#76
unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe In Deutschland war es vor zweieinhalb Jahren schon so weit, jetzt sollen Magic Mushrooms sogar in den Niederlanden verboten werden. Wir finden das sehr uncool, deshalb stellen wir diesen Monat ein paar Vertreter dieser bald europaweit verfolgten Lebewesen vor.
2 news
6 guerilla growing
Die Abbildungen und Texte der vorgestellten Pilze dienen ausschließlich der Information. Wir wollen dadurch niemanden auffordern, die Pilze zu sammeln, zu bestimmen, zu kaufen oder zu konsumieren. Das Sammeln, der Handel und der Besitz solcher Pilze ist in Deutschland aufgrund ihres Gehalts an verbotenen Inhaltsstoffen verboten und steht unter Strafe.
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Red de paddo
Text: Roland Grieshammer
doch verbieten. „Es ist unmöglich einzuschätzen, welche Menge welche Wirkung hat.“ erklärte Ministeriumssprecher Wim van der Weegen. Ja glaubt der gute Mann denn wirklich, dass nach einem Verbot niemand mehr Pilze konsumieren wird und sich das „Problem“ der komplizierten Dosierbarkeit dann in Wohlgefallen auflöst?! Eher wird es jetzt mehr Kleingrower und Dealer geben, die die Nachfrage decken werden. Im Grunde schneidet sich die Regierung damit wieder nur ins eigene Fleisch. Nach Monaten der Debatte fiel die Entscheidung, dass sowohl der Verkauf als auch das Züchten halluzinogener Pilze unter Strafe gestellt werden soll. Damit werden Magic Mushrooms in die Liste der „Harten Drogen“ aufgenommen und somit verboten, und die Minister kündigten bereits an, dass die Polizei hart gegen Verkäufer und Pilzzüchter vorgehen werde. Die Smartshop-Betreiber hofften bis zuletzt, dass die Regierung dem Vorschlag des Amsterdamer Oberbürgermeisters Job Cohen zugestimmt hätte, wonach ein legaler Kauf von Zauberpilzen nach einer dreitägigen Verkaufsfrist möglich gewesen wäre.
Seit 1971 gibt es bereits ein internationales Verbot für den in den Zauberpilzen enthaltenen psychoaktiven Stoff Psilocybin, allerdings variiert die in den Pilzen enthalte Wirkstoffmenge sehr stark. Auf Grund dieser hohen Schwankungen wurden psilocybinhaltige Pilze bislang nicht verboten. Nun aber wollen die Minister genau auf Grund dieses Umstandes die Pilze
Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86
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Vertracktes Extrakt
Die letzten Stunden der Magic Mushrooms
Es war ein dunkler Tag in der Geschichte der Psychonauten. Wie die niederländische Presse am 12.10.2007 berichtete, einigten sich der niederländische Gesundheitsminister Ab Klink und Justizminister Hirsch Balling auf eine Änderung des Drogengesetzes, die das Verbot der berühmten „Magic Mushrooms“ zur Folge hat – von den Parteien CDA, VVD und Christien Union unterstützt, den Vorschlägen des Amsterdamer Bürgermeister und der Nationalen Organisation von Smartshops zum Trotz. Leider gibt es zu viele, die durch unsachgemäßen Umgang mit psychoaktiven Substanzen den Betonköpfen in den Regierungen in die Hände spielen. Doch dieser Umgang kommt meist von der mangelnden Aufklärung, welche wiederum aus der Illegalität entstanden ist. Die Leute, die in Holland Pilze gekauft haben, kamen aus Ländern, in denen diese Pilze ein absolutes Tabuthema sind. Wären die Waldgeister überall legal, würden alle Menschen mehr darüber erfahren und lernen damit umzugehen. Dann gäbe es keine ahnungslosen Feierwütigen, die dadurch der Regierung noch mehr Gründe für ihre Verbote geben würden. Ein Teufelskreis, welcher mit dem Verbot begann.
11/07
Ein neues Kommittée von Experten hat mittlerweile einen Bericht vorgelegt (den das Gesundheitsministerium sogar angefordert hatte!), in dem die Risiken der Pilze auf jeder Ebene als sehr gering bis nicht vorhanden klassifiziert werden und das Verbot für unklug und nicht notwendig erachtet. Doch Schritt für Schritt werden die Rechte und Freiheiten der niederländischen Nation abgeschafft. Aber bevor das Parlament dem Verbot zustimmt, kann man ja schnell noch einen Sporenabdruck machen und die Zucht einleiten. Der Weinanbau ist doch schließlich auch ein Kulturgut, aber diese Doppelmoral kennt man ja. Zur Feier auf dieses Verbot werden bestimmt ein paar Gläser Alkohol gekippt. Frei nach dem Motto: „Ich trinke Jägermeister, weil mein Dealer im Knast sitzt!“ In Südamerika haben die Spanier vor 400 Jahren alle Pilzliebhaber niedergemetzelt, weil diese mit dem Teufel sprachen. Im letzten Jahr ist die Ambulanz 140 mal wegen vermutetem Pilzkonsum und über 1400 wegen Alkohol alarmiert worden. Bleibt nur zu hoffen, dass Sporen und Mycelien legal bleiben oder zumindest für Forschungszwecke gekauft werden dürfen. Am 27. Oktober wird in Amsterdam gegen das Verbot demonstriert. Die psychedelische Revolution hingegen lässt noch auf sich warten. Ihr solltet allerdings die Online-Petition „Red de paddo“ (Rettet den Pilz) unterschreiben, um Einspruch gegen ein endgültiges Verbot der Pilze in Holland deutlich zu erheben. Bisher wurden auch etwa 35000 Protestmails verschickt, und täglich werden es mehr. Die englische Regierung hat eine Warnung an die holländische Regierung ausgesprochen, Pilze nicht zu verbieten, da es in England seit dem Verbot mehr Zwischenfälle gegeben hat als davor. Es wird auf jeden Fall eine Sammelklage vor Gericht eingereicht, falls das Verbot durchgedrückt wird, da alle Fakten dagegen sprechen. Der heilige Pilz wird einen Weg finden, um sich auch weiterhin mitzuteilen. Er wurde schließlich nicht gefragt, was er von einem Verbot hält ... Weitere Informationen (sowie Petition und Bericht) unter: www.reddepaddo.nl www.minvws.nl www.savetheshrooms.com www.encod.org
Genehmigtes Cannabisextrakt bei PatientInnen umstritten Wir haben es schon vorher gewusst und gewarnt (Hanf Journal 09/2007)- trotzdem lässt das Bundesinstitut für Arznei- und Medizinalprodukte (BfArM) erst einmal Versuche an PatientInnen zu, um dann festzustellen, dass ein nicht genehmigtes, noch nicht erprobtes Medikament vielleicht doch nicht den gewünschten Effekt hat. Die Fakten: Von drei PatientInnen, die bisher vom BfArM Genehmigungen zur Behandlung mit einem aus den Niederlanden importierten Cannabisextrakt erhalten haben, ist sich eine noch nicht sicher, ob die Tropfen auf lange Sicht den gleichen Effekt haben wie pflanzliches Cannabis. Bisher sei die Symptomlinderung jedoch viel schlechter als bei der Anwendung von pflanzlichem Cannabis. Der zweite, Lars Scheimann, ein an Tourette leidender Patient, hat in einem Selbstversuch mit letztendlicher Höchst-Dosis die absolute Wirkungslosigkeit des Extraktes bezogen auf seine Symptomatiken festgestellt und lehnt das Extrakt ab. Hier Auszüge seines offenen Briefes an verschiedene Institutionen und Politiker, darunter auch die Bundesopiumstelle (BfArM). Der Brief liegt dem Hanf Journal in ganzer Länge vor : „....Mittlerweile habe ich das Cannabisextrakt gegen Vorlage eines von meiner behandelnden Ärztin ausgestellten Btm-Rezeptes abholen können. Ich war voller Hoffnung über diesen Erfolg und musste dann leider feststellen, dass das Cannabisextrakt nach der Umwandlung in die ölige Tropflösung keinerlei Wirkung zeigte. Nach Rücksprache mit der THC- Pharm habe ich dann noch erfahren müssen, dass die Wirksamkeit der zubereiteten Lösung noch gar nicht bewiesen sei, da die Umwandlung der Pflanzenteile sich als sehr schwierig darstellt. Genau die selbe Erfahrung machte auch die MS Patientin. Jetzt stehe ich quasi wieder ohne ein Medikament da. Die restlichen Tropfen gab ich dann unter Berücksichtigung der ordnungsgemäßen Austragung als Btm zurück an die Apotheke. In meiner Hilflosigkeit wendete ich mich dann heute an Dr. Schinkel (Bundesopiumstelle),sowie an verschiedene politische Einrichtungen, um meine Situation zu schildern und vor allen Dingen Rat zu bekommen. Was ich bekam, war Verständnis und teilweise auch Mitgefühl. Einen Rat wie meine weitere Vorgehensweise sinnvoll sein würde, um die Möglichkeit zu erhalten das Cannabis in seiner ursprünglichen und so auch garantiert wirkungsvollen Weise auf legalem Wege zu erhalten, konnte man mir leidernicht geben. Der dritte, ein MS Patient, kann nicht nachvollziehen, dass ihm pflanzliches Cannabis, das die Symptome seiner Krankheit bestmöglich lindert, vorenthalten wird und lehnt einen Extrakt Selbstversuch von vorne herein ab.
Fortsetzung Seite 3
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#74 #76 news Das Eckthema
Sabine Bätzing agiert wie ein seelenloser Roboter
Feuer auf Sabine Bätzing Fliegenpilz
(Amanita muscaria) Vorkommen: Europa Psilocybingehalt: null. Für den Rausch verantwortlichen Substanzen: Ibotensäure und Muscimol. Fliegenpilze enthalten jedoch auch das giftige Muscarin, weshalb ein Rausch meist mit Vergiftungserscheinungen einher geht. Wirkung: geht mit Vergiftungserscheinungen einher, Verzehr unsererseits nicht empfehlenswert. Status: legal (sammeln und Verzehr).
impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 67 59 01 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt. Mitarbeiter an dieser ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, KIMO, Kerstin Koch, aXXL, Hans Cousto. Layout: mark marker, Lukas Tkotz. iLLustration: Lukas Tkotz, mark marker. Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals. anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.
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Text: Hans Cousto In der Bundesrepublik Deutschland gibt es im Internet die Möglichkeit, Abgeordneten des Bundestages Fragen zu stellen. Abgeordnetenwatch – welch schönes neudeutsche Wort – heißt das entsprechende Internetportal (www.abgeordnetenwatch.de). Die Bundesdrogenbeauftragte (Mitglied des Deutschen Bundestages) hat dort schon etwa 90 Fragen beantwortet, wobei bei mancher Antwort die Anmerkung “Thema verfehlt” angebracht erscheint. Oft geht die Drogenbeauftragte kaum auf die Fragen ein, sondern versteckt sich hinter Paragraphen und vergisst dabei, dass das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ein Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln ist und kein reines Verbotsgesetz. Dies wird vor allem bei Anfragen zu Cannabis als Medizin deutlich. Mehrere an chronische Schmerzen leidende Patienten stellten Fragen betreff Cannabis als Medizin respektive zur synthetischen Variante “Dronabinol” mit dem Wirkstoff Delta-9-Tetrahydrocannabinol. Diese wollten wissen, weshalb Cannabisextrakt oder Cannabis in natürlicher Form (als Naturprodukt) nicht als Arzneimittel zugelassen ist, obwohl es bei ihnen besser wirke als das synthetische “Dronabinol”. Es sei hier angemerkt, dass eine solche Zulassung aufgrund der internationalen Abkommen durchaus im Rahmen des Möglichen liegt. Die Antworten von der Drogenbeauftragten Sabine Bätzing lesen sich stereotyp, als wären sie von einem Computerprogramm generiert worden. Beispiel: Auszug aus der Antwort vom 10.09.2007:
“Ich lege Wert auf die Feststellung, dass niemand Sie “nötigt”, “evtl. verunreinigtes Gras zur Schmerzbekämpfung zu erwerben und zu konsumieren”. Im vergangenen Monat hat die Bundesopiumstelle beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erstmals einer an multipler Sklerose erkrankten Patientin erlaubt, Cannabis-Extrakt legal zur Linderung ihrer Schmerzen einzusetzen.” Beispiel: Antwort vom 27.08.2007:
“Im Mai 2005 hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung nach § 3 Abs. 2 des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) im öffentlichen Interesse liegen kann, sofern sie der Sicherstellung der notwendigen medizinischen Versorgung der Bevölkerung dient. Diese kann im Einzelfall auch den Einsatz von (nicht verschreibungsfähigen) Betäubungsmitteln zur individuellen therapeutischen Anwendung umfassen. Das für die Erteilung der erforderlichen Ausnahmegenehmigungen nach § 3 Abs. 2 des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bezieht seine Entscheidung über die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung unter Berücksichtigung der spezifischen therapeutischen Anwendung immer auf den konkreten jeweiligen Einzelfall. In diesem Monat hat die Bundesopiumstelle beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erstmals einer an multipler Sklerose erkrankten Patientin erlaubt, Cannabis zur Linderung ihrer Schmerzen einzusetzen. In der Überzeugung, dass die dieser Genehmigung zugrunde liegende Entscheidung unter verantwortungsvoller Abwägung aller relevanten Sachverhalte des Einzelfalls erfolgte, wünsche ich der Patientin alles Gute.” Mit keinem Wort geht Sabine Bätzing auf die Tatsache ein, dass es weit über zwei Jahre gedauert hat, bis das BfArM nach dem Gerichtsbeschluss die erste Erlaubnis für eine Patientin erteilt hat, Cannabis zur Linderung ihrer Schmerzen einzusetzen. Mit keinem Wort geht sie auf die vielen vom BfArM pauschal (und rechtswidrig) abgelehnten Anträge ein und mit keinem Wort erwähnt sie, dass am 9. Juli ein Morbus-Crohn-Patient, dessen Antrag vom BfArM abgelehnt worden war, wegen des Imports von Cannabis in Untersuchungshaft genommen wurde und dass am 16. August ein Patient mit Hepatitis C zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr ohne Bewährung wegen Cannabisbesitzes verurteilt worden ist. Auch sein Antrag war vom BfArM in diesem
Jahr abgelehnt worden. Auch erwähnte sie nicht, dass im Urteil vom 19. Mai 2005 das Bundesverwaltungsgericht entschieden hatte, dass das BfArM nicht wie bisher alle Anträge von Patienten auf eine Ausnahmegenehmigung zur medizinischen Verwendung von Cannabis pauschal ablehnen dürfe, das heißt, dass das BfArM zuvor die Bescheide in rechtswidriger Form ablehnte. Das BtMG ist ein Gesetz zur Regelung des Verkehrs mit Betäubungsmitteln zum Wohle und gemäß den Bedürfnissen der Patienten. Doch für das BfArM scheint das BtMG in erster Linie ein Gesetz zur Verhinderung des Verkehrs mit Betäubungsmitteln zu sein und offensichtlich wird beim BfArM die Verbotskultur (besser: Verbotsunkultur) höher bewertet als das Wohl der Patienten. Dr. Franjo Grotenhermen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin, erklärte hierzu, dass es beschämend für ein zivilisiertes Land sei, dass es für diese Patienten keine andere Lösung finde, als sie wie Verbrecher zu behandeln und ins Gefängnis zu werfen. Die fundamentalistische Prohibitionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland nimmt billigend das Leiden von schwer kranken Patienten in Kauf und zeigt damit ihr wahres unmenschliches Gesicht, dass von sadistischen Zügen geprägt ist – oder wie sonst, Frau Bätzing, kann solch ein Verhalten anders klassifiziert respektive bezeichnet werden? Frau Sabine Bätzing ist weit mehr Prohibitionsbeauftragte als Drogenbeauftragte und beantwortet die Fragen bei Abgeordnetenwatch eiskalt wie ein Computerprogramm oder wie ein Roboter ohne Seele, jedoch unter Weglassung relevanter Fakten. Offenbar geht es ihr nur um die Rechtfertigung des regierungsamtlichen Handeln, doch damit macht sie sich zur Steigbügelhalterin all jener, die in sadistischer Weise vorsätzlich schwer kranke Patienten leiden lassen und den meisten von ihnen den Zugang zur notwendigen Medizin verwehren und einige dieser Patienten sogar wie Verbrecher ins Gefängnis schicken. Aus ethischer Sicht ist so ein unmenschliches Verhalten in keinster Weise zu rechtfertigen.
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3 news Hawaiianer
Das Eckthema
(Copelandis Cyanensis)
BUT SYLTZ IS EVERYWHERE Text: aXXL Jede Sekunde tickt die Uhr runter. Unbarmherzig. Als Gnadenakt empfindet man in einer solchen Situation, dass sich das wahre Leben in einer Art ständig wiederkehrendem Déja Vu quasi auf einen zeitlupenartigen Dreimonatsturnus zwischen jeweils lebensbedeutsamen Blutuntersuchungen fokussiert. Auf die noch sehr viel unbarmherzigeren Zeitpunkte also, wenn einem ein an blühender Frische nicht zu überbietendes Sprechstundengesicht mit glockenheller Stimme die aktuellen Viruslast-Ergebnisse mitteilt: 350.000, 5,5 Mio., 7,3 Mio. oder zuletzt „nur“ unbehandelte 1.6 Mio. IU/ml. Zu multiplizieren mit 7000, was dem durchschnittlichen Bluthaushalt eines Menschen in Millilitern entspricht. Ergo darf man sich „Viruskopie-Milliardär“ schimpfen. “Viruslast -Schwercontainer“. „Schwerverbrechender Gelegenheits-Erbrecher“. Abgeurteilt, dauergestresst, finanziell ausgeblutet, rechtssystematiklabyrinthgenötigt und ein wenig krank - der aXXL. Aber keineswegs so am Ende, wie dieser Typ vom Schlage Dr. No beim BfArM, der vom beharrlichen Abnicken bisheriger BMG - Vorgaben und zeitgleich dauerhaftem Kopfschütteln in Sachen Genehmigungsanträge inzwischen relativ schwere Folgeschäden durch permanentes „Headbanging“ aufweisen müsste. Nicht zu vergessen die starken psychischen Deformationen durch die vielen Rohrkrepierer beim Versuch, das Cannabis als Medizin-Schiff mit Platzpatronen zu versenken: „Das Internationale
Deutsche Hecke: Besser nicht mehr im Maisfeld
Schutzabkommen“. „Das Öffentliche Interesse“. „Die Unzuverlässigkeit wegen Vorstrafen“. „Der zu hohe administrative Aufwand für Importe aus NL“. „Die Stahlschrank-, Sicherheitsumbau- und Sachkenntnis-Forderungen“. Indeed, SYLTZ is everywhere. Inzwischen kennt aXXL den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen „krank sein“ und „krank sich gebärden“: Er entspricht in etwa dem Gegensatz zwischen der Realität in Abu Ghureib und dem aufgeräumten Büro eines Pharmazeuten beim BfArM, der in dreigeteilter Verantwortung zusammen mit einem Hausjuristen und einem Universal-Mediziner über die Fortdauer der Folter für die Insassen von „Abu Ghureib@Cannabis“ zu entscheiden hat. Unbarmherzig Nonsens runtertickend im vorgeschriebenen SlowMotion 3-Monats-Turnus und ermessensreduzierter Anlehnung an den § 8 des Betäubungsmittelgesetzes, der in der Regel einige Jahre braucht, um vom Triumvirat der Intelligenz-Kompetenz annähernd richtig interpretiert zu werden. Diese Tatsache mutet fast schon so malade an wie Gebührenforderungen in Höhe von 51,13 € wegen abgelehnter Genehmigungsanträge gegenüber sozial schwächelnden Patienten oder wie ein frech erhobener Aktenseiten-Kopierpreis von 50 Cent/Stück. Auch das wieder einmal starkes Stück hochqualitativen BfArM-Syltz and sick by Sekundentick.
Libanon: Endlich wieder Roter
Police in Helicopter searching Marihuana ... nun auch in Nordrhein Westfalen. Und die holländischen Kollegen zeigen, wie es geht. Ganz oben auf der Liste verdächtiger Pflanzungen stehen Maisfelder, da sie aus der Luft betrachtet eine gute Tarnung für Hanfpflanzen bieten. Aber die Holländer wissen ja, wie man die deutschen Drogenbarone trotz Maisfeldtarnung ausfindig macht und fliegen erst einmal mit. Ob sich der Aufwand wirklich lohnt, sei dahingestellt, eine Stunde kostet schlappe 3000 Euro, ohne Personalkosten. Die gefundenen Mengen stehen in keinem Verhältnis zu den entstehenden Kosten. Und es macht einfach mehr Spaß als langweilige Ermittlungen am Boden.
Über 10 Jahre ward er fast verschwunden, seit Oktober raschelt eine interessante Meldung durch den Blätterwald: Der Hanf gedeiht seit dem Abrücken der syrischen Armee in der Bekaa Ebene wie zu besten Zeiten, erste europäische Einkäufer wurden dieses Jahr wieder vermehrt gesichtet. Genießer sollten sich jedoch nicht zu früh freuen, aufgrund des Klimas wird zwar im September und Oktober geerntet, zum Hasch-Sieben ist es jedoch noch zu heiß. Die getrockneten Pflanzen werden dann ab Anfang Dezember zu Haschisch weiter verarbeitet. Wer also Glück und eine gute Connection hat, den könnte eine nette Weihnachtsüberraschung erwarten: frischer Roter. In Shah Allah.
Die Kosten des Cannabisverbots in den USA
World Wide Web: Good-bye Dallas-live.de
Nach einem Bericht kostet das Cannabisverbot den USA jährlich nahezu 42 Milliarden US-Dollar im Justizwesen und verloren gegangenen Steuereinnahmen. Nach der Analyse geben die Strafverfolgungsbehörden jährlich 10,7 Milliarden Dollar für die Verhaftung und Verfolgung von Cannabisvergehen aus. Dazu kommen 31,1 Milliarden jährlich an geschätzten verlorenen Steuereinnahmen.
Eine der besten und aktuellsten Seiten ist aus dem Internet verschwunden. Dallas-live.de hat jahrelang neueste und zudem auch gut recherchierte Infos zur Deutschen Drogenpolitik gesammelt. Dallas-live.de wurde von einem Bediensteten unseres Staates, also einem deutschen Beamten betrieben. Respekt vor seiner Aufklärungsarbeit hatten leider nur die falschen, sein Arbeitgeber fand es gar nicht lustig. Dieser hat nach jahrelangen Schikanen und Druck erreicht, dass er seine Projekte einstellt sowie sich und seine Forderungen aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Wir respektieren seine Entscheidungund sagen Danke für die tolle Arbeit.
Der Bericht ist verfügbar unter: www. drugscience.org/ bcr/index.html
ZENSUR
Vorkommen: Auf Hawaii, wird in Europa indoor kultiviert Psilocybingehalt: gleichbleibend hoch. (vorsichtig dosieren!!!!) Wirkung: sehr körperliche Wirkung, schwer zu dosieren. Eher was für erfahrene Psychonauten Status: illegal
Fortsetzung von Kasten Seite 1 ........Die Justiz drückt kein Auge zu und es ist auch prinzipiell nicht zu verstehen, warum wir so behandelt werden. Mit diesem of offenen Brief möchte ich auf mein Problem aufmerksam machen, auch im Namen derer, die die Kraft dazu nicht mehr haben. Gleichzeitig erwarte ich Antwort und Reaktion. Da mir die Erlaubnis zum Umgang mit Cannabis, in Form eines, wie sich jetzt leider herausstellte umgewandelten, nicht wirksamen Betäubungsmittels verordnet wurde und somit dem Hinweis des Bundesverwaltungsgerichtes aus dem Jahr 2005, der besagt das die medizinische Behandlung mit Cannabis ein im öffentlichen Interesse liegender Zweck sei, so dass das BfArM Anträge von Patienten, die sonst illegalen Cannabis zu medizinischen Zwecken verwenden müßten, entsprechend behandeln muss, nicht gerecht wird.........“ Genehmigungsinhaber Nummer drei (MS) hat den Extrakt rundweg abgelehnt anscheinend steht er dem BfArM für Selbstversuche nicht zur Verfügung. Alles genau wie wir vermuteten ( Hanf Journal Titel 09/2007): Eine nicht wirksame Medikation, mit dem Extrakt wird das Leiden der Betroffenen in keiner Weise gelindert. Vielmehr noch: Die Bundesopiumstelle, allen voran Herr Dr. Schinkel, nehmen wissentlich in Kauf, dass den Menschen, die die behördliche Genehmigung zur medizinischen Verwendung von Hanf haben, ihre Medizin vorenthalten wird. Stattdessen werden sie vom BfArM zu menschlichen Versuchsobjekten degradiert, indem sie de facto zur Einnahme eines nicht getesteten, nicht zugelassen und wirkungslosen Medikaments gezwungen werden, das unter fragwürdigen Umständen in den Niederlanden produziert wurde. Der Hersteller, die THC-Pharm, hat das Extrakt im Schnellverfahren extra für Deutschland entwickelt und weist auch explizit auf die nicht nachgewiesene Wirksamkeit hin. Auch das ist kein Hinderungsgrund für das BfArM, das Extrakt vergeben zu lassen und das Verbot von pflanzlichen Cannabis aufrecht zu erhalten. In Holland beliefert THC-Pharm Apotheken mit Cannabisblüten, für Versuche an lebenden PatientInnen fehlt unseren Nachbarn das Verständnis. Text: Michael Knodt
FDP fordert eine veränderte Praxis In einer Pressemitteilung des drogenpolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Detlef Parr, heißt es, dass die FDP-Bundestagsfraktion die Ausnahmegenehmigung für die medizinische Verwendung eines Cannabisextraktes an eine Multiple-Sklerose-Patientin durch die Bundesopiumstelle begrüße. Die FDP-Bundestagsfraktion „fordert die Bundesregierung auf, endlich lang gemachte Versprechungen umzusetzen. Notwendig ist eine sichere Rechtsgrundlage, um schwerstkranke Menschen, die von Cannabis-Extrakten profitieren, nicht zu kriminalisieren.“
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#76 news Das Eckthema
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Psychotrueffel (Tamensis)
Über Drogentests auf Cannabis und wie sie verfälscht werden können (II)
Vorkommen: in freier Natur äußert selten, wir auf Substrat angebaut. Psilocybingehalt: relativ gering. Wirkung: guter Lachpilz, körperliche Wirkung nur bei hohen Dosen Status: illegal
Dieser Artikel ist der zweite Beitrag einer dreiteiligen Serie. In der nächsten Ausgabe wird über die Wirksamkeit von käuflichen Produkten zur Manipulation des Urins sowie über die Beeinflussung des THC-Nachweises in anderen Körperflüssigkeiten und Haaren berichtet. Nachweismethoden für THC und seine Stoffwechselprodukte
Gesundheitssenatorin will Zahl der Shisha-Lokale reduzieren Berlins Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) will durch das neue Nichtraucherschutzgesetz gegen das Rauchen von Wasserpfeifen vorgehen. So soll die Zahl der Shisha-Lokale deutlich reduziert werden, da Lompschers Staatssekretär Benjamin Hoff (Die Linke) von einem „zunehmenden Konsumtrend“ schreibt. Nach einer Befragung rauchen etwa 14 Prozent aller Jugendlichen ab 14 Jahren einmal im Monat Wasserpfeife, davon vier Prozent regelmäßig. Laut dieser Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung glaubt nur ein Drittel der Befragten, dass das Wasserpfeiferauchen schädlich sein könnte, auch wenn der Rauch wie bei Zigaretten beispielsweise Lungenkrebs auslösen kann. Der Grund liegt möglicherweise im Geschmack, da der relativ milde Rauch mit Apfel-, Banane- oder Schokoladen-Aromen versetzt ist. Der Senat beobachte „mit Besorgnis, dass die gesundheitlichen Risiken des Wasserpfeiferauchens von den Konsumenten unterschätzt werden“ und erwartet nun, dass das neue Nichtraucherschutzgesetz den Konsum sowie das Angebot von Shisha-Lokalen, die bisher oft reine Raucherräume sind, deutlich reduziern wird. Voraussichtlich ab 1. Januar 2008 darf dann nur noch in kleineren Nebenräumen geraucht werden.
Wales: Polizeichef für Legalisierung Der Nordwalisische Polizeichef Richard Brunstrom hat vorgeschlagen, alle Drogen zu legalisieren: Als Begründung gab er an, die derzeitige Drogenpolitik beruhe eher auf Dogmen als auf Beweisen. Gesetze gegen Drogenmißbrauch müssten deshalb annulliert werden. Es sei ein Ding der Unmöglichkeit, einen Markt mit 11,5 Milliarden Euro Umsatz jährlich zu bekämpfen. Er schlug eine Klassifikationstabelle auf Grundlage der gesundheitsschädigenden Wirkung für alle Drogen inklusive Alkohol und Nikotin vor, so wie es britische Wissenschaftler schon vor einigen Monaten forderten. Brunstrom meint, es sei durch die jetzige Situation schon längst bewiesen, dass eine Ausrottung von Drogen unmöglich sei. Deshalb müsse die oberste Prämisse der Politik eine Schadensbegrenzung und -abwendung sein. Die kann durch andauernde Repression nicht erreicht werden.
Meistens werden bei der Untersuchung von Urin, Schweiß oder Speichel zunächst so genannte „Screeningtests“ durchgeführt, meistens als Immunoassay. Diese Tests sollen vor allem die Frage beantworten, ob überhaupt eine bestimmte Droge eingenommen wurde. Häufig können die Testsätze mehrere Drogen gleichzeitig nachweisen. Screeningtests, wie beispielsweise der EMIT (= enzyme multiplied immunoassay technique), sind preiswert, dafür aber weniger genau als Untersuchungsverfahren, die verwendet werden, um die Konzentration einer bestimmten Substanz zu ermitteln. Screeningtests werden mit einem bestimmten Grenzwert („Cut-off“) verwendet, um der Ungenauigkeit Rechnung zu tragen und nicht zu viele falsch positive Tests zu haben. „Falsch-positiv“ bedeutet ein Anschlagen des Tests, obwohl die Substanz gar nicht vorhanden ist. Im Allgemeinen verläuft der Test im Urin negativ (= ohne Nachweis der Substanz), wenn nur ein- bis zweimal pro Woche geraucht und ein bis zwei Tage vor dem Test nicht konsumiert wurde. Fällt ein Screeningtest positiv aus, so wird zur Bestätigung und zur Bestimmung der genauen Konzentration ein zuverlässigeres Verfahren verwendet. Meistens ist dies eine GC/MS (= Gaschromatographie/Massenspektrometrie), manchmal auch eine HPLC (= Hochleistungsflüssigkeitschromatographie). Diese Tests werden grundsätzlich auch verwendet, wenn Blut oder Haare auf THC oder THC-Abbauprodukte untersucht werden. Auch diese Tests sind nicht exakt, auch wenn die Analyseinstitute dies nicht gern zugeben. Ringversuche der deutschen Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie aus dem Jahre 2005 in deutschen Labors haben Abweichungen von zum Teil mehr als 50 Prozent von der korrekten THC-Konzentration im Blutserum ergeben.
Mögliche Ursachen für positive Tests ohne Drogenkonsum Werden THC oder seine Abbauprodukte nachgewiesen, so behaupten die Betroffenen gelegentlich, sie hätten Lebensmittel auf Hanfbasis konsumiert oder seien passiv Cannabisrauch ausgesetzt gewesen. In den 90er Jahren wies vor allem Hanföl nicht selten so hohe THC-Konzentrationen auf, dass nach dem Konsum solcher Produkte Tests auf THC positiv ausfielen. Allerdings haben die Hersteller darauf reagiert, und die heutigen Produkte enthalten so geringe THC-Mengen, dass solche Behauptungen heute im Allgemeinen nicht mehr glaubhaft sind. Zudem müsste der Betroffene angeben, welches Produkt er in welchen Mengen verwendet hat, und ein Schwindler wird spätestens dann als solcher entlarvt, wenn die THC-Konzentrationen im Produkt nicht zu den nachgewiesenen Konzentrationen in einer biologischen Flüssigkeit passen. Passiver Cannabiskonsum kann zu nachweisbaren THC-Konzentrationen in Blut und Urin führen, allerdings nur unter extremen Bedingungen und für eine vergleichsweise kurze Zeit. Eine solche extreme Bedingung liegt beispielsweise
vor, wenn ein Autofahrer mit drei Personen, die während der Heimfahrt aus den Niederlanden Cannabis konsumierten, unterwegs ist, da wegen des geringen Gesamtluftvolumens im Auto eine so hohe THC-Konzentration entstehen kann, dass auch der nicht konsumierende Fahrer nachweisbare THC-Mengen passiv inhalieren konnte. Behauptungen, der THC-Nachweis beruhe auf Hanflebensmitteln oder Passivkonsum werden heute im Allgemeinen als unglaubwürdige Schutzbehauptungen betrachtet, auch wenn dies im Einzelfall zutreffen kann.
Verdünnung des Urins Ein häufiges Verfahren zur Manipulation von Urintests besteht in der Verdünnung des Urins. Eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme führt zu Verdünnungseffekten, so dass auch die THC-COOHKonzentration vermindert wird und unter die Nachweisgrenze („Cut-off“) sinken kann. Es werden jedoch auch andere normalerweise im Urin gefundene natürliche Substanzen verdünnt -- wie etwa die Kreatinin-Konzentration -- und das spezifische Gewicht des Urins vermindert, so dass eine übermäßig starke Flüssigkeitsaufnahme entdeckt werden kann. Außerdem sieht der Urin bei einer starken Verdünnung sehr hell aus, so dass bereits vom äußeren Anschein leicht der Verdacht auf eine Verdünnung entsteht. Durch Einnahme großer Mengen an Vitamin B2 (50 bis 100 Milligramm), das als Bestandteil von B-Vitaminprodukten im Supermarkt oder Drogerien erworben werden kann, behält der Urin auch verdünnt eine gelbe Farbe. Durch Einnahme von Kreatin (zwei bis drei Tage vor dem Test 10 Gramm täglich), das in der Apotheke erhältlich ist, kann verhindert werden, dass die Kreatinin-Konzentration in verdünntem Urin stark abfällt. Kreatin wird beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel von Bodybuildern eingenommen oder in der Medizin bei Muskelerkrankungen (Muskeldystrophie) eingesetzt. Je mehr getrunken und je mehr Urin ausgeschieden wird, um so größer ist der Verdünnungseffekt. Um die Urinausscheidung zu fördern, werden häufig Entwässerungsmittel (Diuretika) eingesetzt, die beispielsweise auch zur Therapie des Bluthochdrucks verwendet werden. Die entsprechenden Medikamente müssen allerdings vom Arzt verschrieben werden. Schwache Entwässerungsmittel sind Kaffee, Cranberry-Saft (aus dem Reformhaus) sowie verschiedene andere pflanzliche Entwässerungsmittel aus der Drogerie. Ist ein Urintest sehr kurzfristig angesetzt, so werden von Cannabiskonsumenten gelegentlich starke Diuretika, wie beispielsweise Lasix (40 Milligramm) eingesetzt. Sie nehmen das Medikament ein, trinken so viel Wasser wie möglich, lassen zwei- bis dreimal Urin und machen dann den Test. Bei der Einnahme von Medikamenten ist allerdings Vorsicht geboten, da sie in bestimmten Fällen (Schwangerschaft, Stillzeit, schwerer Leber- oder Nierenschaden, keine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Kaliummangel) nicht eingenommen werden sollen. Der erste Morgenurin ist am konzentriertesten und enthält daher auch die größten Konzentrationen an THC-COOH. Fortsetzung dieses Beitrags im nächsten Heft Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
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5 news
Führerschein 1:
Tiefensee soll THC-Grenzwert einführen Mit einer neuen Aktion des Protestmailers fordert der Deutsche Hanf Verband von Bundesverkehrsminister Tiefensee die Einführung eines Cannabis-Grenzwertes im Straßenverkehr. Die Grenze, bis zu der das Führen eines Fahrzeuges sanktionsfrei bleiben soll, muss sich laut DHV an aktuellen Forschungsergebnissen orientieren und zwischen sieben und zehn Nanogramm THC pro Milliliter Blutplasma (7-10 ng/ml) liegen. Die Leistungsbeeinträchtigung sei bei dieser THC-Menge mit der einer Blutalkoholkonzentration (BAK) von 0,5 Promille vergleichbar. Infos unter: http://hanfverband.de/
Psychosen Ein Artikel eines britischen Wissenschaftlers vergleicht die Forschung zur Beziehung zwischen Alkohol und Psychosen mit der Forschung zur Beziehung zwischen Cannabis und Psychosen aus einem historischen Blickwinkel. Parallelen von der Forschung zu den psychologischen Konsequenzen des alkoholischen Konsums werden zur gegenwärtigen Debatte zur Beziehung zwischen Cannabis und Psychosen gezogen, „die zur Vorsicht drängen bei einer allzu schnellen Behauptung, dass Cannabis notwendigerweise ursächlich ist“.
Morbus Parkinson An der Universität von Texas haben Wissenschaftler zeigt, dass ein synthetisches Cannabinoid, das den CB1-Rezeptor aktiviert, in der Lage war, dyskinetische Bewegungen in einem Rattenmodell für den Morbus Parkinson zu reduzieren. Dyskinesien sind häufige Nebenwirkungen von Medikamenten, die bei der Behandlung dieser Erkrankung verwendet werden.
Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86
e-mail: anwalt.honecker@t-online.de
Führerschein 2: Auch der Bundestagsabgeornete Christian Ströbele (Bündnis 90/ Grüne) hat Anfang Oktober im Bundestag eine Anfrage gestellt, in der er die Bundesregierung auffordert, zu den nicht wissenschahftlich fundierten Grenzwerten für Tetrahydrocannabinol (THC) Stellung zu nehmen. Außerdem will Ströbele wissen, warum bisher vorliegenden Studien und ärztliche Empfehlungen bis heute nicht berücksichtigt werden. Die Anwort steht noch aus.
Neues beim IACM-Kongress 2007 in Köln Vom 5. bis 6. Oktober hielt die Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e. V. (IACM) ihren vierten Kongress zu Cannabinoiden in der Medizin ab. Britische Forscher beurteilten an einer Studie die langzeitige Verträglichkeit und Wirksamkeit eines Cannabisextraktes (Sativex) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Hier wurden Verbesserungen bei den Schmerzen und der Schlafqualität in einem, und es gab keine Hinweise auf eine Toleranzentwicklung hinsichtlich dieser nützlichen Wirkungen oder auf eine Zunahme der Sativex-Dosis im Verlauf der Zeit. Kanadische Forscher zeigten in einer Pilotstudie, in der vier Stärken von pflanzlichem Cannabis (0, 2,5, 6 und 9,5 Prozent THC) bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen verglichen wurden, dass das Rauchen von 25 Milligramm
Spitzkegliger Kahlkopf
Das Eckthema
(Psylocide Semilanceata)
Vorkommen: west- und Nordeuropa, bevorzugt auf gut gedüngten Wiesen. Psilocybingehalt: gleichbleibend hoch. (vorsichtig dosieren!!!!) Wirkung: sehr heftig Status: schwer zu verbieten, da in freier Wildbahn verfügbar. Das Sammeln und anschließende Trocknen ist illegal, der Konsum frischer Pilze von der Wiese nicht.
THC (ein Zug an einer Cannabiszigarette mit 9,5 Prozent THC-Gehalt), dreimal täglich an fünf Tagen, eine moderate schmerzlindernde Wirkung auf chronische neuropathische Schmerzen hat und den Schlaf verbessert. Spanische Forscher bewiesen, dass Cannabinoide (plus Cisplatin) die durch eine chronische Chemotherapie bei Ratten induzierte Entwicklung einer peripheren Neuropathie und Veränderungen in der Magendarmpassage verhindern können, während deutsche Forscher retrospektive Daten zu den Wirkungen von oralem Dronabinol (THC) bei 124 Patienten mit chronischen Schmerzen präsentierten und eine Schmerzenintensität von 7,6 mit Dronabinol auf 4,2 herabsetzten, so dass die Behandlung schwerkranker Schmerzpatienten in fortgeschrittenen Stadien der Chronizität hochwirksam und gut verträglich war.. Infos unter: www.cannabis-med.org/meeting/cologne2007/ reader.pdft
6 guerilla growing Das Eckthema
Mexikaner
(Stropharia Cubensis) Vorkommen: Mittel- und Südamerika, ist jedoch auch in Europa indoor sehr verbreitet. Psilocybingehalt: sehr schwankend. Wirkung: meist nicht ganz so heftig, in Einzelfällen können auch Mexikaner sehr stark sein. Langsam rantasten. Status: illegal
Die verflixte
vierte Woche Von Mangelerscheinungen und ihren Ursachen
Eines der häufigsten Probleme, die mir als Growshopper in den letzten Jahren zu Ohren gekommen sind, ist ein plötzliches Auftreten von Mangelerscheinungen der Pflanze(n) in der vierten Blühwoche. Also genau dann, wenn die Blüten anfangen, sich auzubilden und an Gewicht zuzulegen. Text: KIMO
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Sooo soll‘s aussehen.
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ie Gründe hierfür sind vielfältig und meist nicht durch einfache Zugabe von Dünger oder andere Zusätzen zu beheben. Ursache sind meist schlecht bewurzelte oder anderweitig schadhafte Stecklinge. Werden solche Hanfbabies zu früh auf eine zwölfstündige Beleuchtungsphase umgestellt, also „in die Blüte geschickt“, fangen sie zuerst einmal an, sehr schnell zu wachsen. Die eigentliche Blütenbildung fängt erst mit dem Ende dieses Wachtums an, also sortenabhängig zwischen der vierten und fünften Woche. Bis dahin bilden sich nur sehr kleine Blütenansätze, die Pflanze verwendet den größten Teil ihrer Energie immer noch, um zu wachsen. Deshalb ist es auch sehr sinnvoll, in dieser Phase eine Halogendampflampe anstatt einer Natriumdampflampe zu benutzen: So bleiben die Internodien (Abstände zwischen den Blütenständen) schön klein, der Geilwuchs (zu starker Längenwuchs) wird gerade in vollgestellten Räumen unterbunden und die Blüten werden kompakter. Zur Ausbildung der Blüten ist der Einsatz eines speziellen Blühleuchtmittels ab dem Zeitpunkt „Hauptblüte“ (vierte bis fünfte Blühwoche) jedoch absolut notwendig. Sowohl in der vegetativen Phase als auch während der Vorblüte braucht die Pflanze sehr viel Stickstoff, der in den speziell abgestimmten Düngern aus einem Growshop ausreichend vorhanden und leicht über die Wurzeln zu tranportieren ist. Aber auch Stecklinge mit schlechten Voraussetzungen überstehen diese Phase, die so genannte „Vorblüte“, oft ohne erkennbare Mängel. Selbst bei mäßiger Wurzelausbildung oder Schädlingsbefall werden die Ladies zu dieser Zeit alle Anzeichen eines gesunden und grünen Wuchses haben. Sobald sich aber die Blüten ausbilden, steigt der Bedarf an Phosphor und vor allem an Kalium. Wer den NPK ( N= Stickstoff, P= Phosphor, K= Kalium) eines Wuchsund eines Blühdüngers vergleicht wird feststellen, dass im Blütedünger der P und K Gehalt anteilig sehr hoch ist, beim Wachstumsdünger verhält es sich genau anders herum. Am Ende der Vorblüte zeigt sich dann, ob die Wurzeln in der Lage sind, all die Nährstoffe zu transportieren, die ab jetzt von der bis dato schnell gewachsenen Pflanze benötigt werden, um schwere und kompakte Blüten zu entwickeln. Jetzt ist der Punkt erreicht, an dem die/der HeimgärterIn entweder die Quittung für schlechte Vorarbeit erhält oder sich täglich an dicker werdenden Blüten erfreuen kann. Auftretende Mangelerscheinungen können jetzt nicht mehr
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durch zusätzliche Nährstoffzugabe kompensiert werden, weil sie durch mangelnde Bewurzelung nicht an den richtigen Ort gelangen können. Alle im Grow- Fachhandel angebotenen Produkte enthalten prinzipiell genügend Nährstoffe, um auch bei geringer Dosierung gute Erfolge zu erzielen, für Mangelerscheinungen ist nie der Dünger verantwortlich. Vorausgesetzt er wird benutzt. Einige, ganz Schlaue wollen aus Kostengründen auf den Dünger verzichten oder greifen auf Billigprodukte aus dem Supermarkt zurück- die Ergebnisse sind meist verheerend. In 99 Prozent der Fälle sind die Nährstoffe im Medium ausreichend vorhanden, können jedoch aus den verschiedensten Gründen nicht an die richtigen Stellen transportiert werden. Sozusagen ein zu kleines oder zu wenig Rohrsystem für zu viel Wasser.
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7 guerilla growing Das Eckthema
Fußpilz
(tinea pedis) Vorkommen: lauert an Schwimmbadrändern, in Umkleidekabinen, auf Teppichböden von Hotelzimmern. Bei rund zehn Millionen Deutschen findet der Pilz vor allem zwischen den Zehen einen optimalen, feucht-warmen Aufenthaltsort. Psilocybingehalt: Wirkung: lästig, schuppig und juckend Status: legal
Der Schein trügt: Diese seit 27 Tagen blühende Chronic wird sich nicht prächtig entwickeln. Diesem Schlamassel kann nur vorgebeugt werden, indem die Blüte erst eingeleitet wird, wenn die Bewurzelung ausreichend ist und jede Pflanze auch wirklich kerngesund aussieht. Pflanzen, die nach zwei oder drei Tagen Wachstum nicht mithalten können, werden am besten ausgetauscht. Ist das nicht möglich so kann man den gesund aussehenden Pflanzen ein wenig mehr Platz gönnen, indem man die Nachzügler entfernt. Stecklinge, die „misshandelt“ wurden oder aus anderen Gründen Startschwierigkeiten haben, müssen so lange gepeppelt werden, bis alle Schönheitsfehler behoben und eventuell verfärbte Blätter wieder grün sind. Durch das Herausnehmen schlecht entwickelter oder die „Krankenversorgung“ muss die Zucht zwar ein wenig länger in der vegetativen Phase großgezogen werden, der zu erwartende Gesamtertrag ist aber auf jeden Fall besser als das „Durchfüttern“ und das Ausblühen von zu kleinen und schwachen Pflanzen. Sobald die Lichtphase auf zwölf Stunden umgestellt wurde ist eine Korrektur von Fehlern oder Mängeln kaum noch möglich. Ein guter Zeitpunkt zur Umstellung der Lichtphase auf 12/12 Stunden auf Erde oder Coco Medium ist erst erreicht , wenn die Wurzeln gerade anfangen, den Topfboden zu erreichen. Oft werde ich gefragt, wie eine so starke Wurzelbildung denn bei der SOG ( Sea of Green- sehr eng zusammenstehende Pflanzen werden nach nur zwei bis fünf Tagen Wachstum in die Blüte geschickt) in so kurzer Zeit möglich sei? Ganz einfach: Bei der SOG Methode sind perfekte Stecklinge das A&O. Mit ungleichmäßig gewachsenen oder sogar schlecht bewurzelten geht eine SOG Zucht garantiert in die Hose. Lässt man solche Stecklinge blühen wird sich ein Teil der Babies kaum entwickeln und die verbliebenen kompensieren diesen Ausfall nicht durch einen entsprechend höheren Ertrag. Perfekt gepflegte und zur Gänze gleichmäßig gewachsene Klone hingegen brauchen bei guter Pflege nicht länger als fünf Tage, um so gut zu bewurzeln, dass die Blütenstände auch in der Endblüte gut versorgt werden können. Bei hydroponischer Zucht sind die Auswirkungen von Fehlern noch extremer, hier kann oft schon das falsche Leitungswasser Mangelerscheinungen hervorrufen, weil ein zu hoher EC Wert (dieser gibt den Anteil gelöster Salze im Wasser an), im Ausgangswasser die Nährstoffaufnahme so immens erschwert, dass trotz guter Pflege rot-lila Stiele oder gelbe Blattspitzen nicht ausbleiben. Aus diesem Grunde benutzen erfahrene Hydro-GärtnerInnen Regen- oder Osmosewasser. Bei einem Ausgangs EC Wert des Wassers von 0,3 mS kann das Wasser bestmöglich mit Dünger angemischt werden, so dass die Pflanzen die im Dünger enthaltenen Nährstoffe optimal aufnehmen können. Bei hydroponischer Indoor Zucht ist gutes, mineralarmes Wasser wie zuvor beschrieben ein absolutes Muss, bei Erde oder Coco schadet es auch nicht. Auch hierbei wirkt es ertragssteigernd, jedoch nicht im selben Umfang wie bei der hydroponischen Zucht.
Diesselbe Pflanze 19 Tage später: rote Stiele und gelbgrüne Blätter. Alle anderen Pflanzen im Raum waren gut entwicklet. Der Grund auch hier: Zu wenig Wurzeln im Wuchstadium. Auch bei Schädlingsbefall oder falschem Klima sind die ersten vier Wochen der Blüte oft trügerisch. Die Pflanzen wachsen so schnell, dass ein Befall mit Kleinstvieh oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oft nicht auffallen: Werden die Schädlinge nicht erkannt so vermehren sie sich sich während der ersten Wochen explosionsartig und schlagen in den letzten beiden Wochen zu. Das Ergebnis sind Ertragseinbußen bis zu 30 Prozent. Auch ein fortgeschrittener Schädlingsbefall wurde schon von so manchen Hobbygärtner für ein Nährstoffdefizit gehalten und mit Dünger bekämpft, mit der fatalen Folge einer Überdüngung und somit einer zusätzlichen Schwächung der Liebsten. Zur Zeit der Blütenbildung ist es auch viel zu spät für eine Schädlingsbekämpfung, selbst biologische Spritzmittel haben direkt auf der Blüte nichts zu suchen. Selbst organische Zusätze sollte nicht in die Tüte gelangen und wer nicht rauchen möchte, was selbst bei pestizidbehandelten Lebensmitteln verboten ist, sollte die Abbauzeiten von Pflanzenschutzmitteln peinlichst einhalten. Bei Hanfpflanzen kommt eine Behandlung mit der chemischen Keule, wenn überhaupt, sowieso nur während der vegetativen Phase in Frage, da die kurze Blütezeit nicht ausreicht, Pestizide vollständig abzubauen.
die Menge der aufnehmbaren Nährstoffe stark reduziert - fertig sind die gelben Blätter. Auch führt zu starke Wassergabe in den letzten Wochen zu einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, was das heißt wurde hier ja schon beschrieben. Wer trotz Bemühen kein Gefühl für die richtige Feuchtigkeit des Substrats entwickelt oder einfach keineZeit hat, ständig nach dem Rechten zu sehen, sollte sich ein Tensiometer (Hanf Journal 12/06) zulegen. So wird der richtige Bewässerrungszeitpunkt genau und absolut zuverlässig angezeigt. Kommt die Erde schon zu Feucht ins Haus oder aus dem Laden sollte unbedingt ein wenig Perlite (geschreddertes Vulkangestein) hinzugefügt werden (ca.15-30 Prozent), damit die Erde oder das Cocosubstrat in der Lage sind, mehr Luft zu speichern. Also: Gute Pflege + viel Luft um die Füße und den Kopf + exakt auf Medium, Topfgröße (bei Cococ und Erde) und Sorte abgestimmte vegetative Phase = viele (Haar)Wurzeln = fette BUDS.
Beträgt die Luftfeuchtigkeit in den ersten Blütewochen über 60 Prozent wachsen die Mädels wunderbar. Ab der Hauptblüte und in der Endblüte (Zeit des Spülens mit klarem Wasser, ca. zehn Tage vor der Ernte) jedoch muss der Feuchtegehalt der Luft unter diesem Wert liegen, da die Blüten ansonsten zwar wunderschön aussehen, jedoch kaum noch an Gewicht und Größe zulegen. Deshalb suchen erfahrene IndoorzüchterInnen immer einen Weg, die Luftfeuchtigkeit in der Haupt- und Endblüte unter 60 Prozent zu halten. Sollte eine zum Problem werden kann mit einem größeren Lüfter mit einen regulierbaren Dimmer für die Abluft Abhilfe geschaffen werden. Oder es wird eine zusätztliche Frischluftquelle installiert, wobei die frische natürlich nicht aus der Waschküche kommen sollte sondern möglichst trocken sein sollte. Ein weiterer, oft auftretender Grund für eine Unterversorgung ist eine zu häufige Wassergabe. So wie übereifrige Mütter haben auch HanfgärtnerInnen den Hang, ihrer Brut zu viel des Guten zu verabreichen- frei nach dem Motto: Viel hilft viel. Aber: Wer es zu gut mit seinen Kleinen meint schadet ihnen. Zu Feuchte und/oder schlecht durchlüftete Erde kann keinen Sauerstoff speichern. Die Wurzel können durch den Sauerstoffmangel in zu feuchten Medien keine Kapillarhäarchen entwickeln, die Wurzeln sehen aus wie Spaghetti. Eine gut entwickelte Hanfwurzel in jungem Stadium gleicht eher einer Fischgräte, von der Hauptwurzel zweigen im besten Falle alle ein bis zwei Millimeter kleinste Haarwurzeln ab. Durch eine zu starke Wassergabe wird deren Anzahl und somit
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#76 cooltour Das Eckthema Stattlicher Kahlkopf (Psilocybe azurescens)
Rolys Silberscheiben des Monats November Roland Grieshammer
Vorkommen: wächst mit Vorliebe in sehr feuchter Umgebung, bei mäßiger Temperatur auf Holzresten. Psilocybingehalt: 1,78% plus 0,38% Psilocin, 0,35% Baeocystin Wirkung: halluzinogen Status: illegal
Junyq: Augen Blicke
(trottoirpoesie) Als Erfinder des Poetry Slams gilt Marc Kelly Smith aus Chicago, der 1984 damit begann, Literatur neu zu vermitteln. Zehn Jahre später gab es in Berlin die ersten literarischen Vortragswettbewerbe, und in Frankreich haben Slam Poeten wie Grand Corps Malade oder Souleyman Diamanka Slam Poesie weiterentwickelt, indem sie Poesie mit Musik kombinierten. Der Musikmanager Jan Mehlhose, der auch das Rablabel Subword (Curse!) etablierte, wurde sowohl von dieser Entwicklung in Frankreich als auch von amerikanischen spoken word Künstlern wie Saul Williams oder Ursula Rucker beeinflusst. Slam Poesie hat sich im Underground als populäre Form der Reimkunst etabliert, und mit seinem neu gegründeten Label „Trottoirpoesie“ wird dieser Stil weiterentwickelt und den sehr guten Slam-Poeten, die es in Deutschland gibt, eine musikalische Plattform geboten. Poesie und Musik. Melancholie und Fröhlichkeit. Empathie und Stärke. All das verknüpft der Bochumer Poet junyq auf seinem Debüt „Augen Blicke“ zu einem einzigartigen Hörerlebnis. „Dieses Album ist geschrieben mit kühlem Kopf, heißem Stift und lachendem Herzen“. In „Glaube“ findet er eine Quelle des Lebens, in der „Poststrasse“ lässt er die über die Jahre in seinem Bewusstsein eingebrannten Bilder noch einmal Revue passieren und in „Stärker als Angst“ blickt er auf das zukünftige Leben seines Sohnes. In „Brüder“ lotet er die Hochs und Tiefs unteilbarer familiärer Bande aus, mit dem 21jährigen Poeten Maras mit spanisch-algerischen Wurzeln ist „Poeten des Trottoirs“ entstanden, und seine Heimatstadt Bochum bekommt in „die Bezauberndste“ einen Kranz aus Worten geflochten, die mit dem nicht immer einfachen Erbe der industriellen Vergangenheit spielen. In drei Stücken öffnet er seine „Wellenreiter Tagebücher“, die die endlosen Tage am Meer zelebrieren. „Reime suchen, Rhythmen bilden, Stimmungswechsel, Traurigkeit, die Suche nach Metaphern, die euch packen für die Ewigkeit“ lautet ein zentraler Vers in „Es ist junyq“. Ein Genre drängt an die Oberfläche, und junyq hat in dieser so normal wirkenden Welt „die Tinte der Dichter“ gefunden. Und diese Melancholie ist mein Glück! www.myspace.com/junyq www.junyq.de www.trottoirpoesie.de
TC: Evolution (d style) „In der Minute, in der du faul wirst, fällt alles auseinander. Musik steht nie still, sondern vibriert. Wenn du mit Sound arbeiten willst, musst du immer in Bewegung sein!“ Und bisher war doch 2007 ein sehr erfolgreiches Jahr für TC: Die bereits veröffentlichten Album-Singles landeten allesamt an der Spitze der BBC Radio 1 Dance Charts bzw. der Drum & Bass Charts von BBC Radio 1 und BBC 1Xtra. Darüber hinaus wurde er von BBC 1Xtra als Best Breakthrough Producer und Best Producer ausgezeichnet und erhielt massiven Support von nahezu allen wichtigen Drum & Bass Club- / Radio-DJs, darunter DJ Hype, Zane Lowe, Annie Mac, Jo Wiley, Pete Tong, Mary Anne Hobbes, Eddy Temple Morris oder Grooverider, der auf BBC 1 schwärmte: „The mix of style is a breath of fresh air“. Neben den bereits veröffentlichten Album-Singles, die hier erstmalig auf CD erhältlich sind, beinhaltet „Evolution“ jede Menge neuer Hit-Tunes wie „Drink“, „F*ck What You Heard“ oder „Raise The Roof“. Gemeinsam mit dem ehemaligen Raver MC Jakes, der sich 1993 der Bristoler Ledge-Crew anschloss, bildet TC seit „Deep“ ein Killer-Duo. Auch „Get That Girl“ glänzt durch mehr als ungewöhnliche Breakz und plötzliche, fast schon grindcoreartige, aber rein elek-
tronische Zwerchfellattacken. Die limitierte Doppel-CD beinhaltet zusätzlich den Top-Mix der Scratch Perverts mit weiteren unveröffentlichten TC-Tracks und einem brandneuen Video einer Dokumentation. www.myspace.com/tc www.dstyle.co.uk
The Dynamics: Version Excursions (gap) Das Covern hat im Reggae seit vielen Dekaden seine Tradition, jedoch oft sehr plakativ bis peinlich. Doch Vinylspezialisten wie Dusty Groove in Chicago oder Fat City in Manchester zufolge kann man die Dynamics getrost als wahres Phänomen bezeichnen! Denn für einen Newcomer klingt die Band sehr ausgereift und eigenständig. Nach diversen erfolgreichen Singles präsentiert das Quintett aus Lyon geniale Coverversionen, bei denen das Original mit Respekt behandelt und der eigene Charme darüber gelegt wird. Da gibt es „7 Nation Army“ von den White Stripes, den Alltime-Soulklassiker „Land Of 1000 Dances“ von Wilson Pickett und das wunderschöne „90% Of Me Is You“ von Gwen McGrae neben Curtis Mayfield’s „Move On Up“. Man begegnet auch Prince-, Bob Dylan- und Rolling Stones-Huldigungen, und meine Highlights sind die erstaunlichen Interpretationen von Herbie Hancock’s „Rockit“, Madonna’s „Music“ und Led Zeppelin’s „Whole Lotta Love“. Das Ergebnis ist so unterschiedlich und verschroben, so voll von den verschiedensten Einflüssen, wie die Bandmitglieder selbst. Von den Dörfern Kameruns, den heiligen Hallen Harvards zu den Palästen in Versailles, den Strassen Bristols zu den Plätzen der Provence – The Dynamics haben in ihrem Genre ein feines Ding gezaubert, zu dem man sauber grooven kann. Ein soul-infizierter Soundcocktail – deeply rooted! www.myspace.com/thedynamicsound www.grooveattack.com
Eastenders: Beyond The Path (poets club) „Über den Weg hinaus“, so der Titel des zweiten Albums der Kreativ-Kombo Eastenders, denn Weltmusik muss nicht immer gleich nach Manu Chao klingen. Hier werden Grenzen ausgelotet, und die vielen Freunde aus ganz Europa kommen als Remixer und Vokalisten zu ihrem verdienten Auftritt. Der Opener „Capitalism“ feat. Bajka entstand während des G8-Gipfels in Rostock, wo die bekannte Sängerin sich zu einem globalisierungskritischen Text inspirieren liess. Die rare Perle „Sex And Cookies“ besticht mit attraktiver Sitarmelodie unterlegt von Beats à la auf die Kochtöpfe klöppeln, und den marokkanischen GnawaBeat auf „Allez Allez“ besingt der wohlbekannte Algerier Hamid Kouicem. Von Eastenders’ erstem Track „Original Style“ (2001) waren selbst ihre Vorbilder Badmarsh&Shri und The Underwolves (JCR) so angetan, dass sie den Darbuka-Track mit dem charakteristischen Didgeridoo-Break gerne remixten. Der deepe Kabuki-Remix von „Misterio” schaffte es bereits auf diverse Kopplungen wie „Essential Asian Flavas“ des geschätzten Londoner Outcaste-Labels, und der sturz-trunkene Drum’n’Bass-Hit „Vino Vino“ von Bassface Sascha & Franksen ist ein Track für die Stunden des Loslassens. Alternativ gehen die Eastenders mit „Road To Marrakech“ in eine verträumte Loungerichtung mit reichlich Geflöte aus Fernost. Ob Darbuka, Kanunflöte, Tambur oder Tabla – das würdige Gefühl des Bauchtanzes, die musevolle Entspannung eines türkischen Dampfbads oder der volltrunkene Tanz ziehen in bildlicher Musik herauf. Sindbad lässt grüssen. www.eastenders.de www.poetsclubrec.com
Alphawezen: Comme Vous Voulez (mole listening pearls) Maschinenversteher Ernst Wawra und Sängerin Asu Yalcindag haben sich unter ihrem Nom de Guerre, „Alphawezen“, bereits zweifach als Experten der fremden und seltsamen Welt der Elektrogeräte ausgewiesen. Ihre ersten Tonträger „L’AprèsMidi d’un Microphone“ und „En passant“ schwebten mit traumwandlerischer Leichtigkeit über das fruchtbare Niemandsland zwischen den Genres Triphop, House und Ambient. Das aktuelle Album, „Comme Vouz Voulez“ trägt das Feingefühl im Dialog mit den Maschinenwesen bereits im Namen. „Vom evolutionären Standpunkt aus gesehen, befinden sich die Maschinen gerade im Stadium der Adoleszenz“, erläutert Wawra sein Konzept. So schraubt er auf seinen liebevoll pluckernden 80s Synthies mit den Stimmen von Asu, Verena und Simone weiter an veredeltem melodisch-melancholischen Ambient-ElektronikPop. Den Beweis, dass Maschinen nicht nur rhythmisch gleichgeschaltetes EBM-Gewummer produzieren können, haben seit Kraftwerk-Tagen schon viele erbracht. Dass aber die polyphon verschachtelten Verlautbarungen ihrer Vitalität, die melodische Qualität und Komplexität italienischer Opernarien des 19. Jahrhunderts besitzen, wissen wir erst seit den Experimenten von Alphawezen. Die 14 edlen Klangperlen wirken wie Selbstvergessenheit durch gleichmäßiges, „kontemplatives“ Atmen. New Old Romantics am Werk. www.myspace.com/alphawezen www.alphawezen.com www.mole.de
Tom Bioly & Benji Fröhlich pres.: Permanent Vacation 2 (permanent vacation) Wenn man die beiden nach dem Sound ihrer Heimatstadt fragt, sagen sie: „München ist Disco-Stadt. Das war schon in den 70er Jahren mit Giorgio Moroder so – und so ist es auch heute mit den ganzen anderen Discoheimern.“ In dieser Tradition sieht sich das 2006 gegründete Label „Permanent Vacation“ (in Anlehnung an den ersten Jim-Jarmusch-Film). Gleich die erste Veröffentlichung „Permanent Vacation“ wurde im DJ-Magazin „Groove“ zur Compilation des Monats gekürt, und internationale DJ-Größen wie Peter Kruder oder Lindström waren von der Musik-Auswahl Benjamin Fröhlichs begeistert. Nachdem dieser zusammen mit seinem Partner Tom Bioly die zu Unrecht vergessene Band „Antena“ aus den 80er Jahren wieder aus der Versenkung geholt und mit der fantastischen Kathy Diamond eine Top-Künstlerin unter Vertrag genommen hat, haben die beiden für ihre zweite Compilation nun eine Mischung aus zukünftigen Veröffentlichungen auf PV und einigen ihrer Lieblingsstücke, die sich perfekt in das Permanent Vacation Universum einfügen, zusammengestellt. Meine Hits sind Tomboy’s „Flamingo“, der supergeniale Hot Chip Remix von Junior Boys’ „In The Morning“, Home Video’s kosmischer „Penguin“ (The Loving Hand Remix/DFA), der Synthie-House-Smasher „Axis Shift“ von Lexx, die „Absynth“-getränkte Nummer von Woolfy vs Projections sowie das Glass Candy Outro. Großartiges Isarlistening – Powerpop on the beach again. www.myspace.com/permanentvacationrecords www.perm-vac.com
#76
9 cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats November Roland Grieshammer
Das Eckthema
Champignon (Agaricus) Vorkommen: Wiesen. Psilocybingehalt: -
Wirkung: gesund, lecker und Vitaminreich Status: legal
Heavy: Jazz Money$$
(bbe records) Hinter dem Namen Heavy versteckt sich das Duo Nicky Guiland und Casey Benjamin, beide geboren und aufgewachsen in Queens, New York. Ihre Einflüsse reichen von Rotary Connection über Herbie Hancock bis zu N.E.R.D. und dementsprechend entsteht eine ganz eigene Mixtur, wenn das Duo sich im Studio einschliesst. Poppig, ohne erzwungen zu klingen, soulig, ohne nur alten Vorbildern nachzueifern und durchaus verankert im HipHop. Der Synthie-Beatteppich lässt Erinnerungen an die 80er wach werden und Nicky versteht es mit ihrer starken Stimme die richtigen Melodien dazuzugeben. Mos Def und QTip gefällt’s, und auch ich möchte nicht verheimlichen müssen, meinen Spass an den 12 groovigen Songs zu haben. Favoriten mit ordentlich Funk sind der Opener „Venomous“, der „P.r.i.tt. y. Boy“, das charmante „Jokes on you“, das verführerische „City Girl“, der dynamische „Mylittlesong“, das zweigeteilte „SAM/ SAM‘s Return“, die soulige Ballade „Sqre One“ mit den vocoderverzerrten Männervocals, das durchgejazzte „RAZZmaTAZZ“ und das warmherzige Outro. Ihr Label BBE stellt bereits Vergleiche mit Black Eyed Peas, Pharrell und Gwen Stefani an. Ob sie es in diese Liga schaffen, steht freilich in den Sternen, sicher ist aber, dass ihnen mit „Jazz Money$$“ ein starkes Debüt geglückt ist, welches hoffentlich nicht verschlafen wird. Ich steh’ auf diesen Sound! www.myspace.com/whoisheavy www.myspace.com/bbemusic www.heavymusic.net www.bbemusic.com
Strictly Dancehall Reggae SoundPiraten & Yardcore Sound
Seit Ende Oktober laufen wieder die Bassleitungen heiss. Jeden Donnerstag im Eingang28 spielen abwechselnd die SoundPiraten und Yardcore Sound samt Überraschungsgast heissesten Dancehall Reggae, so übersteht Ihr auch die eisigen Wintermonate... Bless Up!
Eingang28, Christinenstr. 28, Berlin Start: 22:30, Eintritt: 2 € Hier die nächsten Termine:
01.11. Yardcore Sound + Gast 08.11. SoundPiraten + Gast 15.11. Yardcore Sound + Gast 22.11. SoundPiraten + Gast 29.11. Yardcore Sound + SoundPiraten www.yardcoresound.de www.soundpiraten.de
Kate Nash: Made Of Bricks
>> DVD-Special
(polydor)
Sexual Intelligence
Es ist doch immer wieder nett zu sehen, dass es jenseits diverser Zickenkriege zwischen der neuen britischen Songwriter-Generation auch echte Verbundenheit gibt. Dass die 20-jährige Sängerin und Pianistin derzeit in aller Munde ist, hat sie der tatkräftigen Unterstützung Lily Allens zu verdanken, die sich von ihren Demoaufnahmen begeistert zeigte und sie auf ihrer MySpace-Seite populär machte. Doch statt für Ska- und Off-Beat-Einflüsse hat sich Kate für die Folk-Pop-Nummer entschieden und liefert auf ihrem Debutalbum „Made Of Bricks“ eingängige, lebensfrohe Melodien mit Lyrics, die vom gewöhnlichen Leben erzählen, verspielte und abwechslungsreiche Arrangements, die sich geschmeidig am Popmainstream anlehnen, ohne Kate Nashs Individualität gänzlich zu unterlaufen. Mit „Play“ hat sie einen anzüglich schimmernden Anheizer am Start, garniert mit dem schmucken Groove der Hammondorgel. Auf „Mouthwash“ setzt sie sich liebenswert - mit altersgemäßem Reflektionsvermögen - mit ihrem körperlichen und geistigen Wesen auseinander. Gutgelauntes 60s-Popappeal („We Get On“) trifft auf Spacepop („Shit Song”), im balladesken „Nicest Thing“ thematisiert sie in trüben Farben überzeugend die unerwiderte Liebe, und mit einer famosen Piano-Hookline in „Merry Happy“ schließt ein Album, das ich als Klavierfanatiker in seiner ganzen Natürlichkeit und Authentizität liebe. www.myspace.com/katenashmusic www.katenash.co.uk
Bekannt als freizügige Samantha aus der Erfolgsserie „Sex and the City“, nimmt die Schauspielerin Kim Cattrall auch in ihrem zweiten Buch „Sexual Intelligence“ kein Blatt vor den Mund. Hierin verrät sie die Geheimnisse der sexuellen Erregung: Was macht uns an und warum? Verführung, sexuelle Fantasien und Befriedigung spielen in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Kim Cattrall hat etliche Sexualwissenschaftler, Psychologen und andere Autoritäten auf dem Gebiet befragt, aber auch Privatleute interviewt, die sich über ihre sexuellen Vorlieben und Abneigungen äußern. Sie greift auf vielerlei Quellen zurück und verdeutlicht unser Sexualverhalten anhand der jeweiligen sexuellen Reize, auf die wir ganz individuell reagieren. Aber auch im größeren historischen Kontext anhand der Entwicklung des Kleiderstils, der sexuellen Revolution und der Pornographie. Auch von den alten Griechen kann man anhand der überlieferten Sagen von z.B. Aphrodite und Cupido einiges über das menschliche Verlangen erfahren. Der Film basiert auf Kim Cattralls gleichnamigem Bucherfolg. Verführte die attraktive Blonde in ihrer TV-Rolle einst reihenweise die Männerwelt, begibt sich Kim Cattrall in diesem Film auf Recherchetour und versucht die vielfältigsten Ausprägungen eines weltweiten Phänomens aufzudecken. Schamlos, lustvoll und gnadenlos direkt. www.constantin-film.de
10 wirtschaft Das Eckthema
Puppenkernkeule
(cordyceps militaris), Pilz des Jahres 2007
Vorkommen: in der gesamten Nordhemisphäre verbreitet und auch bei uns relativ häufig zu finden, besonders im Herbst. Psilocybingehalt: Wirkung: heilend, als Aphrodisiakum empfohlen, auch für die Stärkung der Lunge, Nieren und Spermienproduktion, gegen Husten, Erkältung und Blutungen. Status: legal. Auch Sportler nutzen sie, da sie als Doping-Mittel nicht verboten sind.
Exzessiv im November - knallt voll rein
Ja, wir wissen, dass unser Online Magazin EXZESSIV sich wieder vermehrt um Hanf drehen sollte. Wir hatten leider länger keine Zeit, nach A‘dam zu fahren, sorry. Das haben wir jetzt nachgeholt und dort die Viva-Sativa KATBONG getestet, mal wieder mit niederschmetterdem Effekt. Außerdem haben wir wieder mal Henk Paschulke (der mit dem Rolf growt ;-)) getroffen und dem Schweizer Hanf Aktivisten Andé Fürst ein Paket in den Schweizer Knast geschickt... Einfach reinschauen und wohlfühlen.... Exzessiv- wir hören das Gras wachsen www.exzessiv.tv www.cannabis-info.de www.hanfjournal.de
HanfHaus Reutlingen
#76
Buchtip:
Naturdrogen und ihr Gebrauch von Alexander Ochse
Seit Mitte 1995 gibt es in Reutlingen in der Weingärtnerstrasse das HanfHaus, Fachgeschäft für Produkte aus dem Rohstoff Hanf. Die Schwerpunkte bilden Kleidung, Nahrungsmittel, Naturkosmetik mit Hanföl & Accessoires (Taschen, Rucksäcke, Börsen) sowie Wasserpfeifen, Vaporizer, Raucherzubehör der führenden Hersteller und Literatur zum Thema Hanf und anderen „Pflanzen der Götter“. Doch nicht nur der Verkauf steht im HanfHaus Reutlingen im Vordergrund. Auch Schüler, Lehrer, Eltern und andere Neugierige werden mit ausführlichen Infos rund ums Thema Hanf versorgt – sei es für Referate, bei rechtlichen Problemen oder um ganz einfach Vorurteile abzubauen. Zeit genommen wird sich hier für jeden, und die Kunden aus einem großen Einzugsbereich wissen die fachliche Beratung, den freundlichen Service und die einzigartige Produktauswahl zu schätzen und nicht wenige kommen (fast) nur deshalb nach Reutlingen. Im Februar diesen Jahres wurde das Geschäft vom Gründer Wolf Dieter Schmidt an die neue Inhaberin Anke Pohl übergeben, die nun zusammen mit ihrem Lebensgefährten Christian Grenz und den langjährigen und engagierten Mitarbeiterinnen Steffi Giesel und Melanie Deschner den Betrieb in bewährter Weise weiterführt. Zusätzlich bietet die Homepage des Fachgeschäfts entsprechende Informationen zu den vielfältigen (legalen) Einsatzmöglichkeiten von Hanf als Nutzpflanze.
www.hanfhaus-reutlingen.de
Aufklärung ist wichtig. Vor allen Dingen wenn es sich um Naturdrogen handelt. Diese waren in unserer Gesellschaft lange Zeit in Vergessenheit geraten, weil sie von Kirche und Staat über Jahrhunderte hinweg bekämpft wurden und immer noch werden. Gerade aber die jüngere Generation hat heutzutage Drogen wie Psilocybine, Engelstrompete oder den Fliegenpilz zu berauschenden Zwecken wieder entdeckt. Leider fehlt denen, die diese Drogen nutzen, meist fundamentales Wissen darüber. Im Gegensatz zu vergangen Jahrhunderten wird das Wissen über diese Drogen nicht von Generation zu Generation weiter gegeben und so kommt es bei den jungen Usern immer wieder zu Vergiftungen oder Unfällen im Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen aus freier Wildbahn. Der Nachtschatten Verlag aus der Schweiz präsentiert mit seinem neusten Werk „Naturdrogen“ von Alexander Ochse eine umfassende Übersicht über Psychodelika, Stimulanzien und Narkotika, die Mutter Natur hervorgebracht hat. Auf fast 200 Seiten werden die einzelnen Pflanzen wissenschaftlich fundiert und kulturgeschichtlich beschrieben. Ebenso geht der Autor genau auf die eventuellen Gefahren, das Mißbrauchspotential und Gegenmaßnahmen bei Überdosierungen ein. Das Buch ist eine unerlässliche Hilfe wenn es darum das Gefahrenpotiential, den eventuellen Nutzen und die Begleit- und Folgeerscheinungen beim Konsum von Naturdrogen besser als bisher einzuordnen. Naturdrogen und ihr Gebrauch. (Broschiert) von Alexander Ochse (Autor) 220 Seiten Verlag: Nachtschatten Verlag; 1.Auflage September 2007 ISBN-10: 303788150X, ISBN-13: 978-3037881507 Preis 25 Euro
#76
11
Breitspiele
fun+action Kerstin Koch Blaufärbender Kahlkopf (psilocybe cyanescens)
Die Internationalen Spieletage sind oder kurz gesagt die Spiel 07 in Essen ist vorbei. Und wie in jedem Jahr liegen in meiner Küche einige neue Spiele, von denen ich euch in dieser Ausgabe schon mal ein paar vorstellen werde. Das sind: „Filou“ (2F-Spiele), „Die Wiege der Renaissance“ (DDD-Verlag), „Cash’n Guns Live“ (Repos Production), „Cop & Killer“ (Games Heads) und „Der Goldene Kompass“ (Kosmos). Wer wissen will, wie all die anderen Neuerscheinungen bei den Messebesuchern abgeschnitten haben, kann sich auf der Fairplay-Seite informieren. (http://fairplay-online.blogspot.com) Und wie in jedem Jahr wurde der deutsche Spielepreis vergeben: „Die Säulen der Erde“ (Ausgabe 01/07) dürften mit dieser Auszeichnung und der gerade erschienenen Erweiterung für fünf und sechs Personen unter so manchem Weihnachtsbaum zu finden sein. Glück, Bluff Filou Eigentlich will ja niemand die Katze im Sack kaufen, aber da „Filou“ ein Kartenspiel von Friedemann Friese ist, ist es einen Versuch wert. Wie schon bei „Fiji“ (Ausgabe 01/07) müssen die drei bis fünf Mitspieler zwar keine Perlen, dafür Karten setzen ohne zu wissen, was die anderen so legen. Aber der Reihe nach: Jeder Spieler erhält einige „Mäuse“ (umgangssprachlich für Geld) und ein Kartenset auf dem Hunde, Katzen oder ein rosa Hase abgebildet sind. Auf dem Spieltisch liegen neben der Karte „Katze im Sack“ die Mäusekarten mit Mäusen obenauf. Und los geht es. Der Reihe nach platzieren die Spieler verdeckt je eine Karte (ihre Katze im Sack) unter den Mäusen um anschließend das ganze Kartenpaket zu ersteigern, oder auch nicht. Zuerst wird die erste gelegte Karte aufgedeckt und reihum wird geboten, passt ein Spieler, bekommt er die Belohnung auf der niedrigsten Mäusekarte, anschließend wird die nächste Karte aufgedeckt, es wird weiter geboten, bis wieder ein Spieler passt, der nimmt sich die nächsten Mäuse. Das geht weiter, bis ein Spieler übrigbleibt, der zahlt sein Gebot an die Bank und bekommt dann die Katzen im Sack, ob er will oder nicht. Allerdings sind unter den Katzen nicht nur Schmusekatzen, die ihren Besitzern viele Pluspunkte bringen, sondern auch richtige Kratzbürsten, die negativ zu Buche schlagen. Außer, es befindet sich ein kleiner Hund im Sack, der erledigt das größte Katzenproblem. Ist es allerdings ein großer Hund, vertreibt dieser die wertvollste Katze. Treffen mindestens zwei Hunde aufeinander, beschäftigen sie sich miteinander und lassen die Katzen links liegen. Fehlt noch das rosa Häschen: bringt nichts, schadet aber auch nicht. Da jeder Spieler neun Karten hat, werden weitere acht Runden gespielt. Wer am Schluss die meisten Punkte aus Mäusen und Karten hat, gewinnt. Ein Spiel für zwischendurch, ebenso als Intro oder Absacker eines Spieleabends geeignet. Eins ist allerdings Voraussetzung: Man sollte schon ein Faible für „die Katze im Sack“ haben. Mehr als nett. Für viele Cash & Guns Live Ein Pfiff aus der Trillerpfeife ertönt und die sechzehn Leute, die gerade noch mehr oder wenig sinnlos im Raum umhergelaufen sind, bleiben stehen und zielen mit imaginären Waffen aufeinander. Kurze Zeit später ein erneuter Pfiff und zwei der Mitspieler trotten mit erhobenen Händen und unter lauten Buhrufen in die Feiglingecke. Die anderen brüllen „Banzai“ und zeigen somit an, dass sie was von der Beute wollen. Ob sie was kriegen, wird sich zeigen. Jeder Spieler erhält zu Beginn der Runde eine Karte, die zeigt, ob er entweder mit einer Waffe ausgerüstet ist oder zumindest eine Wunde wegstecken kann. Zuerst treffen alle, die eine „Bang!Bang!Bang!“-Karte haben, allerdings nur, wenn das Opfer nicht gerade in der Feiglingecke steht. Sollte der Getroffene, der sich die rechte Hand an die Brust hält, ein Messer haben, kann er eine weitere Person verletzen, hat er aber eine Handgranate, geht die los und das kann für einige Leute den direkten Weg ins Krankenhaus bedeuten. Glücklich, wer eine Kevlarweste trägt, die hält wenigstens eine Attacke ab. Anschließend treffen Mitspieler, die zwei Knarren haben und ganz zum Schluss diejenigen mit Schrotflinte, deren Streuwirkung noch ein paar andere ins Krankenhaus schicken kann. Alle, die jetzt noch stehen, teilen die Kohle gerecht unter sich auf und die nächste Runde beginnt. Feiglinge dürfen gleich wieder mitspielen, die Verletzten aus dem Krankenhaus müssen noch ne Runde in der Feiglingecke regenerieren. Nach fünf Runden ist Schluss und es gewinnt das Team, das die meiste Kohle gescheffelt hat. Allerdings nur, wenn mindestens ein Mitglied putzmunter ist. Eine sehr spaßige Variante von Cash’n Guns. Und vor allem können bis zu zwanzig Leute mitspielen. Filou Autor: Friedemann Friese Verlag: 2F-Spiele Spieler: 3–5 Alter: ab 8 Dauer: 20 Minuten
Cash’n Guns Live Autor: Ludovic Maublanc Verlag: Repos Production Spieler: 8–20 Alter: ab 8 Preis: ca. 18 Euro
Taktik Die Wiege der Renaissance ist ein kleines aber reizvolles taktisches Kartenspiel für zwei bis vier Spieler. Diese buhlen um kulturelle Entwicklungen oder historische Persönlichkeiten, mit dem einen Ziel, den Gegnern möglichst viel Einfluss wegzunehmen um den eigenen zu vergrößern. Die Auslage besteht aus einer spielerabhängigen Anzahl von Ereigniskarten und vier Karten, entweder Personen- oder Kulturkarten. Sowohl auf den Ereigniskarten als auch auf den Kultur- und den meisten Personenkarten sind Symbole aufgedruckt. Während des Spiels platzieren die Spieler Einflusssteine auf den Ereigniskarten und nehmen weitere Karten auf. Kulturkarten müssen offen und Personenkarten können verdeckt ausgelegt werden, um sie später einzusetzen. Um an einer Wertung teilzunehmen, müssen die Spieler mindestens einen Einflussmarker auf die Kultur- oder Personensymbole einer Ereigniskarte platzieren, allerdings sind pro Karte höchstens zwei Spieler erlaubt. Ausgelöst wird eine Wertung, sobald alle Symbole einer Sorte belegt sind. Bei einer Kulturwertung erhält derjenige Spieler Einflussmarker vom Gegner, der mehr Kulturkarten mit dem entsprechenden Symbol des Ereignisses hat. Allerdings verliert er auch Karten. Bei einer Personenwertung können die beiden Kontrahenten aus der Hand Personenkarten mit dem Symbol des Ereignisses spielen wie auch die verdeckt ausliegenden. Es gewinnt, wer mehr Punkte aufweist. Dafür erhält er mindestens einen Einflussmarker vom Unterlegenen, verliert alle Personenkarten, der andere darf eine behalten. Eine neue Ereigniskarte wird aufgedeckt. So geht das immer weiter, bis nur noch zwei Ereignisse ausliegen und wer dann die meisten Einflussmarker hat, gewinnt. Das Schöne an diesem Spiel ist, es nimmt nicht viel Platz weg, weist einiges an Tiefgang aus, dauert so ne knappe Stunde und ist auf alle Fälle was für die Reisetasche, um auch im Urlaub nicht auf ein Spielchen verzichten zu müssen. Langweilig Cop & Killer Sieht zwar einladend aus, die Schusswaffe und das Absperrband und der zweigeteilte Spielplan lassen Spannung aufkommen. Leider hält die nicht lange vor. Zumindest nicht in unserer Spielrunde, die wir aus Langeweile abgebrochen haben. Okay, wir haben nur zu viert gespielt. Und bei so wenig Leuten ist Cop & Killer nicht spielbar. Allerdings können bis zu zehn Spieler teilnehmen. Dann könnte es auch mehr Spaß machen, ausprobiert haben wir es nicht. Allerdings ist für mehr als sechs Leute der Spielplan etwas klein. So fällt dieses Spiel erst einmal unten durch und sollte unbedingt getestet werden, bevor einer von euch dafür Geld ausgibt. Schade, schade. Enttäuschend Der Goldene Kompass ist als Buch der Renner und soll selbst Harry Potter um Längen schlagen. Kein Wunder, dass sich Kosmos dieser Geschichte annimmt und ein Spiel daraus macht, was sage ich, ein Spiel, nein zum gleichnamigen Film ist ein zweites erschienen. Mir hat schon das zum Buch gereicht. Ein einfaches Familienspiel, bei dem auch schon Achtjährige mitspielen können. Der Goldene Kompass ist ein Start-Zielspiel, wer zuerst ankommt, hat gewonnen, gesetzt den Fall, er konnte genügend Erfahrung sammeln und drei Freunde finden. Und das ist wirklich nicht schwer. Wer sich für dieses Spiel interessiert, sollte dieses wie auch „Cop & Killer“ unbedingt Probe spielen, bevor dafür Geld über die Ladentheke wandert. Leider. Im Übrigen bekam das gleichnamige Spiel zum Film von den Messebesuchern noch schlechtere Noten.
Die Wiege der Renaissance Autor: Hanno + Wilfried Kuhn Verlag: DDD Verlag GmbH Spieler: 2–4 Alter: ab 12 Dauer: ca. 60 Minuten Preis: 12,95 Euro
Cop & Killer Idee: Michael Nietzer Verlag: Game Heads Spieler: 4–10 Alter: ab 12 Preis: ca. 40 Euro
Das Eckthema
Der Goldene Kompass Autor: Inka und Markus Brand Verlag: Kosmos Spieler: 2–4 Alter: ab 10
Vorkommen: Ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika, er ist aber mittlerweile auch in Mitteleuropa zu finden. Er wächst saprophag auf Holzresten oder Laub. Psilocybingehalt: 0,85% Wirkung: halluzinogen, zwischen Euphorie und Angstzuständen schwankend Status: illegal.
Überleben in der Wildnis Die grossstadtsurvivor in Bayern
Vor vielen haben wir schon gewarnt, vor vielem haben wir euch schon gerettet ... was heißt euch: die Welt! Doch vor einem noch nicht! Erst jetzt, nach jahrelanger Survivortätigkeit trauten sich eure grossstadtsurvivor an eine Königsdisziplin des survivens: Bayern! Technisch gesehen ist dies gar nicht möglich: Eine lebensfeindliche Umgebung – giftige Gase zerstören die Atmosphäre. Ein Gemisch aus Ammoniak und Kuhdung lässt jeden Preußen sofort zur Salzstatue erstarren! (Preuß im bayuwarischem Sinne: Alle Nicht-Bayern - außer Österreicher, Schweizer und Teile Baden-Württembergs – ja Chinesen sind Preußen) Nur dank eine Shuttels haben wir uns überhaupt getraut, dieses Stück Land zu betreten. Außenerkundungen konnten nur mit Atemschutzmasken durchgeführt werden. Kurzes Abnehmen dieser versetzten uns in einen psychoaktiven Zustand, der nur mit dem DopeHead2000 verglichen werden kann. Dank der Außenatmosphäre ist der Bayer dauerhaft so weggeballert, das er von keiner sinnvollen Droge etwas spürt.
Wissenswertes über Bayern
Dank dieser Luft-Vergiftung sind nur wenige Fakten über Bayern bekannt. Deine grossstadtsurvivor klären deshalb auf: Ein typisches Dorf in Bayern besteht aus 1 Kirche, 2 Friedhöfen, 5 Häusern, 7 Kühen, 10 Schweinen, 13 Misthaufen und 25 Wirtshäusern. Für einen Bayern beginnt Norddeutschland spätestens bei Frankfurt am Main, wenn nicht schon bei Nürnberg (wie? in Deutschland gibt es noch andere Bundesländer?), für ihn ist Alkohol ein Lebensmittel und der Genuss von Drogen führt seiner Ansicht nach unweigerlich zum sofortigem Tode – sollte es in Ausnahmefällen nicht passieren, liegt dies sicherlich daran, dass kein Kreuz im Drogenkonsum-Raum hing und somit Gott es nicht gesehen hat. Zu guter letzt sollte man noch über den Bayern wissen, dass er wirklich glaubt, dass das bayerische Schulsystem das Beste ist! Was nicht stimmen kann – wie sind sonst die CSU Ergebnisse zu erklären! Damit ihr den Bayern auch verstehen könnt, hier ein paar Hilfen. Wenn er dich als „Sau Bur, elendiger“ bezeichnet, zollt er dir Respekt!, „Mir ham nix gegen Haiden!“ meint lediglich, dass er gerade keinen Elektroschocker, Baseballschläger oder Weihwasser dabei hat. „I ho hunger“ steht für: Ich trinke heute ein Weizen und „Da kenn I me net aus“ meint, dass er CSU wählt.
Beckstein, Beckstein - alles muss versteckt sein
Ansonsten ist präparieren angesagt, sollte man wirklich nach Bayern einreisen – was vermieden werden sollte! Es gibt sowieso keinen Grund nach Bayern zu fahren. Entweder man muss durch, da man sich nach gutem Schweizer Gras sehnt oder man will nach München! Wer immer noch behauptet, München liegt in Bayern, sollte einmal scharf nachdenken: München hat einen SPD-Oberbürgermeister und eine schwule Wähler-Liste war an der Regierung – das kann nicht Bayern sein. Aber wieso auch immer ihr nach Bayern müsst – ok, es sei denn, ihr wurdet vom Bund nach Bayern versetzt, dann hier bitte mit dem Lesen aufhören – präpariert euch mit den lebensnotwendigen
gss-wir-haben-Bayern-überlebt-Produkten:
• Seriös – nix merk und nix find! Der Kurzhaarschneider, der nur 0,00 Millimeter kann. Zum Abschneiden sämtlicher Dreads/längeren (> 0,05 mm) Haare und anderer verseuchter Haare! • Heu-Misch – die perfekte Tarnung! Eine zusammenklappbare Mistgabel, damit hält euch jeder für einen echten Bayern • Nix-Brenn – safty everywhere! Ein umhängbares Kreuz zur Vermeidung eines Verbranntwerdens auf dem Scheiterhaufen. • Hochdeutsch! Eine Sprache, die ein Bayern niemals versteht und euch daher als Touristen betrachtet
Nicht nur ihr wollt surviven! Auch Bayern haben das Bedürfnis nach Lebensfreude. Doch ist einem Bayern noch zu helfen? Prinzipiell nein! Doch wir wären nicht eure grossstadtsurvivor, wenn wir nicht dieses Problem lösen könnten. Das neue gss-entbayrischen-boot-camp schafft es, aus einem Bayern einen Menschen zu machen. In Kursen wie: „Christus ist Tod – Schaff den Ausstieg aus der Kirche“, „Hochdeutsch für Anfänger“, „Trachtausziehen leicht gemacht“ oder „Bier ist auch eine Droge“ mit Unterkursen wie „Bier erst ab neun“ oder „Ein Kasten am Tag ist genug“ wird jeder Bayern irgendwann geheilt. Sollte das BootCamp nicht reichen, bietet Fixology noch weitere Drogenmessen zur Entwöhnung des bayrischen Lebensstils an Unsere Expedition durch Bayern geht gerade zu Ende. Unser Shuttel nimmt Kurs auf Berlin. Ein Scheinwerfer erfasst uns. Wir erstarren. Am Rande des Kegels: eine Figur. Eine Begegnung der dritten Art. Zum ersten Mal in unserem Leben stehen wir einem kleinen grünen Männchen gegenüber. Zweien sogar. Und sie brüllen: „Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!“ Wir wurden gewarnt. Bayern ist gefährlich. Eure grossstadtsurvivor(.de)
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#76 fun+action Das Eckthema
Atompilz,
fester Bestandteil des Nuklearen Friedens und nicht zum Verzehr geeignet! Vorkommen: in politischen Krisengebieten
Die Hanfberatung im HanfJournal Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Psilocibingehalt: Wirkung: destruktiv und stimmungshemmend
Marie (22) aus Würzburg fragt: „Hallo Kascha, ich habe gehört, dass jetzt ein Grenzwert für THC im Autoverkehr beschlossen werden soll. Wie muss ich das verstehen? Lässt sich dieser Grenzwert irgendwie in Joints oder in Gras umrechnen, beziehungsweise heißt das denn, dass man bis zu diesem Grenzwert bekifft fahren darf?“
Status: uncool
Robert (19) aus Berlin fragt: „Hallo Kascha, da ich dieses Jahr selbst geerntet habe, würde ich das gern pur rauchen. Ich habe bisher immer mit Tabak (Zigaretten) gemischt, etwa in einem Verhältnis von 2/3 Tabak und 1/3 Gras. Jetzt, wo ich es ohne Tabak probiere, brennt der Joint nicht richtig ab, muss man irgend etwas beachten?“ Kascha antwortet: „Hi Robert, ich hoffe, du befindest dich mit deiner Ernte in einem Land, in dem das auch legal ist. Für Pur-Spliffs gibt es tatsächlich ein paar Besonderheiten. Es ist zum Beispiel wichtiger als beim Mischen mit (trockenem) Tabak, dass das Gras nicht zu feucht ist, dann brennt es schlecht. Zu trocken sollte es aber auch nicht sein - dann kratzt es sehr. Eine beliebte Methode ist, es langsam in einer luftdichten Plastikdose zu fermentieren. Auch ein beim Zerpflücken übersehener Samen kann sich fatal auf das Rauchverhalten auswirken. Da ein Purjoint aber sowieso meist etwas schlechter abbrennt, ist es günstig, etwas dickeres Papier zu verwenden. Das brennt dann selbst etwas stärker und hält den Joint länger am Leben. Gut funktionieren auch BluntPapers, die aber natürlich wieder Tabak enthalten. Auch beim Anzünden muss man etwas gründlicher sein als bei einem „normalen“ Joint, da das Ende das man anzündet häufig etwas locker ist. Manch einem kratzt so ein Pur-Joint zu sehr, in diesem Fall hilft es, einfach den Filtertip weg zu lassen. Wenn man beim Rollen genug Druck ausübt und das Ende möglichst dünn macht, lässt sich das Ergebnis dann trotzdem ganz gut rauchen. Falls es dann immer noch zu sehr kratzt, kann es auch helfen, einen schmaleren Joint zu bauen: Je mehr Rauch, desto mehr muss man auch husten.“ Chris (ohne Alter und Wohnort) fragt: „Du, ich hab da mal ne Frage . Ich habe einen Kieferbruch und meine Fresse ist total verdrahtet, ich bekomme also meinen Mund nicht auf und ernähre mich gerade nur von Suppe. Aber was kann ich machen, wenn ich gerade einen Fressflash habe, was könnte ich dann mal ausprobieren....bitte hilf mir.......?“ Kascha antwortet: „Hey Chris, da möchte, glaube ich, kaum jemand mit dir tauschen, zuerst einmal wünsche ich dir gute Besserung. Was ich dir empfehlen
kann, hängt sehr davon ab, wie weit du deinen Mund auf bekommst, um die Suppe rein zu löffeln. Sättigend, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig, ist zerdrückte Banane. Ich kann mir auch vorstellen, dass etwas flüssigerer Schokopudding eine ganz gute Lösung ist, zum Beispiel der, den man für 19 Cent in den meisten Supermärkten bekommt. Etwas schräg, aber ganz lecker und auch ohne viel Mundaction zu essen, ist Babybrei, den es auch in vielen Geschmacksrichtungen nach Wahl gibt. Wenn du einen etwas dickeren Strohhalm findest, sparst du dir vielleicht sogar die ganzen komplizierten Manöver mit dem Löffel, einfach mal probieren. A propos probieren, vielleicht fällt dir auf deinem Fressflash auch mit ein paar passenden Zutaten (Joghurt, Früchte, Schokolade, Marshmallowcreme, Erdnussbutter, Eiscreme, usw.) und einem Mixer etwas spontan Geniales ein.“
Kascha erklärt: „Hallo Marie, nein, das heißt es nicht und es ist auch unwahrscheinlich, dass eine solche Regelung jemals getroffen wird. Der Grenzwert hat einen anderen Grund, für den ich vorsichtshalber etwas weiter aushole. Der Abbau des Cannabiswirkstoffs THC im Körper findet sehr langsam statt, während die Nachweismöglichkeiten immer genauer werden. Wenn man also 6-7 Stunden nach dem Rauchen eines Joints kein erhöhtes Unfallrisiko mehr hat, ist der Joint zum Teil noch mehr als 12 Stunden im Blut nachweisbar, Abbauprodukte können noch Tage bis Wochen später festgestellt werden. Immer wieder wird bei Cannabiskonsumenten somit der Feierabendjoint morgens auf dem Weg zur Arbeit noch festgestellt, was als Fahrt unter Drogeneinfluss gewertet wird. In der Praxis hat sich in vielen Bundesländern durchgesetzt, bei einem Wert von unter 1,0 ng/ml THC im Blut nicht von einem erhöhten Risiko für die Verkehrssicherheit auszugehen, in Einzelfällen auch noch bei 2,0 ng/ml. Dies entbehrte allerdings jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Derzeitig wird zum Beispiel von Wissenschaftlern der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin ein Grenzwert zwischen 7 und 10 ng/ ml empfohlen. Dieser entspräche dann etwa der Regelung mit Blutalkoholgrenzwerten, wo bei einer Blutalkoholkonzentration von bis zu 0,5 Promille bei fehlerfreier Fahrt nicht von einer Rauschfahrt ausgegangen wird. Bekifft fahren dürfte man dann also, wie du siehst, immer noch nicht, Kiffer die ihren Cannabiskonsum und die Teilnahme am Straßenverkehr trennen können, haben somit aber etwas mehr Rechtssicherheit. Leider ist es von Konsument zu Konsument verschieden, wann man den Grenzwert nach dem Konsum wieder unterschreitet. Dazu kommt, dass der Wirkstoffgehalt von Schwarzmarkt-Gras völlig unbekannt ist. Mit einem Abstand von etwa 10-12 Stunden nach dem letzten Joint könnte man etwa auf der sicheren Seite sein. Eine weitere ungeklärte Frage betrifft aber die Abbauprodukte: Ab einem bestimmten Wert wird von regelmäßigem Cannabiskonsum ausgegangen. Im Gegensatz zu gelegentlichem Cannabiskonsum wird dann von einer mangelnden Fahreignung ausgegangen und der Führerschein wird eingezogen, wenn man seine Fahreignung nicht mit regelmäßigen Drogentests und einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) nachweisen kann. Und das selbst, wenn man nicht bekifft gefahren ist: Es wird dann pauschal davon ausgegangen, dass man den Konsum nicht von der Teilnahme am Straßenverkehr trennen kann.“