BULLETIN #2 - Juli/August 2013
Rückblick: Juni & Juli Meilenstein in der Drogenpolitk Gesundheitsministerium veröffentlicht „Delphi-Studie“ Eindrücke vom 1. Österreichischen Kommunikationstag ENCOD Generalversammlung (Ergebnis, Vorschau auf Tätigkeiten) News aus dem ÖHV Büro ÖHV Medienecho
Ausblick: ÖHV Aktiv SPEZIALBULLETIN: Wahlkampf 2013 der Überblick
Meilenstein in der Drogenpolitik! Gesundheitsministerium veröffentlicht "Delphi-Studie": Gesundheitsminister Alois Stöger präsentierte als Antwort auf die Frage nach einer neuen Anti-Drogen Strategie eine umfangreiche Studie: Zwei Jahre lang hat Studienleiter Alfred Uhl vom Anton-Proksch-Institut im Auftrag des Ministeriums die Ansichten von rund 100 Experten zusammengetragen. Der so entstandene Konsens ist eine Absage an moralisierende und restriktive Ansätze alter Schule. Bis wann die Politik die neue Strategie zustande bringen wird, um daran etwas zu ändern? "Wenn man will", sagt Bundeskoordinatorin Johanna Schopper, "kann es schnell gehen." Diese Studie ist ein wahrer Meilenstein in der österreichischen Drogenpolitik. Wir empfehlen, unbedingt einen Blick hinein zu werfen: Hier
finden Sie die gesamte Studie zum Download.
Rückblick: Der ÖHV am 1. Österreichischen Kommunikationstag! 19.06.13 Auf dem Ersten Österreichischen Kommunikationstag des PRVA und der Quadriga Hochschule Berlin erlebten rund 400 Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm mit Referenten aus der Praxis von Public Relations und Public Affairs, wie Sie auch in der Broschüre lesen können. Für Höhepunkte sorgten die Keynotereden des Online-Visionärs Sascha Lobo, des US-Wahlkampfstrategen Marlon Marshall sowie der Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. In der Galerie können Sie dieses Event Revue passieren lassen. Auf der Startseite der Homepage gibt es auch ein kurzes Video! Aus Sicht des ÖHV hat sich die Teilnahme sehr gelohnt. Wir konnten unglaublich viel zu den Bereichen Campaigning, Social Media, und Lobbying lernen. Die Absoluten Highlights waren die Vorträge von:
Yussi Pick (Die von ihm im Mid-Term-Wahljahr 2010 betreute Voksabstimmungs-Kampagne „No on Prop 23“ in Kalifornien wurde von der American Association of Political Consultants als „Best of Social Media“ ausgezeichnet!) In seinem Vortrag über das „Echo-Prinzip“ wurden die neuen Möglichkeiten der Online Kommunikation via Facebook, Twitter und Co. beleuchtet. Best Cases: Public Affairs im Netz – Wie man das Echo-Prinzip nutzen kann
Sascha Lobo
(Sascha Lobo, Jahrgang 1975, beschäftigt sich mit den Auswirkungen der digitalen Vernetzung auf die Gesellschaft. Er ist Buchautor, Kolumnist bei Spiegel Online und arbeitet als Strategieberater.) Eröffnungs-Keynote: Anarchisch, chaotisch, rasant - Können Unternehmen im Netz mithalten? Diese Frage beantwortet Sascha Lobo mit einem klaren „NEIN!“ „Doch sie müssen es versuchen“ - In einem spannenden Vortrag, wurden die Möglichkeiten und Grenzen von Onlinekommunikation aufgezeigt. Das Fazit: Die neuen Kommunikationskanäle bieten bei korrekter Anwendung sehr viele Möglichkeiten. Doch Social Media ist Chef Sache, schon kleinste Fehler können für Unternehmen katastrophale Folgen haben. Amüsante Beispiele untermauerten diese Aussage kräftig. Der Online-Kolumnist ging sogar soweit zu behaupten, Facebook sei der aktuelle Stand des Internet. Unser Fazit: Sozial Media bringt sehr viele neue Möglichkeiten, diese sollten allerdings unbedingt professionell bzw. mit entsprechender Vorbereitung wahrgenommen werden. Hier gilt das Prinzip: Zu viele Köche verderben den Brei“.
Feri Thierry (Feri Thierry ist Inhaber und Geschäftsführer von Thierry Politikberatung. Der Experte für Public Affairs und Politische Kommunikation fungiert als Präsident der Österreichischen Public Affairs-Vereinigung) Best Cases: Der Public Affairs-Markt in Österreich Feri Thierry lieferte in seinem Vortrag einen spannenden überblick über den aktuellen Public-Affairs Markt in Österreich. Feri Thierry ist Präsident der Österreichische Public Affairs Vereinigung (ÖPAV). Wir hatten bereits kurz nach dem Kommunikationstag einen sehr spannenden Termin bei ihm.
Marlon Marshall (Als Deputy Field Director spielte Marlon Marshall eine zentrale Rolle in Barack Obamas Wahlkampagne 2012, die in Obamas Wiedereinzug ins Weiße Haus gipfelte. In dieser technisch und emotional wohl ausgefeilten politischen Kampagne verantwortete Marshall die Mobilisierung passiver Unterstützergruppen in aktive Wähler und die Kommunikation mit den Vorfeldorganisationen der Demokratischen Partei.)
In seinem Vortrag beschrieb er wie die Partei es schaffte, über ein spezielles „Schneeflocken“ Organisationssystem mit „nur“ 17.000 Angestellten rund 2,3 Millionen freiwillige Helfer zu koordinieren. Der Erfolg hinter der Kampagne war die Einbindung der zahlreichen freiwilligen Helfer. Ein sehr informativer Vortrag! Als Teilnehmer des Kommunikationstages haben wir exklusiv zugriff auf den kompletten Vortrag.
Sebastian Frankenberger (Sebastian Frankenberger, geb. 1981, ist der Initiator des Volksbegehrens für echten
Nichtraucherschutz in Bayern. In der katholischen Kirche ist er als Notfallseelsorger und Organisator von Lichtinstallationen engagiert.) Best Cases: Die Macht von Unten: Grassroot Campaigning Dramatisch schilderte der Jung-Politiker wie er es im Rahmen seiner „Kampagne für echten Nichtraucherschutz in Bayern“ mit den Riesen der Tabaklobby aufnahm. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Das Geheimnis hinter seinem Erfolg war die ausgefeilte Strategie. Sie bestand aus folgenden Eckpunkten: sympathische Nichtraucher, personifizierte Kampagne, überparteilich, einfache klare Botschaft: Lebensqualität, Gesundheitsschutz, Prävention, Einheitlichkeit, kein Angriff gegen das Rauchen, David gegen Goliath. - Auch dieser Vortrag kann mit uns gemeinsam gerne bei einem Termin näher betrachtet werden.
Die Kosten für den Kommunikationstag (370€ pro Person) haben wir aus eigener Tasche bezahlt. Wir haben dies gerne getan, da wir diesen Tag als wichtige Investition in die Professionalisierung unseres Verbandes sehen.
Rückblick: ENCOD - Generalversammlung (21.-23.06.2013) Bermeo Vom 21. bis 23. Juni fand die Encod-Mitgliedergeneralversammlung in Bermeo, Baskenland/Spanien statt. Aus 10 Ländern nahmen mehr als 30 Aktivisten teil, die sich alle für die Rechte von KonsumentInnen und ErzeugerInnen einsetzen und eine Drogenpolitik unterstützen, die der Gesellschaft als Ganzem dient. Die Voraussetzungen hätten besser nicht sein können. Bermeo ist eine kleine Stadt an der baskischen Küste, in der während der Nacht nur 3 Polizisten für die Sicherheit sorgen. Urjogabardea, der örtliche Cannabis Social Club, hatte die Versammlung in Kooperation mit den örtlichen Behörden in einem Gebäude mitten in der Stadt am zentralen Platz organisiert. Zuallererst konzentrieren wir uns auf die Wahlen für das Europäische Parlament, die im Mai 2014 stattfinden werden. Da die Europäische Kommission mit dem Vorhaben, ein eigenes Forum für den Dialog zur Drogenpolitik mit der Zivilgesellschaft zu schaffen, gescheitert ist, werden wir unsere Bemühungen in Zukunft auf jene richten, die die Zivilgesellschaft wirklich in Brüssel vertreten. Gegen Ende dieses Jahres planen wir ein Treffen im Europäischen Parlament, auf dem wir für bessere öffentliche Gesundheitsversorgung, Menschenrechte und mehr Transparenz in der europäischen Drogenpolitik werben. Wir werden die Standpunkte der Kandidaten zur aktuellen Drogenpolitik und zu möglichen Alternativen festhalten und auf Basis dieser Ergebnisse die Menschen zum Wählen mobilisieren. Die Encod-Webseite wird in den nächsten Monaten überarbeitet und zur Kampagnenplattform umgebaut. Zweitens werden wir unsere Energie auf Wien richten. Es bestehen reelle Chancen, dass 2016, wenn die UN eine Sondersitzung ihrer Generalversammlung zur Drogenproblematik abhalten, die derzeitige Strategie in Sachen Drogen grundlegend überarbeitet wird, sodass eine flexiblere Auslegung der internationalen Übereinkommen möglich ist. Auch ohne das Zutun von Encod wird der Krieg gegen die Drogen zu einem Ende kommen. Wenn wir jedoch sicherstellen wollen, dass die neue Politik, die danach zur Anwendung kommt, auch die Interessen von Konsumenten und kleinen Erzeugern berücksichtigt, können wir es uns nicht leisten, untätig zu sein. Drittens werden wir weiterhin für Cannabis Social Club als Modell für die Organisation des Cannabis-Markts in Europa eintreten. Die gute Nachricht ist, dass die Existenz von CSCs in Belgien und Spanien die Menschen in vielen Ländern inspiriert. Sobald es keine Straftat mehr darstellt, als Einzelperson
mindestens eine Pflanze anzubauen, ist die logische Folge, dass die Errichtung eines Cannabis Social Clubs unter den richtigen politischen Bedingungen möglich ist, mit allen damit verbunden Vorteilen. Wir freuen uns über alle Initiativen, die sich dafür einsetzen, Cannabis sicher, gesundheitsverträglich und transparent vom Erzeuger zum Verbraucher zu bringen, aber insbesondere treten wir für das Modell Cannabis Social Club ein, das wir anhand einer Reihe von Grundsätzen erneut näher erläutert haben. Unter anderem wollen wir europäische Anwälte dafür gewinnen, eine erfolgreiche Strategie zu erarbeiten, wie das CSC-Modell vor einem Richter ihres eigenen Landes erfolgreich verteidigt werden kann. Der neue Vorstand: Janko Belin, David Rosse, Has Cornelissen, Enrico Fletzer, Derrick Bergman, mit Joep Oomen und Beatriz Negrety Zum Schluss wählte die Generalversammlung einen neuen Lenkungsausschuss für die nächsten zwei Jahre. Er besteht aus Derrick Bergman und Has Cornelissen (Niederlande), Enrico Fletzer (Italien), Janko Belin (Slowenien) und David Rosse (Österreich. Ab sofort wird der Vorsitz des Lenkungsausschusses alle 6 Monate wechseln. Derrick Bergman wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Der Vorstand wird von einem inneren Kreis von Encod-Mitgliedern unterstützt (hoffentlich mindestens einem Mitglied aus jedem Land), die sich in jeweils einem der von Encod besetzten Themenfelder intensiv engagieren. In den kommenden Wochen wird der Lenkungsausschuss eine Strategie erarbeiten, wie der innere Kreis und alle anderen Mitglieder in die nächstjährigen Aktivitäten eingebunden werden sollen. Fortsetzung folgt.
Auch die Kosten für die Reise zur Encod Generalversammlung wurden aus privater Tasche bezahlt, um den Verband in der schwierigen Anfangsphase möglichst wenig finanziell zu belasten!
News aus dem ÖHV-Büro: Seit August ist für unsere Mitglieder die ÖHV Greencard erhältlich! Mit der Greencard bekommen Mitglieder des ÖHV Exklusive Vorteile bei vielen unserer Partner. Die Greencard kann persönlich im Büro abgeholt werden oder wird nach Zahlungseingang auf Wunsch per Post versandt.
Ermäßigte Cultiva-Tickets ab Sofort im ÖHV Büro erhältlich! Für frühentschlossene gibt es schon jetzt ermäßigte Tickets für die Cultiva Hanfmesse in Vösendorf: Ticketpreise: Tagesticket: 12€, 3-Tages-Ticket: 24€ Von 18. - 20. Oktober wird die österreichische Hanfmesse – CULTIVA – wieder ihre Tore öffnen. Über 100 Aussteller werden die neuesten Trends am Hanfmarkt präsentieren!
Achtung! Bis September noch unregelmäßige Büroöffnungszeiten! Da wir derzeit noch keine Vertretung für unseren Obmann haben, kommt es bis September leider immer wieder zu unregelmäßigen Öffnungszeiten! Bei dringenden Anliegen, bitten wir daher um vorherige Terminvereinbarung. Wir danken für Ihr Verständnis.
Cannabis und Führerschein ÖHV als Co.-Autor in neuem Buch des Nachtschattenverlags! Der ÖHV wird in der Neuerscheinung: Cannabis und Führerschein des Nachtschattenverlags ein kurzes Kapitel
über Österreich veröffentlichen. Der Veröffentlichungstermin ist noch nicht fixiert. Die ÖHV Web Lobby: Das ÖHV Forum geht langsam in Betrieb. Das Forum ist nur für Mitglieder des ÖHV zugänglich, bitte registrieren Sie sich unter: http://www.hanfverband.at/forum/ Ihr Account wird vom Administrator freigeschalten. Wir freuen uns auf rege Unterhaltungen! Weitere Neuerungen auf der Homepage sind: Ein Studienverzeichnis, sowie der Blog.
Zuwachs beim ÖHV!
Wir begrüßen an dieser Stelle unser neuen ÖHV-Firmenmitglieder: Cultiva GmbH (Wien), Hanf im Glück (Graz)
Rückblick: ÖHV-Medienecho
ÖHV-Medienmitteilung 06.08.2013: "Wieso nimmt sich keine Partei der 800.000 kriminalisierten Cannabis Konsumenten an?" fand sich bereits 2 Tage später in der Printausgabe des Standard, der Tiroler Tageszeitung, und auf vienna.at ÖHV-Medienmitteilung 16.08.2013: "ÖHV – Den alten Worten zur Drogenpolitik müssen neue Taten folgen" Der Österreichische Hanfverband stellt fest, dass sich die österreichische Politik in der Drogenpolitik allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz weiter in alten Fahrwassern bewegt. Die Repliken der ÖVP-Politiker Hannes Rauch und Andreas Khol auf den wieder neu aufgekochten, aber nach wie vor nicht im Parteiprogramm der Grünen verankerten Vorschlag von Grünen-Obfrau Eva Glawischnigg, den Cannabis-Konsum zu entkriminalisieren, deuten zumindest darauf hin, sagte ÖHV-Obmann David Rosse am Freitag. weiter lesen… 20.08.2013 - Der ÖHV im Interview mit Salzburg24.at mit Umfrage! „Cannabis als Heilmittel”, was in Österreich kriminalisiert wird, ist in 19 US-Bundesstaaten bereits seit 18 Jahren Usus. Für rund 250 Krankheiten gilt Cannabis als höchst wirksames Medikament. Der Österreichische Hanfverband (ÖHV) kämpft vehement gegen die Kriminalisierung von Cannabis, die Diskussion um die Legalisierung flammt neu auf. Hier kann das ganze Interview nachgelesen werden. Im Zuge des Artikels wurde auch eine Umfrage gestartet:
AUSBLICK ÖHV-Aktiv:
Mitglieder Statements für die Homepage gesucht! Wir möchten gerne einige Mitglieder mit Foto und einem kurzen Statement „Warum ich Mitglied bin“ auf die Homepage stellen. Ein tolles Beispiel ist die Seite von Attac: Wenn Sie gerne als Mitglied aufscheinen möchten, senden Sie uns bitte Ihr Foto und einen kurzen Text an: office@hanfverband.at Die Arbeitskreise beginnen mit September ihre Tätigkeit. Für besonders engagierte Mitglieder gibt es ab September die Möglichkeit an den wöchentlich stattfindenden Arbeitskreisen mitzuwirken. Die Arbeitskreise treffen sich am jeweiligen Thementag von 15:00h – 20:00h im ÖHV-Büro. ÖHV Thementage Um die Organisation zu erleichtern und auch Euch einen besseren Überblick zu verschaffen, werden ab September die einzelnen Wochentage in Thementage eingeteilt: Montag – Medizin Dienstag – Drogenpolitik Mittwoch – Landwirtschaft Donnerstag – Allgemein Freitag – Aufarbeitung der Wochenergebnisse Samstag – Events/Strassenaktionen etc.
Die Themen im kommenden ÖHV Bulletin: Rückblick:
ÖHV Thementage News aus dem ÖHV Büro
Ausblick:
Cannabis Clubs in Österreich? UNO Drogenkonferenz 2014 in Wien – Neuer Drogenaktionsplan Der ÖHV auf der Cultiva Hanfmesse ÖHV Generalversammlung
Für Fragen oder Anregungen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung,
mit herzlichen Grüßen, Der Vorstand
ÖSTERREICHISCHER HANF VERBAND Adresse: Neubaugürtel 22/3, 1070 Wien Telefon: +43 (1) 522 24 46 E-Mail: office@hanfverband.at Internet: www.hanfverband.at Bankverbindung: Konto-Nummer 461-149429, Oberbank, BLZ 15000