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Miſſionszeitſhrift der Evangelifty AGHA Januar
36. Jahrgang.
Neujahr. Wir ſtehen wieder in der Zeit der Fahreswende. Das alte Jahr liegt hinter uns; im Namen des SErrn haben wir Chriſten das neue angetreten. Jn ſolcher ernſten Zeit ſtehen wir glei<hſam einmal ſtill auf unſerm Wege und prüfen unſer Leben. Große Wohltaten hat Gott uns im leßten Jahr wieder erwieſen im Jrdiſhen. Er hat uns reidjlid) verſorgt mit allem, ‘was wir zur' Notdurft des Leibes und Lebens bedurften, uns und die Unſrigen, er hat uns wider alle Fährlichkeit beſhirmt und vor allem Übel behütet und bewahrt. Und das alles hat er getan aus lauter väterlicher, göttliher Güte und Barmhergigkeit, ohne all unſer Verdienſt und Würdigkeit. Dafür find wir wahrlich ihn zu loben und ihm zu danken, ihm zu dienen und gehorſam zu fein ſhuldig. Und nun prüfen wir uns einmal! Haben wir wirkTic) dem HErrn gedankt? Wie oft haben wir den Dank vergeſſen, oder wenn wir dankten, wie lau und falt war unſer Dank! Wie wenig haben wir ihm gedient, unſerm treuen Gott, wie oft ſeine Gebote übertreten! Noch unausſpre<li< größere Wohltaten hat uns Gott im Geiſtlichen erwieſen. Auch im verfloſſenen Fahr iſt der HErr bei uns geweſen und hat uns geUnſer ſegnet mit ſeinem Wort und ſeiner Gnade. Heiland ijt immer wieder durch die Predigt des Evangeliums bei un8 eingekehrt und hat uns mit ſeinen Verheißungen geſtärkt und getröſtet in der Not unferer Sünden, hat uns täglih neue Kraft verliehen
P4921
SHEA
1914,
von Hordamerika. Aummer
1.
zum Kampf gegen die Sünde, zum fröhlihen Wandel nach ſeinen Geboten. Sa, ſeine Güte war jeden Morgen über uns neu, ſeine Barmherzigkeit hat kein Ende. Jhm allein verdanken wir es, daß wir nod im Glauben und in der Gnade Gottes ſtehen. Prüfen wir uns einmal: Sind wir aud) dem HErrn dafür redjt dankbar, fo redjt von Herzen dankbar, daß unſer Herz und Mund itberfliest und mit dem Pſalmiſten au8ruft: „Lobe den HErrn, meine Seele, und was in mir ijt, ſeinen heiligen Namen. Lobe den HErrn, meine Seele, und vergiß niht, was er dir Gutes getan hat, der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöſt, der did) krönt mit Gnade und Barmherzigkeit“? Haben wir ihm gedankt mit Worten niht nur, ſondern aud) mit der Tat? Unſer Heiland hat uns ja in ſeinem Wort kundgetan, wie er will, daß wir ihm vor allem für ſeine große Wundertat danken ſollen. Er erweiſt uns ſeine Gnade täglih und ftiindlid), daß nun auch wir verkündigen follen die Tugenden des, der uns berufen hat von der Finſternis unſerer -Sünden zu dem wunderbaren Licht ſeiner Gnade. Er hat uns zu ſeinem Volk zubereitet, daß wir ſeinen Ruhm verkündigen. Wir ſollen dafür Jorgen, daß das Evangelium au8gebreitet, daß der Seiland mit ſeiner Liebe und Gnade immer mehr Menſchen bekannt werde; wir ſollen fleißig ſein in dem foftlidjen Werk der Miſſion. Das“ iſt Gottes Wille, ſo ſollen wir ihm unſern Dank erweiſen für das, was er an uns getan hat. Und nun, mein lieber Chriſt, prüfe dic) einmal
2
Die
Mtiſſions-Taube.
fo redjt ernjilid) vor Gottes Angeſicht, wie es mit Mund deinen Ruhm verkündige. Öffne du ſelbſt mir _ dir ſteht! Biſt du recht fleißig geweſen, dieſes Werk die Hand, daß ih gern, willig und reidlid) gebe, daß zu fördern? Haſt du deinen Heiland freudig bekannt ih Chriſti Wort verſtehen lerne: „Geben ijt ſeliger bei denen, die nod) ni<hts von ihm wiſſen? Er ſagt: als Nehmen.“ Dann, wenn wir Chriſten ſo bitten, „Wer mid) bekennt vor den Menſchen, den will id) wird das Werk unter uns fröhlih gedeihen. Und, aud) bekennen vor meinem himmliſchen Vater.“ Wie mein lieber Chriſt, vergiß bei deiner Miſſionsarbeit ſtand es im Tegten Fahr mit deinem Gebet für die im neuen Jahr auch die armen Neger nicht, die Gott Miſſion? Unſer Heiland hat es uns ans Herz gelegt, uns vor die Tür gelegt hat, daß wir ihnen helfen wir ſollen ihn bitten, daß ſein Reih komme zu uns ſollen. G. M. und allen Menſchen; wir ſollen ihn bitten, daß er Arbeiter ſende in ſeine Ernte. Haſt du ſo gebetet, Auf der Reiſe. haſt du ſo fleißig gebetet, täglih, im Glauben gebetet? Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es Von Atlanta, Ga., nah Charlotte, N. C., dauert ernſtlich iſt. Wie ſtand es im leßten Jahr mit deinem die Reiſe etwa aht Stunden. Durch das Fenſter des Geben für die Miſſion? Gott will, wir ſollen von Bahnwagens ſicht man überall auf dieſer Strecke unſern irdiſhen Gütern nad) unſerm Vermögen mitvon 267 Meilen meiſtens nur rote Erde und weiße teilen, daß ſein Evangelium denen gepredigt werden Baumwollenfelder. Hie und da ſind die Schwarzen kann, die es nod) nidjt haben. Prüfe dic) daraufhin dabei, die Baumwolle, dieſe wertvolle Ernte der Südeinmal re<t ernjtlid! Waren deine Gaben vielleicht Als der Zug vorbeiſauſt, dod) noc) ſehr gering, daß du die Summe leiht in * ſtaaten, einzuſammeln. halten die {warzen Geſtalten eine Weile mit der Cents angeben fannjt? Waren deine Gaben niht Arbeit ein und begrüßen ihn mit Hüpfen, Springen vielleiht ſehr gering im Vergleih mit dem, was du und Jauchzen. Aber ſie ſind nicht alle auf dem Feld. taglid) für allerlei Bequemlichkeiten, AnnehmlichkeiAn den Vahnhöfen, wo der Zug hält, ſtehen fie ten oder Eitelkeiten dieſes Lebens ausgegeben haſt, maſſenweiſe, rauchen ihre Zigaretten oder Pfeifen, für Dinge, die du leiht aud hätteſt entbehren können? machen Wie und lachen ſo herzhaft, daß ſelbſt die Warſt du bereit, auch einmal etwas von dieſen Bemüden Paſſagiere zum Lachen gereizt werden. „Haben quemlidfeiten aufzugeben, damit du reihliher fiir denn dieſe Leute nichts zu tun?“ fragt mein MitGottes Reich, für die Miſſion, geben konnteſt? - Wie reiſender. „Jawohl. Sie haben dod) die großen müſſen wir Chriſten im allgemeinen uns ſchämen, Baumwollenfelder geſehen, die reif zur Ernte find. wenn wir bedenken, wie reid) der, HErr uns geſegnet Aber heute iſt es Samstag, und da arbeiten die hat, wie flein, wie gering dagegen unſer Dank iſt, Neger grundſäßlih niht. Sodann haben fie nod unſer Jntereſſe an den Werken des HErrn, ‘die er einen Vorrat von Mehl und Fleifd und im Garten dur< uns ausridjten will! Gemüſe, und ſolange dieſer Vorrat währt, haben fie Was wollen wir da tun, wenn wir uns \{<uldig keine Eile, die Baumwolle einzuſammeln.“ „Ein geben müſſen? Wir wollen in tiefer Sham unſer eigentümlihes Volk!“ fagt mein Mitreiſender. „Ja, - Haupt vor unſerm Heiland beugen, vor ihm, der uns und ein luſtiges und ſorgenfreies“, antworte id). fo heiß geliebt hat, daß er ſein Herzblut für uns gab, „Charlotte! Charlotte!“ ruft der Kondukalles, was er hatte, und ganz arm ward für uns, teur. Jh erbli>e beim Ausſteigen unſern farbigen daß wir durd) ſeine Armut reich würden an den ewiPaſtor McDavid, der gekommen ijt, mir irgendeinen gen Simmel8gütern. Wir wollen ihm unſere NachSamariterdienſt zu leiſten. Charlotte ift in den leßläſſigkeit flagen, wir wollen ihn wieder um Verten Jahren. rieſig gewachſen und iſt jeßt die größte gebung bitten und uns tröſten ſeiner Gnade, die uns und bedeutendſte Stadt zwiſchen Waſhington und AtUnwürdigen gilt. Und dann, wenn der HErr unſer Tanta. Hier, niht in Philadelphia, wurden die erſten Herz wieder getröſtet hat, wollen wir um ſo freudiger Schritte zur Unabhängigkeit von England getan. Die Iaufen den Weg ſeiner Gebote. Wir wollen von Mecklenburg Declaration von Charlotte, MeclenHerzen unſern, Heiland bitten: „Hilf, SErr JEſu, burg Go. (20. Mai 1775), ift um ein sabe alter Iaß gelingen! Silf, das neue Jahr geht an!“ Hilf, als die bon Philadelphia. Err JEſu, daß es aud) in dieſem Stic mit mir — beſſer werde! Mache du mein Herz warm und brenJn Charlotte haben wir drei kleine Gencinten, nend für die Sache deines Reihs. Hilf du mir die bon den farbigen Paſtoren McDavid und Thompbitten: „Dein Reih komme“ zu allen Menſchen, der fon und Lehrer Frank Alſton bedient werden. *Die du ja ſo ernſtlih willſt, daß alle Menſchen ſelig werbeiden Paſtoren find aud) in der Schule tätig. Die den. Tu du ſelbſt meine Lippen auf, daß mein Geſamtzahl der Schüler iſt 175. Sch brachte über
Die Miſſions-Taube. eine Woche in dieſer hiſtoriſhen Stadt zu, predigte an den Sonntagen und hörte Paſtor Thompſon predigen, hielt Anſprachen an die Gemeinden und Schulfinder, beſpra<h mich mit den Miſſionaren über Gemeinde- und Schulweſen und Miſſion und revidierte ihre Vücher. Alle drei arbeiten im Segen, und die Gemeinden wachſen nach innen und außen. Hier in Charlotte iſt aud) eine geſunde Laienbewegung im Gang. Die ſtimmfähigen Männer der Gemeinden haben es fic) kraft ihres geijtlidjen Prieſtertums zur Aufgabe gemacht, kirhloſe Männer aufzuſuchen, fie mit zu den Gottesdienſten zu nehmen und durd) Belehrung aus Gottes Wort zu bewegen, ſih der lutheriſhen Kirhe anzuſ<hließen. Jedes Glied verpflichtet ſih, mit Gottes Hilfe wenigſtens eine
Seele
Zeuguis
für
den
dieſer Laien
Heiland
zu
gewinnen.
iſt niht vergeblid.
Das
Zweimal
monatli<h Fonmmen ſie in den Schulen oder im Haus eines Gemeindegliedes zuſammen, bringen Männer
mit, die geſonnen find, Unterricht in Gottes Wort zu nehmen
und
Glieder
zu werden,
berichten
über
ihre
Tätigkeit, beſprehen auf Grund cines Referats, von einem der Miſſionare oder Laien ausgearbeitet, Lehrund praktiſhe Fragen, und jedem wird Gelegenheit gegeben, Fragen zu ſtellen, die ihm aus Gottes Wort beantwortet werden. Auch ſuchen dieſe Laien vernachläſſigte Alte und Kranke auf, verſchaffen ihnen Hilfe und benachrichtigen die Paſtoren, die dann die Seelſorge übernehmen, wenn fie anders niht verſorgt ſind. Jch wohnte einer ſolhen Verſammlung bei. Sie war wirkli intereſſant. J< überzeugte mich, daß dieſe Männer, als geiſtlihe Prieſter unter der Leitung der Miſſionare, ausgezeihnete Miſſionsdienſte leiſten. Die Früchte ihrer Arbeit ſind bereits ſichtbar. Mehr Männer beſuchen die Gottesdienſte; eine Anzahl iſt bereits für die Gemeinden gewonnen, und andere ſtehen in Ausſicht. Erfreulich iiberrafdt wurde ich durd) eine Arbeit eines Gemeindegliedes über die Frage: „Was muß id tun, daß id) ſelig werde?“ die er vorlas und zur Beſprechung vorlegte. Mit klaren Worten der Bibel wies er nach, daß wir ſelber zu unſerer Seligkeit nichts beitragen fönnen, daß wir nidjt durd) das Geſeß und des Geſeßes Werke, niht durd) unſere äußerliche Frömmigkeit, Gefühle, Gebete und Viebestätigkeit ſelig werden können, ſondern daß wir ſelig werden allein aus Gnaden, um Chriſti willen, durd den Glauben. Sch hegte den Verdacht, er hatte bei dieſer Arbeit von den Miſſionaren Hilfe bekommen; aber die leugneten das ganz entſchieden. Der Mann hatte den miſſouriſ<hen Synodalkatehismus und die Augsburgiſche Konfeſſion fleißig ſtudiert und dann mit ſeinen eigenen Worten klar und einfach dieſe
;
3
Hauptlehre der Schrift und des lutheriſhen Bekenntniſſes Logifd) und überzeugend dargelegt. Ach, wie wenige ſelbſt unter den beſten der andersgläubigen Gemeindeglieder unter den Millionen Negern ſind imſtande, dieſe Frage recht zu beantworten! Stellt man an ſie die Frage: „Was mußt du tun, um ſelig gu werden?“ jo erhält man in der Regel die Antwort: “Pray and do right. Fight and wrestle, till you feels the Spirit.” ; Auf nad) South Carolina, dem Staat der Megerhajjer, des “Pitchfork” Ben Tillman, der auf die Frage, wie die Raſſenfrage im Süden zu löſen ſei, antwortete: „Tötet den verfluchten Neger!“ Auf nad) dem Staat, über den der jeßige Gouverneur Vleaſe das Zepter führt, und der vor einem Jahr, wie die Zeitungen damals berichteten, der Staatslegis[atur eine Geſeßvorlage unterbreitete, nad) der es keinem Weißen erlaubt ſein ſolle, als Lehrer oder Prediger unter den Negern des Staates zu dienen. Miſſionar McDavid hatte ſhon längere Zeit den Wunſch gehegt, in dieſen Staat mit ſeiner farbigen Bevölkerung von 835,000 Seelen eingubredjen. Ja, wir
haben
es
in
Gottes
Namen
gewagt,
in dieſem
Staat Umſchau zu halten. Jch reiſte am 12. November von Charlotte nah Spartanburg, 76 Meilen in ſüdweſtliher Richtung. Spartanburg ijt das county seat von Spartanburg Co. Für ſüdliche Verhältniſſe iſt es eine große, aufblühende Stadt von zirka 18,000 Einwohnern. 836 Paſſagierzüge halten hier tägli<h an. Sd) hielt-zwei Tage Umſchau. Jn einem Stadtviertel, in dem nur Farbige wohnen und Eigentum kaufen können, habe ich ein hoffnungs8volles Miſſionsfeld gefunden. Unter einer Negerbevölkerung von 1500. bis 2000 ijt nur eine, und zwar eine kleine, baufällige Kirche, keine Schule und eine große. Zahl kirhloſer Shwarzer. Ein Haus iſt für 6 Dollars den Monat gemietet, und Schulbänke ſind bon Concord hinuntergeſhi>t worden. Paſtor McDavid hat ſofort einige Wochen miſſioniert, am . 23. November den erſten Gottesdienjt gehalten und Mitte Dezember die Schule eröffnet. Fn ſeiner Abweſenheit von Charlotte hat Frau McDavid ſeine Schulklaſſe in Charlotte übernommen. Anfangs Januar muß eine Lehrkraft angeſtellt werden. Sm übrigen wird McDavid die NijjionSarbeit in Gpartanburg vorläufig verridten. Unſern Eingang und Ausgang, unſer Beten und Arbeiten in South Carolina ſegne du, lieber Heiland! « Winſton-Salem, N. C., war mein nächſtes Reiſeziel. Hier haben vor Jahren drei Miſſionare von Zeit zu Zeit gearbeitet, und ſogar eine Schule
wurde ins Leben gerufen.
Leider ijt aud) dieſe Sta-
tion, wie andere, wieder zu früh aufgegeben worden.
LIBRARY CONCORDIA SEMINARY ST. LOUIS, MISSOURI
4
e
Die
Mijftons-Tanbe.
Winſton hat eine große farbige Bevölkerung, etwa 8000, die in den Tabaksfabriken lohnende Beſchäftigung finden. Auch einige lutheriſhe Schwarze, beſonders aus Mount Pleaſant, ſind da. An einem Wochenabend (19. November) habe;ih wie aud) Miſſionar Lynn von Greensboro in einem Privathaus. gepredigt. Winſion liegt 28 Meilen weſtli<h von Greensboro. Es ijt ein verſprehendes Feld. Miſſionar Lynn wird dort regelmäßig predigen und KatedjiSmu8unterridt erteilen. Die Profeſſoren und theologiſhen Studenten des Jmmanuel-College in Greensboro werden ihm behilfli<h ſein. So weit hat der liebe. Gott die Reiſe geſegnet.
Unſer
Luther-College
Er wird auch ferner gnädig ſeinen Segen geben. Nun müſſen ‘wir aber bald Kapellen oder Schulhäuſer “ haben. Wer will uns Geld zu einem einfadjen GotteShaus ſchenken? Allen Leſern der „Miſſionstaube“ und Freunden der Megermiffion wünſcht ein geſegnetes neues Fahr für Haus und Amt N. J. Bakke.
Hände ausſtre>en zu Gott.“ Dafür ſei ihm Lob, Preis und Dank dargebracht. Sowohl auf dem ſüdTidjen als and) auf dem ſüdöſtlihen Gebiet iſt auf der ganzen Linie ein Vorrücken zu vergeidnen. Nur in einem Staat, Miſſiſſippi, iſt durd die im September erfolgte Reſignation des jungen Miſſionars Anderſon ein teilweiſer Rü>kſchritt geſhehen. Dagegen. iſt unſer Miſſionswerk an 15 Stellen teils aufgenommen, teils erweitert worden. 1. Am 10. Februar hat Miſſionar Friedrich auf dem Gebiet der Mount Zionsſtation in New Orleans eine Zweigſchule,. St. Fohn, eröffnet, die jest zirka 45 Kinder zählt. 2. Fn der Mount Zionsfchule ijt
in New
Orleans.
ein dritter Lehrer angeſtellt worden. 8. Die Bethlehemsſhule in New Orleans ijt mit einem Koſtenaufwand von $2574.00 vergrößert und ein vierter
Lehrer
angeſtellt worden.
4. Für
die St.
Pauls-
ſchule in New Orleans haben wir eine vierte Lehrkraft, Sylvina Raymond, berufen. 5. Bei Big Cane, La., hat Paſtor Peay einen Predigtplay gegründet. 6. Paſtor Polzin von Meherrin hat in Richmond, Va., die Arbeit aufgenommen. 7. Die vakante Gemeinde in Concord, N. C., hat am 31. Auguſt wieder einen Das Jahr 1913 in unferer Negermiſſion. Paſtor bekommen. 8. Paſtor Shwehn von Concord Unſer Rettungswerk unter den armen, verwahrhat in Kannapolis, N. C., einen Predigtplaß geloſten“ Schwarzen in dieſem Land hat in dem vergründet. 9. Jn der Schule zu Salisbury ijt im floſſenen Jahr ſeinen ruhigen Fortgang genommen September ein eigener Lehrer angeſtellt worden. unter dem Segen deſſen, der durd) den Mund des . 10. Miſſionar Laſh hat an einigen Orten in der Um‘Pjalmiften geſagt hat: „Mohrenland wird ſeine gegend von Salisbury miſſioniert. 11. Jm Novem-
Die
Wlijfions-Taube.
ber ijt die erſte Station im Staat South Carolina gegründet worden, in Spartanburg, und eine Lehrerin für 1914 angeſtellt worden. 12. Sn Winſton, N.“ C., wo vor etwa fünfzehn Fahren gearbeitet wurde, haben wir die Arbeit wieder aufnehmen können. 18. Für die Schule in Southern Pines, N. C., haben wir im Dezember eine Lehrerin berufen. 14. Sn Fayetteville, N. C., iſt ein Predigtplag und eine Schule eröffnet worden. 15. Fn Wilmington, N. C., konnte die Arbeit nad) einer Pauſe von ſe<zehn Jahren wieder begonnen werden. Angeſihts dieſer großen Erweiterung unſers Miſſionswerkes ijt es kaum nötig, zu erwähnen, daß unſere monatliden Ausgaben ganz bedeutend gewachſen ſind und die Miſſionskaſſe demgemäß ganz bedeutend ſtärker unterſtüßt werden muß; ſonſt muß das jeßt ſo hoffnungsvolle Werk wieder eingeſchränkt werden. Das wolle Gott in Gnaden verhüten! Wir haben nun dod) ſchon oft genug gehört, wie man unſerer Miſſion die Frage und Klage gleichjam in den Mund gelegt hat: “Dear Lord, and shall I ever live at this poor, dying rate?” Wir glauben, daß der Zeitpunkt gekommen iſt, da, will's Gott, das ſelige Nettungswerk unſerer lieben lutheriſhen Kirche unter den verachteten. Söhnen Hams hier in Nordamerika mit großen Schritten vorangehen wird. Das Feld iſt reif zur Ernte. Sechs Millionen mit Chriſti heißem Herzblut teuer erlöſte Mohren in unſerer eigenen Mitte kennen und bekennen ihren Heiland nicht: und find in Sünden tot... Tauſende von ihnen können nod) gewonnen werden, wenn wir ihnen nur das rettende Evangelium bringen. An folgenden Orten wird- unſere Hilfe ſhon lan-, gere oder kürzere Zeit begehrt: 1. Das treue Häuflein in Little Ro >, Ark., bittet immer nod) um einen eigenen Sirten. Die Gemeinde ijt ſeit 1896 — über ſiebzehn Jahre — vakant. Der Miſſionar fönnte aud) in dem 43 Meilen entfernten Pine Bluff die Arbeit aufnehmen unter den dortigen 6000 Schwarzen. 2. Für eine der vier Stationen Paſtor Foards ſollte ein Lehrer berufen werden. 8. Paſtor Polzin ſollte nad) Richmond verſeßt und ein Lehrer in Meherrin angeſtellt werden. 4. Fn Carrollton (New Orleans) hat unſere Lehrerin jegt -jdjon über 90 Kinder in der Schule. Wir könnten mit Leichtigkeit 200 gewinnen. Es ſollte eine zweite Lehrkraft angeſtellt werden. Und eine Kapelle iſt nötig geworden. 5. Soll unſere Arbeit hier in St. Louis gedeihen, ſo muß ein Grundſtü> gekauft und eine Kirche gebaut werden. 6. Unſer Miſſions-
direktor berichtet über Atlanta, Ga.: „Hier könnten ſofort drei Miſſionare angeſtellt und drei Schulen in einigen Monaten mit Kindern gefüllt werden.“
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Dies und nod) mehr ſollte im neuen Jahr ausgeführt werden. Gott verleihe uns hierzu heiligen Mut, guten Rat und redjte Werke und gebe, daß das Fahr 1914 mit großen roten Buchſtaben geſchrieben werden kann in der Geſchichte unſerer geſegneten Miſſion unter den hieſigen Mohren. Ach HErr, hilf, laß wohl gelingen! C. F. Drewes.
Mitteilungen aus der St. Paulsftation, New Orleans. Miſſionar Ed. H. Schmidt, der anfangs Dezember vorigen Jahres zu unſerer niht geringen Freude einen Beruf vom Oſten abgelehnt hat, ſhi>te am 13. Dezember folgende erfreulihen Mitteilungen: „Hätten die lieben Leſer der „Miſſionstaube“ am Sonntag, den 7. Dezember, unſerm Gottesdienſt in der St. Paulskapelle beiwohnen fönnen, dann ware es gewiplid) niht nötig, daß id) folgendes erzähle. Jch glaube, andere hätten das, und no< mehr, beſorgt. „Nun, was hat fid) denn an jenem Sonntag bei uns zugetragen? Nicht weniger als 11 erwachſene Leute — zwei Männer, vier Jünglinge, vier Frauen und ein Fräulein — haben offentlid ihren Glauben an Chriſtum bekannt und ſind darauf in der üblichen Weiſe als Glieder der evangelijd-Iutherijdjen Kirche aufgenommen worden. Mit einer Ausnahme waren alle im Aberglauben des Papſttums aufgewachſen. Nun find fie aber alle dur< das reine Evangelium von Chriſto zum wahren Glauben bekehrt worden und freuen ſi<h, Kinder Gottes und Glieder unſerer teuren lutheriſ<hen Kirhe zu ſein. Sagt, iſt das niht herrli<h und höchſt erfreulid)? Sa, wenn alle, die dieſe Zeilen leſen, mit den Verhältniſſen in der Negermiſſion ſo bekannt wären wie unſereiner, dann weiß id) ganz beſtimmt, große Freude, Lob und Dank gegen Gott würde in eines jeden Herzen herrſchen. „Gefreut haben fic) über dieſen Segen auc) unſere lieben Negerchriſten von der St. Paulsſtation. Faſt vollzählig waren ſie erſchienen, um der Konfirmationsfeier beizuwohnen. Und wie kräftig, bewegend und erhebend tlangen die herrlihen Chorale: „Nun danket alle Gott“, „Allein Gott in der Höh! ſei Ehr“ und andere. Mit welcher Jnnigkeit und Liebe haben die Glieder nad) dem Gottesdienjt ihre neuen Brüder und Schweſtern begrüßt und ihnen Gottes ferneren Segen gewünſ<ht: Mancher fam gu mir, drüdte mir die Hand und ſprach: ‘Pastor, that sure was fine! Praise be to God!’ „Doch es gibt nod) mehr Dinge, über die euer Miſſionar fid) freut. Bm Miidblid auf ‘das Jahr
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Die
Mijftons-Taube.
1918 ſehe id) vielfad) traurige, trübe Zeiten, bittere Enttäuſhungen und fehlgeſ<lagene Pläne. Aber troß alledem muß id) bekennen: Der HErr hat immer wieder geholfen, er hat ſeinen Segen auf unſere geringe Arbeit gelegt, er hat unſere Gebete erhört; und darüber kann id) mid) nur freuen. Die Gemeinde iſt nad) innen und nad) außen gewachſen. Wenn aud die GottesSdienſie Hatten beſſer beſu<ht werden, die Beiträge eine größere Summe aufweiſen ſollen uſw., jo haben wir dod) wohl in jeder Hinſiht Fortſchritte gemacht.
„Das fröhlihe Weihnachtsfeſt iſt wieder vor der Tür. Das hat. mir aber Sorgen gemacht. Wie fo denn? Bei unſerer diesjährigen großen Kinderſchar wußte id) nicht, wie wir mit den paar Dollars, die ſonſt immer einkamen, die iiblidje beſcheidene, aber Dod) {Hine Weihnachtsbeſherung den Kindern bereiten ſollten. Aber ſiehe, wie hat Gott mid) beſchämt! Geſtern erhielt id) von einem freigebigen Chriſten, Der fic) N. N. unterzeihnet und. niht einmal will, daß id) in der Quittung ſeinen Wohnort angebe, 5 Dollars für unſere Chriſtbeſherung und heiste befam id) von einem andern freundlihen Glaubensbruder in Cedar Rapids, Jowa, 2 Dollars. Unſere Bibelklaſſe will aud) 2 Dollars beiſteuern, und ſo bin id) ziemli<h aus der Klemme heraus, und — große Freude herrſht in unſerer Mitte.“
Ein Brief aus Concord, N. C. Sm’ September vorigen Jahres hat unſere Gemeinde hier in Concord, wie gewöhnli<h, ihr jährlihes Erntedank. und Miſſionsfeſt gefeiert. Die Kollekte betrug etwas über 10 Dollars. Wie üblich, wollte man die Summe als Miſſionsgabe an den Kaſſierer unſerer Negermiſſion einſenden. Das hat man aber nidjt getan. Warum niht? Weil die Gemeinde fic) ſhämte, niht mehr für die Miſſion aufgebracht zu haben. Nun was tun? Jn der nähſten Gemeindeverſammlung wurde vorgeſchlagen, nochmals zu feiern. Das geſchah dann am 16. November. Und was betrug die Kollekte diesmal? Dreimal ſo viel als beim erſten Feſt: $33.20. Das war Dod) {don von einer armen Negergemeinde, die nur 60 Abendmahlsglieder zahlt, niht spade, Tieber Leſer? Ware es vielleicht nicht gut, wenn inane unſerer weißen Gemeinden es abnlic) madjen würden? Gerade die Kollekten für unſere Negermiſſion ſind oft fo klein. Und dieſe Miſſion iſt doc) fo ſehr, ſehr notig. Gott heißt uns and) gerade hier in unſerm “eigenen Heimatland Miſſion treiben unter den
Schwarzen, von denen gegen ſe<s Millionen Chriſtum noh nicht als ihren Heiland kennen, und das in einem ſogenannten <riſtlihen Lande! Um dies tun zu können, haben wir aber Geld nötig. Was nüßt es, daß unſer Miſſionsdirektor neue Predigtplage eröffnet, wenn die Mittel fehlen, das Werk fortzuführen? Aber wir müſſen voran. Darum auf,
teure
Miſſionsfreunde!
Laßt
uns
niht
müde
werden, ſondern immer zunehmen im Werk des HErrn und gerade aud) unſere Miſſion unter den armen Schwarzen durd) unſere Gebete und Gaben kräftiger unterſtüßen und uns niht dur<h unſere armen lutheriſhen Negerchriſten beſ<hämen laſſen. W.
G. Shwehn.
Mandherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.) Ein glidlides Neues Jahr wünſcht die „Miſſionstaube“ allen ihren lieben Leſern und erſucht ſie freundlichſt um ihre Gebete, daß Gott ihren 36. Jahrgang ſegnen wolle zu ſeines Namens Ehre und zur Ausbreitung ſeines Gnadenreiches. Sein Teſtament wird vielleicht mancher unter unſern Tauſenden von Leſern dies Jahr machen. Es wäre ein’ gottivohlgefälliges Werk, wenn dabei auch unſere Miſſion unter den hieſigen Schwarzen bedacht würde, wie das ſhon von einigen geſchehen iſt. Wir laſſen hier zu dieſem Zwe> ein Formular für Vermadjtniffe an die ‘Synodalkonferenz folgen: “I give and bequeath to the Evangelical Lutheran Synodical
Conference
of North America, and to its Board
of
Colored Missions, the sum of Dollars ($ to be invested or disbursed for the benefit of its work among the Negroes.” Der Anfang des neuen Jahres ijt eine geeignete Zeit, neue Leſer zu werben für die „Miſſionstaube“ und den Lutheran Pioneer. Man laſſe fic) zu dieſem Bivec freie Probenummern beider Blätter kommen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. St. Louis. Miſſionar Dosivell hat fic) im Som-
mer
cine
ſtarke
wieder verlaſſen
Erkältung
wollte.
Jm
zugezogen, Oktober
Schule ein Student angeſtellt werden. ſtand fich aber verſchlimmerte,
die
ihn
Da
ſein Zu-
mußte
ift er am
nicht
in ſeiner
1. Dezember
v. J. auf Rat ſeines Arztes na<h Denver, Colo., gez. reiſt und weilt nun dort im lutheriſchen Sanitarium. Sein hieſiger Arzt hat geſtellt. Gott gebe es! Die RNedcemerſ<hule
völlige in
New
Geneſung
Orleans
in
Ausſicht
konnte
am
25. November ihren erſten Geburtstag feiern. Frl. Sophie Raymond hatte Ende des Monats 49 Kinder unter ihrer Pflege. Die Schülerzahl wird ohne Zweifel bedeutenden Zuwachs erhalten, weil eine Privatſchule in der Nachbarſchaft eingegangen iſt.
—
Miſſions-Taube.
Concord, N. C. Unſer junger Miſſionar W. G. Schwwehn, der hier am 31. Auguſt v. J. ſein Amt angetreten hat, arbeitet mit ſihtlihem Erfolg. Miſſionsdirektor Bakke fdjreibt über ihn: „Paſtor Schwehn führt die Abgefallenen zurü> und gewinnt neue Glieder. Er leiſtet gute Arbeit, und die Leute ſtehen ihm zur Seite mit Leib und Seele.“ Miſſionar Schtvehn bedient auch die 774 Meilen entfernte Filiale Sandy Ridge, und in Kannapolis, 6 Meilen nördli<h von Concord, hat er eine neue Station gegründet. Aus der Jndianermiſſion Wisconſin berichtet Miſſionar
der Miſſouriſynode in Larſen unter anderm
folgendes: Am 6. November 1913 ſtarb im Glauben an ihren Heiland Frau Jva Gardner. Sie war in der
römiſchen Schule unterrichtet und erzogen worden, wurde aber in ſpäteren Jahren ganz kirhlos. Nicht nur war fie dem Trunk ergeben, ſondern übertrat auch ſonſt öffentlich das ſechſte Gebot. Da fie kir<hlos war, habe id) des öfteren mit ihr geredet und ihr auch ihre Es ſchien jedoch alles vergebli< Sünden vorgehalten. gu fein. Es gelang mir aber, ihren Sohn. Kornelius in die Miſſionsſchule zu bekommen. Er wurde vor einem Jahr konfirmiert. Er hat fleißig gelernt und hält fich treu zu Wort und Sakrament. Durch Bitten gelang es dem Jungen, ſeine Mutter des öfteren mit in die Kirche zu bringen. Als-ſie ſ<werkrank wurde und von Katholiken gefragt wurde, ob ſie den Prieſter holen ſollten, antwortete fie: “I want Larsen.” Sj beſuchte ſie. Sie konnte niht mehr viel ſprechen. Ihr ._ Atem war ſchon ſehr kurz. Nach einer Unterredung aus
dieſes herrliche Werk unterſtüßen!
H. A. Gandrid. Paſtor
C. W.
Kaſtler
in
China
hat
den
Beruf
als
Miſſionar von der „Ev.-Luth. Miſſionsgeſellſchaft für China“ angenommen und fich zur Aufnahme in die Miſſouriſynode gemeldet. Er war von 1899 bis 1906 Miſſionar im Dienſt dex Bajeler Miſſion in der Provinz Kanton in Südchina. Auch ſeit ſeinem Austritt aus dieſer Miſſion in 1906 hat er nie aufgehört, fo weit wie mögli<h Miſſionsarbeit zu tun, ſo zum Beiſpiel in Hankow in einer kleinen Kapelle. Er ſpricht Chineſiſch wie wenige und ijt wegen ſeiner eminenten Fähigkeiten unter allen Miſſionaren bekannt. Er hat ſih darangemacht, eine überſezung unſers Synodalfatechismus ins Chineſiſche herzuſtellen. Zu Anfang des Jahres wird er die Miſſion3arbeit in Peking, im Mandſchuviertel, in Angriff nehmen.Miſſionar Arndt wird niht nach dem Jnnern des Landes ziehen, wie es urſprünglich ſeine Abſicht war, ſondern in Hankow eine Station anlegen. Da wir nun zwei Miſſionare nebſt einem eingebornen Helfer — Li Hai San — zu erhalten haben, auch in Hankow und Peking entſprechende Gebäude für die Miſſion errichtet werden ſollen, ſo ergeht an die Glieder der „Ev.-Luth. Miſſionsgeſellſchaft für China“ die Bitte, ihre verſprochenen Beiträge jebtzu entrichten. Aug. Hertwig, Gaylord, Minn. Aus China meldete am 27. November das Kabel, daß an jenem Tag in Peking eine Liga gegründet tourde, um die Erhebung des Konfuzianismus zur Staatsreligion zu verhindern. Als in 1911 die Republik eingeführt und eine vorläufige Verfaſſung angenommen
wurde, da
wurde
auc)
der
goldene
Grundſab,
daß
Staat und Kirche getrennt ſein und jeder Bürger Religionsfreiheit genießen ſoll, zum Geſeß erhoben. Damit © tvar “der Konfugianismus als Staatsreligion abgetan.
Die
Miſſionare
waren
Hoffnungzboll.
Nun
iſt aber
cine Reaktion’ eingetreten. Gebildete Chineſen haben die Zentralregierung in Peking mit Telegrammen und Petitionen überhäuft, in denen dringend gefordert wird, daß da3 Parlament in die permanente Verfaſſung einen Paragraphen aufnehme, der den Konfugianismus wieder als Staatsreligion einführt. An der Spike der
Gottes Wort bekannte fie, daß fie ein ſündhaftes Leben geführt habe: “I have been a big sinner.” Gie bereute
Bewegung ſteht der“ junge, in Amerika ausgebildete Dr. Tſchen Huan Tſchwang, der fid) auf der Columbia-
auf Gottes Wort, betete mit mir und fpracj:
Wohlgefallen findet an der Bewegung. Er hat nun aud) am 27. November einen Präſidialerlaß veröffentlicht, der offenbar. die: Erhebung des Konfugianismus
ihre Sünden herzlih und glaubte, daß Chriſtus fie erTôt habe von allen Sünden und ſie niht hinausſtoßen werde, obwohl fie, wie der Schächer am Kreug, erſt in der lebten Stunde komme. Aufmerkſam hörte ſie nun
“I feel
better.” Gewiß eine herrliche Frucht unſerer Schule, daß durch) dieſen Kornelius ſeine Mutter unter den ‘Gall des Wortes Gottes fam und fie nun, wie wir
hoffen, ſelig geſtorben iſt. —
Unſere Gottesdienſte in
SEMINARY
dern beſucht, die Wochenſchule von 381. Die Lehrerin, Frl. Adeline Winn, iſt an die St. FJohnsſchule verſeßt worden, weil Student C. Stoll im Spätherbſt nah Greensboro geſchi>t wurde, damit er dort ſcine theologiſchen Studien vollenden und nächſten Herbſt ins Predigtamt treten kann. Peter Nobinſon iſt Frl. Winns Nachfolger geworden in der Schule an der Elmira-Straße. Cr iſt cin Glied der St. Paulsgemeinde.
Gaben
Univerſität in New York den Titel „Doktor der Philoſophie“ erworben hat. Präſident Yuan Schi Kai, der ſelber ein Konfuziusverehrer ijt, hat gezeigt, daß er
gur Staatsreligion
in Ausſicht ſtellt.
Die
vorhin
ge-
nannte Liga iſt in der Halle der Y. AL. C. A. in Peking gebildet worden. Es war eine bunte Verſammlung
ow Awe
Die Sonntagsſchule wird von 17 Kin-
—
Arn
mahlsglieder.
der Jndianermiſſion werden durchſchnittli<h von 80 Erwachſenen beſucht, und in der Schule befinden ſi< 56 Kinder. Möchten alle Miſſionsfreunde auch unſere Jndianermiſſion einſchließen in ihr Gebet und mit
CONCORDIA
Ehnira-Strafe-Station. Dies iſt die Filiale der St. Paulsgemeinde. Sechs von den 11 Erwachſenen, die am 7. Dezember in St. Paul konfirmiert wurden, ſind auf dieſem neuen Feld gewonnen worden. Die Station zählt jebt 16 getaufte Glieder und 9 Abend-
7
PRITZLABP MEMORIAL LIBRARY
Die
8
Die
Miſſions-Taube.
von Buddhiſten, Taoiſten, Mohammedanern, Katholiken und Proteſtanten.
Fremont, Nebr., 1.00. Schulgeld vom Jmmanuel = College, reenSboro, N. C., 18.00. Von den Negergemeinden: BethIchem, New Orleans, La., 50.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Mount Bion, New Orleans, La., 40.00; Grace, Greensboro, N. C., 5.07; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 3.00; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; St. John, Salisbury, N. C., 14.00; Bethel, Conover, N. C., 6.05; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 18.00; St. Paul, Manfura, La., 10.00; Bion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Zion, Mods, N. C., 5.00; Concor= dia, Modivell, N. C., 2.50; Grace, St. Louis, Mto., 4.30; Grace, Concord, N. C., 47.92; Mount Calvary, Sandy Midge, N. C., 19.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 5.87; Station in Elon College, N. C., .79; Station in High Point, N. C., 40; Station in Winſton, Salem, N. C., .80; Station in Naz poleonvifle, La., 4.75; Medeemer-Station in New Orleans, Qa., 10.80. Summa: $3589.80. Y Für dic Bethlehems\chule in New Orleans: Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Dil, 9.36; H. Beinke, Staunton, Jll., 5.00; A. Noſs, Milwaukee, Wis., 4.00; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 10.00; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 10.00. Von E. C. M., Duluth, Minn., 1.00. Eine Freundin der Negermiſſion, Buffalo, N. Y., 3.00. Frau H. Behrens, Humboldt, Jowa, 5.00. H. Burmeiſter, Spooner,
Sie repräſentierten etwa die Hälfte
der chineſiſhen Bevölkerung, 200 Millionen. Auf dem Zioniſtenkongrefß, der leßtes Jahr in Wien gehalten wurde, faßte man den Beſchluß, in Jeruſalem eine jüdiſche Univerſität zu gründen, die cine halbe Million Dollars koſten ſoll.
Neue Drudjacen. Sang
und Klang
fürs Chriſtenhaus.
Aus dem Schaßz deut-
{der Lyrik geſammelt von J. W. Theiß. Jlluſtriert vom Sammler. 228 Seiten 514>X7164. Goldſchnitt; Dedel in Farbendru> und Goldprägung. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $1.00. „Jn dieſem prächtig ausgeführten Buch werden viele Perlen Grijtlider Lyrik geboten, die ſonſt dem chriſtlihen Volk fremd
bleiben
möchten.
Da8
Buch
cignet
fcent.e Dies Urteil des Verlegers zu dem unſrigen.
La Paloma.
fic) vortrefflid)
machen
als
Ge-
wir
voll und ganz
Eine Geſchichte von Luſt und
Leid aus den
Wis., 1.00.
Lagern der Indianer und Mexikaner im Weſten Nordamerikas. Von Guſtav Harders. Hamburg. Agentur des Rauhen Hauſes. 241 Seiten 5X7, in Leinwand gebunden. Mit 8 Originalilluſtrationen. u beziehen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
boro:
Preis: $1.00.
Für
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Für
rate
Von
Dur
Midg., 50.00. W. Babliß, Portland, Oreg., 5.00. Frau G: Geiger und M. Geiger, New“ York, 2.00. Lehrer H. H. Pſlüger, Galt Lake City; Utah, 5.50, A. &., Milwaukee, Wis,
5.00.
G, O. ©.
Hudſon, ‘N. Y, 3.00.
Dorothea Rometſ<h; i
25.00.
im
Summa:
Schröder
Jmmanuel-College
Durch Kaſſierer G. Wendt,
Miſſion die
dia, Mo.,
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Detroit, Mich.,
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Ga:
Weihnachtsfeier:
Von
einem
Paz
Von Herrn Unbekannt Kaſſierer.
E. Prairie
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quittieren:
15.00.
(Sn der
vorigen
Quittung
lies:
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W.
Meilahn von P. T. Piſſel 2.00, ſtatt 1.00.) Miſſionar Ed. H. Schmidt: Von N. N. 5.00, von A. M. Töge, Cedar Rapids, Jowa, 2.00.
America, Minn.,
N. 2.00. ‘Frl. A. M. L. © ts Weinhold und Frau, Chemniß Theiß, Petaluma, Cal., von P. F. J. Lankenau, Napoleon, Mich., 2.00. M. N., Houghton,
ar
Dankend
Die „„Miſſious-Taube“‘“ erſcheint einmal monatlig. in Vorausbezablung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar. 10 Exemplare unter einer Adreſſe,
P. H. A. A. Dorn, Winfield, Kanſ.,
bon Alb: Jahnke 5.00, bon N. mann, York, Pa., 10.60; Max i. S., 3.54. Durch P. W. A. Frau E. Wipner 1.00. Durch O., von Frau N. N., Detroit,
5.00.
Dir. R. A. Wilde: Für einen armen Studenten im Luther-College erhalten dur< P. R. Gaiſer, Lewiston, Minn., von feinem Frauenverein $10.00; fiir Student P. L. von Andrew Werling, Oſſian, JInd., 25.00, von A. H. Dede, Concor-
2.00. Durch F. W. Gamm, Watertown, Wis., Ertrag des W. Fride-Legats, 40.34, Von einem Miſſionsfreund, C. D., Saginaw, Mich., 2.00. Aug. Eberhardt, Dallas, Jowa, 2.00. M. Link, Cohocton, N. Y., 5.00. FJ. D. Taapken, Weft Somerville, Maff., 5.00.
Bl,
Mich., 50.00. John Summa: $66.00.
848
A. K. Engel, Seattle,
ciner Miſſionsfreundin, Young
Wis.,
St. Louis, Mo., 16. Dezember 1913. H. L. Döderlein,
Waſh., 1.50; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 155.23; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 40.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 91.78; R. Dietrich, Gan Francisco, Cal., 1.00; P. Meyer, Wahpeton, N. Dak., 68.65; O. E. Berneder, Seward, Nebr., 157.00.
Studenten
ftor in Canada
für die Negermiſſion.
Nebr., 42.47;
Greens-
Springfield,
Für Jſaac Holms im Jmmanuel-College: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Mbd.. 10.00.
in Neuſeeland 40.60; E. C. Be>, Springfield, Jll., J. H. Meier, Minneapolis, Minn., 652.96; J. W. Gibbon, Minn., 460.76; H. Beinke, Staunton, Jll., ©. Spilman, Baltimore, Md., 40.19; A. Noſs, MilWis., 209.75; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 453.67; Seward,
E. C. Ved,
1.00. Bon N. N., Houghton, und Frau, Haven, Wis., 5.00.
Durch die Kaſfierer: W. J. Hinze, Beecher, JU., $341.38; A. C. Reifig, New Orleans, La., 21.50; H. C. H. Griebel, Giddings, Tex., 15.06; dur<h J. F. Schuriht von Kaſſierer Dewald 109.02 und 5.00, P. Wolf 100.00, Konkordia-Kon-
O. E: Berneder,
Kaſſierer
For-
Für Negerſtudenten: Durch die Kaſſierer: E. C. Ved, Springfield, Jil, 10.00; C. Spilman, Baltimore, Md.,
ſein, daß die re<hte Erziehung der armen Rothäute niht von den religionsloſen Regierungsſchulen zu erwarten iſt, ſondern allein von der Kirche mit dem Evangelium von Chriſto.
ferenz 5.00; Book, 92.65; waukee,
Durch
rane Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, $37.00.
miffionar, cin alter Mexikaner (Antonio Romo) und ein junger Indianer (Klaggi). Die Erzählung bringt klar zum Bewußt-
Gaben
Frau M.
Von W. Beer, Baltimore, Md., 1.00 und 1.00. Von der N E Te CM eN DE Meherrin, Va., 3.75. Summa: $10.75. Für Negerſtudenten im Luther-College in New Orleans: Durch P. F. C. Weidmann, Olean, N. Y., von Frau N. 10.00. Frau H. Behrens, Humboldt, Jowa, 2.00.
Paſtor Harders, der Superintendent der Jndianermiſſion der Wisconſinſynode in Arizona, hat vor zwei Jahren ſeine erſte Erzählung, ,Yaalahn, veröffentlicht, die in dieſer kurzen Zeit bereits die neunte Auflage erlebt hat. „La Paloma“ iſt nod feſſelnder als „Jaalahn“. Der Titel des Buches iſt der Titel eines mexikaniſchen Liebesliedes von einem Täuber, der um eine wilde Taube wirbt. Die Geſchichte ſpielt in Rooſevelt, Ariz. Die Hauptperſonen find ein lutheriſcher Jndianer-
Milde
N. M., Houghton, Mich., 50.00.
ſter, Freeland, Mich., 1.00. Summa: $99.36. Für das Jmmanuel-College in
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Der Preis für ein Jahr S .26 » 2,00
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6.00 9.00
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Qn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 ro Exemplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Loulx, Mo. * Alle die Medaltion Letreffenden Eiuſeudungen find zu richten an Rey.-C. F.
Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.;
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die RNegermifiion au den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, 848 E. Prairie Ave., St. Louis, Mo.
Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.
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Miſſionszeitſhrift der
Evangeliſch -=Lutheriſhen Synodalkouferenz von Nordamerika. Februar
36. Jahrgang.
Auf der Reiſe. „Was haſt du da in dem großen Paket?“ fragte ih Miſſionar John McDavid, als wir uns von Charlotte aufmachten, um nad Monroe zu reiſen, wo er eine kleine Gemeinde von 16 Seelen bedient. „Alte Fenſterſcheiben“, antwortete er. „Der Winter iſt vor der Tür, und ih muß heute nahmittag die Fenſter in der Kapelle ausbeſſern.“ Das hat er auh ſchr geſchi>t getan. “Mac”, wie er von ſeinen Brüdern genannt wird, iſt cin prafkftiſher Mann. Er bedient drei Gemeinden: Charlotte, Meyersville und Monroe, halt fünf Tage in der Woche Schule, unterrihtet zwei Konfirmandenklaſſen und beſorgt faſt alle Ausbeſſerungen an der Schule, am Pfarrhaus und an den Kapellen. Wie ijt unſere Miſſion nah Monroe gekommen? Der ſelige Negerprediger Samuel Hampton, der ohne Schulbildung fid) zum Schullehrer, Politiker und Prediger emporgeſhwungen hatte — damals ein alter Herr aus der alten Schule —, rief mic) 1900 nad) Monroe, um im New Town, wo cr wohnte, eine lutheriſhe Kirhe und Schule zu gründen. Er mit ſeiner Familie nebſt 20 andern Perſonen traten nah vorhergehendem Unterricht zu einer Gemeinde zuſammen. Später kamen nod) andere hinzu. Von ‘ihnen gehören nur noc) fedj$ zur Gemeinde. Was iſt aus den andern geworden? Einige ſind ſelig geftorben, aber die meiſten ſind weggezogen, zum Beiſpiel nach Charlotte, wo fie fid) zu unſern Gemeinden halten. Jm leßten Jahr iſt der Kirchenbeſuch. etwas
1914,
‘Nummer 2.
beſſer geworden, und das kommt hauptſächli<h daher, daß die baptiſtiſhe OppofitionSqemeinde mit ihrem Prediger von der Baptist Association auf fünf Jahre ausgeſhloſſen worden iſt wegen ärgerlihen Betragens. Ein wüſtes Leben müſſen dieſe Leute geführt haben, wenn fie fic) der Gliedſchaft in dieſer Association unwürdig gemacht haben! Nun kommen die kfirhloſen Leute und ſogar einige Baptiſten, die früher unſere Feinde waren, zu uns in die Kirche. Unter den übriggebliebenen Gliedern verdient Ed. D. Timmons genannt zu werden. Er ijt, wie man ſagt, ein “self-made man”. [8 er ein Knabe bon zehn Jahren war, wurde er auf dem Sklavenmarkt für 1000 Dollars verkauft. Er muß ein ſtrammer und gewe>ter Burſche geweſen fein. Nach der Befreiung war es ſein höchſter Wunſch, Geld zu machen; und es iſt ihm gelungen. Unter ſeinen Raſfſengenoſſen gilt er als ein wohlhabender Mann. Als id) zuerſt nad) Monroe kam, war Timmons nod firdfo8 und des Leſens und Schreibens unfundig. Er wurde unterrichtet und zuſammen mit andern fonfirmiert. Da er gelernt hatte, daß wir Lutheraner nichts als Bibelchriſten find, wollte er auch ein Bibelleſer werden. Mit demſelben Eifer, mit dem er dem Dollar nadjgejagt hatte, machte er fic) aud) daran,
das Leſen und Schreiben zu lernen.
Er ſchämte fic
niht, als 48jähriger Mann unter den kleinen Kindern in der öffentlihen Schule zu ſißen und mit ihnen das Abc zu lernen. Nach zwei Terminen brachte er es ſo weit, daß er ohne Hilfe leſen konnte. War das eine Freude für ihn! Die Bibel wurde nun ſein lieb«4
Die Miſſions-Taube.
10
Mann nadjteilig iſt. Nachdem id) am Montag ſeine Sule, die bon 86 Kindern regelmäßig bejudjt wird, bifitiert und ſeine Bücher revidiert hatte, lud ich ihn ein, mit mir nad Fayetteville zu reiſen. Dieſe Stadt liegt in Cumberland Co. am Cape Fear-Fluß, fünfzig Meilen ſüdöſtlih von Southern Pines, und zählt gegen 8000 Einwohner, darunter 3300 Schwarze. Die Neger wohnen zum großen Teil außerhalb der Stadtgrenze und find niht mitgezählt. . Miſſionar March war ſhon im Sommer dageweſen im Auftrag der Kommiſſion und hatte einen günſtigen Vericht eingeſandt. Wir beſuchten nun die verſchiedenen farbigen Niederlaſſungen und entſchieden uns für Aſhley Town. Seit Jahren iſt hier eine Seidenfabrik, in der faſt ausſhließlih Farbige beſchäftigt werden. Die Fabrikbeſißzer haben für ihre Arbeiter eine Kirche und eine zweiſtökige Schule erbaut und Lehrer angeſtellt und beſoldet. Die Fabrik war zeitweilig geſchloſſen, und aud) die Schule ſtand leer. Sch ſchrieb ſofort einen Brief an den gegenwärtigen Eigentümer, D. Aſhley in New York, und legte ihm dar, was unſere lutheriſhe Kirche für das Negervolk und beſonders aud) für die Negerjugend tut, und fragte, ob wir das Schulhaus mieten könnten. Jn ſeiner prompten Antwort erklärte Herr Aſhley, daß wir die Schule unentgeltlid) bnußen könnten. Darüber haben wir uns königli<h gefreut. Am 5. Januar hat nun Miſſionar March eine Schule mit 16 Kindern eröffnet, und die Ausſiht auf Zuwachs iſt gegenwärtig, da wir dies ſchreiben (11. Januar), gut. Seine Schule in Southern Pines hat Frl. Pearl Unſere Kapelle in Monroe, N. C. Windſor übernommen. Er wird in Southern Pines einmal im Monat predigen. Regierung hinarbeitet. Er reiſt darum viel herum Die Reiſe hatte dem jungen Miſſionar gut getan. im Staat und hält im Jntereſſe dieſer Sache fulmiDer Miſſionsgeiſt regte fid, und er meinte, er könne nante Reden, die er öfters mit dem Wunſche \{hließt: nod) eine Station bedienen. So reiſten wir nad) der “J wish the whole South was Lutheran, all of you Hafenſtadt Wilmington, 83 Meilen von FayetteLutherans like I am.” ville in ſüdöſtliher Rihtung. Wilmington iſt die Die Gemeinde in Southern Pines iſt, wie ¿zweitgrößte Stadt in North Carolina; fie hat eine die in Monroe, klein geworden durd) Wegzug. Bevölkerung von etwa 29,000, wovon die Hälfte Southern Pines, Moore Co., ijt ein großer “winter Farbige ſind. Zwei Tage haben wir hier Umſchau resort” fiir reihe Leute aus dem Oſten. Die Shwargehalten. March war begeiſtert. So viele ſeiner zen finden daher nur im Winter lohnende BeſchäftiRaſſengenoſſen hatte er noc) nie an einem Ort gegung. Für die zirka 250 Farbigen gibt es acht verſehen. Ein Miſſionsfeld zu finden, war niht fchwer. ſchiedene Kirchen und die doppelte Anzahl Prediger. Wir entſchieden uns für einen Stadtteil namens Als ih dort am 23. November vorigen Jahres preBrooklyn. Aber bedeutend \{hwerer war es, ein paſdigte, waren fünf Negerprediger zugegen, alte Beſendes Lokal zu mieten. Doch auch das iſt uns mit fannte, die mit Büchlein und Bleiſtift in den Händen Gottes Hilfe gelungen. Gin E>laden ijt uns bon uns weismachen wollten, ſie ſeien eifrig beſchäftigt einem weißen Lutheraner zur Verfügung geſtellt wor‘mit dem Nachſchreiben meiner Predigt. den zu 10 Dollars den Monat, und Miſſionar March Unſer farbiger Miſſionar, Carrington March, hat hat aud) hier im Januar ſeine Tätigkeit begonnen. außer ſeinem Schulehalten in Southern Pines wenig Möge der treue Gott das Werk ſeiner Hände ¿u tun, was für einen forperlid) geſunden jungen fördern! N. J. Bakke. ſtes Leſebuch, und darin iſt er bewandert wie wohl fein anderer Laie in unſerer Miſſion, der keine criſtlihe Shulerziehung genoſſen hat. Ein weißer Lutheraner in Monroe erzählte mir von einer Disputation, die Timmons mit einem Prediger in ſeinem “Old Timmons whipped the Kaufladen führte. preacher all to pieces with the Scripture”, ſagte der “He knows more about the Bible and Kaufmann. Lutheran doctrine than I do.” Gr genießt großes Anſehen in Monroe. Wiederholt ijt er als Glied Der Schulbehörde ernannt worden. Dies Fahr hat Mädchen, auf IutherijdeS ein daß er es durhgeſeßt, unſerer Anſtalt in Greensboro ausgebildet, als Schulprinzipalin im New Town angeſtellt wurde. Sodann iſt er der Führer einer Vereinigung alter Sklaven, die auf Penſionierung alter Sklaven von ſeiten der
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Die Eine erwünſchte Miſſionserute.
Miſſions-Taube.
11
patti abbiegen ſollte; aber da war fein Gedanke daran, daß wir mit einem Wagen hätten durdfommen können. Die Männer, die Kuppanan uns entgegenſchien wollte, kamen niht. So nahm id kurz entſchloſſen meine ‘lunch box’ in die Sand, hängte die Seldjlajde um und ſtieg, naddem ic) dem Pferdeknecht Beſcheid gegeben hatte, friſhen Muts auf dem ſhmalen Pfad weiter nah dem Dorf zu. Keine MenjGenjeele war zu ſehen. Nur ein Mann, der im Wald Holzkohle gebrannt hatte, begegnete mir. Vier Meilen in der indijden Sonne ſind ein ganz hübſcher Spaziergang; aber es ging gut, friſhe Luft kam mir entgegen, und die Erde war nod) niht fo heiß geworden von der Sonne. Aus dem niederen Waldgebiijd) drangen allerlei bekannte und unbekannte Vogelſtimmen. Der Weg wurde ſteinihter und ſtieg allmähli<h an. Schließlih war id) auf der Höhe des Paſſes und ſchaute nun vor mir ein lieblihes Bild, ein fruchtbares Tal, das fich weit bis an ferne Höhen ausbreitete. Jh erkannte die Berge und wähnte, nun bald am Ziel zu ſein. Da traf id) einen Mann. Er hatte die mir entgegengeſandten Führer getroffen und wußte, wo id) hin wollte, und führte mid, bis der Weg klar vor mir lag. Nach einer Viertelſtunde
Es wird gewiß alle Leſer der „Miſſionstaube“ intereſſieren, was Miſſionar G. Naumann aus Kriſhnagiri in ſeinem leßten Quartalbericht ſhreibt. „Es war an einem Sonnabend, früh vor dem Frühſtüd>, als mir mein Lehrer Samuel meldete, es ſei ein Mann da aus einem unbekanuten Ort, der begehre Taufunterriht. Es war ein ſhli<hter Sudrabauer, ctwa fünfzig Sabre alt. Der berichtete nun, daß er und jeine Söhne ſowie etlihe andere Männer aus ſeiner Verwandtſchaft fich entſchloſſen hätten, Unterricht zu nehmen und fic) taufen zu laſſen. Er habe die drijilicje Religion aus unſern Traktaten und Heidenpredigten kennen gelernt und glaube, daß er das Nichtige gefunden habe. Seit zehn Fahren trage er fic) mit dem Gedanken, Chriſt zu werden; nun habe er aud) ſeine Verwandten ſo weit gebracht, daß - fie mit ihm fic) taufen laſſen wollten. Er komme aus einem Dorf namens Bellampatti, neun Meilen von hier in der Dſchungel. Er gab mir zugleich eine von ihm geſchriebene, von zehn Mann unterzeichnete Petition, die in der Überſeßung etwa ſo lautet: „An den Herrn Padri (Vater) in Kriſhnagiri. Die Untengenannten haben fid) unterſhrieben zum Zeichen, hatte id) die Freude, Bellampatti vor mir zu ſehen. daß fie der Religion JEſu Chriſti fic) anſchließen Ein alter Gößentempel lugte ganz malerijfd) aus wollen. Darum bitten wir Sie, daß Sie fid) unſer cinem Kokospalmenhain hervor. Dahinter lagen annehmen, uns den Weg der Gerechtigkeit lehren und einige fünfzehn anſtändig ausſehende Häuſer und in uns in der Schrift unterrihten möchten, damit wir einiger Entfernung etlihe Pariahütten. die heilige Taufe empfangen können.“ - Dann folgt „Bald kam mir Kuppanan entgegen und führte die Veſchreibung des Weges nach ihrem Dorf und die mich unter das Dach vor ſeinem Hauſe. Es war nun 10 Uhr geworden. Nahezu zwei Stunden war id Unterſchriften.“ Kein Wunder, daß dem Miſſionar das Herz vor marſchiert. Es dauerte nun nidt lange, da waren aud) die andern, welche die Bittſchrift mit unterzeihFreude wallte und er ſchnell aus tiefſter Seele den Seufzer zu Gott aufjdicdte: „Gib, daß dieſe Leute net hatten, herzugekommen. Sd hielt den Leuten es aufrichtig meinen, und erhalte uns dieſe Freude!“ eine Predigt und verſuchte, die Hauptlehren der HeiDenn wie lange haben unſere Miſſionare auf unſerm ligen Schrift fo einfältig wie modglid) vorzutragen. Nach einer Stunde etwa meinte mein Wirt, es ſei nördlichen Gebiet mit großer Geduld den blinden HeiBeit, daß ih etwas age. Nach dem Eſſen trat id den das Evangelium verkündigt, ohne viel Frucht ſehen zu dürfen; und die wenigen, die gewonnen worwieder vor die Tür, wo unter dem Shußdach nod) eine ganze Anzahl Leute verſammelt war. den ſind, gehören zu den Parias, der niedrigſten Ich ließ den Klaſſe der Bevölkerung. Und hier kommt nun ein Anführer der kleinen Schar die Gebote vorleſen und Sudra, ein angeſehener Kaſtenmann, und will ſi<h* gab einen kurzen Überbli> über das Geſeß, de8gleimit einer ganzen Schar Männer unterrichten und tauden über den Glauben und die andern Hauptitiice des Katechismus. — fen laſſen. . Der Miſſionar ſchreibt weiter: „Kuppanan (fo „Mein Wirt merkte wohl, wie müde id) wurde, und nötigte mich, in einer Stube mid etwas auf der heißt der Mann) bat mid) nun dringend, fo bald als mögli<h zu kommen. Am Montag früh um halb Bank aus8zuſtre>en. Doch gum Schlafen kam ih 5 Uhr brad) id) auf. Nachdem wir etwa neun Mei‘niht, ſondern hörte, wie man draußen bon dem ſprah, was id) geſagt hatte. Als id) mid) wieder zu. Ten weſtli<h gefahren waren, ſollten wir an einen Weg den Leuten jegte, kamen wir auf allerlei wichtige kommen, der in die Dſchungel führt. - Wir mußten Fragen zu ſprehen, zum Beiſpiel Gößendienſt, Heidurd einen Fluß und dann etlihe Meilen bergan. rat, Kaſte und Begräbnis. Die Leute waren bereit, Schließlih fanden wir einen Weg, der nad) Bellam“
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| Die Mijfions-Tanbe.
ihre Heidnijden Gebräuche aufzugeben und aud) in dieſen Stiicten fid) unterweiſen gu laſſen. — Es wurde gerade ein alter Mann begraben, und zwar ging dabei alles redjt ſtill zu, wie ih das hier ſonſt nod) nidjt beobachtet habe. Selbſt die Weiber, die id) ſonſt in geradezu abſtoßender Weiſe hatte klagen hören, waren ſtill und begleiteten den Zug bis ans Ende des Dorfes, worauf jie dann zurü>kehrten, um fiir Bader und Mahlzeiten zu ſorgen. Solange ein Toter im Dorf ijt, wird nichts gekoht und gegeſſen. — Seit zwei Jahren ſchon haben die Leute in dieſem Dorf keine Gögen- und Teufelsfeſte mehr gefeiert. „Jh verſprah nun den Leuten nod), ſie bald wieder zu beſuchen und dann regelmäßigen Unterricht einzurihten. Für den Heimweg gab Kuppanan, der das Dorfoberhaupt zu ſein ſheint, mir den Dorfdiener oder Toti, wie er hier genannt wird, zum Führer mit. Da wir den kürzeren Weg einjdlugen, kam id) ſhon nad) anderthalb Stunden bei meinem Gefährt an, und um 7 Uhr abends waren wir wieder zu Hauſe.“ So weit der Bericht. Wir alle aber wollen uns dem Wunſch des Miſfionars anſchließen, daß dur< Gottes Gnade in Bellampatti eine {done Miſſionsernte eingebracht werden Sa, Gott gebe, daß es auf allen unſern Miſmöge. ſionsfeldern unſern Boten des Heils oft vergönnt werde, fic) zu freuen, wie man fic) freut in der Ernte! Rich. Kretſchmar...
Nachrichten von Bethlehem in New Orleaus. Von Freude und Leid weiß aud) diesmal unſer Sahresberiht zu erzählen. Gottes Gnade hat uns wieder ein geſegnetes Jahr erleben laſſen. Jm Frieden hat ſi<h die Gemeinde erbaut. Unſere Glieder haben mit wenigen Ausnahmen die Gottesdienite regelmäßig beſucht; der Rircjenbejuc) war ſo ein re<t guter. Wie einem das Freude macht, von einer farbigen Gemeinde beridjten zu können, daß jie gelernt hat, die Gotte3dienjte regelmäßig zu beſu<hen! Das Fommt bei den Sekten faſt nie vor; und dann müſſen nod) allerlei “attractions”, die wir niht gebrauchen fonnen, nachhelfen. Zu allen GotteSdienjten ſtellen fid) aud) Fremde ein. Die Beiträge der Glieder haben fic im leßten Jahr wieder gehoben. Ein Mann, der aus der Hand in den Mund lebt, hat 52 Dollars beigetragen; ein anderer junger Mann, der auch weiter nidts ſein eigen nennt als einen geſunden, ſtarken Leib, gab 31, ein anderer Mann nebſt ſeiner Frau 41, eine
Witwe 23 Dollars, eine alte Großmutter, die Enkel und Urenkel mit verſorgen muß, $16.80.
Die Total-
einnahme der Station iſt $963.75. Davon ſind $382.00 Schulgeld. Hierüber dürfen wir uns gewiß freuen. Nur wollen wir daraus nicht den falſhen Schluß ziehen, daß jeßt unſere Hilfe niht mehr ſo nötig ſei. Nein, eben weil unſere Hilfe ſo ſehr nötig iſt, weil es unſerer Miſſion ſo ſehr an Mitteln fehlt, und dod) nod) cine ſo große, große Arbeit vor uns liegt, und nod) jo viele Schwarze nichts von ihrem Heiland wiſſen, gerade deshalb machen unſere farbigen Chriſten immer größere Anſtrengungen, an ihrem Teil und nach ihren jdjwaden Kräften mitzuhelfen, das Werk des HErrn zu treiben. Viel richtiger wäre der Schluß: Wenn unſere armen ſhwarzen Brüder das tun können und folde Anſtrengungen machen, wieviel mehr fann und will i< dann tun! Unſere Schule hat ein gutes Fahr hinter ſich. Mit aller Treue, Selbſtverleugnung und Ausdauer haben unſere Lehrer Schrieber, Seeberry, Lange und Pollert gearbeitet; und niht umſonſt: 300 Kinder ſtehen jeßt unter ihrer Obhut. Jn der Weihnachtsnacht kehrte der Todesengel bei uns ein und ſtellte uns einen Sarg unter den Chriſtbaum. Aber Gott Lob, die jest kalt unter dem Chriſtbaum lag, hatte ſhon bei ihren Lebzeiten unter dem Chriſtbaum geſtanden. Sie war durch unſere Schule zur Erkenntnis ihres Heilandes gekommen, wurde ſpäter getauft und hatte vor zwei Jahren am Altar des HErrn Treue gelobt bis an den Tod. Jhre Eltern gehören niht zu uns. Sie war eine Frucht unſerer Miſſionsſhule. Der Jüngſte Tag wird es offenbaren, wie viele dur< unſere Miſſionsſhule gerettet worden ſind. Darum voran in dieſem Werk des
HErrn!
Den treuen Freunden unſerer Miſſion, von denen ih während der Weihnacht8zeit ſo viele höne Briefe, Gaben und Kleider erhalten habe, möchte ich hier nod)mals öffentli<h danken, wie das ſhon privatim geſchehen iſt. Gott vergelte es allen reihli<! G. M. Kramer.
Dank. Daß doch viele teure Chriſten in unſern Kreiſen ein Herz haben für unſere liebe Negermiſſion, durfte ih kürzlih wieder erfahren. Meine beſcheidene Bitte um Kleidungsſtüc>ke für arme Negerkinder hat über Erwarten Anklang gefunden, ſo daß id) imſtande war, mancher armen Familie eine beſondere Weihnachtsfreude zu bereiten. Verſchiedene Gönner unſerer Miſſion haben Kleider, Schuhe uſw. geſchi>t, andere Geld mit der Bitte, es den Notleidenden zu+
* t
Die Mijffions-Tanbe. gute kommen zu laſſen. Man leſe die Quittung auf der leßten Seite. Wir ſind alſo, Gott ſei Dank, für dieſes Jahr gut verſorgt. Was mid) perſönlich niht wenig gefreut und tief gerührt hat, waren die liebevollen, herzlihen Briefe, die etliche teure Mitchriſten an mid gerichtet haben, Briefe, aus denen klar hervorgeht, daß nicht nur viele Leſer unſerer „Miſſionstaube“ ſtets bereit ſind, ihre Opfer für unſere Miſſion unter den Schwarzen zu bringen, ſondern aud) — und .das ijt dod) wohl mehr wert —, daß tägli<h manches innige Gebet für die Förderung unſers Werkes zum Throne Gottes hinaufſteigt. Allen freundlihen Gebern möchte ich aber hiermit im Namen unſerer Negerqhriſten Herglid) danken. Gott möge eS ihnen einſt aus Gnaden vergelten, was ſie dieſen Armen Gutes getan haben! Ed. H. Schmidt.
Mantherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.) Die „Miſſionstaube“ hat hunderttauſend Abonneuten! Dieſe erfreuliche Mitteilung wird die „Miſſionstaube“ in der Aprilnummer machen können, falls jeder, der jebt das Blatt hält, im Lauf dieſes Monats etwa drei neue Leſer gewinnt und die Beſtellungen einſchi>t an das Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Miſſionsdircktor Bakke iſt kurz vor den Feiertagen
von ſeiner Viſitationsreiſe auf dem ſüdöſtlichen Gebiet guriicigefehrt und hat in zwei Verſammlungen der Kom-
miſſion Vericht erſtattet.
Wer
ſeine Artikel „Auf der
Reiſe“ in der „Miſſionstaube“ lieſt, wird wiſſen, was er berichtet hat. Gegenwärtig — am 14. Januar — arbeitet er an einem Album: „Unſere Negermiſſion in
* Wort und Bild”, das ausgangs April auf dem Büchermarkt erſcheinen ſoll. Näheres ‘darüber fpäter. Unſer
treuverdienter Kaſſierer Döderlein
wird
uns
anfangs März verlaſſen und nad) Chicago giehen. Die Kommiſſion ſucht einen Nachfolger. Wir hoffen, den Namen
und
die
Adreſſe
des
neuen
Kaſſierers
in
der
folgenden Nummer veröffentlichen zu können. St. Louis. Die Berichte über Miſſionar Doswells
Zuſtand lauten leider ungünſtig. . Seine Gattin iſt ihm
anfangs Januar nad) Denver ſteht ſeit Beginn des neuen . von Paſtor J. E. Tice, der gu uns übergetreten iſt. Er
nachgezogen. Die Schule Jahres unter der Obhut Ende des vorigen Jahres hat gulebt eine Kongrega-
tionaliſtengemeinde in Lake Charles, La., bedient. Spartanburg, S. C. Jn Spartanburg iſt, wie
ſchon in der vorigen Nummer (CG. 8) berichtet wurde, - im November vb. FJ. cine neue Miſſionsſtation eröffnet worden, die unter Miſſionar McDavids Leitung ſteht. Er konnte mit 16 Kindern anfangen. Am 10. Januar war die Schülerzahl auf 20 geſtiegen, und die Ausſicht 1
13
auf größeren Zuwachs war günſtig. Seit dem 12. Januar ſteht Frl. Wilmar Barnhard von Concord der Schule
Wochen not
here
vor.
hope
Miſſionar
McDavid
in Spartanburg. to accomplish
permanently.”
Charlotte, N. C.
predigt
Er ſchreibt:
much
before
we
alle
zwei
“But we canhave
a man
Miſſionar McDavid ſchreibt über
ſeine Hauptſtation in Charlotte: „Wir haben ein neues Dach auf die St. Paulskirche gelegt und das hintere Zimmer im Erdgeſchoß zementiert und die Unkoſten ſchon jo giemlid) bezahlt. Der Sdjulbefuc) war ein guter: 101 Kinder. Zu dieſen ſind im neuen Jahr bereits 10 neue hinzugekommen. Unſere hieſigen Gemeinden haben im verfloſſenen Jahr größere Beiträge an Herrn Kaſſierer Döderlein geſchi>t als je zuvor.“ So ijt's recht.
Kannapolis, N. C.
Dies iſt eine neue Stadt, eine
Art Model City, ſe<s Meilen Miſſionar Schwehn hat Hier vor Predigtplab gegründet und hält dienſt. Er ſchreibt: „Unſere napolis hat eine verſprechende
nördlih von Concord. etlichen Monaten einen jeden Sonntag Gotte3neue Station in KanZukunft. Kannapolis
iſt cine im Wachstum begriffene Stadt, und mit der Eröffnung der neuen Baumwollſpinnerei wird die farbige
Bevölkerung
wohnen
Zurzeit
wachſen.
etwa
12
farbige Familien hier und ein Glied unſerer Gemeinde in Charlotte. den Leuten.
Unſer lutheriſcher Gottesdienſt gefällt Ein leerſtehendes Haus oder cine Halle
gibt es nicht, die wir für gottesdienſtliche Zwe>e mieten könnten; darum ſollten wir hier eine Kapelle haben. Ein Bauplag iſt uns von Herrn
JF. BW.
Cannon,
dem
Erbauer
der
Stadt,
bereits, ge-
Sd) höre, daß ſeitdem die andern ſchenkt tvorden. Kirchengemeinſchaften Herrn Cannon gebeten haben, ihnen aud) einen Bauplab zu ſchenken, doc) ohne Erfolg. Eine Kapelle würde ganz bedeutend zum Erfolg unDie Farbigen haben ſerer Arbeit dahier beitragen. hier kein Verſammlungslokal, und wir müſſen uns Qn unſerm erſten Gottesdienſt waren 20 beeilen. FJhr lieben' Leſer, wer hilft beten Zuhörer anweſend.“ und geben, daß uns dieſe gute Miſſionsgelegenheit niht Wer hat eine Extragabe für eine beverloren geht? E ſcheidene Kapelle in Kannapolis? N.
Aus
C.,
unſerm
kommen
Jummanuel-College
in leßter
Zeit
in
traurige
Greensboro,
Nachrichten.
Prof. Schmidt hat ſeine Mutter und ſeinen Schwieger-
vater dDurd) den Tod tragendenl
—
Am
verloren.
30.
Gott tröſte die Leid-
Dezember
v.
J.
mußte
die
Gattin unſers Direktors Berg abermals operiert werden. Die Operation iſt, Gott Lob, glü>lich verlaufen.
—
Am
12. Januar
ſchrieb Direktor Berg:
„Zu
allem
Trubel iſt auc) noch dies hinzugekommen, daß wir jebt cinen Fall von Blattern im College haben.
Alle Vor-
ſichtsmaßregeln find getroffen worden. Der Arzt meint, daß wir den Unterricht nicht ausſeßen müſſen, wenn ſich alle impfen laſſen. Wir müſſen heute ſehen. Unſer HErrgott
ſei uns
gnädig“
-
:
Die Mijfions-Taube.
14.
Möge dicfeS gute Exempel Nachahmung finden! „Schenectady, N. Y., 17. Degember 1913. Werter Herr Kaſſierer Döderlein! Jn der Novembernummer der „Miſſionstaube‘
ſteht auf
Seite
85:
„Jm
College haben wir einen armen Schüler ſtüßen. . . . Die Profeſſoren geben dem ſehr gutes Zeugnis. ... Vielleicht findet mittelter Chriſt, der dieſen feinen Jungen Dieſe Mitteilung hat eine durchaus nicht
Luther-
zu unterJungen ein fic) ein beunterſtüßt.“ „bemittelte“
Witwe in unſerer Gemeinde bewogen, mir neulich ‘einliegende 10 Dollars zu bringen zur Unterſtüßung dieſes „feinen Jungen“. Sie hofft, aud) ferner Gutes über dieſen Schüler zu hören, ſo daß ihre Gabe gut
angewandt ijt. ahmung finden! * Nauchgeld
Möge dieſes gute Achtungsvoll —.“
für die Negermiſſion.
Exempel
Gerade
Nach-
als wir
das Manuſkript für dieſe Nummer der „Miſſionstaube“ gum Druder nehmen wollen (14. Januar), kommt von einem lieben Amtsbruder, G. L. in B.,. JU., ein Brief, deſſen Hauptinhalt wir unſern Leſern ſchon in dieſer Nummer vorlegen müſſen, ehe das gegenwärtige Jahr gu alt wird: „Lieber Bruder Drewes! Leßte Woche brachte mir ein älteres Glied unſerer Gemeinde 10 Dollars „Rauchgeld‘ für die Negermiſſion. Mit dieſem
Geld hat es namlid) folgende Bewandtnis:
dieſes
Gliedes
hat
mit
ihrem
Mann
das
Die Frau
Abkommen
getroffen, jedes Jahr ein beſonderes Opfer für Miſſionszwe>e zu bringen, das wenigſtens ebenſoviel beträgt, als er für Tabak und Zigarren das Jahr hindurch gebraucht. Das iſt, meine ih, ein gutes Beiſpiel für andere. Jeder Chriſt ſollte doch billig fo viel fürs Reich Gottes übrig haben wie für Luxus und Vergniigungen; und wein alle unſere Glieder es ſo machen würden wie dieſe beiden, fo brauchten unſere Kaſſen nit immer über Mangel zu klagen. Vielleicht könnteſt “Du in der „Miſſionstaube‘ auf dieſen Fall hinweiſen.“ Paſtor Heinrid) Wunder iſt am 22. Dezember v. J. in Chicago geſtorben im Alter von nahezu 84 Jahren. Er war ſeit dem 21. Degember 1851 — volle 62 Jahre — Paſtor an ein und derſelben Gemeinde, St. Paul, der. erſten lutheriſhen Gemeinde in Chicago. “Seiner Miſſionstätigkeit iſt es zum großen Teil zuzuſchreiben, daß Chicago in jenen 62 Jahren die größte Iutherifde Stadt dev Welt geworden iſt. Während ſeiner 62jährigen Tätigkeit in Chicago hat er nicht weniger als 17,352 Taufen und 5605 Trauungen voll-
gogen und 6865 Leichenreden gehalten. Will's Gott, wird die „Miſſionstaube“ ſpäter einmal ausführlich erzählen von der erſtaunlichen Tätigkeit des heimge-
„gangenen
Gotte3mannes.
Das glänzende Geſicht. Ein zum Chriſtentum be“kehrter Bhilin Vorderindien wurde einſt von einem ‘heidniſchen Landsmann gefragt: „Womit ſalbſt du dein
“Geſicht, daß es ſo glänzt?“
albe
I es überhaupt nit.“
Der Chriſt erwiderte: „Jh
„Doch“, meinte der Heide,
„ihr Chriſten habt alle etwas, womit ihr euch) ſalbt. “Jh habe denſelben Glanz geſehen in Agra, in Ahmeda-
bad, in Surat und in Bombay!“ Der Chriſt ſagte, während fein Antliß nod) heller aufleuchtete als gewöhnlih: „Nun, ih will dir's ſagen, wie die Salbe
heißt: Friede des Herzens.“ Staatsſekretär Bryan war einer der Redner auf der Student Volunteer Convention, die anfangs Januar in Kanſas City tagte. Yn ſeiner Rede, die den Wert der Miſſion behandelte, erklärte er: „Jch bin etwa 1300 Meilen gekommen, um mit den Studenten zu reden, mehr als 4000 an der Zahl, die von 800 Colleges hier zuſammengekommen ſind, und es freut mich, Jhnen ſagen zu können, daß mein Miſſionsintereſſe cin wachſendes Sntereffe iſt.“ Er ersählte, wie er während ſeiner Reiſe um die Welt
Anſprachen
gehalten
habe
an
eingeborne
Chriſten
in
die
Friedensmacht
im
Ausland“,
erklärte
der
Japan, China und Jndien. „Überall, wo ic} hinkam, fand ic) dieſe eingebornen Chriſten begierig, daß unſer Evangelium dargeboten werde.“ „Der Miſſionar iſt
größte
Staatsſekretär. „Das Geld, das wir in den Vereinigten Staaten für die Miſſion geben, iſt nur ein kleiner Teil von dem, was wir ausgeben müßten, wenn wir im Krieg wären mit unſerm Nachbar im Norden. Die Zahl der Studenten, die wir auf die Felder der Äußeren Miſſion ſenden, iſt gering im Bergleid) zu den
Männern, die wir auf dem Schlachtfeld opfern müßten,
wenn wir Feinde wären. Wir hören, wie viele Argumente dagegen ins Feld geführt werden, daß wir unſere
beſten
jungen
Männer
als
Miſſionare
ins
Ausland
ſenden. Man ſagt, manche unſerer Miſſionare ſeien untveife, und daß manche ihrer Worte und Werke inter-
nationale Situationen herbeiführen könnten.
Xd
bin
überzeugt, daß die Männer und Frauen, die ins Ausland gehen, um ihr Leben dem Miſſionswerk zu widmen,
uns lange nicht fo leicht in Not bringen wie Handelsleute, die in fremde Länder giehen, um die Handelsintereſſen zu ihrem
eigenen
Vorteil
auszubeuten.“
Neue Drutſachen. Schwarz und Weiſs. Bilder von einer Reiſe dur<h das Arbeit8gebiet der Berliner Miſſion in Südafrika. Von M. Wilde.
Mit 101 Abbildungen
und 6 Karten.
Leinen-
band. 287 Seiten. Buchhandlung der Berliner Miſſionsgeſellſchaft in Berlin. 1913. Zu haben beim Concordia
Publishing House,
St. Louis, Mo.
Preis:
$1.35.
Miſſion8inſpektor Wilde hat im Auftrag der Berliner Evangeliſhen Miſſion 1910/11 eine zehneinhalb Monate dauernde Reiſe dur<h Südafrika unternommen. Dabei hat er Augen und Ohren offen gehalten niht nur für Miſſions8ſachen, ſondern aud) für andere Dinge und zeigt nun hier in Wort Bild, was er auf ſeinen Kreuz- und Querfahrten geſchen
gehört hat.
Das
anziehend geſchriebene und fin
Buch zerfällt in drei Hauptteile:
„1. Shwarz
und und
illuſtrierte
und Weiß
unter
dem Zeichen der Koloniſation. 2. Schwarz und Weiß unter dem Zeichen der Miſſion: 8. Südafrifa an der Schwelle ciner neuen Beit.” Jm lehten Teil wird aud) die Maffenfrage bee | handelt, die bekanntlih auc) uns hier in den Vereinigten Staa- — ten ſtark beſhäftigt. Der Verfaſſer {ließt mit den Worten: „Das Chriſtentum ift der Boden, auf dem eine geſunde ge: | ihtlihe Löſung der Raſſenfrage möglich ijt.” „Schwarz und ei’ iſt ‘das prächtigſte und intereſſanteſte Miſſion8buch, das wir über Südafrika geleſen haben. ‘
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16 Milde
Gaben
für
die Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll., $238.52 und 311.90; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 400,00; durch Miffionsdirettor N. J. Balle von P. J. Pelikan, Pleaſant City, O., 40.00; H. Beinke, Staunton, Jll., 132.58 und 11.99; A. Roſs, Milwaukce, Wis., 144.11; C. Spilman, Baltimore,
Md., 42.64;
P. E. Wolf, Fort Wayne, Ynd., 141.27;
H. W.
C. Waltke, St. Louis, Mo., 504.38. Von einer Miſſionsfreundin, Juneau, Wis., 1.00. Von einer Miſſionsfreundin aus Nebrasta 6.00. Eine Leſerin aus Jllinois 5.00. W. B. aus Jowa 10.00. H. Neichelt, Plymouth, Mich., 1.75. H. Pragmann und Frau, Alma, Mo., 5.00. Frau E. Franke, St. Louis, Mo., 25.00. Durch Edgar Kirſch, Faribault, Minn., von Ad. Kalow 1.00. Ella Götſch, Fond du Lac, Wis., 5.00. N. N., Farmington, Mo., 10.00. Frau Luiſe Leinninger, St. Paul, Minn., 5.00. Schulgeld vom Luther-College, New Or-
leans, La., 19.00.
Von den Negergemeinden:
Bethlehem, New
Orleans, La., 50.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 1.50; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Grace, Greensboro, N. C., 5.33; St. John,
Salisbury, N. C., 15.00; St. Paul, Manſura, La., 5.00; Zion,
Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Zion, Nods, N. C., 5.00; Concordia, Ro>well, N. C., 3.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount Zion, Meyer®ville, N. C., 3.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 15.49; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Grace,
St. Louis, Mo., 3.05;
Station
in Napolconville,
La., 6.53;
Station in Elon College, N. C., 1.18; Station in High Point, N. C., .15; Station in Winſton, N. C., .60; Redecemer-Station in New Orleans, La., 9.61. Summa: $2310.58.
Für dic Bethlehemsſhule in New Orleans: Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Bil, 9.00; H. Beinke, Staunton,
Jll., 6.00; A. Roſs, Milwaukee,
C. Spilman, Baltimore, Md., 2.50;
Ind., 16.50. Summa: $37.00. Für das Jmmanuel-College boro: Durch Kaſſierer W. J. Hinze, Beecher, Wm. Beder, Baltimore, Md., 1.00. Von den Grace, Greensboro, N. C., 1.50; Concordia,
3.00;
Mount
Zion,
Mods,
N. C.,
Wis., 3.00;
P. E. Wolf, Fort Wayne,
10.00;
in GreensJll., 1.00. Von Negergemeinden: Nod>well, N. C.,
Zion,
Gold
Hill,
N. C., 1.40. Summa: $17.90. Für Studenten im Jmmanuel-College
CUNY Für
Durch
oro:
das
in
Durch Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis.,
Luther-College
Kaſſierer W.
in
J. Hinze, Beecher,
New
Jll., 5.00.
Orleans:
Für Studenten im Luther-College in New Orleans: Durch Kaſſierer A. Noſs, Milwaukee, Wis., 30.00. Durch P. C. Krekmann, Schenectady, N. Y., von Frau M. B.
12.00.
10.00.
Durch
Leſerin
Kaſſierer
der
W.
,Miffionstaube",
J. Hinze,
Frau L. Ritter, Chicago, Jll., 5.00.
Cleveland,
Beecher,
Summa:
il,
$72.00.
O.,
15.00.
Für Negerſtudenten: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00. Johanna und Pauline Bäßler, Hardy, Jowa, 7.00. Summa: $12.00. Für die Graceſchule in Greensboro: Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll., 2.75; P. E. Wolf,
Fort Wayne, Jnd., 3.72.
Schuldentilgung:
Summa:. $6.47. Von
Frau
L.
Leinninger
Paul, Minn., 5.00. i St. Louis, Mo., 1. Januar 1914. * H. L. Döderlein, N
848
in St.
Kaſſierer.
N. Prairie Ave.
Danlkend quittieren: Dir. Berg: Vom Frauenverein P. Barths, Elberfeld, Ind, erhalten 1 Kiſte Bettdeden, Bettzeug und getragene KleidungSftiide; durd) P. Germann 1 Paket Kinderzeug. Dir.
Wilde: Von N. N., Indianapolis, Ind., für Student P. L. $2.00, Lehrer Buntrod: Von den Lehrern: Twietmeyer 4.00, Meeske 8.70, Jeſſen 8.00, Schreiner 5.00, Koſche 4.75, Wente 2.75, Bargmann 6.00, Kaſper 12.81, Bode 8.50. Mifz"
fionar G. M. Kramer: Von Frau Baden, Jndependence, Kanſ., 1 Kiſte Kleider; von Frau Bierwagen Kinderkleider und von ihren Kindern 1.65; von P, Wiches Frauenverein, Wecota, S. Dak., 5.00; von Karl Tabert, Melroſe, Minn., 1.00; Luiſe Hue, Milford, Fil, Kinderkleider; N. N., Davenport, Jowa, 1.50; von P. Th. Drögemüller etliche Frauenkleider; von P. Güberts MiffionSnahvercin 1 Kiſte Kinderkleider und 2 Mäntel; Frau H., Litchfield, Jll., 1.00; von einer Miſſionsfreundin, Englewood, Jll., 1.00; Frau Lensner, Marwood, Pa., 2.00; Ad. Burk, Dwight, Ill., 5.00; durd) W. M. aus dem Nachlaß der ſel. Frau C. M. 20.00; von Frau Kopping, Stillwater, Minn., 2.00; von G. F. Gehring, Frohna, Mo., Kinderkleider, Kleiderſtoff, Bilderbücher; von Frau Klara Dorre, Honolulu, Hawai, 2.00 für Arme; von Frau Berta Lange, Chicago, 1.00 für die Bethlehemsſchule und von dem kleinen Elmer Lange .25 für Arme; von N. M., Chandlerville, Ill., 2.00 für Arme; von A. Dröge, Aurora, Jnd., 2.00 für Weihnachten; von Wm. Meilahn, Chicago, 5.00 für die Weihnachtsbeſcherung, 10.00 für Schuldentilgung der Schule; durch Kaſſierer P. F. Fiene von N. N., Yoda Grove, Jowa, 10.00 für den armen Schüler im Luther-College und 25.00 für die Armen der Bethlehemsſtation; von Guſt. Schäfer, Cleveland, O., 30.00 für den Negerſchüler aus Manſura, La., 5.00 für Arme der Bethlehemsſtation u. 1 Kiſte Kleider; von Frau P. Schrein, Waupaca, Wis., 1.00 für Arme; von M. und K. D., Hoagland, Jnd., 1 Schachtel Kleider; von einer Miſſionsfreundin in North Dover, O., für Arme 5.00; von Frau N. B. Firzlaff, Sheboygan, Wis., 10.00 für Schuldentilgung der Vethlehemsſhule und 2.00 für Arme; von Frau Klara Quitmeyer, North Detroit, Mich., für die Bethlehemsſchule 2.00; von L, D. Günther, Orange, Cal., für die Schule 5.00; von einer Leſerin der „Miſſionstaube“, E. S., für Arme 2.00. Miſſionar Ed. H. Schmidt: Kleidungsſtücke: von F. Ortſtadt, Seymour, JInd.; Paul Streufert, Aurora, Jll;; Hy. Schröder, Arth. Olf, Ella Virlholk, Hildegard Krüger, Frida Buſſe, Erna Ruſch, Frida Zimmermann, Arnold und Noland Rohnert, Viola Dicert, Erwin Märß, Walter Herzog, Frida Birkholz, Ella Beſſert, Elda Müller, Hy. Kohnert, Erwin Sengbuſch, Arvin Yank, Herbert Hoge, Karl Goldbed, Alma Vordell, Reinhardt Koch, Markus und Gerda Koch, Meedsville, Wis. Gelder: von E. H. Eggers, Seymour, Jnd., 10.00; J. Kögler, Seymour, 3.00; W. Meilahn, Chicago, 5.00; Leſerin der „Miſſionstaube“, Stratford, Jowa, 5.00; N. M., Worthington, Minn., 2.00; 3. Wanke, Battle Creek, Nebr., 5.00; von den folgenden Schulkindern in Meedsville, Wis.: je .25 von Erwin Venzlof, Alma Krüger, Gertrud Blödom, Ella Veffert, Ellen Volett, Leonhard Mirh, Hy. Buſſe, Herb. Hoge, Elroy Lütke, Alf. Klann, Reinhard Koch; je .50 von Minnie Bruß, Lydia Brak; je .05 von Leonetta Bruß, Norma Nohn, Arvin Yank, Erna Ruſch, Luiſe Krüger, Elda Müller, Leonhard Didert; je .10 von Sara Krüger, Ella Birkholh, Viola Didert, Alma Vordell; je .15 von Ernſt Benke, Frida Zimmermann, H. Kohnert, Hy. Schröder; Edna Hein .30. P. C. F. Drewes: Für die Gracegemeinde in St. Louis, Mo., neue und getragene Meidungsftitde von
OB: F- Doht, Frau F. C. Schwenk, J. S. Merz und Frl. Scher-
mann aus der Vethaniagemeinde gu St. Louis. Miſſionar * W. G. Schwehn: Für die Gracegemeinde in Concord von P. Stöppelwerths Gemeinde in Fort Wayne, Ind., 24 Sunday-School Hymnals. Dir. N. J. Bakke: Von N. N. für Chriſtbeſcherung der Negerkinder 50.00. Miſſionar A. O.
Friedrich: Für dic Weihnachtsbeſcherung in Mount New Orleans, von W. Meilahn, Chicago, Jll., 5.00. , Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint einmal monatlih, in Vorausbezahlung mit Porta ih folgender: E 1 Exemplar. r 10 Exemplare unter einer Adreſſ 60 100
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Der
Zion,
Preis für cin Jahr .
$ .25
Qn St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, 3
Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man
unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F. Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fiir die Megermiffion an den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, 848 E. Prairie Ave., St. Louis, Mo. Entered at the Post Ofiice at St. Louis, Mo., as second-class matter. :
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Miffionsseitfdjrift der Evangeliſch -Lutheriſhen Synodalkonfe renz von Mordamerika.
März
36. Jahrgang.
Paſſion.
Und in dein Reich gebracht.
Du gabſt uns ſüßen Frieden Im Jammer dieſer Welt, Darinnen wir hienieden müd?!
und
did)
matt
gequält.
Du
haſt
hingegeben
Du Dein Haſt Die Haſt Und
opferteſt dein Leben, Heil’ges, teures Blut; für uns überwunden Sünde und den Tod; uns vom Fluch entbunden uns verſöhnt mit Gott.
In heißer Liebe Glut;
Nun ſind wir, HErr, dein Dazu du uns bereit’t,
eigen,
Dir Ehre zu erzeigen
In Dich Mit Dir Das
rechter Dankbarkeit, würdiglih zu preiſen Lob und tiefem Dank, Treue,zu erweiſen ganze Leben lang.
Hilf, daß dein teures Leiden Uns fülle mit Begier,
Zu predigen den Heiden Von ihrem Heil, von dir, Daß ſie did) arch erkennen Al3 Gott, mit uns zugleich Dich
Und
ihren
Heiland
kommen
Nummer
3.
Paſſion und Miſſion.
O JEſu, voller Gnaden Haſt du an uns gedacht, Uns lieblich eingeladen
Uns
1914,
nennen
in dein Reich.
H. Meyer.
Wir find wieder eingetreten in jenen wihtigen Abſchnitt des Kirchenjahrs, der zu uns redet von dem größten Geheimnis unſers <riſtlihen Glaubens, in die heilige Paſſion8zeit. Die Welt verſteht freili< nichts von dem Segen dieſer Zeit. Shr ijt der Glaube an einen leidenden und ſterbenden Gottesſohn eine große Torheit. Sie hat nur Verſtändnis für das Rauſchen und Lärmen der fleiſhlihen Triebe. Gerade in dieſer Zeit treibt die Welt es doppelt arg mit ihren ſündlihen Ausſhweifungen. Das bedeutet, die Welt will nists hören von jenem Sterben am Kreuz, das dod) ſo notwendig war für aller Menſchen Heil und Seligkeit. Wir Chriſten aber erkennen den hodheiligen Ernſt dieſer Zeit, da wir fern von dem nidtigen Weltgewühl in ſtiller Andacht und tiefer Demut uns beugen vor dem dornengekrönten Erlöſer. Zu Hauſe und int den Gotte8dienſten betrahten wir wieder die LcidensgefHhidte JEſu und bitten dabei mit bußfertigem Herzen um Gnade und Vergebung. Unſere Bitte bleibt nicht unerhört; wird fie dod) unterſtüßt von dem, der unſere Sündenſchuld vollkommen bezahlt ~ hat; denn aud) für uns bittet JEſus: „Vater, vergib ihnen!“ : Und find wir erfüllt mit der Gewißheit der Sündenvergebung durd) JEſu Paſſion, fo wird dieſe ſelige Erkenntnis uns zu einem immer größeren Antrieb zur Arbeit in der Miſſion. Unſer Herz entzündet “ fic) an der Flamme der Liebe Chriſti zu Tebendiger Gegenliebe, daß wir mit redjtem MtiffionSeifer der
18
Die Miſſions-Taube.
armen Welt zeigen: fie braucht eine Erlöſung; und es ijt eine Erlöſung vorhanden für alle; und alle, die an JEſum glauben, haben und genießen dieſe Erlöſung. Unſer Herz brennt dann vor Begier, mitzuhelfen mit unſern Gebeten und Gaben, daß immer mehr Boten des Heils hinausziehen, die den Völkern, aud) den veradtetiten Völkern, zurufen: Shr armen Menſchen, das Blut JEſu Chriſti iſt das Blut des Neuen Teſtaments, für euh vergoſſen ‘zur Vergebung der Sünden. Das glaubt und ſeid dann ruhig und getroſt; ihr ſeid für immer gerettet! So treibt die Paſſion zur Miſſion. Denn: Wer kann von ſeinem Retter ſchweigen, Der ihn erlöſt von Sünd! und Tod und Schmach? Das Herz ijt voll, der Mund muß zeugen, Die treue Liebe geht den Sündern nach.
Wer nod) den Ruf des Heils vernehmen Der ſchließe fic) der Herde Chriſti an.
W.
Schule. Die Lehrerin, Addie McTier, iſt auf unſerer Sdule in Greensboro ausgebildet worden. Abends hatte id) in Concord zu predigen. Die Kirche, die für 250 Zuhörer Blah bietet, war ziemlich gefüllt, ſowohl am Sonntag- als am Donnerstagabend. Da ſaßen die alten treuen Glieder, wo ſie ſeit Jahren geſeſſen haben. Da wäre zum Beiſpiel Frank Lord zu nennen. Frank hat viel Kreuz und Trübſal gehabt; aber er trägt ſein Kreuz in Geduld. Er klagt und ſeufzt und ſchüttelt den Kopf nod) immer über die Gottloſigkeit ſeines Volks. Aunt Sallie, die
ee PIE
:
2
kann,
Hallerberg.
Auf der Reiſe. Als id) im September 1891 nad) Concord, N. C., fam, berichtete id) bald darauf in der „Miſfion8taube”: „Concord ijt ein ſtilles Städtchen; keine Saloons, fein Theater, keine Lotterie- und Spielbuden, fein — man höre und ſtaune! — baseball. Am Sonntag gehen ſelbſt die Zeitungsſchreiber, Hotelwirte und Ärzte zur Kirche.“ Concord iſt nun zweiundzwanzig Jahre älter geworden, . iſt aber immer nod) das ſtille Städtchen, “the little ol’ Concord”, wie die Shwarzen ſagen. Wir haben in Concord ein ſ{öónes- und wertvolles Eigentum, zentral gelegen, einen Blo> vom Court House und der Post Office. Stirdje und Schule ſind aber vom Zahn der Beit giemlid) mitgenommen und bedürfen einer gründlihen Wusbefferung. Den Anfang dazu hat die Gemeinde bereits gemacht. Der jüngſte Miſſionar, Paſtor W. G. Shwehn, ſteht ſeit legtem Herbſt hier in reger Tätigkeit. ODurd ſeinen freundlihen Umgang und ſeinen Eifer fiir die Rettung verlorner Seelen hat er bereits die Herzen der Schwarzen gewonnen. Das iſt für einen weißen Miſſionar von großem Vorteil bei ſeiner Miſſionsarbeit. Am Sonntagmorgen fuhren Paſtor Schwehn und id bei fdledjtem Wetter nah Gand y Ridge, etwa
Die Miſſionskapelle in Sandy
Ridge,
N. C.
liti
aud) zu den Gründern der Gemeinde gehört, wohnt in einer alten Hütte hinter der Kirche, die einſt den Studenten des Smmanuel-College als Eßzimmer und Küche diente. Sie wacht über das Kirchéneigentum wie über eine Perle und iſt ſtets ein fleißiger Hörer und Täter des Wortes geweſen: Sfaak, ihr Neffe, iſt ſeit 22 Fahren Kirchendiener. Durch eiſernen Fleiß hat er e8 fo weit gebracht,daß er die Orgel ſpielen kann, und ſißt nun auf der Orgelbank und begleitet “aht Meilen nördlih von Concord, wo ih predigte. den Gemeindegeſang. Sn der Bankede fit die alte Die kleine, aber rührige Gemeinde von 18 Abend- liebe Tante Sallie. Wenn ſie einmal fehlt, weiß man, mahl8gliedern iſt ‘die erſte und einzige in unſerer daß fie krank ijt. Die Mädchen, die meine erſten Miſſion, die eine Gemeindeſchule auf eigene Koſten . Schüler waren und die erſte Konfirmandenklaſſe bileingeridjtet hat und erhält. 56 Kinder beſuchen die deten, ſind Frauen und Mütter geworden und ſind
Die
MWiſſions-Taube.
mit ihren Kindern regelmäßige und andadtige Zuhörer. Von ihren Gatten, die aud) Glieder ſind, fann das leider niht geſagt werden; aber ſie beſſern ſih, wie mir geſagt wurde. Ein intereſſantes Glied iſt immer die Tante BV. geweſen. Sie hat eine tiefe Mannesjtimme.
Einen
Frauenhut
trägt
ſie nur
bei
auperordentlidjen Gelegenheiten, jonjt eine Müge. Von dem langen Frauenüberzieher, der in einer Kiſie vor zwanzig Fahren aus dem Norden kam und damals ſchwarz und jdjon war, kann Tante B. fic) nicht trennen. Jm Gottesdienſt hat fie ihren Play auf der leßten Bank, wo der Paſtor ſie regelmäßig finden kann; aber ſie iſt gewöhnlich die erſte, die ihre Gabe auf den Altar legt. Von den vielen Gäſten, die öfters unſere Kirche beſuchen, und auf die man bei beſonderen Gelegenheiten rehnen fann, iſt Mark Boger der bekannteſte. Bei ſolchen Gelegenheiten ſingt er ein Loblied auf die lutheriſhe Kirche, auf die Prediger und Predigten; aber ſonſt iſt er ein ſtrammer Methodiſt. Unſere Gemeinde in Concord hat, wie aud) die andern
Gemeinden
unſerer Miſſion, einen guten Ruf.
Die Methodiſten und die Baptiſten liegen fic) beſtändig in den Haaren, «und die Beſſeren unter ihnen find der Reibereien und Spaltungen ſatt; fie gehen deshalb mit Vorliebe in eine Kirche, wo alles friedlid und ordentlih hergeht. Das betonte aud) ein farbiger Arzt, der bei Gelegenheit eines öffentlichen Empfangs, von Paſtor und Gemeinde veranſtaltet, eine Rede hielt. Der treue Gott gebe ferner der Gemeinde in Concord ſein göttlihes Gedeihen! N. J. Bakke.
Eine indiſche Trauung. Einer unſerer drei jungen Miſſionare, die anfangs Dezember vorigen Jahres in JFndien gelandet ſind, hat an einen Freund hier in St. Louis einen äußerſt intereſſanten engliſchen Brief geſchrieben, dem wir mit Erlaubnis des Empfängers die Beſchreibung einer indiſhen Hochzeit entnehmen. Der junge Miſſionar ſchreibt: Eines Tages kam aus dem Dorf Tattiarkulam bei Nagercoil ein Eingeborner, der Miſſionar Gutknecht und mid) zur Hochzeit ſeiner Tochter einlud. Miſſionar Gutknecht ſollte natiirlid) das Eheband knüpfen. Die Einladung war begleitet bon zwei Limonen, einem Büſchel Piſange (indiſhe Bananen, die aber viel kleiner find als die Bananen in Amerika), einem Bündel Betelblätter und zwei Arckanüſſen. Die Eingebornen ſtreichen ein wenig gelöſchten Kalk auf die Betelblätter, die fic
19
dann, mit einem Biſſen Areka- oder Betelnuß gemiſcht, kauen. Das iſt ihr Subſtitut für “Granger Twist” oder “Piper Heidsieck”. Der Saft ijt ziem-
lih rot.
Faſt alle Frauen hier kauen das Zeug.
Es
verleiht ihren Lippen und der Zunge eine hellrote Farbe. Wir haben das Zeug nicht gekaut, aber die Einladung haben wir angenommen. Die Hochzeit ſollte am nadjten Morgen um 7 Uhr ſtattfinden. Wir ſtanden etwas früher auf als gewöhnli<, aßen unſer Frühſtück — gekochte Eier, Brot und Piſange —, und dann fuhr Abraham, Miſſionar Gutknehts Pferdetnecht, uns hinaus nad) Tattiarkulam. Das Dörfchen liegt etwa cine Meile bon Nagercoil. Es regnete, als wir ankamen. Als wir aus unſerm Bandi ausſtiegen, hörten wir Muſik. Das war die Muſikkapelle, die den Bräutigam von ſeinem fünf Meilen entfernten Dorf Thovalai nad) Tattiarkulam esfortiert hatte. Sie waren wohl den ganzen Weg zu Fuß gegangen, hatten aber nod) Atem genug, ihre Hörner tüchtig zu blaſen. Während die Muſikkapelle mit dem Bräutigam in großartigem Zug durchs Dorf marſchierte zum Hauſe der Braut, begaben Gutknecht und id) uns in die kleine Kapelle, 30X12 Fuß. Wir fanden fie mit * weißen und roten Blumen geſ<hmüd>t. Sch ſchaute zu, wie die Lehrer der Gemeinden Thovalai und Tattiarkulam den Altar bede>ten (er ſieht aus wie eine Zeugwarenkiſte), und vier der ſe<s Bänke auf die Frauenſeite ſtellten (zwei Bänke wurden: reſerviert für das Brautpaar und die Zeugen), und hörte, wie einer der Lehrer die ,,Glode” anſ<hlug. Gutknecht 30g ſeinen Chorro> an. (Wir tragen hier weiße Chorrö>e.) Da kam das Brautpaar mit ſeinen Begleitern herein. Ha! die Braut trug Juwelen im Wert von etwa 70 Rupien ($23.35) in den Ohren, an den Zehen und um den Hals. Sie trug eine engpaſſende gelbe Sacte mit kurzen Ärmeln, die mit Spigen, etwa einen Zoll breit, verſehen waren. Über dieſer Jade trug fie ein ſehr großes Tuch, das dem Obergewand der Juden zur Zeit Chriſti ähnlich ſah. Es enthielt Ware genug, nod) eine andere Perſon von derſelben Größe bon Kopf zu Fuß zu bededen. Um ihren Hals hing etwa ein halbes Dugend weißer Glumentrange, die ihre Bruſt bede>ten. Shr Haar, mit Kokosnußöl geſchmiert, war einfa<h gemacht. Wud der Bräutigam erſchien in einem etwas volleren Anzug, als man die Männer gewöhnlich ſieht. Die Männer tragen nämlich alle einen Lendenſchurz; der ſeine war jedo< etwas neuer und ſauberer, als man ſie ſonſt ſieht. Faſt jeder Mann trägt aud) ein Tuch, das über die Schulter geworfen wird und einem Handtuch ähnlich ſieht. Das ijt in der Regel aber auch alle, was ſie anziehen. Der Bräutigam trug
20
Die Miſſions-Taube,
:
jedod) nod) ein zweites derartiges Tuc) und auch einen
Roc und auf dem Kopf eine kleine ſhwarze, runde Kappe mit. einem Beſaÿ von Rot, Weiß und Blau. Die Kappe ſah gienlid) alt aus; ſein Urgroßvater mag fie ſhon getragen haben. Er machte ein ziemli<h ſaures Geſicht. Vielleiht war es nur Verſtellung, damit die Leute es ihm nidjt vom Geſicht ableſen ſollten, daß er verliebt war. Die Braut wagte es niht, ihre Augen aufzuheben. Beſcheidenheit mag es verboten haben! Sie ſchien eine Stüße nötig zu haben. Sie lehnte fid) wenigſtens gegen ihre ältlihe Begleiterin und legte ihren Kopf auf ſie, und als der Zeitpunkt fam, da ſie ihre beiden redjten Hände zufammengeben ſollten, mußten Miſſionar Gutknecht und der Brautführer ihre Hand emporheben und an die Hand des Bräutigams bringen, der ſie dann höchſt ungejdidt padte. Sekt ſollte der Bräutigam den Tali binden. Das ijt ein Halsſ<hmud>, den indiſche Frauen zu tragen anfangen bei der Trauung. Er war aber wohl zu aufgeregt, den Knoten zu binden, und Tieß daher die Matrone der Braut dies beſorgen. Nach der Zeremonie erhielt GutEnedjt als Traugebühr vier Kokosnüſſe, einen Bananenbüſchel, zwei * Limonen und etlidje Blumenkränze. Auch ic) bekam Blumen. Zum Feſt, das im Hauſe abgehalten wurde, fonnten wir niht gehen. Sd) mußte zwiſhen 8 und 10 Uhr eine Spradjtunde nehmen. C. F. Drewes.
Zu unſerm Bild. Die „Miſſionstaube“ bringt in der Regel nur ſolche Bilder, die fid) direkt auf die Miſſion beziehen. Auf Antrag der Kommiſſion für Negermiſſion macht der Redakteur in dieſer Nummer eine Wusnahme von der Regel und zeigt den Leſern das Bild eines Freundes und Gönners der Negermiſſion aus dem Laienſtande. ES iſt Herr Max Weinhold, Polizei-Oberwachtmeiſter zu Chemniß in Sachſen, Deutſchland. Herr Weinhold iſt einer unſerer Glaubensbrüder drüTETE
CTA
EI
Was gibſt du? „Zh finde
Biss ih!s aud) niht gemeint!” rief er au8weihend. — : Was mote er denn
eigentlid) gemeint haben?
Max
Weinhold,
Polizei-Oberwachtmeiſter in Chemnig.
ben in Sachſen, die faſt alle ein redjt warmes Herz haben für den armen „Sambo“ hier in Amerika. Seine jüngſte Gabe für die Negermiſſion war von folgenden freundlihen Worten begleitet: „Durch Poſtanweiſung erhalten Sie $3.54. Es iſt eine Weihnadt8gabe, die id) gern meinen lieben ſ<hwarzen Brüdern, welche in Not find und nichts zu Weihnachten erhalten können, gebe. Mein lieber Herr Döderlein, Sie werden ſhon wiſſen, wo Tränen gu trocnen ſind, damit auch dieſe traurigen Herzen eine Freude haben können, und zwar nit allein am Leibe, ſondern aud im Herzen in SEfu Chriſto, unſerm HErrn und Heiland, der uns dur ſein ſeliges Kommen auf Erden
|CEC
Ein Freund ſagte leßthin zum andern:
es doh eigentlic) unredjt, ſo viel Geld außer Landes gu ſhi>en, wie jeßt für die Heidenmiſſion gegeben wird. Bei uns im Land ijt ſo viel Elend- und Armut; wir können das Geld doh lieber hier behalten und verwerten.“ Der Freund ſah ihn von der Seite an und ſagte dann ganz ernſthaft: „Haſt re<t, alte Seele! €3-ift ſo viel Armut aud) bei uns in der Stadt; id habe gewiß niht genug getan bisher und werde mic) beſſern. Zum Beweiſe will id) mid) gleid) verpflihten, das Doppelte zu geben von dem, was du gibſt. Wieviel iſt e?“ Der andere wurde ſ\ihtli< verlegen und ſagte: „So habe ich’8 nicht gemeint; ih denke nur, man ſollte im Lande die eigenen Wohltätigkeitsanſtalten bedenken, ehe man an die Heiden denkt.“ Und weiter entgegnete der Freund ruhig: „Du haſt gang re<t; id) will gern deinem Beiſpiel-folgen und auh hier das Doppelte geben; wieviel gibſt du?“ Der Gefragte wurde nod) verlegener: „Ja — fo habe
Die
Miſſions-Taube.
die größte Freude und Wonne bereitet hat. Gebe Gott der SErr in JEſu Chriſto zu der Gabe ſeinen Weihnachtsſegen an die Herzen der Empfänger!“ Für dieſe innigen Worte und die geſhäßte Miſſionsgabe ſei unſerm lieben Bruder im fernen Sachſenland hiermit der herzlihe Dank der Kommiſſion ausgeſprochen. Er wolle es auch gütigſt entſhuldigen, daß wir ohne ſein Wiſſen ſein Bild den zirka hunderttauſend Leſern der „Miſſionstaube“ zeigen.
Manqerlei aus der Miſſion und fiir die Miſſion. (Von C. F. Drewes.) Der
treue
Freund
unſerer
mehr zur Hand
angeſtellt.
Herr
Un-
haben,
Die
ſo ſei hier ein kurzer Vergleich
Zahl
der
Seelen
(alle
Getauften,
Große und Kleine) betrug Ende Dezember 1913: 2434; Zunahme in 1913: 137. Stimmfähige: 251; Zunahme: 12. Abendmahlsglieder (alle, die berechz tigt waren, an der Kommunion teilzunehmen): 1061; Zunahme: 86. AbendmahlSgajte (die Geſamtzahl derer, die 1913 am heiligen Abendmahl teilgenommen haben): 2585; Zunahme: 146. Schulkinder: 2001; Zunahme: 327. Schüler in den Sonntagsſchulen: 1320; Zunahme: 91. Getaufte: 124; Zunahme: 28. Konfirmierte: 90; Abnahme: 36. Beiträge der Negergemeinden für Kirche, Schule und Miſſion $5586; Abnahme: $105. Jedes konfirmierte Glied hat im
Jahr
Negermiſſion,
21
opfert.
1913 durchſchnittlih $5.33 für Gottes Reich geEinzelne
haben
natürlich
15, 25 und 52 Dollars während
weit mehr
des Jahres.
gegeben:
Wenn
bekannt, hat uns auch in dieſem Jahre nicht vergeſſen. Mit gewohnter Pünktlichkeit hat er jich fiirglich bei unferm Kaſſierer eingeſtellt und ihm wieder $500.00 für unſer Werk unter den armen Negern dieſes Landes cingehandigt. Wir ſprechen ihm, deſſen Name uns nod immer nicht bekannt iſt, im Namen der armen, verachteten Neger unſern herzlichen Dank aus und bitten Gott, daß er dieſem unbekannten Wohltäter unſers Werkes nach ſeiner Verheißung reidlich vergelten wolle, was er an dieſen Geringſten zu ſeines Heilandes Ehre tut. Gott möge ihn und die andern bewährten Freunde unſerer Miſſion noch lange erhalten und Gnade geben, daß durch ihr ſ{<hönes Veiſpiel viele andere gereizt werden, auch alſo zu tun. G. M.
wir bedenken, daß die Schwarzen meiſtens ſchr arm ſind, ſo müſſen wir uns von Herzen freuen über dieſe Opferwilligkeit. Gott wolle aud) im gegenwärtigen Jahr fein lutheriſches Zion bauen unter den Kindern Hams! „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild“, das wird der Titel des Albums unſerer Miſſion ſein, das zurzeit im Auftrag der Kommiſſion von Miſſionsdirek-
Unſer neuer Kaſſierer. Dic „Miſſionstaube“ hat bereits in der vorigen Nummer berichtet, dak Herr Kaſſierer Döderlein aus der Kommiſſion für Negermiſſion ausgeſchieden iſt, da ihn ſein Beruf nach Chicago geführt hat. Die übrigen Glieder der Nome miſſion, mit denen er über vier Jahre aufs ſchönſte zguſammengearbeitet hat im Snterejfe unſerer lieben Negermiſſion, haben ſeine Reſignation mit tiefem Bedauern angenommen. Auch von unſern Arbeitern wird fein Ausſcheiden allgemein bedauert. Herr Döderlein hat das verantwortungsvolle und ſchwierige Kaſſiereramt ſeit Dezember 1909 verwaltet mit Jntereſſe, Sinz
geneſen, und der Unterricht brauchte nicht ausgeſeßt zu werden. — Dir. Berg war vom 22. Januar an eine
gebung, Geſchi> und Gewiſſenhaftigkeit. Gott vergelte ihm all die Mühe und Liebe und ſegne ihn in ſeinem neuen Wirkungskreis! — Es iſt der Kommiſſion geTungen, in der Perſon des Herrn John H. Schulze von der St. Paulsgemeinde dahier. cinen Nachfolger zu finden. Er hat ſein Amt bereits angetreten. Mögen nun recht viele unſerer lieben Leſer fic) ihrem neuen Kaſſierer bald vorſtellen mittelſt ciner Gabe für die Miſſion unter den armen Mohren. Seine Adreſſe iſt: Mr.
J. H.
Schulze,
2211
Holly
Ave.,
St. Louis,
Mo.
Der erfreuliche Fortſchritt unſerer Negermiffion int Jahr 1918 tritt deutlih zutage, wenn man die tabel= lariſche Statiſtik in der vorigen Nummer’ der „Miſſionstaube“ vergleicht mit den Zahlen für das Jahr 1912.
Da
wohl
die meiſten
Leſer
dieſe Zahlen .nicht
tor Bakke für den Dru> vorbereitet wird. Es verſpricht, ein prächtiges Büchlein zu werden, und ſoll, wo möglich, nächſten Monat auf den Vüchermarkt kommen.
Unſer Jmmanuel-College in Greensboro ijt vor der befürchteten Blatternepidemie gnädig bewahrt worden.
Der
eine Schüler,
der die Blattern
hatte, iſt wieder
Woche univohl und konnte keine Stunden geben.
Frau
Berg wurde ſchon am 24. Januar wieder aus dem Hoſpital heimgebracht und konnte ſchon am 5. Februar den größten Teil des Tages aufſißen.
Concord,
lerzahl
auf
Orten
predigt
Schwehn,
mußte
N. C.
80
deshalb
Nach Weihnachten
geſtiegen.
Unſer
der jeden Sonntag und
taglid)
Hilfe
in der
haben.
iſt die Schü-
junger
Miſſionar
an drei verſchiedenen Schule
Harry
unterrichtet,
Lynn,
maliger Schüler des Jmmanuel-College, Unterklaſſen vor ſeit dem 8. Januar.
ein
ſteht nun
ehe-
den
Greenville, N. C. Miſſionar C. P. Thompſon hat 11 Kinder in ſeiner Konfirmandenklaſſe. Seine Schule
wird
täglich von
57 Kindern beſucht und
iſt überfüllt.
Noch immer neue Schüler ſtellen fic) ein. Die Kinder ‘haben ihn ſchon faſt vom Katheder gedrängt. Sn ſeiner Not richtet er an die Kommiſſion die Frage: „Was ſoll id anfangen?“ Wenn das jo weitergeht, müſſen wir wohl ein eigenes Schulgebäude errichten. Fayetteville, N. C. Miſſionar March ſchrieb am 14. Januar über dieſe neue Station: „Jh habe hier am 5. Januar eine Schule mit 16 Kindern eröffnet und habe jeßt 45 auf der Liſte, und wir erwarten nod mehr. Jch glaube, dieſe Stadt iſt cin gutes Feld für uns. Yc) habe aud) große Hoffnungen in bezug auf
©
22
Die Miffions-Tarube.
Spartanburg, S. C. Auch die Schule, die Miſſionar McDavid Mitte November v. YJ. auf dieſer neuen Miſſionsſtation eröffnet hat, macht fic) fein. Die Schülerzahl ijt zwiſchen dem 10. Januar und 5. Februar von 20 auf 30 Kinder geſtiegen. Am 18. Januar ijt auc) eine Sonntagsſchule gegründet worden. McDavid, unter deſſen Obhut die Station ſteht, ſchrieb am 5. Februar: „Es iſt ein Hindernis für unſere Schule, daß wir kein geeignetes Lokal bekommen kön-
nen.“ —
Fm Staat South Carolina iverden wir wohl
keine weißen Arbeiter anſtellen können. Die LegisTatur hat namic) im Januar cin Geſeß angenommen, welches verbietet, daß Weiße in farbigen Schulen,
Hoſpitälern, uſw.
angeſtellt
werden,
und
umgekehrt.
Aus Yonkers, N. Y., ſchreibt Miſſionar W. O. Hill: “The work in Yonkers is getting along fine. The richest blessings of God are resting on the work in general in and about Yonkers. On Reformation Sunday we had the largest attendance in the history of the congregation. The collection for the day amounted to $10.75, which has been given for the support of Immanuel College in Greensboro. Our children’s service at Christmas was reported to have been the best of any colored church in the city. The early Christmas morning service has become one of the most appreciated services by the members of Bethany. Quite a number attended this year and went to Holy Communion.” Johnſon, La., etwa ſe<zig Meilen von Napolconz bille,» ijt am Sonntag, den 18. Januar, von Miſſionar Berger beſucht worden. Jn dem gutbeſuchten Gottesdienſt waren beſonders die Männer vertreten. Sie begehren cine lutheriſche Schule für ihre Kinder. Gegen
- 150
fdjulpflidjtige Negerkinder
Die Leute Verfügung
wohnen
an dem
Ort.
haben dem Miſſionar ihre Halle frei zur geſtellt für Gottesdienſte und Sonntags3-
ſchule. Cie haben verſprochen, fleißig zu kommen. Leider können wir gurgeit keine Schule eröffnen, weil UnS eine geeignete Lehrkraft fehlt. — Jn der Schule gu Mapoleonville hat Miſſionar Berger 50 Kinz der auf der Liſte.
-
bei der Jahreswahl
der Abiturientenklaſſe und
Klaſſenredner erwählt worden
für die im Juni
iſt zum
abzu-
haltenden Feſtlichkeiten am Klaſſentag. Er iſt der im lebten Jahr ſtehende Ratgeber des Sulupringen Plenyo
Gbe Wolo, der in Harvard ſtudiert.
Aus unſerer Yudianermifjion ſchreibt Paſtor Handrid): Frau Miller war von Miſſionar Larſen für den Konfirmandenunterri<ht gewonnen und nun ſo weit unterrichtet worden, daß ſie konfirmiert werden ſollte. Da ihr Mann noch kirchlos war, wünſchte fie, daß aud) er Unterricht nehmen möchte. Sie wollte darum nod mit der Konfirmation warten. Mittlerweile wurde ſie ſchr krank, und der Arzt empfahl cine Operation. Noch am ſelben Tag machte fie fic) auf den Weg gum Miſſionar und bat ihn, er möchte ſie ſogleich konfirmieren und ihr das heilige Abendmahl reihen. Das geſchah. Als fie fortging, ſagte fie: “I fully realize the situation; but it’s a burden which happens to be my lot. I hope the Lord will carry me through bodily, * especially for my children’s sake. I believe the Lord is my refuge and my fortress; in Him will I trust.”
Ohne Murren ging ſie den ſchweren Gang und befahl
ſih in die Hände ihres Gottes und Heilandes. Wir ſehen aus dieſer Begebenheit, daß Gottes Wort aud bei den Yndianern Frucht bringt und der HErr fich zu unſerer Arbeit bekennt. Aus der miſſouriſhen Heidenmiſſion. Der Bau der neuen Kirche in Vadaſery ſchreitet rüſtig voran. Die Glieder der Gemeinde helfen bei der Arbeit. — Miſſionar Gutknecht hat die Arbeit an zwei neuen Poſten, Vellamadam und Pandarapuram, aufgenommen. Ani leßteren Ort haben die Leute ein Stückchen Land geſchenkt. Jn der Schule find etwa 20 Schüler. — Ein Glied Miſſionar Gutknechts, das
früher eingeborner Arzt war, lernt jest in Nagercoil dispensary work. — Jm Degember v. FJ. wurde in der Gemeinde Miſſionar Gutknechts in Thovalai eine
neue, aus Bruchſtein errichtete Kirche eingeweiht. Das Gebäude ijt 40X17 Fuß. Säintliche Miſſionare der
Trabvancore-Konferenz
waren anweſend.
Die Miſſio-
nare Nau und Hübener predigten. Die Kollekte ergab 23 Rupien. Etwa 600 Eingeborne, viele davon aus
den umliegenden
Gemeindlein, wohnten der Feier bei.
Für cine Kapelle in Kannapolis ſind bis dato, da wir dies ſchreiben, 18. Februar, einige Gaben bei unferm Kaſſierer cingelaufen. Hoffentlih mehren ſi<
— In Kirangulam hat Miſſionar G. Hübener am zweiten Adventsſonntag 49 Perſonen getauft. 32 Per-
Erſten auf dem Plab und ſollten die Gelegenheit nicht dur< Auf\ſchub verlieren.
Auch hier ſtehen nod) einige im Taufunterriht. Jn Kandanguli hat er 15 Katechumenen im Unter-
die Gaben
Die
bald.
Wir
Kommiſſion
ſind in Kannapolis
für Negermiſſion
cinmal
die
verſammelt
fic
niht mehr am zweiten Freitag des Monats, ſondern
“am
zweiten
Mittwo<.
Ein Neger auf der Harvard-Univerſität, Alexander L. Jaſon bon Englewood, N. J., hat die Ehre, der erſte Neger zu ſein, der zum Rang eines Beamten des
_ Garbard-Maffentags erwählt worden ift. adfon hat “über fünf weiße Studenten den Sieg davongetragen
ſonen ſtehen da nod) im Unterricht.
ventsfonntag taufte er 21 Perſonen in
ridjt.
Auch
Taufbewerber.
in
Kelunkadi
Jn
Sekkadi
Am
|
vierten Ad-
Mangulam.
unterrichtet
er
cinige
ſteht es nidjt fo cr-
freuli<h. — Die neue Kirche in Maruchaltalei iſt am 8. Februar eingeweiht worden. — Miſſionar Stall-
mann berichtet: „Noch immer wütet die Peſt in Wm = bur. Obwohl die Hälfte der Einwohner geflohen find, © fo ſtarben dod) 28 an einem Tag. Unſere große Schule wird daher wohl bis März geſchloſſen bleiben müſſen.“ — Eine Bitte: Wer ſchenkt für die KoſtMEL
Wilmington. Gott helfe uns fein Wort ausbreiten in dieſem Teil des Staates] “
Die Mtiſſions-Taube. ſchule in Ambur, in der 9 Knaben für den Miſſionsdienſt ausgebildet werden, einige gute Wandkarten mit engliſchem Text vom Heiligen Land, von dem Zug Jsraels durch die Wüſte und Pauli Miſſionsreiſen? Sie ſind ſehr nötig. — Jn Vinnamangalam unterrichtet Miſſionar Stallmann 7 Katechumenen. Die Arbeit geht dort gut voran. Die Schule blüht. — Miſſionar G. Nii dle berichtet: „Die Peſt hat ſich, Gott ſei Dank, noc) nicht in den um Ambur liegenden Dörfern verbreitet. Die Schule in Sanankuppam wurde der Peſt wegen geſchloſſen. Drei Schulkinder ſind an der Peſt geſtorben.“ Am Sonntag nach Weihnachten durfte Miſſionar Küchle ſeine er ſe Heidentaufe in Ambur verrichten. Er taufte zwei Männer aus Yercuddi. Noch 7 Perſonen ſtehen dort im Taufunterricht. — Die ſelige Witwe K. Schröder in New Verlin, Jll., hat der Heidenmiſſion $400.00 vermacht.
Ein Teil des Geldes
ſoll dazu
gebraucht werden,
für
das Seminar in Nagercoil einen Ölmotor und cine Drudpumpe zu kaufen. Der Reſt ſoll zur Ausſtattung des neuen Seminars verwendet werden. — Die Weihnachtsfiſten ſind glü>lih in Jndien angekommen und haben große Freude verurſacht. Die Miſſionare laſſen allen lieben Chriſten, die zu dieſer Weihnachtsgabe beigetragen haben, herzli<h danken. Jul. A. Friedrich. Miſſionar E. L. Arndt in Hankow, China, hat wider Ertvarten ſih nad) kurzer Zeit der chineſiſchen Sprache fo weit bemächtigt, daß er jeßt regelmäßig in dieſer Sprache predigt und unterrichtet. Jn der Adventszeit hat er täglich cinmal und in der Weihnachtswoche täglich dreimal Gottesdienft gehalten. Er beabſichtigt, von jeßt an auch in der Weiſe zu miſſionieren, daß er in der Umgegend ſeiner Wohnung, die eine dichte Bevölkerung hat, die Bibel oder Teile derſelben zum Verkauf anbietet und dabei zum Gottesdienſt einladet. Auch hat er am 1. Dezember v. JF. mit Unterricht ſolder begonnen, die fic) dazu gemeldet haben. Er ſchreibt, daß Paſtor Kaſtlers Überſeßung unſers Synodalkatechismus bis Weihnachten fertig ſcin würde. „Aber , wie ſie dru>en? Wenn uns doh jemand zu dieſem Zwe>X $150.00 fiir chineſiſ<he Typen ſchenkte!
23
Auſtralien. Ein rechter Freudentag war der 9. November v. J. für Miſſionar Wiebuſch und die übrigen Arbeiter in der Hcidenmiſſion unſerer Glaubensbrüder in Auſtralien. An dieſem Tag wurden 10 Katcchumenen durch die heilige Taufe zur Stationsgemeinde in Koonibba, Südauſtralien, hinzugetan. Die Kirche war gefüllt; gegen 300 Leute waren zugegen. Unter diejen befanden
ſich an
die
160
Schwarze.
Die
Zahl
der
Kinder in der Miſſionsſchule beläuft ſich jebt auf 49. Die Miſſionskaſſe iſt leider leer. Miſſionar Wiebuſch berichtet: „Unfer Miſſionswerk iſt ſchnell, ſchr ſchnell getvachſen, und ſoll der uns von Gott zugedachte Segen nicht verſchüttet werden, ſo muß mehr für die Station getan tverden, als bis jebt geſchehen ijt.” 16 Millionen Bibeln find im Jahr 1912 von den verſchiedenen Vibelgeſellſchaften in Umlauf gejebt worden. Davon lieferten die Britiſche und Auswärtige BVibelgeſellſhaft gegen 8 Millionen Eemplare und die Amerikaniſche Bibelgeſellſchaft etwa 4 Millionen. Gefahrvolles Wettrennen. Der engliſche Miſſionar Aſhe fuhr in Uganda, Oſtafrika, gern auf dem Fahrrad, das die Eingebornen „den ciſernen Eſel“ nannten. An einem Morgen, als er ſeinen Trägern weit voraufgefahren tvar, merkte er, daß große Tiere ihm folgten. Wiewohl der Weg ziemlich gut war, fuhr er, um nicht zu ſtürzen, vorſichtig, den Blik vor fic) auf den Weg gerichtet. Endlich konnte er es nidjt mchr laſſen und ſchaute ſi<h um. Da erblicte -er drei große Löwen hinter ſi<h. Cie hielten gleichen Schritt mit ihm und fwaren nicht mehr als 70 bis 100 Fuß von ihm entfernt. Einen Augenbli> war der Radfahrer wohl zu
Tode erſchro>ken, aber ſchnell hatte er fich wieder ge-
faßt. Und nun nahm er alle Kraft zuſammen und flog nur fo dahin. Eine Weile ſeßten ihm die Raubtiere nod) nach, dann ſtanden ſie einen Augenbli> ſtill und ſtarrten der ſonderbaren weißen Erſcheinung nad. Hierauf fdlugen fie fich ſeitwärts, warfen aber nocd ab und zu einen Blick auf den ſchnell fic) Entfernenden, als könnten fie den le>ecren Biſſen, der ihnen entgangen war, noch nicht verſchmerzen.
Gr würde damit China den beſten Katechismus ſchenken,
dahinlautenden Antrag verworfen hatte. Präſident Yuan hat das Parlament, mit dem er nichts anfangen
konnte, für immer aufgelöſt und behilft fid) mit dem Verwaltungsrat von 70 Männern. Der Rat hat ſeine
Empfehlung, die Anbetung des Himmels und des Konfuzius
wieder
einzuführen,
gefügig
gum
Geſebß
er-
Das bedeutet ‘einen bedauerlichen Rüſchritt, hoben. der das Miſſionswerk hemmen wird. Die proviſoriſche Religionsfreiheit hatte“ allen Bürgern Verfaſſung garantiert. .
An die lutheriſhen Kraukenpflegerinnen. Man hält dafür, daß es für die Krantenpflegerinnen aus unſern Kreiſen von Nuten wäre, wenn ein Regiſter derſelben angefertigt würde. Lutheriſche Patienten oder Verpflegungs:
anſtalten, die Krankenpflegerinnen
unſers
Glaubens
wüßten dann, wohin fie fic) wenden könnten. dere Gründe haben die Wohltätigkeitskonferenz
begehren,
Dieſe und veranlaßt,
anda3
Hoſpital in St. Louis mit der Herſtellung einer ſolchen Liſte zu beauftragen. G8 ergeht daher hiermit an alle Krankenpflegerinnen innerhalb der Synodalkonferenz die Aufforde-
rung, an Rev. F. M. Rudi, Superintendent Lutheran Hos-
pital, St. Louis, Mo., folgende Angaben einzuſchi>en: Name; Adreſſe; Paſtor; wo ausgebildet; was für eine nurse: regis-
Bs
der nod) in chineſiſher Sprache erſchienen iſt. Welch eine Gelegenheit!“ Aug. Hertwig. Der Konfuziani8mus iſt nun am 30. Januar dod) wieder zur chineſiſchen Staatsreligion erhoben worden, nachdem das Parlament am 15. Oktober bv. JF. einen
Die Rtiſſions-Taube.
24
tered, practical, für GeifteSfranfe oder andere Spezialitäten; ob man geneigt iſt, eventuell die Leitung eines Hoſpitals oder einer Schule für Pſlegerinnen zu übernehmen. Veränderte Adreſſen ſollten gleih an Paſtor Rudi berichtet werden.
G. Chr. Barth,
Sekretär
der Hoſpitalbehörde.
Neue Drudjadjen.
-
Gottes Brünnlein rauſchen.
Lieder und Gedichte von
O. R. Hüſchen. Mitteloltav. 300 Seiten, ſhön in Leinwand gebunden, mit Vildnis des Verfaſſers. Preis: $1.00 portofrei. Zu beziehen von der Success Printing Co., 408 N. Third St., St. Louis, Mo.
Der taube“ Jahren Gedichte
Name O. R. Hüſchen iſt den Leſern der „Miſſionslängſt befannt. Paſtor Hüſchen hat nämlich ſchon ſeit wiederholt- Gedichte geliefert für dieſe Zeitſchrift. Dieſe und noch viele andere — im ganzen 324 — hat er nun
geſammelt und in einem. ſhönen Büchlein herausgegeben iſt damit einem vielſeitigen Verlangen entgegengekommen,
und Es
ſind wirklich liebliche Lieder, die unſer lieber Paſtor Hüſchen hier ſingt zur Ehre Gottes und zur Erbauung ſeiner Mitchriſten, Mögen recht viele Chriſtenhände nach dieſer köſtlichen Gedicht- und Liederſammlung greifen! LUTHERAN Church. Book
HOME MISSIONS. A Call to the Home By Rev. J. R. D. Hunt, B. D. Augustana
Concern,
Preis: $1.00.
Rock
E
Island,
Ill.
1913.
276
Seiten.
Der Titel dieſes Buches paßt nicht zu ſeinem Jnhalt. Der Verfaſſer redet faſt dur<hweg nur von dem einheimiſhen Miſſion8werk des lutheriſhen Generalklonzils. Die Miſſouriſynode wird einmal genannt, und ihr inneres Miſſionswerk wirdin drei Säßen beſchrieben. Die übrigen Synoden der Synodalkonferenz werden niht einmal erwähnt. Der Autor gibt an, daß er zchn Jahre im Dienſt der einheimiſchen Miſſion des Generalkonzils geſtanden hat, und klagt wiederholt darüber,
daß
in der
lutheriſchen
Kirche
bisher
kein
wiſſenſchaftliches
Werk über die einheimiſche Miſſion erſchienen iſt. Er will nun hier die Grundſähe, die dieſem Miſſionswerk zugrunde liegen, wiſſenſchaftlih darlegen, ordnen und erklären. Seine Ausführungen verraten jedoch, daß er nicht wenig bereits fertiges Material vorgefunden hat, denn ſein Buch beſtcht zum großen Teil aus Auszügen und Zitaten. Wo er auf eigenen Füßen ſteht, redet er in Superlativen und zeigt auc) ſonſt, daß ihm
ein nüchternes Urteil abgeht.
ſchule. Von Doch als ein \cheint er nie einheimiſchen
Er lobt in einem Zitat die Frei-
der chriſtlichen Gemeindeſchule dagegen, die ſih ganz vortrefflidjeS MiffionSmittel erwieſen hat, etwas gehört zu haben. Über die Aufgabe der Miſſion erklärt er: „Die lutheriſche einheimiſche
Miſſion erſtrebt niht nur den Aufbau der Kirche, ſondern aud) die Nationaliſierung der Kirche. .… . Soll die lutheriſche Kirche das ihr von Gott aufgetragene Werk ausrichten, fo muß fie nationalifiert” (englifd) gemacht) „werden.# Seinen Kirchen_ tirper bezeichnet er als den Hort des eten Luthertums, indem
er naiv erklärt:
kiert den Anfang
„Die Gründung
eines allgemeinen
und einer treueren Form
finden fic) in dem Miſſionsarbeiter.
des Generalkonzils
Buch
für
die Negermiſſion.
40;
Station
in
High
Point,
N.
C.,
.39;
Station
in
Elon
College, N. C., .96; St. John, Salisbury, N. C., 15.00; Vethlehem, New Orleans, La., 50.00; St, Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Manſura, La,, 5.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Station in Napoleonville, La., 8.46; Mount Zion, Rocks, N. C., 5.00; Bethany, Yonters, N. Y., 13.00; durch P. A. H. Poppe, Little Mod, Arf., 3.90. Summa:
$1507.20. Für
das
Jmmanuel-College
in
Greens-
boro: Prof. F. Wahlers, Greensboro, N. C., 10.00; N. N., St. Ansgar, Jowa, 5.00; L. S., Milwaukee, Wis., 5.00; N. N., Lebanon, Wis., 1.00; Frau G. O. Hennig, Hudſon, N. Y., 1.50; L. W. Anderſon, Chicago, Vil, 5.00; M. N., St. Louis, Mo., 5.00; K. H., Spring Valley, Wis., 30.00; Frau
Chriſt. Schaper, Maſon
City, Nebr., 2.00;
MN. N., Arlington
Heights, Jll., 1.00; Frau H. Pheiffer, New York, N. Y., 1.00; Frau G. A. Geiger, New York, N. Y., 1,00; J. F. Miller, Battle Creek, Nebr., 1.00, Frau Johanna Zuhner 1.00, Frau Marie Warnske 1.00; N. N., Leslie, Mo., 2.00; M. N., Watertown,
Für
Wis.,
die
1.00.
Summa:
$73.50.
Bethlehemsſchule
inNew
f
Orleans:
Durch die Kaſſierer: G. Wendt, Detroit, Mich., 3.00; H. C. H. Griebel, Giddings, Tex., 1.00. Summa: $4.00. St. Louis, Mo., 2. Februar 1914. John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave.
Danlkend quittieren: Dir. Berg: Erhalten von P. Schmidts Gemeinde, Newark, 1 Kiſte getragener MKlcidungsftiide; von J. Moll, La Salle, N. Y., 1 getr. Anzug; von der Bethany-Negergemeinde, Yonkers, $10.75 für das Jmmanuel-College; von der Lutherliga
derſelben Gemeinde 3.00. Prof. F. Wahlers: Von Lehrer M. Klausmeier, North Tonawanda, N. Y., 1 Kiſte getr. Kleider. Miſſionar G. M. Kramer: Durch P. Schrein, Waupaca, Wis.,
1 Kiſte getr. Kleider;
von der St. John’s
Young
Ladies’ Society, Cleveland, O., 1 Kiſte Kinderſtrümpfe; Frl. K. Baden, Independence, Kanſ., 1 Kiſte Kleider;
von von
cinem Miſſionsfreund, Brooklyn, 5.00; von Frau G. Dorre, Libbyville, Ha w a i , 1 Paket Kinderkleider; von Frau N. N., Mayville, Wis., eine Karte mit der Meldung, daß cin Paket Kleider abgeſchi>t fei. Leider find die Kleider niht angekommen; und da die gütige Abſenderin ihren vollen Namen nicht mitgeteilt hat, iſt Aufſpürung niht möglich. Die
„„Miſſion3-Taube‘“ erſcheint einmal monatlich,
in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar. 10 Exemplare
25 50
u ”
unter ciner Adreſſe.
u ”
” ”
u ”
Der Preis ſür cin Jahr
S .26
» 2.00 5.00 9.00
mar-
lutheriſchen Bewußtſcins
des kirchlichen Lebens.“
vorliegenden
Gaben
Hie und
einige Goldkörner us
da
für
Entered at the Post Ofice at St. Louis, Mo., as second-class matter.
uA:
Wo
Milde
Durch die Kaſſierer: N. Dewald, Freeman, S. Dak., $39.24; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 40.00; E. C. Be>, Springfield, Ill., 157.63; O. E. Berneder, Seward, Nebr., 99.85; G. Wendt, Detroit, Mich., 268.41; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 2.50; I. F. Schuricht, St. Louis, Mto., von N. N. 50.00; H. C. H. Griebel, Giddings, Ter., 22.60; J. W. Bood, Gibbon, Minn, 138.05; G. E. Klingelhofer, Pittsburg, Pa., 206.95; W. H. Schmalz, Verlin, Ont., Canada, 3.00; J. H. Meier, Minneapolis, Minn., 215.36. Von den Negergemeinden: Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 1.50; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Dry’s Schoolhouse, N. C., 2.00; Grace, Concord, N. C,, 20.00; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 10.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 6.82; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Meſſias, Fayetteville, N. C., 1.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Mount Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Concordia, Nowell, N. C., 2.50; Grace, Greensboro, N. C., 2.77; Station in Winſton, N. C.,
36. Jahrgang.
April 1914.
„Einſt wollte id) Gott hören; jeht kaun ih ihn ſchen.“
Aummer
4.
Heimiveg verirrte fie fic) und iſt wohl die ganze Nacht umhergeirrt, bis fie endlid) gegen Morgen meinte, ihr Heim gefunden zu haben. Sie verſuchte, die Tür zu öffnen. Doch ſie war an die unredjte ~ Es war kurz nad meinem Amts8antritt, da Fant Tür geraten. Der Vewohner hielt fie für einen eines Abends nad dem Gottesdienſt cine Frau zu Dieb und ſchoß ſie nieder. Unter großer Beteiligung mir mit der Bitte: „Kommen Sie morgen abend, haben wir ſie zu Grabe getragen. bitte, zu mir ins Haus!“ Jh kam. Die Frau erDer firdlofe Mann hatte den ganzen Unterricht klärte mir ſodann, fie hätte mid gebeten zu kommen, mitangehört, erſt teilnahmlos; ſpäter tat er hin und damit ic) ihre Nichte, die bei ihr wohne, im Katewieder cine Frage dazwiſchen. Endlich bat er mid, <i8mus unterrihten möchte, um fie dann in die Geihn doh auch zu unterrihten. Das tat ih aud) gern. meinde aufzunehmen. Die Nichte war nod) nicht Doch ſchien es ihm gar nicht fo ſehr ernſt zu ſein, von der Arbeit nad Hauſe gekommen, kehrte auch bis ihm Gott durch jenen erſchütternden Vorfall ſeiimmer ſehr ſpät zurü>. Deshalb ſ{<lug id) der Frau nen verlornen Zuſtand fo redjt unter die Augen vor, das Mädchen lieber gelegentli<h an freien Taritdte, ſo daß er nun in der Angſt ſeines Herzens gen zu mir ins Haus kommen zu laſſen. „Nein“, fragte: „Was muß id) tun, daß ih ſelig werde?“ ſagte ſie; „wenn cs auch ſpät wird, Sie ſollen fie Nun kam er regelmäßig zum Unterricht, machte mir hier unterrichten, damit mein Mann, der kir<hlos mit ſeiner Aufmerkſamkeit viel Freude und wurde iſt, alles mitanhören muß. Vielleiht wird er ſo bald darauf aufgenommen in die Gemeinde, deren gewonnen.“ Go habe ic) denn das Mädchen oft treues Glied er heute nod) iſt. Er hatte ſeine Frau noch zu ſpäter Sbunde, wenn ſie müde von der Arvordem öfters mißhandelt, weil ſie Tutherifd) geworbeit heimkam und hin und wieder auch) wohl beim den war, und hatte alles verſucht, ſie wieder abtriinUnterricht etwas einſchlief, unterrichtet. Langſam nig zu machen; und nun war er ſelber lutheriſch ging's, denn fie war von cinem ſchweren Nervengeivorden. fieber, das ſie in ihrer Kindheit auf cin langes Man hätte wohl meinen können, die Frau hätte Krankenlager geworfen hatte, etwas ſhwachſinnig genun mit ihrem Erfolg zufrieden ſein können. Aber blieben. Doch endlich konnte ſie konfirmiert werden. ſie hatte mod) einen Kummer, der fie driidte. Jhre Sie kam regelmäßig zum Gottesdienſt und zum heiTochter war lutheriſ<h erzogen worden, hatte jedod) ligen Abendmahl. Doch nach etwa einem Jahre verſpäter ausgefdloffen werden müſſen und ging nun ſ<limmerte fich ihr Schwachſinn wieder etwas. Einin ihrem unbupfertigen Zuſtand dahin. Oft hatte mal wurde ſie von ihrer Großmutter gegen Abend die Mutter mir dies geklagt und den Wunſch gegeſchi>kt, einige Einkäufe zu beſorgen.“ Auf dem
ÜS
Die Mtiſſions-Taube.
26
äußert, daß aud) für dieſe Tochter Gottes Gnaden“ ſtunde nod) fdjlagen möchte. Einen Troſt hatte ſie “ dabei: den Sohn dieſer Tochter hatte fie bei fic) im Hauſe aufgezogen und ihn fleißig zur Schule gefdict, und jest war er ſo weit, daß er konfirmiert werden ſollte. Palmſonntag ſtand vor der Tür. Wie freute ſih- die Großmutter darauf! Da der Junge ‘begabt war, hoffte fie audj, ihre Tochter würde die Erlaubnis geben, ihn ſtudieren zu laſſen. Da, cin paar Tage vor der Konfirmation, ſtellt die Mutter des Jungen jid plößli<h ein und wehrt ihm, fic) konfirmieren zu laſſen. Er will feſt bleiben; dod) die Mutter erklärt: „Gut, wenn dich die lutheriſche Kirche gelehrt hat, deine Mutter zu verachten, ſo fahre hin; mein Sohn biſt du niht mehr!“ Das half. O wie, traurig jah es nun im Herzen der Grog: mutter aus! Jeßt ſollte aud) nod) das Enkelkind der Kirche verloren gehen! Doch auch hier richtete ſie fid) im Glauben wieder auf. Ein paar Tage danach beſuchte id) ſie. Da, ſprach ſie: „Ach, mir war fo weh! Es ſchien, als hatte Gott mid) ganz verlaſſen. Mit betrübtem Herzen ging id) zur Kirche. Die Predigt handelte vom Gebet und von der GebctSerhirung, - und wir ſangen das Lied: ‘What a Friend We Have in Jesus’ (Meld) cin treuer Freund iſt JEſus), das un8 ermahnt: ‘Take it to the Lord in prayer’ (Bring es im Gebet zum GErrn). Da ging ih gee tröſtet heim und dachte, der liebe Gott wird auch alle meine Sachen zu einem gliidliden Ende führen.“ Ein paar Jahre waren ſeitdem vergangen. Jh wurde an cin Krankenlager gerufen. Vor mir lag jene verirrte Tochter. Ya; hier hatte Gottes ſtarke Hand ihr Werk getan. Wie klein war jetzt die ſonſt ſo ſtólze, ſclbſtbewußte Tochter geworden! Wohl ſeßte Satan ihr immer nod) zu: „Was werden die Leuteſagen, wenn du die Gemeinde um Vergebung bitteſt?“ Doch ſeine Macht war gebrochen. Viel und ernſt haben wir miteinander geredet, und viele Tränen der ‘Reue floſſen über die ſchwarzen Wangen. Nach ihrer Geneſung kam ſie und bat die Gemeinde um Vergebung. Auch ihr Sohn wurde bald danad konfirmiert. Er ſtudiert jeßt auf unſerm College. Als id) mich nad) jenem Krankenbeſuch erhob, um gu gehen, ſagte die Großmutter, die alles mitangehört hatte: „Warten Sie cinen Augenbli>! Sch bin cin armes, in Unwiſſenheit aufgewachſenes Meib. Erſt die lutheriſche Kirche hat mir das Licht gebracht. Jh habe meine’ Eltern ſehr früh verloren. Alles, was "mi die Leute, die mid) erzogen, gelehrt haben, war, . daß Gott unſer Vater jſt, und wenn wir zu ihm beten, fo ‘erhôre er ims” (wörtlih nad dem Engliſchen:
antworte“ [answer] et uns). 2 anc ae meiner
Unwiſſenheit
„Jh
horchte
betete denn id
dann
immer, um zu hören, was Gott antworten würde. Sd) hörte aber nidjt$; und ſo ſagte id: Es iſt nicht wahr, daß er uns hört! Ja, damals wollte id) Gott hören; jeßt aber kann id) ihn ſehen in ſeinen Gnadentwerken.“ G.. M. Kramer.
Noch einmal Woug Foug. Der freundliche Leſer der „Miſſionstaube“ wirdſich vielleicht deſſen erinnern, daß vor drei Jahren von der Taufe eines jungen Chineſen mit Namen Wong Fong in Globe, Ariz., berihtet wurde. (Jahrgang 33, Seite 13.) Wong Fong verließ bald nach ſeiner Taufe Globe und zog nad) Phoenix, der Hauptſtadt von Arizona. * Hier hielt er fid) zu unſerer lutheriſ<en Gemeinde, an der damals Paſtor G. Lütke ſtand, und deren Seelforger jeßt ſeit einigen Monaten Paſtor G. Frey ijt. Wong lebte ſeit reihli<h cinem Jahr bei ſeinem Onkel Wong Fei, der damals eine ganz junge Frau heiratete. Dieſe empfing Dienstag, den 10. Februar, einen Brief aus China, in dem ſie mit ihrem MädGennamen angeredet wurde. Wong ſah den Brief. Sofort durhzud>te ihn der Gedanke: „So hieß das Mädchen, mit dem mid) meine Eltern, als ich) nod ein kleines Kind war, verheiratet haben!“ Er ging zu ſeinem Koffer, kramte darin und holte cin kleines Paket heraus. Es enthielt die Hälfte eines <ineſi{den Geldjtitds und die Hälfte eines durchgeriſſenen ſchriftlihen Heiratsverſprehens. Wong brachte dies ſeiner Tante, der jungen Frau Wong Fei, und fragte ſie, ob ſie auh ſo ctwas habe. Sie ſagte: „Ja“ und brachte, was fie hatte. Die beiden Hälften des Geldſtü>s und die beiden Stücke des Papiers paßten zufammen. Wong Fong und Frau Wong Fei waren nah chineſiſhem Recht verheiratete Leute! Was tun? Wongs erſter Gang am nächſten Tag war zu ſeinem Seelſorger. Er erzählte ihm, was ſich : ercignet hatte, und jegte hinzu: „Und nun miüiſſen wir ſterben. Entweder müſſen wir beide ſterben, freiwillig, die Frau und ih, oder Wong Fei muß getötet «werden oder ih.“ Aber das konnte doch alles nicht sfein und durfte nicht ſein, obwohl Wong Fong davon überzeugt war, daß er fein Leben werde laſſen müſſen. Paſtor Frey nahm fid) feiner treuli<h an. Während der nächſten beiden Tage war er wiederholt bei Wong Fong oder Wong Fong bei ihm. Wong Fong \hloß ſofort fein kürzlih eröffnetes Barbiergeſchäft aus Furcht vor ſeinen Landsleuten. Paſtor Frey ging auc) gleid) auf die Polizei und bat um Schuß für den jungen Mann. Er ſeßte jich auch mit der Emigrantenbehörde in Verbindung, die fonderlid) mit den
Die
- Chineſen gu tun hat. Es wurde aber weder von der einen noh von der andern Seite etwas getan. Es wurde Wong geraten, ſhnell die Stadt zu verlaſſen. Er ſagte aber, das würde ihm nichts helfen; die Frau würde ihm folgen und er würde ſeinem Schikſal nicht
entgehen. neten,
der
Wong
ihn
Fong
getauft
ſchi>te auch dem Unterzeich-
und
mit
dem
und
deſſen Fa-
milie er in beſiändigem regen Briefwechſel geſtanden hat, cine Depeſche mit der Bitte, er ſolle ſofort nah Phoenix kommen. Sobald
ih
die Depeſche
erhalten
hatte,
fuhr
ich
der beiden Knaben auf dem Bild iſt Wong Fong, der fleinere fein treuer Freund Li Ling. Das Bild wurde abgenommen, als die beiden die Miſſionsſhule in Globe
beſuchten.
Als unlängſt unſere lutheriſche Miſſion in China in Angriff genommen wurde, erhielt ih eine Anfrage, : ob niht Wong Fong cine geeignete Perſönlichkeit ſei, dem Miſſionar E. L. Arndt als Gehilfen mitzugeben. Sch antwortete derzeit, ih dadjte nict; Wong Fong ſei ein Kind, wohl ein liebes Kind und cin
Gottestind,
Fong
und
Li Ling.
Jch kam abends gegen elf Uhr dort nad) Phoenix. an und eilte ſofort zu dem mir von früheren Beſuchen her wohlbekannten Hauſe meines Jungen im dunklen Umſonſt läutete id) wieder und wieChineſenviertel. der die Glode. Niemand kam, mid) einzulaſſen. . Da ging ein Chineſe vorbei, ſah mid) und. fragte, was id) “da wolle. Sch ſagte, ih wolle Wong Fong ſprechen.“ Eilig weitergehend, rief er mir zu: „Der ijt tot; Teste Nacht. wurde er erſchoſſen!“ Mein lieber kleiner Jch war zu ſpät gekommen. i Sitte und dniſcher Junge war bereits cineſiſh-hei Fong war Wong “ Aberglauben zum Opfer gefallen. Schlaf, im tot. Freitag, den 13. Februar, war ihm “in ſeinem Bett, eine Kugel durch den Kopf geſchoſſen Er ſtand" im 22. Rebensjabr. BE gropere “worden.
aber
dod)
ein
Kind
und
werde
ſein
etwas
von
Leben lang ein Kind bleiben und durd) Gottes Gnade aud) ein Gottesfind, aber zu foldjem Dienſt ſei er niht geeignet. Und ic) hoffe zu Gott, daß er als ein Gottestind
Wong
27
Miſſions-Taube.
geſtorben
ijt.
Es
ijt dod)
dem Sinn der Gotteskinder, daß er niht ein jold) groß Übel tun wollte und wider Gott ſündigen. Er wollte weder fich ſelbſt nod) ſeinen Nebenbuhler töten, ſondern ſtarb diurd) Widerſachers Hand. Bei der Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß Wong Fong „dur<h unbekannte Perſonen“ ums _ Leben gekommen, erſchoſſen ſei. Wer dieſe Perſonen ſind, wird wohl nie ans Tageslicht kommen; die zuſtändigen Behörden werden fic) aud) nicht viel Mühe geben, dies zu ermitteln. Die Chineſen haben ja nur cinen Chineſen umgebradt. Wäre es ein Amerikaner geweſen, ſo wäre es etwas anderes. Was gilt jo ein unbekannter, unbedeutender Chineſenjunge! Uns aber gilt er viel. Wir haben ihn lieb, ſehr lieb gehabt; er war unſer Bruder in Chriſto JEſu. Aber in Sachen der Entde>ung ſeiner Mörder etwas zu tun, ijt ſhwerlih unſere Gade. Das überlaſſen wir denen, die dazu berufen find, foldje3 zu tun. Aber dieſe ſowohl als Wongs Mörder möchten wir daran erinnern, daß geſchrieben ſteht: „Die Rache iſt mein; ih will vergelten, fpridjt der HErr.“ FJ. F. G. Harders.
Was der Poſtmeiſter niht wußte. Vor einiger Zeit ſprach der engliſche Sekretär des kaiſerlih-cineſiſchen Poſtamt in Hankau mit ſeinem Dieſer, ein Schotte, fprad) über die chineſiChef. {hen Chriſten in der bekannten wegwerfenden Weiſe, wie es unter den Kaufleuten, Reiſenden und: andern gewöhnlich ijt, die nur wenig von der Gade wiſſen.-
„In dem Augenbli>, wo id) höre, daß ein Chineſe :
Chriſt iſt“, ſagte er, „bin td) fertig mit: m Faun i : iſt er niht zu gebrauchen.“ Der Sekretär nun oar SLUMS nist nur ſelbſt EEE
Fun
rühmen fid) nod) deſſen, daß fie kein Chineſiſh ver-
ſtehen und nidjts von dem Volk wiſſen. Das muß “man in Betracht ziehen, wenn „Leute, die in China
gelebt haben“, un8 glauben machen wollen, daß die
Miſſion mehr ſchadet als nüßt, und daß es keinen einzigen wirklichen Chriſten unter den Bekehrten gäbe. „Für uns Miſſionare“, ſchreibt Miſſionar Ridgely, „iſt dieſe Geſchichte ein Aufmunterung. Wir wiſſen nur zu gut, wie oft die ſhwere Miſſionsarbeit vergeblich zu ſein ſcheint; deShalb dient es uns zu niht geringer Ermunterung, wenn wir hören, daß ein großer Teil der Leute,
am
beſten brauchen
die man
i nm
ein wahrer Chriſt, ſondern anc) ein ſehr tüchtiger Mann. Er fragte de8halb den Poſtmeiſter: „Was halten Sie von Liu, dem Kaſſierer?“ „Das ijt ein redjter Mann“, ſagte der Poſtmeiſter, „ein ganz tüchtiger Menſch. Wir könnten gar niht ohne ihn auskommen.“ Es ging and) wirkli<h jeder Penny im Poſtamt dur ſeine Hände. „Ja“, ſagte der Sekretär, „der ijt ein Chriſt.“ „Hm“, war alles, was der Poſtmeiſter zu ſagen wußte. „Und was meinen Sie von Yang?“ „Thomas Yang in der Regiſtratur?“ „Fa.“ „Der ijt re<ht. Wir haben ihn ja neulid) befördert auf eine feſte Stelle.“ „Er iſt aud) Chriſt“, ſagte der Sekretär. „Und was iſt mit Tſang?“ „Meinen Sie John Tſang?“ „Ja.“ „Das iſt ein famoſer, zuverläſſiger Burſche.“ „Auch er iſt Chriſt. Er und Yang ſind beide Schüler und Mitglieder der amerifanijdjen Miſſion.“ „Ah“, ſagte der Poſtmeiſter. „Und -Joſeph Tſai in Hau-Yang?“ „Dem haben wir ja aud) eine feſte Anſtellung im Bureau in HauYang gegeben.“ „Der iſt au< Chriſt; er gehört zur amerikaniſchen Miſſion.“ „Nein, wirkli<h?“ ſagte der Poſimeiſter. „Und dann ijt nod Ten da.“ „Meinen Sie en Hua Pu, den wir nad) Hunan geſandt haben als Verwalter des neuen Poſtamtes in Hſiangtau? Mit dem iſt doc) nichts paſſiert?“ „Nein, aber er ijt auc) ein Betbruder und gehört zur ameri- © fanijdjen Miſſion.“ „Nein, nun hören Sie aber auf“, ſagte der Poſtmeiſter, „das iſt wahrhaftig. genug.“ Der- wirklihe Sachverhalt ijt für die chineſiſchen Chriſten nod) günſtiger, als dieſe Unterhaltung andeutet. Von den aht Chineſen, die im Poſtamt in Hankau arbeiten, ſind vier Chriſten, und es ſind gerade dieſe vier, die immer befördert wurden und die nun die höchſten Stellen einnehmen; ſie ſind die beſten Beamten. Alle, die von Hankau aus auf verantwortung8volle Poſten gefdidt worden find, waren Chriſten. Sn Wutſhung find von vier Poſtboten zwei Chriſten. Die vier dort als Poftfefretare angeſtellten Chineſen find Heiden, aber der oberſte hat neuli<h um ein Neues Teſtament gebeten und hat angefangen, darin zu ſtudieren. Dieſe Geſchichte zeigt ſo re<t die grenzenloſe Unwiſſenheit der Ausländer in China betreffs deſſen, was das durch die Miſſion verkündigte Evangelium von Chriſto an den armen Heiden ausri<tet. Nicht nur haben ſie keinen Begriff von der Arbeit und den Erfolgen der Miſſion, ſondern ſie wiſſen niht einmal, wie es mit ihren eigenen Untergebenen ſteht. Manche
1
Mtiiſſions-Taube.
im praktiſchen Leben
kann, Chriſten
ſind.“
Manderlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
Miſſionsdirektor Bakke iſt Mitte März zur Viſitation nad) New Orleans gereiſt. Von dort führt ihn fein Weg über Atlanta nach North Carolina, Virginia
und New
York.
Sein
Manuſkript
für das
Album
unſerer Negermiſſion ijt fertig; doch wird es leider wohl noch mehrere Monate dauern, bis es gedru>t und gebunden auf dem Vüchermarkt erſcheinen kann. über Miſſionar Doswell3 Zuſtand lautet cin Bericht aus Denver vom 22. Februar: „Der allgemeine Geſundheitszuſtand Paſtor Doswells hat fic) etivas gebeſſert, beſonders ſeine Stimme.“ Gr ſelber ſchrieb am 25. Februar: „Jh erhole mich etivas, aber fehr langſam.“ — Student Lorenz Meyer vom hieſigen theologiſchen Seminar unterrichtet die verwaiſte Konfirmandenklaſſe, die 16 Schüler zählt. s
Mount
Pleaſant,
N.
C.
Miſſionar
John
Alſton
ſchrieb anfangs März, daß ſeine Gattin auf Rat des Arztes nach Charlotte ins Hoſpital gebracht und operiert werden müſſe. Sie war ſchon längere Zeit lei- »
dend. Gott ſei ihr gnädiger Beiſtand und Helfer! Miſſionar March meldete aus Fayette, N. C.,
ant 10. März, daß feine Arbeit dort ſ{<önen Fortſchritt macht und die Schule ‘in gutem Zuſtand iſt. Jn Wilmington hat er ein günſtig gelegenes Gebäude für gottesdienſtlihe Zwecke gemietet. Die Miete
iſt $6.00 den Monat.
Die Ausſichten ſind gut.
Es
fehlt aber eine Orgel. Seine Adreſſe iſt: C. R. March, Box 153, Fayette, N. C. wohl
In Salisbury, N. C., werden wir dieſen Sommer eine Schule
bauen
müſſen.
Obwohl
die Kinder
dieſes Jahr Schulgeld entrichten müſſen, iſt die Schüler-
gahl von 82. auf 110 geſtiegen. Dieſe 110 Kinder ſind in einem Zimmer 20X30 Fuß zuſammengepfer<t und
müſſen in dieſem kleinen Raum zu gleicher Zeit von Miſſionar Laſh und Lehrer Thalley unterrichtet iverden. Die Zuſtände ſind unertraglid. Die Gemeinde begehrt daher cine neue Schule, die eta $800.00 koſten ſoll,
und
verſpricht,
$200.00
von
dieſer
Summe
in
ihrer Mitte aufzubringen. Was ſagen unſere lieben Leſer dazu? : Unſere Nedeemer-Station in New Orleans hatte im Januar einen erfreulichen Fortgang gu berichten, bez
in
Die
Babee)
28
Die Mlijfions-Tanbe. fonders
in der
Schule.
51
Schüler
waren
Liſte; der Durchſchnittsbeſuch war 36. Mount Zion, New Orleans. Miſſionar
auf
der
Alb.
O.
Friedrich berichtete am 11. Februar: „Der Kirchenbeſuch iſt ſeit Beginn des neuen Jahres bedeutend im
Zunehmen begriſſen. Gott gebe, daß es ſo bleibe! Vor einer Woche habe ich eine 57jährige Frau konfirmiert, nachdem ich ſie zuvor vier Wochen lang während ihrer Krankheit unterrichtet hatte. Am Tage nach ihrer Konfirmation iſt ſie, wie wir zuverſichtlich hoffen, im Frieden gefahren und zur Gemeinde der Heiligen im Himmel cingegangen. Bei ihrem Leichenbegängnis hatte ih Gelegenheit, vor ctiva 200 Fremden zu predigen, die ſonſt nur mit Trebern gefüttert werden. — Seit
Lehrgebäude des Schullehrerſeminars
Anfang des Jahres haben wir eine Bibelklaſſe für Erwachſene
gegründet,
der zählte.“
die Ende
Januar
ſchon
15
Glie-
St. Paul, New Orleans. Miſſionar Ed. H. Schmidt und Direktor Wilde ſind am 6. März von der ſtädtiſchen Geſundheitsbehörde benachrichtigt worden, daß im
- Luther-College und auf der St. Paulsſtation innerhalb -45 Tagen
sanitary
toilets eingerichtet tverden müßten.
Die Koſten werden ſi<h auf nicht weniger als $300.00
belaufen. Die St. Paulsgemeinde hat bereitwilligſt bez ſchloſſen, bis Juni die Hälfte dieſer Summe aufzubringen. Bis dahin muß die ganze Summe aus der Miſſionskaſſe genommen tverden. Die Einnahmen und Ausgaben unſerer Miſſions-= kaſſe tvaren im Januar und Februar ſehr ungleich. Ein-
__ nahme im Fanuar: Defizit: $944.00.
$1554.00; Ausgabe: $2498.00; Jm Februar betrug die Einnahme
29
$2067.00, die Ausgabe $2606.00, das Defizit $539.00.
Dieſe Zahlen reden cine deutliche Sprache. Miſſionsgaben ciner frommen Jungfer. Wenn wohlhabende Leute große Summen für Miſſionszwe>e geben, jo wird das gewöhnlich in allen Zeitungen publigiert. Die „Miſſionstaube“ berichtet auc) gerne von tleineren Gaben, die aber verhältnismäßig größer ſind. So iſt am 25. März 1912 zu Detroit, Mich., Frl. Roſina Palmreuther geſtorben, die aus ihrem Nachlaß von
ctiva
$1700.00
die
Summe
von
$300.00
für
Reichgotteszwe>e beſtimmt hat, die unlängſt zur Verteilung gekommen ſind, nämli<h $50.00 für unſere Negermiſſion, $50.00 für die Miſſion in Braſilien, $100.00 für Jnnere Miſſion und $100.00 für die
in Niver Foreſt nah
dem Brand.
St. Petrikirche in Dunkirk, N. Y., deren Glied ſie war.
Die Verſtorbene hatte aber auch ſchon bei ihren Lebzeiten iviederholt ſ{<öne Opfer auf den Altar der Miſſion gelegt und jid) fo Schäbe für den Himmel geſammelt. tes
hat
Löblicher Eifer. ſagte
unter
hunderttauſend
Mitteilung
wird
Die Februarnummer dieſes Blat-
„Mancherlei“:
Abonnenten!
„Die
,Mijjionstaubes
Dieſe
erfreuliche
die „Miſſionstaube‘ in der Aprilnum-
mer machen können, falls jeder, der jebt das Blatt hält, im Laufe dieſes Monats etwa drei neue Leſer gewinnt
und
die Beſtellungen
einſhi>t an das Concordia Pub-
lishing House, St. Louis, Mo.”
ALS einer der hieſigen
Amts3brüder dies las, rief er den Schreiber am Telephon auf und tveisſagte ihm: „Das wird wohl ein
frommer Wunſch bleiben.“ Seine Weisſagung iſt fo weit leider nod) wahr. Es wäre aber ſicherlih anders
-
Die Mtiſſions-Taube.
30
. gekommen, wenn alle unſere lieben Leſer, Paſtoren, Lehrer und Laien, es gemacht hätten wie ein lieber Bruder aus der Minneſotaſynode, E. G. F. in Fairfax, Minn., der nämli<h ſhon am 11. Februar ſchrieb: „Einliegende money order für $1.00 als Bezahlung der „Miſſionstaube“ für die Herren. . …. Werde natürlich forifahren, neue Leſer für die liebe „Miſſionstaube“ zu gewinnen. Wünſche ifr: nicht 100,000, ſondern 200,000 Leſer bis April.“ Ein anderer Bruder, Y. C.
S. in Milwaukee, Wis., ſchi>te am 2. ‘März $9.75 für
“21 neue Beſtellungen der „Miſſionstaube‘ und 18 des Lutheran Pioneer, die ex fürzli<h befommen hatte, und fügte die Bemerkung hinzu: „Da der Reinertrag in die Miſſionskaſſe fließt, will ich keinen Rabatt für dieſe
Blätter.“
Die meiſten Taufpaten haben den Kindern, bei deren Taufe ſie Paten waren und die nun konfirmiert iverz den, wohl ſchon ein ſchönes Geſchenk gekauft, etwa cine Bibel oder ein Gejangbud. Wie wäre es, wenn jie den Konfirmanden auch die „Miſſionstaube“ oder den Lutheran Pioneer ſchenkten? Andere Paten haben das
ſchon getan und den Kindern damit eine große Freude bereitet. Jedes dieſer Blätter koſtet ja nur cine Klei-
nigkeit: 25 Cents. Dieſe Summe ſamt Namen und Adreſſe des Konfirmanden ſchi>e man an das Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Gin
fdwerer
Schlag
Hat
die Miſſouriſynode
ge-
troffen. Am Abend des 28. Februar brach auf bisher nod) unbekannte Weiſe in dem prächtigen Lehrgebäude des erſt leßten Oktober eingeweihten Lehrerſeminars in River Foreſt bei Chicago Feuer aus, demdas Lehr-.
675 getaufte Chriſten; 162 fommunigicrende Glieder; 41 Schulen; 26 lutheriſche Lehrer; 16 Lehrer aus andern chriſtlichen Gemeinſchaften; 38 heidniſche Lch-
rer;
193 getaufte Schüler;
1529 Heidenkinder in den
Schulen; 118 Heidentaufen; 77 Chriſtenkinder getauft, 71 konfirmiert; kommuniziert haben 494, getraut wurden 11 Paare, begraben 35 Perſonen. Veiträge eingeborner Chriſten: etiva $232.00; Schulgeld: $397.00. Du ſichſt, lieber Leſer, das Senfkörnlein iſt ſchon zu einem recht anſehnlichen Vaum herangewachſen. — Gaben, die für Weihnachten beſtimmt ſind, ſollten bis anfangs Auguſt in den Händen des Pile gerhauſes ſein. — Zur freundlichen Beach-
tungl
Auf Wunſch
der Kommiſſion
wird Miſſionar
G. O. Kellerbauer der Delegatenſynode beiwohnen und dann noch einige Zeit hier verweilen, um in Gemeinden, auf Konferenzen uſw. Vorträge über unſere Miſſion zu halten. Wollen ſolche Brüder, die wünſchen, daß er bei ihnen einen Vortrag Halt, dem Unterzeich-* neten hiervon Mitteilung machen, damit rechtgeitig ein Reiſeprogramm entworfen werden kann. Jul. A. Friedri<. China. Páſtor Aug. Hertwig berichtet über die Arbeit der Ev.-Luth. Miſſionsgeſellſhaft in China: Unſer neuberufener Miſſionar, C. W. Kaſtler, hat in Hankow givei Chineſen konfirmiert, deren Eltern zu den Epiſkopalen in Shanghai gehören. Die beiden * Brüder, Chow Shwei-ſan und Chow Pin-ſan, waren ſchon in ihrer Kindheit getauft worden, ſind aber dann
in der Fremde
auch ihrem Glauben
wieder entfremdet
worden. Nach empfangenem Unterricht wurden ſie am geb@ude zum Opfer fiel. Der Verluſt iſt cin faſt 4. Adventsſonntag vorigen Jahres mit Chriſtian Arndt, — totaler, am Gebäude allein wohl $50,000. Die innere - Sohn uñÿſers Miſſionars. Arndt, in- der deutſchen Kirche Einrichtung, die, ſchöne Bibliothek, dic Lehrmittel, Landkonfirmiert. Die Urſache, daß ſie fich wieder dem Worte karten, die phyſikaliſchen Apparate, das. NaturalienGoites.guivendeten, war der Tod eines Kindes von Chow fabinett, alles die. Sainmlungen,, und Gaben langer Shivei- -ſan. Paſtor Kaſtler ſchreibt: „Der Tod des Jahre enthaltend, ſind gänzlich gerſtört. GliidlidjerKnäbleins ſollte der Eltern Leben fein. J< habe felz weiſe ijt niemand im Feiler ums Leben gekommen oder ten, gerade unter Chineſen, cine ſolche Ergebenheit in berlegt worden. Die Studenten mußten auf einige Gottes Willen gefunden wie hier. Am 83. AdventsWochen entlaſſen werden. ſonntag taufte ich in unſerer deutſchen Kirche ſeine zwei („Mit großer Freude“, ſagt „Zeuge und Anzeiger“, kleinſten Kinder. Seine Frau wird gegenwärtig unter„vernahm man auf der Paſtoralkonferenz des Neuengrichtet und auf die Taufe vorbereitet. So hat uns der
“ land-Diſtrikts anfangs Februar die Kunde von Herrn Paſtor Fiſcher, daß cin italieniſcher Prediger, der \i< vom Papſttum losgeſagt hat, im Geiſte der lutheriſchen Kirche cine Miſſion in Danbury unter-den Ftalienern begonnen habe. Die Hoffnung wurde ausgeſprochen, *daß dieſer Arbeiter wohl bald einer der Unſrigen werde.“ Aus
der
miſſouriſhen
Heidenmiſſion
in
Judien.
- Auch in Vaniyambadi ijt jebt die gefürchtete Peſt aus“ gebrochen. Miſſionar Freche ſchreibt: „Es ſicht bis aus1“ Gott halte ſcine ſ<hüßende Hand über Miſſio‘nar und Gemeindlein! — Die Stati ſttik über unſere 5 indiſche Miſſion für 1918 iſt eingelaufen. Folgendes iſt eine furge Zuſammenſtellung der Zahlen: 7 Statio‘nen; 15 Miſſionare; 1 eingeborner Evangeliſt; 15 SKatedjeten; 1 amerifanijde Krankenpflegerin; bdurdj[nige Bupsreraadt:; 1525; ER eten
HErr die erſten Chriſten zugeführt.
Mögen
fie dur<
Gottes Macht bewahrt werden zur Seligkeit! Es ſind die Erjilingsgarben von dem großen Feld, das weiß ‘ zur Ernte iſt. Sie ſind eine Tür der Hoffnung für
uns, die wir mit ſ<wachen Kräften und viel Kleinmut oft auf unſerm
Poſten ſtehen.
Und wer dies lieſt, der
. möge ihrer und unſer vor Gottes Thron gedenken, dak wir
von
Sieg zu
Sieg gehen
und
das
Wort
Gottes
—
laufe und verherrlicht werde. “, — Miſſionar Arndt hat während der Weihnachtszeit adtgehnmal gepredigt. AS Er ſchreibt: „Wir hatten ſogar an dieſen achtzehn Gotz tesdienſten nod niht genug, denn wir haben noch tage © Tid) im Hauſe gefeiert, oft mit deutſchen, engliſchen und chineſiſchen Gäſten.“ Von Paſtor Kaſtler ſchreibt Arndt, “daß feine Abreiſe nad) Peking einen Monat ſpäter cts folgt, als zuerſt beabſichtigt.
Die Mtiſſions-Taube. ſer
Portoriko.
Snfel
wurde
Die lutheriſche Miffionsarbeit auf diez
guerjt von
G. S. Swensſon,
einem
Studenten des Auguſtana-College in Mod Jsland, SU, im Jahr 1898 begonnen und im darauffolgenden Jahr vom Generalfongil übernommen. Die Miſſion hat jest cine. engliſche Gemeinde von 148 Seelen und acht ſpaniſche Gemeinden, nämlich je cine in San Juan, Catano, Toa Baja, Dorado, Monacillo, Palo Seco und zwei in Bayamon, die zuſammen 276 Glieder zählen. Außerdem wird nod in La Palma, Arriba, Hiquillar, Maracayo, Campanilla und Soldinera miſſioniert. Die 14
Gonntagsjehulen
beſucht,
werden
von
zirka
1000
Kindern
Expräſident Taft hat unlängſt in einem Artikel im Youth’s Companion erflart: „Die volle Bedeutung des Miſſionswerks kann man nicht erkennen, bis man in einem ſolchen Land an der Spike der Regierung ſteht, wie ih das Vorrecht hatte, es vier Jahre lang auf den Philippinen zu tun. Durch dieſe Erfahrung haben ſi< meine Anſchauungen betreſſs der Bedeutung des Miſſionswerkes im Wusland als Mittel zur Ausbreitung chriſtlicher Ziviliſation radikal geändert. Jh nehme daher jede Gelegenheit wahr, meine Anſicht über dieſes Werk auszuſprechen, um eine Sache zu unterſtüßen, die niht nur im Ynterefje der <hriſtlihen Religion betrieben wird, ſondern auch, um die Lage der Menſchen in allen Weltteilen zu beſſern.“ Auf der Edinburger Weltmiſſionskonferenz im Jahr 1910 wurde ein ſogenanntes “Continuation Committee” cingejebt, das dauernd die großen Aufgaben cines miſſionariſ<hen Zuſammenſchluſſes und einer großzügigen Durcharbeitung des geſamten proteſtantiſhen Miſſionsbetriebes im Auge behalten ſollte. Das Komitee beſteht aus 40 Mitgliedern, von denen 10 auf dem Kontinent Europas, 12 in Großbritannien, 12 in den Vereinigten Staaten und Canada und die übrigen in. Südafrika, Auſiralien, Jndien, China und Japan
wohnen.
Der Vorſißer, John R. Mott, hat lebtes Jahr:
die großen Miſſionsfelder von Süd- und Oſtaſien beſucht und Konferenzen abgehalten und erſtattet nun allenthalben Bericht ab von ſeinen Erfahrungen. und
Erfolgen. und
dem
Er gedenkt zwiſchen dem 1. Dezember
1. März
1915
ferenzen in der Welt des Jslam abzuhalten.
Vewegung
iſt cine unioniſtiſche.
Die drei Söhne
1914
cine ähnliche Serie von Kon:
Die ganze
des <hineſiſhen Präſidenten Yuan=
Shi-Kai, die bislang auf einem College in Cheltenham, England, ſtudiert haben, werden demnächſt nach Peking zurü>kehren und auf Anordnung ihres Vaters den bapliſtiſhen Miſſionar Arthur Somerby aus Shanti
als Privatlehrer bekommen.
Eine
Nichte Yuan-Shi-
Kais iſt vor furgem in Shanghai <hriſtli<h getauft ivorden. Der Sulukönig Diniſulu iſt ant 18. Oktober vorigen. Jahres in Transvaal, Südafrika, geſtorben und
31
beerdigt. Mehrere Monate vor ſeinem Ende hatte er ſich dem Evangelium zugewandt und den eingebornen Paſtor Ruben Tivala aus Pretoria, der ſchon wiederholt mit ihm über das eine, das not iſt, geſprochen hatte, an ſein Krankenbett rufen laſſen, um mehr von dem
„unbekannten
Gott“
zu
hören.
Twala
unter-
richtete ihn, und die Folge war, daß Diniſulu ſeine Sünden bekannte, um die heilige Taufe bat und ſo Frieden mit Gott machte. Die Tatſache, daß Diniſulu als Chriſt geſtorben iſt und auf ſcinen ausdritdliden Wunſch auf chriſtliche Weiſe beerdigt wurde, und daß ſcin Sohn Salomo unter chriſtlichen Gebeten und Geſängen zu ſeinem Nachfolger erwählt worden iſt, fteht in ſhroffem Gegenſabß zu der Vergangenheit und läßt für die Zukunft Erfolge der Miſſionsarbeit in der Breite des ſtolzen SuluvolfeS in einem bisher ungeahnten Maße erhoffen. Ein ſ<warzer Held. Frühmorgens am 9. März, bra<h im Missouri Athletic Club zu St. Louis ein Feuer aus, dem 30 Perſonen zum Opfer fielen. Acht Tage danach fiel in einem heftigen Windſtoß ein Teil der weſtlichen Mauer des ausgebrannten Gebäudes auf das danebenſtehende vierſtökige Gebäude, wobei weitere 7 Perſonen ums Leben kamen und 15. verleßt wurden. Etliche der unter den Trümmern Begrabenen forderten cinen Prieſter. Etliche kamen und gaben den Verlewten die lebte Ölung an den Beinen und an andern Körperteilen, die fie durch die Trümmer erreichen konnten. Sie wurden natürlich als Helden beſchrieben in den Zeitungen und verſorgten dieſe mit ihren Bilz dern. Unter den Rettern und Tröſtern befand ſich aber auch ein unbekannter Neger, von dem ciner der unter den Trümmern Begrabenen, J. H. Cobb, nachher im Stadthoſpital folgendes erzählte: „Bald nach dem Einſturz des Gebäudes erſchien ein fdjiwarger Arbeiter auf den Trümmern, unter denen ich lag. Jch kenne ſcinen Namen nicht, will ihn aber kennen lernen. Er lehnte fic) herab und ſpra<h: ‘Don’t you worry, Mr. Man. Jes’ put your trust in Jesus. I’s gwine ter git yoh out. Jes’ keep quiet.’ („Scien Sie unbeſorgt, lieber Freund! Seben Sie nur Jhr Vertrauen auf JEſum. Jch werde Sie herauskriegen. Scien Sie
nur ruhig.) Das waren die ſüßeſten Worte, die ih jemals gehört habe. Den ganzen Nachmittag ſprach er mir ſo Mut zu. der Schivarze mit
Yeh werde ihn nie vergeſſen.“ Als Hilfe anderer ſein Rettungstverk
vollbracht hatte, ging er ruhig ſeines Weges, ohne daß
jemand ſeinen Namen erfahren hätte. Eine hieſige Zeitung ſchreibt: „Jn Zeiten großer Gefahr werden oft unter den geringſten unſerer Mitmenſchen Helden entde>t, und diejenigen, welche imſtande ſind, ſolche Heldentaten zu verrichten, find immer gottesfiirdtige Männer.“ : F Für die Heidenmiſſion im Ausland ſind 1913 von
den
Proteſtanten
Canada
in
den
$16,458,069.67
Vereinigten
aufgebracht
Staaten
iwworden.
und
Daz
wurde am 27. Oktober im. Sululand in Gegentwart von gegen hat unſer Volk Hunderte von Millionen veraus“eta 7000 Sulus nicht als Heide, ſondern als Chriſt __gabt für Luxus und dergleichen. - Ein Zenſusbureau,
Utiſſions-Taube.
Bulletin gibt an, daß im Jahr 1909 in unſerm Land
folgende Summen verausgabt wurden: für Pubivaren 90 Millionen; für Konditorwaren 137 Millionen; für
Automobile 245
Millionen;
für Zeitungen und Zeit-
ſchriften 335 Millionen; für Tabak über 400 Millionen; für berauſchende Getränke nahezu 600 Millionen. Für die Miſſion unter den armen Heiden dagegen hat-
ien die proteſtantiſchen Chriſten in Nordamerika leßtes
Jahr
nur
16 Millionen
übrig!
Gine ſeltſame lappländiſhe Sitte. Jm äußerſten Norden von Schweden und Norivegen, ivo neun Monate im Jahr bittere Kälte herrſ<ht, wohnen ctiva 11,000 lutheriſhe Lappländer, deren Vorfahren vor ungefähr hundert Jahren nod im finſtern Heidentum ſaßen. Eine der ſeltſamſten Sitten dieſer Lappländer iſt die Art und Weiſe, wie ſie die kleinen Kinder zur Kirche nehmen. Die Mütter gehen regelmäßig, auch wenn ſie ganz kleine Kinder haben. Butveifen fahren ſie gehn bis fünfzchn Meilen in Schlitten, die von Reuntieren gezogen werden. Sie ſind alle warm angezogen, beſonders das Baby. Es iſt oft in cine Bärenhaut cinz
gewi>elt.
Sobald
die Familic bei der kleinen Kirche
angekommen und das Renntier angebunden iſt, macht Vater Lapp cin bequemes kleines Bett im Schnee, Mutter Lapp wi>elt das Baby ſchön in Felle und legt es in
das Schnceebett.
Vater Lapp
bede>t
es mit
Schnee,
und dann begeben ſie fid) in die Kirhe. Wohl zwanzig bis dreißig ſolcher Kinderchen liegen dort ſo um die Kirche im Schnee, und man hat nie gehört, daß eins erſti>t oder erfroren iſt. Der Schnee macht ſie nicht falt; wenn nämlich der Körper genügend Kleider anhat, ſo daß der Schnee nicht ſhmilzt und den Körper näßt, hält er den Körper warm. Die Kleinen ſind nicht ſtark genug, den Schnec wegzuſtoßen und wegzugehen; fo Tiegen ſie dort ganz ſtill und ſchlafen cin. Wenn die Kirche aus iſt, begibt ſich der Vater zum Kind, hebt
es aus
dem
Schnee, und
das Renntier,
das ſchneller
läuft als cin Pferd, bringt die Familie heim.
S
Neue Drudjaden. “- Synodalberichte:
Oregon-
und
Waſhington-Di-
Referat: „Das Chriſtentum in ſeiner Vetätiſtrikt. Preis: 12 Cts. — Minneſota-Diſtrikt. gung.“ Referat: „Einige Hauptmiſſionsſtationen des Apoſtels RePreis: 18 Cts. — Texas-Diſtrilt. Paulus.“ ferat: „Vom Geben der Chriſten für Chriſti Mei.” Referat: „Die Preis: 18 Cts. — Jowa-Diſtrikt. Wanderung Jsraels nad) dem Lande der Verheißung.“ Referate: Preis: 18 Cis. — Mittlerer Diſtrikt. „Die römiſche Lehre von der Kirche und ihre Wibder=
=
-
„Der göttliche Beruf unſerer Gemeindeſchullegung.“ Preis: 15 Cts. — Zentral-Jllinoislehrer.“ Referat: „Der dritte Artikel der AugsburDiſtrikt,
Preis: 18 Cts. — Weſtlicher Gifden Konfeſſion.“ Referat: „Die Chriſten als Arbeiter fiir Diſtrikt. Gottes Reich.“ Preis: 19 Cts, — Synode der Ev.-
Luth. Freikirche in Sachſen u.a. Staaten. Das Preis: 40 Cts. Referat: ,Von der Verlobung.“
Crs. Con-
Zugrundelegung
unter
an
der
neuaufgenommene Gemeindeordnung,
Glieder
dargeboten
Preis, portofrei: Paſtor. von A. Pfotenhauer, Concordia Publishing Ju Partien billiger. 10 Cts. House, St. Louis, Mo.
15 populär ge-
Das Heſtchen enthält auf 48 Seiten, 5X7,
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das
Für
das
Ammanucl-Colleqe
in
Grecns-
boro: Durch die Kaſſierer: H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 4.00, E. C. Ved, Springfield, Jll., 5.00. Summa: $9.00. Luther-College
in
New
Orleans:
Durch Kaſſicrer H. F. Ölſchſager, Leavenworth, Kanj., 4.00. Für dic Bethlehemsſchule in New Orleans: Durch die Kaſſierer: H. Beinke, Staunton, Jll., 5.50, W. J. Hinze, Veecher, Jll.,, 3.00. Summa: $8.50. Für die Kapelle in Kannapolis, N. C.: Von
J. H., Warſau,
Jll., 5.00.
Von
9 Perſonen
in Mich. 2.00.
Von N. N. durch P. J. T. Heſemann, Brighton, Colo., 10.00. Summa: $17.00. À St. Louis, Mo., 1. März 1914, John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave. Daulkend quittieren: Dir. Berg: Vom Frauenverein P. Varths, Elberfeld, Jud., 36 Paar Soden. Miſſionar E. Schmidt: Von P. P. Wichmaun, Hilbert, Wis., 1 Kiſte Kleider; von H. Alwes, Danvers, Jil, $1.00. Miſſionar G. M. Cramer: Vom Caſvary-Frauenverein in Buffalo, N. Y., mehrere Fäſſer getr. Kleider; für die Beth{ehemsjdule von Frau L. Neßler und Töchtern 5.00, von Frau Wm. Vade .50, aus Springfield,
. Minn,, 1.00. Die
„„Miſſions-Taube‘“ erſcheint einmal monatlich,
in Vorausbezahlung
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2 u ” ” u 50 ” ” u ” 100 won u u Ju St, Louis, durch Träger oter Poſt bezogen,
Briefe, welcbe Beſtellungen, Abbeſteliungen, Gelder uſw. euthalteu, ſeude man unter der Adreſſe: Coucordla Publishing livuxe, St. Louis, Mo.
Alle die Medattion betreienden Einſendungen find zu vidten an Rex, C. Fe
Drewes, 4108 Natural
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St. Louis,
Mo. ;
alle Geldbeträge
fiir
die Negermiffion an den Kaſſicrer, Mr. John IM. Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louls, Mo.
Entered at the Post OMce at St. Louis, Mo., as second-class matter. rl
Referat iſt auc) im Sonderdru> zum Preis von 35 zu ‘haben. — Dieſe Berichte find gu bezichen vom . cordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Anſprachen
Fünfzehn
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32
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todalkouferenz vor Mai
36. Jahrgang.
Auf der Reiſe. Mitte März beſuchte id) in New Orleans unſere Miſſionare, die Profeſſoren des Luther-College und drei von den vier neuen Miſſions\hulen. Jn Carrollton und Trinity Chapel wird die Schule in geräumigen öffentlihen Hallen gehalten; St. John’s - und Redeemer dagegen müſſen fic) begnügen mit Zimmern in kleinen Wohnhäuſern, wo die Kinder gédrängt gujammenfigen. Auf der Liſte haben dieſe vier Schulen zuſammen 256 Kinder, und der durdſchnittlihe Beſuch iſt troy der armſeligen Schullokale erfreulid) gut. Für alle vier Stationen ſind einfache Kapellen ein notwendiges Bedürfnis, ſollen ſie weiter gedeihen. Auch in Napoleonville bradjte id) einige Tage zu. Miſſionar E. Berger hat eine gute Schule, und die Leiſtungen der Kinder, beſonders int Religion, waren überraſchend gut. Dem Gottesdienſt am Freitagabend wohnten etwa 80 Erwachſene und Kinder bei. Mehrere Kinder befinden fid) im Konfirmandenunterriht, aber teils weil ſie Logenglieder ſind, teils aud) weil die Eltern fatholifd find und ihre Zuſtimmung zur Konfirmation verweigern, werden wohl nur zwei fonfirmiert werden. Sonntag, den 22. März, beſuchten Miſſionar Berger und id) ſeine neue Station, Johnſon, La. Das Dörfchen liegt an der’ Texas Pacific-Bahn, halbwegs zwiſchen New Orleans und Napoleonville, unDie Mehrzahl der Bewohner . weit des Miſſiſſippi. find Neger, die auf den großen Plantagen in der
1914,
Nummer
5.
Umgegend Arbeit finden. Wie überall auf den Plantagen, iſt wenigſtens die Hälfte kirhlos. Unter meinen Zuhörern am Sonntagnachmittag befand ſi<h cin Sd5jabriger Vater mit ſeinen ſieben Söhnen und deren Familien. Er und ſeine Gattin ſowie die älteſten Söhne waren einmal. Sklaven auf der Plantage, die jeßt ihr Eigentum iſt. Der Sklavenhalter war der Stiefbruder des Alten. Vor etlihen Fahren bildeten fünf der Söhne cine Geſellſchaft und kauften die ans, 1200 Aer beſtehende Plantage. Sie beſchäftigen das ganze Jahr hindurd zwiſhen 35 und 50 Arbeiter. Das alte Herrenhaus, ein großes, baufälliges Backſteingebäude, wird von zwei Söhnen und deren Familien bewohnt. Sn der ſogenannten “yard” (mehrere Häuſer, in denen die Aufſeher der Sklavenhalter wohnten) wohnt jeßt der alte Vater mit den andern Söhnen und deren Familien. Außerhalb der “yard” find die “quarters”, cine lange Reihe weißgetünchter kleiner Häuſer, die von den Arbeitern bewohnt werden. Alles iſt nod) genau ſo wie zur Sklavenzeit, nur daß die damaligen Sklaven jest die Eigentümer und die Arbeiter freie Leute ſind. Jn jenem alten Herrenhaus war id) Gaſt., Die Wirtin, eine Schwägerin Miſſionar Bergers, ſeßte uns
“gumbo”
vor.
“Gumbo”
ijt ein altes Kreolenge-
ridt. G8 beſteht aus Reis, - Hühnerfleiſ<h, Krebs, Spec, alles klein gehactt, Auſtern, Erbſen und mehreren ſcharfen Gewürzen. Sd) rate keinem, der einen ſ<wa<hén Magen hat, “gumbo” zu eſſen. Dod) “gumbo” beiſeite! Miſſionar Berger hat
Die Mijfions-Taube.
halten.
$ waren
ctwa
50, Erwachſene
und
Kinder
zugegen, viel mehr Männer als Frauen, was man in den NegerFirdjen ſelten findet. Es war cine aufmerkſame Verſammlung, die Gottes Wort mit Begier hörte. Mach dem Gottesdienſt ficllte id) an die Männer die Frage, ob fie eine lutheriſhe Kirche und Schule in ihrer Mitte haben möchten, und durd Händeaufheben haben die meiſten die Frage bejaht. Auch verſprachen ſie, die Reiſekoſten des Miſſionars aufzubringen und zum SAT SRY, wenn es dazu fommit, beizutragen. Was mir ferner in Johnſon gefallen hat, war, daß die Logen dort nod) keinen Eingang gefunden haben und aud) wohl niht finden werden, weil die ſieben einflupreidjen Brüder gegen die Logen find. - Die große Mehrzahl der hieſigen Schwarzen ſind, wie geſagt, kir<los. Den Sonntag bringen fie in den Sdnapstneipen zu, wo ſie verſpielen und verſaufen, was ſie während der Woche- verdient haben.
“Um mein Lidet nad) New Orleans zu kaufen, mußte
id) aud) in einen Saloon hinein, denn der Schaukwirt iſt and) zuglei<h Bahnagent; und er hatte cine weit größere Verſammlung, als die unſrige war. — Miſ| fionar Berger predigt in Johnſon alle zwei Wochen. Jm Sommer ſoll er fic) dort mehrere Wochen aufhalten und den Leuten Katechi8mu8unterri<ht erteilen. Zu ſeiner Arbeit gebe Gott ſein Gedeihen!
Ba
N. J. Bakke.
¿ ‘Sohn Williams, der Miſſionar der Südſee. Unter den Gedächtnistagen, die das Jahr 1914 den Miſſionsfreunden bringt, iſt aud) der 75. Jahrestag der Ermordung des Miſſionars John Williams. /
Diejer berühmteſte aller Südſeemiſſionare wurde nämli<h ant 20. Növember 1839 erſchlagen auf der Snfel Erromanga nah 22jähriger geſegneter Tätigkeit. Die höchſt ſpannende Geſchichte ſeines Lebens und Wirkens ſoll darum dies Jahr in einigen Nummern der „Miſſionstaube“ kurz Bee werden. Sohn Williams wurde am 29. Suni 1796 geboren in Tottenham bei London. Er hatte cine fromme Mutter, die ihn aufzog in der Zucht und Vermahnung zum HErrn. Als er aber zum Jüngling heranwu<hs, geriet er auf Abwege. Doch Gott brachte
den
verirrten
Jüngling
wieder
zure<ht.
An
einem Sonntagabend — es war am 30. Januar 1814 — traf ihn die Gattin ſeines Arbeitgebers auf der Straße und forderte ihn freundli<h auf, ſie zur Kirche zu begleiten. Aus Höflichkeit mußte er die Einladung annehmen. Der Paſtior predigte über die Worte: „Was hülfe es dem Menſchen, ſo er die ganze Welt gewönne und nähme dod) Schaden an ſeiner Scele? Oder was kaun der Menſch geben, daß er ſeine Seele wieder löſe?“ Die Predigt machte auf den jungen Williams einen mächtigen Eindruck. Er” brad) auf einmal mit all ſeinen weltlihen Freunden und wurde ein eifriges Kirchenglied. Smt Sommer 1816 hörte er in einer Miſſionsſtunde erzählen von der Miſſion auf den Geſellſchaftsinſeln fern in der Südſee. Dort waren am 4. März 1797 die erſten Sendboten der Londoner Miſſionsgeſellſchaft gelandet und hatten über neunzehn Jahre lang ſcheinbar vergeblid) gearbeitet. Einige Miſſionare tvaren ermordet worden, und andere hatten flüchten müſſen. Die Leiter der Miſſion8geſellſchaft in London dachten ſchon ernſtlih daran, die Arbeit » dort ganglic) aufzugeben. Da begann ganz unerwartet und wunderbar das Werk der Heidenbekch- * rung. Die vorhandenen Miſſionare reihten jest Tange nicht aus, die Ernte einzuheimſen. Sie jdjrieben hinüber nach England: ¡Kommt herüber und helft un3!“ Williams erklärte fic) bereit, dem Hilferuf zu folgen. Mit vier Genoſſen wurde der zwanzigjährige Jüngling nad der Südſee geſchi>t. G8 war eine [lange Reiſe von nahezu 20,000 Meilen. Ein ganzes Jahr weniger einen Tag dauerte es, bis das Segelſchiff fie an ihren Beſtimmungs8ort
gebradjt
hatte.
Die
Geſellſchaftsinſeln
(Society
Islands), fo genannt von Kapitän Cook zu Ehren der: Königlichen Geographiſchen Geſellſchaft in England, liegen, wie ſhon erwähnt, in der Südſee und bilden einen Teil der ausgedehnten Snfeltwelt des Stillen Ozeans. Die Bewohner ſind der malaiiſhen Raſſe verwandt und ftammen aus Oſtaſien. Es ſind {ón und“kräftig gebaute Leute mit ziemli< hellbrauner Farbe und zumeiſt ſ{<hwarzem Haar. . Ehe ſie zum
LIC BA) IUR
dieſes Jahr mehrere Male in Sohnjon’ gepredigt und auch cine Sonntag3idule mit 35 Kindern eingerichtet. Im ganzen Dorje ijt weder Kirhe nod) Schule, und es ſind dod) 116 ſhulpflihtige Kinder vorhanden. Die einzige katholiſche Kirche iſt zehn Meilen entfernt und eine kleine Baptiſtenkirche zwei Meilen. Der Vater ſamt den ſieben Söhnen und ihren Frauen find katholiſ<h getauft, gehen aber ſeit Fahren nicht mehr zur Beichte und ſelten in die Kirhe. Wie ſie ſelber zugeſtanden haben, ſind ſie cigentlid) keine Katholiken mehr; dod) haben ſie- noh vor dem Prieſter cine abergliubijde Furcht. Die Gottesdienjte werden gehalten in einer Salle, die uns frei zur Verfügung geſtellt worden ijt. Dort habe id) an jenem Sonntagnachmittag gepredigt über die Worte: „Alſo hat Gott die Welt geliebet“ uſw. und einen Vortrag über unſere lutheriſhe Kirche ge-
—
A
34
Die Mijftons-Tanbe. Chriſtentum bekehrt wurden, waren fie fittlic) tief verſunkene Heiden und rohe Kannibalen oder Menſchenfreſſer. Jhren Göttern brachten ſie auch zahlreihe Menſchenopfer. Menſchen wurden geſchlachtet und den Göttern geopfert bei der Krönung eines Königs, bei der Geburt eines Häuptlingsſohnes, beim Auszug in den Krieg, bei der Siegesfeier, bei der Weihung
der
Tenpel
und
vielen
andern
Gelegen-
heiten. So waren die Altäre der blutdürſtigen Gößen gerötet von dem Blut der vielen Menſchen, die auf ihnen geopfert wurden. Auch den Kindermord übten dieſe
Heiden
in
der
ausgedehntejien
Art.
Die
un-
ſchuldigen Kindlein wurden gleih nad) der Geburt erdroſſelt oder lebendig begraben. Es gab Familien, in denen fünf, zehn und mehr Kindlein ermordet wor-
35
danah wurde Tamatoa ſchwer krank. Einer der Pure Atua (Beter) meinte, dies fet vielleiht ein Zeichen, daß Jehovah ihnen zürne, weil ſie Oro, den großen Rriegsgott, nod) niht zerſtört hätten. So wurde beſchloſſen, das Verſäumte nachzuholen. Mit Zittern und Zagen nahm man den Gößen von ſeinen Stuhl, riß ihm ſeine Kleider ab und verbrannte ſei-* nen Tempel. Durch dieſen vermeintlihen Frevel wurden die Heiden jo erbittért, daß fie beſchloſſen, zu den Waffen zu greifen
und
alle Pure
Atua
zu töten.
Tamatoa machte ihnen wiederholt Friedensvorjdlige; aber die Antivort lautete jedesmal: „Kein Friede für Gottesbrenner, bis ſie die Wirkung des Feuers ge-
den waren.
Tahiti iſt die Hauptinſel in dieſem Jnſelmeer. Sie liegt etiwa 3500 Meilen ſüdweſtli<h von San erancisco, Cal., und ijt von dieſer Stadt heute per Danmpſſchiff
in zwölf
Tagen
zu erreichen.
Williams
und ſeine vier Gefährten landeten im Jahr 1817 auf Tahiti. Hier weilte er nur zwei Monate; daun wurde er mit einem andern Miſſionar auf die etwa hundert Meilen von Tahiti gelegene lieblihe Jnſel Rajatea geſchickt. Die meiſten Vewohner von Rajatea hatten ſih ſhon vom Heidentum losgeſagt. Das war fo ‘gekommen. Der Oberhäuptling Tamatoa war mit einer großen Kriegerſhar auf Tahiti geweſen, um ſeinem Schwiegerſohn -Pomare zu helfen, ſein Reich wieder zu erobern. Während ſie auf Tahiti-waren, begann dort das große Bekehrungswerk. Auch Tamatoa und ſeine Krieger kamen unter den Einfluß des Evangeliums. Als ſie nad) Rajatea zurü>kehrten, brachten ſie niht die Leiber der im Kampf er\hlagenen Feinde mit fic), um fie den Göttern zu opfern, ſondern ſie kamen mit dem Evangelium des Friedens. Ein großer Volkshaufe war am Meeresſtrand verſammelt, um die heimkehrenden Sieger zu begrüßen, während die Prieſter hin und her liefen, ihnen im Namen der Götter ein lautes Willkommen entgegenriefen und die Hoffnung ausſprachen, daß fie mit Opfern beladen zurückkehrten. Als aber Tamatoas Kanu fid) dem Ufer näherte, mußte ein Herold ihnen zurufen: „Es gibt keine Opfer; wir find alle Pure Atua (Beter) und ſind Anbeter Jehovahs, des wahren Gottes, geworden.“ Und indem er die Fibeln Hod) hielt, die ihnen die Miſſionare gegeben hatten, „rief er: „Das find die Opfer, das ijt die Siege8beute, die wir mitgebracht haben!“ Sn einer Verſammlung, die bald nach ihrer Landung abgehalten wurde, forderten fie ihre Landsleute auf, fic) auch zum Chriſten-
tum zu bekehren.-
Von ettva einem Drittel der Be-
“ wöhner wurde ihr Vorſchlag genehmigt.
Nicht lange
John
Williams.
ſpürt, womit ſie Oro zerſtört haben!“ Am nächſten Tag nahten ſi< die heidniſhen Krieger mit lautem Geſchrei. Die kleine Chriſtenſchar kniete nieder zum Gebet. Dann gingen ſie mutig dem Feind entgegen. Gott gab ihnen den Sieg. Sie machten viele Gefangene; und dieſe erwarteten, daß fie abgefdladtet und verzehrt würden. Als der heidniſhe Häuptling blei<h und zitternd vor Tamatoa geführt wurde, rief er: „Bin ich tot?“ Tamatoa erwiderte: „Nein, Bruder; zittere niht mehr; du biſt gerettet um JEſu willen!“ Statt die Gefangenen zu ſ<hla<hten und zu verzehren, bereiteten ſie ihnen ein köſtlihes Mahl. Da ſtand ciner der Heiden auf und jprad: „Dies iſt meine kurze Rede: Jeder tue, was ihm beliebt; id) meinesteils will nie wieder die Götter anbeten,
die uns
nicht behüten
konnten
in der Stunde
der
36
;
Die Miſſions-Taube.
Gefahr! Wir waren den Pure Atua vierfad) überTegen; und doch haben ſie uns mit der größten Leichtigkeit beſiegt. Jehovah iſt der wahre Gott. Hätten wir fie beſiegt, ſo würden ſie in dieſem Augenbli> brennen in dem Haus, das wir für dieſen Swed ſtark gemacht haben! Aber ſtatt daß fie uns oder unſern Weibern oder unſern Kindern Schaden tun, haben ſie uns dies herrlihe Mahl zubereitet. Yhre Religion iſt cine Religion der Barmherzigkeit. Sd) will einer der Jhrigen werden.“ Seinem Veiſpiel folgten alle. Und am nächſten Morgen gingen alle aus und zer-
pe BOVINA
Die
leat Ad
St. Paulsgemeinde
in New
Orleans
ſtörten jeden Gößentempel auf Rajatea. — Unter dieſen Leuten ſollte nun Williams ſeine Arbeit beginnen. C. F. Drewes.
Unſere St. Paulsgemeinde in New Orleans. Jn dieſer Nummer bringen wir unſern Leſern das Bild der St. PaulSgemeinde in New Orleans. Es wurde am Palmſonntag abgenommen und zeigt etiva 115 Perſonen, die nah dem Gottesdienſt guriictblieben. Miſſionar Schmidt ſteht vor dem Fenſter ‘re<ts und iſt erkennbar an ſeiner „Behauptung“. St. Paul iſt unſere volkreihſte Gemeinde; fie
“gablt zurzeit 882
Seelen.
Vor
waren die Zuſtände in der Gemeinde ret beſorgniserregend. Snnerhalb eines kurzen Zeitraumes trat zweimal ein Wechſel ein im Miſſionsperſonal. Mißtrauen und innere Zwiſtigkeiten nahmen die Gemeinde arg mit. €8 ging den Krebsgang. Da ſchenkte Gott der Gemeinde in der Perſon des jegigen Miſſionars den Mann, durch den er den Schaden Joſephs heilen wollte. Obwohl St. Paul noch keine Muſtergemeinde genannt werden kann, ſo macht ihr gegenwärtiger Zuſtand uns doch viel Freude. Die alten Zwiſtigkeiten ſind mit Gottes Hilfe beſeitigt.
etwa
drei Jahren
vor
ihrem
Gotteshaus
am
Palmſonntag.
Hand in Hand arbeiten die Glieder mit lobenswertem Eifer für die Ausbreitung des Reiches Gottes in ihrer Mitte und Umgebung. Die Kirchenzucht iſt gut im Gang. Der Beſuch der Gottesdienſte hat fic) bedeutend gebeſſert. Während zur Zeit des Rückgangs die GotteSdienfte ſelbſt an hohen Feſttagen jdjwad) beſucht waren, find nun an hohen Feſttagen die Bante bis auf den leßten Play beſeßt. Auch die Beiträge haben fid) in erfreulihem Maße gehoben. Während früher ‘die Finanzlage eine fatale war, kann die Gemeinde jeßt monatlid) 40 Dollars an unſere Miſſionskaſſe entridjten. Leßtes Jahr hat fie rund 400 Dollars an unſern Kaſſierer gefdict; daneben wurden nod) 228 Dollars: für Gemeindeswede aufgebracht. Gegenwärtig ſind zehn Kollektoren an der Arbeit, die
pon der Gemeinde verſprohenen 150 Dollars fiir Verbeſſerungen zu ſammeln. Jn den lebten drei Jahren konnten 81 Perſonen konfirmiert werden, darunter 31 Erwachſene. Zurzeit werden weitere 7 Erwachſene auf die Konfirmation vorbereitet. - Durch die rührige Mithilfe der Lehrer hat aud) die Schule troß ſtarker Oppoſition und großer Hinderniſſe einen bedeutenden Aufſhwung
genommen,
ſo daß eine vierte
Lehrkraft angeſtellt werden mußte. Ende März waren 242 Kinder eingeſchrieben. Für dieſe erfreuliche Wendung zum Beſſeren wollen wir Gott von Herzen danken und ihn zugleih bitten um ſeinen ferneren Segen und gnädigen Beiſtand. C. F. Drewes.
Mantherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
New Orleans. Lehrer Napoleon Sceeberry von der Vethlehemsſ\chule iſt ſeit dem 19. Februar krank. Miſſionar Kramer hat unterdeſſen ſeine Schulklaſſe übernommen. — Am 6. April hat Miſſionar A. O. Fricdrich von der Mount Zionsgemeinde ſeinen betagten Vater, der bei ihm wohnte, dur< den Tod verloren.
Gott
tröſte die trauernden Hinterbliebenen! Miſſionar Lynn, Greensboro, N. C., fügt ſeinem erſten Quartalbericht folgende Bemerkungen hinzu:
„Unſere Station
Ausſichten in Winston ſind gut. Auf der High Point (17 Seelen) werden die
Gottesdienſte beſſer beſucht.
Der
durchſchnittliche Be-
fuch tvar in dieſem Quartal 21. Auch Hier in der Gracegemeinde zu Greensboro ijt ein Aufſhwung zu
verzeichnen.“ Spartanburg, S. C. Miſſionar McDavid, Charlotte, N. C., ſchreibt: „Jh war ſeit Januar jeden zweiten
Sonntag
Zuſtand.
Ein
Zuhörer
im
in Spartanburg
Gottesdienſt. Hindernis
Die
iſt der
und
Schule
hatte
Mangel
jedesmal
ift in gutem an
Raum.
Unſer Lokal iſt zu klein, und ein anderes ift nicht zu haben. Wir dürfen die Arbeit nicht aufgeben. Der einzige Ausweg iſt, daß eine kleine Kapelle errichtet wird.
Die
Ausſichten
rechtfertigen
ein ſolches
Unter-
nehmen. Yoh glaube gang feſt, daß wir in Spartanburg Erfolg haben und viel Gutes für das Reich Gottes ausridjten werden. Dollars koſten und
Ein Bauplaß würde etwa 300 cine Kapelle etwa 500 Dollars.“
Unfere Miſſionskaſſe hatte, wie im Januar und Februar, fo auc) wieder im März einen bedeutenden Unterſchied zwiſchen den Einnahmen und Ausgaben Die Einnahme war um 1426 Dollars aufzuweiſen. geringer als die Ausgabe.
Miffionsgaben in der Miſſouriſynode.
Abendmahlsglieder
1913
?
Die 575,299
der Miſſouriſynode haben im Jahre
ettwa 380,000
Dollars für Miſſionszwe>e auf-
gebracht;
37
das ergibt etwa
65 Cents für jede Perſon.
In der norwegiſchen Haugeſynode ſoll der dur<ſchnittliche Beitrag für die Miſſion der beſte aller luthe-
riſchen Synoden
Für
alle
in Nordamerika
aufergemeindliden
der Miſſouriſynode
Miſſionsfeſtkollekten
Dollars. den
Der
ergaben
Jndianerkommiſſär
265,683
25,000
814,706
Jndianern
an Tuberkuloſe
fein, nämli<h
Bivede
wurden
Dollars
kollektiert.
die Summe Sells
in den
erkrankt
$1.38.
1913
von
berichtet,
Vereinigten
ſind.
Die
in
Die
119,753
daß
von
Staaten
Sterblich-
keit unter ihnen beträgt 32.25 per 1000, während die
Sterberate unter den Weißen nur 16 per 1000 iſt. Volle 60,000 von ihnen leiden an Trachoma, einer Augenkrankheit. Achthundert Jndianerfamilien find nach dieſem Bericht ohne Obdach und friſten ihr Leben jämmerlih. Der Beamte fordert größere Bewilligungen für die Leute, damit ihr Leben menſchenwürdiger geſtaltet werden kann. Lutheriſche Judianermiſſion. Die Vereinigte Daz niſ<-Lutheriſche Kirche in Nordamerika miſſioniert ſeit 22 Jahren unter den Cherokee-Jndianern im Staat Oklahoma. Die Hauptſtation befindet ſi< in Oaks, wo die Miſſion eine Kirche, Schule und Miſſionarswohnung beſißt. Die Arbeit wurde 1892 in Angriff genommen. Acht Jahre vergingen, che der Miſſionar den erſten Qndianer taufen konnte. Die Gemeinde zählt jebt etwa 100 Seelen. Eine zweite Station befindet ſi< in Kanſas, Okla. Dem Miſſionar ſtehen etliche india-
niſche Gehilfen: zur Seite.
Wie viele Juden gibt es in der Welt?
Das neueſte
„Jüdiſche Jahrbuch“ ſ{häßt die Zahl der Juden in der ganzen Welt auf 13,052,846. Davon kommen auf Europa 9,950,175 (auf Rußland allein 6 Millionen), auf Aſien 484,359, auf Afrika 404,836, auf Amerika 2,194,016 und auf Auſtralaſien 19,415. Von den
girka 2 Millionen Juden in Amerika wohnt über die Hälfte in der Stadt New York. Die Miſſouriſynode hat eine Judenmiſſion in New York; Miſſionar: Paſtor N. Friedmann, 1210 Fifth Ave. Miſſion3lofal: 250 E. 101st St. Profeſſur für Miſſion3wiſſenſhaft.
Nach dem Vor-
Ärztliche
deutſchen
gang der Univerſität Halle iſt nun aud) an der Univerſität Berlin eine beſondere Profeſſur für Miſſion3wiſſenſchaft begründet und auf den Lehrſtuhl der bekannte D. Julius Richter berufen worden. Miſſion.
Die
Zahl
der
Miſ-
ſionsärzte beginnt langſam gu ſteigen. Sie beträgt jebt 22. Dagegen gibt es 451 britiſche Miſſionsärzte. Ein deutſches Miſſionsblatt fragt: „Wann wird aud bei uns in Deutſchland die Zeit kommen, wo die Notwendigkeit und der Segen der miſſionsärztlichen Tätig-
feit in weiteren Kreiſen erkannt wird und perſönliche Kräfte in größerer Zahl fic dafür zur Verfügung fteen?“ 5 Auſtralien. Das Concordia-College zu Adelaide, das unſern auſtraliſhen Glaubensbrüdern gehört,
|
Die Mtiiſſions-Taube.
38
Die Miſſions-Taube.
ſeminars.
Die Sahl der Neueingetretenen betrug 84.
„Die Fakultät beſteht aus Direktor C. F. Gräbner und den Profeſſoren G. C. Koch, M. T. Winkler und W. Biched. Frl. A. Gräbner erteilt Unterricht im Klavierſpiel.
Azz
Menſchenfreſſer
ermorden
ſe<s
Miſſionare.
Aus
Sydney, Auſtralien, kam am 23. März die Meldung, daß die wilden Papua im Norden der Ynjel Malikolo, die zu ‘den nördlichen Neuhebriden in der Südſce gehört, ſechs eingeborne Lehrer von der Walla-Jnſel erz -mordet und verzehrt haben. Die Melaneſiſche Miſſion (Auland, Neuſceland) arbeitet unter dieſen wilden Menſchenfreſſern. -Jsland, cin lutheriſches Land mit 75,000 Einwohnern, hat in zwanzig Jahren nur einen Mord zu vergeihnen gehabt. Wir wiſſen von einer im Zentrum unſers Landes gelegenen Stadt mit 35,000 Einwohnern, in der innerhalb zehn Tagen drei Morde verübt worden ſind. Und dieſe Stadt iſt ſtolz auf ihre Schulen und ihre Hochſchule. — Young Lutheran. -Miſſionar E. L. Arndt in China berichtet: „Paſtor Kaſtler hat nicht tren an uns gehandelt. Wie wir ‘zufällig und gewiß doch auch nicht zufällig entde>en mußten, hatte er cinem Glied ſeines Kirchenrats ſelbſt erflärt, daß er- eventuell bereit ſei, niht nad Peking gu gehen, ſondern in Hankow als deutſcher Paſtor zu verbleiben, wenn ndmlic) ifm ein Gehalt, wie ihn amerikaniſche Miſſionare zu haben pflegen (zirka 1200 Dollars), auf wenigſtens drei Jahre garantiert würde. Das iſt geſchehen. So hat er denn, nachdem ex immer wieder feine Abreiſe nach Peking verſchoben hatte, endlich in einem Schreiben vom 7. Februar uns mitgeteilt, ‘daß cr ‘entſchloſſen ſei, niht nach Peking zu gehen. Jn «demſelben Schreiben bietet er uns zwar an, ſoviel die Beit ihm erlaube, uns als unbezahlter Miſſionar in Hankow zu dienen. .Doch hat er auch dies, als wir ihm fein Unrecht vorhielten, zurü>gezogen und uns vérboten, die Miſſion, die wir in ſciner Halle nun be-
reits fünf Monate
einen Tag nun niht
betrieben Haben, daſelbſt auc) nur
weiter: zu betreiben.“ Miſſionar Arndt hat weit entfernt: vom alten Plas -eine neue
Halle gefunden in der franzöſiſchen. Konzeſſion, in einem dicht beſiedelten Chineſenviertel. Ferner hat er eine
zweite, Station
in
Angriff
genommen
mitten’in
dem alten Hankow. Auf der erſten Station iſt Herr Hſie ſein Gehilfe, auf der zweiten Herr Li.
Unſer amerikaniſcher Geſandter in China. Sn der Aprilnummer des Missionary Herald ſchreibt ein Miſ-
ſionar’ des American Board, A. B. DeHaan: „Während id) neulid) in Peking war,- entſchloß ich mich, bei
unſerm neuen amerifanijden Geſandten, Dr. Paul S. «Reinſch, vorzuſprechen. Jn ‘ſeiner Privatamtsſtube in
der amerikaniſchen Geſandtſchaft fanden wir cinen freundlichen Herrn- im- mittleren Alter, der uns durdj ſein guborfommendes Weſen ſofort. fühlen ließ, daß vir
willkommen ſeien.
Seinem Ausſehen nach ijt er einer
unſerer gebildeten, ſtillen, gelehrten Amerikaner. Zuerſt ſtreifte unſer Geſpräch ans Alltägliche, doch bald berührte cs dies Land China und ſeine großen Bedürfniſſe. Was China nach Dr. Reinſch? Schilderung nötig hat, ſind niht vornehmlih mehr Eiſenbahnen, mehr Geſchäft, mehr Schulen oder mehr materielle Vorteile, ſondern frank und frei und mit feurigem Jutereſſe ſagte er: „Was China nötig hat, um es in ein reicheres und ſreieres Leben zu lenken, weg von der Selbſtſucht, die fid) um das eigene Sch und die Familie dreht, hinein in den Altruismus, der Rükſiht nimmt auf andere ſowohl als auf die eigene Perſon, iſt Chriſtus. Denn von dem Reichtum des Lebens in Chriſto, das uns die edleren Dinge des Lebens bringt, weiß dies Volk verhältnismäßig nichts. Jawohl, was China nötig hat, ijt Chriſtus und ſeine Botſchaft.“ Die Miſſionare loben die Weisheit und Staatsmannskunſt, die cinen Mann mit ſolchen Jdealen anſtellt, Amerika im Orient zu vertreten während dieſer kritiſchen Tage.” — Pr. Reinſch iſt der Sohn eines früheren, ſeither verſtorbenen Paſtors der Synodalkonferenz (Miſſouri- und Wisconſinſynode) und ein Graduierter unſers Concordia-College zu Milwaukee. Vor ſeiner Ernennung zum chineſiſchen Geſandten war er Profeſſor der Staatswiſſenſchaft auf der Univerſität in Madiſon, Wis.
Der chineſiſh-engliſche „Lutheraner“, redigiert vom
Lehrerkollegium des lutheriſchen Predigerſeminars zu Shekow, zehn Meilen nordöſtlih von Hankoiv, China, Jat unlängſt ſcin „Erſcheinen gemacht. Die Zeitſchrift vertritt die Jntereſſen der Vereinigten Norwegiſchen Synode, der Haugeſynode, der Norivegiſchen und der Finniſchen Miſſionsgeſellſchaft. Dieſe vier Geſellſchaften erklären in ihren Vereinigungsartikeln, daß
ſie nah Gottes Wort und den lutheriſchen Bekenntnis-
ſchriften lehren wollen. Sie haben das genannte Seminar leßbtes Jahr eröffnet und je einen Profeſſor geſtellt. Die Anſtalt hat 10,000 Dollars gekoſtet und wird von
29 chineſiſchen Studenten beſucht.
Ein Student,
Ho Ngan, iſt ſeit November vorigen Jahres E. L. Arndts Gebilfe in Hankow.
Hſie
Miſſionar
Das Näuberunweſen iſt je und je eine arge Plage
des chineſiſchen Rieſenreiches geweſen; ſeit der Revolution jedoch droht dieſe Plage noc fdlimmer zu -tverden. Jn den Provinzen Honan, Hupe und Shenſi herrſcht eine wahre Schre>ensherrſchaft. Als unlängſt eine Räuberbande King Tſe Kwan, Provinz Honan, plünderte, ſah der Befehlshaber der Regierungstruppen * ruhig zu; er war früher ſelber ein berüchtigter Räuber- * hauptmann geweſen. D. Parker von der China-Jnland-Miſſion, der bei dieſer Plünderung mit genauer Mühe entkam, ſagt, „Weißer Wolf“, der berüchtigte
Anführer der Banditenin Honan, Hupe und Shenſi, habe der Miſſion den Krieg erklärt. Als am 11. März die Stadt Lao Ho-Kow am Han-Kiang in Hupe von 500 Banditen geplündert und niedergebrannt wurde, haben ſie D. T. Froyland, einen lutheriſchen Miſſions3-
=
im Schuljahr 1913 von 60 Studenten beſucht; befanden ſi<h 7 in der Klaſſe des Prediger-
fifi iin Ere
wurde dabon
Die Miſſions-Taube.
rinnen, die Frl. E. und Y. Blac, werden vermißt.
Der
norwegiſch-lutheriſche Miſſionsbund, die China-JnlandMiſſion und Christian Missions in Many Lands hatten in Lao Ho-Kow zuſammen 17 Mijjionsarbeiter. Am 25.
März
plünderte
cine
Bande
des
„Weißen
dieStadt Lung Tſhu Tſhai, Provinz Shenſi. Bevölkerung wurden ungefähr 230 Perſonen macht und einige hundert andere verivundct. 8.
Die
erſte
September
<riſtli<he 1913
in
Tageszeitung Kanton
Wolfes“
Von der niederge-
in China
erſchienen.
Sie
ijt an
trägt
den Titel „Chio Hun Yih Pao“, das heißt, „Die Volks3ſeele belebende Tageszeitung“. Es ‘fehlte bisher nicht an Wochen- und Monatsſchriften, doch war keine in chriſtlichem Geiſt geleitete Tageszeitung vorhanden. Unter den Mitarbeitern ſind auch allgemein in China bekannte Perſönlichkeiten, wie der frühere Juſtizminiſter, Wang Tſchung Hui, und der frühere Kommiſſar des Unterrichtsweſens der Provinz Kwangtung, Tſchung Yung Kuang. Die neue Zeitung tvird auh von vielen Nichichrijten geleſen und wird viel dazu beitragen können, chriſtliche Gedanken unter den gebildeten Chineſen zu verbreiten und das Chriſtentum gegen Angriffe ſeiner Gegner zu verteidigen. Jn Japan gibt es nicht weniger als 57 buddhiſtiſche Sekten, 71,769 dem Gößen Buddha gewcihte Tempel, mehr als 53,000 Buddhaprieſter und nahezu 75,000 . heidniſche Lehrer in den Volksſchulen. Nicht weniger als 10,000 Studenten wollen Prieſter Buddhas werden. Witwenverbrennung.
diſche Sitte
Obivohl
der Witwenverbrennung
die
Sati
ſchon
oder
ſeit
in-
1829
geſebßli<h verboten ijt, kommen doch hin und wieder immer nod) Fälle dieſer grauſamen Gitte bor. „So ſtarb Ende Juni 1913 in dem Dorf Jarauli im nord-indiſchen Mainpuri-Dijtrift, öſtlih von Agra, ein. Brahmine namens Ram Lal. Seine junge Frau erklärte ſofort, fie würde fich mit ſeiner Leiche verbrennen laſſen. Eine ctiva 2000 Perſonen zählende Menſchenmenge ſtrömte auf dem Verbrennungsplabß zuſammen. Der Scheiterhaufen wurde errichtet und der Leichnam darauf gelegt. Die junge Wittve ging um den Holzhaufen herum, ſtieg hinauf, nahm das Haupt des Toten
in ihren Schoß,
bat um
gerlaſſene Butter,
die fie in
großen Mengen über den Scheiterhaufen, den Leichnam und ſich ſelbſt goß. Hierauf forderte ſieFeuer, das ihr heimlich gereiht wurde, flüſterte in das Ohr des Verſtorbenen, faltete ihre Hände wie: zum Gebet, und plöß-
lich Yoderten die Flammen auf.
_in wilde ankamen,
Die Zuſchauer brachen
Begeiſterungsrufe aus. Als die Poliziſten fanden fie nur nod cinen Haufen verglim=--
mender Aſche und verbrannte Knochen vor. Sie brachten die Sache vor Gericht. Fünf Verwandte des Verſtorbenen wurden - der Mithilfe beim Selbſtmord - der jungen Witwe angeklagt. Der engliſche Richter
„verurteilte ſie zu anderthalb. bis zwei Jahren ſtrenger
Kerkerhaft. Das Obergericht, an das die Verurteilten. appellierten, verſchärfte die Strafe des Hauptſchuldigen bis zu vier Jahren Gefängnis. Jundiſche Zeitungen rühmen die Tat der Selbſtmörderin als etwas Großes. Welch eine traurige Religion iſt doch der Hinduismus, der ſolche entſeblihe Greuel fordert! Und doch zählt dieſe Religion heute noch 217 Millionen Anhänger in Jndien. Kongoſtaat. Jm Zeichen ſchönen Wachstums ſteht die amerifaniſh-presbyterianiſche Miſſion im Gebiet des Kaſſaiſtromes. Jun der Zeit von Mai 1912 bis Januar 1913 erſchienen dort auf der Station Luebo 64 verſchiedene Abordnungen, die um proteſtantiſche Lehrer für ihre Dörfer baten. Sie kamen aus cinem Umkreis von 300 Meilen und repräſentierten eine Bevölkerung von 120,000 Seelen. Der Oberhäuptling der Vakuba dräugt ſeine Untertanen, den Gottesdienjt zu beſuchen und ihre Kinder in die Miſſionsſchulen zu ſchiden. Die Miſſionare haben in der Bakubaſprache ſchon Teile der Vibel, cin Geſangbuch und cin Leſebuch überſeßt. E Wie
die
Heiden
Negen
machen.
Dies
beſchreibt
Miſſionar Lüßmann, ein Hermannsburger Miſſionar unter den BVetſchuanen in Südafrika: „Wir hofften von einem Tage zum andern- auf Regen, aber der Himmel
blieb verſchloſſen.
Gottes Hand lag ſchwer. auf uns.
Viel wurde gebetet, daheim und im Felde. - Die Heiden und leider auch einige Chriſten ſuchten nad der Heiden Weiſe Regen zu machen. Eine Anzahl alter Männer gehen ſchiveigend zum Fluß und fehopfen dort Waſſer mit cinem kleinen Krug aus dem gegrabenen Brunnen;
dann
gehen
ſie mit dem
Waſſer zu dem
Grabe ‘ihres
größten Königs-und fhiitten das Waſſer auf die Grabſtätte, indem ſie rufen: „Regen, König! Regen, König!“ Auch gibt es noch mehrere Weiſen, Regen zu machen; ſo wird zum Beiſpiel bei den Leuten des Stammes einc Vene am Bein geöffnet, damit Blut fließt, wohl eine
Bitte an den verſtorbenen König,
fo aud) den Regen
Oder der König des fließen zu Taſſen auf die Erde. Stammes geht mit dem. größten Zauberdoktor: des Volkes auf den Berg der sceaba; dort oben ‘opfert der König ſcinem Ahnherrn einen fehivargen Ziegenbo>. Welche Zeremonien ſonſt auf dem Berge vollzogen wer-
den, erfährt man nicht. Nicht wird da der Name Gottes angerufen. Dic Heiden beten niht gu ihm, ſondern dienen andern Göttern, und das find ihre toten Könige.“ delta
Nigeria,
fanden
Weſtafrika.
Tange auf ihr
Miſſionare,
Kommen
Jn
einer Stadt im Niger-
dáß die
gewartet
Eingebornen
hatten.
fdjon
Schon feit
zwei Jahren hatten fie den Sonntag gefeiert, und um ihr Gedächtnis betreffs des Tages zu unterſtüßen, hatten ſie in ihren Häuſern Bretter, jedes mit ſieben.
Löchern verſchen, in die ſie jeden Tag einen Pflo> gu ſte>en pflegten. gekommen und
Sie. waren jeden. Morgen .guſammen=hatten folgendes Gebet geſprochen:
AN
arbeiter aus Norivegen, ermordet und etliche andere Ausländer, unter ihnen den norwegiſch-lutheriſchen Miſſionar O. M. Sama, verwundet. Zwei Englände-
39.
Die Mliffions-Tarube,
40
„DO Gott, wir bitten dich, mache uns Heute ein freundliches Geſicht; mögen wir dir keinen Trubel machen oder etivas Schlechtes tun; wir bitten did, wir bitten dih!“ Wie rührend, daß dieſe Neger in Nigerien ſih 3wei Jahre lang tägli<h verſammelten zum Gebet
und unterdeſſen warteten, daß jemand zu ihnen komme
mit der Botſchaft des Lichts!
Straßenbahn in Paläſtina. Am 27. Januar die türkiſhe Regierung einer franzöſiſhen Bank
hat die
Konzeſſion erteilt zum Bau ciner elektriſ<hen Bahn von Serufalem nach Bethlehem — etwa fünf Meilen — und zur Errichtung einer elektriſ<hen Beleuchtungsanlage in Jeruſalem. Die Eiſenbahn Nazareth-Jeruſalem ijt unlängſt dem öffentlichen Verkehr übergeben
Paläſtinas nimmt
beſtändig zu. Jeruſalem hatte 1911 unter 80,000 Einwohnern 50,000 Juden. Jn Jaffa zählt man 10,000 Juden unter 50,000 Einwohnern.
Ein Guts8beſiter hatte es fid) zur Regel gemacht,
“ pon allem, was er erntete, einen reihen —
ſcblih beſtimmten — gotte3zwed>e zu geben.
ner Freunde nod genug.
keinen ge-
Teil an Arme und für ReichDarüber tadelte ihn ciner ſei-
und meinte, etwas weniger wäre aud „Nein, Freund“, ſagte der Getadelte,
„Gott der HErr läßt mich nur einmal die Reiſe dur< die Welt machen; und wenn fie gu Ende iſt, kann id niht zurü>, um Verſäumtes gutzumachen|“
50 Cts. In dieſem Bud) wird aud) über die verſchiedenen Miſſionen der Miſſouriſynode ſummariſch berichtet. Der Bericht zu finden.
CRUMBS. Short Devotions for Every Day of the Year. By O. M. Zorn. Original German edition rendered
into English by the author's son, H. M. Zorn. ſelbe Verlag.
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Erſter Band. Volksau8gabe. Leipzig. Verlag von Dörffling und Franke. 1914. 417 Seiten 5X8, in Leinwand mit Schwarztitel gebunden. Preis: M. 2.80.
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lotte, N. C., 14.00, Mt. Bion, Meyersville,
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Paul, Manſura, La., 5.00, St. Paul, New Orleans, La., 40.00, St. Matthew, Meherrin, Va., 5.71, Mount Zion, Mods, N. C., 5.00, Zion, Gold Hill, N. C., 5.00, Concordia, Nocwell, N. C., 4.00, Station in Napoleonville, La., 8.55, Mount Zion, New Orleans, La., 40.00, Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00, St. Peter, Dry’s Schoolhouse, N. C., 2.00, Grace, Greensboro, N. C., 4.53, Station in High Point, N. C., 2.17, Station in Elon College, N. C., 1.12, Station in Winston, N. C., .60, Bethlehem, New Orleans, La., 50.00, Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00, St. James, Southern Pines, N. C., 5.00. Von H. R. L., Appleton, Wis., 1.00. Joa H. Schmidt, Annandale, Minn., 1.00. Vermächtnis von R. M. Palmreuther dur<h Alfred Heuer, Dunkirk, N. Y., 50.00. Frau C. Münſter, Rome, N. Y., 1.00. A. E., Random Lake, 2.00. Frau J. Prelle, Detroit, Mich., 5.00. K. H., Spring Valley, Wis., 25.00. Frau W. Krüne 2.00. Eine Miſſionsfreundin, Hoagland, Jnd., 1.00. D. RNichter, E. Oakland, Cal., 5.00. P. W. Bekemeiers Gemeinde, Nichville, Mich., 7.00. Summa: arme
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Der:
Hier haben wir Paſtor C. M. Zorns bekanntes WUndachtsbud) „Broſamlein“ in engliſcher Sprache. Es ift aber nicht mit
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Die „„Miſſions-Taube‘“
Cy Tear
1 Gremplar.
10 Exemplare
26 60
erſcheint
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monatlich.Der Preis für ein Jahr
IE
unter ciner Adreſſe,
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5.00 9.00
100 2 Z in ry =o +2 17.00 In St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. euthalten, ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betrefſſenden Einſendungen find zu richten an Rey. C. Fe Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die Negermiſſion
St. Louls, Mo.
au den Kaſſierer, Ur. John IW, Schulze,
2211 Holly
Avenue,
Entered at the Post Ofce at St.Louis, Mo., as second-class matter.
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Die jüdiſche Bevölkerung
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der Evangeliſ= Putheriſen ian
36. Jahrgang.
Juni
„Großvater ijt krauk.“ „Warum warſt du denn geſtern niht im Gottesdienſt, Mattie?“ ſo fragte ic) eine meiner Konſfirmandinnen am Montagmorgen. „Großvater iſt krank“, war die Antwort. „Wer iſ denn dein Großvater? Den kenne ich ja gar niht.“ „Der zweite Mann meiner Großmutter.“ „Gehört er zu irgendciner Kirche?“ „Nein.“ „Dürfte ih ihn wohl einmal beſuchen?“ „Jh will mal die Großmutter fragen.“ Am nächſten Tag kam die Antwort zurü>: „Großmutter würde fid) freuen, wenn Sie Großvater beſuchen wollten, da er gar niht zur Kirche geht.“ Jch fand den Großvater meiner Konfirmandin im Schaukelſtuhl figen, eine faſt hünenhafte Geſtalt mit langem Vollbart. Yn ſeinen Tagen und vor gar niht ſo langer Zeit war er gewiß eine ſtattlihe Erſcheinung geweſen, und es war ihm [eidlic gut gegangen. Was hatte er mehr bedurft? Doch das war jeßt anders geworden. Ziemlih hilflos ſaß die gewaltige Geſtalt da. Kaum war es ſeiner Frau moglid, ihm vom Bett in ſeinen Stuhl und dann: wieder in ſein Bett zu helfen. Und es wurde immer jdjlimmer. Oft, ſehr oft habe ih von da an den. Großvater beſucht und mit ihm geredet über das eine,.-das not iſt, ihm and) oft Predigten - vorgeleſen. Seine Frau war dabei immer fleißig, denn ſie mußte ihn nun miternähren und die Miete zahlen. Gewöhnlich war fie am Bügeln, wenn id) kam, und manchmal konnte id) den Großvater vor den Bergen frifd) gewaſhener Wäſche kaum im Zimmer entdecen.
von Hordamerita.
1914.
Aummer
6.
Dann wieder hing mir bei jchledhtem Wetter die Wäſche an allen Seiten um den Kopf, ſo daß id nur in gebü>ter Stellung zu Großvaters Bett oder Stuhl gelangen konnte. So twar es bald ein halbes Jahr gegangen. Da brach die Frau faſt zuſammen, und Großvater wurde ins Hoſpital geſchi>t. Das gefiel ihm aber gar niht. Er bat und bettelte, bis ihn ſ{<ließli< ſeine Frau wieder heimnahm. Doch nur auf kurze Zeit; fie founte die Laſt nicht länger tragen. Als id) wiederfam, war Großvater abermals ins Hoſpital gewandert. So vergingen wieder etliche Wochen unter regelmäßigem Beſuchen. Eines Abends nad) dem GotteSdienſt wurde id) ſhnell an das Bett der Frau gerufen. Sie war gänzli<h zuſammengebrochen. Noch in derſelben Nacht verſchied ſie. Armer Großvater! Nun iſt deine leßte Stüße auf Erden dahin. Ich ging ins Hoſpital, ihm die traurige Nachricht zu bringen und ihn zu bitten, einſtweilen ruhig im Hoſpital zu bleiben. Das verſpra<h er and). Am Abend -desſelben Tages kam Mattie gang, aufgeregt zu mir gelaufen mit der Bitte, id) möge ſogleih kommen, Großvater habe fic) in einer Kutſche heimfahren laſſen, und mur wolle ihr Vater ihn nicht ins Haus laſſen. Ja, jo war's. Die arme, gelähmte Geſtalt, die ſißen bleiben mußte, wie man ſie hinſeßte, gerade oder ſchief, ſaß und hing halb in der Kutſche vor der Tür. Alles Argumentieren Half ni<hts; Matties Vater blieb dabei: „Er darf niht ins Haus kommen. Jah muß ſonſt den Fuhr-
mann
bezahlen“
uſw.
Jh
ſagte dem Kutſcher,- er
42
Die Rtiſſions-Taube.
waſchen, nie umgekleidet worden.
Oft fand id) Tür
und Fenſter gefdlofjen. Es ſchien, als wollte man ihn in dem jammerliden Raum erftiden. Manchmal ging mir ſchier der Atem aus, wenn id in das Zimmer trat. Knochen, Speiſeüberreſte und anderes Unbeſchreibliche lag und ſtand umber. Eine Tochter war bald ganz davongelaufen, die andere ließ fid) nur ſelten ſehen. Leute meiner Gemeinde gingen mandmal hin und wuſchen den armen Mann und zogen ihm anderes Zeug an, das ic) ihm gab. Manchmal brachten ihm die Nachbarn etwas zu eſſen. Wenn id) ihn beſuchte, nqhm id ihm etwas mit. So lebte der arme Menſh nod) beinahe ein Jahr dahin.
Er hatte in dieſer Zeit ſeinen
_
_
Gott und
Heiland
- gefunden und hoffte nun im Glauben an ſeinen Hei„land, bald von dieſem Elend erlöſt zu werden. End-
Tid fdlug die Stunde ſeiner Erlöſung.
4 Früh an einem Sonntagmorgen ſollte er beerdigt “werden. Da ih wußte, daß viele Nachbarn fic) neu-
“gierig herbeidrängen würden, hatte id) mir borge-
tommen,
im Hauſe —
ja, in jenem furdtbaren
Zimmer — eine Leichenrede gu halten. Die beiden Töchter machten* aud) ihr Erſcheinen und veranjtalteten nun ein foldje3 Heulen und Schreien, daß id) kaum ſelbſt verſtehen konnte, was id) ſagte. So wurde er denn Hinausgetragen ohne viel Sang und Klang. An einem entlegenen Pläßchen in einem abgelegenen Gotte8acer wurde ſein müder Leib ins Grab gelegt. Und nun iſt, wie wir guverfidtlid hoffen dürfen, Großvater niht mehr krank. G. M. Kramer.
John Williams, der Miſſionar der Südſee. IT.
Williams und ſein Mitarbeiter hatten fic) Ende 1817 auf der lieblihen Snfel Rajatea niedergelaſſen. Die Rajateaner hatten fich, wie ſhon erzählt, von ihren Gögen losgeſagt. Nun galt es, fie zu unterridjten und endlid) eine Gemeinde zu gründen. Dazu war Williams der redjte Mann am rechten Ort; denn er war ein geborner Organiſator und ein praktiſ<h angelegter Mann. Es wurden nun ſofort Schulen eingeridtet für jung und alt. Der Untertidt begann morgens um 6 Uhr. * Da ſaßen mächtige Häuptlinge, ehemalige Gößzenprieſter und alte Krieger, deren Hand, einſt mit Menſchenblut befle>t, jebt die Fibel oder das Evangelium hielt. Auch der König Tamatoa, ein ſtattliher Mann von 6 Fuß
11 Zoll,
der fic) früher
als Gott
hatte verehren
laſſen, war regelmäßig da und las ſeinen Vers, wenn die Reihe an ihn kam, ebenſowohl wie ſeine Untertanen. Eine große Kapelle wurde erbaut. Jn den ſonntäglihen Gottesdierſten predigte Williams vor mehr als 700 Perſonen. Wud) Ratedismuseramina wurden gehalten mit jung und alt. Ende 1820 wurden die erſten 70 Eingebornen getauft. Syn den fol‘genden Jahren {woll ihre Zahl immer mehr an; Hunderte und aber Hunderte wurden der Gemeinde hinzugefügt. So hatte Williams in wenigen Sahren eine blühende Gemeinde auf jener einſamen Snfel im weiten Weltmeer. Gin beſonders \{<önes : Zeichen des aufblühenden geiſtlihen Lebens war die Entwidlung einer regen Miſſion3tätigkeit. Schon 1821 fdjictten die eben erſt aus finſterem Heidentum Bekehrten eine große, wertvolle Ladung Kokosnußöl an den Kaſſierer der Lon- , doner Miſſion3geſellſhaft. Geld gab es ja unter ihnen niht. Tamatoa, der König, fprad: „Laßt uns fortfahren, unſer Öl, und unſere Pfeilwurz Gott au geben, damit die Blinden ſehen und die Tauben hôren mögen. Unſer Land war uneben und rauh
dur
abſcheulihe und gottloſe Gebräuche;
aber das
eas:
ſolle mir die Redjming geben. Alles Half nichts; der Menſch blieb bet ſeiner Weigerung. Zurüd> zum Hoſpital konnte Großvater nun niht. Jm Hauſe ſelbſt waren alle Betten auseinandergenommen. Fd) durdjudte das Haus nach cinem Ruheplaß für den Alten, während mir der junge Kerl mit dem Geheul folgte: „Sie bringen mic) ins Unglü>! Sie bringen mid) ins Ungkü>!“ Mein Suchen war vergeblic). Jn demſelben Zimmer, wo der Sarg war, ſtand ein altes Sofa, aber dicht befegt mit Nachbarn, Freunden und dergleihen. Dieſe bat id, fic) zu erheben. Ein Kiſſen hatte ic) gefunden, und nun trugen wir den Großvater herein und legten ihn auf dies Ruhebett. Wie wir ihn hinlegten, ſo mußte der arme Mtenfd) liegen bleiben. Am nächſten Tag war die Leichenfeier. Als ih fam, ſaß der Alte neben dem Sarg ſeiner Frau. Allein blieb er im Zimmer zurü> und ſchaute nad, wie fie die, die ihn fo treu gepflegt hatte, hinaustrugen. Noh am ſelben Abend ſah id) nad, was nun wohl aus ihm geworden war. Seine zwei Töchter aus erſter Ehe waren zu ihm gekommen und wollten jegt für ihn ſorgen. Ja, das wäre {don geweſen; aber Großvaters Leidensgeit war nod) nicht zu Ende. Bald jdleppten dieſe Töchter ihn fort, und es war mir erſt unmögli<, ihn wiederzufinden. Endlich fand id) ihn in einem elenden Simmer in cinem ganz jämmerlihen Zuſtand. Die -eine Tochter und ihr Mann wohnten mit in dem Zimmer, das kaum groß genug war für ein Bett und nur eine Tür und ‘ein Fenſter hatte. Hier hat dann der arme Mann faſt no< ein Jahr gelegen. Nie iſt er ge-
hz
Die
Mlijfions-Taube.
gute Wort Gottes hat es eben gemacht. Viele andere Orte ſind zurzeit uneben und rauh durd) Bosheit und böſe Sitten. Das Wort Gottes allein kann fie eben machen.“ Ein anderer fprad: „Meine Freunde, Tat uns denken an unſere vorige Lage, wie viele Kinder da getötet wurden und wie wenige man am Leben ließ, während jest keine mehr getötet werden. Eltern bli>en jest mit Freuden auf ihre drei, fünf und ſogar- zehn Kinder, von denen die meiſten er-
43
vor Tamatoa geſtanden hatte, ſprah: „Gott treibt ſein Werk, indem er ſein Wort und ſeine Diener ſendet. Zu dem Zwe> muß irdiſhes Gut gegeben werden. Wir haben es; wir können es geben. Das Gebet iſt ein weiteres Mittel; laßt uns inbrünſtig beten! Aber unſer Gebet wird uns verurteilen, wenn wir rufen: „Sende dein Wort und laß es wahſen!“ und die Mittel dazu niht anwenden. Sch will niht mehr ſagen; aber laßt uns alle Chriſto anhangen.“
Südſee-Jnſulaner.
mordet worden wären, wenn Gott uns ſein Wort niht geſandt hätte. Sekt werden Hunderte von dieſen Kindern tägli<h in Gottes Wort unterrichtet. Set wohnen wir in ungeſtörter Ruhe und hoffen, dur< JEſum Chriſtum ſelig zu werden. Wiſſen alle,
daß SEfus
Chriſtus in die Welt gekommen iſt, die
, Sünder ſelig zu machen? Gößen an; mande ſ<lagen
dere ermorden ihre Kinder.
manche beten Nein; einander tot, und an-
Laßt uns ihnen darum
Miſſionare ſenden, die ihnen das gute Wort bringen, das uns gebradjt worden iſt.“ Jener Häuptling, der nad) dem Kampf auf Rajatea bleid) und zitternd
Ja, niht nur Gaben brate man, ſondern einige erklärten fic) bereit, ſi< ſelbſt ausſenden zu laſſen zu ihren nod) heidniſhen Landsleuten auf andern Jnſeln. So wurden ſhon 1821 zwei eingeborne Lehrer nad der 350 Meilen fiidlid) von Rajatea gelegenen Snfel Rurutu gefdidt. Einer dieſer Freiwilligen war der trefflihe Papeiha, von dem wir ſpäter nod oft hören werden. : Während ihr Gauptbeftreben war, die Cingebornen zur Seligkeit gu unterweiſen, haben Williams und ſein Mitarbeiter fid) daneben aud) bemüht, die äußere Wohlfahrt des Volkes zu fördern. So haben
44
Die
Miſſions-Taube.
ſie die Snjulaner ‘gelehrt, wie man Häuſer baut, Häuptling erwiderte: „Wir werden ihn aufs beſte verſorgen und ihn zum König machen.“ Da weder Stühle, Betten und Tiſche verfertigt, Eiſen ſhmiedet, Williams noch ſeine Frau königliche Ehre für ihr geBuder fabriziert, Salz ſiedet und dergleichen. Ferliebtes Kind begehrten, lehnten ſie das Angebot ab. ner halfen ſie den Leuten bei der Ausarbeitung und Als dann die Forderung der Wilden immer ſtürmiAnnahme paſſender Geſeße; ſo wurde der geſeßloſen ſher wurde und der Miſſionar merkte, wie ſie fortWillkürherrſchaft, der Privatrahe, dem Diebſtahl, während untereinander flüſterten, das Kind anſahen dem Saufen ein Ende gemacht, und jeder konnte ein und dann über Bord bli>ten, mußte die Mutter mit ruhiges und ſtilles Leben führen. Wer ein. paar dem Kleinen in die Kabine eilen, damit die MenſchenSabre ſpäter Rajatea wieder beſucht hatte, würde. die freſſer ihr den Jungen nicht etwa entreißen, mit ihm Snjel niht wiedererkannt haben. Da dehnte ſih ins Meer ſpringen und ans Ufer ſchwimmen möchten. “am Meeresufer ein großes, freundliches Dorf aus. Endlich ruderten fie mit den beiden Lehrern ans-Land, Die Häuſer waren niht wie ehedem elende Hütten, und das Schiff brachte die Miſſionarsfamilie nad) ſondern niedlihe weiße Häuschen. - Die Einwohner Sydney. C. F. Drewes. erſchienen in europäiſher Tracht. Jeder nahrte fid) ſeiner Hände Arbeit. . Einigen wollte die neue Ordnung der Dinge freiTid) niht gefallen. Das waren wilde, liederliche Die Finſternis des Heidentums. junge Männer und andere, die früher vom Diebſtahl . Miſſionar F. Warber in Sulur, Sndien, ſchreibt gelebt hatten. Dieje- verjdjworen ſih, die beiden im „Hermannsburger Miſſionsblatt“: Miſſionare und den König Tamatoa, der die Miſſio„Finſternis bede>et das Erdreich und Dunkel die nare in allem unterſtüßte, zu ermorden. Gott aber Völker. Das iſt es, was man im Heidentum immer vereitelte ihren zweimaligen Mordverſuch auf wunwieder ſchen muß. Finſter ijt der Gdgendienft, und derbare Weiſe. er ſtellt fich auh äußerlih dar als cin Werk der Ende 1821 litt Williams an den Folgen ciner Finſlernis, weil er größtentoils des Nachts getrieben . auf der Jnſel graſſierenden - Krankheit. Auch die wird. . Wenn Chriſtenleute fich zur Ruhe gelegt haben Geſundheit ſeiner Gattin war ſehr gejdivadt. Es und ſchlafen möchten, daun beginnt oft das dumpfe ſchien, als ſei ihre Arbeit auf den Südſeeinjeln zu Getöſe der Trommel, der endloſe Laut einer Art Ende gekommen. Beide waren darüber ſehr betrübt. Dudelſa>pfeife und die ſchrillen Töne einiger KlariAls fie fic ſ<hweren Herzens ſhon entſchloſſen hatten, netten; das ganze Dorf iſt auf den Veinen, ein nah England zurüd>zukehren, bot fic) ihnen eine Gelegenheit, eine Erholungsreiſe nad) Sydney, der Gößenbild wird aufgehoben und unter dem Gejohle und Geſchrei der Menge im ganzen Orte herumge- Hauptſtadt Auſtraliens, zu machen. Weil Williams wünſchte, ihr Mißgeſchi> dem großen Brved, dem ſie tragen. Und welch eine Rolle ſpielt der Gößentempel bei Sulur? Fahraus, jahrein brennt jede Nacht die ibe Leben gewidmet hatten, dienjibar zu machen, ſo {Gmugige Öllampe vor dem fragenhaften Gigen- nahm er zwei eingeborne Lehrer mit, Papeiha und bild, und oft ſieht man vornehme Hindufrauen und Vahapata, die er als Lehrer auf der Jnſel Aitutaki finder gegen Abend mit Kokosnüſſen und dergleichen abjegen wollte. Die Bewohner dieſer Jnſel waren nah dem Tempel wandern, .um ihrer Chengalamma : Menſchenfreſſer. Als das Schiff landete, war es bald Opfer darzubringen. pon Kanus umringt. Die Eingebornen ‘waren die „Beſonders aber zeigt fic) die Finſternis des wildeſten Menſchen, die Williams je geſehen hatte. Gößendienſtes bei Gelegenheit des großen Gößenfeſtes Alle tanzten, lärmten und geſtikulierten wie Raſende. in der heißen Zeit. Schafbö>ke werden geköpft, und Der Häuptling wurde eingeladen, aufs Schiff zu ihr Blut wird dem Göbßen geopfert, cin Ziegenlamm kommen. Mehrere ſeiner Leute folgten ihm. Williams teilte ihnen mit, wie die Abgötterei auf andern wird an der Schwingſäule hochgezogen, und es wird dem Volke vorgegaukelt, daß es: vermittelſt ſcharfer _ Inſeln gefallen ſei, und daß er zwei Lehrer mitgeeiſerner Haken hochgezogen und dod) niht verwundet bracht habe, die aud) fie im Wort und in der Erwerde. Viele Frauen mit naßgegoſſenen Kleidern kenntnis des wahren Gottes unterrihten- würden. liegen am Boden, um ihr Begehr bei der Göttin durchDarüber freiiten fie fic) augenjdeinlid). Der vierzuſeßen, und eine große Anzahl Gaukler -treiben ihr jährige Sohn des Miſſionars war das erſte weiße Spiel und füllen fic) die Taſchen. Die Abgötterei Kind, das dieſe Wilden geſehen hatten. Sie baten, aber geht nod) viel weiter und verbreitet ihre Finſter“daß man ihnen den Jungen geben ſolle. „Was wollt nis; und was iſt in dieſem Lande-nicht alles Gott? ihr denù mit ihm anfangen?“ fragte der Vater; denn Die gefährliche Kobra (Brillenſchlange),- der liſtige “er vermutete, ‘daß fie Menſchenfreſſer waren. Der +
45
Die Miffions-Tanbe.
zuſammenfaſſen unter dem einen Wort: Furcht. Wahrer Gottesdienſt beſeitigt die Furht und macht
mutig, der Gößendienſt aber erfüllt die Herzen ſeiner “Anhänger mit knechtiſher Furcht.“
Umzug
cines
Manherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
Die Zeit der Miſſionsfeſte ijt wieder da. unſere Gemeinden ihr Miſſionsfeſt arrangieren,
Wenn wollen
ſie ein wichtiges Stü>k nicht vergeſſen: die Beſtellung freier Exemplare der. „Miſſionstaube“ und des
Lutheran Pioneer gur Verteilung unter den FeſtgeDas Miſſionsnoſſen zwe>s Gewinnung neuer Leſer. feſt dauert nur cinen Tag, dieſe Blätter aber kommen jeden Monat ins Haus, um den Miſſionsſinn zu
fördern. Vielleicht kann der eine oder der andere unſerer Leſer in der nächſten Nummer erzählen, wie man auf Miſſionsfeſten unſere. Miſſionsblätter am beſten
init dem gewünſchten Erfolg verteilen kann.
-Baldige
Mitteilungen werden hiermit erbeten; das Manuſkript für die „Miſſionstaube“ muß nämli<h ſchon Mitte des Monats beim Drucfer abgeliefert werden. Man adreſſiere: Rev. C. F. Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. Unſere Synodalfonferens verſammelt ſi<h im Auguſt gu Milwaukee, Wis., in der Bethlehemsgemeinde (Paſtor Osfar Kaiſer). Unſere Miſſionskommiſſion plant für dieſe Verſammlung eine Ausſtellung unſerer Negermiſſion. Auch ſoll bis dahin das Album „Un ſere Negermiſſion in Wort und Bild“ fertig fein.
indiſhen
Gößgen.
Bethlehem, New Orleans.
Lehrer Napoleon Geez .
berrys Geſundheitszuſtand hat fic) Miſſionar Kramer, der ſeine Klaſſe mußte Ende April den Unterricht älteſtes Kind an der Diphtheritis
noch nicht gebeſſert. übernommen hatte, ausſebßen, weil ſein erkrankte.
Mount Zion, New Orleans. Folgender Abſchnitt aus Miſſionar A. O. Friedrichs Bericht an die Kommiſſion zeigt fo re<t, mit tweldjen Schwierigkeiten unſere Miſſionare unter den Schwarzen zu kämpfen
haben: „Am. Abend vor dem Tode meines Vaters habe ich ſieben Kinder in Mount Zion konfirmiert. Jch hatte zwölf Kinder vorbereitet; aber ein Mädchen meldete
mir am Tag vor Palmſonntag, daß ihre Eltern ihre Zuſtimmung gu ihrem Anſchluß an die lutheriſche Kirche
nicht geben wollten.
So erwartete id) nur elf Kinder.
Als aber der Sonntagabend
kam, waren nur ſieben da:
maddin
und freche Affe, die nüßlihe Kuh, der Dorfbulle, die Werkzeuge des Zimmermanns, Bäume und Sträucher, Steine und Lehmpuppen erfahren göttliche Verehrung. „Welches iſt nun die Frucht dieſer Knechtſchaft des Gößendienſtes? Zwar trägt der arge Baum viele böſe Früchte; wir können fie aber alle hier einmal
46°
Die Miſſions-Taube.
Jhre prompten Antworten zeigten der großen Verſammlung, daß jie dure) den in der Schule empfange-
dieſe
waren. Von den Fehlenden hatten drei eine Entſchuldigung, der andere ‘just could not come’. Dies iſt cine ſtereotype Entſchuldigung, die alles weitere Reden und Fragen abſchneidet. Von den dreien war ein Knabe ſo arm, daß er die nötigen Kleider nidt hatte. Das Geld für ein Paar Schuhe war ihm verſchafft worden, aber die Kleider fehlten. Hier wurde dann Hilfe geſchafft, und ſo wurde er denn am Donnerstagabend konfirmiert. Ein anderer Junge befand jid) in einer ähnlichen Verlegenheit. Er hatte ſein cingiges Paar Schuhe zum
jenem Feld etwas Arbeit.
nen Unterricht in der driftliden Lehre wohlgegründet
„Schuhhoſpital“
gebracht,
weil ſie der Reparatur
ſehr
bedürftig waren, aber der „Schuhdoktor' hatte die Arbeit erſt am Montagvormittag fertig. So hatte der eine
Junge die Schuhe, aber nicht die Kleider, während der
andere die Kleider, aber keine Schuhe hatte. Aber bis Donnerstag war auch dieſem geholfen, und ſo wurden ſie beide zuſammen konfirmiert. Ein Mädchen, das mir mit ihrem chriſtlihen Betragen gute Hoffnungen gemacht hatte, enttäuſchte mic) dur< ihre Abweſenheit am Palmſonntag. Sie ſagte zu ihrer Entſchuldigung, fie fet ſchon fertig geweſen, zur Kirche zu kommen, da fei ihr Onkel, bei dem fie wohnt, ‘half tipsy’ heimgekommen und habe die Tante mit ciner Schaufel geſchlagen, und jie hatte für die Tante den Arzt holen müſſen. Am Donnerstagabend wollte ihre Tante ſie niht kommen laſſen. Das find ſo Vorkommniſſe in unſerer Arbeit. Von den neun Kindern, die ich konfirmiert habe, mußten fünf am Palmſonntagabend erſt
getauft werden. Acht von den neun Konfirmanden ſind durch unſere Schule gewonnen worden. Wenn wir ſie nur mit Gottes Hilfe bei der Kirche erhalten können! — denn der Einfluß in ihren Familien iſt ein ungünſtiger.“
Arbeit
aufnehme,
wiſſen
nicht,
durch die Negermiſſion ausridten. ijt am
rührigſten,
dod)
tut
aud)
was
Lutheraner
Die Miſſouriſynode
die
Ohioſynode
auf
Der Lutheran Pioneer, ein
monatliches Miſſionsblatt der Synodalfonfereng, bringt in der Aprilnummer die geſamte Liſte der Miſſionsſtationen unter den Schwarzen. Etwa 26 von den 43 Stationen befinden fic) in North Carolina. Viele dieſer Stationen haben Gemeindeſchulen als das Hauptmiſſionsmittel, und die getane Arbeit iſt charakteriſtiſch gründli<h. Wir ſollten uns über dieſen Dienſt freuen. Veſondere Umſtände hindern die Vereinigte Synode, ſih gurgeit in ausgedehntem Maß mit dieſem Werk zu befaſſen, aber Gleichgültigkeit iſt keiner derſelben. Unſere Brüder aus andern Teilen des Landes mögen herfommen und das Werk mit Erfolg betreiben, falls ſie vorſichtig ſind, und ſie verdienen mehr als unſere guten Wünſche. Wir könnten ihnen auf mancherlei Weiſe helfen, und wir ſollten es aud) tun. Vielleicht find einige unſerer Paſtoren in North Carolina, die dieſe
Arbeit aus eigener Anſchauung kennen, gern bereit, den
Leuten in der Vereinigten Synode davon zu erzählen.“ Vir freuen uns über dieſe anerkennende und freund-
liche Ausſprache und wollen hier erwähnen, daß bereits etliche Paſtoren und Laien der Vereinigten
Synode
des
Südens einigen unſerer Miſſionare ihren guten Willen dur< Wort und Tat gezeigt haben.
Die Miſſouriſynode hat auf ihrer Delegatenſynode in Chicago vom 6. bis zum 16. Mai beſchloſſen, die Bitte der zerſtreuten Lutheraner in Guatemala,
Panama und andern Ländern in Zentral- und Südamerika zu erfüllen und ihre Jnnere Miſſion im Aus-
land auf genannte Länder ausgudehnen. Jn Braz ſilien und Argentinien hat die vor fünfzehn
Jahren begonnene Arbeit folgende Zahlen aufzuweiſen:
81 Paſtoren, 53 Gemeinden, 27 Predigtplabe,
5547
Elon College, N. C. Miſſionar Lynn in GreensAbendmahlsglieder und 18,967 getaufte Glieder. Die 4 in Argentinien arbeitenden Paſtoren bedienen 28 boro, N. C., der auch die ſiebzehn Meilen entfernte Station Elon College bedient, legt unſern MiffionsGemeinden und Miſſions3poſten. Vier Predigtamtsfreunden folgende Bitte vor: „Wir ſind in Elon kandidaten werden, ſo Gott will, bis zum Herbſt in Südamerika in den Miſſionsdienſt eintreten. Für College eine kleine Gemeinde, die aus nur 3 Familien und 20 Seelen beſteht. Reich ſind wir bei weitem “ dieſes Feld wird ein eigener Miſſionsdirektor angeaud) nidjt, we3halb wir aud) niht imſtande find, alle ſtellt werden. Für die Lehranftalt in Porto Alegre, Braſilien, wird ein dritter Profeſſor berufen. Ausgaben ſelber zu beſtreiten. Unſere kleine Kapelle Auf dieſer Anſtalt werden Prediger und Lehrer ausgebildet, ſollte unbedingt angeſtrichen werden; aud) ſind andere die beſonders unter den Deutſchen Südamerikas arReparaturen nötig geworden. Eine beſondere Freude beiten ſollen. würde es uns bereiten, wenn jemand uns etliche engliſhe
Geſangbücher
ſchenken
würde.
Aber
an
Ausländiſhe
Studenten
an
amerifanifdjen
Hoh-
einer Orgel würden wir unſere größte Freude ſchulen gab es laut des unlängſt ‘erſchienenen Berichts haben.“ Wer kann dem Gemeindlein in Elon College des Bundesbureaus für Erziehungsweſen im leßten dieſe Freude bereiten? Jahr 4222, die an 275 verſchiedenen höheren Lehranſtalten ſtudierten. Davon ſtellt China 594, Japan Der “LuUTHERAN CHURCH Visiror”, das Organ der 336, die Türkei 143, Hawai 108, die Philippinen 111, Vereinigten Synode des Südens, enthielt am 16. April Afrika 61, Korea und Siam je 13. © einen Leitartikel über unſere Arbeit unter den Schwarz “gen, den wir hier im Deutſchen wiedergeben : „Unſere * Auſtralicn. Etwa achtzehn Meilen von der ſ{<hönen miffourifdjen Brüder tun ein höchſt Iöbliches Werk Denial-Bay an der Weſtküſte Südauſtraliens miſſiounter den Negern des Südens. Viele von unſern nieren unſere auſtraliſchen Glaubensbrüder unter den Leuten, die gewünſcht haben, daß die Vereinigte Synode tiefgeſunkenen Auſtralnegern. 84 getaufte Heiden-
|
22798
Bae
G
Die Miſſions-Taube. chriſten halten fic) gegenwärtig an der Miſſionsſtation Koonibba auf. Die Schule wird von 50 Kindern beſucht. Da die Ernte auf der großen Miſſionsfarm ſehr gering ausgefallen iſt, befindet fic) die Miſſion in finanzieller Not. Vielleicht haſt du, lieber Leſer, cin Scherflein übrig für dieſe Heidenmiſſion in Auſtralien. Unſer Miſſionar E. L. Arndt in Hankow, China, * beſchreibt fein Tagetwerk alſo: Nachdem der Miſſionar um 6 Uhr aufgeſtanden ijt, Frühſtü> gegeſſen und bis 8.30 die Kinder unterrichtet hat, geht's ſo ſchnell wie nur möglih nach der Hwa Pu Kai, wo er von 9 bis 11 Uhr ſeinen beiden chineſiſchen Gehilfen, Li und
Hſie, Katechismusunterricht riſchen
Katechismus“,
erteilt.
ſchreibt
Arndt,
„Vor dem luthe„haben
meine
beiden Gehilfen einen großen Reſpekt, denn ſie haben
außer der Schrift noch nie ein Buch in Händen gehabt, das ſo gründlich alles erklärt und worin jedes Wort ſo
viel ſagt.
Der eine meinte neulich bei der Behandlung
des fünften Gebots, das ſei aber doch cin „tiefes“ Buch.“ Dieſer Unterricht dient ſowohl dem Miſſionar als aud ſeinen Gehilfen zur erſten Vorbereitung für die Abend-
predigt.
Der Nachmittag dient entweder zur weiteren
Vorbereitung
oder
zum
Kolportieren:
von
Teilen
der
Heiligen Schrift oder auch gum Aufſuchen von Leuten. Um Um
7 Uhr abends geht erſt die wichtigſte Arbeit an. dieſe Zeit beginnt in beiden Kapellen der Gottes-
dienſt, der meiſt bis 8.30 dauert.
Oft ſtehen um 7 Uhr
ſchon Leute vor der Kapelle und warten auf Einlaß. Manchmal müſſen wir auch erſt ein Lied ſingen, bis fic
die Halle füllt.
Die Ruhe
und Ordnung,
welche bei
dieſen Gottesdienſten herrſcht, iſt noch jedem Miſſionar
aufgefallen,
der ſie beſuchte.
Nach
dem
Gottesdienſt
fuchen wir nod) mit Leuten zu fpredjen. Hier und da meldet ſich einer, der ein Chriſt werden will. Hie und
da findet fic) auch ciner ein, der ſchon in einer andern Miſſion Chriſt geworden ift. Solche ſu<t man dann ettua nod in ihrer Wohnung auf. Manchmal werden
- aud)
nod)
die
Kinder
des
Miſſionars
vorgenommen.
Dann aber ſpürt der Miſſionar doch, daß er eine Tagesarbeit
getan
hat,
ſo
daß
er, wenn's
zur
Ruhe
geht,
flugs und, wenn etwas redjt gut ging, auch fröhlich einſchläft. Manchmal iſt's aud anders. Den nächſten
Tag
geht alles wieder fo, nur kommen
dann die beiden
Gehilfen zu ihm, und er arbeitet an dieſem Tag Umgegend der Hai Sho Li-Kapelle. — Obwohl 3. Marg erſt ein Jahr geweſen iſt, daß Miſſionar in Hankow ankam, ſo iſt doc) mit Gottes Hilfe Miſſion. ſchon
gut
im
Gang.
Es
hören
jekt
in der es am Arndt unſere
täglich
gegen 200 Chineſen Gottes Wort. Wir haben ſogar ſchon einige Taufbewerber, und mehrere Chriſten aus andern Miſſionen, die in Hankow keine Vertreter haben, haben fid) fojon zur Aufnahme gemeldet. — An jedem der beiden Rabe hat ſih-je eine chriſtliche Chineſin — Frau Lei und Frau To — gemeldet, die bereit ſind, Frauen zu unterrichten, und zwar nad) unſerm Kate-
Hismus.
Aug. Hertwig.
China ſoll na der jüngſten Zählung und Schäßung niht 413 Millionen Bewohner haben, ſondern nur etwa
47
320 Millionen. Die Zahl der proteſtantiſchen Chriſten beläuft fic) auf eine halbe Million. — Die Regierung der Vereinigten Staaten hat am 6. Mai ſechs goldene Uhren an die Geſandtſchaft in Peking gefchict, die unter chineſiſchen Beamten und Bürgern zur Verteilung kommen ſollen als Anerkennung für Dienſtleiſtungen bei der Lebensrettung amerikaniſher Bürger in China, als
ausgangs September 1913 etwa 2000 chineſiſche Räu-
ber mehrere norwwegiſh-lutheriſ<he Miſſionsarbeiter in Tſao Yang, Provinz Hupe, gefangen hielten. (Siche Miſſionstaube, November 19183.) Als Präſident Yuan und ſein Rat von 70 Männern am 80. Januar den Erlaß veröffentlichten, der verfügt, daß der Präſident als Vertreter des chineſiſchen Volks am Tag der Winterjonnenivende am Altar des Himmels in Peking dem Himmel den üblichen Kotau machen und ein Opfer darbringen, und daß er zweimal im Jahr im Konfugiustempel den Konfuzius verehren ſoll, war man der Meinung, daß dies die Wiedereinführung des Konfugianismus als Staatsreligion und eine Berlebung
der ſeit der Revolution proklamierten Religionsfreiheit
bedeute. Dies ſtellt Yuan nun in einem weiteren Erlaß in Abrede. Der Erlaß erklärt nämlich: „Es wird keine Staatsreligion eingeführt werden wie bisher unter der Tſhing-Dynaſtie, weil Religionsfreiheit dem Syſtem des Republikanismus entſpricht.“ — Am 1. Mai wurde die amendierte Konſtitution formell promulgiert. Sie ijt das Werk einer konſtitutionellen Verſammlung, die ſeit Mitte März daran gearbeitet hat, und verleiht dem Präſidenten ungemein weitgehende Rechte und Vollmachten.
Die China-Jnland-Miſſion, eine von dem feurigen Hudſon Taylor 1865 gegründete unioniſtiſche Miſſions-
geſellſchaft, zählt zurzeit 1050 Miſſionsarbeiter nebſt 2200 eingebornen Gehilfen und 28,000 Abendmahls3glieder. Jhre Einnahmen beliefen ſi< 1913 auf
450,000 250
Dollars.
Mohammedaner
gekreuzigt.
Die 244
Millio-
nen Betvohner des von den europaifdjen Großmächten gegründeten unabhängigen Staates Albanien auf der
Balkanhalbinſel
ſind
meiſtens
Mohammedaner.
Doch finden fich im ſüdlichen Albanien auch giemlid viele Katholiken, die entweder zur römiſchen oder zur griechiſchen Kirche gehören. Die Bewohner des ſüdlichen Gebietes heißen Epiroten. Sie widerſeßen ſi< energifd) der Angliederung ihres Gebiets an den neuen Staat und werden dabei von dem griechijd-fatholifden Griechenland unterſtüßt. Die Jnſurgenten find anfangs Mat nad) Hormova vorgedrungen, haben 250 mohammedaniſche
Albanier
gefangengenommen
der Kirche in Kodra ans Kreuz geſchlagen. wurde
dann
in Brand
und
in
Die Kirche
geſte>t, fo daß die unglitdliden
Opfer bei lebendigem Leibe verbrennen mußten. Schauderhaft! — Es wird berichtet, daß die mohammedaniſchen Albaneſen geneigt ſind, ihren Glauben fahren zu laſſen. Sie wollen aber nichts wiſſen bon den beiden fatholifdjen Kirchen mit ihrer Bilderverehrung Der American Board, und Anbetung der Heiligen.
Die Miſſions-Taube.
48
deſſen Miſſionare während des Krieges von den Serben
und den Griechen vertrieben wurden, ſammelt 65,000 Dollars für Schulen, Hoſpitäler und Kirchen. Jm Norden des Landes agitieren die Serben unter den Mohammedanern. Ein Serbe hat ihnen neulich geſagt, es ſci Dod) zu bedauern, daß die Großmächte ihnen nicht cinen mohammedanijden König gegeben hätten, ſondern cinen Freimaurer, der Schlangen, Schildkröten und andere Schweinereien ißt. Der König, Fürſt Wilhelm von Wied, ijt vor einigen Monaten in Durazzo, der Hauptſtadt, angekommen. Um ſich die Gunſt der Bevölkerung zu erwerben, hat die Königin Sophie den Römiſch-Katholiſchen in Durazzo für ihre Kirche cine fine Statue der Madonna geſchenkt, den Griechiſh-Katholiſhen cin Bild der Jungfrau in byzantiniſchem Stil und den Mohammedanern cinen fdinen GebetSteppicd) für ihre Moſchee.
Vielſeitig!
Neue Dru>ſachen. „Da-
Neferat:
Kanſas-Diſtrikt.
Synodalberidjte:
Montanaund Dakotanicl.” — North Referat: „Simon Petrus, der Jünger und Diſtrikt. Preis: Je 15 Cts. — SüdApoſtel des OHErrn.” Referat: „Die von Gott geFllinois-Diſtrikt. Dieſe BePreis: 19 Cts. ordnete „Laienbewegung“.“ Concordia Publishing rihte ſind zu bezichen vom House, St. Louis, Mo.
Synodalalbum
1914.
Bilder
von
allgemeinem
Jntereffe
aus der Deutſchen Ev.-Luth. Synode von Miſſouri, Ohio u. a. St. Jn braunmarmoriertem Umſchlag, Titel in erhabener Schrift und geheftet mit ſeidener Kordel. 87 Seiten Querformat. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 25 Cts. Dices mit 41 Bildern gefdmiidte Album — teils Portraits der Gründer der erſten Lehranſtalt der Miſſouriſynode und ſämtlicher Profeſſoren an deren jeßigen Colleges und Seminaren ſowie der Beamten- der Allgemeinen Synode, teils Anſichten der Unftaltsqebaulidteiten — iſt in zweiter, veränderter Auflage erſchienen. Auf den den Bildern gegenüberſtehenden Seiten findet fid) allemal eine kurze hiſtoriſche Skizze deſſen, was im Bilde dargeſtellt wird. Dies hübſche Album verdient
eine weite Verbreitung.
ART OF KEEPING
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IN GOOD
HEALTH.
By Emil Wilk,
Teacher Emmaus Lutheran School, St. Louis, Mo. Concordia Publishing House Print. 1914. 36 Seiten. Preis: 25 Cts. portofrei. u bezichen vom Verfaſſer
oder dur<
Concordia Publishing House.
Tropenhygienifche Natſchläge.
Von Dr. A. Lion,
Ober-
ſtabSarzt im fgl.-bayer. 5. Jnfanterieregiment. Zweite, vermehrte Auflage. 115 Seiten. München 1914, Ver-
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hierzulande
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8vo, cloth;
319
pages. Fleming H. Revell Co., New York and Chicago. 1914. $1.50, net. Der Verfaſſer dieſes Buches, ein Paſtor der lutheriſchen Generalſynode in Syracuſe, N. Y., hat in Judien eine Reiſe bon fünftauſend Meilen gemacht und erzählt hier in anziehen-
er in jenem
Wunderlande
geſehen
und
erlebt
Land und Leute, Leben und Sitten, Götter und Tempel
der heidniſchen Hindus werden vom Autor ſehr anſchaulich beſchrieben, umſtrittene Fragen auf Grund eigener Unter: ſuchung beleuchtet, und glattzüngigen Swamis, die unſer Land bereiſt und manche leihtgläubige Leutlein beriidt haben, wird gehörig heimgeleuhtet. Da D. Zimmermann auf der Reiſe feinen Kodak bei fic) hatte, konnte fein belehrendes Buch auch mit 25 ſhönen Vildern ausgeftattet werden.
Milde
Gaben
für die Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: H. Veinke, Staunton, Gil, $11.96; O. Edert, Saginaw, Mich., 10.50; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ind., 47.43; O. E. Verneder, Seward, Nebr., 20.30; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 99.73; W. J. Hinze, Beecher, Ill, 118.46; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 40.00; R. Dietrich, San Francisco, Cal., 7.00; G. Wendt, Detroit, Mich,, 85.21; H. G. Pliefke, St. Paul, Minn., 162.96; G. H. Runge, St. Louis, Mo., 120.00. Jutereſſen vom John Scheve-Legat 6.25. Schulgeld vom Immanuel - College 17.00. Von den Negergemeinden: Grace, St. Louis, Mo., 3.00; Little Moc, Wri, 4.45; Station in Napoleonville, La., 8.45; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Dry’s School House, N. C., 2.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 8.05; Grace, Greensboro, N. C., 5.57; Station in Elon College, N. C., 1.07; Station in High Point, N. C., 2.76; Station in Winſton, N. C., .60; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 1.50; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; St. Paul,
Manfura, La., 5.00;
St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St.
Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount Bion, Meyersville, N. C., 3.00; Bethany, Youkers, N. Y., 13.00; Mount Zion, Mods, N. C., 5.00; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Concordia, RNodivelf, N. C., 4.00; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., 1.70; St. John, Salis bury, N. C., 15.00; Kernersville ‘Mission, N. C., .90. Von N. N., Hardy, Jowa, 1,00. K. H., Spring Valley, Wis., 20.00. J. G. N., Columbus, Jnd., .25. N. N. durch P. N. I. Bakke 100.00. Chas. A. Mehring, Charterville, Va., 1.50. Pauline BVleaſing, Petersburg, Mich., 5.00. W. Vogel, Durango, Jowa, 1.00. N° N., Terra Vella, Cal., 6.00. M. L., Snohomiſh, Waſh., 2.00. Aug. Wettner, Detroit, Mich., 2.00. Von einem Lutheraner, Milwaukee, Wis., 1.00. Leſer der „Miſſionstaube“, Dallas,. Jowa, 2.50. Summa: $896.50. Für die Kapelle in Kannapolis, N.C.: Durd die Kaſſierer: P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 1.50; O. E. Berneder; Seward, Nebr., 2.00; W. J. Hinze, Beecher, Ill, 5.00. Von P. A. H. Schwermann, Mellowdale, Can., 8.00. Summa: $16.50. : Für arme Studenten: Durch Kaſſierer G. H. Runge,
St. Louis, Mo., 55.56. Für Ankauf Sn
<hineſiſ<her Typen für us: Von A. S., Chicago,
Für den armen lege: Von K. M., G. W.
100.00. St. Louis, Mo.
Mo., cin
John
H. Schulze,
2211
Holly Ave.
von Vater Waltke,
Piano für das Immanuel-College.
_ Die „„Miſſions-Taukbe““ erſcheint einmal monatli<. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar, 10 Exemplare ”
den Ill,
Schüler im Luther-Colund J.P. Seidel, Saginaw, Mich.,
Dankend quittiert: Dir. À Berg: Erhalten
2.
HINDUISM
D.D., LL. D.
in
der Weiſe,
Kaſſierer.
St.
S
Louis,
Der Preis fiir ein Jahr
unter einer Adreſſe... ”
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50 ” ” ” "= 100 ” ” ” no Ju St. Louis, durch Träger ober Poſt bezogen,
oe
Entered at the Post Office at St.Louis, Mo., as second-class matter.
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AG
Miffionsseitfdjrift der Evangelifd)-Lutherifajen Synodatkouferens von Nordamerika. Juli
36. Sahrgang.
Auch eine Überraſchung. Sun
Waſhington,
D.
C.,
iſt
kürzlih
von
unſerer Synodalkonferenz die Miſſionsarbeit unter den 95,000 farbigen Bewohnern in Angriff genommen worden. Am 23. April predigte Miſſionsdirektor Bakke hier zum erſtenmal in einem Privathauſe vor etwa 10 erwachſenen Zuhörern und bat den Unterzeichneten, dieſen Ort in Zukunft etwa jeden zweiten Sonntag mit der Predigt gottliden Wortes zu bedienen. Die Eröffnung dieſer Miſſion in der Hauptſtadt unſers Landes iſt ein Ereignis, für das alle Freunde der Negermiſſion gewiß Gott danken werden; aber das ijt an fic) nod) keine Überraſchung. Solche Miſſionen könnten nod) an vielen andern Orten eröffnet werden, wenn wir die nötigen Miſſionare und mehr Mittel hätten. Das Überraſchende kommt nod. Am 10. Mai hielt id) meine erſte Predigt in Waſhington vor einer - Verſammlung von 17 erwachſenen Zuhörern und 6 Kindern. Nach dem Gottesdienſt reihte ic) meinen ſchon bekannten Freunden die Hand und ſuchte dann aud) die Bekanntſchaft derer zu machen, die ih bet dieſer Gelegenheit zum erſtenmal ſah. So fam id zu ciner jungen, nett gekleideten Frau, die zwei kleine“ Mädchen an der Gand führte. Nach den üblihen Begrüßungsformeln knüpfte fie, eine Farbige, cin Geſpräch in deutſher Sprache mit mir an. „Herr Paſtor“, ſagte ſie unter anderm, „waren die drei Liederverſe, die Sie in der Predigt anführten,
‘niht cine: Überſeßzung
aus dem Liede. Ein Lämm-
1914,
‘Nummer 7.
[ein geht und trägt die Shuld‘?“ Nachdem ih ihre Frage mit Ba beantwortet hatte, fuhr fie fort: „Sehen Sie, id) muß mir die Sache, wenn e3- fic um die chriſtlihe Religion handelt, immer erſt in deutſcher Sprache zurechtlegen, wenn ic) den vollen Nuten davon haben will, weil id) keinen englifden Religionsunterriht genoſſen habe und infolgedeſſen die engliſhe Vibelſprahe niht ſo gut verſtehe.“ Dann erzählte ſie mir, daß ſie in einem unſerer lutheriſhen Waiſenhäuſer erzogen und konfirmiert worden ſei, und daß fie fic ſeit ihrer Verheiratung ſehr vereinſamt gefühlt habe, niht nur weil ſie niht zur [lutheriſchen Kirche habe ‘gehen können, ſondern aud) weil ſie keine deutſchen Zeitſchriften bekommen habe, in denen ſie über das kir<li<he Leben in der Miſſouriſynode hätte nahleſen können. Sie bat mich, ihr dod) die „Miſſionstaube“, den „Kranken- und Waiſenfreund“ und die „Rundſchau“ zu beſtellen. Nicht wahr, lieber Leſer, das war aud) eine Überraſhung, für die ich als Miſſionar unter den Schwarzen dem Vater im Himmel von Herzen dankte. E. H. Polzin.
Auf der Reiſe. Auf meiner leßten Reiſe von Mitte März bis Ende April habe ih 4127 Meilen zurüd>gelegt und 28 Predigten und Anſprachen gehalten. Es war eine * ſegensreiche Reiſe, über die id) den Leſern der „MiſfionStaube” etwas. mitteilen möchte.
50
Die Mliſſions-Taube.
Ein Gottesdienſt um 3 Uhr nahmittags an einem Wochentag iſt keine geeignete Zeit, beſonders nicht für Farbige. Dod) zu der Zeit [ſtellten jid) in Atlanta, Ga., zwei lutheriſche Negerfamilien und einige Fremde, zuſammen 18 Perſonen, zum Gottesdienſt im Hauſe cines Gliedes ein. Zwölf Fahre waren vergangen, ſeit dieſe farbigen Lutheraner eine Iutherijde Predigt gehört hatten. Auf meineFrage: „Was ſollen wir ſingen?“ antworteten ſie: „Laßt uns das ſchöne alte Lied ,O Haupt voll Blut und Wunden“ ſingen oder „Liebſter JEſu, wir find hier“.“ Dieſe Lieder würden denn auh geſungen, und zwar auswendig, und da ſie alle gute Stimmen haben, war der Geſang erbauli<h und ſ<hön. Nach der Predigt taufte id) zwei Kinder und traf die nötigen Vorbereitungen zur Einrichtung einer Sonntagsſchule. Nach dem lebten Bericht hat dieſe Schule bereits 27 Kinder, die von Stella Hart und ihrem Mann unterrihtet werden. Soll aber die Miſſion in dieſer Großſtadt, in der 60,000 Neger wohnen, gedeihen, fo mug cine kleine Kapelle errihtet und ein ‘“ Miſſionar angeſtellt werden. Das kleinſte und armſeligſte Miſſionslokal auf dem ganzen Gebiet haben wir in Spartanburg, S. C. Es ſpottet aller Beſchreibung. Doch wird auh in dieſer elenden Negerhütte das Werk des Heilandes betrieben, und einige Früchte ſind bereits ſihtbar. Die Blockhütte bietet Play für nur 30 Kinder, und 23 waren bei meinem Beſuch anweſend. Die Lehrerin, Wilmar Barnhardt, erzählte mir, daß kein cin-. giges Kind, als es zur Schule kam — mehrere waren 3wölf bis vierzehn Jahre alt —, das Vaterunſer auswendig herſagen konnte. Nun nad) drei Monaten hatten fie, wie id) mid) überzeugte, niht nur das Gebet des HErrn, ſondern aud) die zehn Gebote, den Glauben und einige lutheriſhe Lieder auswendig gelernt. Nach dem leßten Bericht Miſſionar McDavids werden die Gottesdienſte durhſcnittlih von 8 Erwachſenen und 13 Kindern beſucht, und 3 Erwachſene befinden fic) im Konfirmandenunterriht. Für das Gedeihen dieſer Miſſion ſind ebenfalls Kapelle und Miſſionar nötig. Herr D. Aſhley von New York, Eigentümer der Seidenfabrik in Fayetteville, N. C., ſtattete kurz vor meiner Ankunft unſerer Schule einen Beſuch ab, hielt eine Anſprache an die Kinder und ſpra< fic) unſerm Miſſionar March gegenüber lobend über unſere. Arbeit aus. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte er uns aud) die große {dine Kirche frei zur Verfügung. Sie hat ſogar eine Glo>e und ‘eine gute Orgel. Jn der zweiten Etage der Schule ſind fünf geräumige Wohnzimmer. Dieſe nebſt einem Ader Land, auf dem
: das Eigentum ſteht, bot ex. dem Miſſionar ohne Ver-
gütung zum Gebraud an. Jn Fayetteville haben wir nun alles, was wir gebrauchen. Vier Abende nacheinander predigte id) in der Kirche, und die Gottesdienjie wurden von 20 bis GO Zuhörern, meiſtens Erwachſenen, beſucht. Da eine weiße katholiſche Frau es fid) zur Aufgabe gemacht hat, unſerer Miſſion Hinderniſſe in den Weg zu legen, indem ſie unter den Farbigen von Haus zu Haus geht und Luther und die lutheriſhe Kirhe auf jdandlide Weiſe verleumdet, ſo verſuchte id) in einem Vortrag über die Geſchichte der lutheriſhen Kirche, ihr das Handwerk zu legen. Wie id) ſeither erfahren habe, hat der Vortrag ſeine Wirkung gehabt. Es ijt eine traurige Tatſache, daß die Papſtkirche große Anſtrengungen macht, die Neger für Rom zu gewinnen. Sn den proteſtantiſhen Carolinas haben die Katholiken keine Wusfidcht auf Erfolg unter den Weißen, daher ſtre>en ſie ihre abgöttiſhen Hände nad) den Negern aus. Jn Wilmington zum Beiſpiel haben ſie eine große Schule für farbige Kinder errichtet und fie unter faljden Vorſpiegelungen mit 400 Kindern gefüllt. Die unwiſſenden Neger, die unter allen Umſtänden ihren Kindern eine Schulerziehung geben wollen, fragen niht danach, welcher Art die Erzichung iſt, und ihre Kinder werden nah Leib und Seele elende Sklaven des Papſtes. Auf dem Gebiete unſerer Negermiſſion iſt die Papſtkirche unſer eifrigſter und gefährlichſter Rival und Gegner. Sollen wir ihr das Feld räumen? Da ſei Gott für! Jn Wilmington habe ich leider niht predigen können, weil das gemietete Lokal fo unbefdjreiblich ſhmugtig war und in fold) ſ{<hle<htem Ruf ſteht, daß ich die Neger niht bewegen konnte, zum GotteSdienjt zu kommen. Vor meiner Abreiſe habe i< dann ein ‘anderes Lokal gefunden, das uns frei zur Verfügung geſtellt wird. Um Teufel und Papſt die Stange zu bieten und die unwiſſenden und verlornen Neger aus ihren Händen zu erretten und ſie zum Heiland zu führen, iſt eine Kapelle und ein Miſſionar hier in Wilmington eine Notwendigkeit. Einen Teil der Stillen Woche- ſowie Oſtern brachte ic) auf dem Gebiet Paſtor Laſh? zu. Er bedient vier Stationen und hält Schule. Gemeinde
und Schule in Salisbury
ſind im Wachstum be-
griffen. Statt 6 Dollars {dict die Gemeinde von 24 MWbendmabhlsgliedern jeßt monatlid) 15 Dollars an unſern Kaſſierer. Much hat fie beſchloſſen, 200. Dollars aufzubringen für eine neue Schule, die dieſen Sommer gebaut werden muß. Sie wird etwa
800 Dollars koſten.
Wer hat eine milde Gabe für
dieſe neue Gdule in Salisbury? Nachdem id) eine Woche in Greensboro gugebracht, wo ih die Freude hatte, der Smmanuel-
y
Die Miſſions-Taube.
51
Konferenz beizuwohnen, und in Winſton und High Point einer ſhönen Anzahl lutheriſcher Neger gepredigt hatte, ging die Reiſe nad) Waſhing-
auch eine gute Zukunft hätten. Das Ergebnis war ein günſtiges. So hat denn die Kommiſſion im Ver-
ton, D.
Chriſten
in
ihrer
ſchloſſen,
im
Spätſommer
C.
Jn
Waſhington
mit ſeiner
farbigen Be-
völkerung von 95,000 wohnen ſeit Jahren einige lutheriſhe Neger. Dieſe wurden nun aufgeſucht, und im Hauſe des Herrn G. V. Montgomery wurde ein
Gottesdienſt gehalten, wozu jid) 15 Zuhörer einſtellten. Vorbereitende Schritte ſind getan worden, eine neue Station in der Hauptſtadt unſers Landes zu
gründen, und Paſtor E. H. Polzin von Meherrin, Va., der mic) begleitete, ſoll die Station bedienen. Während meines Aufenthalts in Waſhington habe ih auf zwei Paſtoralkonferenzen, die dort gerade tagten, über unſere Miſſion geredet. Beide Konferenzen haben eingehend die Negermiſſion beſprochen und baldige Hilfe für Kapellenbauten verſprochen. Von Waſhington
mond,
Va.,
aus wurde
fortgeſeßt.
trauen auf Gott und
die Unterſtüzung
Maiverſammlung jedhs
unſerer lieben
einmütig
neue
be-
Miſſio-
nare anzuſtellen. Fünf Predigtamtskandidaten ſind bereits berufen. Dies ſtellt eine größere Forderung an unſere Kaſſe. An Gehältern allein müſſen monatlid) 250 Dollars mehr ausgegeben werden. Das macht fürs Jahr 3000 Dollars mehr. Bereijt nun mit der: Tat, liebe Miſſionsfreunde, daß ihr den
die Reiſe nah R i <-
Hier wurde
ja vor
etwa
einem Jahr von Paſtor Polzin verſuchsweiſe eine Miſſion angefangen, die aber aus Mangel an Arbeitsfräften und andern Gründen nicht energiſch be-
trieben werden konnte. FJnzwiſchen ſind nun einige lutheriſhe Neger nah Richmond gezogen. Dieſe haben wir aufgeſucht, und da ſie gern eine lutheriſche Kirche haben möchten, ſoll Paſtor Polzin auf Beſ<hluß der Kommiſſion dieſen Sommer nad Richmond ‘überſiedeln und mit Hilfe eines ſhulehaltenden jungen Miſſionars die Miſſion mit erneutem Eifer in Angriff nehmen. Eine Kapelle iſt auch hier ſehr nötig. 3 Gott ſegne dieſe kleinen ſ<wachen Pflanzen und gebe ferner zu dem Pflanzen und Begießen ſeiner Knechte ſein göttlihes Gedeihen! N. FJ. Vakke.
Expansion. Expansion heißt gu deutfd) Wusdehming, Ausbreitung, Erweiterung. Der liebe Gott will, dap ſeine Kirche fic) ausbreiten ſoll. Er ſpricht zu ihr: „Mache! den Raum deiner Hütte weit und breite aus die Teppiche deiner Wohnung, ſpare ſein niht; dehne deine Seile lang und ſte>e deine Nägel feſte!“ Die lieben Chriſten unſerer Synodalkonferenz haben ihrer Kommiſſion für Negermiſſion gerade aud) in den Tegten Jahren brieflih und mündlich zugerufen: Nicht
haltmachen, ſondern vorwärts in Gottes Namen!
So
iſt denn in den leßten drei Jahren die Miſſion8arbeit an 16 neuen lagen aufgenommen worden. Die Arbeit wurde vorläufig von unſern Miſſionaren verrihtet, die ſonſt ſhon alle Hände voll haben. Es ſollte ſo erſt feſtgeſtellt werden, ob die neuen Poſten
Die
dic8jährigen
Konfirmandinnen
in Yonkers,
N.
Y.
Beſchluß eurer Kommiſſion gutheißt! -Bedentkt daher die Negermiſſion regelmäßig mit etwas größeren Kollekten und Gaben und mit einem größeren Teil der MiſfionSfejttolletten. Sodann müſſen wir nun aud) einfadhe Rapel[en erridjten. Von den 16 Stationen hat keine ein eigenes Lokal. GotteSdienjte und Schule werden entweder in gemieteten Logenhallen. oder in Negerhütten oder in einem ‘Bimmer einer Privatwohnung gehalten. Auf dieſe Weiſe kommen wir nicht vorwärts. Etwas iſt bereits getan worden. Für eine Kapelle in Kannapolis iſt beinahe genug Geld eingekommen. Die ¿wei Konferenzen, die in Waſhingi
Y
52
:
Die Miſſions-Taube,
ton tagten, eine englijde und eine deutſche, haben fic) verpflichtet, die Koſten je ciner Kapelle zu beſtreiten, und zwar mit Hilfe der Sonntagsſchulen. Wollen niht andere Konferenzen gütigſt dem Beiſpiele nadjfolgen? Eine Freundin der Miſſion, eine Unbekannte und dod) in_ weiten Kreiſen bekannt, die ſeit Fahren viel für unſere Miſſion getan, hat 400 Dollars fiir eine Kapelle geſchenkt und ein Miſſionsfreund in Chicago 150 Dollars. Alſo für vier kleine Gotteshaujer iſt beinahe ausreihend geſorgt; aber
‘Eingang
zu
cinem
japaniſchen
nod weitere feds ſind nötig. Sorgt dafür, liebe Miſſionsfreunde, daß wir fie bald bekommen, unſerm Gott zu Ehren und vielen unſterblichen Negerſeelen zum ewigen Heile! N. JF. Bakke.
John Williams, der Miſſionar der Südſee. ITI. Jn
Sydney, Auſtralien, kamen Williams und ſeine Frau wieder zu Kräften. Als fie nad) einer
Abweſenheit von adjt Monaten nah
Frohgemut konnte der Miſſionar nun an die Ausführung ſeiner Pläne gehen. Er hatte wiederholt von einer. ſhönen, volkreihen Snfel Rarotonga gehört, die er gern aufgeſucht hätte, um auf ihr das Evangelium pflanzen zu können. Nun ſchrieb ihm der bereits genannte eingeborne Lehrer Papciha, daß ſih bei ihm auf der Jnſel Aitutaki einige Itarotonganer befänden, die das Chriſtentum angenommen Hatten und auf Gelegenheit warteten, zu ihren Landsleuten zurü>zukehren, um ihnen die frohe Botſchaft
der Jnſel Ra-
-Jatea guriicdfamen, wurden fie herzli< bewillkommt.
Gößentempel.
von Chriſto zu bringen. Sofort wurde von Williams und ſeinem Mitarbeiter Bourne freudig beſchloſſen, ein kleines Segelſchiff zu mieten und ſe<s eingeborne Miſſionare nebſt deren Frauen, mitzunehmen. Nach einer fünftägigen Fahrt erreichten fie die Durch die treue Arbeit der beiden - Inſel Aitutaki. Lehrer, Papeiha und Vahapata, war es in der kurzen Beit von adjtgehn Monaten dahin gekommen, daß es auf der ganzen Jnſel keinen einzigen Gößendiener mehr gab. Al8 die Aitutakianer hörten, daß Williams nad) Rarotonga wolle, ſuchten fie ihn zu überreden, von ſeinem Vorhaben abzuſtehen: es werde ihn und ſeine Begleiter das Leben koſten. Die Raro-
,
Die Mtiſſions-Taube. tonganer ſeien äußerſt wilde Leute, furdtbare Kannibalen und überaus verraterijd)! Doch Williams und ſeine Gefährten befahlen fid) dem Schuße des [lebendigen Gottes, in deſſen Dienſt ſie ja ſtanden. Eine Woche kreuzten ſie im weiten Weltmeer hin und her, ohne das geſuchte Rarotonga zu finden. So lenkten fie denn ihr kleines Segelſchiff nad) der Sunjel eMangaia. Dort ſollte der erprobte Papeiha nebſt zwei
eingebornen
Miſſionaren
mit ihren
Frauen
ab-
geſeßt werden. Unter dem Hab und Gut, das ſie mit ans Land nahmen, befanden ſih zwei Schweine. Solche Tiere hatten jene Jnſelbewohner nod) nie
Ein
großer
aufgeben; ſonſt müſſen wir alle Hungers ſterben.“ Williams erwiderte: „Wir wollen unſern Kurs bis
8 Uhr fortſeßen; entde>t
haben,
wenn wir bis dahin die JFnſel niht
wollen
wir
umkehren.“
Das
war
eine aufgeregte Stunde für ihn. Hoffnung und Furcht bewegten ſein Herz. Es war nur noch eine halbe Stunde vor Ablauf der vereinbarten Zeit, da mußte
den
ein
oberſten
fenua nei!“
Eingeborner
Maſt
zen.
Und
Freudiger
richtig,
in Kioto,
ſhon
klettern.
rief er: Hier,
geſucht haben!
Göhßentempel
geſehen. Einer der Häuptlinge nahm ſie beide ſofort fiir fic) in Anſpruh<h. Er zog ſeine Häuptlingsbekleidung aus und dekorierte damit die beiden Bor‘ftentiere, die er dann zum Tempel fdjictte, um die Grunzer ſeinen Gsgen vorzuſtellen. Die Lehrer dagegen wurden gar ungaſtli<h behandelt: man nahm ihnen alle ihre Habſeligkeiten weg, bradjte ihre Weiber in den Wald und begann, ſie brutal zu behandeln. Da knallte es ‘auf dem Schiff. Die kleine Schiffskanone war abgefeuert worden. Mit Entſeßen flohen die Wilden davon. Die jämmerlich ausſehenden Miſſionarsleute wurden nun aufs Schiff geholt. Das Suchen nad) Rarotonga begann jeßt von neuem. Doch der Wind war ihnen mehrere Tage Der Proviant ging zu Ende, und der entgegen. Kapitän erklärte: „Wir müſſen das weitere Suchen
53
zum
Und
fünftenmal
„Teie,
teie
hier ijt das Land,
Dank
bald tauchte
erfüllte
auf
taua
das wir
aller Her-
die wunderſhöne
Jn-
Japan.
ſel Rarotonga aus dem Meer. Die hohen Berge, die felſigen Höhen und die üppigen Täler boten einen reizenden Anbli> dar. Papeiha und einet der bekehrten Rarotonganer ruderten in dent mitgebradten Kanu ans Ufer. Dort war eine ungeheure Volts. menge verſammelt, von der ſie ſcheinbar freundlih empfangen wurden. So würden denn die für dieſe Snfel beſtimmten braunen Lehrer ſowie die übrigen bekehrten Rarotonganer gelandet. Dod) ſhon früh am nächſten Morgen kamen alle zurü>. Die Frauen waren in der Nacht von einem mächtigen Häuptling übel behandelt worden. Die Miſſionare waren entmutigt. Man wollte ſhon wieder abſegeln; da erbot fic) der wa>ere Papeiha, allein als Lehrer zurü>zubleiben. Alle freuten fic) über den Vorſchlag des guten Mannes. Nach einem
Die Rtiſſions-Taube.
54
liebevollen Lebewohl ließ er fic) ans Land rudern. Er nahm weiter nidtS mit als die Kleider, die er anhatte, ſein Neues Teſtament und ein Paket Fibeln. Als Williams nach vier Jahren zum zweitenmal Rarotonga beſuchte, durfte er Zeuge eines gewaltige Umſchwunges ſein. Die Gößen waren zunichte gemacht, ‘und Tauſende von Jnſelbewohnern warteten auf Belehrung. Ein volles Fahr verweilte er darum diesmal
und
erntete
mit
Freuden
immer
reichere
So
faßte er
Garben in Gottes Scheunen ein. Auf den Gejelljdafts- und Herveyinſeln war das Evangelium jest gepflanzt und brachte liebliche Früchte. Williams ſah fid) deshalb nah neuer Arbeit um. Schon ſeit 1824 hegte er den Wunſch, das Evangelium auf die etwa 2000 Meilen weiter weſtTid) gelegenen Samoainſeln und Neuen Hebriden zu tragen.
Leider hatte er kein Schiff.
den Entſchluß, den Verjucd zu machen, fic) ſelber ein Schiff zu zimmern. Das war ein großes Unternehmen. Er wußte wenig vom Schiffbau und die Snjulaner nod) weniger. Doch ſie verſprachen zu Viel Mühe und Verdruß bereitete ihm die helfen. Herſtellung eines Blaſebalgs. Der erſte, von Ziegenfellen gemacht, wurde in der Nacht von den Ratten völlig verzehrt, und ein zweiter von Holz verbrannte beim erjten Verſuh. Aber der Miſſionar licß fid niht entmutigen. Da ſie keine Gage zum Sägen von Brettern hatten, trieb man die Baumſtämme mit Keilen auSeinander und behaute ſie mit kleinen BeiTen. War ein geſhweiftes Brett nötig, jo ſuhte man dazu einen krummen Baum aus. Da das Eiſen ſehr knapp war, wurden große Löcher durch die Planken gebohrt und Holznägel gebraudt. Das Werg erſeßte man durd) die Faſern der KokosnußſchaTen ujrg Tauwerk wurde aus dem Vaſt des Hibisfusbaumes bereitet. Zu Segeln verwandte man die Schlafmatten der Eingebornen. So konnte fdjon nad) fünfzehn Wochen das Schiff (60X18 Fuß) vom Stapel gelaſſen werden. Sein Erbauer nannte es The Messenger of Peace (%riedensbote). Am 24. “Mai 1880 begann dann die weite Reiſe nad) den Ggqmoainjeln, wohin wir Williams das nächſte Mal begleiten wollen. C. F. Drewes.
Merial aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
Unſere
eie
„Auf
lieben der
Leſer
Neiſe“
werden und
gebeten,
“Expansion”
die
in
beiden
dieſer
“Nummer nicht zu überſehen. Sie enthalten intereſſanten und äußerſt wichtigen Leſeſtoff. “Unſere feds neuen Arbeiter und deren Arbeits“felder find die folgenden: Kandidat Henry Kent vom
Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., berufen nah Spartanburg, S. C.; Kandidat Otto Richert vom Concordia-Seminar gu St. Louis, Mo., nad) Wilmington, N. C.; Kandidat Georg A. Schmidt vom
Concordia-Seminar zu St. Louis nach St.. Louis und
Springfield; Kandidat Karl Stoll vom JmmanuelCollege nad) Atlanta, Ga.; Kandidat Wilfred Tervalon vom Jmmanuel-College nad) Richmond, Va. Paſtor Louis Anderſon, der zeitweilig außer Amt iſt, ° wird wohl in Little Rod und Pine Bluff, Ark., angeſtellt werden. Unſer Miſſionar E. N. Berger in Napoleonville, La., hat ſeine junge Gattin am 16. Mai durch den Tod verloren. Sie wurde am 18. Mai in Netw Orleans beerdigt. Näheres über dieſen traurigen Todesfall wird die nächſte Nummer der „Miſſionstaube“ bringen. Gott tröſte den betrübten Gatten! Gine “Penny Recister BANK” hat cine Raſtorsfamilie in Oklahoma ſih angeſchafft und unſerm Kaſſierer Mitte Mai 2 Dollars daraus geſchi>kt. Der Familienvater ſchreibt: „Wir haben uns eine ‘Penny Register Bank’ angeſchafft, die gerade 100 Cents Halt. Dit fie voll, ſo öffnet ſie ſi<h von ſelbſt. Am 1. Januar fingen wir an, alle Cents, die wir befamen, hineingulegen. Das Geld ſoll der Negermiſſion zugute kommen. Man merkt es nicht, daß man hie und da einen Cent einlegt, und dod) iſt es am Schluſſe des Jahres eine ſ<höne Summe für die Miſſion. Hätten unſere Kinder'und jungen Leute ‘penny banks’ mit dem Wort „Miſſion darauf, fie würden ohne Zweifel mit Liebe und Eifer manchen Cent für die Miſſion ſammeln, der ſonſt für Lecerbijfen ausgegeben wird. Jn Liebe Jhr
Paſtor A. H. J. und Familie.“
116 Predigtamtskandidaten und 43 Schulamtsfandidaten haben dies Jahr auf den Anſtalten der Miſſouriſynode in St. Louis, Springfield, River Foreſt und Seward Examen gemacht, in St. Louis allein 93.
Die meiſten
werden
ihre
Arbeit
im
Weinberg
der
Miſſouriſynode
HExrrn im Auguſt und September beginnen. HErr ſegne und behüte dieſe jungen Arbeiter!
In
der
Taubſtummenmiſſion
des
Der
arbeiten 9 Miſſionare, die an 44 Pläpen in unſerm Lande etwa 6000 Taubſtummen das Evangelium von
Chriſto in der Zeichenſprache verkündigen. ſion
hat
in
Kandidat
L.
Jagels
vom
St. Louis cinen neuen Arbeiter bekommen. der Taubſtummen
in den Vereinigten
Die Miſ-
Seminar
in
Die Zahl
Staaten
beläuft
fic} auf ctwa 100,000, von denen etwa 4000 in und bei Chicago wohnen. Die Epiſkopalen arbeiten be- * fonders eifrig an dieſen Leúùten, dann auch die Methodiſten, Katholiken und Baptiſten. Die Miſſouriſynode hat in Chicago beſchloſſen, wo möglich, an der Stillen Küſte
einen
Mann
anzuſtellen.
Kurze Nachrichten aus unſerer Heidenmiſſion.
Ane fangs Februar. tagte die vierte Allgemeine Miſſionar3fonfereng in Nagercoil. Unſere ſämtlichen Miſſionare
in Jndien konnten fic) daran beteiligen. — Miſfionar R. Freche, der, auf der Rü>reiſe bon der Kon-
.
Die
Mtiſſions-Taube.
ferenz auch die Station Trivandrum beſuchte, berichtet: nv) war ſelber Zeuge, wie alle Tage Eingeborne vor Bruder Naus Tür ſtanden mit geſchriebenen Petitionen, in denen Bruder Nau gebeten wurde, daz und dorthin zu kommen; es wollten immer mehrere Hundert Chriſten werden.“ — Am 8. März taufte Miſſionar Freche cinen heidniſchen Ehemann. — „Jn Vellayampattu“, ſchreibt Miſſionar Freche, ,bridt das Eis immer mehr. Ein relativ wohlhabender Paria, der Felder beſißt, hat fic) nebſt ſeiner neunjährigen Tochter “und ſeinem vier Jahre alten Söhnchen zum Chriſtentum gemeldet. Es befinden ſi< 10 Seelen gegenwärtig
im
Unterricht
und
in
der
Bereitſchaft
zur
Taufe. “ — Miſſionar G. Hübener berichtet, ſein Lehrer in Maruchaltalei ſei an Vlinddarmentzündung geſtorben. — Die Leute in Kalunkadi haben das Stück Land, auf dem unſer Pandel ſteht, gekauft und der Miſſion überſchrieben. — Jn Ambur I hat jich der “headmaster” unſerer Schule in Perianfuppam, ein Brahmine, zum Chriſtentum gemeldet. So berichtet mit herzlichem Dank gegen Gott Miſſionar G. Küchle. — Am 19. April taufte Miſſionar A. Hübener in Vadaſery drei Familien, beſtehend aus 9 Perſonen, und außerdem 12 malayaliſche Schüler unſers Jnſtituts in Nagercoil, insgeſamt alſo 21 Perſonen. — Drei der größeren Präparanden unſers Jnſtituts: Arulanandam, Maſſilamani und Saminathan, ſind im April in die Miſſionsarbeit eingetreten. Der tüchtigſte unter dieſen dreien, Arulanandam, arbeitet unter Miſſionar Lub; die beiden andern werden ſi<h nach furgen Ferien bei Miſſionar Th. Gutknecht zur Arbeit melden. Miſſionar A. Hübener, der Direktor des Jnſtituts, ſchreibt: „Gott erfülle in Gnaden die Erwartungen, die id) auf dieſe drei Jünglinge zu ſeßen fwagel” — Zur freundlichen Beachtung!
-Die Kommiſſion
für Heidenmiſſion
hat Miſſionar
H.
Nau, der jebt auf Heimatsurlaub in Deutſchland weilt, eingeladen, Ende Wuguft nad) Amerika zu kommen, um durch Predigten und Vorträge über unſere Heidenmiſſion unſern Gemeinden zu dienen. Solche, die ſeines Dienſtes begehren, wollen ſi recht bald bei dem “ Unterzeichneten melden, damit cin Reiſeprogramm ent-
“worfen
werden
kann. —
Eine
herzliche
Vittel!
Unſere Kaſſe für Heidenmiſſion hat gegenwärtig 1800 Dollars Schulden. Wollen die lieben Chriſten bei den bevorſtehenden Miſſionsfeſten dieſer Kaſſe in recht
reichlider Weiſe gedenken! Möge der HErr auch dieſen oder jenen, den er mit irdiſchen Gütern reic) begnadet hat, willig machen, ein jonderlid) Opfer zu bringen! Welch obiger
einen Segen dieſe: Gaben bringen, das Bericht über die Taufe in Vadaſery.
Jul.
Göbßentempel
A. Friedrich, in Kioto,
Japan.
zeigt
St. Charles, Mo. Kioto
zählt
über
380,000 Einwohner und ift die drittgrößte Stadt “in Japan. Sie wird die Stadt der Tempel genannt, und öwar mit Recht, denn fie hat über tauſend größere und kleinere Gsentempel, nämli<h 93 Schintotempel. und 950 Buddhiſtentempel. Unſer Bild zeigt das größte
hi
55
dieſer heidniſchen Heiligtümer, den großen Schintotempel. Solche Prachtbauten errichten die Heiden ihren ſtummen Göben zu Ehren! Sn einem der Tempel in Kioto ſollen 30,000 Göbenbilder aufgeſtellt fein. Sie find aus Holz geſchnißt und mit Gold übergogen. Jn vielen Tempeln gibt es Gongs, die von dem Tempelbeſucher kräftig geſchlagen werden, um die Aufmerkſamkeit des Gößen zu gewinnen und ihm zu berichten, daß er ihm eine Bitte vorzulegen habe. Jn andern Tembpeln werden die Bitten der Anbeter von Prieſtern auf Zettel geſchrieben und dieſe im Tempel angeſchlagen, wo die Gigen ſie leſen ſollen. Jn den lebten fünf Jahren ſoll die Zahl der Buddhiſtentempel in Japan um 264 zurüd>gegangen ſein. Auch die heiligen Stätten des Schinto nehmen mehr und mehr ab. Der große Tempel in Kioto ijt tief verſchuldet, obwohl er einer der populärſten Schintoſekten gehört. Ein geiſtliher Kommodore Perry für Japan begehrt. Ein japaniſcher Staatsmann, J. Tagawa, der Vizemayor von Tokio und ein Ülteſter der Presbyterianerkirche, Hat neuli<h in einer Anſprache in New York erklärt: „Jhr Amerikaner habt lange angeklopft an die Türen Japans; endlich, als Kommodore Perry anflopfte, öffnete es ſeine Türen, und euer materielles Leben gog ein. Japan ijt den Vereinigten Staaten
dankbar.
Dies
ijt ein Vild
davon,
wie
Japan
jebt
gum Chriſtentum ſi< ſtellt. Schi>t uns einen geiſtlichen Kommodore Perry, der anklopft, und zwar anhaltend anklopft, bis die Tür zum Herzen Japans aufgetan wird. Das wird ſehr ſ<hwerhalten, da die ganze Erziehung jebt von der Religion getrennt ijt. Die Univerſitäten ſind ſämtlich gleichgültig gegen die Religion. Meines Herzens Wunſch für Japan iſt, daß die
geiſtlihe Tür geöffnet werden möge.“ Obwohl die Zahl der proteſtantiſchen Chriſten in Japan ſeit 1866 bon
1 auf
beklagen,
über
daß
liberaliſtiſ<hen ſte>t iſt.
84,000
getwadhfen
das japaniſche und
iſt, fo ijt do<
Chriſtentum
rationaliſtiſ<hen
Zug
von
zu
einem
ſtark
ange-
E
Korea, jest offiziell japaniſ<h Tſhoſen genannt, hat etwa 14 Millionen Bewohner, von denen 179,000
:
in 1542 proteſtantiſ<hen Gemeinden geſammelt ſind. Dazu kommen noch 1800 proteſtantiſche Japaner in Korea. Vor dreißig Jahren gab es keinen einzigen Proteſtanten in Korea. Die geſamte koreaniſche Miſ-
ſion zählt 275,000 Glieder und 2245 Kirchen und Kapellen. Die franzöſiſch-katholiſhe Miſſion hat dic größte Anhängerzahl: 122,000; dann folgen die Presbyterianer mit 75,000 Anhängern. Angola, Weſtafrika. Aus Boma im Kongofreiſtaat kam am 1. Mai die Meldung, daß die aufſtändigen
_Gingebornen in Angola die portugieſiſhe Garniſon in die Flucht getrieben, eine große Anzahl weißer Anſiedler — darunter Männer, Frauen und- Kinder — ermordet und die Miſſionare vertrieben haben. Man: glaubt, daß auch einige Miſſionare ermordet wurden. Angola
iſt eine
alte,
fitdlic)
von
der
Kongo liegende Kolonie der Portugieſen.
Mündung
des
Die Hafen-
|
Die Mtiſſions-Taube.
ſtadt
St.
Paul
de
Loanda
ijt die
Hauptſtadt.
Waltke, St. Louis, Mo., 390.96, P. E. Wolf,
Die
Baptijten, Nördlichen Methodijten, Wlymouthbriider, Die Rheiniſche Miſſion und der American Board mijz fionieren unter den Gingebornen.
Nebr., 132.33, G. Wendt, Detroit, Mich., 119.05, W. J. Hinze,
Beecher, Jll., 42.12, J. W. Boock, Gibbons, Minn., 89.26, A. K. Engel, Seattle, Waſh., 13.16. Schulgeld vom JmmanuelzCollege, Greensboro, N. C., 15.00. Von den Negergemeinden: St. James, Southern Pines, N. C., 5.00, Meſſiah, Fayetteville, N. C., 1.31, St. Joſeph, Wilmington, N. C., .40, Mount Zion, New Orleans, La., 40.00, Bethlehem, New Orleans, La., 50.00, Station in Napoleonville, La., 3.86, Station in Johnſon, La., .11, St. Paul, New Orleans, La,, 40.00, Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00, St. Peter, Dry’s School House, N. C., 2.00, Immanuel, Reimerstown, N. C., 2.00, Bethany, Youkers, N. Y., 13.00, Station in High Point, N. C., 2.04, Station in Elon College, N. C., .90, Station in Winſton, N. C., .40, Grace, Greensboro, N. C., 4.36, St. John, Salisbury, N. C., 15.00, St. Paul, Manſura,
Der afrifanifdje Zauberdvftor, ſagt „Saat und Ernte“, ſicht fdjredlic) aus. Sein Geſicht iſt weiß und rot bemalt, ſein Leib mit Kot und Palmöl beſchmiert. Dazu iſt er mit Tierhufen, Hörnern, Men{GHengahnen, Knochen, Kröten, Schlangen und ähnlichen Dingen behangt. Für ſeine mediginijde Praxis braucht der Zauberarzt cine Trommel und möglichſt viel Zaubergegenjſtände. Cin Vegleiter, den er ſtets
bei ſich hat, ſ<hlägt ihm die Trommel. und ſingt dazu.
um
die Krankheit
drei
Zentimeter
Die Kranken
im
Jnnern
(115
Zoll)
Er ſelbſt tanzt
betaſtet und behorcht er,
des
Menſchen
La., 5.00, Bethel, Greenville, N. C., 5.00, Bethlehem, Monroe,
zu be-
N. C., 1.50, St. Paul, Charlotte, N. C., 11.85, Mount Zion, Mayersville, N. C., 3.00, St. Luke, Spartanburg, S. C., 1.50, St. John, Atlanta, Ga., 1.65, St. Matthew, Meherrin, Va., 5,76, ‘Mount Zion, Rods, N. C., 5.00, Zion, Gold Hill, N. C., 5.00, Concordia, Rowell, N. C., 4.00. P. A. W. Kaiſer, Carlyle, Can., durd) P. N. J. Bakke 1.00. P. A. H. Janke und Familie, Enid, Okla., 2.00. Summa: $1918.25. Für Negerſchulen: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 3.50. Für Winſton, N. C.: Durch Kaſſierer C. Spilman,
lauſchen. Seine Medizin kocht er ſelbſt aus Fett und germahlenen Odjjenz, Schaf-, Ziegen- oder Wildbo>hörnern in einem Topf. Einige Kräuter tut er hinzu und gibt von dieſer Suppe ſeinen Patienten ein. Auch in kleinen Täfelchen oder dünnen Holzröhrhen von
Länge
wird - ähnliche
Medizin an einem Riemchen um den Hals getragen. Der Kranke weiß nun, daß er geſund werden wird im Vertrauen auf die geheimnisvolle Macht des Amuletts an ſeinem Halſe. Sterben die Kranken aber dod) und
Baltimore, Md., 1.00. Für
Mund
geſtrichen.
Brei
gehämmert
und
in cinem
Ein Rezept gegen Waſſerſucht lautet:
__rißbt den wunden Straßen werden höhnung
geworfen
Topf über Feuer,
bis es in Pulver
mit
dem
Befehl,
fid) in
den
Stamm
ihrer
Feinde zu begeben. Hierauf waſchen ſi< alle Stadtbewohner das Geſicht in einem Topf mit einem Kräuteraufguß, den der Zauberdoktor bereitet und mit ſeinem Speichel beſonders geweiht hat. Die Kranken im | Hauſe werden unter Vorſchriften des Bauberdottors mit den zum Trank verwendeten Kräutern gleichfalls gebadet. für die Negermiſſion.
“ “Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., $66.21, A. Roſs, Milwaukee, Wis., 131.47, H. B. Huſtvedt, Decorah, Jowa, 269.04, H. Beinke, Staunton, Bil, 24.72, H. W. C.
Studenten
im
Für
die Bethlehemsſchule
N. N.
Luther-=-College:
Wis., 2.00.
inNew
Durch
Orleans:
Durch die Kaſſierer: A. Roſs, Milwaukee, Wis., 2.30, P. E. Wolf, Fort Wayne, JInd., 2.33, W. J. Hinze, Beecher, Bll, 12.52.
“Für
rer:
A.
Summa:
$17.15.
Roſs,
Milwaukee,
Lexington,
die Shulein Tex.,
1.00,
Salisbury:
G.
Wis.,
Denker,
1.00,
G.
Durch die Kaſſie-
Brooklyn,
R.
N.
Miertſchin,
Y.,
1.50.
Summa: $3.50. Für das Jmmanuel-College in Greensboro: Durch die Kaſſierer: G. R. Miertſchin, Lexington,
Tex., 2.00, G. Wendt, Detroit, Mich., .75. bury,
N.
C., 5.90.
St. Louis, Mo.,
Dankend
Dir.
F.
Gumma:
St. John, Salis:
$8.65.
1. Juni 1914. John H. Schulze,
quittieren:
Berg:
Erhalten
Kaffierer.
2211
Holly
Ave.
durd)
Prof.
Hemmeter
von
3. D. Hartman, New Philadelphia, O., $25.00 für arme Studenten des Jmmanuel-College. Miſſionar E. H. Schmidt:
Von A. Ax,
Metv Orleans, La., eine Orgel.
Die „¿Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlih. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar 10‘Exemplare uuter einer Adreſſe. 26 u ” ” u 50 ” ” u u * unter
Milde Gaben
Für
Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee,
zerfällt,
Körper des Verriidten und reibt die Schnittmit dieſem Pulver ein. Bei Seuchen werden und Häuſer rein gefegt, die Krankheitsgeijter mit Schlingpflanzen gefeſſelt und unter Verſeitens der Bevölkerung vor die Stadt hinaus-
Durch Kaſſierer C. Spil-
Von F. E. Goehring & Sons, Frohna, Mo., 5.00. durd) P. N. J. Bakke 300.00. Summa: $522.10.
auf den
Zerreiße einen Rührlöffel, fodje ihn mit einem von Menſchenblut befle>ten Stü> Zeug zuſammen und gib den Extrakt dem Kranken zu trinken. Bei Lenden\<hmerzen rißt man fid) die Lende mit einem ſcharfen Meſſer, reibt Sand aus dem Neſt des Feldhuhns in die Wunde, ſchlingt eine Schnur um die Lenden und badet fid) in einem Aufguß des Krautes Tutugbe. Bei Geiſteskrankheit nimmt man zerfeßte Lumpen von der „Straße, cine gerriſſene Matte, Gausivurg, röſtet alles
N. C.:
Für die Kapelle in Kannapolis: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 1.00, H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 200.00, G. R. Miertſchin, Lexington, ‘Tex., 1.00, G. Denker, Brooklyn, N. Y., 10.00, W. J. Hinze, Beecher, Jll., 4.00, A. K. Engel, Seattle, Waſh., 1.10.
ſo weiß er fich ſtets in geſchi>ter Weiſe herauszureden. Einige Regepte, bei den Eweern in Togo angewandt, dürften Jntereſſe erregen. Wei Hautausſ<hlag wird
zu einem
Spartanburg,
man, Md., 20.00.
drohen die Angehörigen gar, den Zauberdoktor zu töten,
Hühnermiſt
Fort Wayne,
Ind., 99.37, G. R. Miertſchin, Lexington, Tex., 22.50, G. Denker, Brooklyn, N. Y., 40.00, O. E. Berneder, Seward,
Der Preis für ein Jahr
100 ” u 5 E 7.00 Jn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar.
Vrieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man der Adreſſe:
Concordia
Publishing
Houne,
St.
Louis,
Mo.
Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rex, C, Fe Drewes, 4108 Natural Bridge Aye., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fir, die ermit an den Kaſſierer, Ur, John H. Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louis, M 0. Entered at the Post Onice at St. Louis, Mo., as second-class matter. 5 ASS
56
A=
Fs
Tt
cl
Miſſionszeitſhrift der Evangeliſh- Lutheriſchen Synodatkonferens von Nordamerika. 36. Jahrgang.
Auguſt
Gin Miſſiousfeſt in Deutſchland. Es ijt cine alte Gepflogenheit der Deutſchen Freikirche, daß bei Gelegenheit der alljährlich ſtattfindenden Synodalverſammlung allemal and cin Miſſionsfeſt gefeiert wird, das dann den Höhepunkt der ſhönen Synodaltage bildet. Go war's auch in dieſem Jahr bei der 38. Jahresverſammlung der Deutſchen Freikirche, die gleih nad) Pfingſten in der Gemeinde Herrn Paſtor Wetjes in Wittingen (Han“nover) tagte. Am Trinitatisſonntag fand das Synodalmiſſionsfeſt ſtatt. Und da das eben kein gewöhnlihes Gemeindemiſſionsfeſi, ſondern ein Syuodalfeſt war, ſo darf ih wohl den lieben Leſern der „Miſſionstaube“ ein wenig davon erzählen. * Das Miſſionsfeſt fand im Freien ſtatt. Cin zur Wittinger Gemeinde gehöriger, in Schweinke wohnender Hofbeſißer hatte die Feſtverſammlung auf ſeinen Hof eingeladen. Da galt es denn für die lieben Synodalen und Gäſte, am Sonntagmorgen früh aufzuſtehen; denn es mußte zunächſt ein Stück mit der Bahn gefahren werden. Die allgemeine Stimmung war eine frohe. Hatte dod) der liebe Gott nach kühlen und tegnerifden Wochentagen cinen ſonnigen Sonntagmorgen beſchert. So kamen ‘denn aud die Gäſte von allen Seiten. Schon auf dem Bahnhof in Wittingen war zu den zahlreichen Gemeinde- und Synodalgliedern, die fic) dort einfanden, eine ganze Anzahl von Gliedern der Berliner Schweſtergemeinde hinzugekommen, die, um E mitfeiern: zu können, am ſpäten Abend in - Berlin
1914.
Runner
9.
abgereiſt waren und nun troß durdwadter Nacht fröhli<h wallten mit den Haufen. Der Zug brachte uns nur bis Hankensbüttel; von da war's nod) etwa cine Stunde Wegs bis nad Schweimke. Und dieſer Weg wurde von den meiſten Feſtgäſten zu Fuß zurückgelegt; für die älteren Leute und die Feſtprediger war Fahrgelegenheit da. Freudeſtrahlend begrüßte der Beſißer des Hofes mit den Seinen die Feſtgäſte und bot ihnen zunächſt cine leiblide Erquidung dar. Aus den benachbarten Gemeinden, Groß-Öſingen und Ülzen, kamen zu Nad, zu Wagen und zu Fuß immer nod) neue Gäſte herbei. Auch viele, die ſonſt die- Gottesdienſte der Freikirche niht zu beſuchen pflegen, ſtellten fic) ein. Aus den Gemeinden Wittingen und Groß-Öſingen hatten fid) ins8geſamt vier Poſaunenchöre eingeſtellt, die das Amt der Kirchenglo>ken übernahmen und die Feſtgenoſſen nad) dem Feſtplag lo>ten, wo -unter dem ſhüßenden Blatterdace der Bäume und unter einem nad) der Seite hin offenen Shuppen Sißpläße für mehrere hundert -Perſonen und eine ſ{<ön mit friſhem Grün geſ<müd>te Kanzel hergeri<htet waren. Um 10 Uhr begann der Vormittagsgottesdienjt, der der Jnneren Miſſion gewidmet war. Brauſend ſtieg, vom Klang der Blasinſtrumente begleitet, der “Geſang zum Himmel empor. Dann betrat, nadjdem Herr Paſtor Wetje die Cingangsliturgie: gehalten
hatte, Herr- Paſtor Wöhling aus Gannover als erſter
Redner die Rangel und legte der aufmerkſam lauſchenden Menge den 133. Pſalm aus. Das war die im Hannöverſchen nod) allgemein übliche ſogenannte
Hie Blijfions-Canube,
58
Vorleſung. Dann folgte die eigentliche Predigt, dic Herr Paſtor Amling aus Berlin über die Epiſtel des Trinitatisfeſtes hielt. - Die am Schluß des VormittagëgotteSßdienſtes für die Synodaltkaſſe der Freifirhe geſammelte Kollekte ergab 287.80 Mark. _ §n der nun folgenden zweiſtündigen Pauſe wurde die große Schar Feſtgäſte teils im Hauſe, teils in der geräumigen Scheune, wo lange Tafeln gededt waren, von unſern freundlihen Gaſtgebern aufs reihli<ſte bewirtet. Der Nachmittagsgottesdien|t galt der Äußeren Miſſion. Die Miſſionspredigt hielt Herr Paſtor Werdermann aus Grün im Voigtland über Yoh. 4, 19—26. Er zeigte uns, daß wir nur dann in re<ter Weiſe Miſſion treiben können, wenn wir erftlid Glieder der wahren fidtbaren und zweitens redjte Glieder der unſihtbaren Kirche ſind. Dann erzählte Herr Paſtor Bläß aus Jindera, Auſtralien, von den Maori auf Neuſeeland, unter denen er länger als ein Jahrzehnt als Miſſionar tätig war. Nach ihm gab Miſſionar Nau, der gegenwärtig ſeinen Urlaub in Deutſchland verlebt, leben8volle Schilderungen aus der Arbeit auf dem ſüdlichen Arbeitsfeld der oſtindiſhen Miſſion der Miſſouriſynode: Zum Schluß redete nod) Herr Paſtor Willkomm sen. warme, zu Herzen gehende Worte über den apoſtoliſhen Segen2wunſch Kol. 1, 2. Jn dieſem Gottesdienſt trug wieder, ‘wie ſhon am Vormittag, der Gingdor der Wittinger Gemeinde mehrere Stiice vor. Die am Nahmittag geſammelte Kollekte für Äußere Miſſion belief fic) auf 276.08 Mark. Außerdem wurden no< 69.37 Mark für arme Studenten geſammelt, ſo daß die Geſamtſumme der an dieſem Tage geſammelten Kollekten 633.25 Mark beträgt. — Nachdem wir dann nod) einmal die Gaſtfreundſhaft unſers lieben Wirtes genoſſen hatten, zogen wir froblid) unſere Straße. Jm Anſchluß an die Synode, die am Dienstagabend geſ<loſſen wurde, fanden dann nod) mehrere . gutbeſuhte Miſſionsfeſte ſtatt; fo am Donnerstag nad) Trinitatis in Groß-Öſingen (Paſtor Meyer) “und Hepſtedt (Paſtor Otten) und am 1. Sonntag nad) Trinitatis in Rieſtedt bei Ülzen (Paſtor Wöhling). Und daß dieſe Miſſionsfeſte niht umſonſt gefeiert ‘werden, zeigt fid) unter anderm aud) darin, daß aus den Kreiſen der Freikirhe und ihrer Freunde ‘im vergangenen Rednung3jahr für“ Miſſionszwe>e rund 7500 Mark eingegangen ſind, darunter unge-
fähr 1000 Mark für Negermiſſion.
Mögen die lieben „Miſſionstaube“-Leſer aus dieſem Bericht erkennen, daß aud) bei uns in Deutſch-
land
Liebe zur Miſſion und Freude an der Miſſion
—al8*eine
Frit
des lauteren
Evangeliums, das
in
unſerer Freikirhe gepredigt wird, fid) zeigt. Und wenn dieſer Bericht dazu beiträgt, daß mancher unter den Leſern hinfort bei der zweiten Bitte auh der Glaubens-, Arbeits-, Kampf- und Leidensgenoſſen im alten Vaterlande gedenkt, fo iſt er niht umſonſ geſchrieben. >
Was
für ein Feſt aber wird
das
erſt werden,
wenn dereinſt alle, die hienieden dur<hs Werk der Miſſion gewonnen worden ſind und daun ſelbſt dabei mitgeholfen haben, im Himmel zuſammenkommen! „Eia, wär'n wir da!“ M. Willkomm. Mülhauſen (Elſaß). +
«oe
Tabingwa, der König von Buſoga. Im Herzen Afrikas, ndrdlich von dem großen Viktoriaſee, liegt das vielgenannte Reih Uganda. Jn dieſem Land, ſagt „S. u. E.“, feiert das Evangelium einen Sieg nad) dem andern. Es gibt dort, wo vor vier Jahrzehnten nod) die tiefſte Finſternis des Heidentums ausgebreitet lag, ſhon mehr als 80,000 evangeliſ<he Chriſten, und das Heidentum wird mehr und mehr in ſeine Schlupfwinkel zurüd>gedrängt. Der junge König Daudi Schwa iſt Chriſt und hat eine ſorgfältige <riſtli<he Erziehung empfangen. Von Uganda aus breitet fic) das Chriſtentum aud) immer mehr zu den bena<hbarten Reichen aus, und die Söhne ehemaliger blutdürſtiger Herrſher und Sklavenräuber werden Jünger JEſu Chriſti. Unlängſt hat fic) aud der Herrſcher von Buſoga, König Tabingwa, bekehrt. Tabingwa war ein edjter, re<ter afrikaniſcher Deſpot. Er führte ein Willkürregiment, wie das nur in Afrika denkbar iſt. Das Leben ſeiner Untertanen galt nidjt3 vor ihm; eine üble Laune mußte ad! wie mancher von dieſen mit dem Tode büßen. Er war aud) ein gewaltiger Krieger; bei ſeinen Krieg8zügen war es ihm nidjt ſowohl um Ruhm und Ehre als um Beute zu tun. Yn die Schlacht be-
gleiteten ihn ſtets zwei ſeiner Weiber, die ſeine Waf-
fen trugen. Man ſ{<äßt, daß er, als er auf der Höhe ſeiner Macht ſtand, in ſeinem Palaſt gegen 1000 Frauen gehabt hat. Sn religiöſen Dingen war er ein Freigeiſt, er glaubte an nidt8. Die bofen Geiſter, die ſeine Untertanen verehrten und fürhteten, verſpottete er. Die Zauberer machte er mit Er lud Vorliebe zum Gegenſtand ſeines Spottes. fie bi8weilen zur Tafel und ſeßte ihnen dann bloß eine Fiſchart vor, die fiir fie „Tabu“ war, das
heißt,
fie war
fiir fie geweiht
und
:
unanrithrbar.
Nach dem Aberglauben der Afrikaner waren nämlich
dieſe Fiſche von Geiſtern bewohnt, und dieſe Geiſter
:
¿720
Die Miſſions-Taube.
ſionare wie eingeborne Prediger
um ihn.
An ſeinem
ſteinernen Herzen prallte die Botſchaft des Evangeliums ab, ohne irgendwelchen. Eindru> gemacht zu haben. Sm Jahre 1906 ſah er dann das Leben JEſu Chriſti in Lichtbildern, die von dem Miſſionar vorgeführt wurden. Der nod) kindlihen Natur der Afrikaner entſprechend, machen Bilder oft mehr Eindru> auf ſie als Worte. So war es and) bei Tabingwa. Was die Predigt und alle Worte des Miſſionars und ſeiner Gehilfen niht vermodt hatten, das bewirkten die gejdauten Bilder. Sie feſſelten ſeine Aufmerkſamkeit und machten ihn nachdenklich. Und was gefdah? Nach einiger Zeit bat er um Unterricht in der chriftlidjen Religion. Der Miſſionar wollte nichts iibereifen. Es war beſſer, hier vorſichtig zu warten, als vorſchnell zu taufen. Und ſo mußte Tabingwa lange im Taufunterrihht verbleiben, und erſt nah geraumer eit, nachdem er wieder und wieder geprüft worden war, ob er es
aud) ehrli<h und redlic) meine, empfing er ſ{<ließli<
die heilige Taufe. Das war ein großes Ereignis für ſeine Untertanen. Wer hätte das für mögli gehalten, daß der grauſame Herrſcher, der gottloſe Spötter, fic) je bekehren könnte! So war es niht zu verwundern, daß ſeine Taufe große Scharen als Zuſchauer herbeilo>kte. Es mögen etwa 1000 Menſchen geweſen ſein; manche von ihnen ſind ſeitdem ſhon dem Vorbild ihres Herrſchers nachgefolgt.
. John Williams, der Miſſiouar der Südſee.
:
ine
Die Fahrt des „Friedensboten“
nad) den
Ga-
moainſeln it für uns Amerikaner von beſonderem Sntereffe, weil vier dieſer Jnſeln — Manua
~
- (Tau), Oleſinga, Ofu und Tutuila mit 6100 Einwohnern
—
ſeit
1889
Beſißtum
der
Vereinigten
Staaten ſind. Die übrigen Ynjeln mit etwa 36,000 Bewohnern gehören Deutſchland. Die Samoagrupp« liegt ungefähr 4300 Meilen ſüdweſtli<h von San Francisco und 1800 Meilen wejtlid von Rajatea, wo Miſſionar Williams ſeinen Wohnſiß hatte. Heute find faſt ſämtlihe Samoaner chriſtianiſiert. Williams und ſein Genoſſe Barff traten ihr« Samoareiſe am 24, Mai 1830 an. Jm Auguſti fa men die bis in die Wolken ragenden Berge der [{<önen JFnſel Sawaii in Sicht. Auf dieſer Snfel herrſhte der König Malietoa, „tapferer Krieger“. Unſer Bild zeigt einen ſeiner Na<hkommen. Die Miſſionare konnten erſt am Abend landen. Cine ungeheure Volksmenge war am Ufer verſammelt. Die braunen FJnſelbewohner hatten ein madtigea Leuchtfeuer gemacht. Viele Fackelträger geleiteten die Gäſte zur Wohnung des Königs. Ein Wey wurde für die beiden „großen weißen Häuptlinge“ geöffnet durch die dihte Menge, die in Ordnung ge halten wurde von Kriegern, die mit Speeren und Keulen bewaffnet waren und manchen wuchtigen Hieb austeilten auf die di>en Köpfe der neugierigen Wilden. Viele waren auf die Baume geſtiegen, um die wunderbaren Fremdlinge zu ſehen. Jn Malie. toas Wohnung fand dann das eigentliche Jnterview ſtatt. Williams und Barff erklärten den Zwe> ihres Kommens. Der König dankte ihnen und verſprach, ſich und ſein Volk von den N Lehrern unterrichten zu laſſen. Malietoa hat ſein Verſprechen gehalten. Das erfuhr Williams, als er im Spätherbſt 1832 zum zweiten Male nad) Samoa kam. Er landete dieſes Mal zuerſt auf Manua, der öſtlichſten Fnſel. Etliche Kanus kamen an den „Friedensboten“ heran; aus einem riefen mehrere Eingeborne: „Wir ſind Söhne des Worts. Wir warten auf ein „falau Lotu‘’, ein Religionsſ\chiff, das uns Leute bringen ſoll, die Miſſionare heißen, daß ſie uns von JEſus Chriſtus erzählen. jt euer Schiff das Schiff, auf das wir * warten?“ Das var ein höchſt angenehmer Gruß, die erſte Probe des ganz ungeahnten Fortſchrittes, den -das Lotu in den verfloſſenen zwanzig Monaten gemacht hatte. Es wurde ihnen ein Miſſionar verſprochen. Es Am folgenden Tag fuhr der „Friedensbote“ in eine große und {done Bucht der Jnſel Tutuila ein und war bald von einer großen Menge Kanus um- ringt, die mit ungemein wild auSjehenden Kriegern gefüllt waren. Ein Häuptling watete bis an den Hals Williams’ Kahn entgegen, legte ſeine Hand darauf und fprad zu Williams: „Sohn, willſt du
- niht ans Ufer kommen? Tlanden?“
Jn
Willſt du niht unter uns
dieſer Bucht Hatten
1787
die Einge-
dleil 2
waren die Gduggeijier der Zauberer. Wie hätten da die Zauberer es wagen dürfen, fold) einen Fiſh zu verſpeiſen! Er mußte fic) ja auf die fürchterlihſte Rache des Geiſtes gefaßt machen! Und dann iveidete fic) Tabingwa an der Angſt und dem Entſeßen ſeiner Gäſte. Ob ſie wollten oder nicht, fie mußten den Fiſch eſſen. Wagten fie es aber, ſeinem Befehl ungehorſam zu ſein, ſo ließ er ihnen Lippen und Ohren abſchneiden und rühmte jid) dann, daß die böſen Geiſter ſi<h an ihm offenbar nicht zu rächen wagten. Als in ſeinem Land etliche unter ſeinen Untertanen zu Anfang der 90er Jahre des vorigen Fahrhunderts Chriſten wurden, hatte er für ſie nidts als Spott und Hohn. Vergebli<h bemühten ſi< Mij-
59
Die Miſſrons-Taubve.
bornen das Schiff des EntdecungSreifenden La Perouſe überfallen. und die Mannſchaft meuchlings ermordet. Ebenſo hatten ſie es mit einem andern Schiff gemacht. -Williams antwortete darum: „Jch weiß nicht, ob id) end) trauen ſoll. Jh Habe einen traurigen Bericht über endy gehört, daß ihr zwei Schiffe überfallen habt, und- daß ihr äußerſt wilde Leute ſeid.“ „O“, rief jener aus, „jeßt ſind wir niht mehr wild; wir ſind Chriſten.“ Shr Chriſten?“ ſagte Williams. „Wo habt ihr denn etwas vom Chriſtentum ‘gehört?“ „O, ein großer Häupt-
Malictoa
_
Tanu,
Ting aus dem Lande des weißen Mannes, Viriamu (Williams) genannt, fam nad) Sawaii vor zwanzig Monden und ſtellte dort etlihe Religionslehrer an, und einige von unſern Leuten, die ‘gerade da waren, fingen nah ihrer Rüd>kehr an, ihre Freunde zu unterrichten, von denen viele Söhne des Worts geworden ſind.“ „Ei“, rief Williams aus, „i<h bin Viriamu, ‘bon dem du ſpri<hſt.“ Sofort gab der Häuptling ſeinen“ Leuten ein Zeichen, fie ſprangen auf, ſtürzten fid) ins Waſſer, erfaßten das Boot und’ trugen es ſamt ſeinen Jnſaſſen ans Ufer. Nach derüblichen Begrüßung fragte Williams die Leute, wo ſie denn vom Chriſtentum gehört hätten. Einer
antiportete:
u
„Ei, ic) fahre in meinem kleinen Kanu
den Lehrern auf Sawaii und hole ein Stü>k Re-
ligion, das id) ſorgfältig heimbringe und meinen Leuten gebe; und wenn das alle ijt, nehme ih mein Kanu wieder und hole mehr. Und nun biſt du gefoment, auf den wir jo lange gewartet haben! Wo iſt unſer Lehrer? Gib mir einen Maun, der ganz voll ijt von Religion, damit id) mein Leben nicht mehr daran zu wagen brauche, indem id) ſo weit gehe, um ſie von weither zu holen!“ Als ſie Sawaii erreichten, wurden ſie mit Äußerungen überſ<hwengliher Freude empfangen von Lehrern und Leuten. Der König Malietoa erklärte:
König
von
Samoa.
„Mein Herz hat keinen andern Wunſch, als das Wort Jehovahs zu lernen. Das ganze Sarai, das Auf ganze Upolu nehme dieſe große Religion an!” beiden Snfeln war das Chriſtentum bereits in mehr als dreißig Dörfern angenommen worden. Nadchdem Williams dieſe Dörfer wie aud) die Jnſel Manono beſucht hatte, kehrte er nad) Rarotonga guriict, wo er nad) einer Abweſenheit von fünfzehn Monaten im Januar 1838 ankam. ; Die Reiſe nad) Samoa hatte ihm gezeigt, daß tauſend Türen aufgetan waren auf den ‘Jnſeln hin und her. Aber e8 fehlte an Miſſionaren. So machte er fid) nad) einer Abweſenheit bon a<htzehn Fahren
im Sommer des Jahres 1834 auf die weite Reiſe nad) England.
Dort wurde er mit Freuden
emp-
Wont
60
Die Miſſions-Taube. fangen.
Überall
mußte
er Vorträge
halten
und
er-
zählen von den großen Taten, die in der Südſee geſchehen waren. Daneben beaufſihtigte er den Druck
der
von
ihm
und
zwei
Gehilfen
verfertigten
Sidonia
61
war
eine
waere
junge
Chriſtin.
Jn
ihrer Jugend beſuchte ſie mehrere Fahre die Mount Zionsſhule und nach ihrer Konfirmation war ſie cine Zeitlang Schülerin des Luther-College. Eine kurze Zeit war ſie als Lehrerin an der Bethlehemsſchule angeſtellt. Sn der Mount Zions-Sonntagsſchule war ſie mehrere Jahre tätig; fie beſuchte and ihre Schüler fleißig, beſonders wenn ſie krank waren. An ‘8. Februar 1912 wurde fie vom Schreiber mit Paſlor
Verger
in
der
Mount
Zionskirche
getraut.
Jhrem Mann war ſie auf dem harten Miſſionsfeld in Napoleonville cine treue Gehilfin, tröſlete und ermunterte ihn, wenn er mutlos war, und ſland auch ſeiner Schule vor, wenn er abweſend ſein mußte. Die ſelig Verſtorbene war eine fine Frucht un Jerer
Miſſionsarbeit.
Jung
und
alt
war
ſie
ein
leu<htendes Veiſpiel als Mädchen, Gemeindeqlied, Gattin und Mutter. Jhr Andenken bleibe im
Segen!
Schule
der
Ev.-Luth. An
Miffionsgefellfdjaft
der Hwa
Pu
Kai,
für
Sie hinterläßt dem vereinſamten Gatten zwei Heine Kinder. Gott tröſte den betrübten Bruder aus ſeinem Wort und ſei den mutterloſen Kleinen ein treuer Verſorger! N. J. Bakke.
China.
Hankow.
Überſezung des Neuen Teſtaments in die Sprache der Rarotonganer. Ju Frühjahr 1838. ging?s endlid) wieder der geliebten Südſee zu, und zwar in cinem Schiff, das ihm von Miſſionsfreunden geſchenkt und mit reihem Vorrat verſehen worden war. Und 16 junge Miſ* ſionare durfte er mitnehmen. Dieſe brachte er nad Samoa. Von nah und ‘fern eilten die Häuptlinge herbei, ihn zu begrüßen und ihre Miſſionare in Empfang zu nehmen. Etwa 1200 Meilen weſtli<h von Samoa liegen die Neuhebriden. Dieſe Jnſelgruppe, bewohut von den wilden Papua, war damals von der Miſſion noch völlig unbeſeßt. Auf ſie richtete fic) nun Williams’ Blick. Wie er dieſe Juſeln beſuchte und dann auf einer derſelben von den Wilden erſchlagen wurde, wollen wir das nächſte Mal hören. C. F. Drewes.
Mancherlei aus der Miſſion und für die Miſſion.
,‘
(Von C. F. Drewes.)
Unſere Synodalkonferenz
verſammelt fid, fo Gott
will, am 12. Auguſt in der Bethlehemsgemeinde zu Milwaukee (Paſtor Oskar Kaiſer) und wird etwa cine
Woche in Sibung
ſein.
Folgende Synoden
bilden die
Eine traurige Dodesnachricht. Frau Sidonia Berger, geborne Roberts, Gattin unſers farbigen Paſtors Eug. R. Verger in Napofeonville, La., iſt dort im 24. Lebensjahr fdnell ge*ftorben. Am 18. Mai wurde fie von der Mount Zionskir<he in New Orleans aus riſllich beerdigt.
_Paſior Alb. O. Friedrich hielt die Leichenrede über Joh. 18, 7.
Noch
eine Schule An
der Ev.-Luth. für China.
der Hai
Sho
Miſſion3geſellſchaft
Li, Haukow.
-
Synodalkonferenz: die Synode von Miſſouri, Ohio und andern Staaten, die Allgemeine Synode von Wisconſin, Minneſota und Michigan, die Diſtriktsſynode von Nebraska, die Slowakiſche Synode von Pennſylvania
a
Die Miſjſions-Taube.
62
Unter den Geſchäftsſachen wird und andern Staaten. unſere Negermifjion cin Hauptgegenſtand der Verhandlungen ſein. Unſere lieben Leſer wollen der wichtigen Verſammlung in ihrer Fürbitte gedenken! Eine unangenehme Nachri<ht. Unſer Kaſſierer Schulze hat am 22. Juni 600 Dollars auf der Vank borgen müſſen, um die Gehalte unſerer Miſſionare uſw.
bezahlen zu können!
Er fdjrvieb am 7. Juli: „Es ijt mir - rihtet werden. noch nicht gelungen, einen Bauplaß gu finden. Es find mir mehrere angeboten worden, aber entweder koſten ſie zu viel oder ſind ungünſtig gelegen. Wir könnten den Plab, an dem wir jebt ſind, bekommen, aber der
Eigentümer
fordert,-500
Dollars
für
die
Bauſtelle.
Das iſt zu koſtſpielig, obwohl ſie die geforderte Sumnie wert iſt.“ Spartanburg iſt unſere ‘erſte Miſſions-
ſtation in dem Staat South Carolina, der 838,000 Atlanta, Georgia. Kandidat Karl Stoll hat den Neger zählt, und das Miſſionslokal dieſer erſten lutheBeruf nad Ailania angenommen. Miſſionar McDavid riſchen Station iſt cine kleine, armſelige Blockhütte, die von Charlotic, N. C., der dieſen neuen Poſten vorläufig aller Beſchreibung ſpottet. Wer hilft hier, daß wir bedient hat, ſchrieb am 7. Juli: „Wir haben einen paſſenden Vauplag in Atlanta, der für 300 Dollars zu - bald cinen Bauplaß und cine beſcheidene Kapelle bekommen? haben iſt. Sc) möchte raten, daß wir eine Kapelle Die nene Schule in Salisbury, die etiva 800 24X32 Fuß bauen, die etwa 600 Dollars koſten wird. Dollars koſten wird, ſoll bis September fertig ſein. Die Leute in Atlanta ſind begeiſtert und ſchnen ſich Die kleine Gemeinde von 24 Abendmahlsgliedern will ſehr nach einer Kirche und Schule. Yeh bin der Meiden vierten Teil der Vaukoſten aufbringen; der Reſt nung, daß Atlanta ein verſprechendes Feld ijt.” Die muß aus der Miſſionskaſſe kommen. Miſſionar Laſh Stadt zählt laut des leßten Zenſus (1910) 51,902 ſchrieb am 30. Juni: „Seit dem 12. Mai haben wir farbige Einwohner. $122.72 aufgebracht für die Schule, und wir hoffen, Baltimore mit ſeinen 85,000 Negern gehört nun den nod) fehlenden Teil bald aufbringen zu können.“ aud zu unſerm Arbeitsfeld. Miſſionar E. H. Polzin Die St. Paulsgemeinde in Charlotte, N. C. (Miſbon Meherrin, Va., hat dort am Sonntagabend, den jionar McDavid), wird dieſen Monat die Jmmanuel5. Juli, in einem Privathaus zum erſtenmal gepredigt. konferenz beherbergen. Die Glieder wollen vorher die Von ſeinen 9 erwachſenen Zuhörern waren zwei frühere Kirche: anſtreichen, neue Teppiche für die Gänge anGlieder, die nach Baltimore gezogen ſind. Der Miſſchaffen und die Fenz ausbeſſern. Die dazu nötigen ſionar ſchreibt: „Meine größte Schwierigkeit wird ſein, 150 Dollars wollen ſie in ihrer Mitte aufbringen. ein paſſendes Verſammlungslokal zu finden. Hallen Elon College, N. C. Miſſionar Lynn ſchreibl: ſcheinen in. jenem Stadtteil rar zu ſein.“ . über
Waſhington,
ivo
ausgangs
April
die
Miſ-,
fionsarbeit begonnen tvurde, berichtete Miſſionar Polzin am 7. Juli an die Konuniſſion: „Die Ausſichten in Waſhington werden jeden Tag glänzender. Jch hatte am Sonntag (den 5. Juli) 9 Zuhörer, hätte aber 20 bis 25 gehabt, wenn es nicht vor dem Gottesdienjt und während desjelben ſo furchtbar geregnet hätte. Eine
Baptiſtin
hat mich
bereits gebeten,
ihr Unterricht zu
erteilen und ſie in die Gemeinde aufzunehmen. Ein neues Glied, Frau Byer aus Concord, N. C., war am Sonntag zum cxrſtenmal zugegen. . . . Kurz, die Lage der Dinge in Waſhington iſt ſehr ermutigend.
Jch bin dabei, cine Sonntags\chule ins Lebenzu rufen, und
bald
werde
ich
eine
Art
Organiſation
zuſtande
bringen und regelmäßige Beiträge ſammeln,“ Waſhington hat mehr farbige Bewohner als irgendeine Stadt in den Vereinigten Staaten, nämlich 94,446 laut des Tebten Zenſus
von 1910.
„Unſere Kapelle in Elon College iſt ſehr verfallen und
muß
ausgebeſſect
werden.
Die
auf etiva SO Dollars belaufen. 3 Stimmberechtigten
das Geld nicht bar ſein, wenn Schulbänke ſeine Schule in ſchreibt:
und
Unkoſten
werden
ſich
Das Gemeindlein von
14 Abendmahlsgliedern
aufbringen und würde jemand helfen könnte werden von Miſſionar Mount Pleaſant, N.
kann
daher ſehr dank-und würde.“ John Alſton für C., begehrt. Er
„Wir haben nur ſe<s desks und einige Bänke,
und dieſe find nur Notbehelfe und haben bereits vierzig
Jahre gedient. . Wir würden ſehr dankbar ſein, wenn cine Gemeinde, die neue Schulbänke angeſchafft hat, uns ihre alten, aber nod) brauchbaren Bänke ſchi>en ivürde.“
Kandidat Heury D. Kent von Mount Pleaſant, N. C., der im Juni im Jmmanuel-College zu Greensboro Exanien gemacht hat und dann an die neue Station
- Spartanburg,
S.
C.,
berufen
ivurde,
‘iſt ‘am
Sonntag, den 12. Juli, in der Mount Calvarykirche gu Jn Wilmington, N. C., hat Miſſionar C. R. March Mount Pleaſant von Miſſionar John Alſton ordiniert im Juni eine CIE eröffnet. Er ſchrieb am 28. Juni: „Jh habe hier jest cine Sommerſchule. - ivorden, wobei Miſſionar W. G. Schwehn von Concord . Wir haben bereits: 20 Schüler und erwarten täglich aſſiſtierte. Miſſionar Alſton ſchreibt: “A large crowd was present to witness the impressive service.” mehr.“ Dic Perfermiffion der Miffourifynode in Yonkers, Sun Spartanburg, S. C., cinem unſerer neuen N. Y., war eine Zeitlang gang verwaiſt, weil Miſſionar Arbeitsfelder, müſſen Schule und Kirche in einer Phil. Paſcha fein Amt krankheitshalber niederlegen elenden Negerblo>hütte ‘gehalten werden. Miſſionar McDavid, der dieſen Poſten vorläufig bediente, war mußte. Nun hat ficj der Paſtor der deutſchen Gee meinde, Paſtor A. von Sdjlidjten, auf die Bitte der “auf der Suche nach) einem paſſenden Bauplak. Cs mug nämli< recht bald eine beſcheidene Kapelle erperſiſchen Lutheraner berettfinden laſſen, ſih ihrer ans
*
|
ETHER
a
-
‘a 1h
Die Mtiſſions-Taube. gunehmen. Er Halt den Perſern cine engliſche Predigt, die dann ſofort, Saß für Saß, von cinem Dolmetſcher Die Zuhörerzahl wird. übertragen ins Perſiſche
[hwankt zwiſchen
10 und 200.
Paſtor von Schlichten
iſt aud) der Vater unſerer Negermiſſion in Yonkers. Unſere dortige Gemeinde hält jest noch ihre Gotiesdienſte in cinem Lokal, das ſeiner Gemeinde gehört. „Ein Paſtor Aug. Hertwig berichtet: China. weiterer Fortſchritt unſerer Miſſion in China beſteht darin, daß Miſſionar Arndt zwei Wochenſchulen eröffnet hat in den beiden Kapellen, wo auch allabendlich Dadurch iſt die Arbeit des Miſſionars gepredigt wird. noch größer getworden, indem er dieſe chineſiſchen Helfer,
die den Schulen vorſtehen, noch ſelbſt nebſt drei andern
Schülern, die ſpäter auch Helfersdienſte tun ſollen, hat Miſſionar Unſere Kommiſſion unterrichtet. — Arndts Sohn, der cin Jahr im Amt ijt, als Miſſionar für China berufen; auch hat ſie beſchloſſen, daß das Blatt „Miſſionsbriefe“ hier in Amerika herausgegeben werden ſoll.“ — Etiva 20 Millionen Chineſen ſollen außerhalb Chinas in 31 verſchiedenen Ländern leben. Jn den Vereinigien Staaten wohnten nach der lebten Volkszählung 71,531 Chineſen. Paſtor Naomaru Der japaniſch- cie Japan. Yamanouchi in Tokio ſchreibt in ,, Miffionsbote” : - „Seit
dem
Frühling
vorigen
Jahres
die chriſtliche Be-
hat
wegung in allen Teilen Fapans offenbar Fortſchritle Paſtor gemacht, und viele Taufen werden gemeldet.“ Yamanouchi ſteht im Dienſt der amerikaniſch-lutheriſhen Japanmiſſion, die ſeit 1892 von der Vereinigten Synode des Südens beſonders auf Kyuſhu betrieben
wird und 8 Miſſionsarbeiter und etwa 500 Heidenchriſten zählt. — Das dur<{ſchnittliche Einkommen cines
Fapaners ſoll 23 Dollars das Jahr ſein; davon _ er aber cin Fünftel für Taxen verausgaben.
Koren.
gouverneurs
Der
über
Bericht
Religion
des
in
General-
japaniſchen
(Korea)
Tſchoſen.
muß
er-
klärt: „Jm Gegenſaß zu ihm (dem Buddhismus) hat _das Chriſtentum gang bedeutend an Einfluß gewonnen in den leßten Jahren. Die chriſtlichen Miſſionen unternehmen die Evangeliſierung des Volkes, betreiben daneben erfolgreiche ärztliche und erzieheriſche Arbeit und erwerben
des
ſich ſo große Popularität und
Volkes.“
Der
Bericht
liſ<hen in Korea 80,000 dagegen 360,000.
gibt
den
Anhänger,
das Vertrauen
Römiſch-Katho-
den
Proteſtanten
Nächſten Dezember werden es hunMenfecland. dert Jahre ſein, ſeit die erſten Sendboten der engliſchen Kirchenmiſſion Neuſeeland betraten, um die Miſſion Von den unter den heidniſchen Maori zu beginnen. gitfa 58,000 Maori ſind heute immer nocd gegen Unter 18,000 in der Finſternis des Heidentums. dieſen ſeinen heidniſchen Landsleuten miſſioniert ſeit Anfang de3 Jahres 1913 der junge Maorimiſſionar der auf Ye Punga, “field, JU., ſtudiert ‘hat.
Gin
bekehrter
unſerm
Yudtaner
und
Seminar
in Spring-
berühmter
Prediger
hielt cinmal an cinem Miſſionsfeſt folgende Anſprache,
63
um die Zuhörer zu „Es gibt cinen ſehr ſcheinlich jest auch ſchönes, glänzendes namentlich
reicheren Geldſpenden zu bewegen: hochangeſehenen Herrn, der wahrin unſerer Mitte iſt. Er hat ein Ausſchen, iſt aber ſehr beſcheiden ;
in Miſſionsverſammlungen
läßt
er ſich nicht
gerne ſehen. Es mögen ſchon Jahre her ſein, daß er mir nicht unter die Augen gekommen iſt. Jh fürchte, daß er die meiſte Zeit verſchläft und gar nicht hört, was von ihm geſagt wird. Sein Name ijt Gold. Sind Sic heute in unſerer Mitte, Herr Gold? Oder liegen Sie in Jhrer ciſernen Kiſte und ſchlafen? Wachen Sic auf, Herr Gold, und ſtehen Sic uns bei, damit tvir das Evangelium hinaustragen können in alle Welt! Sie jollten ſich ſchämen, jo untätig dazuliegen! Sehen Sie einmal Jhren weißen Bruder, den Herrn Sil z ber, an. Während Sie ſchlafen, tut er allerlei gute Werke. Sehen Sie Jhren roten Bruder an, den Herrn Kupfer; überall iſt er auf dem Plaße und tut, was er kann. Und wenn Sie ſelber, Herr Gold, nicht heraus wollen, ſo ſchi>en Sic uns wenigſtens Jhren Mantel, dic Vanfnote! So, damit bin ich fertig!“ Fidſchi. Vor dem Jahr 1825 tvaren die Papua auf den Fidſchi-Jnſeln im Stillen Ozean nod alle rohe Menſchenfreſſer. Jn jenem Jahr begannen die Wes leyaner das Miſſionswerk unter den furchtbaren Kannibalen, und jebt gehören von den 87,096 Jnſelbewohnern gegen $3,000 zur Wesleyanerkirche. Dieſe haben leßtes Jahr niht nur große Opfer für ihre Kirchen
und Schulen gebracht, ſondern daneben noc) 58,500" Dollars für Miffionsgivecte geopfert. Wer hat da geſagt, dic Miſſion
fet cin “failure”?
Kaiſer-Wilhelmsland: Die crfreulichen Zeichen, . daß es endlich anfängt, auch auf dem mit fo viel Geduld beſtellten
Arbeitsfeld
Kaiſer-Wilhelmsland,
der Rheiniſchen
Neu-Guinea,
fic)
Miſſion
zu
in
regen,
mehren fic. Der jahrelange hartnä>ige Widerſtand der wilden Papua fängt an zu weichen und einem Ver- .
langen nad) dem Evangelium Raum
gu machen.
Die
Zahl ertvacſener Taufbetwerber ftcigt in die Hunderte.
Die
Gottesdienfte
Die Miſſionare Stämme“ wagen
werden
arch ‘von
können fic) und werden
weither
in die Gebiete meiſt freundlic)
beſucht.
wilder aufge-
nommen. Jn dem Stkationsgebiet von - Bogadjim haben neuli<h in drei verſchiedenen aus8wärtigen Dörfern Schulen eröffnet werden können. Zwei weitere Schulen ſollen noc angelegt werden. Ebenfalls wurde auf der Jnſel Dampier eine neue Schule errichtet. Su Kamerun, Weſtafrika, tritt dies Jahr aud) die Goßnerſche Miſſion in die Arbeit ein, und zwar im öſtlihen Mittel-Kamerun. Kamerun, ctwa fo groß wie das Deutſche Reich, iſt feit Juli 1884 deutſche Kolonie und zählt zirka 33% Millionen Einwohner, die meiſt zu den Bantu- und Sudannegern gehören, aber in viele Stämme mit verſchiedenen Sprachen und Diaz lekten zerſplittert find, was die Miſſionsarbeit natürlich exſ<hwert. Jhre Religion ijt der ſogenannte Animi3mus,
der
Geiſterglaube,
mit
ſeinem
Wirrwarr von Zauberei und Aberglauben.
Wuſt
und
Polygamie
-
Die Rtiſſions-Taube.
64
oder Vieltveiberei ijt unbeſchränkt. Bei bielen Stämmen herrſcht der Kannibalismus, die Menſchenfreſſerei, in roheſter Form. Vor gar nicht ſo langer Zeit haben glei aufſtändiſhe Stämme cine militäriſche Expedition blutig vernichtet und die Gefangenen und Gefallenen ſamt ihrem Führer, Graf Piidler, aufgefreſſen. Unter ciner Palme ſollen fie den Grafen abgeſchlachtet und ftiicdiveife unter fich gum Aufeſſen verteilt haben! Der Stamm der Keyaga hat die alte Kannibalenſitte, daß die cingeInen Dörfer ſih gegenſeitig ihre geſtorbenen Angchörigen auswe<hſeln und als Extrale>erbiſſen aufeſſen. Unter dieſem heidniſ< verſunkenen Volk haben bisher drei protejtantijde Miſſionen gewirkt: als größte und erfolgreichſte die Baſler ſeit 1886, die amerikaniſchen Presbyterianer ſeit 1889 und die deutſchen Baptiſten ſeit 1890. Sie haben bis jekt 18,123 Chriſten geſammelt; die Römiſchen, ſcit 1890 in Kamerun tätig, zählen 20,277 Getauſfte. Die Hermannsburger Miſſion în Judien zählte voriges Jahr 10 Stationen, 69 Außenſtationen oder Predigtpläße, 12 curopäiſche Miſſionare, 3 Senana-
* Milde
San Francisco, Cal., 1.00;
ſchweſtern, 218 cingeborne Gehilfen, 3116 Gemeinde-
61,230, alſo zuſammen .
77,213
Miffourifynode.”
Preis:
Wayne,
19 Cts.
—
Canada=
Diſtrikt. Referat: „Der Staat, dic Bibel und das Papfttum.” Preis: 15 Cts. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. .
D.
rHeon.
Georg
Stidhardt.
Lebensbild
eines
deutſch-
amevifanifden Theologen, gezeicnet, von Otto Willfomm. (Mit cinem Porträt und mehreren Bildern.) Zwid>au (Sachſen) 1914. Verlag und Druc von Yohanz nes Herrmann. Zu haben beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 70 Cts.
Dies iſt cine bon treuer FreundeShand verfaßte Stidhardt=
Biographic, die gewiß jeder Schüler des von Gott fo eminent begabten theologiſchen Lehrers und mancher Laie, der den feliz “gen Stidhardt perſönlih oder durd) feine Schriften kennen gelernt hat, mit Freuden fic) anſchaffen und mit großem Jntereſſe leſen wird.
Dogmatik von A. Höne>e.
17. Lieferung.
Northwestern
Publishing House, Milwaukee, Wis. Srei8: 40 Cts. Dieſe Lieferung enthält: Ausführliche Inhaltsangabe des
* IV. Bandes. $ 76,
Vom
$75.
Von
der ewigen
ewigen Leben.
der Herausgeber. (bon 3. Schaller.) des Verfaſſers.
Vorwort
T
ausgabe.
1914.
(Schluß). Vorwort
Dr. Guſtav Adolf Felix Theodor Höned>e Prolegomena (erſter Teil). Das Bildnis 7:
Evangelium für jeden Tag. I: Band.
Verdammnis
des Verfaſſers.
Von Wilhelm
Die feſtloſe Hälfte des Kirchenjahrs.
Leipzig.
Verlag
Preis: M. 2.80,
von
Dörffling
:
und
Laible.
Bolts:
Franke.
Dies iſt der zweite Band des in unſerer Mainummer “gezeigten-und kurz rezenſierten Andacht8buches. -
anz ;
H. Veinke, Staunton, Jll., 68:29;
Für die Schule in Salisbury: ſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll,, 1.00; P.
Jnd.,
3.50;
G.
Denker,
Brooffyn,
:
Durch dic KaſE. Wolf, Fort
N.
Y.,
5.00.
Summa: $9.50. Für dic Vethlehemsſchule in New Orleans: Durch Kaſſierer P. E. Wolf, Fort Wayne, Ynd., 6.00. Für die Kapelle in Kannapolis: Durch die Kaſſierer: H. Beinkle, Staunton, Jll.,, 5.00; P. F. Fiene,
Neue Drudjachen. der
die Negermiſſion.
$16.25.
Gemeindcz
Synodalbcridjte. Nebraska-Diſtrikt. Meferate: , Mit= teldinge” und: „Finanzweſen des Nebrasla-Dijtrilts und
für
A. Mojs, Milwaukee, Wis., 141.68; G. Wendt, Detroit, Mid, 31.40; W. J. Hinge, Beecher, Ill., 72.65; P. F. Fiene, Charter Oat, Jowa, 495.00. Schulgeld: vom JmmanuelCollege, Greensboro, N. C., 18.50; vom Luther-College, New Orleans, La., 26.50. Von P. E. C. J. Kräling, Brooklyn, N. Y., 3.00. Frau Dora Beer, Chicago, Ill., 5.00. P. S. L. Bruer, Hillsdale, Mich., 10.00. A. H. K., Chicago, Bil, 10.00. E. K., Champaign, Jll.,, 5.00. Von den Negergemeinden: Vethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 1.50; Grace, Greens= boro, N. C., 4.73; High Point, N. C., 1.66; Elon College, N. C., 1.23; Winſton, N. C., .40; Grace, Concord, N. C., Mai und Juni, 20.00; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 5.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Dry’s School House, N. C., 2.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Napoleonville, La., 4.71; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Zion, Mods, N. C., 5.00; Concordia, Nowell, N. C., 4.00; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., .50; St. Joſeph, Wilmington, S. C., .70; St. Matthew, Meherrin, Va., 2.70; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Manfura, La., 5.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; St. Luke, Spartanburg, S. C., 1.50; St. John, Atlanta, Ga., 1.50; St. John, Salisbury, N. C., 15.00. Summa: $1476.26. Für das Jmmanuel-College in Greenusboro: Durch Kaſſierer H. Beinke, Staunton, Bil, 13.25. St. Peter, Dry’s School House, N. C., 3.00. Summa:
glieder (Erwachſene und Kinder) und 2862 SchulTinder, bon denen 2081 Heiden ſind. Getauft wurden 44 Heiden und 119 Chriſtenkinder. Jhre Gulumifjion zählte 12,867 Gemeindeglieder und ihre Betſchuanen-
“ miſſion „glieder.
Gaben
Durch die Kaſſierer: O. E. Berneder, Seward, Nebr., $17.00; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 40.00; H. W. C. Waltle, St. Louis, Mo., 145.94; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 35.78; E. C. Bed, Springfield, Jll., 102.39; C. Claußen,
Charter Oak, Jowa, 22.50.
Summa:
5.00.
Jll., 1.00.
Für
Elon
Von
College:
$27.50.
Von N. Nz
N. N., Chicago,
Nod
Napids,
Durch
Jowa,
Kaſſierer H.
Beinke, Staunton, Jll., 4.00. Summa: $10.00. Für Spartanburg, S. C.: Durch Kaſſierer P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 2.50. St. Louis, Mo., 1. Juli 1914. 3 John H. Schulze, Kajfierer.
2211 Holly Ave.
Danfend
Dir.
quittieren:
N. A. Wilde:
Erhalten fiir arme
Studenten
im”
Luther-College durd) P. Oſterhus vom Concordia Club $5.00. Dir. F. Berg: Für arme Studenten des Jmmanuel-Colz
lege dur<h P. W. E. Moll 2.00.
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Prof.
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M.
J. Ph. Schmidt:
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Geſchichte
nebſt
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Kanſa8-Diſtrikts von P. C. Vetter. Miſſionar R. O. L. Lynn: Für Elon College eine Orgel von C. Starke und UbendmahlSgeriite von der St. Yohannesgemeinde in Peru, Ind. _
Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint cinmal monatlih.
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Der Preis fiir cin Jahr
1 Exemvlar. 10 Exemvlare unter ciner Adreſſe. 26 i ry = 5
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$ .26 2,00 5.00
”
9.00
100 17.00 ” u ” u Ju St, Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Ceuts pro Exemplar.
Briefe, welcbe Beſtellungen, Abbeſlelungeu, Gelder uſw. euthalteu, ſeude man unter-der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Alle die Redaktion betreſſenden Einſendungen find zu Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.3
Ae Aigeule
- Louis,
Mo.
au den Kajjicrer, Mr. John
Il, Schulze,
ten an Rev. C. Fe alle Geldbeträge fir
2211
Holly
Entered at the Post Onlice at St. Louis, Mo., as second-class
Avenuc,
matter.
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Cl
Miſſionszeitſhrift der Evangeliſch -Lutheriſhen Synodalkonferenz von Nordamerika.
Megermijfion.
Von
Auguſt
1912
bis Auguſt
1914.
Eine weltliche Zeitung erinnerte bor einiger Zeit die Kirchen an ihre Pflicht gegen die große Negerbevölkerung unſers Landes mit folgenden Worten: „Es ſind jeßt mehr als 10 Millionen Halbheiden vor unſern Türen. Jm Süden leben jest Millionen von Negern in bildlihen Dſchungeln der Unwiſſenheit, der aktiven oder der paſſiven Unjittlidfeit und Kriminalität, der Verachtung oder der Unkenntnis des Gejeges, des brütenden Rachegefühls und des Fetiſchdienſtes des Übels und Aberglaubens, neben dem die ajrifanijde Finſternis Mittag iſt. Dieſe Leute ſind niht fern. Jhre Rettung iſt niht abſtrakt und akademiſh. Wie üben die Kirchen ihre Pflicht aus, wenn fie eine Horde von Halbbarbaren, die ſih in der Nufweite ihrer Altäre befinden, in der Tat vernadlajfigen?” Sn dem Bewußtſein, daß ſie dieſer farbigen Bevölkerung gegenüber eine Schuld habe, hat die Ev.-Luth. Synodalkonferenz von Nordamerika bereits fünf Jahre nad) ihrer Entſtehung, nämlich im Jahre 1877, beſchloſſen, cine Negermiſſion anzufangen. Das Werk iſt nun elwa 37 Jahre, zumeiſt in beſcheidenem Umfang, betrieben worden. Nach der Beſeßung des North Carolina-Gebiets folgte eine Periode der Ausbreitung. Und auch in den leßten Jahren hat fid) das Miſſionswerk unter Gottes gnä-
digem Beiſtand wieder merflid) entrwidelt.
beiden
Jn den
leßten Berichtsjahren ſind 3. BV. 16 neue Sta-
Bummer
9.
tionen und Bredigtplage gegriindet worden. Auch auf den alten Stationen ijt e ‘1: der Regel vorangegangen, wenn auch ſtellenweiſe nur langſam. Gott war wieder bei uns mit ſeinem gottliden Segen. Jhm ſei Lob, Preis und Ehre! Miſſions]tationen.
1. Arkanſas. Little Moc. Dieſe unſere erſte und älteſte Miſſionsſtation — ſie wurde im Jahre 1878 gegründet — hat nun ſchon ſeit mehr als a<tzehn Jahren keinen eigenen
Miſſionar.
Und
doch
hält
die kleine
Schar von 31 Seelen und 12 kommunizierenden Gliedern trog vieler Verſuche zum Abfall treu zu unſerer lieben lutheriſ<hen Rirde — ein klarer Beweis, daß unſere lutheriſhen Negerdjrijten ſtandhaft und treu ſind. Anfangs Juni vorigen Jahres hat Miſſionsdirektor N. J. Bakke fid) kurze Zeit in Little Rot aufgehalten, um feſtzuſtellen, ob ein Miſſionar angeſtellt werden ſollte. Sein Bericht lautete günſtig. Da aber die Not an andern Orten größer war, und Herr Paſtor Ad. Poppe von der weißen Gemeinde fid) bereitfinden ließ, einſtweilen nod) weiter auszuhelfen und das Häuflein mit Wort und Sakrament zu bedienen, fo iſt e8 bis jeßt nod) niht zur Anſtellung eines eigenen Miſſionars in Little Rod gekommen; doh wird es, will's Gott, nod) dieſen Herbſt dazu kommen. Little Mod zählt nad) dem Iegten Zenſus (Mai 1910) 14,539 Schwarze, die Vorſtadt Argenta 4210. Unter dieſen befinden fic Tauſende von firdlofen Farbigen. „Von Little Rod
int
Achtzehuter Bericht der Kommiſſion für
1914.
Tafi
September
36. Jahrgang.
‘
Die Miſſions-Tauve.
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aus Fönnte aud) der Verſu<h gemacht werden, die Miſſionsarbeit in Angriff zu nehmen in der 43 Meilen ſüdöſtlih von Little No> gelegenen Stadt Pine Bluff in Jefferſon Co. Dieſe, Stadt hat etwa 6000 Schwarze, das County etwa 30,000. 2.
Georgia.
Atlanta, St. John’s. Vor etwa ſiebzehn Sah: ren ſtand Georgia auf der Liſte der Staaten, in denen die Synodalkonferenz Miſſionsſtationen hatte. Die Miſſionsarbeit in Atlanta, Ga., wurde aber wieder bald aufgegeben. Auf ſeiner Reiſe nad) North Carolina, die unſer Direktor anfangs November vorigen Jahres machte, ſtieg er in Atlanta ab, um eine Familie zu beſuchen, die vor etwa zwölf Jahren gliedlid) der St. Paulsgemeinde in Charlotte, N. C., angehörte, und in Verbindung damit -das Miſſionsfeld in Atlanta zu explorieren. Er fand Atlanta mit jeiner Negerbevölkerung von 51,902 ein verjpredjendes Feld. Er ſchrieb an die Kommiſſion fiir Negermiſſion, in Atlanta könnten ſofort drei Miſſionare angeſtellt und drei Schulen in einigen Monaten mit Kindern gefüllt werden. Die genannte Familie bat ihn, er möchte dod) dafür ſorgen, daß ein lutheriſher Prediger in Atlanta angeſtellt würde. Unſer nächſter Miſſionar, Miſſionar McDavid in Charlotte, iſt 267 Meilen entfernt. Er iſt einmal monatlid) nad Atlanta gereiſt und hat in einem Wohnhauſe Gottesdienjte gehalten, die im Durchſchnitt von 37 Perſonen beſuht wurden. Eine Sonntagsſchule iſt gegründet worden und zählt 30 Kinder. 10 Seelen und 5 fommunizierende Glieder gehören zur Station. Die Kommiſſion hat den farbigen Predigtamtskandidaten Karl Stoll, der im Juni im Jmmanuel-College Examen gemacht hat, nach Atlanta berufen. Wir müſſen nun aber ein Grundſtü> kaufen und darauf eine Kapelle errichten. Gin Bauplag iſt zu haben für 300 Dollars und eine Kapelle 24X34 Fuß würde etwa 600 Dollars koſten. ;
3. Jllinois.
Springfield, Holy Trinity. (Batant.) Prof. Otto C. A. Bocler vom Seminar in Spring: field hat auch in dem verfloſſenen Biennium, im ganzen nun 414 Jahre,die Gemeinde als Batangprediger treulic) bedient. Die Gemeinde zählte Ende des vorigen Jahres 39. Seelen (das heißt, Perſonen, die ‘unter der Seelſorge des Predigers ſtehen, Große und Kleine), 27 kommunizierende Glieder (das heißt, Konfirmierte, junge und alte, die bere<tigt ſind, am ‘heiligen Abendmahl teilzunehmen) und 7 Stimmfähige (das heißt, männliche Glieder, die zur Stim“menabgabe beredjtigt find). - Springfield hat eine
farbige Bevölkerung von 2961, die wieder im Wachstum begriffen iſt. Prof. Vöcler ſchreibt in ſeinem Vericht: „Der Kirchen- und Mbendmabhl[Sbejuch der hieſigen Gemeinde ijt, wenn auh nicht glänzend, ſo doch gujriedenjtelfend geweſen. Es kommt auch bei „den Negern unſerer Gemeinde vor, daß fie unt nid: tiger Gründe willen den Gottesdienjt verſäumen, wie wohl ich, wenn id) auf weiße Gemeinden ſehe, feinen ſonderlihen Grund zur Klage habe. Das muß id aber ſehr loben, daß ſie fich allezeit unter Gottes Wort beugen. Jch habe in dieſen 414 Jahren weniger Urſache gehabt, über den Wandel meiner Neger zu klagen, als gar mancher Paſtor in weißen Gemeinden. Die Neger ſind mir aus dem Grunde beſonders lieb geworden. — Sn dem Zeitraum von Juli 1912 bis Juli 1914 hat meine Gemeinde für das Anſtreichen und die Reparatur des Kircheneigentums $266.45 ausgegeben, wel<he Gimme bis auf $16 ausbezahlt iſt. Dieſes Geld ijt durd) Beiträge und durch die’ Sountagskollekten, über die man ſi<h freuen muß, aufgebraht worden. Freilih, aus den Sountagsfolfeften ſind aud) die laufenden Ausgaben beſtritten worden, Licht, Feuerung und kleinere Reparaturen.“ Die Gemeinde hat nun wieder einen eigenen Miſſionar bekommen, den Predigtamtskandidaten Georg A. Schmidt, der an die Station St. Louis-Springfield berufen worden -iſt und alle zwei Wochen in Springfield predigen wird. 4. Louiſiana. New Orleans. Nach dem Zenſus von 1910 wohnen in dieſer Großſtadt genau 89,262 Neger und . im Staate Louiſiana 713,874. Jn New Orleans hat unſere Miſſionsarbeit in den beiden Berichtsjahren bedeutende Fortſchritte- gemacht. Wir haben hier jegt ſieben Gemeinden und Stationen, ebenſoviele Gemeindeſhulen und das Luther-College. Mount Zion. Miſſionar: Alb. O. Friedrich. Lehrer: Eug. R. Vix, D.-Meibohm, Arthur Berger. Dieſe unſere älteſte Gemeinde in New Orleans erbaut * ſih nach innen und außen im Frieden unter der Leitung Miſſionar Friedrichs. 33 neue Glieder wurden zur Gemeinde hinzugetan. Sie zählt jest 221 Seelen, 106 kommunizicrende Glieder, 21 Stimmfähige. Im Sommer 1913 ließ- die Gemeinde das Junere der Schule ſo umbauen, daß ſie ſtatt zwei Schulzimmer drei bekam. Die Koſten, etwa $125, hat fie ſelber beſtritten. Cine dritte Lehrkraft wurde berufen, der farbige Lehramtskandidat Arthur Berger, der am 29. Auguſt 1918 von P. Friedrich cingeführt wurde. Die Schülerzahl. ſtieg im léßten Schuljahr einmal auf 205. Miſſionar Friedrich ſagt in ſeinem Bericht: „Wenn die Bemühungen der drei Lehrer er-
Die
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Miſſions-Taube.
zwei Jahren mehr Erwachſene zur Gemeinde hinzufolgreich ſind, müſſen wir wohl ſhon im kommenden Schuljahr wieder mehr Raum haben.“ Die “sanitary getan worden als je zuvor in einem entſprechenden “ toilets”, die im vergangenen Juli in der Schule einZeitraum .[31]. Die aus Kindern beſiehenden Kongerichtet wurden und $250 fojteten, will die Gefirmandenklaſſen waren zwar niht ausnehmend groß, meinde ſelber bezahlen. Sie hat die Summe aus aber doch zufriedenſtellend. Unſere Miſſion befindet der Miſſionskaſſe geborgt und will monatlid) 10 Dolſih in einer römiſchen Hochburg, und die römiſche [ars abbezahlen. Das wird ihr aber ſehr ſ<hwer Sitte, daß Kinder im zarten Alter von neun- Jahren werden, weil fie fic) ſowieſo ſhon ſehr anſtrengt, konfirmiert werden, hat offenbar die Größe unſerer und es wäre wiinjdenSwert, daß unſere MiſſionsKonfirmandenklaſſen in den leßten Jahren beeinflußt. freunde ihr etwas bcehilfli<h wären. Mount Zion Der Beſuch der Gottesdienſte hat fic) etwas gehoben hat in dieſen zwei Jahren die ſhöne Summe von und iſt durchſchnittlich auf 165 geſtiegen. Doch ſollte - $1645.37 für firdlide Zwe>e aufgebracht. der Beſuch, im ganzen genommen, ein beſſerer ſein. St. John’s ijt die Ende 1912 gegründete Filiale Die Beiträge ſind beſtändig geſtiegen, ſo daß fic) die der Mount Zionsgemeinde. Sie befindet fic) in dem Gemeinde gegenwärtig in einem guten finanziellen als “Dump” bezei<hneten Stadtteil und iſt etwa 12 Zuſtand bejindet. Die Beiträge betrugen $1339.35; ſtädtiſhe Blocks entfernt von Mount Zion und ebendavon ſind 800 Dollars an die Miſſionskaſſe “abſoweit von der Bethlehemsſtation. Miſſionar Friedgeliefert worden. Die Ausſichten auf Wachstum ſind tid) und einer ſeiner altbewährten Lehrer explorierten im allgemeinen gut. Das gilt beſonders von der dieſen Bezirk, der nur von Schwarzen bewohnt iſt, Schule. Wir hoffen, daß wir in den nächſten zwei und am 10. Februar 1918 eröffnete Miſſionar FriedJahren unſere Schülerzahl verdovpeln werden. rid) im einem gemieteten Lokal eine Schule, die dann Wegen des zunehmenden Schulbeſuches haben wir einige Wochen ſpäter Student Karl Stoll vom Semidringend mehr Raum nötig. Frl. Sylvina Raymond, die ſeit leßtem Herbſt der vierten Schulklaſſe, nar in St. Louis übernahm und bis zum November die eingerihtet werden mußte, vorſteht, ijt mit ihrer führte. Als er dann nad) Greensboro geſchi>t wurde, um dort ſeine Studien zu vollenden, wurde Adeline Klaſſe in der Sakriſtei. Das wird aber nur nod) ein Jahr jo weitergehen können. Der Not könnte Winn angeſtellt. 44 Schüler ſind auf der Liſte. wohl am beſten jo abgeholfen werden, daß ctwa Die Miete beträgt 7 Dollars- den Monat; davon 25 Fuß an die Schule angebaut würden. Das würde bringt Mount Zion 3 Dollars auf, der Reſt wird wohl 1700 Dollars koſten; aber wir hätten dann dur<h das Schulgeld gede>t. Miſſionar Friedrich auf lange Jahre vier geräumige Schulzimmer. erklärt in ſeinem Bericht: „Die St. Johnsſtation Unſere lutheriſhe Kirche nimmt offenbar zu an Gunſt [eidet ſtark an Raummangel. Das Lokal hat Sißbei den Leuten in der Umgegend. Es geſchieht niht plage für nur 28 Kinder, während dod) die Schülerjelten, daß Fremde unſere Gottesdienſte beſuhen, und zahl 44 beträgt und der durchſchnittlihe Beſuch 33 allemal ſcheinen ſie ſehr erfreut zu ſein. Eine Anzahl iſt; das bedeutet, daß drei Kinder auf einer Bank kommt faſt regelmäßig wieder nach dem erſten Beſuch. ſigen müſſen, die Sod) nur für zwei beſtimmt iſt. Der mächtige Einfluß Roms und die geheimen GeWas den öffentlichen Gottesdienſt anlangt, fo ijt dies ſellſchaften ſind ein großes Hindernis. Doch muß Lokal durchaus nicht einladend für Fremde. Die geſagt werden, daß die lutheriſhe Kirche cinen ſehr Beſucher müſſen auf den kleinen Schulbänken ſißen.“ guten Ruf genießt und geachtet wird wegen ihrer Unter derartigen Verhältniſſen macht unſere MiſſionsLehre und Praxis.“ : arbeit auf dieſem berjpredenden Plaß wenig FortTrinity Chapel. Dieſe Filiale der St. PaulsEine Kapelle muß gebaut werden, in der . ſchritt. gemeinde befindet jic) im nördlihen Stadtteil an aud) Schule gehalten werden kann. Ein Vauplaß der Elmiraſtraße. Dort eröffnete Miſſionar Cd. H. würde ctwa 300 bis 400 Dollars koſten, eine einSchmidt im Jahre 1912 eine Gonntagsjdule und fache Kapelle zwiſhen 500 und 600 Dollars. im September desſelben Jahres cine Wodjenjdule, St. Paul. Miſſionar: Ed. H. Schmidt. Lehrer: die cin ſ<höônes Wachstum zu verzeihnen hat trot Aaron Wiley, Wm. Seeberry, John Thompſon (einſtarker Oppoſition und troß des ſ<hwierigen Feldes. geführt am 21. September 1913), Sylvina RayDies ijt vornehmli<h der treuen und unermüdli<hen mond. St. Paul ijt unſere volkreihſte Gemeinde. Arbeit des Herrn Peter Robinſon zuzuſchreiben, eines Sie zählt zurzeit 395 Seelen, 173 kommunizierende intelligenten und um das Gedeihen der Miſſion fic) in ſind Seelen 94 Glieder und 26 Stimmfähige. ſehr bemühenden Laien, der lebten Herbſt proviſoden beiden Berichtsjahren zur Gemeinde hinzugetan rijd) an der Schule angeſtellt wurde. Schule und worden. Wir entnehmen Miſſionar Schmidts BeGotteSdienſte werden in einer gemieteten Halle ge- ridjt folgende Angaben: „Ohne Zweifel ſind in den *
Die Mlilfions-Tarnbe.
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halten, die den gegenwärtigen Bedürfniſſen vollkommen entjpri<t. Die GotteSdienſte, die jeßt jeden
zweiten
und
vierten
Sonntagmorgen
um
8 Uhr
ge-
halten werden, bejudjen durdjdjnittlid) nur 9 Zuhörer. Dies ijt wohl dem Umſtand zuzuſchreiben, daß es auf jenem Feld an Miſſionsmaterial fehlt; Dod) hofft der Miſſionar, daß fic) der Beſuch der Gottesdienjte heben wird. Die Station zählt 15 Seelen, 7 fommunizierende Glieder, 42 Schüler in der Wochenſhule und 25 in der Sonntagsſchule. Bethlehem. Miſſionar: G. M. Kramer. Lehrer: Nap. Sreberry, W. Schrieber, Louis Pollert, Aug. .C. §. Lange (berufen am 11. April 1913). Miſſionar Kramer jagt in ſeinem zweijährlihen Bericht: „Auch in den vergangenen zwei Jahren hat ſih die Miſſion auf unſerer Bethlehemsſtation unter Gottes gnädiger Führuno in Frieden und Ruhe erbauen dürfen. Gern madhien wir ja von nod) größeren Erfolgen beridjten. Doch wenn wir die ſhwierigen Verhaltniſſe, unter denen unſere Negermiſſion überall arbeitet, im Auge behalten, ſo dürfen wir zum Lobe Gottes ſagen, es ijt in Bethlehem wirflid) vorangegangen. Erfolge, über die wir uns freuen dürfen, find: 1. Unſere Gemeinde hat gelernt, jid) im großen und ganzen gut zu Wort und Sakrament zu halten. 2. Unſere Gottesdienſte ſind immer gut, zeitenweiſe ſogar ſehr gut bejudjt worden. 8. Die Beiträge unſerer Glieder haben fic) bedeutend gehoben, faſt verdoppelt. 4. Unſere Schule ijt gewahſen und immer wieder gewachſen, ſo daß mehr Raum und - mehr Kräfte nötig wurden. Das find gewiß alles Tatſachen, über weldje alle Miſſionsfreunde fic) mit uns herzli<h freuen. An Geldern ſind eingegangen $1764.89. Hiervon wurde $1130.00 an die Miſſionskaſſe abgeliefert. Die Sonntagsgottesdienſte wurden im Durchſchnitt von etwa 115 Perſonen be- ſuht. Zu manchen Jahre8zeiten war der Beſuch ſtärker. Die Wochenſhule wurde im Schuljahr 1912—13 von 348, im Schuljahr 1913—14 von 412 verſchiedenen Kindern längere oder kürzere Beit bejudjt. 88 Seelen wurden der Gemeinde hinzu-
getan und 17 kommunizierende Glieder.
Der jekige
meinde hat alles frifd) anſtreichen laſſen.
Alles, was
Stand ijt 250 Seelen, 20 mehr als vor zwei Jahren. Die Gebaulidfeiten find in gutem Zuſtand. Die Gewir bedürfen, iſt Gottes gnädiger Segen, fröhliches Vorangehen unſerer Arbeiter und die Fürbitte unſerer -Mitchriſten.“ : Trinity, Carrollton, iſt die Filiale der BethTehemSgemeinde. Dieſe Station wurde im Jahre 1894 als hoffnungslos aufgegeben. Miſſionar Kra-
mer hat dann im Frühjahr 1912 die Arbeit wieder in Angriff genommen.
Sein Bericht über die Sta-
tion Tautet folgendermaßen: „Unſere Schule in Carrollton (Lehrerin: Eleanore King) hat fic) von allem Anfang an gut gemacht, hat fid) auch bis zum Abſchluß des vorliegenden Berichtes gut gehalten, ſo daß man fid) darüber nur freuen kann. Leider kann dies niht von der ſonſtigen Miſſionsarbeit dort gejagt werden. Sd) bin mit der Miſſion faſt gar nicht vorangekommen. Woran das liegt? Jch kann nur ‘angeben, was mir die Urſachen unſers Mißerfolges zu ſein ſheinen. Erſtens iſt Carrollton mit Sektenkirchen faſt überfüllt. Das kir<loſe Element will im großen und ganzen überhaupt ni<hts von Kirche wiſſen. Sodann halten wir Schule und Gottesdienſte _in einer Allerweltshalle, die allen Zwe>en dient und einen gar üblen Ruf hat, und es ſcheint ſchier unmöglich zu ſein, die Leute zu bewegen, einen Gottesdienſt in dieſer Galle zu befudjen. Endlich kommt es mir aud) bor, als ob die Leute gegen einen weißen Miſſionar eingenommen find, und es deshalb ſ<hwer iſt, Eingang bei ihnen zu finden. Wollen wir in Carrollton überhaupt vorankommen, ſo kann’i< nur einen Rat geben: Wir müſſen in Carrollton ein Grundſtü> kaufen und fo bald als nur irgend möglid) eine Kapelle erbauen. Solange wir in der Halle Gottesdienjte halten, werden wir unter den Leuten nie Fuß faſſen können.“ Redeemer. Dieſe neue Station wurde am 25. November 1912 von den Profeſſoren des LutherCollege Wilde und Meibohm in einem gemieteten Wohnhauſe eröffnet. Sie befindet fic) im nördlichen Stadtteil, an der Dupréſtraße, etwa zwei Meilen “pon St. Paul’s entfernt. Prof. Meibohm predigt hier jeden Sonntagabend. Die Gottesdienſte wurden im leßten Quartal dur<ſ<hnittli<h von 14 Perjonen beſu<ht. Unter den Beſuchern befinden fid aud) einige Glieder der St. Paulsgemeinde, die es näher zu Redeemer haben. Dir. Wilde ſteht der Gonntag3fdule vox, die 22 Kinder auf der Liſte hat. Jn der Wochenſchule unterrichtet Frl. Sophie Raymond. Sie hatte im April 62 Kinder auf der Liſte, im Mai 60. Prof. Meibohm ſchreibt in ſeinem Bericht: „Mit Bezug auf die Ausſichten der Redeemer-Gtation wage id) nidt3 Beſtimmtes zu ſagen. Es iſt ſehr ſ<wer, Leute für den Gotte8dienſtbeſu< zu gewinnen, weil ſie entweder jtoc oder wenigſtens nominell fatholijd) oder ſogar ganz firdjlo8 ſind, oder weil ſie gewöhnt find, etwas weiter, in die „lebhaften“ Gottesdienſte der Sektenkirhen, zu gehen. sn bezug auf die Sonntagsſhule ſind ähnliche Schwierigkeiten vorhanden. Die Schule erfreut ſi eines guten Rufes und ſogar eines Zudranges, und die Ausſichten find wohl, menfdlic) geredet, re<t
gut.“
Da die Stadt verlangt, daß vor Anfang der
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Die
Miſſions-Taube.
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clränómiin
« Schule “sanitary toilets” cingeridjtet werden, und und 170 Meilen von New Orleans. Etwa drei wir auf die Dauer nicht in dem gemieteten Lokal Meilen nordlic) vom Dorf ſteht unſere Kirche, dableiben Fönnen, ijt die ‘gegenwärtige Lage eine neben das Pfarrhaus. Die Kirche ijt vor drei Jahſhwierige. Prof. Meibohm ſagt in ſeinem Bericht: ren von einem ſ{<weren Sturm ſtark bejchadigt wor„Eine gute Löſung des Problems der Unterbringung den. Die Glieder haben ihr Gotteshaus wieder unſerer Schule habe id) nod) nicht finden können. notdürftig inſtand geſeßt. Set aber meint der MiſWege der ungewiſſen Ausſichten habe ich niht den ſionar: „Eine neue Kirche iſt ſehr nötig geworden.“ Mut, den Kauf eines. Grundſtü>ks und den Bau Über die Ausſichten der Gemeinde ſchreibt er in ſeieiner Kapelle, wenn auh nocd fo einfachen, zu nem Beridt: „Es ijt in dieſer Gegend wenig Miſempfehlen.“ ſionsmaterial. Die Einwohnerzahl iſt klein, und Napoleonville. Miſſionar: E. R. Berger. Fremde ziehen nicht hierher. Hie und da werden Dieſes Städtchen von 2000 Einwohnern liegt etwa wir wohl ein oder zwei neue Glieder gewinnen. Die 60 Meilen weſtlih von New Orleans in Aſſumption heranwachſenden Kinder unſerer Glieder ſind die Pariſh. Wegen des Logenweſens konnte es hier Hoffnung der Gemeinde. Wir haben eine ſ{<öne bislang nicht zur Gemeindegründung kommen. Man Kinderſchar. Seitdem ich hier bin (26. Juni 1910), dachte. ſhon daran, das Feld aufzugeben. Doch dieſind drei Baptiſten von ſelbſt zu mir gekommen mit ſes Jahr beginnt es licht zu werden; 4 Kinder ſind der Bitte um Aufnahme in unſere Gemeinde, weil getauft und 5 konfirmiert worden, und 2 Erwachſene fie gefunden hatten, daß unſere Kirche allein die ſtehen im Unterricht. Die Station zählt 9 Seelen Wahrheit lehre und Gottſeligkeit übe. Gegenwärtig und 6 Wbendmabhlsberedjtigte. Die Gottesdienſte, unterrichte td) vier ehemalige ſtrenge Katholiken, die durch unſere geſunde, ſhriftgemäße Lehre und Praxis “die nur Sonntagabends gehalten werden können, werden im Durchſchnitt von 48 Perſonen beſucht. gewonnen worden ſind.“ Der Gemeindebeſtand iſt: 120 verſchiedene Kinder haben in dieſem Biennium 156 Seelen (eine Zunahme von 21 in zwei Fahren), 85 fommunigzierende Glieder, 25 Stimmfähige, 35 die gutgeführte Gemeindeſchule bejudt. Die Sonntag3jdule hat 27 Schüler auf der Liſte. Miſſionar Wodenjdiiler. Beiträge für die Miſſionskaſſe: $1183.10. : Berger ſagt in ſeinem Bericht: „Die Ausſichten in 5. Miſſouri. Napoleonville ſind ſehr gut. Yd) habe zwei ErwachSt. Louis, Grace. Miſſionar James H. Dosſene für den Unterricht gewonnen und hoffe, bald well, der ſeine Tätigkeit an dieſer Station am 30. nod) andere zu gewinnen.“ $250.95 ſind auf dieſer März 1909 begann, mußte legten Herbſt gefundStation eingefommen durd) die Schule und Sonnheitshalber nad) Denver gehen. Das war ein harter tagSjdule ſowie durd) Kollekten. Slag für die Station. Studenten vom ConcordiaJohnſon, am Miſſiſſippi-Fluß, ſe<hzig Meilen Seminar halfen aus in Schule und Kirche. Jn der von Napoleonbville, ijt eine Landgegend, in der viele Not wurde der farbige Kongregationaliſtenprediger kirhloſe Neger wohnen. Miſſionar Berger hat JF. E. Tice von Lake Charles, La., der fid) bei uns Johnſon Sonntag, den 18. Januar 1914, beſucht. zur Aufnahme gemeldet hatte, zu Anfang dieſes JahSn dem gutbejudten Gottesdienſt waren beſonders res probiforijd) in der Schule angeſtellt, um alle “die Männer vertreten. Sie begehrten eine Schule Über 100 fchulpflidtige Kinder | Fader mit Wusfdlug des eigentlichen Religionsfür ihre Kinder. unterrihts zu übernehmen. Unterdeſſen erhielt er ſind vorhanden. Die Leute haben ihre Halle dem dogmatiſhen Unterricht von einem Gliede der , Miſſionar für Gottesdienſte und Sonntagsſchule frei Kommiſſion für Negermiſſion, Herrn Paſtor Otto zur Verfügung geſtellt. Sie verſprachen, fleißig zu Das Verſprechen haben jedoch) nur twenige Laskowski, dem aud) die Leitung der Gemeinde übetfommen. tragen wurde. Sm Juni wurde. der Predigtamtsgehalten. 20 Beſucher find im Durchſchnitt in den fandidat Georg A. Schmidt vom theologiſchen SeGotteSdienjten. Miſſionar Berger ſchreibt in ſeinem minar in St. Louis als Miſſionar für St. Louis und legten Bericht: “I am not accomplishing much at Springfield berufen. Die Station iſt ſeit der leßten Johnson, as it is hard for me to get the people out Verſammlung der Synodalfonfereng einen Block for service. They seem to be in favor of a school, weiter weſtli<h verlegt worden und befindet fic) ſeit but not for church. I have received the organ September 19183 an der Ede der 17. und Morgangiven us, and that might induce them to come out ſtraße. Miete: 20 Dollars den Monat. Die Gegend a little more.” iſt von den verkommenſten Negern bewohnt, und die “Manfura, St. Pauls. Miſſionar: Charles Miſſion3arbeit ijt weſentli<h “slam”-Arbeit. Es Peay. Manjura, ein kleines Kreolendorf, liegt ungefähr 92 Meilen nordweſtlih bon Napoleonville wird- dort nie gu. einer ordentlichen, blühenden Ge-
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Nase,
Die
Miſſtons-Taube.
dT
meinde kommen, die wir dod) in St. Louis mit ſeinen 45,000 Negern, von denen nur 10,000 zu einer Kirche gehören, haben ſollten und könnten. Die Abſicht ijt daher, eine zweite Station weiter weſtli<h zu gründen auf dem von Tauſenden von Schwarzen bewohnten Gebiet, das zwiſchen der Whittier-, Taylor-, Aſhland- und Hodiamont-Straße liegt. Die Schule und Gonntagsjdule auf der gegenwärtigen Station ſoll aber weitergeführt werden. Dieſer Plan wird natürlich größere Ausgaben nötig machen; aber er ijt offenbar der einzig ridjtige Plan. — Jm April dieſes Jahres hat Paſtor Laskowski auf einmal 10 Kinder getauft. Der Gemeindebeſtand iſt: 25 Seelen (Zunahme: 8), 15 kommunizierende Glieder (Zunahme: 7), 4 Stimmfähige (Zunahme: 2), 52 Schulkinder, 40 Sonntag®sſhulkinder. Beiträge für die Miſſionskaſſe: $112.92. County Infirmary. Jm County Infirmary bei St. Louis predigen die Studenten des Seminars regelmäßig den farbigen Snjajfen.- Etwa 100 verſchiedene Perſonen beſuchen die Gottesdienſte. 6. New York. Yonkers, Bethany. Miſſionar: Wm. O. Hill. Die Gemeinde beſteht zumeiſt aus früheren Gliedern unſerer Miſſionsgemeinde in Meherrin, Va., die im Laufe der leßten zwanzig Jahre nad) dem Norden gewandert ſind und in Yonkers, fünfzehn. Meilen nordlid) von New York, als Dienſtboten lohnende Beſchäftigung gefunden haben. Miſſionar Hill arbeitet hier ſeit dreieinhalb Jahren im Segen. Zur Gemeinde gehören 46 Seelen, 36 kommunizierende Glieder und 8 Stimmfähige. 8 Erwachſene wurden getauft und 6 Erwachſene konfirmiert. Der Gottes“dienſt am Sonntagabend wird im Durchſchnitt von 35 Perſonen bejudt (31 Erwachſenen, 4 Kindern), der Wochengottesdienſt von 17 Erwachſenen. Die fleine Gemeinde hat in Anbetracht ihrer Gliederzahl die größten Beiträge fiir kirhlihe Brvecte zu vergeid)nen, ndmlid) $1212.39. An die Miſſionskaſſe hat fie $320.25 entrichtet, Shr Baufonds ijt bereits auf ‘$451.02 angetwadjen. Gottesdienſte, Sonntagsſchule und Wochenſhule werden durd) die Güte der Gemeinde Herrn Paſtor v. Schlichtens in deren “Parish House” gehalten. Miſſionar Hill berihtet: „Die Ausſicht unſerer lutheriſhen Kirche auf dieſem Feld
iſt immer nod) gut, und wir hegen die Hoffnung, daß
wir hier eine blühende Gemeinde erbauen werden. Es gibt aber nod) andere Städte im | Norden, in i denen wir mit ebenſo großem Erfolg arbeiten könnten; eine dieſer nördlichen Städte ijt Brooklyn mit einer farbigen Bevölkerung von 22,708. Sier ſollte ein
Miſſionar angeſtellt werden.“
7. North
Carolina.
Greensboro, Grace. Miſſionar: R. O. L. Lynn. Lehrer: E. A. H. Buntro>, Frau Claudia McConnell. Miſſionar Lynn wurde am 1. Septem: ber 1912 von Prof. Wahlers ordiniert und eingeſührt. Er erklärt in ſeinem Bericht: „Fn unſerer Gemeinde hier in Greensboro geht es ſo gut, wie man es erwarten kann.“ Sie zählt 98 Seelen (Zunahme ſeit 1912: 13), 38 Kommunizierende (Zunahme: 3), 10 Stimmfähige (Zunahme: 3), 69 Schüler, 75 Sonntagsſhüler. Der durchſchnittliche Beſuch der Gottesdienſte iſt 27. Miſſionar Lynn bedient neben Grace in Greensboro auc) die Stationen Elon College, High Point und Winſton-Salem. Trinity bei Elon College in Alamance Co., ſiebzehn Meilen öſtlih von Greensboro, wird zweimal monatli<h von Miſſionar Lynn bedient. Die Sonntagmorgens gehaltenen Gottesdienſte werden im Durchſchnitt von 17 Perſonen beſuht. Die Gemeinde iſt klein (20 Seelen, 14 Kommunizierende, 3 Stimmfähige) und wird aud) wohl klein bleiben, da kein Miſſionsmaterial vorhanden iſt. Für Reparaturen hat das Gemeindlein 75 Dollars aufgebracht. St. Luke, Sigh Point. High Point, fünfzehn Meilen ſüdweſtli<h von Greensboro in Guilford Co., iſt eine aufblühende Fabrikſtadt mit 9525 Einwohnern, von denen 2099 Neger ſind. Die Gemeinde wurde vor drei Jahren gegründet mit Leuten, die meiſtens aus unſerer Mount Pleaſant-Gemeinde ſtammen. Sie zählte vor zwei Jahren 8 Seelen, 4 Kommunizierende und 2 Stimmfähige. Der jeßige Gemeindebeſtand iſt 18 Seelen, 11 Kommunizierende ‘und 5 Stimmfabige. Vor zwei Jahren beſchloß die Synodalkonferenz in Saginaw, daß in High Point eine Kapelle erbaut werden ſolle. Zur Ausführung dieſes Beſchluſſes iſt es bis heute nod) niht gekom- „men. Die Kommiſſion beauftragte namic) den Miſſionar, das Feld vorerſt nod) einmal gqriindlid) zu durdforfden. Das iſt im Sommer 1913 geſchehen. Er hat fic) drei Monate in High Point aufgehalten, jeden Sonntag gepredigt, ſyſtematiſh Hausbeſuche gemacht und dabei gedru>te Einladungen und Traktate verteilt. Seine Berichte lauteten ungünſtig: High Point hat viele verſchiedene Sektenkirhen für Farbige; die eingewanderten Lutheraner zeigen wenig Intereſſe und kommen ſehr \{le<t zur Kirche. Nun aber ijt eine erfreulide Wendung zum Beſſern eingetreten. Miſſionar Lynn berichtet: „Jh bin recht zufrieden mit dem Stand der Dinge in High Point. Die Gottesdienfte werden beſſer befucht, obwohl 85 Prozent Fremde find. Die dortigen Lutheraner beſuchen die Gottesdienſte niht, wie fie ſollten; do<
Die Miifions-Tarhe. ſind meine Hoffnungen für unſere Miſſion dahier hoh.“ Der erwähnte Beſchluß ſoll nun ausgeführt werden. Miſſionar Lynn und Prof. J.“ Ph. Schmidt ſind beauftragt worden, einen paſſenden Bauplaß zu finden. Bauplag und Kapelle werden auf etwa $600 zu ſtehen fommen. Winſton-Salem, 28 Meilen ſüdweſtli<h von Greensboro, iſt eine der größeren Städte North Carolinas und bekanntli<h ein bedeutendes Tabakszentrum. Die aufblühende Stadt zählt 22,700 Einwohner, von denen 9087 Neger ſind. Vor etwa fünfzehn Jahren wurde die Miſſionsarbeit in Winſton in Angriff genommen, aber nach einigen Jahren wieder aufgegeben. Während Miſſionsdirektor Bakke durch ſeinen Unglücksfall bei Manſura am 8. November 1912 etwa ſieben Monate lang reiſeunfähig wurde, hat die Jmmanuelskonferenz (unſere Arbeiter auf dem öſtlihen Gebiet) auf die Anfrage der Kommiſſion hin berihtet, daß Winſion einer der Plage ſei, die exploriert werden ſollten, und hat dann beſhloſſen, Miſſionar Lyun ſolle einmal hinreiſen. Das iſt geſhehen. Am 19. November 1913 reiſte dann Direktor Bakke mit Miſſionar Lym dorthin und beſtätigte die Meinung, daß Winſton-Salem ein ausſihtsvoller Blag ſei. Miſſionar Lynn predigt dort regelmäßig und hat zuweilen 23 Zuhörer. Er meint: “I think our mission in Winston looks very encouraging.” Außer der Gracegemeinde haben wir in GreensDoro nod cine zweite Miſſion, nämlich bet dem Smmantel-Colfege, die von Direktor F. Berg geleitet wird und 10 Seelen, 6 Kommunizierende, 1 Stimmfähigen, 58 Wochenſchüler und 63 Schüler in der Sonntagsſchule hat. Die Wochenſhule wird- von M. N. Carter und Evans W. Reid geleitet. Sie hat leider im leßten Jahr eine bedeutende Abnahme zu verzeichnen; doch ſind die Ausſichten für den Anfang ‘der Schule im Septentber wieder etwas beſſer. Die Gottesdienjte, die Sonntagnachmittags in der Aula des Jmmanuel-College gehalten und in der Regel von Dir. Berg geleitet werden, haben einen durhIdnittliden Beſuch von 28 Zuhörern zu verzeichnen. St. John’s, SaſiSbury, Rowan Co., 49 Meifen ſüdweſtli<h von Greensboro. Miſſionar: W. H.
Laſh. 1913.
Lehrer: J. F. M. Thalley, ſeit September Sn Salisbury wohnen 2432 Neger. Von
‘dieſen ſtehen jeßt unter “42 Seelen (Abnahme:
a a T4 PISI
(Zunahme:
8), 10
Miſſionar Laſh! Seelſorge 1), 24 Kommunizierende,
Stimmfähige
(Zunahme:
6).
Lehrer Thalleys Schulklaſſe hat Beiträge $886.75. 66 Kinder, Miſſionar Laſh! Klaſſe 27; zuſammen 93; + das bedeutet eine Zunahme von 31 Kindern. Gegen‘wärtig wird eine neue Schule gebaut, die etwa 800
beat a
Dollars
koſten
71 wird.
200 Dollars
auf;
durd)
Gaben
milde
Davon
die übrigen unſerer
bringt
600
die
Gemeinde
Dollars
müſſen
Miſſionsfreunde
aufge-
bracht werden. Die neue Schule war ein dringendes Bedürfnis geworden. Die große Kinderſchar war in einem Schulzimmer 20X30 Fuß zuſammengepfercht und mußte in dieſem kleinen Raum zu gleicher Zeit
vom Miſſionar und Lehrer unterrihtet werden. — Außer der Gemeinde in Salisbury bedient Paſtor Laſh auc) Gemeinden in Catawba und Conover. Mount Olive in Catawba liegt 88 Meilen weſtlid) von Salisbury. Catawba hat nur gegen 300 Einwohner; ein Drittel davon ſind Farbige. Statiſtik: 15 Seelen (Abnahme: 6; durd) den Tod 3 dies Jahr), 5 Kommunizierende (Abnahme: 2), 3 Stimmfähige (Abnahme: 1), 25 Kinder in der Sonntagsſchule; Kirchenbeſuh: 62; 3 Erwachſene im Unterricht. Bethel, Conover. Das in unſern Kreiſen bekannte Conover, zwölf Meilen von Catawba und fünfzig von Salisbury, hat 421 Einwohner, von denen etwa 150 Schwarze ſein ſollen. Bethel ijt nur klein; es zählt 7 Seelen (Zunahme: 2), 5 Kommunizierende (Zunahme: 2), 2 Stimmfähige (Zunahme: 1); Sonntagsſchüler: 18. Doch wurden die Gottesdienſte, die Sonntagmorgens abgehalten werden, im leßten Quartal von durdhjdnittlid) 46 Perſonen beſucht. Zwei Erwachſene ſtehen im Unterricht. Concord, Grace. Miſſionar: W. G. Schwehn. Concord liegt in Cabarrus Co., 72 Meilen ſüdweſtlich von Greensboro und 23 Meilen von Salisbury. 5s zählt 8715 Einwohner, von denen 1831 Schwarze ſind. Sm Oktober 1912 folgte Miſſionar Meſſerli dem Ruf der weißen Gemeinde bei Edgerton, O., und Prof. J. Ph. Schmidt von Greensboro, früher Paſtor der Gracegemeinde, bediente ſie, bis der in St. Louis ausgebildete Predigtamtskandidat W. G. Schwehn am 31. Auguſt 1913 - als Miſſionar eingeführt wurde. Die Gemeinde macht erfreuliche Fortſchritte. Sie hat 127 Seelen, 73 Kommunizierende, 19 Stimmfähige. Die Schülerzahl ſtieg zu Anfang dieſes Jahres auf 87 Kinder; ſo mußte ein Gehilfe, Harry Lynn von Mount Pleaſant, am 8. Januar an der Unterklaſſe angeſtellt werden. Mount Calvary in Sandy Ridge, Cabarrus Co., 714 Meilen nördli<h von Concord, ijt eine Filiale. Zu ihr gehören 44 Seelen, 18 Kommunizierende und 5 Stimmfähige. Lektes Schuljahr hat die fleine Gemeinde auf eigene Koſten eine Wochenſhule eingeridjtet und erhalten. Das war etwas ganz Neues in unſerer Miſſion. Lehrerin Addie McTier hatte 65 Kinder auf der Liſte; der dur<ſchnittliche Beſuch betrug 45. 4
Die
72
Miſſions-Taube.
Kannapolis ijt eine in den lebten Jahren entſtandene Model City, fedj$ Meilen nördli<h bon Concord und drei Meilen von Sandy Ridge. Es
Den’ vergangenen zwei Jahren ſind 11 Perſonen konfirmiert worden. Die, welche niht nach andern Stationen gezogen ſind, halten jich treu zu unſerer lieben [utheriſ<hen Kirhe. Die meiſten unſerer Glieder, welche verziehen, gehen nad) High Point. Wir haben mit Gottes Hilfe niht nur unſere laufenden Ausgaben beſtritten, ſondern and) eine Schuld abgetragen, cine Rirdenglode angeſchafft, unſer Kirchendach gede>t und andere Verbeſſerungen «gemacht. “ Die Gemeinde hat dur< Wegzug gelitten. Dasſelbe gilt aud) von den beiden Filialen St. Peter’s und Immanuel.
St. Peter’s bei Drys Schoolhouſe, Cabarrus Co., ijt auf dem Lande, etwa 7 Meilen ſüdöſtlih von Concord und 6 Meilen von Mount Pleaſant. Zur Station gehören 58 Seelen (Zunahme: 1), 16 fommunizierende Glieder (Zunahme: 1), 4 Stimmfähige (Abnahme: 1). Die Sommerſchule wurde in den Jahren 1912 und 1913 von 45 Kindern beſucht. Die Methodiſten ſind hier ſtark vertreten. Immanuel bei Reimer8stown, Cabarrus Co., je<s Meilen nördli<h von Mount Pleaſant. Hier war der Wegzug nod) ſtärker als in den beiden andern Gemeinden der Mount Pleaſant-Parochie. Daneben hat es aud) viele Todesfälle gegeben. 21 Seelen
Predigtamtstandidat Otto Nichert, berufen nad Wilmington, N. C.
beſindet jid) dort cine große Baumwollenfabrik, in der aud) Neger beſchäftigt werden. Gegen Ende des Jahres 1913 gründete Paſtor Shwehn von Concord in Kannapolis einen Predigtplaß. Die Gottesdienſte werden in einem Privathauſe gehalten und von dur<{dnittlid) 20 Zuhörern beſuht. Der Präſident der Fabrik und Erbauer der Stadt, J. W. Cannon, hat ihm einen Gauplag für eine lutheriſhe Kapelle zum , Geſchenk angeboten. Das Geld für eine Kapelle iſt bereits von lieben Miſſionsfreunden geſchenkt worden. Mount Pleaſant, Mount Calvary. Miſſio‘nar: Sohn Alſton. Mount Pleaſant liegt in Cabarrus Co., neun Meilen öſtli<h von Concord. Das Städtchen hat etwa 700 Bewohner; ein Fünftel unter “ dieſen ſind Schwarze. Unſere Gemeinde zählt 128 Seelen (Zunahme: 11), 59 Kommunizierende (Zunahme: 6), 12 Stimmfähige (Abnahme: 4), 837 Sonntagsjdhiiler (Zunahme: 12), 85 Wochenſhüler (Zunahme: 15). Die Gottesdienſte, Gonntagabends gehalten, werden im Durchſchnitt von 55 Perſonen bejudt. Die Gemeinde hat in dieſem Biennium $370.82 für Reichsgotteszwede aufgebradt. Die
Glieder ſind, wie ihr Paſtor ſagt, ‘humble tenants in
poor circumstances, who give as the Lord blesses them”. Miſſionar Alſton ſagt in ſeinem Bericht:
„Mount
Calvary macht langſamen Fortſchritt. ,
Jn
Predigtamtskandidat
Georg
‘A.
Schmidt,
berufen nad) St. Louis und Springfield.
(Zunahme:
4), 14 kommunizierende
Glieder
(Zu-
nahme: 2) und 5 Stimmfähige (Zunahme: 1) halten ſich treu zu Wort und Sakrament. Die Gottes-
.
"2
al
Die Mliſſions-Taube. dienſte, Gonntagabends
gehalten, werden im Durch-
ſchnitt von 25 Perſonen
beſucht, und die kommunizie-
renden Glieder gehen durdjjchnittlic) Jahres zum heiligen Abendmahl.
viermal
des
73
Concordia in Rowell, Rowan Co., eine Landſtation fünf Meilen nordwejtlid) von Gold Hill, zählt 29 Seelen (Abnahme durd) Tod und Wegzug:
Gold Hill, Mount Zion. Miſſionar: Fred H. Foard. Gold Hill, ein Dorf in Rowan Co., das etwa fünfzehn Meilen ſüdöſtili<h von Salisbury liegt, iſt in leßter Zeit wiederholt in den Zeitungen genannt worden in Verbindung mit etliden Bundesſenatoren und einer Goldmine. Vor etwa 21 Jahren brachte unſer jegiger Miſſionsdirektor das viel beſſere Gold der reinen Lehre nach dieſem Goldhügel. Sebt gibt es dort 66 Seelen (1 mehr als vor zwei Jahren), 24 Kommunizierende (3 weniger), 7 Stimmfähige (2 weniger) und 45 Kinder in der Sonntags-
Predigtamtskandidat C. Stoll, beruſen nad Atlanta, Ga.
10), 14 kommunizierende Glieder (Abnahme: 8), 7 Stimmfähige (Abnahme: 1), 20 Sonntagsſchüler (Abnahme: 5). Der durdhjdjnittlidje Gottesdienſtbeſuch iſt gut: 25 am Sonntagmorgen zweimal monatlid). Beiträge: $113.82.
Predigtamtstandidat berufen
na<
Henry
Spartanburg,
D.
Kent,
S. C.
ſchule, die fic) der reinen Lehre freuen. Die Ge meindeglieder haben von ihrem irdifden Vermögen $205.84 geopfert für firdjlidje Zwede in den verfloſſenen zwei Berichtsjahren. Der Gottesdienſt am Sonntagmorgen wird im Durchſchnitt von 35 Perſonen bejudjt, der Wochengottesdienſt von 14. — Außer Gold Hill bedient Paſtor Foard nod) drei Plage: Mount Zion in Rods, Rowan Co.,- aht Meilen öſtli<h von Salisbury, zählt 65 Seelen (Bue 4 nahme: 1), 28 Kommunigierende (Abnahme: 2), 9 Stimmfahige (Abnahme: 1). Miſſionar Foard
" predigt dort alle zwei Woden am Sonntagmorgen Die Gonntags: vor durdjfdjnittlic) 40 Zuhörern.
ſchule hat 45 Kinder auf der Liſte.
A
eric
TTT
ſchule hatte 85 Kinder.
Die Sommer:
Beiträge: $198.81.
Yredigtamtslandidat W. J. Tervaflon, berufen nad Richmond, Va.
Albemarle in Stanly Co., ſe<zehn Meilen ſüdöſtlih von Gold Hill. Paſtor Foard hat dort im Oktober 1911 cine Schule eröffnet und am 13. April
Die Mtiſſions-Tauve.
74
1914 wieder Schule gehal.en mit 34 Kindern. Zur Gemeindebildung ijt es nod) nidjt gekommen. Doch predigt er dort einmal im Monat am Sonntagmorgen in einem fleinen gemieteten Hauſe vor durchſchnittlid) 23 Zuhörern und hat eine Sonntagsſchule mit 35 Kindern. Er ſagt in ſeinem Bericht: „Wir haben ein paſſendes Lokal nötig. Das gemietete Lokal iſt ſehr klein und gar nicht einladend. Es ijt aber kein anderer Pla zu mieten. Wir haben daher in Albemarle ein Gebäude nötig, in dem Kirche und Schule gehalten werden kann.“ Paſtor Foard hat ſchon längere Zeit um einen Lehrer gebeten. Es iſt ihm rein unmöglich, an allen vier Orten Schule zu halten. Der Lehrer jollte in Albemarle angeſtellt werden. Charlotte, Me>lenburg Co., 21 Meilen ſüdtwejilich von Concord, ijt die raſh wachſende Metropole von North Carolina. Sie hat 34,014 Einwohner, von denen 11,752 Schwarze jind. Wir haben dort drei Gemeinden, die ſ<hön nad) innen und außen wachſen. St. Paul's. Miſſionar: John McDavid. Lehrer: Frank D. Alſion. Unter der rührigen Tätigkeit des Miſſionars ijt dieje Gemeinde troß der vor zwei Jahren erfolgten Abzweigung der Bethelgemeinde wieder jdin gemadjen. Sie zählt 108 Seelen (Zunahme: 15), 57 fommunizierende Glieder (Zunahme: 11), 12 Stimmfähige (Zunahme: 5). Die Gottesdienſte am Sonntagabend werden im Durchſchnitt von 55“ Perſonen beſucht, die Wochengottesdienſte von 18 Perſonen. Die Sonntagsſhule hat 70 Kinder. Jn der Wochenſchule werden 109 Kinder vom Miſſionar und vom Lehrer unterrichtet. Die Gemeinde bringt dieſen Sommer in ihrer Mitte $150 für Verbeſſerungen auf, ohne jedo< die Beiträge für die Miſſionskaſſe irgendwie einzuſtellen. Mount Zion, Meyersville. Dieſe Station liegt anderthalb Meilen ojtlid) vom Mittelpunkt der Stadt Charlotte in einem feinen Stadtteil. Sie zählt 34 Seelen (Zunahme: 1), 20 fommumigzierende Glieder (Zunahme: 1), 4 Stimmfähige (Zunahme: 1), 60 Gonntagsjdiiler. Die ſhulpflihtigen Kinder beſuchen die St. Paulsſhule. Seit neun Monaten bedient Miſſionar McDavid auch die neuen Stationen Spar- -
tanburg
und Atlanta
und mußte
deShalb viel von
ſeinen Gemeinden und von ſeiner Schule abweſend ſein. ; : Bethel. Miſſionar: C. P. Thompſon. Dieſe am 21. April 1912 organiſierte Gemeinde befindet fic) im nordweſtlichen Teil von Charlotte, der mit dem Namen Greenville bezeihnet wird und 4101 Einwohner hat, darunter 2221 Neger. Die “neue Kapelle wurde am 4. Auguſt 1912 eingeweiht. Das Kirchlein nebſt. Grundſtü> hat 992 Dollars ge-
koſtet. Statiſtik: 26 Seelen (Zunahme: 10), 14 kommunizierende Glieder (Zunahme: 3), 2 Stimmfähige (Abnahme: 1), 63 Wochenſchüler, 30 Sonntagsſhüler. Durchſchnittli*ß 29 Perſonen beſuchen die Gottesdienſte am Sonntagmorgen und -abend. Die Gemeinde wäre wohl beſſer gewachſen, wenn Paſtor Thompſon niht noc) die Gemeinde in Monroe unſerm Miſſionar McDavid im Januar dieſes Jahres hätte abnehmen müſſen. Die Schule ſteht in gutem Anſehen. Bethlehem in Monroe, Union Co., 25 Meilen ſüdöſtlih von Charlotte, wird ſeit Januar 1914 von Paſtor Thompſon bedient. Monroe hat 4082 Einwohner, von denen 1264 Schwarze ſind. Durch Wegzug iſt unſere Gemeinde kleiner geworden: 16 Seelen (3 weniger), 13 kommunizierende Glieder (1 mehr), 5 Stimmfähige (1 mehr). Der Miſſionar predigt dort zweimal im Monat und ſeit Juni auc) jeden Donnerstagabend und hat nun zuweilen 30 Zuhörer; ſonſt war der durchſchnittlihe Beſuch nur 11. Die Wochengottesdienſte werden natürlich wieder aufhören müſſen, ſobald im September die Schule. in Greenville beginnt. Southern Pines, Moore Co., St. James. Miſſionar: Carrington R. March. Lehrerin: Pearl Southern Pines iſt ein winter resort. Windſor. s Liegt 85 Meilen öſtli<h von Monroe und hat etwa 600 weiße Einwohner und 400 Neger. Der Gemeindebeſtand iſt: 42 Seelen (Zunahme: 12), 21 kommunizierende Glieder (Zunahme: 7), 5 Stimmfähige, 75 verſchiedene Schüler, die die Wochenſchule beſu<ht haben, 50 Sonntagsſchüler. Der durhſhnittlihe Bejud) der Gottesdienſie war 65 am Sonntagmorgen und 45 am Sonntagabend. Seit Mardy’ Umzug nad) Fayetteville wird in Southern Pines nur einmal monatli<h gepredigt. Beiträge: $170.11. Da außer der unſrigen noc) fech$ andere Negerkirchen in Southern Pines ſind, und der Miſfionar hier nicht geuug Arbeit hatte, wurde er im Frühjahr 1913 beauftragt, einmal Fayetteville und andere Orte zu beſuchen. Er war in Fayetteville und Carthage und ſchrieb am 3. Oktober 1913 an den Unterzeichneten: „Fayetteville ijt ein feiner Plas, und ic) glaube, wir könnten dort mittels einer Schule die Arbeit beginnen.“ Fayetteville, CumFayetteville, Messiah. berland Co., liegt am Cape Fear-Fluß, fünfsig Meilen ſüdöſtlih von Southern Pines. Als dann Dir. Bakke im November 1913 zum erſtenmal wieder das öſtliche Mtifjionsgebiet beſuchen konnte, reiſte er unter anderm aud) nad) Favetteville. Miſſionar March begleitete ihn. Jn einem Stadtteil, Aſhley Heights genannt, iſt eine große Seidenfabrik, in der '
Die Mtiiſſions-Taube. viele Neger Beſchäftigung finden. Die Fabrikbeſißer haben für ihre farbigen Arbeiter cine Kirche und eine zweiſtökige Schule erbaut. Die leerſtehende Sule wurde unſerer Miſſion von dem jeßigen Eigentümer der Fabrik, Herrn D. Aſhley in New York, „an den Dir. Bakke ſofort geſchrieben hatte, frei zur Verfügung geſtellt. Miſſionar Mard) wurde beauftragt, nach Fayetteville umzuziehen und eine Schule gu eröffnen. Das geſchah am 5. Januar. Jn ſeiner Squle zu Southern Pines wurde eine Lehrerin, Pearl Windſor, angeſtellt. Die Fayetteviller Schule hatte 60 Kinder auf der Liſte, und der durcſchnittliche Beſuch war 45. Später, als er die gute Arbeit unſers Miſſionars in der Schule ſah, ſtellte uns Herr Aſhley auch die Kirche zur Verfügung und ließ Miſſionar March die fünf Zimmer im zweiten Stodwerk der Schule unentgeltlid) bewohnen. Die Sonntagsſhule wird von 20 Kindern beſucht und der Gottesdienjt von durdjjchnittlid) 10 Perſonen. Es iſt dies cin hoffnungsvolles Feld. Wilmington iſt die zweitgrößte Stadt in North Carolina; fie hat eine Bevölkerung von 25,748, von denen 12,107 Neger ſind. Dieſe Hafenſtadt liegt 83 Meilen von Fayetteville in ſüdöſtlicher Richtung. Sie war neben Winſton-Salem, Kernersville und South Carolina genannt worden von jener Jmmanuel-Konferenz als ein Feld, das exploriert werden ſolle. Der Miſſionsdirektor und Miſſionar March reiſten im November 1913 von Fayetteville dorthin und hielten zwei Tage Umſchau. Sie fanden bald cin günſtiges Miſſionsfeld in dem Stadtteil Brooklyn. Der Miſſionar hat dort etlidje Male in einem gemieteten Lokal gepredigt. Seine Sommerſchule zählte ſhon ant 28. Juni 20 Kinder. Miſfionar Mard) meint: “This field is the ideal place for us to do mission work, for there are plenty of people here. We need a man to stay here and work the field at all times.” Der Predigtamtskandidat Otto Richert vom Seminar in St. Louis iſt nad) Wilmington berufen worden. Cine Kapelle ijt nötig. Wie in Atlanta und WinſtonSalem, ſo ijt aud) in Wilmington vor ungefähr fünfzehn Jahren von uns die MijfionSarbeit in Angriff genommen, aber wegen Krankheit des Miſſionars “bald wieder aufgegeben worden. 8. South
Carolina.
Spartanburg, -St. Luke's. Spartanburg liegt 76 Meilen ſüdweſtli<h von Charlotte, M.. C., wo Miſſionar McDavid ſtationiert ijt. Direktor
Bakke befudte am
“ lotte
aus
ſprechendes
Ti
12. November
Spartanburg
Feld
und
in einem
fand
1913
Stadtteil,
dort
von Charein
in dem
ver-
nur
75
Farbige wohnen und Eigentum faujlich erwerben können. Eine alte Negerblochiitte wurde für 6 Dollars den Monat gemietet, und Schulbänke wurden von Concord hinuntergeſhi>t. Paſtor McDavid hat ſofort einige Wochen miſſioniert, am 23. November den erſten Gottesdienſt gehalten und Mitte Dezember eine Schule eröffnet. Am 12. Januar dieſes Jahres wurde dann Frl. Wilmar Barnhardt von Concord als Lehrerin angeſtellt. Sie hatte 30 Schüler. Dieſelbe Anzahl befindet fid) in der Sountagsſhule. Die Gottesdienſte, alle zwei Wochen gehalten, werden im Durchſchnitt von 20 Perſonen PreDie größte Zuhörerſhar war 36. beſucht. digtamtskandidat Henry D. Kent vom JmmanuelCollege in Greensboro iſt nad) Spartanburg berufen Seine Ordination iſt am 12. Juli in worden. Mount Pleaſant von Paſtor J. Alſton unter Aſſiſtenz Paſtor Shwehns vollzogen worden. Eine KaUnſer ijt cine dringende Notwendigkeit. pelle Lokal, eine elende Negerblo>hütte, iſt zu klein, und ein anderes iſt niht zu haben. Ein Bauplaß würde wohl 300 Dollars koſten und eine einfadje Kapelle 500 Dollars. 9. Virginia. ; Miſſionar: Emil Meherrin, St. Matthew’s. Dieſe alte Landgemeinde hat ſchon ſeit H. Polzin. Jahren durd) Wegzug gelitten. Miſſionsmaterial iſt ſo gut wie keins vorhanden. Doch iſt die Seelenzahl in den’ verfloſſenen zwei Berichtsjahren gewachſen. 92 Seelen (Zunahme: 4), 50 Kommunizierende (Zunahme: 5), 12 Stimmfähige (Abnahme: 7), Bei30 Sonntagsſhüler und 38 Wochenſchüler.
träge: $219.12;
davon
find $196.49 an die Mij-
Paſtor Polzin ijt beaufſionskaſſe geſhi>t worden. tragt worden, im Auguſt na<h Richmond zu ziehen Die und Meherrin hinfort als Filiale zu bedienen. Entfernung zwiſchen beiden Orten iſt 65 Meilen. Jn der Schule muß deshalb im Herbſt eine Lehrerin Das Eigentum in Bruceville iſt angeſtellt werden. im März 1918 für $115 verkauft worden. Richmond, die Hauptſtadt des Staates VirEine Miſginia, hat 46,738 farbige Einwohner. ſionsſhule ſoll dort dieſen Herbſt ins Leben gerufen Die Schule ſoll der junge Predigtamtswerden. fandidat Wilfred Tervalon, der dieſes Jahr fein Examen im Smmanuel-College gemacht hat, halten und daneben Paſtor Polzin nad) Umſtänden ausEine Kapelle iſt aud in helfen mit Predigen. Richmond eine Notwendigkeit. 10. District of Columbia. Waſhington, die Hauptſtadt unſers Landes, hat eine größere farbige Bevölkerung als irgendeine — andere Stadt in den Vereinigten Staaten, nämli< |
-
Die Rtiſſions-Taube.
76
94,446. Einige Glieder unſerer Gemeinden ſind dorthin gezogen. Bei Gelegenheit einer deutſchen und einer engliſhen Paſtoralkonferenz, die beide dieſes Frühjahr in Waſhington tagten, ſind Dir. Bakke und Paſtor Polzin nad) Waſhington gereiſt und haben dort Umſchau gehalten. Am 28. April predigte Dir. Bakke im Hauſe des Herrn G. V. Montgomery vor, etwa 10 erwachſenen Zuhörern. Paſtor Polzin predigt dort ſeither jeden zweiten Sonntag. : 11. Maryland. Baltimore. Von Waſhington aus hat Paſtor Polzin im Mai aud) Baltimore beſuht und exploriert. Er war dreimal dort. Es wohnen dort 84,479 Neger. Zehranſtalten.
1.
Das
Immanuel
Lutheran
College
in
Greensboro, N. C. — Dieſe Anſtalt wurde im . Jahre 1903 gegründet. Die jeßige Fakultät beſteht aus Direktor .F. Berg, den Profeſſoren JF. Ph. Schmidt und Fr. Wahlers und dem Hilfslehrer Albert Berg. Prof. M. Lochner nahm im Herbſt 1912 nad) ſiebenjährigem Dienſt einen Beruf an das Lehrerſeminar in Addiſon, Jll., an. Auf dem Immanuel College werden farbige Prediger und Lehrer und Lehrerinnen aus8gebildet. Auch begabte drift. Tide Mädchen haben Zutritt zu der Anſtalt. Jm
Schuljahr 1912/13 hatte die Anſtalt 55 Schüler (25
männliche und 30 weibliche) ; im Schuljahr 1913/14 betrug die Schülerzahl 45 (25 mannlide und 20 weiblihe). Die Abnahme im leßten Schuljahr hat wohl ſeinen Grund darin, daß das Dormitory für Madden leßten Herbſt nicht wieder eröffnet wurde. Doch verſpricht die Schülerzahl. wieder zu wachſen. Ende Juni waren bereits 17 neue Schüler angemeldet. Aus Immanuel find in den zehn Jahren ſeines Beſtehens 10 Paſtoren, 3 Lehrer und 8 Lehrerinnen hervorgegangen. Das Mnjtalt8gebaude beginnt, reparaturbedürftig zu werden. Dieſen Sommer werden an die 300 Dollars für Wusbefjerungen verausgabt werden. Weitere Reparaturen ftehen in
_Ausſicht.
2. Das Luther College in New Orleans,
La. — Die Fakultät beſteht aus Direktor R. A. Wilde und Prof. H. Meibohm. Laut Beſchluſſes der vorleßten Synodalkonferenz ijt das Luther College
eine Vorbereitung8anſtalt
für das Immanuel
lege in Green8boro. Die Schülerzahl betrug Schuljahr 1912/18 36 Schüler (20 Knaben,
Mädchen), im Schuljahr 1913/14 41 Schüler Knaben,
19
Mädchen).
in ſeinem Bericht:
Herr
Direktor
Wilde
Col-
im 16
(22
ſagt
„Der Beſuch des College erreichte
_im verfloſſenen Jahre eine Höhe, wie ſie die Anſtalt,
ſeitdem jie Vorſchule für das Immanuel College ijt, niht gehabt hat. Die Schülerzahl belief fich auf 41. Die Arbeit des Jahres verlief ohne bemerkenswerte Zwiſchenfälle, und Lehrer und Schüler waren in gleiher Weiſe bemüht, den an ſie geſtellten Anforderungen geredjt zu werden. Vier Knaben und ein Mädchen erhielten am 19. Juni ihre Diplome. Einer der Knaben gedenkt im Herbſt nad) Greensboro überzuſiedeln,- und das Mädchen ijt bereit, der Kirche in der Schule zu dienen, falls man Verwendung für ſie haben ſollte. Was Ausſihten auf Schüler fiir nadſtes Jahr anlangt, ſo werden wohl die meiſten un- ſerer alten Schüler zurü>kommen, und aus St. Paul dahier erwarten wir 6 neue Schüler. Bethlehem und Mount Zion hatten uns dieſes Jahr keine neuen Schüler geliefert, und es werden aud) wohl für nad): ſtes Jahr keine zu erwarten ſein.“ Für Reparaturen, Anſtreichen und Verbeſſerungen ſind $415.63 verausgabt worden. Da die ſtädtiſhe Behörde verlangt, daß in allen Schulen und Anſtalten sanitary toilets eingeridjtet werden, und da St. Paul und Luther College aneinandergrengen, ſo wurden im Juli dieſes
Jahres
sanitary toilets unter
dem
Luther
College
eingerihtet. Die Koſten beliefen fic) auf etwa 600 Dollars. Da Kaſſierer Schulze kein Geld in der Kaſſe hatte, mußte er die 600 Dollars auf der Bank borgen. Kurze
8uſammenfaſſung.
Wir treiben Miſſion unter den Schwarzen in 10 verſchiedenen Staaten: Arkanſas, Georgia, Jllinois,
Louiſiana, Maryland, Miſſouri, New
York, North
‘Carolina, South Carolina und Virginia, ſowie im District of Columbia. Auf dieſem Gebiet predigen
wir an 49 verſchiedenen *Orten den Söhnen Hams
das ſüße Evangelium von unſerm HErrn und Heiland JEſu Chriſto. Die meiſten Stationen befinden ſih in den Staaten Louiſiana und North Carolina, namlid) 10 in Louiſiana und 27 in North Carolina. Unſere Miſſion zählt 2710 Seelen (567 mehr als vor zwei Jahren), 1145 kommunizierende Glieder (197 mehr), 262 Stimmfähige (26 mehr).
Die 30 Schulen wurden im Schuljahr 1913/14 bon
2030 Kindern beſu<ht (Zunahme: 475) und die GonntagSjdulen von 1450 (Zunahme: 158). Der
Beſuch der Gottesdienſte iſt in faſt allen Gemeinden
befriedigend, in manchen ſehr gut. Aus dem beigefügten Bericht unſers Kaſſierers geht hervor, daß unſere Negerchriſten aud) lernen, für Gottes Reid) zu geben. Obwohl die allermeiſten bekanntli<h rect
arm find an irdiſhen Gütern, ſo haben fie dod) für
ihre eigenen fir<lihen Bedürfniſſe und für die Miſfion3£faffe in den Fahren 1912 und 1918 die Summe von 11,278 Dollars aufgebra<ht. Das macht im
.
we
CUBIS Taube.
Durchſchnitt für jedes konfirmierte Glied etwa $5.55. An Eigentum beſißt die Negermiſſion 25 Kapellen, 10 Schulhäuſer, 5 Pfarrwohnungen, 2 Colleges und 2 Profeſſorenwohnungen mit den dazugehörigen Grundſtücken. Das geſamte Eigentum hat annähernd einen Wert von 115,000 Dollars. — Jm Dienſte der Negermiſſion ſtehen 54 Arbeiter, namlid): 1 Miſſionsdirektor, 6 Profeſſoren, 22 Paſtoren (darunter 2 Vakanzprediger), 17 Lehrer und 8 Lehrerinnen. Von den 22 Paſtoren ſind 9 Weiße und 13 Schwarze und von den Lehrern und Lehrerinnen ſind 5 Weiße und 20 Schwarze; alſo im ganzen 21 weiße und 33 ſ<hwarze Kräfte. Die Zahl der Arbeiter hat fic) in dieſen zwei Jahren um 14 vermehrt. Unſere
Bedürfniſſe.
-
Unſere 54 Miſſionsarbeiter müſſen monatlid) beaablt werden. Die monatlide Gehaltsliſte wird nächſten Monat auf etwa 2600 Dollars ſteigen. Ferner ſollten bald 4 neue Arbeiter angeſtellt werden, je ein Miſſionar in Little Mod und Carrollton und je ein Lehrer in Albemarle und Johnſon. Für Gehalte, Collegehaushalt, Reparaturen uſw. werden
nächſtes Jahr wohl 35,000 Dollars nötig ſein.
Aus
dem vorhergehenden Bericht über unſere Miſſionsſtationen geht hervor, daß wir, wenn unſere Arbeit niht erhebli<h gehindert werden ſoll, Kapellen errihten müſſen in Atlanta, Albemarle, Carrollton, St. John’s in New Orleans, High Point, Kannapolis, Richmond, Spartanburg, Wilmington und Winſton‘Salem. Berechnet man dieſe 10 fo dringend nötigen Kapellen dur<ſhnittli<h zu je 1000 Dollars, ſo werden in nächſter Zeit 10,000 Dollars für Kapellen berauSgabt werden müſſen. Für 4 Kapellen iſt das Geld bereits eingegangen oder verſprochen. Sodann müſſen aud) die 600 Dollars für die Schule in Salisbury, die jet im Bau iſt, bezahlt werden. Es iſt möglich, daß aud) in St. Louis nächſtes Jahr gebaut werden muß. Dieſe Gelder innerhalb der Synodalkonferenz aufzubringen, ſollte eigentli<h gar nidjt fdjwierig ſein. Die Synodalkonferenz, die dieſe Arbeit unter den armen Negern treibt, zählt ja weit über eine Million Seelen. Unter dieſen hat die Negermiſſion manche beſondere Freunde und Gönner, die von ihrem Frdiſchen reidjlid) geben fiir die Ausbreitung
des Reiches Gottes unter den armen Söhnen Hams.
Herr „Unbekannt“ hat in den beiden legten Berichts“jahren unſern Kaſſierer nicht zweimal, ſondern viermal beſu<ht und jede8mal 500 Dollars für unſere Negermiſſion gebra<ht. Unſer guter, alter Freund
Papa Waltke in St. Louis hat einmal 600 Dollars für die Anſtalt in Greensboro und außerdem wieder-
77
holt Gaben von 200 und 300 Dollars eingeſandt. Ein Miſſionsfreund im Norden hat $2000 geſchenkt, eine Freundin $1000, cin anderer Mijjionsfreund in Nebrasfa $1000, N. N. in Yndiana $400, N. N. in Michigan $400 für eine Kapelle, Herr Graupner in Lutherville $200 für cine Kapelle. Herr W. Meilahn in Chicago hat beſonders die armen Negerſtudenten bedaht und Herr Andr. Werling in Oſſian, Ind., und Herr Spiegel in Fort Wayne haben cine Der HErr vergelte ganze Anzahl Orgeln geſchenkt. den Genannten wie allen andern Gebern in der Nähe und Ferne ihre Liebe nad) dem Reichtum ſeiner herrlihen Gnade und erwece unſerer Negermiſſion Wir haben ſie immer mehr Gönner und Freunde! nötig. Unſer Werk hat fic) bedeutend ausgedehnt, und die Ausgaben haben jic) dementjpredjend verWenn unjerer Negermiſſion darum nicht mehrt. mehr Freunde erwe>t werden und das Miſſionswerk niht kräftiger unterſtüßt wird, jo muß das Werk, das ſo gut im Gange iſt, bald wieder. ins Stoden Das wolle Gott in geraten und rüd>wärts gehen. Wir bitten unſere lieben ChriGnaden verhüten! ſten in ‘allen Teilen der großen Synodalkonferenz um reihlihe und regelmäßige Gaben für dieſe jo geſegnete Reichsſache des HErrn JEſu, der für uns ſein Leben geopfert hat. Mancherlei.
1. Die Kommiſſion für Negermiſſion. Jn der Kommiſſion ſind zwei Änderungen eingeDer treuverdiente Kaſſierer, Herr Hugo treten. L. Döderlein, iſt zu Anfang dieſes Jahres aus der Kommiſſion ausgeſchieden, da ihn fein Beruf nad Chicago führte. Die übrigen Glieder der Behörde, mit denen er über vier Jahre aufs {<önſte zuſammengearbeitet hat im FJntereſſe unſerer lieben Negermiſſion, haben ſeine Reſignation mit tiefem Bedauern Auch von unſern Miſſionsarbeitern angenommen. Jn der wird ſein Ausſcheiden allgemein bedauert. Perſon des Herrn John H. Schulze von der hieſigen Pilgrimgemeinde hat die Kommiſſion einen paſſenden Nachfolger gefunden. Seine Adreſſe iſt: Mr. John H. Schulze, 2211 Holly Ave:, St. Louis, Mo. Ferner hat im vergangenen Monat Juli Herr Paſtor Wm. Hallerberg gemäß des Beſchluſſes ſeiner Gemeinde reſigniert. Da er niht nur Kaplan
im Altenheim iſt, ſondern aud) neulic) zum Präſes der hieſigen
Waiſenhausbehörde
erwählt
wurde, ‘ſo
legte es ihm ſeine liebe Gemeinde durd) einſtimmigen
Beſchluß nahe, ſein Amt als Glied der Negermiſſionskommiſſion niederzulegen und das neue, ihr rid. tiger. ſcheinende Amt anzunehmen. So hat er denn mit Bedauern reſigniert, . und die Kommiſſion hat ſeine Reſignation mit Bedauern angenommen. Er
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78
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- hat fic) je<s Jahre fang lebhaft und mit niht geringem Erfolg an der Leitung der Negermiſſion bee teiligt. Die Synodalfonfereng hat nun ſeinen Nachfolger zu erwählen. — Die Kommiſſion hat in dieſen zwei Jahren 24 monatlide Verſammlungen und außerdem 12 Extraverſammlungen gehalten, alſo im ganzen 86 Verſammlungen. Dieſe Verſammlungen haben gewöhnli< einen ganzen Nachmittag gedauert. Die Geſchäfte haben fid) eben bedeutend gemehrt. : 2. „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild.“ Um mehr Jnformation zu verbreiten über unjere Arbeit unter den Negern und ſo ein größeres Snterefje für die Negermiſſion zu erwe>en, hat die Kommiſſion Direktor Bakke beauftragt, . cine kurzgefaßte, illuſtrierte Geſichte unſerer Miſſion zu ſchreiben. Das Buch ijt fertig und ijt jeßt ſchon deutſ<h zu haben, wird nächſtens aber aud) in eng: liſher Sprache erſcheinen. Dir. Vakke ijt bereits 34 Jahre mit unſerer Arbeit aufs beſte bekannt und bictet in dem Büchlein cine reiche Fülle intereſſanter Jnformation. Das Buch iſt mit vielen Vildern ver-ſehen. Der Preis ijt ſehr annehmbar, nur 50 Cents. Jede Familie in der Synodalkonferenz ſollte ein Exemplar haben. 3. Unſere Zeitſ<hriften. Die „Miſſionstaube“ hat jest 26,500 Abonnenten, der Lutheran Pioneer 6500. Zum Nachfolger Prof. , R. A. Biſchoffs, der den Pioneer in den erſten 34 Jahren jeines Beſtehens jo treffli< redigiert hat, ijt Paſtor F. J. Lánkenau von Napoleon, O., gewonnen worden. Paſtor Lankenau hat ſiebzehn Fahre im Dienſt der Negermiſſion geſtanden in der Stadt New Orleans. — Unſere beiden Miſſionsblätter ſollten eine weit größere Verbreitung haben. Die Kommiſſion und die Redakteure haben fic) redlih- bemüht, neue Subſkribenten zu gewinnen, dod) niht mit entſprehendem Erfolg. Die für ‘unſere Miſſionsarbeit ſo überaus wichtige Frage: Wie kann die Leſerzahl der „Miſſionstaube“ und des Lutheran Pioneer vergrößert werden? ſollte bei dieſer Verſammlung wieder einmal gründli< beſprochen, dann aber auh an allen Orten in der Synodalkonferenz in dieſer fo wichtigen Sache energiſh gehandelt werden. Schluſiwort.
Go
wäre
denn
hiermit
einer
Ehrw.
Synodal-
konferenz ein einigermaßen ausführlicher Bericht gegeben über das geſegnete Werk ihrer Negermiſſion, das ſie im Namen ihres hochgelobten HErrn und Heilandes JEſu Chriſti und im Gehorſam gegen ſeinen großen Miſſionsbefehl treibt. Es ijt cin
ſchwieriges, aber auch -ein von Gott reid) geſegnetes
Werk. Jhm ſei inbriinjiiger und demütiger Dank dargebracht für alle bisherige Hilfe. Er helfe auh ferner, wie er bisher geholfen hat! Er wolle gnädiglid) verleihen, daß dur< unſern geringen Dienſt immer mehr von den Tauſenden von armen Schwargen in unſerm Lande unſern lieben Heiland kennen lernen und ſo errettet werden von des Teufels Sündenketten und gebracht zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Sm Namen und Auftrag der Kommiſſion für Negermiſſion Chriſtoph F. Drewes, derz.
Vorſißer.
—____¢-e-@—_
Bericht über die Kaſſe der Negermiſſion für den Zeitraum vom Aus
16. Juli 1912 bis zum
1. Juli
der Aus Aus Aus
Einnahme. Miſſouriſynode: dem Atlantiſchen Diſtrikt ....... $1647.67 dem Californias und Nevada- Diſtr. 241.09 dem Canada-Diftrift ............ 518.89
Aus
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Jowa-Diſtrilt
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Aus dem Engliſchen Diſtrikt
Aus dem Kanjas-Dijtrift
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296.21
..............
3833.56
............
1668.98
...........
4461.24
Aus dem Mittleren Diftrift .......... Aus dem Nebrasta-Diftritt ........... Aus dem Nord-Jllinois-Diſtrikt ....... Aus dem North Dakota- und Montana:
6257.60 3350.68 4806.75
Aus dem Minnejota-Diftritt
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Aus dem Aus dem Aus dem Aus dem Aus dem Aus dem Aus dem
2194.73
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Oregon- u. Waſhington-Diſtr. 81.03 Öſtlichen Diſtrikt ........... 1931.04 South Dafkota-Diſtrikt ...... 448.05 Süd-JFllinois-Diſtrilt ....... 1747.36 Südlichen Diſtrikt .......... 126.10 Teras-Dijtrift ............. 197.94 Weſtlichen Diſtrikt ........... 821841
Aus dem MisconfinsDijteitt palais seis ee 656247 Aus dem Bentral-Hllinoig-Diftritt ..... 2401.50 Aus
der Midiganfynode
...............-$
Aus
der Slowakiſchen
Synode
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Synode
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Aus der Minnefotajynode ...........0... Aus der Nebrastajynode ...............-
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Aus der Wisconſinſynode
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Orleans,
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800.00
12.00 125.00
Gemeinde in Charlotte, N. C. . Gemeinde in Concord, N. C. Ridge,
643.21 99.87
......$1140.00
Gemeinde in Little Nod, Ark Gemeinde in Manſura, La.
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Darlehen zurüd>bezahlt . Sonſtige UusSgaben .........-......... eee eee ee Milde Gaben aus den MNegergemeinden ...........
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guriifbezahlt Bleibt
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verbriefte Schuld
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$76072.33 $2600.00 2000.00 $ 600.00
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Deed of Trust auf drei Jahre
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ton, Jll., 99.15; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 215.42; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ynd., 68.79; O. E. Bernecker, Seward, Nebr., 54.11; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 25.00; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 80.06; C. Claußen, San Francisco, Cal., 18.20; E. Seucl, St. Lounis, Mo., 1045.08; G. Wendt, Dez troit, Mich., 76.49; GM. Miertſchin, Lexington, Ter., 15.01; H. Knuth, Milwaukee, Wis., 1296.54; H. Beinke, Staunton, Ill., 39.06. Bon Neun, Maniſtee, Mich., 2.00. N. N., Clevez land, O., 2.00. K. H., Spring Valley, Wis., 25.00. N. N., Staunton, Jll., 2.00. N. M., Stillwater, Minn., 1.00. D. R. K., Kingston, N. Y., 1.00. A. S., Chicago, Ill., 150.00. Frau Dora Veer, Chicago, Jll., 10.00. Frau M. Weſelt, Orange, Cal,, 4.00. Aug. Weldner, Detroit, Mich., 3.00. D. R. K., Kingston, N. Y., 1.00. Von den Negergemeinden: Grace, St. Louis, Mo., 3.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Vethlehem, New Orleans, La., 50.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 2.16; Station in High Point, N. C., 1.77; Station in Elon College, N. C., .83; Station in Winſton-Salem, N. C., .50; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Drys Schoolhouſe, N. C., 3.75; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Station in Napoleonville, La., .65; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Concordia, No>well, N. C., 4.00; Mount Zion, Mods, N. C., 5.00; St. James, Fayetteville, N. C., .70; Meſſias, Southern Pines, N. C., 5.00; St. Joſeph, Wile mington, S. C., 1.30; St. Matthew, Meherrin, Va., 11.90; Station in Nihmond, Va., .25; Stationen in Baltimore und
New
La., 40.00;
St.
Paul, Manſura, La., 5.00; St. John, Salisbury, N. C., 15.00. Summa: $3737.62. Für Spartanburg, S. C.: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 10.00. Für Student J. Homer: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 1.08. Für das Jmmanuel-College in Greensboro: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00. Für Salisbury, N. C.: “Durch die Kaſſierer: H. Veinke, Staunton, Jll., 1.00; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 6.00. E. H., Lebanon, Jll., 1.00. Miſſionsfreundin in Mayer, Minn., 1.00. Summa: $9.00. Für die Bethlehemsſchulein New Orleans: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf, Fort Wayne, Ynd., 2.50;
E. Seuel, St. Louis, Mo., 4.86. Summa: $7.36. Für Elon College, N. C.: Durch Kaſſierer P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 5.00: in Greensboro: UNS Studenten
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W. J. Hinze, Beecher, Jll., .50.
Für die Schule in New Orleans: ſierer E. Seuel, St. Louis, Mo., 5.00. Für die Kapelle in Kannapolis:
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Für arme Studenten: Chicago, IJll., 5.00. St. Louis,
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St. Louis, Mo., 28. Juli 1914.
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Miſſionszeitſhrift der Evangelifd)-Lutherifdjen Synodalkonferens Oktober
36. Jahrgang.
John Williams, der Miſſionar der Südſee. V.
Am 5. November 1839 trat Miſſionar Williams ſeine leßte Miſſionsreiſe an. Er war begleitet von den beiden Miſſionaren Harris und Cunningham und 12 braunen .Lehrern. Das Reiſeziel bildeten die Neuhebriden. Die 35 Jnſeln, die zu dieſer Gruppe gehören, ſind äußerſt ſ<hön und ungemein fruhtbar; doch die Bewohner ſind kriegeriſhe Wilde. Eine Reiſende ſchreibt über die Neuhebriden, fie ſeien - “a hell upon earth of cannibalism, murder, and in-
famy
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unspeakable”.
Den
furdjtbar
rohen, wilden
Seiden auf dieſen Snjeln wollte Williams das Evangelium bringen. Am Abend des 19. November erreidjten fie die Snfel Erromanga. Jn der Dillonsbai auf der Weſtſeite der Jnſel warf das Schiff Anker. Früh am Morgen des folgenden Tages beſtieg man das _mitgebra<hte Boot, um ans Ufer zu fahren. Der Schiffskapitän ſowie die Miſſionare Harris und Cun_ningham begleiteten Williams. Er verteilte einige Stücke Kattun unter die Wilden. Jn der Nähe floß ein Bac, an deſſen Ufer man ein wenig hinaufging, Harris voran, dann Williams, zuleßt Cunningham. Der Kapitän blieb in der Nähe des Strandes. Das ganze Benehmen der Wilden erregte bei Cunningham Verdacht, und er meinte zu Williams: „Wenn ſie nur nicht an uns ihre Rache ausüben!“ Die Inſel“ bewohner waren nämli<h wegen irgendeiner Sdjand-
tat, welche weiße Seereiſende an ihnen verübt hatten,
1914.
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von Nordamerika. Bummer
10.
gegen alle Weißen erbittert. Dod) Williams beahtete dieſe tvarnenden Worte anſcheinend nicht; er hatte einen Haufen Kinder um fid) geſammelt und beſchäftigte ſi<h ganz harmlos mit ihnen. Plößlich ſtieß Harris, der der Vorderſte war, einen Schrei aus, lief dem Bache zu, ſprang hinein, daß das Waſſer über ihm zuſammenſh<hlug. Mehrere Wilde waren dicht hinter ihm und hieben mit ihren Keulen auf ihn ein. Yn dem Augenbli> ertönte ard) die Kriegsmuſchel, das Signal zum Angriff. Cunninghant rief Williams zu, auf der Hut zu fein, und bahnte ſi< ſelbſt mit Gewalt einen Weg durch die am Vach ſtehenden Eingebornen dem Strande zu. Als er auf das Boot losſ\türzen wollte, hörte er hinter _ fic) ein grauſiges Geſchrei, wandte fid) um und ſah, wie ein Wilder mit emporgehobener Rriegsfeule auf ihn YoSrannte. Schnell ergriff Cunningham einen Stein, warf und traf den Wilden ſo, daß er einen Augenbli> innehielt. Der Kapitän eilte eben von der andern Seite herbei, und beiden gelang es, fid in das Boot zu retten. Auch Williams war auf den Strand zugelaufen _und ſprang ins Waſſer, um watend und ſ<wimmend das Boot zu erreichen. Ein bewaffneter Wilder war ihm hart auf den Ferſen und ſ<hlug ihn mehrere Male mit der Keule auf den Kopf. Zweimal tauchte er den Kopf unter, um ihn vor der mörderiſchen Keule zu bergen, aber ſowie er wieder emporkam, ſauſte aud) die Keule ſhon wieder herab. Cunniìngham und der Kapitän ruderten aus Leibe8kräften, um den unglüd>lihen Williams zu retten; dod) ehe fie
we
Die Miſſions-Taube.
82
Heranfamen, war ihm ſhon der Kopf eingefdjlagen. Unter graufigem Geheul ſchleppten die Wilden den blutenden Leihnam ans Land und GEARS mit ihrer Beute im Walde. Ohne Williams und ohne Harris mußten die beiden andern, zum Schiff zurü>kehren mit ſ<hmerzerfülltem Herzen. Etliche Monate nachher gelang es wenigſtens, die Wilden zu bewegen, die Gebeine der bejden Erſchlagenen Herauszugeben; das Fleiſch war von den Kannibalen verzehrt worden. Die Gebeine wurden dann nad) Samoa gebracht und in Apia beerdigt. Eine nad) Tauſenden zählende Menge folgte flagend dem Sarge des geliebten Miſſionars. Von Jnſel ‘zu Jnſel in der weiten Südſee pflanzte ſih ihre Klage fort: „Wehe, Viriamu ijt niht mehr! Wir haben unſern Vater verloren. “Er ijt dahin, der das Wort des Heils zu uns gebracht hat.“
Die Dillonsbai
auf Erromanga.
So endete John Willians, der berühmteſte aller Südſeemiſſionare, nad) 22jähriger geſegneter Tätigfeit. Tauſende und aber Tauſende arme Heiden auf den einſamen Fnſeln im weiten Weltmeer haben. durch ſeinen aufopfernden LiebeSdienft den Heiland fennen ‘gelernt. Gerne hatte er aud) den dunkelbraunen Wilden auf Erromanga das Evangelium von Chriſto gebraht; aber fie haben ihn erſchlagen. Andere haben dann die Miſſionsarbeit auf der Mörderinſel aufgenommen. Ein Miſſionar aus Canada, George M. Gordon, und ſeine Frau verſuchten die wilden Bewohner zu bekehren; aber beide wurden im Jahre 1858 ermordet. Gordons Bruder, James Gordon, trat an ihre Stelle. Auch er wurde erſhlagen. Dann zog H. A. Robertſon von Nova Scotia nad) Erromanga. Als er dieſes Jahr, 1914, auf Urlaub die Heimreiſe antrat, verließ er das einſt berüchtigte, blutgetränkte Grromanga als eine völlig driftianifierte Snſel. Die Zahl der proteſtantiſhen “Chriſten auf allen Neuhebriden beträgt heute etwa
30,000, und von den übrigen 30,000 Bewohnern werden jährli<h immer mehr zu Chriſto bekehrt. Gott gebe uns redjt viele Miſſionare, die fo mit Miſſionseifer erfüllt ſind, wie John Williams es
war, der Miſſionar der Südſee! —
wee
C. F. Drewes.
3
———
St. Paulsſtation zu New Orleans. Am erſten Sonntagabend im Auguſt wurde Kan-
didat
Wilfred
Tervalon,
ein
diesjähriger
Abiturient unſers Jmmanuel-College zu Greensboro, N. C., vom Unterzeichneten unter Aſſiſtenz Miſſionar Friedrichs feterlid) zum heiligen Predigtamt ordiniert. Eine große Zuhörerſchaft, darunter viele Fremde, wohnte dem Gottesdienſt bei. Wie üblich, jegten aud) die hieſigen Schweſtergemeinden, Mount Zion und Bethlehem, an dieſem Abend ihre Gottesdienſte aus, damit die Glieder Gelegenheit hätten, in der St. Paulsfirdje mitzufeiern. Der Predigt lagen die Worte Matth. 28, 20 zugrunde. Paſtor Tervalon iſt ein Kind der St. Paulsftation, zugleich eine herrlide Frucht unſerer Miffionsfdaule und des Luther-College. Sein Vater, ein Briefträger und prominenter Mann in hieſigen Negerkreiſen,iſt nominell katholiſh; ſeine Mutter, die baptijtijd) erzogen wurde, hat ſi vor zwei Jahren der lutheriſchen Kirche angeſchloſſen. Da Herr Tervalon aber den großen Wert unſerer Miſſionsſchule ſtets zu ſhäßen wußte, ſtand bei ihm die Regel feſt, daß ſeine ſämtlichen Kinder die lutheriſhe Schule beſuchen ſollten. Die ſhóône Folge hiervon ijt nun, daß ſhon fünf ſeiner Kinder lutheriſ<h konfirmiert worden ſind. Von denen ijt, wie geſagt, ein Sohn Paſtor, ein anderer bereitet fic) gegenwärtig in Greensboro auf das heilige Predigtamt vor, und eine Tochter bejudt unſer Luther-College. Die jüngeren Kinder ſind lutheriſch getauft, gehören alſo ſhon zu uns. Es ſteht zu erwarten, daß mit der Beit aud) Herr Tervalon ſelber durd) den Einfluß ſeiner Kinder mit
Gottes Silfe [utheriſh werden wird. das
Nicht wahr,
find fone Früchte unſerer Miffionsfdhule? Paſtor Tervalon, der nod ſehr jung iſt, wird in -
Richmond, Va., als Aſſiſtent Paſtor Polzins tätig ſein. Gott ſeße ihn da zum Segen für viele und fördere
das
Werk 2
ſeiner
Hände! Ed. H.
Schmidt.
Die
Mliſſions-Taube.
Jumauuel-Konferenz. Vom 20. bis zum 23. Auguſt fanden die Sißungen der Jnmnnanuel-Kouferenz ſtatt in der Kirde Paſtor John McDavids zu Charlotte, N. C. Wie üblich, wurde
am
erſten Tag
Paſtoral-
und Lehrerkonferenz
abgehalten. Am Abend dieſes erſten Tages predigte - Miſſionar Sohn Alſton von Mount Pleaſant über 1 Chron. 29, 5. An! folgenden Tag begannen daun die Sffentliden Sißungen, wobei faſt alle Miſſionsgemeinden in North Carolina und Virginia dur< Delegaten vertreten waren. Direktor F. Berg vom Smimanuel-College in Greensboro wurde zum Vorjiger und der neu aufgenommene Miſſionar C. Stoll von Atlanta, Ga., zum Sekretär erwählt. Am Nachmittag und in den folgenden Sißungen fanden dann redjt lebhafte und lehrreihe Debatten ſtatt bei Beſprehung der beiden Referate „Die Sonntagsſchule“ von Lehrer F. Alſton und „Die Lehre von der Hölle“ von Prof. Berg. Am Freitagabend predigte Prof. Wahlers von Greensboro über 1 Kor. 1, 10. Am Sonntag wurden drei Gottesdienſte abgehalten. Jm Morgengottesdienſt fand auch die Feier des heiligen Abendmahls ſtatt. Der Ortspaſtor, McDavid, der von einer längeren: Vortragstour in Ohio und JFndiana im Jutereſſe der Negermiſſion erſt am Abend vor der Konferenz zurückgekehrt war, hielt die Beichtrede über Jeſ. 53, 6, und Miſſionar Stoll predigte über Luk. 2, 34. 35. Jm Nachmittagsgottesdienſt pre- digte Miſſionar R. O. L. Lynn von Greensboro über Röm. 5, 12, und im Abendgottesdienſt predigte Miſjionar F. Foard von Gold Hill über das Gonntagsevangelium. Lieber Leſer, es waren reihgeſegnete Tage für den inwendigen Menſchen, Tage der, Erquidung von Wollte Gott, daß alle dem Angeſichte des HErrn. Glieder unſerer weißen Gemeinden einmal einer ſolWas gilt's, die den Konferenz beiwohnen könnten! Negermiſſion würde mit den nötigen Mitteln beſſer verſorgt werden, und das ganz und gar unberechtigte Gerede, die Negermiſſion ſei mehr oder weniger ein Fehlſchlag, würde verſtummen, und die Folge wäre ein mehr als je fic) zeigender Eifer im Geben und (Der Einſender dieſes Berichts, Herr Paſtor Beten. Wir Lauterbach, iſt Paſtor einer weißen Gemeinde.
danken ihm für ſeine Worte. Die Redaktion.) Wohlan, fo laßt uns denn durd) Gottes Gnade
die nod) übrigen Tage vor dem nahen Ende treulih
ausfaufen und ſie anwenden
ie ee
a
oe ETT
CaO
“im Werke der von uns Es iſt des SErrn Werk.
zur Ehre Gottes aud)
begonnenen Negermiſſion! C. Lauterbach.
+ Paſtor C. F. Obermeyer. + Am 14. September, nachmittags um ein Viertel vor 2 Uhr, ſtarb im Pfarrhauſe der lutheriſchen Zionsgemeinde dahier in St. Louis der langjährige Paſtor und Seeljorger der Gemeinde und ehemaliger Vorſißer der Kommiſſion für Negermiſſion Karl F. Obermeyer. Der ſelig Entſchlafene, geboren in St. Louis am 21. September 1851, beſuchte die Jmmanuelsſchule und bezog nah ſeiner Konfirmation das Concordia-College zu Fort Wayne, Jnd., um fic) auf das heilige Predigtamt vorzubereiten. Nachdem er 1874 ſein Examen auf dem ConcordiaSeminar dahier beſtanden hatte, nahm er den Beruf
Paſtor
C. F. Obermeyer.
der Gemeinde zu Farmington, Mo., an. Nach etwa zwei Jahren folgte er dem Ruf der Gemeinde in Little Roc, Ark., wo er bei der Gründung unſerer ‘erſten Negergemeinde behilfli<h war, die er dann aud) während eingetretener Vakanzen mit Wort und Sakrament mitbediente. Nach dreizehnjähriger geſegneter Wirkſamkeit in Little Mod wurde er an die Zionsgemeinde in St. Louis berüfen, die im Laufe der Jahre unter ſeiner Seelſorge eine große, volkreihe Gemeinde wurde. Dieſen Sommer fonnte er ſein-25jähriges Jubiläum als Paſtor der Gemeinde Da er und fein vierzigſtes Amtsjubiläum feiern. er am reſignierte war, leidend ſeit etwa einem. Jahr September 27. am Seine Abſicht war, 10. Auguſt. ſeine Abſchiedspredigt zu halten und dann nad) Baltimore überzuſiedeln, um mit ſeiner Gattin den Leben8abend im Heim ihres Sohnes, Paſtor Walter
Die
84
Miſſrons-Taube.
Obermeyer, zu verbringen; dod) holte ihn der himmliſhe Vater durch die heiligen Engel ſchnell in das himmliſhe Heim zum ewigen Feierabend. Am Donnerstagnahmittag, den 17. September, fand die Leichenfeier in der Zionskirche ſtatt, wobei Prof. Dau die deutſhe und Präſes Sommer die engliſche Leichenpredigt hielt. Jm neuen Vethlehems-Gottesader wurde der Leib dem Schoße der Erde übergeben. Paſior Obermeyer war ein von Gott mit beſonderen Gaben ausgerüſteter, treuer und erfolgreidjer Rirdjendiener. Unter den mancherlei beſonderen wichtigen Ämtern, die er bekleidete, war auh das Amt des Vorſißers der Kommiſſion für Negermiſſion, deren Glied er an die zwanzig Jahre war; er verwaltete dieſes Amt von 1898 bis 1908. Sein Gedächtnis bleibe bei uns im Segen! C. F. Drewes.
Miſſion für ihre zum Teil reihen Gaben, der Gemeinde des Herrn Paſtor v. Schlichten zu Yonkers, N. Y., für die unentgeltlihe Zurverfügungſtellung ihres Gonntagsjdulraumes zur Abhaltung von Gottesdienſien ſowie Herrn Prof. Otto C. A. Böcler vom Seminar zu Springfield für die Bedienung der kleinen Negergemeinde daſelbſt den herzlihſten Dank zu votieren. 3. Jhr Komitee empfiehlt ferner: a. der Kommiſſion die Erlaubnis zu gewähren, die von ihr gewünſchten zehn Kapellen an den in ihrem Bericht genannten Orten errihten zu dürfen, und daß hierzu die Summe von etwa $10,000 bewilligt werde; b. die Verteilung und Anwendung dieſer Summe auf die verſchiedenen Stationen dem Gutachten der Kommiſſion zu überlaſſen;
Ev.-Luth.
Synodalkonferenz
von
Nordamerika,
verſa
Bericht des Komitees zur Prüfung des Berichts der - Komniſſion fiir Negermiſſiou. .
AD
LALA
SEMAN
INR eR
i
ey ae’ 1
ine
‘e. die gemachte Ausgabe von. $300 für Reparaturen an dem College zu Greensboro, N. C., gutzuheißen; d. ſtatt des gewünſchten Dormitoriums für MädJhr Komitee hat den Bericht der Kommiſſion Men an dem College zu Greensboro, N. C., ein den für Negermiſſion zur Beratung und Berichterſtatgegentvärtigen Verhältniſſen entſprehendes Gebäude tung in Händen und erlaubt fic, einer Ehrw. Synzu errichten, deſſen Herſtellungskoſten fic) auf $3000 © odalkonferenz folgendes zu beridjten, beziehung8weiſe belaufen dürfen. zu empfehlen : e. Da das Wohnhaus de3 Miſſionars McDavid ‘1. Mit Lob und Dank gegen Gott, der das Werk unjerer Negermiſſion aud) im vergangenen Bien- . jebr baufällig geworden ijt, und eine andere Wohnung an ſeinem Wohnort nicht gu mieten ijt, empfehnium jo reihli< geſegnet hat, ſprehen wir unſere len wir die Errichtung eines Wohnhauſes zum Koſtenaufrichtige Freude aus über die in dieſer Miſſion preis von etwa $800. gemachten Fortſchritte und bitten gugleic) den Geber aller guten Gaben, daß er auc fernerhin die nötigen 4. Betreffs der Verbreitung unſerer Miſſions- ; Gaben zu dieſem Werke geben und es mit ſeinem blätter erlauben wir uns, auf den vor zwei Jahren Segen krönen möge. 6 gemachten Beſhluß aufmerkſam zu machen, und 2. Shr Komitee empfiehlt, allen Beamten der empfehlen der Konferenz, denſelben zu erneuern. | “Miſſion für ihre treue Arbeit, den Gönnern unſerer (Siehe Bericht von 1912, S. 47. 48: SOU Romitee
Die
Miſſions-Taube.
“ macht darauf aufmerkſam, daß die Miſſionsblätter, die MiffionStaube® und Lutheran Pioneer, in unſern Kreiſen bet weitem nod) nidt die Verbreitung haben, die man erwarten dürfte, und empfiehlt, daß die Ehrw. Synodalkonferenz alle Paſtoren und Lehrer, inſonderheit aud) die Vertreter der Negermijjion auf den Synoden und Diſirikten, ermuntere, nad) Kräften für Gewinnung neuer Leſer für dieſe Blätter zu wirken.“) Ferner halten wir dafür, daß an alle unſere Gemeinden von der Miſſionskommiſſion ein Zirkularſchreiben gerichtet wird, in dem alle unſere Chriſten zur fleißigen Verbreitung dieſer Blätter ermuntert werden. 5. Betreffs der Vergrößerung und Erweiterung unſerer Miſſionsblätter ſieht fick) Jhr Komitee nicht in der Lage, einen beſtimmten Vorſchlag zu unterbreiten.
Invanfee,
Wis., ‘vom
12. bis zum
17. Auguſt
J.
Mittelſtädt.
Vorſißker.
der Notwendigkeit
willigte einſtimmig
dieſe Summe.
dieſer Bauten, Ein
großes
beHin-
dernis für unſere Miſſionsarbeit iſt Mangel an geeigneten Lokalen geweſen. Unſere Miſſionare müſſen in Tanz- und Logenhallen, Negerhütten und Privatwohnungen Schule und Gottesdienjte halten. Ganz vergebli<h ijt die Verkündigung des Wortes auch unter dieſen armſeligen Umſtänden niht, aber gedeihlihe Fortſchritte ſind niht zu erwarten. iſt ja auch, wie bereits beri<htet worden ijt,
Nun etwas
Geld für Kapellen eingekommen, aber weil die allgemeine Kaſſe in den leßten Monaten nicht ſo bedacht worden ijt, wie es geſchehen jollte, jo war der Kaſſierer genötigt, das Kapellengeld anzugreifen, um die monatlichen Gehalte zu zahlen. Dieſe Schuld ſollte jo bald als mögli<h gede>t, und Extragaben für Kapellen
ſollten
dargereiht
werden.
1914.
6. Jn bezug auf die Verlegung der Kommiſſion had) einem andern Staat oder einer anderen Stadt fann Jhr Komitee gegenwärtig keinen triftigen “ «Grund erkennen, eine joldje Veränderung und Wechſel zu machen. W. H. Behrens, J. Gauß. G. H. Nunge.
überzeugt von
85
Aug. Burgdorf. J. Pelikan. G. W. Curſchmann.
J. Kern.
Wichtige Beſchlüſſe der Synodalkoufereuz unſere ' Negermiſſion betreffend. Wie der Bericht der Miſſionskommiſſion den Leſern in der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“ zeigte, wurde um 10,000 Dollars für die Errichtung von Miſſionskapellen gebeten. Die Synodalkonferenz,
Ein zweiter wichtiger Beſhluß der Synodalkonferenz war eine Bewilligung von 3000 Dollars für die Errichtung eines Hauſes zur Ausbildung farbiger Lehrerinnen für unſere Schulen. Der Bau kann aber nad) ausdrüd>liher Beſtimmung nur dann erſt in Angriff genommen werden, wenn zwei Drittel der bewilligten Summe vorhanden ſind. Wir können die nodtigen Lehrkräfte, wenigſtens vorläufig, hauptſähli<h nur durd) Ausbildung farbiger Lehrerinnen bekommen. Ferner ſollen die weiblichen Collegeſhüler alle auch in weiblihen Handarbeiten Unterridjt erhalten, fo daß diejenigen, welhe nidjt die nötigen Lehrgaben haben, für ihren LebenS8beruf einigermaßen vorbereitet werden. Durd) den Einfluß, den dieſe gebildeten <riſtlihen Mädchen auf Mädchen und Frauen ihrer Umgebung ausüben, können fie dem Reiche Chriſti von großem Segen -
werden.
RD
.
Die Mtiiſſions-Taube.
86 Es ſteht nun fonjereng, dieſe dadurch, daß ihr an den Kaſſierer Gott die Geber Ehre ſegnen!
bei end), liebe Chrijien der SynodalBeſchlüſſe auszuführen, und zwar bald und reihli< eure Gaben für dieſe Sivede cinjendet. Möge und die Gaben zu ſeines Namens N. J. Bakke.
Mancherlei aus der Miſſion und für die Miſſiou. (Von C. F. Drewes.)
Freic
Probeexemplare
unſerer
beiden
Mijſions-
Lutheran des und „Miſſionstaube“ der blätter, Pioneer, gur Verteilung auf Miſſionsfeſten zwe>s Gewinnung neucr Leſer ſind im Concordia Publishing House in beliebiger Anzahl zu haben. „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild.“ Hajt du, lieber Leſer, dies neue, ſchöne, lehrreiche und überaus reichilluſtrierte Buch über unſere Negermiſſion dir ſchon angeſchaſſt? Es ijt gu haben beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Es fojtet nur 50 Cents, und der Profit fließt in die Mijjionsfaije. Das Buch ijt jet auch in engliſcher Sprache gu haben
gu demſelben Preis.
Die Ordination und Einführung unſerer fünf neuen Miſſionare, deren Vilder in der vorigen Num-
mer
der
„Miſſionstaube“
gezeigt wurden,
iſt bereits
vollzogen worden. Kandidat Henry D. Kent vom JImmanuel-College in Greensboro, berufen nad) Spartanburg, S. C., wurde am 12. Juli in Mount Pleaſant von Miſſionar J. Alſton ordiniert. Über Kandidat W. Tervalons Ordination ijt an anderer Stelle dieſer
Nummer
berichtet.
Kandidat
C: Stoll
wurde
am
16. Auguſt in der St. Markuskirche zu Brooklyn von Paſtor Frey ordiniert. Kandidat Otto Richert vom Concordia-Seminar in St. Louis wurde am
2. Auguſt in Saginaw,
Mich., von Vizepräſes Spe>-
hard ordiniert, und Kandidat
Georg
A.
pom
ordiniert.
Schmidt,
ebenfalls vom Concordia-Seminar in St. Louis, wurde am 6. September in der SmmanuelStirde zu St. Louis Vorſißer der Kommiſſion
dieſen jungen
Arbeitern
in ſeinem
Gott verleihe
Weinberg
allezeit
heiligen Mut, guten Rat und redjte Werkel Lehrer Frank D. Alſton von Charlotte, N. C., iſt ins Jmmanuel-College zu Greensboro eingetreten, um
ſeine Vorbereitung auf das ’ heilige Predigtamt im gegentvartigen Schuljahr zu vollenden. Seine Frau wird ihn in der Schule vertreten. Eine Kirchenglo>e iird von unſerer Bethelgemeinde in Greenville fiir ihre Kapelle begehrt, die ſhon vor ¿wei Jahren eingeweiht wurde, aber nod) immer keine Glode hat. Wer hier helfen kann, wende fid) an den Miſſionar: Rey. C. P. Thompson, Box 992, Char-
lotte, N. C.
zi
;
„Trauungen. Herrn Prof. Hugo Meibohm vom Luther-College in New Orleans, der im Auguſt Frl.
Kath. Dreſcher zu Palmyra, Mo., zur Ehe genommen hat, und Herrn Paſtor W. G. Schwehn von Concord,
N. C., der im September ſeinem Beiſpiele gefolgt und
mit Frl... Müller von Longtown, Mo., in den heiligen Eheſtand getreten ijt, wünſchen wir viel Glü>k und Segen zum ehelichen Bunde. Herr Unbckaunt, der uns allen wirklich noch immer unbekannt iſt, hat anfangs September unſern Kaſſierer Schulze beſucht und wieder die herrliche Gabe von 500 Dollars für unſer Werk unter den armen Negern dieſes Landes gebracht. Es war dies abermals ſein öweiter Beſuch in dieſem Jahr. Wir ſprechen dieſem treuen Freund unſerer Miſſion, der nun im ganzen ſchon 10,200 Dollars auf den Altar der Negermiſſion gelegt Hat, im Namen der armen, verachteten Neger unſern herzlihen Dank aus und bitten Gott, er wolle dieſem unbekannten Wohltäter aus Gnaden vergelten, was er zum Lobe Goltes und zur Rettung der ver-
Tornen und verachteten Kinder Hams
tut.
Gott wolle
ihn und die andern bewährten Freunde unſerer Miſſion noch lange erhalten und ihre Zahl mehren! Unſere Miſſionskaſſe. Wir haben im leßten halben Jahr von Zeit zu Zeit erwähnt, daß unſere monatlichen
Einnahmen hinter den Ausgaben zurückgeblieben ſind. Seit April hat fic) ein Fehlbetrag von 2300 Dollars
- angehäuft.
Der Krieg wütet drüben in Europa. Uns blutet das Herz, wenn wir hören und leſen, wie Hunderte
und Tauſende Gut und Blut, Leib und Leben verlieren. Uns und unſerm Lande hat Gott in großen
Gnaden
bisher
den
Kindern
unſer Hab
edlen
Frieden
erhalten.
-
Dafür
danken wir ihm mit Herzen, Mund und Händen. Unter dem Dank mit Händen dafür, daß wir hier mit unſern
und
Gut
im Frieden
haben
und-
genießen, kann es keinen beſſeren geben, als wenn wir ein ordentliches Opfer für die Miſſion geben, damit das Friedensreih unſers hochgelobten Friedefürſten
fomme auf Erden.
Wie nötig die zehn Kapellen ſind, deren Bau von unſerer Shynodalkonferenz in Milwaukee beſchloſſen wurde, mag ein Beiſpiel zeigen. Auf dem neuen, ver-
ſprechenden Feld in Wilmington, N. C., fand Miſſionar March, der den Plas vorläufig bediente, nad) langem Suchen ein Lokal für gottesdicnftlidje Biwede, das er
gu 10 Dollars Lokal, das er
den Monat mietete. Es war das beſte finden konnte. Doch dies beſte Lokal
war fo erbärmlich, daß ſelbſt die ſ<hwarzen Fremdlinge niht zu beivegen waren, dort einem- Gottesdienſt beigutvohnen. Miſſionar Otto Richert, der nun ſeit Mitte Auguſt an Ort und Stelle iſt, ſchreibt in einem Brief bom 12. September: „Man geigte mir endlich eine Halle, die wohl zu haben wäre. Yeh ging hin. Hätte ih mid) nun niht erinnert, daß ich dur< eine Tür . eingegangen
war,
ſo
hätte
es
mir
nun
zweifelhaft
ſein können, ob id) in oder außerhalb des „Gebäudes“ ſei —
Himmel
herrliche wie
Ausſicht
draußen.
na<
Wäre
oben,
faſt
Aſtronomie
ebenſoviel
in
meiner
Schule das Hauptfach, fo hatte man kein beſſeres Ge-
Die Mijfions-Tarnhe. bäude
finden
können.
Jch
ſagte
meinem
Begleiter:
„Das geht nicht!‘ und wir gingen hinaus. Jch wanderte nun von cinem Ort zum andern; es wurde immer ſchlimmer mit den Gebäuden. Endlich ſtieß ic) auf unſere jebige Miſſionsſchule, chemals ein Saloon, ein Café und Tanzlokal. Menſchen waren nicht mehr da, aber Spuren der Menſchheit, 3. B. Bier-, Schnaps-, Coca Cola-Flaſchen, Kiſten und dergleichen. Nun, es war das Beſte, was wir finden konnten, und jo micteten wir es. Es iſt ebenſowenig geeignet für eine Schule wie ein Koffer; nur hat es den Vorzug, daß es etwas größer iſt. Aber es wird ſchon gehen — wird, weil es muß.“ In Brooklyn, N. Y., hat Miſſionar Wm. O. Hill von Yonkers im Juli einen neuen Predigtplaß gegründet. Jn einem Stadtteil, der cine ſtarke farbige
Bevölkerung
hat,
iſt Nr.
93
Utica-Avenue
ein leer-
ſtehender Laden für 15 Dollars den Monat gemietet worden. Am 19. Juli wurde zum erſtenmal Gottesdienſt darin gehalten. Jm Nachmittagsgottesdienſt waren 7 Erwachſene und 2 Kinder anweſend, im Abendgottesdienſſtt dagegen 23 Erwachſene und 5 Kinder. Seither hat der Miſſionar jeden Sonntagmorgen um 11 Uhr dort gepredigt. Jn Brooklyn wohnen über
23,000
Neger.
St. Louis. Die hieſige Miſſions\hule wurde am 8. September wieder eröffnet und hatte cine’ Woche ſpäter ſhon 56 Kinder. Das ijt ein feiner Anfang.
J. E. Tice ſteht der Schule vorläufig no< einen Monat bor, bis
unſer junger
Miſſionar
Schmidt
fich auf ſei-
nem Feld ein wenig orientiert hat. — Die Nachrichten
über den Dezember
früheren Miſſionar DoStwell, der fich ſeit im lutheriſchen Sanitarium bei Denver auf-
hält, lauten in leßter Zeit ungünſtig. Er hat im Auguſt einen Genoſſen find Leidensgenoſſen bekommen, nämlich Lehrer Napoleon Seeberry von unſerer Bethlehems\<hule in New Orleans. : Atlanta, Ga. Jn dieſer Stadt haben wir einen
paſſenden Bauplaß für eine Kapelle gefunden, der 300 Dollars koſten ſoll. Doch wegen der Kaſſenſchuld können tvir den Blab nicht kaufen. Vielleicht hilft hier cin
_mildtatiger. Mitchriſt. Eine Kapelle iſt auf dieſem neuen, wichtigen Poſten eine große Notwendigkeit. Atlanta zählt über 53,000 Neger. Was
andere
über
unſere
Negermiſſion
urteilen.
Unter der Überſchrift “Our Colored Neighbor” hat der Lutheran Church Visitor, .das. offigielle Organ der
United
Synod
of the South, neuli< zwei Urtifel ver-
Offentlicgjt, in denen der neue Redakteur Gorine fich - anerkennend ausſpri<ht über unſere Arbeit unter den Sarbigen des Südens. Er ſchreibt u. a.: “Of all the
— synods Synod
bearing the or Synodical
Lutheran name, the Missouri Conference (a younger synod
than many and more German than most) almost alone
" recognized a duty to our colored neighbors, and pro-
ceeded to perform it.” Nach einer furgen Jnhaltsangabe unſers in Milwaukee vorgelegten Berichts über
87
unſere Arbeit unter den Negern fährt der Schreiber fort: “Sometimes printed reports are at variance with the actual results and real facts in the case. In order to verify the statements the editor of the Visitor wrote to one of our pastors interested in the elevation of the colored race, and résiding in a district in which Missouri’s Negro Mission operates, asking him to give his own observations and impressions. He has virtually ‘O. K.d’ the statements which have been made. In the letter referred to above, he says: ‘The Missouri Synod is doing great good for the colored race here in the South. There are being furnished for this work of Colored Missions sufficient pastors and teachers to keep the whole work under proper direction and control. Then, beginning with the little children, they are instructed in the truths of God’s Word and the doctrines of salvation. ... Missouri is planning bigger and better things for their colored work, and it seems to me that they should have every possible encouragement from the rest of the Lutherans who are occupying the territory of these Southern States.” . Miſſionar Arndts Sohn hat den von der Ev.-Luth. Miſſionsgeſellſchaft für China an ihn ergangenen Be-
ruf abgelehnt. Indien. Endlich iſt ein Lebenszeidjen von unſern
Miſſionaren in Deutſchland eingelaufen. Am 3. September kam nämlich eine von Miſſionar G. O. Kellerbauer am 11. Auguſt geſchriebene Poſtkarte an, auf der er kurz mitteilt, daß Miſſionar H. Nau, der ja dieſen
Herbſt hier in unſern Gemeinden Vorträge halten ſollte, als Landwehroffizier in die deutſche Armee eintreten mußte. Miſſionar Kellerbauer wurde bald nach ſeiner Rü>kehr
nad) Deutſchland
von Gallenſteinleiden
befallen, das ihn ſehr elend madjte. Auch ſeine liebe Frau iſt nicht wohl. Er \<ließt ſeine Karte mit den Worten: „Gott helfe uns aus dieſer ſchweren Mot!” Natürlich kann - Miſſionar Kellerbauer nun nidt, wie beabſichtigt, nach ſeinem Arbeitsfelde in Oſtindien zu-
rü>fehren. — Von Frau Miſſionar R. Freche liegen keine Nachrichten vor. — Die lebte indiſche Poſt, die bei der Kommiſſion eingelaufen iſt, iſt vom 28. Juli. Damals war der Krieg nod) niht ausgebrodjen. Die lieben Miſſionare waren nod) friſ< an der Arbeit und berieten
über
die
Ausbreitung
der
Arbeit,
ohne
zu
ahnen, wel< ein Unwetter in wenigen Tagen über die
Welt hereinbrechen würde.
Welchen Einfluß der Krieg
auf unſere teure Heidenmiſſion ‘haben wird, läßt fid natürli<h nidjt vorausſagen. Nur das iſt ſicher: ihre fegensreicje Arbeit wird ſehr geſtört, wenn nit gar gehindert werden. . Wollen unſere lieben Chriſten in dieſen böſen Tagen unſerer Heidenmiſſion und unſerer Arbeiter in derſelben recht brünſtig in ihrer Fürbitte gedenken! — Die große Lower Secondary School in Ambur I, die wegen der Beulenpeſt geſchloſſen werden mußte, iſt wieder eröffnet worden. Miſſionar Stallmann berichtet: „Allmählich erholt \ſi< die Schule wieder. Wir haben nun etwa 160 Schüler — immer
88
Die Mtiiſſions-Taube.
noch [ange nicht fo viele wie vor cinem Jahre, wo wir an dic 300 hatten. Die Zahl der Koſtſchüler in Am-
bur IT hat ſi< bedeutend vermehrt. Es ſind ihrer jebt 16.“ Das iſt ſehr erfreulich, denn wie Miſſionar Stallmann
ganz
richtig
ſchreibt:
„Es
ijt eine
Hodj-
wichtige Sache, daß wir recht bald ordentliche chriſtliche
(eingeborne) Gehilfen bekommen. Gerade dieſer Mangel macht ſi< immer mehr fühlbar.“ — Miſſionar
Stallmann hat in dem giveicinhalh Meilen von Ambur
gelegenen Sudra- und Pariadorf Periavareikkam die Arbeit begonnen. Ein früherer cingeborner Lehrer, Daniel, der ſeiner körperlichen Gebrechen wegen nicht
mehr
Schule
halten
konnte,
hatte dort im Pariadorf
auf eigene Fauſt cine Schule angefangen und dann den Miſſionar, den Ort zu beſuchen. Gr
bat hat
dort eine kleine Schule eingerichtet. Abends kommen etwa 10 Erwachſene zum Unterricht. Jul. A. Friedrich.
Heidenmiſſionare der lutheriſchen Kir<he Amerikas. Jn lutheriſ<hen Wechſelblättern kurſiert eine ſtatiſtiſche Angabe über die Zahl der weißen Miſſionare, welche
die lutheriſche Kirche
Amerikas
unter den Heiden
im
Ausland angeſtellt hat. Während die verſchiedenen Blätter die Zahl verſchieden angeben — die cinen
ſagen 198, die andern 210 —, ſtimmen jie dod alle darin überein, daß unſere Synodalkonferenz nur drei
Heidenmiſſionare
habe.
Das
iſt natürlih
ein Jrrtum.
Sie hat 16 Miſſionare auf dem Feld der Heidenmiſſion, 15 in Jndien und 1 in China. Man vergleiche dic
Aprilnummer
dieſes Blattes,
Seite
30.
Die kleine Brüdergemeine, die nur zirka 37,000 Seelen zählt, hatte Ende 1913 auf ihrem ausgedehnten
Miſſionsfeld 100,606 Heidenchriſten, 440 Schulen, 36,198 Schüler, 156 Stationen, 1690 Außenpoſten und 184 weiße Miſſionare.
Milde
Gaben
fiir dic Negermiffion.
Durch die Kaſſierer: A. K. Engel, Seattle, Waſh., $4.00; C. Spilman, Valtimore, Md., 65.00; A. Noſs, Milwaukee, Wis,, 268.60; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ind., 285.29; H. W. C. Waltte, St. Louis, Mo., 57.70; G. Denker, Brooklyn,
N. Y., 40.00;
E. Bed,
Springfield,
Jll., 85.11;
Manſura,
La.,
5.00;
St. Paul,
Charlotte,
N.
Für Student P. Gehrman in Greensboro: Durch Kaſſierer E. Bed, Springfield, YL, von Frau A. Fles-
ner, . Golden, SI, 5.00.
Für das Fmmanuel= College: Durch Kaſſierer F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 2.00. Für arme Studenten in Greensboro: Durch Kaffierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 16.00. Für die Schule in Salisbury: Von der St. Johns-Gemeinde in Salisbury, N. C., 100.00. Für die Kapelle in Spartanburg: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 3.50; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 20.00. Summa; $23.50. Für Negerfadulen: Durch Kaſſierer A. Roſs, Mil-
“H:
nehmen Sie ctivas aus dem Klingelbeutel, mein Herr“,
_ Miſſionar R. O. L, Lynúù:
fiir die
Miſſion“,
flüſterte der Kollektor;
„das
flüſterte
er.
„Dann
Geld ijt für die Heiden.“
St.
Louis,
Dankend
-
Faſt - Hier Und Daß Als
Titelbild.)
ſechsunddreißig Jahre ſteht oben der Chineſe, fpaht fleht mit ausgeſtre>ter Hand, Hilfe komm’ vom fremden Strand. Jüngling ſchon ſtand er hier Poſten;
-
Warum,
:
Noch immer fpaht er feſt nad) Often.
lieber Lefer? (Gin Leſer bon Anfang an.)
quittieren:
Erhalten
Miſſionar J. McDavid:
Eggers,
Wapakoneta,
Wert, O., 6.70;
Nachdenken.
1. September 1914. John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave. ,
von
Andr. Wer-
ling, Oſſian, Jud., eine Orgel für die Gracegemeinde in Grecnsboro. Miſſionar C. R. March: Von Andr: Werling
P.
(Zum
Mo.,
| Durch Kaſ-
1
cine Orgel.
Zum
11.00;
$2182.36.
waukee, Wis., 35.00. I _ Für dic Negerſchule in St. Louis: ſierer H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 15.00.
niemals
C.,
Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., .75; St. Matthew, Meherrin, Va,, 7.11; Waſhington, D. C., 1.25 (Auguſt); Baltimore, Md,, 1.35 (Auguſt); Grace-S.-S., St. Louis, Mo., 3.00. Summa:
Eine gute Antwort. Er war cin ſehr reiher Mann, ja cin Millionär. Er war auch ein gutes Gemeindeglied; aber er wollte ni<hts von Heidenmiſſion wiſſen. Als eines Sonntags in der Kirche eine Kollekte für dieſe Miſſion erhoben wurde, und der Kollektor ihm den Klingelbeutel hinhielt, ſchüttelte cr den Kopf. „Jch gebe
O. E. Ber-
neder, Seward, Nebr., 82.01; G. Wendt, Detroit, Mich., 77.50; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 262.48; E. W. Bush, Norjolf, Nebr., 52.50; H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 168.79; H. Veinke, Staunton, Jif, 7.50. Von D. N. K., Kingston, N. Y., 1.00. L. M. E., Perryville, Mo., 1.00. D. R. K., Kingston, N. Y., 1.00. A. J., St. Louis, Mo., 5.00. Aug. Eberhardt, Dallas, Jowa, 4.03. Von Herrn Unbefannt 500.00. Qunterefjen vom John Schewe-Legat 15.00. Von den Negergemeinden: Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Vethlehem, Monroe, N. C,, 1.50; Station in High Point, N. C., 85; Station in Elon College, N. C., .53; Station in Winſton-Salem, N. C., .35; Grace, Concord, N. C., 20.00; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 10.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St, Peter, Drys Schoolhouſe, N. C., 7.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Station in Napolconville, La., 1.85; Station in Johnſon, La., .15; Mount Zion, Nods, N. C., 5.00; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Concordia, Rowell, N. C., 4.00; Station in Waſhington, D. C., 2.61 (Juli); Station in Baltimore, Md., 1.55 (Juli); St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul,
O.,
$30.00;
von
10 Exemplare
26
P.
Oſterhus,
von P. Meſſerli, Edgerton, O., 20.29.
Die „„Miſſious-Taube““ erſcheint einmal monatlich. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar, 5
Für RNeiſckoſten vou
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unter einer Adreſſe...
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Qn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 3
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Der Preis für cin Jahr
5.00
9,00 pro Exemplar.
Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungeu, Gelder uſw. cuthalteu, ſeude man
unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedattion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F. F. N Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge für
Se erm (on au den Kaſſierer, Ar, John I. Schulze, 2211 Holly Avenue, « Louis, Mo.
Entered at the Post Oce at St, Louis, Mo., as second-class matter.
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Miſſiouszeitſqrift der Evangeliſch- Lutherifdjen SOG 36. Jahrgang.
November
Unſere Freude über die Heilstaten des HErrn im Werk der Reformation. ‘Vor Mann,
unſern der in
Augen der
ſteht
in
unſcheinbaren
dieſen Kutte
Tagen aus
der
von Fannin
Bummer 11.
1914,
allen Menſchen geholfen werde und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Alſo hat Gott die Welt geliebt, daß er ſeinen eingebornen Sohn gab“ uſw. Dieſe Zeugniſſe ſind ſo klar, daß fie jeder ver-
der ein-
ſamen Zelle hervortrat und ohne Schwert und jede andere Waffe, allein mit der Waffe des Worts den Antichriſten angriff. Und der Tag, an dem Luther den erſten entſcheidenden Schritt tat, mit ſeinen Hammerfdlagen an die Kirche zu Wittenberg ganz Deutſchland erſchütterte und den Papſt auf dem Stuhle zu Rom in Entfegen verſeßte, wird uns ſtets in dankbarer Erinnerung bleiben, uns ſtets mit Dankbarkeit erfüllen dafür, daß uns ein folder Mann einſt geſchenkt worden iſt. Wir denken an die Ereigniſſe und Erfolge jener Zeit. Aber wir würden doc) unre<ht tun, wenn wir über den Perſonen und Ereigniſſen, welche die Werkzeuge und Mittel einer gliiclideren Zeit wurden, und über den Erfolgen jener Zeit imÄußerlichen und Jrdiſchen das vergeſſen wollten, was Gott der HErr ſelbſt dur<h jene Werkzeuge an uns getan hat. Sn den prophetifdjen Schriften des Alten Teſta“ments hat es der SErr ausgeſprochen, daß er der Sünderwelt einen Heiland ſenden werde, und in den Schriften des Neuen Teſtaments wird uns beſchrieben, wie die Errettung der Sünder von ihm ausgeführt worden ijt. Jn dieſen Schriften, ſonſt nirgends, hat er geredet, ſo daß dies uns genügen könnte. Dieſe Zeugniſſe ſind hel. Sie tönen, daß die Schnur ihrer Rede durd) alle Lande dringt: „Gott will, daß
“Luther ſchlägt die 95 Theſen an die Schloßkirche gu Wittenberg
an.
ſtehen kann. Und dieſe Zeugniſſe hat der HErr uns dur die geſegnete Reformation wiedergegeben. So ungekannt war vordem das Wort des Lebens, daß viele von ſeinem Daſein nihts wußten; ſo verdrängt war es, daß viele Chriſten in ihrem Leben nie eine
90
Die Mtiſſtions-Taube. v
Bibel gefehen hatten. So ſehr beſeitigt worden war kann unſer fiindlidje3 Herz gu fic) bekehren, daß es die Bibel, daß Menſchenwort allein in der Kirche alles an ihm hange und auf ſein Verdienſt traue. Er will entſcheiden ſollte, und ſo verdächtigt wurde fie, daß es tun. Und dazu gebraucht er ſein Wort, das es verboten war, in der Bibel zu leſen, ſo- erſhwert wie er, von dem es kommt, lebendig und kräftig iſt, ihr Gebrauch, ſelbſt für die Gotte8gelehrten und Priedas eindringt, das wie ein Regen ijt, der das Land ſter, daß Luther, als er die erſte Bibel in der Kloſtergewiß feudjtet, das cin Same ijt, der, wo er niht bibliothek zu Erfurt ſah, ſie mit eiſernen Ketten und auf den Stein fällt, im Boden gewiß keimt und treibt und neue Blüten bringt, die vorher nicht da waren. Haſpen an den Vücherſhrank angeſchloſſen fand. Dies ſein Wort iſt das Mittel des Heils. Und dieſes Dieſe Bibel hat der HErr uns wiedergegeben. Ja, ſie, die Verſchloſſene, kehrte wie cin verbannt GeweſeMittel unſers Heils hat der HErr uns wiedergegeben. So gebunden war es, daß es kaum irgendwo erſcholl, ner in die Chriſtenheit zurü>, ſo daß ſie wieder ge„_Tehen und ihre fröhlihe Stimme wieder gehört wurde ſo gefälſcht, daß auh, wo es gepredigt wurde, ſeine in den’ Kirchen, in den Häuſern, auf den Märkten und redjte Weiſe niht mehr zu erkennen war. Go ver- . auch auf den Gaſſen.- So erfuhr man erſt wieder vom folgt war es, daß, wo fich nod) cin Mund dafür aufHeil. Und dieſes Heil iſt auf uns gekommen. tat, Henker, Kerker, Ketten, Scheiterhaufen, Bann und Doch, was wäre es, wenn wir die Schrift hätten, Acht dahinterher waren. Durch das Werk der Refie aber niht gebrauchten, in ihr niht forſhten, den formation iſt das Wort Gottes wieder ans Licht geGroſchen zu koſtbar hielten, um uns die ewigen Zeugbracht worden. Danach wurden die Gottesdienſte geniſſe zu erwerben? „Wo keine Bibel ijt im Haus, da ordnet, Leſebücher für niedere und hohe Schulen ſicht's gar 5d und traurig aus!“ entivorfen und Veranſtaltungen getroffen, daß das Eine zweite Heilstat des HErrn im Werk der ReWort hinlaufen könnte in alle Häuſer und an alle formation iſt, daß der alleinige und wahre Grund Herzen als der Lebensſtrom. unſers Heils wieder aufgede>t worden iſt. Denn Dieſer Taten gedenken und fid) derſelben freuen, worauf ſoll unſer Heil fid gründen? Woher ſoll uns das heißt das Reformationsfeſt recht feiern. Was Vergebung der Sünden kommen? Los\prechen kann der HErr Großes an uns getan hat dur<h das Werk allein der, wider den wir geſündigt haben. Gott verder Reformation, das ſei unſer Muhm jest und in fohnen fann feine Kreatur. Gott allein kann Gott Ewigkeit. L. A. Wis ler. verſöhnen. Und er hat es getan. „Gott war in Chriſto und verſöhnte die Welt mit ihm ſelber.“ Chriſtus iſt das Das lette Gebet des Miſſionars. gültige Opfer für unſere Sünden. Shn im Glauben ergreifen, das heißt auf den alleinigen Grund ſi< Liebhart erzählt: Ein Miſſionar in Jndien mit gründen. Alle andern Grundlagen . ſind faule Namen Schwarz hatte ſhon dreißig Jahre mit apoStiigen, die brechen, und ſeelengefährlih, weil fic ſtoliſher Treue und Selbſtverleugnung gearbeitet, von dem wahren Grund ableiten. Und jenen redjten ohne auch nur die geringſte Frucht ſeiner Wirkſamkeit Grund hat der HErr uns wieder aufgede>t. So vergeſchen zu haben. Als er auf dem Sterbebette lag, ſchüttet war er, daß nur wenige von ihm, wußten. bat er Gott, er möchte cinen andern kommen laſſen, So verdunkelt war er, daß man auf Menſchenhilfe der ernten könne, wo er geſät habe, er ſelber ſei mit wies, wo der HErr allein helfen kann. Als Luther dem Gnadenlohn des HErrn in der ewigen Heimat in ſeinen Schriften auf dieſen Grund wies, da leuchvollkommen zufrieden. i tete wieder hell das alleinige Verdienſt Chriſti und der Plöblich ſah er einen Häuptling, der durch ſeinen Glaube, der ſolhem Verdienſt traut. Und was man . Haß gegen den Miſſionar bekannt war, in ſeine mit unbeſchreibliher Freude erkannte, das: flog wieHütte treten. „Sprich dein Gebet“, ſprach derſelbe, der, wie in der erſten apojtolifden Zeit; als Bekenntindem er ſeine Axt über dem- Haupte -des Miſſionars nis von Mund zu Mund: Chriſtus allein ‘iſt das ſhwang, „Und bereite dic) zum Tode; denn du mußt “Lamm, das der Welt Sünde trägt. Wir werden ohne ſterben!“ Verdienſt geredjt aus ſeiner Gnade, dur< die ErSchwarz fing an zu beten, und in dem Gebet, löſung, fo durd) Chriſtum JEſum geſchehen iſt. Diein dem der Friede des Himmels ſein Geſicht verſen Grund hat der HErr wieder aufgede>t im Werk 4 Harte, vergaß er aud) des Ungliidlidjen nicht, der : der Reformation. ihm fein Leben nehmen wollte. Und durd) die Worte
Nun bleibt die Frage: Welches Mittel foll
“uns denn zum Glauben bringen, damit wir uns allein
uf den wahren
Grund gründen?
Der HErr allein
der vergebenden Liebe, die er hörte, zerſhmolz des *
Mörders Herz, die Art fiel ihm aus der Hand, und indem er am Bett des Miſſionars niederkniete, bat
Die
Miſſions-Taube.
er dieſen, ihn in der Religion gu unterweiſen, die jo ſterben lehre. Er nahm das Evangelium mit Ganftmut an und brachte es ſeinem Gtamm, der ſi<h ſamt ihm zu dem lebendigen Gott bekehrte. Schwarz ſtarb, aber als ein fiegreidjer Glaubensheld brachte er vor den Thron des großen Gottes einen ganzen Volks: ſtamm, der aus dem Tode zum Leben hindurhgedrungen war.
Verſammlung unſerer Sountagsſchulen in North Carolina. Sonntag, den 20. September, fand in Concord die erſte Verſammlung der ſhwarz-lutheriſhen Sonntagsſhulen in North Carolina ſtatt. Viele Freunde und Delegaten der verſchiedenen Sonntagsſchulen
ſtellten fic) im Laufe
des Tages ein.
Jn der Ge-
ſchäftsſißzung, die um halb ein Uhr begann, organiſierte fic) die Verſammlung. Herr Paſtor Sdrwehn von Concord wurde als Präſident erwählt. Nachdem die verſchiedenen Beamten erwählt und die Komitees ernaunt worden waren, vertagte fid) die Verſammlung bis drei Uhr. 7 Als um drei Uhr die Glode die Delegaten wieder zuſammengerufen hatte, wurden Abhandlungen über das Weſen der Sonntagsſchule vorgeleſen. Dieſe Arbeit wurde weſentli<h erleihtert durd) muſikaliſche Vorträge, namlicd) dur< einen Chorgeſang, einen Kinderchorgeſang und ein von Paſtor Schwehn vorgetragenes Lied. Kurz, die ganze Feier war ſehr erbaulid). Die Abhandlungen, die Geſänge und der Gemeindegeſang zeigten, wieviel e<tes Chriſtentum A. J. Berg. aud) unter den Negern zu finden iſt.
Ein Gott, der fein Feuer auslöſchen kanu.
“ ae
Die Königin Ranawalona II. von Madagaskar hatte ſi< 1869 zum Chriſtentum bekehrt und wollte Was nun natürli<h den Gößen niht mehr dienen. die machen, ſollte fie aber mit den Nationalgottheiten ihr als Königin gehörten? Sie ließ die Hüter dieſer Dieſe erklärten ihr, die Gößen vor fic) kommen. Gößen gehörten niht ihnen, ſondern ihr; ſie ſeien Es ſtände darum ganz in ihrer nur ihre Hüter. zu machen, was ihr beliebte. Gößen den Macht, mit Sie brauchte niht lange Zeit, um ihre Entſcheidung zu treffen. : Sie gab zwei Beamten den Befehl, nad) der Stadt Ambohimanga zu gehen und den Gößen Ramahavaly (das. heißt, der Gott, der antwortet) zu nehmen und
91
zu verbrennen. Ein heikler Auſtrag für die Beamten, die beide nocd) Heiden waren. Es blieb ihnen aber nichts übrig, als zu gehorchen; jreilid) mit großer heimliher Fur<ht machten jie jid) auf den Weg. Unterwegs ſprachen fie bei einem madagaijjijden drijiliden Paſtor namens Jtainivalo vor und baten ihn, dod) mit ihnen zu kommen und für fie den Befehl der Königin auszuridten und den großen Gogen zu verbrennen. Der Paſtor zeigte niht die mindeſte Furcht, die Tat auszuführen. Warum ſollte er denn aud) Furcht haben? Er war ja ein Chriſt. Er hat ſelbſt dieſe Begebenheit erzählt. Die drei kamen na< Ambohimanga, und ſchnell verbreitete fid) die Kunde von dem, was
ſie vorhatten.
Eine rieſige Menſchenmenge verſammelte jic) daraufhin auf dem Hügel, auf dem das Haus ſtand, in dem Namahavaly ſeine Wohnung hatte. Aller Augen waren auf das große Feuer gerichtet, das ſoeben angezündet wurde. Sie ſagten: „Er iſt Gott, er wird das Feuer auslöſhen.“ Ramahavaly beſtand in Wirklichkeit nur aus zwei Hölzern, die ganz in Seidenſtoffe eingewidelt und mit ſilbernen Verzierungen bede>t waren. Er wurde in einem Korbe verwahrt, der in einem Winkel des Hauſes aufgehängt war. „Paß auf, Rainivalo“, rief man dem Paſtor zu, „wenn du die Treppe heraufſteigen wirſt, um den Gésgen zu holen, wirſt du ausgleiten und herabſtürzen.“ Andere meinten, der Göße würde unfehlbar den fühnen Angreifer zu Boden ſ{hleudern, und mit dem Verbrennen würde es nichts werden. Rainivalo ließ fic) durd) die Zurufe niht beeinfluſſen. Er ſtieg ohne Furcht die Stufen hinan, und ſchon brachte er den Gößen in ſeinem Korbe heraus. Die Menge war ſtarr vor Staunen und Schre>en. „Er iſt ein Gott, er iſt ein Gott. Er wird das Feuer auslöſchen“, ſchrien ſie. ES war eine große Menge trodnen Holzes aufgetürmt, und gerade jest kniſterte und praſſelte es am heftigſten. Da {cdhleuderte Rainivalo den Korb mit dem Gogen, ſeine ſeidenen Kleider, ſeine ſilbernen Shmud>ſachen und alles übrige in die hell auflodernde Glut. Die Kleider des Gößen . waren reidjlic) mit Fett getränkt. Um ſo mehr Nahrung boten fie den Flammen. Der Gott löſchte das Feuer nicht. aus, das Feuer verbrannte vielmehr den Gott. Alles, abgeſehen von dem Silberſ<hmud>, ging in Flammen auf, nur ein Häufchen Aſche blieb zurü>, in deſſen Mitte ein wenig geſ<hmolzenes Silber erglänzte. „Rainivalo wird heute abend nimmermehr fein - Haus erreichen“, ſchrie die Menge; „er hat es geDer aber antwagt, Ramahavaly zu verbrennen.“ wortete ruhig: „Wer ſagt, daßid) dieſen Abend nicht nac Hauſe kommen würde, weil ic) Ramahavaly ver-
Die Miſſions-Taube.
92
brannt hätte? Beſteht ein Gott aus Kleidern, aus Hölzern, aus Fett und aus Silber? - Ramahavaly war fein Gott. Er war nur Holz, Kleiderſtoff, Fett und Silber; darum hat ihn das Feuer verzehrt. Gott, der wahre Gott, iſt ein Geiſt. Er kann niht verbrannt werden. Er iſt überall, er hat alles gemacht, die hohen Berge, den Himmel, die Sonne, den Mond, die Sterne, die Reisfelder, die Flüſſe, das große Meer. Er hat aud) uns alle geſchaffen und alle Menſchen auf der ganzen Erde. Er iſt unſer Vater und liebt uns. Er hat FEſum, ſeinen Sohn, geſandt,
ſeien in gar manden Gtiiden Gold. Ein lutheriſher Paſtor im Südoſten, der niht zu unſerer Synodalkonferenz gehört, ſchrieb neuli<h an den Lutheran Church Visitor über unſere Neger: “Many of our people will tell you that the Lutheran negroes, taking them all ’round, are the best we have.” Wer fid) überzeugen möchte von den Wundern der göttlichen Gnade unter den Negern, der leſe Miffionsdirektor Bakkes Bud „Unſere Negermiffion in Wort und Bild”. Wer lieber Engliſch lieſt,
beſtelle fic) das Buch unter dem Titel “Our Mission.
Illustrated.”
Beide
Bücher
find
zu
Colored
—
haben
Gruppe von Mabdagafien. um uns zu retten und gliidlid) zu machen und weiſe und gut, wie er ſelbſt iſt. Laßt uns von nun an ihn - anrufen! Denn die Gogen find nichts.“ (S. u. E.)
Mancherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C, F. Drewes.)
Das
:
rechte Jutereſſe für unſere Negermiffion
fehlt
bei manchen, weil ſie meinen, aus einem Neger könne doch nie ein re<ter Lutheraner gemadjt werden. Das iſt ein irriger Gedanke. Tatſache iſt, daß der liebe Gott ‘ſogar ſehr gute Lutheraner aus den Negern macht. Wir hatten kürzlich ein Geſpräch mit einem Paſtor, der eine Reihe von Jahren weiße Gemeinden im Südenbedient
hat.
Er
ſagte,
unſere
farbigen
Gemeinden
beim
Concordia
Publishing
House,
St.
Louis,
Preis: 50 Cis. Der Reinertrag aus dem dieſes Buches fließt in die Miſſionskaſſe. Arme
Negerſtudenten.
Mo.
Verkauf
Unter den Schülern unſers
Luther-College in New Orleans und unſers JmmanuelCollege in Greensboro befinden fich auch dieſes Sdjuljahr arme Negerknaben, die gerne Paſtor oder Lehrer werden möchten, aber nidjt die nötigen Mittel haben
gum
Studieren.
Dieſe ſeien hiermit der treuen Liebe
unſerer mildtätigen Miſſionsfreunde herzli<h empfohTen. über einen der neuaufgenommenen armen Schü-
Ter ſchreibt ſein Paſtor:
„Es freut mid, daß die Miſ-
ſionskommiſſion den Jungen angenommen hat. Er iſt vor etwa vier Jahren von Paſtor Schmidt konfirmiert worden und hat ſich ſeit ſeiner Konfirmation als ein guter, treuer Chriſt gezeigt. Er hat die Kirche
regelmäßig beſu<ht und war immer ein Gaſt am Tiſch
a
Die des
HErrn.
ſtorben.
Die
Gein
Vater
Mutter,
ijt vor
eine
einigen
Witwe,
muß
Milfions-Taube. Jahren
jeden
ge-
Tag
hart arbeiten, um fünf oder ſe<s Kinder zu verſorgen.“ New Orleans. Direktor Wilde ſchrieb am 5. Oftoz ber: „Jm Luther-College haben fic) ſo weit 31 Schüler eingeſtellt; 18 davon ſind Knaben. Weitere 5 werden noch erwartei. Jn der Oberklaſſe haben wir 5 Knaben, die nächſten Herbſt nad) Greensboro ivollen.“ — Zu unſerer großen Freude hat Miſſionar Ed. H. Schmidt einen Beruf vom Norden zweimal abgelehnt. — Miſſionar Kramer und Gattin hat Gott am 22. September ein geſundes Söhnlein geſchenkt. — Jn der Bethlehemsſchule wie auch in der “St. Paulsſchule waren am 22. September ſhon 200 Schüler eingeſchrieben. — Die Berichte über Lehrer Napoleon Seeberrys Befinden lauten, Gott ſei
93
in dieſem Herbſt ihre Arbeit in dieſer Miſſion angetreten. Fe mehr das Werk ſich ausdehnt, je mehr Arbeiter in ihm tätig ſind, um ſo größer werden natürli die Koſten, um ſo reichlicher ſollte auch die Liebe der Chriſten fich erweiſen.
Aber
nun
müſſen
wir leider die Er-
fahrung machen, daß in dieſem Jahre die Gaben unſerer Chriſten für dieſe Miſſion fic) niht vergrößert haben, ſondern vielmehr hinter andern Jahren zurü>zubleiben Wir haben Unſere Kaſſe iſt in Not geraten. ſcheinen. jeßt ſchon cin bedeutendes Defizit, und wenn nicht bald Hilfe kommt, ſchen wir nicht, wie wir das Werk in dieſem Umfang weiterführen können. - Daher möchten wir Sie herzlich bitten, bei der Verteilung Jhrer Kolleften am Miſſionsfeſt auch die Negermiſſion rei<li< gu bedenken. Sollte die Miſſionsfeſtkollekte Jhrer lieben
Dank, günſtig. “Gr ijt in Denver.
Atlanta, Ga. Unſer junger farbiger Miſſionar Stoll ſchrieb am 27. September, etwa einen Monat nad) ſeinem Amtsantritt: „Es ſind gerade zwei Wochen her, ſeit ic} aufs Krankenbett. geworfen wurde. Der Anfall war fo Heftig, daß ich nicht ſchreiben konnte. Heute kann ich zum erſtenmal im Bett aufſißen, und
die Gelegenheit will id) wahrnehmen und Jhnen ſchrei-
Das Urteil ſeines Arztes iſt, daß das ſüdliche _ ben.“ Klima ihm ungutraglid ſei. Spartanburg, S. C. Auch unſer junger farbiger Miſſionar Henry D. Kent, der ſein Amt im Juli in Spartanburg angetreten hat, iſt leidend. Die Schularbeit muß ihm darum dauernd abgenommen werden. Unſere vier kranken Miſſionare — Doswell, Kent, Stoll und Sceeberry — ſeien der beſonderen Fürbitte unſerer Miſſionsfreunde empfohlen. Wilmington, N. C. Unſer junger Miſſionar Otto Richert iſt gutes Muts. Die Miſſionsſchule, die er
am
24. September
“und
am
20 Kinder,
am
eröffnet hat, hatte am
zweiten
vierten Tag
75.
Tag
22,
Das
am
erſten Tag
dritten
Tag
64
erbärmliche Lokal, in
dem er Schule und Kirche halten muß, iſt in der vorigen
Nummer der „Miſſionstaube“ beſchrieben worden.
Die
75 Negerkinder (ihre Zahl iſt ſeitdem wohl nod gewachſen) müſſen in cinem Raum 16 bei 18 Fuß ſiben.
Chriftustirde
auf
Sanſibar.
Gemeinde ſchon verteilt ſein, ſo möchten wir Sie herzlich
bitten, den Notſtand unſerer Kaſſe Jhrer Gemeinde entweder in der Gemeindeverſammlung
oder von der Kan-
„Jh kann kein Fenſter öffnen. - gel mitzuteilen und ſie zu bitten, eine beſondere Kollekte Das kann man ſich tvohl für dieſe Miſſion zu erheben. Wir. ſollten die Neger, Kopfweh.“ beſtändiges * Habe denken! Wir müſſen bald eine Kapelle haben, die die Gott uns vor die Tür gelegt hat, in ihrer großen geiſtlihen Not nicht vergeſſen. Ein gutes Mittel, Jnaud) als Schule benugt werden kann. “ tereſſe für die Negermiſſion zu we>en, iſ aud) die VerMiſſionskaſſe, unſerer Stand den durd - Genötigt breitung der „Miſſionstaube‘ und des Pioneer oder aud der Paſtoren alle an Miſſionskommiſſion unſere hat unſers neuen Büchleins: „Unſere Negermiſſion in Wort Synodalkonferenz im September ‘eine Herglidje und und Vild.“ Wir möchten Sie auch herzlich bitten, dieſe dringende Bitte gerichtet, die alſo lautet: „Lieber Schriften den Gliedern Borer Gemeinde dringend zu Herr Paſtor! Mit einer herzlichen und dringenden Bitte empfehlen. Gott ſelbſt erwärme die Herzen aller unbetrifft Bitte Dieſe treten wir heute an Sie heran. ſerer lieben Chriſten für dieſes Werk, das ja ſein Werk reichgeſegund wichtige Dieſes unſere Negermiſſion. iſtl Jm Auftrag der Kommiſſion für Negermiſſion Gotunter Jahren zwei leßten den in ſich nete Werk hat Geo. Mezger.“ während find Es , ausgedehnt. weit tand “tes Gnadenbeiſ Wie man milde Gaben leiht abliefern kann, das dieſes Zeitraums ſe<zehn neue Stationen und Pre- 4 zeigt ein betagter Miſſionsfreund in Columbus, Jnd. “digtpläße gegründet worden. Sechs neue Arbeiter haben Miſſionar Richert ſagt:
.
Bees
ae
Die Miſſions-Taube.
Er ſchreibt: „Oft lieſt man im „Lutheraner“ oder in der Mifjfionstaube® einen Notſchrei fiir das Reich unſers hochgelobten Heilandes. Man wird bewegt, könnte auch wohl 1 Cent und mehr gleich geben. Aber wie? Zum Paſtor gehen? Zu umſtändlich. Die Gabe iſt zu klein,
um fie in einem Brief gu fdicen. Go unterbleibt's. Wie denn? Antwort: Man wid>ele die Gabe in cin
Stü>k Papier mit der Auſfſchriſt: Für , wirft es in den Klingelbeutel, Gottesfajten oder in die Armenbüchſe, und es wird beſorgt.“ Indien. Miſſionar H. Stallmann aus Ambur, Jndien, ſchreibt unter dem 2. September: „Wir haben in dieſer Zeit den Schuß unſers Gottes ſonderlich nötig. Wir ſind hier giemlic) ſicher. Die meiſten von uns ſind amerifanijde Bürger. ... Eine ganze Anzahl junger Deutſcher haben jie gefangengenommen und nach Nordindien gebracht.“ — Miſſionar R. Freche in Vaniyambadi hat am 80. Auguſt zwei Frauen getauft. — Miſfionar G. O. Kellerbauer in Deutſchland iſt recht leidend an cinem Bruſtübel, das fic) wieder eingeſtellt hat. Er ſollte cin ſüdlihes Klima aufſuhen. Am bejten ware es, wenn er ſofort nad) Jndien guriicfehren könnte. Das ijt aber jest niht mögli<h. — Herr Präſes Kunſjtmann berichtet, daß ſi< unſere andern Miſſionsgeſchwwiſter in Deutſchland wohl befinden. Es wird jo. viel als nur immer mögli für ſie geſorgt werden. Gott lohne
den lieben deutſhen Glaubensbrüdern dieſe Liebe! Jul. A. Friedrid.
Unſer zweiter Perſermiſſionar, Paſtor Philippus Paſcha aus Yonkers, N. Y., ijt am 8. September in Waco, Tex., am Magenkrebs gejtorben und daſelbſt am 11. September chriſtlih beerdigt worden. Sein jeliger Vater war unſer erſter Miſſionar unter den Tauſenden von Perſern in Yonkers. Die arme Mutter lebt noch in Urmia, Perſien. j
Sterblidfcit unter den Megern.
Benjusbureau
Herausgegebenes
über die Sterblichkeit im Jahre
Cin unlängſt vom
Bulletin,
1913
das
enthält,
Zahlen
ſcheint
einen tiefen Eindru> im Süden gemacht zu haben wegen
der ominds hohen Zahlen für die Neger in den ſüdlichen Großſtädten. Aus je tauſend Menſchen ſtarben in , Neger. Atlanta
Baltimore
13:5
16.2
81.0
...........22-22- 15.9
28.2
Birmingham
Memphis 1
“
...........-....
.........-..-
Majhville ................. New Orleans ............. Richmond ................
Waſhington
25.2
.........-...-
12.3
14.7 15.6 16.7
14.4
25.2
24.0 81.9 26.8
24.4
Die Atlanta Constitution macht nachdrüd>li<h aufmerkfam auf dieſe Situation und weiſt darauf hin, daß die Krankheiten, die eine ſolche Sterberate unter den Ne“gern verurſachen, bei der nahen Berührung im ftadtiz
“7 \<en Leben
eine Gefahr
ſein
müſſen
für die Weißen,
“und daß die Weißen daher ein felbftifajes Jutereſſe daran haben, die Lebensweiſe der Neger auf einen höheren SE
zu bringen.
Die
Abſchaffung
der
Negerſklaverci
geſ<hah
am
18. Dezember 1865 durch die Annahme des dreizehnten
Amendements der BundeSverfajjung, das verordnet, daß weder Sklaverei noch unfreiwillige Knechtſchaft in den Vereinigten Staaten beſtehen ſoll. Gov. Dunne von Fllinois hat eine Kommiſſion eingeſeßt, welche die fünfgigjährige Gedächtnisfeier der Abſchaffung der Negerſflaverei arrangieren ſoll. Dieſe Jllinoiſer Nome
miſſion, an deren Spike BViſchof Samuel
Fallows
von
der reformierten Epiſkopalkirche ſteht, plant eine Ausſtellung in Chicago, die den Fortſchritt illuſtrieren ſoll, den die Neger in Fllinois in dieſen fünfzig Jahren gemacht haben. Die Ausſtellung ſoll am 1. Auguſt 1915 anfangen und dreißig Tage dauern. Die
Vereinigte
Norwegiſche
Synode
unſers
Landes
ſendet dies Jahr 18 Miſſionare aus: 8 nad) China, 9 nad) Madagaskar und 1 nach dem Gantalfeld in Ynez dien. Jn China und Madagaskar wird je eine Lehrerin die Kinder der Miſſionare unterrichten. Lutheriſche
Naſthäuſer
für
beurlaubte
Miſſionare.
Die Frauenmiſſionsvereine in der Vereinigten Norwegiſchen Synode haben in St. Anthony Park, Minneapolis, Minn., vier Häuſer errichtet, in denen die beurlaubten Miſſionsarbeiter der Synode ausruhen können nach jahrelanger, angeſtrengter Arbeit unter den Heiden in China und Madagaskar. Jedes der vier Häuſer hat 4000 Dollars gekoſtet. Lutheraner in Canada. Nach der jüngſten Volks¿ählung, die im Juni 1911 vorgenommen und deren
Ergebnis bor furgem veröffentlicht wurde, hat Canada 7,206,643 Einwohner. Von denen ſind 229,864 Lu-
theraner. Die über ein Drittel Presbyterianer Daneben gibt
Epiſkopale,
2,833,041 Römiſch-Katholiſchen bilden der Geſamtbevölkerung. Die 1,115,324 ſtehen an der Spiße der Proteſtanten. es 1,079,892 Methodiſten, 1,043,017
382,666
Baptiſien,
88,507
Katholiſche, 74,564 Juden, 44,611 10,012 Buddhiſten, 797 Mohammedaner
Griechiſch-
Mennoniten, uſw.
Die Chriſtuskir<he auf Sanſibar, deren Bild wir auf Seite 93 bringen, gehört der hochkirchlichen Univerſitätenmiſſion, die dur<h David Livingſtone angeregt
wurde. einſt
bon
Die ſchöne Kirche ſteht an derſelben Stelle, die Seufzern
ungliidlider
Auch
Altar .hat
Negerſklaven
wider-
hallte, denn es ijt die Stätte des ehemaligen Sklaven-
markts.
der
ſchichte. Er ijt nämli<h der derte lang beim Verkauf der Es wird angenommen, daß in nen Sklaven, auf dieſem Kloß Dukatenbeutel
—
cine
intereſſante
Ge-
Klos, der vier JahrhunSklaven gebraucht wurde. dieſer Zeit über 8 Millioſtehend, verkauft wurden.
Groſchenherz.
Ein
Mann,
der
ploglic) ſehr reich geworden war, ſprach cinft zu ſeinem
Paſtor: „Solange ich arm war, und eine kleine monatlide Einnahme hatte, fiel mir das Geben gar nict ſchwer. Wenn man aber ſicht, wie ſi<h das Geld nad) oben
gu
runden
Summen
gzuſammenſchließt,
die man
wieder auf die Bank bringen kann, dann klammert es fic) cinem fo feſt ans Herz, daß man fig nicht davon,
Die
Mtiſſions-Taube.
Tosmachen kann.“ Jn ähnlicher Weiſe legte cine Frau folgendes Geſtändnis ab: „Als ich nod) cinen Groſchenbeutel haite, da hatte ic) cin Dukatenherz, und nun ih einen Dukatenbeutel habe, da habe ih nur cin Groſchenherz.“ Wie ſteht es in dieſem Stück bei dir, lieber Leſer? liber
die
Folgen
des
Krieges
für
die
Miſſion
in
China ſchreibt Miſſionar Arndt: „Was dieſer Krieg für die Miſſion in China zu bedeuten hat, läßt ſich bis jeßt noch nicht ermeſſen. Die. deutſchen Miſſionare bez fommen ſeitdem weder Poſt noh Geld. Veſonders ſchiver-* trifft dies die Berliner, Vaſler und Rheiniſche Miſſion mit zirka 150 Miſſionaren und 600 eingebornen Gehilfen. Jn Kuling wurden für ſie $750 geſammelt. Nachteilig wird dieſer Krieg für die Miſſion auch inſofern fein: da faſt ſämtliche Mächte, die fich jebt aufs heftigſte bekämpfen, bisher als chriſtliche , Mächte geſchildert und den Chineſen als Vorbilder vorgeſtellt worden ſind, ſo kann dieſes böſe Veiſpiel nicht ohne nachteilige Folgen für die Miſſion in China bleiben.“ — über ſeinen ſe<hëwöchigen Sommeraufenthalt in Chifungſhan, cinem Bergheim in China, berichtet Miſſionar Arndt, daß er die Zeit in der Weiſe ausgefauft hat, daß er neben anderer Arbeit fich im Erlernen der chineſiſchen Sprache nod) mehr vervollTommnet hat, auh den Verſammlungen der dort anz weſenden Miſſionare, 150 an der Zahl, beiwohnte, ſowie ſelbſt cinen Vortrag hielt über “Providence in Ancient Heathen China”, worin er nachwies, daß wir guten Grund haben zu glauben, daß Cott auch vor der Ankunft der erſten bekannten Miſſionare immer dafür geſorgt habe, daß China das Evangelium hat hören fonnen, und zwar von der Sintflut an. Aug. Hertwig. Aus China kam am 28. September folgende Depeſche: „Zwiſchen 3 und 6 Uhr heute morgen wird Präſident Yuan Shi Kai bei der erſten jährlichen Zeremonie im Konfuziustempel amtieren. Truppen werden ihn bewachen. Jndem er die Zeremonie hält, wird Yuan Shi Kai die Sitte früherer Monarchen nachahmen. Er hat auch befohlen, daß der Konfuzianismus in den Schulen gelehrt werde, weil er befürchtet, daß die alten Sitten und Gebräuche ausſterben tvürden. Chriſten und andere haben proteſtiert. Es ijt die allgemeine Anſicht, daß die heutige Zeremonie gleichbedeutend ſei mit der Einführung einer Staatsreligion.“
Japan
jüngſten
Volkszählung
und Formoſa iſt hier niht mitgerechnet.
Vier Fiinftel
51,287,091
hat
na<
Eintvohner.
der
Die
Bevölkerung
von Korea
der Japaner wohnen auf dem Lande, und 96 Prozent ſind von cinem direkten Einfluß des Chriſtentums nod gänzli<h unberührt geblieben. Eingeborne proteſtan-
tiſche Chriſten
heißt,
gibt es nad) dem Zenſus
}
Mohammedaner zum Chriſtentum übergetreten. Auf Sumatra hat die Rheiniſche Miſſion über 100,000 Battak in chriſtliche Gemeinden geſammelt. Vor 75 Jahren waren die Einwohner alle Menſchenfreſſer. Perſien. Die 8% Millionen Perſer ſind faſt aus[<hließli<h Mohammedaner. Das Land ſteht ſeit 1905 unter Rußlands Einfluß. Wie Rußland ſeine Weltmiſſion aufzufaſſen ſcheint, das zeigt cine Mitteilung, die Paſtor
Röbbelen
in Hermannsburg
am
28. Juli
in
„Nachrichten aus der lutheriſ<hen Miſſion in Perſien“ bringt. Er ſchreibt: „Eine Trauerkunde aus Waſirabad erhielten wir am 18. Juni durd das Auswärtige Amt in Verlin. Dorthin hatte der deutſche Geſandte in Teheran telegraphijeh gemeldet, daß die Kirche unſerer Vrüder in Waſirabad von dem ruſſiſhen Biſchof in Beſib genommen und Paſtor Pera Johannes mit ſeinem Gemeindeälteſten ins Gefängnis geworfen worden ſei. Da die ruſſiſche Geiſtlichkeit unſere ſyriſhen Gemeinden durch gütliche Mittel nicht gewinnen konnte, ſo Hat man ſchließlich wieder wie bereits vor ſe<zehn Jahren die rohe Getvalt in Anivendung gebracht. Der perſiſche Gouverneur in Urmia, der ganz von der Gnade der Ruſſen abhängig iſt, wurde bewogen, ein Aufgebot von Reitern nah Waſirabad zu ſchi>en. Mit dieſer militäriſchen Begleitung kam am 13. Juni der ruſſiſche Viſchof dorthin, nahm die Kirche in Beſiß und weihte ſie am folgenden Tage, dem Trinitatisfeſte, nach dem Ritus ſeiner Kirche. Jnzwiſchen lag Pera Johannes mit den Älteſten im Gefängnis, und die Reiter waren
bei den Gemeindegliedern einquartiert, um jeden Wider-
ſtand unmögli<h zu machen. Es waren ſchre>liche Tage für unſere Brüder und die Gemeinde. Heute ijt nur Raun für dieſe kurze Benachrichtigung. Weitere Mitteilungen ſoll das nächſte Blatt bringen. Gott helfe unſern Vrüdern in Perſien!“ In Togo, einer deutſchen Kolonie in Weſtafrika, arbeitet die Norddeutſche oder Bremer Miſſion ſeit
1847
unter den
Etvenegern.
urd)
das mörderiſche
Klima ſind über 70 Mifjionsarbeiter hingerafft worden, während das arme Ciwevolf, von ſeinen Zauberern im Banne des ſtärkſten Aberglaubens gehalten, dem Evangelium ungehorſam blieb. Aber in den leßten Jahren wird die Heldenarbeit der Miſſion mit dem ſchönſten Erfolg gekrönt. Jm vergangenen Jahr konnten 1535 Taufen vollzogen werden. Damit iſt die Zahl der Gemeindeglieder auf 11,341 geſtiegen.
Jm dunklen Aſrika gibt es nocd) 500 Diſtrikte von
je 10,000 Quadratmeilen, in denen nod) kein einziger chriſtlicher Miſſionar ijt. Jn dieſem ungeheuren Ge-
biet leben
70
Evangeliums.
Millionen
Neger
ohne
das
Licht
des
Die Bevölkerung der ganzen Erde wird auf etwa das * fünfzehnhundert Millionen geſhäbßt.. Davon hat Aſien einer über die Hälfte, nämli<h 850 Millionen, Afrika 127 As Millionen, Nordamerika 120 Millionen, Südamerika
52,972,
aus je tauſend Japanern iſt bis jebt nut
“ein Chriſt.
95
:
Auf Borneo, Java. und Sumatra find die meiſten ‘Gingebornen Mohammedaner. Auf Java ſind 20,000
45
Millionen,
Auſiralien
5
Millionen,
Millionen, die Polarregionen 300,000.
Europa
380
Die Zahl der
—
Die Mliffions-Tawbe.
96
Chriſten auf der ganzen Erde ſoll ungefähr lionen ſein. Mohammedaner gibt es 245 Hinduiſten 217 Millionen, Buddhiſten 120 Konfugianer 250 Millionen. Unter allen hat das Chriſtentum bei weitem die meiſten
550 Mile Millionen, Millionen, Religionen Anhänger.
, Wadstum des Chriſtentums. Vor hundert Jahren betrug die Geſamtzahl der Chriſten in der ganzen Welt 200 Millionen. est find ihrer 550 Millionen. Vor hundert Jahren belief ſi< die Bevölkerung der Erde
auf 1000 Millionen. nen
Erde
geſhäßt.
Yebt wird fie auf 1500 Millio-
Während
in den lebten
bermehrt
hat, hat
ſih alſo die Bevölkerung
hundert Jahren
jid) das
gent vermehrt.
Chriſtentum
um
:
um
50
der
Prozent
150
RPro-
Neune Dru>ſachen. Luthergiri.
Ein Beſuch im lutheriſchen Pfarrhauſe
dien. Von Reinhold Freche. 64 Seiten. illuſtriert. Gefälliger Papierumſchlag. Concordia lishing House, St. Louis, Mo. Preis: 30 Cts.
in Jn-
Reich Pub-
„In dieſem Büchlein beſchreibt Miſſionar Freche den lichen Miſſionsfreunden in anziehender Weiſe das Leben einer lutheriſchen Miſſionarsfamilie in Jndien, ſeine Leiden und Freuden, ſeine Licht- und Schattenſeiten. Und zwar beruht dieſe Beſchreibung niht auf Hörenſagen, ſondern der teure Verfaſſer berichtet, was er während ſeiner zwanzigjährigen Arbeit im Dienſt der Miſſion ſelbſt erlebt hat. Das macht dieſe Mitteilungen nicht nur intereſſanter, ſondern auch viel wertvoller.” So ſchreibt mit Recht Miſſionsdirektor Jul. A. Friedtid) in ſcinem Vorwort zu dieſem feinen Büchlein, das wir allen unſern Leſern aufs beſte empfehlen. Außer dem Vorwort enthält das Buch: „1. Das Pfarrhaus in Deutſchland und Wmerifa. 2. Das Pfarrhaus in Jndien vor und nad) der Hochzeit des Miffionars. 3. Die zum Pfarrhaus in Jndien gehörigen Dienſtboten. 4. Das Pfarrhaus in Jndien und die. mit ihm eng verbundene eingeborne Gemeinde. 5. Feſte und Konferenzen im Pfarrhaus in Jndien. 6. Abſchied vom Pfarrhaus in Indien. Schlußwort« .
BEREA
BIBLE
CLASS
LESSONS
1914/1915.
Published
in the interest of the Lutheran Berea Bible Class Association. Edited by Pastor W. F. Wilk. Pastors
L.
Sieck
and
A.
Doerffler,
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For
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Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 10 Cts. portofrei. : ; Wer eine Bibelklaſſe hat, laſſe fic) cin Exemplar dieſes: ſchr brauchbaren Lektionsblattes kommen zur Durchſicht,
_ Handbuch
der deutſchen
Hattſtädt. Mo. Derſelbe
Zweite, Verlag.
Nationalliteratur.
verbeſſerte Auflage. Preis: $1.75.
Von
Otto
St. Louis,
Dies ausgezeichnete Buch iſt in unſern Kreiſen fo bekannt,
daß dieſe neue,
Drei
Weihnacht8chöre
Martin
Kirſch.
für Kirche, Schule Demſelben
zum
und Haus.
Einüben
“Lehrer
kommt
und
ſagt
dieſer“
von
den Kindern
der Witwe
und
dieſen
einfachen,
Weihnacht¿hören:
firdliden
Freude.“
den Kindern
Gaben
ind:
Chöre
zugute.“
für
die
Negermiſſion.
JI. Hinze, Beecher, Jll., 299.68;
E. C. Bee, Springfield, StL,
110.64. Von K. H., Spring Valley, Wis., 20.00, 20.00 und 20.00. N. N., Milwaukee, Wis., 5.00. Chas. A. Mehring, Charterville, Va., 1.50. H. Diedrichs, Denver, Colo., 10.00. W. Vogel, Durango, Jowa, 1.00. VB. H. Vogel, St. Clair, Mich., 2.00. Frau Julius Winkel, South Haven, Mich, 3.00. N. N., Wartburg, Ont., Can., 1.00. L. E. Maurer, Wilton, Jowa, 1.75. L. A. S., St. Louis, Mo., .50. W. Fride, Legat, 40.38. Von den Negergemeinden: Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 1.50; Grace, Greensboro, N. C., 11.25; Station in High Point, N. C., 2.47; Station in Elon College, N. C., 1.07; Station in Winſton, N. C., .50; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; Jmmanuel, Reimerstown, N. -C., 5.00; Station in Napoleonville, La., 1.50; Station in Johnſon, La., .30; Zion, Gold Hill, N. C., 10.00; Mount Zion, Nos, N. C., 10.00; Concordia, Rowell, N. C., 4.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., .75; St. James, Southern Pines, MN. C., 3.72; Station in Waſhington, D. C., 2.83; Station in Baltimore, Md., 1.44; St. Matthew, Meherrin, Va., 7.87; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul,
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das
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A TREATISE ON FREEMASONRY. By Prof. Th. Graebner, 71 pages, paper cover. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 20 Cts. portofrei. Dies ijt cin ſehr vorſichtig geſchriebener und zeitgemäßer Traftat über den Orden der Freimaurer.
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600
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In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu ridten’ an Rev. C. F. Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für pe Tgermiſſion an den Kaſſierer, Ur. John H. Schulze, 2211 Holly Avenue, . » Mo. Entered at the Post Office at St, Louis, Mo., as second-class matter.
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Dezember
36. Jahrgang.
Bummer
12.
nungSgottesdienjt, der am vorhergehenden Abend ſtattfand, predigte Miſſionar Ed. Schmidt über 1 Kor.
Die Weihnachtspredigt. Engel Gottes ſtiegen nieder, Und die Weihnachtspredigt fang, Klang und drang als Lied der Lieder Jubelvoll die Welt entlang. Und die Hirten in den Gründen, Die der Botſchaft ſtill gelauſcht, Eilten nocd) zur Nacht zum Kripplein, Um zu ſchauen und zu künden, Wo der Vorn der Freude rauſcht. Und nun wurden ſie auf Erden Voten dieſer Wundermüär, Daß es Weihnacht möchte werden Bei dem Volke ringsumber. Wo ſie gingen, wirkten, zeugten, Breiteten das Wort ſie aus; Ja, das Wort von dieſem Heiland, Dem ſie ſelbſt die Knice beugten, Trug ihr Mund von Haus zu Haus. Veffern Dank gibt's nicht hienieden Für die ſel’ge Jüngerſchar, Als dies Wort vom Himmelsfrieden Kundzumachen Jahr für Jahr. Soll's noch heute Weihnacht werden, Chriſten, breitet aus das Wort! Tragt die Engelpredigt weiter, Weiter dur< den Kreis der Erden, Hirtengleid) von Ort zu Ort.
O. R.
1914.
Hü ſchen.
Quther-Kouferenz. Die Luther-Konferenz, beſtehend aus den Negermifjion8arbeitern in Louiſiana, verſammelte ſih dies Jahr vom 29. Oktober bis zum 1. November in der Bethlehemsſtation zu New Orleans. Jm Eröff-
15, 1—10, und Miſſionar G. M. Kramer hielt die
Veichtrede. ‘ Die Vormittagsfigungen wurden wichtigen Lehrverhandlungen gewidmet, während des Nahmittags ſonſtige Sachen von Wichtigkeit für unſere Miſſion beraten wurden: Abends fanden ſogenannte „offene GSikungen” in der BVethlehemstirde ſtatt, zu denen fic) jedesmal eine re<ht anſehnli<he Anzahl Laien einſtellte. Ein Männerchor, beſtehend aus den Miſſionsarbeitern, trug in den Abendſißzungen und in den GotteSdienfter paſſende Chorftiide vor. Die erſte Sißung wurde mit Gebet und Verleſen eines Schriftabſchnitts eröffnet. Hierauf hielt der Vorſißer, Paſtor G. M. Kramer, eine kurze Anſprache, in der er den Zwe> und den Mugen dieſer Verſammlung darſtellte. Paſtor Kramer wurde wieder zum Vorſißer und Lehrer A. C. Lange zum Sekretär erwählt. Zwei Arbeiten wurden in den Morgenſißungen vörgelegt und beſprochen, eine Katecheſe über den „Unterſchied zwiſhen Gefeg und Evangelium“ von Lehrer D. Meibohm und ein Referat von Miſſionar A. O. Friedrid) über „Troſt in Trübſal“. Sn den Nadhmittagsfigungen wurde des längern darüber beraten, wie man den Gonntagsfdulbefud) in unſern Miſſion8gemeinden heben könne. Eine andere Frage, mit der fid) die Konferenz beſchäftigte, war: „Wie erzielen wir einen einheitlihen Lehrplan für alle unſere Miſſionsſhulen auf dem hieſigen ſüdDie Miſſion3arbeiter in New Orlihen Felde?“ leans werden fid) am zweiten Montag im November
98
Die Mtiſſi ions-Taubve.
nochmals im Luther-College verſammeln, um weiter über dieſe Sache zu beraten und einen ſolhen Plan ausguarbeiten. Sn der erſten offentliden Sigung am Donnerstagabend legte Lehrer E. Vix ein lehrreiches Referat vor über „Die Pflihten der Eltern gegen ihre Kinder“. Am Freitagabend referierte Paſtor Ed. Schmidt. über „Bekehrung“. Beide Arbeiten gaben Anlaß zu intereſſanten und lebhaften Debatten, an denen fic) aud) unſere Laien beteiligten. Am Sonntagabend fand der Schlußgottesdienſt ſtatt, der aud) zuglei<h gemeinſhaftliher ReformationSfejtgottesdienjt fiir die hieſigen Gemeinden war. Die Kirche war bis auf den leßten Plaßÿ gefüllt; eine Anzahl mußte fid) ſogar mit Stehplaß begnügen. Paſtor E. Berger von Napoleonville predigte über Rom. 1, 17 und Paſtor A. O. Friedrich über Fer. 23, 28. Nächſtes Jahr ſollen die Sißungen, will's Gott, in der Mount Zionsſtation ſtattfinden. R. A. Wilde.
Schulweihe in Salisbury. Am 13. September feierte unſere St, Johannesgemeinde in Salisbury ein dreifahes Feſt: Erntedankfeſt, Miſſionsfeſt und Schulweihe. Die Kapelle war fejtlic) gefdmiict. Jm Vormittag8gottesdienſt hielt Miſſionar McDavid von Charlotte eine Erntedankfeſtpredigt über 1 Moſ. 2, 9. Am Naqhmittag wurde die neue Schule eingeweiht. Die Weihpredigt hielt Serr Prof. F. Berg vom Jmmanuelk-College in Greensboro über Joh. 21, 15. Jm Miſſionsgottesdienſt am Abend predigte Miſſionar R. O. L. Lynn von Greensboro über 1 Mof. 4, 9. Paſtor, Lehrer und Gemeinde waren mit freudigem Danke erfüllt über die neue Schule, die ſo nötig geworden war. Die Kollekten ergaben $33.88. Das Gebäude iſt - zweiſtödig und mißt 52420 Fuß. Jm erſten Sto>werk befinden fid) drei Schulzimmer je 16X18 Fuß und im zweiten Sto>kwerk eine geräumige VerſammTung8halle. Die Koſten belaufen fid) auf $826.31. “Die Summe von $600 wurde von unſerer Synodalfonfereng bewilligt, während die kleine Gemeinde von 42 Seelen fid) verpflichtet hat, den Reſt — 226 DolIars — aufzubringen. Dies Verſprechen hat fie jeßt ſhon faſt ganz erfüllt und daneben ihren regelmäßigen Monatsbeitrag an unſere Miſſionskaſſe entrichtet und die laufenden Ausgaben beſtritten. Wir, die Glieder der großen Synodalkonferenz, dagegen haben ake unſer Verſprechen nod) längſt niht erfüllt. Unſer ffierer hat ndmlid) bis jest ‘erſt 127 Dollars für
die ae in Oury
erhalten.
Die Scemaunsmiffion in Philadelphia. I. GotteSdienjfte auf italieniſchen Schiffen. Die Seemannsmiſſion hat die gottgefällige Aufgabe, an den viel Tauſenden von Seeleuten, die jahraus, jahrein aus allen Weltteilen an unſer Geſtade kommen, das Werk der Seelenrettung dur< Verkündigung des Evangeliums an Bord der Schiffe zu betreiben. Sie will, wie einſt der Heiland dem ſinkenden Petrus, dem Seemann eine rettende Hand zum Leben reihen. Deſſen iſt er dringend bedürftig. Jn Abſicht auf die Gnadengüter des Wortes hat der Seemann je und je, beſonders aber in unſerer Zeit, zu den Ärmſten unter den Armen gehört. Kein Berufsſtand der Welt entbehrt in aud) nur annähernd ähnidem Maße alle Segnungen der A als Zu Waſſer und zu Land umgeben ihn bar tiefe geiſtlihe Notſtände, die nur der Einſichtige zu er-
meſſen
vermag.
Mit
Necht
richtet dieſe Miſſion
zu-
nächſt ihr Augenmerk auf die vielen lutheriſhen SeeTeute, die ſelten oder nie Gottes Wort hören können und damit dem Unglauben und einem Sündenleben verfallen. Dieſen will die Miſſion eine rettende Hand reichen durch die Predigt des Wortes auf den Schiffen, durd) Teſtament- und Traktatverteilung, durd) Seelſorge auf den Schiffen, im Krankenhaus und in den Mietskaſernen und \{ließli<h Surd) Rat und Tat in allerhand Nöten, die dem Fremdling im fremden Lande ſo reihli< zuſtoßen. Jedoch Gegenſtand der Miſſion find nicht bloß die GlaubenSgenoffen, ſondern aud) das fremdländiſche Element aus allen Weltteilen. An der Schiffahrt der Gegenwart beteiligen fic) mehr oder minder alle Völker der Erde. Daher findet man, beſonders auf den Frachtſchiffen, ein ganz ſeltenes Völkergemiſh und Sprachgewirr. Eine Mannſchaft aus einem Volk iſt faſt eine Seltenheit. Da trifft man Araber, Malaien, Chineſen, Jndier, Türken, Perſer, Griechen, Spanier, Ftaliener, Portugieſen, Japaner, Filipinos, weſtindiſhe Neger, fiibamerifanifdje Jndianer, Südfeeinfulaner, Malteſer, Javaner und allerlei ſlawiſhes Volk. Die Arbeit an dieſen Fremdländern trägt mehr den Charakter der Heidenmiſſion. Gottes Vorfebung hat aud) Mittel und Wege getroffen, ihnen
mit ſeinem Wort beizukommen, indem er es gefügt
hat, dag cine Sprache, nämlich die engliſche, die -
Schiffahrt der Welt beherrſ<ht.
Bft es dann
und
wann unmöglich, ſi< ihnen verftindlid) zu machen,
fo bleibt immer nod) die Gelegenheit, ihnen das teure
Wort Gottes in ihrer eigenen Sprache in die Hand
gu
geben.
Welch ein weites Feld für die chriſtliche
—
Die Mtiſſions-Taube. Miffionstatigteit fid) Hier öffnet, ijt erfidtlid) aus der Tatſache, daß in zehn Monaten des laufenden Jahres 133 Sdijfsgottesdienjte von mir abgehalten wurden. Die Geſamtzuhörerſchaft belief ſih auf 942.
Sceräuber nötig waren. Das Mannſchaftslogis vorne im Bug iſt ein öder, troſtloſer, dunkler Raum, in dem die beiden rieſigen Ankerwinden mit den mächtigen Ankerketten den größten Teil des Playes ausfüllen. An den beiden ſchiefen Schiffswänden erheben fid) wie übereinander geſtellte Bactrige zwei Reihen
Die Barke „Grasmere“, auf der Paſtor Winter die erſten Schiff8gottesdienſte gehalten hat.
Unter
dieſen
Hörern
des
Wortes
Gottes
99
von
Kojen
mit
den
Seekiſten
der Matroſen
Winter
und
ſein italieniſcher Vorleſer.
am Fußende, die bei den Gottesdienſten als Bänke dienen. Die Mannſchaft beſteht meiſtens aus Ftalienern, denen einige Portugieſen und Griechen beigemiſcht ſind. Als vor drei Jahren von mir der erſte zaghafte Verſuh gemacht wurde, ein Schiff mit ftodkatholiſher Bejagung durd) Teſtamentverteilung zu bedienen, hatte es anfängli<h den Anſchein, als würde das Bemühen erfolglos ſein. Gleich der erſte Matroſe, dem ein Teſtament angeboten wurde, fuhr jo erſhro>en zurüd>, als ſei ihm eine Schlange hingehalten worden. Auch die andern verhielten fid)
waren
40 verſchiedene Nationalitäten vertreten. Auf 452 Schiffen wurden 288 Seeleute höheren und 2991 niederen Ranges aus 49 Nationalitäten mit Teſtamenten in den betreffenden Sprachen ſowie mit engliſchen und deutſchen Traktaten und firdlicden Zeitſchriften bedient. Über die Tätigkeit unter den Fremdländern, beſonders über die unter ihnen abgehaltenen GotteSsdienſte an Bord ſoll in der „Miſſionstaube“ etwas berichtet werden. Auf der Südamerikafahrt zwiſchen Philadelphia und Roſario am La Plata ſtehen mehrere italieniſche Barken, square riggers, mit aufgetakelten Kreuzmaſten, die nod) aus der Blütezeit der Segelſchiffe
Paſtor
abweiſend. Jn dieſem Moment fam der alte Schiffsfoc) aus ſeiner Kambüſe, erkundigte fidj, was das für Vücher ſeien, und nahm ohne weiteres ein ihm angebotenes Johannesevangelium an. Er redete dann ſeinen Schiff8genoſſen zu, die Büchlein getroſt anzunehmen. Scließlih kamen alle und empfingen cin Einzelevangelium. Bei einem zweiten Beſuch einige Tage ſpäter kam der Rod) mir gleich entgegen und bat unter lebhafter Geſtikulation, die ſein mangelhaftes Engliſch verſtändlih machen ſollte, um eine
„Biblia completta“, cine vollſtändige Bibel.
Paſtor
Winter
und
ſeine Schiff8gemeinde
italieniſhen Schiff „Taranaki“.
auf dem
‘
ſtammen. Nach alter Weiſe führen fie nod in der Sauptfabine eine vollſtändige Waffenausriiftung, beſtehend aus an den Langsfeiten angebradten Waffengeſtellen mit kurzen, aber ſ<hweren Schwertern und ‘altmodiſchen Karabinern, die einſt auf der Oſtaſiafahrt zum Schuß gegen die berüchtigten malaiiſhen
Dieſe
wurde ihm denn aud) mit Freuden ſhon nad) einigen Stunden beſorgt. Seine ſhwieligen Hände zitterten vor Freude, als er ſi verſicherte, daß es wirklich eine vollſtändige Bibel war. Dies war kurz vor der Ausfahrt. Bei der nächſten Rü>kkehr wurde dies Schiff ſofort wieder beſucht, und dieSmal war die Aufnahme eine «ganz andere. Alle grüßten freundlid); einige holten aus ihren Seekiſten die vor ſieben Monaten gefdjentten Teſtamente hervor; denen man es deutli<h anſchen
100
Die
Miſſions-Taube.
fonnte, daß fie aud) geleſen worden waren. Dadurd) ermutigt, wurde der Verjud) gemacht, einen Gottesdienſt abzuhalten. Der Koch war dabei die Sauptjtiige. Die aht Matroſen fegten fic) auf ihre Seekiſten, entfernten ihre Müßen und hörten aufmerkſam zu, während der Koch die ihm vorgezeigten Abſchnitte aus der Bibel vorlas. Alle wurden dann gebeten, Joh. 83, 16 aufzuſchlagen, und nachdem der Vorleſer den Text zweimal vorgeleſen hatte, wurde dieſer Spruch in jdlidter, langſamer Rede erklärt mit dem Nachdru> darauf, daß wir allein durd) den Glauben an den Seiland ſelig werden. Zu Anfang ſchienen einige mit innerer Unruhe geplagt zu ſein; dod) das gab fic) nad) und nad. Zum Schluß wurde der Nod) aufgefordert, das Vaterunſer zu beten; aber nad altgewohnter Weiſe betete er es mit einer ſolchen Sqnelligkeit, daß jeglide Andacht dabei ausgeſchloſſen war. Deshalb wurde die Weiſe getroffen, daß alle es aus dem Teſtament gemeinſam laſen. Zu Anfang dieſes Jahres (1914), im Februar und März, lagen wieder zwei dieſer italieniſchen Schiffe etwas über ſieben Wochen hier im Hafen, und in dieſer Zeit konnten zehn GotteSdienſte mit den an Bord gebliebenen Mannſchaften gehalten werden. Es wurde eine ganze Reihe von Kapiteln und beſonders _ — wegen der Paſſion8zeit — die Hauptkapitel aus der Leidensgeſchihte vorgeleſen und gang \{<li<t erkÉlärt. Da dieſe Schiffe in der Nähe der Miſſionarswohnung lagen, konnten oft Beſuche an Bord gemacht werden, um bei freundjdaftlidem Verkehr Gelegenheit zu Unterredungen über Religion zu haben. Daß der Sauerteig des Wortes angefangen hat, im Herzen zu wirken, ſcheint aus der Frage eines Matroſen hervorzugehen: „Wenn BEfus alle Sünder erlöſt hat, warum müſſen wir dann nod vor den Prieſtern auf den Knien liegen, während fie für uns opfern?“ Ach, dieſen armen, im Papſttum irregeführten Seelen geht es fo ſ<hwer ein, daß wir allein durd den Glauben geredjt und ſelig werden. Bei der Ausfahrt dieſer Schiffe erhielt: jeder Matroſe ein vollſtändiges Teſtament, und für jede Mannſchaft wurde dem betreffenden Vorleſer eine vollſtändige Bibel mit der Bitte eingehändigt, während der zweimonatigen Fahrt redjt oft gemeinſam darin zu leſen. Dies wurde aud) verſprochen. Man kann niht umhin, tiefes Erbarmen mit dieſen armen Menſchen zu empfinden. Keiner von ihnen hatte je zuvor eine Bibel in der Hand gehabt. Sie wiſſen aud) rein ni<ts vom wahren Chriſtentum, haben aber viel nußloſes Formelwerk. Dabei find fie ſehr abergldubifd). Das erſte und das leßte Stück der Ladung wird von ihnen ſtets in der Geſtalt eines “Kreuzes niedergelegt. Jn der Kabine wie im Mann-
poe Eee
jhaftSraum ſteht auf einem Wandbrett ein Mutter. gottesbild mit einer Kerze davor, die bei Sturm und Wetter angezündet wird. An häufigen Bekreuzigungen fehlt es bei ihnen niht. Sie haben nac ihrer Lehre wohl das Kreuz, aber niht den Gekreuzigten. A. H. Winter, 2933 Richmond St., Philadelphia, Pa.
Mandherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
der
Eine iutereſſante Gabe wird „Miſſionstaube“ von unſerm
in dieſer Nummer Kaſſierer quittiert:
2 Dollars von der Bethlehemsgemeinde in New Orleans für die Sächſiſche Freikirche. Lutheriſche Negerchriſten
in Amerika helfen in ihrer Armut den durch den Krieg heimgeſuchten Glaubensbrüdern in dem Lande, in dem die Wiege der Reformation geſianden hat. Gott ſegne die Gabel Der Salus des Jahres iſt eine geeignete Zeit, neue Leſer zu werben für unſere beiden Miffionsblatter. Lieber Leſer, kannſt du nicht wenigſtens einen neuen “Refer gewinnen für die „Miſſionstaube“ oder den Lutheran Pioneer? Du hilft damit der Miſſion; denn der Reingewinn dieſer Vlätter fließt in die Miſſionskaſſe. Lichtbilder aus unſerer Negermiſſion ſollen auf Veſchluß der Miſſionskommiſſion baldmöglichſt hergeſtellt werden. Perſonen, die ſi< dafür intereſſieren, mögen ſich briefli<h an Herrn Paſtor R. Jeſſe wenden. Seine Adreſſe iſt: 5043 Garfield Ave., St. Louis, Mo. Paſtor Jeſſe ijt am 14. Oktober in die Kommiſſion gez
wählt worden.
‘Wir erfahren mit großer Befriedigung vom Concordia Publishing House, daß der Abſaß unſerer beiden Bücher: „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild“ und Our Colored Mission, Illustrated, ein erfreulicher ijt. Jedes der beiden Vücher koſtet 50 Cents portofrei. Der Überſchuß fließt in unſere Miſſionskaſſe.
Für die zchu Kapellen, welche im Auguſt in Mil-
waukee von der Synodalfonjereng bewilligt wurden, ſind ſo weit erſt 1000 Dollars eingekommen. Mehrere dieſer Kapellen ſind dringend nötig. Wer hat eine Weih-
nachtsgabe für dieſen Zwe>? Albemarle, N. C. Miſſionar F. H. Foard, der die Stationen Gold Hill, Ro>s, Ro>kwell und Albemarle bedient, muß ſeit dem 6. Oktober in Albemarle wieder
Schule halten, weil keine Lehrkraft für feine Parochie au getvinnen war.
auf der Liſte. 1911
Am 18. Oktober hatte er 30 Kinder
Kirche und Schule wird ſeit Oktober
in einem Heinen,
unanſehnlichen
Wohnhauſe
ge-
halten. Albemarle iſt cine der Miſſionsſtationen, für die cine neue Kapelle beſtimmt wurde. Paſtor Foard
ſchreibt:
„Die Ausſichten
ſcheinen glänzend zu- ſein.“
für unſere Miſſion
dahier
Die
Miſſions-Taube.
Atlanta, Ga. Miſſionar C. Stoll, der im Juni auf unſerm Jmmanuel-College in Greensboro Examen gemacht hat und dann am 25. Auguſt in Atlanta ſein
- Amt
antrat,
iſt bald
danach
ſchwer
crkrankt.
Wir
freuen uns, daß Gott gnädig ſein Leben gefriſtet hat. Der junge Miſſionar iſt im November zu ſeiner Mutter in Brooklyn, N. Y., gereiſt, um fich dort zu erholen. Anfangs November wurde Lehrer M. N. Carter von der Jmmanuelsſchule in Greensboro auf Veſchluß der Kommiſſion nach Atlanta geſchi>kt. Seine Frau wird ihn in ſeiner Schule vertreten, falls Lehrer Reid Hilfe haben muß. Carter hat am 9. November in Atlanta eine Schule eröffnet in einem Zimmer eines kleinen, leerſtehenden Hauſes. Die bewilligte Kapelle nebſt BVauplaßz wird etwa 2000 Dollars koſten. Die Stadt Atlanta mit ihren zirka 52,000 farbigen Einwohnern iſt ein verſprechendes Miſſionsfeld. Lehrer Carter gibt ſchon 5 Erwachſenen Konfirmandenunterriht. Er foz wohl als Stoll iſt voll Begeiſterung. Lewterer ſchrieb: “With the Lord’s help we are certain to have splendid success.” Und Carter ſchrieb an Luthers Geburtstag: “The prospects in Atlanta are excellent.” Brooklyn,N. Y. Miſſionar W. O. Hill von Yonfers hat am 19. Juli in Brooklyn einen Predigtplaßz
eröffnet.
Die Gottesdienſte werden jeßt in dem Hauſe
Nr. 1524 Vergenſtraße gehalten. Der durdhjdnittlicje Veſuch beträgt 6 Perſonen. , Caldwell, New Jerſey. Das ijt ein neuer Name in unſern Miſſionsberichten. Miſſionar Hill ijt im verze gangenen Auguſt nach Caldwell gereiſt und hat dort 3 Exrivadfene und ein zivölfjähriges Mädchen gefunden, die früher zu einer unſerer Negergemeinden gehört haben. Am 18. Oktober war er wieder da und hat vor 15 Zuhörern gepredigt. Caldwell hat eine farbige Bevölkerung von 75 bis 100 Perſonen. Es befindet ſich dort keine einzige Negerkirche. Unſere Miſſionare arbeiten nun unter den Schwarzen in folgenden Staaten: Arkanſas, Georgia, Jllinois, Louiſiana, Maryland, Miſſiſſippi, Miſſouri, New Jerſey, New York, North Carolina, South Carolina ‘und Virginia ſowie im District of Columbia. Kernersville, N. C. Auch dies ijt cin neuer Name für unſere Leſer. Kernersville liegt in Forſyth Co.,
elf Meilen
von Winſton-Salem
und
achtzehn Meilen
von Greensboro. Es zählt ctwa 300 farbige Betvohner, darunter mehrere Verwandte unſers Miſſionars Laſh von Salisbury, der dort geboren und aufgewachſen iſt. Gr wwurde daher vor ungefähr einem Jahr beauftragt, cine Miſſionsreiſe dorthin zu unternehmen, und predigt
monatlich vox 50 Zuhörern.
Er ſchrieb anfangs Okto-
ber: “The people listen attentively God, and express their delight in Die Leute begehrten cine chrijtlide Kinder und verſprachen, Schulgeld gu die Miſſionskommiſſion im Oktober
to the Word of listening to it.” Schule für ihre zahlen. So hat beſchloſſen, eine
Lehrerin in Kernersville anzuſtellen. Gegen 50 Kinder waren verſprochen ivorden. Laſh konnte die Schule nicht übernehmen, da er neben Salisbury und Kernersville
101
noch Conover und Catawba zu bedienen hat und in Salisbury fünf Tage in der Woche Schule hält. Jn jeiner Abteilung waren anfangs Oktober bereits 65 Kinder. Paſtor Polzin, der Richmond, Waſhington, D. C. Meherrin, Baltimore und Waſhington bedient, ſchreibt: kann ic Erfreuliches berichten. „Von Waſhington Fünf Erivachſene haben fic) bei mir zum Religionsunterricht gemeldet.“ Jn bezug auf Richmond gilt das Wort: Aller Anfang iſt ſchwer. Spartanburg, S. C. Unſer junger Miſſionar Kent, über deſſen Krankheit ſchon in der vorigen Nummer kurz berichtet wurde, ſ{<reibt, daß ſein Zuſtand fich etwas gebeſſert hat. Er iſt feit Anfang November bei ſeinen Eltern in Mount Pleaſant, N. C. Miſſionar McDavid verſorgt die Station mit Predigt. Harry Lynn ſteht ſeit dem 20. Oftober der verwaiſten Schule vor. Wilmington, N. C. Auf dieſer neuen Station hat unſer junger Miſſionar Otto Richert unter Gottes gnädigem Beiſtand einen überaus erfreulichen Anfang gemacht. Fn ſo großen Scharen kamen die Kinder zur Tagesſchule und die Erwachſenen zur Abendſchule, daß er ſchier keine Zeit hatte für andere Arbeit und wiederholt um Hilfe bitten mußte. Mehrere Wochen war die tägliche Schülerzahl über 100; ſie ſtieg ſogar bis auf 111. Gigplag war nicht mehr da, daher mußten ctiva 20 während der gangen Schulzeit ſtehen. Student Walter L. Veer vom Seminar in St. Louis wurde anfangs November nach Wilmington zur Aushilfe ge-
ſchi>t.
Jn der hieſigen Graceſchule hilft StuSt. Louis. dent H. Claus aus, damit Miſſionar Schmidt hier und Qn in Springfield, Jll., mehr miſſionieren kann.
Springfield unterricht. beſucht.
warten 5 Erwachſene auf KonfirmandenDie Schule dahier wird von 63 Kindern ;
Unſer Jmmanuel-College in Greensboro wird von Während auf andern Negerz 47 Studenten beſucht. colleges die Schülerzahl um 25 bis 30 Prozent niedriger iſt als in früheren Jahren, weiſen unſere beiden Auf unſerm LutherAnſtalten eine Zunahme auf.
College
ſchrieben. —
in New Orleans ſind 37 Studenten eingeProf. F. Wahlers
wurde am
15. Oktober
nach ſeiner alten Heimat, Webſter City, Jowa, gu fers
Er hat ihn aber nem ſchwerkranken Vater gerufen. nicht mehr am Leben getroffen. Welch cine gute Gabe Waſſer iſt, haben die Profeſſoren und Schüler unſers Jmmanuel-College in
Greensboro
erfahren.
Da
ſi<h die Anſtalt außerhalb
der Stadtgrenze befindet, Hat man Brunnen gegraben, die das nötige
ſollten.
Dieſe Brunnen
ſeinerzeit zwei Waſſer liefern
haben aber faſt nie die Vez -
So trat anfangs Oktober wieder dürfniſſe befriedigt. cine Waſſerñot cin. Direktor Berg berichtete, er habe die Brunnen von einem Sachverſtändigen unterſuchen laſſen, und dieſer habe feſtgeſtellt, daß die Waſſerader verſiegt ſei; der einzige Ausweg in der Not ſei, Ver-
bindung mit der ſtädtiſhen Waſſerleitung herzuſtellen.
-
Die
102
Méiſſions-Taube.
Da dies aber 900 Dollars koſten ſollte, veranlaßte dic * Mijjionsfommijjion eine abermalige gründliche Unterſuhung. Das Urteil war dasſelbe. Weil auch die übrigen Brunnen in der Nachbarſchaft ausgetro>net ſind, ſchien es nicht ratſam, neue Brunnen graben zu laſſen. Die Kommiſſion hat daher beſchloſſen, ſofort Röhren (3300 Fuß) gur ſtädtiſchen Waſſerleitung legen zu laſſen, und bittet nun die lieben Miſſionsfreunde,
ihre milden Gaben für die Beſtreitung der Unkoſten — 900
Dollars
—
Bethlehem,
hat im Oktober genommen und
reidlich
New
fließen
Orleans.
einen Beruf ijt am 14.
zu
laſſen.
Lehrer
W.
Schrieber
aus Juniata, Nebr., November abgereiſt.
anEr
hat vier Jahre in unſerer Miſſion treu und getvijjenz haft gedient, ein Jahr in Napólconville und drei Fahre
in Neto: Orleans, und wir haben ihn ungern entlaſſen; dod) Niidjidien auf ſeine Geſundheit nötigten uns, ihn in Frieden gichen gu laſſen. Gott ſegne jeine Arbeit auf feinem neuen Arbeitsfeldel Die Kommiſſion hat am 31. Oktober Herrn Lehrer F. W. Eberhard von Pierce, Nebr., berufen. 288 Kinder ſind eingeſchrieben, und die Schule hat nur zwei Lehrer. Lehrer Napoleon Sceberry ijt namlid) nocd) in Denver, Colo. Miſſionar -Kramer hilft wieder in der Schule aus.
¡(Die
Mifjionstaube”
Hat dieſes Jahr
Anzahl neuer Leſer gewonnen. nod größer geworden iſt, kommt
Daß die zum Teil
cine ſchöne
Zahl nicht daher, daß
manche es vergeſſen haben, ihre Subſkription zu erneuern. Man wolle umgehend ſeine Beſtellung auf das Blättchen erneuern, Das Jahr iſt bald zu Ende. über die Negermiſſion der Ohioſynode ſchreibt die „Luth. Kirchenzeitung“ in ihrem Bericht über die All-
gemeine Synode, die im Auguſt in Detroit verſammelt war: „Der Negermiſſion widmete die Synode geraume
Beit.
Man
wünſchte beſonders, daß dieſes Werk aus-
gedehnt werde.
Md., recht
Paſtor Richards arbeitet in Baltimore,
mit aller Treue; gering.
Die
doch find die Erfolge bis jebt
Synode
beſchloß,
daß
jich
unſere
Paſtoren nah geeigneten farbigen Knaben umſehen ſollen, damit Paſtor Richards etliche ausbilden kann zur Anſtellung in dieſer Arbeit.“ Die Amerikaniſche Bibelgeſellſchaft, gegründet 1816,
hat laut ihres unlängſt erſchienenen Jahresberichtes im
Jahr 1913 5,251,176 Bibeln und Bibelteile in 90 verſchiedenen Sprachen
in Umlauf
geſeßt, in China
allein
1,658,965, in Japan 291,101, in Korea 176,880, auf den Philippinen 55,816, unter den Negern unſers Landes 44,547. Miſſionar Winter, deſſen intereſſanter Artikel in dieſer Nummer der „Miſſionstaube“ erſcheint, hat bereits Tauſende von Bibeln und Vibelteilen dieſer
. Geſellſchaft
verteilt.
Jn
den
98
Jahren
ihres
Be-
ſtehens hat dieſe Bibelgeſellſchaft 103,519,891 Exemplare der Heiligen Schrift verbreitet. — Die Britiſche und Ausländiſche Vibelgeſellſchaft Yat im Jahr 1913 in 456 verſchiedenen Sprachen und Dialekten 8,958,288 Bibeln und Teile derſelben heraus-
me x gegeben.
Heidniſche
Opfer.
Ein
Miſſionar
ging
über
den
Markt von Marpha in Jndien und ſah einen Haufen Kokosnüſſe zum Verkauf daliegen. Er las ſi< eine aus und fragte den Verkäufer nad) dem Preis. Der Mann ſagte: „Von dieſen Kokosnüſſen müſſen Sic keine faufen, Sahib; die find alle ſ{le<t.“ „Warum verkaufen Sie ſie denn?“ fragte der Miſſionar. „Ach, die werden zum Opfern gekauft“, erwiderte der Händler. Alſo für die Götter waren die ſchlechten Nüſſe gut genug. Häufig kommt es vor, daß cin Wanderer vor einem Tempelchen am Wege eine Kokosnuß öffnet als Dankopfer für erfahrene Bewahrung auf der Reiſe. Die Nüſſe find dann niht immer ſhle<ht. Aber -den Kern ißt der Wanderer ſelbſt, und dem Göben läßt er die leere Schale. So opfern manchmal die Heiden. Bringen wir beſſere Opfer? China. Der 27. September war für Miſſionar Arndt und ſeine Gehilfen ein Tag großer Freude. An dieſem Tag durfien fie vier Heiden durch die heilige Taufe der chriſtlichen Kirche cinverleiben. Mit einer
Ausnahme
haben alle vorher den Göbßen gedient.
Ehe
mit den Getauften das heilige Abendmahl gefeiert wird, foll nod) weiterer Unterricht erfolgen. Der Miſſionar hat wieder vier chineſiſche Helfer; einer iſt in Vorbereitung. Die mit uns verbundene Norwegiſche Synode hat bekanntli<h in 1912 beſchloſſen, in China die Miſſionsarbeit aufzunehmen. Noch in demſelben Jahr wurde der Predigtamtskandidat Georg Lillegaard, der
im
Frühjahr
auf
dem
Luther-Seminar
zu
Decorah,
von ihnen gewählte Feld liegt im ſüdöſtlihen
Honan
Jowa, Examen gemacht hatte, berufen und ausgeſandt. Paſtor J. R. Birkelund, cin chemaliger Miſſionar in Japan, wurde mit ihm geſchi>t, um das Miſſionsfeld . ausguivablen und ihm ſonſt bebilflid) zu ſein. Das und hat eine Bevölkerung von etwa 3 Millionen. Die geſamte Einwohnerzahl der Provinz Honan wird auf 35 Millionen geſhäßt. Jm folgenden Jahr wurden
Paſtor N. Aſtrup Larſen und Frau ſowie die Lehrerinnen Olive
Chriſtenſen
und
Anna
Tentvid
nad)
China
ge-
ſandt. Jm Frühjahr 1914 tvurden Paſtor P. E. Thorſon und Familie dem Arbeiterſtab hinzugefügt. Unlängſt ſind zwei weitere Paſtoren in China gelandet: G. Storaasli und K. N. Tbvendt, beide diesjährige Abiturienten des Luther-Seminars. Miſſionar Lillegaard hat dieſen Herbſt die Miſſionsarbeit begonnen in Kwvangchoww, Honan, etwa 110 Meilen nordöſtlih von Hankow; die übrigen befinden fic) in einer Miſſionarsſchule in der Stadt Shanghai, wo ſie die chineſiſche Sprache erlernen. Auf der Chicago-Univerfitat ſtudiert Paſtor L. H. Braafladt
aus
Chicago
Medizin
und
be-
reitet fid) vor für die Arbeit auf demſelben Miſſionsfeld. Jn Kwangchow wird eine Kirche gebaut, die 700 Zuhörer faſſen ſoll. Die Vereinigte Norwegiſche Synode, die im Jahr 1890 gegründet wurde und in 1913 etwa 168,360
Abendmahlsglieder und 280,000 Seelen gählte, hat vom 1. Mai 19183 bis zum 1. Mai 1914 die Summe
Die Mtiſſions-Taube. bon 88,649 Dollars aufgebracht fionsfelder in Madagasfar
Feld in Madagasfar
Manambara;
für ihre beiden und China.
hat 7 Stationen
Ranomafana,
MiſDas
(Fort Dauphin,
Manantenina,
Beara, Ste. Luce) und 38 Wufenjtationen; _ fionsfeld in China, in der Proving Gonan,
ivory,
das Miſhat ebenz
falls 7 Stationen (Sinyang, Xuning, Kioſhan, Lofhan, Chenyang, Euiping, Sintſai) und 39 Wufenjtationen.
Auf beiden Feldern konnte die Vereinigte Kirche in diez fem Jahr (1914) folgende Zahlen aufweiſen: Ameri-
kaniſche Miſſionare: 19 (darunter 11 in China), Miſſionsarzt: 1, Ehefrauen der Miſſionare: 18 (davon in China 11), Diakoniſſen: 2, miſſionariſhes Perſonal in8geſamt: 40; cingeborner Helferſtab: 146 (davon 72 in China), Seelen: 2639 (in China: 1078),
Abendmahlsglieder:
1542
(in China:
939),
getauft
in-1913: 519 (in China: 303), Gonntagsjdulen: 38 (in China: 11), Schüler: 1611 (in China: 361), Colleges, Lehrer- und Predigerſeminare: 8 (in China: 2), Studenten und Seminariſten: 137 (in China: 90), 1 Knabenaſyl mit 75 Jnſaſſen, 1 Mädchenaſyl mit 96 Jnſaſſen, andere Schulen: 27 (in China: 26) mit 658 Schülern (in China: 630), 1 Hoſpital in Kioſhan im Wert von 5000 Dollars. Patienten: 6738, davon 6158 in der Polyklinik; Beiträge der Heidenchriſten : $679.50 (in China: $242). Die norwegiſ<h-lutheriſ<he Haugeſynode, gegründet
1846, ſteht wohl an der Spibe der lutheriſchen Synoden unſers Landes in bezug auf die Heidenmiſſion. Dieſe Synode zählt 161 Paſtoren nebſt 16 Profeſſoren und
39,748
getaufte
ihre
Heidenmiſſion
Glieder.
des Jahres 1918 die Summe in
China
Dieſe
haben
während
von 27,020 Dollars für geopfert.
Das
Feld
ihrer’ am 11. Juni 1890 gegründeten: Chinamiſſion befindet ſi<h in den Provinzen Hupe und Honan in Benz tralchina. Dort hat die Synode 5 ordinierte norwegiſche
Miſſionare,
Miſſionsſchweſtern,
beiter;
1
Arzt,
insgeſamt
5
18
Miſſionarsfrauen,
amerikaniſche
7
Ar-
50 eingeborne Gehilfen, 4 Stationen, 8 organi-
ſierte Gemeinden, 2020 getaufte Glieder, 1370 Abendmahlsglieder,
1 College
mit
Miffionsfaulen
5
Conntag3fdulen
3 Profeſſoren mit
646
und
Schülern
mit
172
505
und
Schülern,
Schülern, 1
43
Hoſpital.
Außerdem iſt die Haugeſynode eine der vier lutheriſchen Synoden, die das Lutheriſche Theologiſche Seminar von Bentralchina zu Shekow, zehn Meilen nördli<h von Hankow, eignen. Einer ihrer Miſſionare, Paſtor R. O. Wold,'iſt der Präſes dieſer Anſtalt, und die meiſten Studenten kommen von ihrem Miſſionsfeld. Nach Angabe des Sekretärs, Paſtor N. J. Lohre in Grand Forks, Minn., ſind die Pläne der Haugeſynode in bezug auf ihre Chinamiſſion: “not to extend the feld, but to
1038
16 eingeborne Gehilfen. Die Synode zählt 669 Paſtoren, 1190 Gemeinden, 274,928 Seelen, von denen 171,789 Abendmahlsglieder ſind. Die Einnahmen für die Chinamiſſion beliefen fich im leßten Nechnungsjahr auf $33,601.20, für die Seidenmijjion in3geſamt auf $44,378.30. Lutheriſche Mohammedanerniſſion
in Perſien.
Seit
ciiva 34 Jahren arbeiten die Sermannsburger unter den Neſtorianern, den ſyriſchen Chriſten in der Provinz Aſerbeidſchan. Bisher ſind nur vier Gemeinden gegründet worden, die von drei jyrijdjen Paſtoren bedient werden. Es ſind dies die Paſtoren Pera Johannes in Waſirabad und Ardiſchai, deſſen Sohn, Luther Pera, in Urmia und Jaure Abraham in Gotapa. Paſtor Pera Johannes hat ſeit September 1912 einen Sohn, Auguſt Pera, auf unſerm College in Springfield, der nad) Beendigung ſeiner Studien dem HErrn als Bote ſeines Evangeliums unter den Perſern dienen will. Vor etwa givet Jahren twurde von Hermannsburg der Anfang gemacht, das Evangelium auch unter den Moz hammedanern in Nordweſtperſien und den angrenzenden Gebieten, beſonders unter den dort heimiſchen Kurz den, auszubreiten. Der junge ſyriſche Paſtor Lazarus Jaure wurde im Februar 1912 für dieſe Arbeit abgeordnet. Er ſollte in Verbindung mit den amerikaniſchfutherifdjen Miſſionaren in der Stadt Sautſchbulak die Miſſionsſchule übernèhmen. Als er aber ſchon im Juli die Schule verließ, hoffte man, einen europäiſchen Arbeiter gewinnen zu können. Dieſer ſtellte jich in der
Perſon des früheren Sprachlehrers mont
bildung
aus
Meß.
in Göttingen
Nach
ſeiner
reiſte
Georg
Bachi-
miffionarijden
er leßten
Sommer
Wus-
nad
Perſien ab, wurde aber von Athen aus durch die kaiſerTide Regierung zurückgerufen. Jn der vorhin genann=ten Kurdenſtadt Sautſchbulak miſſioniert ſeit 1911 die Amerikaniſche Junterſynodale Ev.-Luth. Orientmiſſions-
geſellſchaft unter den Mohammedanern.
Dieſe Geſell-
ſchaft, die aus Gliedern der Haugeſynode, der Buffaloz ſynode, der Generalſynode, der Jowaſynode, der Vereinigten Norwegiſchen Synode und des Generalkonzils
beſteht, hat in Sautſchbulak 1 Miſſionar (Paſtor L. O. Foſſum), 1 Mijfjionsargt (Doktor E. Edman), 1 geſchulte Krankenwärterin und 1 Lehrerin, die dem Waiſenhaus vorſteht. Paſtor N. Y. Lohre in Grand Forks, N. Dak., iſt der Präſident der Geſellſchaft. Der japaniſche Kaiſer Yoſhihito hat vor einigen Wochen 25,000 Dollars geſchenkt für die Fundierung des St. Luke's International Hospital in Tofio, das
unter
der Leitung
firdje ſtehen wird.
der Kirchenmiſſion
i
P
der
Epiſkopal-
Eine große Miffionsgabe. Als am 10. November in- Pittsburgh, Pa., Frl. Latitia Denijtons Teſtament
strengthen the field we have taken up”. geöffnet wurde, ſtellte es fic) heraus, daß ſie faſt ihr «ganzes Vermögen, das auf 500,000 Dollars gefdjakt : Die ſhwediſ<-lutheriſ<he Auguſtanaſynode, gegrünwird, der Presbyterianerkirche für Miſſionszwe>e det 1860, hat auf dem Feld ihrer in 1901 begonnenen
C.hinamiſſion jebt 6 Stationen in der Provinz Honan, Bentraldjina. Auf dieſem Feld ſtehen 80 amerifaniſche Miſſionare (Männer und Frauen) und
hinterlaſſen hat... Auf 1,082,218 Dollars beliefen fish die Einnahmen des
American
Board
of Commissioners
for Foreign
Die Ntiſſions-Taube.
104
Missions vom 31. Auguſt 1918 bis gum 31. Auguſt 1914. Von dieſer Gumme haben die Frauenmiſſions-
vereine 808,000 Dollars beigetragen.
Board
repräſentiert
5935
Der American
Kongregationaliſtengemein-
den in den Vereinigten Staaten mahlsgliedern.
mit 748,340 :
Abend-
Neue Dru>ſachen. Amcrikaniſcher das
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die
Schule
Einen Lehrplan anzufertigen, iſt unerfahrenen
und
Lehrers;
das
arc) lange Erfahrung
fid) bei
dem
geehrten
erz
im
Verfaſſer,
der bereits 33 Jahre im Schulamt ſteht, 32 Jahre an ein und derſelben Schule, nämlih an der Schule, die der Gemeinde 8 Schreibers gehört. Beſonders berüdſichtigt iſt in dem“
wie
die
Verteilung
die Winke
Calor)
des
Memoricrftoffes
für den Nechenunterricht,
deſſen Aufgabe“
die Aufſicht
emeindeſchule iſt, ‘ſollte dieſes SLE
auf
ſe<s
Jahre
Jeder Lehrer und oder
vorzügliche
die Leitung
Büchlein
bez
Gaben
für die Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., $98.50; H. Beinke, Staunton, Jll., 144.40; A. Noſs, Milwaukee, Wis., 299.76; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 700.23; H.-W. C.
Waltfe, St. Louis, Mo., 291.01;
G. N. Miertſchin,
Lcring-
ton, Tex., 55.15; O. E>ert, Niga, Mich., 94.68; J. YW. Boor, Gibbon, Minn., 608.72; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 49.46; C. Claußen, San Francisco, Cal., 18.60; H. Beinke, Staunton, Jll., 179.42; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 381.76; O. E. Berne>er, Seward, Nebr., 124.59; G. Wendt, Detroit, Mich., 430.51; A. C. Reiſig, New Orleans, La., 31.00; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 645.00; E. C. Vee, Springfield, Ill, 650.51. Von P. A. Hennings Gemeinde, Bazine, Kanj., 5.20. P. K. A. Leinberger, Plevna, Kanſ., 12.00; H. H., St. Louis, Mo., 50. Paul Klawitter, Varney, N. Dak., 1.00. Frau H. L. Schulze, Worden, Fil, .50. KL. H., Spring Valley, Wis.,
20.00.
Trinitygemeinde,
Maspeth,
taba,
N. C., 11.15; St. John,
Queens
Borough,
N. Y.,
5.00. Gemeinde in Selma, Cal., 5.00. K. H., Spring Valley, Wis., 20.00. Prof. G. Mezger, St. Louis, Mo., 8.46. J. H. S., St. Louis, Mo., 9.00. A. C. S., Worden, Fil, 1.00. M. S., Worden, Fil, 1.00. J. S., Worden, Ill., .50. E. Siegle, Worden Jll., .30. P. Th. Niel, Eudunda, Südauſtr., 7.20. Jutereſſen vom John Schewe-Legat 6.25. Schulgeld vom Luther-College 15.00. Schulgeld vom Jmmanuel-College 12.00. Von den Negergemeinden: Mount Olive, Caz
Salisbury,
N. C., 47.50
(Sept.) und 15.00 (Oft.); Station in High Point, N. C., 1.19; Station in Winſton, N. C., .93; Station in Elon College, N. C., .65; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Bethel, Greenville, N. C., 9.00; Grace, Concord, N. C., 10.00 (Sept.) und 10.00 (Oft.); Mount Calvary, Sandy Midge, N. C., 17.76; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 10.00; Station in Napoleonville, La., 3.35; Station in Johnſon, La., 80; Zion, Gold Hill, N. C., 3.00; Mount Zion, Rocks, N. C., 3.00; Concordia, Nodiwell, N. C., 3.00; Station in Richmond, Va., .80 (Sept.) und .86 (Oft.); St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., .98; St. Matthew, Meherrin, Va., 8.43; Station in Waſhington, D. C., 1.64; Station in Baltimore, Md., .64; St. Paul, New Orleans,
La., 40.00;
St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00;
Mount Zion,
Meyersville, N. C., 3.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Station in Brooklyn, N. Y., 2.00. Summa: $5206.69. Für die Sächſiſche Freikirche: Bon der BethIehemSgemeinde in New Orleans, La., 2.00. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 2.50; O. -
Ed>ert, Riga, Mich., 5.00.
Für
die Kapelle
Summa:
$7.50.
A
in Kannapolis:
Durch Kaſſie-
rer E. Seuel, St. Louis, Mo., 1.00. Für die Schule in Salisbury: Durch Kaſſierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 2.00. Für die Negerſchule in Green8boro: Durch Kaſſierer P. E. Wolf, Fort Wayne, JInd., 13.07. Für Kapellen: Durch Kaſſierer P. F. Fiene, Charter
Oak, Jowa, 20.00.
E oe
5.00.
AS
der verſtorbenen Mutter Melhorn,
Schenectady, N. Y.,
St. Louis, Mo.,
1. November 1914. John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave. —
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cine Viide aus. Wir hatten für gemiſchte Schulen; und
doch iſt es fo wichtig, daß beſonders
‘ſolchen. habe.
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1 Exemplar. 10 Exemplare unter einer Adreſſe,
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$ .26 2.00
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6,00 9.00 sae» 17,00
In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man” unter der Adreſſe: Concordia Publishing Mouse, St. Louls, Mo. Alle die Nedaftion betreſſenden Ginfendungen find zu ridten an Rey. C. Fe Drewes, 4108 Natural Bridgo Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fir ae Permiſo an deu Kaſſierer, Ar, John H. Schulze, 2211 Holly Avenye, Ta „ Mo. Entered at the Post OMce at St. Louis, Mo., as second-class matter. —
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