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unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe 05/08 Dr. Franjo Grotenhermen klärt euch in diesem Monat dank moderner Grundlagenforschung auf, warum Cannabis bei Migräne hilft ... gegen Kopfschmerzen auf Seite 4.
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Steffen Geyer & Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband versenden „Rauschzeichen“ ... unser exklusiver Buch-Tip auf Seite 7.
7 wirtschaft
8 cooltour
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Kalifornien:
Modern Taking: Kokain ja, Hanf nein? Dieter Bohlen als Vorbild? Am 19. April war´s soweit. Den Dieter trifft der Schlag, als er an den Kabinen der DSDS-Hänflinge vorbei schlendert. Den Duft kennt er irgendwoher. Das muss Haschisch sein, fällt es ihm wie Schuppen aus den wie immer tadellos gescheitelten Haaren. Schwer schockiert schreitet das Tötenseer Stimmwunder zur Tat und äußert seine Verdächtigungen gegenüber dem Sender. Allerdings ohne Beweise zu haben. Anscheinend ist die Vorstellung, dass in seiner Plastik-Traumfabrik das Harz der Cannabispflanze konsumiert werden könne, unerträglich für den Dieter. „Ich habe RTL umgehend darüber informiert. Der Fall muss aufgeklärt werden. Musik und Drogen - das geht bei mir gar nicht“, sagte der wohl sehr vergessliche Dieter Bohlen. Als nämlich der aktuelle Superstar Mat Marklock angeblich beim Koksen auf der Toilette fotografiert wurde, kam dem Dieter die Entscheidungsfreiheit des Individuums in den Sinn, weshalb er die Handlungsweisen seines Schützlings tolerieren würde. Jeder müsse selber wissen, was er tue, ließ Deutschlands erfolgreichster Musikproduzent mitteilen. Soll heißen: Kokain ja, Hanf nein? Dies sind schon sehr merkwürdige Zeichen, die der Dieter da setzt. Die beschuldigte Teilnehmerin aus den Niederlanden bestreitet die Vorwürfe, ebenso wie die von Bohlen auf den Plan gerufenen Verantwortlichen von RTL. Einen Drogentest für alle Showteilnehmer, Jury wie Sänger, lehnen so gut wie alle an der Schlammschlacht Beteiligten ab. Der Dieter genau wie die in seinen Augen „kleine Holländerin“. Man stelle sich vor, ein Drogentest würde in der Musikbranche Standard. Uns stände die große Zeit der Promi-Outings bevor. Wäre zwar juristisch sehr bedenklich, würde aber eine Menge neuer Erkenntnisse und Spaß bringen. Außerdem: Wie, wenn nicht extrem berauscht, sollte man die Produktionen des Meisters denn je unbeschadet überstehen können? Wie, wenn nicht total neben der Spur, sollte man je in der Lage sein, seine verbalen Ausfälle und Erniedrigungen ertragen zu können? Also lieber Dieter, bevor du zur folgenden Hexenverbrennung schreitest und dir den Schuldigen schnappst, überleg‘ dir doch erst einmal ernsthaft die Erwartungen, die du an deine Kandidaten stellst. Wo wäre die Musik ohne Drogen?
Text: KIMO & mze
Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86
e-mail: anwalt.honecker@t-online.de
Roly versorgt euch wieder mit brandaktuellen Informationen zu ebensolchen CD‘s ... quer durch sämtliches Genres auf Seite 10
www.hanfjournal.de Nicht vergessen: 02.08.2008
Kiffertage an der Uni
Die USA gelten mittlerweile als Mutterland der Repression. Der „War on Drugs“ tobt, die Bundespolizei DEA verfolgt selbst Medizinalpatienten, die nach den Gesetzen der jeweiligen Bundesstaaten völlig legal Cannabis als Medizin erhalten. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille.
Auf der anderen Seite stehen mittlerweile zwölf Bundesstaaten, die die Versorgung mit medizinischem Cannabis legalisiert haben. Erst vergangenen Monat wurde in Texas ein 53jähriger Mann vom Vorwurf des Cannabisbesitzes nach nur 15minütiger Verhandlung freigesprochen. In Texas, dem Pendant zu Bayern. Auch gibt es in den Vereinigten Staaten seit fast 40 Jahren eine riesige Legalisierungsbewegung, die trotz einer viel repressiveren Politik als in Europa Massen mobilisieren kann. Angesichts der Tatsache der schlimmen Dinge, die im Namen der Vereinigten Staaten auf der Welt passieren, sollte man nicht vergessen, dass • die erste Hanfzeitung der Welt aus den USA kam • der erste anerkannte Medizinalpatient aus Kalifornien stammt • der erste Cannabisautomat weltweit in L.A. steht. • die erste Pot-Demo der Welt dort stattfand (der Million Mariuhana March) • die amerikanischen Beatniks und später die Hippies die damals bei uns vergessene weil verbotene Kulturpflanze Hanf überhaupt erst wiederendeckt haben. Selbst zu Zeiten von Bush sind Aktionen möglich, von denen wir hier momentan nur träumen können: Am 20. April um 16:20 Uhr begann das Fest der Kiffer. Jährlich findet in der kalifornischen Universität Santa Cruz der inoffizielle Feiertag der Kiffer statt. Tausende Studenten bedienen sich an diesem Tag, vor den wachsamen Augen des Staatschutzes, den Wirkungsgesetzen getrockneter Hanfblüten. Ein mentales Kräftemessen der verschiedenen Attitüden auf und mit grünem Gras. Während die anwesende Polizei mit ihrer Präsenz an diesem Tag der Universität ihre akademische Wichtigkeit bewahren wollte, präsentierten die Studenten der Öffentlichkeit mit diesem Fest ihre Gesinnung und bewahren eine, seit den 70er Jahren, bestehende Tradition. Wie der Grüne Feiertag wirklich entstanden ist, lässt sich mit 100 Prozent Sicherheit nicht mehr bestimmen. Anscheinend wurde aber die „4/20“, zu dieser Zeit, als Codewort einiger Studenten für Verabredungen zum gemeinschaftlichen Cannabiskonsum verwendet. Man traf sich um zwanzig nach vier an der Statue einer französischen Mikrobiologin und genoss den Nachmittag zusammen mit Mary Jane. Was tatsächlich an dieser Geschichte dran ist, sei dahin gestellt. Die Tatsache allein, dass es knapp 40 Jahre später einige tausend Cannabiskonsumenten dazu bewegt, sich der Öffentlichkeit zu stellen und sich, trotz Polizeibeobachtung, zum Konsum zu bekennen, spricht eindeutig für eine geglückte und sinnvolle Einführung dieses Feiertages.
Santa Cruz zeigt`s allen. Text: Michael Knodt & mze Die Universität von Santa Cruz steht dieser Massenveranstaltung halbwegs gelassen gegenüber, wenn auch nicht sonderlich erfreut. Jedenfalls verzichteten sie auf ein größeres Aufgebot an Sicherheitskräften und warnten die Studenten bloß über eine Rundmail, dass der Konsum von Cannabis eine Vorladung bei der Polizei nach sich ziehen könne. Die Studenten hingegen sehen in dem Gebrauch des Pflanzenwirkstoffes einen geistig philosophischen Prozess. Es gehöre als Lernerfahrung dazu; um sich selber besser verstehen zu können und ein Bewusstsein für das zu entwickeln, was man wirklich tue, heißt es von der Seite der Studierenden. Eine solche Aktion ginge in Deutschland wohl unter massivem Polizeiaufgebot zu Ende , das beweisen die alljährlichen Schikanen während der Hanfparade. Deutsche Studenten kiffen zwar auch gerne und viel, sind aber wohl ob ihres Bachelorabschlusses momentan zu beschäftigt, in ihrer Freizeit ähnlich aktiv zu werden wie ihre kalifornischen Kommilitonen. Ein Universitätsgelände wäre ein idealer Platz für derlei Aktivitäten. Da darf die Polizei nämlich nicht ohne Weiteres drauf. Wer sich nun noch wundert, warum es seit Jahren nur die Hartgesottenen zur Hanfparade schaffen und so das ohnehin schon miese Kiffer-Klischee in der Öffentlichkeit untermauern, sollte sich da mal an die eigene Nase fassen. Ändert sich das nicht, werden es deutsche Hanfliebhaber nie schaffen, das Bild, das Politik und Gesellschaft haben, zurecht zu rücken. Von den Amis lernen, heißt kiffen lernen. Learning by Do(p)ing sozusagen.
Video der Kiffertage: www.youtube.com/watch?v=ZYwfalQxfJc&fmt=18
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news Feuer Auf Sabine Bätzing
Hoch lebe das Geburtstagskind! Zum 60.Jubiläum unseres langjährigen Weggefährten und Freundes Hans Cousto, wünschen wir ihm weiterhin die nötige Energie, Lebenskraft und Freude, die er immer wieder an den Tag legt, um die Unwissenden aufzuklären ... Love, Peace & Respect!
impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD). Mitarbeiter dieser Ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, KIMO, mze, Hans Cousto, Kerstin Koch, Fusido. Layout: mark marker, (Lukas Tkotz). Illustrationen: mark marker, Lukas Tkotz. Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals. Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.
Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.
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läuft? Folge 101 – Mit Öl rauchen Öl will richtig behandelt werden. Hierzu haben wir euch einmal die ideale Bau- und Rauchweise auf Video festgehalten. Seid dabei wenn Igor sich ins Nirvana katapuliert und Alain Chiche dankend verzichtet. Re-Live aus Holland. Folge 102 – Praxis Bongtest: ROKIT Ein Raumschiff ist gelandet. Was die formschöne „ROKIT“Raketen-Bong wirklich zu bieten hat, wird erstmals vom Team ausprobiert. Innovativer Senkrechtstarter oder doch nur eine Eintagsfliege? Check it out!.
Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein! Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl
Text: Hans Cousto
Wir warten auf Ihre Erklärung, Am Donnerstag, den 27. März 2008, stellte der Direktor Antonio Costa der UN Drogenkontrollbehörde (Commission on Narcotic Drugs, CND) in einem Bericht fest, dass das internationale Drogenkontrollsystem seinem Zweck nicht gerecht wird. Der Bericht „Das Drogenkontrollsystem Fit für die Zweckbestimmung machen: Aufbauen auf der UNGASS Dekade (Making drug control ‘fit for purpose’: Building on the UNGASS decade)“ wurde auf der Konferenz der Suchtkommission, welche Anfang März 2008 stattfand, veröffentlicht, aber nicht weit verbreitet (UNGASS = United Nations General Assembly Special Session). Er sagte aus: „Es ist tatsächlich ein Geist der Reformen in der Luft um die Vereinbarungen (Conventions) fit für den Zweck zu machen und sie der Realität auf dem Boden anzupassen, welcher verständlicherweise völlig anders ist als zu der Zeit, in der die Vereinbarungen geschaffen wurden. Mit dem System der multilateralen Abkommen können diese einfach übernommen werden, alles was wir brauchen ist: als erstes, eine erneuerte Zusage an die Prinzipien des Multilateralismus und der verteilten Verantwortung. Zweitens, eine Zusage, dass die Basis der Reform auf empirischen Beweisen beruht und nicht auf Ideologie; und drittens, einen konkreten Aktionsplan, der die oben geschriebenen Ziele unterstützt – über rhetorische und Lippenbekenntnisse hinaus.“ (S. 13) „Wenn wir uns das letzte Jahrhundert anschauen, können wir sehen, dass das Kontrollsystem und dessen Anwendungen einige unvorhergesehene Konsequenzen gehabt haben. Diese mögen oder auch nicht – unerwartet gewesen sein, aber sie waren sicherlich unbeabsichtigt.“ (S. 10) Gemeint ist hier der weltweit gut organisierte Schwarzmarkt, der trotz Investitionen in Milliardenhöhe im „War on Drugs“ nicht eingedämmt werden konnte. Deshalb beschloss die CND das laufende Jahr zum Jahr der „ Auswertung der Strategie“ zu erklären. Alle Staaten sollen ihre Drogenpolitik evaluieren. Danny Kushlick, Direktor der Transform Drug Policy Foundation (Stiftung zur Transformierung der Drogenpolitik), sagte hierzu: „Dieser Bericht ist ein willkommener Kontrast zur politisch motiviertierten Rhetorik, welche die Suchtkommissionstreffen bisher immer dominiert hat. Herrn Costa ist zu gratulieren für die klare Aussage, die sich mit den Erkenntnissen der an der Reform der Drogenpolitik seit Jahrzehnten arbeitenden Fachleuten deckt. (...) Es ist zu hoffen, dass die Themen, die der Direktor aufgeworfen hat, seriös von den Mitgliedsstaaten im folgenden Jahr der „Auswertung der Strategie“ debattiert wird. Trotz der positiven Worte des Direktors der Drogenkontrollbehörde hat diese substanzielle Debatte noch nicht begonnen.“ Auch das Europäische Parlament fordert eine Richtungsänderung in der Drogenpolitik, da es zur Erkenntnis gelangte, dass die bisherige Prohibitionspolitik gescheitert sei. Die Europäische Kommission und der Europäische Rat wollen hingegen die repressive Drogenpolitik nicht nur weiter führen, sondern auch noch weiter ausbauen.
Auslieferungsanhörung vertagt Das Tauziehen geht weiter
Wat
Noch im Januar sah es so aus, als könne Marc Emery seine Auslieferung an die USA durch einen Kuhhandel mit den US- Amerikanischen Behörden verhindern. Den drei HanfaktivistInnen Michelle Rainey, Marc Emery, and Greg Williams, in Kanada bekannt als die BC 3, droht seit nunmehr fast drei Jahren die Auslieferung an die USA, weil sie in Kanada einen Samenhandel betrieben, der auch Hanfsamen ins G.W.- Land verschickte (http://hanfjournal. de/hajowebsite/artikel/2005/09/s1marc_emery_droht_abschiebung.php). Zu dieser Zeit duldete die selbst die kanadische Regierung den Handel mit Hanfsamen, die Rechtslage hierzu ist in Kanada nicht eindeutig. Nach mehrjährigem Tauziehen räumte der „Prince of Pot“ Anfang des Jahres ein, sich vorläufig schuldig zu bekennen und seine zu erwartende Haftstrafe in Kanada abzusitzen. Im Gegenzug dafür hätten die Amerikaner das Auslieferungsgesuch fallen lassen. Allerdings bestanden die US- Behörden auf eine mindestens zehnjährige Haftstrafe. Für ein Vergehen, das in Kanada theoretisch die Hälfte, meist jedoch nur ein paar Monate, einbringen würde. Am 7. März bestätigte ein kanadisches Berufungsgericht die Auffassung des Hanfaktivisten, wonach Marc Emery im Falle einer Verurteilung in Kanada höchstens einen Monat Gefängnis mit einen Jahr auf Bewährung erhalten würde. Auch ein kanadisches Gericht müsste die-
Frau Bätzing! Fakt ist, dass der Drogenkonsum in den Ländern der Europäischen Union in den letzten zehn Jahren signifikant zu- und nicht abgenommen hat. Dies gilt insbesondere bei Jugendlichen unter 18 Jahren. Das Ziel, die Prävalenz des Drogenkonsums zu senken, wurde nicht erreicht. Auch das Ziel, die durch Drogenkonsum bedingten gesundheitlichen Schäden signifikant zu senken, wurde nicht erreicht. Zwar nahm die Zahl der HIV-Infektionen im Kreise der Fixer ab, dafür stiegt jedoch die Zahl der Infektionen mit Hepatitis C dramatisch an. Auch die Zahl der durch Drogenkonsum bedingten Todesfälle ist nur in einigen EU-Ländern zurückgegangen, stieg dafür jedoch in anderen merklich an. Auch die Verfügbarkeit von illegalisierten Drogen ist nicht gemindert worden, sondern ist nach wie vor nahezu flächendeckend in der gesamten Europäischen Union gewährleistet. Zudem sind die Preise tendenziell eher gefallen und nicht gestiegen. Deshalb fordert das Europäische Parlament die Entwicklung präziser, quantifizierbarer und operationeller Ziele, um zu untersuchen, ob und in welchem Umfang die Zielsetzungen und Maßnahmen, wie sie in der vorherigen Strategie zur Drogenbekämpfung formuliert waren, zu Ergebnissen geführt haben. Des weiteren fordert das Parlament, dass die von den Drogen ausgehenden Gefahren unter anderem unter wissenschaftlichen, soziologischen und kulturellen Gesichtspunkten nicht nur durch eine genaue Untersuchung der objektiven und vergleichbaren Daten, sondern auch unter sorgfältiger Beurteilung aller anderen Folgen und Schäden für die Entwicklung der Gesellschaft analysiert werden müssen, um zu verhindern, dass bei der Analyse der zahlreichen Probleme im Zusammenhang mit Drogen eine zu starke Vereinfachung betrieben wird. Das Europäische Parlament verlangt zudem, dass diese Analysen und Beurteilungen veröffentlicht werden. Die Bundesregierung weigerte sich bisher die repressiven Maßnahmen im Drogenbereich zu evaluieren und weigerte sich auch auf parlamentarische Anfragen diesbezüglich zu antworten. Nun ist die Bundesregierung jedoch in der Pflicht, die Drogenpolitik zu evaluieren, da sie jetzt auch von dem zuständigen Gremium der Vereinten Nationen dazu aufgefordert wurde. Die Bundesregierung muss jetzt die Drogengesetzgebung und ihre Umsetzung auf Effizienz und Evidenz prüfen. Mit Spannung wartet nun die Bevölkerung im Lande, wen (welche Universitäten respektive welche Institute) die Bundesregierung beauftragt, diese Evaluierung vorzunehmen und welche Erklärungen die Bundesregierung für ihre bisherige Verweigerungshaltung zu veröffentlichen gedenkt. Frau Bätzing, selten zuvor hat die Bevölkerung in Deutschland mit so viel Spannung auf Ihre nächste Pressemitteilung zur Drogenpolitik gewartet – ja, es ist schließlich Ihre Aufgabe, der Bevölkerung die Drogenpolitik der Bundesregierung zu erklären.
sem Deal zustimmen, was bei der immensen Unterschiede der jeweiligen Strafmaße unwahrscheinlich ist. Emery, der „Price of Pot“, sagte hierzu: „ Die kanadische Regierung sagt, ich hätte hier gegen das Gesetz verstoßen. Dann müssen sie mich auch nach hiesigen Gesetzen verurteilen. Weil kanadische Gerichte das Spiel der US- Behörden nicht mitspielen, ist der Deal wohl nicht möglich.“ Dass die US- Behörden nach einem milden Urteil gegen Emery das Auslieferungsgesuch noch fallen lassen, ist sehr unwahrscheinlich. Die Anhörung im Auslieferungsfall Emery geht am 9. April weiter. Die kanadische Regierung beschloss den Fall erst im Februar des kommenden Jahres zu entscheiden. Obwohl Emery mittlerweile bereit war, eine langjährige Haftstrafe in Kanada abzusitzen, stimmte die konservative Regierung dem oben erwähnten Deal nicht zu. Emery war bereit, für ein Vergehen, das in Kanada höchstens eine Geld- oder eine geringe Haftstrafe nach sich zieht, jahrelang in den Knast zu gehen. Um der eigenen Auslieferung zu entgehen und damit das Auslieferungsgesuch gegen seine Mitangeklagten, Michelle Rainey and Greg Williams, fallen gelassen wird. . Dem Einverständnis der US-Amerikaner zum Trotz weigert sich die konservative Regierung von Kanada zuzustimmen. Die Anhörung wird am 17 Februar 2009 fortgesetzt.
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Eigenanbau entkriminalisieren: news
Cannabiskonsum im EU-Ländervergleich
Die Hanfparade bietet die einzige öffentliche Plattform, eine längst überfällige Reform des Betäubungsmittelgesetzes einzufordern. Deutschland liegt bei der Zahl der Hanfkonsumenten weit vor Ländern wie den Niederlanden, der Schweiz oder Belgien. Dort wird der Anbau, Besitz und Konsum von Hanfpflanzen zum eigenen Bedarf nicht so repressiv verfolgt wie hierzulande. Vor allem in der Gruppe der Erstkonsumenten mit problematischem Konsummuster, den Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren, liefert Deutschland ein schlechtes Ergebnis. Die Zahlen sprechen für sich, es wird Zeit, den Verantwortlichen am 2. August diesen Jahres zu zeigen, dass es sich nicht nur um ein paar durchgeknallte Kiffer handelt, die das Problem direkt betrifft.
D
er Konsum von psychotrop wirkenden Cannabisprodukten ist in den verschiedenen westeuropäischen Ländern der Europäischen Union weit verbreitet, jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. In den Niederlanden, wo seit vielen Jahren Cannabis (Haschisch und Gras) in Coffee-Shops für alle Personen über 18 Jahren erhältlich ist, konsumieren weniger Menschen psychotrop wirkende Cannabisprodukte als in der Bundesrepublik Deutschland. Bei den unter 25 Jahre alten Menschen ist die Zahl der Kiffer sogar nur etwa halb so groß wie in Deutschland. Diese Zahlen zeigen sehr klar und deutlich, dass die Verfügbarkeit von Cannabisprodukten, ohne Strafandrohung, keine Steigerung der Konsumentenzahlen zur Folge hat. Sogar das Gegenteil scheint der Fall zu sein, da die Prävalenz des Cannabiskonsums, bei den unter 35jährigen in den Niederlanden, niedriger ist als in den Nachbarstaaten der Niederlande. Bei den unter 25jährigen ist sie sogar deutlich niedriger. Der behauptete Zweck der Repression, die Verfügbarkeit zu mindern, um folglich den Konsum zu mindern, wird nicht erreicht. Die Repression ist eine teure Fehlinvestition. Sie erreicht ihr Ziel nicht und muss als gescheitert bezeichnet werden. Die Repression erscheint vor den realen Gegebenheit als völlig überflüssig. Sie kann, ohne dass ein Schaden für die Bevölkerung entsteht, ersatzlos abgeschafft werden. Die folgende Tabelle zeigt die von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) publizierten Zahlen, zur Prävalenz des Cannabiskonsums, in verschiedenen westeuropäischen Ländern der EU. Die Daten der Niederlanden sind in blauer Farbe wiedergegeben. Prävalenzwerte, die niedriger sind als in den Niederlanden, sind in grüner Farbe wiedergegeben.
strafbewehrt ist. Dennoch will die Regierung und das Parlament in der Schweiz nichts für eine Legalisierung des Konsums von Cannabis tun – ja in der Schweiz ist nicht nur der Besitz, sondern auch der Konsum strafbar! Der Bundesrat (Regierung) empfiehlt dem Parlament die „Hanf-Initiative“ für eine Legalisierung des Hanfs und der daraus gewonnenen Produkte zur Ablehnung: Der Bundesrat hat die Botschaft zur Volksinitiative „für eine vernünftige Hanf-Politik mit wirksamem Jugendschutz“ zuhanden des Parlaments verabschiedet. Er lehnt die Initiative ohne Gegenvorschlag ab. Das Volk (die Stimmberechtigten, der Souverän) wird in einer Abstimmung, die vermutlich im Jahr 2009 stattfinden wird, über die Cannabislegalisierung abstimmen. Die Initiative verlangt die Straflosigkeit des Cannabiskonsums und der dazugehörigen Vorbereitungshandlungen, eine Kontrolle des Angebotes, ein Werbeverbot für Cannabis und eine Verstärkung des Jugendschutzes. Der Bundesrat meint in seiner Botschaft, die offene Formulierung der Initiative täusche einen Handlungsspielraum vor, der aufgrund der internationalen Abkommen nicht gegeben sei, da eine Legalisierung von Cannabis gegen verschiedene UNOKonventionen verstoße, deren Kündigung für den Bundesrat nicht in Frage komme, da diese Verträge unter anderem eine Voraussetzung für den Verbleib der Schweiz im Schengenabkommen seien. Die Hauptgründe für die ablehnende Haltung liegen somit nicht in den Substanzeigenschaften begründet, sondern in der Bindung an internationale Abkommen. Diese Einschätzung der Gegebenheit wird durch die Tatsache bestärkt, dass dem Bundesrat die 12-Monats-Prävalenz des Canabiskonsums in nicht gegebene Evidenz und verschiedenen westeuropäischen Ländern der EU Effizienz der Bestrafung des Konsums von CannaLand Jahr(e) Alter % Jahr(e) Alter % Jahr(e) Alter % bis und den dazugehörigen Belgien 2004 15-64 5.0 2004 14-35 11.3 2004 15-24 11.8 Vorbereitungshandlungen Dänemark 2005 16-64 5.2 2005 16-34 12.5 2005 16-24 20.5 durchaus bekannt sind. So heisst es in der Botschaft: Deutschland 2003 18-59 6.9 2003 18-34 14.6 2003 18-24 22.1 „Die Prävalenz des CannaFrankreich 2005 15-64 8.6 2005 15-34 16.7 2005 15-24 21.7 biskonsums steht gemäß Italien 2005 15-64 11.2 2005 15-34 16.5 2005 15-24 19.6 internationaler Erfahrung in keinem direkten ZusamNiederlande 2005 15-64 5.4 2005 15-34 9.5 2005 15-24 11.4 menhang mit der BestraÖsterreich 2005 15-64 7.5 2004 15-34 12.1 2004 15-24 15.0 fung oder der Strafbefreiung des Konsums. Es lässt England/Wales 2005/06 16-50 8.7 2005/06 16-34 16.3 2005/06 16-24 21.4 sich nicht nachweisen, dass Spanien 2005/06 15-64 11.2 2005/06 15-34 20.3 2005/06 15-24 24.3 Staaten mit einer eher restriktiven Cannabispolitik Datenquellen: EMCDDA Statistk 2007 - Last year prevalence (percentage) of drug use among tiefere Konsumentenzahlen adults in nationwide surveys among the general population: last survey available for each Mem- ausweisen als Staaten mit ber State. einer weniger restriktiven Cannabispolitik. Cannabiskonsum in der Schweiz Als Beispiel einer weniger restriktiven Politik können die Niederlande angeführt werden. Das in den In der Schweiz gaben, bei der letzten Gesundheitbefragung der Niederlanden seit Ende 1976 bestehende Coffeeschweizerischen Bevölkerung, 12% der 15-24jährigen Personen Shop-Modell ist ansatzweise mit den Regelungen, an, innerhalb der letzten 12 Monate Cannabis konsumiert zu wie sie von den Initianten vorgeschlagene werden, haben. Bei den 25-34jährigen waren es 6,3% und bei den 35vergleichbar. Erklärtes Ziel der niederländischen 39jährigen 3,4%. Schweizer Jugendliche und junge Erwachsene Coffee-Shop-Politik ist die Trennung der Märkte kiffen weniger oft als deutsche Jugendliche und deutsche junge von harten und weichen Drogen, womit die UmsteiErwachsene, jedoch häufiger als die Jugendlichen und jungen gegefahr bei Cannabiskonsumierenden verringert Erwachsenen in den Niederlanden, wo nicht nur der Konsum, werden soll. Die aus den Niederlanden erhältlichen sondern auch der Erwerb und Besitz geringer Mengen nicht
Daten weisen darauf hin, dass sich nach einer teilweise starken Zunahme des Cannabiskonsums Ende des letzten Jahrhunderts (von 15% im Jahre 1992 auf 19% im Jahre 2003) die Zahlen stabilisert bzw. abgenommen haben. In Frankreich, das eine eher restriktive Drogenpolitik verfolgt, konnte ebenfalls eine starke Zunahme des Cannabiskonsums zwischen 1992 und 2002 festgestellt werden (von 11,3% auf 26,2%). Seit ca. 2002 haben die Zahlen über Cannabiskonsum in Europa eine Nivellierung oder sogar eine Reduktion erfahren. Die beiden Beispiele lassen den Schluss zu, dass zwischen der Konsumhäufigkeit und dem erleichterten Zugang zu Cannabisprodukten kein linearer Zusammenhang besteht. Dies entspricht auch verschiedenen Studien, die zum Schluss kommen, dass kein Zusammenhang zwischen der Gesetzgebung eines Landes einerseits und dem Konsumverhalten andererseits besteht.
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hanfjournal.de
update v. 2.008 Was lange währt, wird endlich gut ... denn wer jetzt unsere Homepage ansurft, wird begeistert sein, wie schnell nun dort einen die Welle trägt ... also bleibt sportlich!
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Warum Cannabis bei Migräne hilft
Es gibt eine Anzahl von Erkrankungen, bei denen das natürliche Cannabinoidsystem des Körpers gestört ist. Eine solche Störung kann entweder die Entstehung der Krankheit selbst begünstigt haben oder aber eine Reaktion des Organismus auf die Erkrankung im Sinne eines Selbstheilungsversuchs darstellen. Bei der Migräne und anderen Kopfschmerzformen ist vermutlich beides der Fall.
THC wirksam bei Zwangsstörungen? Forscher aus Berlin berichteten im American Journal of Psychiatry von zwei Fällen von Zwangsstörungen (obsessiv-kompulsive Störung), die erfolgreich mit THC behandelt worden waren. Beide Patienten, eine 38-jährige Frau und ein 36-jähriger Mann, erwiesen sich refraktär gegen eine konventionelle Behandlung mit Neuroleptika und Antidepressiva. Nachdem die erste Patientin ihre Ärzte darüber informiert hatte, dass das Rauchen von Cannabis ihre Symptome linderte, wurden dreimal täglich 10 mg orales THC zu ihrer bisherigen Medikation mit Clomipramin hinzugefügt, was innerhalb von 10 Tagen zu einer signifikanten Abnahme der Symptome führte. Der zweite Patient erhielt ebenfalls zusätzlich zu seiner bisherigen Medikation Dronabinol, das langsam auf eine Dosis von zweimal 10 mg täglich gesteigert wurde. Innerhalb von zwei Wochen trat eine deutliche Reduzierung der Symptome auf. Zwangsstörungen sind im Allgemeinen durch belastende Zwangsgedanken und damit verbundene Zwangshandlungen (Aufgaben oder „Rituale“), die die Zwangsgedanken neutralisieren sollen, charakterisiert. Viele Patienten sprechen nicht gut auf konventionelle Medikamente an, die zudem relevante Nebenwirkungen verursachen können. Basierend auf der Beobachtung, dass THC wirksam bei der Behandlung von Tics beim Tourette-Syndrom ist, und der Beobachtung, dass das Tourette-Syndrom genetisch mit Zwangsstörungen verbunden ist, vermuteten die Forscher, dass THC auch diese Symptome lindern könnte.
Bundeskanzlerin Merkel kann nicht helfen In einem Schreiben an Frau Ute Köhler drückt Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Bedauern aus, dass sie ihr bei Ihrem Wunsch nach einer Kostenübernahme des Medikamentes Dronabinol (THC) durch ihre Krankenkasse nicht helfen könne. Frau Köhler hatte sich mit Unterstützung des Ministerpräsidenten von Thüringen, Dieter Althaus (CDU), an die Bundeskanzlerin gewandt. Seit Jahren kämpft sie für die Kostenübernahme von Dronabinol durch ihre Krankenkasse, die AOK. Diese verweigert ihr jedoch die Kostenübernahme, da Dronabinol in Deutschland nicht arzneimittelrechtlich zugelassen ist. Von anderen Kassen wird das Medikament jedoch zum Teil erstattet. Frau Köhler leidet nach einer Strahlentherapie wegen einer Krebserkrankung unter starken Schmerzen, die erst durch die Einnahme von Dronabinol ab dem Jahre 2000 erträglich wurden. Da Frau Köhler sich das Medikament finanziell nicht leisten kann, ist sie darauf angewiesen, dass ihr das Medikament gesponsert wird. Unter anderem hatte eine CDU-Ortsgruppe ihrer Heimat ein Benefizfußballspiel zu ihren Gunsten organisiert.
Quelle: IACM, www.cannabis-med.org
Die Migräne wird als Erkrankung häufig unterschätzt, sie kann jedoch das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Etwa 14 Prozent der weiblichen und 8 Prozent der männlichen Erwachsenen sind von der Erkrankung betroffen, in einem unterschiedlichen Ausmaß. Neben oft halbseitigen Kopfschmerzen kann die Migräne mit Übelkeit und Erbrechen sowie Sehstörungen und anderen Symptomen einhergehen. Die meisten Betroffenen sprechen auf verfügbare Medikamente an, häufig jedoch nur unzureichend. Die Verwendung von Cannabisprodukten bei der Migräne hat eine lange Geschichte. So gibt es entsprechende mehr als 1000 Jahre alte Berichte aus der ayurvedischen (indischen) und der arabischen Medizin. Erste Berichte von europäischen Ärzten stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu den Ärzten, die von einer erfolgreichen Verwendung berichteten, zählte beispielsweise der Leibarzt von Königin Victoria, Sir Russel Reynolds. Cannabis wurde in dieser Zeit vor allem als oraler Extrakt verwendet und als „hervorragendes Mittel“ bezeichnet. Cannabis wurde sowohl prophylaktisch als auch akut zur Kupierung von Anfällen verwendet. Mit dem Einzug der chemischen Medikamente in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam auch die Verwendung von Cannabis bei Migräne aus der Mode. Auch in der jüngeren Zeit wurden keine klinischen Studien mit Cannabisprodukten bei dieser Erkrankung durchgeführt, sodass Kenntnisse über ihre Wirksamkeit weiterhin auf einzelnen Fallberichten bzw. Erfahrungen von Patienten beruhen. Die moderne Grundlagenforschung liefert eine Anzahl von Hinweisen auf mögliche Mechanismen, die diese Wirksamkeit erklären können. Beispielsweise untersuchte eine Studie aus dem Jahr 2004 die mögliche Rolle des Cannabinoid-1-Rezeptors bei der Regulierung der Spannung bestimmter Blutgefäße im Gehirn. Das Endocannabinoid Anandamid war in der Lage die durch verschiedene Substanzen verursachte Weitung der Blutgefäße in der harten Hirnhaut zu hemmen. Die Forscher schlossen daraus, dass dieser Cannabinoidrezeptor an Prozessen beteiligt ist, die Kopfschmerzen und eine Weitung der Blutgefäße in der harten Hirnhaut verursachen. Die gleiche Arbeitsgruppe des neurologischen Instituts in London fand im Jahr 2006 heraus, dass die Aktivierung von Cannabinoid-1-Rezeptoren eine Hemmung der Aktivität der Nervenzellen für die Blutgefäße im Bereich des Trigeminusnerven (ein Nerv im Kopfbereich)
bewirkt. Es ist bekannt, dass Migräne mit einer Aktivierung oder einer Wahrnehmung der Aktivierung dieses Blutgefäßsystems einhergeht. Sie schlossen daraus, dass Cannabinoidrezeptoren „ein therapeutisches Potenzial bei Migräne, ClusterKopfschmerzen und anderen primären Kopfschmerzen haben könnte“. Eine italienische Arbeitsgruppe fand heraus, dass das Endocannabinoidsystem bei chronischer Migräne gestört zu sein scheint. So waren die Konzentrationen von Endocannabinoiden in der Hirnflüssigkeit von Migränepatienten im Vergleich zu Gesunden deutlich erniedrigt. Sie vermuten, dass diese Störung zu „chronischen Kopfschmerzen beitragen kann“. Auch die Endocannabinoid-Konzentrationen in den Blutplättchen waren bei Patienten mit Migräne und mit Kopfschmerzen durch Medikamentenmissbrauch im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erniedrigt. Aber auch die Proteine, die für den Abbau des Endocannabinoids Anandamid verantwortlich sind, waren in den Blutplättchen von Patienten mit Kopfschmerzen reduziert. Die Wissenschaftler, die diese Ergebnisse Anfang 2008 veröffentlichten, vermuten, dass diese Veränderungen „ein adaptives Verhalten, das durch chronische Kopfschmerzen und/ oder Medikamentenmissbrauch verursacht wurde, reflektieren könnten“. Wenn die Konzentration der Proteine, die Endocannabinoide abbauen, erniedrigt ist, werden weniger davon abgebaut, sodass ihre Konzentration tendenziell ansteigen würde. Das würde also eine sinnvolle Maßnahme zur Selbstheilung des Organismus darstellen, um einer weiteren Absenkung des Endocannabinoidspiegels entgegenzuwirken. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Konzentration der Endocannabinoide bei verschiedenen Kopfschmerzformen erniedrigt ist, was zu dieser Neigung beitragen kann. Der Körper versucht offenbar, diesem Mangel durch eine Verringerung des Abbaus dieser körpereigenen Cannabinoide entgegen zu wirken. Die Beteiligung des Endocannabinoidsystems an der Entstehung chronischer Kopfschmerzen hilft zudem bei der Erklärung der Wirksamkeit von THC und Cannabis bei diesen Erkrankungen.
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
Eigenanbau entkriminalisieren: Fortsetzung von Seite 3 In der Schweiz ist heute, trotz des Verbots, der Cannabiskonsum bei Jugendlichen weit verbreitet und auch für einen nicht zu vernachlässigenden Teil der erwachsenen Bevölkerung zu einer Gewohnheit geworden. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass die gesellschaftliche Akzeptanz des Cannabiskonsums zugenommen und der Cannabiskonsum selbst häufig ohne eigentliches Unrechtbewusstsein erfolgt. Die Strafbefreiung des Cannabiskonsums sowie die beschränkte Tolerierung von Anbau und Verkauf von Cannabis-Produkten könnte – gestützt auf die Erfahrungen der Niederlande – eine Erhöhung des Probierkonsums bei Adoleszenten und jungen Erwachsenen mit sich bringen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass dieser Probierkonsum bei der überwiegenden Mehrheit eine temporäre Erscheinung bliebe.“ Offensichtlich sind nicht pharmakologische, medizinische oder gesellschaftspolitische Argumente ausschlaggebend für die ablehnende Haltung zur Cannabislegalisierung gewesen, sondern internationaler Druck. Deshalb kann eine Novellierung der Drogenpolitik, respektive der Cannabispolitik, nur im internationalen Kontext erfolgen. Erste Schritte in dieser Richtung hat das Europäische Parlament mit der Annahme des „Catania Reports“ bereits am 15. Dezember 2004 eingeleitet, doch die Europäische Kommission hat sich über diesen parlamentarische Vorstoß (in undemokratischer Weise) hinweggesetzt und im EU-Drogenaktionsplan (2005–2008) nicht berücksichtigt.
Politische Forderung Damit der Konsum sowie die Vorbereitungshandlungen zum Konsum (Anbau, Erwerb, Besitz) von Hanfpflanzen, respektive deren Blüten oder das daraus hergestellte Haschisch für den persönlichen Genuss straffrei gestaltet werden kann, muss das Betäubungsmittelgesetz geändert werden. Sollte dabei der Handlungsspielraum für die Regierung, respektive für das Parlament aufgrund der internationalen Abkommen dafür zu eng sein, muss die Regierung auf eine Änderung dieser Abkommen hinwirken oder bei mangelnder Erfolgsaussicht, diese Abkommen kündigen. Die Aussichten für eine Änderung der internationalen Abkommen sind derzeit günstig, da auch die Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (Commission on Narcotic Drugs, CND) erkannt hat, dass eine auf Repression aufbauende Drogenpolitik ihren Zweck verfehlt und nicht zur Minderung des Angebots und des Konsums führt. Dies erklärte CND-Direktor Antonio Costa auf der letzten Sitzung der Suchtstoffkommission im März dieses Jahr in Wien. Wer sich dieser politischen Forderung anschließen will, der ist herzlich eingeladen, dies an der Hanfparade am 2. August 2008 in Berlin der Öffentlichkeit kund zu tun. Die Hanfparade tritt seit über einem Jahrzehnt für die Legalisierung von Cannabis als Lebens-, Genuss- und Heilmittel ein.
Weitere Informationen zum Thema und zur Hanfparade: www.hanfparade.de
#82+6
5
Tagebuch eines Sünders guerilla growing
Text: Fusido
Der Gesundheit zuliebe:
Hanfanbau@home ist verboten, wissen wir. Nun gibt es hierzulande aber immer mehr Menschen, die selbstgezüchtete Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken nutzen. Die Palette der Betroffenen ist weit gefächert, sie reicht vom AIDS-Patienten über Menschen, die an chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn leiden, bis hin zum Schmerzpatienten. Unsere Regierung hat es bisher versäumt, diesen Menschen eine Möglichkeit zu geben, die Leiden legal zu lindern. Versuche wie das Cannabisextrakt auf Sesamölbasis erwiesen sich als bessere Lachnummer, die längst überfällige Genehmigung ist bis dato noch keinem der mehreren Hundert Antragsteller gewährt worden. Aufgrund dieser Tatsache ist die Dunkelziffer der Personen, die illegal Hanf zu medizinischen Zwecken anbauen, noch viel größer. Einer von ihnen, Fusido*, hat dem Hanf Journal mal gezeigt, wie er das so macht. Detailgenau und sehr akribisch. Mit einfachen Mitteln und dennoch erfolg- und ertragreich. Fusido hat uns ein Protokoll seines letzten Grows zukommen lassen, das wir im Folgenden für sich sprechen lassen wollen: „Liebes Hanf Journal-Team Ich weiß, dass mein verborgenes Treiben verboten ist. Leider bleibt mir aufgrund meiner gesundheitlichen Situation (ich leide seit frühester Kindheit am ADHS- Symdrom) nichts anderes übrig, als meine Medizin selbst zu züchten. Ich betreibe meinen Raum nur einmal pro Jahr. Die Erntemenge reicht immer ziemlich genau ein Jahr. Einen Antrag ans BfArM habe ich wegen Aussichtslosigkeit gar nicht erst gestellt. Da ich noch kein gesundheitliches Wrack bin, würde der sowieso nicht genehmigt. Ich führe ansonsten ein „bürgerliches“ Leben und möchte den LeserInnen Eurer Zeitung einfach mal mein Hobby vorstellen: Bei meiner Zucht handelt es sich um Chronics, die in einem 1,7 x 2,1 Meter großen und zwei Meter hohen Raum auf einem selbstgebastelten Hydro-System stehen. Die anderen „Eckdaten dieses Durchgangs sind:
Leuchtmittel:
- Im Wachstum: 3- 6 Leuchtstoffröhren, 36 Watt, Lichtfarbe 830. Die letzten Tage wird ein 600 Watt MH Leuchtmittel benutzt. In der Blüte: 600 W Phillips SON-T Agro + 600 W Sylvania GroLux je ca 1 Jahr alte Leuchtmittel -Reflektor: 2 x Adjust a Wing ohne Spreader -Dünger: Aqua Serie von Canna (Vega u Flores) -Bosster: Root, Grow u. Bloom von Ecolizer -Enzyme: Atazyme von Atami -EC Leitungswasser = 0,34 mS/cm -EC frischer Lösung max. 1,6 mS/cm -EC maximal im System = 2,3 mS/cm Das Hydro-System wurde wie folgt installiert: Als Pflanzbehälter dienen viereckige 11 Liter Töpfe (TeKu Kontainer) mit Blähton , die in Eimer gesetzt werden. Und zwar so, dass sie unter Zuhilfenahme vom Abstandshaltern ungefähr in der Mitte des Eimers stehen. Diese Eimer sind untereinander mit Schläuchen verbunden und stehen auf einem, mit Teichfolie ausgekleidetem, Becken aus MDF- Platten. Den Ablauf des Beckens bildet ein Badewannenabfluss. Fast alle Eimer haben Überläufe zur Mitte hin, in einer Höhe von 15 Zentimeter. Zwei Eimer haben kleine Abläufe (Ø = 0,6 Zentimeter) knapp über dem Eimerboden, so dass die Nährlösung am Ende wieder in das Reservoir zurücklaufen kann. Es ist mit zwei Tischen à zehn Töpfen wie oben beschrieben bestückt. Die Tische sind einander gegenüber an den 1,7 m breiten Seiten angeordnet und haben jeweils ein Nährstoffreservoir. Sie sind 65 Zentimeter breit und haben einen Abstand von zehn Zentimetern von den Wänden. Zwischen ihnen ist ein 50 Zentimeter breiter „Gang“, auf den Fotos sieht man je einen dieser beiden Tische. Durch die gute Beleuchtung, aufgrund der zweiten Lampe, werden auch die Randpflanzen am Nachbartisch bedient. Der so genannte Streulichteffekt wird hierbei ausgenutzt. So bleibt keinerlei Licht ungenutzt und der Gang ist nach ein bis zwei Wochen mit einem 12/12 Rhythmus so
Ich bin kriminell
Achtung:
Betreibt man in Regionen mit hartem Wasser und einem EC >0,75 , was in den meisten deutschen Gegenden der Fall ist, solch ein System ohne Osmosewasser, sollte man in der Zeit in der PK 13/14 zugegeben wird, anstelle von Phosphorsäure, Salpetersäure verwenden. Tritt bei der Zugabe von PK 13/14 eine Ausfallreaktion auf, stelle ich kurzfristig auf den Aqua Vega Dünger um und reguliere den PH- Wert der frischen Nährlösung auf 6,2 – 6,5, also das obere Ende des optimalen Bereiches ein. Wird PK 13/14 nicht mehr eingesetzt, stellt man wieder auf den Blüte-Dünger um. Der pH-Wert sollte in Regionen mit einem EC >0,75 auf 5,2 eingestellt werden und erst wenn er für länger als zwei Tage bei 6,6 oder höher liegt auf 5,8 gesenkt werden. Alternative: Man senkt den pH-Wert nur auf 5,8 ab und kontrolliert häufiger, regelt ihn aber ebenfalls erst bei 6,6 wieder auf 5,8 zurück. In Regionen mit weicherem Wasser oder wenn man mit einer Umkehrosmoseanlage arbeitet, stabilisieren die Canna Aqua Dünger den pH der Nährlösung wirklich selbständig. Leider wird durch den hohen Bikarbonatanteil in sehr hartem Wasser dieser Effekt vermindert und man muss unter Umständen täglich die Nährlösung kontrollieren. Nach spätestens einer Woche sollte die Nährlösung ausgetauscht werden. Der Betrieb mit Wasser das mit einer Umkehrosmose Anlage gefiltert wurde, ist natürlich viel bequemer und führt auch zu besseren Ergebnissen und weniger Problemen, stellt aber erstmal auch einen gewissen Kostenfaktor dar, der erst nach der ersten Ernte aufgebracht werden kann und sollte. Zum Schluss gibt es noch ein komplettes Protokoll meines letzten Durchgangs, ohne Anspruch auf Perfektion. Auf jeden Fall hat‘s gut gefunzt und mir für die nächsten Monate meine Medizin eingebracht. Frohe Ernte.
Wachstum:
Tageslichtdauer: 18 h Zu beachten: Beim Angießen die ersten 20 L mit je einem Teelöffel Bakterien und Pilze verrühren und von oben in jeden Topf pumpen, dabei Wasser im Tank in Bewegung halten. Sonst setzen sich die Sporen unten ab, und verteilen sich nicht gleichmäßig 1 – 4 x am Tag reichlich mit Nährlösung tropfnass sprühen Lampe ca. 90 -100 cm über den Pflanzenspitzen aufhängen. Dünger (ml/L)
Zusätze (ml/L)
Vega (grün)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
10/10
-
-
20/10
zugewachsen, dass die gesamte Anbaufläche die ausgeleuchtet wird auch mit Grün gefüllt ist. Beim Bewässerungsvorgang wird Nährlösung aus dem Reservoir mit einer oder zwei 3000 L Aquariumpumpen (je 36 Watt) in die Eimer gepumpt. Das Wasser verteilt sich von unten über die Schlauchverbindungen in den Eimern und steigt bis zu den Überläufen, dort läuft es in das Becken aus. Die Töpfe stehen auf Abstandshaltern ungefähr vier Zentimeter über dem Eimerboden, so dass sie sieben-elf Zentimeter hoch geflutet werden. Nach fünf bis zehn Minuten schaltet die Pumpe ab, über den Pumpenschlauch fließt das meiste Wasser von der Schwerkraft getrieben rückwärts durch die Pumpe wieder in den Tank. Der Rest entleert sich über die zwei kleinen Abläufe in zwei der gegenüberliegenden Eimer ( Durchmesser 0,5 Zentimeter). Dieser Vorgang wird 6-8 mal täglich, aber nur wenn Licht an ist, wiederholt. In der Nacht gibt’s kein Wasser.
pH Senkung
Root
Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
10/10
-
-
pH 5,5-6,5
-
Ec Check 0,8-1,2
Zu beachten: Beim Angießen die ersten 20 Liter mit je einem Teelöffel nützlicher Bakterien und Pilze (Zum Beispiel BM Kulturen von GHE) verrühren. Auf Schädlinge kontrollieren, vorbeugend mit Algan (10ml/L) + Neem (3ml/L) + Spülmittel(1 Tropfen/L) Lösung sprühen, dann 3 Tage lang nicht Sprühen. Bei Befall mit Milben oder Läusen mit Neem- Öl (3-4 ml/L), Geschirrspülmittel (1 Tropfen/L) und Speiseöl (Raps oder Sonnenblumenöl ca 10 ml/L) sprühen. Diese Behandlung nach 4 Tagen wiederholen. MH-Wuchslampe im Abstand von 80 cm halten: Bei der Verwendung von Leuchtstoffröhren kann man diese im Abstand von 5- 10 cm über die Pflanzen hängen.
Wachstum 1-3 Wochen Dünger (ml/L)
Selbstgemacht: Ein Ebbe-Flut System
Wurzelklima
Booster
Zusätze (ml/L)
Vega (grün)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
20/10
-
-
10/10
Wurzelklima
Booster
pH Senkung
Root
Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
2,5/10
5/10
-
pH 5,5-6,5
-
Ec Check 1,2-1,5
Zu beachten: Für das Komplette werden 10 x 10 cm Steinwollwürfel benutzt, die gesamte Wachstumsphase wurde mit Ausnahme der letzten vier bis sieben Tage mit Leuchtstoffröhren (Leistung 80 – 120 W/ m² ) belichtet. Gegossen werden die Steinwollcubes per Hand. Alle 3-5 Tage, je nach Feuchte mit Canna Substra Vega für hartes Wasser. Geschnitten wurden die Stecklinge jeweils aus den schwächsten Trieben der Pflanzen, die als nächstes weggegeben oder in Blüte gebracht werden. So braucht man nur einmal beschneiden, wodurch die beschnittenen Pflanzen an den verbleibenden Trieben stärker wachsen, und den „Abfall“ wandelt man in neue Pflanzen um. Die Pflanzen können bis zu einer Höhe von 30 cm unter den Neonröhren gehalten werden. Für größere Pflanzen reicht die Tiefenstrahlkraft dieser Röhren nicht aus.
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#82+6 growing anderswo
Fortsetzung von Seite 5, Tagebuch eines Sünders
auf PK 13/14 verzichtet um den Pflanzen die Möglichkeit zu geben, vor dem Ausreifen die unteren und jüngeren Blüten noch anschwellen zu lassen. Lampenabstand sollte jetzt 50 cm betragen. (Adjust a Wings mit Spreader oder Industria mit Deflektorkann der Abstand bis auf 35 cm reduziert werden). Ab jetzt :Schimmelkontrolle jeden Tag!
Blüte
Tageslichtdauer: 12 h Blütewochen 1 + 2, Vorblütestadium, schnellstes Wachstum Dünger (ml/L)
Zusätze (ml/L)
Vega (grün)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
30/10
-
-
10/10
Wurzelklima
Booster
pH Senkung
Root
Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
2,5/10
5/10
-
pH 5,5-6,5
-
Blütewoche 8, Ausspülen, volle Reife
Ec Check
Dünger (ml/L)
1,4-2,3
Zuvor gelöcherte, vorsichtig eingesteckte Strohhälme dienen in den letzten beiden Blühwochen der Schimmelprävention.
Zu beachten: Die Pflanzen wachsen jetzt am schnellsten und brauchen viel Stickstoff (N) um Chlorophyll (Blättgrün) für die Photosynthese herzustellen, Kalium (K) ist ebenfalls sehr wichtig um die Festigkeit der Zellwände zu sichern, Phosphor (P) wird in dieser Zeit vornehmlich für die Wurzelbildung benötigt. Die Lampe wird auf 60 cm über den Pflanzenspitzen angenähert Auf Schädlinge kontrollieren und vorbeugend mit Neem, bei Befall mit Neem- Öl (3-4 ml/L), Geschirrspülmittel (1 Tropfen/L) und Speiseöl (Raps oder Sonnenblumenöl ca 10 ml/L) sprühen, danach Speiseöl nicht mehr benutzen, Neem Öl spätestens in der 3. Woche benutzen danach nicht mehr.
Zusätze (ml/L)
Vega (grün)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
-
20/10
-
10/10
Wurzelklima
Booster
pH Senkung
Root
Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
0/10
-
5/10
pH 5,5-6,5
-
Vega (grün)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
-
-
-
-
Booster Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
-
-
5/10
pH 5,5-6,5
-
Ec Check
Zusätze (ml/L)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
-
35/10
-
10/10
0,5-0,8
Ganz am Ende wollen wir Euch noch darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Report um eine Straftat handelt, die ihr auf keinen Fall nachahmen dürft. Wir behalten uns jedoch weiterhin vor, Berichte anonymer Grower zu veröffentlichen, um auf den Mißstand der Kriminalisierung von Konsumenten und Medizinalpatienten hinzuweisen, die ohne kommerzielles Interesse am Hanfanbau täglich ihre Freiheit riskieren.
Wurzelklima
Booster
Ec Check
1,2-2,0
Blütewochen 5+6, Vollblüte, schnellste Zunahme an Gewicht Dünger (ml/L)
pH Senkung
Root
Zu beachten: Da die Pflanze für die Entwicklung der Blütenstände mehr Phosphor und Kalium braucht, steigt man nun auf den Flora Dünger um. Auch der Booster wird entsprechend umgestellt (Grow -> Bloom).. Der Lampenabstand sollte jetzt 50 cm betragen.(Adjust a Wing mit Spreader oder Industria mit Deflektorkann der Abstand bis auf 35 cm reduziert werden).
Vega (grün)
Wurzelklima
Zu beachten: Wenn in der Natur die Nährstoffe zur Neige gehen, stoppt die Pflanze fast all ihr Wachstum und konzentriert sich auf die Ausreifung der Blüten und Samen, der Nahrungsmangel bewirkt erst eine Erhöhung des Zuckergehalts, später vergilben infolge von Nährstoffverlagerung in die Blütenstände die großen Blätter der Pflanze, dann sterben sie und später die ganze Pflanze ab. Um eine größtenteils gleichmäßige Ausreifung der Blüten zu erreichen, spült man auch im Indoor Anbau alle Nährstoffe heraus, nebenbei entledigt man sich so eventueller unverarbeiteter Düngerückstände in den Pflanzenteilen. Diese würden kratzigen, unangenehmen Rauch zur Folge haben und insbesondere Stickstoffverbindungen können beim Verbrennen krebserregende Nitrosamine entstehen lassen. Einige Grower geben in dieser Phase Phosphor als Einzeldünger um die Reifung zu forcieren. Man sollte danach trotzdem mindestens noch 4 Tage völlig ohne Dünger ausspülen. Die Lampe jetzt in einem Abstand von 60 cm (und weg mit dem Spreader) aufhängen, so wird der Unterschied in der Lichtintensität zwischen den hohen und tiefen Blüten verringert und durch geringere Lichtintensität insgesamt wird Herbst imitiert. Schimmelkontrolle ist jeden Tag von Nöten !!!! Danach: Erntemenge 914 g erstklassiger Qualität = 0.84 Gramm / Watt Is O.K., geht aber besser, die Minimaltemperaturen waren diesmal ab und zu sehr niedrig (ca. 11 – 12 Grad Celsius nachts, Tagsüber bis 29 °C).Durch die vorgewärmte Nährlösung (22°C) lässt sich das zwar ein wenig kompensieren da die Nährlösung den Wurzelbereich der Pflanzen kurz vor dem Einschalten der Lampen „auf Temperatur“ bringt. Optimal ist anders, nächstes mal wird wieder eine Umkehrosmoseanlage benutzt mit einem Propanbrenner geheizt, der bringt Wärme + CO2.“ * Name v.d. Redaktion geändert.
Blütewochen 3+4, Frühe Blüte, kleine Blüten entstehen Dünger (ml/L)
Zusätze (ml/L)
pH Senkung
Root
Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
0/10
-
5/10
pH 5,5-6,5
-
Ec Check 1,5-2,3
Chronic kurz vor der Ernte
Zu beachten: Jetzt braucht die Pflanze kaum noch Stickstoff, dafür aber um so mehr Phosphor und Kalium. Durch Zugabe von PK 13/14 werden diese Elemente in ausreichender Menge zugeführt
Blütewoche 7 Späte Blüte, Beginnende Reifung, Aroma wird intensiv Dünger (ml/L)
Zusätze (ml/L)
Vega (grün)
Flora (rot)
PK 13/14
Enzyme
-
20/10
15/10
10/10
Wurzelklima
Booster
pH Senkung
Root
Grow Up
Bloom
Salpetersäure
Phosphorsäure
0/10
-
5/10
pH 5,5-6,5
-
Ec Check 1,6-2,3
Zu beachten: Da die Pflanze jetzt weniger Nährstoffe und Wasser braucht, wird das PK 13/14 weggelassen, ein Überschuss an Phosphor bewirkt auch eine schnellere Reifung der einzelnen Blütenstände, was dazu führt, dass die Pflanze ungleichmäßig ausreift, auch deshalb wird jetzt
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Rauschzeichen am Horizont
Am 19. Mai erscheint das Buch, auf das alle gewartet haben Georg Wurth, Gründer des deutschen Hanfverbandes (DHV) und Steffen Geyer, Mitarbeiter des deutschen Hanfverbandes sowie Mitorganisator der Hanfparade haben ihr Wissen und ihre Erfahrung zusammengetragen und veröffentlichen mit „Rauschzeichen-Cannabis: Alles, was man wissen muss“, ein Buch über die Umstrittenste aller bekannten Nutzpflanzen.
Auf 176 Seiten behandeln die Autoren lebensnah und anschaulich die Vor-und Nachteile des Marihuanakonsums, ohne polemisierend zu wirken. Wirkungen und Nebenwirkungen werden authentisch, von Kiffern und deren Angehörigen, geschildert, Möglichkeiten zur Risikenfrüherkennung werden geboten. Die Pflanze an sich, sowie die Stellung von Drogen in unserer Kultur, die Nutzbarkeit in der Medizin und natürlich die große Frage nach der Legalisierung, bilden genügend Stoff um den interessierten Leser zu informieren, zu unterhalten und vielleicht neue Denkansätze zu offenbaren.
„Rauschzeichen-Cannabis: Alles, was man wissen muss“ erscheint am 19.Mai über den Kiepenheuer & Witsch Verlag zu einen leicht verdaulichen Vorzugspreis von 7,95€ (A 8,20 / sFr 14,70). ISBN: 978-3462039993
wirtschaft
Südkorea klont Drogenspürhunde In Seoul, der Haupstadt Südkoreas, werden im Juni die ersten geklonten Drogenspürhunde ihren Einsatz beginnen. Sieben „Toppie´s“ (Tomorrow´s Puppies) seien von drei verschiedenen Hunde-Leihmüttern ausgetragen worden und befänden sich derzeit in ihrer Ausbildung. Nach der Geburt seien die geklonten Tiere auf die Qualität ihrer Erbanlagen getestet worden um die erhofften Ergebnisse zu bestätigen. Der Projektleiter des weltweit einzigartigen Versuches ist jedenfalls von den Trainingsqualitäten seiner Zöglinge überzeugt und bestätigt, dass es einfacher sei den künstlich erschaffenen Hunden etwas beizubringen als ihren natürlichen Artgenossen. Das unter staatlicher Aufsicht durchgeführte Projekt nutze zur Klonung den genetischen Code des Golden Retriever „Chase“, der eine erfolgreiche Drogenspürnase gewesen sei. Der leitende Forscher Lee Byung war zuvor schon einmal an einem fragwürdigen gefälschten Klonexperiment beteiligt, von welchem er sich aber nach Überführung seines Vorgesetzten lossagte.
Smart Light
Energiesparleuchtmittel zum kleinen Preis Energiesparleuchtmittel sind vielseitig einsetzbar. Die Diskussionen und praktische Erfahrungen der letzten Jahre über die Effektivität dieser Leuchtkörper haben gezeigt, dass es auch für Energiesparleuchtmittel passende Einsatzbereiche gibt, für die herkömmliche Hochdruckdampfleuchtmittel nicht so gut geeignet sind. Das gilt insbesondere bei Hitzeproblemen, in der vegetativen Phase oder einfach für die Zucht von Küchenkräutern auf allerkleinstem Raum. Die Grow In AG hat ihr Sortiment erweitert und bietet vier verschiedene Varianten des Strom sparenden Smart Light Leuchtmittels an: Für die Blütephase sind sowohl die 125 Watt (5U) als auch die 200 Watt (6U) Variante mit einer Lichtfarbe von 2700 Kelvin interessant. Während der Wachstumsphase bieten die 125 (5U) oder 200 Watt (6U) Ausführung
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08.–10.August 2008
Klosterpark Bersenbrück
Reggae Jam In den Mauern des historischen Klostergartens im niedersächsischen Bersenbrück erlebt man das unvergleichliche Reggae-Feeling wie nirgendwo anders. Vom 08. bis zum 10.August findet dort in diesem Jahr das 14. Reggae Jam Festival statt. Von Bernd Lagemanns (Sheriff) Culttour Agentur organisiert, gilt es als die „Nummer 2“ unter den deutschen Reggae-Festivals, aber mit etwa 12000 Besuchern ist es auch deutlich kleiner als der Chiemsee Reggae Summer oder das Summerjam-Festival. Die Anfänge der Sheriff Soundpatrol, dem Haussound des Reggaejam, liegen mittlerweile 14 Jahre zurück. Eine entscheidende Unterstützung bekommt die Soundpatrol seit 2000 durch Trixa (Selecter und Operator), der seine Mixingskillz, musikalisches Feingefühl und das nötige technische Know-How aus dem HipHop-Bereich in den Dienst des Reggae stellt. Trixa und Sheriff sind somit die treibenden Kräfte der Soundpatrol, die auf zahlreiche Dances im In- und Ausland zurückblicken kann. Das Reggae Jam setzt auf jamaikanische Stars und gute Newcomer. Mit dieser Mischung und den recht günstigen Preisen ist es eines der beliebtesten Reggae-Festivals in Deutschland. Im Leserpoll der Zeitschrift riddim belegte das Reggae Jam 2004, 2005 und 2006 jeweils den zweiten Platz unter den Festivals. Auf drei Bühnen präsentieren auch in diesem Jahr wieder die Stars und Newcomer der jamaikanischen und europäischen Reggaeszene ihre Shows, umrahmt vom umfangreichen Begleitprogramm, das ein Festival ausmacht. Das komplette LineUp könnt ihr dem Flyer hier nebenan entnehmen. Das Preisgefüge kann wohl nur mit dem Begriff „fair“ umschrieben werden, sowohl für den Eintritt als auch für die Verpflegung - neben den diversen Händlern auf dem Gelände hat man auch die Möglichkeit, direkt im Städtchen Bersenbrück bummeln zu gehen. Dazu bieten die alten Bäume angenehmen Schatten an heissen Sommertagen, für Abkühlung sorgt das direkt am Festival- und Campinggelände vorbeilaufende Flüsschen Hase oder das Freibad. Somit steht einem langen Wochenende auf jamaikanische Art nichts mehr im Wege. My Summer, my Music, my Festival ... Reggae Jam still Irie.
Vorverkauf sowie weitere Infos unter: www.reggaejam.de www.myspace.com/sheriffssoundpatrol
DVD-Tip
Pornorama
oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts www.pornorama.film.de www.constantin-film.de
S
ommer, Ende der 60 Jahre. Die sexuelle Revolution regiert die Welt und selbst München-Ramersdorf ist ideologisch aufgeladen. Auf einer Demonstration filmt der junge Polizeianwärter Benjamin (Tom Schilling. „Napola“) in Zivil die rebellische Jugend und verliebt sich auf den ersten Blick in die attraktive Luzi (Karoline Herfurth, „Das Parfum“), die in einer Aktivisten-Kommune lebt und ihn sofort für einen „Bullen“ hält. Mit Hilfe eines Aufklärungsfilms der Marke „Schulmädchenreport“ will Bennies älterer Bruder Freddie (Benno Fürmann, „Nackt“) die schnelle Mark machen, und Bennie soll die Regie übernehmen, um seinem Bruder aus der Patsche zu helfen: Der hat nämlich 10.000 Mark Schulden, weil er einen Deal mit Antibabypillen verbockt hat. Während Freddie vom schnellen Reichtum träumt und nebenbei die flotte Getränkeladen-Besitzerin Frau Schröder (Elke Winkens) umgarnt, hat Bennie am Set mit einer chaotischen Filmcrew alle Hände voll zu tun: dem Pizzabäcker und „Filmfinanzier“ Cesare (Dieter Landuris, „Verschwende deine Jugend“), dem filmhistorisch bewanderten Kinovorführer Herrn Eckert (Michael Gwisdek, „Herr Lehmann“), dem kiffenden Lothar (Michael Glade) und seiner Freundin Irene (Lisa Maria Potthoff, „Schwere Jungs“) sowie der vollbusigen italienischen Möchtegern-Diva Gina (Valentina Lodovini), die sich weder ausziehen will noch der deutschen Sprache mächtig ist. Nachts heimlich einen Film drehen, tagsüber im Dienst – nicht einfach für Bennie. Auch Freddies finanzielle Schwierigkeiten spitzen sich zu, da sich die Dreharbeiten schwieriger gestalten als erwartet.
Kanada:
Hanf immer populärer 1977 lag das Durchschnittsalter der Konsumenten bei circa 25 Jahren. Dieser Durchschnitt ist innerhalb von 30 Jahren um ca. 8 Jahre gestiegen. 31 Jährige bilden den Durchschnitt des Kanadischen Potrauchers. Diese Daten beziehen sich auf eine kürzlich veröffentlichte Studie des Centre of Addiction and Mental Health. Laut dieser Studie, haben die rauchenden 3040zig Jährigen einen Anstieg von 25 Prozent in den letzten 25 Jahren erfahren und widersprechen recht einheitlich dem allgemeinen Bild des alternden Kiffers. Ein drittel der Konsumenten habe mindestens einen zweiten, nachträglichen Abschluss und 32 Prozent hätten ein durchschnittliches Einkommen von über 50.000 Dollar jährlich. 16,9% der kanadischen Bevölkerung, zwischen 18 und 65 Jahren, habe in den vergangen Jahren Cannabis konsumiert. Der Anstieg an Nutzern in der Bevölkerung, von 1977 bis jetzt, betrüge 17%. Bei älteren Rauchern habe sich die Anzahl von 2.3% auf knappe 11% erhöht. Wesentlich mehr Männer als Frauen probieren die Nutzbarkeit des Hanfes. Auch würden sich keine außergewöhnlich hohen Krankheitsfälle bei den 14% der Bevölkerung, welche unregelmäßig Cannabis konsumieren, feststellen lassen Problematisch seien nur die 2%, welche regelmäßig rauchen. Das gleiche Gutachten bemerkte eine bedeutende Wechselwirkung des Marihuana Konsums auf den Umgang mit Alkohol, Rauchen und Autofahren. Der fahrlässige Umgang mit Alkohol am Steuer habe bedeutend nachgelassen, die Quote der feierlichen Besäufnisse sei jedoch unangetastet geblieben.
90 Minuten Zeitgeist in Sachen Sex und Aufklärung mit Ausschnitten zeitgenössischer Filmwerke. Hab’ mich schlapp gelacht und verlose daher drei DVDs auf Seite 9.
#82+6
9 cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Mai Roland Grieshammer
Syncopix: Icarus (Syncopix) Der Ikarus-Mythos wird im Allgemeinen so gedeutet, dass der Absturz und Tod des Übermütigen die Strafe der Götter für seinen unverschämten Griff nach der Sonne ist. Denn wer hoch fliegt, fällt auch tief. Nach zahlreichen Maxi-Veröffentlichungen auf Hospital, Form Recordings, Fokuz, M.A.S.H., Brand Nu Records, Phunkfiction, Prestige Music, Vibez Recordings, hard:edged oder seinem eigenen Label Syncopix, sowie diversen Kollaborationen und Compilation-Beiträgen, präsentiert der Hamburger Drum&Bass-Produzent Roland Bogdahn aka Syncopix hier nun sein Albumdebüt „Icarus“. 13 bisher unveröffentlichte und absolut clubtaugliche Tracks. Ich würd’s jetzt nicht unbedingt als „die gesamte Bandbreite von Drum&Bass“ bezeichnen, und ich mag schubladendenkenforcierendes Subgenre-Denken überhaupt nicht bzw. lehne völlig absurde Begriffe wie Liquid strikt ab – ist produktiver für eine wachsende Drum&Bass-Crowd. Highlights sind auf jeden Fall das jazzige „Hope“, das klassisch-hymnische „Chronos“, das rockende „Nightlistener“, die genialen 80er Soundlandschaften von „Disc Go!“, das dynamische „Lost In Space“ und das progressive „Anonymous“. Für das konzeptionelle Werk nahm sich Synkopix ganze zwölf Monate Zeit und legte Herz und Seele in die Produktion. Da man das deutlich hört, sehe mich gezwungen, das Album jedem zu empfehlen, der Ovid’s Ars Amatoria versteht oder auch einfach nur gute Musik liebt. Big upz an die Alster!
www.myspace.com/syncopixrecords www.syncopix.com www.grooveattack.com
Mono & Nikitaman: Ausser Kontrolle (rootdown records) Ausverkaufte Shows und Tourneen sowie zwei äusserst erfolgreiche Vorgängeralben unterstreichen ihren Status, und nun ist Album Nummer 3 im Anflug. Vorgefertigte Genreschubladen dürfen geschlossen werden, Miss Mono und Chiefrocker Nikitaman haben „mehr Platz als Intercities“ und sich als Traumpaar der deutschsprachigen Dancehall-Szene bewiesen. Der Titel „Ausser Kontrolle“ ist Programm für das sympathische Duo, das enorme Livequalitäten, Energie und Präsenz gekonnt ins Studio transportiert. Die erste Single „Schlag Alarm“ stammt aus den Studios von Sentinel Sound-Newcomer und Rollin Tone-Selector Meska in Zusammenarbeit mit Sir Jai. Auf exzellenten Riddims finden Mono & Nikitaman wieder genau den richtigen Mix aus rootsigen („Das Alles“), politischen („Yeah“), aber auch humorvollen Songs („Kann ja mal passieren“). Sehr groovy kommen auch „Hol’s Dir“, „Digge Digge“ und „Unterwegs“, während „Nur so“ und „Wenn ihr schlaft“ prima zum Bouncen einladen. Als exklusive Featuregäste wurden die österreichisch-russische Balkan-Ska-Combo Russkaja sowie Nosliw aus dem eigenen Rootdown Camp in die Gesangskabine geladen. Für eine Remixversion von „Das Alles“ wurde Zion Train’s DJ Perch an die Regler gebeten. Im April begann die „Ausser Kontrolle Live“-Tour in zahlreichen Städten, und am 08.Mai werde ich dann wohl im Berliner Yaam mal wieder mit meinen Redaktionskollegen plus weiblichem Anhang ausser Kontrolle geraten. Respekt!
www.myspace.com/mononikitaman www.mono-nikitaman.de www.rootdown-records.com
Subsonic Park: Inner City Codes (elektrolux) Alex Azary und Gabriel Le Mar sind dem Musikliebhaber hinlänglich durch ihre Arbeiten bekannt. Mit dem brandneuen Projekt Subsonic Park schlagen die beiden die Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft elektronischer Musik, denn hier wird man stark an Pioniere wie Klaus Schulze oder Tangerine Dream erinnert, die eine ähnliche hypnotische Wirkung mit ihrer Musik erzeugten. „Inner City Codes“ versteht sich als Schnittstelle zwischen den repetitiven Klangmustern der urbanen Club-Culture, der Deepness von Dubsequenzen, moderner Technologie, Architektur und Design. Die zehn kraftvollen Tracks überzeugen auch ohne Drummings und verbreiten nahtlos gemixt eine förmlich vibrierende Motorik. „X-Ident“ kickt mich enorm. Deeper Ambient Dub-Tech mit einem moder-
nen Soundgerüst und doch ästhetisch anknüpfend an die Produktionen von Aural Float, mit denen Elektrolux im Jahre 1995 gestartet war. Subsonic Park ist außerdem eine Verbeugung vor ihren musikalischen Wurzeln wie der Basic Channel-Serie, Luke Slaters 7th Plain-Releases, sowie von Carl Craig’s frühen Produktionen auf Retroactive bis zu diversen Underground Resistance Releases. Insgesamt ein entspanntes und trotzdem abwechslungsreiches Album, das dem hohen Anspruch an das Label jederzeit gerecht wird. „Peaktime- Chill“, wie Azary und Le Mar augenzwinkernd anmerken. Wer von dieser Soundästhetik nicht genug bekommen kann, ist mit „The Beatless Collection Vol.1“, die auch in Kürze erscheint, bestens bedient.
www.myspace.com/subsonicpark1 www.elektrolux.com
Cargo City: How To Fake Like You Are Nice And Caring (rebecca & nathan) Cargo City, Frankfurt: Musikalisch von Künstlern wie The Cardigans, Postal Service oder auch den Beatles beeinflusst und inspiriert vom Leben in der Großstadt, von Freundschaft, Liebe, Alltag, enttäuschter Hoffnung und blühendem Optimismus sind die bittersüß-melancholischen Akustiksongs von Simon Konrad auf seinem Debüt-Album „How To Fake Like You Are Nice And Caring“ garniert mit elektronischen Elementen. Die Beats gehen in die Beine, die Gitarren und ungewöhnliche Instrumente wie Glockenspiel, Melodika oder Cajon gehen ins Ohr, während Stimme und Melodie ungebremst auf’s Herz zurasen. Euphorisches steht im Wechsel mit Nachdenklichem, doch bei allen Titeln stehen das Gespür und die Verliebtheit in Emotionalität im Vordergrund. Energiegeladen und uptempo kommen „Ode to No One“ und „When I Sleep I Disappear“, während Songs wie „Butterflies“, „Drunken Trojans“, „Kennedy and Monroe“ und „Inspiration“ Simons songschreiberische Ader für gefühlsbetonte Titel zeigen. Durch die charakteristische Prise an Metaphern haben die Texte eine eigene, individuelle Würze. Produzent Ralf Hildenbeutel (Sven Väth, Laith Al-Deen, Schallbau) verpasste den 12 Songs einen angenehm unaufdringlichen und eingängigen Sound, und meine Lieblingssongs heissen „Remote Control“, „All By Myself“ und „The Cat Behind The Windowpane“. Cargo City könnten sich in Zukunft als interessante deutsche Vertreter des New Electronic Pop empfehlen.
www.myspace.com/cargocity www.cargocitymusic.com www.rebecca-and-nathan.com
Falko Brocksieper: Heavy Day (sub static) In seiner Techno-Sozialisation haben Köln, Detroit, Chicago und Frankfurt eine große Rolle gespielt, und Sub Static war aus seiner Perspektive nie ein klassisches Minimal-Label. Der Minimalismus als Grundidee hat heute nichts Revolutionäres mehr und muss somit auch nicht mehr als Forschungsfeld von Techno-Intellektuellen betrachtet werden. Frequenzen sind Schweine, das weiß jeder Audio-Autodidakt. Musik machen ist harte Arbeit an der analytischen Front, jeder Takt nur ein kleiner Raumgewinn. Und so hat sich nun auch Falko Brocksieper nach einer beträchtlichen Zahl von EP’s und Remixen an seinem verflixten zweiten Album abgearbeitet. Auf „Heavy Day“ herrscht er souverän über Melodei und Getrommel und überführt alles stets in diesen luftig funkenden Mitmuss-Groove, der sein Markenzeichen ist. Im Einklang mit definitiven Floor-Schiebern wie „Lament“ und „The Whole Story“ gibt es hier aber auch eine gehörige Portion organischen Orgel-House, gezupften GeigenTechno und gerührte Dubtronica – „Suspect“ ist großartig! Neben den Maschinen diesmal mit dabei: Richard Davis, Big Bully und Mia, mit Grammy-reifen Darbietungen ihrer Kehlenkünste, so schwärmerisch wie fokussiert, ins Blaue auf den Punkt, von erfahrener Hand über den Beat gespannt. Alles in allem also ein sehr grooviges Album, was mal wieder Minimalisten, Puristen und Dancefloor-Opportunisten gleichermaßen glücklich macht. Die geschmackliche Hintertür ist dabei immer offen.
www.myspace.com/falkobrocksieper www.sub-static.de www.wordandsound.net
3 DVDs zu verlosen PORNORAMA Wer bis zum 31. Mai an gewinnen@hanfjournal.de eine Mail mit seiner Adresse und dem Betreff „Ich brauche Aufklärung“ sendet, bekommt mit etwas Glück den Sommer der Liebe auf DVD ins Haus ... (Rezension siehe Seite 8)
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#82+6 fun&action
www.hanfjournal.de
REIN MUSS ES
... sein
(bei Adolf hätts sowas nicht gegeben) man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Erstens wär das Ozonloch gestopft und zweitens könnten sich dann eure grossstadtsurvivor genug Drogen leisten, um die ganzen Ökonebenwirkungen zu überleben. Eine win-win Situation ... zumindest wenn ihr bei uns produziert ... Aber um das hier auch mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Wir können uns nicht vorstellen, dass das Gerede vom Umweltschutz wirklich ernst gemeint ist, sonst wären schon längst wirkungsvolle Maßnahmen beschlossen worden. In einem geheimen Strategiepapier der Kanzlerin Merkel, dass den grossstadtsurvivorn über eine noch geheimere Quelle zugeleitet wurde, werden folgende Maßnahmen für einen wirklichen Umweltschutz vorgeschlagen:
Flüsse müssen sauber, der Müll getrennt und das Ozonloch nicht grösser werden. Sogar die Luft in Grossstädten soll nun rein sein. „Umweltschutz“ ist hip, steht für das Gute und jeder, der es tut, denkt auch noch, er hätte Recht. Doch eine sehr schützenswerte Rasse wird dadurch an den Rand der Überlebensfähigkeit gebracht: die grossstadtsurvivor. Ein echter Grossstadtmensch benötigt verpestete Luft, er kann sich ja gar nicht so viele Zigaretten leisten, dass er dies wieder ausgleichen kann. Baden in einem sauberen Fluss? Was ätzt dann die Biokulturen auf der Haut weg? Da wird man ein Leben lang mit gespritzem Obst und Gemüse aufgezogen und dann ist auf einmal alles weg ... soviele Drogen kann ein vernünftiger Mensch gar nicht fressen, um das zu kompensieren.
• Anstelle von Autos sollen nur noch Bobycars verkauft werden dürfen. Das senkt den CO2 Ausstoß und hilft zusätzlich noch gegen die Verfettung Deutschlands.
Und der Umweltschutz nimmt allmählich groteske Züge an: Anstatt die Klimaerwärmung dafür zu nutzen, in Deutschland endlich mediterrane Verhältnisse einkehren zu lassen, versuchen alle die Vergrösserung des Ozonloches zu stoppen. Doch selbst dabei stellt sich die Menschheit sagenhaft blöd an ... oder sagen wir es so, es hat einfach einmal wieder keiner die grossstadtsurvivor gefragt. Wir wüssten, wie man Ökologie und Ökonomie sinnvoll miteinander verknüpft: Einfach einen Milliardenauftrag an den neuen Pharmakonzern „Pillensurvivor“ zur Produktion von Unmengen von O3 (das ist Ozon) vergeben, dieses mit einem schicken Flugzeug zum Ozonloch hochfliegen und dort das Loch wieder auffüllen. Somit hätte
• Auch fliegen wird verboten. Jeder sollte doch einfach dort bleiben, wo er ist, schließlich war diese ganze MultikultiIdee eh nur eine weitere Schnapsidee der Körnerfresser. • Um Energie zu sparen, ist Kochen nur noch mit Körperwärme erlaubt („Ah, ich komme“ - „Wart mal, Uli, die Suppe ist noch nicht fertig“).
Doch muss das alles wirklich sein? Nein! Dreckige Grossstädte sind toll, warme Winter angenehm und wenn in einem Glas Wasser so viele Mineralien wie in sieben Schnitzeln ist, erspart man sich auch gleich das Kochen - und mehr Zeit ist doch auch mal eine tolle Sache. Prinzipiell muss mit dem ganzen einfach ein bisschen kreativer umgegangen werden. Warum nicht mal eine Imagekampagne für Müll - der Müllberg im Hinterhof als Statussymbol. Müll berühmter Persönlichkeiten als Wanderausstellung. Und um die Jugend ein bisschen finanziell zu unterstützen, werden kritische Chemikalien ab sofort nicht mehr in den Rhein, sondern in die Diskotheken der Republik gepumpt. Kreativität ist alles. Und für all die unbelehrbaren Ökospießer unter euch, die immer noch unbedingt was tun wollen, hier drei Maßnahmen, die nett gemeint sind und doch nichts bringen: 1. Mehr Kühe essen (sind doch CO2 Hauptproduzenten) 2. Weniger pupsen 3. Kindern das alte Drogenbesteck zum Doktorspielen geben ... wirkt mit echten Spritzen auch gleich viel realistischer
• Einführung von einer bohnenbetriebenen Biogasanlage für den privaten Bereich.
Also: bleibt sauber
• Anstelle von Geld bekommen Hartz IV-Empfänger nun Müll zum Essen und der Rest sollte einfach auf die Pole geschoben werden (Anm. der gss: Aufgrund von Kaffee-
Staatliche Verordnung für Puren Genuss Europaweites Rauchverbot zieht bizarre Kreise. Auch in Holland.
Wie in der Badischen Zeitung vom 18.04 berichtet wird, heisst das für die holländischen Coffeeshopbesitzer ab dem ersten Juli 2008 eine strikte Einhaltung des geltenden Tabakrauchverbotes. Wer nun im Geschäft seines Vertrauens, einen Einkauf tätigt und anschließend die erstandene Ware ausprobieren möchte, ist dazu verpflichtet, dies ohne Zusatz von Tabak zu tun. Das geltende Gesetz schützt die Mitarbeiter der Shops vor Tabakrauch, nicht aber vor dem angenehmen Duft der verbrennenden Marihuanapflanze. Die Rauchentwicklung von Cannabisprodukten sei im Gegensatz zum Tabak geringer und weniger gesundheitsschädlich. Eine beantragte Sonderregelung für tabakhaltige Joints in Coffeeshops wurde vom Gesundheitsministerium abgelehnt. Jedoch nur jeder fünfte sei der Methode, pur zu rauchen, gewachsen, der Rest der Kundschaft verflüchtige sich dann lieber in die eigenen vier Wände, um wie gewohnt zu konsumieren. Martijn van Bennekom, Besitzer des ersten Coffeshops, der das Rauchverbot einhielt, erzählt, wie gut ihm die rauchfreie Umgebung in seinem Geschäft gefiele, und dass er selber nun schon seit Monaten keine Joints mehr konsumiere. Finanzielle Einbußen habe er nicht wahrgenommen. Für kleinere Läden könne sich das Verbot ebenfalls als neue Chance präsentieren,
GIB LIGHTING
flecken könnte es hier anstelle von „auf die Pole“ auch „nach Polen“ heißen ... hmmm ... nun gut, der Unterschied ist nun auch nicht so groß)
wenn diese einen extra abgetrennten Raucherbereich einrichteten oder auf die Nutzung von Vaporizern umstiegen. Die holländischen Touristen sehen die Entwicklung jedenfalls gelassen, schließlich habe das Land ja doch einiges mehr zu bieten als zugequalmte Coffeshops.
AUGEN AUF beim Reflektoren-Kauf
Plagiate des Diamond Reflektors aufgetaucht: Wer sich in nächster Zukunft einen Diamond Reflektor 600watt zur Aufzucht besorgen wollte, sollte die Augen offen halten. Uns kam zu Ohren, dass ähnliche Reflektoren im Umlauf sind. Diese seien, anhand des weißen Netzteils ohne Diamond Kennzeichnung und aufgrund des fehlenden ECO Aufkleber an der Fassungshalterung, zu erkennen. Achtet auf dieses Merkmale, damit ihr bekommt, was ihr haben wolltet.
Kifft Udo noch? Auf die Frage der „Super Illu“, ob und warum Musiker und Drogen zusammengehören, antwortete Alt-Rocker Udo Lindenberg: „Das entscheidet ja jeder für sich. Für mich ist das, ab und zu, mal ganz schön und inspirierend, aber heute mache ich das gezielt und nicht mehr im Sinne von „Kopfabschrauben“, sondern mehr die Lampen aufsetzten durch gezielte Wirk-
eure grossstadtsurvivor
stoffeinnahme – im Dienste der Kunst. Darüber handelt auch mein Song »Nasses Gold«, aber Überleben ist auch eine schöne Sache.“ Klingt ganz so, als ob sich der Udo ab und an ein Tütchen oder sogar mehr gönnt, aber das weiß und entscheidet er wohl am Besten selber. Ihm sei‘s gegönnt.
Blei und kein Ende Mittlerweile hat sich der Skandal ums bleiverseuchte Gras als größte Massenbleivergiftung nach dem zweiten Weltkrieg herauskristallisiert: „Es wird vermutet, dass sich erst ca. 10 % der potentiell Gefährdeten - die geschätzte Dunkelziffer liegt bei ca. 5.000 Konsumenten - untersuchen lassen haben. Auch auf die Frage, ob noch immer vergiftetes Marihuana im Umlauf ist, kann keine verbindliche Antwort gegeben werden.“ meldet jenanews.de am 14. April. Klar, weil‘s verboten ist. Wenigstens ist es seit einiger Zeit möglich, eine Probe von verdächtigem Weed anonym analysieren zu lassen, gegen eine Gebühr von 20 Euro. Wir fragen uns, wie viele Leute noch schwere körperliche Schäden davontragen müssen, weil sie ihr Weed auf dem Schwarzmarkt kaufen müssen, anstatt einfach ein paar Pflanzen auf den Balkon stehen haben zu dürfen. Gib‘ mir fünf.
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#82+6
11 fun&action
e l e i p s t i e r B
Kerstin Koch
achdem der Winter ja nun länger gedauert hat, als im Februar erwartet, gab es genügend Zeit auch die Spiele-Langzeittauglichkeit zu prüfen. Drei Verlage, drei Spiele. Der „Heidelberger Spieleverlag“ hat in Zusammenarbeit mit „Mosquito-Spiele“ „Tribun“ herausgebracht, das oftmals schneller endet, als erwartet. „El Capitan“ aus dem Hause „Pro Ludo“ ist irgendwie die Fortsetzung von „Vor dem Wind“. Zu guter Letzt landen wir noch in der „Ming-Dynastie“ von „Hans im Glück“, das mich ganz entfernt an „Siam“ erinnert, allerdings umfangreicher und mit weit mehr Bewegung. Den Vielspieltest haben unabhängig vom Inhalt alle bestanden. Noch etwas haben die Spiele gemein, es geht um Mehrheiten, alle Spiele fordern außerdem ein wenig Planung und strategisches Geschick.
N
Tribun ...
... wurde schon während der Spielemesse in Essen gelobt und das zu Recht. Nach ein paar Spielen Eingewöhnung, ist eine Partie „Tribun“ je nach Schwierigkeitsgrad nach 90 Minuten vorbei. Viele Spiele enden mit einem fulminanten Sieg eines Spielers, während die anderen kaum mehr als einen Siegpunkt erreicht haben. Wie das? Konsequentes Spiel. Der Spielplan zeigt verschiedene Orte des alten Rom, die mit verdeckten und offenen Karten belegt werden. Diese Karten brauchen die Spieler, um verschiedene Fraktionen kontrollieren zu können, mit deren Hilfe all das beschafft wird, was Siegpunkte bringt. Als da wären: Lorbeeren, Legionen, Fraktionsmarker, die Gunst der Götter oder Tribun. Ohne Fraktion gibt es nur Sesterzen, die notwendig sind, um Fraktionskarten zu kaufen oder ersteigern zu können. Wieder andere müssen mit Handkarten bezahlt werden. Umsonst sind nur die ersten vier Karten je Person zu Beginn des Spiels. Dazu gesellen sich noch ein paar Sesterzen und fünf oder sechs Spielfiguren, die Runde für Runde in den Einrichtungen Roms platziert werden um an Fraktionskarten zu gelangen. Je nach Spieleranzahl muss eine bestimmte Anzahl an Siegbedingungen erfüllt sein, manchmal ist eine von ihnen zwingend. Wem dies gelingt, der möge laut Spielregel den berühmten Ausspruch „Veni, vidi, vici“ sagen um somit das Spielende einzuläuten. Die Runde wird noch zu Ende gespielt und es gewinnt, wer die geforderten Siegbedingungen erfüllt. Sollte dies mehreren Spielern gelungen sein, gewinnt derjenige, der mehr Punkte hat. So bringen ein Tribun sieben, jede Legion zwei, jeder Lorbeer einen oder eine Schriftrolle drei Punkte ein. Der Spielablauf ist schnell erklärt. Zuerst werden die Karten bei Latrine, Katakomben, Thermen oder Pantheon ausgelegt. Anschließend setzen die Spieler reihum ihre Spielfiguren neben die Karten, die sie wollen, oder auf die Fraktionen, die sie übernehmen möchten oder in die Münzschale, um sofort Geld für die Karten zu bekommen. Haben die Spieler alle ihre Karten genommen und bezahlt, folgt die Fraktionsübernahme. Mindestens zwei Karten der entsprechenden Fraktion müssen ausgelegt werden, dann kontrolliert der Spieler eine Fraktion bis sie von einem anderen Spieler übernommen wird. Dieser muss entweder mehr Karten oder mehr Punkte auslegen, als der kontrollierende Spieler. Ist diese Phase beendet, können die Spieler die Fraktionsfähigkeiten nutzen. Wer die Prätorianer kontrolliert, bekommt Legionen, die Legaten und Senatoren liefern Schriftrollen, die wiederum für den Tribun notwendig sind. Die Vestalinnen verhelfen zur Gunst der Götter und die Gladiatoren lassen unliebsame Fraktionsmitglieder verschwinden. So, jetzt ist alles erklärt und ihr könnt anfangen. „Tribun“ gefällt Vielspielern genauso wie denjenigen, die nicht allzu oft spielen. Warum? Weil es schnell und einfach erklärt ist, dabei Tribun doch Tücken hat, Autor: Karl-Heinz Schmiel auch gemein sein Verlag: Heidelberkann und Taktik ger Spieleverlag und Strategie nicht Spieler: 2–5 zu kurz kommen. Alter: ab 12 Also folgt noch ne Dauer: mind. eine Stunde Runde und noch Preis: ca. 35 Euro eine ... Und schon ist ein gelungener Spieleabend vorbei.
Note: 2
El Capitan ...
... entführt uns ins 15. Jahrhundert. Wie es sich für einen angesehenen Kaufmann gehört, soll das eigene Imperium im Mittelmeerraum ausgebaut werden. Nur eine Aktion ist für jeden Spieler verbindlich: er muss entweder ein Warenhaus oder eine Festung errichten, kann oder will er das nicht tun, muss er zur Bank und dort einen Kredit aufnehmen. Allerdings gibt es eine Beschränkung. Mehr als drei eigene Häuser dürfen in einer Stadt nicht hintereinander stehen. Und nur, wer die meisten Häuser in einer Stadt hat, kassiert die Kohle, alle anderen gehen leer aus. Leider. Gut, dass ab und an das eine oder andere Warenhaus geschlossen wird. Klingt alles ganz einfach? Ist es aber nicht, denn Reisen kostet Geld und die Dukaten gibt es wie gesagt nur per Kredit mit satten Rückzahlungszinsen. Während die Fahrt zur Bank umsonst ist, müssen die Reisen zwischen den Städten bezahlt werden. Und je weiter die Orte voneinander entfernt sind, umso teurer sind die Karten. Hier noch kurz der Spielablablauf: Es gibt drei Zahltage, an denen es Geld für die Warenhäuser gibt und Kredite zurückgezahlt werden müssen. Pro Runde stehen den Spielern jeweils eine Festung und sechs Häuser zur Verfügung, die sie in den Städten bauen können. Sobald ein Spieler sein Kontingent verbaut hat, wird die Runde noch zu Ende gespielt und dann ist Zahltag. Einkommen gibt es für die Warenhäuser und Festungen: Wer die meisten Häuser in einer Stadt hat, kassiert und in möglichst vielen Städten mindestens ein Warenhaus zu haben, steigert ebenfalls die Einnahmen. Festungen bringen vor allem in Städten mit den meisten Häusern gut Kohle. Die ist auch dringend nötig, um die Kredite zurückzuzahlen. Nach drei Runden ist alles vorbei. Wer gewinnt? Wie es sich für einen Händler gehört, der mit der meisten Kohle natürEl Capitan lich. El Capitan ist ein Autor: Wolfgang Kramer Spiel für Taktiker und Horst-Rainer Rösner und Strategen, die ein Verlag: Pro Ludo gutes FinanzmanageSpieler: 2–5 ment draufhaben. Die Alter: ab 10 zusätzlichen StädteDauer: mind. eine Stunde karten unter anderem Preis: ca. 25 Euro mit Piraten lassen auch so schnell keine Langeweile aufkommen.
Note: 2-
Ming Dynastie ...
... hat gleich zwei Spielregeln, die auch beide gelesen werden müssen, was ich eher verwirrend als erleichternd finde. Wie schon bei El Capitan geht es um Mehrheiten, wieder sind es Karten, die den Weg dorthin ebnen. Allerdings ist das Spielszenario von El Capitan überzeugender als das Thema Ming-Dynastie. Dafür ist letzteres ein noch größeres Planungsspiel. Es gewinnt, wer die meisten Siegpunkte einheimst. Zu Beginn des Spiels platzieren die Spieler ihren Prinzen in eine beliebige Provinz.
Gespielt wird sechs Runden, die wie folgt ablaufen: Reihum stellen die Spieler ihre Familienmitglieder auf Provinzfelder, um sie später in die entsprechenden Provinzen zu schicken. Stehen alle, füllen die Spieler ihre Kartenhand reihum auf fünf auf. Dabei können sie nur die Karten nehmen, die neben einem Provinzfeld liegen, auf dem der Spieler vertreten ist. Mit diesen Karten können die Prinzen nun Grenzen zwischen den Provinzen überschreiten und dort, wo er stehen bleibt, ihre Familienmitglieder vom Provinzfeld in die Provinz holen. Sobald alle gepasst haben, beginnt die nächste Runde. Fehlen noch die Wertungen nach der zweiten, vierten und sechsten Runde: Dafür werden aus den Provinzen entsprechend der Mehrheitsverhältnisse Familienmitglieder in die Stadt der Provinz gezogen und für jedes Mitglied erhält der Spieler ein Provinzplättchen. Sobald ein Spieler von jeder Provinz eines hat, tauscht er die Serie gegen Siegpunkte auf der Leiste aus. Außerdem gibt es noch Punkte für die meisten Familienmitglieder in der Stadt und für diejenigen, die ins Kloster gegangen sind. Während die Klosterbewohner für die nächste Runde in ihren Gemäuern bleiben können, verabschieden sich die in der Stadt Gebliebenen für immer aus dem Spiel. Gut, dass die Spieler vorher die Möglichkeit haben, bis zu sechs Familienmitglieder aus der Stadt zurück in die Provinz zu holen. Die nächste Runde beginnt. Ming Dynastie kurbelt die grauen Zellen an, denn ständig die Mehrheitsverhältnisse im Auge zu behalten und gleichzeitig darauf zu achten, möglichst viele Siegpunkte mit Provinzplättchen, Klosterbesetzungen und Städtemehrheiten zu erlangen, strengt an. Nur ums Geld muss sich in diesem Spiel niemand kümmern.
Note: 3+
Ming Dynastie Autor: Robert F. Watson Verlag: Hans im Glück Spieler: 2–4 Alter: ab 10 Dauer: mind. eine Stunde Preis: ca. 30 Euro
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#82+6 fun&action
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kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Christoph (21) aus Hamburg fragt: „Hi Kascha, vor einiger Zeit habe ich mal sehr leckeres Haschisch geraucht, weiß aber nicht mehr wie es heißt. Jetzt will ich bald nach Amsterdam fahren und würde es gern wieder rauchen. Es war mittelbraun und weich, aber nicht wie Afghane sondern eher kristallig und biegsam wie Marzipan. Beim Bröseln wurde es nicht zu Pulver sondern eher zu kleinen Klümpchen, ließ sich aber gut rauchen. Der Geschmack war frisch-würzig aber sanft, ich musste nicht husten. Die Wirkung war ordentlich, aber ich will es vor allem wegen dem Geschmack noch mal irgendwo finden. Hast du eine Idee, was das gewesen sein könnte?“
Kascha antwortet: „Hi Christoph, weil man ja nie genau weiß, wo es herkommt, ist jedes Haschisch ein wenig anders. Ich vermute aber, dass es sich in deinem Fall um nordafrikanisches Pollenhaschisch handelt. Die schwarzen, klebrigen Sorten kommen eher aus Afghanistan oder Nepal, auch in der Schweiz und der Karibik wird solches schwarze Haschisch produziert. Aus Nordafrika und dem Nahen Osten kommen eher bräunliche und grünliche oder rötliche Haschischsorten, z.B. Maroc. Pollenhasch wird nicht, wie der Name vermuten lässt, aus Pollen hergestellt, sondern aus gepressten Harzdrüsen. Die Farbe hängt dann vom Anteil des enthaltenen grünen Pflanzenmaterials ab. Dass das Haschisch so biegsam war, liegt wohl daran, dass es noch recht frisch war. Das übliche in Deutschland erhältliche Straßenhaschisch ist manchmal schon Jahre alt und entsprechend trocken. Auch eventuelle Beimischungen wie Henna oder Schuhcreme haben ihre Auswirkungen auf die Konsistenz. Frisches Haschisch enthält solche Beimischungen nicht und ist nicht so trocken, deshalb zerbröselt es nicht so staubig. Frag also im Coffeeshop nach Polm, ZeroZero oder Maroc und lass dir das Haschisch auch zeigen: Auch im Coffeeshop bekommt man manchmal etwas älteres Material angedreht. So frisches Haschisch ist, wenn auch der Preis pro Gramm bei 10-20 Euro liegen kann, auch sehr beliebt zum Backen und Kochen. Auch wenn es sich wegen den etwas größeren Brocken etwas schwerer einrühren lässt, schmeckt es einfach besser.“ Steve (18) aus Berlin fragt: „Hallo Kascha, mir ist kürzlich meine Bong kaputt gegangen (Acryl). Dummerweise ist das schon die 3. und ich hab erst mal kein Geld für eine neue. Kann ich mir aus den Resten irgendwie eine neue bauen? Das Chyllum ist ja noch okay, nur das Plastik drumrum ist gerissen und jetzt läuft immer Wasser raus und die Bong zieht Nebenluft.“ Kascha antwortet: „Hallo Steve, da frag ich mich natürlich, was du mit deinen Bongs machst. Ich nehme an, du bist damit viel unterwegs? Dafür sind kleine Glasbongs mit Transportköfferchen ganz gut geeignet, es gibt auch Bongs aus Metall, die beinahe unzerstörbar sind aber auch etwas anders schmecken. Das mit den Rissen rund ums Chyllum kann allerdings auch ein Produktionsfehler sein, da musst du beim Bongkauf ganz genau hinsehen. Wenn dein Chyllum noch intakt ist (und die dazugehörige Gummidichtung auch), kannst du dir ohne weiteres z.B. mit einer 1,5l Colaflasche (oder ein anderes Getränk je nach Geschmack, Milch- und Saftflaschen haben oft angenehm große Öffnungen) eine neue Bong bauen. Dazu bohrst du in die Flasche zwei Löcher: eins für das Chyllum, das vom Durchmesser etwa zwischen dem Außendurchmesser des Chyllums und der Gummidichtung liegen sollte, und etwas darüber und je nach gewünschter Daumenposition eins für den Kicker. Mach den Rand von den Löchern schön glatt, damit alles dicht ist. Dann einfach nur noch
Hanf Journal 06/08
(01.06.2008) • PC Games Ab Juni werden wir für alle Playboys & Playgirls ein paar Computerspiele der alten Schule in Erinnerung rufen, die optische Schickung garantieren ... • Verlosung: Natürlich gibt es auch wieder was zu gewinnen, also schön dranbleiben!
das Chyllum rein stecken und fertig. Der Nachteil so einer Bong ist, dass sie sich schlecht putzen lässt. Der Vorteil ist, dass man sie, wenn sie dreckig ist, einfach weg werfen und eine neue basteln kann. Viel Erfolg dabei!“ Juliane (18) aus Emden fragt: „Hi Kascha, ich habe vielleicht ein etwas seltsames Problem. Wenn ich am Wochenende mit meinen Leuten weg gehe rauchen wir auch gerne mal einen. Es ist mir aber total unangenehm, immer mit knallroten Augen durch die Gegend zu laufen, ich denke dann immer, dass alle wissen, dass ich so breit bin und schiebe einen merkwürdigen Film. Also ich dachte an sowas wie Augentropfen. Ich weiß aber nicht, ob das auf Dauer gut ist?“ Kascha antwortet: „Hi Juliane, In der Tat gibt es Augentropfen, die wie für dein Anliegen geschaffen sind. Diese Tropfen, z.B. Proculin, enthalten synthetisches Adrenalin, was dazu führt, dass sich die Blutgefäße in den Augen zusammen ziehen. Damit wären deine Augen dann fast weißer als wenn du nie gekifft hättest. Bei diesen Augentropfen handelt es sich allerdings um Arzneimittel und es ist sicher nicht gut, sich jeden Tag ohne ein wirkliches medizinisches Problem solche Tropfen in die Augen zu träufeln. Manchmal hilft statt dessen auch einfach ein Blick in den Spiegel, die Augen sind nicht immer so rot wie sie sich anfühlen. Lass dich wegen Nebenwirkungen zur Not auch ruhig in der Apotheke beraten, du musst ja nicht sagen, woher deine roten Augen kommen. Ich denke zwar, dass viele Apotheker bei jungen Menschen, die Proculin kaufen, ohnehin aufhorchen. Wenn du nicht in die gleiche Apotheke gehst wie deine Eltern wird das aber sicher kein Drama sein. Viele andere Methoden, die sich so unter Kiffern herum gesprochen haben, sind eher von zweifelhafter Wirksamkeit. Von kaltem Wasser würde ich zum Beispiel abraten, damit kann man das ganze auch schlimmer machen. Und weil die roten Augen nicht von einer Allergie kommen, bringen auch Allergietabletten natürlich nichts (im Gegensatz zu roten Augen, die von einer Allergie stammen).