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unabhängig, überparteilich, legal
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Ausgabe 07/06
Wie und warum Cannabis nach schweren Operationen helfen sein kann, die Nach- und Nebenwirkungen einer Vollnarkose zu lindern könnt Ihr aus Seite 3 lesen. news s. 02
guerilla growing s. 04
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Der Sommer ist endlich da, und Roly liefert euch dazu den passenden Soundtrack. Fachkompetenz und Humor – immer wieder eine gefährliche Kombination, die dieses Mal mit einem gepflegten Sonnenstich auf den Seiten 8 und 9 gemeistert wurde.
wirtschaft s. 07
cool-tour s. 08
fun+action s. 10
GEKAUFT, VERRATEN UND VERFOLGT - Jagdsaison auf Klein(st)gärtner eröffnet
KIMO In den letzten Monaten haben wir mehrmals über Hausdurchsuchungen in verschienen Teilen unseres Landes aufgrund von Hanf-Samen-Bestellungen aus Österreich berichtet. Mittlerweile hat das Ganze leider bedenkliche, fast schon groteske Ausmaße angenommen. Alleine in Mecklenburg-Vorpommern verweist die Polizei stolz auf 34 Hausdurchsuchungen (Stand: Juni 2006) mit einer Gesamtausbeute von 50 Pflanzen (macht die beachtliche Menge von 1,3 Pflanzen pro Hausdurchsuchung) in diesen Zusammenhang. Da dies das einzige Bundesland ohne definierte geringe Menge ist und die dortigen Behörden in Sachen Strafverfolgung von Hanf-KonsumentInnen den Bayern um nichts nachstehen, illu: marker sprechen wir den Betroffen unser herzliches Beileid aus. Auch die Seite der „seed.firma.cc“ ist momentan stillgelegt. Offiziell ist nichts zu erfahren, wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, gibt es auch hier Ärger mit der Polizei. Ob auch hier Kundendaten beschlagnahmt wurden, war nicht in Erfahrung zu bringen. Trotzdem würden wir, wären wir Kunden dieses Versenders, uns genau an die der Bestellung vorausgegangene Unterlassungserklärung halten oder gegebenenfalls andere Konsequenzen ziehen. Tatsächlich werden hier mit großem Ermittlungsaufwand ausschließlich kleine Grower und Growerinnen kriminalisiert, das beweisen die Mengen der beschlagnahmten Hanfpflanzen und -produkte bei den Durchsuchungen. Auch bestellen Professionelle Züchter mit Sicherheit keine Samen über das Internet. Der Vorwand, die ganze Aktion diene der Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität , entpuppt sich bei genauem Hinsehen als Farce, der eigentliche Beweggrund ist offensichtlich: Die Szene soll aufgeschreckt werden, anscheinend hat unsere Staatsmacht Angst davor, dass mafiöse Strukturen auf dem Schwarzmarkt aufgebrochen werden, indem sich immer mehr Menschen ihr Gras zum Eigenbedarf zu Hause züchten. „Schon bei Anhaltspunkten auf kleine Mengen werden die Ermittlungen greifen. Drogendelikte jeglicher Art sind kein Kavaliersdelikt!“, so der Direktor des Landeskriminalamtes Mecklenburg–Vorp o m m e r n , I n g m a r We i t e m e i e r. Zwar sieht das höchste deutsche Gericht die Sache ein bisschen anders, der Besitz kleinerer Mengen zum Eigenbedarf sollte nämlich genau das sein, ein
„Kavaliersdelikt“. Und nicht, wie Herr Weitenmeier meint, Anlass zur Strafverfolgung geben. Dass das Karlsruher Urteil von vielen Bundesländern gar nicht oder nur unzureichend umgesetzt wird, ist nicht erst seit der Veröffentlichung der Max-PlanckStudie bekannt (Hanf Journal 04/2006), stört aber wohl keinen. Wohl auch deshalb hat unsere Staatsgewalt kein Problem damit, die Hatz auf die KonsumentInnen fortzusetzen und dies auch noch öffentlich anzukündigen. Ist es nicht eigentlich unglaublich, dass ein Naturprodukt, das in vielen EUNachbarländern legal gehandelt werden darf und bei uns bis 1997 komplett legal war, noch nicht einmal zehn Jahre später Anlass gibt, BürgerInnen auszuforschen, ihre Kontobewegungen zu verfolgen und ihre Post zu kontrollieren? Wo bitte schön sind die Opfer, die all das notwendig machen? Ihr Ziel, die Kleinstgärtner zu verunsichern und in den einschlägigen Foren Paranoia zu verbreiten, haben die Drogenermittler bereits erreicht, fragt sich nur, was sie sich weiterhin davon verspre-
chen. Vielleicht blicken sie neidisch auf ihre niederländischen Kollegen und hoffen still, dass sich bei uns ähnliche Strukturen etablieren wie dort: In unserem westlichen Nachbarland wird der Schwarzmarkt großteils aus riesengroßen, professionellen Anlagen bedient. Da ein solches Tun dort in der Zwischenzeit schwerlich geheim gehalten werden kann, verdient die Polizei kräftig mit, sei es am Verkauf beschlagnahmter Anlagen oder wenn wieder einmal nur die Hälfte der eingesackten Menge im Protokoll auftaucht. Auch die Betreiber haben sich damit arrangiert, schließlich lässt sich ja alles über Geldstrafen regeln. Dieses Modell würde jedoch nur bedingt funktionieren, falls die Zahl der SelbstversorgerInnen stetig steigt. Selbstverständlich wollen wir unseren Staatsangestellten hier nicht den Hang zur Bestechlichkeit unterstellen. Ein rational denkender Mensch hat jedoch ernsthafte Probleme damit, vernünftige Gründe für die derzeit stattfindende Jagd auf HanfKosumentInnen und kleine Selbstversorger zu finden. KIMO
Aus dem Nähkästchen: Eckthema Was muss ein Hobbygärtner tun, damit auf jeden Fall der Freund und Helfer anklopft? zehn einhalb (leider wahre) Beispiele, die wir in den letzten Jahren für Euch gesammelt haben
www.hanfjournal.de
Fußball WM 2006 Kein Herz für Kiffer
von KIMO
Das Schengener Abkommen ist für die Zeit der FußballWeltmeisterschaft außer Kraft gesetzt. Viele unserer Gäste, die unterwegs mal kurz eine Pinkelpause auf der Autobahnraststätte einlegen wollten, sahen sich plötzlich mit einer Fahrzeug- und Leibesvisitation durch Zolloder Zivilbeamte konfrontiert. Das Alkoholverbot in und um die Stadien wurde teilweise aufgehoben, dafür ist von einer liberalen Handhabung des Cannabis-Konsums, obwohl in Deutschland kein Strafbestand, nichts zu spüren. Liest man aufmerksam die Meldungen der lokalen Presse rund um die WM, fällt auf, dass auf vielen Großveranstaltungen im Rahmen des kollektiven Fußballwahns, Kiffer nicht geduldet werden, egal ob Gäste oder Eingeborene. Es wird fleißig festgenommen, beschlagnahmt und angezeigt. Das war zur Euro 2004 in Portugal noch ganz anders, damals gab es eine Direktive der portugiesischen Regierung, den Cannabis-Konsum zu dulden, da man die Hoffnung hatte, bekiffte Fans hätten keine Lust, sich zu prügeln. Außerdem wurde an Spieltagen landesweit kein Alkohol ausgeschenkt, weder in Kneipen noch in den Stadien. Das Konzept ging auf, es war die friedlichste EM der letzten Jahrzehnte. Die positiven Erfahrungen hatten jedoch nicht zur Folge, dass es auf zukünftigen Welt- und Europameisterschaften genauso zugeht. In deutschen Stadien und Fanmeilen herrscht absolutes Kiff-Verbot, Sicherheitsdienste und Polizei sind angehalten, dies so weit sie können durchzusetzen, im Süden unseres Landes wieder mal vehementer als anderswo. Dafür werden die gewalttätigen Alkohol-Exzesse als unabänderliche Randerscheinung fast schon als normal betrachtet, Spieler wie Prominente werben für Brauereien, um den Bier-Konsum anzukurbeln. Die positiven Erfahrungen der Euro 2004 fallen Sponsoreninteressen zum Opfer, Sicherheit hin oder her. Für fußballverrückte Kiffer kommt der ganze öffentliche und Deutschland- und Bierfahnenzwang sowieso ein bisschen plötzlich, hat ja keiner mit gerechnet. Und wenn man dann noch nicht einmal ein Tütchen vor der Großbildleinwand drehen kann, ist es doch gar nicht so schlimm, sich die ganze Sache in Ruhe vorm Fernseher anzuschauen. Alleine oder mit Gleichgesinnten, aus sicherer Distanz, ohne unqualifizierte Kommentare oder Uniformen jedweder Coleur, selbstverständlich mit Tüte.
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#60 news
Feuer auf Sabine Bätzing
das Eckthema Ohne Geruchsfilter anbauen...
Prävention gegen Propaganda ist die bessere Waffe! Hans Cousto
Impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt, Mark Méritan. Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Jan Schlesinger, Kimo, Max Air, Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, Ing. D. Koeze - CannaResearch
Layout: marker*networx, Lukas Tkotz. Illustration: Lukas Tkotz, marker. Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, marker. Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de
Die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing betont immer wieder, dass Prävention die beste Waffe sei, um Kinder gegen die Anfälligkeit des Cannabis-Konsums stark zu machen – ja, Kinder sollen wirklich überzeugt werden und in ihrer Lebenskompetenz gestärkt werden. Dies ist jedoch nur mit überzeugenden Argumenten und nicht mit Propaganda zu bewerkstelligen. Wie dies möglich ist, wird in diesem Artikel aufgezeigt.„Cannabis ist die große Herausforderung“, lautet der Titel des Interviews, dass die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing der Agentur The Associated Press am 25. Juni 2006 zum Weltdrogentag gegeben hat. Ihr Fazit: Prävention ist die beste Waffe. Wörtlich sagte Frau Bätzing: „Ich setze nach wie vor auf das Thema Prävention. Und zwar Prävention so früh wie möglich. Wir müssen uns nach dem Motto ‚früh übt sich’ an Kinder und Jugendliche richten. Dies ist ja auch das Motto des diesjährigen Weltdrogentages, das ‚Drogen sind kein Kinderspiel’ lautet. Wir müssen uns wirklich gezielt vorbeugend an die Kinder und Jugendlichen richten. Dazu gehört aber auch die Entwicklung von Lebenskompetenz, das heißt, die Kinder stark zu machen und so umfassend und so früh wie möglich ins Bild zu setzen. Allerdings nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern so, dass die Kinder wirklich davon überzeugt werden und dass dies immer wieder zum Thema gemacht wird.“(Dieser Text macht auch Sinn, wenn man das Wort „Weltdrogentages“ durch das Wort „Weltpropagandatages“ und die Worte „ D ro g e n s i n d “ d u rc h d i e Wo r t e „Propaganda ist“ ersetzt!) Um Kinder (wie auch Erwachsene) zu überzeugen, muss ein Diskurs offen und kontrovers geführt werden können. Dies ist die erste der wichtigsten Empfehlungen, die die Drogen- und Suchtkommission beim Bundesministerium für Gesundheit in ihrer Stellungnahme zur Verbesserung der Suchtprävention im Frühjahr 2002 der Bundesregierung vermittelt hat. Wörtlich heißt es in dieser Stellungnahme: „In der gesellschaftlichen, fachdisziplinären und verbandlichen Diskussion über die Zielsetzungen und Methoden der Suchtprävention sollten staatliche Verwaltung und Politik nicht vorschnell bestimmte Richtungen (implizit oder explizit) durch eigene Wertungen vorgeben und dadurch Freiräume für einen offenen und ggf. auch kontroversen Dialog einengen.“ Die Stellungnahmen von Sabine Bätzing, wie auch diejenigen ihrer Vorgängerin, Marion Caspers-Merk, sind jedoch alles andere als frei von vorgegebenen Wertungen, ja, sie scheinen oft wörtlich von einem als tendenziös bekannten „Wissenschaftler“ namens Rainer Thomasius übernommen worden zu sein. Der Psychiatrieprofessor
Französischer Präsidentschaftskandidat für Hanf-Freigabe Wie hier in Deutschland, so ist auch in Frankreich der Konsum von Hanfprodukten verboten und wird auch dort strafrechtlich verfolgt. Am zugrundeliegenden Gesetz aus dem Jahre 1970 will die sozialistische Partei (PS) nun endlich rütteln. Zu den französischen Präsidentschaftsund Parlamentswahlen 2007 hat sie das Vorhaben einer Gesetzesänderung in ihr politisches Programm aufgenommen. Dem Pariser Nachrichtenmagazin „Le Nouvel Observateur“ erklärte der sozialistische Präsidentschafstskandidat und ehemalige sozialistische Erziehungs- und Kulturminister Jack Lang: "Persönlich bin ich der Ansicht, dass man das strafrechtliche Verbot abschaffen sollte und dies durch eine entschiedene Politik zur Warnung der Jugendlichen vor den Gefahren der Drogen begleitet.“ Natürlich solle der Konsum von Cannabis, anderen Drogen und Alkohol in Verbindung mit der Teilnahme am Straßenverkehr auch weiterhin Gegenstand von Sanktionen sein, so Lang.
Rainer Thomasius, Leiter der Drogenambulanz am Hamburger Universitätsklinikum, sorgt sich gemäß des Artikels „Hasch-Pillen gegen Migräne – Forscherentdecken gute Seiten an Cannabis“ (Welt am Sonntag, 28.08.2005), „dass durch positive Meldungen über Cannabis und andere Rauschmittel diese erst richtig hoffähig gemacht, ihre gefährlichen Wirkungen weiter bagatellisiert werden könnten.“ Hier wird deutlich, dass er nicht nur selbst eine verquere Meinung zu Cannabis hat, sondern auch in der Forschung selektieren will, was ganz klar als unwissenschaftlich zu qualifizieren ist. Jeder kann sich vom sprachlichen Gleichklang der Ausführungen von Thomasius, Bätzing und Caspers-Merk selbst ein Bild machen. Dazu muss man beispielsweise nur www.welt.de in die Adresszeile des Browsers eingeben und dann die Suchbegriffe „Thomasius“ und „Cannabis“ eingeben und die angezeigten Texte mit den Pressemitteilungen der Drogenbeauftragten vergleichen (zu finden unter der URL www.bmg.bund.de). Oder man suche bei www.google.de unter „News“ mit den Suchbegriffen „Sabine Bätzing“ und „Cannabis“ und vergleiche dann. Hinweise zur Analyse der gefundenen sprachlichen Ü b e re i n s t i m m u n g e n f i n d e t m a n b e i s p i e l s w e i s e i n d e r Wi k i p e d i a (de.wikipedia.org) unter den Artikeln „Propagandamodell“ und „Noam Chomsky“. Zusammen mit Edward S. Herman hat Chomsky im Propagandamodell zu erklären versucht, wie Massenmedien im kapitalistischen Umfeld die Berichterstattung so gestalten, dass die Interessen der Regierung und der Oberschicht gewahrt bleiben. Das Propagandamodell von Chomsky und Herman versucht, systemisch bedingte Tendenzen in den Massenmedien als Folge von ökonomischen Einflüssen zu erklären. Das Propagandamodell wurde zuerst in Hermans und Chomskys Buch „Manufacturing Consent: the Political Economy of the Mass Media“ dargestellt. Diese Theorie beschreibt, wie die Medien ein dezentralisiertes und nicht-verschwörerisches Propagandasystem bilden können, welches fähig ist, einen Konsens der Oberschicht herzustellen und die Öffentlichkeit in diese Perspektiven der Oberschicht einzubinden – während gleichzeitig der Anschein eines demokratischen Konsenses gewahrt bleibt. Chomskys Herangehensweise ist durch mehrere Beobachtungen motiviert. Ihn erstaunte zunächst das Tempo, mit dem Kinder Sprachen lernen. Weiterhin stellte er fest, dass Kinder auf der ganzen Welt auf eine ähnliche Weise sprechen lernen.
Schließlich bemerkte er, dass Kinder bestimmte typische Fehler machen, wenn sie ihre erste Sprache erlernen, wohingegen andere offensichtlich logische Fehler nicht auftreten. Ein Kind, das eine Sprache lernt, müsse nur die notwendigen lexikalischen Einheiten(Wörter) und Morpheme (kleinste bedeutungstragende Einheiten einer Sprache auf der Inhalts- und Formebene) erwerben und die Parameter auf passende Werte festlegen, was bereits anhand weniger Beispiele erfolgen könne. Die Autoren von „Manufacturing Consent: the Political Economy of the Mass Media“ benutzen den Begriff „Flak“ für relativ direkte und zielgerichtete Aktionen gegen Organisationen oder Personen, die gerade daran sind, die herrschenden Ansichten zu kritisieren. Chomsky und Herman haben das Propagandamodell empirisch getestet, indem sie gepaarte Beispiele untersucht haben – also Paare von Ereignissen, welche objektiv gesehen identisch oder sehr ähnlich waren, mit Ausnahme der Interessender einheimischen Oberschicht. Wenn ein „offizieller Feind“ etwas tut – wie etwa einen Bischof töten –, untersucht die Presse den Fall eingehend und beschert dem auch eine große Beachtung. Aber sobald die einheimische Regierung oder eine befreundete Nation das gleiche oder etwas Schlimmeres unternimmt, wird die Bedeutung des Vorfalls heruntergespielt. Besonders für Eltern ist das Studium des „Propagandamodells“ eine wertvolle Hilfe, um ihre Kinder stark zu machen und in ihrer Lebenskompetenz zu fördern, damit sie gegen Propaganda jeglicher Artbesser gewappnet sind. Prävention gegen Propaganda ist eine bessere Waffe als Propaganda gegen Drogen.(Chomsky erhielt 1996 Helmholtz-Medaille der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften und 2004 Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg)„… die Bürger demokratischer Gesellschaften sollten Kurse für geistige Selbstverteidigung besuchen, um sich gegen Manipulation und Kontrolle wehren zu können …“ Quelle: „Media Control“ von Noam Chomsky (2003)
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Pastor David in U-Haft
das Eckthema Strom klauen...
Roland Grieshammer Pastor David Jan Schlesinger, sitzt seit dem 8. Juni in U-Haft in Bern und darf nur via Post mit der Aussenwelt einschliesslich der eigenen Familie Kontakt aufnehmen. Pastor David, Gründer der „Sacred Mushroom Church of Switzerland“ (SMCS), hat sich zum Ziel gesetzt, alternative Lebensgemeinschaften, Kleingesellschaften, Komunen, Klöster - oder wie man es nennen will aufzubauen, in der man unbehelligt sein religiöses Leben leben darf. Die SMCS, gute 18 Monate alt, hat bereits über 180 Mitglieder in der Welt und unterstützt t ä g l i c h m e h r a l s 3 0 0 Te o nanacatlist/inn/en in ihrem spirituellen Leben und die aktive Mission in fünf europäischen Staaten. Außerdem sie baut den AVV-Fonds zur Verteidigung der Pilzfreundinnen und -freunde auf. Statt der üblichen Kolumne drucken wir deshalb einen Aufruf seiner Frau: Mein Mann, der Vater von 4 Kindern, bekannt als Pastor David und Kopf der „Sacred Mushroom Church of Switzerland“, ist stolz
darauf, euch informieren zu können, dass er endlich für alle Pilzfreunde der ganzen Welt im Knast kämpfen kann. Er hat sich immer auf diesen Prozess gefreut, und nun ist es soweit. Jetzt endlich hat er damit Gelegenheit, die Tausende Jahre alte Heillige Pilz-Kultur juristisch zu rehabilitieren und zu legalisieren. Warum können die Katholiken statt Jesu Blut roten Wein trinken und Pilz-Freunde dürfen den ,symbolischen’ Körper ihres Gottes, des gepriesenen Teonanacatl, nicht essen? Warum müssen wir solches Unrecht akzeptieren? Jetzt ist die Zeit gekommen, und Pastor David ist bereit, sein Schicksal bis zum Ende zu tragen. Wir sind dankbar für Eure spirituelle Unterstützung. Wenn ihr wollt, könnt ihr David ins Regionalgefängnis schreiben. Die Adresse ist: David Schlesinger Zelle Nr.309 Genfergasse 22 CH-3011 Bern
Lass die Liebe eure Schritte leiten ... Barbora Schlesinger www.sacred-mushroom-church.ch www.sacred-mushroomchurch.ch/forum/index.php?showforum =38
Dr. med. Franjo Grotenhermen
THC zur Vorbeugung gegen Übelkeit nach Operationen Bei 20 bis 30 Prozent aller Operierten, die eine Vollnarkose erhalten, tritt nach der Operation Übelkeit und Erbrechen auf. Bei bestimmten Patienten mit einem hohen Risiko für Übelkeit und Erbrechen beträgt diese Rate sogar bis zu 70 Prozent. Eine aktuelle Studie aus den USA hat nun nachgewiesen, dass durch eine vorbeugende Gabe von THC in Kombination mit einem anderen Brechreiz-hemmenden Medikament die Häufigkeit und Schwere der Übelkeit nach Brustkrebsoperationen drastisch reduziert werden konnte.
Wenn von Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit THC oder Cannabis die Rede ist, so wird meistens der Einsatz bei den Nebenwirkungen einer Krebs-Chemotherapie genannt. Tatsächlich gibt es auch zwei frühere Studien aus den Jahren 1983 und 1991 aus den USA mit Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten hatten, bei denen bereits eine Kombination aus THC und Prochlorperazin recht erfolgreich verwendet worden war. In beiden Studien war die Kombination beider Medikamente wirksamer als Prochlorperazin oder THC allein. Dies wird der Grund gewesen sein, warum die Ärzte der Abteilung für operative Brustkrebsbehandlung der Universität von Arkansas auf die Idee gekommen sind, diese Kombination auch zur Verhinderung dieser Nebenwirkungen nach einer Operation einzusetzen. Es ist nicht sinnvoll, grundsätzlich vor jeder Operation eine vorbeugende Behandlung zur Verhinderung von Übelkeit und Erbrechen durchzuführen, denn auch die dabei verwendeten Medikamente können Nebenwirkungen verursachen. Es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, bei deren Vorliegen die Wahrscheinlichkeit für Übelkeit nach einer Operation vergleichsweise groß ist, sodass eine entsprechende Prophylaxe angebracht ist. Bestimmte N a r k o s e f o r m e n , v o r a l l e m d i e Ve r w e n d u n g v o n Inhalationsanästhetika, sind mit einem größeren Risiko verbunden als andere. Auch die Dauer und möglicherweise die Art der Operation haben einen Einfluss. Mit jeder Verlängerung einer Operation um 30 Minuten steigt das Risiko für Übelkeit und Erbrechen um 60 Prozent. Zudem sind bestimmte Patienten gefährdeter als andere. Frauen leiden etwa dreimal so häufig unter diesen Nebenwirkungen wie Männer. Nichtraucher sind gefährdeter als Raucher.
Übelkeit und Erbrechen zählen zu den unangenehmsten Erfahrungen in Zusammenhang mit einer Operation. Sie zählen zu den häufigsten Gründen für Unzufriedenheit von Patienten in der unmittelbaren Phase nach einer Operation. Zudem kann ein starkes Würgen und Erbrechen nach einer Operation dazu führen, dass einzelne Nähte platzen oder dass Blutungen entstehen. Übelkeit und Erbrechen sind Bestandteile eines uralten Schutzreflexes von Tier und Mensch gegen Vergiftungen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der menschliche Körper auf bestimmte starke Medikamente mit diesen Schutzreflexen reagiert, auch wenn diese im konkreten Fall unerwünscht sind. Bei der kürzlich in einer Fachzeitschrift veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der Abteilung für operative Brustkrebsbehandlung der Universität von Arkansas wurde die Wirkung von 5 mg THC in Kapselform in Kombination mit 25 mg Prochlorperazin als Suppositorium (Zäpfchen) auf Übelkeit und Erbrechen bei Frauen nach einer Brustoperation untersucht. Dazu wurden die Krankenakten von 242 Patientinnen, die zwischen Juli 2001 und März 2003 wegen eines Brustkrebses unter Vollnarkose operiert worden waren, ausgewertet. 127 Frauen, die vor September 2002 operiert worden waren, hatten nur die übliche Behandlung vor einer Operation erhalten, während 115 Frauen, die später operiert worden waren, zusätzlich eine vorbeugende Behandlung (Prophylaxe) mit THC und dem zweiten Medikament erhalten hatten. Bei Prochlorperazin handelt es sich um ein bekanntes Brechreiz-hemmendes Medikament. Während in der nicht speziell behandelten Gruppe 59 Prozent der
illu: marker Patientinnen nach der Operation unter Übelkeit litten und sich 29 Prozent übergeben mussten, war die Häufigkeit dieser unangenehmen Nebenwirkungen in der späteren Gruppe auf 15 Prozent mit Übelkeit und drei Prozent mit Erbrechen erheblich reduziert. Die Autoren folgerten aus ihren Beobachtungen, dass eine Behandlung mit THC und Prochlorperazin die Häufigkeit und Schwere der Übelkeit nach einer Operation deutlich verringern kann.
Neben verschiedenen Medikamenten werden zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen auch Akupunktur Dr. med. Franjo oder Akupressur erfolgreich Grotenhermen eingesetzt. Entscheidend ist die Gabe von Medikamenten oder die ist Mitarbeiter des Verwendung der Akupunktur vor nova-Instituts in Hürth Beginn der Narkose und nicht erst bei Köln und Vorsitzender danach. Das THC sollte daher kurz der Arbeitsgemeinschaft vor der Operation verwendet Cannabis als Medizin werden.
(ACM).
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#60 news das Eckthema
Einen Wasserschaden verursachen, Grund: Teichfolie gar nicht oder schlampig verlegt... in der gleichen Kategorie: Einen Brand durch unsachgemäße Elektroinstallation verursachen...
Augen auf beim Graseinkauf! Vor einiger Zeit mussten wir zu unserem Leidwesen über mit Talcum verunreinigtes Gras berichten. Als wäre das nicht schon genug, haben uns im Laufe der letzten Wochen immer mehr Mails; Anrufe und Leserbriefe erreicht, die einen gemeinsamen Tenor hatten: Auf dem Schwarzmarkt sind momentan Hanfblüten im Umlauf, die selbst unter einem handelsüblichen Mikroskop einwandfrei aussehen, jedoch ein merkwürdig hohes Gewicht im Verhältnis zum Volumen aufweisen. Der Grund offenbart sich, wenn wann das Kraut mit einer Schere zerschneidet oder daran leckt: es knirscht, die Schere wird stumpf, das Gefühl im Mund erinnert an erste Gehversuche im Sandkasten. Kurz gesagt: Irgendeine Sau hat superfeinen Quarzsand oder etwas ähnliches untergemischt, um das Gewicht zu erhöhen. Das Hanf Journal versucht gerade für einen „Beschwerdeführer“ ein Institut im europäischen Ausland zu finden, bei dem eine Probe des üblen Krauts auf die Verunreinigungen und damit verbundene gesundheitliche Risiken getestet werden kann. Wer sich nicht sicher ist, ob die eigene Rauchware einwandfrei ist: ein kurzer Zungenschlag reicht völlig aus, um Klarheit zu erlangen. Knirscht es danach zwischen den Zähnen, sollte es, wenn auch schweren Herzens entsorgt, werden, der Gesundheit zuliebe.
Hausdurchsuchung beim Trikont Verlag und Hans Söllner Sind die Konterfeis von Bush und Blair etwa Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen? Feiern Nazis etwa die Führer der westlichen Welt als einen der Ihren? Ist Söllner eigentlich ein Nazi, der gerne Hitlerbilder zeigt und martialische Uniformen? Am Mittwoch, dem 7. Juni 2006 erzwangen Polizisten mit einem richterlichen Durchsuchungsbefehl zeitgleich um 10 Uhr Zutritt zu den Räumen vom „Trikont - Unsere Stimme Verlag“ in München-Obergiesing, bei Hans Söllner in seinem Haus in Bad Reichenhall und zu den Privaträumen des Trikont-Verantwortlichen Achim Bergmann in Niederbayern. Gesucht und beschlagnahmt wurden sämtliche T-Shirts von Hans Söllner mit der Aufschrift „Hitler Bush Blair – International“ (eine Zeile aus dem Refrain des Söllner-Songs „A Drecksau is a Drecksau“ – hörbar auf den CDs „Oiwei I“ und live auf der Doppel-CD „Im Regen“) sowie den Gesichtern dieser Herren. Außerdem wurden Geschäftsunterlagen, Korrespondenz, ein Computer und Unterlagen über sämtliche Besteller dieses TShirts über den Trikont-Mailorder beschlagnahmt. Veranlasst wurde diese Aktion von der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Traunstein, wo schon häufig die gesammelte Rechtstreue, zu denen eine solche Institution fähig ist, auf den Sänger Hans Söllner abgeladen wurde - ganz abgesehen von der Treue zu dem tadellosen Fremdenfreund Innenminister Beckstein, der schon
so viel Beleidigungen von diesem Söllner ertragen musste. Der letzte Prozess Becksteins gegen Söllner war für den Innenminister ein Debakel: Da ging es auch um Hitler und dabei wurde seine Politik von einem bayrischen Gericht als „objektiv ausländerfeindlich“ verstehbar bezeichnet. Zu dem damaligen Prozess finden sich im Übrigen auf der Trikont-Homepage www.trikont.de - unter Nachrichten vom 15.03.2006 und vom 20.03.2006 interessante Meldungen sowie unter dem 28.03.2006: „Beckstein Live - O-Töne aus dem Bierzelt“. Ein Muss für jeden neurotischen, multikulturellen Ausländerfreund. Wenn jemand nun erwartet hätte, es handele sich um ein Verfahren wegen Beleidigung der Friedensfreunde Bush und Blair: Falsch! Laut Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Traunstein vom 24.05.2006 ist strafbar „das Verwenden von und Beihilfe zum Herstellen, Vorrätighalten und Verbreiten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gemäss § 86a Abs. 1 Nr.1,27 STGB“. Begonnen wurde die Aktion am 13. Mai 2006 auf dem Festplatz der Stadt Reichenhall, wo Hans Söllner mit seiner Band der Headliner eines Benefizkonzerts für die Opfer des Einsturzes der Eislaufhalle in Bad Reichenhall vom Januar 2006 war. Dort entdeckten Fahnder - die allerdings nichts mit den Fahndern zu tun hatten, die die Risse in der Eissporthalle nicht entdeckt hatten - bei den Söllner-Fans „das“ T-Shirt und beschlagnahmten es vor Ort. Und Söllner auf der Bühne trug es
auch! Aber die Aktionen der Staatsgewalt sind kein Scherz. Vor allem die Aneignung von Namen und Adressen der Käufer der T-Shirts ist keine Kleinigkeit, sondern ein Skandal. Wie kein anderer hat Hans Söllner seit mittlerweile fast 20 Jahren öffentlich gegen Ausländerfeindlichkeit, autoritären Staat, Nazis und Gefahren für die Demokratie gekämpft, vor und für Tausende vor allem junger Fans. Dafür hat er sich zuhauf Prozesse, Durchsuchungen und teure Verurteilungen zugezogen. Und nebenbei: Nicht wenige Leute, die nicht zu seinen Fans gehören, waren eher gelangweilt über das antifaschistische Pathos des Hans Söllner, sie halten das gerne für „übertrieben“. Warum also diese absurde Aktion gegen Söllner und Trikont? Vielleicht will der Staat nicht, dass während der WM solche Busch und Blair angreifende Manifestationen sichtbar werden. Man will keinen langwierigen Prozess darüber führen, was an der (drastischen) Beurteilung des IrakKrieges und seiner Befürworter strafwürdig sein soll. Aber Hans Söllner zu unterstellen, dass er nationalsozialistische Symbole verbreite oder Rechtsextremist oder Neonazi sei, ist irgendwie so, „als würde man Astrid Lindgren unterstellen, sie verbreite Kinderpornografie, weil Pippi Langstrumpf Strapse und zerrissene Strümpfe trägt“. www.soellner-hans.de www.trikont.de
Mehrheit der Deutschen dafür: Hanf als Medizin zulassen 77 Prozent der Deutschen sprachen sich bei einer Umfrage der „Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin“ (ACM) im Juni dieses Jahres für die medizinische Nutzung von Hanf aus. Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte 1.438 Bundesbürger ab 16 Jahren zu ihrer Meinung über die medizinische Verwendung von Haschisch und Marihuana. Nie zuvor gab es in einem Land der Europäischen Union eine
repräsentative Umfrage zu diesem Thema. Die mehrheitliche Befürwortung des Einsatzes von HanfProdukten in der Medizin war bei den jüngeren höher als bei den älteren Befragten. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass 31 Prozent der Befragten die therapeutische Nutzbarkeit von H a n f - P ro d u k t e n n e u w a r. Der wirksame Inhaltsstoff von Hanf (Cannabis sativa) ist Delta9-Tetrahydrocannabinol (THC). Dieser Wirkstoff kann aus der Pflanze extrahiert werden, tatsächlich zum Einsatz kommt aber in Deutschland, wenn überhaupt, synthetisch hergestelltes „Dronabinol“, also quasi künstliches THC. Therapeutisch nutzbar sind sehr viele Wirkungen des THC, beispielsweise schmerzlindernde Eigenschaften, Stimmungsaufhellung, Hemmung von Übelkeit und Erbrechen, Appetitsteigerung, Entzündungshemmung, Weitung der Bronchien und andere. Diverse Anwendungen finden HanfProdukte bereits in der Therapierung von Krebs und HIV, speziell hier zeigen sich umfangreiche begünstigende Einflüsse auf den Krankheitsverlauf. Obwohl diese Eigenschaften von THC längst bekannt sind, gibt es in Deutschland noch immer keine Erlaubnis, natürliche Cannabis-Produkte entsprechend zu verwenden. Auch der synthetische Wirstoff „Dronabinol“ ist bislang nicht arzneimittelrechtlich zugelassen. Daher sind die Krankenkassen nicht grundsätzlich zur Kostenübernahme verpflichtet und viele Kranke wählen den Weg der Selbstmedikation mit illegalen Cannabis-Produkten. Dr. Grotenhermen, Vorsitzender der „ACM“ appeliert: „Die Menschen können zwischen der medizinischen Verwendung von Cannabis-Produkten und ihrem Konsum zu Rauschzwecken unterscheiden. Ich wünsche mir, dass die zuständigen Politiker angesichts der unbefriedigenden Gesetzeslage nachdenklich werden. Medizinische CannabisKonsumenten sollten nicht länger in die Illegalität gedrängt werden.“ (vgl. Hanf Journal 06/2006 „Aids-Kranker darf Haschisch besitzen“)
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#60 guerilla growing
Sommerzeit!
das Eckthema
Jedes Jahr aufs Neue kämpfen viele Heimgärtner mit hohen Lufttemperaturen und niedriger relativen Luftfeuchtigkeit. Die sommerliche Wetterlage macht den reibungslosen Betrieb von Kunstlichtgärten nicht einfach. Schädlinge vermehren sich in der trockenen Wärme rasend schnell. Aber auch Pflanzenschäden durch Wärme und Trockenheit sind mitunter zu befürchten. MaxAir Folgende Tipps helfen dem Kunstlichtgärtner aus Erfahrung auch im Hochsommer, Herr der Lage zu bleiben. Erfahrende Kunstlichtgärtner, die auch bereits in vergangenen Sommern massive Probleme mit den Auswirkungen der Wetterlage hatten, pausieren oft zwischen Anfang Juli und Ende August. Urlaub schadet nicht und ist angenehmer als ein ungleicher Kampf gegen die Wärme. Wer auch im Hochsommer unter Kunstlicht growed, legt die Beleuchtungsphase idealerweise in die Nacht. Zum Beispiel geht die Beleuchtung um 20 Uhr abends an und schaltet sich um 8 Uhr morgens wieder aus. Dies ist das effektivste Mittel, was dem Gärtner gegen die Sommerwärme überhaupt zur Verfügung steht und wird immer vor allen weiteren Maßnahmen angewandt. Weiterführende Schritte sind nur dann nötig, wenn das Verlegen der Lichtphase in die Nacht nicht den gewünschten und ausreichenden Effekt erzielt. Der Hauptvorteil liegt darin, dass der Growraum während der Nacht langsam immer wärmer - die Außenluft- (also auch die Zuluft) Temperatur dagegen immer niedriger wird. Erst mit Sonnenaufgang steigen die Temperaturen der Zuluft langsam wieder an.
körper der Entladungslampe hinter einer Glasscheibe (Coolshade) oder in einem Glasrohr (Cooltube) sitzt und in den jeweiligen Abluftweg der bestehenden (oder auch einer neuen, weiteren) Entlüftungsanlage integriert sind. So wird ein Großteil der Abwärme der Lampen sofort abgeführt - bevor er den Anbauraum erwärmt. Der Nachteil von Cooltubes und Coolshades ist einmal, dass das eingesetzte Glas jeweils einen kleinen Teil des Kunstlichtes herausfiltert, dass die Investition für die Technik nicht unbedeutend ist und dass die Montage sowie die Kabel- und Schlauchführung im Raum recht
unübersichtlich und platzraubend ist. Eine einmal angeschaffte und installierte Anlage mit Coolshades oder Cooltubes leistet jedoch über Jahre hinweg beste Dienste, erlaubt das Anbauen bei hohen Temperaturen im Sommer und bietet den Vorteil, dass, wenn die Cool-Reflektoren einen eigenen Kühlluftkreis (Luft für Lampenkühlung wird direkt von außen angesogen und auch wieder direkt nach draußen geleitet) besitzen, einerseits die Lufttemperatur im Raum niedriger bleibt und andererseits die Luftfeuchte etwas steigen kann, weil dann das zweite Abluftsystem welches über einen Aktivkohlefilter die warme, verbrauchte Abluft aus dem Raum befördert - nur noch auf geringerer Leistung arbeiten muss, um den Raum im gewünschten Temperaturbereich zu halten. Weil die Abluftanlage weniger leisten muss befördert sie so auch weniger Luftfeuchtigkeit nach draußen!
Der nächste Schritt im Kampf gegen auch bei Beleuchtung in der kühleren Nacht noch zu hohe Temperaturen im Anbauraum sind Cooltubes oder Coolshades. Beides sind Reflektoren, in denen der Leucht-
als die betriebenen Lampen, dass ihr Einsatz grundsätzlich unwirtschaftlich ist. Kühlung durch Verdunstung hat in den Dimensionen der vorwiegend verwendeten Natriumdampflampen keinen wirklich messbaren Effekt. Sprühen und Zerstäuben von Wasser senkt die Temperatur zwar örtlich kurzzeitig, hilft ohne technisch ausgefeilte Systeme für viele Euros aber leider kaum weiter. Anders sieht das im Zusammenhang mit der häufig zu niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit aus. Hier ist Zerstäuben (z. B. durch Ultraschallnebler oder auch Geräte, die mit Zentrifugalkraft arbeiten) nicht uneffektiv. Entsprechende Geräte hält der Fachhandel bereit. Sie können die Luftfeuchtigkeit im Anbauraum zwar steigern - oft macht ein wegen hoher Temperaturen aber auf Volllast laufender Ablüfter den erbrachten Effekt sofort wieder zunichte, da die erzeugte Luftfeuchte sofort vom Lüfter heraus befördert wird.
Ein Cool-Tube und eine gute Abluftanlage beugen Hitzeproblemen vor.
CFL-Leuchtmittel (im Hintergrund) haben eine geringe Hitzeabstrahlung.
Mit 3x 600 Watt Lampen gärtnern, ohne das oder die Fenster zu verdunkeln...
Daher möglichst immer zuerst Maßnahmen gegen eine zu hohe Temperatur ergreifen und erst wenn diese erfolgreich sind, Maßnahmen zum Erhöhen der relativen Luftfeuchtigkeit ergreifen! Eine sehr einfache und effektive Methode, die relative Luftfeuchtigkeit der Zuluft anzuheben, ist es, außen vor dem Anbauraum in dem Bereich, wo die Zuluft in den Garten gesaugt wird, eine relativ große flache Schale (z. B. Backblech) zu legen. Diese wird mit Perlite halb gefüllt und dann mit Wasser aufgegossen. So muss die Luft, bevor sie in den Garten gesogen wird, über das Blech mit dem nassen Perlite hinweg. Perlite hat eine sehr große Oberfläche und gibt Feuchtigkeit daher besser an die Luft ab als eine glatte Wasserfläche oder ein nasses Tuch das tut.
Gegen regelmäßiges Besprühen von Pflanzen, deren Blüten noch sehr klein oder noch gar nicht vorhanden sind, ist nichts weiter einzuwenden, wenn der Gärtner daran denkt, niemals nur mit Wasser zu sprühen. Denn Chlorophyll - der grüne Blattfarbstoff der die Photosynthese ermöglicht - ist wasserlöslich. Werden die Pflanzen tropfnass gesprüht, wird mit jedem Sprühen auch immer etwas Blattgrün und auch einige lösliche Nährstoffe aus dem Blattwerk ausgespült. Daher sollte dem Sprühwasser immer ein leichter Blattdünger (z. B. auf Algenbasis) beigefügt werden, um Blattgrün- und Nährstoffauswaschungen zu vermeiden. Mitten in der Kunstlichtphase sollte möglichst nicht gesprüht werden, um Verbrennungen auszuschließen. Sprühen in der Dunkelphase würde aber Schimmel begünstigen, da die Sprühlösung auf den Blättern nicht mehr abtrocknen kann und so ein sehr feuchtes Milieu erzeugt wird. Deshalb ist es ratsam, zu Beginn der Lichtphase zu sprühen und sogleich die Umluftventilation zu erhöhen, um rasches Abtrocknen zu begünstigen und zugleich Verbrennungen durch Wassertropfen auf dem Blattwerk auszuschließen. Ein weiter günstiger Moment zum Besprühen der Pflanzen ist kurz vor dem Ausschalten der Lampen. Wird 20 Minuten zuvor gesprüht, sollte die Zeit und Wärme ausreichen, um das Blattwerk ausreichend abzutrocknen, bevor d i e k ü h l e re D u n k e l p h a s e a n b r i c h t . Kein gewerblicher Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen, wie ein Eigensbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Anbau von Hanf legal ist!
Viel mehr Sinnvolles kann mensch gegen zu hohe Temperaturen nicht wirklich tun. Erwähnenswert ist höchstens die Möglichkeit, kühlere Zuluft mit einem Extra-Lüfter durch einen Schlauch z. B. aus einem kühleren Kellerraum zu holen. Klimageräte verbrauchen bei nutzbarer Kühlleistung so viel mehr elektrische Leistung
Erwartet von der Methode keine riesigen Sprünge der Luftfeuchte nach oben. Ein Anstieg von 40 auf 50 % wäre ein gutes Ergebnis und kann den Garten vor Schaden (zum Beispiel durch Spinnmilben) bewahren.
Max Air - Hb Berlin und mehr ... Aktion Pro Joint - Rechnen Sie mit Max! http://forum.hanfburg.de/fhb/showthread .php?t=218651 Auch im Sommer gibt es schöne Buds
#60
6 guerilla growing
Cannabis-Cocktails gegen Krankheiten der Teil I Cannabis-Pflanze -
das Eckthema Im gleichen Haushalt dealen...
Ing. D. Kroeze, CannaResearch Neue Cannabis-Sorten entstehen durch die Kreuzung bereits existierender Sorten und die anschließende Auslese (Selektion) nach gewünschten Merkmalen, wie z. B. höhere Erträge oder THC-Anteile, kürzere Blütephasen oder eine bessere Resistenz gegen Krankheiten. Diese Auslese erfordert nicht nur viel Zeit, sondern hat auch einen wesentlichen Nachteil: Durch die Einbringung neuer Merkmale werden bereits bestehende Merkmale oftmals „herausgemendelt“, d. h. sie verschwinden. Zur Illustrierung: Eine neue Sorte kann sich z. B. durch einen besonders guten Geschmack auszeichnen, jedoch anfällig für Schimmel sein. Bei einem Schimmelbefall würde dies höchstwahrscheinlich nicht nur den Ertrag verringern, sondern auch den Geschmack beeinträchtigen, was sehr schade wäre. Es ist jedoch möglich, diese Sorten auch ohne Pflanzenschutzmittel vor Schimmelbefall zu schützen. angelegt. Der gemischte Anbau miteinander verträglicher Pflanzen wird auch als Mischkultur bezeichnet. Alles gut und schön, aber welcher CannabisZüchter ist schon darauf erpicht, zwischen seinen Pflanzen Paprika anzubauen? Nur keine Bange - dieses Problem lässt sich auch auf andere Weise ganz einfach meistern. Es gibt nämlich noch eine andere Art der Mischkultur, die so genannte Sortenmischung. Wie der Name bereits sagt, werden bei dieser Anbaumethode verschiedene Sorten einer Kulturpflanze nebeneinander angebaut. Diese Methode wird in den USA bereits in großem Maßstab bei diversen Getreidearten, aber auch bei Faserhanf, angewandt. Für Faserhanf ist im Handel sogar bereits eine fertige Saatmischung - der Swissmix - erhältlich. Sortenmischungen kommen allerdings auch bei uns in Europa vor. Dabei braucht man nur an das Gras auf Fußballfeldern oder den eigenen Rasen zu denken, bei denen es sich immer um eine Mischung verschiedener Gräser handelt. Bei Sortenmischungen werden die Vorteile der Monokultur mit jenen der Mischkultur vereint, vorausgesetzt, dass die richtigen Sorten miteinander kombiniert werden.
Das Aufkommen der Monokultur Vor ungefähr 200 Jahren vollzog sich in Europa ein gewaltiger Umbruch in der Landwirtschaft, der auch als „Agrarische Revolution“ bezeichnet wird. In dieser Zeit hielten Künstdünger, landwirtschaftliche Maschinen und neue Nutzpflanzen Einzug in die Landwirtschaft. Alle diese Entwicklungen führten letztendlich zur Einführung einer neuen Anbaumethode, die für viele auch heute noch praktisch die einzige bekannte Anbaumethode ist und von den meisten Cannabis-Züchtern
Warum Sortenmischungen sehr effektiv sind In diesem Artikel wird vor allem ein wesentlicher Vorteil der Sortenmischung, nämlich die Abwehr von Krankheiten, behandelt. Das Prinzip der Krankheitskontrolle beruht auf der Tatsache, dass die verschiedenen Sorten unterschiedlich anfällig
Die Monokultur ermöglichte den Einsatz von Maschinen und den Anbau von Nutzpflanzen in einem zuvor noch nie dagewesenen Ausmaß. Quelle
der
Illustrationen:
http://www.kvg-wieringermeer.nl
angewandt wird: der Anbau in Monokultur. Monokultur bedeutet, dass in einem Raum oder auf einer bestimmten Fläche nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. Beim Anbau von Cannabis begegnet man häufig einer noch weit extremeren Form von Monokultur. Wenn es sich bei den Pflanzen um Stecklinge handelt, befindet sich genetisch gesehen nur eine einzige Pflanze in dem Raum bzw. auf dem Feld. Eine solche Art der Monokultur bringt viele Vorteile mit sich, da nicht nur die Reaktion der Pflanzen auf Nahrung und Licht, sondern auch ihr äußeres Erscheinungsbild mehr oder weniger gleich sind. Die Schattenseite der Monokultur Eine reine Monokultur hat jedoch auch ihre Nachteile. Unter optimalen Bedingungen bringt diese Anbaumethode hervorragende Ergebnisse; Allerdings sind nur selten optimale Bedingungen gegeben. Einer der größten Nachteile einer Monokultur ist und bleibt das erhöhte Risiko von Ertragseinbußen durch Krankheiten und Schädlinge. Dies liegt daran, dass sich Krankheiten bei (gleichermaßen) anfälligen Pflanzen schnell verbreiten können. Wenn das Problem nicht rechtzeitig erkannt bzw. nicht rechtzeitig eingegriffen wird, wird die Krankheit auf alle Pflanzen übertragen. Die ideale Lösung für dieses Problem
Beispiele für Mischkulturen. Dabei werden Streifen angelegt, um der Verbreitung einer Krankheit auf andere Pflanzen vorzubeugen. Die Streifen bilden eine natürliche Barriere bzw. schrecken Schädlinge ab. Daneben gibt es auch noch andere Formen der Mischkultur und ist die Abwehr von Krankheiten und Schädlingen nur einer der Gründe, warum diese Anbaumethode gewählt wird.
erscheint einfach: die Züchtung einer Sorte, die gegen diese Krankeit bzw. diesen Schädling resistent ist. Es gibt jedoch Situationen, in denen diese Lösung nicht zum gewünschten Resultat führt. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn: 1. es keine Sorte gibt, die gegen die betreffende Krankheit bzw. den betreffenden Schädling (ausreichend) resistent ist; 2. die Pflanzen von mehreren Krankheiten bzw. Schädlingen befallen sind, es jedoch noch keine Sorte gibt, die gegen diese Kombination von Krankheiten bzw. Schädlingen resistent ist; 3. die resistente Sorte Merkmale aufweist, die der Züchter nicht wünscht; 4. die Pflanzenschutzmittel nichts gegen die Krankheit bzw. den Schädling ausrichten können; 5. keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden können (wie z. B. im biologischen Landbau). Um eine Lösung für eine der vier letztgenannten Situationen zu finden, müssen wir zu der Zeit vor dem Aufkommen der Monokultur zurückkehren. Im ersten Fall können Hygienemaßnahmen und der (präventive) Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Abhilfe schaffen. Eine andere Kultur Vor dem Aufkommen der Monokultur wurden verschiedene Arten von Nutzpflanzen in Mischkultur angebaut. In vielen Ländern ist dies übrigens wieder üblich, um Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen. In China werden z. B. zwischen den Weizenpflanzen großflächig Streifen mit Baumwollpflanzen als Schutz vor Insektenfraß
für Krankheitserreger sind. Dazu ein Beispiel: Zwei Cannabis-Sorten werden im gleichen Mischverhältnis angebaut. Die eine Sorte ist vollkommen resistent gegen Mehltau, während die andere Sorte gerade sehr anfällig dafür ist. Wie in der Abbildung zu sehen ist, gibt es zwei Methoden, durch Sortenmischung die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern: 1.Die Pflanzen der anfälligen Sorte stehen weiter auseinander (der so genannte Ausdünnungseffekt). Schimmelsporen, die von einem erkrankten Blatt fallen, können auf diese Weise nicht auf eine andere anfällige Pflanze gelangen. 2.Die nicht anfälligen Pflanzen der resistenten Sorte bilden eine Barriere zwischen den anfälligen Pflanzen. Schimmelsporen, die bei einer Monokultur keine große Entfernungen bis zur nächsten anfälligen Pflanze überwinden müssten, fallen nun auf eine resistente Pflanze. In der Praxis gibt es allerdings keine Sorten, die vollkommen gegen eine Krankheit resistent sind. Bei Sortenmischungen ist dies auch nicht unbedingt notwendig, da es hier in erster Linie darum geht, die Verbreitung von Krankheitserregern zu verzögern und je resistenter die Pflanzen sind, desto langsamer erfolgt deren Verbreitung. Fortsetzung im nächsten Hanf Journal!
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#60 wirtschaft
Habt ihr Lust auf verdammt schöne Soundästhetik aus dem Hause Elektrolux? Dann haben wir hier wieder zwei erstklassige Werke, die ihr als CD gewinnen könnt. Einfach die Interpreten für die jeweiligen Alben „Reel Time“ oder „Ultramar“ nennen, in die Betreffzeile schreiben und eine Mail mit deiner Adresse an gewinnen@hanfjournal.de schicken. Viel Glück!
das Eckthema Die -abstinenteFreundin einweihen und danach per SMS Schluss machen (akute Denunziationsgefahr)...
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„Blowverbodt“ Verlosung Bereits in unserer April-Ausgabe berichteten wir über das neu erlassene „Kiff-Verbot“ und entsprechende Beschilderung in Amsterdam, mit der die Stadt das Kiffen in der Öffentlichkeit reduzieren wollte. An sich ist ja auch in den Niederlanden der Handel mit Gras und Haschisch nicht legal, wird aber in Coffee-Shops, wie sie in Amsterdam zahlreich vorhanden sind, toleriert. Hintergrund der städtischen Schilderaktion waren Beschwerden von Geschäftsleuten über vor ihren Geschäften „herumhängende Kiffer“. Zwar würde laut Angaben der Stadtverwaltung seit Aufstellen der neu entwickelten Schilder draußen tatsächlich weniger gekifft. Doch als Trendsetter für die Kiffer-Szene hatten sich Amsterdams Stadtväter wahrscheinlich ursprünglich nicht gesehen! Fakt ist: Bereits in den ersten Nächten nach Aufstellung der neuen Verbotsschilder verschwanden zahlreiche Exemplare spurlos, offensichtlich sind sie eine begehrte Trophäe für Amsterdamreisende Coffee-Shop-Touristen. Unter Zugzwang geraten, verkauft die Stadtbehörde nun Extraanfertigungen dieser schnell zum Kult avancierten bedruckten Tafel für um die 90 EUR. Das runde, rot umrandete Schild zeigt zwei Finger, die einen brennenden Joint halten, drei in die stilisierte Qualmwolke integrierte Marihuana-Blätter machen das Design komplett (skurril?!). Zu unterschiedlichsten Preisen und auch in verschiedenen farblichen Kombinationen, sogar auf Zahnbürsten, T-Shirts und Kaffeetassen füllt das niederländische Schild mit dem außergewöhnlichen Design inzwischen zahlreiche Fan-Shops und erfreut sich sogar bis in die Vereinigten Staaten reger Nachfrage. Mit ein bisschen Glück können zwei von euch jetzt „für lau“ ihr Gemach als „Kiff-freie Zone“ deklarieren. Das Hanf Journal verlost zusammen mit blowverbot.com zwei Schilder unter denjenigen, die folgende Frage korrekt beantworten: Wofür ist die Stadt Amsterdam seit Jahrzehnten „berüchtigt“? für das traditionell alljährlich dort stattfindende Oktoberfest. für seine zahlreichen Coffee-Shops. für seine gastronomiefreie Innenstadt. Mehr unter: http://www.blowverbod-amsterdam.com/ Schickt Eure Antwort bitte bis zum 31.07.2006 an: gewinnen@hanfjournal.de
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#60 cool-tour das Eckthema
Rolys Silberscheiben des Monats Juli
Samen an die Anbauadresse schicken lassen...
Roland Grieshammer
Drum&Bass
Techno
Various Artists: Liquid Club Sessions Vol.2 – The Big Picture (mixed by Artificial Intelligence)(liquid v)
Nova Dream Sequence: Interpretations (compost)
05.08.2006: 10. Hanfparade
Legalisierung Jetzt!
Mit jedem Tag nimmt das größte Hanfevent Deutschlands konkretere Züge an, und am 05.August ist es endlich wieder soweit. Die 10. Hanfparade steht unter dem Motto „Legalisierung Jetzt! Umdenken statt Milliarden verschenken!“ und wird nach einer Auftaktveranstaltung auf dem Alexanderplatz begleitet von hanfig bunt geschmückten Paradewagen zum Brandenburger Tor führen. Dort erwartet die Teilnehmer eine große Abschlusskundgebung mit Reden, Livemusik und jeder Menge Infomationen über Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel. Ein Nutzhanfareal wird die legalen Möglichkeiten des Rohstoffs Hanf zeigen. Sogar echte Hanfpflanzen wird es hier zu sehen geben. Die Speakers Corner bietet ein offenes Mikro für alle Teilnehmer. Ein Markt der Möglichkeiten wird vielerlei Produkte aus, mit und für Hanf präsentieren. Außerdem kann man sich hier über die Legalisierungsbewegung informieren. Das Hanfverbot kostet uns Hanffreunden, den Staat und jeden seiner Bürger Tag für Tag zigtausend Euro. Dabei könnte die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel tausende Arbeitsplätze schaffen und Milliarden in die Kassen von Bund, Ländern und Kommunen spülen. Damit anders als im letzten Jahr wieder viele tausend Hanffreunde aus ganz Europa an der Hanfparade teilnehmen, brauchen wir eure Hilfe! Wir bemühen uns, euch möglichst viele Beteiligungsangebote zu machen, aktiv werden müsst ihr aber selbst! Informiert euch, was ihr tun könnt, um die 10. Hanfparade erfolgreich zu machen. Alle wichtigen Infos findet ihr unter www.hanfparade.de und in unserer Sonderausgabe vom Hanf Journal ... Haut rein! Die Route der 10.Hanfparade: www.hanfparade.de/parade/programm/route.html Informationen zu den beteiligten Paradewagen: www.hanfparade.de/parade/programm/wagen.html Das Programm der Hauptbühne: www.hanfparade.de/parade/programm/redner.html Warum die Hanfparade stattfindet: www.hanfparade.de/parade/motto.html
„In 1985 I read an article in which Depeche Mode and Kraftwerk both ventured to Detroit, because they were fans of these cats Derrick May and Juan Atkins. I checked out Juan Atkins and Derrick May's „No UFOs” and soon to come „Strings of Life”. Needless to say, I was blown away!” Der in Philadelphia gebürtige Produzent hat schon früh gewusst, was er will und erwarb sich zunächst einen guten Namen als universeller DJ. So konnte King Britt bereits 1990 auf dem Kultlabel Strictly Rhythm mit Josh Wink unter dem Namen E-Culture hochwertige „Dancemusic“ veröffentlichen. Angesteckt von der Native-Tongues-HipHop-Welle (De La Soul, Jungle Brothers & Co.), wurde er auch offizielles Mitglied der Combo Digable Planets. Ihre jazz-durchtränkten HipHop-Grooves gelten als Vorläufer und zeitloser Klassiker („Reachin’ & Blowout Comb“) für das, was The Roots aus Philly später perfektionierten und weltbekannt machten. Unter dem Namen Sylkk 130 nahm er im Jahre 1998 einfach mal ein experimentelles Funk-Album mit Philly Sound Flair auf. Fünf Jahre später gab’s dann auf Rapster Records mit „Adventure in LoFi“ HipHop, der keinen Tellerrand akzeptiert. Mit neuen Formen und Klängen überraschte er auch immer wieder unter den Namen Oba Funke, Deep Aural Penetration, Firefly, Scuba oder eben als King Britt – der Mann mit soviel Seele, egal ob Electro, HipHop, Deep House oder Broken Beats und seiner Affinität zu Jazz, Soul, Funk und Disco. – Sein neuestes Projekt heißt „The Nova Dream Sequence“ und ist eine Reise mit King Britt in dessen Inspirationen und Träume. Aus Vergangenheit und Gegenwart schreibt er eine tanzbare Epoche, indem er ein musikalisches Epos aus dunklen, minimalistischen, experimentellen Sound-Welten abliefert. Die 15 „Dreams“ auf seinem Werk „Interpretations“ klingen sinnlich, nachsinnlich und dementsprechend an- und aufregend. Superfette Sexyness, die Philly Sound, Detroit Techno, Eurobeat und kritischen Surrealismus vereinigt und natürlich oft nur einem erlesenen Kreis der Open-MindedCommunity zu Gute kommt. Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht und süße Träume.
V Recordings ist und bleibt ein ausgezeichnetes Label! Hat LabelBoss Bryan Gee mit seinem Mix bereits überzeugen können, haben nun Artificial Intelligence 22 feine Tracks für die zweite „Liquid V Club Sessions – The Big Picture“ zusammengestellt und gemixt. Im breitgefächerten Drum&Bass-Spektrum bezeichnet man diesen Sound meist als Liquid Funk, und mit Calibre’s „Same Ole“ beginnt auch schon sehr amtlich die groovige Reise. Jazz Thieves kommen bei „Shaken Not Stirred” mit schönen Streichern, doch Makoto & Kabuki glänzen mit Zaniah und ihrem „Look Of Love” noch wesentlich anregender. „Runaway” (Utah Jazz) bringt den Soul zurück, Random Movement’s „Police State” schafft eine wunderbare Atmosphäre, die durch Zero Tolerance & Beta 2 an Beharrlichkeit gewinnt. Syncopix liefert mit „Jonie's Theme” mal wieder eine Hymne vor dem Herrn ab, während es für Artificial Intelligence und meine Ohren eine gute Idee war, „The Power Within” von keinem geringeren als Robert Owens vokal untermalen zu lassen. Nach dem swingenden „Edge City” (Kubiks & Lomas) treten die beiden Künstler gleich nochmals mit „Movin On” ganz groß in Erscheinung – und zwar im DJ Marky & Bungle Remix. Und da mir das noch immer nicht genug ist, werde ich sogleich bestens mit Roni Size und dem Klassiker von Leviticus im Logistics Remix bedient – Big Bad & Heavy! Danny Byrd’s „French Quarter” verfügt über einen treibenden Bass und fluffige Synthie-Spielereien, die mir sehr zusagen. Und wenn wir schon bei guten Basslines sind, dürfen neben Vital Elements & DJ Velocity natürlich auch Drumsound & Simon „Bassline“ Smith nicht fehlen. Auch die „Flip Flops” von Tommy Boy gefallen auf Anhieb, und nach dem „Shining Star” von Betel, CLS & Wax gibt’s mit „It's A Jazz Thing” einen weiteren Meilenstein der Drum&Bass-Geschichte, vor allem weil dieser Utah Jazz Remix noch ein paar Samples von einem meiner ganz großen Favourites bereithält. Und weiter geht’s mit TC1 & Stress Level feat. Jenna G, die erneut eindrucksvoll beweisen, wie sehr man sich in Musik verlieren kann. Artificial Intelligence steuern mit „Desperado” einen wunderbaren Relick bei, bevor Clipz mit Kontrabass und Zaniah mit ihrer betörenden Stimme für „Good Vibrations” sorgen. Mit dem melodiösen Outro „Drifting On An Aspect” von Basic Operations endet der Mix gewohnt stilsicher. Für viele auf jeden Fall ein idealer Clubsound, für mich der perfekte Soundtrack für einen sonnigen Tag!
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Live Drum&Bass London Elektricity: Live At The Scala (hospital records)
Tony Coleman betrieb mit seinem ersten Label Tongue & Groove mal ein Acid Jazz-Label, doch da unterliefen ihm noch einige Fehler und diese Szene stagnierte sowieso. 1996 steckte er mit seinem Partner Chris Goss sämtliche Energie in ein neues Label, was als Hospital Records jedem Musikliebhaber ein Begriff sein dürfte. Zehn Jahre später ist London Elektricity momentan wohl der einzige Live-Act aus dem facettenreichen Genre der elektronischen Tanzmusik, der diese Bezeichnung tatsächlich verdient. Es gibt ja eine Reihe exzellenter Jazz- oder Funk-Drummer, aber dank eines Hinweises von Nicky Blackmarket hat man bei London Elektricity einen 100%Junglisten, der einfach diese Breaks im Blut hat – den Jungle Drummer, über den auch der Kontakt zu dem Bassisten Andy Waterworth zustande kam. Die Samples kommen von Landslide, die Killer Live Vocals von MC Wrec und der zweifachen „BBC Jazz Award“-Gewinnerin Lianne Carrol, und Mr. Elektricity himself, Tony Colman, arrangiert alles auf homogene Art und Weise. Bei vorliegendem Werk kommen die Jazzer auf ihre Kosten, denn
liquid geht anders. Mit Aufnahmen ihres ausverkauften Auftritts in Londons „The Scala“ ist der Crew wieder einmal eine fantastische Jam-Session gelungen, die zu einem audiovisuellen Erlebnis wird. Mit „Hanging Rock” und „Billion Dollar Gravy” geht’s gleich gut zur Sache, die Smasher „Watching You, Watching Me” und „Power Ballad” stehen dem in nichts nach. „The Mustard Song” ist für die Fans von wilden Bassläufen, doch der wirkliche Startschuss für die Hysterie im Krankenhaus war „Song In The Key Of Knife“ von London Elektricity, denn dieser Tune brachte eine Menge Fans in der Jazz-Szene, wurde von Fabio und Grooverider auf Radio1 gespielt und sofort nach Japan lizenziert. „Main Ingredient” versprüht Soul, „The Strangest Secret In The World” ist funky und „Spread Love” ist ein Hospital Anthem und gehört fest ins Programm. „The Great Drum & Bass Swindle” und „Remember The Future” bilden den Abschluss einer eindrucksvollen Nacht! Zwei weitere Kapitel auf der DVD sind „Our Friends Elektric“, eine 60-minütige exklusive Dokumentation über die Band, und für die Technik-Nerds ein kleiner Workshop von Tony: „How To Play DnB Live: Taking It To The Stage In a Few Easy Steps“. Auf der beiliegenden CD gibt es das Live-Set der Band aus der Scala in bester Qualität. Darin sind dann noch die legendären Tracks „Different Drum” und „Cum Dancing” enthalten. Get your jazz hands up, spread love, remember the future, get plugged in and cum dancing! www.hospitalrecords.com www.grooveattack.com
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#60 cool-tour
Rolys Silberscheiben des Monats Juli Roland Grieshammer Freestyle Four Tet: DJ Kicks (!K7 records)
Seit 1998 veröffentlicht der Brite über Labels wie Domino, Output & Talkin’ Loud seine musikalischen Exkursionen. Auf seinem ersten Album „Dialogue“ (1999) vereinigte er HipHop mit dissonanten Jazz-Samples. Zwei Jahre später gab’s Folktronika auf „Pause“, und im Mai 2003 erschien mit „Rounds“ sein bis dahin ehrgeizigstes und profitträchtigstes Werk – mit Samples einer Mandoline und einer Gummiente. Das letzte Album „Everything Ecstatic“ gab dagegen wieder mehr elektro-rhythmischen Experimenten Raum. Nebenbei zeigt sich der musikalischer Eifer des jungen Londoners auch in unzähligen Remixen von Künstlern wie Radiohead, The Cinematic Orchestra, Aphex Twin, Boom Bip, David Holmes und The Notwist. – Nun veröffentlicht Querdenker und Soundtüftler Kieran Hebden aka Four Tet einen upbeat Mix, der es in sich hat. Hier wird kein weiterer DJ-Hero (das ist er trotz Ibiza-London-Paris DJDauereinsatz bestimmt nicht) gescannt, sondern ein kleiner Einblick in die Platten gewährt, die Herrn Hebden beeinflusst haben. Und da geht von Soul und Oldschool HipHop bis über French-
Jazz-Funk Mocky: Navy Brown Blues (four music)
Mit Songs wie „Mickey Mouse Muthaf***as“ und dem legendären Google-Video ist er nur knapp einer Klage des Disney-Konzerns entkommen. Doch seine gemischte jemenitisch-britische Herkunft und seine Familie von Schriftstellern und Philosophen (sein Großvater hat das Buch „In Mesopotamia“ geschrieben, auf das sich der Titel seines Debutalbums bezieht) lässt diesen Mann immer wieder eine existenzielle Frage musikalisch formulieren: Wer sind wir? Mocky, bekannt für seine soulige, genreübergreifende Musik und seine sensiblen Lyrics, legt nun den Laptop (den er noch auf dem Cover des Vorgängers „Are+Be“ in Händen hielt) zur Seite und hat mit seinem dritten Solo-Album „Navy Brown Blues“ eine sehr schöne Platte produziert. 2006 wird er seinen Laptop wieder ganz altmodisch zum Checken seiner Emails verwenden – und nicht mehr zum Musik machen. Sein Blues beginnt mit „Tears Of Joy“ und den Refrain finde ich ganz schrecklich, aber als dann das „Animal“ in mir erwacht, macht’s wieder Spaß. Mocky hat es 1999 von Kanada nach Europa zu seinen Freunden Gonzales und Peaches verschlagen, mit denen er in Kanada bereits in der legendären Band „The Shit“ (deren Song „Animal“ sich hier in einer neuen Version wieder findet)
Hip Hop Marsimoto: Halloziehnation (magnum 12)
Wer in seiner Jugend gerne Cypress Hill gehört hat, wird hiermit seinen Spaß haben. Dieses Album ist der perfekte Soundtrack zum Spliffen, denn Marsimoto und Marteria sind deine Weedlingsrapper. „Würde Harris einen Ballon Helium inhalieren und auf Dizzee Rascal-Instrumentals freestylen, so käme das Ergebnis dem Marsimoto-Sound vielleicht ziemlich nahe“, meinte S.Szillus. Mittlerweile lebt Marteria in Berlin, wo er gerade seine Ausbildung zum Schauspieler abgeschlossen hat, und präsentiert nun unter seinem Pseudonym Marsimoto sein erstes handfestes Solo-Release „Halloziehnation“. Der Titel ist durchgehend Programm auf dem Album, da es kaum einen Track gibt, bei dem die Kiffer nicht auf ihre Kosten kommen – wie auch im Track „Smokekingz“ von Gabreal gerapped wird: „Dieses Album hören bedeutet Spliffen“. Die Tracks sind alle recht kurz gehalten, aber dafür umfasst das Album immerhin 30 Stück. Wirklich Sinn ergeben zwar die wenigsten Tracks des Albums, dafür sind sie umso witziger gehalten und anderweitig kreativ. Mit einer heliumlike gepitchten Stimme und nur mit Gras und allerlei andere Dingen im Kopf ausgestattet, erzeugt Marsimoto in mir ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Alle cuts, live und auf dem Album, kommen von DJ Focut. Features gibt es von der
HipHop Rob Easy: Zwischen S-Bahn und S-Klasse (hamburgs finest)
Nachdem die Namen Samy Deluxe und DJ Dynamite bereits seit Jahren für Qualität in Deutschlands HipHopLandschaft stehen, war es längst an der Zeit, sich eine eigene, unabhängige Plattform zu errichten. Mit Hamburgs Finest wurde dieser Plan 2004 in die Tat umgesetzt. Künstler haben so die Möglichkeit, ihrer Karriere ein solides Fundament fernab von Videorotationen und Chartplatzierungen zu geben. Stattdessen soll Hamburgs Finest talentierte Künstler sämtlicher Produktionsbereiche unter einem Dach vereinen, so gehören neben Produzenten und Artists auch ein befreundeter Grafiker
Progressive, Minimal-Techno und Cosmic-Jazz zu experimentellem Elektro und afrikanischen Kalimbas Einiges, womit man sich gut den Gehörgang durchspülen kann – und alles auch noch tanzbar! Mit „Leapday Night (Scene 1)“ von David Behrman werden die Grundlagen gelegt, und bei Syclops’ Psycho-Breaks in „Mom, The Video Broke“ spult’s mich schon rum. Soul-Legende Curtis Mayfield läuft mit „If I Were Only A Child Again” ein, Jazz-Komponist Heiner Stadler präsentiert elektrischen Miles Davis-Funk mit gedämpften Trompeten und dahinjagenden Rhythmen und der inoffizielle, geniale Disco-Pionier Gary Davis liefert mit „Professor’s Here“ ein Super-Teil ab! Die ProgRocker Heldon aus den Mid-70ern „Soucoupes Volantes Vertes“ schrammeln wie die Verrückten und minimalistischen Two-Step, der angeblich auf einer Sony Playstation produziert wurde, gibt’s von der So Solid Crew aus Wandsworth. Akufen schiebt mit „Psychometry 3.2“, Animal Collective’s „Baby Day” ist Cosmic im Sinne des 21. Jahrhunderts, und auch Madlib sind mit ihrem „Figaro” Remix von Madvillain vertreten. Julian Priester spielte Posaune bei Herbie Hancock und Sun Ra – gemeinsam mit Pepo Mtoto hat er bei „Love, Love“ (20minütige Version auf der Vinyl-Edition!) klassischen Cosmic-Jazz geschaffen. Extra für diese Compilation hat Four Tet den wunderbaren Track „Pockets” produziert, und einer meiner absoluten All-Time-Favorites heißt „Psychosomatic“, denn Model 500 ist mit seinen durchgeknallten Electrobleeps einfach genial. Shona People Of Rhodesia, das Kalimba-Ensemble aus der legendären NonsuchExplorer-Reihe, Quickspace Supersport, Cabaret Voltaire und
zusammengespielt hatte. Und dieser Track ist großartiger P-Funk und lässt mich an George Clinton denken. Futuristischen Soul mit HipHop-Anleihen und angedeuteten Raps gibt’s in „One Of A Kind“. Gonzales arrangierte und spielte einige Songs live mit Mocky in einem Pariser Studio ein, und die Gesangsaufnahmen für die erste Singleauskopplung des Albums „Fightin' Away The Tears“ mit der kanadischen Sängerin Feist fanden ebenfalls in der Stadt der Liebe statt, während Mocky den Rest des Albums in seinem neuen Kreuzberger Hinterhof-Studio produzierte. Auch die fruchtbare Zusammenarbeit mit Jamie Lidell findet mit „In The Meantime“ eine eindrucksvolle Fortsetzung. Taylor Savvy komplettiert auf dem Song „Elementary“ das Gesangs-Triumvirat, das in genau dieser Zusammensetzung bereits auf „Are + Be“ zu finden war. „Extended Vacation“ ist einer meiner Lieblingstracks, Songs wie „After The Rain“ oder „Keep It Moving“ leben durch ihren herrlich entspannten Groove, und bei „I’m Yours” gefällt mir vor allem das Rhodes E-Piano. Nach dem umwerfenden Titeltrack kommt die Ballade „I’m A Fool” schön ironisch. Mit „Navy Brown“ wird das vorherrschende Schwarz-Weiß-Denken perfekt aus den Angeln gehoben, denn mit eingängigem Funk, gelassenen Grooves und lässigem HipHop gelingt dem kanadischen Multitalent der schwierige Spagat zwischen Credibility und Mainstream. Takte, Rhythmen und Akkorde sind berechenbar. Aber ab einem gewissen Punkt endet diese Mathematik, und die Magie beginnt. Und das bringt Musik dazu, dass sie uns berührt. www.mockyrecordings.com www.fourmusic.com www.tresorberlin.com
Underdog Cru, Gabreal und Mobla, und das gesamte Album wurde von Dead Rabbit produziert. Die wunderbaren HipHopund vor allem Electro-Beats, gespickt mit humoristischen Samples, unterstützen die lustigen Raps passend und unterlegen die auch sehr amüsante Stimme von Marsimoto. Zu den besten Tracks des Albums zählen: „Soundcheck“, „Intro“, „Halloziehnation“, „Cuba Clubbing Junior”, „Deine Weedlingsrapper”, „OC Beats“, „Randale und Liebe“, „Mein Scout“, „One Love Song“, „Smokekingz“, „Showbizz“, „Spiel mir das Lied vom Dope“, „Der Döner in mir“, „Green Green Gras“, „Green Berlin“, „Underdogz“, „Bongladesch“, „Weedstreet“, „Elektrogras“, „Liebe Liebe Remix Remix“, „Chill Faktor“, „Hitch“, „Der Nazi und das Gras“, „Haze Of Base“, „Bundesliga pur“, „Weedness Da Fitness“, „Green World Order“, „Eyes Weit Shotz“, „Der letzte Interlude“ und „Der letzte Blunt“ – also ausnahmslos alle! Die komplette Tracklist zu droppen ist bei diesem Album wirklich Pflicht, denn das ist der gute alte „I want to get high“-Shit. Mit dem Marsimoto Soundsystem wurde eine Liveshow erarbeitet und die ersten Auftritte, unter anderem als Vorgruppe von Tefla & Jaleel in Rostock oder bei Rap gegen Rechts in Hamburg bekamen sehr gute Resonanzen. Ein rasantes, debiles und vielseitiges Album für Freunde von The Streets, Fußball, Madlib, Deine Lieblingsrapper, Basketball, Dizzee Rascal, Björk, Olli Banjo, Ecke und Knut, Lil Jon und Ludacris. Zieh’s dir rein und bleib dope! Völlig wahnwitziger Stuff – ich könnt’ mich wegschmeißen!
das Eckthema Im Anbauraum ‘ne Fete feiern, bis die Nachbarn wg. Ruhestörung die Polizei rufen...
Gong steuern abgefahrenen Schnickschnack bei. „Represent” ist ein crazy Lo-Fi-Song mit wildem, schroffem Gitarrenloop und legendärer NY-HipHop-Eastcoast Shit von Showbiz & AG. Und nach der Group Home-Ballade „Up Against The Wall“ (Getaway Car Mix) frage ich mich, für welches Outro sich Four Tet entschieden hat. Ein Track, der anno 1993 im Protest gegen die Gesetzesentwürfe der Strafjustiz geschrieben wurde – Achtung: 10minütiges „Flutter“ von Autechre – ich dreh’ durch! 20 zeitlose Stücke beeindrucken auf ganzer Linie und zeigen darüber hinaus Four Tet musikalische Skills. Es gibt keinen Spannungsbogen, wie man es von seinen achtstündigen DJ-Sets kennt. Egal – so muss ein „Personal Mixtape“ eines Künstlers klingen. Ganz großes Kino! www.fourtet.net www.k7.com
Dub Folk Anima Sound System: We Strike! (mole listening pearls)
„You say you want a Revolution“ – Eine Geheimrede von Chruschtschow löste 1956 in zahlreichen Ländern des damaligen sowjetischen Blocks eine ernste politische Krise aus. Der Parteitag setzte nämlich dem Kult um Stalin als Vaterfigur der kommunistischen Bewegung ein Ende. Ein kleiner Schritt in Richtung Reformen, doch für die Studenten und Künstler Ungarns zu wenig. Der Ungarische Volksaufstand endete im November 1956 blutig mit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen in Budapest. Soviel zum Hintergrund, denn der 50. Jahrestag dieser Revolution und deren Geist steht 2006 ganz im Mittelpunkt von „We Strike!“. Anima Sound System ist unbestritten einer der wichtigsten Kollektivs, das Ungarns pulsierende elektronische Musikszene zu bieten hat und teilte bereits als erster osteuropäische Act mit Größen wie Red Snapper, Goldie, Nightmares on Wax und der Asian Dub Foundation die Bühne. Anima Sound System war niemals angepasst bzw. gutbürgerlich. Und ihre Einstellung hat sich keineswegs geändert. Der Titel ihres neuen Albums „We Strike!“ sagt es bereits. Hier geht’s nicht um niemals enden wollende Partys oder das abstoßend glückliche Leben einer Millionärserbin, die sich einen pinken Ferrari kauft, um en vogue zu sein, sich wie eine Edelnutte aufbrezelt, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie auch noch als Respekt missinterpretiert. In einer Welt, in der die Schere zwischen Reich und Arm immer größer wird, in der die Freiheit des Individuums immer stärker beschnitten wird, die Interesse von Aktionären schwerer wiegen als Menschenrechte und Kriege um Öl geführt werden. In dieser Welt ist es an der Zeit aufzustehen und sich zu wehren! Gespickt mit internationalen Gastkünstlern wie Heidi Levo, Jeremy Thompson, MC JC 001 (der u. a. auch mit George Clinton und Dave Stewart arbeitete), gelingt es Anima Sound System, ihre sozialkritischen Botschaften auf einem explosiven Fundament radikal gemixter Einflüsse aus den unterschiedlichsten Stilen zu transportieren. Auf ihrer Gradwanderung zwischen den Genres fusionieren sie Dub, Downbeat, Broken Beats mit housigen Elementen und Dance Hall Riddims genauso wie mit ihren panonischen Wurzeln. Songs wie „World at War”, „Technotoys Blues”, „Open Your Eyes” oder der Titeltrack „We Strike!” wollen uns wachrütteln und verdeutlichen, dass auch wir Teil des Systems sind, ohne es manchmal überhaupt zu erkennen. Anima Sound System erheben ihre Stimmen gegen Rassismus und Homophobie und tragen ihren Aufruf für individuelle Freiheit und die unterprivilegierten Opfer der so genannten freien Marktwirtschaft hinaus in die Welt. Wer auf abwechslungsreichen Sound in Kombination mit nonkonformistischen und kritischen Lyrics steht, muss das hören. www.mole.de
www.marsimoto.de www.magnum12.de
mit zum Team. Da man weder terminlich noch musikalisch an die Auflagen eines Majorlabels gebunden ist, bietet sich für jeden Beteiligten die Möglichkeit, sein Produkt nach den eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Gleichwohl steht bei Hamburgs Finest stets das im Vordergrund, was dessen Gründer von Beginn an repräsentierten: Die Qualität. Obwohl Rob Easy erst seit wenigen Jahren produziert, ist sein Potenzial schon jetzt unüberhörbar, was er unter anderem mit dem auf Samy’s „Verdammtnochmal“-Album erschienenen Track „P.D.S.A.“ bewies. Nun geht sein erstes Produzenten-Album „Zwischen S-Bahn und S-Klasse“ an den Start, und der Titel erklärt das hin- und hergerissene Leben eines Künstlers schon ganz gut. Und wer hätte erwartet, Berliner Senkrechtstarter wie MC Bogy, Double X & Problemkind oder Megaloh auf einem Album mit Afrob, Illo The Shit oder Samy Deluxe zu hören? Alles kein Thema, schließlich hat Rob Easy für jeden von ihnen den passenden Beat parat. Ganz nebenbei stellt er der Nation einige der interessantesten Newcomer seiner Heimatstadt vor.
Meine Favoriten sind „Wenn ich es sag“ (feat. Samy Deluxe), „Let Me Hold U” (coole Hookline!), „Wenn wir rollen“ (feat. Viba) und Eddy Soulo & Neo, die mit dem Titeltrack „So Easy (Zwischen S-Bahn und S-Klasse)“ einen exzellenten Vorgeschmack auf das demnächst erscheinende HeadlinersAlbum abliefern. Auch Deluxe-Neuzugang Manuellsen bei „Kohle“ und Bozz Music’s Jeyz bei „Finde deinen Weg“ sorgen für echte Highlights. Dazu gibt sich auch Kool Savas an der Seite von Ercandize mit dem tighten Piano-Track „Wie soll’s mit euch weitergehen ?“ die Ehre. „Wenn ...“ feat. Afrob & 1A ist natürlich zum Bouncen, und dank Newcomerin Ema („Ohne Dich“) und einem glänzend aufgelegten J-Luv (mit Samy Deluxe & Illo in „Saftige Liebe“) kommen am Ende sogar noch R&BFans auf ihre Kosten. Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Debut-Album und qualitativ die gute alte Hamburger Schule! www.hamburgsfinest.de
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#60 cool-tour
Breitspiele
das Eckthema Mit einer größeren Menge Ganja und ohne Personalausweis schwarz fahren...
Kerstin Koch
Puh, da ist er nun, der Hochsommer. Trotzdem haben wir uns gezwungen, im Schweiße unseres Angesichts ein paar Spiele zu testen. Allen voran natürlich „Caylus“, welches von der Spiel des Jahres-Jury zum besten komplexen Spiel des Jahrgangs 2006 erkoren wurde. Selbst die Krankheit Fußballweltmeisterschaftauf-Großbildleinwänden-oder-sonstwo-mit-Gleichgesinnten-Schauen hat uns nicht abgehalten. Selbst spielen ist spannender und unterhaltsamer.
Versteigerung, Bau, Strategie
Kartenspiel in englischer Sprache
Il Principe
Strategie, Vielspieler Caylus Die Regeln sind einfach, das Spiel sehr schnell spielbar. Es gewinnt, wer beim Ausbau des Dorfes und der Burg die meisten Prestigepunkte einheimst. Warum es dann den Preis für das beste komplexe Spiel bekommen hat? Weil es einfach komplex ist. Denn es gibt die verschiedensten Wege zum Sieg. Und obwohl alle gemeinsam an „Caylus“ und der Burg bauen, ist das Spiel auch ein wenig hinterhältig. Der Spielplan ist schön gestaltet und alles Wichtige steht drauf, sodass man nach ein paar Runden die Spielregel im Karton lassen kann. Dazu kommen noch die verschiedensten Gebäudeplättchen. Zu Beginn des Spiel stehen schon ein paar nutzbare Gebäude, jeder Spieler hat sechs Arbeiter und viele Häuser. Außerdem gibt es ein wenig Startkapital und die ersten Rohstoffe. Und schon geht es los mit der Wahl der Qual: Soll man erst an der Burg bauen und anständig Prestige dafür absahnen oder lieber erst einmal ein neues Gebäude bauen und so langfristig Prestigepunkte bekommen? Egal wie die Entscheidung ausfällt, setzen die Spieler reihum ihre Arbeiter auf die vorhandenen Gebäude oder in die Burg, so lange, bis alle gepasst haben. Dann werden die Gebäude aktiviert. Das heißt: man bekommt Geld, Rohstoffe oder kann bauen. Logischerweise braucht man Rohstoffe zum Bauen, während das Arbeiter-Einsetzen Kohle kostet. Überwacht wird das Ganze vom Seneschall und seinem Vogt. Sind alle Gebäude errichtet, rückt der Seneschall je nach Standort des Vogts um ein oder zwei Felder nach vorne. Erreicht der Seneschall die Abrechnungspunkte für die verschiedenen Abschnitte der Burg, erhalten die fleißigsten Burgarbeiter die Gunst des Königs, das bedeutet sie werden mit Geld, Prestige, Rohstoffen oder verbilligtem Gebäudebau belohnt. Das Spiel endet, sobald der Seneschall den letzten Abrechnungspunkt der Burg erreicht. Dann gibt es noch Prestigepunkte für nicht verbrauchtes Geld und Rohstoffe. Soweit die Spielregeln. Spannend ist das Spiel bis zum Schluss und ich empfehle: Einfach ausprobieren, denn spätestens nach zwei, drei Spielen kommt man den Feinheiten auf die Spur und wie schon zu Beginn gesagt: Die verschiedensten Wege führen zum Sieg. Allerdings braucht man ein wenig Zeit und schon etwas Spielerfahrung, denn eine Partie kann schon mal drei Stunden dauern. Note: 1
Paranoia Mandatory Bonus Fun Card Game
Original italienisch: Zwei bis fünf Familienoberhäupter einflussreicher italienischer Familien zur Zeit der Renaissance bauen prächtige Gebäude in den Städten, um Einfluss zu gewinnen. In jeder der zufällig bestimmten Städten muss eine andere Gebäudekombination (Karten) gebaut werden, um Siegpunkte einzufahren und die Bürger der Stadt auf die eigene Seite zu bringen. Und man gewinnt Einfluss in den an die Städte angrenzenden Regionen. Dieser Einfluss wird je nach gebauter Stadt mit ein oder zwei eigenen Wappenmarkern auf dem Spielplan markiert. Durch den Bau von Schlössern (Blau), Universitäten (Grün), Kathedralen (Weiß), Rathäusern (Rot) und Marktplätzen (Gelb), kann man die Führungsposition in den Bereichen Adel, Kultur, Religion, Politik und Handel erringen. „Il Principe“ ist in vier Phasen unterteilt. In der ersten Phase bekommt jeder fünf Gold- und nimmt vier Gebäudekarten zusätzlich auf die Hand. Zwei der Handkarten müssen dann wieder abgegeben werden und liegen in Phase zwei nach Farben sortiert zur Versteigerung bereit. Danach kann jedes Familienoberhaupt in Phase drei entweder eine der offen liegenden Städte bauen oder beliebig viele Gebäudekarten einer Farbe offen vor sich auszulegen. Eine Stadt baut man, indem man die auf der Stadtkarte geforderten Gebäudekarten und das nötige Gold bezahlt. Und wie gesagt, dafür gibt es Siegpunkte. Wer in Phase vier die meisten Gebäudekarten einer Farbe vor sich liegen hat, bekommt das dazugehörige Hauptamt wie Bischof (Weiß) oder Bankier (Gelb). Der Nachfolgende kann noch ein niederes Amt wie Lehrling (Grün) oder Notar (Rot) nehmen. Diese Ämter bringen spezielle Vorteile und in den weiteren Runden zusätzliche Siegpunkte, wenn Gebäude aus den jeweiligen Bereichen gebaut werden. „Il Principe“ endet, sobald nicht mehr genügend Städtekarten oder Gebäudekarten da sind. Dann gibt es noch mal Siegpunkte für die errungenen Ämter, für das meiste Geld, für offen ausliegende Gebäudekarten-Sets und für die kontrollierten Regionen. Und wer die meisten Siegpunkte hat, kann sich dann wahrlich „Il Principe“ nennen. „Il Principe“ ist erst einmal ein Versteigerungs- und Bauspiel, das durch die Kontrolle der Regionen noch einen anständigen Schuss Strategie dazu bekommen hat. Und mit einer bis anderthalb Stunden Spielzeit ist es auch noch kein wirkliches Schwergewicht. Note: 2
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Crazy Headshop Bahnhofsstr. 31a 01968 Senftenberg Nirwana Headshop Taubenstr.1a 03046 Cottbus Headshop Metropol Spitalstr. 32a 04860 Torgau www.Shivas-Garden.de Große Brunnenstr. 1 06114 Halle www.Honigmond-Quedlinburg.com Gildschaft 1 06484 Quedlinburg Mr. Smoker (Head&Growshop) Saalstr. 40 07318 Saalfeld/Saale LEGAL Heinrichtstrasse 52 07545 Gera B’52 Bahnhofsstr. 52 09376 Oelsnitz/Erzgebirge Hemp Galaxy Liebauerstr 2 10245 Berlin www.Flashback.de Wolliner Strasse 51 10435 Berlin www.Kayagrow.de Schliemannstr. 26 10437 Berlin www.Grow-in-Europe.de Kaiserin-Augusta-Alle 29 10553 Berlin Gras Grün Oranienstr. 183 10999 Berlin Sun Seed Bank Amsterdamerstr. 23 13347 Berlin www.Greenlight-Shop.de Reichenweindamm 4 13627 Berlin Sensi Soldier Schanzenstr. 10 20357 Hamburg
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Die Missionen können so einfach sein wie: Überlebt bis zum Ende! (Bestimmt gaaaanz einfach, geht es bei Paranoia doch um das Töten der Mitspieler!) oder so schwierig wie: Schafft es sechs Verrätermarker und fünf Wundenmarker auf der Missionskarte zu platzieren! (Soviel einträchtige Kooperation?). Je nach Sicherheitsstufe erhalten alle Troubleshooter zu Beginn einer neuen Mission Aktionskarten. Das können Waffen, Rüstungen oder irgendwelcher anderer Kram aber auch soziale Fertigkeiten wie Stiefellecken, Aufhetzen oder Bestechen sein. Um eine Mission zu erfüllen, ist eben alles erlaubt. Und die Aktionskarten bringen die Wunden- oder Verrätermarker ins Spiel. Die einzelnen Missionen enden entweder, wenn der Teamleader eine erfüllte Mission als erfüllt erklärt oder wenn ein Troubleshooter seine letzte Aktionskarte ausgespielt hat. Tritt dann der Fall ein, dass die Mission nicht von Erfolg gekrönt ist, werden die Troobleshooter bestraft. Aber aufgepasst ihr Teamleader, die Verräter lauern in den eigenen Reihen! Paranoia Mandatory Bonus Fun Card Game ist ein äußerst gemeines Spiel! Geht es doch in erster Linie darum, die Mitspieler nach allen Regeln des Computers fertig zu machen. Dabei bleibt es immer spaßig, aber für leicht erregbare Gemüter kann „Paranoia“ zu Paranoia führen. Stay Alert! Trust no One! Keep your Laser Handy! They are all Traitors! Note: 3+
Caylus Autor: William Attia Verlag: Ystari Spieler: 2–5 Dauer: mindestens 2 Stunden Alter: ab 12 Preis: ca. 30 Euro
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Serve the Computer … die a lot. Thwart traitors … die a lot. Save Alpha Complex from imminent destruction … die a lot. Dieses definitiv nicht sammelbare Karten-Strategiespiel ist eine gelungene Adaption eines klassischen Rollenspiels aus den 1980ern. Nach einer Katastrophe leben alle Menschen, geführt durch einen Computer, unter der Erde, im Alpha-Komplex. Getreu dem Motto „Der Computer ist dein Freund“ begeben sich zwei bis acht so genannte Troubleshooter (je mehr desto besser) gemeinsam auf die unterschiedlichsten vom Computer geforderten und durch Kartenziehen bestimmten Missionen. Diese Elite-Agenten des Computers wurden trainiert, um Verräter, Mutanten und feindliche Spione auszuschalten. Sollten die Missionen zur Zufriedenheit des Computers durchgeführt werden, erhalten die erfolgreichen Troubleshooter eine höhere Sicherheitsstufe. Das Spiel endet, sobald der erste von ihnen sein sechstes Leben (Klon) zu Grabe tragen muss. Es gewinnt derjenige mit der höchsten Sicherheitsstufe.
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Il Principe Autor: Emanuele Ornella Verlag: Mind The Move Spieler: 2-5 Dauer: 60-90 Min. Alter: 10+ Preis: ca. 25 Euro
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Paranoia Mandatory Card Game Autor: Steve Gilbert & Gareth Hanrahan Verlag: Mongoose Publishing Spieldauer: ca. 60 Minuten (kann aber auch deutlich länger dauern) Alter: Keine Angabe, ca. ab 12 Jahre Preis: 20 Euro bei www.tellurian.de
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#60 fun+action
DieHanfberatung Hanfberatungim imHanf HanfJournal Journal Die Erste Hilfe für Kiffer
das Eckthema Im Reichstag einen Joint rauchen während zu Hause gerade die Ernte trocknet...
Chris (18) aus Köln fragt: „High Kascha, sag mal woran liegt das eigentlich, dass ich im Sommer vom Kiffen immer so fertig bin? Wenn ich bei dem schönen Wetter mal gemütlich einen rauchen will häng ich meist erst mal ganz schön in den Seilen und komme für einige Stunden nicht in die Gänge. Kann man dagegen irgendetwas machen?“ Lydia (18) aus Chemnitz möchte wissen: „Hallo Kascha, ich wollte schon immer mal nach Amsterdam fahren und bald ist es auch endlich so weit, die Zugfahrkarte halte ich schon in der Hand. Mich würde aber mal interessieren, wie es dort mit den Coffeeshops aussieht? Wie funktioniert das so, und ab wie viel Jahren kann man da Gras kaufen? Kauft man das Gras da so oder als fertig gerollte Joints? Und wie teuer ist das so? Und gibt es auch Pilze und so was?“ Kascha erzählt: „High Lydia, nach Amsterdam fahre ich jetzt auch bald wieder. Ist auch immer wieder eine Reise wert. Es gibt wohl über 200 Coffeeshops in Amsterdam, auch ich kenne davon nur einen kleinen Teil. Üblicherweise ist das aber so: Coffeeshops haben eine Lizenz, Gras und Haschisch in Mengen bis 5g pro Person (über 18 Jahre, das wurde vor einigen Jahren von 16 Jahren angehoben um dem Drogentourismus vorzubeugen) zu verkaufen. Dafür darf man in den meisten Shops keinen Alkohol trinken. Du gehst an den Tresen (in Shops die Alkohol verkaufen dürfen ist es ein extra Tresen) und erkundigst dich nach dem „Weed Menu“ oder „Hash Menu“, je nachdem was du kaufen möchtest. Dann bekommst du in der Regel eine Art Speisekarte mit Sorten und Preisen. Du kannst es dir auch zeigen lassen oder nach Spezialitäten des Hauses fragen. Und dann kaufst du es dir, die üblichen Mengen sind meist 10, 20 oder 30 € und für 20 Euro solltest du zwischen 2 und 5g bekommen. Besonders bei gutem Haschisch (und das ist meist wirklich gut und nicht zu unterschätzen) kann ein Gramm aber auch gern mal 60-80 Euro kosten. Viele Shops bieten auch fertig gerollte Joints an. Die sollte man aber wenn man noch was vor hat nicht alleine rauchen, das nur als kleine Warnung ;-). Pilze verkaufen die wenigsten Coffeeshops, dafür gibt es so genannte „Smart Shops“, wo es als „Smard Drugs“ bezeichnete pflanzliche Drogen kaufen kann. Das sind (auch wenn es ja eigentlich nicht wirklich Pflanzen sind) Pilze, sowie auch allerlei Kräuterzeug wie Salvia, Herbal XTC (eine Mischung aus Ephedrakraut und anderen aufputschenden Gewächsen) und so weiter. Auf jeden Fall sind die Leute in den meisten Coffee- bzw. Smartshops in der Regel gut informiert und freundlich. Im Zweifelsfall kannst du dich also auch beraten lassen. Wenn du merkst dass sie keine Ahnung haben oder nix erklären wollen kannst du ja auch woanders kaufen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß...“
Kascha erklärt: „Hallo Chris, das geht nicht nur dir so. Prinzipiell scheint Kiffen den Kreislauf runterzufahren und den Blutdruck zu senken. Deshalb kriegt man wenn man zu viel gekifft hat auch gern mal Herzrasen und Schwindelgefühle. Im Sommer hat es der Kreislauf ohnehin schwer und dementsprechend merkt man es dann auch ziemlich krass. Was kann man also tun? Erst einmal hilft jede Abkühlung. Aber gleich ins kalte Wasser oder unter die kalte Dusche springen ist keine Patentlösung: Das kann dich schnell umhauen. Aber was Kühles trinken, die Beine ins Wasser baumeln lassen, das hilft schon ein bisschen. Wenn du einen Fressflash kriegst macht frisches Obst weniger müde als Whopper oder Pizza. Auch ein Kaffee wirkt schnell mal Wunder. Vorbeugend hilft, tut mir leid, das klingt jetzt doof, Sport. Wenn du regelmäßig mal in Bewegung bis ist dein Kreislauf besser drauf und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Na ja und ansonsten solltest du halt nix rauchen wenn du noch irgend eine krasse Action vorhast, weil sich das mit dem Fertigsein leider nie ganz vermeiden lässt.“
Jeannette (19) aus Kassel ist besorgt: „Hi Kascha, ich rauch ja ganz gerne mal einen, und fand dabei auch noch nie was Schlimmes. Ich bin gerade mit dem Abi fertig und kann mich eigentlich nicht beklagen. Jetzt habe ich aber irgendwo gehört, dass Kiffen 40-mal mehr krebserzeugend ist als Tabakrauchen? Ich muss dazu sagen, dass ich auch Zigaretten rauche, Joints vielleicht so alle paar Tage mal einen oder zwei, am Wochenende etwas mehr.“ Kascha antwortet: „Hi Jeannette, das ist eine Frage, die eine etwas komplizierte Antwort erfordert. Fakt ist, dass im so genannten „Cannabisrauch“ etwa 40-mal so viele Substanzen gefunden werden, die Krebs erregend sind, als im Tabakrauch. Haschisch schneidet dabei noch schlechter ab als Gras. Das haben wir auch ausreichend in verschiedenen Info-Illustrierten wie Spiegel, Stern und Focus nachlesen dürfen. Jetzt (Ausgabe 22/06) legte der Spiegel aber etwas interessantes auf den Tisch: „Selbst wer heftig und über lange Zeit Marihuana raucht, muss offenbar nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko für Lunge, Mund, Rachen und Magen rechnen“. So wurden Krebsregister überprüft und es wurde festgestellt, dass sich selbst bei starken Kiffern kein erhöhtes Krebsrisiko findet. Trotzdem möchte ich hier keine Entwarnung geben, die Studie stammt aus den USA wo mehrheitlich pur und nicht wie hier meist mit Tabak gemischt geraucht wird. Außerdem möchte ich Rauchen nicht vom Generalverdacht der Gesundheitsschädigung befreien. Wer ganz sicher sein will benutzt z.B. einen Vaporizer oder konsumiert oral, also z.B. mit Keksen oder im Kakao. Dass Kiffen nun schädlicher ist als Zigarettenrauchen ist aber nun immerhin noch nicht bewiesen.“
illu: lukas
gss
Happy birthday to us grossstadtsurvivor tunen sich selbst “Überleben ist echt so eine Sache für sich.” So begann alles. Der historische erste Satz. Er setzt sich zusammen aus den ersten Sätzen „Bum Bum und ein bisschen mehr.“ Und „Stell dir vor, du wirst vom Wehrdienst befreit und das nur als Belohnung das du Hanf anbaust.“ 3 Jahre grossstadtsurvivor. Das bedeutet unendlich viel Spaß, 98.000.000.000 verschwendete Gehirnzellen, 7.000.000.000 Gramm Papier, 116.000 Zeichen, 44.312 gerauchte Pfeifen (von zwei rauchenden Köpfen), 24.960 Euro für Dro-
gen – davon 10.920 für Kif, 7.800 für chemische Drogen und 6.240 für Alk - (erschrockener Kommentar nach Erstellen der Liste: Wir gehen heute nicht weg!), 88 patentfähige Erfindungen, 74 Überlebenstipps, 39 Artikel, 25 konsumierte Drogen (inklusive zwei die wir entwickelt haben)*, 14 übernatürliche Begegnungen, 8 gegründete Organisationen, 6 Versuche die Weltherrschaft zu übernehmen (Bitte macht doch beim aktuellen mit, wir brauchen nur eure Kontonummer), 5 echte Fans, 4 gute Witze, zwei entlarvte Verschwörungen, 1 großartiges Team, 0 verkaufte Produkte. Einzig die letzte Zahl treibt uns Tränen in unsere hübschen Äuglein. Deshalb hier nochmals unsere besten Produkte – die es immer noch zu kaufen gibt: Eure erste Drogenerfahrung - Das Einsteigerset für ahnungslose Eltern > 79,90 € Solidarisch scheissen - Der Tresor für die letzten beiden Klopapierrollen der nur von allen Mitbewohnern durch gleichzeitigen Analmuskelscan geöffnet werden kann > 249,95 € Dr. Schnetkers Wurstbowle - Die erfrischende Droge für groß und klein (100ml) > 49,95 € Sogutwiesauber - Die Sprühdose mit Hautfarbe > 12,95 € Die letzte Spritzung - Ruckzuck ins Jenseits mit den Chinaweissen Engeln > Eintragung als Alleinerbe
E-Fresh - Die Zahnputzpille: einmal geschluckt, stundenlang Glück und frischer Atem > 8,47 € ZackBack - Der legendäre Nachfolger des DopeHead 3000 > 3.464,23 € Bestellungen bitte als Kommentar unter diesen Artikel, auf www.grossstadtsurvivor.de Kauft Sie Leute, kauft Sie ein ... es ist nicht leicht grossstadtsurvivor zu sein. Ständig muss man so gute Überschriften, wie „Tä Tärä Tä“ erfinden oder die Erinnerungslöschmaschine auf dem Mond bedienen, damit alle, die sich nach durchfeierten Nächten vornehmen, nie wieder Drogen zu nehmen, garantiert ohne Erinnerung aufwachen. Und dann noch die ganzen Verpflichtungen die man als Vorsitzende der Fixologischen Kirche oder als Gründer der Initiative zur Förderung des grossstadtsurvivor-Lebens halt so hat. Frau Müller zum Beispiel schreit derzeit nach ständiger Aufmerksamkeit (www.grossstadtsurvivor.de/?p=26). Also helft uns und kauf unsere Produkte oder noch besser: Werdet Mitglied bei der Fixologischen Kirche und schickt uns einfach eure Kontonummer. Drei Jahre grossstadtsurvivor, das heißt: Bilanz ziehen. Haben wir denn wenigstens irgendetwas gelernt? Ja, haben wir. Der Trick, in Berlin immer schwarz zu fahren und dem Schaffner dann eine unabgestempelte Karte und treudoofen Touristenblick unter die Nase zu halten, kann
auch nach hinten losgehen (Vor allem wenn Berlin als Wohnort im Pass steht. Siehe: Strafanzeige wegen Erschleichung von Beförderungsleistungen). Aber ansonsten sind wir doch immer ganz glimpflich davongekommen, auch wenn die Zollbeamten in Berlin Tegel uns schon erkennen oder wir ganz gern mal von Hubschraubern mit Wärmebildkameras verfolgt werden. Hierfür danken wir Körmit dem Frösch, der seinen imaginären Mantel der Immunität immer wieder schützend über uns legen konnte weil er von den Lesern des Hanf Journals mit überwältigender Mehrheit zum Bundeskanzler der Herzen gewählt wurde. Wir danken für die liebevolle Unterstützung Kühli der Klimaanlage, Föni dem Rechner, Redi der Redaktion und unseren Omas. Und haben auch noch ein kleines Geschenk für euch: Ab sofort findet ihr alle Artikel der grossstadtsurvivor und Bestellformulare für die spannendsten Drogen der Welt auf: www.grossstadtsurvivor.de. Also: auf uns eure grossstadtsurvivor. www.grossstadtsurvivor.de, 23. Juni 2006
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#60 fun+action
SoundPiraten Termine im August: 05.08.2006 VIBES TO LEGALIZE - Die offizielle inoffizielle Nach-derHanfparade-Party. Details siehe Sonderausgabe. 17.08.2006 BERLIN SUMMER SPECIAL - präsentiert von Wallcitymusic Einlass: 19 Uhr - Beginn: 20 Uhr - Eintritt: VVK: 13€ zzgl. Gebühren, AK: 15€, an allen VVK-Stellen erhältlich www.hekticket.de, 030 230 99 333 Fritzclub im Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 1, direkt am Ostbahnhof Hauptbühne:
PYRANJA [fem HipHop/ Berlin] NICO SUAVE [HipHop/ Köln] RAGGABUND [ReggaeBand/ Minga] FIVA MC & DJ RADRUM [fem HipHop/ M] MC SINAYA & PACO [fem HipHop/ B] MONKEY MOB [Conscious Rap/ Berlin] Aftershow: SoundPiraten - Reggae Ragga Dancehall GUNJAH DELUXE (Berlin) - INITY SOUND (Warschau/ Polen) REDEMPTION SOUND (Berlin) - Singa LIIZA (Berlin) SOUNDPIRATES (Dread Laloo + Swosh + Mr. Glue) 26.08.2006 KONTROLLVERLUSTE FESTIVAL - Treptower Park, Berlin Gegen Rassismus und Diskriminierung, unkommerziell. Zugesagt für das Festival haben bereits: BÜHNE CaozeOne+Lotta [HipHop]
derTanteRenate [audiolith HH] stattMatratzen [Punk-Berlin] Kantholz [Ska-Berlin] Hangmanswings[Punk-Berlin] Knattertones[Ska-Berlin] Blackberry[MelodikRock] ELEKTROZELT DJ-Term - [BlauKollektiv] TFA-Systems - [D'n'B] Hagen & SpankyBecome -[House | Minimal | Electro] REGGAE/ RAGGA/ DANCEHALL-Zelt Die SoundPiraten betreuen den ganzen Tag das Zelt, um euch so richtig ins Schwitzen zu bringen... Swosh, DreadLaloo, Mr. Glue aka Cpt.Hook featuring SÄTCHMO und guests.... www.kontrollverluste.de mehr unter: www.soundpiraten.de Zeiten: Mo-Fr 9:00-18:00 Sa 9:00-16:00
- Sandwichkultur -Zutaten aus ökol. Anbau - fair gehandelter Bio Kaffee und Kakao