Intelligenzblatt stephan

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Stephan

Das Streiflicht

(SI) Die ollen Griechen waren große Müßiggänger und hatten eine blühende Phantasie. So erfanden sie die Demokratie, Zeus und das Parallelenaxiom. Die Vollkommenste dieser drei großen Erfindungen ist diese Euklid’sche Behauptung „Zwei Parallelen schneiden sich im Unendlichen“. Und das ist auch nur mäßig vollkommen. Das konnte bis heute nicht bewiesen werden. Die zweite große Nummer, der Zeus. Herr des Himmels. Der saß auf dem Olymp, dem höchsten Berg. Der lag oft im Nebel. Und da es noch keine Timberlands gab, nur Sandalen, kam selten einer auf den Gipfel. Folglich schnitzte sich Kosta-Mustergrieche einen Zeus nach eigenem Bilde, einen der alles konnte, was er selbst gern gekonnt hätte. Heinz Erhardt machte sich diesen Reim da drauf „Zeus – im Himmel machte er die Blitze, auf Erden aber lieber Witze. So hat er als Tier verwandelt, sehr oft mit Damen angebandelt.“ Und die Demokratie? Auch eine ziemlich windige Konstruktion. In der Wiege der Demokratie, in Athen waren teilnahmeberechtigt am öffentlichen Leben, am „Politischen“ [ polis = die Stadt / der Staat] nur die in Athen geborenen, freien Männer. Frauen, Sklaven und Rei’gschmeckte hatten nix zu melden. Wer die Zeit hatte, sich das alles auszudenken? Wer nicht arbeiten gehen musste. Der konnte sich auf dem Sportplatz (gymnasion) tummeln und / oder auch zur scholä gehen (hä s-cholä = „Muße, Nichtstun“). Das konnte sich nur leisten, wer nicht arbeiten musste. Es war einfach ein Privileg, zur Schule gehen zu können. Nun kann man bedauern, dass heute Schule nix mehr mit Nichtstun zu tun hat. So wandeln sich die Bedeutungen. Übrigens: Wer sich als freier, männlicher Athener wie eine Frau oder ein Sklave oder ein Zugereister verhielt, war also das Privileg nicht wahrnahm, das städtische Geschehen mitgestalten zu dürfen, war ziemlich abgestempelt als Privatier. Und „Privatmann“ heißt im Altgriechischen idiotäs. So gesehen verhalten sich in unserer Demokratie sehr viele reichlich

idiotisch – sorry.

Mit Salzmann mehr Würze in die Stadt Oberbürgermeister – das ist kein Ausbildungsberuf. Dazu muss man auch nicht studieren. Einen hellen Kopf braucht man, einen wachen Geist. Leidenschaft für das Amt hilft sehr. Brennen sollte man für seine Stadt. Wenn man das so bedenkt, dann läuft‘s eindeutig auf Stephan Salzmann raus.

Ja! Kenner werden Salzmann wählen. Der kann zuhören, moderieren, entscheiden. Er hat die Ideen und das Engagement, Neu-Ulm voranzubringen.

Jetzt Weichen stellenBei Oberbürgermeister-Wahlen werden Weichen gestellt. Mindestens für sechs Jahre. In fünf Jahren wird unsere Heimatstadt 150. Soll man weiterdenken? Wie könnte die Zukunft Neu-Ulms aussehen? Experten schreiben Kommunen wie Neu-Ulm ins Stammbuch: Sie müssen sich grundsätzlich neu orientieren. Alte Funktionen werden wegfallen. Neue Rollen müssen angenommen werden. In Zeiten des Internets (OnlineHandel) verliert die „City“ im Sinne von Einkaufszentrale immer mehr an Bedeutung. Die Stadt muss da mit der Zeit gehen. Es muss politisch gehandelt werden. Der Strukturwandel erzwingt das geradezu. Auch Neu-Ulm muss sich verstärkt mehr um Attraktivität und Erreichbarkeit der Innenstadt kümmern. Wir wohnen gerne und gut in unseren Stadtteilen. Aber ohne eine Mitte bleibt Neu-Ulm langweilig. Die Aufgabe lautet: endlich den urbanen Raum gestalten. Da muss was gehen. Schon bis 2019.

„Weil ich’s kann“ Stephan Salzmann kandidiert für das Amt des Neu-Ulmer Oberbürgermeisters Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte? Gute Plakate überzeugen mehr als Argumente? Eine starke Behauptung ist besser als ein schwacher Beweis? Also: Pro hundert Wähler ein Plakat. Lächeln, lächeln, Daumen hoch? Tatsächlich? Stephan Salzmann (Slogan: „überraschend . anders . unterwegs“) pfeift auf die Ratschläge der selbsternannten Wahlkampfstrategen. „Rezepte, die woanders gepasst haben, taugen nix für Neu-Ulm. Neu-Ulm ist in jeder Hinsicht was Besonderes. Das muss ich beachten.“ Fotos? Hat der OB-Kandidat Salzmann! Von den besten Fotografen. Schon allein diese Bilder sagen: „Besser für

Neu-Ulm: Salzmann“. Und die üblichen Slogans toppt Salzmann problemlos: „Kenner werden Salzmann wählen“ oder „Mehr Salz, Mann! Und: Pfeffer!“ Doch Salzmann, gefragt, weshalb er OB werden will, sagt knapp „Weil ich‘s kann“, verzichtet ansonsten auf alles, was auf einen Auto-Aufkleber passt und argumentiert. Da winkt der eine oder die andere ab. Auf die verzichtet Stephan Salzmann. „Man k a n n n i c ht j e den erreichen. RTL-Niveau liegt

mir nicht wirklich.“ Stephan Salzmann bohrt halt gerne dicke Bretter. Das beweist er seit vielen Jahren mit seinem Engagement für NeuUlm. „Ich bin überzeugt: Neu-Ulm kann Schwan.“ Nix fuchst ihn mehr als so Sprüche wie „NeuUlm erschwert mir den Weg nach Ulm.“ oder „Das Schönste an Neu-Ulm ist der Blick auf Ulm.“ Gefallen lässt er sich: „Von Neu-Ulm hat man den schönsten Blick auf Ulm.“ Und würde eher Eintritt verlangen wollen von allen, die rüberkommen und den Blick genießen möchten.

Μια καλή συμβουλή

Un buon suggerimento

Benden size iyi bir tavsiye:

Добрый совет:

Την Κυριακή 16 Μαρτίου έχουμε εκλογές για νεο δήμαρχο και νεο Δημοτικό Συμβούλιο. Ποιος μπορεί να ψηφίσει: Εκτός των γερμανών πολιτών και οι υπόλοιποι πολίτες της ΕΕ, καλούνται να πάρουν μέρος στις εκλογές. Προτείνω: Stephan, Salzmann ψηφίστε με για δήμαρχο. Ριζος

L´elezione del sindaco e del consiglio comunale avrà luogo domenica 16 marzo. Chi ha il diritto di voto – oltre ai tedeschi possono votare anche i cittadini dell‘Unione Europea – dovrebbe anche assistere allo scrutinio Il mio consiglio: votare Stephan Salzmann per sindaco. Gianni Sarezzo

16 Mart’ta belediye başkanlığı ve belediye meclisi üyeliği seçimleri var. Oy kullanma hakkına sahip herkes oyunu mutlaka kullanmalı. Benim tavsiyem: Belediye Başkanlığı için Stephan Salzmann’a oy verin. Işık Aydın

В воскресенье, 16 марта состоятся вы-боры обербургомистера и городского совета. Кто обладает правом выбора (как немецкие граждане, так и граждане Европейского союза), должен это сделать. Мой совет – обербургомистером выби-райте Штефана Зальцманна. Елена Людтке


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Kann der Salzmann denn OB? Fragen, die dem Kandidaten allenthalben so gestellt werden Stephan Salzmann (52) will Oberbürgermeister von NeuUlm werden. Damit tritt er in Konkurrenz zum Amtsinhaber sowie zu einem weiteren Kandidaten. „Warum tut ein erfolgreicher Geschäftsmann sich das an?“ Diese Frage wurde durchaus schon gestellt. „Stephan“ nimmt die Fragen auf, die auf Internetforen und auf der Straße an Salzmann gestellt wurden. Der Kandidat antwortet bereitwillig auf die aus seiner Sicht logischen und berechtigten Fragen, die wir hier – etwas redaktionell aufbereitet nochmals an ihn richten. Stephan ? Können Sie denn überhaupt OB? Und was befähigt Sie dazu? Salzmann: Ja, das werde ich schon gern gefragt. Ich frage dann zurück: Was muss ein OB denn für Eigenschaften, welche Fähigkeiten muss er haben? Da krieg ich selten Antwort. So richtig scheinen das auch die nicht zu wissen, die mich da löchern. Gebe ich mir also selbstbewusst selbst die „Kopfnoten“: mein Optimismus, meine Teamfähigkeit, mein integratives Denken, meine Experimentierfreude, meine Empathie, mein Organisationsvermögen, meine Verwaltungskenntnisse und mein Talent, moderieren zu können, wo es nötig ist. Sind Sie jetzt erschlagen, platt? Wenn Sie die Frage nach meiner Befähigung fürs Amt eines Oberbürgermeisters beantwortet haben wollen, ohne dass Salzmann so auf die Sahne haut, dann müssen Sie aufmerksam „Stephan“ lesen. Diese Lektüre müsste Sie davon überzeugen: Der kann’s.

soll nicht nur Grundbedürfnisse wie Wohnraum, Arbeit, Sicherheit und Gesundheit stillen, sondern meine Stadt soll alle Sinne ansprechen, kulturell wie kulinarisch, auf sportlichem Sektor als auch im sonstigen Bereich von Freizeit und Erholung. Wo nicht die Interessen Dritter im Zentrum stehen, sondern die Menschen, und die Stadt selbst ein Unverwechselbares besitzt.

Gegebenheiten machen. Sie müssen die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung besitzen. Eine schöne Halle ohne Inhalt ist von ebenso geringem Nutzen, wie ein leerer Platz.

Stephan ? Neu-Ulm steht wirtschaftlich auf vergleichsweise soliden Beinen, verfügt über eine gute Infrastruktur, bietet Freizeitmöglichkeiten und Wohnraum. In welchen Bereichen sehen Sie Handlungs- und Gestaltungsbedarf? Salzmann: Eine funktionierende Stadt beinhaltet mehr als Infrastruktur und Gewerbesteuereinahmen. Der Schlüssel ist, dass man den Menschen zuhört, um herauszufinden, was sie wirklich

Stephan ? Visionäres Denken ist die eine Sache – das Umsetzen eine andere. Woher sollen die Mittel kommen, um etwaige Vorhaben zu realisieren? Salzmann: Ich verkenne nicht, dass Kommunen allerorts außergewöhnlichen finanziellen Belastungen ausgesetzt sind, die den Handlungsspielraum einschränken. Dennoch existieren immer Möglichkeiten, Mittel zu generieren. Einerseits gilt es, das Finanzgebaren auf den Prüfstand zu stellen und die Sinnhaftigkeit von Projekten abzuklopfen, damit Verschwendung vermieden werden kann. Welche Einsparungen möglich sind, lehrt uns jedes Jahr der Bericht des Bundesrechnungshofs. Wer andererseits mit unternehmerischem Denken vorgeht, geplante Projekte hin-

wollen, welche Bedürfnisse sie haben. Eine Stadt darf kein Gebilde sein, das den Bürgern aufgepfropft und welches von oben herunter verwaltet wird, so dass deren Bewohnern nichts weiter übrig bleibt, als das Beste aus den

sichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit seriös analysiert und überzeugend argumentiert, kann auch zusätzliche Mittel beschaffen, etwa über private Investoren. Stephan ? Fürchten Sie angesichts der Glacis-Galerie um ein Veröden der Innenstadt, beziehungsweise: Wie wollen Sie dem entgegenwirken, zumal der Einzelhandel bereits jetzt diese aufziehende Konkurrenz kritisch betrachtet? Salzmann: Mit der Glacis-Galerie entsteht in der Tat ein Magnet, der Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen wird; das sehe auch ich mit Sorge im Hinblick auf den Einzelhandel. Dieser Entwicklung kann man nur mit anderen Konzepten begegnen, die dazu führen, dass man sich durch andere Produkte, Angebote und Dienstleistungen davon in der Innenstadt abhebt und Alleinstellungsmerkmale entwickelt. Stephan ? Sie treten ohne Parteibuch an. Wo ist Ihre politische Heimat? Salzmann: Ich bin von liberalem Denken geprägt, was aber nicht an eine Parteizugehörigkeit gebunden ist. Aber ich mag charismatische Menschen, die an ihre Überzeugungen glauben, die sich nicht verbiegen lassen sondern aufrecht und auch streitbar ihre Meinung vertreten. Einer, der in diesem Geist steht, ist beispielsweise der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth. Stephan ? Wie finanzieren Sie Ihren Wahlkampf? Stehen Geldgeber hinter Ihnen, denen Sie in irgendeiner Form verpflichtet sind? Salzmann: Ich finanziere den Wahlkampf samt und sonders aus eigener Tasche und bin auch niemand anderem in irgendeiner Weise verpflichtet.

Stephan ? Eine lebenswerte Stadt bedeutet für Sie...? Salzmann: ...dass sich die Menschen frei einfalten können, sie die Stadt als die ihre be-

Stephan ? Wenn Sie die Wahl gewinnen und alles dann umsetzen könnten, was Sie sich vorstellen, wie sähe die Stadt in fünf Jahren aus? Salzmann: Idealerweise wie eine urbane Erlebniswelt, in der man sich zuhause wie im Urlaub fühlen kann. Mit einem verkehrsberuhigten Zentrum als Treffpunkt aller Bürger, voller Vielfalt und Gemeinschaftssinn.

trachten, in der sie ihren Lebensmittelpunkt finden, sich ernst genommen fühlen und im Einklang nicht nur miteinander leben sondern sich auch gegenseitig inspirieren können. Meine Stadt

Neu-Ulms Potential ausschöpfen Stephan Salzmann war viele Jahre Vorsitzender und treibende Kraft von „Wir in NeuUlm“ (WiN) und sehr viel für Neu-Ulm getan. Jetzt will er noch ganz anders seiner Gestaltungslust fruchtbringend freien Lauf lassen. Die letzten zwei Jahre hatte Salzmann sozusagen aus der

„zweiten Reihe“ sehr bewusst und aktiv den Wandel von WiN mitbefördert – den Schwenk von einem Händlerverein zu einer bürgerschaftlichen Initiative, die ein großes strategisches Ziel hat: Neu-Ulms Profil zu schärfen und sein Image aufzupolieren. Jetzt hat Salzmann sogar wieder den Vorsitz von WiN übernom-

men. Und: Sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für Neu-Ulm mündet quasi zwangsläufig in den Schritt, auch ein politisches Mandat anzustreben und die persönliche Lust, das heimatliche Umfeld mitzugestalten, zu unterfüttern mit einem durch Wahl legitimierten offiziell-politischen, „amtlichen“

Auftrag als Stadtrat oder gar Oberbürgermeister. „Schon jetzt hat Neu-Ulm viel zu bieten, verkauft sich aber reichlich unter Wert; andererseits lässt sich richtig viel erreichen. Das Potential ist da.“ So formulierte Salzmann im von ihm mitverfassten Strategiepapier „seines“ Stadtvereins WiN. Das

heißt aus seiner Sicht: „Ich will in verantwortlicher Position die Chancen vergrößern, dass dieses Potential ausgeschöpft wird.“ Sein einfacher Ansatz in Sachen Standort-Marketing: „Wo sich die Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer wohlfühlen, fühlen sich auch Besucherinnen und Besucher wohl.“


Der Kandidat in der Draufsicht Damit wir uns besser kennenlernen – Ein Portrait Unschärfe mag er ebenso wenig, wie Stillstand. Bei Stephan Salzmann muss sich etwas bewegen. Und zwar in die richtige Richtung. Hat er sich ein Ziel gesetzt, will er es auch erreichen – geradlinig, mit Durchsetzungsvermögen, Fleiß und dem Willen zum Erfolg. Das war schon immer so. Stephan Salzmann, vor 52 Jahren in Montabaur geboren, machte nach der Hauptschule den Gesellenbrief als Augenoptiker und kam schon bald nach seinem Wehrdienst als Zeitsoldat (auf zwei Jahre) zur Erkenntnis: „Man kann auch ohne Abitur erfolgreich sein, wenn man sich nicht zurücklehnt.“ Salzmann lehnte sich nicht zurück, arbeitete tagsüber bei einem Optiker in Koblenz und drückte abends die Schulbank, um die Mittlere Reife zu machen. Erfolg der Mühe war die Aufnahme in die Höhere Fachschule für Augenoptik in Köln. Zu dem Zeitpunkt war Salzmann 21 und verfügte eigentlich nicht über die nötige Praxiszeit. Doch seine Vorkenntnisse, unter anderem in der „Optronic“-Spezialausbildung beim „Bund“ erworben, beeindruckten den Schulleiter mächtig. Salzmann bekam eine Ausnahmegenehmigung, womit der Weg zum Optikermeister frei war. Zwei Jahre nach dem Bestehen der Meisterprüfung stieg Salzmann bei einem Konzern ein, der händeringend Führungskräfte suchte – und zwar mit allen Mitteln. „Die haben das Blaue vom Himmel versprochen“, erinnert sich Salzmann an die finanziellen Verhei-

ßungen. In kurzer Zeit wurde Salzmann mit Management-Erfolgen in Hamburg mehr als auffällig, wurde Gebietsleiter, bekam die Verantwortung für mehrere Niederlassungen übertragen und brachte trudelnde Läden als „Troubleshooter“ auf die Erfolgsspur. Der nächste Schritt war die

Selbstständigkleit. Bei allen angeboteten Optionen war NeuUlm die Reizvollste. Nach einer Stadtbegehung nebst Wirtschaftlichkeitsberechnung entschlossen sich die Brüder Salzmann dafür, sich in Neu-Ulm niederzulassen, der Beginn einer unternehmerischen Erfolgsgeschichte. Mittlerweile existieren acht Salzmann-Shops in der Region, darunter das „Haus der Sinne“ in Ulms Neuer Mitte als ambitioniertestes Projekt. Seit seiner Selbständigkeit be-

fördert Salzmann auch die Karrierechancen seiner Mitarbeiter, was seinem Credo entspricht: „Vom Azubi zum Unternehmer. Bei Fielmann dürften sie das nicht - bei mir sollen sie.“ Seinen Führungsstil bezeichnet er als „hart aber herzlich, mit Achtung und Respekt. Ich bringe auf den Punkt, worum es geht,

auch wenn das nicht bei allen Umarmungen auslöst.“ Wer nicht bereit sei, eine Linie zu gehen, „ist fürs Management nicht geschaffen“, sagt er, schränkt aber ein: „Ich lasse aber zu, dass über Anregungen und Ideen ein Spurwechsel geschieht.“ Wobei Stephan Salzmann vom Naturell her eher Gesellschaftsmensch als Einzelgänger ist, dem die Gemeinschaft und das Gemeinwesen viel bedeuten. Er ist Gründungsmitglied der örtlichen Rotarier, trägt die Rolandsnadel der Schlaraffen am Revers, war lange im Vorstand der Roggenburger Klosterfreun-

Bildung tut not Ein freier Politiker macht sich Gedanken Auch auf kommunaler Ebene gibt es – bei Themen wie „Schule“ oder „Familie“ zum Beispiel – parteiische Einstellungen. Klar – auch ich habe meine Muster, aber ich muss mich nicht an eine Parteiräson halten. Ich setze schnell auf die Tagesordnung, was außerhalb der bisherigen Erfahrung (out of sample) lag. Meine Erfahrung: Man registriert zwar „unbekannte Risiken“, aber verdrängt sie gern. Dabei sollte man sich damit beschäftigen, Prognosen aufstellen, Folgen abschätzen,

vielleicht sogar minimieren. nostalgisch geprägter Kokolores. Zukunft gestalten zu wollen, Innovationsbereitschaft und zwingt, das Innovationsfäunbekannte higkeit müssen breit entwickelt Unbekannte Wie ereichen werden. Kreatiaufzustöbern, unkonventiowir Gesundheit, ve Vorausdenker nell zu denken, müssen unterWohlstand, Glück stützt werden, nicht das bisher Gewohnte weiund alle andeter zu stricken, und langes Leben? ren müssen fäzum Beispiel Durch Bildung! hig (bereit) sein, neue Ansätze ein 100 Jahre mitzutragen. altes Verkehrsmittel wie die Straßenbahn als Dazu tut Bildung not. innovativ auszuschellen. Das ist

de und ist nicht zuletzt federführend beim Verein „Wir in Neu-Ulm“ (WIN) tätig. Eine erste optische Duftmarke in Sachen Stadtqualität setzte er im Jahr 2000 mit dem „Ballonglühen“ im Glacis. Ihm liegt eine vitale Stadt mit Wohlfühlcharakter am Herzen, voller Angebote und Entfaltungsmöglichkeiten für alle Menschen. Um eine harmonische Balance aus Arbeit, Freizeit, Familie, Wohlstand, Gesundheit, soziale Gerechtigkeit und Sicherheit zu erreichen, ist er bereit, sich einzusetzen und nicht auf andere zu warten: „Man muss einen Rucksack schon selber packen, n i c ht p a cke n lassen.“ Auch wenn das zusätzlichen Aufwand bedeutet: „Wenn Du bereits eine Arbeit hast, ist es leichter, eine weitere draufzusatteln“, sagt er. „Außerdem sehe ich eine Herausforderung als Bereicherung an.“ Was aus seiner Sicht nicht vom Elfenbeinturm der Verwaltung aus zu machen ist, sondern nur auf Augenhöhe mit den Menschen und ihren Bedürfnissen. „Um Dinge zu verstehen, muss man sie auch leben wollen“, ist der Vater zweier Söhne überzeugt. „Wer Theaterkenner sein

will, muss oft ins Theater gehen.“

Wörterbuch der Zukunft Standort-Marketing (SM): Städte stehe heute untereinander im Wettbewerb, wie wir ihn im Bereich konkurrierender Wirtschaftsunternehmen kennen. SM unterstützt die Entwicklung von Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Tourismus und sorgt für pulsierende und attraktive Städte. SM ist keine „Ein Personen Aufgabe“ – es

müssen sich alle beteiligen, wobei professionelles Moderieren und Steuern gefordert ist. Klar auch: SM muss „Chefsache“ sein. SM ist mehr als Organisieren von Events und Aktionen.

Drei Dinge Ludwig II. von Bayern, genannt der „Märchenkönig“, hat NeuUlm zur Stadt gemacht. 1869, vor knapp 150 Jahren also. Größen wie der Kini segnen zwar scheinbar das Zeitliche, feiern aber in Wirklichkeit im ViP-Olymp ihre Symposien, bei Manna und Halleluja. Über unseren Freund, den Dienstmann Alois, einen anderen Promi-Bayer im Himmel, haben wir einen sehr guten Draht zu Ludwig Zwo bekommen und durften ihm unsere Interviewfragen zukommen lassen. Er sollte jeweils drei Dinge benennen. Die Antworten wurden bisher nur vom NSA gelesen, werden allerdings hier erstmals veröffentlicht. Stephan ? Welche drei Ereignisse im Jahre 1869 haben sich Ihnen ins Gedächtnis eingegraben? Ludwig II: Neu-Ulm wird Stadt, die Uraufführung von Wagners Oper „Rheingold“, Grundsteinlegung von Neu-Schwanstein. Stephan ? Welche drei Gründe hatten Sie bewogen, Neu-Ulm das Stadtrecht zu verleihen? Ludwig II: Neu-Ulm hatte 1869 Kasernen, einen Bahnhof und eineinhalb Kirchen. Stephan ? Wenn Sie von ihrem ViP-Himmel runterschauen, was fällt Ihnen an Neu-Ulm auf? Ludwig II: Große Fläche mit sehr viel Natur, tolle Ortsteile, beste Kassenlage, wie ich höre Stephan ? Und was gibt’s zu bemängeln? Ludwig II: Die Innenstadt: o je. Das ist so schlimm, das zählt für drei Antworten. Stephan ? Welche Neu-Ulmer(innen) würden Sie bei einem Erdenbesuch gern treffen? Ludwig II: Den Salzmann, Harald Schmidt und den großen Künstler Frank Stella. Der ist zwar aus New York, aber den hätte ich in Neu-Ulm eingebürgert. Stephan ? Was fehlt aus Ihrer Sicht in Neu-Ulm? Ludwig II: Eine Art Linderhof, ein Fanal „Hier ist das Zentrum“, Lametta in jeder Hinsicht Stephan ? Wer sollte Ihnen besser aus dem Weg gehen? Ludwig II: Alle, welche sich gern bei jedweder Gelegenheit scheinbar selbstironisch als Kulturbanausen bezeichnen; alle, denen die Mundwinkel bis zum Knie nach unten hängen; und letztlich die, welche jetzt froh sind, hier jetzt nicht von mir benamst worden zu sein.


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Reutti Reuttiburger sind nicht die Ureinwohner von Reutti, sondern eine Spezialität, die man auf dem Dorffest in Reutti genießen kann. Da feiern jährlich tausende Besucher in bester Lage unterhalb des Schlossberges. Reutti wurde, wie schon aus dem Namen abzuleiten ist, als Rodungssiedlung gegründet. Im 11. Jahrhundert vermutlich wurde eine Burg erbaut. Das Schloss ist 1550 entstanden; nachdem es bereits 1552 im Markgrafenkrieg ausgebrannt war, wurde 1552 bis 1554 wiedererrichtet. Heute befinden sich Eigentumswohnungen im Schloss. Die evangelische St. Margaretha-Kirche ist berühmt wegen ihres Flügelaltars von Niklaus Weckmann aus dem Jahre 1498. Er zeigt Szenen aus dem Leben Mariens. Die in den letzten Jahren auf über 1600 angestiegene Einwohnerzahl spricht für eine hohe Lebensqualität in Reutti. Die zahlreichen Ortsvereine und kirchlichen Institutionen prägen das sportliche, musikalische und gesellschaftliche Leben und bilden den Kern für den starken Zusammenhalt im Ort.

Ludwigsfeld In Ludwigsfeld wurden 1862 die ersten Häuser errichtet. Ursprünglich war keine eigene Siedlung geplant, aber schon am 28. Februar 1865 erhielt Ludwigsfeld seine Ortsbezeichnung – abgeleitet vom Namen des damaligen Bayerischen Königs – es war Ludwig II., der „Märchenkönig“, der dann vier Jahre später Neu-Ulm in die Reihe der bayerischen Städte aufnahm. Die Lage an einer wichtigen Verkehrsverbindung Richtung Süden begünstigte die Entwicklung Ludwigsfelds. Bis heute setzt sich der Wachstumstrend fort. Prägend für das Bild Ludwigsfelds sind fünf markante, von weitem sichtbare Hochhäuser. Der Ort ist weiterhin ein bevorzugtes Wohngebiet, bietet mit einem der beliebtesten Baggerseen ein gern genutztes Naherholungsziel, und besticht nicht zuletzt durch seine Nähe zur Innenstadt und seine sehr gute Verkehrsanbindung. Auch die prosperierende Hochschule sowie der unmittelbar benachbarte expandierende und mit Ludwigsfeld immer mehr zusammenwachsende Neu-Stadtteil Wiley machen Ludwigsfeld attraktiv. Zu Ludwigsfeld gehören das Ulmer Hofgut und der Gurrenhof.

Jedelhausen Jedelhausen, der kleinste Stadtteil, liegt zwischen Hausen und Reutti. Der Ort gehörte bis 1352 mit Holzschwang wahrscheinlich als Kirchberger Lehen dem Ulmer Patriziergeschlecht von Halle und war danach im Besitz weiterer Ulmer Patrizierfamilien. Der kleine Ort ist noch stark von der Landwirtschaft geprägt. Hektik? Hier ein Fremdwort. Auch in Jedelhausen steht ein Schloss, 1572 erbaut, 1792 von den Schad von Mittelbiberach umgebaut und dann im Privatbesitz verblieben. Jedelhausen orientiert sich nach Reutti, was vor allem vereinsmäßig abzulesen ist. Das Feuerwehr- und Vereinsgebäude wurde in neuerer Zeit erbaut von der Feuerwehr und von der „Dorfgemeinschaft e.V.“.

Unser Dorf soll „schöner“ werden Neu-Ulm ohne Mitte – Manko beseitigen „Jeder denkt nur an sich – nur ich denk‘ an mich“, jammert komisch-verzweifelt der Egozentriker. In Neu-Ulm passiert dasselbe: Pfuhl denkt an Pfuhl, Gerlenhofen an Gerlenhofen, Finningen an Finningen und so reihum alle zwölf Stadt-Teile. Nur an Neu-Ulm denkt so richtig niemand. Ein großes Manko! Woran dachte der Bayerische König Ludwig II. damals, als er Neu-Ulm zur Stadt erhob? Dachte der an den Schlossberg in Reutti? Oder an den Buchberg bei Steinheim? Oder an die malerischen Streuobstwiesen von Hausen? Ganz sicher nicht. Der Kini dachte an das Areal gegenüber der Ulmer Altstadt. Die Ulmer hatten immer verboten, da zu siedeln und räumten das Gebiet regelmäßig frei, wenn nicht irgendein Feind ohnehin alles zerstört hatte. Vor 200 Jahren lebten dort 45 Menschen in drei behausten Familien. Doch innerhalb von 50 Jahren tat sich eine Menge. Mitte des 19. Jahrhunderts war ein Gebilde gewachsen, welches alles aufwies, was eine Stadt so hat und braucht. Da traf Ludwig II. eben den Entscheid: Neu-Ulm wird in die Reihe der bayerischen Städte aufg enommen. Das Manko: So wenig wie es also DEN Neu-Ulmer gibt, so wenig gibt es was Gewachsenes, etwas, was einen Stadt-Kern hergegeben hätte. So richtig hatte und hat Neu-Ulm nicht das, was man eine Innenstadt oder gar City nennen könnte. Viele Funktionen, welche Innenstädte früher hatten und

die heute zunehmen verloren gehen, mindestens in Städten von der Größe Neu-Ulms, die hat Neu-Ulm nie gehabt. So fällt es dem Burlafinger oder der Finningerin sicher schwer, sich über den eigenen Heimatort hinaus mit Neu-Ulm zu definieren. Wenn die sagen „Ich gehe jetzt in die Stadt“ , wollen sie mit Sicherheit nicht kundtun,

Wörterbuch der Zukunft Entrepreneur: Der Begriff bezeichnet in der Wirtschaft den persönlich Risiko tragenden innovativen Unternehmensgründer, der in der Regel kein Geld aber tolle Ideen hat. Motto: „Wir haben kein Geld, also müssen wir kreativ sein.“ (Sir Richard Charles Nicholas Branson, britischer Unternehmer ). Der Entrepreneur ist deutlich zu unterscheiden vom Unternehmer, der nach landläufiger Vorstellung eher über weitreichende Ressourcen verfügt. Der Entrepreneur ist andererseits aber auch keineswegs ein Manager. Auch in Kommunen, die zunehmend wie Unternehmen agieren (müssen) wird der Entrepreneur dringend gebraucht, seine Fähigkeit, die kreativen Ideen zu liefern, die notwendig sind, um zukunftsfähige Problemlösungen zu finden und dann zu realisieren.

sie würden irgendwo nach NeuUlm gehen. Fragt sicher manche(r): Braucht’s des, eine Innenstadt? Es sollte die Möglichkeit gegeben sein, Neu-Ulm zu erleben. Salzmann: „Jeder Mensch, der Besuch bekommt, will dem zeigen, wo er wohnt, wie er wohnt und warum er da wohnt.“ Unternehmen, die ansiedeln wollen, fragen auch immer nach Standortqualität. Gute Führungskräfte lassen sich nicht an langweilige Standorte locken. Heute gilt längst nicht mehr: People follow Jobs. Heute gilt: People follow People. Die für die Zukunft einer Stadt bedeutungsvollen Jobber in der Kreativwirtschaft können in Internet-Zeiten ihren Arbeitsplatz überall haben und: suchen ihn da, wo sie spannende Voraussetzungen finden. Das wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung für das Blühen von Städten. „Also“, sagt Salzmann, „müssen wir in Neu-Ulm was tun, wenn wir im zunehmenden Wettbewerb der Städte nicht abschmieren wollen.“ Für ihn ist klar: Neu-Ulm muss eine eigene Marke werden. Sein Credo: „Das tut allen gut, allen in Neu-Ulm, in jedem Stadtteil, das tut Ulm gut und der ganzen Region. Es kann nicht gelten: vorne hui und hinten pfui. So lange Neu-Ulm in Büttenreden, Kabarett-Shows oder aus berühmt-berüchtigtem, als „seriös, aber herzlich“ fi rmierendem Munde wieder erfahren unqualifiziert bespöttelt und herabgesetzt wird, wird das Image der Region insgesamt beschädigt.“

Wörterbuch der Zukunft Design Thinking: Eine iterative Methode zur Entwicklung von innovativen Ideen für komplexe Probleme. Um möglichst vielfältige Herangehensweisen an eine Problemstellung zu gewährleisten, kommen beim Design Thinking Personen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen. Dies können berufliche sein, aber auch kulturelle, nationale oder einfach nur Alters- und Geschlechtsunterschiede. Entscheidend ist der vielschichtige Blick auf eine Thematik. Ferdinand Grah formuliert: „Innovative Ideen sind der Rohstoff für den Wettbewerbsvorsprung von morgen.Und Design Thinking leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag als Innovations-Methode und – Kultur, um Innovationsprozesse anzustoßen.“

Ironisch propagiert Salzmann: „Unser Dorf soll schöner werden!“ Er will die Methode Design-Thinking nutzen. „Kreative müssen auf jedem Sektor kommunalen Geschehens ran. Lösungen für die Zukunft gehen nicht nach dem Motto – hoch lebe der Vorgang!“ Wäre doch gelacht, wenn man nicht bald überall an Neu-Ulm denken wird.


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Finningen

Heidenspaß beim Wählen Ganz subjektiv die rauspicken, denen man was zutraut „Ich weiß nicht, wen ich wählen soll.“ Das ist ja wohl so ziemlich die elendigste faule Ausrede fürs Nichtwählen. Irgendeine Kandidatin oder irgendeinen Kandidaten kennt jeder. Bei der Stadtratswahl kann man ja Kandidaten einzeln rauspicken und ihnen eine Stimme, zwei Stimmen oder drei Stimmen vergeben. Man kann sich so praktisch seine „Partei von eigenen Gnaden“ zusammenstellen. Im Grunde müsste gerade das einen Heidenspaß machen. Man sollte die Namen sorgfältig einzeln durchgehen und praktische Taten, erbrachte Leistung mit Zu-Stimmen belohnen, also ganz subjektiv die rauspicken, denen man auch für die Zukunft was zutraut. Viele Menschen haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass es Neu-Ulm

und unserer Region gut geht. Die sollten im Stadtrat sitzen. Deren Stimme sollte Gewicht bekommen in einem gewählten Gremium. Mit dem Mandat der Wähler(innen). Den Spruch „Wählen bringt eh‘ nix“ hat jeder schon gehört. Aber das ist Quatsch. Wer noch nicht mal wählt, geschweige denn, sich zur Wahl stellt, kann nicht mitreden, muss sein Maul halten. Es gibt auch im vergleichsweise glänzend dastehenden Neu-Ulm noch jede Menge zu tun. Da wird jede Menge Tatkraft gebraucht, jede Menge Sachverstand. Gerade die Besserwissenden (nicht die Besserwisser) würden gebraucht. Wäre doch prima, wenn die Stadtgesellschaft auf diese Koryphäen zurückgreifen könnte, wenn es um zukunftsorientierte Verkehrskonzepte zum Beispiel geht, um das ur-

bane Gestalten der innerstädtischen Lebensräume, um die Lebensqualität, darum, das in der Stadt schlummernde Potential auszuschöpfen zum Wohle des Ganzen. Die Anforderungen an unsere Gesellschaft sind zu komplex, als dass wir sie einigen Wenigen überlassen sollten. Bezahlbarer Wohnbau, Architektur in der Stadt überhaupt, die demografische Entwicklung (immer älter werdende Gesellschaft), sich verändernde Mobilität sowie die zu optimierende Grundversorgung im Gesundheitsbereich oder auch mit notwendigen und wünschenswerten Alltags-Gütern – da ist Pfiff und Köpfchen gefragt.Die Beschlüsse im Stadtrat beeinflussen unser aller tägliches

Die Wahl und wie sie funktioniert Es gibt vier Stimmzettel, wovon zwei die Größe eines Tischtuchs erreichen können: - gelb für den Oberbürgermeister - blau für die Wahl des Landrats - hellgrün und groß für die Wahl des Stadtrats - weiß und groß für die Wahl des Kreisrats Zum OB oder Landrat ist gewählt, der die absolute Mehrheit erreicht hat, also mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen für sich verbuchen kann. Falls das keinem Bewerber gelungen ist, findet unter den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen am zweiten Sonntag nach dem Wahltag eine Stichwahl statt,

die derjenige gewinnt, der von den abgegebenen gültigen Stimmen die meisten bekommen hat. Für die Stadtrats- und den Kreistagswahlen hat der Wähler mehrere Möglichkeiten: Er kann die komplette Liste einer Partei oder Wählervereinigung ankreuzen oder er stellt das Gremium aus den einzelnen Kandidaten zusammen, die ihm gefallen, quer durch alle Parteien. Listenwahl Auf den Stimmzetteln sind die Wahlvorschläge der Parteien aufgeführt. Jeder Wähler kann einen Vorschlag unverändert annehmen, indem er ein Kreuz oben auf der Liste macht. Jede Kandidatin oder jeder Kandidat erhält auf dieser Liste eine

Stimme - bis die Gesamtstimmenzahl erschöpft ist. Kandidaten, die zweimal aufgeführt sind, erhalten zwei, solche, die dreimal aufgeführt sind, drei Stimmen. Stimmenzahl Die Anzahl der Stimmen, die der Wähler vergeben darf, entspricht meist der Zahl der Mandate. Bei den Stadtrat-Wahlen sind es 44 Stimmen. Wie viele Stimmen die Wähler haben, steht auch oben auf dem Stimmzettel. Diese Zahl darf nicht überschritten werden! Kumulieren/Panaschieren Je nach dem, wie viele Stimmen auf dem Stimmzettel stehen, soviel Stimmen dürfen auf einzelne Kandidaten verteilt werden. Einzelnen Bewer-

Leben, von der Brötchentaste bis zum Zustand der Straßen. Es kursiert die Schnaps-Idee, den Stadtrat mit Hilfe eines Zufallsgenerators zusammenzustellen: Jede(r) 15. am Rathaus Vorbeilaufende kommt ins Stadtparlament. Spötter behaupten: So kämen wir zu einem gleich guten Ergebnis wie mit dem umständlichen und teureren Wahlverfahren. Klingt witzig, ist auch nur ein Witz. Denn: So richtig wirklich verantwortlich würden sich diese rausgepickten Stadt-Väter und -Mütter auch nicht fühlen. Das ist bei denen, die sich zur Wahl stellen doch ganz anders. Lokalpolitiker haben zu entscheiden: Werden Schulen renoviert, Naturprojekte angeschoben, Verkehrskonzepte realisiert? Welche Menschen, Vereine und Unternehmen werden direkt unterstützt? Nicht zur Wahl zu gehen, ist idiotisch. Siehe S. 1.

bern darf man eine, zwei oder drei Stimmen geben. Das nennt man kumulieren. Dabei muss man sich nicht an eine bestimmte Liste halten sondern kann panaschieren, indem man Kandidaten von verschiedenen Listen auswählt. Streichen Eine weitere Möglichkeit ist, Kandidaten zu streichen. Das empfiehlt sich, wenn man eine Parteienliste ankreuzen möchte, aber eine oder mehrere konkrete Personen wählen möchte. Reststimmen Wer nicht alle seine Stimmen auf einzelne Kandidaten verteilen möchte, kann zusätzlich eine Liste ankreuzen. Wenn ein Wähler beispielsweise noch fünf Stimmen übrig hat, bekommen die ersten fünf auf dieser Liste aufgeführten Kandidaten je eine Stimme. So gehen keine Stimmen verloren.

Bereits zur Glanzzeit Roms war Finningen ein wichtiger Punkt an der Donausüdstraße (heutiger „Eulesweg“), erste urkundliche Erwähnung: 1318. Somit kann 2018 das 700-jährige Bestehen gefeiert werden. Weithin sichtbares Wahrzeichen von Finningen: der Turm der Kirche St. Mammas. Unter dieser Kirche wurden erstmals 1914 Überreste eines römischen „Burgus“ (Wachturms), der aus der Zeit um 370 stammt, ergraben. Der Kirchenpatron St. Mammas ist im westeuropäischen Raum kaum bekannt. In Deutschland ist die Finninger Kirche das einzige diesem Heiligen gewidmete Gotteshaus. Mehr zur Geschichte und zu St. Mammas können Interessierte bei Kirchenführungen erfahren. Ein Besuch lohnt sich auch für Liebhaber und Kenner barocker Kunst. In der Kirche sind Werke des Holzbildschnitzers Ignaz Waibl und des Malers Ignaz Zobel zu bewundern. Auch in Finningen wird echte Dorfgemeinschaft gelebt. Die komplette Außen- und Innenrenovierung sowie Modernisierung der Kirche, des Pfarrstadels und des Pfarrhofs wurden mit hohem Engagement und Eigenleistungen erbracht. Ein weiteres Merkmal für die Lebensqualität in Finningen ist die außergewöhnliche Vereinstätigkeit. Der Rad- und Sportverein Germania Finningen ist zwar 102 Jahre alt, aber erstaunlich vital: Bei etwa 1200 Einwohnern zählt der Verein rund 600 Mitglieder.

Schwaighofen 1255 wird erstmals eine Siedlung Schwaighofen genannt, aber dieser hochmittelalterliche Ort hat mit dem heutigen Schwaighofen nur den Namen gemeinsam. Das moderne Schwaighofen ist erst ab 1818 entstanden und hieß zuerst Riedhöfe bis ihm in Anlehnung an die älteste Siedlung auf Neu-Ulmer Boden 1894 der Name Schwaighofen gegeben wurde. Das ursprüngliche Schwaighofen lag direkt an der Donau, auf dem Areal der Insel (einschließlich Schwal) und der heutigen Kernstadt etwa bis zur Bahnlinie; Schwaighofen („Schweickhofen“, „Swaykhofen“) ist abgeleitet von der Schwaige, dem Viehhof. Der Name Schwaighofen ist bedeutsam für die „Geschichte“ Neu-Ulms. Das moderne, heutige Schwaighofen entwickelt sich, seinem ursprünglich ländlichen Charakter zum Trotz, zu einem immer interessanter werdenden Standort für Gewerbeansiedlungen.

Burlafingen 1275 erstmals urkundlich erwähnt ist eine „Capella in Burluingen“. 1287 übertrug der Abt von Reichenau das Eigentumsrecht über die Kirche und die Güter in Burlafingen an das Klarissenkloster Söflingen welches sich 1331 die Kapelle in Burlafingen einverleibte. Burlafingen widerstand den Refomationsversuchen, blieb katholisch. 1972 schloss sich das im Jahre 1803 bayerisch gewordene Burlafingen freiwillig mit Pfuhl zusammen, um fünf Jahre später im Verbund mit Pfuhl Teil von NeuUlm zu werden. Pfuhl ist bekannt für sein reges Vereinsleben. Zwischen dem Ortskern mit dem 2002 neu angelegten Dorfplatz und der Donau liegt eine ausgedehnte Seenplatte.


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Pfuhl 1244 wird Pfuhl erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort hat eine sehr wechselreiche Geschichte, welche immer wieder die Zeitläufte spiegelt – ablesbar sogar an dürren Geschichtszahlen. Das Ortsadelsgeschlecht der Familie Laidolf wird letztmals 1365 genannt. 1481 erhielten die Pfuhler von der Reichsstadt Ulm ein Dorfrecht. 1531 führte die Reichsstadt Ulm die Reformation durch. Zehn Jahre später erhielten die Besserer von Thalfingen die Oberlehensherrschaft über den Burghof. 1611 erwarb Ulm von Eberhard Besserer die Ortsherrschaft über Pfuhl. Folgerichtig kam der Ort mit dem zum Bayerischen Oberamt erkorenen Ulm zusammen 1802 an Bayern. Und als dann 1810 Ulm zu Württemberg kam und das Gebiet „Ulm auf der rechten Seite der Donau“ bei Bayern verblieb, rechnete mancher im alten reichsstädtisch-ulmischen Dorf mit einer eher wachsenden Bedeutung Pfuhls. Wie man heute weiß, entwickelte Neu-Ulm eine große Dynamik. Der bevölkerungsstärkste Stadtteil bekam 1972 Zuwachs durch Burlafingen und 1976 durch Steinheim, alle zusammen wurden im Jahre 1977 nach Neu-Ulm eingemeindet; Pfuhl weiß aber sehr wohl sein traditionsgestütztes Eigenleben zu pflegen und zu wahren.

Offenhausen Von 1811 an gehörte der Ort zum bayerischen „Ulm auf dem rechten Donauufer“, welches seit 1810 zu wachsen begann. Die Gemeinde trennte sich 1832 von Neu-Ulm, blieb gut 70 Jahre selbständig und entschied sich dann erneut für den Zusammenschluss, der am 1. Januar des Jahres 1908 realisiert wurde. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war Offenhausen im Besitz der Augustinerchorherren St. Michael zu den Wengen in Ulm, wechselte dann noch mehrfach die Besitzer und fiel dann 1551 an Ulrich Ehinger von Balzheim zu Kleinkötz. Die Ehinger bauten den Burgstall um zu dem „Schlössle“, wie es heute noch steht. Offenhausen wächst mit der Neu-Ulmer Oststadt mehr und mehr zusammen. Die Nähe zur Donau und zur direkt gegenüber liegenden Ulmer Friedrichsau macht Offenhausen derartig attraktiv, dass es ein begehrter Wohnort ist.

Hausen Es wird angenommen, dass der Ort im 7. Oder 8. Jahrhundert gegründet wurde. Der Besitz wechselte sehr häufig. War der Ort bis 1362 Lehen der Grafen von Fugger-Kirchberg, hatte er immer wieder neue Herren, bis Christoph Heinrich Besserer von Thalfingen den zersplitterten Besitz vereinigte und 1768 das noch heute erhaltene Schloss erbaute. Hausen ist umgeben von malerischen Streuobstwiesen und hat sich mit seinem gut erhaltenen Ortskern den Charme eines kleinen Dorfes bewahrt. Sehenswert sind die Fresken in der Mitte des 15. Jahrhunderts erbauten und im 17. Jahrhundert verschiedentlich umgebauten und renovierten spätgotischen Kirche. Auch das oben erwähnte Schloss mit seinem Park ist sehenswert.

Lasst uns über Neu-Ulm gondeln Innovativer als Straßenbahn: Seilbahn (aad) Stephan Salzmann, bekannt für seine pfiffigen Ideen, mischt natürlich auch in Sachen „Mobilität der Zukunft“ mit. Das Thema bewegt ihn allerdings schon seit langem – vor allem auch als maßgeblichen

lösen. Salzmann schwebt vor: Man kann in Zukunft in NeuUlm (und nach Ulm?) gondeln. Wuppertal hat ja seine Schwebebahn, in Koblenz gibt es eine Seilbahn. Diese hat Berthold Stückle (aus

Aktivisten bei „Wir in Neu-Ulm“ (WiN). Da gerade wieder zum Vorsitzenden gewählt, steigt er gleich mit einem Knaller ein: für den Mittwoch, 5. März lädt Salzmann ein zu einem „Neu-Ulmer Forum“ ins Theater Neu-Ulm, Thema des Abends: „Lasst uns über Neu-Ulm gondeln“. Da Salzmann für Straßenbahnen keine Zukunft sieht, mindestens nicht in Städten wie Neu-Ulm und Ulm (knappes Urteil: „Kokolores“), sollen bei seinem WiN-Forum Top-Experten in Sachen „Mobil in der Stadt“ zu Wort kommen. Dabei soll unter anderem auch die originelle vorgestellt, Verkehrsprobleme per Seilbahn zu

Ulm) im Zuge einer Bundesgartenschau dort errichtet. „Wieso muss eine Seilbahn immer auf einen Berg führen“, fragt Salzmann

Grund für die Stützen und für die Zwischenstationen benötigt.“ Ein Fahrplan würde komplett entfallen, da die überirdische Bahn in einer Endlosschleife verkehre. Einzelne Luftbeförderungskarten würden am Schalter verkauft, Monatskar-

günstig und notfalls leichter wieder abzubauen als Straßenbahntrassen. Zu den Kosten nur eine ganz grobe Angabe: Die Investitionskosten sind vergleichsweise niedrig, ebenso die Personal- und Energiekosten. Eine vorsichtig angesetzte Nutzerzahl der Gondelbahn von 3.000 Personen pro Stunde entspräche 15 vollbesetzten Trams“, behaupteter. Auch beim Vergleich in puncto Flächenverbrauch sticht die Seilbahn: „Wird lediglich der

ten könnten als berührungslose Datenträger (Keycards) ausgegeben werden. „Eine Technik, die heute fast jedes Skigebiet einsetzt und reibungslos funktioniert“, sagt Salzmann. Schwarzfahren erledige sich von selbst, da vor jeder Fahrt eine Schleuse passiert werden müsse. Im Übrigen überborden seine Einfälle, was drumherum noch alles passieren könnte, was die Gondelei über das nüchterne Fahrgast-Transportieren hinaus an Mehrwert für Neu-Ulm bringen könnte. „Für mich ist das ein Baustein, Neu-Ulm unverwechselbar zu machen. Das bekäme eine ungeheure Eigendynamik.“

Schon nach kurzer Zeit als Anlaufstelle anerkannt Bürgernähe und die Möglichkeit einer aktiven, durchlässigen Beteiligung der Menschen an der Stadtentwicklung gehört zu Salzmanns Selbstverständnis von einem funktionierenden Gemeinwesen. Da Taten mehr sagen, als Worte, ist der OB-Kandidat bereits in mehreren Angelegenheiten aktiv, wobei manches einfach und schnell zu lösen ist, anderes wiederum ein komplexeres Vorgehen und mehr Zeit erfordert. Für eine Pfuhler Bürgerin beispielsweise stinkt es zum Himmel, dass Hundebesitzer ihren Vorgarten regelmäßig als Toilette für ihre Haustiere nutzen und die Hinterlassenschaften auch noch liegen lassen. Um zu verdeutlichen, dass dieser Rasen kein Hundeklo ist, spendiert Salzmann der Dame quasi als Ersthilfe ein entsprechendes Verbotsschild.

nftsForum: Zuku ädten St in t Mobilitä r Neu-Ulm im Theate

und hat Stückle zum Forum eingeladen. In Vorgesprächen hat er sich diese Variante vom Gartenbaumacher schon mal vorrechnen lassen. Danach steht für ihn fest: Die Seilbahn ist eine charmante Attraktion, dazu effektiv, weil kosten-

Ombudsfrau-Idee war wohl fällig Hundekot, fehlende Briefkästen, Knöllchenwut, Verkehrsberuhigung - Sarah Kaiser mangelt es an Themen nicht. Seitdem sie Mitte Januar ihren Posten als Neu-Ulmer Ombudsfrau übernommen hat, um sich als unabhängige Vertrauensperson der Sorgen, Nöte, Kritik und Anregungen der Bürger anzunehmen, steht ihr Telefon kaum mehr still. Die Nachfrage hat die Sinnhaftigkeit der Initiative von Stephan Salzmann, ein „Bürgerohr“ zu installieren, mehr als bestätigt. Wobei zuzuhören nur ein Teil der Aufgabenstellung ist, zumal Sarah Kaiser als direkte Schnittstelle zu Stephan Salzmann die Informationen an ihn weiterleitet, damit er sich zeitnah den Themen annehmen und je nach Problemstellung Lösungen entwickeln kann. Diese praktizierte

essen Nicht verg twoch Aschermit . Uhr 5. März, 19

Weit schwieriger gelagert ist ein andere Fall, um die er sich gegenwärtig kümmert, aber wegen des sensiblen Themas derzeit noch keine Details nennen möchte, nur so viel: „Es geht um Menschenrechte und ist eine brisante und schwergewichtige Sache.“ Um diese Problematik zu lösen steht Salzmann mittlerweile im Benehmen mit der höchsten Verwaltungsebene des Landes. Hier eine kleiner Auszug dessen, was bislang bei Ombudsfrau Sarah Kaiser an Begehren eingegangen ist. So fordern Bürger: - eine Anlaufstelle für Jugendliche in der Innenstadt - die Umstellung der sogenannten „Semmeltaste“ am Parkscheinautomat wieder auf 30 Minuten - einen besseren Ausbau der Radwege in Neu-Ulm - ungeordnetes Parken in der Luitpoldstraße (an den Bäumen) - eine Verkehrsberuhigung in der Ausgburger Straße vor dem Petrusplatz ähnlich der in Ulms Neuer Mitte - das Optimieren der Verkehrsführung in der Friedenstraße / Kasernstraße

Wörterbuch der Zukunft Emotionale Intelligenz (EI): Da geht es um so etwas wie Lebensklugheit. In den Bereich der EI fallen Fragen wie: Wie gut finde ich mich in der Welt zurecht? Kann ich Situationen richtig einschätzen? Fällt es mir leicht, Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen? Bin ich in der Lage, mich selbst zu motivieren (intrinsische Motivation, aus mir selbst heraus)? Gelingt es mir, die Gefühle und Stimmungen anderer zu erfassen? Wie steht es um meine soziale Kompetenz? Sollen Gesellschaften gelingen, ist ein hoher Grad an EI unabdingbar.

Prima Klima Stephan Salzmann: „Ich will das Klima in der Stadtpolitik verbessern.“ Er ist als Ansprechpartner bekannt und anerkannt. Er will und kann zuhören. Das ist auch sein Stil als Oberbürgermeister: zuhören, fragen, sich beraten lassen und dann entscheiden. Sein Motto: „Gemeinsam können wir mehr erreichen.“


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Wörterbuch der Zukunft

Steinheim

Zentripetal-Kraft (ZK): Oder Gravitationskraft steht in einem Spannungsverhältnis mit der Zentrifugal- oder Flieh-Kraft. Beide müssen in Balance, gleich groß sein, wenn kreisende Körper (Satelliten zum Beispiel) ihre Bahn beibehalten und nicht auf Grund der Massenträgheit nach ausbüxen sollen. Dieses „Bild“ kann man auch übertragen auf Neu-Ulm. Die Stadtmitte muss eine Gravitations-Kraft gegenüber den durch die Stadtteile ausgeübten „Fliehkräften“ entwickeln, damit das Gesamtverhältnis in Balance kommt / bleibt.

Petrusplatz: Neu-Ulms künftige emotionale Mitte Ort, wo sich urbanes Leben herauskristallisieren wird

Gerlenhofen

Viele sagen zu schnell: Mit Neu-Ulm wird das nie was. Was meinen sie damit? Es gibt Chancen, da richtig loszufetzen. Viele Menschen wissen für ihr Leben: „Die innere Mitte ist wichtig, damit wir nicht zielund wahllos durchs Leben rennen, ohne zu wissen, wer wir sind und was wir tun.“ Es soll hier einfach die These aufgestellt werden: Das gilt auch für Communities und Kommunen. Auch für Neu-Ulm ist es höchste Zeit, seine Mitte zu finden und damit ungeahntes Potential zu entdecken und zu nutzen. Dabei geht es vor allem darum, ein positives Gefühl für diese Stadt zu entwickeln, eine Emotion. Derzeit lässt Neu-Ulm die Menschen kalt. Es kann sich niemand so richtig dafür erwärmen. Es ist ja auch ungemütlich, unwirtlich. Da kommt man nur widerwillig hin und hält sich gar nicht gerne lange auf. Das kann auf die Dauer nicht gut tun. Wie sich das ändern kann, auf welchem Wege und mit welchen Impressum Herausgeber: SMC GmbH, Johannesplatz 2, 89231 Neu-Ulm Projektleitung: Bernd Rindle Redaktion: Verantwortlicher im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P) SMC GmbH, Johannesplatz 2, 89231 Neu-Ulm Druckerei: Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH & Co. KG, Siemensstraße 10, 89079 Ulm

1976 erst hatte sich Steinheim dem noch selbständigen Pfuhl angeschlossen und wurde im darauffolgenden Jahr mit Pfuhl ein Neu-Ulmer Stadtteil. Steinheim liegt im landschaftlich reizvollen Ried. Der Ort am sagenumwobenen Buchberg gehört mit seinem sehr dörflichen Charme zu den beschaulichsten Wohnorten im Neu-Ulmer Stadtgebiet. Erstmals urkundlich erwähnt wird Steinheim 1225. Gut ein halbes Jahrhundert später erwirbt das Ulmer Heiliggeistspital seine ersten Güter in Steinheim und gelangt 1391 in den Besitz der Ortsherrschafft. 1434 stiftet der Ulmer Patrizier Johann von Herbishofen die Kaplanei Steinheim als Bestandteil der Pfarrei Finningen. 1531 erreicht die Reformation Steinheim durch die Reichsstadt Ulm. Mit Ulm kommt dann auch Steinheim 1802 zu Bayern. Und während die Münsterstadt bekanntlich durch Napoleons Dekret zum Königreich Württemberg kommt, verbleibt Steinheim bei Bayern. Der Ort bewahrt sein Eigenleben; der Zusammenhalt der Steinheimer ist legendär, wird besonders augenfällig beim mit viel Eigenleistung realisierten Bau der Gemeindehalle.

Ein Herz für Kunst →

Ein Künstler von Weltrang mit Platz-Idee

Ein Fest für alle die am 10. Längengrad leben

Eine Münster-Vertikale Highlight mit Tiefgang

Eine Biennale mit Klassikern im Pocketformat

Ein Schlemmerbummel mit Zugewinn

Mitteln - das sollte in einem dynamischen Prozess entwickelt werden. Der erste Schritt ist: einfach mal zu kapieren, dass die Mitte fehlt, und absolut zu verinnerlichen, dass da eine wesentliche Aufgabe zu lösen ist. Nehmen wir den Petrusplatz als „gesetzt“. Da gibt es Ideen! Die passen. Die sind alles andere als Nullachtfünfzehn. Die gehen übrigens nur in Neu-Ulm, tatsächlich. Kaum zu glauben, aber wahr. Da steckt Erleben drin, Emotion, urbanes Leben. Ne, nicht gleich abwinken: Das wird eh nix. Doch! Was lockt die Menschen runter vom Sofa und raus aus dem Haus? Sport und Kunst, Kultur und Gastlichkeit. Solche Angebote gibt es rund um den Pe-

trusplatz. Hier eine erste Handvoll an Ideen, die den „Petrus“ zum Platz der Herzen machen könnten. p Der weltberühmte Künstler Frank Stella (New York) hat bereits ein fertiges Konzept für das Gestalten des Petrusplatz. Die Entwürfe hängen im Büro von Kunstmäzen Günter Steinle (Wohnbau Steinle) . Steinle hätte auch den Kontakt, wenn Neu-Ulm ein derartig aufsehenerregendes Projekt realisieren will. p Auf 10. Längengrad läuft ab Spitzbergen vorbei über Hamburg, knapp am Bodensee vorbei, überquert das Mittelmeer, durchschneidet die Sahara

und kreuzt den Äquator in Gabun. Viele Ansätze für ein internationales Fest. p Bei der Documenta 6 (1977) machte Furore der Vertikal-Kilometer des amerikanischen Konzeptkünstlers Walter De Maria. Am Petrusplatz könnte die Idee fröhliche Urständ feiern: als „Vexier-Spitze des Südens“, Bohrtiefe 161,53 Meter. Realisation zum 29. Juni 2015. p Mit einer PocketKlassiker-Biennale könnte Neu-Ulm eine theatralische Duftmarke setzen. Das „1. Neu-Ulm PocketKlassiker-Festival“ (2012) war bereits was Besonderes. Darauf kann man aufbauen. Spielstätte: der Innenhof des Edwin-Scharff-Museums, vom Theater Neu-Ulm schon viele Jahre erfolgreich bespielt. Bei widrigem Wetter könnte ins benachbarte Theater ausgewichen werden. Einschlägig agierende Künstler haben bereits anhaltendes Interesse signalisiert. p Das fünfte aufgelistete Highlight könnte ein Bummel sein, der vier der sehr guten Gastronomie-Betriebe am Petrusplatz (und drumherum) ansteuert. In jedem Lokal gibt es jeweils einen Gang, dann spazieren die Teilnehmer zur nächsten Location und bekommen unterwegs von einer Stadtführerin Einblicke in die Neu-Ulmer Geschichte. Dieser Schlemmerbummel ist durch Vorarbeit von „WiN“ praktisch startklar.

Gerlenhofen ist der Stadtteil mit der am weitesten zurückreichenden urkundlichen Erwähnung. Bereits 973 war die Rede von „gerilehova“. Damals war der Ort, übrigens auch einer der ältesten im Landkreis, wahrscheinlich im Besitz der Grafen von Dillingen. Im 11. Jahrhundert gelangte Gerlenhofen in den Besitz der Grafen von Fugger-Kirchberg. Ende des zwölften Jahrhunderts hatte das Kloster Wiblingen ebenso Besitz in Gerlenhofen wie das Ulmer Spital dort Besitzherr war. 1806 gelangte der Ort an Bayern. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Gerlenhofen rein katholisch. 1857 werden zum ersten Mal evangelische Bürger erwähnt. Nach einer frühen industriellen Entwicklung durch den Bahnanschluss (Illertalbahn) zeichnet sich Gerlenhofen heute als beschaulicher Wohnort, dessen landschaftliches Umfeld (Plessenteich !) Liebhaber von Fauna und Flora, insbesondere Ornithologen, anreizt.

Holzschwang Seit dem 14. Jahrhundert wurde Holzschwang von den Grafen von Kirchberg an Ulmer Patrizierfamilien zu Lehen gegeben. 1447 fiel die Zehent- und Lehenschaft der Kirche an das Ulmer Spital, dem 1464 auch die Pfarrei einverleibt wurde. 1535 führt die Reichsstadt Ulm die Reformation durch. Holzschwang ist ein intaktes Dorf mit sehr starker eigener Identität. Vorbildlichem Bürgersinn verdankt der Ort den Bau einer neuen Vereinshalle. Von der Ulmer Patrizierfamilie Roth wurde im 16. Jahrhundert das Schlösschen erbaut, ein verputzter Fachwerkbau, der durch quadratische Ecktürme mit Pyramidendächern wehrhaft-repräsentativen Charakter ausstrahlt. Zu Holzschwang gehören Weiler, Tiefenbach und Neubronn.


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Wir hören und handeln! Die Wählervereinigung Bürger PRO Neu-Ulm ist keine

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Stephan Stadtmitte ombudsfrau-nu@online.de Tanja Pfuhl Partei sondern eine kommunalpolitische Vereinigung Siegfried Ludwigsfeld interessierter und engagierter Neu-Ulmer Bürgerinnen Albert Reutti und Bürger. Ihr Ziel ist eine sachbezogene, konstruktiPeter Stadtmitte ve und bürgerorientierte Kommunalpolitik in Neu-Ulm ke Klaus-Werner Pfuhl – frei von jedem Parteizwang. Wagemann Bernard Pfuhl ein Valentina Stadtmitte kreativ Werner Pfuhl Reinhard Burlafingen Die Wählervereinigung Bürger PRO Neu-Ulm denkt e Bernd Offenhausen quer und arbeitet zielorientiert an neuen Lösungen für Stana Offenhausen die Stadt. Sie hält nicht an bestehenden Strukturen Wolfram Offenhausen fest, sondern ist erstrebt die besten oder auch unkonSabine Pfuhl ventionelle Lösungen für die kommunalen Aufgaben. Christiane Pfuhl Aufgeschlossen, neugierig und motiviert. Teresa Burlafingen s Susanne Stadtmitte scriptmanagement-kontor Sven Pfuhl kompetent Andreas Pfuhl In der Wählervereinigung Bürger PRO Neu-Ulm enTheo Offenhausen gagieren sich Bürger mit unterschiedlichsten Berufen Stefan Pfuhl und Lebenserfahrungen aus allen Bereichen der GesellFritz Stadtmitte relativ unschlagbar gut schaft. Ein sehr interessanter Querschnitt, der in sich Hedi Offenhausen präzise natürlich : eine umfangreiche Fachkompetenz für :alle HerausforJutta Pfuhl emotional-intelligent derungen und Aufgaben der Kommunalpolitik vereint. Sabine Pfuhl Gerald Offenhausen pr4u@online.de Magdalena Stadtmitte Bürger PRO Neu-Ulm e. V. uriuke Katherine Stadtmitte Marcel Pfuhl W e l Dr. Bernd Heise Stefanie che GebäudeLudwigsfeld zeigen die Bilder inLönsstraße den vier 13 Kästen unten auf Seite 1? Jan-Patrick WileyDie Texte lauten übrigens übersetzt Auflösung unten. 89231 Neu-Ulm Julia Ein guter TippPfuhl Gabriele Ludwigsfeld Sonntag, 16. März ist Wahl zum Oberbürgermeister und zum Stadtrat. Telefon 0731-77780 Imke Stadtmitte Wer wählen darf (außer Deutsche auch EU-Bürger), solllte das auch tun. Mein Tipp: Stephan Salzmann zum Oberbürgermeister info@pro-nu.de wählen.

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Ex-Biergarten auf der Insel Stadtteil Open-Air-Bühne Donauinsel Multifunktionshalle Drei Männer im … Ex-US-Kaserne Theatervorname Fliegerlegende Innenstadt-Ärgernis

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