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unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe 04/08 Die Hanfparade findet auch diese Jahr wieder statt. Wann, wo, wie und warum sie stattfindet sowie unter welchem Motto die größte Hanfdemo Europas in diesem Jahr steht, könnt Ihr auf Seite 2 lesen.

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Kein Aprilscherz: KIMO hat herausgefunden, wie es funktioniert, aus pflanzlichem Ausgangsmaterial reines THC herzustellen. Rein theoretisch natürlich, mehr dazu gibt es auf Seite 6.

6 guerilla growing

Für neue Wege fehlt der Mut UN-Drogenkommission ernüchtert Vereinte Nationen tagen in Wien - ENCOD protestiert

Text: KIMO

Repression dämmt weder Handel noch Konsum ein. Vor zehn Jahren beschloss die UNDOC (United Nations Office on Drugs and Crime) bei einem Treffen in New York, bis 2008 den Anbau, die Produktion und den Konsum von Drogen durch vorwiegend repressive Maßnahmen weltweit merkbar zu reduzieren. Trotz einer Evaluierung im Jahre 2003, als die Ziele ein wenig niedriger geschraubt wurden, weil absehbar war, dass sie nicht zu erreichen waren, hält die UN- Kommission an ihrem bisherigen Vorgehen fest. Jedoch selbst eingefleischte Befürworter dieser Strategie räumen ein, dieses Ziel verfehlt zu haben. Im Gegenteil: Handel, Konsum und Produktion nehmen weiterhin zu, die Repression fordert mehr Opfer als die Drogen selbst. Trotzdem ist an ein Umdenken nicht zu denken. Der Schildower Kreis, ein neu gegründetes Gremium von Wissenschaftlern, Juristen und anderen Fachleuten aus dem Bereich der Drogenpolitik, kritisiert zeitgleich die repressive Politik der UNO. Der Schildower Kreis ist ein Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Praxis. Ziel des Netzwerks ist es, auf die schädlichen Folgen der Drogenprohibition aufmerksam machen und legale Alternativen zur repressiven Drogenpolitik aufzeigen. Direkt vor dem Treffen in Wien initiierte ENCOD (European Coalition for Just and Effective Drug Policies) vom 7-9. März eine Friedenskonferenz. Während der eigentlichen UN-Veranstaltung gelang es dem ENCOD-Vertreter Frederick Polak, einem bekannten niederländische Psychiater, den Geschäftsführer der UNDOC, Antonio-Maria Costa, aus der Reserve zu locken. Auf die Frage, wie es sein könne, dass in den Niederlanden der Hanfkonsum rückläufig sei, wohingegen er überall sonst anwachse, wich er mehr oder weniger gekonnt aus. Um dann im nächsten Satz die Integrität von einigen NGOs generell in Frage zu stellen. Anschließend wurde dem ENCOD Vertreter das Mikrophon abgestellt. Arrogant und weltfremd. Das ganze Video gibt es im Netz (Link siehe unten).Während der Friedenskonferenz fanden zahlreiche Aktionen von Encod statt, darunter ein Friedensmarsch zum UNO Center unter dem Motto “Gesundheit statt Krieg“, eine Konferenz, bei der die Hintergründe des „War on Drugs“ analysiert wurden sowie Workshops, Diskussionsrunden und eine Ausstellung zum Thema Drogengebrauch. Eigentlich sollten die oben genannten Zahlen und Fakten Anlass zum Handeln sein, zumindest aber Grundlage eines Dialoges mit Vertretern dieses Standpunktes. Die UNO aber belässt es bei ihren repressiven Richtlinien, die bindend für viele Staaten sind und in Deutschland immer wieder als Argument missbraucht werden, wenn es um Entkriminalisierung von Cannabis geht. Dass dies trotzdem möglich ist, beweisen mittlerweile nicht nur die die Niederlande, auch in Spanien, Tschechien oder Kanada ist zumindest die Repression gegen Konsumenten auf ein sehr geringes Maß reduziert worden. Trotz UN Mitgliedschaft, internationaler Verträge und Kritik der UN/USA „War on Drugs“ Clique. Anders als in Deutschland.

http://www.drogriporter.hu/en/node/929

www.hanfjournal.de Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86

e-mail: anwalt.honecker@t-online.de

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8 cooltour

Unsere grossstadtsurvivor suchen den Supernazi. Wer wissen will, ob sie/er in die engere Auswahl kommen könnte, sollte einfach am DSDSN(Deutschland Sucht Den Super Nazi)-Quiz auf Seite 9 teilnehmen.

10 fun&action

www.hanfjournal.de

Rechtsausleger

Deutsche Gerichte schikanieren HanfkonsumentInnen immer häufiger Text: Michael Knodt

Vierzehn Jahre nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Geringen Menge ist die damals geforderte einheitliche Regelung zur Entkriminalsierung der Konsumten weiter entfernt denn je. In Süddeutschland gibt es immer mehr Fälle, bei denen HanfkonsumentInnen in bester Richter Gnadenlos Manier abgeurteilt wurden. Doch nicht nur dort häufen sich drastische Urteile gegen kleine Kiffer wieder, auch ehemals liberale Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen oder Thüringen gehen dazu über, abschreckende Urteile gegen Hanfliebhaber zu verhängen. Jüngst sind die kleinen Eigenversorger besonders betroffen, anscheinend sollen hier Exempel statuiert werden, um den boomenden @home Anbau von Cannabis zunehmend gefährlich und somit unattraktiv zu machen. Im Laufe der letzten drei Monate haben uns zahlreiche Meldungen erreicht, die diese momentane Tendenz bestätigen, hier ein kurzer Überblick: • In Tübingen wird ein von der „Aktion Sativa“ (Hanf Journal 02/08) Betroffener nur sieben Wochen nach der Tat zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro (125 Tagessätze á 24 Euro) verurteilt. Die Polizei hatte im Januar bei ihm acht 20 Zentimeter hohe Cannabis-Pflanzen gefunden. • In Backnang/Baden Württenberg verurteilt ein Amtsrichter eine 48jährige Frau zu 18 Monaten auf Bewährung, weil sie vier Hanfpflanzen im Garten hatte. • Das Amtsgericht Pößneck/Zweigstelle Bad Lobenstein verurteilt eine nicht vorbestrafte Frau aufgrund des Besitzes eines Cannabis-Tabak-Gemisch von 0,1g zu einer Geldstrafe von 15 Tagessätzen zu je 20€ . Thüringen definiert eigentlich sechs Gramm als „Geringe Menge“. • In Essen wird ein 26 Jähriger, der auf einem knappen Quadratmeter Hanf zum eigenen Bedarf angebaut hatte, hierfür zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Er hatte weder gedealt noch die Hanfblüten auf eine andere Art an Dritte weitergegeben. • Der Konsum von Hanf ist nicht strafbar. Dies Auffassung war bis zum heutigen Tage auch unter Juristen unumstritten. Das sieht ein Augsburger Amtsrichter im März 2008 anders: Hier wird ein junger Mann zu 12 Monaten Jugendknast verurteilt, der während einer Bewährungsstrafe an einem Joint gezogen hatte. Konsum sein einem Besitz gleichbedeutend : „Wer einen Joint raucht, besitzt ihn auch“ sagte der Vorsitzende des Gerichts in seiner Begründung. • Im Dezember spiegelte die Polizei Festplatten des Servers der viel besuchten Internetseite www.drogen-forum.com und nahm die Seite vom Netz. • Der an Morbus Crohn sowie Morbus Bechterew leidende Volker Krug aus Würzburg erhielt 2007 eine zweijährige Bewährungsstrafe, weil er 225 Gramm Cannabis aus Holland eingeführt hatte. Seinem Antrag ans BfArM ( Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte) auf die Versorgung mit medizinischem Cannabis war zuvor zum wiederholten Male nicht statt gegeben worden. Da er die verhängte Geldstrafe nicht zahlen konnte, steckte die bayrische Justiz den Schwerstkranken wegen dieses Vergehens in den Knast. Bei seiner Entlassung nach sieben Wochen, war Herr Krug in einem bedenklichen Zustand: Der krankheitsbedingt Untergewichtige hatte noch einmal rund zehn Kilo verloren. Sollte Herr Krug bei der Anwendung seiner Medizin erneut erwischt werden, so käme er erneut ins Gefängnis.

Das ist nur die Spitze des Eisbergs, oft werden drastische Strafen gegen KonsumentInnen erst gar nicht publik, die Opfer wehren sich aus Angst vor noch größeren Repressalien nicht. So geht die Taktik der Ermittler mit gütiger Hilfe deutscher Gerichte auf. Allerdings gibt es im Norden unseres Landes auch andere Tendenzen. So wurde letztes Jahr ein Berliner freigesprochen, bei dem 900 Gramm Cannabis zur Schmerztherapie sowie eine komplette Aufzuchtanlage gefunden wurden, in Hamburg wurde jüngst ein 24jähriger lediglich zu einer Geldstrafe verurteilt, der fast drei Kilogramm Gras ergärtnert hatte. Auch hier erkannte das Gericht an, dass der junge Mann den Hanf lediglich zur Linderung seiner Krankheitssymptome (Schmerzen, Schlaflosigkeit und andere Beschwerden ) anpflanzte, sogar die Staatsanwaltschaft forderte lediglich eine Geldstrafe. Diese fiel dann relativ niedrig aus und wurde zudem zur Bewährung ausgesetzt. Es geht also auch anders. Es wird immer deutlicher, dass die bundeseinheitliche Definition der „Geringen Menge“ auf sechs Gramm, wie von großen Teilen der CDU und SPD gewünscht, nur neue Probleme mit sich bringen wird, da sowohl Medizinalpatienten als auch kleine Selbstversorger mit solch einer Regelung weiterhin kriminalisiert werden. Es gibt zur Zeit in Sachen Hanf keine Rechtsgleichheit in der Bundesrepublik. Die Lösung, die immer mehr Bundesländer anstreben, ist keine, weil sie gleich drei Urteile höchster deutscher Gerichte nicht ausreichend berücksichtigt. Sähen unsere Gesetzgeber das Urteil des Bundesverfassungsgerichts sowie zwei andere Urteile des Bundesgerichtshofes zur medizinischen Verwendung von Hanf wirklich als bindend an, was laut unserem Grundgesetz ihre Pflicht ist, ist eine Regelung zur Entkriminalisierung des Hanfanbaus @home ausschließlich zum eigenen Bedarf überfällig.

Gib‘ mir fünf.


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news

02.August 2008:

Wo bleibt IHR? Also, ne echt, wir sind jetzt ein bisschen enttäuscht über unsere Leserschaft. Wir geben Euch hier eine freie Plattform für all eure Sorgen und Schmerzen, die Euch beim Lesen des HanfJournals plagen und nun kommt so wenig Feedback. Macht Euch Luft und lasst es raus unter:

redaktion@hanfjournal.de

12. Hanfparade @Berlin Jugendschutz Verbraucherschutz

Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen!

impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818

Die Hanfparade ist die älteste Cannabis-Demo in Deutschland, und so startet auch in diesem Jahr am 02.August um 13:00 am Berliner Alexanderplatz am Fernsehturm wieder die große Demonstration für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.

Redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt.

Legalisierung

Das Motto der zwölften Ausgabe der größten Pro-CannabisVeranstaltung im deutschsprachigen Raum ist: „Jugendschutz – Verbraucherschutz – Legalisierung“. Die Strecke führt nicht nur durch das touristische Zentrum der deutschen Hauptstadt, sondern auch an wichtigen Orten der Tagespolitik und Zeitgeschichte vorbei. So wollen wir möglichst viele Menschen auf die negativen Auswirkungen des Cannabisverbots aufmerksam machen. Für einige Kiffer endete das Jahr 2007 auf der Intensivstation, denn sie hatten mit Bleisulfid versetztes Cannabis geraucht. Es geht also nicht um ein Wohlstandsproblem, sondern um größte Gefahren für Leib und Leben, denen die vier Millionen Kifferinnen und Kiffer in der Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert sind! Nur die Legalisierung von Cannabis in Coffee-Shops wird diese Probleme wirklich lösen. Anstatt jährlich Milliarden für die Verfolgung harmloser KifferInnen aus dem Fenster zu werfen, wäre die Politik besser beraten, realistisch zu sein. Die bisherige Drogenpolitik ist gescheitert, neue Wege tun not. Die Legalisierung in Coffee-Shops ermöglicht einen wirksamen Jugendschutz, sie zähmt die schwarzen Drogenmärkte und sie ermöglicht es, klare Qualitätsstandards für Haschisch und Marihuana zu etablieren.

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, KIMO, Ernest Coch, Kerstin Koch, aXXL. Layout: mark marker, (Lukas Tkotz). Illustrationen: mark marker, Lukas Tkotz. Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, marker. Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH

Deswegen: Jugendschutz - Verbraucherschutz - Legalisierung! Die Webseite www.hanfparade.de ist frisch aktualisiert. Hier findest du mehr über die Motivation der Leute hinter der Hanfparade. Wir erklären, wieso wir uns engagieren und warum wir die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel wollen. Informiere dich über Route, Motto, Redner, Bands, Paradewagen, Tipps für Kontrollen der Polizei und mehr! Und informiere dich, was du tun kannst, um die Hanfparade erfolgreicher zu machen.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.

Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.

Alle Infos unter: www.hanfparade.de

Schweiz:

www.hanfjournal.de

Neue

Folgen

100

Folge 100 – JUBILÄUM !!! 20 pralle Minuten Vergangenheitsbewältigung mit den wichtigsten Protagonisten der Szene, die zu einem völlig breiten Rundumschlag ausholen, um Euch mit einem exzessiven Best Of zu beglücken ...

Folge 101 - Mit Öl rauchen Wir haben ja oft genug über Haschöl-Herstellung gequasselt, diesmal haben wir gelernt, wie man‘s raucht und zeigen‘s euch auch... Denn einfach so auf die Kippe träufeln is‘ für‘n Po. Also seid mal gespannt. Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Wieder voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein! Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl

Bolivien und Peru fordern Armee als „Piece“-Keeper? legalen Kokaanbau

Bei Kontrollen in einer Walliser Rekrutenschule der Schweizer Militärpolizei wurden 30 von 32 verdächtigen Personen positiv auf Cannabis getestet. Sie erwartet eine Geldstrafe oder ein Verweis. Unser Vorschlag: Die beiden Abstinenzler sollten besser einen Orden erhalten, die Rekruten sollten straffrei ausgehen. Diskriminierung von Mehrheiten schadet der Glaubwürdigkeit von Strafmaßnahmen.

USA

Jeder 100. Bürger sitzt Der Polizeistaat USA ist längst Realität geworden. Mittlerweile sitzen in den Vereinigten Staaten 2,8 Millionen Menschen im Knast, das ist über ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Mehr als in Rußland oder in China. Einer Studie des das Politik-Forschungsinstitut „Pew Center on the States“ (PEW) zu Folge seien viele Gefängnisinsassen heute wegen relativ harmloser Straftaten oder wegen der Verstöße gegen ihre Bewährungsauflagen wieder im Gefängnis. Von 1987 bis 2007 habe sich die landesweite Zahl der Häftlinge fast verdreifacht. Hintergrund seien strengere Gesetze, eine Rekordzahl von Drogen-Verbrechen und hohe Kriminalitätsraten. „Trotz der vielen Gelder für den Strafvollzug gibt es keine überzeugende Ergebnisse für die öffentliche Sicherheit“, schreibt der PEW-Direktor Adam Gelb.

Quelle: Deutscher Hanfverband

Anders als die meisten südamerikanischen Staaten wollen Bolivien und Peru den War on Drugs des Bush-Clans nicht mehr mitspielen. Sie wollen der Aufforderung der UNUnterorganisation INCB (International Narcotics Control Board), das Kauen von Koka- Blättern zu verbieten, nicht folgen. Vielmehr möchte Bolivien‘s Präsident Evo Morales die Koka- Pflanze von der UN- Liste gefährlicher Drogen streichen lassen. In Peru kauten Abgeordnete Ende März öffentlich Koka- Blätter, um gegen die Empfehlung der UN zu protestieren.


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news

KRIEGSSZENARIEN Text: aXXL Osterbotschaft 2008: In der Bundesrepublik Deutschland fordert der von unterdurchschnittlich schlechter Lügenpropaganda begleitete Krieg gegen Cannabisnutzer aktuell zwar nicht so ausnehmend viele – aber ebenso unschuldige Opfer wie die von der Weltengemeinschaft im Irak, in Afghanistan und in Tschetschenien inszenierten „Kriege gegen den Terrorismus“. In den besetzten Ländern sind es die schlimmen Kolateralschäden verursachenden Bomben und Gewalt-Exzesse, die das Unrecht unter die geschundenen Völker tragen; hier in der BRD sind es die unklaren Gesetze bzw. der Mangel an „Regelungswerk“, an denen von - seriös geschätzt - 15 Millionen Schmerzpatienten nicht wenige elendiglich zugrunde gehen: Todranke Menschen. Sie werden unbarmherzig verfolgt, inhaftiert, durch Vorenthalten lebenswichtiger Medikation quasi körperlich gefoltert und bis zur absolut kompletten Sozialschädlichkeit finanziell ausgeblutet, bloß weil sie dem überall reichlich vorhandenen Allgemeinwissen und den eigenen Erfahrungen um die gesundheitlich positiven Eigenschaften des Hanfs Vertrauen schenken und sich selbst mit einer rechtlich als „weich“ klassifizierten Substanz therapieren. Dabei werden sie durch die widrigen Umstände in großen Scharen dem illegalen Handel auf blei- und spitzelgefluteten Schwarzmärkten zugetrieben, an deren Schwachstellen die Cops bloß zu lauern brauchen, um die Systematik des Grauens in Gang zu setzen, die von karrieregeilen Staatsanwälten und anschließend von zumeist sachunkundigen Richtern „menschlich finalisiert“ wird. Die in jüngster Zeit ergangenen, ausgesprochen harten Gerichtsurteile gegen medizinische Cannabisnutzer vom Selbsthilfenetzwerk Cannabis als Medizin - SCM - und ihr rigoroses Stempeln zu „Straftätern“ und „Verbrechern“ sprechen eine überdeutliche Kriegskampf-Richtersprache: „Abschaum! Ausschuss! Separationsklientel! Weg mit dem Dreck!“

Die Inhaftierung eines an mehreren drastischen Krankheiten leidenden SCM-Mitglieds ins Knastkrankenhaus Hohenasperg erscheint daher bei näherer Betrachtung ebenso unwirklich grausam wie die Aburteilung des an Morbus Crohn erkrankten Volker Krug (SCM) in Würzburg zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Ähnlich fahrlässig rochiert man zwischen den zermürbenden Gesetzes- und Bürokratie-Mühlsteinen mit dem bedauernswerten Schicksal von Piet S. in Berlin (SCM), der zwar in einem jahrelangen Prozessmarathon in Sachen medizinischer Cannabisnutzung freigesprochen worden ist, aber – wen wundert’s ? – vom BfArM noch immer keine dringend erforderliche Ausnahmegenehmigung zur Nutzung von pflanzlichem Cannabis erhalten hat und nunmehr als akuter Notfall mit Lebertransplantations-Bedarf in ein Krankenhaus eingeliefert worden ist. Kolateralschäden der Illegalität. Da geht’s einem aXXL fast schon zu gut. Und dennoch: Fast stündlich nehmen sich solche oder ähnlich gelagerte „Fälle“ das Leben, weil sie keinen Ausweg mehr aus ihrer festgefahrenen Labyrinth-Situation sehen und die niederschmetternde Erfahrung haben machen müssen, dass die für die Gesundheitsfürsorge zuständigen Verantwortlichen sich einen abgefuckten Scheißdreck um die Überlebens-Belange der schwächsten aller schwachen Randgruppen kümmern. Ostern 08 in der BRD oder Ostern 08 im Irak: Derzeit wenig bis keine Hoffnung für die zivilen Opfer der „volle Kanne druff mit 4 Säulen-Präventions-Strategie aus Blei, Gittern, Folter und im Namen des Volkes“.

Kanada:

Marc Emery‘s Fall kurz vor der Entscheidung?

Deal mit den US Behörden geplatzt

Noch im Januar sah es so aus, als könne Marc Emery seine Auslieferung an die USA durch einen Kuhhandel mit den US- Amerikanischen Behörden verhindern. Den drei HanfaktivistInnen Michelle Rainey, Marc Emery und Greg Williams, in Kanada bekannt als die BC 3, droht seit nunmehr fast drei Jahren die Auslieferung an die USA, weil sie in Kanada einen Samenhandel betrieben, der auch Hanfsamen ins G.W.- Land verschickte. Zu dieser Zeit duldete die selbst die kanadische Regierung den Handel mit Hanfsamen, die Rechtslage hierzu ist in Kanada nicht eindeutig. Nach mehrjährigen Tauziehen räumte der „Prince of Pot“ Anfang des Jahres ein, sich vorläufig schuldig zu bekennen und seine zu erwartende Haftstrafe in Kanada abzusitzen. Im Gegenzug dafür hätten die Amerikaner das Auslieferungsgesuch fallen lassen. Allerdings bestanden die USBehörden auf eine mindestens zehnjährige Haftstrafe. Für ein Vergehen, das in Kanada theoretisch die Hälfte, meist jedoch nur ein paar Monate, einbringen würde. Am 7. März bestätigte

ein kanadisches Berufungsgericht die Auffassung des Hanfaktivisten, wonach Marc Emery im Falle einer Verurteilung in Kanada höchstens einen Monat Gefängnis mit einen Jahr auf Bewährung erhalten würde. Auch ein kanadisches Gericht müsste diesem Deal zustimmen, was bei der immensen Unterschiede der jeweiligen Strafmaße unwahrscheinlich ist. Emery, der „Price of Pot“, sagte hierzu: „ Die kanadische Regierung sagt, ich hätte hier gegen das Gesetz verstoßen. Dann müssen sie mich auch nach hiesigen Gesetzen verurteilen. Weil kanadische Gerichte das Spiel der US- Behörden nicht mitspielen, ist der Deal wohl nicht möglich.“ Dass die US- Behörden nach einem milden Urteil gegen Emery das Auslieferungsgesuch noch fallen lassen, ist sehr unwahrscheinlich. Die Anhörung im Auslieferungsfall Emery geht am 9. April weiter.

Mehr zum Thema: http://hanfjournal.de/hajowebsite/artikel/2005/09/ s1marc_emery_droht_abschiebung.php

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Kavatza-Box zu verlosen! Bequem + sauber selber drehen - Die Box verfügt nebst getrenntem Vorratsfach für Tabak und Kräuter über eine herausnehmbare Bauunterlage, Blättchenhalter und einen Stopfer. Email an: Gewinnen@HanfJournal.de Strichwort: Boxen Mehr zur Box: www.kavatza.de

Hanau:

Dümmer als die Polizei Die neuen Uniformen deutscher Polizisten haben der Hanauer Polizei zu einem unverhofften Fahndungserfolg verholfen. Als sie eine Gruppe von Personen auf dem örtlichen Marktplatz kontrollieren wollten, trat ein junger Mann auf die Beamten zu und fragte diese, ob sie nicht ein paar Pillen kaufen möchten. Die Uniformierten verneinten, nahmen den Möchtegern-Dealer fest und fanden bei der anschließenden Leibesvisitation 250 bunte Pillen, die unter das BtmG fallen...

Bayern:

Kifferhatz nimmt skurille Formen an Ein paar Kiffer veranlassen Bayrische Polizisten im Jahre 2008 zu einem Großeinsatz. Die Spürnasen der Landsberger Polizei hatten einen Tipp erhalten, wonach sich in einem verlassenen Gebäude eine „Drogenparty“ stattfinden würde. Daraufhin stürmte eine Einsatzgruppe gegen Mitternacht das Gebäude und nahm die ausnahmslos volljährigen Anwesenden fest. Dass die Ausbeute gering war, durfte von vorne herein klar gewesen sein und zeigt sich daran, dass es bei keinem der Festgenommen zu einem Haftbefehl reichte. Alle Personen wurden wieder auf freien Fuß gesetzt. Wenn aber seitens der Polizei von „einem empfindlicher Schlag gegen den Drogenmissbrauch“ die Rede ist, macht das hellhörig. Nicht etwa gegen Handel oder Anbau, gegen den Konsum wird jetzt auch schon mit massiver Gewalt vorgegangen. Auch in Bayern stellt der Drogenkonsum keine Straftat dar. Deshalb ist die Durchführung eines solchen Einsatzes unverhältnismäßig und rechtlich grenzwertig.


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Dr. med. Franjo Grotenhermen

WARUM SO SPÄT? Tja, Diesmal sind wir ja ganz schön spät dran. Warum? Zu allererst mussten wir die Growing Sonderausgabe fertigstellen, noch bevor wir den Weg zur CannaTrade antreten durften (Siehe Bericht Seite 5). Die CannaTrade hat dann doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als gedacht. Außerdem war da noch der Abstecher nach Amsterdam...

USA, Texas:

Freispruch eines Cannabiskonsumenten Nach Auffassung der Geschworenen eines texanischen Gerichts wollte ein Mann, der wegen illegalen Cannabisbesitzes angeklagt worden war, damit nur die Symptome seiner HIV-Infektion behandeln. Die Geschworenen benötigten weniger als 15 Minuten, um bei dem 53-jährigen Tim Stevens zu dem Urteil „nicht schuldig“ zu gelangen. Auch sein Anwalt sprach davon, dass der Cannabiskonsum eine Notwendigkeit zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen seines Mandanten darstelle. Damit handelt es sich wohl um die erste erfolgreiche Verwendung der „Notwendigkeitsverteidigung“ in einem texanischen Cannabisfall, da Texas nicht zu den zwölf Staaten der USA zählt, die die medizinische Verwendung von Cannabis legalisiert haben. Stevens, bei dem 1986 eine HIV-Infektion diagnostiziert worden war, leidet an Übelkeit und zyklischem Erbrechen, eine Erkrankung, die so schwerwiegend ist, dass sie in der Vergangenheit Krankenhausaufenthalte erforderlich machte. Im Oktober wurde er verhaftet, als er auf der Veranda eines Hauses saß und Cannabis rauchte. Unter den Zeugen der Verteidigung befand sich Dr. Steve Jenison, der medizinische Direktor des Büros für Infektionskrankheiten des Gesundheitsministeriums von Neumexiko. Er sagte aus, dass Stevens den Cannabis zur Linderung seiner Symptome benötige.

Quelle: El Paso Times, www.elpasotimes.com

Verlust an Gehirnvolumen bei SchizophreniePatienten Niederländische Forscher haben heraus gefunden, dass regelmäßiger Cannabis-Konsum bei Schizophrenie-Patienten zu einer Abnahme des Volumens der Hirnsubstanz führt. Laut Dr. Monica Rais von der Universität Utrecht ist auch bei Schizophrenie-Patienten, die keine Drogen konsumierten, ein Verlust der grauen Hirnsubstanz beobachtet worden. In Abhängigkeit vom Ausmaß des Verlustes an grauen Zellen nahmen die Krankheitsbeschwerden dabei zu. Zu Beginn und am Ende einer 5-Jahresperiode wurden die Gehirne von 51 Patienten und 31 psychisch gesunden Vergleichspersonen anhand von MRT-Aufnahmen vermessen. Unter den Schizophrenie-Patienten gab es 19 Cannabis-Raucher, und innerhalb dieser Gruppe war die Volumenminderung bei den Cannabis-Rauchern auffallend größer als bei den drogenabstinenten Schizophrenie-Patienten. „Der Verlust an Gehirnvolumen fällt bei Menschen, die eine erste Krankheitsepisode der Schizophrenie hinter sich haben, größer aus, wenn sie regelmäßig Cannabis rauchen. Wir konnten nicht feststellen, ob dieser Effekt eine direkte oder indirekte Folge des Cannabis-Konsums ist. Der negative Einfluss, den Cannabis auf den Krankheitsverlauf der Schizophrenie hat, könnte allerdings zumindest teilweise durch dieses Phänomen erklärt werden“, erläuterte Dr. Rais.

Die spanische Regierung erkennt den medizinischen Wert von Cannabis an Ein Richter aus der Stadt Ferrol befand einen Patienten, der Cannabis zur Behandlung von Schmerzen und Spastik aufgrund einer Rückenmarksverletzung anbaut und verwendet, für nicht schuldig, da „er kein Verbrechen“ gegen die öffentliche Gesundheit begangen habe. In Spanien ist es legal, Cannabis zur persönlichen Verwendung im eigenen Haus anzubauen, selbst für den Freizeitkonsum. Allerdings hat der 32-jährige Juan Manuel Rodriguez Cannabis nicht in seinem Haus angebaut, sondern in einem Pflegeheim des nationalen Gesundheitsdienstes, und er wurde vom Direktor des Zentrums denunziert. In der Zwischenzeit erkannte die spanische Regierung den medizinischen Nutzen von Cannabis bei einigen Erkrankungen an. Der aktuelle, vom Gesundheitsministerium herausgegebene Drogenplan erklärt, dass „das therapeutische Potenzial von Cannabis umfassend überprüft wurde“ und dass „es wissenschaftliche Beweise für den therapeutischen Nutzen bei Übelkeit und Erbrechen wegen einer antineoplastischen Behandlung, Appetitverlust bei Aids und Krebs im Endstadium sowie bei der Behandlung von neuropathischen Schmerzen bei multipler Sklerose“ gibt. Informationen zum Patienten sind auf seiner Internetseite verfügbar: http://juanma-marihuana-medicinal. blogspot.com

Quelle: IACM, www.cannabis-med.org

Schädliche Wirkungen von Cannabis bei Hepatitis C In diesem Jahr sind zwei Studien veröffentlicht worden, die darauf hindeuten, dass regelmäßiger Cannabiskonsum eine ungünstige Wirkung auf den Verlauf einer Hepatitis-C-Erkrankung haben kann. Andererseits verwendet eine nicht unbedeutende Anzahl von Patienten mit Hepatitis C Cannabisprodukte erfolgreich gegen Symptome ihrer Erkrankung, wie beispielsweise Appetitlosigkeit, Oberbauchbeschwerden und Übelkeit. Dieser Beitrag soll über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand in dieser Frage informieren. Erstmals wurde im Jahr 2005 von einer französischen Arbeitsgruppe darüber berichtet, dass bei 270 Patienten mit einer unbehandelten Hepatitis C, die sich einer Leberbiopsie (eine Entnahme und Untersuchung einer kleinen Leberprobe) unterzogen, täglicher Cannabiskonsum mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Leberzirrhose verbunden war. Die Patienten waren in drei Gruppen eingeteilt worden, Nichtkonsumenten (52 Prozent), gelegentliche Konsumenten (15 Prozent) und tägliche Konsumenten (33 Prozent). Eine Analyse der Risikofaktoren für eine Leberzirrhose ergab, dass nicht nur starker Alkoholkonsum, das Vorliegen einer Fettleber und wenige weitere Faktoren mit einem solchen erhöhten Risiko assoziiert waren, sondern dass auch regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko ungefähr verdreifachte. Täglicher Cannabiskonsum beschleunigte auch das Fortschreiten der Zirrhose. Gelegentlicher Konsum hatte dagegen keinen ungünstigen Einfluss. Experimentelle Untersuchungen mit Tieren zeigen, dass die Aktivierung von Cannabinoid-1-Rezeptoren durch körpereigene Cannabinoide (Endocannabinoide) oder durch von außen zugeführte Cannabinoide, wie beispielsweise THC, das Entstehen einer Fettleber und das Fortschreiten zu einer Leberzirrhose bei einer chronischen Leberschädigung, wie sie eine Entzündung der Leber (Hepatitis) darstellt, fördern. Auf der anderen Seite führte die Aktivierung des Cannabinoid-2-Rezeptors zu gegenteiligen Effekten, eine Reduzierung der Entzündungsaktivität der Leber und die Vorbeugung einer Zirrhose. Daher wird gegenwärtig diskutiert, ob eine medikamentöse Blockierung des CB1-Rezeptors und eine Aktivierung des CB2-Rezeptors eine sinnvolle Therapie bei Vorliegen einer Hepatitis C darstellen könnte. Eine der beiden neuen Studien, die im Februar 2008 veröffentlicht wurde, stammt erneut von der französischen Arbeitsgruppe, die zweite vom Januar 2008 wurde an der Universität von Kalifornien in San Francisco durchgeführt. In der kalifornischen Studie mit 204 Patienten mit chronischer Hepatitis C waren 14 Prozent tägliche Cannabiskonsumenten, 45 Prozent gelegentliche Konsumenten und die übrigen 41 Prozent keine Konsumenten von Cannabis. Täglicher Cannabiskonsum war im Vergleich mit Gelegenheitskonsum mit einem etwa siebenfach erhöhten Risiko für die Entwicklung einer mäßig starken bis starken Leberzirrhose assoziiert. Die Autoren schlagen da-

Schaun mer ma

Vollmundig wie immer kündigte der niederländische Justiz-Minister Ernst Hirsch Ballin ein Verbot aller Growshop und Hanfmessen an. Da wir aber innerhalb der letzten Jahre schon viele Ankündigungen der konservativen Regierung unseres Nachbarlandes abgedruckt haben (Stichwort Coffeeshopverbot oder Pilzverbot), die aufgrund des liberalen Rechtssystems dort gar nicht durchsetzbar waren, weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei lediglich um eine Willensbekundung des niederländischen Justizministers handelt, die juristisch auf sehr wackligen Beinen steht.

Schweiz muss importieren

Repression ändert das Konsumverhalten nicht. Bis vor einigen Jahren wurde der Grasanbau in der Schweiz liberal gehandhabt, der Schweizer Markt war autark. Nach nunmehr fünf Jahren verstärkter Repression schlägt sich die auch in Zahlen nieder. Schweizer Kiffer sind wieder auf Importe angewiesen, eidgenössische Zollbehörden stellen wieder vermehrt Cannabisprodukte sicher. Eine Änderung oder gar einen Rückgang des Konsums konnte in diesem Zeitraum nicht festgestellt werden.

her vor, dass Hepatitis-C-Kranke ihren Cannabiskonsum reduzieren oder ganz einstellen sollten. In der neuen französischen Studie mit 315 Hepatitis-C-Patienten war täglicher Cannabiskonsum mit einer Verdoppelung des Risikos für die Entwicklung einer Fettleber verbunden. Erneut war der Anteil der täglichen Cannabiskonsumenten in diesem Kollektiv mit 24 Prozent recht hoch. Dies ist ein Hinweis darauf, dass viele Menschen mit Hepatitis C durch die Einnahme von Cannabis eine Linderung ihrer Symptome erfahren. Umso bedrückender muss es für diese Patienten nun sein, von den möglichen negativen Auswirkungen ihrer Eigentherapie zu erfahren. Es gibt nur einen Trost: Gelegentlicher Konsum wies auch in dieser Studie keinen signifikanten gesundheitsschädigenden Effekt auf. Zudem könnte Cannabis im Rahmen einer antiviralen Therapie der Hepatitis von Nutzen sein. So zeigte eine Studie der Universität von Kalifornien aus dem Jahr 2006, dass Cannabiskonsum die Wahrscheinlichkeit erhöhte, eine solche belastende Therapie mit antiviralen Medikamenten bis zum Ende durchzustehen. Nur 1 von 22 Cannabiskonsumenten (5 Prozent), verglichen mit 16 von 49 Nichtkonsumenten (33 Prozent), brach die Therapie vorzeitig ab. Zudem sprachen die Cannabiskonsumenten häufiger auf die Therapie an, nämlich in 64 Prozent der Fälle, verglichen mit 47 Prozent bei den Nichtkonsumenten. Die Autoren schließen aus ihren Beobachtungen, dass ein moderater Cannabiskonsum eine symptomatische Linderung und einen virologischen Nutzen bei einer antiviralen Therapie haben kann. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass nach dem heutigen Stand der medizinischen Erkenntnis Menschen, die an einer Hepatitis C leiden, nicht regelmäßig Cannabis konsumieren sollten. Vermutlich ist ein gelegentlicher Konsum unbedenklich, wobei allerdings unklar ist, wann in diesem Zusammenhang noch von einem gelegentlichen Konsum zu sprechen ist und wann von einem regelmäßigen. Zudem könnte Cannabis für die Dauer einer antiviralen Chemotherapie der Hepatitis C von Nutzen sein.

Dr. med. Franjo Grotenhermen

Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

Grüne Hilfe jetzt auch in Niedersachsen Das Grüne Hilfe Netzwerk e.V. kann hiermit die Aufnahme des Betriebes eines weiteren Regionalbüro verkünden. Der Grüne Hilfe Netzwerk e.V. ist ein Organ bundesweiter Pro-Hanf Gruppen, welcher 1994 auf Initiative der Cannabis-Bundeskonferenz entstanden ist. Wir verstehen uns als Kontakt- und Informationsbörse sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu den Themen Cannabis und Recht, Cannabis als Medizin und Gefangenenbetreuung. Ab sofort steht die „Grüne Hilfe“ mit Rat und Tat auch in Niedersachsen zur Verfügung.

Die genaue Adresse: c/o Grüne Hilfe Niedersachsen Kurze Geismarstr.6 37073 Göttingen Deutschland Telefon: 0551/2507197 Sprechzeiten: Donnerstag von 16.00-18.00 eMail: gruene-hilfe-niedersachsen@hotmail.de


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CannaTrade 2008

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Hanf-HochburgBern Text: KIMO

Polizeiwillkür auf der achten CannaTrade

Am Morgen des 28. März öffnete die Cannatrade auf dem Berner Expo Gelände zum mittlerweile achten Male ihre Pforten. HanfliebhaberInnen aus aller Welt trafen sich in der Schweizer Bundeshauptstadt, um Infos auszutauschen, legale Hanfprodukte an die Frau/den Mann zu bringen oder einfach nur, um mal wieder gutes Schweizer Gras zu rauchen. Letzteres war aufgrund der Omnipräsenz der Polizei leider schwer zu bekommen, gekifft wurde im abgetrennten Raucherbereich trotzdem ordentlich.

Die Berner Polizei hatte die Veranstalter schon im Vorfeld gewarnt, dass sie gegen Samenhändler vorgehen werde, deren Samensorten nicht im offiziellen Samenkatalog des Schweizer Landwirtschaftsministeriums stünden. Also gegen alle. Und sie machte diese Drohung mehr als wahr. Vorab: Hanfsamen sind in der Schweiz legal und werden seit Jahren dort gehandelt und sogar produziert. Auch andere verkehrsfähige, legale

send-a-seed: Stand dicht, dafür umso klüger

in den verschiedensten Varianten präsentiert, eine Reihe von Ständen widmete sich dem Thema Hanf + Medizin, darunter auch die „Die Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V. (IACM)“, die zusammen mit dem SCM (Selbsthilfenetzwerk - Cannabis – Medizin) über die schwierige Situation von Cannabis PatientInnen, insbesondere in Deutschland, informierten.

Der Herausgeber von Treating Yourself darf in Kanada über 100 blühende Pflanzen besitzen

Samen stehen nicht im Samenkatalog, so zum Beispiel viele Samen exotischer Pflanzen.

Der Carbon Active sorgt für Frischluft am Grill Auf politischer Ebene geschieht momentan sehr viel, dafür gibt es bei den Grow- und Rauchartikeln wenig Neues. Nachdem jede Messe in den letzten Jahren einen Hype ( vertikale GrowSysteme, Enerrgiesparleuchtmittel, Plasma Leuchten etc.) verursachte, der sich im Nachhinein als stark übertrieben erwies, fand die Szene in Bern „Back to the Roots“. Die Homebox hat sich für die Anwendung im Hobbybereich durchgesetzt, mittlerweile gibt es aber auch qualitativ gleichwertige Nachbauten wie den DarkRoom, die sich nicht verstecken müssen, sich aber leicht verstecken lassen. Schön hierbei ist, dass die Konkurrenz das Geschäft anscheinend belebt hat und sowohl die Detailausführungen als auch die Modellvielfalt der Indoor-Zelte immer besser werden, wodurch es mittlerweile wirklich für jede Ecke und jeden Bedarf eine passende Box gibt.

Trotzdem wurde auf dem Messegelände ein Samenhändler inklusive Personal festgenommen, der Stand geschlossen und die Waren beschlagnahmt Zeitgleich konnten genau die gleichen Samen in den Growshops der Stadt völlig legal erworben werden. Sogar Anbieter durchsichtiger Papers oder von Grow-Systemen mit Platz für mehr als zehn Pflanzen mussten die Segel streichen, um sich nicht anschließend für ein paar Stunden im Knast wiederzufinden. Die Nummer mit dem Sortenkatalog diente offensichtlich als Schikane, nach Ansicht der Messeleitung und deren Rechtsanwalt ist dieses Gesetz auf eine Messe gar nicht anwendbar. Die Beschlagnahmung von Gewächshäusern und Papers entbehrt sowieso jeder rechtlichen Grundlage.

Bei den Rauchutensilien war ein Produkt, mit dessen Hilfe man sich das Rauchen eigentlich abgewöhnen sollte, ganz vorne in der Gunst der Besucher: Der Vaporizer, in all seinen vielfältigen Erscheinungsformen. Vom günstigen DragonVap der Firma Earth-Spirtit aus der Schweiz (www.earthspirit.ch) über den alt bewährten Aromed (www.aromed.com) bis hin zum super edlen Digital Volcano (www.storz-bickel.com) konnten auf der Canntrade die verschiedensten Modelle ausgiebigst getestet werden. Auch mit Hanf, wenn gerade keine Uniform in der Nähe war...

Am schlimmsten traf es den Spanischen Samenversender „send-a-seed“ (www.send-a-seed.com), deren Standbetreiber fünf Stunden lang von der Polizei festgehalten und einer erniedrigenden Prozedur (Genau, die Gummihandschuhpoponummer :-( ) unterzogen wurden, bevor sie 1000.- Sfr. Strafe zahlen mussten. Wofür, wurde ihnen nicht mitgeteilt, sie hatten jedoch aufgrund des ausgesprochenen Verbots auf der Messe keine Samen verkauft. Wenigstens gab‘s ne Quittung. Anscheinend ist die CannaTrade in Bern nicht mehr erwünscht, ansonsten ist es kaum zu erklären, warum seitens von Polizei und Staatsanwaltschaft offensichtliche Rechtsbrüche begangen werden. Mit dem einzigen Ziel, die dort versammelte Hanfgemeinde zu verunsichern und den Veranstaltern die finanziel-

ciones Werner“ aus Kranada. Wir wissen schon lange, wie gut die Vapbong ist, schließlich durften wir den Mini Vaporizer schon testen, bevor er zum Triumphzug durch Europas Messehallen angetreten ist. Egal ob Madrid, Amsterdam oder Bern, die Vapbong ist immer unter den Top drei der Publikumsgunst. Das Hanf Journal gratuliert.

Mobile Hanf Journal Redaktion

Nach drei Tagen Dauerjoint, Reden und wenig Schlaf war dann auch für die Redaktion vom Hanf Journal die CannaTrade zu Ende. Mit sechs roten Augen, drei weinenden und drei lachenden, ging es zurück nach Berlin. Ob wir uns nur bis nächs-

So sehen Sieger aus: Daniel und die Vapbong

le Basis zu entziehen. Obwohl es wahrscheinlich ist, dass das Verhalten der Beamten im Nachhinein Konsequenzen haben oder wenigstens für illegal erklärt werden wird, nehmen die Schweizer Behörden das wissentlich in Kauf. Anscheinend ist eine öffentliche Stigmatisierung und Schwächung der Legalisierungsbewegung kurz vor dem Volksentscheid über eine Hanffreigabe oberstes politisches Gebot und wird mit mehr oder weniger rechtsstaatlichen Mitteln durchgesetzt.

Auch das Hanf Journal präsentierte sich zusammen mit der polnischen Schwesterzeitschrift „Spliff“ in der Schweiz seinen Lesern und Kunden mit einem kleinen Stand. Ein besonderer Dank geht hier nochmal an die Zuschauer von „Exzessiv-TV“, die auch auf der CannaTrade zu unserer Überraschung zahlreich vertreten waren und unseren Redaktionsmitgliedern viele Ideen , ein wenig Lob, Kritik sowie zahlreiche Anregungen für kommende Folgen beschert haben.

Trotzdem konnten sich über 130 Aussteller aus 16 verschiedenen Ländern (CH, Deutschland, Polen Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien, Tschechien, Spanien, Portugal, Griechenland, England, Kanada und den USA) sowie 12‘000 Besucher wieder drei Tage lang an zahlreichen Informationen und Innovationen rund ums Thema Hanf erfreuen. Wie bei jeder CannaTrade legte die Messeleitung besonderen Wert darauf, die Nutzpflanze Hanf ganzheitlich darzustellen. So wurde Hanf an vielen Ständen als nachwachsender Rohstoff

Leider musste der schon traditionelle Swiss Cannabis Cup dieses Jahr aufgrund der repressiven Polizeimaßnahmen ausfallen, dafür gab es zum ersten Mal mittels Publikumsumfrage den „CannAward“ in den Kategorien „Bestes Produkt“ und „Schönster Stand“ zu gewinnen. Als schönster Stand wurde der von den Lokalmatadoren des Grow- und Headshops „Fourtwenty“ aus Bern gekürt. Das beste Produkt war in den Augen des zahlreich erschienen Fachpublikums die „Vapbong“ der Firma „Distribución de Solu-

tes Jahr oder für eine längere Zeit von der CannaTrade verabschiedet haben, wird die Zukunft zeigen. Wir hoffen auf jeden Fall auf ein Wiedersehen 2009, vielleicht zeigt eine andere Stadt unseres Nachbarlandes mehr Respekt vor der großen Schweizer Hanfgemeinde. In diesem Sinne, tschüß bis 2009 in ????.


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growing anderswo

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Herstellung eines THC-Einkristalls

Unglaublich aber wahr: Das Hanf Journal konnte während der CannaTrade einen Kontakt zu einem renommierten, deutschen Wissenschaftler herstellen, dem es vor einiger Zeit gelungen ist, einen THC Kristall zu züchten. Also laienhaft ausgedrückt, einen Stein aus 99,9999 Prozent reinem THC, der ultimative Hasch-Lolli sozusagen. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Versuch, den unser Informant zu Studienzeiten schon vor Jahren klammheimlich und lange nach Feierabend in seinem Institut durchführte. Natürlich war sein Treiben streng illegal, aus Angst vor Entdeckung wurden alle Beweise, inklusive des 0,5mm großen Kristalls, vernichtet. Letzterer landete klein gemahlen in einem Kakaogetränk auf einer Privat- Party. Das einzige Dokument, das seinen Versuch aus dem Jahr 1999 belegt, ist ein handgeschriebenes Protokoll des Versuchsaufbaus, welches unserem Redaktion vorliegt. Wir wollen dieses im Folgenden veröffentlichen. Etwas vereinfacht, so dass ein/jede/r nachvollziehen kann, wie unsere anonymer Freund es angestellt hat, einen kleinen THC Kristall zu züchten: Wie jeder Naturstoff lässt sich THC durch die Extraktion der Pflanze gewinnen, die diesen Stoff produziert, in diesem Falle Hanf. Um den Aufwand der Extraktion in vertretbaren Grenzen zu halten, empfiehlt sich der Einsatz möglichst gehaltvollen Ausgangsmaterials. Dieses wird nach peinlicher Trocknung im Exsikkator im Soxhlet-Extraktor mit einem möglichst hydrophoben Lösungsmittel extrahiert. In der vorliegenden Arbeit wurde Pentan verwendet. Nach Abdestillation des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer unterzogen wir das komplexe Stoffgemisch zunächst einer Reinigung über eine chromatografische Säule, die als feste Phase Aluminiumoxid und als mobile Phase ein Gemisch aus 20 % Methanol und 80 % Dichlormethan enthält. Man erhält drei Banden, deren mittlere aus den Alkaloiden besteht und auch ein Isomerengemisch des THC enthält. Die neun Isomere werden voneinander und den anderen Alkaloiden durch fraktionierte Vakuumsublimation getrennt. Aus insgesamt 100 g Pflanzenmaterieal wurden auf diese Weise insgesamt 2g reines δ9-THC gewonnen. Nach mehrfacher Resublimation im Vakuum wurde aus dem erhaltenen Material ein Einkristall gezüchtet, indem man eine gesättigte methanolische Lösung mehrfach durch Abkühlung zur Kristallisation brachte.

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Anscheinend war unser Dr. rer. nat. nicht der Einzige, der Interesse an der Herstellung von THC Kristallen gehabt hat, auch im Internet ist eine ausführliche Beschreibung eines solchen Versuches zu finden (Link siehe unten). Beim ersten Treffen mit unseren Kristallzüchter dachten wir an einen Aprilscherz, nach einiger Recherchearbeit und einem weiterem Treffen waren unsere Zweifel ausgeräumt. Auch die Frage nach dem Sinn und Zweck eines solchen wissenschaftliche Experiments steht außer Frage, da gerade Medizinalpatienten hieraus Nutzen ziehen könnten. Reines THC ist dezidiert dosierbar und könnte einem Patienten in allen erdenklichen Darreichungsformen gegeben werden. Selbstverständlich ist die Nachahmung des Experiments @ home verboten, total gefährlich und zudem ohne ein entsprechendes Labor mitsamt seiner Instrumente nicht möglich. Also versucht es erst gar nicht!

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Text: E. Coch und KIMO

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cooltour Reggae & Dancehall

Kino-Tip:

24.Mai 2008 Lee Scratch Perry & The Whitbellyrats Prolog/Epilog: SoundPiraten & JahSeal Kesselhaus/Kulturbrauerei Schönhauser Allee 36 10435 BERLIN KARTEN: 030 - 44 31 50 VK: 18,- Euro (zzgl VK-Gebühr)

AK: 22,- Euro www.soundpiraten.de

Samstag, 12.04.2008 - 21:00 Uhr EXP-ART e.V. in Zusammenarbeit mit ZurMöbelFabrik e.V. präsentiert

Tag der Raumfahrt

+52°32’53.73“, +13°23’54.32“

„Vor 47 Jahren hat der Homo Sapiens den ersten Weltraumflug auf dem Erdballumlaufbahn vollbracht. Dieser Triumph im Wettlauf der UdSSR und USA um Erschließung des Weltalls hat Juri Gagarin berühmt gemacht und eröffnete ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte. Dies gibt uns einen neuen turnusmäßigen Anlass zum Feiern im Namen des wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritts. Unsere internationale Forschungsgemeinschaft präsentiert eine ganze Reihe der experimentellen Vorhaben, die es den Lebewesen erlauben, die Grenzen der konventionellen Wahrnehmung mittels der audiovisuellen und biochemischen Einwirkungen zu überschreiten.“ Am Samstag, 12.04.2008 präsentiert das Labor der Kreativitätsstrahlungen auf dem Lutz-Friedrich-Top-Secret-Testgelände (Bernauer Strasse 63/64) das Kulturfest des Weltallausmaßes. Auf dem Programm stehen beispielsweise Thesen zur Unmöglichkeit des Entstehens und Weiterbestehens der lebendigen Materie im Weltall und orgasmusfördernde Trommeleinwirkungen der erhöhten Penetranz (ein Geheimprojekt aus den Reserven des ausserirdischen Bioplasma). Die „Bolshevikings auf dem Mond“, eine russisch-schwedisch-ukrainische Forschungsgruppe der akustisch-linguistischen Wirkungen liefert ein giftiges Punk-Cabaret in besten Traditionen der Schwarzmeerfolklore und der Schwerindustriemusik. Raffiniert-perverse Texte, Hornhelme mit roten Sternen und ein Rauschmeer auf Russisch, Ukrainisch, Schwedisch und anderen Runensprachen. Ungeeignet für Pfaffen, Mohnkäcker, Soldaten und Romantiker. Non-verbale Kommunikationsformen erklären Euch die Sweet Gelatine Girls (Süsse Gummimädchen) mit einer Art Performance mit Beteiligung des Postmortemmaterials. Es gibt audiovisuelle Transfektion mit DJs und VJs, Objekte, Installationen und Raumtransformationen sowie Auflassen der Flugobjekte und weitere erstaunliche Überraschungen mit exklusiven Spezialgästen. Dazu wird Weltraumnahrung von Gena Uralskij, Koch-Virtuose des Ranges 3,87, und Weltraumsuff von Daniel Jarman (Loch Ness, Schottland) serviert. Nastrovje!

Infos: http://exp-art.org www.myspace.com/bolshevikings www.myspace.com/sweetgelatinegirls www.myspace.com/thepauki

Bild: Universal Films

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hristoph (Lucas Gregorowicz), 31, gut aussehender, aber frustrierter Single und stolzer Besitzer eines Renault Twingo, träumt von einer grandiosen Karriere als Schriftsteller. Doch da die Kohle von ein paar Groschenromanen hinten und vorne nicht reicht, muss er sich bei der Autovermietung Imperium etwas dazu verdienen. An einem Arbeitstag wird Christoph Zeuge, wie sich ein junger Mann an einem 7er Imperium-BMW zu schaffen macht und davon braust. Mit der Idee, diesen offensichtlichen Kriminellen als Informanten zu Recherchezwecken für einen Kriminalroman zu benutzen, ist der neue Kumpel Dominik (Wotan Wilke Möhring) nach anfänglichem Zögern auch tatsächlich bereit, den angehenden Schriftsteller in die Szene einzuführen – Drogendealerei, Autoverschieben, heiße Clubs und scharfe Polinnen inklusive. Und natürlich hat Dominik, der in Sachen Gras sein bester Kunde zu sein scheint, auch beste Kontakte zu Chico Weidner (Justus von Dohnányi), dem Kiezkönig von Düsseldorf. Christoph ist begeistert – bis er von einer prekären Situation in die nächste stolpert und nun mit dem wahren Leben konfrontiert wird. Mit seinem Regiedebüt „Lammbock“ landete Christian Zübert, der sich u.a. durch seine Drehbücher zu den Kinohits „Mädchen Mädchen“ und „Soloalbum“ einen Namen machen konnte, vor sechs Jahren auf Anhieb einen Überraschungserfolg. Jetzt hat Zübert, auch hier für Buch und Regie verantwortlich, das Team von damals wieder vereint. So produzierten erneut Sönke Wortmann und Tom Spieß, die zuletzt mit ihrer bewegenden Kinodokumentation „Deutschland. Ein Sommermärchen“ großen Erfolg hatten, die neue herrlich schräge Buddy-Komödie „Hardcover“ in der Düsseldorfer Halbwelt. Vor der Kamera konnte Lucas Gregorowicz, der sich in Züberts respektloser Kiffer-Komödie mit Moritz Bleibtreu so wunderbare Dialogduelle lieferte, für die Rolle des Christoph gewonnen werden. Ihm zur Seite stehen Wotan Wilke Möhring als Dominik, der u.a. in „Anatomie 2“ und „Antikörper“ spielte, und Justus von Dohnányi („Das Experiment“) als Kiez-König Chico. Für den nötigen Sex-Appeal sorgen Neuentdeckung Anna Dereszowska, die als polnische Go-Go-Tänzerin nicht nur Christoph den Kopf verdreht, und Lisa Maria Potthoff („Schwere Jungs“) als Dominiks leidgeprüfte Freundin. Kinostart im Verleih der Universum Film ist am 03.April 2008. Alles fit for fun?

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6. - 8. Juni 2008 @ Nürburgring & Zeppelinfeld Nürnberg

Rock im Park

N

achdem das Line-Up mit Metallica, Rage Against The Machine und den Toten Hosen ein Mega-Triumvirat an der Spitze ausweist, setzt sich auch das weitere Festivalprogramm aus einer Vielzahl attraktiver Teilnehmer zusammen, deren Liste permanent ergänzt wird. Zu den jüngsten Protagonisten, die für Ring und Park bestätigt wurden, gehören u.a. The Verve, Queens Of The Stone Age, die Söhne Mannheims, Serj Tankian, Jimmy Eat World, Chris Cornell, Coheed & Cambria, Jonathan Davis und Hot Chip. Schon zuvor hatten Incubus, The Prodigy, HIM, Fettes Brot, Disturbed, Simple Plan und Kate Nash ihre Festivalbeteiligung zugesagt. Weitere Highlights sind die Sportfreunde Stiller, Nightwish, Motörhead, die Babyshambles, In Flames, Bullet For My Valentine, The Cavalera Conspiracy, Justice und Roisin Murphy. Bereits jetzt sind über 40 Künstler und Bands für die Zwillingsfestivals bestätigt, insgesamt werden ca. 85 Acts auf drei Bühnen agieren. Nochmal im Überblick das gigantische Line-Up: 36 Crazyfists, Alter Bridge, Babyshambles, Bad Religion, Bullet For My Valentine, Chris Cornell, CSS, Culcha Candela, Danko Jones, Die Toten Hosen, Dimmu Borgir, Disturbed, EL*KE, Fettes Brot, HIM, Hot Chip, In Case Of Fire, In Flames, Incubus, Jimmy Eat World, Johnossi, Jonathan Davis, Justice, Kate Nash, Metallica, Motörhead, Nightwish, Oomph!, Opeth, Pete Murray, Queens Of The Stone Age, Rage Against The Machine, Roisin Murphy, Serj Tankian, Silverstein, Simple Plan, Söhne Mannheims, Sonic Syndicate, Sportfreunde Stiller, The Cavalera Conspiracy, The Hellacopters, The Prodigy, The Verve u.v.a.

The Prodigy

Tickets sind an den bekannten Vorverkaufsstellen und telefonisch unter 01805/607070 (0,14 €/Min. Mobilfunkpreise können abweichen) erhältlich.

Online-Tickets: www.argo-konzerte.de Weitere Infos zum Festival: www.rock-am-ring.com www.rock-im-park.com

Rock Im Park


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cooltour

Rolys Silberscheiben des Monats April Roland Grieshammer

Logistics: Reality Checkpoint (hospital) Die leicht gelangweilten Reviews der Fachpresse über die vergangenen Alben und EPs liessen eine gewisse Sättigung bei Hospital erkennen. Doch ich war nach den vorwärtsgerichteten Gänsehaut-Hymnen vom Masterpiece „Now More Than Ever“ im ersten Moment nur etwas verwirrt und nach mehrmaligem Hören erleichtert, da Logistics bei seinem neuen Werk „Reality Checkpoint“ nicht mehr so auf euphorische Elemente setzt, sondern dank neuer Drums einfach metaphysische Future Classics zum Besten gibt. Klar wird hier das Genre nicht neu erfunden, dafür aber druckvoll und mit viel Liebe zum Detail perfektioniert. In Form von eher düsteren Break-Steppern, die ihren historischen Anknüpfungspunkt bei No-U-Turn-Platten der 90er suchen, gefallen mir vor allem das ermunternde „Lullaby“, das tragende „Reality Checkpoint”, das flirrende „96”, das jumpige „Trying Times”, das anregende „Slow Motion” sowie das verträumte „Dreamer of Dreams”. Am interessantesten ist wohl „Cocoon”, was mich sehr an Danny Breaks erinnert und wie „Bodyrock“ mit Videogame Sounds klingt. Mein Favorit bleibt allerdings das rootsbetonte „Cold World”. Also weniger Disco-Euphorie, sondern mehr Deepness und Electro. Ich halte es ja immer noch für einen Promo-Gag, dass er tatsächlich der kleine Bruder von Nu:Tone sein soll, aber egal – coole Tunes!

www.hospitalrecords.com www.grooveattack.com

Pete Rock: NY’s Finest (nature sounds) Im Verlauf seiner bisherigen Karriere veröffentlichte er unzählige Klassiker, produzierte zahllose Remixe und arbeitete mit Nas, Common, Mary J Blige, Ghostface Killah, Busta Rhymes, Public Enemy und Run DMC zusammen. Knapp vier Jahre nach der Veröffentlichung von „Soul Survivor II“ veröffentlicht der HipHop-Veteran seine neue Platte namens „NY’s Finest“ in Kooperation mit Pete Rocks eigenem Label Soul Survivor Records und dem in Brooklyn, New York ansässigen Independent-Label Nature Sounds. Wie es der Albumtitel schon andeutet, sind auf dem Longplayer eine Menge erfolgreicher und anerkannter Rapper aus New York gefeaturet. Unterstützt wird der Kultproduzent von diversen Jüngern wie Jim Jones, Max B, Styles P, Sheek Louch, Royal Flush, Redman, LD, Chip Fu & Rene (Zhane), Little Brother, Lords of the Underground, Rell, Doo Wop, Papoose sowie Raekwon und Masta Killa aus dem Wu-Tang Family Camp. Bis auf einen Beat von Green Lantern zeigt sich „Chocolate Boy Wonder“ für die Produktion dieser granatenmässigen Beats, Samples und Scratches komplett selbst verantwortlich. Hinzu kommt, dass dieser DJ mit jamaikanischen Wurzeln ein begnadeter Rapper mit einem sehr gutem Flow ist. Das Cover ist natürlich eine Hommage an James Brown und dessen Doppelalbum „Hell“ (1974). Jeder, der sich für guten Hip Hop interessiert, wird diesen Shit von A-Z einfach nur genießen. 1st Class Material mit gewohntem Soulbrother Sound!

www.myspace.com/peterock www.naturesoundsmusic

Drumpoet Community presents: Drumpoems Verse 1 (compost records) Der Züricher Alex Dallas (The Lost Men, Die Zukunft) platzierte sich bereits vor circa zehn Jahren mit seinem Label Straight Ahead an der Speerspitze einer musikalischen Bewegung, die sich eine gewisse Vielseitigkeit auf die Fahnen geschrieben hatte. 2005 gründete er zusammen mit dem Soultouristen Ron Shiller das von Compost/Disctrade vertriebene Label Drumpoet Community und läutete zusammen mit dem befreundeten Innervisions-Label um Dixon und Âme die Deephouse-Renaissance ein. Nach diversen 12“-Veröfffentlichungen erscheint nun die erste LabelCompilation „Drumpoems Verse 1“ mit vier speziellen Edits, fünf neuen, bisher unveröffentlichten Nummern sowie drei

www.hanfjournal.de

weiteren groovigen Hits als limitierte Edition inklusive einer stylischen Drumpoet Community Schulter-Tasche. „Pure stunning deepness“, schwärmte Laurent Garnier, und auch ich freue mich, dass hier Elemente wie Wärme, Musikalität und Seele wieder verstärkt in die teilweise unterkühlte und schematisch wirkende Clubmusik von Heute eingebracht werden. Zitate aus der Vergangenheit und Referenzen an Chicago und Detroit sind deutlich zu hören, doch die Gedichte von Foster, Manuel Thur & DPlay, Soultourist, Kawabata, Sascha Dive, Quarion, Thabo und The Lost Men überzeugen mit seelenbehaftetem House als Lyrik der etwas anderen Art.

www.drumpoet.com www.compost-rec.com

The Black Dog: Radio Scarecrow (soma recordings) Eine der renommiertesten und dienstältesten britischen Elektronikformationen, die Anfang der 90er mit „Bytes“ oder „Spanners“ wahre Genre-Klassiker schufen, liefern nun nach fast drei Jahren Arbeit den Nachfolger zu „Silence“. Tief in die Tracks eingebettet befinden sich verschlüsselte Nachrichten, Stimmen und Echos. Diese entstammen EVPs (Electronic Voice Phenomenon), also Tonbandstimmen, die beim Abspielen von Aufnahmen auftauchen, obwohl sie augenscheinlich nicht aufgezeichnet wurden. Der Menschheit sind sie bisher unerklärlich und unheimlich geblieben und haben bis heute zu unendlich vielen Spekulationen und Interpretationen geführt. Genauso wie die rätselhaften Zahlensender auf Kurzwelle, die schier endlose Zahlen-, Buchstabenreihen und Polyphontöne vortragen. All diese Aufnahmen und Übertragungen haben The Black Dog zu ihren 17 wundervollen Kompositionen auf „Radio Scarecrow“ inspiriert und den Tracks ein Konzept vorgegeben. Besonders in „Train By The Autobahn (Part 2)“, „UV Sine“, „Siiiipher“ und „Digital Poacher“ blitzt die gute alte Songstruktur mit einfach wunderschöner Grundstimmung durch. „Witches Ov“ und „Ghost Vexations“ erfreuen mein melancholisches Herz. Am intensivsten ist das Werk aber in seiner Gesamtheit und in voller Lautstärke. Die Pioniere des UK Techno sollten in einem Atemzug mit Autechre und Aphex Twin genannt werden!

www.radioscarecrow.com www.somarecords.com

Bantu, Docta, Sister Fa & More: Many Lessons (piranha) Das Bild, das sich westliche Gesellschaften von islamischen Lebenswelten machen, ist ein ewiger Quell von Vorurteilen und Mutmaßungen. Wo Wissen fehlt, setzen sich Ressentiments durch. In Westafrika hat der Islam eine ganz eigene Geschichte, die ihn vom Islam in arabischen Ländern oder Südostasien abhebt. Speziell die amerikanische HipHop-Kultur, die den Materialismus feiert und die Sexualität offen zur Schau stellt, ist orthodoxen Muslimen suspekt. Doch nirgendwo ist Popmusik derzeit gesellschaftlich so repräsentativ wie der mit seinem Sprechgesang in der afrikanischen Kultur verwurzelte Hip Hop. In muslimisch geprägten Ländern wie Mali oder dem Senegal setzen sich junge Rapper zwangsläufig mit der Rolle der Religion auseinander. Die einen verbinden muslimische Frömmigkeit mit sozialkritischen Botschaften. Andere kritisieren den Missbrauch der Religion zu politischen Zwecken. In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) stellt Piranha Musik mit 14 mitreissenden Lektionen einen authentischen Soundtrack vor, der als Inspiration und Impuls für einen offenen Austausch mit der islamischen Popkultur verstanden werden darf. Highlights sind „Andando” (African Akhlou Bi), „Selebou Yoon” (Sister Fa), „Salamalekoum“ (Les Escrocs), „Ya Rassulilah” (Backa), „Xonet” (Docta), „Bataxal” (General Snipe feat. Kiné Thiam) und „Mighty Intelligence” (Dread Skeezo feat. Dread Maxim). Faszinierender Hip Hop aus dem Mutterland!

www.myspace.com/manylessons www.piranha.de www.bpb.de www.multikulti.de

Drum&Bass mit Roly & Trece 18.04.2008 / 23:00 @ Fire Club / Acud Veteranenstr.21, Berlin-Mitte >> 13s Night Roly (d-science) DJ Trece (la chusma)

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fun&action

DSDSN-Das Quiz Deutschland sucht den Supernazi

Eva Herman, Günther Grass und eine ganze Reihe toller Deutscher hat sich schon bekannt. Wo stehst du? Wieder einmal stehen dir deine grosstadtsurvivor mit einem psychologisch fundierten und wissenschaftlich unanfechtbaren Wissenstest rettend zur Seite. Entdecke deine verborgenen Talente! Eure grossstadtsurvivor(.de)

Du begegnest morgens deinem Nachbarn, du A - hebst den rechten Arm C - schlägst ein Rad B - zeigst ihm den Vogel

Wichtigste Erfindung der Geschichte A - Autobahn / Rakete / Blitzkrieg B - Atombombe / Familie C - Mc Donald s/ Sushi

Die Linkspartei B - gehört verboten C - ist der Tod des deutschen Fussball A - sind doch alles Vegetarier

In B A C

Zu Weihnachten spende ich B - UNICEF A - NPD C - Zentralrat der Muslime in Deutschland / Al Quaida Techno / Raven A - eine schwule Sexualpraktik / Untergang der Zivilisation / was für Juden C - Feierei Alda! B - ist mir zu wild Ich fahre B - Volkswagen A - Panzer C - schwarz Fleisch B - stärkt unsere Soldaten C - ist ethisch unvertretbar A - kommt auf die Hautfarbe an Demokratie ist A - Verrat am Vaterland C - die Herrschaft des Kapitals B - Schwarzer Peter und Mensch ärger dich nicht in einem Deutsche im Ausland C - sind peinlich A - sollten wieder öfter Uniform tragen B - schleppen doch bloss Cholera ein

Berlin sollte A - Reichshauptstadt der Welt werden B - seine Schulden bezahlen C - schwulen Sex in Parlamentssitzungen erlauben

Rassenhygiene findest du A - total toll B - nicht so gut C - was war nochmal Hygiene? Nachts träume ich A - von meinem Führer B - Eisbein C - Zigeunerhuren Die besten Texte hat C - Marx A - Goebbels B - Tinky Winky von den Teletubbies Ausländer sind C - wir doch alle B - gute Putzhilfen A - alle Terroristen (sollte man in Grund und Boden assimilieren) Mein Kind wird A - blond B - Kapitalist C - Revolutionär

Adolf ist A - ein hübscher Vorname C - gibts da nicht ein Lied von? (Adolf, du kleine Nazisau ... für alle, dies noch nicht kennen ... auf youtube ... Anm. d. gss) B - Österreicher Frauen B - gehören an den Herd A - sind die Brutstätte des soldatischen Nachwuchses C - mag ich eigentlich ganz gern Ein Hakenkreuz ist C - ein Folterinstrument B - ein Kinderspielzeug A - ein Hoheitszeichen Umweltschutz C - geht vor Menschenrecht B - kann man Mädchen mit beeindrucken A - hatte Adolf nicht nötig Auswertung:

Hauptsächlich A : Du bist Deutschland! Wir verleihen dir das eiserne Mutterschaftskreuz des Bund deutscher Mädels und einen 1-A Anklebeschnurrbart. Hauptsächlich B : Naja, geht so. Aber mit ein bisschen Übung wirst du noch ein klasse Mitläufer Hauptsächlich C : Ganz schön mies, du pazifistischer Flusenhippie.

deiner Freizeit hörst du am liebsten - Wagneropern - das Deutschlandlied - Däschno

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fun&action

e l e i p s t i e r B

Kerstin Koch In unserer nächsten Ausgabe gibts was auf die Augen:

oll im Stress, aber im guten Sinne. Pfingsten steht vor der Tür und lange Wochenenden bedeuten auch immer die Möglichkeit, ziemlich viele Leute zu einem Live-Rollenspiel zu motivieren. Und so ist es naheliegend, dass ich dies ebenfalls tun werde. Allerdings nicht als Spielerin, da müsste ich mich nur um die eigene Geschichte kümmern, sondern als Organisatorin. Und das ist wahrlich eine andere Nummer. Einen Plot ausdenken, Spielergeschichten miteinander verknüpfen, Dinge basteln, Rätsel überlegen, Fragen orientierungsloser Spieler beantworten, all so was. Das macht zwar viel Spaß, kostet aber auch ganz schön viel Zeit, die wiederum von den Brettspielabenden abgezogen werden muss. Nichtsdestotrotz habe ich für euch folgende Spiele ausprobiert: „Altamira“ entführt euch in die Steinzeit, „Vor dem Wind“ auf hohe See und „Tintenherz“ dürfte wohl jedem bekannt sein, der sich nicht zu fein ist, Jugendbücher zu lesen. Taktik Altamira Überrascht wie für Spiele aus dem Hause Zoch üblich mit dem Inhalt. Beim Auspacken schauen einen nicht irgendwelche einfache Holzpöppel entgegen, stattdessen haben sie lange braune verfilzte Haare, grinsen vor sich hin oder zeigen Zähne. Und trotzdem ist Altamira kein „Kinderspiel“. Das Zentrum des Spielplans ist das Steinzeitlager, wo sich die Jäger versammeln, am Feuer wärmen und sich Gedanken machen können, wo die Jagd hingehen soll: die Bären lauern im Gebirge, die Fische im See, die Wisente in der Savanne und im Dschungel die Säbelzahntiger. Voraussetzung für eine erfolgreiche Jagd sind logischerweise die passenden Waffen. Aus dem Gebirge stammen Messer, die mit Pfeil und Bogen aus den wasserreichen Gebieten für die Tigerjagd benötigt werden. Mit Speeren aus der Savanne und Messern angelt man die dicksten Fische und Speer und Axt haben schon so manchem Bären das Leben gekostet. Wisente erlegt man mit Axt und Pfeil und Bogen. Außerdem gibt es eine bestimmte Anzahl an Beutekarten, die mal mehr mal weniger wert sind. Haben sich die Spieler entschieden, wo sie jagen wollen, stellen sie ihre Jäger dorthin, nehmen sich der Reihe nach die dort produzierten Waffen und können dann auf Beutepunktejagd gehen. Steht nur ein einzelner Jäger in einem Feld oder will sonst niemand mitjagen, nimmt er sich eine Beutekarte und gibt dafür die Mindestmenge an verwendeten Waffen ab. Sind jagdwillige fremde Stammesmitglieder vor Ort, kommt es zur Waffenschau. Wer die meisten Hauptwaffen vorlegt, gewinnt, bei Gleichstand entscheiden die Nebenwaffen. Da die Waffenkarten bis auf das durch die Beutekarte geforderte Minimum verdeckt ausgelegt werden, ist in diesem Spiel das Bluffen gang und gäbe. Denn statt die tatsächlich geforderten Waffen zu legen, können das auch andere sein. Wer also die Jagd für sich entscheidet, legt alle Haupt- und Nebenwaffen ab, der Verlierer nur die Bluffwaffen. Die nächste Jagd beginnt. Es gewinnt, wer am Ende einer beliebigen Runde eine Mindestmenge an Beutepunkten hat. Altamira ist zwar erst ab zwölf, hat dafür aber sehr einfache Spielregeln und auch einen gewissen Tiefgang. Denn es ist nicht immer so einfach, gleichzeitig die Waffen zu bekommen, die an anderer Stelle für die Jagd benötigt werden. Es sind ja nur zwei Jäger pro Spieler. Trotzdem lässt nach ein paar Partien der Spielspaß nach und so wird Altamira wohl eher im Regal liegen bleiben. Für Gelegenheitsspieler.

Note: 4+

Altamira Autor: Peter-Paul Joopen Verlag: Zoch Spieler: 3–5 Alter: ab 12 Dauer: gute Stunde

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Sabine Bätzing bekommt wieder Feuer von Hans Cousto. Es gibt noch mehr Neuigkeiten von der Hanfparade 2008. Und es gibt wieder was zu verlosen. Also bleibt dran und bis zum nächsten Monat!

Familienspiel Tintenherz Wie schon mehrmals erwähnt, ist der Kosmos Verlag ein Vorreiter in Sachen Filme oder Bücher in Spielform herauszubringen. So ist es in nicht verwunderlich, dass auch „Tintenherz“ seit geraumer Zeit gespielt werden kann. Kein geringerer als Klaus Teuber hat sich dem Thema angenommen. Zwei bis sechs Menschen können die Welt von den Schatten und dem Schurken Capricorn befreien, indem sie die richtigen Wörter finden. Liest man nach dem Auspacken die Umschreibungen der gesuchten Wörter durch, klingt alles erst einmal recht simpel. Doch da ist ja noch das Spielbrett. Auf diesem werden Buchstabenkarten verdeckt platziert, außerdem beginnen Fenoglio, der Autor des Buchs, und Meggie den Kampf gegen den Schatten und seinen Herrn Capricorn. Fehlen nur noch die Aufgabenkarten, die in zwei gemischten Stapeln bereit gelegt werden. Wer dran ist, würfelt mit zwei Würfeln und läuft mit der Figur, deren Farbe von der Sanduhr angezeigt wird, los. Richtung und Anzahl der Felder geben die Würfel vor. Solange Fenoglio dran ist und er auf einem Feld landet, wo ein verdecktes Buchstabenplättchen liegt, wird es umgedreht. Wird der Schatten gezogen, werden alle Plättchen, über und auf die das Böse gezogen wurde, wieder umgedreht. Sollte die Bewegung auf einem dunklen Feld enden, kommt der nächste Spieler dran. Endet es auf einem hellen Feld, muss eine Aufgabe gelöst werden und zwar wie folgt: Sanduhr umdrehen, innerhalb der nun folgenden Minute darf jeder Spieler die Aufgabe mit einem Wort beantworten, allerdings muss es aus den offen liegenden Buchstaben gebildet werden. Gibt es eine richtige Lösung, marschiert Meggie Richtung Ziel, finden die Spieler keine oder nicht genügend passende Antworten, spaziert Capricorn nach vorne. Das Spiel hört auf, sobald einer der beiden das Zielfeld erreicht und wer gewinnt? Ist Meggie die schnellste, gewinnen alle, steht Capricorn vorn, haben alle verloren.

Note: 3-

Tintenherz Autor: Klaus Teuber Verlag: Kosmos Spieler: 2–6 Alter: ab 10 Dauer: gut 30 Minuten

Taktik, Karten Vor dem Wind Ein großer Seefahrer zu werden, davon träumen bestimmt nicht nur Jungen. Wind, Wellen, Salzgeruch und in jedem Hafen eine andere Braut, das fällt unter Abenteuerromantik und dürfte mit der Realität wenig gemein haben. Denn auch ein Mann zur See muss sein täglich Brot verdienen und wie macht man das am besten? Genau: Waren kaufen, einlagern und wenn die Ladung komplett ist, verschiffen. Sobald ein Schiff auf hoher See ist, bringt es Siegpunkte. Je nach Größe und Menge der Ladung reichen die Punkte von läppischen zwei bis maximal 20 Punkte. Das Spiel endet, sobald einer der zwei bis vier Kapitäne eine Mindestanzahl an Punkten (50 bzw. 60 im Zwei-PersonenSpiel) errungen hat. Jeder Spieler erhält ein Lager mit Kapazitäten für acht Waren, zwei beliebige Warenkarten und etwas Bargeld und es werden zwischen fünf und sieben Schiffe aufgedeckt. Von den drei Aktionskartenstapeln „Einkauf“, „Lagerung“ und „Verschiffen/Einnahmen“ deckt der Startspieler so viele Karten auf, wie Spieler teilnehmen. Dabei gibt es nur eine Einschränkung. Von einem Stapel dürfen nie mehr als zwei aufgedeckt werden. Dann nehmen die Spieler reihum eine der aufgedeckten Karten und legen sie offen vor sich ab. Sollte ein Spieler allerdings eine Karte wollen, die ein anderer Spieler bereits vor sich liegen hat, wird sie versteigert. Jeder kann ein Gebot machen, egal welches. Derjenige, der sie als erster haben wollte, entscheidet dann unabhängig von den Geboten, ob er sie selbst behält und einem der Mitbieter dafür dessen gebotenen Betrag zahlt oder die Karte an einen der Mitkonkurrenten abgibt und dafür selbst dessen Gebot kassiert. Auf alle Fälle werden Geld und Karte vor den entsprechenden Spielern verdeckt abgelegt. Sobald jeder Spieler eine Karte oder Geld vor sich liegen hat, machen die Spieler die entsprechenden Aktionen: Die auf der Karte Einkauf abgebildeten Waren auf die Hand nehmen, oder für die auf der Karte „Lagerung“ angegebene Summe Waren ins eigene Lagerhaus liefern oder eben Waren aus dem Lager verschiffen. Dabei gilt, die Menge und Sorten der Lieferung müssen mit der auf dem Schiff übereinstimmen. Wer nicht liefern kann oder will, nimmt stattdessen Geld. Und das ist oftmals bitter nötig. Denn auch „Vor dem Wind“ gehört zu den Spielen, wo die knappe Kasse Mittel zum Zweck ist. Dieses Prozedere wird sooft wiederholt, bis höchstens noch zwei Schiffe im Hafen liegen. Anschließend verschwinden nicht nur die unbeladenen Schiffe sondern auch alle Warenkarten auf der Hand und alle Äpfel im Lager, sowie die Hälfte der Waren Gewürze und Käse. Einzig Tücher im Lager haben kein Verfallsdatum. Eine neuer Durchgang beginnt mit dem Legen neuer Schiffe. „Vor dem Wind“ fand ich zu zweit etwas zäh, in der Dreier- und Vierer-Konstellation sogar recht spannend. Nach der ersten Partie wird das Spielprinzip klar, Sonderaktionen, wie „Konservieren“ „Freier Einkauf“ und besonders die „Sichere Aktion“ bringen noch den nötigen Pepp ins Spiel. Für mich zählt „Vor dem Wind“ zu den besseren Handelsspielen, obwohl ich derer derzeit etwas überdrüssig bin.

Note: 2

Vor dem Wind Autor: Torsten Landsvogt Verlag: Phalanx Spieler: 2–4 Alter: ab 10 Dauer: gute Stunde

www.hanfjournal.de


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fun&action

Die Hanfberatung im HanfJournal

Erste Hilfe für Kiffer

kascha@hanfjournal.de

Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Gerald (ohne Alter und Wohnort) fragt: „Hallo Kascha, Wo kann ich potente Samen kaufen (Hanf, Schlafmohn), ohne dass die Polizei etwas davon mitbekommt? Ich hörte, dass es eine spanische Samenbank gibt, von der die Polizei keine Adressen raus kriegt. Schon mal Danke im voraus und noch einen schönen Tag.“ Kascha antwortet: „Hi Gerald, vor etwas mehr als einem Jahr führten Razzien bei deutschen und österreichischen Seedbanken zu Überraschungsbesuchen bei deren Kundinnen und Kunden. Der Anbau von Hanf und der Kauf und Besitz von zum Anbau gedachten Hanfsamen ist in Deutschland verboten und so-

mit haben sich diese Kunden nach deutschem Recht strafbar gemacht. Sollte bei einer Razzia in einer spanischen Seedbank die entsprechende Adressdatenbank in die Hände der deutschen Polizei geraten (oder das Paket auf dem Postweg irgendwem als verdächtig auffällt), ist man also nicht mehr sicher. Verschont geblieben sind Kunden, deren Adresse nie aufgetaucht ist, zum Beispiel, weil sie im Voraus das Geld in Bar an den Versender geschickt haben und die Samen an Bekannte haben schicken lassen, bei denen die Polizei bei einer Durchsuchung nichts finden kann (und die im Zweifelsfall die Samen auch nicht bekommen haben - da ihnen niemand das Gegenteil nachweisen kann). Ähnliche Überraschungen haben übrigens auch die Kunden von Growshops erleben müssen, die sich z.B. Lampen oder Bewässerungssysteme gekauft haben. Auch in diesem Fall sind anonyme Barzahler verschont geblieben. Diese Repression gegen Eigenanbauer ist besonders widersinnig, da sie sich ausgerechnet gegen jene Kiffer richtet, die sich vom Schwarzmarkt emanzipieren und deren Cannabiskonsum deshalb in höchstem Maße ihre Privatangelegenheit ist und eigentlich den Staat nichts angehen sollte. Dennoch scheint der Großangriff gegen Grower im Gegensatz zu den Zeiten des bequemen Zahlens per Rechnung noch nicht vorbei zu sein.“ Anonym (Ohne Alter und Wohnort) fragt: „Hi Kascha, ich hatte schon einmal eine Nachricht geschrieben, diesmal geht es um etwas anderes, und zwar meinte ein guter Freund von mir, dass das Kiffen gefährlicher geworden ist. Warum? Er meinte, dass eine Pflanze in der Regel Jahre zum Wachsen braucht und durch chemische Stoffe nur noch ein paar Wochen braucht, dadurch ist das Krebsrisiko um einiges seiner Ansicht nach gestiegen. Bitte dringend um Antwort. Danke!!! „ Kascha antwortet: „Hallo lieber Leser, es freut mich, dass du offenbar ein regelmäßiger Nutzer unserer kleinen Frageecke bist. Es ist im Zweifelsfall besser mal

nachzufragen, als sich einen Bären aufbinden zu lassen und irgendwelche von den zweifelsohne lustigen Legenden zu glauben, die manchmal bekifften Hirnen entspringen (oder wie im Fall von „Cannabis ist eine kulturfremde Droge/Einstiegsdroge/etc.“ alkoholgeschädigten Hirnen). Es gibt verschiedene Varianten des relativ neuen Märchens „Das Gras ist heute gefährlicher als früher“. Im Grunde ist das alles Unfug bis auf die neuen Streckmittel, die aber in diesem Zusammenhang selten erwähnt werden. Weit verbreitet ist der Aberglaube, das Gras sei heute viel stärker als in den 70er Jahren, einige glauben gar, dass Gentechnik daran schuld sei. Dazu hier mehr: http://hanfjournal.de/hajo-website/artikel/2006/01/s5-gengras.php . Deine Geschichte ist mir allerdings neu und du kannst deinen Freund mit folgender Erläuterung beruhigen: Hanf ist schon immer (also vermutlich schon in der Steinzeit) eine einjährige Pflanze gewesen. Das heißt: sie wächst, blüht, verblüht und stirbt - alles in einem Jahr. Je nach Wachstumsbedingungen kann sie etwas früher oder etwas später blühen: Das tut sie immer, wenn sie unter 12 Stunden Licht am Tag bekommt. Auch mit Aufzucht aus Stecklingen kann man die Blüte beschleunigen. Chemie ist dafür nicht nötig und das Krebsrisiko steigt durch so etwas nicht an. Abgesehen davon, dass trotz einem gewissen Gehalt an krebserregenden Stoffen im Cannabisrauch noch nicht nachgewiesen ist, dass Kiffer tatsächlich ein höheres Krebsrisiko haben, könnte man allerdings durch rauchfreie Konsumformen das Krebsrisiko für sich selbst ausschließen.„ Henry (19) aus Duisburg möchte wissen: „Hallo Kascha, nicht, dass ich Probleme hätte, aber mich verwirrt etwas. Ich habe eigentlich immer gedacht, dass Cannabis früher als Aphrodisiakum verwendet wurde. Jetzt hat mir ein Bekannter erzählt, dass man davon impotent wird, weil das die Muskulatur zu sehr entspannt. Das kommt mir aber unsinnig vor, weil ich so etwas noch nicht erlebt habe. Ist da etwas dran?“ Kascha antwortet: „Hi Henry, tatsächlich ist Cannabis als Aphrodisiakum bekannt und beliebt. Wie beim Alkohol gibt es aber sicherlich auch eine Dosierung, bei der man nicht mehr viel auf die Reihe bekommt. Ich denke mal, dass der gesunde Menschenverstand einem bei solchen praktischen Abwägungen besser hilft als irgendwelche Studien. Allerdings gibt es tatsächlich die Behauptung, man werde von Cannabiskonsum impotent. Belegt wird dies mit Forschungsergebnissen, nach denen bei starken Kiffern die Zahl und Beweglichkeit der Spermien vermindert sei. Von Impotenz kann aber keine Rede sein, immerhin vermehren sich auch Menschen, bei denen Cannabiskonsum zum Alltag gehört. Sollte man also in dieser Hinsicht Probleme haben, kann es sinnvoll sein, den Cannabiskonsum zu reduzieren, Kiffen ist aber definitiv kein wirksames Verhütungsmittel und Probleme mit der Fruchtbarkeit können verschiedene Ursachen haben. Eine recht detaillierte Antwort für deinen Bekannten findest du unter http://www.hanfjournal.de/cool_tour/artikel-mai04-s11-a2.php, ich kann dir ansonsten nur raten: Wenn du keine Probleme hast, lass dir auch keine einreden..“


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