142x17-bushdoctor-2
24.07.2008
11:39 Uhr
Seite 1
#92+7
unabhängig, überparteilich, legal Ausgabe 02/09
www.hanfjournal.de „Was geschieht mit THC im Körper?“ - In seiner dreiteiligen Artikelserie behandelt Dr. med. Franjo Grotenhermen auf Seite 4 weitere interessante Fragen.
2 news 5 guerilla growing
Einen Growreport der anderen Art liefert uns dieses mal Herr Waldmeista. Teil 1 seines rein biologischen Kurses gibt‘s auf den Seiten 5 und 6 ...
In dieser Ausgabe gibt es auf Seite 8 zwei Empfehlungen zu audiovisuellen Hochgenüssen: Sowohl Pflanzen-Liebhaber als auch Freunde von Albert Hofmann kommen auf ihre Kosten!
7 wirtschaft 8 cooltour 12 fun&action
„Keine Mittel des Zwangs“ Change? Text: Michael Knodt
D
Bundesdrogenbeauftragte fernab der Realität
Von den Wirren deutscher Drogenpolitik und ihren Folgen
G
enau deshalb reich(t)en die Spice-Wirkungsspektren von „ich merk gar nix“ bis „ich war drei Tage drauf“. Was dann als nächstes kommt, kann sich ein jeder an fünf Fingern abzählen: Bald wird es „Sponge“, „Spuk“ oder „Spam“ geben, da das Betäubungsmittelgesetz nur um diese beiden nachgewiesenen Cannbinoide erweitert wurde. So stehen noch weit über 200 synthetische Abkömmlinge des natürlichen THC-Moleküls zur Verfügung, die allesamt einen deftigen Rausch versprechen und nicht im BtmG aufgeführt sind. Das Verbot ist wieder einmal Ausdruck vollkommener Ahnungs- und Hilfslosigkeit der (drogen)politisch Verantwortlichen, allen voran Frau Bätzing. Anfangs war ihr das Gefährdungspotential noch relativ egal, die Initiative zur genauen Aufklärung wurde von anderen, namentlich der Stadt Frankfurt und der Uni Freiburg, vorangetrieben. Frau Bätzing hätte Spice wohl nie so intensiv testen lassen, das lässt auch ihre Antwort im abgeordnetenwatch.de vor Jahresfrist bezüglich eines Spice Verbotes vermuten. Die Überwachung des Spice Verbotes kostet, abgesehen von der Nutzlosigkeit, eine Menge Steuergelder. Insbesondere die angekündigte Strafverfolgung von KonsumentInnen wird kräftig zu Buche schlagen. Kein Problem, wir haben es ja momentan richtig dicke. Hier ein Milliardchen, da mal fünf, da sind die paar Kröten auch egal. Die geschätzten zwei Milliarden Repressionskosten aufgrund der Verfolgung von HanfkonsumentInnen, entgangene Steuergelder in Milliardenhöhe sowie immer mehr Menschen ohne jedwede kriminelle Energie, die erst durch das rigorose Anbau, Abgabe- und Besitzverbot kriminalisiert werden, interessieren da nicht. Die Legalisierungsfrage muss in Zeiten der Wirtschaftskrise neu belebt werden. Tabus müssen neu überdacht werden,
Foto: Archiv Hanf Journal
Spice ist seit Anfang des Jahres illegal, weil mittlerweile schon zwei künstliche Cannabinoide darin nachgewiesen wurden. Baden-Württemberg kündigt an, auch hart gegen KonsumentInnen vorzugehen. Spice enthält die künstlichen Cannabinoide JHD-018 und CP47,497. Eine kontrollierte Dosierung dieser Stoffe zum Hausgebrauch ist sehr schwer möglich, da sie schon in geringsten Mengen hochwirksam sind. wenn ein Weg aus der momentanen Einbahnstraße gesucht wird. Selbst Caritas International fordert auf einer Tagung im Januar neue Wege in der Drogenpolitik. „Teure Massenmedienkampagnen à la ,Sag Nein zu Drogen‘, die sich an jede und jeden richten, bringen nichts. Information taugt kaum zur Prävention“, so Burkharts Credo, Caritas Vorsitzender von Deutschland: „Wäre das anders, würden Ärzte nicht rauchen.“ Aktive Teilnehmerin sowie Mitunterstützerin dieser Konferenz war die Bundesdrogenbeauftragte Frau Bätzing (?!). Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat als erste das um sich greifende Phänomen der Selbstversorgung durch IndoorAnbau erkannt und diesen Monat eine Gesetzesvorlage einge-
>>> Weiter auf Seite 2
er San Francisco Chronicle behandelte am 18. Mai 2008 das Thema Barack Obama und die Frage zu Cannabis als Medizin. Hierzu hatte er sich in mehreren Interviews positiv geäußert. Gleichzeitig mit den US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag, den 04. November 2008 fanden in mehreren USBundesstaaten Volksabstimmungen statt, in denen es um Cannabis ging. Michigan wurde dank Unterstützung von rund 63% der Wähler zum 13. US-Bundesstaat, in dem Patienten straffrei Cannabis zu medizinischen Zwecken erwerben und besitzen dürfen. Nachdem auch Massachusetts reformiert wurde, wurden auch auf Bundesebene positive Impulse erwartet. Der frischgekürte Sieger der Präsidentschaftswahlen hatte sich vor vier Jahren für eine Entkriminalisierung von Cannabis ausgesprochen, machte aber später einen Rückzieher. Er erklärte jedoch, die Polizei habe Wichtigeres zu tun als Patienten zu verfolgen, die Cannabis medizinisch verwenden. Obama hatte wie Bill Clinton und Al Gore zugegeben, als junger Mann Cannabis konsumiert zu haben. Anders als Clinton, der sich herausredete, dabei nicht inhaliert zu haben, erklärte Obama, natürlich habe er dabei inhaliert, genau darum gehe es doch dabei. Er erwähnte den Konsum auch in seiner Autobiographie. Doch eine Cannabisreform hat für Obama im Vergleich zu anderen anstehenden Aufgaben, wie etwa der Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung, keine hohe Priorität. Er steht ihr jedoch zumindest - anders als McCain und George W. Bush - nicht feindlich gegenüber. Zum Amtsantritt wurde dem neuen Präsidenten das „Citizen Book“ übergeben, in dem interessierte Bürger ihre eigenen Ideen einbringen können. Interessanterweise liegt die Legalisierung von Hanf mit über 90.000 Stimmen weit vorne, vor Themen wie Umweltschutz,
>>> Weiter auf Seite 2
2
#92+7
news
impressum
Herausgeber:
Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818
redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), mark marker.
Mitarbeiter dieser ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Kerstin Koch, aXXL, KIMO, Waldmeista, GM, Janika Takatz.
Layout: mark marker, (Lukas Tkotz).
iLLustrationen: mark marker, Lukas Tkotz.
Fotos: Hanfburg Forum, mark marker, Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.
anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de
Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Herausgeber als Prämium-Abo bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de)
>>> Fortsetzung von Seite 1 „Keine Mittel des Zwangs“ bracht, diesen Eigenbedarf zu entkriminalisieren. Der Antrag wurde von der großen Koalition natürlich abgelehnt, aber immerhin war Growing jetzt mal ein Thema im Bundestag. Der erste Schritt zur Entmystifizierung von Selbstversorgern, beim gemeinen Volksvertreter noch bekannt als professioneller Plantagenbetreiber, ist somit getan. Länder wie Spanien, Tschechien, die Schweiz, Österreich, 15 Bundesstaaten der USA, Belgien, Kanada oder die Niederlande haben sich entschlossen, HanfkonsumentInnen wenigstens zu entkriminalisieren. Offiziell vertritt auch Deutschland diese Linie, was sich in der Regelung der „Geringen Menge“ widerspiegelt. Allerdings hat die Sache einen entscheidenden Haken: Der deutsche Staat verfolgt den Anbau für den eigenen Bedarf immer noch genauso streng wie den Handel, während die genannten Länder allesamt eine Regelung gefunden haben, kleine Selbstversorger unbehelligt zu lassen. Hier werden sie gnadenlos verfolgt, wie nicht nur die bundesweite „Aktion Sativa“ vor gut einem Jahr gezeigt hat. Ein Treppenwitz der Geschichte angesichts der Tatsache, dass das Phänomen der Selbstversorgung mit wachsender Verunreinigung von Schwarzmarkgras einhergeht und so mafiöse Strukturen unterwandert anstatt sie zu fördern. Dann wird, zumindest in den Augen von Richtern und Staatsanwälten, aus einem gesundheitsbewussten Gelegenheitskiffer schnell ein Profi-Grower. In Süddeutschland werden Menschen, die weniger als zehn Hanfpflanzen im Garten oder im Schrank haben, regelmäßig zu Haftstrafen verurteilt. Frau Bätzing hat in einem Interview während der oben erwähnten Caritas-Tagung festgestellt, Konsumenten in Deutschland seien entkriminalisiert. Allein diese Aussage macht ihr mangelndes Realitätsbewusstsein in Sachen Hanf offensichtlich: „Wir wollen eine deutliche Reduzierung des Konsums [...] ohne die Mittel des Zwangs“
Können wir es uns wirklich noch leisten, weitere Milliarden zur Verfolgung von HanfkonsumentInnen und Kleinstgärtnern auszugeben, eine universal nutzbare Pflanze weiterhin zu illegalisieren und zukünftig Geld für Repression auszugeben, anstatt frei werdendes Potential und Geld aus einer kontrollierten Abgabe unter strengsten Jugendschutzauflagen zu nutzen? Mittlerweile ist diese Einsicht schon in höchste Wirtschaftskreise vorgedrungen, aber es ist halt, wie es ist. Sollte sich wirklich etwas ändern, so wird die Initiative wieder mal aus den USA, dem Mutterland der Prohibition, kommen und Deutschland wird, nolens volens, mitziehen: „Warum ist es in einer Zeit, in der immer und überall darüber gesprochen wird, in Sachen Energie unabhängiger zu werden, illegal, diese Pflanze (den Hanf) in diesem Land anzubauen? Ach ja, da ist ja die weibliche Pflanze........ Warum also ist diese harmlose Pflanze illegal? Ist sie eine Einstiegsdroge? Nein, das wäre Alkohol, der in diesem Land so heftig beworben wird. Meiner Ansicht nach ist Hanf illegal, weil Amerikas Unternehmen, die den Kongress in der Hand haben, viel lieber süchtig machende Medikamente verkaufen, als das private Züchten einer Pflanze zu erlauben, das keinen Gewinn in die eigenen Kassen spült. Dieses Vorgehen ist lächerlich. Es hat dazu beigetragen, dass wir von Energiequellen im Ausland so abhängig sind. Andere Länder lachen sich über die Dummheit unserer Politik kaputt, vor allem Kanada und einige Nationen in Europa. In den US-Medien merkt man davon nichts, denn sie ignorieren das Thema. Bitte, Leute, hört auf zu reden und fangt an, darüber nachzudenken, wie wir wirklich Selbstversorger werden können. “
(Andrew Lahde, Ex Hedge-Fund Manager in einem offenen Brief an die Wallstreet im November 2008)
druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de
Wat läuft? Noch immer keine neuen Folgen? Was‘n looos? Seit mehr als vier Wochen müsst ihr euch nun schon gedulden und immer noch keine neuen Folgen online. Der Grund: marker ist Schuld. Unser Grafiker ist mit 3(!) Zeitungen überarbeitet und kann deshalb die abgedrehten (!!) Folgen nicht zusammenschneiden. Gerüchte, sein erhöhter Cannabiskonsum trage ebenso dazu bei, weist das E-Team vehement zurück. Folge 121: Spice - Gewürztuning? Die neuesten Infos über das famose Spice sind inzwischen raus. Wir fassen mit Steffen Geyer die letzten Meldungen vom Dezember kurz zusammen. Mehr dazu auf: www.HanfJournal.de oder www.usualredant.de Wir wünschen exzessives Interesse! Folge 122: D-Flame im Interview Der Frankfurter Feuerwehrmann DFlame beehrt uns im Büro und erzählt über sein neues Album „Stress“, freut sich mit Obama und spricht klare Worte zum Thema Cannabis - stay flamed! www.dflame.de Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein! Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl Tschechien? www.konoptikum.cz Legalize It?! www.ELF-online.eu Du möchtest deinen eigenen Film? Check uns aus und schreib uns einfach: film@exzessiv.tv
>>> Fortsetzung von Seite 1 „Change?“ öffentlichem Transport oder gar Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise. Auch im „Open for Questions“ Teil der Webseite www.change.gov erhielt die Frage nach der Legalisierung viele Stimmen. Die siebte Frage der Top-Ten lautete: „13 Bundesstaaten haben sehr gute Programme für medizinisches Marijuana, dennoch verfolgt die Föderalregierung weiterhin kranke und sterbende Personen. Ist es nicht an der Zeit für die Regierung, aus dem Weg zu gehen und Doktoren und die Familie entscheiden zu lassen, was richtig ist?” Doch auch als solche Fragen im zweiten Durchlauf ganz oben standen, wurden sie ganz unten auf die Liste gesetzt, als es darum ging, Antworten zu geben. Mit einem einzigen Satz wurde geantwortet: „President-elect Obama is not in favor of the legalization of marijuana.” - Immerhin mal eine klare Aussage. Wenigstens das hat sich geändert, wenn drogenpolitisch schon alles beim Alten bleibt. Und das heißt, der brutale Anti-Drogen-Kampf der US-Bundesregierung geht weiter, inklusive nächtlicher Hausdurchsuchungen, schwerbewaffneter Spezialeinheiten und zehntausenden wegen Drogenbesitzes Inhaftierten, darunter auch viele „Gras”-Liebhaber. Am 9. Januar 2009 wurde ein Video auf Change.gov und YouTube gestellt. In diesem werden vom zukünftigen Pressesprecher des Weißen Hauses Robert Gibbs die Fragen an-
gesprochen. Doch die Frage nach dem War on Drugs und der Cannabisreform wurde völlig ignoriert. Weitere Fragen zu Folter, Abhörmaßnahmen, Privatraumüberwachung, Cannabis, Drogenkrieg in Mexiko und Privatsphäre wurden in dem Video komplett weggelassen. Am 23. Januar durchsuchten Beamte der DEA eine Ausgabestelle für medizinisches Cannabis in South Lake Tahoe, California. Dabei wurde Cannabis und Bargeld beschlagnahmt, über die Mengen gibt es keine Angaben. Es wurde jedoch niemand festgenommen. Ein Sprecherin von ASA (Americans for Safe Access) meinte hierzu: „Wir hoffen, dass das die letzen Folgen des Bush Regimes sind und dass Präsident Obama schnell eine humane Lösung für unsere verwundbarsten Bürger finden wird.“ Obama hatte wiederholt zugesagt, die Zerstörung von kalifornischen „Med-Hemp“ Farmen durch die DEA nicht weiter fortzusetzen. Nun hat Barack Obama Ed Jurith zum Interimsvorsitzenden des ONDCP (Office of National Drug Control Policy) ernannt. Der erklärte Gegner des Einsatzes von Marihuana zur medizinischen Verwendung hatte bereits unter Clinton das Amt des im Volksmund genannten „Drug Czar“ inne. Er gilt, trotz seiner ablehnenden Haltung gegenüber „MedPot“, als moderater und dialogbereiter als sein Vorgänger. Nichtsdestotrotz hätten sich die Betroffenen wohl eher eine/n Verantwortliche/n mit einer etwas anderen Vorgeschichte gewünscht. Yes, he can … legalize it … but he won’t.
#92+7
news
Von angeschlagenen Banken Wie UNODC-Generaldirektor Antonio Maria Costa in einem Interview mit dem österreichischen Nachrichtenmagazins „profil“ erklärte, hat das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) Hinweise darauf, dass Interbank-Kredite mit Geld finanziert wurden, das aus dem Drogenhandel und anderen illegalen Aktivitäten stamme. So sollen Banken im Zuge der Finanzkrise mit Geld aus illegalem Drogenhandel gerettet worden sein. Es gäbe Anzeichen dafür, dass dieses Geld auch im Finanzsektor landet, der seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres offensichtlich unter Druck steht. „Vielfach ist Drogengeld derzeit das einzige verfügbare liquide Investmentkapital“, fügte er hinzu.
Der zehn-Jahres-Plan der UNODC Zwei unabhängig voneinander arbeitende Gruppen von insgesamt 40 Forschern der Universität von Bristol kamen übereinstimmend zu folgendem Ergebnis: Heroin ist die gefährlichste Droge unserer Zeit, gefolgt von Kokain und Barbituraten. Alkohol liegt auf Platz fünf der inoffiziellen „Drogenrangliste“, Tabak belegt Platz neun. Hanfprodukte liegen im hinteren Mittelfeld auf Platz elf, Ectasy wird mit Platz 18 ein relativ geringes Gefährdungspotential zugeordnet. Zur Erstellung der Rangliste dienten neun verschiedene Gefahren des Missbrauchs von legalen und illegalen Drogen als Kriterium: körperliche Schäden, wie
etwa der plötzliche Tod durch überdosiertes Heroin, die Gefahr körperlicher oder psychischer Abhängigkeit, Folgen für das soziale Umfeld, sowie die Kosten für das öffentliche Gesundheitssystem. Diese Studie ist nun schon über zwei Jahre alt. In der zivilen Gesellschaft hat sie, besonders in Großbriannien, viel Aufmerksamkeit erregt, um kurz darauf sang-und klanglos in der Versenkung zu verschwinden. Trotz dieser eindeutigen wissenschaftlichen Ergebnisse hat die britische Labour Regierung Cannabis diese Woche wieder in Klasse B unmgestuft, was die Strafen für den Umgang mit Cannabisprodukten verschärft. Doch anscheined war die akribische Arbeit führender britischer Wissenschaftler nicht ganz umsonst.Der Report wird im März die UN Drogenkommission (UNCND) vorgelegt. Man darf gespannt gespannt sein, mit welcher Begründung Herr Costa den „War on Hemp“ angesichts des gescheiterten Zehnjahresplans der UNCND und diesen neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen, fortsetzen möchte.
Michael Phelps mag‘s gerne kräftig Jetzt wissen wir, wie der Mann zu seinem übermenschlichen Lungenvolumen gekommen ist: Immer fleißig Bong rauchen gibt ordentlich Tinte uff‘n Füller, gelle. Nun tut‘s ihm aber schon wieder total leid und er hat versprochen, es nie wieder zu tun. Alles andere wäre auch sehr teuer geworden, eine Werbeikone mit Kifferimage ist selbst in Kalifornien noch ein No-Go.
Whoopie deckt Phelps Während der TV Diskussionsrunde „The View“ im Amerikanischen Fernsehen, des Senders abc, konterte Whoopie Goldberg eine Mutmaßung über Cannabiskonsum und dessen Folgen, mit ihrem Outing selbst Marihuana konsumiert zu haben. Moderatorin Elisabeth Hasselbeck hinterfragte Michael Phelps’ Verhalten und äußerte sich über die Möglichkeit, dass ein Sportler, der high machende Substanzen zu sich nehme, auch die Möglichkeit in Betracht ziehen könnte, Substanzen zu sich zu nehmen, die seine Leistungen verbessern würden. Whoopie Goldberg erklärte daraufhin, dass sie Verständnis für das Verhalten Phelps’ habe, da es sich bei dem 22 Jährigen schließlich noch um einen Jungen handle, der wie andere Menschen in diesem Alter offen für derartige Verhaltensweisen sei. Gefolgt von großem Beifall erklärte die mit einem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin, dass sie selber schon „Pot“ geraucht habe, und dass das Problem eher in der fehlenden Achtung von Privatsphäre liege. Phelps als hochbezahltes, gescheitertes Vorbild zu deklassieren sei kein realistischer Ansatz, da er schließlich nicht für seine Leistungen als Schwimmer, sondern für seine Werbeauftritte bezahlt werden würde. Glücklicherweise sind die allgemeinen Reaktionen gegenüber dem als „Superman“ betitelten Schwimmer eher positiv gesinnt und ebenso scheint sich die aktuelle Behandlung des Themas in den Medien zu verhalten. Jetzt müssten sich nur noch die anderen trauen aus dem Nähkästchen zu plaudern.
3
Neues synthetisches Cannabinoid getestet Ein neuer Cannabinoidrezeptoragonist (CRA13), der vom pharmazeutischen Unternehmen Novartis entwickelt worden war, wurde nun hinsichtlich Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik in einer klinischen PhaseI-Studie an 69 gesunden Personen getestet. CRA13 bindet wie THC sowohl an den CB1- als auch an den CB2-Rezeptor. 63 Teilnehmer wurden in sieben Gruppen zu neun Personen aufgeteilt, die jeweils eine einzige Dosis von ansteigenden Dosen des Cannabinoids (1 bis 80 mg) oder ein Plazebo oral morgens in nüchternem Zustand und ohne anschließendes Frühstück erhielten. Um die Wirkungen von Nahrung zu untersuchen, erhielten 6 weitere Teilnehmer 40 mg CRA13 in nüchternem Zustand und zwei Wochen später erneut nach einem fettreichen und hochkalorischen Frühstück. Die Nebenwirkungen von CRA13 waren ähnlich wie nach der Einnahme von THC oder Cannabis und waren dosisabhängig. Die maximalen Blutkonzentrationen wurden etwa zwei Stunden nach der Einnahme beobachtet, ebenfalls ähnlich wie die Ergebnisse von Studien mit oralem THC. Die Gabe des Cannabinoids zusammen mit der Mahlzeit verdoppelte die Bioverfügbarkeit. Die Autoren stellten fest, dass die Aufnahme vieler fettlöslicher Substanzen durch die gleichzeitige Aufnahme von fettreicher Nahrung verbessert wird, was auf verschiedene Faktoren zurückgeführt wurde, inklusive einer verbesserten Löslichkeit der Substanz.
Quelle: IACM, cannabis-med.org
SCHREIE EINES CANNABIS GESUNDHEITSIRRLÄUFERS
Fortsetzung von Ausgabe 01/09
(Fortsetzung 3. Tag)
K
urz vor Mittag lasse ich mir vom Stationspersonal meine Behandlungsakte aushändigen, weil der begutachtende Chefarzt und Professor (mit Sicherheit) nicht darüber informiert ist, dass ich inzwischen Patient seiner Klinik bin. Zusätzliche ärztliche Informationen über meinen Zustand könnten u. U. eine Entscheidungshilfe für ihn sein, wenn es denn darum geht herauszufinden, ob ich aus medizinischer Sicht in der kommenden Woche körperlich und geistig in der Lage sein werde, den mehrstündigen Gerichtsverhandlungs-Marathon über mich ergehen zu lassen. Der Professor ist nett. Er hat wenig Zeit, aber er gibt sich dennoch freundlich und sehr interessiert. Er schaut etwas verblüfft, als ich erkläre, dass die begutachtende Untersuchung auf meinen Antrag hin zustande gekommen ist und auch die anstehende Gerichtsverhandlung aus einer freiwilligen Selbstanzeige resultiert. Danach fragt er mein Befinden ab und äußert die Hoffnung, dass sich meine Symptome nach dem Absetzen des Interferons bessern könnten. Über die etwaigen Nebenwirkungen der Kombi-Medikation „Rebetol“ ist er nicht informiert und muss sie in meinem Beisein erst per PC herausfinden. „Na, ja“, sagt er, „die müssen ja heutzutage in die
Beipackzettel alles Mögliche reinschreiben, selbst wenn es im Einzelfall gar nicht zutreffend sein mag...“ Diese seine Einschätzung gibt die tendenzielle Richtung des Gesprächs vor. Meinen Einwand, dass ich mich erheblich in meiner Verteidigungsfähigkeit eingeschränkt sehe, wenn ich mich unter schweren Medikationsnebenwirkungen vor Gericht für meinen medizinischen Cannabis-Gebrauch verantworten soll, hebelt er mit der beiläufig eingestreuten Bemerkung aus, wie schwierig es sei das Verfahren neuerlich zu terminieren und dass eine solche Verhandlung für den kranken Angeklagten ja durchaus unter begleitender ärztlicher Aufsicht oder auch nur zeitlich begrenzt stattfinden könne. Der Professor klopft beiläufig meinen Rücken ab, hört sich Lunge und Herz an und bestellt mich schließlich für den nächsten Tag zu einer Lungenfunktionsprüfung und zu einer Sonografie ein. Überdies wolle er noch mit meinem Hausarzt über die Angelegenheit sprechen, bevor er zu einem endgültigen Urteil gelange. Er scheint (noch) nicht zu wissen, ob ich verhandlungsfähig bin. Oder er will es mir nicht sagen. Aber er scheint auch das Gericht und die Staatsanwaltschaft nicht verprellen zu wollen. Zu meinem Cannabisgebrauch äußert er sich lediglich aus Sicht des Lungenfacharztes und verweist auf die karzinogenen Stoffe, die bei einer Verbrennung und Inhalation der Substanz entstehen können, was ich wiederum mit der Möglichkeit der oralen Applikation per Kekse kontere. Seinen nachfolgenden
Hinweis, „...aber jugendliche Gebraucher können Psychosen entwickeln“ beantworte ich mit dem Argument, dass die meisten Studien hinsichtlich der tatsächlichen Ursachen für einen vermuteten Zusammenhang von Cannabis und Psychosen unvollständig seien. Wieder spüre ich kritische Ablehnung, erfahre jedoch zu meiner Überraschung aus seinem Munde auch, dass das Potential der Hanfpflanze wohl enorm – aber noch völlig unzureichend ausgelotet sei. Unter ziemlichem Zeitdruck („...meine Frau ist krank, ich muss die Kinder abholen“) sorgt der Professor für das Ende des Gesprächs und für einen weiteren Untersuchungstermin in der prekären Angelegenheit „Axel Junker-Nebenwirkungen von Interferon - bei Nutzung von Cannabis als Medizin“. Er entlässt mich schließlich nur unwesentlich schlauer als vor der Begutachtung, aber die erwarteten Würfelergebnisse sollten bereits vorgelegen haben. Als ich die Stufen des Verwaltungsgebäudes hinuntersteige in den Krankenhaushof bin ich ein wenig durcheinander. So etwas hat man nicht alle Tage. Mir ist plötzlich, als hörte ich in der Entfernung ein Kind nach Leibeskräften schreien. Womöglich ist es jedoch nur das Kind in mir und in Wahrheit ist es überhaupt nicht so weit entfernt, wie`s mir derzeit noch scheint.
>>> Letzter Teil in der nächsten Ausgabe
4
#92+7
news
Augen auf beim Haschischkauf!
Der Coffeeshop Voyager sollte verreisen….nach Nimmerland!
W
er nach Amsterdam fährt, erwartet doch eher gehobene Qualitätsware in anwesenden Coffeeshops erwerben zu dürfen als gewohnte Qualitätsrisiken in Kauf nehmen zu müssen. Doch auch im Hash-Mekka Holland kann man derbe auf die Nase fallen. So sogar uns Experten während des No-Mercy Weed Cups widerfahren. Nahe dem Hauptbahnhof, sammeln sich die ersten Shops, um auf mögliche Kundschaft zu hoffen. Ist der Favorit aus unersichtlichen Gründen geschlossen, greift man zu Alternativen. Hier ist jedoch große Vorsicht geboten. Das Hostel/Coffeeshop „Voyager“ an der Geldersekade/ Ecke Oudezijds Kolk, lockt mit einladender offener Tür und regulären Preisen, bietet dafür aber das schlechteste Gras der Stadt an. Ebenso war das im Vorbeigehen
erworbene Haschisch von außerordentlich miserabler Qualität. Wer also zu gute Laune in Amsterdam bekommt, kann sie sich im „Voyager“, für bares Geld, wunderbar verderben lassen. Miese Mumpe und übel schmeckender Stein, ohne Wirkung und zu Fixpreisen, garantieren einen Erinnerungsfetzen mit bitterem Beigeschmack und ein Abenteuer mit Gesundheitsrisiko dazu. Und das könnt ihr wörtlich nehmen. Also lieber etwas länger laufen, als sich schlicht und ergreifend verarschen zu lassen. Ps: Wem der Weg nach Amsterdam für diesen Spaß zu weit ist, kann sich das Haschisch auch selber machen. Einfach üblen Standard in ein Becken mit feuchten Teerückständen werfen, 24 Stunden ziehen lassen, trocknen, fertig.
Hanfdämmung ist gesünder Genauso taub wie die Öffentlichkeit beim Thema Legalisierung von Cannabis ist, war sie auch jahrelang beim Thema Klimaschutz und Energieeinsparung. Mittlerweile haben sich diese beiden Themen aber zu Trends entwickelt. Im Baubereich haben Dämmstoffhersteller erkannt, dass sich mit dem Klimaschutz „grünes“ Geld verdienen lässt. Dabei wird auch gern darüber hinweggesehen, dass sich ein konventioneller Dämmstoff auf Erdölbasis leider nur schlecht mit der Klimaschutzidee verträgt. Die wirklichen ökologischen Dämmstoffe – und zwar sowohl in der Dämmwirkung wie auch im Rohstoff, werden noch viel zu selten genutzt. Besonders beispielhaft, weil technisch mittlerweile recht weit entwickelt, ist die Dämmung aus Hanf. Hanfdämmung kann insbesondere im Bereich der Dämmung von Dachsparren und bei Trennwänden eingesetzt werden und ist auch für den Gelegenheitshandwerker sehr einfach zu verarbeiten. Das liegt zum einen daran, dass Hanfdämmung im Gegensatz zu Mineralwolle nicht kratzt. Zum anderen lässt sich Hanf mit einem
Neue Serie
Dämmstoffmesser recht einfach schneiden. Mit Wärmeleitgruppe 040 bietet Hanfdämmung einen sehr ordentlichen, wenn auch im Vergleich zu konventionellen Dämmstoffen leicht schlechteren Wärmedämmwert. Im Bereich des sommerlichen Hitzeschutzes ist Hanf der Mineralwolle dagegen überlegen. Hanfdämmung nimmt sommerliche Hitze langsamer auf und sorgt so über die Phasenverschiebung dafür, dass sich der Wohnraum im Sommer weniger stark erhitzt. Die Diffusionseigenschaften des Materials wirken sich positiv auf das Wohnklima aus, indem der Feuchtigkeitsgehalt der Raumlauft angenehm reguliert wird. In Sachen Nachhaltigkeit ist der Sieger im Vergleich von Hanfdämmung und Mineralwolle schnell gefunden: Hanfdämmung ist biologisch abbaubar, Mineralwolle ist Sondermüll. Der Bezug von Hanfdämmung ist in gut sortierten Fachhandlungen und auch über das Internet möglich. bausep.de ist dabei einer der Anbieter von Hanfdämmung im Netz. Sinnvoll ergänzt werden kann eine Hanfdämmung durch andere ökologische Baustoffe wie Lehmbauplatten und Lehmputz.
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Was geschieht mit THC im Körper? (2)
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
In der Januarausgabe wurde der Frage nachgegangen, wie viel THC den Blutkreislauf nach dem Rauchen oder Essen von Cannabisprodukten erreicht, wie sich THC im Körper verteilt und wie viel THC dabei das Gehirn erreicht. In dieser Ausgabe der dreiteiligen Artikelserie werden weitere Fragen behandelt. In der kommenden Ausgabe geht es um die Verstoffwechselung und die Ausscheidung von THC, beispielsweise um die Frage, wie lange ein Cannabiskonsum im Urin nachweisbar ist. Wie viel THC gelangt über die Plazenta zum Fetus? THC gelangt bei Tieren und beim Menschen schnell über die Plazenta (Mutterkuchen) aus dem Blut einer Schwangeren in den Blutkreislauf des Embryos bzw. Fetus. Der Verlauf der THC-Blutkonzentration im Blut des Fetus entspricht dem Verlauf im mütterlichen Blut. Allerdings waren die Blutkonzentrationen beim Fetus verglichen mit den Blutkonzentrationen bei der Mutter bei verschiedenen Tierarten niedriger. Die Abbauprodukte von THC (vor allem 11-Hydroxy-THC und THCCarbonsäure) überwinden die Plazenta wesentlich schlechter als THC. Nach oraler Aufnahme (essen, trinken) lagen die THC-Blutkonzentrationen im Fetus bei etwa einem Zehntel der mütterlichen Blutkonzentrationen. Demgegenüber betrug die fetale THC-Blutkonzentration nach der Inhalation (rauchen) etwa ein Drittel der mütterlichen Konzentration. Es könnte daher sein, dass die orale Aufnahme im Vergleich mit der Inhalation eine geringere Wirkung auf den Fetus hat. Studien mit zweieiigen Zwillingen haben ergeben, dass die Exposition von Feten mit THC stark variiert und dass die Plazenta dabei eine große Rolle spielt. Die Plazenta ist bei verschiedenen Müttern bzw. Kindern unterschiedlich durchlässig für THC.
Wie viel THC gelangt in die Muttermilch? Nach der Geburt gelangt THC auch in die Brustmilch von stillenden Müttern. In Untersuchungen mit Affen tauchte 0,2 Prozent des aufgenommenen THC in der Milch auf. Bei einer
regelmäßigen Gabe häufte sich THC in der Muttermilch an, offenbar wegen ihres Fettgehalts. Bei einer Cannabis konsumierenden Frau wurde eine etwa achtmal so hohe THC-Konzentration in der Brustmilch wie im Blutplasma nachgewiesen. Diese Konzentration bewegte sich pro Milliliter Milch im niedrigen Nanogramm-Bereich (1 Nanogramm ist 1 Millionstel Milligramm). Wenn man diese Konzentrationswerte auf absolute Werte umrechnet, so lässt sich daraus folgern, dass ein Baby, das gestillt wird, täglich THC-Mengen in einer Größenordnung von 0,01 bis 0,1 mg aufnimmt, wenn ihre Mutter ein bis zwei Cannabiszigaretten pro Tag konsumiert.
Wie verläuft die THC-Konzentration im Blut? Vor allem wenn es um Blutproben im Zusammenhang mit der Fahruntüchtigkeit geht, interessiert die Bedeutung einer bestimmten THC-Konzentration im Blut für die Cannabiswirkung. Werden 5 mg THC direkt in eine Vene injiziert, so findet sich nach zwei Minuten eine Konzentration von THC im Blutplasma von etwa 400 ng/ml (Nanogramm pro Millimeter). Diese Konzentration fällt innerhalb von 90 Minuten auf etwa 20 bis 25 ng/ml ab. Wird THC geraucht oder mit einem Verdampfer (Vaporizer) inhaliert, so ähnelt der Verlauf der THC-Konzentration im Blutplasma der nach intravenöser Injektion ins Blut. So führte in einer Studie mit mehreren Cannabiskonsumenten das Rauchen einer Cannabiszigarette, die etwa 16 mg THC enthielt, inner-
halb weniger Minuten zu einer maximalen THC-Konzentration im Blutplasma von etwa 80 ng/ml. Die Schwankungsbreite lag bei den verschiedenen Teilnehmern an der Untersuchung zwischen 50 und 130 ng/ml. Enthielt die Zigarette 34 mg THC, so lag die maximale THC-Konzentration im Blutplasma bei etwa 160 ng/ml. Innerhalb von drei bis vier Stunden fällt diese Konzentration auf wenige Nanogramm pro Millimeter ab. Bei oraler Einnahme zeigt die THC-Konzentration im Blut einen flachen Verlauf mit maximalen Konzentrationen von etwa 5 bis 10 ng/ml im Blutplasma nach der Einnahme von 20 mg THC. Diese maximalen Konzentrationen werden nach durchschnittlich ein bis zwei Stunden erreicht. Insbesondere nach der oralen Einnahme variiert der Verlauf der THC-Blutkonzentration bei verschiedenen Personen und auch bei der gleichen Person jedoch stark. Dies betrifft sowohl die Höhe der Konzentrationen als auch ihren Verlauf. Nicht selten wird die maximale Konzentration erst nach drei oder vier Stunden erreicht. Bei Gelegenheitskonsumenten lässt sich nur selten nach mehr als 12 oder 24 Stunden noch THC im Blut nachweisen, bei gewohnheitsmäßigen Konsumenten ist ein Nachweis nach mehr als 24 Stunden oder auch nach 48 Stunden häufig. Da man nach dem Straßenverkehrsgesetz mit THC im Blut als fahruntüchtig gilt, kann es sein, dass ein regelmäßiger Konsument auch mehr als zwei Tage nach dem letzten Konsum nach dem Gesetz fahruntüchtig ist, was pharmakologisch allerdings Unsinn ist.
>>> Fortsetzung in der nächsten Ausgabe
#92+7
guerilla growing
Unser neuer Growreporter Waldmeista war in Holland und hat Henk Paschulke beim Aufbau seines neuen Growraums zugeschaut. Henk musste nämlich unerwartet umziehen und hat so ein wenig Zeit verloren, die er durch einen “Schnelldurchgang” wieder kompensieren möchte.
5
Text: Waldmeista
Planungsphase Henk geht es wie vielen unserer Leser. Er kifft gerne und ist chronisch pleite ;-). Er ist bereit, ein wenig Arbeit und viel Liebe zu investieren, um endlich ein klitzekleines Stück freier und unabhängiger zu sein. In Zeiten der Prohibition und Wirtschaftskrise bleibt ihm da nur ein Mittel: Er macht‘s sich selber, baut einfach ´ne kleine Homebox und lässt es wieder mal bei sich wachsen! Gute Samen kann man sich am besten wie Henk in den Niederlanden besorgen oder noch günstiger und einfacher online bei Anbietern aus Spanien bestellen. Es sei denn, man lebt in Deutschland. Dort ist der Verkauf und Erwerb dieser Pflanzensamen illegal. Unser Freund hat sich dieses Mal für Sensi Skunk x Original Highway Delight, Mango, Papaya, Shiva entschieden.
Teil 1 , V I z t r a @H g n i w o r r G e d o
Zuerst einmal kommt jedoch der anstrengende wenn auch sehr interessante Teil: Die Beschaffung der „Hardware“. Da die Growbox erstmals in Henks Schlafzimmer stehen wird, hat er den Aufwand nicht gescheut, die Box aus Holz zu bauen, da sonst der Lärmpegel der Ventilatoren nicht zu ertragen wäre – der Kaskopp pennt halt gerne. Also ab zu Ikea.nl und zwei PAX Korpusschränke in weiß gekauft. Neben den nackten Korpusteilen benötig er zwei Türen, sonst nichts (komplett €118). Aus zwei solchen Schränken kann man nämlich eine tolle Growbox mit den Innenmaßen 116cm x 96cm x 191cm (L x B x H) bauen, also im Grunde so eine Art begehbaren Wandschrank für Botaniker. Desweiteren benötigt Henk einen Rohrventilator von Prima Klima mit 360m3/Sunde (dimmbar auf 220m3/h) und einen Aktivkohlefilter mit 320m3 ( ab € 145 im Set). Dazu eine Grow Lux 400 Watt Hochdrucklampe für
Abluftanlage biologisch organisches Produkt zu gewährleisten. Zum einen kommt es seiner Gesundheit und zum anderen auch dem Geschmack der Kräuter zugute. Er verwendet Bio Sevia Grow für die vegetative Phase und Bio Sevia Bloom für die Blütephase. Wenn man auf die Dosierung achtet und der Anleitung folgt, kann gar nichts schief gehen.
Schrauben, Winkel und Klebeband
Verbindung der beiden Schränke, innen. die Blütephase von Sylvania mit Vorschaltgerät und mattem Reflektor (ca. €65 in den Niederlanden). Vorsichtshalber kauft er gleich noch eine zweite dazu, um einem eventuellen Ausfall der ersten entgegenzuwirken. Sicher ist sicher. Für die vegetative Phase sollen zwei Philips TL-D Reflex Röhren (865er) mit jeweils 36 Watt genügen, die für die Blütephase dann gegen die Natriumdampflampe getauscht werden. Für beide Phasen benötigt Henk eine Zeitschaltuhr, die auf 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit in der vegetativen Phase und eine für die 12/12 Licht/Dunkelheit in der Blüte eingestellt wird. Kostet ungefähr 12 €. Hierbei sollte unbedingt auf eine Spezialschaltuhr aus dem Growshop zurückgegriffen werden, da die normalen „Baumarktmodelle“ meist die hohe Startlast der Hochdruckdampflampen auf Dauer nicht aushalten. Die 3500 Watt, die bei den billigen Zeitschaltuhren als Maximallast angegeben werden, haben nichts mit der Belastung beim Starten zu tun und verwirren die meisten Neueinsteiger ein wenig. Im Fall unseres niederländischen Freundes soll die Vorwuchsphase unter den CFL-Röhren kurz gehalten werden (maximal drei Wochen, aus Samen gezogen), um die Pflanzen nicht allzu hoch werden zu lassen und die Ernte somit früher genießen zu können. Ein ganz normaler Ventilator, den man im Sommer) in so ziemlich jedem Heimwerkermarkt oder Kaufhaus erhält, ist für die vegetative wie auch die Blütephase unentbehrlich. Dieser sorgt für ständige Luftzirkulation, beugt so Schädlingen (und Schimmelbildung) vor und lässt die Stämme seiner Babies dicker und stabiler werden. Ein digitales Hygro- und Thermometer zur Messung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur ist zwingend erforderlich, diese gibt es bei bereits ab € 10. Eine Anzeige der Maximalwerte der letzten zwölf Stunden ist empfehlenswert, um eventuell Probleme bei zu hoher Temperatur oder Luftfeuchtigkeit zu erkennen. Natürlich sind ein PH- und EC-Messgerät ebenso eine gute Sache, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen und Mangelerscheinungen der Pflanzen vorzubeugen, doch wird Henk bei diesem Grow aus Kosten- und Einfachheitsgründen darauf verzichten.
Außen, mit Styropor verstärkt
Da man selbst im Coffeeshop (siehe Seite vier: „Coffeeshop Voyager) nie wirklich weiß, mit welchen Pestiziden, chemischen Düngern oder gar Streckmitteln gearbeitet wird, hat Henk sich entschlossen, ausschließlich Bio-Dünger zu verwenden, um ein
Jiffy Torfquelltöpfe sind perfekt für die Keimung der Samen und die ersten Tage danach. Eine gute Anzuchterde, ungedüngt und mit Perlite, ist für eine gute Entwicklung der Wurzeln ebenso wichtig. Wie man einfache Blumenerde rein biologisch mit Nährstoffen aufpeppen kann, hat unsere Bio-Fee M.A. im Hanfjournal 10/08 (http://hanfjournal.de/hajo-website/artikel/ 2008/10oktober/s06_1008_outside-in.php) beschrieben. Wem das zu viel Aufwand ist, der sollte entweder auf vorgedüngte Growshoperde zurückgreifen oder eine gute, also auch teure Baumarkerde (Compo Sana) mit 20 Prozent Regenwurmdung vermengen. Desweiteren stehen auf Henks Einkaufsliste 20 x 0,5l Töpfchen für die Anfangszeit (damit auch alle Pflanzen in der Vegiphase unter die CFL-Röhren passen), mehrere Schalen aus Plastik zum Unterstellen der Pflänzchen und ein Dutzend schwarze, eckige sechs Liter Töpfe für den späteren Wachstumsverlauf. Eine Sprühflasche zum gelegentlichen Besprühen der Blätter ist genauso sinnvoll wie ein 20 Liter großer Behälter zum Anmischen der Nährlösung. Auch eine Packung Bambusstöcke legt Henk noch in den Korb, falls seine Pflänzchen später gestützt
>>> Fortsetzung Auf Seite 6
6
#92+7
guerilla growing
>>> Fortsetzung „Growreport einer anderen Art“ werden müssen. Reiner Alkohol und ein Desinfektions- oder antibakterielles Putzmittel sind ein Muss für die Growoperation, denn Schmutz und unzureichende Hygiene bergen die Gefahr von Schädlingen und die kann sich Henk in seiner Box nun wirklich nicht leisten. Zuletzt werden noch Messbecher zum Dosieren des Düngers und des Giesswassers eingepackt. Unser Hobbygärtner plant insgesamt €400 – 450 für alles ein, die Samen nicht mit gerechnet.
Aufbau der Growbox Jetzt geht’s an den eigentlichen Bau der Growbox. Als mehr als nur empfehlenswert hat sich eine Menge Duct (Gaffa)Tape herausgestellt, ebenso ist ein gewisses Repertoire an Werkzeug aus seinem heimischen Werkzeugkasten von immenser Wichtigkeit. Hammer, Bohrmaschine, Säge, Schrauben, Nägel und Winkel aus Metall sowie Styropor und/oder Schaumstoff zur weiteren Schallisolierung der Lüftungsanlage sind hierbei sehr nützliche Tools und Ausrüstungsgegenstände. Nun hat Henk also diese beiden großen Schränke von dem besagten schwedischen Möbelhaus gemäß der Anleitung zusammengeschraubt. Bei einem dieser Schränke baut er die dünne Rückwand aber nicht ein, sondern lässt diese Seite frei (aber schön vorsichtig beim Aufstellen!). Beide Schränke werden hintereinander gestellt, in dem hinteren Schrank setzt Henk neben der dünnen Rückwand eine weitere Lage Styropor ein . Darüber setzt er die Rückwand des anderen Schrankes, um diese Seite ein wenig schalldichter zu machen. Beide Schränke sind hintereinander so aufgebaut, dass sie wie ein einziger großer, fast quadratischer Schrank aussehen. Unser Freund verbindet beide Teile innen mit mehreren Metallplatten und viel Duct Tape, damit alle Schlitze zwischen den Schränken dicht sind. Löcher für Haken und Schrauben sind auf beiden Seiten der Schränke zur Genüge vorhanden und die Position der Entlüftungsanlage sowie von Lampe und Reflektor können je nach Wunsch angebracht werden. Für die Zuluft hat unser Kleinstgärtner ganz unten hinten in einer Ecke ein Loch gesägt, vor das er den Umluftventilator platziert, um ununterbrochen für frische Zuluft zu sorgen. Diese etwas rudimentäre Zuluft reicht bei nur einer Lampe vollkommen aus. Für die Abluftanlage sägt Henk ein rundes Loch in die obere, hintere Ecke der Box. Dieses Loch hat den gleichen Durchmesser wie der Rohrlüfter (125mm) und die fexiblenen Abluftrohre. Für ganz eifrige Heimwerker sind ein paar weitere kleine Löcher für Kabel nützlich, die alle sicher aus dem Schrank führen, wo sich Steckdosen und Vorschaltgerät befinden. Die externe Montage des Vorschaltgeräts dient zum einen der Sicherheit und lässt als nützlichen Nebeneffekt abgegeben Hitze gar nicht erst in die Box. An all diesen in die Rückwand gesägten Löchern ist der großzügige Einsatz von Duct Tape notwendig, um weder Licht noch Gerüche in oder aus der Box kommen zu lassen. Ebenso sollten noch so kleine Ritzen an der Vorderseite des Schrankes mit viel Duct Tape verschlossen werden. Besonders in der Blüte darf keinerlei Licht während der Dunkelphase an die Pflanzen kommen. Zur eigenen Sicherheit sollte ebenso kein Licht durch den Schrank nach außen dringen, um die GrowOp so undercover wie möglich zu halten. Denn auch in Holland ist der Anbau von bis zu fünf Pflanzen pro Person nur toleriert, nicht aber legal. Auf dem Boden empfiehlt unser Dauergrower das Auslegen einer wasserdichten Folie (5€/m²) zur leichteren Reinigung der Bodenfläche und als Untersatz für austretendes Wasser aus den Töpfen nach dem Wässern.
Teil 2 in der nächsten Ausgabe…
Henks Schrank ist nun fertig, die Ausrüstung ist komplett und wartet nur darauf genutzt zu werden. Zur besseren Übersicht haben wir die gesamte Hardware noch einmal kurz zusammengefasst: O O O O O O O O O O O O O O
O O O O O O O O O O O O O O O O O
2 x 120cm Philips TL-D Reflex CFL-Röhren (36Watt/865er für Vegi) Jiffy Torfquelltöpfe Compo Sana Anzuchterde mit Perlite Viel Blumenerde Bio Sevia grow + bloom Biodünger Zuschläge für ungedüngte Erde (siehe Hanf Journal 10/08) Plastikgewächshaus (Deckel nicht nötig bei Samenaufzucht) für Jiffys Umluftventilator 400Watt HPS Lampe (Blüte) Sylvania GroLux + Vorschaltgerät Reflektor, matt Prima Klima Rohrventilator (360m3/Std, dimmbar) Prima Klima Kohlenstoffilter (320m3/Std) ca. 2 Meter flexibles Abzugsrohr 2 Ikea Pax Korpusschränke weiß mit 2m Höhe mit 2 Türen (zusammengebaut: Anbaufläche 96cm x 116xm) Mehrere Rollen Duct Tape Klebeband (extra stark) Schrauben und Haken für die Monturen Metallketten zum Aufhängen der Abluftanlage und der Beleuchtung Säge für Zuluftloch und Abzugsloch 2cm dicke Styroporplatten zur Verstärkung der Rückwand des Growschranks Winkel zur Verstärkung der Schränke Weiße wasserdichte Folie für den Boden Digitales Hygrometer/Thermometer mit min/max Anzeige der letzten 12 Stunden Zeitschaltuhr(en) 20 x 0,5 l Töpfe, rund 12 x 6,2 l schwarze Töpfe, eckig (+ein paar Töpfe extra) 19l Behälter zum Anmischen des Giesswassers + Dünger Sprühflasche Messbecher Regenwasser (dazu mehr in Teil Zwei) Bambusstäbe Reiner Alkohol/antibakterielles Putzmittel zum Desinfizieren
Dieser Bericht soll in keinster Weise zum Nachahmen aufrufen, da der Hanfanbau in Deutschland auch in solch kleinem Rahmen illegal ist.
#92+7
Profimessgerät EC-Pro-Meter von Grow In
wirtschaft
7
Immer die richtige Dosis Nicht nur für Indoor-Profis ist der genaue Leitfähigkeitswert des Gießwassers/der Nährlösung von elementarer Bedeutung. Dieser Wert, von Indoor-Liebhabern kurz EC-Wert genannt, gibt Auskunft über die Nährstoffkonzentration im Wasser.
V
ereinfacht gesagt: Ein EC-Messgerät zeigt an, wie viel Dünger in der Nährlösung ist. Das wiederum ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine gesunde Entwicklung der Pflanzen und somit eine ertragreiche Ernte. Das EC-Pro-Meter kann sowohl mobil als auch im Dauerbetrieb eingesetzt werden und verfügt über alle gängigen Maßeinheiten (mS/cm, µS/cm, Salzgehalt in g/Kg, TDS in mg/Liter sowie die Temperaturanzeige in °C oder °F), die man einfach per Knopfdruck auswählen kann. Das Profigerät misst punktgenau (+/- 0,5 % !!) in einem Bereich von 0,0 bis100,0 mS/cm, der Messbereich deckt also das volle „Indoor-Blumen-Spektrum“ ab.
Außerdem verfügt es über eine Speicherfunktion für alle Minimal- und Maximalwerte, was besonders bei der stationären Installation für Übersicht in Sachen Stabilität und Verbrauch der Nährstoffe sorgt sowie über eine Hold-Funktion, die es erlaubt, aktuelle Werte zu speichern. Kurzum: Das EC-Pro-Meter ist ein High-End-Gerät mit allen Extras, das selbst bei höchsten Ansprüchen keine Wünsche offen lässt.
Das gute Stück gibt es für 168,80 € im Ladengeschäft der Grow In AG in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin oder einfach unter www.grow-in-berlin.de. Händleranfragen sind ausdrücklich erwünscht und werden vom Verkaufsteam in der Flottenstr. 24c in 13407 Berlin schnellst möglich beantwortet.
Verdampftnochmal -
Rauchst du noch oder verdampfst Du schon?
Vaporizer sind nicht zu Unrecht die wohl zur Zeit angesagtesten Geräte. Zum einen aufgrund ihres medizinischen Nutzens und zum Anderen, weil es viel Menschen unter Zuhilfenahme dieser Technik geschafft haben, mit dem Rauchen ganz aufzuhören oder es zumindest erheblich zu reduzieren.
D
er Vaporizer Markt wird immer größer und somit auch unübersichtlicher, nicht wenige Trittbrettfahrer versuchen aufgrund des Siegeszuges der Verdampfungstechnik, minderwertige oder nicht funktionierende Geräte auf den Markt zu bringen. Das wichtigste Teil bei der Produktion eines guten Vaporizers ist das Heizelement, wird bei diesem gespart, so kann das Gerät die notwendige Temperatur nicht halten, sobald am Inhalat gezogen wird. Es wird entweder zu kalt, so dass kein Dampf mehr entsteht, oder schlimmer, zu heiß, so dass die Kräuter verbrennen. Beim neuen Extreme-Vaporizer von Arize aus Kanada kann all das nicht passieren. Der Ballonvaporizer ist mit einem Keramikheizelement mit digitaler Temperaturkontrolle ausgestattet, das die gewünschte Temperatur genau hält. Inhaliert wird mit Hilfe des mitgelieferten Ballonsystems, das einfach auf den Glaskopf aufgesteckt wird. Der Extreme Vaporizer verfügt über drei Ventilationsstufen, mit denen die Füllgeschwindigkeit des Ballons gewählt werden kann, wobei die ersten beiden Stufen wirklichen „Anfängern“ oder der Bekämpfung von Erkältungskrankheiten vorbehalten sind, Stufe drei ist dann schon eher etwas für „Kräuterexperten“. Unser Test des Extreme Vaporizers verlief sehr zufriedenstellend. Das Gerät war nach knapp drei Minuten einsatzbereit und dampfte genau wie erwartet, schön vor sich hin, bis der
Ballon prall gefüllt war. Die Füllung dauert selbst bei voller Power über eine Minute, allerdings ist der mitgelieferte Ballon für eine Einzelperson auch relativ groß. Für „Normalverbraucher“ reicht anfangs durchaus ein halb gefüllter Ballon. Das Gerät verfügt außerdem über einen Shisha Modus, bei dem der Kräuterdampf einfach durch den Schlauch eingeatmet wird, ohne das Gebläse zu betätigen. Der Geschmack ist extrem lecker und die Wirkung ist sehr effektiv. Man kann vom feinen Dampf bei circa 180 Grad bis hin zum dichten Nebel bei knapp über 200 Grad alle gewünschten Aggregatzustände des Inhalats erreichen. Genau das ist das wichtigste Qualitätsmerkmal eines guten Vaporizers mit genauer Temperaturkontrolle. Auch bei der zweiten und dritten Füllung des Ballons arbeitete das Heizelement Grad genau und heizte nur dann nach, wenn es zur Temperaturerhaltung notwendig war. Der Extreme Vaporizer ist in fünf-Grad Schritten, Fahrenheit oder Celsius, regelbar, verfügt über eine Timer Funktion und wird mit Fernbedienung geliefert. Die Basic-Version bietet sogar eine Menge Extra-Zubehör (Ersatzschläuche, zwei Kräuterkammern, Er-
satzballon und Mundstücke sowie ein EU und ein US- Streckersystem) und kostet schlappe 259 €. In dieser Preiskategorie kennen wir kein Gerät, das im PreisLeistungsverhältnis mithalten kann. Für Menschen, die lieber selber ziehen als blasen zu lassen, gibt es den Exterme Vaporizer auch noch als V-Tower Ausführung für nur 169 € ohne Gebläse. Als Gimmick sind beide Geräte noch als Potpourri einsetzbar und werden inklusive einem entsprechenden Aufsatz sowie ein paar Blumenblüten geliefert.
Alle Infos, Händlerlinks und Anleitungen gibt es unter: www.verdampftnochmal.de
8
#92+7
cooltour
Wunder
LSD
Cannahuana
the Moweed
plant time productions Von einem Künstlerkollektiv aus Jamaika, Deutschland und der Schweiz produziert, hat man mit dieser DVD die äusserst beruhigende Gelegenheit, in zwei sehr interessante Welten einzutauchen: in die des Makrokosmos und die der Pflanzenzeit. Mit Hilfe von Zeitraffer-Trickfilmtechnik wird dem Zuschauer ein Einblick in die Dimension der Pflanzen ermöglicht - eine Stunde wird so zu einer Sekunde. Mit zwei Musikspuren unterlegt, bietet der erste Kanal eine eigens für den Film produzierte Ambientmusik und auf dem zweiten Kanal gibt es ein Reggae-DJ-Set aus den letzten 50 Jahren jamaikanischer Musikgeschichte. Neben Bonusmaterial und Interviews kann man sich in den 89 Minuten wunderbar fallen lassen, gerade nach einer Party lädt die DVD zum perfekten Chill Out ein. Da meine Lavalampe schon seit einigen Jahren defekt ist und der Space-Projektor auch immer seltener Verwendung findet, kommt „Cannahuana - the Moweed“ zum goldrichtigen Zeitpunkt. In unserer Redaktion wird noch gerätselt, ob die Pflanzen tanzen oder Liebe machen - wahrscheinlich beides. Der Film begeistert durch den Einsatz neuster Makroskoptechnik mit bisher nie gesehenen Detailaufnahmen in hoher Bildqualität und wird so zu einem bewusstseinserweiternden Naturerlebnis. Also Hörnchen an und schon geht’s los.
www.cannahuana.com
Der Stein der Weisen
100 Jahre Albert Hofmann LightRiders – Multi Art Group
Das Doppel-DVD-Set „Der Stein Der Weisen“ ist eine fünfstündige und dementsprechend sehr informationsreiche Eventdokumentation des Symposiums „LSD - Sorgenkind und Wunderdroge“ zu Ehren des 100. Geburtstags Dr. Albert Hofmanns 2006. Im Vordergrund der Zusammenstellung steht die sakrale Wirkung des psychoaktiven Agenten LSD und ebenso die seiner ethnobotanischen Urahnen. Ausschnitte aus Vorträgen über den chemisch molekularen Aufbau, geschichtliche Fakten, verschiedene gesellschaftliche und (drogen-) politische Ansichten, psychologische Phänomenen, bis hin zu mystischen Erfahrungsspektren lassen den Zuschauer neue Einsichten erfahren und den Gedanken offen, ob das LSD oder doch sein Entdecker selbst, Dr. Albert Hofmann, das Wunderkind ist. Als Ehrengast beglückte uns zu diesem Symposium Dr. Albert Hofmann mit Erzählungen von seiner Entdeckung 1943, bis hin zu seiner persönlichen philosophischen Weltanschauung. Aber auch zahlreiche andere führende Köpfe der psychedelischen Forschungsgemeinschaft erläutern und diskutieren das Thema LSD genau so vielschichtig, wie auch seine Wirkung an sich ist. Umrahmt wird die Dokumentation durch Konzertmitschnitte mit Visuals der LightRiders, u.a. der Welt-Uraufführung der „Vertonung des LSD-Moleküls“ (Quantenmusik) und diversen Live-Auftritten. Zusätzliche Highlights sind die Interviews der Künstler Thomas D und Wolfgang Maria Ohlhäuser. Die Vision einer gesunden, sich spirituell weiter entwickelnden globalen Gemeinschaft erfordert, wie vielen von uns wohl bewusst, die (Auf-)Klärung vieler verzerrter, unterdrückter und nicht selten ganz bewusst „ausgelöschter“ Fakten, über die historische Vergangenheit dieses mysteriösen Wirkstoffs, und die Bereinigung des dadurch entstandenen Mythos, um dem Wunderkind LSD in der planetaren Dorf-Gemeinschaft endlich den Platz einzuräumen, der ihm gebührt.
Bestellungen via: lightriders.de (DVD Onlineshop anklicken) Weitere Infos unter: eve-rave.net, lsd.info, akasha-project.de, starsounds.de, planetware.de, mani-neumeier.de
#92+7
cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Februar Marcus Intalex presents DAT:Music Pt.II
(soul:r)
Wer nicht aus London oder Bristol war, schien lange Zeit verdammt dazu, nur peripher wahrgenommen zu werden. Doch die Raveinitiation im Pantheon des Acid House, dem Manchester Club Hacienda im Hinterkopf und Chicago und Detroit umarmend, setzte sich Marcus Intalex auf den Dancefloors fest und brachte wieder etwas ins Spiel, das lange Zeit vernachlässigt wurde: House. Nach der Mix-CD „Soul:ution“ 2003 ist die Zeit nun reif für den zweiten Part einer weiteren Labelschau, die nicht mit Inhalten geizt. Der Kopf des Soul:R Labelverbundes hat sich zahlreiche qualitativ hochwertige Tracks von bekannten und aufkommenden Acts gesichert und auf der Doppel-CD „DAT:Music 2“ veröffentlicht. Der musikalische Fokus liegt auf reduziertem Drum’n’Bass. Mit der Liebe zum Detail entfalten sich diese 22 ernsthaften, eher hintergründigen Tracks auf ihre ganz eigene Weise. Ohne sich in sphärischem Flächen hängen zu lassen oder sich mit Funk und Soulreferenzen um den Verstand zu samplen, wird hier alles richtig gemacht: fein durchdeklinierte Soundästhetik, pulsierender Bass und minimale Struktur. Meine Lieblingstracks kommen von Naibu, Lynx vs. Hellrazor, Lomax, Instra:Mental, Zero T & Mosus, S.P.Y. & Mosus, Calibre, Chris Coda, Commix, Martyn und S.T. Files. Ohne Soul:R wäre Drum’n’Bass um einige Perlen ärmer. Das hier ist kein Hitfeuerwerk mit Melodien für Millionen, sondern subtile Deepness und ein sehr erfrischender, kristallklarer Sound mit Atmosphäre vom Feinsten.
www.myspace.com/intalex www.soulr.com www.grooveattack.com
DePhazz & The Radio BigBand Frankfurt: Big
(phazzadelic)
„DePhazz“ leitet sich ab von destination phuture jazz, und das beschreibt ziemlich genau die Idee, die hinter dem 1997 gegründeten Bandprojekt steht. Spätestens seit dem letztjährigen Longplayer „Days Of Twang“ wird DePhazz weltweit als beständig feste Größe wahrgenommen. Nun hat sich Pit Baumgartner mit der HR-Bigband
die Hilfe eines der versiertesten Klangkörper der Republik gesichert. Mit scharfen Bläsersätzen und angeschrägten Arrangements bringt sie frischen Wind in die gemütliche DePhazzStube. Statt einer schnöden „Greatest Hits“-Kopplung wurden hier zwölf Gassenhauer in selbstironischen Neuinterpretationen gegen Strich gebürstet, dass man sich überrascht die Augen reibt. „Getrieben von der Originalität ist dieses Album eher ein Innehalten und Zurückblicken“ lässt Pit verlauten, „...wobei die BigBand-Arrangements unsere Musik sicherlich adeln.“ Mehr als andere DePhazz-Produktionen wird „Big“ geprägt von den langjährigen Vokalisten Pat Appleton und Karl Frierson, wieder begleitet von Gründungsmitgleid Otto Engelhardt an der Posaune. Pit Baumgartner verzichtet bei „Big“ weitgehend auf elektronische Kollagen, sondern folgt dem analogen Klangspektrum und den Arrangements der Radio BigBand unter Leitung von Jörg Achim Keller. Trotz wohlbekannter Latin- und Soulgrooves entwickeln so alle Songs ein sehr stylishes Eigenleben. Und die langlebigen Dickhäuter mit entsprechendem Stehvermögen auf dem Cover-Artwork sind sicher nicht zufällig gewählt. Große Tiere werfen lange Schatten. Eine Top-Vergangenheitsbewältigung.
www.myspace.com/dephazz www.dephazz.com www.phazzadelic.com
Madlib: Beat Konducta Vol. 5 & 6
(stones throw)
1974 in Oxnard 40 Kilometer nördlich von Los Angeles geboren, wird ihm seine Leidenschaft zur Musik schon mit der Flasche eingeimpft. Sein Vater, Otis Jackson sr., ist ein bekannter R‘n‘B- und Soul-Sänger der 60er und 70er Jahre, seine Mutter, Senesca Jackson, Songwriterin und Background-Sängerin, und sein Onkel ist der große Jazz-Trompeter Jon Faddis, der schon mit Dizzy Gillespie und Charles Mingus auf der Bühne stand. Der Rest der Geschichte um Madlib dürfte bekannt sein. Ich habe immer noch sein Instrumental zu „Shopping Bags“, die erste Single des De La Soul-Albums „The Grind Date“, in guter Erinnerung. Nach der Kollaboration mit Talib Kweli auf „Liberation“ und seinem „WLIB AM: King Of The Wigflip“-Album im Herbst 2008 präsentiert der Loopdigga nun die Fortsetzung seiner hochgeschätzten „Beat Konducta“-Reihe: „Vol. 5: Dil Cosby Suite“ und „Vol. 6: Dil Withers
9
Roland Grieshammer
Suite“. J Dillas Album „Donuts“ ist quasi die Blaupause für diese Serie, daher ist hier Jay Dees Einfluss deutlich zu hören. Die relaxte und sehr gelungene Hommage an einen der talentiertesten und bedeutendsten HipHop-Produzenten vereint 42 ausnahmslos geniale Tracks. Ich erwähne trotzdem mal „Two For Pay Jay“, „Floating Soul”, „Sacrifice“, „Rebirth Cycle“, „The Main Inspiration”, „Anthenagin‘“, „The Electric Zone“ und „All Love”. Da versteht man besonders gut Madlib’s Statement: „I make music from the heart. If you like it, you like it. If not, that‘s cool.” - Soul pur und Beats galore.
www.myspace.com/madlib www.stonesthrow.com
Smoke: Routes
(echo beach / indigo)
Seit vier Jahren gibt es diese in Mailand beheimatete Band, nun erscheint das zweite Album des italienischen Quartetts. Die 17 Songs von „Routes“ umgehen geschickt vorbeiplätschernde Trends ohne die gewisse Frische vermissen zu lassen. Die Vorliebe zum One-Drop-Riddim ist dabei nicht zu überhören. Zusammen mit Europas Top-Soundsystem Pow Pow Movement aus Köln singen sie bei „Save All The Kids“ eine Hymne über den Schutz der Rechte von Kindern, inspiriert durch Ishmael Beahs Buch „Erinnerungen eines Kindersoldaten“. „Ironman Wang“ ist eine Reflektion über die Konsequenzen des maoistischen Regimes durch die Reise eines jungen, chinesischen Arbeiters, „To Them“ eine Anklage gegen das Apartheit-System in Südafrika und „Ken Saro Wiwa“ die Geschichte eines Mannes, der vom nigerianischen Militärregime umgebracht wurde, weil er gegen die Umweltzerstörungen durch die Shell Ölförderung kämpfte. Andere Songs betonen die Werte, die alle Menschen teilen und sprechen vom allgemeinen Verlangen nach universeller Harmonie. Neben den unglaublich couragierten Texten beeindrucken auch die sauber und dick produzierten Riddims, oft garniert mit feinsten Bläsersätzen, sowie die äusserst angenehme Stimme des südafrikanischen Sängers Séan Daniel Martin, die mich etwas an Horace Andy erinnert. Ein hochwertiges, sehr gesellschaftskritisches Album mit einer gehörigen Portion Soul.
www.myspace.com/smokepower www.smokeroutes.com www.wayouteventi.it www.echo-beach.de
10
#92+7
cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Februar Jimi Tenor & Kabu Kabu: 4th Dimension
(sähkö / puu)
Ausgestattet mit dem bei Finnen nicht unbedingt selten zu findenden, aber umso sympathischeren Sprung in der Schüssel geht er seit Jahren eigene Wege und hat sich als Komponist, Musiker und Arrangeur mehrfach neu erfunden. Als Jimi Tenor sich vor gut zwei Jahren mit dem westafrikanischen Trio Kabu Kabu zusammentat, um mit „Joystone“ ein astreines Afro-Jazz-Album aufzunehmen, war ich schon sehr begeistert. Auch „4th Dimension“ lebt vom Perkussiven und seinen scharfen Bläsersätzen. Dazu kommen hier allerdings noch ausufernde Flötensoli, brachiale Rockgitarren, polyrhythmischer Pygmäen-Jazz und eine Dosis Souljazz. Während im Disco-Hit „Global Party“ Bässe der New Yorker DFA-Schule auf afrikanische Drum-Patterns und Latin-Rhythmen treffen, gibt „Triple Helix“ eine sehr offene Freejazz-Pause, bevor mit funkigen „Grind“ und dem schwer instrumentierten „Mogadishu Ave“ mit verzerrter Gitarre und psychedelischen Synthieeinlagen wieder ordentlich gegroovt werden darf. Auch LoFi-Aufnahmen wie „Mega Roots“ verfügen über unwiderstehliche Rhythmen, und „Me I Say Yes“ besticht mit griffigem Bassriff und stilechtem E-Orgelsolo. Hier wird Sun Ra’s kosmischer Sound mit den erdverbundenen Rhythmen eines Fela Kuti kurz geschlossen. Das Ergebnis ist freier und virtuoser als Fela und groovender als Sun Ra. Ein äusserst ambitioniertes Album für Freunde von funkversprühenden Klängen und so heiss wie die finnische Sauna letzte Woche.
www.myspace.com/myjimitenor www.jimitenor.com www.sahkorecordings.de
Harmonic 313: When Machines Exceed Human Intelligence
(warp records)
Seit 1990 zieht Mark Pritchard der Welt mit seiner ureigenen Version von UK Bass Music bereits in schöner Regelmäßigkeit das Trommelfell über die Ohren. Unter Projektnamen wie Link, Reload, Global Communication, Jedi Knights, Troubleman oder Harmonic 33 hat er in den vergangenen 18 Jahren mit einem immensen Spektrum bahnbrechender Produktionen maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung der Elektro-Szene im United Kingdom genommen. Vor allem den wegweisenden Longplayer „7614“, vom Guardian völlig zurecht zum „Album des Jahrzehnts“ gewählt, und seine Glanzlichter unter dem Alter Ego Jedi Knights höre ich heute noch regelmässig. Mit seinem neuesten Solo-Projekt Harmonic 313 ballert Mark hier einem dermassen abgespaced-deepe Basslines vor den Latz, die nach 20 Jahren endlich eine Antwort auf Chuck D’s uralte Frage „Bass! How Low Can You Go?“ liefern. Die 313 im Projektnamen markiert nicht ohne Grund den Area-Code von Detroit, allerdings besitzt das Ganze durch Feature-Gäste wie Phat Kat oder Elzhi (Slum Village) auch noch eine gute Dosis Advanced HipHop und widmet sich voll und ganz der kompletten Range des 80er-Jahre-Elektronik-Sounds. Ich werde schwach bei den Grooves von „Dirtbox“ und „Cyclotron“, „Galag-A“ ist Warp pur, „Battlestar“ kommt wie Rap from outer space, wäh-
rend „Call To Arms“ anmutig schiebt und es bei „Flaash“ Acid tropft. dem verspielten „Don’t Panic“, dem befreienden „Falling Away“ (feat. Steve Spacek) und dem epischen „Quadrant 3“. Superschöne Bassline-Sounds in alter Computer-Romantik … und mein Herz schlägt für „Köln“.
www.myspace.com/markpritchard www.harmonic313.com www.warprecords.com
Scouting for Girls: Scouting For Girls
(four music)
Wer würde nicht für immer Kind bleiben wollen, um an diesem turbulenten Lebensabschnitt festzuhalten? Scouting For Girls aus London sind drei überzeugte Kindsköpfe, die gleichzeitig aber mit einer erwachsenen, selbstverständlichen Souveränität großartige Indie-Popsongs schreiben. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum hielt sich über 62 Wochen in den britischen Charts und alle vier ausgekoppelten Singles stiegen in die britischen Top 10. Hierzulande sind die Jungs noch ein Geheimtipp, doch mein Herz haben sie mit ihrer charmanten, herzlichen und einfach wundervollen Musik, die die Komplexität erwachsener Beziehungen durch leuchtende, unschuldige Augen betrachtet, schon erobert. Lebhafte, dynamische PianoPop-Tracks lassen die Zeit und die Themen von Kindheit und Jugend wieder aufleben: Mädchen (wie die verführerische Verabredung zu einem heimlichen Treffen in „She’s So Lovely“), verspielter Witz („Elvis Ain’t Dead“ ist die Geschichte eines frustrierten Verlassenen, der auf die Rückkehr seiner Geliebten hofft und diese Hoffnung auf die ‚Alles-ist-möglich‘-Einstellung von Elvis-Lebt-Theorien stützt) und Luftschloss-gleiche Kindheitsträume („I Wish I Was James Bond“ beschreibt den festen Glauben von Drummer Pete, eines Tages der neue 007 zu sein). Nach Italien, Spanien, Benelux und mehreren asiatischen Ländern machen sich Scouting For Girls nun auf, auch Deutschland zu erobern. Den Auftakt macht am 8. Februar ein Showcase im Frannz Club in Berlin, und ich freue mich sehr darauf, zu diesen liebevollen, wunderbar melodiösen Songs heimlich mit meiner Freundin rumzuknutschen. Schliesslich sollte man immer den Kontakt zum inneren Kind aufrecht erhalten.
www.myspace.com/scoutingforgirls www.scoutingforgirls.co.uk www.fourmusic.com
>> DVD-Digipack: Camouflage: Live In Dresden
(synthetic symphony)
Im Jahre 1983 ging für Heiko Maile, Oliver Kreyssing und Marcus die musikalische Erfolgsgeschichte los, nun erscheint ein besonderer Leckerbissen für Camouflage-Fans. Meistens ist diese Art der Retro-Maschinerie ja etwas bemitleidenswert, doch in diesem Fall sprechen wir nicht von einem belanglosen „Greatest Hits“-Event. Während ihrer Tour wurde am 30.09.2006 in Dresden eine ansprechende Live-Performance aufgezeichnet, in der „die deutsche Antwort auf Depeche Mode“ ihre Hits mit ausgewählten Highlights abseits der
Roland Grieshammer
Charts stilvoll ergänzt. Zusätzlich zum fantastischen FulltimeKonzert gibt es hier im DVD-Digipack eine Tourdoku, eine Unplugged-Version von „Something Wrong“, eine komplette Video-Retrospektive der inzwischen 25jährigen Bandgeschichte in chronologischer Reihenfolge und eine Live-CD mit den 17 besten Songs des Konzertes aus der Dresdner Reithalle. Darüber hinaus traut sich hier eine Band, vier Auftritte aus TVShows der 80er noch einmal an die Öffentlichkeit zu bringen. Ein weiteres Bonbon ist eine knapp einstündige Dokumentation über die kurze Camouflage-Tour durch Russland, in der die Bilder für sich sprechen und die sparsam eingesetzten Kommentare sich auf das Wesentliche beschränken. Camouflage setzen sich selbst mit dieser retrospektiv-dokumentarischen Box ein Denkmal. Die Gesamtspielzeit der beiden DVDs beträgt mehr als vier Stunden, dazu kommen noch knappe 80 Minuten Audio-Material. Wer die Bandgeschichte nicht ganz verfolgt hat, der kann sich hier informieren und erlebt gleichzeitig die Entwicklung einer Stilrichtung über 25 Jahre hinweg mit. Meine Hochachtung, Jungs – Moll ist gut!
www.myspace.com/camouflagemusic www.camouflage-music.com
#92+7
cooltour
11
gss-TypenTest:
Bist du fähig, mit Hartz IV auszukommen? Wie man mit einem Mindestmaß Ehre und Einkommen auskommt, habt ihr ja schon im letzten Hanf Journal gelernt, nachzulesen unter www.grossstadtsurvivor.de. Ob ihr dazu überhaupt fähig seid, erfahrt ihr jetzt und hier. Ich sehe eine hübsche junge Frau. Ich ... 0 gebe ihr einen Drink aus. + locke sie hinters Lagerhaus, um sie zu vergewaltigen. - bezahle sie für Sex. Steuern ... - muss man wohl oder übel ran. 0 prelle ich in Monaco und auch sonst wo es geht . + noch nie gehört, was ist denn das? Muss man das als Drogenhändler zahlen? Weihnachtsgeschenke ... - zahl ich gern mal etwas mehr. 0 fallen dieses Jahr aus. + klaue ich im Waisenhaus. Freizeit: 0 Wandern, aber barfuss, das schont die Schuhe. - Weltreisen! + daheim Klebstoff schnüffeln. Meiner Oma wird schwindelig. Ich ... - gehe mit ihr zum Arzt. 0 gebe ihr Schnaps. + schlachte sie ab. Fleisch: - Am besten Bio. 0 Wenn die Katze was anbringt... + Diesen Winter werden wir vorraussichtlich unseren dritten Sohn schlachten.
Das Konto ist schon Mitte des Monats leer, ich ... 0 überfalle eine Bank. + erfinde drei zusätzliche Kinder. - bringe mein Rennpferd zum Pfandleiher. Du hast einen Termin bei deinem persönlichen Betreuer bekommen, du: 0 suchst schonmal alle deine Unterlagen zusammen. - gehst einfach nicht hin. + wirst mit der Kettensäge eine fiktive Mietkostenerhöhung beantragen. Du verlierst deinen Job, du ... - ziehst in dein Haus auf deiner Insel in der Karibik. 0 fängst an zu weinen. + verkaufst deine Niere halt einem anderen. Du gewinnst im Lotto: - Das sind doch nur Peanuts! + Du zahlst deine Schulden. 0 Yuhuu ... scheiße, wo ist nur dein Schein? Alkohol, ich ... 0 brenn ihn mir selber. + gieß einfach die Reste aus den Bierdosen der letzten Party zusammen - die Kippen sieb ich natürlich vorher aus! - trink zur Not auch mal nur Champagner. Fernsehen: + Bitte schliesst es mir an die Venen an... - Nee also heute bekommt ihr kein Interview - ich brauch auch mal Privatsphäre. 0 Also ich schau nicht viel - maximal 10 Stunden am Tag!
Auswertung: 0 Für ein Leben mit Hartz4 bist du nicht unbedingt geeignet. Das heisst, auf dich warten Depressionen, Fertigpizza und schlechter Sex, aber überleben wirst du.
- Hartz IV untauglich. Wir empfehlen die Selbsteinweisung in Psychiatrie oder Strafvollzug, um dich vor drohendem Konkurs zu retten. + Du bist ideal geegnet für das Leben an Deutschlands unterster Armutsgrenze. Selbst eine Würmerdiät bringt dich nicht mehr aus der Fassung. Und mit der Tatsache, dass der Rest deines Lebens von den immergleichen Scheißshows bestimmt wird, hast du dich abgefunden. Glücklicher Mensch, von dir kann sich so mancher Millionär noch eine Scheibe abschneiden! Wie wärs mit einer Runde Dschungelcamp? eure grossstadtsurvivor.de
G
eboren wurde der derzeit beliebteste Reggae Artist der Niederlande als Ricardo Blijden 1981 in Rotterdam, der Heimat seiner niederländischen Mutter. Jedoch wuchs er bis zu seinem 12. Lebensjahr auf der Karibikinsel St. Eustatius bei seinen Großeltern väterlicherseits auf, die ihm den Spitznamen Ziggi gaben. Danach lebt Ziggi einige Zeit zusammen mit seiner Mutter auf Aruba bis er 2001 zum Studieren in Amsterdam in die Niederlande zurückgeht, was sein Leben drastisch verändern sollte. „Am Anfang war es nicht einfach. Das Leben in den Niederlanden unterscheidet sich sehr von dem, was ich bis dahin gewohnt war. Ich habe das Studium komplett verhauen, da ich mehr in den Coffee Shops unterwegs war, als in die Uni zu gehen.“ Schon bald verlässt Ziggi die Hochschule wieder und konzentriert sich ganz auf seine Karriere als Sänger und Song Writer. Sein Fokus liegt dabei eindeutig auf dem europäischen Musikmarkt, welcher ihm laut eigener Einschätzung die größeren Möglichkeiten bietet. Ziggis erstes Album wird ein voller Erfolg und beschert ihm in den Niederlanden einige Auszeichnungen wie „Best Album“ oder „Best Live Act“. Zusammen mit der Renaissance Band tourt Ziggi 2007 durch Europa und begleitet Gentleman als Support Act auf dessen „Another Intensity“ Tour. „Es war das erste Mal, dass ich bei einer so großen Tour dabei war, das war eine großartige Erfahrung. Meine Band und ich konnten viel da-
Janika Takatz zulernen und wir erhielten die Chance uns vor Tausenden von Menschen zu präsentieren.“ Ziggi hat gelernt seinen Songs eine ganz besondere Note zu verleihen, welche laut eigener Aussage durch seinen persönlichen Hintergrund entstand. Doch nicht nur durch seinen Stil unterscheidet er sich von anderen Künstlern, sondern auch durch seine charakteristische Stimme. Ziggi sang bereits in jungen Jahren im Kirchenchor, da sein Alltag, wie der von vielen karibischen Künstlern, durch eine stark religiöse Lebensweise geprägt war. „Meine Großmutter war eine Siebenten-Tags-Adventistin. Die Kirche war für sie das wichtigste überhaupt. Meine Mutter gehörte wiederum den Zeugen Jehovas an und als ich später mit ihr ein paar Jahre auf Aruba lebte, versuchte sie mich von deren Geschichten zu überzeugen. Je älter ich wurde, desto mehr gelangte ich zu eigenen Überzeugungen. Der Glaube hat auch heute noch Einfluss auf mein Leben. Auch wenn ich nicht an Religionen glaube, glaube ich an Gott“. Das ist auch der Grund warum Rastafari keine große Rolle in Ziggis Texten spielt, auch wenn er stets bemüht sei, sich an der positiven Einstellung der Rastamen ein Beispiel zu nehmen und seine Mitmenschen mit Liebe und Respekt zu behandeln.
Anfang diesen Jahres geht Ziggi mit der Renaissance Band auf Europatour, um das neue Album „In Transit“ zu promoten und macht dabei in folgenden Deutschen Städten Halt: Hamburg (04.02), Köln (05.02), Stuttgart (06.02), Dortmund (14.02), Berlin (18.02), München (20.02).
12
#92+7
fun&action
Electro-Gaming
Text: mze
Die Party ist vorbei, jetzt wird gefeiert! Scene it? - Kinohits
Drück aufs Knöpfen Max
Mit Scene it? – Kinohits präsentiert Microsoft für die Xbox 360 einen Kinoratespaß für bis zu vier Spieler im passenden Format. Vier kabellose Big Button Controller dienen der Eingabe und zur Auswahl der richtigen Antworten. Somit stimmt sofort das Gameshow-Flair, wenn sich Freunde auf der Couch versammeln und die reaktionsschnelle Raterunde und Punktehatz beginnt. Scene it? - Kinohits ist für Filmfreunde und Cineasten gemacht und stichelt die teilnehmenden Kandidaten mit abwechslungsreichen, nett inszenierten und nicht immer ganz einfachen Fragen rund um die wissenswerten Informationen der Geschichte des bewegten Zelluloids. Hämisch versucht man sich übereifrig die Fragen vor den Mitspielern zu sichern und erwischt sich dabei doch auch mal öfter auf dem totalen Holzweg. Da regelmäßig Original-Szenen aus 250 verschiedenen Spielfilmen in bester Qualität über den Bildschirm flimmern, ist der Name des Spiels auch tatsächlich Programm. Dabei wird viel Aufmerksamkeit erwartet, was die Wissensfragen und den Knobelspaß hinreichend mit Abwechslung versorgt. Da ebenfalls die neuen Microsoft Avatare ins Spiel integriert werden, sorgt dies zusätzlich für Unterhaltung bei der Jagd nach Gamerscore, und Online kann selbstverständlich auch geraten werden. Scene it? - Kinohits ist im Paket, zu einem Preis von 64,99 Euro, inklusive vier kabellosen Big Button Controllern erer hältlich. Wer bereits über ein Set der Big Button Controller verfügt, kann Scene it? - Kinohits auch ohne Controller-Set zu einem Preis von 39,99 Euro erwerben.
D 01000 >>
D 10999 >>
Chillhouse.de Dresden Alaunstr. 56 01099 Dresden THC Headshop Alaunstr. 43 01099 Dresden Crazy Headshop Bahnhofsstr. 31a 01968 Senftenberg
Gras Grün Oranienstr. 183 10999 Berlin
Chillhouse.de Leipzig Brühl 10-12 04109 Leipzig Headshop Metropol Spitalstr. 32a 04860 Torgau Shiva‘s Garden Große Brunnenstraße 1 06114 Halle/Saale Mr. Smoker Head&Growshop Saalstr. 40 07318 Saalfeld/Saale LEGAL Heinrichtstrasse 52 07545 Gera
Sun Seed Bank Amsterdamerstr. 23 13347 Berlin Blackmarket Dortustr. 65 14467 Potsdam 0331-6256927
Chillhouse.de Gera Heinrichstr. 78 07545 Gera Chillhouse.de Jena Löbdergraben 9 07743 Jena Werners Headshop Jena Jenergasse 1a 07743 Jena Chillhouse.de Zwickau Peter-Breuer-Str. 29 08056 Zwickau Nature World Wettinerstr. 28 08280 Aue Chillhouse.de Chemnitz City Brückenstr. 8 09111 Chemnitz B’52 Bahnhofsstr. 52 09376 Oelsnitz/Erzgebirge Hemp Galaxy Liebauerstr 2 10245 Berlin Green Planet Ebertystrasse 49 10249 Berlin Flashback.de Wolliner Strasse 51 10435 Berlin Kayagrow.de Schliemannstr. 26 10437 Berlin Grow-in-Europe.de Kaiserin-Augusta-Alle 29 10553 Berlin
Greenlight-Shop.de Industriestr. 4-9 12099 Berlin Turn Systems Albrechtstr. 125 12165 Berlin
Udopea Hamburg Schanzenstr.95 20357 Hamburg amsterdam-headshop.com Reeperbahn 155 20359 Hamburg Shisha Shop Isis Bremer Str.6 21233 Buchholz Smoke-Temple.de Salzstrasse 7 21335 Lüneburg Ganja Shop Lüneburg Am Berge 33 21335 Lüneburg Grasweg.com Grasweg 5 22299 Hamburg Harlequin Headshop Kirchstr. 39 23795 Bad Segeberg Fantasia Head&Growshop Staulinie 16-17 26122 Oldenburg Para Vision Headshop Vaderkeborg 16 26789 Leer www.growlager.de 0049(0)4273-979940 27245 Barenburg bei Bremen Groovy Headshop & Growshop Kurze Geismarstr. 6 37073 Göttingen Bloomtech Growshop+Versand Königsstieg 94a 37081 Göttingen https://ssl.bloomtech.de L’Afrique Böcklerstr. 10 38102 Braunschweig GOA Headshop Friedrichstr 119 40217 Düsseldorf
Lips
Sing dein Ding
Die Erwartungen an Lips sind groß, denn die Konkurrenz ist weit verbreitet. Lips ist das Karaoke-Party-Spiel, das euch die Möglichkeiten lässt, zu euren eigenen MP3´s zu singen. Neben vierzig Original-Songs bieten sich somit einige Möglichkeiten, die eigene Stimme zwecks lieblichen Gesangs erschallen zu lassen. Das Spiel wird mit zwei unterschiedlich gefärbten und hübsch beleuchteten Mikrofonen ausgeliefert, die der Produktpalette von Microsoft entsprechend ohne Kabel auskommen. Ebenso befindet sich ein Bewegungssensor in der Peripherie, der vom Spiel geforderte Gestikulierungen registriert. So rockt man sich durchs Wohnzimmer oder stimmt zu explizitem Schlagergesang ein Liedchen an. Im Duett singt es sich selbstverständlich am schönsten und falls sich weitere Stimmungsmacher in Gesellschaft befinden, können diese mit den Joypads Rhythmusinstrumente simulieren. Das Beste an diesem Party Mix ist der Wachstumsfaktor der Software. Während man sich die ersten Male noch schwer tut locker einen abzuträllern, beginnt nach kurzer Eingewöhnung die Superstarphase, in der man stolz seiner schillernden Stimme lauscht. Da die Frequenzen der Stimmen verglichen und Vibratos erkannt werden, ist Lips doch ein bisschen mehr als bloße Hampelei zu etwas Lala. An letzteres wurde aber auch gedacht und extra eigens für diese Bedürfnisse eine kleine Bonusspielsparte integriert, in welcher man sich dementsprechend abreagieren kann. Für eine Party nachts um halb Fünf vielleicht genau das Richtige. Die Hintergrundvideos, die teils kostenpflichtigen Download Titel sowie die Mp3 UnUn terstützung runden das Programm von Lips ab. Lips kostet inklusive der beiden Microfone ca. 59,99€.
D 41000 >> Indian Sun Headshop Pommernstr. 20 41462 Neuss Freakshop Smokey Headshop Hochstr. 5 - 7 42853 Remscheid Green Galaxy Ringofenstr. 37 44287 Dortmund Grow NRW Königsheide 49 44536 Lünen-Brambauer Progrow Herner Straße 357 44807 Bochum Freakshop Friedrich Ebert Str.46 45468 Mühlheim / Ruhr KA (Head-Grow-/ EsoterikShop) Rentforterstr. 3 45964 Gladbeck Ohrwurm-Recordstore.de Bahnhofstr. 32 48431 Rheine UnserLagerLaden.de Gustavstr. 6-8 50937 Köln Hanfzeichen Bahnhofsstr. 89 55218 Ingelheim KrinsKram Goldene Ecke 8 58511 Lüdenscheid GBK-Shop.de Valve 40a 59348 Lüdinghausen NEUTRAL Headshop Fahrgasse 97 60311 Frankfurt Subcity Grow-Head-Shishashop Große Seestrasse 36 60486 Frankfurt Bong-Headshop.de Elisabethenstr. 21 60594 Frankfurt KnasterboX Schnurstr. 11-13 63450 Hanau Hanf Galerie Großherzog-Friedrichstr. 6 66115 Saarbrücken GANJA Grow & Headshop Goethestr. 15a 67063 Ludwigshafen Greensmile.de Kämmererstr. 69 67547 Worms New Asia Shop Mannheim F1, 10 68159 Mannheim
D 69000 / L / NL / A >> Glasshouse Kettengasse 13 69117 Heidelberg Udopea Stuttgart Marienstr. 19 70178 Stuttgart Pot-de-Fleurs.de Hohenheimerstraße 56 70184 Stuttgart Ghouse.de Glasshouse Vordere Karlstr.37 73033 Göppingen Planet-Plant.de Rollingerstr. 2 76642 Bruchsal Highlight Alte Lange Str. 2 77652 Offenburg Green Ocean Münsterplatz 32 89073 Ulm Coffee Shop Georgenstrasse 45 92224 Amberg High Society Head+Growshop Spitalgasse 22 96450 Coburg Smoukit Grashüpfer Head & Growshop Hauptstraße 69 97493 Bergrheinfeld Chillhouse.de Erfurt Juri-Gagarin-Ring 96-98 99084 Erfurt Werners Headshop Erfurt Marktstr. 15 99084 Erfurt Biocultivator.de Friedrichsweg 2 99735 Bielen Sound0911.de Herrenstraße 12 99947 Bad Langensalza
LUXEMBOURG Placebo Headshop 41 Avenue de la Gare 16 11 Luxemburg
NIEDERLANDE www.kronkel.nl Vlaamsegas 26/36 6511 HR Nijmegen
ÖSTERREICH Blumen per Lumen Neustift Ecke Ziglergasse 88-90 01070 Wien
Multiplayerpartyspiele Potpourrie auf 360°
You´re in the Movies
„Holt mich hier raus, ich bin ein Star!“
Das wohl skurrilste Partyspiel Produkt für die Xbox 360 ist das Kameraspiel You´re in the Movies, das euch zum Darsteller der schlechtesten B-Movies macht. Der Spaß für bis zu vier Spieler hält eure Person und eure Gesten mit Hilfe der Xbox Live Vision Kamera fest und schneidet diese passgenau in die vorhandenen Minifilme aus den unterschiedlichsten Genres. Während des eigentlichen Spiels löst ihr durch wilde Gestikulierungen kleine Minispiele, welche dem Programm die Vorlagen für das Endprodukt liefern sollen. So flüchtet ihr vor wilden Stieren, pumpt Ballons auf, spannt ein Gummiband, an dem ihr selber hängt und erlebt allerlei anderen Unfug, um dann als verrückter Professor in einem B-Movie als bester Hauptdarsteller gefeiert zu werden. Die Vorbereitungen für das Spiel verlangen etwas Feintuning, danach wird aber ein Feuerwerk der Albernheiten abgebrannt, an denen man sich dank Speicherfunktion auch längerfristig erfreuen kann. Wer also schon immer der Meinung war, er sei ein verver kannter Superstar, kann hier erste Trockenübungen machen; auf den Brettern, die die Welt bedeuteteteteten. Das Spiel ist ohne Altersbeschränkung freigegeben und ab sofort zur unverbindlichen Preisempfehlung von 49,99 Euro erhältlich. Im Paket mit der Live Vision Kamera kostet You’re in the Movies 69,99 Euro.
A / CH >> House of Reggae Erzherzog Karl Str. 14 01220 Wien HUG´s Wienerstrasse 115 1.2 02700 Wiener Neustadt Flower Power Rathausplatz 15 03100 St Pölten Viva Sativa HempFashionHeadshop Goethestr. 6a 04020 Linz Viva Sativa HempFashionHeadshop Stadtplatz 28 04600 Wels PuffandStuff.at Müllner Hauptstraße 12 05020 Salzburg Cosmic5.at Hubert Sattler Gasse 8 05020 Salzburg Hanfin.com St. Julienstr. 8 05020 Salzburg Tiroler Hanfhaus Wilhelm-Greil-Strasse 1 06020 Innsbruck www.Miraculix.co.at Maurachgasse 1 06900 Bregenz Hanf im Glück Münzgrabenstr. 5 08010 Graz Cannapot.at.tc Kirchberg 112 08591 Maria Lankowitz
Der Branchenführer des HanfJournals
lokal>direkt>effektiv Damit die Konsumenten Deiner Region auch Deinen Shop finden, trage Dich in den Branchenführer „Kauf Da!“ ab 250.- Euro im Jahr ein. Infos unter: vertrieb@hanfjournal.de
SCHWEIZ Fourtwenty Growcenter Dorngasse 10c (Hintereingang) 3007 Bern Tel: +41 31 311 40 18 fourtwenty.ch Kramgasse 3 03011 Bern Tel: +41-313114018 Growbox.ch Altelsweg 9 03661 Uetendorf Bullet Shop Brühlgasse 35/37 09000 St.Gallen HOLOS GmbH / www.holos.ch Samstagernstr. 105, 8832 Wollerau Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr Tel +41 447861419, Fax +41 447862512
WAAAS?! Dein Shop nicht dabei?
Bestellformular unter hanfjournal.de/kaufda.pdf
Bilde Meinungen: Der Protestmailer vom Deutschen Hanf Verband www.hanfverband.de MITGLIED BEIM DHV SPONSOR BEIM DHV
#92+7
D
er Januar hat sich, wie die meisten guten Vorsätze für 2009, schon wieder erledigt. Gut, dass ich mir gar nicht erst etwas vorgenommen habe. Also bleibt alles wie gehabt. Ich probiere für euch die neusten Spiele aus, immer darauf bedacht, dass es sich nicht nur um Mainstream handelt, sondern auch das eine oder andere ausgefallene Spiel auf dieser Seite besprochen wird. Für den Februar habe ich mir „Der Hexer von Salem“ nach den Büchern von Wolfgang Hohlbein ausgesucht, in dessen Geschichten die gleichen Orte und Wesen auftauchen, die auch aus dem Cthulhu-Tischrollenspiel bekannt sind. Deshalb dürfte es auch niemanden verwundern, dass in dieser Ausgabe die beiden neu erschienen Quellenbücher „Terra Cthulhiana“ und „Malleus Monstrorum“ vorgestellt werden.
fun&action
13
e l e i p s t i e Br
Teamspiel Der Hexer von Salem
Quellenbuch Terra Cthulhiana
Ein „Großer Alter“ wartet darauf, in unsere Welt zu gelangen. Wie anders ist es sonst zu erklären, dass zwei bis vier Abenteurer sich zusammentun, um zu verhindern, dass der Dämon erscheint. Was sie dafür tun müssen? Nur Portale finden und verschließen und dabei möglichst keinen Dimensionsriss riskieren. Denn dann ist das Spiel vorbei und alle haben verloren. Nebenbei müssen sie noch den „Großen Alten“ bannen um dann in der Miscatonic Universität, dem Ort, wo alles begann, ein letztes Tor zu schließen. Wem dieses Szenario jetzt bekannt vorkommt, der hat natürlich vollkommen recht. „Der Hexer von Salem“ ist „Arkham Horror“-Light. Nur eines ist anders, während die Spieler in „Arkham Horror“ alleine auf die Idee kommen, gegen das Böse zu kämpfen, werden sie in dieser Variante von Robert Craven, eben dem Hexer von Salem beauftragt. Er unterstützt die Spieler, sollte er sie während des Spiels treffen. Ausgestattet mit einer Spielertafel und Ortskarten machen sich die Spieler auf, Friedhof, Zeitungsredaktion oder Kirche zu besuchen, um dort herauszufinden ob sich dort ein Portal befindet oder, sollten sie es wissen, mit dem entsprechenden Artefakt zu versiegeln. Außerdem können sie dort eines der drei ausliegenden Gegenstände nehmen und gegebenenfalls bezahlen. Sobald alle Tore zu sind, dürfen sich die Spieler endlich um das Portal in der Universität kümmern. Klingt erst einmal recht einfach. Aber da fehlen noch die Kreaturen, die Runde für Runde auftauchen. Solange sie alleine sind, macht das nicht so viel, sollte allerdings eine Karte doppelt auftauchen, geht es den Spielern an den Kragen, weil sie Gegenstände abgeben müssen oder Necron sich dem Dimensionsriss nähert. Und da ist ja auch noch der „Große Alte“, der in R’lyeh auf sein Wiederkommen wartet. Und wer das ist, muss den Spielern bekannt sein, bevor Necron ungefähr zwei Drittel seines Weges zurückgelegt hat. Sonst ist das Spiel verloren. Dafür ist es notwendig alle Dämonen, die auf dem Weg lauern aufzudecken, die im weiteren Spiel als Schatten in der Universität auftauchen können. Dann nehmen sie direkt Einfluss auf das Spiel und sollten möglichst besiegt werden. Um den Dämonenboss zu besiegen, bleibt einem der Spieler nichts anderes übrig als den Geheimgang mit den notwendigen Ausrüstungsgegenständen und genügend geistiger Stärke nach R’lyeh zu benutzen. Das kostet ihn allerdings von diesem Moment an Runde für Runde eine Geistesstärke, denn er muss dort solange verweilen, bis auch das letzte Portal an der Uni zu ist. Also sollten die anderen Spieler schon ein Artefakt parat haben. Mit diesen und einfachen Gegenständen werden Kreaturen und Dämonen besiegt, die Geistesstärke wieder hergestellt, Dämonen aufgedeckt oder eben Portale aufgespürt und verschlossen. Ereigniskarten, die das Spiel mal positiv mal negativ beeinflussen, werden immer am Rundenende gezogen. „Der Hexer von Salem“ ist eine einfache Variante von „Arkham Horror“, hat aber alle wichtigen Elemente übernommen, ist spannend und auch gar nicht so leicht zu gewinnen. Dafür wesentlich schneller vorbei und ein zweiter Versuch an einem Abend ist allemal drin. Es ist ein kurzweiliges Spiel, allerdings ohne Garantie auf den Spielsieg. Wer mehr in die Tiefe gehen möchte, der sollte gleich „Arkham Horror“ spielen.
Die Erde birgt viele Geheimnisse. Sie strotzt nur so von geheimnisvollen Höhlen, Kultorten, riesigen Tempelanlagen in luftigen Höhen, die Antarktis, die schon für H.P. Lovecraft die Kulisse für seine Geschichte „Berge des Wahnsinns“ bildete. Und „Terra Cthulhiana“ beschreibt auf knapp 370 Seiten viele mystische Orte auf dieser Welt, die allerdings immer in Zusammenhang mit dem Cthulhu-Mythos gebracht werden. Für jeden Rollenspielleiter ein Muss, um die willigen Spieler überall auf der Welt in immer neue Abenteuer schicken zu können. So wird die verkommene Hafenstadt Innsmouth mit dem vorgelagerten Devil Reef zu neuem Leben erweckt und was sich unter dem Riff tatsächlich verbirgt ist unvorstellbar. Oder wen die mittelamerikanischen Anasazi-Indianer verehrt haben, ihre Tempelanlagen, vom Schlangenvolk ist da die Rede und deren Nachkommen. Auch die Reiselust Alexander des Großen lässt viel Spielraum für all die Mutigen, die seinen Spuren folgen. Natürlich werden weder die griechischen Mythen noch biblische Gestalten ausgelassen. Die Osterinseln, Australien, Schnee und Ewiges Eis, Vulkane Höhlen, Urwald und Wüsten, „Terra Cthulhiana“ liefert neben Hintergrundinformationen über Ort und Geschichte viele Bilder, Grundrisse von Tempeln auch genügend Anhaltspunkte für Abenteuer. Aus diesem Buch kann ein Spielleiter aus dem Vollen schöpfen. Egal ob die Geschichte in Europa oder eben in der Antarktis spielen soll, wie zum Beispiel am Vostok-See, der sich unter einer kilometerdicken Eisdecke verbirgt. Er ist ungefähr so groß wie der Ontariosee in Kanada und vor Jahrmillionen entstanden. Da kein Kontakt zur Außenwelt besteht, ist auch das Leben, dass dort unten tatsächlich vorkommt, uralt. Was für ein Szenario! Oder wer kennt schon die Insel Yonagumi am äußersten Rand der japanischen Inseln? Dort gibt es Unterwasserwelten, die an Pyramiden erinnern. Ein Szenario, dass Cthulhu-Fans höher schlagen lässt. Oder der Heilige Gral, auch auf diese Suche nach diesem Templer-Artefakt können sich Spieler anhand des Buchs machen, sie werden nach Winchester aber auch Burg Wildenberg im Odenwald reisen um mehr über diese Geschichte zu erfahren. „Terra Cthulhiana“ ist ein Nachschlagewerk, indem jeder Spielleiter geografische und historische Informationen erhält, die mit dem Cthulhu-Mythos in Verbindung gebracht werden können. Zahlreiche Abbildungen, Fotos von Orten oder Personen, Felsenzeichnungen, die an prähistorische Astronauten erinnern, Grundrisse von Kultstätten, Landkarten, es ist alles vorhanden um auch schöne Stimmungsbilder für ein Spiel wiedergeben zu können.
Kerstin Koch
Quellenbuch Malleus Monstrorum Dieses Quellenbuch ist für einen Spielleiter, der seine Spielertruppe immer weiter in die cthuloiden Welten schicken möchte, unerlässlich. Denn in diesem 500 Seiten dicken Wälzer sind alle Wesen des CthulhuMythos versammelt. Sie werden beschrieben, sie haben eine Geschichte und natürlich auch Profile, für den Fall, dass Spieler mal einem begegnen und bekämpfen wollen, sollte es ihre Psyche überhaupt zulassen. Da gibt es einmal die Gottheiten des Mythos, wie die Großen Alten, dessen bekanntester Vertreter wohl Cthulhu selbst ist. Dann gibt es neben den Äußeren Göttern zu denen Nyarlathotep zählt noch die älteren Götter wie Isis. Fehlen noch deren Avatare, die Großen und einzigartige Wesenheiten wie „Die Mütter der Schmerzen“. Aber noch lange nicht genug, denn da sind ja auch noch die unzähligen Kreaturen des Mythos, die grob in unabhängige Rassen und Dienerrassen eingeteilt sind. Auch dieses Buch ist toll illustriert mit Abbildungen, Fotos, Zeichnungen, die größtenteils bekannt sind. So gibt es eine Abbildung einer Plakette aus der Sammlung der Universität Berlin, gefunden im Urwald von Guinea. Die handgeschriebenen Seiten des Tagebuch des Sir Hansen Poplan entführen den Leser auf den Mars, genauso wie ans Ende der Welt oder in andere Dimensionen. Und dort wartet sicher nichts gutes auf die Spieler. Deutlich abgesetzt sind auch Abenteuerideen, in denen die Spieler den Wesen des Kreaturen in älteren Publikationen aufgetaucht sind. So kann der Leser sofort sehen, ob es sich um ein Wesen handelt, dass schon in Texten von H.P. Lovecraft vorkommt oder dem Mythos durch spätere Autoren hinzugefügt wurde. Was dem Rollenspiel nur gut tut. Wie schon „Terra Cthulhiana“ ein tolles Buch, das keinem Spielleiter fehlen sollte und auch für all diejenigen interessant ist, die sich für etwas andere historische Betrachtungen und Interpretationen erwärmen können.
Terra Cthulhiana Quellenbuch, 2te Edition Autor: verschiedene Verlag: Pegasus Press Preis: 39,95 Euro ISBN: 978-3-939794-22-6
Der Hexer von Salem Autor: Michael Rieneck Verlag: Kosmos Spieler: 2–4 Alter: ab 12 Dauer: ungefähr 60 Minuten Preis: ca. 30 Euro Malleus Monstrorum Quellenbuch, 2te Edition Autor: verschiedene Verlag: Pegasus Press Preis: 39,95 Euro ISBN: 978-3-939794-65-3
08197 AD for c-PDF.indd 1
17-11-2008 18:53:25
#92+7
Die Hanfberatung im HanfJournal
Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Dennis (ohne Alter, aus dem Dorf bei Osnabrück) fragt:
„Hallo Kascha. Ich finde es auch gut, dass du jetzt per Mail erreichbar bist. Ich hab auch gleich mehrere Fragen: Ich habe so viele unterschiedliche Meinungen gehört. Da ich mit dem Rauchen aufgehört habe, aber mir deswegen noch lange nicht den Spaß nehmen lassen möchte, wollte ich auf Knaster umsteigen. Frage dazu: Wie groß sind die Gefahren von dem Zeug und ist wirklich drin, was draufsteht? Und ich möchte natürlich wissen, ob Knaster Hemp auch wirklich nach Hanf schmeckt. Und zweitens: Ich wohne in einem Dorf und frag mich schon die ganze Zeit, wie ich eigentlich den nächstgelegenen Headshop finde. Oder die nächstgelegene Verkaufsstelle für zum Beispiel Knaster. Wie findet man so was am leichtesten?“
ter-Rauch Schadstoffe enthalten sind. Wem pur rauchen nicht so liegt oder wer lieber Haschisch raucht, wird früher oder später einen Tabakersatz finden müssen. Beim Knaster kann ich dir nur empfehlen: Probier es aus. Auch getrocknete Pfefferminze und verschiedene Tees und Kräuter wie das bereits erwähnte Damiana sind andere beliebte Ersatzstoffe. Gemeinsam haben sie, dass sie etwas anders schmecken als Tabak und zum Teil auch nicht so gute Abbrenneigenschaften haben. Knaster kannst du dir ganz einfach im Internet bestellen, oder du suchst zum Beispiel bei Google nach Osnabrück und Headshop (oder der nächstgelegenen Stadt und Headshop), dann dürftest du schon das ein oder andere finden. Leider kenne ich selbst keinen guten Shop in Osnabrück
fun&action
15
Hanf Journal 03/09 (ab 01.03.2009 erhältlich) • Herz Schmerz März Frühlingsgefühle erwachen und mit ihr die Sehnsucht nach jungen Knospen. Frische Knospen, große Knospen, gute Knospen. Mister Knospe? Vielleicht auch der! Was es am Ende des Winters zu erwarten gibt, wie man am besten damit durchstartet und was man davon haben könnte, wird wieder einmal als komprimiertes Wissen, von unseren Experten des heiligen Krautes, inhaliert, extrahiert und zusammengefasst in eurer Lieblingszeitung Anfang März von uns für euch präsentiert. Viel Spaß beim Warten.
Kascha antwortet:
„Hallo Lisa, üblicherweise wird das aktive THC innerhalb von etwa acht Stunden im Körper in nicht-psychoaktive Abbauprodukte umgewandelt. Selbst bei einer sehr hohen Dosis gerauchten THCs ist es deshalb nicht sehr wahrscheinlich, dass man wesentlich länger als 8 Stunden eine Wirkung spürt. Normales bis gutes Haschisch hat circa sechs bis zehn Prozent THC, es gibt Sorten die auch über 15% THC Gehalt erreichen (bei Gras liegt der THC Gehalt ebenfalls meist unter 10%). Aber selbst bei Sorten mit annährend 40% THC Gehalt, was nur bei außergewöhnlich gutem Haschisch vorkommt, ist eher eine stärkere, nicht aber eine wesentlich längere Wirkung zu erwarten. Anders sieht es aus, wenn man das Haschisch isst: Dann hält die Wirkung üblicherweise 6-10 Stunden an, und gelegentlich wird auch eine Wirkdauer von mehr als 12 Stunden berichtet. Eine Wirkung, die darüber hinaus geht, ist wohl eher auf eine langsamere Verdauung des (zum Beispiel: in Keksen) gegessenen Haschisch zurück zu führen - im Laufe von 2 Tagen sollte aber alles auf dem natürlichen Wege wieder ausgeschieden sein.“
Phil (18) aus Berlin fragt:
„Hi Kascha, in letzter Zeit ist etwas mit meinem Gras merkwürdig. Erstens, finde ich, sieht es beim Abbrennen etwas merkwürdig aus, vor allem in der Bong. Außerdem lässt es sich, wenn ich es im Joint rauche, kaum abaschen - die Asche klebt steinhart vorn an der Glut und manchmal fällt sogar beim Abaschen die Glut mit ab. Ich vermute, dass das Gras mit irgend etwas gestreckt ist, 5g sehen auch weniger aus als noch vor einigen Monaten. Allerdings bekomme ich überall nur solches Gras, kann man irgend etwas damit machen, dass es wenigstens weniger schädlich ist es zu rauchen?“
Kascha antwortet:
Kascha antwortet:
„Hi Dennis, gerne beantworte ich auch mehrere Fragen. Mit dem Rauchen aufhören ist für Kiffer nie ganz leicht, und es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Knaster Hanf besteht zu einem großen Teil aus getrockneten Blättern und Blüten von THC-freien Nutzhanfpflanzen, sowie einigen anderen Kräutern, darunter zum Beispiel Damiana. Pur rauchen ist insgesamt sicher unschädlicher, da natürlich auch im Knas-
und Umgebung, wer einen heißen Tipp hat, kann ihn mir gerne mailen und ich würde ihn dann weiter leiten..“
Lisa (17) aus Detmold fragt:
„Hi Kascha, ich habe letztens Lammbock gesehen. Jetzt wollte ich mal fragen, ob es wirklich Gras gibt, von dem man 4 Tage lang breit ist? Wenn ja, woran erkennt man das?“
„Hi Phil, wenn das Gras merkwürdig abbrennt, kann das verschiedene Ursachen haben, von Überdüngung bis zu Streckmitteln. Dass es sich schlecht abaschen lässt, ist aber kein gutes Zeichen: Das deutet auf Zucker im Gras hin. Wie kommt aber der Zucker ins Gras? Dazu wird schon während des Blütenwachstums oder nach der Ernte eine Zuckerlösung oder eine spezielle Mischung wie Brix auf die Blüte aufgetragen. Dadurch sieht das Gras harziger aus und wiegt mehr, bei Brix laut Herstellerangaben bis zu 22%. Das heißt, wenn du fünf Gramm gestrecktes Gras kaufst, sind davon allein ein Gramm Zucker, Wachstumshormone und wie eine Hanfjournal-Analyse zeigte sogar flüssiges Polymer (Flüssigplastik). Das Sinnvollste, was du mit solchem Gras machen kannst, ist, es dem Dealer zurück zu geben, damit er es selbst raucht. Nicht nur, weil er dir vier Gramm zum Preis von 5 verkauft, sondern auch, weil das mit Zucker, Brix oder anderen Mitteln gestreckte Gras nicht schmeckt und darüber hinaus deine Gesundheit gefährdet. Mit einem Mikroskop kann man eventuell genauer herausfinden, was an dem Gras dran ist, auch mit der Zungenprobe gewinnt man einige Anhaltspunkte (Wenn es merkwürdig süß oder salzig schmeckt oder beim drauf Kauen knirscht, ist sehr wahrscheinlich etwas falsch damit). Du wirst das Streckmittel aber nicht mehr aus dem Gras heraus bekommen, durch den Gebrauch eines Vaporizers lässt sich das Risiko eventuell trotzdem verringern. Wahrscheinlich wirst du nicht einmal mit deinem Dealer darüber diskutieren können - weil er auch nur verkauft, was er zu kaufen bekommt. In letzter Zeit ist gestrecktes Gras fast normal geworden, bis hin zu solchen Extremen wie beigemischtem Blei - Die einzige dauerhafte und sinnvolle Lösung wird wohl eine Freigabe des Eigenanbaus und der legale Verkauf von sauberem Gras sein.“
16
#92+7