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unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe 02/08 Franjo erklärt Euch in dieser Ausgabe auf Seite 4 die Zusammensetzung von Cannabisrauch im Vergleich zu Tabakrauch.
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5 guerilla growing
Hinsichtlich des Kultursubstrates und der Pflanzenrestentsorgung erfahrt Ihr dank KIMO alles auf den Seiten 5 und 6.
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Überall Hanf Europaweite Durchsuchungen bei Growshop Kunden - „Aktion Sativa“ schockiert Hanf Szene
Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86
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Mitten ins Gesicht Text: Michael Knodt
Am 28. Januar diesen Jahres durchsuchten 1600 Polizeibeamte 235 Wohnungen in ganz Deutschland. Der Grund: Deren Bewohner hatten bei einem Aachener Growshop über‘s Internet Gartenzubehör bestellt. Selbst Kunden, die nur Blumentöpfe gekauft hatten, wurden morgens um sechs von den Beamten aus dem Schlaf gerissen.
Verdächtig gemacht habe sich der Aachener Shop nach Polizeiangaben durch „die Konstellation des Angebotes“, der wohl eigentliche Hintergrund sieht ein wenig komplexer aus: Einer der Betreiber des Ladens hatte über Jahre hinweg nachweislich Geschäfte mit Hanf und dessen Kultivierung im großen Stil getätigt. Er wurde vergangenes Jahr zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Im Rahmen der Ermittlungen gegen ihn fing die Polizei an, den Shop zu überwachen. Ab dem 12.09.2007 wurden e-mails abgephisht, seit dem 24.10.2007 wurden alle Telefonanschlüsse angezapft. Der Einsatz beschränkte sich nicht nur auf Deutschland. Auch in fünf anderen europäischen Ländern wurden der Polizei zu Folge Durchsuchungen durchgeführt, sogar in Griechenland. Alle Ermittlungen beziehen sich auf Daten, die in diesem Zeitraum gesammelt wurden. Im Rahmen der „Akion Sativa“ wurden alle Kundenadressen durchsucht, das die im Überwachungszeitraum „verdächtige“ Bestellungen versendet wurden. Ob und in wie weit diese Durchsuchungen der Kunden legal waren, müssen die Gerichte in den nächsten Monaten klären, der deutsche Hanfverband (DHV) und die „Grüne Hilfe“ halten sie für illegal, da die Beschuldigten ausschließlich legale Produkte erworben hatten. Allen Betroffenen wird geraten, die Hilfe eines Anwalts in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren beschlagnahmte die Polizei am 28.1. sämtliche Geschäftsunterlagen des Aachener Growshops zur weiteren Auswertung. Deshalb rechnet der DHV einer Meldung zufolge mit weiteren Aktionen, nachdem die Daten ausgewertet wurden. In zwei Dritteln der Fälle verliefen die Durchsuchungen ohne Ergebnis, in 75 Haushalten wurden die Beamten fündig: Dabei wurden zwei „Profiplantagen“ mit über 1000 Pflanzen (eine in Rheinland-Pfalz, eine in Baden-Württemberg), neun Groß-
Gute Tips zu interessanten Kulturveranstaltungen haben wir für Euch auf Seite 8 zusammengestellt.
Lösung für Selbstversorger ist überfällig Text: KIMO Die jüngsten Ereignisse haben die Szene aufgeschreckt. Die „Aktion Sativa“ war nicht nur völlig überzogen und rechtlich zumindest bedenklich, sie hat auch das Defizit an Wissen seitens Polizei und Medien gezeigt. So genannte „Groß-, Klein-“ oder „mittlere Anlagen“ sind in deren Augen von der Anzahl der Pflanzen abhängig. Würden die Ermittler eines der beschlagnahmten Bücher lesen, wüssten sie, dass dem nicht so ist. Auch vor Gericht zählt nach wie vor die gefundene Gesamt THC- Menge. Viele Lokalzeitungen berichten über Grower, bei denen eine Lampe mit ein paar Pflanzen gefunden wurde, als „Profis“ mit gewerbsmäßigem Hintergrund. Um den Eigenbedarf ordentlich und sicher großziehen zu wollen, ohne Wasserschäden oder einen Kurzschluss zu verursachen, bedarf es nun mal einer professionellen Ausrüstung. Auch beim kleinsten Kämmerchen mit zwei Pflanzen. Besitzt ein Kleinstgärtner keine Profi- Ausrüstung wird im Polizeibericht über „abenteuerliche Installationen, die die Bausubstanz gefährden“ berichtet. Was denn nu? Die beiden gefundene „Großanlagen“ mit über 1000 Pflanzen waren noch nicht einmal richtige, alleine in NordrheinWestfalen wurden im Dezember mehr Pflanzen gefunden - durch normale Ermittlungen. Schon manche enttarnte „Großanlage“ hat mehr Pflanzen beherbergt, als 1600 Beamte Ende Januar in 235 Objekten zusammen gefunden haben. Wer geglaubt hat, der Staat sähe einfach zu, wie sich der Indoor Anbau von Hanf seuchenartig ausbreitet, weiß spätestens seit dem „Schwarzen Montag“, dass dem nicht so ist. Natürlich wird auch immer mehr im großen Stil angebaut, das können solche Aktionen auch nicht verhindern. Aber wirkliche Großbauern bestellen wohl kaum ihre Lampen im Netz oder fahren mit dem eigenen PKW in einen deutschen Growshop. Auch das zeigt, dass hier ein Exempel statuiert werden sollte, nicht gegen den betroffenen Shop, hier sind Ermittlungen gegen einen Mitbesitzer der Auslöser des massiven Einschreitens, sondern gegen die wachsende Zahl der Selbstversorger. Sogar Lüfter, die gar nicht in Betrieb waren, Schnittlauch und Basilikumpflanzen sowie leere Blumentoepfe waren vor den Beamten nicht sicher, selbst wenn ansonsten keinerlei illegale Substanzen gefunden wurden.
Fortsetzung auf Seite 2 plantagen (zwischen 100 und 1000 Pflanzen, davon acht in NRW und eine in Niedersachsen) sowie bundesweit 66 Kleinplantagen (unter 100 Pflanzen) entdeckt. Bundesweit wurden mehr als 5.500 Pflanzen gefunden. Die Palette der Beschuldigten reicht vom Richter (!) über einen Justizbeamten bis hin zum Cannabispatienten, der ein paar Pflanzen zur Schmerzlinderung angebaut hatte, nachdem sich das genehmigte Cannabisextrakt als wirkungslos herausgestellt hatte. Was die Polizei als großen Erfolg feiert, zeigt lediglich, wie weit das Phänomen der Cannabis-Selbstversorgung schon in alle Kreise unserer Gesellschaft vorgedrungen ist. Ob es verhältnismäßig ist, wegen zweier „Großplantagen“ und einem Haufen Selbstversorger offensiver zu agieren, als es bei den meisten Kapitalverbrechen der Fall ist, sei dahingestellt. Leider können seine Kunden nicht wissen, dass einer der beiden Betreiber eines der größten Growläden in Deutschland versucht hat, auch noch im Big CannaBuisiness mitzuspielen.
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#74 #79 news Fortsetzung von Seite 1 „Überall Hanf“
Tschüss Eckthema. Uns fällt nix mehr ein. Seit geraumer Zeit bekommen wir kaum noch Feedback auf das Eckthema, außerdem gefällt es uns selbst nicht mehr immer. Wenn ihr Euer Eckthema retten wollt schreibt uns. Oder habt Ihr vielleicht eine bessere Idee, wie dieser Freiraum regelmäßig genutzt werden könnte? Bitte lasst es uns wissen. Um uns gebührend zu verabschieden, gibt es als letztes Eckthema noch eine Auswahl unser hightersten Ecken der letzten Jahre...Viel Spaß. Alle Eckthemen sind unter www.hanfjournal.de abrufbar.
impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt. Mitarbeiter dieser ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, KIMO, Kerstin Koch, aXXL, M.A. Layout: mark marker, (Lukas Tkotz). iLLustrationen: mark marker, Lukas Tkotz. Fotos: M.A., Privat, Im Auftrag des Hanf Journals. anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) druck: Union Druckerei Weimar GmbH
Wer hinter der Theke steht, sollte keine Angriffsfläche bieten, schon gar nicht, wenn es um den Handel im großen Stil geht. Tut er das doch, sind die Konsequenzen weitreichend und schädigen Dritte. So wie in diesem Fall. Mit 200 km/h auf der Überholspur und sich wundern, wenn es beim Unfall richtig kracht und andere bluten. Ein solches Handeln ist grob fahrlässig, da es die ohnehin schon bestehenden rechtlichen Probleme anderer Growshops in Zukunft noch verstärken würde und den Läden, die auf den Online-Handel angewiesen sind, die Existenzgrundlage nehmen könnte. Sollten die Betreiber wegen Anstiftung oder Beihilfe verurteilt werden, würden die Konsequenzen wahrscheinlich alle Kollegen in Deutschland betreffen. Ganz zu schweigen von den Konsequenzen, die die Kunden des Aachener Ladens zu befürchten haben. Ebenso ist so etwas ein Traumpass für die Prohibitionisten Fraktion: RTL, SAT 1, Die WELT, SPIEGEL-Online und sämtliche Pressesprecher der Polizei waren ganz high ob des Riesenschlags gegen die Drogenszene. Aus den Durchsuchungsanträgen der Staatsanwaltschaften lässt sich entnehmen, dass in Aachen telefonisch über Hanfanbau beraten wurde. Natürlich ist der Verkauf des Equipments legal, so lange der Verkäufer die Ware nicht mit dem Ziel des Hanfanbaus verkauft. Nicht erst, wenn der Freund und Helfer schon des Öfteren zu Besuch war und einen Inhaber „auf dem Kieker“ hat, muss diese goldene Regel strikt eingehalten werden. Mittlerweile warnt besagter Shop auf seiner Webseite potentielle Kunden, dass der e-mail Verkehr überwacht werde. Die Inhaber haben sich sicherlich nicht so verhalten, wie es ihre Kunden von ihnen erwartet hätten, Diskretion sieht ein wenig anders aus. Das ändert aber nichts daran, dass ihr Sortiment ausschließlich aus legalen Waren besteht und die einem der Inhaber zur Last gelegten Delikte kein Grund sein können, eine deutschlandweite Konsumentenjagd zu eröffnen. Auch der momentan allein verantwortliche Besitzer hat sich nichts zu Schulden kommen lassen, was ein solch massives Vorgehen gegen ihn oder gar seine Kunden rechtfertigen könnte. Die „Aktion Sativa“ sollte dem Gesetzgeber vielmehr als Anlass dienen, über eine Entkriminalisierung des Kleinstanbaus zum Eigenbedarf nachzudenken, da hierbei auch den Verantwortlichen klar geworden sein muss, wie die Uhren in Deutschland im Jahre 2008 ticken. Kleinbauern passen nicht ins kriminelle Milieu, schaden niemanden und werden trotzdem wie Schwerverbrecher behandelt. Gib mir fünf. Es wird Zeit.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.
Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.
Abstinenz statt Dialog
Niederlande:
Die Polizisten Amsterdams wollen außerhalb ihrer Dienstzeit nicht auch noch Vorbild für ihre Landsleute spielen. Einer Aufforderung, wonach die Ordnungshüter auch in ihrer freien Zeit nicht „blowen“ durften, widersprach ein Sprecher der Polizeigewerkschaft. Er hielt dagegen und sagte: „Solange wir nicht für 24 Stunden am Tag bezahlt werden, ist es unsere Sache, was wir in der freien Zeit tun.“
Fisch-Widdow:
Jetzt auch Fischfutter im Gras
SUPER!
Verbleit.
Folge 97 - „SUPER! Verbleit. Gestrecktes Gras im Umlauf“ Du wunderst Dich, dass Deine 2g Tüte so wenig hergibt? Vermutlich hälst Du gerade gestrecktes Gras in Deiner Hand - vielleicht sogar mit Bleipartikeln verseucht... Wir geben Dir ein paar Tips, was in einem solchen Fall zu tun ist und wo Du Dich umfassend informieren kannst. Folge 98 - BACKDAT! Die bereits angekündigte aber aus aktuellem Anlass (s.o.) verschobene BackDat! Folge - mit Unterstützung von Kochmeister A. Chiche aus Frankreich. In Vorbereitung: „Mit Öl rauchen“ Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Wieder voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein! Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl
Es ist nachvollziehbar, dass der Staat nicht zuschauen will, wenn eine Menge Geld illegal verdient wird, in diesem Falle sogar noch vom Growshopper selbst. Die Sache hat nur zwei Haken: • Der Kollateralschaden ist nicht hinnehmbar. In Zeiten von Bleigras und Co. muss der Staat eine „saubere“ Lösung für erwachsene, mündige Hanfkonsumenten finden. Dazu hat die Aktion Sativa nicht beigetragen, im Gegenteil: Viele gebustete Kleinstgärtner werden in nächster Zeit wieder zum Dealer rennen, um dort dann das Gras von den Großbauern zu kaufen. • Auch die größte Gruppe aller Kiffer, die Wochenendoder Geklegenheitskonsumenten, wird weiterhin auf „Profibauerngras“ zurückgreifen, anstatt zu Hause anzubauen. Nach so einer Akion erst recht. Wenn das zarte Pflänzchen der gerade aufkeimenden Eigenversorgung ausgerissen wird, hat das eins zur Folge. Die Anzahl der professionellen Grower wird steigen. Mit ihnen die Vorsichtsmaßnahmen. Das ist wie mit beim Radfahren: Läuft es an einer Stelle nicht rund, eiert bald das ganze System. Reparieren verboten. Wer glaubt, Konsumenten entkriminalisieren zu können, ohne ihnen einen Markt oder die Möglichkeit zur Selbstversorgung zur Verfügung zu stellen, macht sich unglaubwürdig und nimmt die Kriminalsierung unschuldiger Bürger vorsätzlich in Kauf. Schließlich können die viel gescholtenen „Profi- Grower“ ihr Treiben nicht beim Finanzamt anmelden und bedienen auch nur einen Markt, der aufgrund überholter und aus wissenschaftlicher Sicht unsinniger Gesetze, illegal und riesengroß ist. Bei anderer Gesetzeslage wären es veritable Hanfbauern. So wäre wenigstens eine Lösung für den Eigenanbau zum Eigenbedarf ein allererster Schritt, um die Situation ein wenig zu normalisieren. Ganz nebenbei würde eine solche Maßnahme den Jugendschutz stärken, weil der Schwarzmarkt mit wachsender Zahl an Kleingärtnern schrumpfen würde. Von einer solchen Lösung sind wir, auch Dank der altbekannten Betonköpfe, meilenweit entfernt. Als Hoffnung bleibt, dass die „Aktion Sativa“ einige aus dem bekifften Dornröschenschlaf gerissen hat und in nächster Zeit wieder aktiver in Sachen Legalisierung werden lässt. Damit wir nicht irgendwann von der „Aktion Indica“ berichten müssen.
Schweiz: Auch die Polizei möchte kiffen
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Fortsetzung Kasten Seite 1 - „Mitten ins Gesicht“
Zeitungsmeldungen zu Folge hätten niederländische Grasdealer von Venlo aus 200 Kilo Cannabis in deutsche Städte exportiert, die im Verhältnis eins zu zehn mit gemahlenem Fischfutter vermengt waren. Das kostet noch weniger als drei Euro pro Kilo, vermischt mit Weed kommt der gemeine Brunnenvergifter leicht auf das Tausendfache. Die Täter seien in den Niederlanden mittlerweile zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Anm. Der Redaktion: Ohne Fischfutter hätte es wohl mehr gegeben..
Die Schweizer Volksinitiative „Pro Jugendschutz - Gegen Drogenkriminalität“, die für die Legalisierung des Konsums von Cannabis sowie des Anbaus, Erwerbs und Besitzes zum Eigenkonsum eintritt, ist einer möglichen Volksbefragung wieder ein Stück näher gekommen. Die Initiative wurde im Nationalrat abgelehnt, nun ermöglicht das Schweizer Recht den Initiatoren, das Scheitern ihres Vorschlags als Anlass zu nehmen, auf einer Befragung aller Wahlberechtigten zu bestehen. Nach dem Scheitern der Initiative im Nationalrat, beschloss der Ständerat der Schweiz lediglich eine kleine Revision des Betäubungsmittelrechts. Durch die Neuregelung wird in der Schweizer Suchtpolitik das Vier-Säulen-Modell aus „Prävention, Therapie, Überlebenshilfe und Repression“ verankert. Ziel aller schweizerischen Drogenpolitik ist demnach die „Förderung der Abstinenz“.
Quelle: Deutscher Hanfverband
Los Angeles:
Marihuana per Knopfdruck Im US-Bundesstaat Kalifornien werden derzeit die ersten Marihuana-Automaten in Betrieb genommen. Die ersten beiden HanfVerkaufsautomaten sind nach Angaben des Herstellers in dieser Woche in Los Angeles aufgestellt worden. Die kalifornischen Wähler hatten 1996 in einem Referendum dafür gestimmt, das Rauschmittel als Medikament einzusetzen. In insgesamt elf USStaaten ist Marihuana nun zur Behandlung von Schmerzen und Appetitlosigkeit zugelassen. Bedienen können sich nur registrierte Patienten mit ärztlichem Rezept. Sie erhalten Zugang per Magnetkarte und nach dem Prüfen ihres Fingerabdrucks. Zur Sicherheit werden die Automaten bewacht, zudem wird die Transaktion von einer Kamera festgehalten. Er wolle den Patienten den Zugang zu ihrer Medizin erleichtern, sagte Vincent Mehdizadeh, Betreiber des Zentrums für pflanzliche Ernährung (Herbal Nutrition Center) der Zeitung „Los Angeles Daily News“ und verspricht sich von der Automatisierung einen bequemeren und billigeren Vertrieb rund um die Uhr. Das Herbal Nutrition Center in Los Angeles ist eine von mehr als 200 Arznei-Ausgabestellen in dem Westküstenstaat für medizinisches Marihuana. Die Maschine bietet 5 verschiedene Sorten Marihuana in Mengen von drei, fünf und sieben Gramm an. Patienten können pro Woche höchstens 28 Gramm der Arznei beziehen.
Quelle: Los Angeles Cannabis Club www.lacannabisclub.org
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UNETHISCH-SYLTZ Text: aXXL In der Zentralstelle der Andersgläubigen – dem BfArM in Bonn – wird neuerdings befunden, dass das Nicht-Erstatten von Dronabinol® seitens der Krankenkassen gegenüber betroffenen Patienten mit eindeutiger Cannabis-Indikation „unethisch“ ist. Diese unerwartet negative Bewertung der Situation wird von einem Bundesinstitut geäußert, dem die vielen eigenen Skandale schon dermaßen zu Kopf gestiegen zu sein scheinen, dass sie ihr Verhalten in Bezug auf Cannabis (ge-)brauchende Kranke weitgehend unreflektiert sieht und folgerichtig auch generös ausblendet, wie absolut unethisch die Verneinung der nach dem BtMG möglichen Ermessensspielräume in Sachen Cannabis als Medizin seitens des Instituts sich bei den vielen Patienten und deren alltäglich qualvollen Überlebenskämpfen auswirkt. Ermessensspielräume, die als mögliche Nischen einer schmerzfreien Existenz ohne permanenten Verfolgungsdruck demnächst auf Antrag der Grünen im Rahmen einer ExpertenAnhörung in Berlin hinterfragt werden können. Ebenso wie spätestens dann auch ernsthaft hinterfragt werden sollte, wer die wirklich unethischen sind im Spielraum jenes bisher so konsequent verweigerten Ermessens. aXXL beispielsweise hält ja für wenig ethisch, dass er als einschlägig Vorbestrafter per behördlichem Verwaltungsakt vom BfArM zur „persona non grata“ abqualifiziert wird und künftighin als absolut unzuverlässig zu gelten hat. Als „dauerkriminell“ also und daher unwürdig, jemals eine eventuell betäubungsmittelinduzierte Therapie gegen seine auf Cannabis korrespondierenden Krankheiten zu erhalten.
Nicht sehr ethisch erscheint ihm zudem, dass durch diese Art der Stigmatisierung nicht nur der dem Strafrecht zugrunde liegende Resozialisierungsgedanke unterlaufen wird, sondern es schon verdächtig nach „Psycho-Hygiene“ zum Himmel stinkt, was einige wenige, angeblich sachkundige Personen beim Bundesinstitut bisher aus den lückenhaften Gesetzen interpretiert – und gegen jede Vernunft zur Anwendung gebracht haben. Für nicht sonderlich ethisch hält er überdies, dass höchste deutsche Richter den Zwang zum Durchlaufen aller RechtsInstanzen seitens der Patienten zwar für erforderlich halten, zeitgleich aber kleinliche Amtsrichter bei manchen aus der puren Not geborenen Selbstanzeigen solcherlei Hilfsersuchen – Hilfsschreie – an die Justiz als ungeheuerliche Provokation der Staatsgewalt werten und entsprechend überhart verurteilen. Absolut unethische Syltze aber ist nach aXXLs persönlicher Einschätzung, wie nahezu allen Antragstellern auf pflanzliches Cannabis per BfArM - Akten- und Ferndiagnose eine mögliche „Eigengefährdung“ durch eventuelle Entstehung einer vielleicht unkontrollierbaren Abhängigkeit untergejubelt werden soll, während die gleichen verwaltungsbehördlichen Ferndiagnostiker einigen Tausend Junkies das Erhalten ihrer schweren Heroinsucht ermöglichen. „In punkto Diamorfin-Vergabe sind die Niederlande Vorbild!“ hat Sabine Bätzing jüngst vollmundig formuliert. Beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte scheint man daraus zu folgern, dass Junkies ethisch wertvoller sind als Medizinalkiffer.
Dezember 2007: Streckmittel
Tschüss Eckthema.
Vor zwei Monaten gab‘s kleine Sammlung der Mittelchen, mit deren Zuhilfenahme skrupellose Dealer versuchen, Profitmaximierung zu betreiben. Zusätzlich hatten wir uns ein paar (nicht immer ernst zu nehmende) Strafen für die Brunnenvergifter ausgedacht.
Niederlande:
Paddos wahrscheinlich gerettet Pilze dürfen in den Niederlanden weiterhin verkauft werden. Ein Pilzverbot konnte bisher abgewendet werden und ist vom Gesetzgeber auch erstmal auf Eis gelegt worden. Die große Bewegung von den verschiedensten Einrichtungen gegen ein Verbot, darunter der Amsterdamer Gemeindrat, CAM , der Jellienek Klinik, diverse Parteien wie die Sozialdemokraten, Linke; Grüne, der niederländische Städtetag VNG und die Vereinigung der Smartshops hat anscheinend manche Menschen zum Umdenken bewogen. Der Konsens geht in Richtung „Regulierung statt Verbot“. YEAH! Quelle: KosmicKitchen.com
Cannabis:
Skandal-Urteil beim Amtsgericht Pößneck/Thüringen Bad Lobenstein - Bereits 1994 stellte das Bundesverfassungsgericht fest, dass das Gefährdungspotential von Cannabisprodukten allenfalls mit Alkohol oder Nikotin vergleichbar sei. Nach §31a BtMG besteht daher die Möglichkeit der Einstellung des Verfahrens, eine entsprechende Einstellungsrichtlinie ist in Thüringen, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, bisher nicht erlassen worden. Mit Strafbefehl vom 2.Januar 2008 ist nun ein Beschuldigter vom Amtsgericht Pößneck/Zweigstelle Bad Lobenstein wegen einem Cannabis-Tabak-Gemisch von 0,1g zu einer Geldstrafe von 15 Tagessätzen zu je 20€ verurteilt worden. Der Pressesprecher des „Grüne Hilfe-Netzwerk“ e.V., Jo Biermanski, bewertet die Verurteilung aufgrund einer kaum sichtbaren Cannabismenge, die beim Konsum ohne merkbare Wirkung bliebe, als Skandal und hat dem Betroffenen geraten, Einspruch einzulegen. Die Verurteilung aufgrund einem Cannabis-Tabak-Gemisch von 0,1g sei vergleichbar mit einer Verurteilung wegen einem Restschluck Bier, dies sei betreffs Alkohol selbst in Zeiten der amerikanischen Alkohol-Prohibition nicht vorgekommen, heißt es in der Pressemitteilung der „Grünen Hilfe“.
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#79 news Tschüss Eckthema.
Oktober 2007: Menschen in Not
Sie sind allesamt zur Behandlung schwerer Erkrankungen auf Cannabis angewiesen, da eine Behandlung mit konventionellen Medikamenten unzureichend oder mit schweren bis hin zu tödlich verlaufenden Nebenwirkungen verbunden ist. Jeder einzelne Fall ist sorgfältig recherchiert und existiert real.
Bleivergiftungen:
Gestrecktes Cannabis nun auch in Österreich Ein 17-jähriger Jugendlicher war am 10. Oktober vergangenen Jahres mit Bauchkrämpfen in das Landesklinikum St. Pölten und danach in die Kinderklinik ins AKH Wien eingeliefert worden. Als Ursache der Schmerzen wurde eine Bleivergiftung diagnostiziert. Erhebungen der Beamten des Landeskriminalamts Niederösterreich ergaben, dass der 17-Jährige gemeinsam mit einem 16jährigen Freund, ebenfalls aus dem Bezirk St. Pölten, seit Sommer 2006 in der niederösterreichischen Landeshauptstadt und in einem Lokal in Wien-Alsergrund wiederholt in kleinen Mengen Cannabiskraut gekauft und konsumiert haben dürfte. Insgesamt soll es sich um etwa 220 Gramm gehandelt haben. Vermutlich war der Cannabis zuletzt mit Blei kontaminiert. Nach der stationären Aufnahme des 17-Jährigen begab sich laut Polizei auch der andere Jugendliche ins AKH Wien. Bei dem 16-Jährigen sei ebenfalls eine schwere Bleivergiftung im Körper festgestellt worden.
Quellen: Niederösterreichische Nachrichten IACM, www.cannabis-med.org
Nabilon:
Weniger analgetisch als Dihydrocodein In einer klinischen Studie, die an drei Krankenhäusern in Großbritannien durchgeführt wurde, war Nabilon in einer maximalen Tagesdosis von 2 mg weniger wirksam bei der Schmerzreduzierung bei 96 Patienten mit chronischen neuropathischen Schmerzen als Dihydrocodein in einer maximalen Tagesdosis von 240 mg. Nabilon ist ein synthetischer Abkömmling von THC, und 2 mg sind etwa so wirksam wie 15-20 mg THC. 240 mg Dihydrocodein ist etwa so wirksam wie 24 mg Morphium. In dieser kreuzkontrollierten Studie erhielten die Patienten ansteigende Dosen beider Medikamente für jeweils 6 Wochen, unterbrochen von einer 2-wöchigen Auswaschphase. Auf einer visuellen Analogskala für die Schmerzintensität von 0 bis 100 mm musste der Wert der Patienten mehr als 40 mm betragen. Die Teilnehmer durften ihre Schmerzmedikamente mit Ausnahme von Dihydrocodein und Cannabinoiden weiterhin einnehmen. 64 Patienten beendeten die vollständige Studie. Dihydrocodein war ein signifikant besseres Analgetikum als Nabilon, die Wissenschaftler stellten jedoch fest, dass „die klinische Bedeutung dieses Unterschiedes gering ist, und keines der Medikamente war besonders wirksam“. Drei der 64 Patienten wiesen mit Nabilon und 12 Patienten wiesen mit Dihydrocodein eine Schmerzreduzierung um mehr als 10 mm auf. Kein Patient hatte eine Schmerzreduzierung von mehr als 10 mm bei beiden Medikamenten. Nabilon war mit etwas mehr Nebenwirkungen als Dihydrocodein assoziiert, es traten jedoch keine starken Nebenwirkungen auf, und beide Medikamente wurden gleich gut vertragen.
Quellen: BMJ, www.bmj.com IACM, www.cannabis-med.org
USA:
Legalisierung würde Konsumentenzahlen nicht vergrößern Bei einer repräsentativen Befragung von 1028 Wählern in den USA gaben 99 Prozent an, auch nach einer Legalisierung keine harten Drogen konsumieren zu wollen. Lediglich 0,6 Prozent wollten dies tun. Wenn man von der statistischen Fehlerquote absieht, entsprechen diese Zahlen der gegenwärtigen Konsumentenverteilung. Sie widersprechen damit der amtlichen Lesart, nach der das Verbot von Drogen dazu führe, dass die Nachfrage sinke. Vielmehr zeigen sich die konsumwilligen Amerikaner vom Legalitätsstatus unbeeindruckt.
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Dr. med. Franjo Grotenhermen
Die Zusammensetzung von Cannabisrauch im Vergleich zu Tabakrauch Cannabis enthält etwa 450 chemische Verbindungen, von denen die meisten auch in anderen Pflanzen oder Tieren vorkommen, wie beispielsweise Aminosäuren, Fettsäuren, Zucker, ätherische Öle und andere Substanzen. Tabakrauch enthält über 4000 chemische Verbindungen, von denen mehr als 50 krebserregend sind. Die Zusammensetzung von Cannabisrauch ist bisher weniger gut erforscht als die von Tabakrauch. Es ist jedoch bekannt, dass auch bei der Verbrennung von Cannabis krebserregende Substanzen entstehen. Das kanadische Gesundheitsministerium hat einen Vergleich der Zusammensetzung von Tabakrauch und Cannabisrauch vornehmen lassen, dessen Ergebnisse kürzlich in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wurden. Danach ergeben sich qualitative Ähnlichkeiten zwischen Cannabis- und Tabakrauch bei einigen quantitativen Unterschieden. Da beide Pflanzen Ähnlichkeiten in ihrer Zusammensetzung aufweisen - so weisen beide einen hohen Zelluloseanteil auf -, sind Ähnlichkeiten bei der Zusammensetzung des Rauches nicht überraschend. Die in der Studie verwendeten Zigaretten wiesen jeweils etwa 0,8 Gramm Tabak oder Cannabis auf. Diese Zigaretten wurden nach zwei verschiedenen Methoden mittels Rauchmaschinen „geraucht“. Zum einen wurde ein das Zigarettenrauchen simulierendes Schema verwendet, bei dem im Abstand von einer Minute 35 ml inhaliert wurde (Standardmethode). Zum anderen wurde ein extremeres Schema, das Cannabisrauchen simulieren sollte, verwendet, bei dem alle 30 Sekunden 70 ml inhaliert wurde (Extremmethode). Bei beiden Methoden wurden etwa 15 Züge benötigt, um eine Zigarette zu rauchen. Unter der Standardmethode fand sich im Rauch einer Zigarette sowohl bei Cannabis als auch bei Tabak etwa 40 mg Teer, unter der Extremmethode waren es für Tabak etwa 80 mg und für Cannabis etwa 100 mg Teer. Die Zusammensetzung des Rauches war jeweils weniger von der Substanz als vom Rauchverhalten abhängig. Dies gilt auch für viele nachgewiesene Einzelsubstanzen, wie beispielsweise das krebserregende Benzanthracen, das sich bei Verwendung der Standardrauchmethode in Konzentrationen von etwa 30 Nanogramm pro Zigarette (Tabak) beziehungsweise etwa 25 Nanogramm pro Zigarette (Cannabis) fand, jedoch bei der Extremmethode mit etwa 50 Nanogramm (Tabak) beziehungsweise etwa 40 Nanogramm (Cannabis) pro Zigarette vertreten war. In der Studie fielen jedoch auch einige deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung von Cannabis- und Tabakrauch auf. Bei Verwendung der gleichen Methode wurde Ammoniak im Cannabisrauch in einer etwa 20-mal so hohen Konzentration wie im Tabakrauch gefunden, was nach Ansicht der Autoren auf einem höheren Nitratanteil im Cannabis durch eine entsprechende Düngung beruhen könnte. Bei der Verbrennung werden
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
Nitrate (-NO3) in Ammoniak (NH3) umgewandelt. Auch andere Stickstoffverbindungen wurden im Cannabisrauch verstärkt nachgewiesen, wie beispielsweise Blausäure (HCN) mit einer etwa 2,5 mal so hohen, Stickstoffmonooxid (NO) mit einer etwa 4-mal so hohen Konzentration und einige aromatische Amine in 3- bis 5-mal so hohen Konzentrationen wie im Tabakrauch. Blausäure entsteht aus Proteinen bei einer Temperatur über 700 Grad Celsius. Tabakspezifische Nitrosamine, die aus Nikotin gebildet werden, wurden im Cannabisrauch erwartungsgemäß nicht festgestellt. Die Konzentrationen an Quecksilber, Kadmium und Blei wurden im Cannabisrauch im Vergleich zum Tabakrauch in deutlich niedrigeren Konzentrationen gefunden, was vermutlich auf den Anbau des verwendeten Cannabis zurückzuführen ist. Wird Cannabis auf Böden angebaut, in denen vermehrt Schwermetalle zu finden sind, so ist auch bei Cannabis mit einer entsprechenden Verseuchung des Produktes zu rechnen. Cannabisrauch enthielt im Vergleich zu Tabakrauch geringere Konzentrationen an niedrigmolekularen CarbonylVerbindungen (Formaldehyd, Azetaldehyd, etc.) und an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Allerdings war das Muster der Zusammensetzung vergleichbar. Die Verbrennung von jeglichem Pflanzenmaterial, sei es Tabak, Cannabis oder andere Kräuter, resultiert in einer komplexen Mischung chemischer Substanzen, deren Zusammensetzung und quantitative Verteilung auf einer Vielzahl von Einflussgrößen basieren. Die aktuelle Studie unterstützt frühere Forschung, nach der Cannabisrauch viele der gleichen Chemikalien wie Tabakrauch enthält. Diese qualitative Ähnlichkeit ist vermutlich von größerer Bedeutung bei der Beurteilung des Schädigungspotenzials von Cannabisrauch als quantitative Unterschiede bei einzelnen Substanzen, die von Probe zu Probe und von einer Rauchmethode zu einer anderen variieren können. Cannabis enthält allerdings auch THC, von dem vor Krebs schützende Eigenschaften bekannt sind. Zu den Substanzen, die beim Tabakrauch für die Entwicklung verschiedener Krebsarten verantwortlich gemacht werden, zählen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, aromatische Amine und zyklische Stickstoffverbindungen, die auch im Cannabisrauch anzutreffen sind.
Israel:
Erlaubnis für die medizinische Verwendung von Cannabis Eine Klinik in Tel Aviv hat ohne Aufsehen damit begonnen, Cannabis an Patienten mit Krebs und Aids abzugeben, legal und mit der Genehmigung des Gesundheitsministeriums. Die Klinik begann mit der Abgabe der Droge an Patienten vor etwa sechs Monaten. Nach dem israelischen Gesetz kann Cannabis legal als Medikament verwendet werden, wenn ein Patient eine besondere Erlaubnis vom Gesundheitsministerium erhält. Das Cannabis wird in Israel angebaut und wird im Allgemeinen nur für die Verwendung durch Patienten mit Krebs, Aids oder chronische Entzündungen des Darms gestattet. Die Klinik, deren öffentliche Nennung das Gesundheitsministerium ablehnt, gibt die Droge in kleinen, kontrollierten Mengen ab, wenn ein Patient eine Genehmigung vorlegt. Ein Sprecher der israelischen Krebsgesellschaft erklärte, die Droge könne Nebenwirkungen einiger Patienten, die eine Chemotherapie oder andere Behandlungen erhalten, reduzieren, und die Organisation ziehe in Erwägung, Informationen darüber auf ihre Webseite zu setzen.
Quellen: Jerusalem Post / IACM, www.cannabis-med.org
Kanada: Regelung verfassungswidrig
Die Regelung, nach der Anbauer von Cannabis nur einen Patienten mit der Droge versorgen dürfen, ist nach dem Urteil eines Bundesgerichts verfassungswidrig Kanadiern, denen Cannabis verschrieben worden ist, um ihre Erkrankungen zu behandeln, werden nicht länger gezwungen sein, auf die Bundesregierung als Versorger zurückzugreifen. Dies ist die Folge des Urteils eines Bundesgerichts, das eine Schüsselbeschränkung des medizinischen Cannabisprogramms der Regierung zu Fall brachte. Die Entscheidung durch Richter Barry Strayer, die am 10. Januar veröffentlicht wurde, gibt im Wesentlichen medizinischen Cannabiskonsumenten mehr Freiheit in der Wahl ihres eigenen Anbauers und erlaubt Anbauern, die Droge an mehr als einen Patienten abzugeben. Gegenwärtig können medizinische Anwender ihren eigenen Cannabis anbauen, aber Anbauer können die Droge an nicht mehr als einen Nutzer zur gleichen Zeit abgeben. In seiner Entscheidung bezeichnete Strayer diese Bestimmung als verfassungswidrig und willkürlich, da sie „Personen eine große Schwierigkeit mit dem Zugang verursachte“. Die Regierung müsse zudem Forderungen einer Gruppe medizinischer Nutzer überdenken, die das Thema vor Gericht brachten, um einen einzigen Versorger als ihren Produzenten haben zu dürfen, erklärte Strayer in seiner 23-seitigen Entscheidung. Während die Regierung argumentierte, dass medizinische Nutzer, die nicht ihren eigenen Cannabis anbauen können, diesen von der Regierung erhalten können, so nutzen tatsächlich weniger als 20 Prozent der Patienten das Angebot der Regierung, schrieb Strayer. Die Regierung kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen.
Quellen: Canadian Press / IACM, www.cannabis-med.org
Wohin mit dem Rest? #79
5 guerilla growing November 06: Voll verlogen Altah
Tschüss Eckthema.
Die dreistesten Lügen stellten wir euch im November 2006 in unserem Eckthema vor. Eigentlich zum Heulen, zum Glück können wir über Dummdreistheit zum Thema Hanf mittlerweile nur noch lachen.
Fotos und Dokumentation: M.A.
Fast jeder Heimgärtner hat gleich mehrere Probleme hinsichtlich des Kultursubstrates und der Pflanzenrestentsorgung Während manche Steinwolle oder ähnliche Substrate bevorzugen, rein mineralisch düngen und powern, gebe ich persönlich der guten alten Erde und rein biologischer und sanfter Düngung den Vorzug. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich auch im @home Bereich allmählich biologischer Anbau, Düngung und Schädlingsbekämpfung durchsetzt. Bei all dem gepanschten „Dreck“, der oft auf dem Markt zu finden ist, wo überzüchtete Pflanzen, mit Chemie hoch gepuscht, hohen Ertrag bringen sollen so den höchstmöglichen Profit versprechen, fragt man sich, ob Homegrown wirklich die leckerste Lösung ist. Doch nach und nach setzt auch hier ein Umdenken ein. Besserem Geschmack ohne unangenehme Nebenwirkungen und vor allem ohne gesundheitliche Risiken wird mittlerweile oftmals der Vorrang gegeben.
A
ber biologischer Anbau erfordert ebenfalls ein Umdenken. Alles geht ein wenig langsamer, braucht mehr Geduld und Mühe und die Erträge sind nicht ganz so üppig wie bei den herkömmlichen Methoden. Gute Pflanzerde ist nicht nur sündhaft teuer, sondern muss zum Teil auch noch für die speziellen Pflänzchen aufgemischt und vorgedüngt werden. Wer nicht gerade neben einem GrowShop wohnt, wo es die spezielle, aber teure Erde gibt, hat pro Durchgang das Problem, mehrere 100 Liter guter, nicht vorgedüngter Pflanzenerde aus dem Baumarkt ranschleppen zu müssen. Ein umsichtiger und guter Gärtner wird diese Erde noch entsprechend aufbereiten und mischen, denn nach der Ernte muss das Ganze inklusive der in nicht unbeachtlichen Menge anfallender und nicht verwertbarer Pflanzenreste möglichst unauffällig entsorgt werden. Es soll nicht nur einmal passiert sein, dass eben jene Reste, unaufmerksam entsorgt, dafür verantwortlich waren, dass Heimgärtner Besuch bekamen. Für einen Anbauraum mittlerer Größe von zwei mal drei Metern können das locker 600 bis 800 Liter Erdmischung sein, was einer jährlichen Bewältigung von sage und schreibe knappen 4000 Litern entspricht. Natürlich soll es „faule Ferkel“ geben, die dieselbe Erde mehrfach verwenden, aber das sind dann auch diejenigen, die sich letztlich über massiven Ertrags- und Qualitätsverlust und vermehrten Schädlingsbefall wundern. Ich habe mein eigenes Erdmischungsrezept. Um mir die Arbeit des Vermischens zu erleichtern, habe ich mir einen gebrauchten Betonmischer zugelegt.
Die Bestandteile meiner Erdmischung sind gute Gartenerde; Torf, Perlite, Kokosfasern und Rinderdung als Zuschlagstoffe. Diese Erde wird mit Düngern gemischt, welche unterschiedlich lange und zu verschiedenen Zeiten ihre Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel Horn- und Blutmehl sowie Guano. Zur Sicherung des PH Wertes füge ich noch Dolomitkalk und etwas zerriebene Holzkohle dazu. Je nach geplanter Vorwuchszeit verändere ich diese Düngerzugaben in ihren Anteilen. Gegossen wird ausnahmslos mit angereichertem Regenwasser, das mittels einer einfachen Pumpe in der Tonne mit Sauerstoff angereichert wurde. Diese anfängliche Mühe erspart mir über viele Wochen jegliches zusätzliches Düngen. Erst während der letzten Wochen füge ich dem Gießwasser gelegentlich biologischen Dünger zu. Ich habe jedoch festgestellt, dass es trotz vorsichtigster Dosierung dieses Düngers ab diesem Zeitpunkt gelegentlich zu Stresserscheinungen an den Pflanzen kommt.
Nach der Ernte stellt sich dann besagtes Problem: Wohin mit der vielen Erde und den unerwünschten Pflanzenabfällen? Verbrauchte Erde, zumal wenn es gute und noch lockere ist, kann jedoch wieder zu neuem Leben „erweckt“ werden. Nach einer Ernte ist sie keineswegs tot und völlig unbrauchbar. Die in ihr verbliebenen restlichen Nährstoffe reichen nur nicht mehr aus, um noch weitere vernünftige Erträge zu erzielen. Sparsamkeit ist hier völlig fehl am Platz. Auch die verbliebenen Pflanzenreste sind voll von den Nährstoffen, welche einst zugefügt wurden, um die Pflanze üppig wachsen und blühen zu lassen.
Es tat mir früher immer leid, diese viele Erde im Garten oder sonst wo zu entsorgen und die gewaltigen Mengen an Pflanzenresten zu verbrennen oder wie auch immer verschwinden zu lassen. Ein alter, geiziger Bauer brachte mich auf die Idee, indem er erzählte, dass er seine alte Blumenkübelerde mittels Kompostierung wieder aufbereitet. Warum soll man also nicht das Angenehme der unauffälligen Pflanzenrest- und Erdentsorgung mit dem Nützlichen, nämlich der Einsparung von Kosten für Dünger und Erde verbinden? Ich kaufte mir zwei gute Komposter aus verzinkten Gittern und fing an meinen Spezial-Kompost zu schichten. Die Pflanzenabfälle werden sehr sorgfältig zerschreddert, wenn nötig sogar zwei Mal bis zur Unkenntlichkeit. Ich fülle dünne Schichten Erde ein, welche ich dann mit dem zerschreddertem Material bedecke. Auf jede pflanzliche Schicht kommt eine Handvoll Kompostierungsmittel, welches man in jedem gut sortiertem Gartenmarkt preiswert kaufen kann. Dieses Mittel enthält Mineralien, Spurenelemente und Bakterien, die eine gute Zersetzung des pflanzlichen Materials binnen kürzester Zeit bewirken und den entstehenden Humus gleichzeitig düngen. In meinen „Spezialkompost“ kommt zwischen weitere dünne Erdschichten gehäckseltes Laub und Stroh zur guten Belüftung. Auch andere Gartenabfälle eignen sich. Sie sollten nur weder samentragend, noch von kranken Pflanzen sein und möglichst fein zerhäckselt werden.
Fortsetzung auf Seite 6
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#79
Tschüss Eckthema.
50 Grad Celsius und darüber betragen. Dies bewirkt eine gute Keimabtötung für mögliche Pflanzenkrankheitserreger im Kompost.
September 06: Belogen, betrogen und abgezogen
Insgesamt sollte der gesamte Kompost schön locker aufgeschichtet und stets leicht feucht (nicht nass) sein. Jeder Regenwurm, der mir über den Weg kriecht, findet ein neues Heim in meinem Kompost und freut sich über die Küchenabfälle, so wie ich mich über seine „Kacke“.
Unser Eckthema zeigte eine (willkürliche) Auswahl an Dreck, Ausschuss oder Müll, für den dreiste Menschen Geld verlangen.
Keinesfalls darf der Kompost mit kranken und faulem Pflanzenmaterial befüllt oder verdichtet, also zusammen gedrückt, werden. Im Herbst wird dann umgeschichtet, also wird der Inhalt vom vollen Komposter in den leeren geschaufelt. Nicht verrottetes Material von den Rändern kommt in die Mitte und es werden grobe Schichten Stroh oder zerkleinertes Laub eingefügt. Danach „ruht“ der Kompost bis zum Frühjahr. Dann wird das verrottete Material durch ein Durchwurfsieb geworfen, um die groben, unverrotteten Teile zu entfernen. Letztere kommen zum weiteren Verrotten in den neu angelegten Kompost und „impfen“ diesen zusätzlich noch mit den anhaftenden Zersetzungsbakterien.
Fortsetzung von Seite 5 Gelegentlich mache ich mir auch
die Mühe, angerotteten Pferdeoder Kuhmist zu besorgen und diesen in sehr dünnen Schichten einzubringen. Kräuter und deren Abfälle sind genauso hervorragend geeignet wie z.B. Brennesseln. (Jeder kennt Brennesseljauche, als Dünger und Pflanzenschutzmittel, verrottet im Kompost geht das auch.) Küchenabfälle wie Zwiebeloder Kartoffelschalen in nicht allzu großer Menge sind gleichfalls geeignet. Kaffeesatz in großen Mengen ist eher zu meiden. Er wirkt sich ungünstig auf den PH-Wert aus. Auf diese Schichten fülle ich über die Sommermonate etwas dickere Schichten Grasschnitt. Man muss darauf achten, dass die Grasschicht nicht zu dick ist, sonst fault sie. Der Grasschnitt muss einige Tage als oberste Schicht frei liegen, ehe er wiederum bedeckt wird. Er bewirkt eine starke Erhitzung des eingefüllten Materials. Das kann in heißen Sommermonaten auf
Den so gewonnenen Humus verwende ich nun für meine Erdmischungen.
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#79
hanfnatur & „Speisehanf im neuen Gewand“
7 wirtschaft
präsentiert:
In den letzten beiden Monaten stellten wir mit dem Hanf-Drink und dem Knabber-Hanf zwei Bio-Produkte von „hanf & natur” vor.
hanf & natur Gimborner Str. 98 51709 Marienheide Telefon: 00 49 (0)2264 / 286990 www.hanf-natur.com info@hanf-natur.com
Gesunde Ernährung und Hanf bilden ein Traumpaar. Mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen gehört Bio-Speisehanf zu den kostbarsten Lebensmitteln überhaupt. Diese Wertschätzung unterstreicht „hanf & natur” nun auch durch ein neues Erscheinungsbild: Weil Speisehanf etwas Besonderes ist, werden fast alle Produkte künftig in edel gestaltete Kartons verpackt. Das neue Gewand der Erzeugnisse von „hanf & natur” drückt aus, dass Lebensmittel aus Speisehanf keine billigen Massenprodukte sind. Hanfsaat versorgt den menschlichen Körper mit allen ungesättigten Fettsäuren, mit vielen Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und mit Gamma-Linolensäure, die den Blutlipid-Spiegel günstig beeinflusst. Wer zu einem solchen Produkt greift, weiß um dessen Nutzen für die Gesundheit. Gleichzeitig geht es bei Artikeln aus Bio-Speisehanf um Genuss, um den bewussten Verzehr hochwertiger Lebensmittel. Die neuen cremefarbenen Produktverpackungen spiegeln auch diesen Aspekt wider. Auf den Kartons ist zudem das neue Logo von „hanf & natur” zu sehen, das sich klassischer Eleganz verpflichtet fühlt und positive Leichtigkeit vermittelt. Im Gegensatz zur bisherigen Verpackung bieten die Kartons natürlich auch praktische Vorteile. So ist die Ware besser vor Beschädigung geschützt. Hanf-Spaghetti beispielsweise können beim Transport nicht mehr so leicht brechen. Außerdem sind die Produkte nun auch einfacher stapelbar. Der Verzicht auf Sichtfenster erleichtert darüber hinaus das Recycling der Kartons. Stattdessen geben Etiketten mit prägnanten Fotos ein Bild davon, was unter der Verpackung steckt.
Berichtigung Unser Fehler - Sorry Letzte Ausgabe haben wir über die Bio Dünger Serie von GHE berichtet, die von der Grow-In AG angeboten wird. Allerdings ohne die von uns erwähnten Zusätze Bio Bloom, Bio Roots und Bio Magix. Wir bedauern, dass es aufgrund dieses Fehlers zu Missverständnissen gekommen ist und weisen hiermit darauf hin, dass die Grow-In AG nur folgende der von uns aufgeführten Produkte im Sortiment hat:
Bio Sevia Grow, Bio Sevia Bloom, Bioponic Mix, Mineral Magic, Diamond Nectar
Tschüss Eckthema.
Februar 2006: Überdosiert Die Folgen einer Überdosierung konntet Ihr im Februar 2006 bewundern. Manche fanden‘s echt eklig.
Gute Neuigkeiten für Topfpflanzenfans -
Die Ata Terra Serie
Wer seine Lieblingspflanzen immer gerne auf dem natürlichsten aller Medien, der Erde, großzieht, sollte beim Einkauf unbedingt einmal den neuen Zwei-Komponenten Dünger von Atami mit einpacken: Ata Terra Leaves und Ata Terra Max. Ata Terra Leaves ist speziell für die Bedürfnisse der Wuchsphase von Pflanzen abgestimmt, während Ata Terra Max die besonderen Anforderungen der Blütezeit optimal bedient. Atami ist einer der erfahrensten und erfolgreichsten Düngerhersteller in den Niederlanden und hat seinen neuen Erddünger besonders für die Bedürfnisse von Pflanzen auf kalkreichen Böden oder auch für kalkreiches Gießwasser eingerichtet. Der Vorteil hierbei ist, dass die Mangelerscheinungen, die durch zu viel Kalk im Boden oder im Wasser
entstehen, allen voran der bei Indoor Pflanzen weit verbreitete Magnesiummangel, durch den Dünger kompensiert werden. Ohne dass eine Osmoseanlage zur Entkalkung des Gießwassers benutzt werden muss. Atami Terra Max und Terra Leaves sind schnell und komplett löslich, werden sofort von der Pflanze aufgenommen und können für alle Bewässerungssysteme verwendet werden. Atami Terra Max und Terra Leaves sind in 1, 5 oder 10 Liter Gebinden erhältlich. Das zwei Liter Startset ( ein Liter Terra Max + ein Liter Terra Leaves) kostet schlappe 17,40 Euro und ist einfach unter www.Grow-In-Berlin.de bestellbar. Oder Ihr könnt einfach mal direkt in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin-Tiergarten vorbei schauen, in den Verkaufsräumen der Grow-In-Berlin AG erhaltet ihr zum Dünger noch jede Menge anderer Produkte, die das Grower-Herz höher schlagen lassen.
Der Grow-In-Berlin Katalog ist seit Kurzem als pdf. Downloadbar unter: www.grow-in-berlin.de/shop/download/ end/Katalog-2007_end.pdf
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#79 cooltour Tschüss Eckthema.
Wien 7.-9. März 2008: Zehn Jahre später -
Juni 2005: Hast Du nix rauchst Du das
Kommt und unterstützt ENCOD
Damals haben wir gezeigt, zu welch skurrilen Auswüchsen die Prohibition in Deutschland führt. Ergebnisse einer Umfrage zeigten auf welche Substituaten die deutsche Kiffer zurückgreifen! Es ist auf jedenfall abgeraten diese Ersatzmittel zu nutzen.
ENCOD ist Die Europäische Koalition für eine gerechte und effektive Drogenpolitik. Hierbei handelt es sich um ein EuroregioNetzwerk von Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO’s), Experten und besorgten Bürgern, welche sich mit einer sinnvollen Drogenpolitik auseinandersetzen. Am 10. März 2008 trifft sich die Drogenkommission der Vereinten Nationen in Wien, um ihre bisherige Arbeit zu bewerten und für die Zukunft auszurichten. ENCOD hat im Rahmen dieses Treffens ein Aktionswochenende mit Demonstrationsmarsch, zahlreichen Info- Veranstaltungen, Workshops sowie einem Konzertabend geplant. Aus gegeben Anlass veröffentlichen wir den Aufruf zu dieser Veranstaltung: „Im Juni 1998 verkündeten die Vereinten Nationen eine 10-Jahres-Strategie, um messbare Resultate im Kampf gegen Drogen zu erzielen. Diese Strategie beinhaltet auch eine deutliche Reduktion des Anbaus von Hanf, Koka und Schlafmohn bis ins Jahr 2008. Am 10.März 2008 trifft sich die Drogenkommission der Vereinten Nationen in Wien um die Resultate dieser Strategie zu beraten.In den letzten 10 Jahren war der „Krieg gegen Drogen“ wieder einmal erfolglos. Der Gebrauch von Drogen kann Probleme verursachen, aber das Verbot von Drogen führt zu Katastrophen. Millionen von Leute werden kriminalisiert, Milliarden von Euros werden für einen sinnlosen und kontraproduktiven „Krieg gegen Drogen“ ausgegeben. Die Bemühungen, den Schaden zu minimieren und den verantwortlichen Umgang mit Drogen zu verbessern, werden durch Regierungen aktiv vereitelt. Unterdessen bleibt der Drogenmarkt in den Händen des organisierten Verbrechens, die erhebliche Gewinne erwirtschaften. Dadurch wird das globale Wirtschaftssystem gestört und eine weit verbreitete Korruption ist eine Folge davon. Die Drogenpolitik sollte eine Angelegenheit des öffentlichen Gesundheitswesens sein und nicht der Exekutive. Wir fordern von der UNO, das Recht für alle erwachsen Weltbürger Pflanzen für den Eigenbedarf und nicht kommerzielle Zwecke anzubauen. Gleichzeitig sollte es einzelnen Ländern erlaubt sein, eine Drogenpolitik zu erproben, welche nicht auf Verboten basiert. Vienna 2008“ ist die Gelegenheit dieses dringende Anliegen den Vereinten Nationen vorzubringen. Bitte unterstützen Sie uns in Wien!“
15. Februar 2008: Salvia Divinorum -
Workshop im Rahmen des Seminars zur Drogenthematik Salvia divinorum (umgangssprachlich Wahrsagesalbei) ist der botanische Name einer immergrünen, staudenförmigen Pflanze. Der Hauptwirkstoff der Pflanze ist das Salvinorin A, ein Diterpen, das schon in geringen Mengen eine starke halluzinogene Wirkung haben kann und als das potenteste natürlich vorkommende Halluzinogen gilt. Am 15.Februar findet in der Offenen Uni Berlin eine Diskussion rund um diese Pflanze statt. Zaubersalbei - Was ist dran? Wie wirkt es, was macht es? Genuss- oder Arzeimittel? Für uns referiert Tibor Harrach von Eve&Rave, welcher danach auch für Fragen zur Verfügung steht.
Zeitpunkt: 15. Februar 2008 - 18 Uhr Ort: Offene Uni Berlin, Haus 20, Phillipstr. 13, 10115 B Raum: 2. Stock, Links - Seminarraum 2 Mitmach-Webseite: http://kuerzer.de/salviaworkshop
Das ganze Programm gibt‘s unter www.encod.org, kommt zahlreich...
Reggae Im Februar 09.02.2008 - Lindau - Kingston Spirit Night
Ausgewählte Vibes für kalte Winterabende
Line up: - Phlatline Sound (Chemnitz) - Kingston Spirit Loc > Club Vaudeville, Von Behring Str.6-8, 88131 Lindau 15.02.2008 - Berlin - STERNSTUNDEN
Line up: - SoundPiraten (supported by Irieland Soundmachine!) - Fling-A-Stone Movement - Higher Level Sound - SWS Sound Loc > Yaam, Stralauer Platz 35, Berlin
16.02.2008 - Alzenau - IRIE INN live: TOLGA
Line up: - Tolga - BunAFire - Armagiddeon - Fahrukada + Drum+Bass Floor Loc > Waldhotel Forelle, Steinbruch 1, 63755 Alzenau 22.02.2008 - Jena - live PAPRIKA KORPS
Line up: - Paprika Korps + Soundsystem Loc > Rosenkeller e.V., Johannisstr. 13, 07743 Jena
23.02.2008 - Neumarkt - SUNHILL REGGAE NIGHT
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#79
9 cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Februar Roland Grieshammer
April 2005: Die besten Webradios
Tschüss Eckthema.
Eine Übersicht der besten Online Radiostationen für Kiffer gab‘s im April 2005. Unsere LeserInnen waren begeistert.
Young Ax: Higher Ground (santorin) Von der „Beat Street“ geflasht, wohnt der gute Mann in einer idyllischen Umgebung, um in aller Ruhe den Drum&Bass von übermorgen zu komponieren. Die Liebe zu Details drückt sich in seinen organischen und energetischen Vibes aus, die vor allem die Junglisten mit jazzigen Roots und Funk im Blut immer wieder erfreuen. Nach Vinyl-Releases auf Santorin, Brand:Nu, Critical, beatalistics, Vibez, Compilation-Beiträgen für Annie Mac, „Ambassadors“ und „Hi-Vitality“ schlägt Young Ax nun auf seiner ersten umfangreichen Werkschau auf der Homebase Santorin wieder genial die Brücke zwischen musikalischem Anspruch für Laid Back Jazz Sessions und kickender Floortauglichkeit im Dschungel. Die richtige Mixtur aus leicht geshuffelten und tighten Beats, warmen Pianoklängen, dezent eingesetzten Vocal-Schnipseln und einer drückenden Bassline bauen sich zu elf lebendigen Soundtüfteleien auf, und mit Sebastian „Mason“ Maassen hat Alex noch einen Pianisten und Komponisten an Bord, der die ein oder andere Rhodes-Improvisation beisteuert. Neben wilden Cuts in „U Got It“ und „Something Wonderful“ (Critical 017) versprüht „Bright Nite“ mit Posaunen und einer Melodie im Bossa-Style leicht südamerikanisches Flair, und nicht nur im Titeltrack schraubt sich der Jungle-Spirit frisch durch die Arrangements. Gerade „Both Sides“ und „Let’s Go“ liefern verspielten Jazz und rollende Breakbeats vom Feinsten, während „Listen Up“ (Critical 017) mit dem Kontrabass und einem meiner Lieblingssamples musikalischen Hochgenuss hervorzaubert. Meine Top-Favoriten sind und bleiben allerdings „January“ (Brand:Nu 005) und „Midnight Sun“ (Santorin 020), da wilde Tiger mit dieser Deepness mindestens so liebevoll gezähmt werden wie mit Fellatio. Hier mutiert Drum&Bass abseits von destruktivem Genredenken fast selbstverständlich zur besten Popmusik.
www.myspace.com/youngax www.santorin.de
Spella präsentiert: New Trade Order (monika enterprise / rubaiyat) Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift für Kurzgeschichten & Kunst „Spella erzählt Geschichten“ besteht aus einer Mischung bereits bekannter Autoren / Künstlern und gänzlich unbekannten Schriftstellern und stellt in jeder Ausgabe einen Künstler und dessen Werke in einer Kunststrecke vor, die von einem Grafiker, der auch vierteljährlich wechselt, zusammengehalten wird. Mathias und Wibke von „fairliebt“, einem Label für sozial-verträglich hergestellte Produkte aus Hamburg, sind schon alte Hasen in der New-Economy-Fairtrade-Streetwear und überraschen immer wieder mit neuen Styles aus zertifizierter Bio-Baumwolle. „fairwear“ ist ein Online-Shop für Streetwear und Ethik für diejenigen von Euch, denen nicht egal ist, unter welchen sozialen und ökologischen Bedingungen ihre Kleidung produziert wird. Zusammen mit „Monika Enterprise“ aus Berlin und dem Heidelberger Label Rubaiyat ist nun dieses äusserst interessante CD-Projekt mit elf Künstlern entstanden. Neben der exzellenten Spoken Word Art von The Student Body Presents habe ich vor allem an Contriva’s „Shadow“ (Mo Mix), Designer Imposter’s „Good News“ (Pink Alert Remix), Monotekktoni’s „No Cry“, Blaktroniks’ „Uhuru“, The Messerschmitt Twins’ „Sleeping With The Radio On“, Figurine’s Interlude „pswd:pttrn“, Michaela Melián’s „Brautlied“ und Designer Imposter’s „Take it“ grossen
Gefallen. Eine liebevolle Compilation, die über die Widersprüche von Kooperationen zwischen „Indie-Musik-Szene“ und „Industrie“ nachdenken lässt.
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Watcha Clan: Diaspora Hi-Fi (indigo) Auf der Bühne entfacht dieser Clan mit zwei Gitarren, einem Kontrabass, Harmonium, Keyboards, Schlagzeugresten, Querflöte und Gesang ein Live-Gewitter aus Drum’n’Bass, Jungle, arabischen Melodien, Hip Hop, Dub und Reggae / Ragga, das seinesgleichen sucht. Mit ihrem Ruf nach Freiheit und Rebellion verkörpert Sista K mit ihrem Gesang das politische Engagement des aus Marseille stammenden Watcha Clan. In der südfranzösischen Metropole wuchs sie mit den Klängen und Melodien der gemischten jüdischen und muslimischen Gemeinschaft auf. Diese Inspirationsquelle wird bereichert durch den urbanen HipHopKick von dem kreativen Programmierer Suprem Clem. Matt Labesse spielt Bass und Nassim Kouti ist zuständig für Vocals und Gitarre. Nachdem der Watcha Clan den sanft bereiteten Weg der gutgelaunten Weltmusik verlassen hat, präsentiert er nun mit „Diaspora Hi-Fi“ ein mediterranes Musikfeuerwerk. Der Stilmix aus Electro-, Jungle- und Ska-Sounds und die reiche Bandbreite der verwendeten Samples ist Zeugnis für die kulturelle Offenheit der Band und „öffnet einem die Augen für vergessene Völker“. Eine amour fou zwischen Londoner Dancefloor und provencialischen Traditionen, zwischen den Bergen des Balkans und den alten Stämmen des Mittelmeers, Europa und Nordafrika, Tradition und Moderne. Das gefällt auch meinem Papa!
www.myspace.com/watchaclan www.watchaclan.com Various: Mocambo Funk 45s (mocambo)
Die Mocambo Allstars sind nicht nur Bramfelds Funk-Vorzeige-Combo, sondern dank der eigenen Labelarbeit Hamburgs Exportschlager Nummer 1. In Japan herrscht bereits mittlere Panik, der Nachschub an Tonträgern könnte nicht gewährleistet werden, und auch England ist süchtig nach den Singles. Jetzt veröffentlicht Mocambo seine erste Compilation „Funk Forty Fives“ mit den raren Stücken, die zuvor als 7“ only in extrem limitierter Auflage erschienen sind und die CD ist noch mit zwei Bonustracks ausgestattet. Obskure englische Bands wie The Delta Rhythm Section, das Produktionsteam Jay Glover, Gary Crockett & Dominic Glover sowie The Sound Stylistics zeigen gleich mal, wo’s lang geht. „Walkin’ The Walk” und „Highway Patrol”, 2004 von Orgel-Maestro James Taylor für Bruton eingespielt, erweisen sich als todsichere „blaxploitation-blockpartybongo-breaks“-Tanzflächenfüller, während Speedometer mit ihren Live-Favoriten „Do Watcha Like” und „Hustle The Mustle” die von ihnen bereits gewohnte Qualität versprechen. The Bacao Rhythm & Steel Band groovt mit dem Meters-Klassiker „Look-Ka Py Py” im Steel Drum Sound, die Mocambo Allstars liefern mit „Another Message” eine Top-Interpretation des Furious-FiveMeilensteins, und der 1973 von Ian Langley aufgenommene,
www.hanfjournal.de heisse Großstadt-Track „Chicano Chaser“ mit fetten Breakbeats, cooler Hammond und gefährlich groovender Rhythmusgruppe gibt alles. Am Ende haben die Mocambo Allstars die reizende Gizelle Smith am Gesang als Verstärkung, doch auch hier steht die Dynamik der Musik im Vordergrund, was man direkt an der Tanzfläche ablesen kann. Funk in allen Facetten!
www.myspace.com/mocamboallstars www.mocambo.de Tocadisco: Solo (superstar recordings)
Es gibt in unseren Gefilden wohl kaum jemanden, der nicht sofort weiß, wovon die Rede ist, wenn „Nobody Likes The Record That I Play“ aus den Boxen heizt. Nach weiteren Releasen wie „Your’re No Good For Me“ und Remixen für Moby, Pet Shop Boys, Tiga, Mylo, Bob Sinclar, New Order, M.A.N.D.Y. vs. Booka Shade und viele mehr, zählt der gebürtige Berliner derzeit zu den angesagtesten DJs und Produzenten der elektronischen Musik. Von seinen Arbeiten muss man die Aufschönung von the Egg’s „Walking Away“ hervorheben, die MIXMAG zur größten Dance-Single 2006 kürte! Nachdem Citroën diesen Remix auch für eine weltweite Werbekampagne nutzte, liefert Roman Böer aka Tocadisco mit „Solo“ nun ohne Rücksicht auf Marketingstrategien ein absolut egoistisches Album und zeigt auf vierzehn Tracks sein facettenreiches Auftreten. „Rocksteady DJ“ (feat. Simon) ist ein grooviger Club-Track, die „Streetgirls” kommen etwas sanfter, und auch „Musique Electronique“ zählt zu meinen Favoriten auf diesem überraschend anders klingenden Album. Köln ist zwar bekannt für eine weltweit angesehene MinimalSzene, sicherlich aber nicht das Herz zeitgemäßer Pop-Kultur. Es ist insofern perfekt für einen Künstler, wenn er hier in Ruhe an den neuesten Projekten feilen kann.
www.myspace.com/djtocadisco www.tocadisco.com
Bruno Pronsato: Why Can’t We Be Like Us (hello?repeat records) Ursprünglich hat Steven Ford alias Bruno Pronsato seine Wurzeln in der Hardrockszene seiner Heimatstadt Seattle. 2003 präsentierte er erstmals auf Orac Records seine Vorstellung elektronischer Musik, die von drumlastigen Rhythmen und treibenden Elementen bestimmt ist. Es folgten Veröffentlichungen u.a. auf PhilPot, Perlon, Telegraph und Akufens Musique Risquée. Obwohl ein Vertreter des zeitgenössischen Minimal-Techno, geht der Stil des in Berlin lebenden Italo-Kanadiers weit über den typisch formalistischen Minimalismus hinaus. Statt stromlinienförmigen Minimal im Auge zuhaben, schwebte ihm ein neuer, abstrakterer Sound vor, der von einer dunklen, organisch perkussiven Note lebt. Nach drei Jahren Pause bringt der Produzent und begnadete Live-Performer Bruno Pronsato wieder ein Album in Umlauf. Diesmal erzählt er mit linearer Funkyness eine aus neun langen Stücken bestehende Geschichte mit überraschenden Wendungen, flirrenden Sounds, warmen Basslines,
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#79 cooltour
Tschüss Eckthema.
Juni 2004: Die Superbong
Rolys Silberscheiben des Monats Februar Roland Grieshammer
Ein Leserwettbewerb, der es in sich hatte. Danke nochmal an alle kreativen Teilnehmer.
losen Vocalsamples, raumgreifenden, bauchigen Tom-Drums und Claps. Von Kapitel zu Kapitel werden rhythmische Emotionen freigesetzt, die handelsüblicher Dramaturgie die kalte Schulter zeigen. Am Ende des Albums gipfeln diese Kreationen dann klimatisch im letzten Stück, das dem Album auch seinen Namen gibt: „Why Can’t We Be Like Us“. Eine gereifte Form von Clicks’n’Cuts.
www.hellorepeat.com www.wordandsound.net Dynamite Deluxe: TNT (emi)
„... das war’s bis dato, von Deutschlands bestem Emcee“ – mit diesen Worten endete das erste und zugleich auch letzte Album der legendären Hamburger Crew, die um die Jahrtausendwende maßgeblichen Anteil am riesigen Hip Hop-Boom in Deutschland hatte und sich nun erneut unter den Doppel-D’s zusammenschloss, um endlich ihr Nachfolgewerk zu veröffentlichen. Die Jungs haben sich die Zeit gelassen, die man für echte Qualitätsarbeit mit Haltbarkeitsgarantie benötigt, „TNT“ ist bespickt mit 13 Beat-Bomben, und dieser gigantische Entwicklungsprozess von Sam, Tropf und Dynamite ist gewaltig! Tracks wie „Alles bleibt anders“, mit dem einzigen Feature-Gast des Albums, Jan Delay, „Bis hier her“ oder „Komma klar“ kommen autobiografisch bis gesellschaftskritisch daher und belichten auch die Schattenseiten, die der Aufstieg mit sich gebracht hat. „Boombox“, Sams in Reime gefasste Liebe zu Hip Hop, knallt und gehört neben dem schnellen Dancehall-Riddim von „Weiter“ und dem supergenialen „Mein Flow ist“ zu den besten Produktionen des Albums. „Easy“ behandelt das Thema Liebe und ist wie „Letzter Song“ ein sehr smoother Reggae-Tune geworden. Insgesamt sind die fast durchweg livetauglichen Beats facettenreicher geworden
und bedienen sich verstärkt Elektro-, Reggae- und DancehallEinflüssen. Die ohnehin schon perfekte Delivery wird von Song zu Song abwechslungreicher, und ob Sam zurückgelehnt representende Flowmonster auspackt oder schmerzhafte schöne Abschiede besingt, das hier ist Weltklasse.
zählt und fasziniert immer noch der Künstler Falco auf der Bühne, seine Präsenz und sein Charisma.
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DVD-Special: Dance With Me (constantin film)
DVD-Special: Falco Symphonic (sony bmg)
Rafael Infante (Chayanne) ist Kubaner und weiß nicht sehr viel über seinen texanischen Vater John Burnett (Kris Kristofferson). Nach dem Tod seiner Mutter beschließt er, seinen Vater zu suchen, verabschiedet sich von seinen Freunden und der Heimat und macht sich auf den Weg nach Houston. Dort angekommen erhält Rafael in dem Tanzstudio seines unwissenden Vaters einen Job und verliebt sich dabei in die rassige, ehrgeizige Profi-Tänzerin Ruby Sinclair (Vanessa Williams), die ihn als ihren Tanzpartner aussucht und ihre ganze Energie in das Training steckt, um in einem Turnier in Las Vegas zu siegen. Die ersten gemeinsamen Versuche enden in einem Fiasko. Er kann sich nicht an die starren Tanzregeln gewöhnen und sie versteht nicht, dass seiner Meinung nach der Tanz von der Musik her kommt. Es wird also noch ein paar Takte dauern, bis sich die beiden näher kommen. Ganz in der Tradition klassischer Tanzfilme wie „Flashdance“ oder „Dirty Dancing“ setzte Regisseurin Randa Haines („Gottes vergessene Kinder“) eine romantische Liebesgeschichte im lustbetonten Milieu der Latino-Tänzer in Szene. Das poppig-bunte Produktionsdesign, die beschwingten Melodien und heißen Rhythmen, die ebenso temperamentvoll wie originell choreographierten Tanznummern und der Charme von Multitalent Vanessa Williams („Eraser“) und Latino-Superstar Chayanne entzünden sich im pulsierenden Beat des Salsa zu einem Feuerwerk der Leidenschaft.
Als Falco anno 1994 – begleitet vom 80 Musiker starken Symphonie-Orchester des Wiener Neustädter Konservatoriums und bejubelt von mehr als 10.000 begeisterten Fans – den Domplatz in eine Woge der Begeisterung verwandelte, ahnte niemand, dass dies das einzige und letzte Event dieser Art bleiben würde. An professionelle Mitschnitte von Bild und Ton wurde deshalb nicht gedacht. Zum 10.Todestag als posthumes Geschenk gibt es nun ein Wunder moderner Tontechnik, die aus dürftigen LiveMitschnitten ein Werk hervorbrachte, das des „Falken” würdig ist und seinen Fans eine kostbare Überraschung beschert. Ein völlig wahnwitziges Unterfangen, angewandte Audio- und Video-Forensik und mit Sicherheit die aufwändigste Restauration bzw. Reproduktion eines Live-Mitschnitts, die in unseren Landen je gemacht wurde. Doch der Wunsch, legendäre Hits wie „Rock Me Amadeus”, „Ganz Wien” und eine glänzende Kombination aus „Jeanny“ und „Coming Home“ noch einmal live von Falco in symphonischer Begleitung erleben zu können, ist erfüllt. Zusätzlich zum spannenden „Making Of“, in der die Geschichte des Konzerts erklärt wird, Falco selbst zu Wort kommt und Thomas Rabitsch über den Prozess bis zur DVD berichtet, zeigt der Ausschnitt „Falco liest Beat und anderes“ Falcos erste öffentliche Begegnung mit Österreichischer Literatur. Letztlich
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#79
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e l e i p s t i e r B Z
fun+action Kerstin Koch Oktober 2003: Paranoia!
wischen Weihnachten und Neujahr hieß es in meiner Küche mal wieder, „let’s play“, bis nichts mehr ging. Allerdings war es auch mal wieder an der Zeit, alte Spiele auszukramen, was heißt Spiele? Nein es war wie vor einem Jahr nur ein Spiel: „Imperial“. Für mich immer noch eines der besten Spiele überhaupt. Tja und so kam der Januar und wie es manchmal so ist, verstrich ein Tag nach dem anderen und was dabei auf der Strecke blieb, waren die Spieltestabende. Fast. Diese Ausgabe befasst sich mit dem Tischrollenspiel „Cthulhu“ und „Im Jahr des Drachen“. Cthulhu – Tischrollenspiel Genau vor einem Jahr (Ausgabe 02/07) habe ich das Tischrollenspiel schon einmal kurz vorgestellt. Damals hatte ich selbst nur Cthulhu Now und das Spieler-Handbuch vorliegen. Inzwischen haben sich das Spielleiter-Handbuch, das Abenteuerbuch „Geheimnisvolles Marokko“ und das Quellenbuch „Dementophobia“ dazugesellt. Um das Tischrollenspiel zu starten, muss im Vorfeld geklärt werden, wer Spielleiter ist und in welcher Zeit (Mittelalter, in den Golden Twenties oder Now) das Abenteuer angesiedelt sein soll. Ist diese Frage geklärt, sollte sich zumindest der Spielleiter ausführlich mit den Regeln beschäftigen, ein Abenteuer aussuchen und sich auf das Spiel gut vorbereiten. Anschließend muss ein Termin gefunden werden, an dem alle viel Zeit mitbringen, am besten ist eigentlich ein ganzes Wochenende. Gut ausgestattet mit Essen und Trinken und was die Mitspieler sonst noch so zu sich nehmen, kann es losgehen. Noch etwas, die Anzahl der Mitspieler sollte bei mindestens vier liegen, sonst wird es oftmals zu schwer, sich den wahren Gefahren zu stellen. Angenommen, es sollen die Zwanziger Jahre sein. Da finden sich ein paar Abenteuer sowohl im Spielleiter- als auch Spielerhandbuch. Auch in den mehrmals im Jahr erscheinenden „Cthuloide Welten“ finden sich immer wieder ein paar Abenteuer, die in dieser Zeit spielen. In der Regel treffen die Charaktere in einem Ort in Deutschland aufeinander und machen sich gemeinsam auf, das Böse zu besiegen. 2007 ist ein Abenteuerbuch „Geheimnisvolles Marokko“ erschienen. In diesem Band werden nicht nur Land und Leute vorgestellt, sondern auch Religion, Kleidung, Recht und Ordnung sowie Essen kommen nicht zu kurz. Selbst was den Anreisenden beim Zoll passieren kann oder welches Konfliktpotenzial vor Ort lauert und welche Kulte in Marokko heimisch sind, finden Erwähnung. Drei Abenteuer runden das Heft ab und so steht der einen oder anderen Expedition nichts mehr im Weg. Wer mehr über die menschliche Psyche und deren Krankheiten erfahren möchte, sollte einen längeren Blick in den Quellenband „Dementophobia“ werfen. Dort findet der geneigte Leser – insbesondere der Spielleiter – alles Wichtige über die Geschichte und die Arten des Wahnsinns, aber auch über die Darstellung von Geistesstörungen im Spiel. Und ich sage euch, die bleiben nicht aus, denn während der Abenteuer werdet ihr Unheimlichem begegnen, was mit dem menschlichen Verstand nicht erklärbar ist. Nicht selten stolpern die Spieler über verstümmelte oder sonst wie zugerichtete Leichen oder treffen auf seltsame Wesen, die Spieler blättern in Büchern und erfahren Dinge, deren Existenz von den meisten Menschen in Frage gestellt wird. All diese Erlebnisse werden auf die Psyche des Charakters wirken und ihn langsam aber sicher seine geistige Stabilität verlieren lassen. Und damit dies möglichst realistisch ins Spielgeschehen einfließt, werden in „Dementophobia“ gerade dem Spielleiter hilfreiche Tipps gegeben, ein Cthulhu-Abenteuer für alle Beteiligten möglichst spannend zu gestalten. Nebenbei werden auch verschiedene Szenarien angerissen, die die Spielleiter selbst ausbauen können. Natürlich fehlen auch die Datenblätter der großen Psychologen, Psychoanalytiker und wie sie sich sonst so nennen, nicht. Cthulhu – Tischrollenspiel So, wer jetzt Lust auf mehr bekomAutor: Verschiedene men hat, könnte Verlag: Pegasus erst einmal eine Spieler: mindestens 4 Gruppe suchen, Alter: ab 16 die schon ErfahDauer: mehr als abendfüllend rung in CthulPreis: Spielleiterhandbuch: 39,95 hu hat und ein Euro, Dementophobia: 29,95 Euro, paar Spiele Geheimnisvolles Marokko: 12,95 mit diesen beEuro, Cthuloide Welten: 6,00 Euro streiten.
Tschüss Eckthema.
Das erste Eckthema überhaupt. Zu Verschwörungstheorien, der Zahl 23 und überhaupt.
Aber anhand der Bücher und mit ein paar Freunden und einem Faible für die Geschichten des H.P. Lovecraft ist es auch nicht allzu schwer selbst eine Spielrunde ins Leben zu rufen.
Strategie Im Jahr des Drachen Zwölf Runden dauert eine Partie im „Jahr des Drachen“. Das bedeutet für die zwei bis fünf Mitspieler, sie können genau zwölf Aktionen machen, zwölf Personen in ihre Paläste holen, um mit deren Hilfe die meisten Siegpunkte zu scheffeln. Wem dies am besten glückt, gewinnt. Während das Spielbrett mit den zwei Zählleisten und den Feldern für Karten langweilig ausschaut, ist das übrige Spielmaterial gut gelungen. Ausgestattet mit zwei zweistöckigen Palästen, zwei Personen und etwas Bargeld geht das Spiel los. Wer dran ist, macht eine der folgenden Aktionen: Paläste ausoder neue baue, umso mehr je mehr Handwerker im Palast sind. Was den Vorteil hat, dass genügend Platz für Personen vorhanden ist. Denn es gilt: pro Stockwerk eine Person. Aber leer darf ein Palast auch nicht sein, sonst verfällt er womöglich. Reis ernten, dies ist notwendig, damit das Ereignis Dürre nicht allzu viele eigene Personen verhungern lässt. Wer Bauern hat, erntet mehr Reis. Wer auf Feuerwerk steht, nimmt sich – wieder abhängig von der Anzahl der eigenen Feuerwerker – Raketen, die beim Ereignis Drachenfest den Spielern mit den meisten Raketen Siegpunkte bringen. Wer dringend Geld braucht, sollte Steuern eintreiben, je mehr Steuereintreiber ein Spieler hat, umso mehr Geld gibt es. Wer auf Militär setzt, kann mit der Aktion Heerschau, seinen Spielstein auf der Personenleiste vorrücken. Je mehr Krieger er hat, umso weiter. Warum? Um früher wieder dran zu kommen, denn diese Leiste regelt die Spielreihenfolge. Fehlen noch die Aktionen Privileg und Studium. Während Privilegien gekauft werden müssen, erhöhen die Gelehrten die Anzahl der Siegpunkte, die beim Ausführen dieser Aktion direkt gut geschrieben werden. Privilegien allerdings bringen regelmäßig Runde für Runde mindestens einen Siegpunkt. Noch was, die Aktionen liegen in Gruppen aus, nur wer als erster eine Aktion einer Gruppe macht, muss nichts bezahlen, alle anderen müssen dafür Geld ausgeben. Nach den Aktionen nehmen sich die Spieler der Reihe nach entsprechend der ausgespielten Personenkarte eine neue Person, die sie, solange Platz in ihren Palästen ist, platzieren müssen. Ansonsten kann man Personen auch austauschen oder abwerfen. Allerdings bringen nur platzierte Personen den Spieler auf der Personenleiste voran. Es gibt Gelehrte, Krieger, Handwerker, Hofdamen, Steuereintreiber, Heiler, Bauern und Mönche. Hofdamen bringen wie Privilegien Runde für Runde Siegpunkte und Heiler schützen beim Ereignis Krankheit vor Personenverlust. Es folgt die Auswertung des Ereignisses. Jede Runde eins. In den ersten beiden Runden herrscht Ruhe. Danach schlägt das Schicksal zu. Dürre und Drachenfest sind erklärt, fehlen noch Kaisertribut, wer nicht zahlen kann, verliert mindestens eine Person, wer beim Ereignis Mongolensturm die wenigsten Krieger hat, verliert eine Person. Vor tödlichen Krankheiten schützt nur der Heiler, sonst verschwinden gleich drei Personen auf Nimmerwiedersehen. Sind die Ereignisse überstanden, verlieren leere Paläste ein Stockwerk, aber danach gibt es endlich Siegpunkte für jeden Palast, jedes Privileg und jede Hofdame. Dann geht es in die nächste Runde: Aktion machen, Person nehmen, das Ereignis mit allen Konsequenzen ausführen und Siegpunkte gutschreiben. Nach zwölf Runden ist das Jahr des Drachen vorbei und es gibt noch eine Abschlusswertung: Jede eigene Person zählt, außerdem kann Geld eingetauscht werden und die Mönche bringen noch einmal Punkte, vor allem, wenn mehrere von ihnen in dreistöckigen PaläsIm Jahr des Drachen ten liegen. Autor: Stefan Feld „Im Jahr des Drachen“ ist ein Verlag: alea alea-typisches Spiel, wobei in Spieler: 2–5 all meinen Spielen diejenigen Alter: ab 12 - Dauer: die Nase bzw. den Siegpunktca. 90 Minuten stein vorne hatten, die PrivilePreis: ca. 25 Euro gien besaßen.
Note: 3+
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Aber sicher ...
Überwachen mit den grossstadtsurvivorn
W
er braucht schon Freiheit, wenn er tot ist? Schäuble hat Recht - Sicherheit über alles. Koch übrigens auch = Kleinkinder in den Knast (heißt jetzt Knort) - so früh wie möglich. Und nicht jammern! Überwachung hat viele schöne Seiten! Wie sollten sonst freundliche Firmen ihre Werbeprospekte auf die Farbe unseres Stuhlgangs abstimmen, wie sollte sonst der Staat noch Mehreinnahmen generieren, wenn er nicht jede kleinste Ordnungswidrigkeit sofort ahndet und am besten die Daten gleich weiterverkauft. So freut sich der ADAC, seine Kurse „Wie parke ich richtig“ oder „Was heißt dieses Schild eigentlich“ gezielt bei Falschparkern zu vermarkten. Und überhaupt gezielt, der größte Anbieter wird so google. Von wegen Politessen, der Staat arbeitet nur noch mit google - falschparken, schnellfahren, Aufenthalt in Verbotenen Zonen? Google sieht es und schickt dir auch gleich noch das Knöllchen. Bei schlimmen Vergehen darf google dich sogar mit Steinen bewerfen. Und da dies deinen grossstadtsurvivorn schon lange klar ist, kauften sie vor Jahren google. Das wissen aber nur wir. Und euch verraten wir exklusiv die neusten Produkte: „Ich weiß, was du ... „- Das perfekte Überwachungstool, gerade für Arbeitgeber! Ihr Mitarbeiter meldet sich krank? Dann sehen sie doch mal nach, ob er auch wirklich zu Hause im Bett liegt und wie oft er heute so gekotzt hat! Alles kein Problem. „Ich weiß was du ... “zeichnet alles auf und führt Statistik, ihre Mitarbeiter werden nie wieder blau machen. Aber auch für potentielle Mitarbeiter gut: Ihr erspart euch jede Bewerbung! „Ich weiß, was du ...“ ist genauer als jeder Lebenslauf. In der DeLux-Ausgabe versendet dieser Service auch ungefragt Bewerbungen und nimmt sie selbständig an. Hier empfiehlt es sich „Ich weiß, wohin du ...“ mitzubuchen, falls der Arbeitsplatz einmal spontan und unbemerkt gewechselt hat. „Ich weiß, wieviel du ...“- Der perfekte Service für alle Marktschreier, Haustürverkäufer und Einzelhandelsmitarbeiter. Diese tollen Kontaktlinsen zeigen neben jedem Objekt eine genaue Statistik, wie viel er auf dem Konto hat, was er gerne kauft, was Objekte, die das auch gekauft haben, noch gerne kaufen und was sie haben, um es ihm zu verkaufen - und natürlich wie er am besten um den Finger zu wickeln ist: „Hat total Mitleid mit den Kindern in der Dritten Welt, aber komm ihm nicht mit Hilfsbedürftigen in Deutschland“. „Wisst doch endlich, was ich ...“ - Der Internetblog der Zukunft. Alle Blogs sind tot, denn Wisst doch endlich, was ich ... zeichnet dich rund um die Uhr auf und ermöglicht es dir, dein Leben in Reality ins Netz zu stellen. Für alle, für die sich sonst auch schon keiner interessiert. Alle Blogs sind tot? Nein, ein kleiner widerspenstiger Blog von geheimen Wesen treibt noch immer sein grossstadtsurvivor.de-Wesen. Aber nur google? Nein, wir brauchen mehr Sicherheit. Was man heute in ein Flugzeug noch mit nehmen darf: Fingernagelschere, 1.000 ml Flüssigkeit, Gürtel, Schuhe, Hose und sogar Socken! Da ist das nächste Flugzeugkidnapping vorprogrammiert! Da gibt es nur noch eine Lösung: FKK fliegen - kombiniert mit der Abschaffung der bisherigen Klassen, ab jetzt teilen wir in „hübsch“, „nicht so hübsch“ und „naja“ ein - irgendwo hört‘s ja auch auf! Auch wir träumen von der Gedankenpolizei (je staatstreuer, desto mehr schmutzige Gedanken sind erlaubt). Doch auch mit neusten Techniken scheint dieser Traum noch ein zwei Jahre entfernt. Bis es so weit ist, lassen wir jeden auf die Bibel schwören, dass er niemals falsch denkt - da traut sich dann eh keiner mehr! Schöne Zeiten werden das für Konzerne, Nachrichtendienste und grossstadtsurvivor: Da bekommste keinen Handyvertrag, weil du die Miete einen Tag zu spät gezahlt hast, der Polizist sieht, wie oft du an gefährlichen Orten (Drogenumschlagplätzen) warst und Karstadt lässt dich erst gar nicht rein, da die auf umsatzfreudigere Kunden stehen. Nie wieder musst du in einen Laden, dessen Kunden du zu spießig oder zu assig findest. Übrigens: Überwachung kann nicht nur wegen Terror, sondern auch durch besorgte Eltern legitimiert werden. Die ultimative Kinderüberwachung: Leine. Aber auch eine neue Art der Fußfessel - Handys mit eingeschränktem Empfangsbereich - können hier eine Alternative bieten. Achtung: Überwachung ist nicht der Zustand, den man durch übermässigen Speedkonsum erhält. we see you
Eure grossstadtsurvivor(.de)
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#79 fun+action
Die Hanfberatung im HanfJournal
Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Isabell (16) aus Berlin fragt: ,,Hallo Kascha, ich bin ein großer Tee-Fan und habe auch mal Hanftee probiert. Jetzt wollte ich mal fragen, ob man davon eigentlich high wird? Ich kiffe selbst nicht, ich habe es mal probiert, aber schlechte Erfahrungen gemacht und möchte nicht unbedingt eine Wirkung. Kann ich dafür eigentlich auch Ärger bekommen? Weil wir bald Klassenfahrt haben und ich nicht weiß, ob meine Lehrer mir glauben, dass das wirklich nur Tee ist..“ Kascha antwortet: ,,Hi Isabell, keine Sorge, Hanftee ist praktisch THC-frei. Er wird aus THC-armen Züchtungen hergestellt, die nur etwa 2% des THC-Gehaltes von Pflanzen mit Rauschwirkung entwickelt. Außerdem werden für den Tee auch wirkstoffarme Pflanzenteile wie zum Bei-
spiel Blätter verarbeitet, und der Wirkstoff löst sich in Fett wesentlich besser als in Wasser. Das heißt, du nimmst zwar THC zu dir, müsstest aber viele Liter schnell hintereinander trinken, um überhaupt etwas zu merken. Ob du Ärger bekommst, kann ich dir natürlich im Einzelfall nicht beantworten. Weil man den Tee ja legal im Laden kaufen kann, und der ja sicher eine Packung hat, wo drauf steht, was es ist, glaube ich nicht, dass du etwas befürchten musst. Falls ihr ins Ausland fahrt, würde ich vielleicht noch einen Kassenbon mitnehmen, der belegt, wo du es gekauft h a s t .
Dann solltest du aber auch recherchieren, ob Nutzhanfzubereitungen auch im Zielland erlaubt sind. Ich würde den Tee aber auf keinen Fall in kleinen Plastiktüten oder ähnlichen provozierenden Verpackungen aufbewahren, da du bis zu einer Wirkstoffanalyse d o c h eine Menge Stress haben dürftest, wenn es jemandem verdächtig vorkommt.“ Jonas (21) aus Freibur g fragt: ,,Hi Kascha, ich hab ein Problem. Ich krieg meine neue Glasbong irgendwie nicht richtig sauber, da bleibt immer ein gelblicher Schmandrand. Ich putze sie immer mit warmem Wasser, in dem ich einen Geschirrspültab auflöse, aber seit ich sie mal eine Weile ungeputzt stehen gelassen habe, krieg‘ ich den Dreck nicht mehr runter. Kannst du mir noch Tipps geben wie ich sie wieder zum Glänzen kriege?“ Kascha antwortet: ,,High Jonas, da gibt es verschiedene Methoden, die du auch kombinieren kannst. Wichtig ist, dass das Wasser wirklich heiß ist. Du kannst es bei den meisten Bongs eigentlich direkt vom Wasserkocher aus verwenden. Entweder gießt du es direkt mit
Reinigungsmittel in die Bong und legst das Chillum und den Kopf in einer separaten Schale in heißes Wasser mit Reiniger ein. Dazu kann es sich anbieten, mit zurecht geschnitzten Korken die Öffnungen der Bong, also das Kickloch und dort, wo das Chillum rein kommt, zu verstopfen. Oder du tust beides in eine Schüssel oder das Waschbecken. Das hängt auch von der Größe der Bong und des Waschbeckens ab. Als Reinigungsmittel empfehle ich Bongreiniger aus dem Headshop, das löst eigentlich die schlimmsten Verkrustungen. Bei hartnäckigem Dreck und auch für das Chillum bietet es sich an, eine Flaschenbürste und einen Pfeifenreiniger zur Hand zu haben. Die Flaschenbürste ist wie ein großer Pfeifenreiniger und damit kannst du die Bong von innen schrubben. Der Pfeifenreiniger ist wie eine kleine Flaschenbürste und eignet sich gut dazu, das Chyllum von innen durch zu bürsten. Dann alles mit lauwarmem klarem Wasser abspülen und sie dürfte wieder aussehen wie neu. Aber sei vorsichtig mit seifigen, nassen Händen und einer seifigen, nassen Bong, so hat sich schon manch einer von seinem gläsernen Fluggerät verabschieden müssen..“ Stefan (19) aus Hamburg fragt: „Hallo Kascha, ich habe mir letztens auf der Straße Haschisch gekauft. Als Grasraucher habe ich nicht viel Plan davon, aber es sieht komisch aus und war auch ziemlich billig. Wenn ich mit ‚nem Feuerzeug dran gehe, riecht es nach Gummi und bleibt ziemlich hart und lange heiß, lässt sich aber schlecht bröseln. Ich hab es erst mal nicht geraucht, wollte nur mal fragen, ob du auch meinst, dass das etwas arg gestreckt sein dürfte?“ Kascha antwortet: ,,Hi Stefan, das hast du gut beobachtet, denke ich. Gerade Haschisch wird ja leider gern gestreckt, was man aber oft an einfachen Zeichen erkennen kann. Wenn Haschisch beim Erwärmen nach etwas deutlich anderem als Haschisch riecht, ist es sehr wahrscheinlich, dass man da noch etwas anderes mit erwärmt. Und gerade wenn es nach Gummi oder ähnlichem riecht, kann man auch davon ausgehen, dass da etwas mit drin ist, das beim Rauchen gesundheitsschädlich sein kann. Übliche Streckmittel sind Henna und Schuhcreme, das sollte man beides nicht unbedingt inhalieren. Wenn sich das Haschisch beim Bröseln seltsam verhält, ist es möglicherweise einfach nur sehr alt. Das mit dem heiß werden deutet möglicherweise auf Henna hin. Aber auch altes Haschisch sollte sich (das gilt für das in Deutschland handelsübliche nordafrikanische Haschisch. Sorten wie Schwarzer Afghane oder Nepalhasch sind schwarz und fühlen sich eher an wie Knete: Weich, wenn sie noch frisch sind, wenn sie älter werden etwas härter, aber immer einigermaßen bröseln lassen, ansonsten ist es vermutlich die Mühe nicht wert. Auch der Rauch, der beim Erhitzen entsteht, kann dir Hinweise geben: wenn es unnormal qualmt, ist das ein Alarmsignal. Also mein Tipp: Rauch es lieber nicht, da setzt du dich unnötigen Risiken aus. Immerhin gibt es ja verschiedene Hinweise darauf, dass da nicht nur Haschisch drin ist. Vernünftig von dir also, dass du da vorsichtig warst. Streckmittel sind ein großes Ärgernis des Schwarzmarktes und leider ist manchen Kiffern wichtiger, was in der Bong zu haben, als sauberes Dope zu kaufen. Ohne Legalisierung wird man das Problem also kaum aus der Welt schaffen, also wird man wohl immer ein bisschen aufpassen müssen, was einem da so angedreht wird.“