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unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe 06/08 Wenn wir sagen, dass es wieder Zeit für „vibes to legalize“ wird, dann solltet ihr euch für den 02.August einen Knoten in den Joint machen ... Reggae, Dancehall, Jungle & Drum&Bass sind die Zutaten, aus denen die SoundPiraten und die d-science Kru den altbewährten Party-Cocktail mischen ... für sportliche Aktivitäten und das leibliche Wohl ist auf unserem traditionellen Open-Air-Gelände gesorgt!

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5 guerilla growing

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Albert Hofmann auf seinem letzten Trip Die Lebendigkeit und die mentale Fitness dieses uralten Mannes ließen nicht an einen Abschied für immer denken. „Ich denke, ich bin die Reinkarnation eines klassischen Griechen“, sagte der Schweizer Chemiker in einem Interview, das er kurz vor seinem Tod gegeben hatte. Der Tod sei für ihn nicht das Ende: „Wir werden nicht in ein Nichts gehen, werden nicht verloren sein. Es gibt nur einen Wandel.“ Seine feste Überzeugung war, dass im ganzen Universum nichts verloren geht. Auch seine Entdeckung wird für immer bleiben - und der Nachwelt der wichtigste Wunsch dieses großen Wissenschaftlers: „Durch einen Bewußtseinswandel im einzelnen Menschen die Voraussetzungen schaffen für eine bessere Welt.“ An jenem Tag im Jahr 1938 hätte sich Albert Hofmann wohl nicht träumen lassen, was er da für eine chemische Verbindung entdecken sollte. Hofmann trat nach einem Chemiestudium in Zürich 1929 in die Abteilung Naturstoffe der Baseler Sandoz-Werke ein, die er bis zu seiner Pensionierung 1971 leitete. Er erforschte zahlreiche Arzneiwirkstoffe, von denen einige bis heute Standardmedikamente sind, wie das in der Geburtshilfe eingesetzte „Methergin“ und erhielt für seine grundlegenden Forschungen zahlreiche internationale Preise und Ehrendoktorate. Auf der Suche nach einem Kreislaufstimulans forschte er im Jahr 1938 am Mutterkorn, einem Getreidepilz, der vor allem im Mittelalter zu Massenvergiftungen geführt hatte und dem erst die Fungizide weitgehend den Garaus gemacht haben. Unter diversen Amid-Derivaten seiner Versuchsreihe für Sandoz synthetisierte Hofmann das 25. – das Lysergsäurediäthylamid. Doch da die Substanz im Tierversuch keinerlei der gesuchten Eigenschaften zeigte, verlor Hofmann das Interesse. Bei einer Frühstückspause am 16. April 1943 wiederholte er die Synthese von LSD und absorbierte dabei versehentlich einige Millionstel Gramm, die zu erstaunlichen Bewußtseinsveränderungen führte. Auf dem Heimweg aus dem Labor erlebte Hofmann den ersten LSD-Trip der Geschichte: „Alles in meinem Gesichtsfeld schwankte und war verzerrt wie in einem gekrümmten Spiegel“, berichtete Hofmann. „Eine furchtbare Angst, wahnsinnig zu werden, packte mich, ich war in eine andere Welt geraten.“ Als die Wirkung jedoch etwas nachließ und die gewohnte Wirklichkeit zurückkehrte, schien sie strahlender, leuchtender, lebendiger. So wie ihm jetzt die Natur vorkam, hatte er es schon einmal erlebt, als 11-Jähriger bei einem Gang durch einen Sommerwald auf dem Martinsberg bei Baden. Damals war seine Neugier entstanden, dem Geheimnis dieser strahlenden Natur, deren Teil er war, auf die Spur zu kommen. Am 19. April 1943 unternahm Hofmann den ersten bewussten Selbstversuch, den er genau protokollierte. Wie alle großen Naturforscher war auch Albert Hofmann bei seiner immer tieferen Erforschung der Bausteine der Natur auf immer größere Geheimnisse gestoßen und über die messende, rechnende Erkundung der Materie an jene Grenze gelangt, an der das Unfassbare beginnt: Geist. Keine andere Entdeckung der Wissenschaft markierte diesen Übergang von Geist und Materie so genau wie LSD. Die materielle Substanz eines Staubkorns reicht seitdem aus, um die Wahrnehmung dessen, was wir für Wirklichkeit, Materie, halten, völlig zu verändern und mit Zusammenhängen konfrontiert zu werden, die unsere Verständnisfähigkeiten überschreiten: „Wer als Naturwissenschaftler kein Metaphysiker wird ist kein Naturwissenschaftler“ - diese Aussage Albert Hofmanns war mehr als ein Bonmot und er war bis zum Schluß beides: strenger, exakter Wissenschaftler und ein metaphysischer Weiser, der in seinem philosophischen Buch „Einsichten, Ausblicke“ den Begriff Evolution auf die kürzeste mögliche Formel brachte: „Licht, Leben, Liebe.“ LSD wurde in der Nachkriegszeit zur Modedroge. Schriftsteller wie Aldous Huxley und Enthusiasten wie der Autor Ken Kesey oder der Harvard Professor Timothy Leary priesen den LSD-Trip als eine Art Königsweg zu einem neuen, geläuterten Bewusstsein. Die Beatles widmeten ihm mit dem Lied „Lucy in the Sky with Diamonds“ eine Hymne. Bald allerdings zeigten sich auch die Schattenseiten der psychedelischen Subkultur. Berichte von mörderischen Horrortrips häuften sich. Grund genug für die Behörden, die als „Wahnsinnsdroge“ gebrandmarkte Chemikalie 1967 aus dem Verkehr zu ziehen. Der von der US-Hip- Weiter auf Seite 2

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+++ EILMELDUNG +++

Nicht vergessen: 02.08.2008

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Volksabstimmung in der Schweiz zur Legalisierung am 30.11.2008 Mithilfe & Unterstützung: schweiz@hanfjournal.de

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Was zählt, fehlt Drogen- und Suchtbericht 2008 glänzt durch Verschweigen von Zahlen und Fakten

Auch dieses Jahr nutzt unsere Drogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD) die Vorstellung des alljährlich erscheinenden Drogen- und Suchtberichts ausschließlich zur Selbstdarstellung. Besonders das dem Hanf gewidmete Kapitel fällt durch unvollständige und rechnerisch nicht immer nachvollziehbare Aussagen ins Text: Michael Knodt Auge: Anders als die Jahre zuvor wird bei Cannabis, im Gegensatz zu allen anderen erwähnten Substanzen, keine Gesamtkonsumetenzahl angegeben. Das macht die Einschätzung der restlichen Zahlen und Statistiken zum Thema unmöglich. Warum der Bericht dies verschweigt, wird nicht kommentiert. Im Drogen- und Suchtbericht des vergangenen Jahres hieß es: “Rund zwei Millionen (...) Menschen konsumieren in Deutschland regelmäßig Cannabis, etwa 400.000 von ihnen weisen einen missbräuchlichen oder abhängigen Konsum auf.“ Dieses Jahr steht dort: „Insgesamt etwa 600.000 Personen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren missbrauchen Cannabis (380.000) oder sind von Cannabis abhängig (220.000). Damit hat sich die Zahl der Cannabismissbraucher seit 1997 deutlich erhöht.“ Dieses Jahr ist die Zahl der „Cannabis-Abhängigen“ demnach um 50% angestiegen. Auch diese ungewöhliche Ansteig wird nicht kommentiert oder gar einer Gesamtkonsumentenzahl gegenübergestellt. Vermutlich würde die geringe Abhängigkeitsquote einfach nicht in das gewünschte Bild vom besonders gefährlichen Rauschmittel passen. Nach den letzten verfügbaren Angaben der Bundesregierung von 2004 dürfte die Zahl der aktuellen Cannabiskonsumenten in Deutschland, die innerhalb der letzten 12 Monate Cannabis mindestens einmal konsumiert haben, bei etwa vier Millionen liegen. Angenommen, die hohe Zahl von 400.000 Abhängigen und „Missbrauchern“ aus dem Drogenbericht 2007 stimmt, dann heißt das, dass immer noch 90 Prozent der Konsumenten nicht von Abhängigkeit oder Missbrauch betroffen sind. (Quelle: Deutscher Hanfverband) Liest man aufmerksam weiter, erhärten sich die Zweifel an der Glaubwürdigkeit: „...die Lebenszeitprävalenz und die 12-Monatsprävalenzraten im Vergleich zu den Zahlen von 2003 in allen Altersgruppen (zum Teil stark) rückläufig sind. Lediglich bei den regelmäßigen Cannabiskonsumierenden ist die Tendenz gleichbleibend.“ Mehr „Cannabismissbraucher und Abhängige“, dafür aber weniger Kiffer und ein allgemeiner Rückgang des Konsums? Wieder ohne eine absolute Zahl von Konsumenten gegenüber zu stellen. Das sprengt die Gesetze der Mathematik.

Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86

e-mail: anwalt.honecker@t-online.de

Auf dieser Grundlage fällt es natürlich leicht, die Zahlen so zu interpretieren, wie es genehm ist. Das macht Frau Bätzing dann auch, indem Sie weiterhin auf abstinenzorientierte und repressive Politik setzt und auch ausschließlich solche Projekte fördert. Projekte mit dem Ansatz zum kontrollierten Konsum oder einer Konsumentensicherheit werden in ihrem Hause klein geredet und nicht gefördert. Im Kapitel über Cannabis wird das Wort „Todesfall“ nicht einmal erwähnt, bei den legalen Drogen Alkohol und Nikotin spricht der Bericht von insgesamt 182.000 Todesfällen. Trotzdem spricht unsere Drogenbeauftragte von „einer neuen Gefährlichkeit von Cannabis“. Kurz nach Vorstellung des Berichts musste sie im Internetportal www.abgeordnetenwatch. de wiederum einräumen, dass die Existenz von genmanipuliertem Gras eine Erfindung der Boulevardpresse ist. Natürlich wird auch das Thema, das HanfkonsumentInnen im vergangenen Jahr direkt und unmittelbar betroffen hat, mit keinem Wort erwähnt. Trotz fast zweihundert Bleivergiftungen und einer wahrscheinlich noch viel höheren Dunkelziffer wird auf die gesundheitliche Gefährdung durch Streckmittel nicht eingegangen. Dass diese viel größer ist als die Gefahr, die ein gelegentlicher Cannabiskonsum beinhaltet, will Frau Bätzing nicht wahr haben. Noch immer beantwortet sie jede Frage zu Streckmitteln mit dem Verweis auf die Möglichkeit der Abstinenz. Sie fordert selbst von mündigen Bürgern mit völlig unproblematischen Konsummuster, die mitten im (Berufs- oder Familien)-Leben stehen, völlige Abstinenz. Mündige HanfliebhaberInnen gibt es in ihren Augen nicht. Die absolute Zahl der Kiffer wird durch Schönreden, Verschweigen oder anderer Interpretationsansätze auch nicht weiter sinken. So kann das nie was werden, ein Dialog sieht anders aus.


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news Corwin von Kuhwede

Bildermacher und Autor aus Leipzig Mit Mary Jane als Freundin macht sich der Künstler in seinen Fotos und Geschichten über das Leben der Kiffergemeinde her und zeigt skurile Selbstdarstellungen mit einem unverkennbaren Drang zur Übertreibung und Selbstironie. www.merkesdir.de

impressum HERAUSGEBER: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 REDAKTION: Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD). MITARBEITER DIESER AUSGABE: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Hans Cousto, Hanfparade, Kerstin Koch, William Texier. LAYOUT: mark marker, (Lukas Tkotz). ILLUSTRATIONEN: mark marker, Lukas Tkotz. FOTOS: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals. ANZEIGEN: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de VERTRIEB: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) DRUCK: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.

Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.

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Forsetzung von Seite 1 : Albert Hofmann auf seinem letzten Trip pie-Szene ausgehende LSD-Boom hat Hofmann zutiefst missfallen, weil die für Ärzte und Psychiater so vielversprechende Substanz dadurch diskreditiert wurde. In seinem Buch „LSD - mein Sorgenkind“ hat Albert Hofmann den Weg seiner Entdeckung von der Wunderdroge zur illegalen Substanz beschrieben, deren weitere Erforschung über Jahrzehnte nur noch im Untergrund möglich war. – Forscher aus aller Welt hatten zum 100. Geburtstag Hofmanns einen Appell für einen unvoreingenommenen Umgang mit LSD und verwandten Stoffen lanciert. Erst Ende 2007 erhielt der Schweizer Psychotherapeut Peter Gasser die Erlaubnis, LSD versuchsweise wieder zu therapeutischen Zwecken einzusetzen – was Hofmann als Erfüllung seines Traums bezeichnete. Dass nach vier Jahrzehnten jetzt in der Schweiz wieder eine Genehmigung für die LSD-Therapie von Schwerkranken und Sterbenden erteilt

läuft? Folge 102 – Praxis Bongtest: ROKIT v5 - ltd edition Ein Raumschiff ist gelandet. Was die formschöne „ROKIT“-Raketen-Bong wirklich zu bieten hat, wird erstmals vom Team ausprobiert. Innovativer Senkrechtstarter oder doch nur eine Eintagsfliege? Klick ’rein, denn dabei sein ist alles ... Folge 103 – Buchtip: Rauschzeichen Diesmal zu Gast: Steffen Geyer und Georg Wurth, die mit „Rauschzeichen - Cannabis: Alles, was man wissen muss“ ihr Wissen und ihre Erfahrung zusammengetragen haben, ein Buch über die Umstrittenste aller bekannten Nutzpflanzen.

Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein! Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl

Informationen zu Dr. Albert Hofmann’s Leben, seinem Beitrag zu Bewusstseinsforschung sowie seiner Entdeckung des psychoaktiven Botenstoffes LSD-25 unter http://mutterkorn.net/ Text: Roland Grieshammer

Zum Jahr der Besinnung in der Drogenpolitik

Im März dieses Jahres rief die Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (Commission on Narcotic Drugs CND) in Wien das Jahr der Besinnung zur Evaluierung der weltweiten Maßnahmen zur Kontrolle und Bekämpfung des Drogenanbaus, der Drogenherstellung, des Drogenhandels und der Drogennachfrage aus. Obwohl die Bundesregierung in den Gremien der Vereinten Nationen zur Drogenkontrolle und Drogenbekämpfung als einer der aktivsten Akteure in Erscheinung tritt, findet man im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung kein Wort, in welcher Weise sie ihre respektive die weltweite Drogenpolitik evaluieren will. Deshalb ruft das Hanfjournal alle Leserinnen und Leser dazu auf, an der Hanfparade am 2. August 2008 in Berlin die Bundesregierung an ihre Verpflichtung zu erinnern, dem Appell des CND zur Evaluierung der Drogenpolitik nachzukommen und sie gleichsam dabei zu ermahnen, sich im Sinne der Erklärung der Menschen- und Text: Hans Cousto / Hanfparade Bürgerrechte (Déclaration des Droits de l‘Homme et du Citoyen) zu besinnen. Der neueste Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung ist im Mai 2008 erschienen. Darin geht die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, auch auf die Ergebnisse der Versammlung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (Commission on Narcotic Drugs, CND) im März dieses Jahres in Wien ein. Hiebei muss festgestellt werden, dass die Wiedergabe der Ergebnisse äußerst selektiv respektive einseitig erfolgte und dass wesentliche Gegebenheiten – wie zum Beispiel die Beachtung der Menschenrechte bei der Drogenkontrolle – überhaupt nicht erwähnt werden. Es geht nunmehr darum, im Jahre 2008 auf der Grundlage der Bestandsaufnahme die inhaltlichen Schwerpunkte der künftigen Drogenpolitik der Vereinten Nationen (UN) nach 2009 zu diskutieren und zu definieren, damit das High Level Meeting im März 2009 eine neue Politische Erklärung sowie Aktionspläne für die einzelnen Handlungsbereiche verabschieden kann. Die 51. CND hat für diesen Prozess der „period of global reflection“ („Periode der globalen Besinnung“) – aufgrund einer deutschen bzw. europäischen Initiative – ein strukturiertes Verfahren zur Vorbereitung der Entscheidungen des High Level Meetings festgelegt. Die EU hat sich stark in diesem Review-Prozess engagiert, um die europäischen Erfahrungen und Vorstellungen auf der UNEbene einzubringen und den Prozess insgesamt zu optimieren. Innerhalb der EU hat Deutschland – neben Großbritannien und

Kippen-Lobby mischt fleißig mit

Wat

wurde, bezeichnete er an seinem 102. Geburtstag am 11. Januar 2008 als „das größte Geschenk überhaupt.“ Über alle die Jahre des Verbots hatte er stets dafür plädiert, LSD als sakrale Substanz einzustufen und seine Verwendung im geeigneten Rahmen wieder zuzulassen. Dennoch sagte Hofmann kurz vor seinem Tod: „Die Schönheit der Schöpfung ist die beste Droge der Welt.“ Der bescheidene, bodenständige und solide Wissenschaftler, der nicht nur über ein höchst kompetentes Hirn, sondern auch über ein riesiges Herz und großen Humor verfügte, starb am 29. April in seinem Haus in Burg bei Basel im Alter von 102 Jahren.

Nach WELT-ONLINE-Informationen aus der Zigarettenbranche verlangt der US-Konzern Philip Morris, dass die Bundesregierung die Packungen von heute 17 Stück auf mindestens 20 Zigaretten per Gesetz festschreibt. Dadurch wären Preiserhöhungen möglich. Packungspreise von fünf Euro am Automaten wären dann bei entsprechend mehr Inhalt denkbar. Philip Morris droht der Bundesregierung nach den Informationen damit, anderenfalls das Werk in Berlin mit rund 1000 Mitarbeitern oder in Dresden mit rund 400 Beschäftigten zu schließen. Begründet wurde die Forderung mit der Produktionstechnik in den Werken, dem Jugendschutz und tabaksteuerlichen Gesichtspunkten. Moment, kommt das nicht irgendwoher bekannt vor? Hat nicht gerade erst der Drogen- und Suchtrat exakt dasselbe gefordert? In der gleichen Ausgabe derselben Zeitung: „Experten des Nationalen Drogen- und Suchtrates fordern ein schärferes Vorgehen gegen das Rauchen“... „Für Zigarettenschachteln solle die Mindestgröße demnach bei 20 Stück liegen, was die Packungen verteuern könne. Zudem werde ein Werbeverbot für Großplakate geprüft. Die Geschäftsstelle der Bundes-Drogenbeauftragten Sabine Bätzing (SPD) bestätigte diese Vorschläge.“

den Niederlanden – dabei eine führende Rolle übernommen. Doch die Bundesrepublik Deutschland sollte sich bezüglich der Einhaltung der Menschrechte im Rahmen der Drogenkontrolle ernshaft besinnen, man denke nur an die als Folter klassifizierte zwangsweise Abgabe von Brechmittel an mutmaßliche Kleinhändler von Drogen in Hamburg und Bremen, die schon zu Todesfällen geführt haben. Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Zeit in der Geschichte der internationalen Drogenpolitik – der Zeit der ersten Bestrebungen, die Effekte der Suchtstoffabkommen zu evaluieren. Das Versagen ist nicht mehr zu leugnen, und das Vermeiden jeder Diskussion um alternative Ansätze in diesem Moment läuft auf ein Pflichtversäumnis hinaus, wenn nicht sogar – und darüber lässt sich wohl streiten – auf böswillige Fahrlässigkeit. Die Organisatoren der Hanfparade wollen sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, böswillig fahrlässig zu handeln, nein, sie handeln pflichtbewusst im Sinne der Menschenrechte und rufen deshalb zur Teilnahme an der Hanfparade am 2. August 2008 in Berlin auf! Quellen: www.hanfparade.de www.hanfplantage.de www.encod.de www.eve-rave.net www.bmg.bund.de

Mensch wie praktisch, ein Schelm wer Böses dabei denkt. Selbst Marianne Tritz, EX-Bundestagsabgeordnete und Mitglied der GRÜNEN - jetzt Geschäftsführerin beim Deutschen Zigarettenverband ist höchst erstaunt und kann es noch nicht ganz fassen.

Quelle: www.mad.drugblog.eu

Prügel für HanfaktivistInnen Million Marihuana March nicht nur in Russland unerwünscht

Die Teilnehmer des MMM wurden am 3. Mai diesen Jahres regelrecht durch Moskau gejagt, einige wurden verprügelt und festgenommen. Polizisten der OMON (bekannt aus zahlreichen TV Übertragungen aus Tschetschenien oder vom ChristopherStreetDay) waren dann wohl auch mit der „Betreuung“ des Demonstrationszuges betraut. Organisator der Hatz war die Föderale Drogenkontrollbehörde FSDC, die kurz zuvor das Anliegen der DemonstrationteilnehmerInnen wie folgt bewertete: „Die Legalisierung von Cannabis als Droge steht außer Frage. Dieses Thema muss überhaupt nicht diskutiert werden. Solche Aktionen sind die größten Brüche des Friedens und Hooliganismus. Das sind schlimme Auswüchse, auf welche die Behörde der inneren Sicherheit und Psychiater reagieren sollten.“ – Grotesk!


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TODESAHNUNGEN Text: aXXL

Anfang April 2008 verstarb in Berlin der schwer an HIV, Hepatitis C, Polyneuropathien und Wassereinlagerungen leidende Piet Stieg. Letztes Jahr, erst nach einem fünf Jahre währenden Irrlauf durch das Justizlabyrinth vom Vorwurf des illegalen Anbaus von Cannabis zu medizinischen Zwecken freigesprochen, wurde sein beim BfArM gestellter Antrag auf Versorgung/Import mit natürlichem Hanf jedoch wider Erwarten negativ beschieden. Offenbar war Piet nach der vom Bundesinstitut gestellten Ferndiagnose als „nicht krank genug“ eingestuft worden, um sich des hoheitlich verwaltungsrechtlichen Gnadenaktes einer palliativen Maßnahme mittels Billig-Medizin würdig zu erweisen. Dennoch hatte er im Vorfeld aus Sicht des betroffenen Patienten alles richtig gemacht: Er war ACM/SCM -Mitglied, arbeitete mit einem ausgezeichneten Anwalt und mit dem DHV zusammen und konnte zusätzlich auf ein positives Gutachten von Prof. Rommelspacher (Charité) bezüglich seiner medizinischen Cannabisanwendungen verweisen. Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem letzten Freispruch (§ 34 StGB) auf das Einlegen von Revision verzichtet; womöglich aber bloß, um eine bereits hinlänglich durch die Kosten des Verfahrens belastete Staatskasse nicht noch weiter über Gebühr mit ebenso teuren, wie gleichsam entwürdigen Spielchen peinlicher Popel-Juristerei zu schröpfen. Dass in Deutschland die „zu Recht“ ergehenden Freisprüche wegen therapeutischer Verwendung von selbstgezogenem

Niederlande:

Regierung forciert „Magic Mushroom“ Verbot Ein unüberschaubarer Anteil an frei wachsenden Pilzen fällt unter das Betäubungsmittelgesetz

Die holländische Regierung fordert für Ende des laufenden Jahres ein Verbot aller halluzinogener Pilze. Ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz würde dann schon bei Besitz oder Konsum vorliegen, ein Verkauf getrockneter und frischer Pilze wurde bereits unmöglich gemacht. Schon im letzten Jahr berichteten wir über den Feldzug des niederländischen Gesundheitsministers Ab Klink und des Justizministers Hisch Balling, die es schafften das direkte Verkaufsverbot durchzusetzen und den Anbau zu kriminalisieren. Nun ist der erste Schritt in eine vollständige Eingliederung der behüteten Waldmännlein in die Liste der verbotenen Drogen gegangen worden. Halluzinogene Pilze sollen in die zweite Anlage des so genannten „Opiumwet“ aufgenommen werden, womit dann nicht nur der Verkauf sondern auch der Besitz unter Strafe gestellt würde. Problematisch an dieser Entscheidung ist vor allem, dass ein unüberschaubarer Teil an Pilzarten in dieses Schema fallen und dies obwohl sie zu vollkommen unterschiedlichen Anteilen psychoaktive Substanzen enthalten und eine nicht einzugrenzende Anzahl dieser Arten auf jedem freien Feld oder in jedem Garten wachsen können. Würde der Antrag angenommen, wäre selbst ein unwissender Hausbesitzer mit Grünfläche möglicherweise im Besitz ver-

Cannabis heutzutage jedoch nicht einmal die Tinte auf dem Papier der schriftlichen Urteile Wert sind, zeigen die schlimmen Fälle freigesprochener Patienten, die ebenfalls vom BfArM keine Genehmigung auf natürliches Medizinalhanf erhalten und deshalb unter dem Druck erneut zu erwartender Strafverfolgungen tagtäglich kranker werden. Verzweifelter und hoffnungsloser. Tendenziell selbstmörderischer. Sie bleiben absichtlich krankgehaltene Opfer des widersprüchlichen Systems. Angewiesen auf die dürftigen Möglichkeiten bleihaltiger Risikokäufe bei den eckenstehenden Versuchs-Mafiosi, welche Sabine Bätzing und ihrer floskelhaften Rezitation von „fehlender Unbedenklichkeitsbescheinigung“ ebenso in die blutbesudelten Hände spielen wie den übrigen politisch halsstarrigen Verantwortungsträgern, welche noch stets auf die dümmliche Einhaltung des „Internationalen Schutzabkommens“ pochen. Und das, obwohl die Niederlande, Finnland, Spanien, Kanada, 12 Bundesstaaten der USA und einige andere Länder inzwischen beispielhaft in der Cannabispatienten-Frage vorangehen und selbstverständlich jenes fragwürdige Abkommen nicht gewichtiger einstufen als die dringende Notwendigkeit einer therapeutischen Behandlung siechen Lebens. Piet hatte es nicht verdient, „freigesprochen“ zum Ableben verurteilt zu werden, doch der verwaltungsrechtsfreie Raum macht(e) es möglich. In Berlin, auf Sylt und überall anderswo.

botener, harter Drogen und könnte dafür gerichtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Begründet wird das gewünschte Verbot vor allem durch die Verdoppelung der Anzahl auffällig gewordener Konsumenten in den letzten vier Jahren; diese kämen meist aus dem Ausland und seien oft unter 21 Jahren alt. Noch ist nicht wirklich sicher, ob sich das holländische Parlament auf eine Zustimmung des eingereichten Vorschlags einigt, aber die derzeitige Regierungspolitk versucht, im Sinne des europäischen Gemeinschaftsgedanken, beizusteuern, was eine einheitlichen Drogenpolitk und somit eine Anerkennung des Gesetzesentwurfes höchst wahrscheinlich macht. Erst seit 2003 werden „Zauberpilze“ wegen der geringen Gefährlichkeit als Lebensmittel eingestuft und die geringen, stark variierenden psilocybin-Werte waren ein Grund für die dezente Umgangsweise mit den freundlichen Wald-und Wiesenbewohnern. Die Bewertungen in nächster Zeit werden jedoch gerade auf diese unterschiedlichen Werte und somit schwer einzuschätzende Dosierbarkeit gestützt, welche der

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Petition für Cannabis als Medizin Ende dieses Jahres wird sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags in einer öffentlichen Anhörung mit der Situation von Patienten beschäftigen, die Cannabis als Medikament benötigen. Das Antragsverfahren auf eine Ausnahmegenehmigung zur Verwendung natürlicher Cannabisprodukte ist kompliziert, für die meisten Bedürftigen aussichtslos. Angesichts der Tatsache, dass Cannabis bei schweren Erkrankungen wie HIV-Infektion, Multipler Sklerose, Epilepsie und Krebs, Glaukom, TouretteSyndrom und bei starken Schmerzen unterschiedlicher Ursache Linderung bewirken kann, ist von einer großen Zahl Bedürftiger auszugehen. Aber nicht einmal zwei Hand voll haben eine Genehmigung bekommen, die jedoch die Verwendung von natürlichen Hanf nicht einschließt. Deshalb sind selbst diese Patienten mit der derzeitigen Situation unzufrieden: Anders als in den Niederlanden, Kanada, Spanien oder Tschechien ist es bisher in Deutschland nicht möglich, die Kosten für Dronabinol (sythetisches THC) erstattet zu bekommen oder alternativ selbst Cannabis zur Symptomlinderung anzubauen. Deshalb fordert das Selbsthilfenetzwerk - Cannabis - Medizin zur Unterzeichnung einer Petition auf, die die Abgeordneten des Deutschen Bundestags auf die momentan menschenunwürdige Situation von Cannabispatienten aufmerksam zu machen. Teilnehmen kann jeder, also auch die Leser des Hanf Journals. Ran an den PC, und auf http://www.ipetitions.com/petition/ cannamed01/ sind es dann nur noch ein paar Klicks bis zur Teilnahme. Unverbindlich, kostenlos und political correct.

Grund für den problematischen Umgang seien und oft die Selbstüberschätzung bei den Konsumenten fördere. Hervorgerufen durch unvorhersehbares und damit risikobehaftetes Verhalten, meint Ab Klink, dass selbst „normale“ Einnahmen der „Zauberpilze“zu lebensbedrohlichen Situationen führen könnten. Das unterschiedliche wissenschaftliche Untersuchungen zu anderen Ergebnissen kamen, spielt für Herrn Klink keine Rolle. Falls der begonnene Feldzug erfolgreich sein sollte, muss sich der Wahrheitsgehalt anschließend anschaulich beweisen lassen. Es ist jedoch ebenso fraglich, in wie weit sich der Konsum durch ein Verbot regulieren lässt. Schließlich ist ja gerade das Verbot in der restlichen Europäischen Gemeinschaft dafür verantwortlich das „Trip-Touristen“ ihren Weg nach Amsterdam und das restliche Holland planen. Das dort dann ein übermäßiger Konsum nicht immer mit den angenehmsten Folgen für alle Beteiligen stattfindet, spricht wiederum für eine nötige Veränderung im Umgang mit Drogen im restlichen Europa jenseits Hollands Grenzen. Präventivarbeit ist hier wieder einmal das Zauberwort. Wenn Jugendlichen hinter vorgehaltener Hand von Verbotenem berichtet wird, hören sie gerne aufmerksamer zu als wenn im Deutschunterricht über „blaue Blumen“ gesprochen wird. Leider fehlt bei ersterer Form der Informationsverbreitung dann oft die Quintessenz oder der Lehrcharakter, was ein anschließendes Aufarbeiten durch die stattfindende, ständig dämonisierende Drogenpolitk unmöglich gemacht wird. Schlimm, dass gerade Holland nun als letzte Bastion im geregelten Umgang mit „zauberhaften“ Substanzen anscheinend die Tücher wirft.


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Dr. med. Franjo Grotenhermen

Cannabis und THC bei Zwangsstörungen Rauchzeichen - © Corwin von Kuhwede

Marihuana Konsum führt nicht zu Krebs Es gibt ja Drogen, die sind dem volltrunkenen Pöbel besonders zuwider. Marihuana gehörte schon immer dazu, weil es nicht nur leicht selbst zu ziehen und billig ist, sondern sich eben auch bei einer Freigabe kaum wirklich versteuern lässt, da man es ja nicht freigeben und gleichzeitig den Anbau verbieten lassen kann. Deshalb werden überall auf der Welt teure „Wissenschaftler“ beschäftigt, die uns erklären sollen, weshalb Marihuana das schlimmste und übelste Problem überhaupt ist. Dumm nur, wenn solch eine Studie zum Rohrkrepierer wird: Selbst das regelmäßige und ausgiebige Rauchen von Marihuana hat keinerlei schädliche Auswirkungen auf das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Zu diesem Schluss kommt die bislang am breitesten angelegte Studie zu diesem Thema, die eine Forschergruppe der Universität von Kalifornien www. ucla.edu in Los Angeles durchgeführt hat. Seit über 30 Jahren beschäftigt sich Donald Tashkin, Studienleiter und Pulmonologe an der Universität von Kalifornien, bereits mit der Erforschung von Marihuana und hat selbst bereits mehrere Untersuchungen zum Thema veröffentlicht. Diese wurden in der Vergangenheit von offiziellen Stellen bereits des Öfteren dazu herangezogen, um in der Öffentlichkeit auf die Gefahren der Substanz hinzuweisen. Obwohl Tashkin persönlich immer noch an die potenzielle Schädlichkeit von Marihuana glaubt, würde die aktuelle Untersuchung die bisherigen Bedenken widerlegen. „Was wir gefunden haben, ist, dass es überhaupt keinen Zusammenhang gibt“, stellt Tashkin überrascht fest. „Wir vermuten sogar einen leicht positiven Effekt“, ergänzt der Forscher. Aber keine Sorge, wahrscheinlich wird durch dass Rauchen eines Joints eine Gehirnzelle vernichtet und das muss unterbunden werden. Anders als das steuerbringende Massengehirnzellensterben beim Saufen kann der steuerfreie Tod einer Gehirnzelle nicht hingenommen werden.

Lebertransplantation verweigert und gestorben Timothy Garon (56 Jahre) starb am 1. Mai, eine Woche, nachdem ein Arzt ihm mitgeteilt hatte, dass ihm ein Komitee der medizinischen Kliniken der Universität von Washington erneut einen Platz auf der Lebertransplantationsliste verweigert hatte. Das Team hatte ihm zuvor mitgeteilt, dass es nicht in Erwägung ziehen werde, ihn auf die Liste zu setzen, bevor er nicht ein 60-tägiges Drogenbehandlungsprogramm abgeschlossen habe. Der Fall beleuchtet einem ethischen Gesichtspunkt für Personen, die Organe für Transplantationen zuweisen: ob die Verwendung von Cannabis mit einer ärztlichen Erlaubnis gegen einen sterbenden Patienten, der ein Transplantat benötigt, verwendet werden sollte. Das gemeinsame Netzwerk für Organspenden (United Network for Organ Sharing), das das Transplantationssystem der USA betreut, überlässt es den einzelnen Krankenhäusern, Kriterien für Transplantationskandidaten zu entwickeln. In einigen werden Personen, die „illegale Substanzen“ - inklusive Cannabis für medizinische Zwecke, selbst in den zwölf Staaten, die ihn erlauben - verwenden, automatisch ausgeschlossen. Dr. Brad Roter, der dem Patienten erlaubte, Cannabis zur Linderung von Übelkeit und Bauchschmerzen sowie zur Stimulierung seines Appetits zu rauchen, erklärte, er habe nicht gewusst, dass es eine solche Hürde darstellen würde, wenn Herr Garon ein Transplantat benötigen würde. Niemand verfolgt, wie vielen Patienten wegen einer medizinischen Cannabisverwendung ein Transplantat verweigert wird, es handelt sich jedoch nicht um einen Einzelfall.

Quelle: IACM, www.cannabis-med.org

Ärzte vom Berliner Universitätskrankenhaus Charité haben jüngst in einem Artikel für eine psychiatrische Fachzeitschrift von zwei Patienten berichtet, die an Zwangsstörungen litten und in der Klinik erfolgreich mit oralem THC behandelt worden waren. Beide hatten nicht oder nicht ausreichend auf andere verfügbare Medikamente angesprochen. Zwangsstörungen sind Angststörungen, die durch belastende Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen gekennzeichnet sind. Die Gedanken und Handlungen werden von den Betroffenen zwar als quälend empfunden, müssen aber dennoch umgesetzt werden. Die Betroffenen sind sich zumindest zeitweise darüber im Klaren, dass die Zwangsgedanken oder -handlungen übertrieben sind. Bei Zwangsgedanken geht es meistens um angstvolle Gedanken und Überzeugungen, wie jemandem zu schaden, in eine peinliche Situation zu geraten oder ein Unheil anzurichten. Zwangshandlungen werden gegen oder ohne den Willen des Betroffenen ausgeführt. Sie müssen allerdings ausgeführt werden, da bei einer Unterlassung massive Ängste auftreten. Nach der Ausführung fühlen sich die Betroffenen im Allgemeinen für eine kurze Zeitspanne erleichtert oder zumindest weniger ängstlich. Zu den Zwangshandlungen zählen beispielsweise der Waschzwang (Reinlichkeitszwang) oder die ständige Überprüfung von bestimmten Dingen wie Herdplatten oder Türschlössern (Kontrollzwang). Zwangsstörungen können sehr belastend sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken. Etwa zwei Prozent der Bevölkerung der westlichen Industriestaaten leiden an Zwangsstörungen. Eine der beiden in der Charité behandelten Patienten war eine 38-jährige Frau mit immer wiederkehrenden Depressionen und Zwangsstörungen, die den Ärzten mitgeteilt hatte, dass sie durch das Rauchen von Cannabis Linderung ihrer Symptomatik erfahren habe. Sie war in die Klinik eingeliefert worden, nachdem eine mehrmonatige Therapie mit Medikamenten und Verhaltenstherapie keine relevante Besserung ergeben hatte. In der Klinik wurde ein neues Antidepressivum (Clomipramin) eingesetzt, das innerhalb von zwölf Wochen zu einer teilweisen Besserung führte. Die zusätzliche Gabe dreimal täglich 10 mg orales THC führte innerhalb von zehn Tagen zu einer signifikanten Abnahme der Zwangsstörungen. Bei dem zweiten Patienten handelte es sich um einen 36-jährigen Mann mit Schizophrenie und Zwangsstörungen, der wegen einer Verschlechterung seiner Psychose und seiner Zwangsstörungen stationär in die Klinik aufgenommen wurde. Auch bei ihm hatten Behandlungsversuche mit einer Vielzahl von Medikamenten nicht zu einer Besserung der Zwangsstörungen geführt. Zuletzt erhielt er ein Antidepressivum zusammen mit einem Neuroleptikum (Clozapin), ein Mittel gegen Psychosen. Erst die zusätzliche Behandlung mit zweimal 10 mg THC führte

Berlin: Hanfparade verurteilt Steffen Geyer, Buchautor und Hanfaktivist, wurde am 19.5.2008 vom Amtsgericht Berlin zu einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verurteilt. Er wurde des „illegalen Hanfanbaus“ am Brandenburger Tor schuldig gesprochen. Der Hintergrund: Die Hanfparade 2006 hatte am Brandenburger Tor Nutzhanfpflanzen aufgestellt, die aus einem legal produzierten Faserhanfbetrieb in der Uckermark stammten. Trotz vorliegender Dokumente, die dies bestätigten, machte der Richter kurzen Prozess und verurteilte den Organisator der Demonstration. Der THCWert der Pflanzen lag unter der Nachweisbarkeitsgrenze.

Schweiz:

Abstimmung über Hanffreigabe am 30. November 2008 Jetzt ist es amtlich. Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger dürfen am letzten Novembertag diesen Jahres über die zukünftige Hanfpolitik ihres Landes abstimmen. Zur Abstimmung steht die Initiative «Für eine vernünftige Hanfpolitik mit wirksamem Jugendschutz», diese will den Konsum psychoaktiver Substanzen der Hanfpflanze sowie Besitz, Erwerb und Anbau für den Eigengebrauch straffrei

innerhalb von zwei Wochen zu einer signifikanten Besserung der Zwangsstörungen. Um eine Verschlechterung der psychotischen Symptome zu vermeiden, wurde das Cannabinoid einschleichend dosiert und langsam bis zur Zieldosierung erhöht. Die Ärzte aus Berlin weisen in ihrem Artikel daraufhin, dass THC gut vertragen wurde und dass insbesondere keine Verschlechterung der Schizophrenie bei dem einen Patienten oder der Depressionen bei der anderen Patienten auftraten. Es wird vermutet, dass Zwangsstörungen mit einer Störung verschiedener Signalstoffe (Neurotransmitter) im Gehirn einhergehen, vor allem des Serotoninsystems. Dies wird durch die Beobachtung bestätigt, nach der Medikamente, die die Serotoninkonzentration im Gehirn erhöhen, wie verschiedene Antidepressiva, bei 40 bis 60 Prozent der Patienten zu einer befriedigenden Kontrolle der Symptome führen. Weitere 30 Prozent profitieren von einer Dosiserhöhung dieser Medikamente und einer Kombination mit geringen Dosen von Neuroleptika. Die Behandlung mit Neuroleptika muss vorsichtig erfolgen, da sie in höheren Dosen selbst Zwangsstörungen verursachen können. Die Behandlung mit Neuroleptika ist zudem nicht unproblematisch, weil sie mit starken Nebenwirkungen einhergehen können. So kann das bei dem einen Patienten verwendete Neuroleptikum Clozapin tödliche Nebenwirkungen verursachen, wie eine Entzündung des Herzmuskels oder eine dramatische Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen. Solche tödlichen Nebenwirkungen sind zwar selten, zeigen jedoch, dass die Verfügbarkeit wirksamer weiterer Medikamente, die nicht solche Risiken aufweisen, wünschenswert wäre. Die Wirksamkeit von THC bei Zwangsstörungen war bereits in einer Studie an der Medizinischen Hochschule Hannover mit Patienten, die an einem Tourette-Syndrom leiden, als Nebeneffekt festgestellt worden. Das Tourette-Syndrom geht häufig mit anderen Erkrankungen, wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADS, ADHS) und Zwangsstörungen einher. Der Vorteil einer Behandlung mit THC ist seine gute Langzeitverträglichkeit, da es die inneren Organe nicht oder kaum schädigt.

Dr. med. Franjo Grotenhermen

Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

erklären. Der Bund soll dem Jugendschutz «angemessen» Rechnung tragen. Statt eines Verkaufverbots verlangt die Initiative Bundesvorschriften für den Handel. Die beiden Schweizer Volkskammer lehnen die Initiative ohne Gegenvorschlag ab.

USA verbieten kanadischen Hanfkonsumenten die Einreise

Trotz verschriebenen Cannabis als Medizin durften Patienten die USA nicht mehr bereisen. Der aktuelle Fall bezieht sich auf einen an Multipler Sklerose erkrankten Familienvater aus Kanada, der bei der üblichen Einreise in sein Nachbarland als Cannbiskonsument erkannt und daraufhin verhört wurde. Ohne eine der als Medizin genutzten Substanzen bei sich zu führen wurde ihm, aufgrund seines in Kanada wie auch in mittlerweile zwölf Staaten der USA legalen Konsums als Patient, die Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika verwehrt. Berichtet wird von einer Datenbank in welcher bekannte Konsumenten gespeichert würden und selbst im Falle einer längerfristigen Abstinenz die USA nicht mehr besuchen dürften. Dieses Vorgehen sei als „Rückwirkende Bestrafung“(„retroactive punishment“) bekannt und natürlich nicht von der Amerikanischen Verfassung vorgesehen sowie gestützt.


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Pflanzennahrung - Basics Was sagen mir die Produkt-Labels ...?!? Text: William Texier

Wenn man sich erst mal für eine Anbau-Methode und damit für eine bestimmte Art von Pflanzennahrung entschieden hat, stellt sich die Frage, welche der vielen unterschiedlichen Düngeprodukte man wählen soll. Immerhin ist die Wahl des richtigen Düngemittels eine grundlegende Entscheidung für den späteren Ernteerfolg. Und wenn man dann im Laden steht und die vielen Flaschen der verschiedenen Hersteller in den Regalen sieht, ist guter Rat teuer. Doch hier können auch die Labels und Etiketten auf den Düngerverpackungen helfen ... Das Etikett auf Düngerverpackungen verfolgt zwei Ziele: Das erste Ziel ist zu informieren und vor falscher Anwendung zu schützen. Das Zweite ist den Verkauf anzukurbeln und das Kundeninteresse zu wecken. Den ersten Teil schreibt das Gesetz vor. Es garantiert, dass der Registrierungstyp, die NPK-Werte (wenn vorhanden), der Analyse garantierten Mindestmenge der Bestandteile,.., auf der Verpackung angegeben werden. Der zweite Teil liegt bei der Kreativität des Herstellers.

Was schreibt das Gesetz vor?

Markteinführung durch ein unabhängiges Labor ermittelt und behördlich registriert. Wenn ein Düngemittel mehr als nur mineralische Salze enthalten soll, muss sich auf der Flasche die entsprechende Registrierungsnummer finden lassen.

Organische Düngemittel Organische Düngemittel werden in zwei typische Gruppen eingeteilt: Die Erste enthält die Produkte, die „für den Einsatz in der biologischen Landwirtschaft nach der EC Richtlinie Nummer so und so“ geeignet sind. Die zweite Gruppe sind „zertifizierte organische Düngemittel“. Es gibt nur wenige renommierte Organisationen, die derartige Zertifikationen vergeben. Die Richtlinien für die Vergabe der Zertifikationen sind in ganz Europa einheitlich geregelt. Wenn auf dem Label steht „kann in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden“, wurde das Produkt vor Markteinführung nicht untersucht. Der Hersteller kann dies auf dem Label sagen, ähnlich, wie das auch bei den mineralischen ECDüngern der Fall ist. Auch hier kann jederzeit ein Labor die Angaben überprüfen.

Eco Label Die Registrierung als „Eco Label“ ist sehr viel schwieriger und erfordert nicht nur mehr Forschungsarbeit am Produkt selbst, auch der gesamte Herstellungsprozess bis hin zum Ursprung der Inhaltstoffe muss komplett nachgewiesen werden und den Anforderungen genügen. Es gibt nur sehr wenige Düngerhersteller, die diese strengen Standards erfüllen können.

Konsumenten Informationen

Ein vorbildliches Label... Registrierung Als Erste muss das Label den Registrierungstyp angeben. Ein Dünger kann in drei verschiedene Kategorien eingestuft werden: Mineralischen Dünger, ein Mix aus mineralischem und organischem Dünger und rein organischer (auch biologischer) Dünger.

Mineralischer Dünger 100prozentiger mineralischer Dünger muss nicht registriert werden, wenn er in eine der Kategorien fällt, wie sie die Europäische Union für mineralischen Dünger definiert hat. Ein mineralischer Dünger sollte auf seinem Etikett folgende Angaben aufweisen: „EC Dünger“, gefolgt von der Kategorie, zu der er gehört. Zum Beispiel: “Name des Produkts, EC Dünger, NPK Lösung“ oder „Name des Produkts, EC Dünger, Mikronahrung mit primären und sekundären Elementen“. Diese Produkte werden keinen Tests in staatlichen Labors unterzogen, bevor sie auf den Markt kommen. Sie können jedoch zu jeder Zeit unter die Lupe genommen und die Richtigkeit der Angaben durch eine entsprechende Behörde überprüft werden. Es liegt in der Verantwortung des Herstellers, allen Anforderungen zu genügen, die an die Produkte der Klasse gestellt werden in die es eingestellt wird.

Mix aus mineralischen und organischen Düngern Alle Düngemittel, die nicht rein mineralisch sind, müssen eine strenge Qualitätskontrolle durchlaufen. Auf dem Etikett wird im Allgemeinen die Norm angegeben, unter die das Düngemittel fällt und die Registrierungsnummer. Die Kategorie wird vor

Neben der Registrierung muss das Etikett auch darüber informieren was in einer Flasche enthalten ist. Folgende Informationen sollten auf jedem Düngemittelprodukt zu finden sein: NPK (wenn vorhanden), garantierte Mindestmenge an Elementen und die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Wenn Mikroelemente enthalten sind, sollte angegeben sein in welcher Form sie zur Verfügung gestellt werden (Chelate oder Sulphate). Werden Chelate verwendet, sollte eine Identifikation möglich sein. Eine Liste aller Inhaltsstoffe und ihrer chemischen Bezeichnungen sowie eine Angabe der Mindestwerte für jedes Element, sollte ebenfalls enthalten sein: Und nicht zu vergessen eine Identifikationsmöglichkeit des Herstellers, spezielle Dosierungsempfehlungen und Gebrauchshinweise (in der eigenen Landessprache), eine Volumenangabe (bei Flüssigdünger) und eine Mengenangabe (bei Trockendünger).

GHE Biosets

Wer diesen Artikel aufmerksam gelesen hat, kann die neu gewonnen Erkenntnisse gleich umsetzen und dabei noch etwas gewinnen, indem sie/er diese Frage beantwortet: „Was besagt die NPK Angabe auf dem Label eines Düngers?“ Antworten bitte bis zum 30. Juni 2008 an: gewinnen@hanfjournal.de Betreff: Bio Sevia Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Zu gewinnen gibt es Dünger von General Hydroponics: 1. Preis: 1 Liter Bio Sevia Grow + 1l Bio Sevia Bloom + 25 Gramm Bio Magix 2. Preis: ½ Liter Bio Sevia Grow + ½ Liter Bio Sevia Bloom + 25 Gramm Bio Magix 3. Preis: 1 Tri Pack der Flora Series

Mikroelemente Wenn sie in Form von Sulfaten vorliegen, sollte auf dem Label stehen: „Abgeleitet von Sulfaten aus ...“. Zum Beispiel: “0.01% Zink abgeleitet aus Zinksulfat.“ Wenn sie in Chelate vorliegen, sollte klar sein um welche Art von Chelate es sich handelt. Zum Beispiel: „1,5% Eisen Chelate von EDTA“. Außerdem sollten sich eine Gebrauchanweisung sowie eine Dosierungsempfehlung auf dem Label finden lassen. Daraus sollte hervorgehen was der Dünger „macht“ (kompletter Dünger oder „Spezial“ Dünger - dann mit Angabe über die fehlen-

Was sagt uns das alles?

NPK steht für Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Es drückt das Verhältnis in Gewichtseinheiten aus, in dem die drei Elemente zusammengestellt wurden. Bei einem NPK-Dünger mit dem Wert 20–20-20 liegen alle drei Elemente im selben Verhältnis vor, also 1-1-1. Bei einem NPK-Wert von 14-7-21 ist das Verhältnis 2-1-3. Der NPK-Wert gibt Auskunft darüber ob sich ein Dünger mehr für die Wachstums- oder mehr für die Blütephase eignet. Ein hoher Stickstoffwert eignet sich für das Wachstum, während für die Blütephase mehr Phosphor und Magnesium benötigt werden. Typische Flüssigdünger mit einer kompletten und ausgewogenen Formel haben einen niedrigen NPK-Wert.

Sekundäre Elemente Wenn ein Hersteller auf die Flasche schreibt, dass sekundäre Elemente enthalten sind, muss er sie auf dem Etikett auflisten; mit chemischer Bezeichnung und den enthaltenen Mindestmengen in Prozent. Auch Stickstoff sollte so aufgeschlüsselt sein, dass sich feststellen lässt aus wie viel Nitrat und Ammonium (und manchmal Harnstoff) es sich zusammensetzt.

... sieht so aus.

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guerilla growing den Elemente), und wie viel die Pflanze davon in den verschiedenen Wachstumsphasen benötigt. Auch Warnhinweise wie „von Kindern fernhalten“, sollten auf einem Etikett zu finden sein. Empfehlungen wie man ein Düngeprodukt zu lagern hat müssen jedoch nicht gegeben werden.

Fortsetzung von Seite 5

Was steht nicht auf dem Etikett?

Pfoten weg von meinem Trailer © Corwin von Kuhwede

Was ich bisher in diesem Artikel aufgezählt habe, umfasst im Wesentlichen alle Punkte, die sich auf einem Düngemitteletikett finden lassen sollten. Das sieht nach einer Menge an Informationen aus, doch ... Zuerst der NPK-Wert: Dies ist ein Minimum Wert, der garantiert wird; das heißt aber auch, dass in vielen Fällen die Flasche wesentlich mehr enthält (und manchmal viel viel mehr), als das Etikett vermuten lässt. Ein Hersteller kann die Mengen eines Elements geringer angeben um die Formel ausgewogener erscheinen zu lassen. Oft wird aber auch deshalb ein geringerer Wert angegeben, um eine gewisse Fehlertoleranz zu erreichen und bei Stichproben durch die Behörden die garantierten Mindestwerte nicht zu unterschreiten. Was die sekundären Elemente angeht, muss hiervon eine bestimmte Mindestmenge in der Flasche enthalten sein, um sie angegeben zu dürfen. Die Minimalwerte wurden für den Freilandanbau entwickelt und sind durch hydroponische Dünger kaum zu erreichen. So kann es durchaus sein, dass ein Element in einem Dünger enthalten ist, obwohl es nicht auf der Falsche angegeben wurde Je nachdem zu welcher Kategorie ein Düngemittel gezählt wird, können die Etiketten völlig anders ausfallen, da die Liste der Elemente, die auf dem Label angegeben sein muss, von Kategorie zu Kategorie verschieden ist. Zum Beispiel im Fall eines kompletten Flüssigdünger mit Mikro kann deklariert werden als: 1. „NPK Dünger mit Mikroelementen“, in diesem Fall muss nur die prozentuale Verteilung der NPK angegeben werden. 2. „Mikro mit Sekundären und Primären Elementen“, in diesem Fall müssen nur die Werte für die Mikros angegeben werden. 3. „Sekundäre Nährstoffe mit Primären und Mikro Elementen. In diesem Fall brauchen nur die sekundären Elemente angegeben werden. Wie man sieht, kann dieser Dünger mit drei verschiedenen Labels verkauft werden (wobei die dritte Möglichkeit dieses Beispiels eher unwahrscheinlich ist). Drei unterschiedliche Angaben, obwohl es sich immer um dasselbe Produkt handelt.

Was finden wir im „wahren“ Leben auf den Etiketten?

Alles, worüber ich bisher gesprochen habe, ist theoretischer Natur. Die Aussagen richten sich an den Regularien, die von der Europäischen Union ausgearbeitet wurden und in ganz Eu-

ropa Geltung haben. Doch der Indoor-Gartenbereich ist nur ein sehr kleines Marktsegment, verglichen mit dem reichhaltigen Angebot im Gartengeschäften und Baumärkten. Deshalb gibt es im Indoorbereich auch nicht so viele Kontrollen. So kommt es, dass in den Grow Shops Düngemittel zu finden sind, deren Etiketten wenig bis gar keine Aussagekraft besitzen. So sollten beispielweise die NPK-Werte klar und deutlich auf dem Etikett zu finden sein. Sie sollten als Prozentzahl angegeben werden und nicht in irgendeiner anderen Einheit. Doch daran wird sich oft nicht gehalten. Ich kenne Produkte, auf denen gar keine Angaben zum NPK-Wert zu finden sind. Auf anderen lassen sich dagegen gleich zwei, manchmal sogar drei verschiedene Werte finden. Auch sind mir Produkte aufgefallen, bei denen der NPK-Wert mit zehnfach, manchmal auch hundertfach höher liegt als er eigentlich sein müsste. Da werden Werte weit über 100% erreicht. Und wenn dann aber die Dosierung genauso erfolgen soll, wie bei herkömmlichen Dünger, sollte man vorsichtig sein: Entweder ist die Dosierungsanweisung falsch, oder der hohe NPK-Wert stimmt nicht! Oft geben Hersteller keinen Hinweis auf die enthaltenen Mikronährstoffe und welcher Art sie sind. Wird nichts angegeben, kann man davon ausgehen, dass es sich dabei um an Sulfate gebundene Mikroelemente handelt. Chelate sind wesentlich teurer und viel besser für die Pflanzen. Verwendet man als Hersteller die teureren Chelate, wird man das sicher nicht unerwähnt lassen ...

Schlussfolgerung: Das Etikett sollte etwas sein, worauf sich der Verbraucher verlassen kann. Es sollte informieren und bei der Entscheidungsfindung helfen. Doch wie erwähnt ist das nicht immer der Fall. Etiketten können unvollständig und missverständlich sein. Und da ist eine wichtige Sache, die ein Etikett nicht verrät: Ist diese Pflanzennahrung gut oder schlecht? Am Ende wird man eine sichere Antwort auf diese Frage nur finden, wenn man selbst die entsprechenden Versuche durchführt. Auch Tipps von anderen Pflanzenfreunden können helfen, doch sollte man bedenken, dass sich die Erfahrungen nicht immer direkt übertragen lassen. Und so können einem die Labels durchaus helfen das passende Produkt zu finden. Also lies die Etiketten und entscheide dich für das Produkt, von dem du dich am besten informiert fühlst.

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Nikotin- und alkoholfrei:

Knaster Whiskey

„Mellow Yellow“ jetzt auch mit Whiskey Aroma Die Firma Zentauri bietet ein neues Highlight in ihrer erfolgreichen „Knaster“ Reihe an: „Knaster Whiskey“ ist die neuste Knaster Sorte, bei der der beliebte „Mellow Yellow“ die Basis für die wohlriechende Kräutermischung bildet. Die Firma Zentauri garantiert höchste Qualitätsstandards bei der Auswahl der Grundstoffe sowie bei der Produktion, alle Knaster Produkte sind IFF (International Food Standart) zertifiert. Außerdem haben alle alt bewährten Knaster Produkte seit kurzer Zeit den gleichen Feuchtigkeitsgehalt wie „Mellow Yellow“ und lassen sich so auch prima drehen. Egal ob für Shisha, Pfeife oder einfach ins Papier gedreht, Knaster bietet dem erwachsenen Genießer von nikotinfreien Räuchermischungen eine gesunde Alternative zum Glimmstängel; jetzt schon in sieben (!) Geschmacksrichtungen: „Mellow Yellow“, „Knaster Whiskey“, „Knaster RED“, „Knaster Hanf“, „Knaster Fresh „, “Knaster Cherry“, und “Knaster Vanilla“ bilden ein umfangreiches Sortiment, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte, wobei sich die nicht aromatisierten Sorten durch die jeweilige Zusammenstellung der Kräutermischung unterscheiden. Zentauri verwendet unter anderem Kräuter wie den schon von Indianern geschätzten amerikanischem Rotklee, Frauenmantelkraut, Löwenzahn oder Holunder, um nur einige zu erwähnen. Das Unternehmen lässt seine Produkte regelmäßig auf Insek-

tizide und Pestizide untersuchen. Bei Knaster handelt es sich also um ein reines Naturprodukt, das ohne künstliche Zusätze wie Abbrennhilfen auskommt und so besten, natürlichen Genuss garantiert. Mehr Infos unter: www.zentauri.com

Für Wuchs und Blüte

So sind das Farbspektrum, aber auch Form und Größe sehr wichtige Faktoren, um gut funktionierende Energiesparleuchtmittel zu ent entwerfen. Auch bieten viele der angebotenen Leuchtmittel nicht die angegebene Leistung, A b we i c h u n g e n nach oben oder unten sind die Regel bei vielen CFL-Leuchtmittel. Die neue Greenbud DoublespeziPower wurde für die spezi wachsenfischen Ansprüche von wachsen

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Der Digitale Fancontroller von G-Systems

Nützlich, stromsparend und preiswert

Greenbud DoublePower Energiesparleuchtmittel gibt es viele. Nicht alle sind effektiv. Das liegt daran, dass diese Leuchtmittel nicht immer unter Aspekten hergestellt werden, die die Bedürfnisse von wachsenden oder blühenden Pflanzen be berücksichtigen.

Gegen Lärm und Hitze:

wirtschaft

Oft haben Indoor-Gärtner das Problem, wichtige Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit stabil zu halten. Deshalb laufen viele Lüfter @home 24 Stunden am Tag „volle Pulle“, was einerseits relativ laut werden kann und anderseits eine Menge unnötigen Strom frisst. Ein digitaler Fancontroller von G-Systems schafft Abhilfe. Ein Rohr-, Einschub- oder Schneckenhausventilator wird einfach eingesteckt und die gewünschten Einstellungen werden per Drehknopf gewählt. Beim einfachen digitalen Fancontroller kann so die gewünschte Temperatur geregelt werden, die „Fortgeschrittenen“ Modelle lassen ebenso die Einstellung der gewünschten Luftfeuchtigkeit sowie eine Unterdruckregulierung zu. Eine Unterdruckregulierung verhindert, dass Gerüche aus einem Raum entweichen können. Sobald der Fancontroller eingestellt ist, sorgt er dafür, dass der Lüfter nur noch mit der gewünschten Minimaldrehzahl läuft, solange die eingestellten Parameter eingehalten werden. Erfahrungsgemäß läuft ein mit einem Digitalen Fancontroller kombinierter Lüfter den größten Teil der Betriebszeit im Energie sparenden Minimaldrehzahlmodus. G-Systems bietet ihre neueste Entwicklung in drei Versionen an, die „Basis Version“ mit Temperaturregelung ist für 99 Euro zu haben. Mit Temperatur- und Unterdruckeinstellung kostet der digitale Fancontroller 139 Euro und die Luxus-Version mit Temperatur-, Unterdruck- und Feuchtigkeitsregulierung gibt es für 199 Euro. Die Digitalen Fancontroller sind im Ladengeschäft der Grow In AG in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin oder einfach unter: www.grow-in-berlin.de erwerben.

den und blühenden Pflanzen entwickelt. Sie kann aufgrund der geringen Hitzeentwicklung direkt (Abstand 5cm) über die Pflanzenspitzen gehangen werden und so die volle Wuchs- und Blühkraft entfalten. Das Rote Farbspektrum (2700K) versorgt die Pflanzen mit dem zur Blütenbildung notwendigen Lichtspektrum und kann auf kleinstem Raum bei geringer Hitzeentwicklung zu besten Ergebnissen führen. Die geringe Hitzeentwicklung ist auch der Grund dafür, dass beim Einsatz der Greenbud DoublePower die Leistung des benötigten Lüfters kleiner gewählt werden kann als bei der Verwendung von Hochdrucklampen, was zu einer weiteren Energieersparnis führt. Die GreenBud Double Power gibt es derzeit in vier Ausführungen: Eine 125 Watt und eine 200 Watt Version mit 6400K für die vegetative Phase und für Mutterpflanzen sowie je ein 125 und ein 200 Watt Leuchtmittel mit 2700K für die Blütezeit. In naher Zukunft wird auch eine 300 Watt Version für die Wuchs und die Blütephase verfügbar sein.

Die GreenBud Doubele Power kann online unter wwwgrowNRW.de oder direkt bei Grow-NRW, in der Königsheide 48 im Dortmunder Vorort Lünen-Brambauer, erstanden werden und kostet 43 Euro als 125 Watt Version. Die 200 Watt Version ist zum Einführungspreis von 65 Euro zu haben. Mehr Infos unter: www.growNRW.de

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Japan 1932. Als der Großmeister einer Karateschule eines Tages stirbt, wetteifern drei seiner besten Schüler um die begehrte Hinterlassenschaft ihres Lehrers: den schwarzen Gürtel. Um sich diese meisterliche Auszeichnung zu verdienen, brechen die drei Auserwählten zu einer besonderen und gefahrvollen Prüfung auf. Nur wer sich darin seinen Herausforderungen stellt, seine Kampfkunst perfekt beherrscht und sich der wahren Tugenden des Karates würdig erweist, darf als Meister den schwarzen Gürtel tragen. Während sich Giryu einfachen Bauern anschließt, wird Taikan zum Militärausbilder und Günstling eines kriminellen Obristen, und als der nach Giryus Bauern greift, wird ein Duell der ehemaligen Freunde unvermeidlich. – Spätestens seit Kung-Fu-Legende Bruce Lee haben Martial-Arts-Filme ihren globalen Siegeszug angetreten. Asiatische Kampfsportarten wie Wushu, Judo, Aikido und Kendo erfreuen sich seitdem immer größerer Popularität. In „Black Belt“ zeigen nun erstmals auch japanische Karate-Meister und Träger des schwarzen Gürtels ihre unvergleichliche Kampfkunst in realer, authentischer und unübertroffen präziser Darbietung. Im Gegensatz zu anderen und vergleichbaren Karate-Filmen

Gaming

Geometry Wars - Evolved

(Bizarre Creations)

Die Spielfigur selbst ist eine Hommage des Tempest-Sprite, jedoch nur in einer zweidimensionalen Umgebung. In einem Viereck gefangen stürzen sich von allen Seiten unterschiedliche Feinde auf den frei beweglichen Spieler. Während man diesen mit dem linken Analogstik steuert, wird der zweite Knüppel für die Ausrichtung des dauerfeuernden Geschützes verwendet. Heißt, man bewegt sich und schießt gleichzeitig unabhängig in jede beliebige Richtung. Was auf den ersten Blick primitiv wirkt, entpuppt sich aber nach kürzester Zeit als anspruchsvolle Konzentrationsarbeit. Da alles Grafische auf extreme Neonfarben und Verwirrung der Sinne kreiert wurde, findet man sich nach kürzester Zeit im Nimmerland wieder.

Als die zweite Xbox(360) auf den Markt kam geschah etwas unerwartetes: Bizarre Creations, bekannt für ihre PGR Rennspielserie, spendierten ihrem schon auf der Vorgängerkonsole als Minispiel erhältliches Geometry Wars ein phänomenales Update. Nur als Download Version für ca.5 euro per Xbox live auf der Festplatte speicherbar, veröffentlichten Bizarre ihre old-school simpel Ballerei zum Start der Xbox 360 und erreichten damit mehr Spieler, als alle grafisch Zeitgemäßen Vollpreisspiele. Es lag wohl zum einen an dem uralten „Robotron“ Prinzip, welches sich seit je her immer wieder in allerlei Spielen wiederfinden lässt, sowie vor allem an der konsequent abstrakten Gestaltung. An Jeff Minter´s Tempest 2000 Version orientiert, schufen die Macher ein weiteres zeitloses Psychodelic-Ballergame, welches sicherlich noch in vielen Jahren Anklang finden wird.

wird hier vermehrt Fokus auf die grundlegende Philosophie dieser Kunstform der Verteidigung, Meditation und Fitness gelegt. Denn Regisseur Shunichi Nagasaki („Shikoku“) liefert hier einen beeindruckenden Spielfilm ohne CGI, reisserische Schnittmontage oder Flüge am Draht. Und als großer Freund von Tiefgang und einer festen Vision freue ich mich zusammen mit meiner Wushu auslebenden Freundin, dass hier die Vermittlung des traditionellen Karatebegriffs durch die bodenständige Machart des Films in jeder Hinsicht glaubwürdig dargestellt wird. Mit einem 60minütigen Extra ein Fest für die Augen und eine sehr gute Wahl für FernostCineasten und Kampfsportler.

Wenn eine neue Hardware auf dem Markt erscheint protzen die Hersteller meist mit den spektakulärsten grafischen Auftritten um den potentiellen Käufern die Überlegenheit des Gerätes zu vermitteln.

Oben, Unten, Zeit und Raum verlieren die Bedeutung, nur noch ausweichen und gezielte Schüsse abgeben ist die Devise. Dabei den Überblick, zwischen tausenden, winzigen, bunten Punkten und verschiedenster Taktiken und Manöver, sowie eigener Gravitation gewisser Feinde zu behalten, stellt sich als herausfordernde und schnell süchtig machende Beschäftigung heraus. Untermalt wird dieses Feuerfest von recht eintöniger Elektromucke, die nach einer Minute aber sowas von zu Grooven anfängt, das selbst der größte T-Musik Hasser mit dem Fuß wippt. Das Spiel war über die Onlinevermarktung so erfolgreich, dass eine Nintendo DS und Wii Umsetzung mit einigen, kleinen Neuerungen folgte. Licht aus und ran ans Pad!

www.bizarrecreations.com

www.hanfjournal.de


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Rolys Silberscheiben des Monats Juni Roland Grieshammer

Midfield General: General Disarray (skint) Eigentlich kam Damian Harris Ende der 80er zum Studieren nach Brighton. Schnell lernte die lebendige Clubszene der Stadt kennen, arbeitete in einem Plattenladen und half seinem Kumpel Norman Cook (der sich später Fatboy Slim nennen wird) bei einer House-Produktion. Sein Label Skint Records steht seit Fatboy Slims erster Single „Santa Cruz“ und Alben von Bentley Rhythm Ace, den Lo Fidelity Allstars und eben Fatboy Slims Hammer „You’ve Come A Long Way Baby“ für englischen Big Beat der Extraklasse und Häuser zu rocken, ist nach wie vor die Vorgabe. Nach achtjähriger Pause meldet er sich nach seinem glänzenden Debütalbum „Generalisation“ mit seinem Nachfolger zurück. Auf „General Disarray“ zeigt uns Midfield General, woraus Big Beat 2008 gestrickt ist und lässt Breakbeats, Techno, Hip Hop, Soul, Pop, Drum & Bass und ein wenig House gegeneinander antreten. Nach dem „Self Referencing Intro“ ist bei „Disco Sirens“ (feat. Vila) sexy Funkyness angesagt, bevor’s mit „137 Piano“ schön kuschelig groovt. „Bass Mechanic (feat. MC Ade) wummert und zwitschert 4-to-the-floor, „Loving Laughter“ (feat. Pat Stalworth) und „Dennis and My Sister“ kommen entspannt, „Seed Distribution“ (feat. Noel Fielding) befriedigt meinen Vocoder-Fetischismus, während „On The Road“ (feat. Robots In Disguise) die Elektropop-Herzen höher schlagen lässt. Dass Midfield General in Paris viel Zeit mit Justice und Ed Banger verbracht hat, hört man deutlich. Es kickt noch mehr!

www.myspace.com/midfieldgeneral www.skint.net

Pit Baumgartner: Tales Of Trust (phazzadelic) Das ist also kein DePhazz-Album - der Aufkleber als amüsanter Eye-Catcher auf dem Frontcover verkündet es in Großbuchstaben. Für Produzent Pit Baumgartner, Mastermind der seit über zehn Jahren erfolgreichen Lounge-Institution, schien es umso wichtiger, auch die musikalischen Projekte außerhalb des dortigen Konzepts zu pflegen. „Das DePhazz-Songwriting war immer für die Bühne konzipiert und verlor mit der Dauer an Charme.“ So bringt Pit nicht nur eigene CDs auf den Markt, sondern vertont auch Dokumentarfilme und Hörbücher, erstellt Lounge-Radio-Programme für einen Sender in Istanbul und remixt sich durch die internationale Pop-Landschaft (u.a. Ella Fitzgerald, a-ha, Juli). Nach seinem Solo-Debüt „Fräuleinwunder“ produzierte der Heidelberger Klangmaler mit illustren Gästen das neue Opus im Alleingang. Den visuellen Rahmen zu „Tales of Trust” liefert der in Berlin lebende britische Maler Christopher Winter. Die Freude am Hörspiel und an der Ton-Collage hört man jedem der wohltemperierten Musikstücke an. Überschnei-

Sapporo: Sapporo meets Janosch (phazzadelic) Die beiden Freunde Haluk Peters (Gründer und Labelchef von Mole Listening Pearls, 1996-1999) und Pit Baumgartner (Mastermind und Produzent von DePhazz) begannen zusammen vor vielen Jahren eine Musikrichtung zu gestalten, die man Jahre später mit „Lounge“ umschrieben hat. 2001 starteten sie Phazz-a-delic, wobei sich „new format recordings“ auf ein inhaltliches Kriterium für die Produktionen beziehen, die nicht in Formatierungen stagnieren sollen, und die zentrale Message hier die Musik ist, die den Zuhörern oft die jeweils persönlichen Emotionen und Geschichten des Lebens übermittelt. „Sapporo meets Janosch“ ist kein Werk, welches nebenbei gehört werden sollte. Dieses Gemeinschaftsprojekt vereint eine MusikProduktion mit dem seit 1971 vergriffenen und nicht neu aufgelegten Illustrationsband Janoschs „Flieg Vogel flieg!“ in Form eines aufwendigen Digi-Books. Knopf und Zwiebel begleiten im aufwändig gestalteten Artwork die Zeitreise zurück in die Kindheit. In siebzehn fragmentarischen Tracks reflektiert der Jazz-Gitarrist und Soundtüftler Christian Eckert seinen Kontakt zur 68er Sponti-/APO-Szene (z.B. Daniel Cohn-Bendit, Joschka Fischer) in Form einer psychedelischen Jazz/Polit/Dada-MusikCollage zwischen driftender Träumerei und kratziger Wachheit. Die Freiheit des Jazz trifft sich hier mit der freien Fantasiewelt von Kindern und mutiert zu einer Mischung aus „Der Weltensegler“, KLF’s „Chill Out“ und Rainald Goetz’ „Katarakt“. Ein bebildertes, anspruchsvolles Klang-Dokument für das Kind im Erwachsenen. Liebevoll und sehr interessant!

www.myspace.com/phazzadelic www.phazzadelic.com www.janosch-medien.de

Clueso: So sehr dabei (four music) Sein letztes Album „Weit weg“ fängt noch heute so viele Herzen, und nach der Top-Single „Keinen Zentimeter“ (Platz 2 beim Bundesvision Song Contest 2008), auf der der musikalische Wortpoet bildhaft von dem ersten Moment des Verliebtseins singt, gibt’s auch mit dem neuen Album wieder Leidenschaft und Perfektion aus dem Erfurter Zughafen. Sich in Cluesos Texten nicht wiederzufinden, ist nahezu unmöglich. „Geisterstadt“, die Hommage an Görlitz, drückt stellvertretend das Lebensgefühl einer Region aus, die nicht nur vom materiellen Verfall bedroht ist. Zukunftsangst ist auch das zentrale Thema in „Utopie“. Clueso zeigt ferne und nahe liegende Zusammenhänge auf, beschreibt Wege und verweigert dabei einfache Lösungen ebenso wie er sie ganz nebenbei hinwirft. So werden hier aus Tracks auch Songs, die sich dem klassischen Paradigma moderner Popmusik widersetzen. Ein Reggaerhythmus wird vom Offbeat befreit, gerade gerückt und Dur wird zu Moll („So sein wie Du“). Mein Lieblingssong „Gewinner“ kommt fast ohne Bassschläge aus und handelt vom Verlieren. Das Bekenntnis, nicht zu wissen, was passiert, strahlt in „Schreibe dir“ eine meditative Ruhe aus. Der Schwerpunkt in Cluesos Musik liegt auf dem Transport von Gefühlen. Stilprägend ist dabei die Wahl der Mittel, das Zusammenspiel von Musik und Texten, nicht vordergründig die Technik. Nicht nur deshalb wahrscheinlich das bisher beste Musikalbum dieses Jahres, denn „So sehr dabei“ lässt am Ende fast keinen Zentimeter zwischen sich und seinen Hörern.

www.myspace.com/clueso2 www.clueso.de www.zughafen.de www.fourmusic.com www.fourmusic.com

06/08

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www.myspace.com/pitbaumgartner www.myspace.com/phazzadelic www.pit-baumgartner.de www.phazzadelic.com www.christopher-winter.com

G R O W S H O P

1993 entdeckte er seine Liebe zum gebrochenen Beat. Nach einigen Jahren der Stilsuche und einer klassischen musikalischen Ausbildung war 1998 die Zeit reif für sein erstes Release auf Picasso Records. Das Label gibt es mittlerweile nicht mehr, aber Danny Byrd hat sich mit seinem einzigartigen vocallastigen, treibenden Drum’n’Bass durchgesetzt. Kürzlich hat er für Hospital die beliebte Reihe „Weapons of Mass Creation 3“ mit frischen Tracks gemixt, und nach eineinhalb Jahren Arbeit erscheint nun sein Debutalbum. Mit „Shock Out“ beginnt das Werk sogleich mit einem Jungle Smasher der Extraklasse – der Tune hat alles, was Drum’n’Bass braucht! Zusammen mit den Brookes Brothers liefert er die Hymne „Gold Rush“, während „Weird Science“ die Fans von Captain Future und Daft Punk ansprechen wird. Über den Breaks wird gezupft und gestrichen, wenn T-Lace in „From Bath With Love“ Dannys Heimatstadt besingt. Und das Bath bei Bristol liegt, kommt im Titeltrack voll zur Geltung. ReDD bringt bei „Joy And Pain“ den nötigen 80er Disco-Funk-Flavor, bevor’s mit „Red Mist“ und IK am Mic nach vorne groovt. „Feet Won’t Touch The Ground“ ist ein epischer Stepper, MC Foxy & Adrok zelebrieren den „Planet Music V.I.P.“ und mit „Soul Function“ schuf Danny Byrd ein würdiges Outro. Sein Trademark-Sound ist gekennzeichnet durch funky Riffs & Samples, positive Vibes, verspielte Vocals, pushende Drums und natürlich drückende Subbässe. Original Fast Soul. Top!

dungen mit den letzten DePhazz-Alben sind offensichtlich und zeichnen sowohl den Bossa „Easy Goodbye“ als auch den Song „Phantomgesicht“ aus, der auf die Titelmusik zur Krimi-Serie „Der Kommissar“ verweist. Doch erst einmal steht für den Halb-Österreicher die Fußball-EM an. Mit dem kaiserlichen Dance-Track „Sissi 2008“ schrieb er das Lied zur eigentlichen „Todesgruppe“, Gruppe B mit Österreich. Sympathisch!

H E A d S H O P

Danny Byrd: Supersized (hospital)

Einfach diese Anzeige ausschneiden und in einem unserer Shops vorlegen. Gilt nur auf Grow- und Headshopware.

PAPERS BLUNTS

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Rolys Silberscheiben des Monats Juni Roland Grieshammer

Alexis Le-Tan & Jess present: Space Oddities (permanent vacation)

Grossstadtgeflüster: Bis einer heult (chicken soup) Seit 2003 bereichern Sängerin Jen Bender, Bassmonster Raphael Schalz und Schlagzeuger Chriz Falk die deutschsprachige Musiklandschaft mit ihrem rotzfrechen Elektro-Pop. 2006 erschien die erste Single „Liebe schmeckt gut“ von ihrem Debütalbum „Muss laut sein“, dessen Texte sich – oftmals in hedonistischer Weise – um Themen wie Liebe, Sex, Feiern und persönliche Freiheit drehen. „Ich muss gar nix außer schlafen, trinken, atmen und ficken und nach meinen selbstgeschriebenen Regeln ticken“ wurde dort skandiert. Mit dem zweiten Album geht es in völliger Eigenregie weiter „bis einer heult!!!“. Beim Hören drängen sich ab und zu Vergleiche zu Paula, MIA oder Wir sind Helden auf. Dennoch kann man der Berliner Tanz-Kapelle ihre Eigenständigkeit nicht absprechen. Ihre Melange aus liebevollen Club-Tracks, ironischintelligenten Texten und der sehr charmanten, gewohnt lasziv bis sexy brodelnden Stimme von Jen bringt das Lebensgefühl selbstbewußter, nichtstromlinienförmiger Querdenker auf den Punkt. Der Song „Lebenslauf“ vertont eine Problematik vieler Twens, „Du meckerst immer“ ist grossartig amüsant, das dekadente „Los Dicker Tanz“ erinnert mich an Falcos geniales „Titanic“, und geile Tracks wie „Ein guter Tag zum Weinen“, „Overdressed & Underfucked“, „Rock’n’Roll Sexappeal“ und „Komm zu Mama“ sowie das melancholische Outro bedürfen keiner Worte mehr. Genretechnisch bitte zu den Sportsocken verschubladisieren. Grossstadtgeflüster ist übrigens auch gut gegen Cellulite. IchBinHuiDuBistBuhDuBistSchubiIchBinDu …

Bierbauch - © Corwin von Kuhwede

www.myspace.com/grossstadtgefluester www.gsgf.de www.bassstadt.de

Christopher D Ashley: Cruel Romantics (Sunday best) „Sluttish warehouse electro from London’s coolest new producer” heisst es in der NME. „Pop with a hint of Depeche Mode meets Warp Records“, schreibt IDJ. Und dass Christopher D Ashley ein Vertreter der neuen New Romantics-Retro-Welle ist, hört man bei seinem Debut Album „Cruel Romantics” sofort, allerdings beinhaltet seine Musik nicht die Basildon Synth-Muster eines Vince Clarke, was aber auch nicht so schlimm ist. Zu seinen grössten Fans gehören Andrew Weatherall & Keith Tenniswood, und letzterer spielt sogar in Ashleys Liveband mit. Bei meinen Recherchen komme ich bei derartigen Alben immer auf abstruses Halbwissen, man wolle hier das Ganze als Mischung aus Achtziger und Hot Chip verkaufen wollen und man solle doch besser auf Fischerspooner auf der einen Seite und echten Indie-Gitarren Bands auf der anderen Seite zurückgreifen. Kann das beim besten Willen nicht nachvollziehen, da wir nunmal 2008 haben und Tracks wie „Sugar Coated Lies”, „Colour Of Truth”, „Another Way To Feel”, „We Are Shining”, „You And Me Bobby Sox” oder „Take Me” nicht nur Referenzen oder Reminiszenzen an die frühen 80er aufweisen, sondern auch die melancholischen Electro-Pop-Vibes dieser Zeit vermitteln. Ob das jetzt nach New Order oder Ultravox klingt oder nicht, überlasse ich den Chefanalytikern. Ich fühl’ mich bei den Songs einfach gut. Und das neunminütige Acid-Bass-Monster „We Ain‘t Through” wird wohl übrigens auch Fans der 90er zufrieden stellen.

www.christopherdashley.com www.myspace.com/christopherdashley www.sundaybest.net

GIB LIGHTING

Die Geschichte des seit 2006 existierenden Labels ist so einfach wie grundsympathisch: Benji Fröhlich arbeitet in einem Plattenladen, in dem Tom Bioly regelmäßig Kunde ist. Die beiden stellen schnell fest, dass sie die gleichen Platten mögen: Disco, House, Bossa Nova und schräge Songwritersachen. Die ersten Lindstrøm-Produktionen gehen ihnen vom Plattenteller aus direkt unter die Haut, und so wird Permanent Vacation aus der Taufe gehoben. Größter Hit des Labels war bisher die Joakim-Version des Antena-Klassikers „Camino Del Sol“, der das sanfte Balearic-Stück zu einem Carl-Craig-artigen Tanzbrett umgebaut hat. Der Katalog des Labels beschränkt sich jedoch nicht nur auf Cosmic und Balearic. Auf den regelmäßig erscheinenden Compilations wurden auch schon Stücke von den Junior Boys oder Stephen Malkmus veröffentlicht. Mit der Compilation „Space Oddities“ erscheinen nun weitere Re-Edits in Form von „Rare European Library Grooves from 1975 - 1984“. Hier warten 19 edle Perlen darauf (wieder-)entdeckt zu werden, die in ihrem Facettenreichtum wahrlich glänzen. Synthiepop, trippige Hymnen, chinesischer New-Wave mit digitalen Pianos, dicke Disco Beats, psychedelischer Funk mit Moog Basslines und Gitarrenriffs, Prog Rock, sexy Deep House, oldschooliger Block Party Sound, ethno-afrikanische Percussion, hypnotische Jungle Atmosphäre, flimmernde Bassgewitter, epische SpaceMelodien, Sound-Effekte mit Wasser und andere wilde Experimente. Geil!

www.myspace.com/permanentvacationrecords www.perm-vac.com www.grooveattack.com Fenin: Been Through (shitkatapult)

Seine erste Veröffentlichung auf Shitkatapult war die „Container“ EP Ende der Neunziger. Und während sein Debut-Album „Grounded“ aus dem Jahre 2005 noch ein Mix aus Techno, Reggae, Dub und anderen elektronischen Klangwelten war, stellt Lars Fenin nun auf dem Nachfolger „Been Through“ seine Fähigkeiten als Songwriter unter Beweis. So wie auf dem Cover eine schemenhafte Person aus dem Nebel tritt, steigen hier nun wunderbar pulsierende Dubsounds aus dem Äther auf, während elektronische Fragmente durchgängig wie Staubpartikel in der aufgehenden Sonne tanzen. Die Tracks entstanden in Zusammenarbeit mit dem italienischen Avantgarde-Jazz-Gitarristen und Produzenten Eraldo Bernocchi, dem Jamaikaner Scorcha und Gorbi, einem in Berlin lebenden Sänger aus Ghana, dessen gefühlvolle Stimme Songs wie das fantastische „A Try“ zu einer ganz neuen Form des Conscious Dub auferstehen lassen, und bei „Colourfields“ mit Elementen afrikanischer Musik eine scheinbar natürliche Symbiose eingeht. Doch neben der nachdenklichen Seite gibt’s mit den B-Boy-Breaks in „Breakin“, den stark gefilterten Gitarren-Loops bei „Miles and More“ oder den Riddims von Scorcha bei „Complain“ auch groovige Momente. Das von Giovanni Antignano alias Selfish gedrehte Bonus-Video zu „A Try“ besticht mit interessanter Kameraführung, und der Dub-Rhythmus unterstützt das in warmen Farben gehaltene Bild zusätzlich. Prädestiniert für heisse Liebesnächte auf’m Balkon.

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Kerstin Koch

ndlich können die dicken Jacken und Pullover für eine Weile im Schrank bleiben, stattdessen verschwindet die winterliche Blässe und je nach Typ besteht die Gefahr den Körper mehr oder weniger zu bräunen manchmal aber auch zu verbrennen. Wer draußen spielen möchte, sollte auf genügend Sonnen- und Windschutz achten, sonst fliegt das Spielmaterial allzu schnell durch die Gegend. Aber bei Bedarf bieten die meisten Spieleverlage Ersatzteile an. In Ermangelung an guten kämpferischen Spielen im Jahrgang 2007/2008 kann ich auch in dieser Ausgabe nur ein Kriegsspiel besprechen: „Tide of Iron“. Außerdem verschlägt es den geneigten Spieler in die vorchristliche Ära: „Amyitis“ von Ystari spielt im Jahr 590 vor Christus.

Vielspieler, Kriegsspiel Tide of Iron

Typisch Fantasy Flight Games (FFG), der Karton ist riesig, der Inhalt auch: viele verschiedene Plättchen, Kartendecks und Soldaten, Panzer und Armeefahrzeuge, ein Spielplan, der sein Aussehen je nach Aufbau verändert, eine Spielanleitung (bisher nur in Englisch), Armeereferenzblätter und ein Szenarienheft. Für Ende des Jahres – so steht es auf der Webseite vom Heidelberger Spieleverlag – ist die deutsche Ausgabe geplant. Bei einem 46-seitigen Regelwerk ist das auch notwendig, sonst bleiben allzu viele Spieler auf der Strecke. Gespielt wird zu zweit, dritt oder viert und es gibt nur zwei Seiten: Amerikaner oder Deutscher, mit einem Ziel: den anderen zu besiegen! Sechs Szenarien unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und Dauer stehen zur Verfügung. Und bis die alle durchgespielt sind, vergeht viel Zeit. Und durchgespielt heißt noch lange nicht gewonnen. So steigt gerade für diejenigen, die die deutsche Seite spielen, der Wiederspielreiz auf alle Fälle an, denn nach einer verlorenen Schlacht heißt es: Das muss ich noch einmal probieren. Sofort werden weitere strategische Grundaufstellungen überlegt und neue taktische Finessen ausgebrütet, um den Amis doch noch ein Schnippchen zu schlagen. Wohlgemerkt, es ist nur ein Spiel und hat nichts aber auch rein gar nichts mit politischen Überzeugungen zu tun. Ich würde meine Kämpfe auch lieber in irgendwelchen Fantasy-Welten schlagen als auf Schlachtfeldern des zweiten Weltkriegs. Jedes Szenario wird aus verschiedenen Spielfeldteilen zusammengesetzt. Unterteilt sind sie in Hex und verschieden Geländeformationen, die die Bewegung beeinträchtigen oder die Sichtlinie verbessern beziehungsweise verschlechtern. Außerdem werden Kontrollmarker platziert, die, eingenommen, „Command-Punkte“ bringen, die für Aktionskarten oder die Initiativreihenfolge ausgegeben werden können. Panzersperren, Stacheldraht oder Bunker verhindern auf beiden Seiten

das schnelle Durchkommen, gebaut oder zerstört werden sie von Spezialeinheiten. Sind alle Gelände und sonstige Plättchen gelegt, folgt die Startaufstellung. Stehen alle Armeen, beginnt der Krieg. Da in szenarienabhängigen Runden gespielt wird, dauert eine Partie mindestens drei Stunden eher länger. Während die Initiative zwischen den Spielern wechseln kann, bleibt die Rundenabfolge immer gleich: In der „Action“-Phase bewegen die Spieler ihre Armeen, Panzer oder Fahrzeuge, feuern auf ihre Gegner, dabei können sie gemeinsam oder einzeln schießen oder im Anschluss an die Bewegung einen „Assault“ (Nahkampfattacke) ausführen. Je nach Position ist der Gegner mehr oder weniger gut verteidigt. Während bei Beschuss nur der Angegriffene Verluste hinnehmen muss, können bei einem „Assault“ beide Seiten verlieren. Nach ihren Aktionen werden die Soldaten als erschöpft markiert. Außerdem können die Spieler ihre Soldaten in die sogenannte „Op Fire“-Position bringen, das heißt, bewegt sich eine gegnerische Einheit in deren Sichtfeld, kann einmal darauf geschossen werden, danach ist auch die Armee in „Op Fire“ erschöpft. Außerdem gibt es etliche Karten, die ebenfalls in dieser Phase aktiviert werden können und je nach Typ, dem Spieler Vorteile oder dem Gegner Nachteile bringen und so Einfluss auf das aktuelle Spielgeschehen nehmen. Waren alle Soldaten einmal dran, folgt die „Command“-Phase. In dieser Spielphase wird überprüft und markiert, wer welche Punkte kontrolliert. Außerdem werden entsprechend Sieg- und „Command“-Punkte verteilt. Diese können anschließend für Karten oder die Initiativreihenfolge ausgegeben werden. Wer mehr „Command“-Punkte auf der Initiativkarte liegen hat, wird neuer Startspieler. Die Runde endet mit der Status Phase: Jetzt werden alle Marker der letzten Runde entfernt oder umgedreht. Die Spieler erweitern ihr Kartenpool um mindestens eine Karte, tauschen gegebenenfalls Infanterietruppen im selben Hex und setzen so viele eigenen Truppen wie sie wollen in den „Op-Fire“ Modus. Eine neue Runde kann beginnen. “Tide of Iron” ist ein reines Kriegsspiel mit unterschiedlichen Szenarien und Siegbedingungen. Dabei liegt die größere Herausforderung auf der Seite der Deutschen, die es entscheidend schwerer haben zu gewinnen. Alle Truppen haben eigene Profile, der Beschuss und die Kämpfe werden ausgewürfelt. Wechselnde Spielpläne fordern bei jedem Spiel neue Strategien und die verschiedenen Kartendecks sorgen für weitere Spannung, so dass „Tide of Iron“ für mich zu den Besten des Jahrgangs zählt.

survivorloching Kaum denken sich die Wichtigen und Gehörten dieses Landes, dass sie mal wieder ein bisschen Freizeit, ja sogar Urlaub verdient hätten, bricht für die anderen die Zeit der Kreativität und für andere die des endlosen Suchens an. Aber ein Sommerloch bedeutet nicht, dass es nichts zu berichten gäbe. Nein, in Wahrheit frisst ein (Un)Geheuer, in Gestalt eines lila-pinken Häschen alle Nachrichten auf und sorgt somit dafür, dass der Rest der Welt und vor allem die Redaktionen sich in Ruhe in der Sonne bräunen können. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass Nachrichten, die nicht als solche zu erkennen sind vom liebenswerten (Un)Geheuer übersehen werden und an nicht bräunungswillige Journalisten geraten, welche diese dann ungeniert veröffentlichen um so doch zwei Zeilen in ihr Blättchen zu bringen. Hier muss mit aller Deutlichkeit die Ehre des (Un)Geheuers gerettet werden. Wer kann schon Ahnen, dass die Forderung eines CSU Politikers, die Insel Mallorca für 50 Milliarden Mark zu kaufen ernst gemeint war (1993). Was doch genauso für den „finalen Rettungsschuss“ gegen Terroristen gilt, den unser Innenminister Schäuble letztes Jahr forderte. Immer wieder schmuggeln sich solche Nachrichten in das Sommerloch, in dem doch eigentlich nichts passieren dürfte. Ist es doch die Nachbildung des Lebensalltag eines Hartz-4-Empfängers. Manchen geht es jedoch mit dem Sommerloch auch ein bisschen so wie mit dem feiern, man fällt rein, treibt es wild und weiß danach nicht mehr was geschehen ist. Dabei muss man aber vorsichtig sein, denn Sommerlöcher werden auch gerne einmal verwechselt! Weder der letzte Sommer, eine Straßennutte im August noch der Haushalt des Bundestages sind Sommerlöcher! Gerne verwechseln Unwissende das Sommerloch auch mit dem schwarzem Loch oder einem Baggersee. Doch das ist falsch, auch wenn Ähnlichkeiten existieren. Sowohl Sommerloch als auch schwarzes Loch hinterlassen den Menschen nach einer Begegnung ratlos. Von dem was in der Mitte passiert bekommt niemand etwas mit. Ähnlich der Baggersee. Dieser zieht allerdings kein Licht an, sollte dir also auf dem Baggersee (im Grunde seines Herzens auch ein Loch) schwarz vor Augen werden, solltest du dringend mit dem trinken aufhören.

Werde berühmt: Du bist klein, unbedeutend und keiner hört dir zu? Dann gibt es nur eine Möglichkeit für dich Gehör zu finden: generiere eine Sommerloch-Nachricht. Das Ganze ist gar nicht schwer,

Ja wo is es denn?

du musst nur das (Un)Geheuer umgehen und trotzdem dem Journalisten auffallen - das geht so: 1. Es muss jeden interessieren/betreffen. 2. Es muss eine nicht umsetzbare Forderung enthalten 3. Mindestens einmal beteuern, dass es sich endlich einer trauen muss, dies zu fordern. Und für alle, die das nicht umsetzen können, hier ein paar Instant-Vorschläge:

Grüne:

- Benzinpreis von 5 Euro für den Liter Benzin - Nur noch alle 10 Jahre fliegen - Kiff statt Alkohol auf dem Oktoberfest

CDU/CSU:

- HIV positive in ein Lager sperren - Ausländer daneben - 3 Jahre Bundeswehr für alle

FDP:

- Reiche von Arbeitslosen in einer Sänfte durch die Stadt tragen lassen - 18 Prozent als realistisches Wahlziel ausgeben ... .- .. und Guido Westerwelle zum Kanzlerkandidaten aufstellen

SPD:

Kurt Beck als Parteivorsitzenden vorschlagen

(Kleines Rätsel am Rande, wer raus findet welche dieser Forderungen tatsächlich schon mal gemacht wurden, bekommt einen wunderbaren Gewinn - Antworten auf www.grossstadtsurvivor.de posten) Welche Farbe hat eigentlich ein Sommerloch? Da trotz unserer genialen Idee einfach das Sommerloch selbst zu thematisieren hier immer noch viel zu wenig Text steht, philosophieren wir einfach ein bisschen über seine Farbe. Es gibt Gruppierungen die behaupten das Sommerloch wäre so weiß wie eine leere Zeitungsseite. Andere sagen es wäre so schwarz wie ein leerer Fernsehbildschirm. Wir hingegen sagen es ist so bunt wie völlig informationsfreie Internetseiten. So, schon wieder dreihundert Zeichen geschunden. So und solltet ihr armen Leser immer noch Schwierigkeiten haben euer persönliches Sommerloch zu füllen, empfehlen wir euch einfach das hier. Ausschneiden, durchgucken und sich an der Langeweile der anderen Sommerloch-Opfer ergötzen.

Viel Spass eure grossstadtsurvivor

Vielspieler, Strategie Amyitis

Die Spiele aus dem Hause Ystari versprechen kurzweilige Unterhaltung auf höherem Spielniveau. Dies gilt auch für Amyitis. Die zwei bis vier Spieler versuchen sich am Bau der hängenden Gärten. Und das ist gar nicht so einfach. Zum Einen müssen die Spieler erst einmal Vorbereitungen treffen, bevor sie überhaupt an den Bau denken können. Denn zuerst muss bewässert werden, was mit Prestigepunkten belohnt wird. Um anpflanzen zu können, müssen außerdem bestimmte Pflanzen geerntet werden, die wiederum in Mesopotamien gehandelt werden. Da bekanntermaßen nur Kamele den Weg durch die Wüste finden, müssen erst Händler angeheuert werden, die sich mit ihren Tieren auf den Weg machen. In den Städten Mesopotamiens können die Händler ihre Früchte gegen Pflanzen für die Hängenden Gärten tauschen oder sie erhöhen ihr Einkommen oder sie erweiteren ihre Karawane oder sie bauen ihren Palast weiter aus, was wiederum gut für das Prestige ist. Denn am Spielende gewinnt derjenige, der die meisten Prestigepunkte hat. Außerdem können die Spieler Priester in Tempel setzen, was von Vorteil ist, solange man die meisten Priester in einem Tempel hat. Wer dran ist, hat drei Möglichkeiten, entweder er rekrutiert Arbeitskräfte oder er bewegt seine Karawane oder er passt, was ihm zusätzliches Geld bringt, solange die Mitspieler noch weitere Aktionen machen. Haben alle gepasst, kommt die Tempelphase, in der die Zusammensetzung der Priester in den drei Tempeln noch einmal gehörig durcheinandergewirbelt werden kann. Eine neue Runde beginnt. Ziel all der Aktionen ist der Bau der Hängenden Gärten, für jeden Abschnitt erhalten die Spieler Prestige, je weiter oben die Gärten sind, umso mehr. Allerdings brauchen die Spieler auch genügend Ingenieure und Gärtner für die Vorarbeiten, denn ohne genügend Bewässerung und dem Know-How der Gärtner können die oberen Gebiete gar nicht bebaut werden. Amyitis reiht sich in die Ystari Spielereihe vor allem optisch gut ein, allerdings fehlt bei mir völlig das Gefühl für die Terrassenform der Hängenden Gärten, denn trotz farblicher Abstufungen ist es nun mal ein zweidimensionales Spiel. Auch der Spielaufbau machte uns anfangs etwas Probleme, sind diese Hürden überwunden, entpuppt sich Amyitis als ein spannendes Spiel, in dem Strategie und Taktik nicht zu kurz kommen. Ob Gelegenheitsspieler den Einstieg ins Spiel bekommen, möchte ich allerdings bezweifeln.

Tide of Iron Autor: John Goodenough, Christian T. Petersen, Corey Konieczka Verlag: Fantasy Flight Games / Heidelberger Spieleverlag Spieler: 2–4 Alter: ab 12 Dauer: je nach Szenario Preis: ca. 60 Euro Amyitis Autor: Cyril Demaegd Verlag: Ystari / Huch and Friends Spieler: 2–4 Alter: ab 12 Dauer: gute Stunde Preis: ca. 30 Euro


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Die Hanfberatung im HanfJournal

Erste Hilfe für Kiffer

kascha@hanfjournal.de

Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

das aber auch einen starken Eigengeschmack hat. Wenn du selbst Kräuter anbaust, kannst du auch deren Blätter benutzen, das ist sicher das geschmacklich angenehmste. Einen Tabakersatz, der sich genau wie Tabak verhält wirst du kaum finden, aber es gibt trotzdem einige annehmbare Alternativen, an die man sich auch gut gewöhnen kann.“ David (ohne Alter und Wohnort) würde gerne wissen: „Hallo Kascha, was ist den ein guter Preis für 2,5 g „grünen Tee“ weil bei und kostet das Ganze zwischen 24 und 30 € aber ein Bekannter von mir hatte früher gedealt (er hat aufgehört wegen der Polizei) und bekam für 10€ 6g und eine gute Qualität. Könnt ihr mir sagen, was angemessen ist. Und falls es von Regionen abhängig ist, dann sage ich nur, ich komm aus Rheinland-Pfalz.“

Michaela (22) aus Erfurt fragt: „Hi Kascha, ich habe vor kurzem mit dem Zigarettenrauchen aufgehört und möchte nun möglichst wenig mit Nikotin in Kontakt kommen, um nicht rückfällig zu werden. Was kann ich denn zum Mischen sonst verwenden, vor allem wenn ich Haschisch rauche?“ Kascha antwortet: „Hi Michaela, wenn du keinen Tabak mehr rauchen möchtest, ist die allererste Wahl eine Purpfeife. Damit kannst du den Anteil des inhalierten Rauchs bei gleicher Wirkung drastisch reduzieren, tust also etwas für deine Lunge. Für Gras gibt es mittlerweile auch recht praktische kleine Vaporizer wie den Vapbong. Das ist ein kleines Glasröhrchen, das du mit einem Feuerzeug erhitzt und in dem das Gras nicht verbrannt, sondern das THC nur verdampft wird. Zuhause kann man auch größere (und teurere) Vaporizer benutzen, die mit einem Heißluftgebläse arbeiten. Für Haschisch eignen sich kleine Pfeifen, erkundige dich mal im Headshop deines Vertrauens nach Modellen die dir gefallen. Möchtest du weiterhin Joints rauchen, bleibt dir bei Haschisch das Mischen nicht erspart. Auf dem Markt gibt es eine Reihe von Kräutermischungen, die unterschiedlich schmecken und abbrennen. Auch diverse Kräuterzigaretten sind mittlerweile im Handel erhältlich. Gerade des Geschmacks wegen solltest du da selbst ein wenig experimentieren. Alternativ kannst du auch Pfefferminze nehmen, die aber etwas bröselig ist und vor allem mit schwarzem Haschisch möglicherweise etwas streng schmeckt. Beliebt und in vielen Knaster-Mischungen enthalten ist Damiana,

Kascha antwortet: „Hallo David, das kann sich von Ort zu Ort deutlich unterscheiden, je nach Versorgungslage können die Preise sich auch verändern. Wenn man große Mengen kauft ist ein Preis von 2-4 Euro für ein Gramm normal, dein Bekannter hatte wohl gute Kontakte. Auf dem Endverbrauchermarkt bezahlt man normalerweise zwischen 4 und 12 Euro, wobei normal Preise zwischen 5 und 8 Euro sind. Bei dir scheint das ganze schon recht teuer zu sein, insgesamt sind wegen der stärkeren Verfolgung von Selbstanbauern allerdings auch die Preise in vielen Gegenden leicht angestiegen. Außerdem gibt es natürlich einen Unterschied zwischen Straßenschwarzmarkt, wo man auch mal Preise von 15 Euro für ein Gramm angedreht kriegen kann, und dem Fachhändler deines Vertrauens. Es gibt Kiffer, die Geld sparen, indem sie sich mit etwas mehr für den Eigenkonsum eindecken und sich so aber gleichzeitig in eine größere Gefahr begeben, weil so die „Geringe Menge“ überschritten wird. Deshalb kann ich diese sogenannte Vorratshaltung nicht unbedingt empfehlen. Wichtig ist jedenfalls, dass das Preis/Qualität-Verhältnis stimmt und du für 30 Euro nicht 2,5 Gramm Tee mit Salz- oder anderen Beimischungen bekommst. In so einem Fall würde ich den Händler wechseln.“ Makswell aus Österreich fragt: „Hallo Kascha, hab gerade gelesen dass du nun auch per E-Mail erreichbar bist und da ist mir auch gleich mal eine Frage eingefallen: Was denkst du, ist die beste Art sich zu outen (also als Kiffer)? Ich meine damit, dass die Aktion auch nicht kontraproduktiv ist und mir im Nachhinein selbst schadet. Denn wenn jeder dazu steht, dass er/sie gerne mal einen Joint raucht (und ich denke dass ist bestimmt eine kleine Armee), dann müssten sich die lieben Herren und Damen in der Politik endlich mal Gedanken über das Thema Hanf machen.“

Hanf Journal 07/08

(01.07.2008) • Partying: Wir berichten über die diesjährige Vibes To Legalize Party anlässlich der Hanfparade 2008 in Berlin, samt Freikarten! • Gaming: Grand Theft Auto IV So pro Cannabis war noch kein Spiel, mehr Details in der nächsten Ausgabe.

Kascha antwortet: „Hey Makswell, ja ich bin auch per E-Mail erreichbar und freue mich jeden Monat auf eure Fragen. Nun also zu deiner: Grundsätzlich erst einmal toll, dass du dich dafür einsetzen möchtest, die Cannabispolitik zu ändern und dafür auch nicht davor zurück schreckst, dich zu outen. Nur, dass es dir nicht schadet, lässt sich nicht völlig ausschließen. Während es in Deutschland die juristische Möglichkeit gibt, zu Kiffen ohne zu Besitzen (indem man in einer Runde, in der ein Joint rum gereicht wird, mit raucht), ist dies in Österreich schwieriger: Das Rauchen an einem Joint, selbst den man nicht selbst gebaut hat, wird in Österreich als Besitz angesehen. Und dieser ist im Gegensatz zum Konsum strafbar. In Deutschland gibt es die Kampagne „Zeig dich“ (www.zeig-dich.de), mit der man sich auf einer Liste mit mittlerweile fast 15.000 anderen Kiffern outen kann. Das ist wegen der hohen Zahl der Personen etwas sicherer, als sich z.B. „Ich kiffe“ auf ein T-Shirt zu schreiben. Sinnvoll kann es sein, sich erst einmal in der Familie und im Bekanntenkreis zu outen. Wenn die sehen, dass Kiffen nicht Heroin spritzen ist und man auch als Kiffer ein normales Leben führt (wie jemand der z.B. Feierabendbier trinkt) und Verantwortung übernehmen kann, werden sie das Thema ganz anders wahr nehmen, und auch deine Verwandten und Bekannten sind schließlich Wählerinnen und Wähler. Bei Kollegen oder Lehrern wäre ich vorsichtiger, da musst du dir sicher sein, dass das nicht Konsequenzen hat. Politiker nehmen Kiffer leider immer noch oft eher als Problem im Drogenbericht und nicht als Bürger ihres demokratischen Landes wahr, und sie sind durch die Drogenberichte in der Regel über die Zahl der Kiffer einigermaßen informiert. Wichtiger ist deutlich zu machen, dass diese Kiffer normale Menschen sind, deren Cannabiskonsum niemandem schadet und deren Strafverfolgung völlig ungerechtfertigt und schädlich ist. Wichtig ist auch, deutlich zu machen, dass die Strafverfolgung niemanden am Kiffen hindert außer jene, die Cannabis zu medizinischen Zwecken verwenden möchten ohne sich mit einem Schwarzmarkt zu arrangieren. Also schreib doch Leserbriefe, beschwere dich bei Politikern, die offen Unsinn verbreiten: Dafür musst du dich nicht outen und nicht der Gefahr staatlicher Repression aussetzen und tust trotzdem etwas für die Sache. Solltest du dich aber entscheiden, dich zu outen, ist es wichtig, das Risiko für dich und andere gering zu halten. Damit meine ich Sachen wie deinen Arbeitsplatz und den Führerschein (Was man mit einem positiven Drogentest verlieren kann, kann man auch mit einem Outing verlieren), aber auch die Gefahr für z.B. deinen Fachhändler oder Freunde, mit denen du zusammen rauchst, die aber lieber anonym bleiben möchten. Was auch immer du dich entschließt zu tun, ich wünsche dir dabei viel Kraft und Erfolg.“


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