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unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe 03/08 Unser Experte Dr. Franjo Grotenhermen erläutert in dieser Ausgabe, wie THC gegen Übelkeit nach einer MagenBypass Operation wirkt, auf Seite 4.
2 news
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Wilder Hanf in Nepal ist aufgrund politischer Wirren bedroht. Obwohl es auch dort keinem schadet, sondern eher hilft. Warum das so ist, könnt ihr auf den Seiten 5 und 6 lesen.
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Cannatrade 2008: Am 28. März ist es soweit, die Cannatrade öffnet ihre Pforten und erwartet zahlreiche Hanffreunde in Bern. Mehr dazu auf Seite 8.
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„Aktion Sativa“:
Eigenanbau entkriminalisieren Text: KIMO Aufgrund zunehmender Kriminalsierung von SelbstversorgerInnen ruft der Deutsche Hanfverband zur Teilnahme am neusten Protestmailer auf.
Schweiz: Nur noch ein Jahr bis zur Abstimmung
Hanf-Initiative ohne Gegenvorschlag Text: Michael Knodt Eigentlich sollte das Betäubungsmittelgesetz der Schweiz schon vor Jahren geändert und seitens des Gesetzgebers zumindest der Realität angepasst werden. Soweit die Theorie. Nachdem die Änderung immer wieder an der Uneinigkeit und Wortbrüchigkeit beider Volkskammern, dem National- und dem Ständerat, scheiterte, wurde 2004 „Die Volksinitiative für eine vernünftige Hanf-Politik mit einem wirksamen Jugendschutz“ vorangetrieben. Dieser überparteiliche Zusammenschluss Schweizer Politiker, Mediziner, Psychologen, Prominenter und Künstler fordert den straflosen Konsum, Besitz, Erwerb und Anbau von psychoaktiven Hanfprodukten für den Eigengebrauch und Regularien über Anbau, Herstellung, Ein- und Ausfuhr sowie den Handel zu erlassen. Werbung für psychoaktive Cannabisprodukte sowie die Abgabe an Minderjährige hingegen sollen weiterhin verboten bleiben. Unsere Schweizer Leidensgenossen haben schon bald selbst nicht mehr daran geglaubt, jetzt aber ist es sicher: 2009 wird über die „Die Volksinitiative für eine vernünftige Hanf-Politik mit einem wirksamen Jugendschutz“ abgestimmt. Zwar hatte die ständerätliche Kommission einen Kompromissvorschlag eingebracht, der vorsah, den Konsum von Erwachsenen zu entkriminalisieren und den Besitz mit Bußgeldern zu belegen, die zuständige Nationalratskommission hatte diesen Vorschlag jedoch abgelehnt, die Zeit, seitens der Kommission einen neuen Gegenvorschlag auszuarbeiten, sei sei unter diesen Umständen kaum noch möglich, wie Kommissionspräsident Urs Schwaller mitteilte. In der Schweiz müssen beide Kammern, National- und Ständerat, Stellung zu einer ausstehenden Volksinitiative abgeben und im Falle einer Ablehnung der Initiave einen Gegenvorschlag formulieren. Falls sie sich einigen können. Da dies beim Hanf nicht der Fall ist, wird die Kommission der Kleinen Kammer im Frühjahr des kommenden Jahres die Hanf-Initiative ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung empfehlen. Ob der Gegenvorschlag an anderer Stelle weiterverfolgt wird, liess Schwaller offen. Es mutet schon seltsam an, dass die Schweiz, die auf dem Papier eines der restriktivsten Drogengesetzgebung in Europa hat, in der Praxis jedoch den Hanfkonsum und Anbau im privaten Bereich, nicht nur im Vergleich zu Deutschland, sehr offen und liberal handhabt. Trotzdem schafft es die Kammer mit konservativer Mehrheit nicht, der Initiative zuzustimmen oder einen Gegenvorschlag zu formulieren, der den Anforderungen der zahlreich gehörten Experten und der Praxis standhält. Ein Gegenvorschlag müsste nämlich auch gesundheitspolitische
www.hanfjournal.de Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86
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sowie wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen. Somit würde es selbst für den letzten Betonkopf sehr schwierig, Argumente für eine totale Prohibition aufrecht zu erhalten. So hat die Nationalratskommission gar keine andere Wahl, als in die Rolle des Suppenkaspers zu schlüpfen und ihren konstruktiven Beitrag zur Drogenpolitik auf ein „ Nein, meine Suppe ess‘ ich nicht“ zu reduzieren. Der andere Weg, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema, führt selbst beim konservativen Nationalrat immer wieder zu der Einsicht, dass ein Gegenvorschlag ohne Zugeständnisse gar nicht möglich ist und somit zu der absoluten Verweigerungshaltung. Leidtragende sind die zahlreichen eidgenössischen Hanf-KonsumentInnen, die sich das Trauerspiel seit nunmehr vier Jahren ansehen müssen. Jetzt hat wenigstens die Hinhalte- und Verzögerungstaktik konservativer Kreise ein Ende, 2009 geht’s dann wirklich um die Hanf-Wurst. Weil es wohl aufgrund der Vogel- Strauß- Taktik der Politiker nur ein JA oder ein NEIN geben wird, ist es um so wichtiger, dass die „Die Volksinitiative für eine vernünftige Hanf-Politik mit einem wirksamen Jugendschutz“ im Laufe diesen Jahres viel Unterstützung und vor allen Dingen im nächsten Jahr viele Stimmen für ihr Anliegen erhält. Kommt zahlreich zur Cannatrade am 28., 29. und 30. März, dort gibt es viele Infos und vielfältige Möglichkeiten, die Intitiative zu unterstützen.
Mehr unter: www.projugendschutz.ch www.hanf-info.ch www.cannatrade.ch
Es wird Zeit, sich zu wehren. Und auch mal so stumpfe Plattitüden von „denen da oben“ und „uns da unten“ zu verwenden. Einfach weil unsere Gesetzgeber in Sachen Hanf dazu übergehen, jede/n HomegrowerIn als Schwerkriminelle/n zu betrachten. Weil das mit der Eigenversorgung auftretende Phänomen der Vorratshaltung bei der derzeitigen Gesetzeslage nicht geregelt ist, ist jede/ KleinstgärnerIn in den Augen deutscher Strafverfolgungsbehörden ein Dealer. Trotz der Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts, von der Verfolgung der EndkonsumentInnen abzusehen. Leider war zur Zeit des Urteils Homegrowing in Deutschland weitgehend unbekannt und diese mittlerweile weit verbreite Art der Eigenversorgung konnte in dem Urteil im Jahre 1994 gar nicht berücksichtigt werden. Damit Menschen, die weder anderen schaden noch finanziellen Nutzen was dem Anbau von Cannabis ziehen, endlich aus dem Kreuzfeuer von Polizei und Justiz geraten, fordert der DHV in seinem neusten Protestmailer an unsere Justizministerin Brigitte Zypris:
Homegrower entkriminalisieren - Schwarzmarkt schwächen Der DHV fordert die Anwendung des §31a ( Besitz einer „Geringen Menge““ und eine damit verbundene Einstellung eines eventuellen Verfahrens) auch für den Eigenanbau. Der Hanfverband argumentiert, dass die Eigenversorgung dem Schwarzmarkt Geld entzöge und so kriminelle Strukturen effektiver zu bekämpfen seien als dies die Polizei könne. Wir vom Hanf Journal haben immer behauptet, Druck erzeuge Gegendruck, jetzt wird’s wirklich spannend. Wird sich Deutschland‘s Hanfgemeinde mit dem stetig wachsenden Unrecht und der zunehmenden Ausforschung des
Fortsetzung auf Seite 3
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#74 #80 news Feuer Auf Sabine Bätzing
Leserbriefe willkommen! In der Ecke auf Seite drei haben wir den Leserbrief einer begeisterten Hobbygrafikerin abgedruckt und in der nächsten Ecke direkt geantwortet. In Zukunft werden wir dort Eure Zuschriften, die mit hoffentlich viel Lob & Kritik bestückt sind, beantworten bzw. kommentieren. Also macht Euch frei und lasst es raus unter: redaktion@hanfjournal.de Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen!
impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, KIMO, Kerstin Koch, aXXL, Hans Cousto. Layout: mark marker, (Lukas Tkotz). Illustrationen: mark marker, Lukas Tkotz. Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Martin Schwarzenbeck. Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.
Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.
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Bätzings windige Argumentation In der neueren abendländischen Geschichte psychotrop wirkender Pflanzen und Pilze zeigt sich ein Verhaltensmuster bei den Machthabern, das sich wie ein roter Faden durch einen gen Himmel stinkenden Morast von Moral, Justiz und Politik windet. Die heiligen Gewächse der Schamanen werden systematisch zu gefährlichen Drogen deklariert. Ungeachtet der Tatsache, dass kein psychotrop wirkendes Gewächs und auch keine andere Droge an und für sich gefährlich ist, sondern nur der Umgang damit nützlich oder schädlich sein kann, wird sukzessive jeglicher Umgang damit verboten – bei Zuwiderhandlung werden hohe Strafen angedroht. Jüngstes Beispiel in der Geschichte ist der Aztekensalbei, auch Wahrsagesalbei oder Salvia divinorum (lat. salvus: gesund sein, wohlbehalten, unverletzt; divino: göttliche oder höhere Eingebung haben, Sehergabe) genannt. Bis vor wenigen Jahren wurde in Deutschland dieses geistig anregende Genussmittel meist in ritueller Art genutzt, um religiöse Erfahrungen zu erlangen oder zu vertiefen, ohne dass Schäden bei den Konsumenten bekannt wurden und ohne staatliche Repression. Salvia divinorum war weder als Arzneimittel noch als Betäubungsmttel im Sinne des BtMG klassifiziert. Dennoch verurteilte das Amtsgericht Frankfurt im Juni 2006 den Betreiber des Berliner Fachgeschäftes für ethnobotanische Spezialitäten »Elixier« zu einem Jahr auf Bewährung und einer hohen Geldstrafe, weil er aus Mexiko 81 Kilogramm Salvia divinorum importiert hatte. Begründung: Salvia sei zwar nicht apothekenpflichtig, aber dennoch geeignet, »seelische Zustände zu beeinflussen«. In der Folge wurde Salvia divinorum im Winter 2008 in Anlage I des BtMG eingestuft und zum Betäubungsmittel erklärt, ein Verfahren, das wohl Einfluss auf die kommende Revisionsverhandlung haben soll und viele Fragen offen ließ, wie man bei »Abgeordnetenwatch« auf der Seite von Sabine Bätzing, der Bundesdrogenbeauftragten, nachlesen kann. Auf der besagten Seite findet man viele Fragen zu diesem Verbotsverfahren, jedoch meist nur windige und ausweichende Antworten – ja viele Fragen werden überhaupt nicht beantwortet, auch nicht nach wiederholtem Nachfragen der interessierten Personen. Sabine Bätzing zitiert vorzugsweise aus einer Drucksache des Deutschen Bundestages (Drucksache 16/6150, 16. Wahlperiode 27. 07. 2007, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Birgitt Bender, Anna Lührmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen). In dieser Antwort erklärte die Bundesregierung, dass weder eine gesundheitsschädigende Wirkung von Salvia divinorum nachgewiesen werden konnte, noch dass Salvia divinorum ein Stoff ist, aus dem man verbotene Stoffe herstellen könnte, noch ein umfangreicher Missbrauch mit gesundheitsschädigender Wirkung oder gar mit Abhängigkeit zur Folge bei Salvia divinorum bekannt ist. Dies sind jedoch Bedingungen gemäß §1 Absatz 2 Nummer 1-3 BtMG für Änderungen der Anlagen I-III im BtMG. Da diese Bedingungen nicht erfüllt sind, empfinden viele zu Recht das Prozedere des Verbotsverfahrens von Salvia divinorum als reinen Akt der Willkür. Besonders zum „Missbrauch“ von Salvia divinorum findet man viele Fragen auf der besagten Website, da Missbrauch im Sinne
Zu Dicht:
Auch Radfahren verboten
Pralinen
mit:
A.Chiche
Folge 99 - BACKDAT! Pralinen Die bereits angekündigte aber aus vielen Anlässen verschobene BackDat! Folge - mit Unterstützung von Kochmeister A. Chiche aus Frankreich.
100
Folge 100 - JUBILÄUM!!! Wir haben es geschafft, die hunderste Folge wurde abgedreht und genauso ist sie dann auch geworden. Sei gespannt! In Vorbereitung: „Mit Öl rauchen“
Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Wieder voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein! Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl
Text: Hans Cousto
Früher war es einfach: Wer die Pappe versoffen oder verkifft hat, ist in den Keller gegangen und hat das alte Fahrrad für den Zeitraum des Fahrverbots fit gemacht. Das Fahrrad galt auch für die seltene Spezies, die nie eine Fahrerlaubnis haben wollte, als Fortbewegungsmittel Nummer eins. Da Verbote gerade groß in Mode sind, gibt es ein aktuelles Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts Hannover, das einem Mann verbietet, Fahrrad zu fahren, weil er mit 2,0 Promille und unter Drogeneinfluss von der Polizei aufgegriffen wurde, als er bei Rot eine Kreuzung überfuhr. Obwohl er nicht im Besitz eines Führerscheins ist darf, der Mann, der weder keinen Unfall verursachte oder anderweitigen Schaden anrichtete, bis zum Nachweis einer bestandenen MPU unter Strafandrohung kein Fahrrad mehr fahren.
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von der Bundesregierung nicht nachgewiesen werden konnte. Gemäß WHO ist jeglicher Gebrauch jeder Art von illegalisierten Drogen ohne einen medizinischen Grund als Missbrauch zu werten. Da Salvia divinorum bis dato nicht illegalisiert war, kann diese Definition nicht in Betracht kommen. Aber auch der übermäßige Gebrauch eines verschriebenen Medikamentes wird als Missbrauch gewertet. Da Salvia divinorum jedoch mangels belegter therapeutischer Wirkung keine arzneiliche Verwendung findet und somit nicht als Medikament klassifiziert werden kann, fällt auch dieses Kriterium außer Betracht. Dennoch erwähnt Sabine Bätzing immer wieder den Missbrauch von Salvia divinorum, ohne jedoch belegen zu können, dass der Gebrauch zu unpassenden Gelegenheiten stattgefunden habe oder dass der Gebrauch zu deutlichen körperlichen und/oder seelischen Veränderungen oder gar zu einer Abhängigkeit geführt habe. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass auf der Website www.drugcom.de, für die Sabine Bätzing bei jeder Gelegenheit Werbung macht, der Artikel „Missbrauch“ aus dem Drogenlexikon just in dem Moment entfernt wurde, als auf „Abgeordnetenwatch“ die Fragen zum Missbrauch von Salvia divinorum sich häuften. Offenbar waren die Antworten von Sabine Bätzing nicht mit der Beschreibung von „Missbrauch“ im Drogenlexikon von www.drugcom.de (ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) kompatibel. Studien zu Salvia divinorum sind der Drogenbeauftragten (wie auch der Bundesregierung) nicht bekannt. Belege für eine psychische Abhängigkeit gibt es nicht (nur Vermutungen), Belege für eine Toleranzbildung nach regelmäßigen Konsum gibt es nicht. Dennoch schreibt Sabine Bätzing in einer Antwort: „... der Konsum von Salvia auch die für Halluzinogene typischen psychischen Risiken nach sich ziehen kann. Bei Halluzinogenen besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit mit dem Wunsch, den erlebten Rausch immer wieder herbeizuführen. Bei regelmäßigem Konsum kann es zu einer Toleranzbildung kommen. Zudem kann es bei häufigem Konsum zu einer Verringerung der Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit kommen. Psychosen können nicht ausgeschlossen werden.“ Das Verbot wird nur mit wagen Vermutungen untermauert. Auf den Vorwurf einer Willkür bei dem Verbotsprozedere fällt Bätzing nichts besseres ein als folgendes zu schreiben: „Ich wäre Ihnen deshalb dankbar, wenn Sie die Ernsthaftigkeit und die Kompetenz der Mitglieder der Sachverständigenausschüsse nicht einfach in Frage stellen oder ihnen sogar reine Willkür unterstellen.“ Widerlegen kann Bätzing den Willkürvorwurf nicht. Sie nennt weder die Namen der Mitglieder des Sachverständigenausschusses, noch die Grundlagen respektive Berichte, aufgrund der dieser Ausschuss seine Entscheidung getroffen hat noch legt sie das Protokoll der Sitzung offen. Von Informationsfreiheit scheint Bätzing (und die Bundesregierung) nicht viel zu halten, zumindest nicht, wenn es um ein sehr fragwürdiges Verbotsverfahren wie das Betreff Salvia divinorum handelt. Stattdessen verärgert sie die fragenden Personen mit windigen Argumentationsketten und ausweichenden Antworten.
Fragen und Antworten sind nachzulesen auf: Abgeordnetenwatch/Sabine Bätzing http://www.abgeordnetenwatch.de/sabine_baetzing-6505812.html
„Dubai-Meldung des Monats“:
DJ wegen 2,6 Gramm Gras zu vier Jahren verurteilt: Mittlerweile erreicht uns fast jeden Monat mindestens eine Horror- Meldung aus Dubai, wo am dortigen Flughafen mit erschreckender Häufigkeit europäische Besucher beim Fund geringster Mengen Cannabis zu drastischen Freiheitsstrafen verurteilt werden. Beim jüngsten Fall handelt es sich um den britischen Disc Jockey Raymond Bingham (DJ Grooverider), der bereits im November festgenommen und nun wegen Drogenbesitzes zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Sein Vergehen: Er hatte 2,16 Gramm Marihuana im Koffer vergessen. Der 40 Jahre alte Künstler, wird nach Verbüßung der Strafe ausgewiesen und lebenslanges Einreiseverbot erhalten. Grooverider, unter anderem bekannt durch seine Zusammenarbeit mit der BBC, wollte in Dubai auflegen und zeigte sich nach seiner Festnahme erstaunt sowie bestürzt über die archaischen Drogengesetze Dubais, von denen er vor seinem Flug nichts gewusst habe.
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3 news 06504564565@*** schreibt:
SOLLBRUCHSTELLE GESETZESLÜCKE Text: aXXL Der erste Sturm des Jahres fegt aktuell über das winzige Eiland in der nordfriesischen Provinz Anderswo. Zu früh, um die ersten Sämlinge auszubringen, aber nicht zu spät für ein lautes Donnerwetter aus kränklichem Munde in Richtung der Bonner Cannabis als Medizin – Prohibitionisten beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: „Ihr seid unglaublich! Nicht zu fassen! Weder argumentativ – noch emotional. Schämt Ihr Euch nicht dafür, deutschandweit 15 Millionen Schmerzpatienten so gründlich an der Nase herumzuführen, dass sich deshalb jährlich 5000 das Leben nehmen? Seid Ihr nicht in der Lage hochzurechnen wie viel gepeinigtes Menschenleben gerettet werden kann, wenn Ihr bloß von einer Zahl um die 10 % an Cannabisbedürftigen ausgeht? 10 % von 15 Millionen, denen Leid und Siechtum (möglicherweise) erspart bliebe, wenn Ihr Ihnen den unbürokratischen Gebrauch eines hochwirksamen Naturpräparates endlich gestatten würdet? Seid Ihr Eure eigenen Ausreden nicht schon lange satt? Eure vorsätzlichen Lügen? Eure Hinhalte-Taktiken? Ihr erzählt uns was von „Internationalem Schutzabkommen“, an das sich die Bundesrepublik halten müsse, während in Los Angeles die ersten „Medical Pot Vending Machines“ in Dienst gestellt werden...Fertigt todkranke Antragsteller mit der Aussage ab, es bestünde kein „Öffentliches Interesse“ an Vergabegenehmigungen für Heilkraut...Flunkert uns voll mit Stellungnahmen, der „administrative Aufwand“ für den Import aus Holland sei zu hoch... Gebt klinische Ferndiagnosen über die Köpfe von Kranken und deren Ärzten hinweg ab und verfügt als Verwaltungsbehörde über ebenso wenig handfestes Datenmaterial aus doppelblind durchgeführten Studien wie z. B. die raren Mediziner, denen Ihr die Verantwortung für den patientengerechten Umgang mit
Fortsetzung Kasten Seite 1 - „Aktion Sativa“ Privatlebens abfinden oder wird langsam mal ein wenig Bewegung in die Kiffer- und Growerhintern kommen? Wer noch immer glaubt, als Hanfkonsument, egal ob regelmäßiger oder gelegentlicher, keine Strafverfolgung fürchten zu müssen, hat die Zeichen der Zeit verpennt. Es wird Zeit, die Verantwortlichen massiv auf das begangene Unrecht, die Verschwendung von Steuergeldern und alle damit verbundenen Schieflagen in vielen Lebensbereichen aufmerksam zu machen. Jeden Tag. Freundlich und bestimmt, als Bürger dieses Landes. Deshalb schiebt es dieses mal nicht hinaus bis zum St. Nimmerleinstag oder fragt Eure Oma, ob sie für Euch teilnimmt. Ran an den PC und unter: http://hanfverband.de/protestmailer/mitmachen_13.html mitmachen. Außerdem bietet die Webseite abgeordnetenwatch.de die geniale Möglichkeit, unseren Abgeordneten direkt per e-mail Fragen zum Thema zu stellen. Die Seite von Frau Bätzing ist
„Ihr blamiert Euch dermassen mit den Rechtschreibfehlern, Leute. Super Werbung fürs Kiffen! Aber ihr seids wenigstens ehrlich lächerlich und versucht es nicht durch einen nicht kiffenden Lektor zu vertuschen. Inhalt: Fad, Grafiker: Wirklich untalentiert. Ihr spinnts wohl. Ich bin seit zwanzig Jahren Grafikerin.“ per email zugesandt.
einem überteuerten und in der Wirkungsweise fragwürdigen Cannabis-Extrakt auferlegen wollt, obgleich es die Betroffenen sind, die jedwedes Einnahme-Risiko zu tragen haben. Während Ihr seit Jahren schon Eure Spielchen aus Drumherumgerede und bürokratischer Untätigkeit treibt, werden zwischenzeitlich in Patientenkreisen Leute durchsucht, verhaftet, verurteilt und weggesperrt, weil Ihr sie mit Eurer Kurzsichtigkeit in die Illegalität zwingt und dabei ungerührt in Kauf nehmt, dass die für die Kranken lebenswichtigen Schwarzmarkt-Deals zu massenweise Bleivergiftungen oder Silikose in den eigenen Reihen führen (können). Verdammte Scheiße! Ihr lasst die Leute verhungern, an Entzündungen, Krebsgeschwüren, Schmerz und Depression zugrunde gehen und kommt nach all den vielen Jahren der aktiven Auseinandersetzung um die Sache nun klammheimlich und fast schon nebenbei mit der unglaublichen Ankündigung um die Ecke, dass Euer bei sämtlichen Ablehnungsbescheiden bisher immer so prächtig funktionierendes Regelwerk - das Betäubungsmittelgesetz – gar nicht auf die vorliegenden Antragsfälle angewendet werden kann. Ergo haltet Ihr uns seit Jahren mit einer peinlichen GESETZESLÜCKE im Range einer verwaltungsgerichtlichen Sollbruchstelle von schmerzfreiem Leben und Wiedergesundung ab?! Seid Ihr – im Auge des Sturms noch ganz bei/an/für Verfassung?“
voll von Anfragen zur Verwendung von Cannabis als Medizin sowie zur Entkrimilasisierung. Bei der Bundesdrogenbeauftragten zeigt sich die Unzufriedenheit vieler Bürger mit der derzeitigen Lage am deutlichsten. Nur so kann unseren Volksvertretern vor Augen geführt werden, dass es sich bei HanfkonsumentInnen nicht mehr um eine Randerscheinung handelt und deren Re- Integration in den nicht kriminellen Teil unserer Gesellschaft von höchster Dringlichkeit ist. Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch die Nachricht, dass es auch dieses Jahr wieder eine Möglichkeit geben wird, seinem Unmut öffentlich Luft zu machen. Am 02.08.2008 um 13 Uhr startet am Alexanderplatz in Berlin die Hanfparade 2008. Mehr dazu in unseren nächsten Ausgaben, nehmt Euch am besten schon mal das erste Wochenende im August frei und kommt zahlreich nach Berlin.
Mehr zum Thema: www.hanfverband.de www.abgeordnetenwatch.de www.hanfparade.de
Bayer saufen zu viel Laut einer Meldung der Süddeutschen Zeitung haben die Bayern ein Alkoholproblem. Demnach ist die Zahl der gewalttätigen Übergriffe, bei denen die Täter betrunken waren, stark angestiegen. Im Jahre 2007 war jeder dritte Schläger be- oder angesoffen. Insgesamt standen 15 Prozent aller einer Straftat Verdächtigten unter Alkoholeinfluss.Die Zahl der Drogentoten stieg von 191 im Jahr 2006 auf 242 im vergangenen Jahr. Die bayrische Landesregierung, weithin bekannt für ihre repressive Drogenpolitik sowie lascher Umsetzung von Jugendschutzmaßnahmen in Sachen Alkohol, wird wohl trotz dieser aussagekräftigen Zahlen an der derzeitigen Drogenpolitik festhalten und somit eine gefährliche Tendenz billigend in Kauf nehmen...
Schon wieder:
Dümmer als die Polzei erlaubt... ...war ein 31jähriger aus Essen, der zwischen parkenden Streifenwagen ein Jointpäuschen einlegen wollte. Leider rechnete er nicht mit der Aufmerksamkeit zweier Ornungshüter, die zwischen den Einsatzfahrzeugen ein Auto mit geöffneter Tür bemerkt hatten., aus der Cannabisrauch stieg. Der verblüffte Genießer erzählte den Beamten, er habe dort geparkt, weil er sich auf dem Polizeiparkplatz sicher fühle. Statt eines angenehmes Rausches gab es eine Anzeige.
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#80 news Dr. med. Franjo Grotenhermen Das Hanf Journal antwortet:
Hallo Seit-20-Jahren-Grafikerin (leider möchtest Du anonym bleiben), Vielen Dank für Deine direkte Kritik. Wir nehmen sie gerne an, auch wenn etwas emotional formuliert. Aber welche Ausgabe insbesondere hat Dich denn so erzürnt? Teile uns das doch bitte mit. Wir geloben solange Besserung. Grüße, Dein Hanf Journal Team.
25 Töpfe
Psychisch erkrankter Mann hatte 25 bepflanzte Töpfe in seiner Wohnung Nur zufällig kam heraus, dass ein 40 Jahre alter Mann in seiner Wohnung in Bonn eine kleine Cannabis-Plantage betrieb: Als es im April des vergangenen Jahres in dem Mehrfamilienhaus brannte, fanden die Ermittler 25 Töpfe, in denen Hanfpflanzen für den eigenen Bedarf gezüchtet wurden. Wegen unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln musste sich der berufsunfähige Angeklagte jetzt vor dem Amtsgericht verantworten. Er räumte sofort ein, die Pflanzen gezüchtet zu haben, um Marihuana für den Eigenbedarf zu haben und nicht ins kriminelle Milieu abzurutschen. Allerdings benutze er das Cannabis seit Jahren als Schmerztherapie. Der nachweislich an einer Psychose erkrankte und unter Betreuung stehende Mann gab an, dass er stets Unruhe in den Beinen sowie im Kopf verspüre und das Marihuana ihn beruhige. Wie ein Psychiater der Rheinischen Landesklinik berichtete, wird der Mann seit 2000 ambulant behandelt. Trotz der Verabreichung von Medikamenten gegen die Psychose rauchte der Angeklagte weiter sein Marihuana. Die von der Verteidigung angedachte Verwarnung unter Strafvorbehalt lehnte der Amtsrichter allein aus „generalpräventiven Gesichtspunkten“ ab. Dies würde dem Missbrauch von Marihuana „Tür und Tor öffnen“, hieß es. Dafür bleibt das Strafmaß von 30 Tagessätzen à fünf Euro (150 Euro) „am untersten Rand“. Und der Verteidiger versichert: „Momentan hat er nichts angebaut.“
Entzündung der Bauchspeicheldrüse Die Konzentrationen von Endocannabinoiden waren im Gewebe von menschlichen entzündeten Bauchspeicheldrüsen reduziert. Die Aktivierung von Cannabinoidrezeptoren durch das synthetische Cannabinoid WIN55,212-2 reduzierte die Entzündung. Die Wissenschaftler der Technischen Universität von München folgerten, dass Cannabinoide „daher eine Option für die Behandlung von Entzündung und Fibrose bei chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung darstellen könnte“.
Quelle: IACM, www.cannabis-med.org
Das finnische Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit ... ... will Richtlinien für die medizinische Verwendung von Cannabis veröffentlichen. Vor über einem Jahr hatte die nationale Behörde für Arzneimittel ihre erste Ausnahmegenehmigung für medizinischen Cannabis an einen Mann, der an chronischen Rückenschmerzen aufgrund einer Rückenverletzung leidet, erteilt. Die Behörde hatte ursprünglich den Antrag zur Verwendung von Cannabis, der von einem holländischen Arzt verschrieben worden war, abgelehnt. Der Patient klagte vor dem Verwaltungsgericht gegen diese Entscheidung, das ihm Recht gab. Das Gerichtsurteil zwang das Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit zudem dazu, die Rechtslage zu klären. Es wird erwartet, dass die Änderungen zur Erlaubnis einer Verschreibung von Cannabis in einigen Monaten in Kraft treten werden. Nach dem Plan werden auch nach den Änderungen Verschreibungen von Cannabis für medizinische Zwecke die Erlaubnis der nationalen Behörde für Arzneimittel erfordern.
Quelle: IACM, www.cannabis-med.org
THC gegen Übelkeit nach einer Magenbypass-Operation THC und Cannabis gelten als mäßig stark übelkeitshemmende Substanzen, die im Allgemeinen den sehr wirksamen so genannten Serotoninantagonisten unterlegen sind. Diese Anfang der 90er Jahre entwickelten Serotoninantagonisten werden daher heute routinemäßig bei einer Chemotherapie mit Medikamenten, die eine starke Übelkeit und ein heftiges Erbrechen auslösen können, bereits prophylaktisch eingesetzt. Gelegentlich sind Cannabisprodukte jedoch sämtlichen anderen Medikamenten überlegen. Jüngst wurde in einer Fachzeitschrift der Fall einer 31-jährigen, stark übergewichtigen Frau vorgestellt, die sich einer Magenbypass-Operation unterzogen hatte, die vor allem in den USA zur Gewichtsreduktion eingesetzt wird. Nach dem Eingriff entwickelte sie eine starke Übelkeit. Alle Maßnahmen zur Linderung dieser Symptome, inklusive verschiedener starker Medikamente, waren vergeblich, sodass schließlich sehr erfolgreich und nebenwirkungsfrei orales THC versucht wurde. Magenbypassoperationen können bei sehr starkem Übergewicht durchgeführt werden, wenn andere Versuche zur Gewichtsabnahme vergeblich waren. Dabei wird der Magen verkleinert, sodass die Patienten nach der Operation schneller satt werden. Zudem wird ein Teil des Dünndarms umgangen, sodass weniger Nahrungsstoffe aufgenommen werden. Beides führt zu einer typischerweise dramatischen Gewichtsabnahme, und die gesundheitlichen Folgen des starken Übergewichts bleiben aus oder werden verringert. Im aktuellen Fallbericht betrugen die Körpergröße 1,65 m und das Körpergewicht 116 Kilogramm. Die Operation wurde mittels Laparaskopie, d. h. mittels „Schlüssellochchirurgie“ ohne einen großen Bauchschnitt durch kleine Öffnungen im Bauch, durchgeführt. Es gab zunächst keine Komplikationen, außer einer leichten Übelkeit. Die Patientin tolerierte die Aufnahme von Flüssigkeiten und Getränken, die eine Mahlzeit ersetzen sollten. Daher konnte sie bereits nach drei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Etwa vier Wochen nach der Operation stellte sie sich erneut im Krankenhaus vor und klagte über zunehmende und anhaltende Übelkeit. Da sie keine Flüssigkeiten bei sich behalten konnte, mussten diese über Infusionen zugeführt werden. Im Rahmen einer Magenspiegelung wurde eine Verengung im ursprünglichen Operationsbereich geweitet, um die Nahrungspassage zu erleichtern. Innerhalb der darauf folgenden drei Monate wurde die Patientin weitere sechsmal ins Krankenhaus eingeliefert und klagte über die gleichen Beschwerden. Es wurden einige Eingriffe vorgenommen, darunter eine Entfernung der Gallensteine, ohne dass dies einen relevanten Einfluss auf die Symptomatik hatte. Zudem wurde eine Anzahl von Medikamenten zur Linderung der Übelkeit ausprobiert, darunter auch ein Serotoninantagonist, der jedoch wirkungslos war.
„Kiffer-Uni“:
Bringt den Umgang mit Gras näher Der an Oaksterdam University im kalifornischen Oakland wurde eine eigene Cannabis-Schule gegründet, in der der medizinische Nutzen des Krautes näher gebracht wird. Hier wird in den Vorlesungen richtiges Fachwissen vermittelt, etwa wie man Cannabis heranzieht und verkauft. Da es in den USA eigene Cannabis-Apotheken gibt, die das Gewächs für den legalen, medizinischen Gebrauch verkaufen, soll der akademisch ausgebildete Gras-Züchter dann sein Wissen in der Apotheke anwenden. Chris Conrad, einer der Professoren, sagte: „Unsere Schule soll ein Modell sein, wie man Cannabis anders anwenden kann.“ Und wer glaubt, dass er sich hier zudröhnen kann und zu chilliger Musik vor sich hin vegetieren kann, der hat sich verkalkuliert.
Bananenrepublik Deutschland
In Bremen wird gegen sechs Beamte des dortigen Drogendezernat ermittelt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Polizisten unter anderem vor, Informanten aus der Drogenszene mit Gras bezahlt zu haben. In einem konkreten Fall habe ein Spitzel in eine Tüte mit beschlagnahmten Hanf greifen dürfen, um so seine verdiente Belohnung zu erhalten. Zudem wird gegen zwei Beamten ermittelt, die einen Durchsuchungsbefehl unter Vorgabe falscher Angaben erwirkt hatten.
Landtagswahlen in Tirol:
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
Allein die Kombination aus zwei rund um die Uhr zugeführten Medikamenten verbesserte die Übelkeit ein wenig, führte jedoch zu Nebenwirkungen, wie Müdigkeit und Depressionen, sodass die Patientin nicht mehr bereit war, die Medikamente einzunehmen. Schließlich war sie so frustriert, dass sie danach verlangte, die Magenbypassoperation solle rückgängig gemacht werden. Schließlich wurde ihr orales THC verschrieben, von dem sie täglich maximal 15 mg einnehmen durfte. Ihre Symptome verbesserten sich daraufhin deutlich innerhalb von ein bis zwei Tagen. Sie vertrug THC gut, ohne dass psychische Nebenwirkungen auftraten. Sie konnte schnell mehr Nahrung und Flüssigkeiten tolerieren, ihre Stimmung und Energie verbesserten sich. Sie nahm insgesamt weniger als vier Wochen lang THC ein, da die Symptome innerhalb dieses Zeitraumes verschwanden. Übelkeit nach einer Magenbypassoperation ist eine bekannte Komplikation und spricht meistens gut auf Standardmedikamente an. Gelegentlich kann diese Übelkeit jedoch stark sein, und die üblichen Behandlungen bleiben wirkungslos. Im Allgemeinen verschwindet diese post-operative Übelkeit mit der Zeit, wie auch in diesem Fall. Es gilt daher, die Zeit bis zum spontanen Verschwinden der Symptome durch entsprechende Medikamente zu überbrücken. Der vorliegende Fall ist die erste Beschreibung der Verwendung von THC bei dieser Symptomatik, und seine Wirksamkeit hat die beteiligten Ärzte offenbar sehr beeindruckt. Sie vermuten, dass THC eine nützliche Rolle bei der Behandlung dieser schweren Komplikation haben könnte. Nachdem THC im vergangenen Jahrzehnt weitgehend aus der Therapie der Übelkeit verschwunden ist, so gibt es einige Hinweise, dass hier ein Umdenken stattfindet. So wurde beispielsweise in einer Studie von Anfang 2007 nachgewiesen, dass THC so wirksam wie Serotoninantagonisten bei der so genannten verzögerten Übelkeit bei einer Krebschemotherapie ist.
Cannabis und Krebsforschung Die Rostocker Pharmakologen Robert Ramer und Burkhard Hinz haben einen Mechanismus entdeckt, der die Antikrebswirkung von Hanf erklärt. In Tests mit Gebärmutterhalsund Lungenkrebszellkulturen wiesen sie nach, dass Cannabinoide auch das Eindringen (Invasion) von Tumorzellen in das Blut- und Lymphsystem blockieren, sich ausbreiten und so Metastasen bilden können. Die Wanderung wird durch Gewebe zersetzende Enzyme, die die Krebszellen produzieren, ermöglicht. Das Tetrahydrocannabinol bewirkt offenbar, dass die Zellen einen Hemmstoff gegen diese Enzyme bilden und legt damit die Tumorzellen lahm. Die Forscher hoffen, dass Cannabinoide in Zukunft die Grundlage für eine Krebsbehandlung bilden können, die mit weniger Nebenwirkungen als die klassische Chemotherapie einhergeht. Die Resultate sind im „Journal of the National Cancer Institute” veröffentlicht.
Großbritannien:
Walisischer Polizeichef legt nach Der Polizeichef von North Wales, Richard Brunstrom, hat vor kurzem schon einmal mit prohibitionskritischen Aussagen für Furore gesorgt (Hanf Journal berichtete). Jetzt hat der oberste Polizeichef von Wales noch einmal nachgelegt und seine Meinung verkündet, dass Drogen in 10 Jahren legalisiert sein werden. Es sei ihm bewusst, dass er damit ganz und gar nicht die Mehrheitsmeinung seiner Kollegen vertrete, aber Stimmungen in der Öffentlichkeit könnten sich schnell ändern. Drogenverbote seien teuer, unwirksam und trügen wesentlich zur Beschaffungskriminalität bei. Repression im Drogenbereich verbessere nichts, sondern mache die Situation nur schlimmer.
Die HPÖ (Hanfpartei Österreich) tritt an
Quelle: Deutscher Hanfverband
Österreich ist Grower- und Kifferhochburg. Die Alpenrepublik hat sich zum heimlichen Hanf- Zentrum entwickelt, dem wird nun auch in der politischen Landschaft Rechnung getragen. Rechtzeitig zur Landtagswahl 2008 in Tirol hat sich in der Landeshauptstadt Innsbruck ein Bündnis formiert, das sich die Anpassung der Tiroler Hanfpolitik an die Erfordernisse der Zeit zum Ziel setzt. Infos gibt es unter: www.hanfpartei.at . Wir wünschen viel Erfolg.
Berlin:
„LINKE“ Chef kifft(e?) gerne „Ein guter Joint mit Freunden war auch immer okay.“ sagte der Berliner „Linke“ Vorsitzende bereits vor zwei Monaten in einem Interview mit der Berliner taz. Ob sich das „okay“ auf gestern bezog oder der letzte Joint schon ein Weilchen her ist, war trotz Nachfrage bisher nicht zu erfahren.
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Auf der Jagd nach Nepals wildem Hanf
Text+Fotos: Martin Schwarzbeck
HANFPARADE 2008 Die Vorbereitungen zur Hanfparade 2008 haben begonnen. Zur tatkräftigen Unterstützung werden Sponsoren und Helfer gesucht. Auf dem Flyer könnte also Dein Logo stehen und Du könntest Dich aktiv am Legalisierungsprojekt beteiligen! Melde Dich unter: www.hanfparade.de
In In Pokharas Pokharas Touristenviertel: Touristenviertel: „Can „Can II help help you you with with anything?“ anything?“ kommt kommt mir mir ein ein wenig wenig vertrauenserweckender vertrauenserweckender Typ Typ entgegen. entgegen. „No.“ „No.“ Obwohl, Obwohl, gerade gerade solche solche sollten sollten doch doch eigentlich eigentlich ´ne ´ne Ahnung Ahnung haben haben .. .. .. „Ok, „Ok, stop, stop, II ever ever wanted wanted to to see see wild wild Ganja.“ Ganja.“
U
nd so kam es dann, dass ich morgens früh um fünf mit gepacktem Rucksack über den Zaun von meinem Hotel springe und mich mit meinem neu gewonnenen Freund auf den Weg zu den Plantagen mache. Anstatt wie andere Führer unterwegs auf die Schönheiten der Natur aufmerksam zu machen, zeigt mein Kollege mir stolz seine in zahlreichen Straßenschlachten erworbenen Narben und erzählt, dass er bisher 63 mal im Gefängnis saß. Aber immer nur wegen Dope oder Schlägereien. Wie beruhigend. Wir marschieren strammen Schrittes den Zulauf des Fewasees entlang und schon recht bald breitet sich eine atemberaubende Kulisse neben uns aus. Die Sonne bricht durch die Wolken und beleuchtet die höchsten Berge der Welt, die hier zum Greifen nah scheinen. Stunden später, als die Straße schon längst in einen Schotterweg übergegangen und der Schotterweg schließlich von den zahlreichen Flussarmen zu einer Reihe Steine dezimiert wird, über die man hüpfen kann, erreichen wir ein Dorf in einem Talkessel. Mein Führer erzählt über das Dorf. Eine Hochburg der Maoisten, einer semiprofessionellen Guerillaarmee, die noch bis vor kurzem mit der Regierung Nepals Krieg geführt hat. Wer auch immer in Pokhara entführt wird, wird hier versteckt gehalten. Nepal hat politisch harte Zeiten hinter sich. Erst hat sich eine Reihe Könige hintereinander ins Amt gemetzelt, dann wurden die maoistischen Rebellen übermütig. Kriegszustand, Ausgangssperre etcetera. Kein Wunder das die Nepalis den Namen ihres Landes gern als Abkürzung bezeichnen für: NEver Peace And Love. So machen wir uns dann steil aufwärts. Es dauert nur Minuten, bis ich vor Anstrengung kotzen könnte, während mein Führer mir wie eine Gemse voraushoppelt, ohne jegliche Ermüdungserscheinungen. Nepal, das Dach der Welt. Wir stehen Aug in Aug mit den höchsten Punkten der Erde. Das da oben ist beinah Reiseflughöhe eines Linienjets. Zerzauste Schneefahnen ziehen sich von den Gipfeln, verraten, wie grausam es dort oben ist, trotz des glasklaren, erhabenen Anblicks. Um uns herum jedoch: Dschungel. Eine leichte Brise lässt die Bananenhaine rascheln, die selbst hier oben noch gedeihen. Es tschilpt, zwitschert und schreit in den dunklen Tiefen rechts und links unseres Weges. Immer wieder müssen wir Bachläufe hüpfend oder balancierend überqueren. Immer tiefer in den Dschungel, immer höher den Berg hinauf. Stundenlang, bis wir auf einem Bergkamm stehen. Mein Führer blickt auf der anderen Seite herab und sein Blick erstarrt. Vor uns liegt ein Feld daumendicker Baumstümpfe. Das war wohl mal Ganja. Verzweifelt sucht er die nächste Hütte und fragt, was passiert ist. „Maoist Cut“ ist die Antwort. Und auf Nepali wird erklärt, dass die Maoisten, seit sie an der Regierung beteiligt sind, sich gerne als wahre Hüter der Gemeinschaft aufspielen. Seit ihrer Partizipation an Nepal‘s Regierung sind sie wie entfesselt, versuchen nun überall, ihren Einfluss geltend zu machen und dem Volk ihre Vorstellung von gutem Leben aufzudrücken. Sie sehen sich als Retter des Volkes. Unter anderem mit einem sehr fragwürdigen Krieg gegen die Droge, die hier seit Jahrtausenden mit den kulturellen Traditionen verwoben ist. Aber ob das Volk überhaupt gerettet werden will? Selbst alte Männer rauchen hier Ganja, um ihre zahlreichen Weh-
wehchen zu bekämpfen und auch die Kühe kriegen aus dem Weed spezielle Fladen gebacken, wenn sie mal wieder Durchfall haben. Das schert die Maoisten herzlich wenig. Wo immer ihnen Pflanzen begegnen, machen sie sie nieder und fahren sie, teilweise in ganzen LKW-Ladungen, zur nächsten Polizeistation, um die Polizisten auf ihre Versäumnisse hinzuweisen. Die Polizei selbst ist daran eher weniger interessiert. Ganja ist in Nepal ja eigentlich auch eher wegen der Ausländer illegal, weil die es eben nicht in der vertretbaren Menge konsumieren, wie es die Bergbevölkerung tut. Das haben die Hippies in Kathmandus Freak Street zur Genüge bewiesen. Erst seit deren Exzessen ist es (damals noch per königlichem Dekret) verboten worden. Außer in den Tourigegenden wurde das aber nie wirklich durchgesetzt. Die Leute in den Dörfern behandeln Ganja nach wie vor wie sie auch Blumenkohl und Reis behandeln. Sie pflanzen es ohne jede Scheu direkt vor ihr Haus. Zumindest bis vor kurzer Zeit. Das ist jetzt nicht mehr so. Wir ziehen immer weiter über die sieben Berge in Richtung der sieben Zwerge und jeder, der uns begegnet, erzählt, dass die Pflanzen seiner Gegend entweder von den Maoisten selbst gekillt wurden, oder eben zum frühestmöglichen Zeitpunkt geerntet, um deren Zugriff zu entgehen. Aus Angst kommt die Klinge so früh wie möglich zum Einsatz. Die Maoisten sind hier oben bei den Growern und Rauchern nicht sehr beliebt. Dennoch treten immer mehr junge Leute zu ihnen über, um sich mit deren Seilschaften auf einen einflussreichen Posten zu hieven. Schwere Zeiten für unsere Lieblingspflanze. Und so ziehen wir weiter von Haus zu Haus. Überall bekommen wir angeboten, uns Ganja zu zeigen, aber es handelt sich immer nur um Heuböden voller trocknender Büsche. Keine Pflanze weit und breit. Bis wir auf Manu treffen. Einen jungen Mann, der uns mit einem schelmischen Grinsen hinter sich herschleift. Eine Pflanze steht noch, sagt er. Ein letztes gallisches Dorf. Wir riechen sie lange bevor wir sie sehen. Ein Aroma wie Mango mit einem Hauch Orange. Wir kommen um die letzte Wegbiegung und stehen einem prachtvollen Busch gegenüber. Weit
ausladend erhebt er sich vor dem Panorama der höchsten Berge der Welt, die heute zum ersten Mal glasklar sichtbar sind. Zum Glück ist Manu der einzige, der von dieser Pflanze weiß und er selbst raucht (eigentlich) nicht, sonst wäre der Busch wohl auch schon längst dem Khukurimesser zum Opfer gefallen. Ein Riesenteil, größer als ich, mit einer prächtigen Krone. Ich ziehe einen der Äste zu mir und krieg mich gar nicht mehr ein. Alles voller Kristalle, so wie man es sogar selten auf Hollandgras sieht. Selbst die äußersten Blätter sind noch mit einer Schicht Puderzucker überzogen. Und es stinkt wie Sau. Wie Gras eben riecht, aber mit einem ganz klaren Mangoaroma. Ich krieg‘ meine Nase gar nicht mehr aus dem Busch und die anderen beiden lachen mich schon aus. An den untersten Ästchen ist das Gras schon komplett durchgetrocknet. Wir reißen ein Büschel ab, machen es klein und wickeln ein Paper drum. Das ist ja wie beim Drive-In Schalter vom Mc Donalds hier! Es raucht sich selbst pur total smooth, aber schon bei den ersten Zügen drückt es uns die Augen zu. „Hui“ sagen wir alle drei immer abwechselnd. Es ist das einzige, was uns dazu einfällt. Hui. Da wir ja anscheinend niemandem etwas wegnehmen, machen wir uns daran die allerleckersten Äste auszusortieren. Ein lustiges Spiel. Alle drei rennen um die Pflanze und schnüffeln und gucken und vergleichen und zeigen sich gegenseitig Lieblingsästchen und Unterästchen, vergleichen Hauptbuds mit Nebenbuds, fachsimpeln darüber, welcher Blütezustand (unten ist er schon ganz verblüht, oben noch knallegrün) wohl der optimale zum Ernten ist und wo wir die Schnitte ansetzen sollten. Letztlich haben wir einen ganz ansehnlichen Stapel zusammen und die Pflanze sieht immer noch aus, als wären wir nie dagewesen. Da Manus Mutter auch selbst anbaut, kann er mir ein bisschen was dazu erklären. Er sagt, es gibt hauptsächlich zwei Sorten Gras hier oben, vor deren besserer wir gerade stehen. Und aus jeder der beiden kann man zwei verschiedene Sorten Hasch machen. Charras, das schwarze klebrige, indem man die Pflanze (noch lebendig und im Boden) zwischen den Händen reibt.
Fortsetzung auf Seite 6
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#80 growing anderswo anscheinend seinen Ehrgeiz, denn die nächsten Minuten gleichen eher einer Achterbahnfahrt. Wir rotieren um uns selbst, taumeln durch die Luft, kippen jäh zur Seite, liegen plötzlich waagerecht über dem See, der scheinbar endlos unter uns vor sich hinglitzert. Dann Füße ausfahren – Landung, rennen, rennen, rennen und der Schirm kippt hinter uns auf den Boden. WOW, was ein Ritt.
Radio Das Hanfradio wird wiederbelebt. Der Stream läuft bereits und kann als OGG oder MP3 abgegriffen werden. Ihr könnt und sollt am Radio aktiv mitwirken, um es auf Dauer aufrecht erhalten zu können. Infos gibt es unter: www.hanfradio.de www.grower.de
Fortsetzung von Seite 5 Das kann man mehr mehrmals pro Saison wiederholen. Zum Charras-Machen gibt es angeblich sogar eine Maschine, aber wie genau die funktioniert konnte er mir auch nicht erklären. Und dann gibt’s noch Pollum, das sie hier herstellen, indem sie
die Pflanzen einfach über Stoffbahnen ausklopfen und die herabgefallenen Pollen pressen.
Ich bleibe noch ein bisschen stehen und gucke zu, wie ein Profiparaglider nach dem anderen sich bei seinen spektakulären Stunts verheddert und wie ein Stein in den See plumpst. Froh, immer noch trocken zu sein, mache ich mich auf den Heimweg und fange an, meine neu gewonnene Beute zu trocknen. Als die Chefin meines Hotels mich später fragt, ob ich in meinem Zimmer Parfum versprühe, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Und los geht’s, wir machen uns wieder auf den Weg. Manu läuft mit der Tüte 20 Meter vor mir und ich komme mir die ganze Zeit vor, als würde ich immer noch mitten in dem Busch stehen, so intensiv riecht es selbst durch zwei Lagen Plastik. Mango, hmmmmm! Und so komme ich mir vor wie der Esel, dem man eine Rübe vor die Nase hält, damit er schneller läuft. Denn meine Begleiter legen schon wieder ein aberwitziges Tempo vor. Ein ganzes Volk von Gemsen ist das hier. Und plötzlich beginnt einer meiner Begleiter, einen Bob MarleySong anzustimmen und der andere stimmt sofort ein. Und wie das unter Kiffern so üblich ist, kann natürlich auch ich den Text. Und so gröhlen wir zu dritt „get up, stand up - stand up for your right!“, was ja angesichts der derzeitigen Lage unserer Lieblingspflanze sogar ein ganz passender Ansatz ist. Aber weniger anstrengend wird der Weg dadurch auch nicht. Aber, hey stop, wir sind doch jetzt getuned, warum nicht einfach heimfliegen? Was als Scherz über unseren ziemlich abgehobenen Zustand nach der Purtüte klingt, ist in Wahrheit eine geniale Idee. Nicht weit von hier ist gerade Nepals offene Paraglidingmeisterschaft und für ein paar Dollar sitzen ich und die Tüte voll Weed tatsächlich im Tandemgleiter. „RUN“ schreit mein Hintermann, reißt den Schirm hoch und ich renne auf einen Abgrund zu, bin mir schon todsicher, dass ich sterben werde, mache meinen letzten Schritt in die Luft und . . . . . . der Schirm trägt mich. Wow. Das ist wie Fliegen. Ach so, es ist ja wirklich Fliegen. Ich bin wirklich etwas verwirrt. Killergras, wow. Ich winke meinen beiden Freunden, die auf dem Berg zurückbleiben, mit der Tüte in der Hand zu und lasse mich von den thermischen Strömungen immer höher und höher nach oben kreiseln. Adler ziehen neben, über und unter uns ihre Bahnen. Die Welt unter meinen Füßen ist nur noch Miniatur. Und ich sitze einfach in der Luft rum. Irres Gefühl. Aber irgendwie fast ein bisschen langweilig. Ich frage meinen Piloten, ob er denn auch ein paar Tricks kann und wecke damit
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Der Ultraschall-Luftbefeuchter Trockene Luft, besonders während der Heizperiode, ist weder der Gesundheit von Menschen noch der von Pflanzen zuträglich. Dem wirkt der Einsatz eines Luftbefeuchters entgegen, die neue Generation von Ultraschall- Luftbefeuchtern erlaubt ein genaues Dosieren und somit ein genaues Erreichen des gewünschten Feuchtegehaltes der Luft. Bei der Indoor Zucht von Nutz- und Zierpflanzen ist darauf zu achten, dass der Luftbefeuchter nicht zu nahe am Aktivkohlefilter steht, da ein direkter Kontakt des vernebelten Wassers zu einer schnellen und rapiden Leistungseinbuße des Filters und somit des gesamtem Abluftsystems führt.
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mühelos den Anschluss an die New Economy. Ob Hanfpizokel, Hanfbrownie, Hanfschuhe, Hanfsonnencrème, Hanfshampoo oder Hanfschreibpapier: Das Kultgewächs, so ist an der CannaTrade.ch zu sehen, wuchert mittlerweile in allen Lebenslagen - Cannabis als Corporate Identity, Hanf als Mega-Brand. Erwartet werden über 100 Aussteller aus zahlreichen Nationen und ca. 15000 Besucher aus der ganzen Welt. Dank der steigenden Repression, welche in den letzten Jahren vielen Hanf-Betrieben in der Schweiz die Existenz kostete, stellt die CannaTrade.ch allen Verbänden und Organisationen, die für eine Regulierung des Hanf-Marktes stehen, kostenfreie Stände zur Verfügung. Die CannaTrade.ch ist zugleich Schaufenster für die Branche, Plattform für die Organisationen und eine gemütliche und fröhliche Fete in familiärer Atmosphäre. High dir, Helvetia.
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Nicht jugendgefährdend
Das Hanf Journal Indizierungsantrag abgelehnt
Wir nehmen den Jugendschutz sehr ernst. Genau aus diesem Grunde fordern wir seit Jahren eine am Jugendschutz orientierte Drogenpolitik, die, nicht nur in unseren Augen, nur durch eine Legalisierung von Cannabis erreicht werden kann. Das Jugendamt Hanau vertritt hierzu einen anderen Standpunkt und fand, dass in unserer Januar- Ausgabe 2007 jugendgefährende Inhalte abgedruckt seien. Somit würden wir den Hanfkonsum verherrlichen und geradezu dazu aufrufen. So kam es, dass das Hanf Journal zusammen mit seinem Anwalt am 4. Februar diesen Jahres nach Bonn eingeladen wurden, wo eine zwölfköpfige Kommission über eine eventuell Indizierung dieser über ein Jahr alten Ausgabe entscheiden sollte. Vorneweg: Die Indizierung wurde ablehnt, alle Ausgaben des Hanf Journals dürfen weiterhin frei vertrieben werden. Worum aber geht es hier? Meist ist die Kommission mit Gewalt verherrlichenden Medien, Nazizeitungen oder Pornos beschäftigt. Eine Hanfzeitschrift kommt alle paar Jahre mal vorbei, wir waren das dritte Hanfmedium, das in Bonn vorsprechen musste. Auch in unserem Fall wurde der Antrag zurückgewiesen, genau wie bei den beiden Hanf-Magazinen zuvor.
Eine Zeitschrift oder ein Film, die/der indiziert ist, also auf dem Index steht, darf nicht mehr öffentlich beworben oder vertrieben werden. Außerdem hat der Herausgeber oder Produzent dafür zu sorgen, dass das Produkt nicht in die Hände Minderjähriger gerät. Das hieße, Hanfzeitschriften würden wie Pornos am Kiosk unter der Ladentheke vertreiben- legal, aber mit dem Manko des Verruchten. Zudem würde der Vertriebsweg sehr aufwendig und damit das Herausbringen einer Zeitung erheblich schwieriger. Eine Zeitung, bei der innerhalb eines Jahres drei Ausgaben indiziert werden, darf für kommende Ausgaben im Vorhinein indiziert werden, bis die Kommission nach drei Monaten erneut entscheidet. Das Hanf Journal warnt schon immer vor den Gefahren des übermäßigen Cannabiskonsums, Dauerkifferei oder kiffende Kinder werden auch von uns als Problem angesehen, wir haben sogar monatelang die Aktion „Quit the Shit“ vom Bundesgesundheitsministerium durch den Abdruck einer Anzeige unterstützt. Uns Einseitigkeit vorzuwerfen, ist angesichts unserer vielschichtigen Berichterstattung ein haltloses Anliegen, wir fordern lediglich eine andere Hanfpolitik- keine dauerbekiffte Republik.
e.obi – Hempstone Arts Das e.obi-Team arbeitet, getrieben von Leidenschaft, an einzigartigen Kollektionen aus „Hempstone“, einem natürlichen Werkstoff aus Hanf, der ohne chemische Zusätze oder Bindemittel in einem patentieren Verfahren entsteht, und zeigt einen weiteren Aspekt in der Verarbeitung und Einzigartigkeit dieser Pflanze auf. Emanuel OBI, Alexander OBI, Norbert SCHMID, Erich WEGHAUPT - und die, die sie unterstützen, werden einzigartige, inspirierende und edle Produkte daraus machen. Und zwar rein natürliche. Die Produktpalette reicht letztlich von Möbeln, Musikinstrumenten wie Trommeln oder Gitarren, Schmuck, und Kunstobjekten bis hin zu nützlichen Objekten im Einzelstück- bzw. limitierten Auflagenbereich. Es ist ihr erklärtes Ziel, nichts anderes
als die schönsten und außergewöhnlichsten Hanfprodukte aller Zeiten zu erschaffen. Sie werden noch nie dagewesene Produkte aus Hanf kreieren und zeigen, was ihnen selbst zum Thema Hanf bzw. nachwachsenden Rohstoffen so einfällt. Letztlich ist es wohl nur eine Frage der Vorstellungskraft! Um ihre Bemühungen voranzutreiben und ihre bestehende Produktionsanlage zu erhalten bzw. auszubauen, benötigen sie allerdings immer noch dringend Unterstützung.
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9 cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats März Roland Grieshammer
Drum&Bass mit Roly & Bym 31.03.2008 / 23:00 Elektrolounge @ Icon, Cantianstr. 15, 10437Berlin / Prenzlauer Berg www.iconberlin.de
The Orb: The Dream (stereo deluxe) Ihr Beitrag zur Musikgeschichte ist legendär. Sie sind nicht nur die Ikonen der britischen Rave-Bewegung, sie haben auch die Rhythmen des Ambient-House entflammt. Während Jimmy Cauty sich auf The KLF konzentrierte, wurde Killing-Joke-Mitglied Youth 1990 der Co-Autor der Hitsingle „Little Fluffy Clouds“. Mit dem Track „Blue Room“ brachen The Orb 1992 den bis dato anhaltenden Rekord: Mit einer Länge von fast 40 Minuten ist sie die längste Single, die jemals an der Spitze der britischen Charts stand. Nach dem Re-Release ihres bahnbrechenden No.1 Albums „U.F.Orb” liefert nun das unerwartete, neue und bereits 20. (!) Album von Dr. Alex Paterson und Martin Glover alias Youth den Stoff für eine berauschende Zukunft. Die immer wieder mit Vocal-, Film- und Radiosamples gespickte, meist lebhaft rhythmisierte und manchmal sogar bezwingend groovende Elektronik zwischen Dub, Tribal- und Downbeats mit weiten Räumen, tiefen Bässen und sphärischen Synths wird durch vier kurze VocalInterludes und dem einzigen wirklichen Ambient Track „Orbisonia“ ergänzt. Gastmusiker gibt’s mit der Soulsängerin Jullet Roberts, dem Sänger Andy Caine, dem Toaster Eric Walker und dem wundervollen Steve Hillage. „The Dream” offenbart eine Rückbesinnung auf den ursprünglichen Spirit der ersten legendären Alben „The Orb’s Adventures In The Ultraworld” (1991) und „U.F.Orb” (1992) – ein Soundtrack für die frühen Morgenstunden und die Überraschung des Jahres!
www.myspace.com/orbisms www.theorb.com
Robert Owens: Night-Time Stories (compost records) Robert Owens hat House die Stimme gegeben. Punkt. In den 80er Jahren hat er dem gerade erst entstehenden neuen Sound aus Chicago eine ungeahnte emotionale Tiefe verliehen und gemeinsam mit Larry Heard als Fingers Inc. das Genre maßgeblich geprägt. Seitdem ist er unzählige Male von Produzenten ans Mikro gebeten worden, um ihren Tracks seinen charakteristischen
VivaSativa.at, A-4020 Linz, Goethestr 6a & A-4600 Wels, Stadtplatz 28, Groß- & Einzelhandel, Tel: 0043 (0) 732602972
Stil von honigweichem Flehen zu geben. Nach 1001 Kollaborationen mit Produzenten wie Frankie Knuckles & David Morales („Rhythms In Me“), Photek („Mine To Give”) oder Coldcut („Walk A Mile In My Shoes“) hat der heute 46-Jährige nun mit „Night-Time Stories“ sein erstes Soloalbum nach 17 Jahren zusammengestellt. Von Jimpster, Simbad und Ian Pooley über Atjazz, Charles Webster und Marc Romboy bis Wahoo, TJ Kong & Dos Santos und Kirk Degiorgio haben alle ihre TrademarkSounds zurückgestellt und ganz im Dienste von Owens Gesangslinien auf feingliedrig romantische Tracks mit viel nächtlichem Hall gesetzt. In der Nummer „Press On“ hat Owens sogar selbst die Gerätschaften im Studio bedient. Das Werk entführt die alte Schule der House Music ins Reich der Zeitlosigkeit und spannt den Bogen von klassischem Deep House über soulige Downbeats bis hin zu eher tech-housigen Entwürfen, wobei seine Stimme stets den Raum füllt, aber nie den Song erdrückt. Ohne Robert Owens wären einige Houseklassiker bestimmt nur halb so deep, er verkörpert Geist und Seele von House, dieser hedonistischen und hochspirituellen Musik.
www.compost-rec.com
Various: Hospital Mix.Six (mixed by Cyantific) (hospital) Nach Tony Coleman, Tomahawk, Nu:tone, Cyantific und London Elektricity wurde der sechste Teil der beliebten Mix-Serie erneut von BBC 1Xtra Award Winner Cyantific zusammengestellt und gemischt. Mit drei Technics und 26 Krankenhaus-Hymnen liefert uns der gute Mann unwiderruflich und einmal mehr Qualität pur und ein Testament an die moderne Kunst des Drum’n’Bass. Los geht’s mit dem fantastischsten „Metamorphosis“ von High Contrast, unter den Cyantific gleich noch einen Double-Drop mit dem zeitlosen „Inside My Soul“ von Logistics schiebt. Mit seinen Skills beglückt er den geneigten Hörer mit einem ausgeklügelten Übergang nach dem anderen und lässt die Stücke so zusammenfließen, als wären sie speziell für diese Abfolge produziert worden. Darüber hinaus sind die neun bislang unveröffentliche Tracks großartiger Künstler wie Blame, Logistics, Danny Byrd, Makoto + T-ak, Mistabishi und Cyantific himself ausnahmslos
www.hanfjournal.de top. Das Herzstück für mich ist der Part, wenn High Contrast’s „If We Ever“ und Muffler’s „Mermaids“ klimpern und mit Danny Byrd’s Drum’n’Bass(!)-Smasher „Shock Out“ der Jungle Vibe zurückkommt, denn dann ist endlich mal wieder anständiges Getrommel mit ordentlich Bass angesagt – big up, soul supremo Danny! Weitere persönliche Highlights sind Nu:Tone’s „Troopers“, bevor’s mit Mistabishi’s Piano-Killer „No Matter What“ dann endgültig back to the roots geht. Hätte nicht geglaubt, dass ausgerechnet die Pop-Krankenschwestern für den Spirit sorgen, der Drum’n’Bass immer ausgezeichnet hat. Bitte so weitermachen! Handz up!
www.hospitalrecords.com www.grooveattack.com
Various Artists: Smashits (shitkatapult) Das Konzept des Berliner Labels heißt Abwechslung und Vielseitigkeit. Neben elektronischen Acts wird hier auch immer gerne die Brücke zum Punk geschlagen. Diese elf schäumenden „Smashits“ sind eine bierernste Angelegenheit, denn das SchunkelLabel des Ex-Heidelbergers Marco Haas alias T.Raumschmiere schaut tief ins Glas der Besinnung und treibt den Kult um den Alkohol auf eine absurde Spitze. Die Teilnehmerliste zum 10jährigen Label-Jubiläum rekrutiert sich nicht nur aus dem Labelrooster, Umfeld und den üblichen Verdächtigen. Nach dem dubbigen „Prost“ (Deichkind feat. Bo) und Fenin’s „Red Red Wine” (Version) besingt Das Bierbeben die „Steifheit“. Helge Schneider dagegen jammt „Allein In Der Bar“, Dirty Dishes kommt mit „Trink Ein Cola” vorbildlich abstinent rüber, und neben „Diving In Whiskey” (T.Raumschmiere feat. Ellen Allien) ist vor allem „Die Fete“ von Rainald Grebe ein herausragendes Stück deutscher Musikgeschichte. Auch das Studio Braun ist mit einem
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#80 cooltour Hanfapotheke vorübergehend nicht erreichbar
Rolys Silberscheiben des Monats März Roland Grieshammer
Die Hanfapotheke ist seit einigen Monaten nicht erreichbar. Die Ursache ist unbekannt. Nach der letzten Mitteilung im Sommer 2007 hatte die Apotheke nach eigenen Angaben zu diesem Zeitpunkt nahezu 50 Patienten mindestens einmal mit Cannabis versorgt. www.hanfapotheke.org
ples klingen wie Soundtracks für elegische Liebesschnulzen. Einzelne Songs hervorzuheben macht hier wenig Sinn, da man die komplette CD als Soundtrack für seine eigene elegische Liebesschnulze wunderbar verwenden kann.
www.myspace.com/alphastargazing www.alphaheaven www.grooveattack.com
themenbezogenen Telefonstreich dabei. Und da man über Trunkenheit nicht nur singen, sondern auch wunderbar schreiben kann, gibt’s die Bonustracks im 20-seitigem Booklet mit Texten von Kai Pohl, Rocko Schamoni, Jörg Sundermaier und Daniel Meteo. Hier bekommt die deutsche Liedkultur „Trinklied“ ein zeitgemässes Image verpasst. Also Strobo in die Schankstube und ab geht’s! Wir stossen mit Mineralwasser an und rauchen einen dazu.
www.myspace.com/shitkatapult www.shitkatapult.com www.shopkatapult.com Alpha: The Sky Is Mine (deluxe edition) (cat’n’roof)
Die britische Hafenstadt Bristol gilt als Hochburg dessen, was man als Trip-Hop bezeichnet. Aus dem Dunstkreis von Massive Attack und Portishead (eine neue Platte kommt übrigens im April) stammen aus der zweiten Trip-Hop-Generation Bands wie Goldfrapp und Alpha. Bereits 1997 legten Martin Barnard, Wendy Stubbs und Helen White mit ihrem stark Jazz-getränkten, in Peter Gabriels Real-World-Studios aufgenommenen Album „Come From Heaven“ eine ernstzunehmende Weiterführung bekannter Portishead-Themen vor. Tracks wie „Sometime Later” und „Wise“ (aus dem Nachfolge-Album „The Impossible Thrill“ 2001) sind mit das Beste, was Bristol je hervorgebracht hat. Mit ihrem neuen Studioalbum „The Sky Is Mine“ besinnen sich Andy Jenks und Corin Dingley von Alpha vom Songwriting her auf Legenden der Vergangenheit wie Lee Hazelwood, Scott Walker oder Jimmy Webb. 12 Tracks plus eine CD mit sechs Bonus Tracks sowie sechs Remixes stehen für diesen angekifften Wohnzimmercouchcharme, und Alpha steht vor allem sehr auf Kitsch. Schwebend slackende Klangteppiche und die nie aufdringlichen, aber stets Aufmerksamkeit herausfordernden Sam-
DVD-Special: Werner-Box: 4 in eins (constantin film) Für diese exklusive und streng limitierte Box hat Rötger Feldmann alias Brösel extra ein neues 24-seitiges Comic gezeichnet mit Bernd Eichinger und Meister Röhrich in den Hauptrollen. Zudem vereint die Box diese vier zwerchfellerschütternden Abenteuer: „Werner - Beinhart!“ feuert mit knochentrockenen Gags und beinharter Action aus allen Rohren! In höchster Not hilft eine Fee dem in einer kreativen Krise steckenden Brösel, die Jugenderlebnisse Werners zu Papier zu bringen. In „Werner - Das muss kesseln!!!“ liefern sich die beiden Bölkstoff- und PS-Experten, Werner und Andi gegen Nobelschröder in ihrem Eisrennschlitten eine beinharte PS-Schlacht ohne Rücklicht auf Verluste. Der Reiz liegt nicht in der kulturellen Blüte der Handlung, sondern darin, dass das Gezeigte absolut typisch für alle Fischköpfe und Muschelschubser ist. Das Schnapsbrennen mit Meister Röhrich ist die absolute Bombe. Bei „Werner - Volles Rooäää!!!“ müssen Werner und seine Freunde dringend einschreiten, als ein geldgoiler Baulöwe in Knöllerup für ein neues Einkaufszentrum ein ganzes Dorf platt machen will. Sprache, Witz und Detailtreue zu den originalen Schauplätzen sind absolut genial. Im Roadmovie „Gekotzt wird später“ lautet die Parole: „Ich will nach Korsika, Flachköpper machen.“ In einem selbst zusammengeschwarteten Amischlitten rollt der nackte Überwahnsinn auf Rädern gen Süden. Allen Unkenrufen zum Trotz und völlig losgelöst von allen Zwängen endlich wieder ein echter Werner im ursprünglichen, anarchistischen Geist und Witz mit viel unverkrampfter Liebe zum Detail! Wer noch nie in Schleswig-Holstein war, lässt besser die Finger davon. Besser ist das!
www.constantin-film.de
www.hanfjournal.de
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e l e i p s t i e r B S
fun&action Kerstin Koch „Mein Kindheitswunsch war ein König zu sein, doch die Realität ist nur ein Schein, die Drogen richten es mir ein!“ Dr. Joseph Jingwa Tongwa, (*1969), Kameruner BotanikExperte mit Spezialisierung auf halluzinogene Pflanzen
trahlender Sonnenschein mitten im Februar und was mache ich? Sitze am Rechner und denke über Spiele nach, statt die Wärme draußen zu genießen. Was soll’s. Wie schon vor einem Jahr kam kurz nach Redaktionsschluss mal wieder ein Päckchen von Pegasus mit einem neuen Rollenspielhandbuch namens „Todesangst“. Als Beamte der Mordkommission müssen sie in Berlin einen Mord aufklären. Im zweiten Abenteuer werden die Protagonisten mit dem Selbstmord eines kleinen Mädchens konfrontiert. Das Besondere an den „Cthulhu Now“Geschichten ist, dass sie in der Wohnung nebenan, im Heimatdorf, in der Lieblingskneipe oder beim Schlachter nebenan passieren können. Ohne jegliche zeitliche Distanz werden die Spieler in die fantastische cthuloide Welt gezogen. Außerdem habe ich einen Blick auf die Erweiterung „Bayrische Feuerlöschübung“ von „Illuminati“ geworfen und die eine oder andere Runde „Warrior Knights“ gespielt, um euch auch dieses Spiel vorstellen zu können. Illuminati – „Bayrische Feuerlöschübung“ ist die erste Erweiterung der „Illuminati“, dem Verschwörungsspiel von Steve Jackson. In der englischen Ausgabe sind die Karten schon vorhanden, jetzt gibt es sie also auch auf deutsch und sie wurden den hiesigen Verhältnissen und der Zeit angepasst. Stammt die Erstauflage immerhin aus dem Jahr 1982 und seitdem hat sich ja bekanntlich so einiges geändert: die Computerwelt, Mauern sind gefallen, oder auch die Verschwörungen im allgemeinen. Was ist neu? Es gibt Artefakte, wie den Kristallschädel, der die Macht erhöht, fleischfressende Bakterien, die auf alles Appetit haben, das, aus dem Cthulhu-Mythos bekannte Necronomicon, der Heilige Gral und die Bundeslade tauchen ebenfalls auf. Durch einen Angriff erhält ein Spieler das Artefakt, dass sich natürlich wie eine Gruppierung auch verteidigt. Den größten Vorteil, den sie haben, sie müssen nicht in die Machtstruktur eingebaut werden, sind dadurch aber auch leichter anzugreifen. Die Anzahl der Gruppierungen wurde ebenfalls erweitert: Stammtischpolitiker sind bürgerlich, Stammzellenforscher hingegen friedlich und liberal, wohingegen Sushi-Bars verrückt aber friedlich sind, Flughafenkontrollen konservativ, regierungstreu aber auch verrückt, die Nulltoleranzler konservativ, fanatisch. Wer die Gruppierung Conventions hat, kontrolliert Rollenspieler und Plüschies, die Rosenkreuzer sind auf der Suche nach Artefakten, selbst die Agentur für Arbeit, Selbstmordattentäter oder skandinavische Möbelkonzerne und Bielefeld können in die Machtstruktur eingebaut werden. Natürlich sind auch ein paar neue Sonderkarten dazugekommen: Fassadenkletterer suchen ebenfalls Artefakte; Gegenschlag und Fehlfunktion, Anthrax, Attentat und Weltuntergangsgerüchte halten sich ebenfalls hartnäckig; charismatische Führer und Razzien, Zeitsprünge und Geheimnisse, die für die Menschheit nicht bestimmt sind, sind, je nach eigener Gesinnung mal gut, mal schlecht. Kommt wie immer auf den Blickwinkel an. Wer Illuminati sein eigen nennt, muss zwangsläufig auch die „Bayrische Feuerlöschübung“ haben, denn der Spielspaß wird erheblich erhöht. Mehr bleibt mir dazu nicht zu sagen. Warum die Erweiterung „Bayrische Feuerlöschübung“ heißt? Vielleicht, weil der Begründer der Illuminaten, Adam Weishaupt, aus Ingolstadt stammt?
Strategie Warrior Knights Dürfte nur den Älteren noch ein Begriff sein, 1985 brachte Games Workshop nämlich noch gute Brettspiele raus statt wie heute ein Vermögen mit dem Verkauf von Miniaturen anzuhäufen. Die Neuauflage ist wie bei Fantasy Flight Games üblich reichhaltig ausgestattet. Anstelle von vielen dünnen Pappplättchen wie noch 1985 besteht das Spielmaterial inzwischen aus Plastikfiguren und beschichteten bunten illustrierten Karten. Auch erinnern einige der Aktionen an das Original aber im Großen und Ganzen ist der Spielmechanismus geändert worden. Wer sich auf eine Partie „Warrior Knights“ einlässt, muss wissen, dass das Schicksal über Sieg und Niederlage entscheidet. Zwei bis sechs Herzöge schicken jeweils ihre vier Ritter aus, die Macht im regierungslosen Königreich zu erringen, um neuer König zu werden. Die Regel bietet mehrere Gewinnoptionen, die entscheidend für die Spieldauer sind. Ein Spiel endet, sobald eine bestimmte Anzahl Einfluss-Spielmarken alle ist und wer die meisten hat, gewinnt. Oder es geBayrische Feuerlöschübung winnt der Herzog, Spieldesign: Steve Jackson der am Ende einer Verlag: Pegasus Runde mehr als die Spieler: 2-6 Hälfte aller Städte sein eigen nennt, Alter: ab 12 was eher selten ist Dauer: je nach dem und eigentlich nur Preis: ca. 13 Euro
eintritt, wenn die Herzöge dies als einzige Gewinnoption vor Spielbeginn festlegen. Aber Vorsicht, dann verlängert sich die Spieldauer erheblich. Ausgestattet mit etwas Startkapital, einer Festung, vier Rittern, denen die ersten Truppen (Berufssoldaten und Söldner) unterstellt werden, platzieren die Herzöge reihum Festung und Ritter auf dem Spielfeld. Außerdem werden der Ratsherr und Erzbischof zufällig bestimmt. Das Spiel beginnt. Die Spieler besitzen eine Reihe Aktionskarten, von denen sie in jeder Runde sechs aussuchen, jeweils zwei davon in einen Stapel packen, die wieder jeweils mit zwei allgemeinen Aktionen vervollständigt werden. Da die Stapel anschließend gemischt werden, wissen die Spieler zwar in welchem Stapel ihre Aktionen dran sind, aber nicht genau wann. Aber welche Aktionen sind möglich? Bewegen; Bewegen und Angreifen; Geld, Glauben oder Stimmen nehmen; Spielmarken platzieren; um an der Versteigerung neuer Söldner teilzunehmen; an Expeditionen teilnehmen, um die finanziellen Mittel zu steigern; Truppenverluste abbauen; Städte befestigen oder reparieren; Ereignisse können positive aber auch negative Folgen haben, je nach Schicksal und Glauben. Die ausgespielten Aktionskarten werden je nach Sorte drei weiteren Aktionsfeldern zugeordnet: Sold, Steuern und Rat. Und sie bleiben fast alle erst einmal auf dem Spielplan liegen, stehen den Spielern also eine Weile nicht mehr zur Verfügung. Liegen doppelt so viele Karten, wie Spieler teilnehmen, findet die Aktion statt. Bei Sold müssen alle Truppen bezahlt werden, sonst laufen sie womöglich davon, bei Steuern gibt es für die Städte Einkommen und sollte ein Rat einberufen werden, können die Mitspieler mit ihren Stimmen über Gesetze, Anträge, Privilegien für Herzöge und Ämter für Ritter abstimmen. Eine Runde endet, sobald alle Aktionen gemacht sind, mit der Unterhaltsphase: Einflussmarker für jede Stadt nehmen und die Nachfolger verstorbener Ritter wieder auf den Spielplan stellen. In Städten ohne Ritter kann es zu Aufständen kommen, auch davor schützen Glauben oder Geld. Runde um Runde geht das Spiel weiter, bis zu Beginn der Unterhaltsphase entweder ein Ritter mehr als die Hälfte aller Städte hat oder keine Einflussmarker mehr da sind. Natürlich erhält jeder Herzog noch die Marker, die ihm zustehen. Wer die meisten hat, ist für dieses Spiel der neue König. „Warrior Knights“ ist ein gelungenes Remake des Games Workshop-Klassikers. Je mehr mitspielen, um so kriegerischer wird das Spiel. Außerdem kann eine Partie, je nach Siegbedingung ganz schön lange dauern. Zum Reinkommen empfehle ich ein paar Spiele zu dritt oder viert, spannender ist es zu fünft oder sechst. „Warrior Knights“ ist eine Mischung aus Strategie und Glück, wobei der hohe Glücksfaktor so mancher Taktik den Garaus machen kann. Also, echte Strategen müssen mit erhöhtem Frustfaktor rechnen. Zwar gibt es in diesem Spiel keinen Würfelwurf, dafür entscheiden Schicksalskarten, die immer dann gezogen werden, wenn eine Entscheidung ansteht: Aufstand oder nicht? Sieg oder Niederlage in der Schlacht, Erfolg oder Misserfolg einer Expedition, welcher Ritter, welche Stadt oder welcher Herzog muss die Auswirkungen eines Ereignisses hinnehmen. Alles entscheiden die Schicksalskarten. Wem das nicht liegt, dem kann ich dieses Spiel nicht empfehlen. Allen anderen wünsche ich viel Spaß. Denn nach all den Handelsund Wirtschaftsspielen aus Essen ist dieses kriegerische Spiel eine echte Alternative.
Note: 2
Warrior Knights Entwurf und Entwicklung: Corey Konieczka Verlag: FantasyFlightGames, Heidelberger Spieleverlag (deutsche Ausgabe) Spieler: 2-6 Alter: ab 12 Dauer: mindestens 120 Minuten Preis: ca. 40 Euro
Digitalsurvivor Ja wo surven Sie denn hin?
Früher, war alles besser. Der Speicher war noch der Dachboden, und Arbeitsspeicher bedeutete, dass Papa dort schafft. Heute ist alles digital und Papa passt gar nicht mehr in den Speicher rein! Die Menschen sind vernetzt! Und dass sie sich darin verheddern ist nicht verwunderlich – weiß doch jeder dümmste Backfisch: Netz ist Mord. Überhaupt Internet. Das ist doch das, wo die Pornos herkommen? Wo alte Männer so tun als wären sie kleine Mädchen, damit andere kleine Mädchen ihnen von ihrer Möse erzählen? Wo man sich immer die neuesten Enthauptungen aus dem Irak angucken kann? Ja, das ist Internet, ein klasse Ding! Eure grosstadtsurvivor sind schon mal vorgesurvt, damit ihr virtuell survivt. Prinzipiell sollte man klein anfangen – es muss nicht immer ein PC sein, eine digitale Armbanduhr reicht anfangs vollkommen. Und alle, die gleich ins Volle gehen wollen, seien hier beruhigt – ihr braucht zwar einen Zoo, doch weder die Maus, noch die Viren und schon gar nicht die Bugs (Läuse – für all die Computernerds) benötigen weit weniger Pflege als anfangs vermutet. Ostler unter euch brauchen sich nicht erschrecken, wenn der IM was Gutes ist! Das ist der Instant Messagner und damit kann man sich schreiben – oder neu: chatten. Wobei schreiben so eine Sache ist: lol, rofl, hdgdl sind ernst gemeinte Ansprachen und keine Erfindungen deiner grossstadtsurvivor. Nicht nur um die Sprache muss man sich bei Chattern Sorgen machen. Manch einer beginnt schon, in der realen Welt nur noch mit Grimassen zu reagieren und ein über 60jähriger Mann, der in der Realität als kleines Mädchen verkleidet auf dem Schulhof Kinder anbaggert, wirkt doch leicht irritierend. Wer dennoch die anal-oge Welt verlassen will, braucht unbedingt einen Nickname. Sehr schnelle Kontakte versprechen dabei Adolf88, geileElke und Kinderfreund06. Abschreckend könnten hingegen Riesenschwanz (außer in schwulen Kreisen), blond906090 oder Zauberfee wirken. Doch eure grossstadtsurvivor wollen euch nicht nur ins Netz führen, nein wir haben auch die ultimativen Vorschläge abhängige Computerspieler wieder ins soziale Netz einzugliedern: •
Anfängliches Gestatten des Tragens einer Waffe, um den Entzug erträglicher zu machen.
•
Brille, in die ständig der Score des Tages eingeblendet wird (z.B: 8h Arbeit = 8000 Punkte, Sex mit der Freundin 1000).
•
Endgegner statt Abschlussprüfung.
•
Restrukturierung der Kommunikation zuerst auf volle Wörter, dann auf bis zu dreigliedrige Sätze.
Und für alle Nicht-Heilbaren unter euch gibt es hier auch noch exklusiv den Nerd-Survivor, zum Ausschneiden und Mitnehmen – so wird Frauenverstehen für Nerds leicht gemacht: • Nicht: als offline anzeigen, sondern: du ich brauch‘ mal Zeit für mich • Nicht: Enter, sondern: Bitte (in der Kirche: Amen) • Nicht: Delete, sondern: Entschuldigung • Nicht: Standby, sondern: Bleib ruhig gleich nackig • Nicht: Ctrl+Alt+Entf, sondern: Bitte aufhören
Doch wir wollen nicht nur lästern und euch raus holen, die digitale Welt bietet auch viele Vorteile, manch noch unentdeckte Marktnische und eine weitere Möglichkeit die sagenhafte gssProduktpalete zu erweitern – Bestellungen einfach unter www. grossstadtsurvivor.de: Der Eintasten-PC – Licht an und aus für Dummies Der Sekret-ärinnen-PC - PC lackiert beim Schreiben Fingernägel und föhnt sie trocken. Wenn der Chef kommt, geht die Lüftung an, damit der Rock hochfliegt. Der kleine Kinderschänder - Besonders saugkräftiger Heimrechner mit zahlreichen Video- und Bildbearbeitungsprogrammen. Heil 2.0 - Für die Retrofraktion. Anzeige in Frakturschrift, Vorabfilter fremdsprachiger Webseiten, Programme und von Pornografie mit nicht-blonden Frauen sowie ohne Schäferhunde. Der Dohd - Enorm leistungsfähig, bis zu fünf Killerspiele parallel, verspritzt im Actionmodus echtes Kleintierblut (kinderleicht per CD-Drive nachfüllbar) XXXx - Die Weiterentwicklung der Videokabine ins Laptopformat. Mit Peniseingabeschacht, Analstöpsel und Vibrationsfunktion. Aufgeklappt kostet extra. Das Internet steckt voller Tücken, doch Gott sei Dank gibt es dort auch immer wieder alt Bewährtes – so das gute alte sex, drugs and rockn´roll. Nur heißt das jetzt: saugen, ziehen und spielen. Surv on
Eure grossstadtsurvivor(.de)
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#80 fun&action
Die Hanfberatung im HanfJournal
Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Weiterhin würde ich gern wissen, wie groß denn der Topf am Ende der Blüte sein sollte. Ist denn, wenn die Pflanze befruchtet wurde, auch noch genug THC enthalten? Vielen Dank im Voraus, würde mich über eine Antwort sehr freuen!!! Weiterhin hoffe ich, dass sich die derzeitige Btmg- Lage bald positiv ändert und jeder selbst entscheiden kann, welche Pflanzen er im Garten anbauen will!!! Macht weiter so!!!!!“
Markus (ohne Alter und Wohnort) fragt: „Hallo Kascha, Bei uns gibt optisch top Grünes. Wenn man es klein macht, ist weißes kristallines Pulver dazwischen, es nennt sich Prix (keine Ahnung, wie das geschrieben wird). Schmeckt nach nichts, wiegt aber viel. Bei Google und Co habe ich nichts gefunden. Was ist das?“ Kascha antwortet: „Hi Markus, auf jeden Fall würde ich behaupten, dass dein Gras gestreckt ist. Was es genau ist, kann ich nur vermuten. Brix (unter dieser Schreibweise findest du es auch bei Google) ist eigentlich die Maßeinheit für in Wasser gelösten Zucker. 25°Bx, also 25 Grad Brix, bedeuten dabei einen Anteil von 25g Zucker in einer 100g Wasser-Zucker-Lösung. Erdbeeren von guter Qualität sollten zum Beispiel mindestens 16°Bx haben. Aber zurück zum Thema: Unter dem Namen „Brix“ hat es auch ein Streckmittel für Gras zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Dieses Brix besteht ebenfalls aus einer Zuckerlösung, die aber auch Flüssigplastik und andere Stoffe enthält wie das Hanf Journal in
einem Test nachgewiesen hat. Mittlerweile ist Brix aber in Deutschland wohl nicht mehr so verbreitet wie vor noch etwa einem Jahr und da das Pulver geschmacklos ist, kann es auch sein, dass es Mehl, Talkum oder Sand ist. Mit der Geschmacksprobe wäre ich übrigens vorsichtig, seit vor einigen Monaten verbleites Gras aufgetaucht ist: Die Skrupel einiger Händler scheinen angesichts der verstärkten Repression im Homegrow-Bereich und des damit verbundenen „Zwanges zum Schwarzmarkt“ immer geringer zu werden.“ Anonym (Ohne Alter und Wohnort) fragt: „Hallo, Erst mal ein dickes Lob an eure Zeitschrift!!! Ich möchte dieses Jahr mal im Topf Outdoor anbauen. Ich habe Early Girl Samen und möchte die dieses Jahr vermehren für die nächsten Saisonen. Und wollte mal wissen, wie ich dies genau machen soll. Weil ich mir nicht ganz sicher bin. Ich habe aus Growshops verschiedene Meinungen gehört. Wie Männlein + Weiblein was mir logisch erscheint und Weiblein + Weiblein, was mir nicht in den Kopf will. Da Samen extrem teurer sind, will ich kaum Fehler machen.
Kascha antwortet: „Hallo lieber Leser, ich gehe davon aus, dass dir die derzeitige BtmG-Situation bewusst ist und du meine Antworten nicht nutzen wirst, um Straftaten zu begehen. Deshalb kann ich dir auch keine Anleitung geben und hoffe mit dir, dass dem ganze würdelosen politischen und polizeilichen Kasperletheater, um die Hanfpflanze nach fast 100 Jahren erfolgloser Prohibition vielleicht mal langsam die Luft ausgeht. Im Moment sind die Kleingärtner ja die neuen Sündenböcke für die Justiz. Zum Vermehren gibt es jedenfalls zwei verschiedene Methoden: Mit Samen oder mit Stecklingen. Für die erste Methode benötigt man ein Männchen und ein Weibchen, die man sich gegenseitig befruchten lässt, worauf hin man die Samen aus dem (wegen den Samen) nicht mehr ganz so tollen Gras sammelt. Für die Methode mit den Stecklingen braucht man weibliche Pflanzen, von denen man Stecklinge abschneidet, die man dann einzeln weiter wachsen lässt. Bei Profis ist die Methode mit den Stecklingen beliebter: Da sehr viel angebaut wird und die Pollen unter Umständen weit fliegen können, weiß man nie, wessen Kind die Samen sind. Außerdem können sich auch diese Samen wieder zu Männchen entwickeln, man hat also eine Menge unnötige Mühe mit Aussortieren. Stecklinge dagegen haben immer das gleiche genetische Material und bei gleich bleibenden Licht-, Boden- und Luftbedingungen kann man gleich bleibende Qualität erzielen. Dazu werden üblicherweise Triebe aus der Mutterpflanze geschnitten und als Klone aufgezogen. Da das Klonen ganz neue Möglichkeiten zur Geschlechtsbestimmung und zur Blütezeitkontrolle bietet, ist es lohnenswert, sich ausführlicher damit zu befassen. Im Archiv von hanfjournal.de findest du unter Suchwörtern wie „Stecklinge“ oder „Klonen“ eine Reihe informativer Artikel. Gerald (ohne Alter und Wohnort) fragt: „Hi Kascha, wie legt man Gras in Alkohol ein? Ich habe darüber schon Artikel gelesen, doch die waren zu ungenau. Schützt der Alkohol das THC auch vor Sonnenlicht? Wie viel Wärme muss ich der Flüssigkeit zufügen, damit das THC psychoaktiv wird? Zerstört die Wärme das THC nicht?“ Kascha antwortet: „Hi Gerald, wenn man das ganze nicht unter Laborbedingungen durchführt, ist es schwer anzugeben, wie viel Wärme man braucht. Im Alltag sollte die Wärme reichen, die eine Flasche Ganja-Schnaps auf dem sonnigen Fensterbrett oder über der (nicht kochend heißen) Heizung abbekommt. Das mit der Zerstörung des THC funktioniert in etwa folgendermaßen: Indem das THC psychoaktiv wird, wird es „zerstört“, wie es die Wärme verursachen würde. Es verändert nämlich seine chemische Form und wirkt nun psychoaktiv, ist dabei aber auch leichter flüchtig und verschwindet sozusagen schneller aus dem Gras. Wenn man das Gras in Alkohol in einer geschlossenen Flasche einlegt, löst es sich allerdings im Alkohol auf und bleibt in der Flasche, was der ganze Sinn der Aktion ist. Würdest du Gras in Alkohol einlegen, den du im Kühlschrank lagerst, wäre die Wirkung deutlich schwächer, da der Anteil des psychoaktiven Produkts der Wärmeeinwirkung geringer ist. Daher ist es auch besser, den Schnaps bei einer nicht ganz so hohen Temperatur länger zu lagern als ihn kurz aufzukochen, wobei viel Alkohol und darin gelöstes THC verdampfen würden.“