tierhormone unterscheiden sich in vielen Dingen, aber das Wirkprinzip lässt so viel Übereinstimmung sehen, dass das Wort Hormon auch für Phytohormone passend ist. Oft spricht man aber auch von Wuchsregulatoren. Deutliche Unterschiede bei Tier und Pflanze sind zum Beispiel die Produktionsplätze der Hormone. Im Gegensatz zu tierischen Hormonen, die in Spezialdrüsen gefertigt werden, sind die Produktionsorte der Pflanzenhormone nur sehr allgemein zu bestimmen (z. B. in den Wurzeln oder in den Blattknospen). Pflanzenhormone verwenden alle möglichen Transportbahnen in der Pflanze. Abhängig von den Funktionen, die sie innehaben, bewegen sie sich im Transpirationsstrom (im Stamm) nach oben oder in den zuckerhaltigen Energiebahnen (auf den Blättern) in alle möglichen Richtungen. Pflanzenhormone gebrauchen auch alternative Transportwege. Im Laufe dieses Artikel hören wir mehr daüber. Soweit bisher bekannt, sind fünf große Hormon-Gruppierungen in der Pflanze aktiv: Auxine, Gibberelline, Cytokinine, Abscisinsäure und Ethylen. Darüber hinaus kennt man aber auch inzwischen eine Vielzahl anderer Stoffe, die Hormonwirkung zeigen, wie zum Beispiel die Oligosaccharide. Diese hochinteressanten Stoffe mit den komplizierten Bezeichnungen steuern und regeln die gesamte Pflanzenentwicklung. Eigenschaften der Phytohormone: Alle Phytohormone haben mehrere Funktionen. Es ist nicht möglich, einen dieser Stoffe mit nur einer Funktion zu umschreiben. Die verschiedenen Hormone arbeiten hierbei zusammen und können sich gegenseitig stimulieren oder auch hemmen. Durch Kombination aller Pflanzenhormone und durch Variation der Konzentration einzelner werden sehr komplexe und gerichtete Reaktionen im Stoffwechsel induziert. Die Wirkung eines Phytohormons ist abhängig von seiner Konzentration. Ein in niedrigen Konzentrationen wuchsstimulierend wirkendes Hormon kann in hohen Konzentrationen genau das Gegenteil bewirken, nämlich das Wachstum bremsen. Im Folgenden werden wir die einzelnen Phytohormone näher kennenlernen. AUXIN Auxin gehört in die gleiche Gruppe der Wuchshormone, die wir als Stecklingsmittel kennen. Die Hormone in Steckpulver und -gelen sind allerdings die synthetischen Vertreter des Auxins und kommen in der Natur nicht vor. Sie werden gebraucht, um die Bewurzelung eines unbewurzelten Stecklings anzuregen. Das natürliche Auxin ist die INDOLESSIGSÄURE (IES in Deutsch bzw. IAA = Indolylacetic acid in Englisch). Auxin wird in den Blattknospen und jungen Blättern produziert, während es vor allem in den Wurzelregionen gebraucht wird. Das Auxin stimuliert dort die Ausbildung von Seitenwurzeln. Um von der Produktionsstätte (Blätter) in die Wurzeln zu gelangen, gebraucht das Auxin einen spektakulären Transportweg: Es geht quer durch die Zellen und durch die ganze Pflanze hindurch. Auxin folgt hierbei keinem uns bekannten Leitungssystem und erreicht doch zielgerichtet seinen Arbeitsplatz in der Wurzel.

Hormone von Mensch und Tier sind Stoffe, die in kleinen Konzentrationen sehr große Wirkung erzielen. Hormone in unserem Körper werden meist in speziellen Drüsen produziert um dann an anderen Orten eingesetzt zu werden. Als Beispiele kennen wir die männlichen und weiblichen Geschlechtshormone (wie Androgen und Östrogen) oder die Schilddrüsenhormone. Unsere Hormone steuern nicht nur körperliche Reaktionen, sondern beeinflussen unsere Psyche und das Wohlbefinden und somit auch unser gesamtes Sozialverhalten. Wie weiß das Auxin, in welche Richtung es sich bewegen muss? Ist dieser undifferenzierte Transport (quer durch alle Zellen) überhaupt zielgerichtet? Zur Klärung genau dieser Fragen wurden einige Experimente durchgeführt, die wir uns hier näher ansehen (siehe Zeichnung). Experimentaufbau: Ein Stückchen Wurzel oder junger Stiel wird aus einer Pflanze geschnitten. Es wird festgehalten, welche Schnittstelle ehemals nach oben (Blattseite) und welche ehemals nach unten (Wurzelseite) zeigte. Oben auf dem Stängelfragment legt man auf die Schnittstelle ein Blöckchen Gelatine, das mit Auxin durchtränkt ist. An der anderen Seite des Stängels befestigt man ein ebensolches Gelatineblöckchen, in dem sich nichts weiter befindet. Nach einiger Zeit misst man in dem unteren Blöckchen, ob und wie viel von dem Auxin dort angekommen ist. Durch Variationen des Versuchsaufbaues sowie Umdrehen der Stängel und Austausch der mit und ohne Auxin versehenen Gelatineblöckchen gibt es folgende Resultate (siehe auch Abbildung):

Essenz dieses Experimentes: Auxin strömt immer vom Blatt zur Wurzel, unabhängig davon, ob es nach unten oder nach oben geht, die Schwerkraft nimmt keinen Einfluss. Man kann eine Pflanze also auch auf den Kopf stellen und es ändert sich nichts. Daher kann es sich nicht um eine willkürliche, sondern nur um eine gerichtete Strömung handeln.

A. Blattseite oben: Gelatine mit Auxin Wurzelseite unten: nur Gelatine. Nach einiger Zeit ist eine Anreicherung von Auxin im unteren Blöckchen messbar. B. Der Stängelabschnitt wird umgedreht, die Gelatineblöckchen bleiben aber jeweils an der gleichen Schnittstelle. Blattseite nach unten: Gelatine mit Auxin Wurzelseite nach oben: nur Gelatine Nach einiger Zeit ist die gleiche Anreicherung von Auxin im oberen Blöckchen messbar wie in Versuch 1. Es ist also völlig unerheblich, ob der Transport mit oder gegen die Schwerkraft erfolgt, das Auxin strömt auch nach oben. C. Blattseite nach oben: nur Gelatine Wurzelseite nach unten: Gelatine mit Auxin Auch nach einigen Tagen ist kein Auxin in das Gelatineblöckchen gewandert, kein Transport von Wurzel zu Blatt. D. Blattseite unten: nur Gelatine Wurzelseite oben: Gelatine mit Auxin Auch hier findet kein Transport statt, obwohl es nach unten geht.

Die Antwort auf die Frage: Wie weiß ein Auxin, in welche Richtung es sich bewegen muss? lautet also: Nicht das Auxin findet den Weg in die Wurzeln, sondern die Pflanzen-Zellen sorgen dafür. Die Zellen fungieren als Pumpen und schieben das Auxin zu derjenigen Nachbarzelle durch, die sich in Wurzelrichtung befindet. Die Pflanzenzellen arbeiten hier als Kollektiv und sorgen dafür, das die Hormoninformation von den Blättern in die Wurzeln gelangt. Welche Möglichkeiten und Konsequenzen sich hieraus für die Pflanze ergeben, hören wir in der nächsten Ausgabe.

Die Erklärung hierfür ist: Die Zellen selbst schicken das Auxin in die gewünschte Richtung. Denn jede Pflanzenzelle ist gepolt, hat einen „Wurzel“pol und einen „Blatt“pol. Somit weiß jede Zelle, an welcher Seite sich die Wurzeln und an welcher sich die Blätter befinden.


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#57 wirtschaft

Original Kavatza-Produkte

das Eckthema

Roland Grieshammer Kavatza bedeutet in Griechenland so etwas wie „dein persönliches kleines Versteck“, und da in Griechenland der Genuss von leckerem Grün verboten ist, wurde die Box als Buch getarnt. Original Kavatza-Produkte sind ein Resultat von jahrelanger Erfahrung und der Suche nach dem Utensil schlechthin. Ein Utensil für den bequemen Weg zur „laaangen Zigarette“. Ob zu Hause oder unterwegs, immer sucht man seine sieben Sachen zusammen und braucht noch eine geeignete Unterlage zum Drehen, damit der Tisch danach nicht wie ein Tabak-Kriegsfeld aussieht. So wurde auf Kreta eine ultimative Drehausrüstung kreiert, handgemacht, mit verschiedenen Designs und allen nötigen Utensilien. Die Original Kavatza-Box für zu Hause ist eine diskrete Box in der Größe eines Buches. Es gibt sie als PaperPrint oder in gebundener Form mit Leder. Zur Box gehören Drehunterlage, Blättchenhalter und Stopfer. Es gibt zwei Fächer, das große für Tabak, Filtertipps und Feuerzeug, das kleine als Auffangfach für die Reste, die beim Drehen daneben gehen – für die genüssliche Wiederverwertung in knappen Zeiten sozusagen. Die Original Kavatza-Tasche für unterwegs ist so groß wie ein Tabakbeutel und aus Leder und Stoff gefertigt. Sie hat zwei Innentaschen, eine für den Tabak oder Zigaretten und eine für Filtertipps und Feuerzeug. Außerdem gibt es ein Fach für Blättchen, einen Stopfer und eine hölzerne Drehunterlage, an der ein Gummi vorgesehen ist, damit das Blättchen auch bei Wind und Wetter an Ort und Stelle bleibt. Enjoint it! http://www.kavatza.de

Homegrown Fantasy – Mehr als nur ein Coffee-Shop Wer ist nicht schon mal rauchgeil durch Amsterdam gelaufen, ohne zu wissen, in welchem der unzähligen Coffee-Shops Angebot und Chillfaktor stimmen? Meist endet die Odyssee in einem der vielen unzähligen Abzieherläden, in denen ein Gramm Weed zehn Euro kostet und sich Busladungen voller Touristen die Klinke in die Hand geben, sodass der auf Erholung bedachte Genießer eher das Gefühl bekommt, bei einer amerikanischen Imbisskette zu sitzen. Doch das muss nicht sein. Denn wer regelmäßig das Hanf Journal liest, weiß spätestens seit heute, dass sich unweit vom Bahnhof, genauer gesagt auf dem Nieuwezijds Voorburgwal 87a, der Coffee-Shop „Homegrown Fantasy“ befindet. Dort ist nicht nur das angebotene Gras exzellent und zudem preislich moderat, sondern so ganz nebenbei beherbergen die Räume noch eine Kunstgalerie. Eigentlich ist der ganze Laden ein Gesamtkunstwerk, da nicht nur wechselnde Ausstellungen zu sehen sind, sondern sowohl die Einrichtung als auch die Wandbemalung sehr individuell und stilvoll gestaltet sind. Gemütlich ist es obendrein.

Arbeit konnten wir eine (in unseren Augen) der leckersten Sorten der Stadt probieren: Apple Jack 2, eine Jack Flash-

A p p l e Ja ck 2

Variation mit geheimer Einkreuzung. Der Name rührt vom leicht apfelartigen Aroma, der Geschmack war hochgradig lecker, das High kam etwas verzögert, dafür sehr intensiv. Nicht zu vergessen ist der angebotene Kaffee und Cappuccino, der frisch aus einer italienischen Maschine kommt und nicht, wie in den meisten Läden üblich, als Instant-Variante mit Milchpulver angeboten wird. Gleiches gilt für die Qualität der handgemachten Kuchen und Snacks, die gegen aufkommende Hungergefühle angeboten werden. Bei erstgenannten ist jedoch Vorsicht geboten, da im Homegrow Fantasy nicht nur THCfreie Süßspeisen angeboten werden. Doch keine Sorge, natürlich legen Jaap und sein Team Wert auf „Safer Use“ und beantworten Fragen zu Wirkung oder Gehalt der angebotenen Hanf-Speisen und -Produkte immer gerne.

Dass Jaap, der Besitzer, so gute Rauchware anbieten kann, hängt natürlich nicht unwesentlich mit seiner Samenbank Homegrown Fantaseeds zusammen, die, direkt ums Eck gelegen, bestes Ausgangsmaterial für die im Café angebotenen Gräser bietet. Auf der Karte stehen ausschließlich Sorten aus biologischem Anbau auf Erde, bei der Verkostung nach getaner

Wer das Kleinod unter den Innenstadt-Coffee-Shops selbst einmal besuchen will, sollte allerdings genau hinschauen, das Café ist von außen sehr unscheinbar und erst auf den zweiten Blick als Coffee-Shop zu identifizieren. Achtet einfach auf das Homegrow Fantasy-Auge.

Mehr zum Thema: http://www.homegrown-fantaseeds.com/

F r i t z - Wa l t e r - S t a d i o n K a i s e r s l a u t e r n Fassungsvermögen: 48.500 Sitzplätze

Aktuelles aus dem Alpenland Am 2. Mai eröffnet im österreichischen Wels am Stadtplatz ein neuer „Viva Sativa“ Store – ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des „ganzheitlichen HanfShops“, obwohl die Gründer damals, als sie am 8. März 1995 mit „Viva Sativa“ in Linz den ersten Laden e r ö ff n e t e n , v o n v i e l e n b e l ä c h e l t w u r d e n . Doch schon drei Jahre später musste ein größerer Laden her. Seitdem ist der erste Hanf- und Head-Shop Österreichs in der Goethestraße zu finden. Bekannt wurde „Viva Sativa“ vor allem durch seine ganzheitliche Produktpalette und breite Auswahl. Im zehnten Jubiläumsjahr („Viva Sativa“ gratuliert auch ROOR zum 10er!) zogen sich die Gründer zurück. Ein junges engagiertes Team bringt seit Juni vergangenen Jahres neuen Wind in den Linzer Hanf-Shop. Ihren Erfolg führen die Inhaber darauf zurück, dass sie nicht ausschließlich das Produktsegment Head & Grow verkaufen, sondern einen Hauptaugenmerk eben auch auf die Nutzpflanze Hanf legen. Mit Bekleidung, Nahrungsmitteln oder Kosmetik hoffen die Macher noch mehr Kunden zu erreichen, die eigentlich nicht zur Hauptzielgruppe von Head-Shops gehören. „Mit unserer neuen Filiale in Wels wollen wir zudem auch unseren vielen bayrischen und deutschen Kunden ein Stück entgegenkommen“. Und auch das Großhandelsangebot ist im Nutzhanfbereich schon erweitert worden. Unter dem Motto „Für eine saubere Rauchkultur“ wurde der bekannte hauseigene Bongreiniger „Viva Sativator“ durch den „Viva Antikalk“ ergänzt. Die neueste Innovation der Jungs aus Linz ist jedoch der „Viva Katalysator“ – ein einteiliger Dirt-Catcher, der das Filterwasser sauber hält. Die Funktion an sich ist seit Hurricane & Jetstream allseits bekannt. „Der Vorteil des Viva Katalysator liegt daran, dass aufgrund der Einzelfertigung ein individuelles Design möglich ist und der KAT einteilig, ohne Sollbruchstelle produziert wird. Kein Utensil aus Glas SOLL brechen!“ meinen die Erfinder. Sollte doch was passieren, „Viva Sativa“ bietet auch günstige Reparaturen an. Die letzte Neuigkeit wird noch nicht verraten. Wie man hört, soll aber bald neben Roor, Hurricane, Magic Glass und Ehle ein weiterer namhafter Wasserpfeifenhersteller das Verkaufs- und auch das Großhandelsprogramm ergänzen.

Kerstin Koch


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#57 grotenhermen/cool-tour

Fixology Die drogolische Kirche

das Eckthema

Dr. med. Franjo Grotenhermen

Frankenstadion Nürnberg Fassungsvermögen: 45.500 Sitzplätze

----- Start Message ----From: "Porno Star" <pornoraXXXXX@XXXX.XXX> To: <geheiligt_sei_euer_name@grossstadtsurvi vor.de> Sent: Thursday, March 16, 2006 5.56 PM Subject: Fixology

ist Mitarbeiter des nova-Instituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemein-schaft Cannabis als Medizin (ACM).

Hi (ght) Was geht !? Hab euren Bericht im Han Jornal gelesen. find ich voll krass. Aber bevo ich mich anmeld dancht ich, frach erst nomma nach... Was is dran an Fixology ?

Franjo Grotenhermen und Dr.Britta Reckendrees

Cannabis gegen Übelkeit bei Krebs-Chemotherapie ill us tr

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Jährlich erkranken in Deutschland etwa 400.000 Menschen an Krebs. Die jeweilige Behandlungsmethode ist abhängig von der Krebsart und dem Stadium der Erkrankung. Insgesamt erhält etwa ein Drittel der an Krebs erkrankten Personen eine Chemotherapie. Bei vielen Krebsarten ist mit moderner Chemotherapie eine dauerhafte Heilung möglich. So können heute beispielsweise etwa 80 Prozent aller Patienten mit einer normalen Lebenserwartung rechnen, bei denen Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert und behandelt wird. Andere Krebsarten, wie Nieren- oder Magenkrebs, sprechen allerdings sehr schlecht auf eine Chemotherapie an. Bei der Krebs-Chemotherapie werden bestimmte Substanzen, so genannte Zytostatika, verwendet. Zytostatika greifen in den Stoffwechsel von Zellen ein und hemmen auf unterschiedliche Weise die Zellteilung. Dabei wirken sie nur auf sich teilende Zellen. Da Krebszellen eine erhöhte Zellteilungsrate haben, sind sie empfindlicher gegenüber Zytostatika als die meisten gesunden Körperzellen, sodass sie vor allem das Tumorwachstum hemmen. Je nach Krebsart werden verschiedene Kombinationen von Zytostatika eingesetzt. Die Behandlung erfolgt meist in Form von Zyklen, die durch einen Wechsel zwischen Behandlungsphasen und Pausen, in denen sich der Körper regenerieren kann, gekennzeichnet sind. Da die Wirkung der Zytostatika jedoch nicht ausschließlich auf Krebszellen beschränkt ist, sondern zum Beispiel auch schnell wachsende gesunde Zellen beeinträchtigt werden können, ist die Chemotherapie häufig mit einer Vielzahl von Nebenwirkungen verbunden. Die wichtigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Entzündungen der Schleimhäute, Haarausfall und Veränderung des Blutbildes durch Schädigung des Knochenmarks. Der Brechreiz bei einer Krebs-Chemotherapie kann unerträglich stark sein und eventuell mehrere Tage anhalten. In einigen Fällen muss eine Chemotherapie aufgrund von Übelkeit und Erbrechen abgebrochen werden, trotz begleitender Behandlung mit brechreizhemmenden Mitteln. Anekdotische Berichte, nach denen das Rauchen von Cannabis kurz vor Beginn einer Chemotherapie Übelkeit und Erbrechen verminderte, gaben Anfang der 1970er-Jahre Anlass zur näheren Untersuchung der brechreizhemmenden Eigenschaften von THC und anderen Cannabinoiden. Im Jahre 1975 wurden erstmals die Ergebnisse einer klinischen Studie mit THC bei 22 Krebspatienten veröffentlicht, denen herkömmliche brechreizhemmende Medikamente nicht helfen konnten. Bei etwa 35 Prozent der Chemotherapiezyklen zeigte THC eine gute Wirkung und bei weiteren 45 Prozent konnte eine mäßige Wirkung festgestellt werden, was einer Ansprechbarkeitsrate von insgesamt 80 Prozent entspricht. Bei den restlichen 20 Prozent war THC wirkungslos. In den folgenden 20 Jahren wurde in insgesamt etwa 40 weiteren Untersuchungen eine vergleichbare Linderung von Übelkeit und Erbrechen durch THC und anderen Cannabinoide beobachtet. In einigen dieser Studien wurde zudem die Wirksamkeit von THC mit der Wirkung

Bis dannÊÊÊÊÊ Stay Hight ----- End Message -------- Start Message ----From: <geheiligt_sei_euer_name@grossstadtsurvi vor.de> To: "Porno Star" <pornoraXXXXX@XXXX.XXX> Sent: Friday, March 17, 2006 11.57 AM Subject: RE: Fixology Lieber Porno Star! Wir begrüßen dein Interesse, und können es natürlich verstehen, dass du dich vor dem Beitritt erst noch mal über unsere Religion informieren möchtest. Die fixologische Kirche Berlin ist tatsächlich eine eingetragene Körperschaft. Wir stehen also auf einer Ebene mit dem Christen- und dem Judentum. Doch nur wir werden dir Heil und Erlösung bringen. Außerdem machen wir auch viel mehr Spaß. Für die Beantwortung deiner Mail fehlt uns jedoch noch ein wichtiger Bestandteil, du hast uns leider vergessen zu sagen, was du eigentlich nachfragst. Aber keine Angst, genau dies und deine Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung zeigen uns instinktiv, dass du reif für Fixology bist.

konventioneller brechreizhemmender Mittel verglichen. THC war dabei meistens entweder genauso wirksam oder wirksamer als die anderen Medikamente. Häufig war die Kombination von THC mit anderen brechreizhemmenden Mitteln besonders wirkungsvoll. Seit 1985 ist Marinol, ein THC-Fertigpräparat in Kapselform, in den USA zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Krebs-Chemotherapie zugelassen. Für eine effektive Brechreizhemmung muss THC allerdings relativ hoch dosiert werden (viermal täglich 7,5 bis 10 Milligramm THC), sodass häufig psychische Nebenwirkungen auftreten, die jedoch zur Linderung des belastenden Brechreizes von den meisten Patienten toleriert werden. Durch die Einführung neuer, äußerst wirksamer brechreizhemmender Medikamente vor etwa 15 Jahren hat die Verwendung von THC bei der Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen in Folge einer Krebs-Chemotherapie wieder an Bedeutung verloren. Allerdings legt eine Studie, die im vergangenen Jahr bei einer wissenschaftlichen Konferenz in den USA vorgestellt worden war, nahe, dass kleine THC-Dosen (2,5 Milligramm) die Wirksamkeit der konventionellen Behandlung v e r b e s s e r n k a n n , o h n e d a s s re l e v a n t e Nebenwirkungen auftreten. Diese klinische Studie unterstützt auch die Annahme, dass THC bereits in geringer Dosierung die so genannte verzögerte Übelkeit, die in den Tagen nach der Chemotherapie auftreten kann, wirksam bekämpfen könnte. Sollten sich diese Beobachtungen in weiteren klinischen Untersuchungen oder in der Praxis bestätigen, so ist es möglich, dass THC zukünftig wieder vermehrt bei Nebenwirkungen der Krebs-Chemotherapie eingesetzt wird.

Wir beruhen auf dem Grundsatz „Nur das BumBämBum erlöst dich ins BallaBalla!“ (Für Heiden: Nur wer zum Zeitpunkt des „Todes“ einen „Drogenrausch“ erlebt, kann ins „Paradies“ einziehen.) Zu Beginn deiner Mitgliedschaft steht die Taufe. Dazu verabreichen wir dir einen Cocktail aus allen Fixology-Drogen, der sofort hochgradig abhängig macht und dir das Leben in ständiger Dichtheit maßgeblich erleichtert. Wir wollen die breite Masse ansprechen. Durch Gasthäuser, Zigarettenautomaten und laxe Jugendschutzbestimmungen bringen wir seit Jahrhunderten der Menschheit die reine Lehre nahe. Doch da es nun an der Zeit ist, Drogengärten und -schulen zu eröffnen und an staatlichen Schulen zumindest Drogengeschichte und Angewandte Chemie zu Pflichtfächern zu machen, gehen wir an die Öffentlichkeit. Wir schrecken zur Zeit zwar noch davor zurück, aber sollte unser Ziel, Staatsreligion zu werden, nicht bald erreicht sein, erwägen wir auch den Einsatz von Selbstmordqualmbombern und Kamikazespritzern. Werde Mitglied und kämpfe mit uns! Wir hoffen, dass wir dich überzeugen konnten, bei uns einzutreten. Gerne kannst du auch bei einem „kostenlosen“ Seminar teilnehmen. Termine können per E-Mail vereinbart werden. Je früher du beitrittst je länger und druffer wird dein Aufenthalt im Jenseits. KiF (Konsumiere in Frieden) Fixology Die fixologische Kirche Berlin Vorstandsvorsitzende: Die grossstadtsurvivor Gottesdienst: fr. 20 Uhr bis Mo. 8 Uhr unter der Moschee

BEITRITTSFORMULAR Name Abhängigkeiten

Kreditkartennummer und PIN

Ich verpflichte mich den jährlich spontan festgelegten Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abbuchen zu lassen

Z u s e n d e n a n : g e h e i l i g t _ s e i _ e u e r _ n a m e @ g r o s s s t a d t s u r v i v o r. d e Fixology Die fixologische Kirche Berlin

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Vo r s t a n d s v o r s i t z e n d e : d i e g r o s s s t a d t s u r v i v o r Datum, Ort, Unterschrift Gottesdienst: Freitag 20 Uhr bis Montag 8 Uhr unter der Moschee


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#57 cool-tour

Mono und Nikitaman: Mehr als das Roland Grieshammer Die Dame aus Österreich beginnt nach der Schule eine Ausbildung im Modebereich, treibt sich nebenbei in der HipHop- und Drum’n’Bass-Szene herum und startet schließlich ein Kunststudium, was sie 1998 ins westenglische Bristol führt. Im Stadtteil St. Pauls, in dem auch viele Jamaikaner zuhause sind, findet sie eine Wohnung. Wenig später lautet die Diagnose: Schwere ReggaeInfektion mit chronischen Folgen. – Der Herr aus Holland wächst in der Düsseldorfer Hausbesetzer-Szene auf, wo Punkrock und Sozialismus nicht fern liegen und bereist Länder wie Ghana, Ägypten und Indien, in denen er mit Percussion in Berührung kommt. Immer wieder steht er bei verschiedenen Soundsystems am Mikro, unter anderem unterstützt er einige Male die Linzer DJ-Truppe von Soundsgood International, bei der auch die Dame am Start ist. Am Abend des 12. März ist es soweit. Gegen 20 Uhr treffe ich mich mit meinem Redaktionskollegen Micha und seiner Freundin im Maschinenhaus der Kulturbrauerei, denn nach knapp zwei Jahren schieben nun Mono & Nikitaman, von denen hier die Rede ist, ihr zweites Album „Für immer“ nach. Und wir wollen auf keinen Fall ihren Zwischenstopp auf ihrer augenblicklichen Release-Tour in der Tanzhalle unseres Vertrauens verpassen, um auch ein Interview mit den beiden zu machen. Live sind sie mit ihrer Band „Royal Flash“ unterwegs, die es versteht, M&N mit ihrem satten Sound zu unterstützen. Ich bin beeindruckt, wie gut die beiden miteinander harmonieren. In jedem Tune pulsiert das Leben pur, da sich der toughe Style von Nikitaman mit der supererotischen Stimme Monos abwechselt. Thematisch sind Mono & Nikitaman gewohnt breit aufgestellt – die Lyrics setzen sich mit Klugscheißern, gierigen Kapitalisten, Dudelfunk im Radio, Neonazis und der Liebe auseinander – und das sind noch nicht alle Bereiche, die sie ansprechen. Nikitaman gilt als der Energy-God des deutschen Reggae. Er ist ein hochpolitischer Mensch, zog bereits als Siebenjähriger mit seiner Mama in besetzte Häuser und engagiert sich für die Antifa. Sein MC-ing ist rau und tief, ultraschnell und – ja, energiegeladen. Er knallt pfeilschnell und rhythmisch die Silben in den positiven, süßen Sound der honigweichen MonoStimme. Nikitaman faselt weder „Legalize It“-Plattitüden (auch wenn er wie Mono für eine Legalisierung von Cannabis ist), noch Jah-Parolen, sondern vermittelt sehr überdacht und dezidiert, was er von der Welt hält. Die soziale Verdrossenheit, die hin und wieder die Texte durchweht, wird bei Mono und Nikitaman in so sonnige, mitreißende, positive und liebeswert unverbissene Melodien und Hooks gewickelt, dass man erst bei sehr genauem Hinhören bemerkt, dass uns heftige Nachrichten von hinten durch die Brust ins Auge gestoßen werden. Rootdown 2006. Auf ihrem zweiten Werk stellen M&N ihre Qualitäten als Entertainer, Performer und Songwriter unter Beweis! Von Dancehall und Roots & Culture, über bekannte und groovige Riddims aus Österreich und der Schweiz bis hin zu treibenden Beats aus Jamaika – von Partysong bis Gesellschaftskritik. Flip von der Linzer HipHop-Truppe Texta nahm die Vocals auf und gab ihnen an den Reglern letzten

Schliff. Der Titeltrack „Für immer“ bezieht sich textlich nicht direkt auf ihre gemeinsame Zukunft, sondern schwärmt von einem paradiesischen Ort und schafft einen entspannten Einstieg. Der Spaß an der Sache wird vermittelt, etwas, worum es bei M&N immer schon ging. Das lustige „Sex sells“ auf dem Rush Rhythm-Riddim zeigt uns, wie deutsche Slackness aussehen kann. Worum es geht? Natürlich um das Eine! „Komm, ich weiß, dass du das brauchst./ Komm, ich weiß, du willst es auch./ Komm, ist nicht schlimm, sei ruhig laut./

Ich liebe diesen geilen Sound“. Diese Weisheit trifft auch bei dem Stück selbst zu, denn am Ende erwartet den Hörer eine kleine Überraschung. Ein unglaublich harmonisches Liebeslied ist mit „Bist Du Da“ gelungen. „Ist es Leichtsinn oder Kitsch?/ Keine Ahnung, bin verwirrt. Ich weiß nicht, was es ist./ Es ist stark und reißt mich mit./ Es ist wunderschön, doch vernünftig ist es nicht!“ Überhaupt spricht jede Textzeile die Seele an! „Wir sind so“ ist eine Eigenreflektion auf dem „Peace“-Riddim. Wieder ein sehr root-lastiger Tune, bei dem sich die beiden etwas genauer beschreiben, so wie es ihnen gefällt und so wie es scheinbar vielen anderen nicht gefällt. Die nächsten beiden Tracks sind dem einen oder anderen bestimmt schon vom Dancehallfieber-Sampler und aus der „Flutes“-Selection bekannt. Zuerst einmal mit „SOS“ der Ruf nach Rettung vor dem ganzen musikalischen Müll, der im Radio oder in Discotheken gespielt wird und dann die Aufforderung, nicht immer nur zu maulen, sondern auch mal selber etwas auf die Beine zu stellen. Extrem tanzbar ziehen die beiden in „Fresse Halten – Selber Machen“ mit derben Beats und Texten, die einen auch mal laut lachen lassen, gegen Maulhelden zu Felde. Denn, wer kennt sie nicht, diese chronischen Nörgler? Line um Line, Rhyme um Rhyme nennen die zwei sie, in voller Länge einfach tödlich. Einen schönen Rootsreggae-Track mit einem dicken Bläserset liefern die beiden mit „Mehr als das“ ab. Eher nachdenklich kommt dagegen „Neu“ daher, und doch kennt es jeder. Immer muss alles neu sein, und „das gute Alte“ ist vergessen. Doch wie viel Neu verträgt die Welt? Und sind alte Ideen wirklich schlecht? Und wie um ihr Statement zu unterstreichen, lassen sie diesem Tune die „Zweite Halbzeit“ folgen, denn diese ist für Mono und Nikitaman mit dem zweiten Album angebrochen. Es beginnt mit der wohl berühmtesten deutschen Radiomoderation eines Fußballspiels. Mit „Und Bozsik, immer wieder Bozsik“, hören wir Herbert Zimmermann, und M&N spannen den Bogen zum aktuellen Fußball-Wahn, der in dem neoteutonischen Geburtsrecht auf den WM-Titel gipfelt. Doch sie bieten uns einen Ausweg: zzSich selbst! Etwas rauer hätte vielleicht der Riddim zu „Tausend“ ausfallen können. Der Text klingt wie eine Kampfansage an die Bonzen, die positiv fließende Musik und die relativ liebliche Melodie im Refrain nimmt ihm die Schärfe. Ein kleiner Makel auf dieser sonst durchgängig richtig starken Platte. Dass M&N aber auch so richtig Party machen können, beweist der wunderbare Dancehall-Slammer „U.N.I.T.Y.“, welcher Ward 21 featured. Und auch bei „TSP“, der Torschusspanik, geht’s gut ab. Ein weiteres Feature ist „Praise“ zusammen mit Warrior King. Und dann gibt’s noch zwei konkrete PolitTunes. Mono & Nikitaman orten sich eher auf der linken Seite der politischen Meinungspalette und vertreten ihre Ansichten vehement. Der Bouncer „Boom“ gibt entsprechend der rechten Szene wortgewaltig eins auf den Stahlhelm, Humor kommt dabei nicht zu kurz. Vor allem aber macht der Song darauf aufmerksam, dass man Rechte und Linke nicht mehr nur anhand von Glatze und Che Guevara-Shirts unterscheiden kann. Urlinke Symbole vereinnahmt die rechte Szene mittlerweile und deutet sie für sich um. Auch der AntikriegsSong „Stell dir vor“ von Nikitamans Debüt-EP „Ahh ... loco...?“ erfährt aufgrund großer Nachfrage der Fans eine Neuauflage: Statt auf einem Dancehall- diesmal auf einem Reggae-Riddim. Wirklich schöne Metaphern werden in diesen Tracks eingebaut und die Themen sind genau das, was alle zur Zeit angeht. Schön, dass sich nicht alle Künstler ihrer Vorbildfunktion entziehen und solche Themen angesprochen werden. Und wer will, das sich was bewegt, nicht nur der Körper, sondern auch Geist, der wird mit dem Outro „M&N II“ bedient. Die zwei gehören definitiv zu den Top-Artists der deutschsprachigen Reggae-Szene! – Amüsant, kritisch, relaxt, tanzbar und intelligent – die beiden sind vielseitig und einfach gut. http://www.mono-nikitaman.com http://www.rootdown-music.com


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#57 cool-tour das Eckthema

Rolys Silberscheiben des Monats März Roland Grieshammer Downbeat

Dub Daniel Meteo: Peruments (Meteosound)

"Arena Auf Schalke" Gelsenkirchen Fassungsvermögen: 52.000 Sitzplätze

Techno / House Secret Cinema: Skunk & Espresso (ec records)

Jeroen Verheij ist der Kopf hinter Secret Cinema. Seit 1990 arbeitet er in den Niederlanden an neuen Konzepten elektronischer LivePerformance. Ich habe immer noch diese grandiose „Timeless Altitude“ im Ohr, womit ich unter anderem 1994 mein Abitur gefeiert habe. Zwölf Jahre später kann ich behaupten, dass dieser Titel gut gewählt wurde. Auch seine 2001 erschienene Platte „White Men Can’t Funk“, eine Fusion aus House und Funkinfiziertem Techno, rockt immer noch wie blöd. Anfang April nun wird sein bereits viertes Studiowerk „Skunk & Espresso” an die deutschen Plattenläden ausgeliefert. Die 16 Tracks auf dem Album wurden als DJ-Mix abgemixt, „weil es besser zu den Tracks passt “, so Jeroen. Das Album umfasst einen sehr leichten, minimalen und elektronischen Hauch. Passend zum Frühlingserwachen erstrecken sich alle Tracks, wie eine leichte Frühlingsbrise durch den Raum. Trotz tougher Beats ist das komplette Album sehr unbeschwert. Gleich das Intro „See Myself“ groovt fröhlich rein. „In SC Sound“ geht da schon deeper nach vorne, verliert aber nicht an Glückseligkeit. „Ready 2 Clap“ scheint eine Hommage an Acid House zu sein – zumindest quietscht’s bei mir gerade ohne Ende. Im Anschluss gibt’s den „Fine Tune“ – der Titel spricht wiederum für sich, wobei mich „Everlasting“ durch diese wahnsinnigen Synthies noch viel mehr fasziniert. „Rebounce“ klingt nach Chicago, „Born To Ill“ kann ich gut nachvollziehen, und nach dem straighten Titeltrack „Skunk & Espresso“ wollte ich eigentlich grade frühstücken, aber davon hat mich ein gut peitschender „Crashh!“ abgehalten. „Yakuza J.“ knallt mit einer gewaltigen Kickdrum, die „Clubtakes“ swingen etwas lieblicher, während „Pure Tek“ wieder alles auf den Punkt trifft, was der Name bereits sagt. „Discowhip“ hypnotisiert mit wildem Geshuffle, und bei „Lost In Trancenation“ muss ich etwas schmunzeln. Ja, und dann ballert mir überraschenderweise mein Schule-aus-ich-gehnach-Haus-Hit „Timeless Altitude” im Alexander KowalskiRemix gehörig um die Ohren! So eine repeat-Taste am CDPlayer ist eine tolle Erfindung, auch wenn ich dadurch den Mix unterbreche, aber das musste jetzt einfach sein! Bei „See Myself” hat schließlich noch mal Joris Voorn Hand angelegt und uns ein sommerliches Outro beschert. – Brillante Melodien und verspielte Töne schicken den aufmerksamen Hörer in eine kleine Phantasiewelt mit vielen bunten Bildern – und diese Bilder sind dein „Secret Cinema“. Dutch TechHouse at its best! http://www.secretcinema.nl

Elektronische Musik für alle Nein, das ist kein Aprilscherz. Wir verlosen die neuen Alben von Gabriel Le Mar (Reel Time / drei Exemplare) und Secret Cinema (Skunk & Espresso / zwei Exemplare). Hintergrundinfos zu diesen beiden Superwerken gibt’s unter „Rolys Silberscheiben“. Frage zu „Reel Time“: Wie heißt dieses wunderbare Label aus Offenbach? Frage zu „Skunk & Espresso“: Aus welchem Land kommt Jeroen Verheij? Schickt uns eine E-Mail an gewinnen@hanfjournal.de Einsendeschluss: 30.April 2006 Viel Glück!

Eigentlich ist Dub ein Käfer: Symbol des Altertums und der Langsamkeit. Denn Dub ist steinalt, seine Bässe schlagen in Pulsschlagfrequenz. Und wo das Panzertier leicht autistisch wirkt, interessiert sich auch Dub nicht weiter für die Außenwelt und berauscht sich lieber an psychoaktiven Effekten. Daniel Meteo, der mit einer derart monolithischen Vokabel aus der Musikgeschichte natürlich differenzierter umgeht, betreibt mit Meteosound sein eigenes experimentierfreudiges Dub-Label, inszeniert in der Hauptstadt Prädikat-Wertvoll-Veranstaltungen rund um elektronische Musik aus der Nachbarschaft und sorgt mit seiner Booking-Agentur flow-er für die Live-Verteilung des Artist-Rosters von ~scape, Meteosound, Ocean Club und Shitkatapult in einschlägigen Clubs weltweit. Meteosound heißt etwas: Verbindungen suchen, Haltung bewahren, offen sein, dynamisch reagieren – also auch sehr flexibel sein. Mit seinem vorliegenden Album „Peruments“ („Peru meets Government“) ergründet er die unendlichen Weiten des Dub, ohne dabei an der puren Reggae-Kiste kleben zu bleiben. Dub ist einfach mehr und sperrt sich gegen eine einfache Kategorisierung. Dub ist ein Musikstil, eine Produktions-Technik, eine Geschichte und eine Haltung. Jedes Instrumental kann auch ein Dub von einer Vorlage sein, und die fehlende Vorlage interessiert ihn. Eindeutige Clubtracks wie „Music ohne Sound“ und „Chop Stick“ suchen gezielt den Bruch im Break, um dann nach kleinen, feinen Exkursen sonischer Querschläger selbstbewusst auf die Tanzfläche zurückzufinden. Schemenhafte DubGrundzüge wie in „Ghost Story” dienen oft nur als stützendes Baugerüst. „1000 Miles“ und „Save Music“ kommen sehr entspannt, und bei „Just In Time“ und „Peters Bounce“ (EPS) schleichen sich dann auch schüchterne Gitarren ein. Die letzten drei Stücke sind wohl die persönlichsten Tracks, die Meteos experimentellen Spieltrieb fördern. „It’s Maybe Late For You“ klickt wunderschön, wogegen der Titeltrack äußerst verspult und vertrackt klingt, aber dieser verspielt-gewagte Zerfall und Zusammenhalt, der „Peruments“ definiert, findet ja auch visuell seine konsequente Umsetzung. „Genau ein Tag nach Albumabgabe verabschiedete sich mein Powerbook-Monitor: mit einem schönen Bild, das nun 1:1 das Cover ziert. Das trifft es eigentlich sehr gut – alles bricht zusammen, und ich komme gerade noch so heraus.“ Auch mit dem finalen „Good Bye Nice Try“ liefert Daniel Meteo einen glorreichen Abgang.

http://www.meteosound.net http://www.shitkatapult.com

Nor Elle: Kombologi (mole listening pearls)

Im März 1998 veröffentlichte Norman Feller auf Mole Listening Pearls sein erstes Album unter dem Projektnamen „nor elle“. Der Mann, der eigentlich besser bekannt ist unter seinem Alter Ego Terry Lee Brown Jr., präsentierte sich schon auf „Phantom Of Life“ von seiner down-beatigen, sphärischen Seite. Dass Norman etwas von entspannten Tunes versteht, beweist er bereits seit Jahren erfolgreich mit seiner Compilationreihe „Terry’s Café“. Das mittlerweile dritte Nor Elle-Album, das nach der Gebetskette des Hilander Klosters auf dem Berg Athos der Mönchsrepublik auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki, „Kombologi“, benannt ist, ist ein fast schon episches Werk von ungemein emotionaler Dichte. Die Namensgebung ist naheliegend, da hier die Musik ins Zentrum des Bewusstseins rückt und damit Seele und Geist berührt. Gleich der erste Track „Rainstation“ ist herzerwärmend, und auch „Let Things Slide“ entführt in völlig andere, absolut friedliche und sonnige Sphären. Das ganze Werk erzählt eigentlich wie ein Roman von einem leichten sorgenfreien Leben – mit Musik, die es gar nicht mehr nötig hat, Botschaften zu transportieren, sondern einfach nur genießt und reflektiert. So ist auch folgerichtig „Reflection“ warm wie ein Schaumbad. Mein Lieblingstrack ist jedoch „Ghost“, was mit einer vocodergeschwängerten Frauenstimme voller Sinnlichkeit und Sexyness über einen relaxten Breakbeat groovt! „Oriental Fusion” überzeugt mit einer wunderbaren Sitar und vielen anderen Elementen, die die (fern)östliche Musik nun mal auszeichnet. Vom ebenfalls überragenden „Magic” kann man sich nur verzaubern lassen, und nach dem souligen „Another Jazzlife” dringt man in die nächste Sphäre, die sich hier „Next Rest Area” nennt. Dann wird die Seele wieder etwas gerockt, „India Drone” klingt nach einer düsteren Jam-Session, und mit „Sunsurfin’rdblquote lässt sich der Sonne gut entgegen surfen. „Evening Echoes” ist voller Soul, und mit „The Sea“ liefert uns dieser ausgezeichnete Produzent eine glückselige Hymne zum Abdriften. Ja, Spiritualität bezeichnet das Bewusstsein und das daraus resultierende Handeln, und Norman Feller hat mit seinem Projekt „Nor Elle“ eins der perfektesten DownbeatAlben geschaffen. Ein einziger Höhepunkt an Klangkultur, Virtuosität und Gelassenheit, da „Kombologi“ zugleich als Inspiration und Projektionsfläche funktioniert. http://www.mole.de

Minimal House

Ambient Dub

Swayzak: Route de la Slack (!K7)

Gabriel Le Mar: Reel Time (elektrolux)

Als Solo-Künstler, DJ und CoProduzent von Aural Float kennt man Gabriel Le Mar über die Landesgrenzen hinaus. Seine Diskografie auf Labels wie Spirit Zone, BlueRoom und multiColor füllt ganze Bücher. Legendäre Remixe z. B. für Bob Marley und Air Liquide runden das Spektrum ab. Warum der Vordenker des Ambient Dub und Mit-Initiator der Spacenight-Compilations erst im elften Jahr der Labelgeschichte sein Solo-Debütalbum für Elektrolux vorlegt, ist ein kleines Rätsel. Erst bei genauem Hinhören findet sich die Lösung: „Reel Time“ fügt dem Elektrolux-Sound ein neues, kraftvolles Gefühl hinzu. „Ta2ed“ schlägt gleich ein wie eine superepische Bombe. Was für eine wahnsinnige Soundästhetik! „Reels Of Steel“ kommt da schon etwas vertrackter und verspielter, während „Tokyodrive” wieder mit guten Breaks und schönen Flächen überzeugt. Musikalisch finden sich auf diesem Album auch üppige Stringslayer in Frühneunziger-Tradition („Firefly“) neben perkussiv angereichertem Progressive House samt einer kleinen Prise Acid („Stickdance“). „The Gathering“ ist ein grooviger Elektro-Track mit unzähligen Elementen, die allesamt wunderbar homogen miteinander verwoben wurden. Für die Synthi-Liebhaber ist das relaxte „Jazzy Mid-On“ ein echter Leckerbissen, und orientalisch inspirierten Dubfunk gibt’s mit „Zero db“. Nach der Ambient-Hymne „Travellight“ liefert Gabriel Le Mar bei „Without A Warning“ feine Downbeats zum Chillout. Mit „Seaside“, einer kuscheligen Dub-Ballade vor dem Herrn, schließt ein grandioses Werk – ein wahres Füllhorn stilbestimmender Faktoren aus Le Mars reicher musikalischer Sozialisation. Damit ist „Reel Time“ so etwas wie eine Bilanz des Elektrolux-Sounds aus der Sicht eines nicht ganz Unbeteiligten und führt diesen Element-Mix zu einer Synthese in bester „Sendezeit“ zusammen: Mitten in der magischen Schnittstelle zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft elektronischer Musik! – Auf der DVD kommen auch die Augen nicht zu kurz: Mit gelungenen grafisch-filmischen Umsetzungen seiner eigenen Musik liefert Le Mar eine Überraschung ab: Der Grad an künstlerischer Reife und Individualität der Clips beeindruckt – er wird erst verständlich, wenn man weiß, dass Le Mar an der Berliner Hochschule der Künste studierte und als Art-Director tätig war. Seine Kooperationen mit befreundeten Künstlern wie George Din und Oliver Bradford (Kamera und Regie) sowie Alex Azary (Sound) finden sich hier in Aufnahmen, die u. a. in Indien, Nepal, Japan und Le Mar’s Homebase Frankfurt in Bild und Ton recorded wurden.

http://www.le-mar.de http://www.alive.de http://www.elektrolux.com

Auf ihrer Website wird die Musik von James Taylor und David Brun Brown alias Swayzak als Sound b e s c h r i e b e n , d e r Sp r a c h e , Geschlecht, Rasse, Klassenzugehörigkeit und Geografie transzendiert. Das ist vielleicht ein wenig hoch gegriffen, aber man muss den Herren beipflichten, dass sie mit ihrer Musik einen hehren Anspruch vertreten. Vormals Bestandteil der englischen Tech-House-Gemeinde, entfernen sich Taylor und Brown zunehmend vom oberflächlichen Hedonismus der House-Szene. Und nach ihrem Album „Loops From The Bergerie“, was in gewisser Weise dem Synthie-Pop der 80er huldigte, sind Swayzak nun mit einem ganzen Bündel brillanter Remixes und unveröffentlichter Raritäten zurück. Die „Route de la Slack“ zieht nach zwölf Jahren gemeinsamen Schaffens mit einer Doppel-CD generös Zwischenbilanz. Auf der ersten CD tummeln sich Namen wie Quark, Will Saul und Ursula Rucker sowie der wunderbar konsequente Remix von Slams „Human“ und die erstaunlich treibende Bearbeitung von Señor Coconuts „Smoke On The Water“. Weiter geht’s mit dem fröhlich groovenden „Devil Of Rotations“ von Swayzak vs. Theorem und der melancholischen „Sonata For Petra“ von George Sarah. Mit Tahiti 80 kommen dann die Vocals zurück und mit Bergheim 34 auch exzellente Drums. Mighty Maths „Experimental Child” shuffelt trippig vor sich hin, und „People Of The Book” von Systemwide ist Dub vom Feinsten. Zu keinem Zeitpunkt lassen die Briten ihre verklärte Tiefe und treibende Kraft vermissen, welche in den letzten zehn Jahren die Tanzflächen in ihren Bann zog. Nicht nur eine durchgehend empfehlenswerte Sammlung, sondern ein magischer Mix und fließender Vibe, dessen klare und herzliche Stimmung den Frühling erträglicher machen sollte. Die zweite CD führt uns auf eine Reise durch Swayzaks Vergangenheit. Die bisher unveröffentlichten Raritäten von 1994 bis 2005 erzählen viel über die Entwicklung der beiden Briten und zeigen, wie weit die Definition von Techno reicht, wenn James und Brun die Tasten bedienen. Mit „Ease My Mind” beginnt die Disc angenehm ruhig, mit „Slave To The Hard Drive” und „Lokal” wird’s etwas housiger, bleibt aber minimal, „If I Didnt Care” ist eine ChillOut-Ballade und „Graces State” wird den Dancefloor erobern. „Wavemail” ist trippy, und das neun Jahre alte „Saints” öffnet die Tür zu Swayzaks Leben jenseits der geraden Bassdrum. Selbst ihrem fetten Hit „Mike Up Your Mind“ können sie noch neue, interessante Seiten abgewinnen. „Blufarm“ ist mit seiner ganzen Mystik mein Lieblingstrack, und am Ende gibt’s mit „I Love Lassie“ noch einen relaxten Kopfnicker. Aus beiden Teilen wird je eine EP ausgekoppelt, damit die Plattenteller dabei nicht leer ausgehen. http://www.k7.com


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#57 cool-tour

Rolys Club Guide Berlin2006 Teil II m-z

das Eckthema

Roland Grieshammer

Was bereits in der Februarausgabe begonnen wurde, wird nun fortgesetzt. Um sich in der vielschichtigen Clublandschaft Berlins besser orientieren zu können, gibt’s nun den zweiten Teil meines Clubguides. Viel Spaß!

Magnet http://www.magnet-club.de Magnus http://www.magnusberlin.de Maria Am Ufer http://www.clubmaria.de Matrix http://www.matrix-berlin.de Molotow Cocktail http://www.molotow-cocktail.de

Mudd Club http://www.muddclub.de Narva Lounge http://www.narva-lounge.de Neue Berliner Initiative (NBI) http://www.neueberlinerinitiative.de Octopussy http://www.octopussy-club.de Oststrand http://www.oststrand.de Oxymoron http://www.oxymoron-berlin.de Palais http://www.palais-kulturbrauerei.de Panorama Bar http://www.berghain.de Pavillon http://www.pavillon-berlin.de Pearl http://www.pearl-jays.de Pfefferbank http://www.pfefferbank.de Pfefferberg Haus 13 http://www.pwag.net Polar.TV http://www.no-ufos.de Pony Bar http://www.pony-bar.de

Privatclub http://www.privatclub-berlin.de Pulp Mansion http://www.pulpmansion.de Q3A http://www.q3a-berlin.de Raumklang http://www.raum-klang.de Reingold http://www.reingold.de Rio http://www.rioberlin.de Roberta http://www.bar-roberta.de Rosi’s http://www.rosis-berlin.de Roter Salon http://www.roter-salon.de Safe-T http://www.safe-t-club.de Sage http://www.sage-club.de Sanatorium 23 http://www.sanatorium23.de Schönwetter http://www.schoenwetter-berlin.de Seven Lounge http://www.seven-lounge.com Silverwings http://www.silverwings.de SO36 http://www.so36.de Soda http://www.soda-berlin.de Sophienclub http://www.sophienclub.de Speicher http://www.speicher-discothek.de Spindler & Klatt http://www.spindlerklatt.de Station Park http://www.stationpark.de Steinhaus http://www.steinhaus-berlin.de Sternradio http://www.sternradio-berlin.de Strandbar Mitte http://www.strandbar-mitte.de Studio Osthafen (Ex 12/34) www.elefantentoaster.de/service/veranstalter/ club/index.php Supamolli http://www.supamolli.de Tabou Tiki Room http://www.taboutikiroom.com

Rheinenergie-Stadion Köln Fassungsvermögen: 45.000 Sitzplätze

The Pips http://www.thepips.de Treasure Garden http://www.treasure-garden.de Tresor http://www.tresorberlin.de Trinity http://www.clubtrinity.de Trompete http://www.trompete-berlin.de Unique-Music-Lounge http://www.unique-music-lounge.de Universum Lounge h t t p : / / w w w. u n i v e r s u m l o u n g e . c o m Waldohreule http://www.waldohreule.org Watergate http://www.water-gate.de Week12end http://www.week-end-berlin.de Werk 9 http://www.werk9.de White Trash h t t p : / / w w w. w h i t e t r a s h f a s tf o o d . c o m Wiener Blut http://www.wiener-blut.de Wild At Heart http://www.wildatheartberlin.de WMF (007) Winterlager http://www.wmfclub.de Zentrale-Randlage h t t p : / / w w w. z e n t r a l e - r a n d l a g e . d e Zitty Park http://www.zittypark.de Zu Mir Oder Zu Dir http://www.zumiroderzudir.com Zufall http://www.zufallberlin.de Zur Möbelfabrik http://www.zurmoebelfabrik.de


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#57 fun+action das Eckthema

Breitspiele Was ein bekiffter Golem und die Antike miteinander zu tun haben? Nichts? Stimmt. Trotzdem geht es in den beiden folgenden Spielen genau darum: Um einen bekifften Golem und die Antike. Zentralstadion Leipzig Fassungsvermögen: 44.000 Sitzplätze

Vei t Schnetker, Kersti n Koch

Munchkin Str ate gie/TaktikKartenspiel

Antike Strategie

Zwei bis sechs Spieler müssen mit ihrem antiken Volk Städte gründen, Tempel errichten, übers Meer schippern und wissenschaftliche Fortschritte erringen. Ihre Legionen und Galeeren werden ausgesandt, neue Gebiete zu erschließen, eigene Städte zu verteidigen und die Tempel der Gegner zu zerstören. Denn für diese Aktionen erhalten die Spieler antike Persönlichkeiten, die den Sieg bringen. Soweit die Kurzfassung. Kommen wir gleich zu dem Besonderen: Der Glücksfaktor ist gleich Null, denn es gibt weder Karten noch Würfel, stattdessen hängt der Sieg von einer guten Planung und diplomatischen Ve r h a n d l u n g e n m i t d e n M i t s p i e l e r n a b . Die Völker: Griechen, Römer, Germanen, Phönizier, Karthager und Perser. Die Karte: Es gibt nicht nur eine, sondern zwei Karten, einmal das Gebiet des Römischen Reiches und auf der Rückseite das Reich Alexander des Großen. Eingeteilt ist die Karte in 50 Provinzen, die durch Land und/oder Meergrenzen voneinander getrennt sind. In jeder Provinz kann eine Stadt stehen, die bei Bedarf Rohstoffe abwirft. Städte: Bringen Rohstoffe und jede fünfte eigene Stadt bringt eine antike Persönlichkeit. Eine Stadt zu errichten, kostet ein Gold, ein Eisen und ein Marmor. Rohstoffe: Mit Eisen werden Galeeren und L e g i o n e n ausgehoben, Fortschritte kosten Gold, und die Tempel werden aus edlem Marmor errichtet. Legionen und Galeeren: Führen Manöver (Bewegen und Erobern) aus, sie erobern neue Provinzen, sind unerlässlich um Städte zu errichten und eigene Städte zu verteidigen. Für jedes siebte befahrene Meerfeld bekommt der Spieler eine antike Persönlichkeit. In einer Provinz können Einheiten verschiedener Spieler stehen. Tempel: Ve rd re i f a c h e n d i e R o h s t o ff - F ö rd e r u n g , d i e Aufrüstungskapazität und den Verteidigungswert der Städte. Für jeden dritten eigenen Tempel erhält der Spieler eine antike Persönlichkeit. Jeder zerstörte Tempel bringt demjenigen, dem dies gelingt, einen Siegpunkt. Fortschritte: Erhöhen die Mobilität (Manöver), die Rohstoff-Einnahmen und den Verteidigungswert der Städte. Wer als erstes einen Fortschritt erringt, erhält eine antike Persönlichkeit.

Mit „Munchkin“ ist mal ein etwas älteres Spiel dran, das dennoch Spannung verspricht und mit seinen Erweiterungen („Munchkin 2: Die Abartige Axt“ und „Munchkin 3: Beschwörungsfehler“) auch langfristig viel Spielspaß bringt. „Munchkin“ ist eine gelungene Rollenspiel-Persiflage. Die Spieler werden zu Abenteurern, deren Spielziel es ist, möglichst schnell die zehnte Erfahrungsstufe zu erreichen. Wie in jedem guten Rollenspiel eben.

Manöver: Zu Beginn des Spiels dürfen sich Legionen und Galeeren nur ein Feld weit bewegen. Fortschritte erhöhen ihre Manöveranzahl, sodass sie dann in einem Zug sich entweder weiter bewegen oder aber eine Stadt erobern können. Treffen in einem Feld Galeeren oder Legionen aufeinander, kann jeder der betroffenen Spieler entscheiden, ob ein kleiner Schlagabtausch stattfinden soll. Ist einer dafür, nehmen die Kontrahenten jeder die gleiche Anzahl an Galeeren oder Legionen aus dem Feld. Um eine Stadt zu erobern, braucht der Angreifer mindestens die gleiche Anzahl an Einheiten (Galeeren, Legionen) wie die Kampfkraft der Stadt beträgt. Diese beträgt normalerweise 1, ein Tempel erhöht sie auf drei, die Fortschritte Demokratie oder Monarchie erhöhen die Verteidigung maximal um 2, dazu kommen die Einheiten. Der Angreifer nimmt entsprechend der Kampfkraft Einheiten raus, bleibt zumindest eine übrig, kann er eine eigene Stadt errichten, wenn er die notwendigen Rohstoffe hat. Das Rondell: Wer dran ist, zeigt mit seinem Spielstein auf dem Rondell des Spielplans an, welche der acht Aktionen er ausführt: Eisen, Marmor oder Gold gewinnen, die für die EinheitenProduktion, den Tempelbau und den Fortschritt-Erwerb benötigt werden. Die letzten beiden Felder des Rondells sind Manöver. Ist man wieder dran, kann man seinen Spielstein bis zu drei Felder umsonst weiterbewegen, jeder weitere Schritt kostet einen Rohstoff. Spielziel: Wer zuerst eine bestimmte Anzahl an antiken Persönlichkeiten hat, gewinnt. Und jetzt? Jetzt sollte man sich schleunigst dieses Spiel besorgen und anfangen, denn die Regeln sind so einfach, das Spiel aber sehr spannend. Dabei ist es auch egal, ob man zu dritt oder zu sechst spielt. Ständig überlegt man hin und her, was mache ich als nächstes. Und nie kann man sicher sein, ob der eingeschlagene Weg auch der richtige und vor allem schnellste ist. Rund um empfehlenswert. Auch für Strategiespiel-Einsteiger geeignet. Note:1

Antike Autor: Mac Gerdts Verlag: Eggertspiele Spieler: 2_6 Alter: ab 12 Dauer: min. 90 min Preis: 38 Euro (www.eggertspiele.com)

Am Anfang des Abenteuers übernimmt jeder die Rolle eines schwächlichen und schlecht ausgerüsteten Erststufen-Menschen. Die Ausrüstung besteht aus zwei Dungeon- und zwei Schatzkarten. Auf dem Weg zur zehnten Stufe kann der Held in alle möglichen und vor allem u n m ö g l i c h e n Charakterklassen und Rassen aufsteigen. So kommt es vor, dass man vom Mensch zum Elf und schließlich zu einem Zwerg mutiert, während man gleichzeitig vom mächtigen Zauberer über den gefährlichen Krieger in irgendwelche anderen rollenspiel-typischen Jobs gerät. All dies kann durch entsprechende Karten (Rassen, Klassen, Ausrüstung und natürlich hordenweise Monster) ausgelöst werden. Bei den mehr oder minder hilfreichen Ausrüstungsgegenständen handelt es sich um so abstruse Dinge wie „Trank des Mundgeruchs“ oder die „Käsereibe des Friedens“, die einem im Kampf oder bei dessen Vermeidung helfen. Wer am Zug ist, lässt seinen Heroen ein Dungeon betreten. Das heißt: Man zieht eine Karte. Zeigt sie ein Monster wie den „bekifften Golem“ oder den äußerst gefährlichen „Plutoniumdrachen“, muss es nur noch besiegt werden. Sollte keins erscheinen, kann man aus seinen Handkarten eins ausspielen. Nur wie wird das Monster besiegt? Genau das ist der gemeine und spannende Part des Spiels: Alle Mit-Heroen dürfen mittels Karten oder der CharakterFähigkeiten in die Kämpfe eingreifen. Sie können die Monster genauso wie den Hero stärken oder schwächen, je nach Gusto. Sollte das Monster besiegt werden, kann der aktive Abenteurer das Dungeon plündern. Dabei muss man oft genug die soeben errungenen Schätze mit den anderen Abenteurern teilen, weil die geholfen haben, das Monster zu besiegen (grummel grummel). Manchmal hat man Glück und steigt je nach Dungeon eine Stufe auf und kommt so dem Sieg ein Stückchen näher. Gewinnt das Monster, bleibt nur die Flucht und es drohen Stufenverlust oder Tod. Die Stärke von „Munchkin“ ist die Interaktion zwischen den Heroen: Man kann drohen, helfen, handeln und erpressen und damit seine Abenteurer-Kollegen gewaltig ins Schwitzen bringen. Die Karten sind, nicht nur für Rollenspieler, witzig. Die Spielregel ist allerdings interpretationsbedürftig. Oft dauert „Munchkin“ länger als die angegebene eine Stunde. Trotzdem lohnt sich die wunderbare Parodie auf schlechtes Rollenspiel. Note: 2

Munchkin Autor: Steve Jackson Verlag: Pegasus Press oder SJG (Steven Jackson Games) Spieler: 3_6 Alter: ab 12 Dauer: ca.1 Std. Preis: ca. 15 Euro


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#57 fun+action


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#57 kasha das Eckthema

Die Hanfberatung im Hanf Journal Erste Hilfe für Kiffer

Gottlieb-Daimler-Stadion Stuttgart Fassungsvermögen: 53.500 Sitzplätze Bela (19) aus Thüringen fragt: „High Kascha, mal angenommen, ein Hanf-Samen niederländischer Herkunft landet auf einem Stückchen Erde und möchte wachsen. Was wäre dafür ein geeigneter Zeitpunkt und was für Bedingungen würde er sich wünschen um einem zufälligen Finder der Pflanze einen schönen Abend zu bescheren?“ Kascha antwortet: „Hey Bela, er (oder im Interesse des Finders besser: sie) würde sich wohl in erster Linie wünschen, dass er damit nicht zum Gegenstand einer Straftat wird. Wenn jemand beim Gießen erwischt wird, wird wohl einer der größten Unterschiede zwischen einer Hanf- und einer Tomatenpflanze deutlich: Tomaten darf man anbauen, Hanf nicht. Prinzipiell ist ein guter Zeitpunkt Mitte bis Ende April. Gerade bei dem langen Winter dieses Jahr sei aber noch einmal darauf hingewiesen, dass es möglichst auch nachts keinen Frost mehr geben sollte. Die Erde muss keinen übermäßig hohen Ansprüchen gerecht werden, sollte aber schon mehr als nur Sand sein. Es gibt auch richtige „Hanf“Erde im Grow-Shop, auch in Blumenerde aus dem Baumarkt gedeiht die Hanf-Pflanze. Das Wasser sollte möglichst immer ein bisschen sauer sein, ein pH-Wert zwischen 5 und 7 ist okay. Und Sonne ist wichtig. Das muss nicht den ganzen Tag volle Sonne sein, aber möglichst trotzdem den ganzen Tag hell. Je mehr Sonne es gibt und umso besser Boden und Wasser sind, desto besser das Resultat. Dabei kann schlechter Boden nicht mit mehr Sonne kompensiert werden. Beim Indoor-Anbau benötigt man zusätzlich Lampen und Belüftung, das ist noch einmal ein Kapitel für sich. Ich habe es eher so verstanden, dass dein hypothetischer Samen auf einer Freifläche landet, falls du also noch Fragen hast, schreib mir einfach noch mal. :-) Ansonsten findest du viele spannende Berichte und wichtige Tipps unter www.hanfjournal.de im Bereich „GuerillaGrowing.“

01968 >>

Crazy Headshop Bahnhofsstr. 31a 01968 Senftenberg Nirwana Headshop Taubenstr.1a 03046 Cottbus Headshop Metropol Spitalstr. 32a 04860 Torgau www.Shivas-Garden.de Große Brunnenstr. 1 06114 Halle

20359 >>

Amsterdam-Headshop Reeperbahn 155 20359 Hamburg www.amsterdam-headshop.com www.Hanfnetz.de Bremer Str.6 21244 Buchholz www.Smoke-Temple.de Salzstrasse 7 21335 Lüneburg

Happiness Grosse Burgstr. 44 www.Honigmond-Quedlinburg.com 23552 Lübeck Gildschaft 1 www.Chillum.de 06484 Quedlinburg Wahmstrasse 85 23552 Lübeck Mr. Smoker (Head&Growshop) Saalstr. 40 Harlequin Headshop 07318 Saalfeld/Saale Kirchstr. 9 23795 Bad Segeberg LEGAL Heinrichtstrasse 52 Grasshopper 07545 Gera Langemarkstrasse175 28199 Bremen PRO-FUMO Grossbeerenstr. 64 Join The Party Headshop 10963 Berlin Detmolder Straße 51 33604 Bielefeld Hemp Galaxy Liebauerstr 2 Groovy Headshop & Growshop 10245 Berlin Kurze Geismarstraße 6 37073 Göttingen www.flashback.de www.groovy.de Wolliner Strasse 51 10435 Berlin CHILL OUT Stummriegestraße 15 www.Kayagrow.de 37671 Höxter Schliemannstr. 26 10437 Berlin L’Afrique Böcklerstr. 10 www.Grow-in-Europe.de 38102 Braunschweig Kaiserin-Augusta-Alle 29 10553 Berlin Plan B Headshop Republikstraße 56 Gras Grün 39218 Schönebeck Oranienstr. 183 10999 Berlin Indian Sun Headshop Pommernstr. 20 Sun Seed Bank 41462 Neuss Amsterdamerstr. 23 13347 Berlin Kiosk a´nna Bahn Am Bahnhof 1 Sensi Soldier 42799 Laichlingen Schanzenstr. 10 20357 Hamburg

Carola (39) aus Hamburg möchte wissen: „Hallo Kascha, meine Kinder (17 und 19) interessieren sich sehr für Hanf. Da ich mich eigentlich als aufgeschlossene Mutter betrachte, war ich letztens mit ihnen in einem „HeadShop“, und habe mir von ihnen die vielen verschiedenen Sorten von Pfeifen und Bongs erklären lassen. Dann habe ich entdeckt, dass es dort auch Hanf-Schokolade und HanfLollies gibt. Jetzt möchte ich natürlich wissen, ob das überhaupt erlaubt ist und ob man davon auch etwas merkt? Vorsichtshalber habe ich mir so etwas gleich gekauft, mich aber noch nicht getraut es auszuprobieren.“

Jürgen (20) aus Potsdam möchte wissen: „Hallo Kascha, bei uns im Baumarkt gibt es Hanf-Samen zu kaufen. Ich würde gerne wissen, ob es sich lohnt, die auszusäen? Ich meine, bringt es was, wenn man es dann pur raucht oder so? Ein bisschen THC soll ja auch im Nutzhanf sein? Oder kann man versuchen, ihn wieder hoch zu züchten?“

Kascha antwor tet: „Hi Carola, es freut mich ja für deine Kinder, dass sie eine so offene Mutter haben. Ich illustration lukas glaube, nicht viele können berichten, mal mit ihren Eltern in einem Head-Shop gewesen zu sein. Ich weiß nicht, ob ich dich beruhige oder enttäusche, wenn ich dir mitteile, dass du von den Hanf-Süßigkeiten keinerlei psychedelischen Erfahrungen zu erwarten hast. In der HanfSchokolade werden die wirkstofffreien Hanf-Samen verarbeitet, die im Übrigen sehr gesund, und wenn man Schokolade mit Nuss mag, auch lecker sind. Für die Hanf-Lollies wird ein in der Regel aus EU-zertifiziertem Nutzhanf gewonnener Geschmacksstoff verwendet, der nur maximal 0,3 Prozent des Hauptwirkstoffes THC enthält,. Auch das reicht nicht für einen Rausch. Aus diesem Grund dürfen solche Hanf-Schokoladen, Hanf-Lutscher bzw. Bonbons, Hanf-Limonaden oder auch Hanf-Brot ganz legal verkauft werden und du kannst sie ohne Bedenken ausprobieren. In den Niederlanden sieht das schon wieder etwas lockerer aus. Dort wird in vielen Coffee-Shops THC-haltiger Hanf-Wein, HanfKakao und zum Beispiel Gebäck verkauft. Davon ist in der Tat ein Rausch zu erwarten, leider aber auch Probleme mit dem Zoll, wenn man so etwas den lieben Verwandten als Souvenir mitbringen möchte.“

42850 >>

Freakshop smokey Hochstr. 5 - 7 42853 Remscheid Green Planet Ringofenstr. 37 44287 Dortmund NorthSide-Head&FunTastic-Store Altessener Str. 448 45329 Essen

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Kascha rät: „High Jürgen, Hanf-Samen gibt es im Handel in vielen verschiedenen Formen. Im Baumarkt, im Bioladen und auch in Vogelfuttermischungen. Gerade letztere haben immer wieder auch zur Folge, dass ältere Leute völlig unbeabsichtigt rund um die Vogelfutterbehälter in ihren Gärten Hanf-Pflanzen stehen haben. Das alles hat aber eine Gemeinsamkeit: Die Aussaat, auch von THC-freiem Nutzhanf, ist genehmigungspflichtig. Wenn die jemand bei dir im Garten oder auf dem Balkon sieht, ist der Stress erst mal groß, bis dann der Wirkstoffgehalt getestet wurde. Außerdem bringt es dir im Grunde nicht viel. Du kannst das Zeug zwar rauchen, aber außer eventuellen Kopfschmerzen ist keine Wirkung zu erwarten. Dafür bestäuben die Pflanzen vielleicht andere, potente Pflanzen, die in der Nähe angebaut werden und mindern die Qualität ihrer Samen. Ich würde persönlich eher empfehlen, solche Samen zu essen oder an Vögel zu verfüttern. Besonders empfehlen kann ich geröstete und kandierte Hanf-Samen, besonders letztere haben ein weit höheres Suchtpotenzial als Kiffen selbst, knallen zwar nicht, aber sind dafür sehr knusprig. Das mit dem Hochzüchten ist noch ein ganz eigenes Kapitel. Die Legende hält sich ja beharrlich, dass Nutzhanf ab der 3. oder 5. Generation wieder „knallt“. Das ist sehr relativ. Möglicherweise erhöht sich der Wirkstoffgehalt durch Zufall, erreicht aber kaum die Qualität von handelsüblichem Gras und würde dich auch nach Jahren noch eher enttäuschen. Durch gezieltes Züchten mit den jeweils potentesten Pflanzen kannst du die Resultate ein wenig verbessern, aber man hat wohl mehr davon, wenn man mal aus seinem Gras ein paar Samen raus pult und die in die Erde steckt, als wenn man über Jahre hinweg das Rad neu erfindet.“

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