Couzens, Seltene Vögel

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Atlas of Rare Birds

Dominic Couzens

Seltene Vรถgel

Haupt

NATUR



Dominic Couzens

Seltene Vögel Überlebenskünstler, Evolutionsverlierer und Verschollene 50 Porträts Übersetzt von Coralie Wink und Monika Niehaus

Haupt Verlag Bern • Stuttgart • Wien


Die englische Originalausgabe erschien 2010 bei New Holland Publishers unter dem Titel Atlas of Rare Birds Copyright © 2010 der Texte: Dominic Couzens Copyright © 2010 der Abbildungen: siehe Bildnachweis auf Seite 236 Copyright © 2010 der Illustrationen: siehe Bildnachweis auf Seite 236 Copyright © 2010 New Holland Publishers (UK) Ltd Herausgeber: Simon Papps Redaktion: Nigel Collar Gestaltung: Nicola Liddiard (Nimbus Design) Karten: MapStudio Produktion: Melanie Dowland Produktionsleitung: Rosemary Wilkinson Lithografie: PDQ, Großbritannien

Aus dem Englischen übersetzt von Coralie Wink, D-Dossenheim, und Monika Niehaus, D-Düsseldorf Satz der deutschen Ausgabe: Die Werkstatt, Göttingen Umschlag der deutschen Ausgabe: pooldesign.ch Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-07629-4 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2011 für die deutsche Ausgabe by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed and bound in Singapore www.haupt.ch

Umschlag vorne: Affenadler Umschlag hinten: Kragentrappe, Araripe-Helmpipra, WeißkopfRuderente, Kakapo (Foto: Paddy Ryan) Seite 1: Löffelstrandläufer Seite 2: Waldrapp Seite 3: Ultramarinlori Gegenüberliegende Seite: Tristan-Albatros Seite 6 (von oben nach unten): Kalifornischer Kondor, Kagu, Montserrattrupial, Schreikranich und Warzenhonigfresser Seite 7 (von oben nach unten): Löffelstrandläufer, Goldbrustpitta, Udzungwawachtel, Braunbrust-Talegalla und Sirintaraschwalbe



Inh a lt Einleitung............................................................ 8 1

Aus höchster Not gerettet................. 14 Neubeginn mit wenigen Überlebenden

Kalifornischer Kondor.......................................... 16 Kakapo............................................................... 20 Laysanente.......................................................... 24 Seychellendajal.................................................... 28 Nipponibis.......................................................... 32 2

Die Gefahren des Inseldaseins.......... 36 Viele bedrohte Vogelarten sind auf kleine Gebiete beschränkt

Ultramarinlori..................................................... 38 Floreana-Spottdrossel........................................... 42 Kagu.................................................................. 46 Punataucher........................................................ 50 Balistar............................................................... 54 3

Gefahren in vielerlei Gestalt ........... 58 Ausrottung, einmal anders

Tristan-Albatros.. ................................................. 60 Malleeschwatzvogel.............................................. 64 Montserrattrupial.. ............................................... 68 Große Kragentrappe............................................. 72 Blaubauch-Höschenkolibri.................................... 76 4

Zugvögel in Gefahr............................. 80 Von den Schwierigkeiten, Vögel auf dem Zug zu schützen

Seggenrohrsänger.. ............................................... 82 Tüpfelgrünschenkel.............................................. 86 Waldrapp............................................................ 90 Michiganwaldsänger............................................. 94 Schreikranich.. ..................................................... 98 5

Unerwartete Katastrophen............

102

Früher häufig, heute bedroht

Bengalengeier.................................................... Schieferfalke.. .................................................... Warzenhonigfresser............................................ Klippenmöwe.. ................................................... Zwergflamingo..................................................

104 108 112 116 120


6

7

Hoffnungslose Fälle?....................... 124 Der Optimismus schwindet – oder ist bereits völlig verschwunden Löffelstrandläufer.. ............................................. Dunkelsäger...................................................... Affenadler......................................................... Violettscheitel-Flaggensylphe.............................. Mauigimpel.......................................................

126

Interessenkonflikte.........................

146

130 134 138 142

Artenschutz ist selten einfach

8

Fleckenkauz ..................................................... Weißkopf-Ruderente.. ......................................... Welltaube.. ........................................................ Goldbrustpitta................................................... Spix-Ara.. ..........................................................

148

Entdeckungen.. ...................................

168

152 156 160 164

Die Entdeckung neuer Arten – einmal anders

9

Kabylenkleiber................................................... Nechisar-Nachtschwalbe..................................... Goldscheiteltaucher.. .......................................... Udzungwawachtel.............................................. Araripe-Helmpipra.............................................

170

Wiederentdeckungen.. ......................

190

174 178 182 186

Verloren geglaubt und wiedergefunden

10

Braunbauch-Dickichtvogel.................................. Blewittkauz....................................................... Neuseeländische Sturmschwalbe.. ......................... Braunbrust-Talegalla.......................................... Madagaskar-Moorente........................................

192

Schicksal ungewiss............................

190

196 200 204 208

Ja oder Nein?

Peruanerkauz.. ................................................... Höhlensittich.................................................... Rosenkopfente................................................... Weißaugenschwalbe............................................ Elfenbeinspechte.. ..............................................

214 218 222 226 230

Weiterführende Literatur und Links................................... 234 Glossar........................................................................... 235 Bildnachweis................................................................... 236 Register.......................................................................... 237


Einleitung


Gegenüberliegende Seite Goldbrustpitta Links Seychellendajal

D

ieses Buch erzählt die Geschichte von fünfzig Vogelarten, die zu den seltensten der Welt gehören. Seinem Wesen nach ist es ein Buch seiner Zeit, und es ist durchaus möglich, dass mehrere Arten in einer Neu-

auflage in ein paar Jahren fehlen werden. Einige der beschriebenen Arten stehen kurz vor dem Aussterben; manche sind vielleicht schon jetzt ausgestorben. In zehn Kapiteln erfahren Sie, wie es dazu kam, dass diese Arten immer seltener wurden, und wie es ihnen heute ergeht. Was macht einen Vogel selten? Um es frei nach Shakespeare («Was ihr wollt») zu sagen: Einige werden selten geboren, einige erwerben Seltenheit, und einigen wird sie zugeworfen. Diejenigen, die von Natur aus selten sind, sind diejenigen Vogelarten, die nur in einem einzigen Winkel der Welt vorkommen, beispielsweise auf einer Insel, einem bestimmten See oder in einem Feuchtgebiet. Die zweite Gruppe hat Seltenheit erworben, da sie es schwer hatte; viele Arten sind durch das natürliche Auf und Ab in dieser Kategorie gelandet und tatsächlich ausgestorben; sei es, dass sie anderen Vogelarten im Wettstreit um Lebensraum unterlagen, Fressfeinden zum Opfer fielen oder von Krankheiten oder Katastrophen ausgelöscht wurden. Doch die meisten der gegenwärtig seltensten Vögel gehören zur dritten Gruppe und sind vom Aussterben bedroht, weil sie einfach mit uns, dem Menschen, in Konflikt geraten sind. Wie wir alle nur zu gut wissen, wirken sich die Aktivitäten des Menschen häufig schädlich auf die Umwelt aus, und die Seltenheit einer bestimmten Vogelart ist lediglich ein Maß für diese Tatsache. Thema dieses Buches ist daher in gewisser Weise der Konflikt zwischen Mensch und Vogelwelt in Vergangenheit und Gegenwart. Diese Beziehung war schon immer schwierig. Obgleich Vögel von Menschen in der ganzen Welt bewundert und geschätzt werden, sind sie doch nirgendwo wirklich sicher. Die Geschichten in diesem Buch belegen, dass es keinen Ort gibt, ganz gleich, wie abgelegen er ist, an dem Vögel nicht unter den Einwirkungen des Menschen zu leiden haben, und seien sie nur indirekt. Wenn man die Situation vorurteilslos betrachtet, muss man zum Schluss kommen, dass wir Menschen den Vögeln nicht guttun. Wir jagen sie, wir schießen sie ab, wir machen sie krank, wir vertreiben sie aus ihrem Lebensraum, und um das Maß voll zu machen, ruinieren wir jetzt auch noch das Klima. Doch dies ist natürlich nicht alles. Eine der großen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts war der Aufstieg der Natur- und Umweltschutzbewegung in ihren vielen Formen. Nach bescheidenen Anfängen hat der Umweltschutz in der Bevölkerung feste Wurzeln geschlagen und ist inzwischen auch auf den Konferenzen der führenden Politiker ein Thema, das niemand ignorieren kann. Da Natur- und Artenschutz so wichtig geworden sind, verfügen sie heute auch über mehr Einfluss, Ressourcen und finanzielle Mittel. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts finden sich immer Menschen, die bereit sind, Geld und Zeit zu opfern, um so symbolträchtigen Arten

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wie dem Kalifornischen Kondor und dem Kakapo zu helfen und gleichzeitig große, vernetzte Naturschutzgebiete zu schaffen. Inzwischen wird ein ganzes Spektrum von Vogelarten in der Obhut des Natur- und Artenschutzes am Leben erhalten; um ihr Schicksal kümmern sich Tausende von Menschen, und noch mehr interessieren sich dafür. Dieses Buch erzählt die Geschichte einiger dieser Arten. Andere Vogelarten leben währenddessen so weit abseits der Zivilisation, dass wir kaum etwas über ihren Status sagen können. Ein Teil des Buches beschäftigt sich mit Arten, über die wir so gut wie gar nichts wissen, weil sie erst vor Kurzem entdeckt wurden oder uns derart gut ausweichen konnten, dass wir sie für ausgestorben gehalten haben. Berichte über die Entdeckung oder Wiederentdeckung dieser Vogelarten sind faszinierend und häufig ausgesprochen kurios. Welcher Wissenschaftler würde beispielsweise erwarten, eine neue Art auf dem Grund eines Camping-Kochtopfes zu entdecken? Der Natur- und Artenschutz gehört zwar zweifellos zu den großen menschlichen Errungenschaften in jüngerer Zeit, doch Selbstzufriedenheit ist nicht angebracht, wie uns andere Geschichten in diesem Buch zeigen. Die Welt verändert sich rasant, und zwar nicht nur so wie in der Vergangenheit, als Habitatzerstörung, Umweltverschmutzung, Bejagung, Einführung nicht heimischer Fressfeinde oder Konkurrenten Vogelpopulationen geschädigt haben, sondern auch durch den beginnenden Klimawandel mit seinen neuen und schwer absehbaren Folgen. Während wir Arten, die offenbar gefährdet sind, wie Zugvögel und Inselendemiten, stets im Auge behalten müssen, dürfen wir aber nicht die anderen Arten aus dem Blick verlieren. Auch die Bestände zurzeit noch häufiger Vogelarten tendieren zunehmend zum Rückgang; auf solche Entwicklungen und Katastrophen müssen wir vorbereitet sein. Seltenheit und Bestandsgefährdung sind nicht immer dasselbe. Unser Wissen um die Zusammenhänge ist eine der stärksten Waffen gegen eine drohende Auslöschung von Vogelarten und für den Schutz sämtlicher Arten. Daher ist das Buch all den Menschen und Institutionen gewidmet, die der Öffentlichkeit die Anliegen des Natur- und Artenschutzes nahebringen und sich vor Ort engagieren. Ein besonderer Dank gilt BirdLife International, einer internationalen Organisation zum Schutz von Vögeln, ihrer Lebensräume und der weltweiten Erhaltung der Artenvielfalt, und ihren vielen Partnern in aller Welt. Viele In-

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Links Eine der wenigen Farbfotografien eines männlichen Elfenbeinspechts, aufgenommen von James T. Tanner (USA) in den 1930er-Jahren.

formationen in diesem Buch stammen von ihrer Website www.birdlife.org. Näheres über BirdLife International und andere Organisationen rund um Vogelschutz und Ornithologie finden Sie auf den Seiten 12–13. Ich hoffe, dieses Buch kann einen bescheidenen Beitrag zu Natur- und Artenschutz liefern. Wenn es auch nur einige Leser dazu ermuntert, sich ehrenamtlich oder finanziell für den Erhalt unserer Vogelwelt einzu­ setzen, dann hat es seinen Zweck erfüllt. Dominic Couzens, Dorset, Großbritannien, im August 2010

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BirdLife International

B

irdLife ist der weltweit größte Dachverband von Vogelschutzorganisationen, die sich einem gemeinsamen Ziel verschrieben haben: dem Schutz wild lebender Vögel sowie dem Erhalt ihrer Lebensräume und der globalen biologischen

Vielfalt. Aufgrund seiner weltweiten Präsenz ist BirdLife in der Lage, an zahlreichen Natur- und Artenschutzaktionen mitzuwirken – dies betrifft sowohl die Zusammenarbeit auf Regierungsebene, zum Beispiel bei globalen Problemen wie dem Klimawandel, als auch lokale Aktionen wie den Schutz bestimmter Arten und ihrer Lebensräume. BirdLife International erstellt im Auftrag der IUCN die offizielle Rote Liste der bedrohten Vogelarten der Welt. BirdLife International besteht aus über hundert nationalen Partnerverbänden (nur ein Verband pro Land oder Gebiet, der als Naturschutzorganisation im jeweiligen Land etabliert ist) und zählt etwa 2,5 Millionen Mitglieder sowie acht Millionen Gönner. Einige nationale Partnerverbände sind unten aufgeführt. Durch dieses Netzwerk ist BirdLife weltweit die wichtigste Autorität, was den Status von Vögeln, ihre Habitate sowie Probleme und eventuelle Bedrohungen angeht. Die Arbeit von BirdLife trägt also dazu bei, bessere Zukunftsaussichten für die etwa 10 000 Vogelarten der Welt zu schaffen; überdies ist das Schicksal der Tier- und Pflanzenwelt mit der Zukunft der Menschheit eng verbunden. Heutzutage ist jede achte Vogelart vom Aussterben bedroht; damit wird klar, dass viele Vogelarten unsere Hilfe benötigen, um zu überleben. Aussterben verhindern Das «BirdLife Preventing Extinctions Programme» konzentriert sich auf eine Ausweitung der Artenschutzprogramme, auf Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung sowie auf finanzielle Unterstützung für diejenigen Vogelarten, die am stärksten bedroht sind – Hauptschwerpunkt sind die 192 Arten, die als «vom Aussterben bedroht» klassifiziert sind. Im Rahmen dieses Programms sollen vor allem zwei neue Netzwerke aufgebaut werden: • «BirdLife Species Guardians» sind Experten, die sich in ihrem Heimatland an vorderster Front um den Schutz der bedrohten Vogelarten kümmern. • «BirdLife Species Champions» sind Firmen, Organisationen oder Einzelpersonen, welche die Aufmerksamkeit auf den dringend benötigten Schutz lenken und die finanziellen Mittel dafür bereitstellen. Auch Sie können helfen Sie können die Arbeit von BirdLife auf vielfältige Weise unterstützen; dringend benötigt werden zurzeit zum Beispiel Spenden für das Species Championship Programme. Jede Spende, gleichgültig in welcher Höhe, ist willkommen. Näheres hierzu finden Sie auf den Websites der deutschsprachigen Partnerverbände von BirdLife International (siehe unten). www.birdlife.org  Website von BirdLife International www.birdlife.at  BirdLife Österreich – Gesellschaft für Vogelkunde www.birdlife.ch  BirdLife Schweiz – Schweizer Vogelschutz SVS www.nabu.de  Deutscher BirdLife-Partner – Naturschutzbund Deutschland; 1899 als «Bund für Vogelschutz» gegründet www.lbv.de/startseite.html  Landesbund für Vogelschutz – NABU-Partner in Bayern www.drv-web.de/start_d.htm  Deutscher Rat für Vogelschutz, Dachverband von 16 Mitgliedsverbänden www.lbv.de/service/birdlife-newsletter.html  Europäischer BirdLife-Newsletter in deutscher Sprache www.dda-web.de/downloads/texts/schaeffer_birdlife_falke_tk2008.pdf  Artikel über die Geschichte von BirdLife International

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Rechts Nach über 200 Jahren konnte der Rubinlori (Vini kuhlii) 2007 wieder auf der Pazifikinsel Atiu ausgewildert werden – im Bild die Königin von Atiu bei der Freilassung eines Rubinloris. Unten Die BirdLife Albatross Task Force wurde 2006 gegründet; sie konnte bereits große Fortschritte bei der Zusammenarbeit von Fischereiindustrie und Artenschutz erzielen, sodass inzwischen weniger Albatrosse und andere Seevögel der Langleinen-Fischerei zum Opfer fallen.

verletzlich (VU, vulnerable)  Eine Art ist verletzlich, wenn gemäß den besten verfügbaren Datengrundlagen ein deutliches Risiko besteht, dass die Art in unmittelbarer Zukunft in der Natur ausstirbt, basierend auf einem der Kriterien A–E für diese Kategorie. potenziell gefährdet (NT, near threatened)  Eine Art ist potenziell gefährdet, wenn zurzeit keine der Gefährdungskategorien «vom Aussterben bedroht», «stark gefährdet» oder «verletzlich» erreicht wird, aber bei der gegenwärtigen Entwicklung es wahrscheinlich ist, dass die Art in Zukunft eine höhere Gefährdungskategorie erreichen wird. nicht gefährdet (LC, least concern)  Eine Art wird als nicht gefährdet erachtet, wenn sie keine der oben aufgeführten Gefährdungskriterien erreicht. In diese Gruppe fallen weit verbreitete und häufige Arten. ungenügende Datengrundlage (DD, data deficient)  Eine Art wird in die Kategorie ungenügende Datengrundlage

IUCN-Kategorien der Roten Listen

aufgenommen, wenn die vorliegenden Daten es nicht erlauben, eine Gefährdungskategorie festzulegen.

ausgestorben (EX, extinct) und regional ausgestorben (RE, regio-

«Ungenügende Datengrundlage» ist deshalb keine

nally extinct)  Eine Art ist ausgestorben, wenn mit hoher Zuver-

eigene Gefährdungskategorie. Eine Einordnung unter

lässigkeit angenommen werden muss, dass das letzte Individuum

«ungenügende Datengrundlage» weist darauf hin, dass

einer Art gestorben ist. Werden Rote Listen für einzelne Länder

weitere Informationen nötig sind und dass bei Vorliegen

oder Regionen angefertigt, kann der Status regional ausgestorben

ergänzender Daten die Art vermutlich als bedroht ein-

angeben, dass die Art zwar im untersuchten Gebiet ausgestorben

zustufen ist.

ist, aber in anderen Regionen der Erde noch vorkommt. vom Aussterben bedroht (CR, critically endangered)  Eine Art ist vom Aussterben bedroht, wenn gemäß den besten verfügbaren

nicht beurteilt (NE, not evaluated)  Arten, für die noch keine Evaluation gemäß der Kriterien durchgeführt wurde.

Datengrundlagen ein extrem hohes Risiko besteht, dass die Art in unmittelbarer Zukunft in der Natur ausstirbt, basierend auf

siehe auch:

einem der Kriterien A–E für diese Kategorie.

www.bafu.admin.ch/tiere/07964/08223/index.html?lang=de

stark gefährdet (EN, endangered)  Eine Art ist stark gefährdet, wenn gemäß den besten verfügbaren Datengrundlagen ein sehr

www.iucnredlist.org/documents/2001RedListCats_Crit_German.pdf www.iucnredlist.org/technical-documents/categories-and-criteria

hohes Risiko besteht, dass die Art in unmittelbarer Zukunft in der Natur ausstirbt, basierend auf einem der Kriterien A–E für diese Kategorie.

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1 Aus höchster Not ger ettet

Neubeginn mit wenigen Überlebenden

W

ie stark kann der Bestand einer Art zurückgehen, bevor jede Rettung unmöglich ist? Wenn die hier vorgestellten

Geschichten als Maßstab dienen, dann lautet die Antwort wohl «sehr stark». Bei sämtlichen fünf in diesem Kapitel besprochenen Arten betrug der Weltbestand irgendwann einmal achtzig Vögel oder weniger. In allen Fällen haben sich die Arten erholt und stehen heute deutlich besser da, und in allen Fällen ist dies der Erfolg eines intensiven Natur- und Artenschutzmanagements. Dieses Kapitel ist den gemeinsamen Bemühungen all derjenigen gewidmet, die sich in Theorie und Praxis für den Natur- und Artenschutz einsetzen: den Wissenschaftlern, den Spezialisten für Nachzuchten in menschlicher Obhut, den in der Öffentlichkeitsarbeit Tätigen und den Geldgebern dieser Seychellendajal

Projekte. Die Geschichten, die hier in wenigen Worten zusammengefasst sind, mögen sich dramatisch anhören, doch hinter

den Schlagzeilen steht in Wahrheit die harte Arbeit vieler engagierter Leute. Was ist zum Beispiel mit dem Geschäftsmann, der Geld für ein Projekt spendet, dessen Früchte er niemals zu Gesicht bekommen wird? Ohne solche Menschen geht es nicht. Man sollte sich jedoch nicht allzu sehr über Berichte von Arten freuen, die aus höchster Not gerettet wurden. So nahe am Abgrund lässt sich nicht gut leben, und nicht jede Geschichte nimmt ein glückliches Ende. Eine geringe Populationsgröße ist weder normal noch wünschenswert. Das Ziel sollte stets sein, vorbeugend zu handeln und zu verhindern, dass aus Natur- und Artenschutz Krisenmanagement werden muss.


Kalifornischer Kondor....................... 16 Kakapo............................................ 20 Laysanente....................................... 24 Seychellendajal................................. 28 Nipponibis....................................... 32


1 Aus höchster Not ger ettet

K ALIFORNIscher KONDOR Gymnogyps californianus

Überleben eines Relikts enn Sie in Kalifornien, Arizona oder Mexiko in den Himmel

W

rikas. Während Eiszeiten kamen und gingen, Überflutungen

schauen und die eindrucksvolle, breitflügelige Silhouette

und Erdbeben die Landschaft formten und riesige Tierherden

eines Kalifornischen Kondors entdecken, können Sie sicher

auftauchten und wieder verschwanden, zog der Kalifornische

sein, dass Sie ein Bindeglied zu Nordamerikas ferner Vergan-

Kondor seine Kreise. Er hat aus grauer Vorzeit bis in unsere

genheit beobachten. Denn der Kalifornische Kondor, einer der

Tage überlebt. Nur wenige heute lebende Vogelarten können

größten Landvögel der Welt, gehört seit mehr als zwei Millio-

auf eine derart lange Geschichte zurückblicken.

nen Jahren zu dieser Landschaft des südwestlichen Nordame-

Die Blütezeit des Kalifornischen Kondors gehört allerdings der Vergangenheit an. Im späten Pleistozän beherrschte er die Lüfte zusammen mit mehreren verwandten Neuweltgeierarten. Einige dieser Arten zählten zu den größten flugfähigen Vögeln überhaupt – so hatte beispielsweise ein ausgestorbener Geier aus Argentinien eine Flügelspannweite von sechs bis acht Metern. Diese riesigen Aasfresser ernährten sich von den Kadavern der spätpleistozänen Megafauna. Über die ausgedehnten Grasflächen zogen Mammut-, Pferde- und Kamelherden, die von Säbelzahnkatzen und übergroßen Wölfen verfolgt wurden, während in offenen Waldgebieten Riesenfaultiere grasten. Wenn solche Tiere starben, lieferte ihr Kadaver auf einen Schlag große Mengen an Fleisch; das reichte aus, um einen großen Trupp aasfressender Vögel zu ernähren. Vor rund 10 000 Jahren begann das Klima jedoch abzukühlen, und das führte zu einem Rückgang dieses üppigen Angebots an Biomasse. Die meisten der davon abhängigen Geierarten starben völlig aus, der Kalifornische Kondor jedoch nicht. Sein Verbreitungsgebiet schrumpfte zwar stark, doch er hielt durch. Während er einstmals über den ganzen nordamerikanischen Kontinent bis Florida und New York verbreitet gewesen war, zog er sich nun in die Gebirge im Westen, von British Columbia bis Baja California, zurück. Statt mit Mammutfleisch musste er sich jetzt mit den Kadavern von Pumas und Schafen, an der Küste von gestrandeten Walen und Seelöwen begnügen. Der Kalifornische Kondor war ein Relikt aus einer glorreichen Vergangenheit – ein lebendes Fossil.


Gegenüberliegende Seite Nackter Kopf und Hals des Kalifornischen Kondors sind typisch für einen Aasfresser. Federn in der Kopf- und Halsregion würden vom Blut und den Eingeweiden der Kadaver, die der Geier frisst, bald verschmutzt und abgenutzt werden. Links Der Kalifornische Kondor gehört mit einer Flügelspannweite von 2,7 Meter zu den größten Vögeln Nordamerikas; der dunkle Kopf dieses Vogels zeigt an, dass es sich um einen Jungvogel handelt.

California Condor Mit der Ankunft der europäischen Siedler im westlichen Edmonton

Salt Lake City

Guadalupe (Mexiko)

ort e Isla Cedros

NEW MEXICO R

Ciudad Juárez

RevillagigedoInseln (Mexiko)

ESOTA Red

Dallas TEXAS

rand

dass es offenbar nur noch 150 Exemplare gab, schien der end-

BAJA CALIFORNIA NORTE

en rni

Als genaue Zählungen in den 1950er-Jahren erbrachten,

Phoenix

Kansas City KANSAS

OKLAHOMA Oklahoma City

G io

ße der großen Vögel zurückgegangen war.

ARIZONA

Arkansa s

e

lifo Ka von Golf

des 20. Jahrhunderts wurde deutlich, dass die Populationsgrö-

ad

MEXIKO MEXICO CITY

AR K AN Mississ SAS

Sterblichkeit und eine geringe Fortpflanzungsrate müssen fast zwangsläufig zum raschen Aussterben führen. Bereits Anfang

Los Angeles

PAZIFIK

lor

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Point Conception

Hoover Dam

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mer nur ein einziges Ei legt und die zudem von der Bevölke-

Denver COLORADO

UTAH

Brav

Jahren fortpflanzen kann, aber nicht jedes Jahr brütet und im-

Montery Bay

NEVADA

o

RNIA CALIFO

San Francisco

IOWA

NEBRASKA

Great Salt Lake

Co

Cape Mendocino

te einfach nicht in die moderne Welt, die sich immer rascher

rung verfolgt wird, steckt in großen Schwierigkeiten. Eine hohe

SOUTH DAKOTA

WYOMING

VEREINIGTE STAATEN

Kernhabitat – offenes Waldland, Ebenen und Gebirgsregionen –

entwickelte. Jede Art, die sich frühestens im Alter von sechs

IDAHO

NORTH DAKOTA

MINN

OREGON

immer weniger Raum und Beute für die großen Vögel, und ihr

Winnipeg

Fort Peck Lake n sto low Yel

MONTANA

Columbia

Portland

zerstört. Durch den wachsenden Siedlungsdruck gab es auch

Regina

I

Seattle WASHINGTON

800 km

Lake Manitoba

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MANITOBA

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Missouri

Cape Flattery

schossen oder in Fallen gefangen, und seine Horste wurden

schrumpfte zusammen und wurde zerstört. Der Kondor pass-

ALBERTA

Vancouver

Hakenschnabel als Bedrohung für den kostbaren Viehbestand der Siedler wahrgenommen, daher wurde der Kondor er-

KANADA

an

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20. Jahrhundert hinein wurde jeder große Vogel mit einem

BRITISH COLUMBIA

Vancouver Island

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Gründen wiederum eine Wende zum Schlechten. Bis weit ins

Lake Winnipeg

SASKATCHEWAN

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Nordamerika nahm sein Schicksal jedoch aus mehreren

LOUISIANA New Orleans

Golf von Mexiko

Bahía de Campeche


1 Aus höchster Not ger ettet

K A LIFOR NIscher KONDOR Gymnogyps californianus

18

gültige Countdown für diese phylogenetisch alte Art eingeläu-

zentrieren, doch es gab keinerlei Garantie, dass dies funktio-

tet; 1968 waren es dann nur noch sechzig und 1978 war die Zahl

nieren würde.

der Vögel auf dreißig geschrumpft, eine kaum noch lebensfä-

Trotz dieser Risiken begann die Population des Kaliforni-

hige Population. Es sah so aus, als würde die zwei Millionen

schen Kondors unter großer öffentlicher Anteilnahme zu wach-

Jahre währende Existenz des Kalifornischen Kondors zu einem

sen. Die Tierpfleger im Zoo entwickelten spezielle Methoden,

unrühmlichen Ende kommen.

um den Bruterfolg zu steigern. Unmittelbar nach der Ablage

Inzwischen war die Natur- und Artenschutzbewegung je-

wurde das Ei aus dem Horst entfernt, was die Weibchen dazu

doch zu einer wichtigen Kraft geworden, und der Status des

veranlasste, ein weiteres Ei zu legen und ihre Fortpflanzungs-

Kalifornischen Kondors als einer der seltensten Vögel der Welt

leistung zu verdoppeln, während das erste Ei im Brutschrank

verlieh ihm eine gewisse Art von Ruhm. In letzter Minute wurde

ausgebrütet wurde. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass

daher im Jahr 1973 das California Condor Recovery Team ge-

Kondorjunge am besten gedeihen, wenn sie von ihren Eltern

gründet. Im Jahr 1980 startete ein sehr intensives und finan-

aufgezogen werden, entwickelten die Tierpfleger spezielle

ziell gut ausgestattetes Programm, das sich an die mühsame

Handpuppen, die wie Kondorköpfe aussahen und die bei jeder

Aufgabe machte, den Kalifornischen Kondor vor dem Ausster-

Fütterung der Jungen verwendet wurden; zudem spielten sie

ben zu bewahren. Das Programm kam gerade noch rechtzeitig,

währenddessen Aufnahmen mit den Rufen der Altvögel ab.

denn in freier Natur gab es nur noch 22 Vögel; dazu kam ein

Nachdem die Aufzuchtmethoden optimiert worden waren, ge-

Paar in menschlicher Obhut. Hätte man nur wenig länger ge-

lang es, pro Jahr 25 bis 30 junge Kondore aufzuziehen. Allmäh-

wartet, dann hätte die Geschichte des Kalifornischen Kondors

lich stieg die Zahl der Vögel so weit an, dass man daran denken

einen ganz anderen Lauf genommen.

konnte, einige Individuen auszuwildern.

Inzwischen ist die erfolgreiche Rettung des Kalifornischen

Nach fünf Jahren kreisten 1992 endlich wieder Kaliforni-

Kondors weltweit so bekannt, dass man heute leicht vergisst,

sche Kondore am Himmel ihres Heimatstaates, und zwar im

wie riskant der Rettungsversuch damals war und wie sehr das

Los Padres National Forest in der Nähe von Monterey. Dies-

Schicksal des Kondors mehrfach an einem seidenen Faden

mal gab es jedoch eine gute Populationsreserve aus Vögeln

hing. Die meisten Leser werden wissen, dass die Vögel durch

in Gefangenschaft. Viele der Bedrohungen, denen ihre wilden

ein Zuchtprogramm im San Diego Wild Animal Park und im Zoo

Vorfahren ursprünglich ausgesetzt waren, bestehen jedoch

von Los Angeles gerettet wurden (später kamen der Peregrine

weiter, vor allem die Vergiftungsgefahr durch Bleimunition in

Fund in Boise, Idaho, sowie der Zoo von Oregon hinzu). Aber

Kadavern. Aber trotz allem ist die ausgewilderte Population

bevor das erste Kondorküken 1988 – also etliche Zeit nach

beträchtlich gewachsen. Zurzeit leben 189 wilde Kondore in

Start des Programms – schlüpfte, war noch nie ein Kondorei in

insgesamt vier Gebieten, darunter die Grand-Canyon-Region in

menschlicher Obhut ausgebrütet worden. Zudem gelang die-

Arizona und Baja California in Mexiko. Weitere 169 Vögel be-

ser züchterische Durchbruch erst ein Jahr, nachdem der letzte

finden sich in Zuchtprogrammen.

wild lebende Kondor gefangen worden war. Es war richtig und

Vor allem zwei aktuelle Entwicklungen lassen für die Zukunft

mutig, sich ganz auf die Nachzucht in Gefangenschaft zu kon-

hoffen: Erstens brüteten die ausgewilderten Vögel im Jahr 2002


Oben Dank seiner breiten Flügel mit ihren charakteristischen Handschwingen kann der Kalifornische Kondor hoch aufsteigen und auf der Suche nach Nahrung weite Strecken im Segelflug zurücklegen. Links Einige der letzten wilden Kalifornischen Kondore hatten an der Küste überlebt und sich dort von angeschwemmten toten Tieren ernährt. So passte es gut, dass einige der ersten ausgewilderten Vögel rund um den Los Padres National Forest längs des spektakulären Big Sur freigelassen wurden.

zum ersten Mal in freier Wildbahn, und inzwischen kommt es jedes Jahr zu Brutversuchen (wenn die Zahl der überlebenden Jungvögel momentan auch nicht groß ist). Zweitens verbot der Bundesstaat Kalifornien den Gebrauch von Bleimunition in den Regionen, in denen die Kondore leben. Wenn sich diese Gesetzgebung in den gesamten Vereinigten Staaten durchsetzen ließe, sähe die Zukunft des Kondors viel rosiger aus – ein Verbot von Bleimunition wird allerdings unweigerlich auf den erbitterten Widerstand der mächtigen National Riffle Association stoßen, da Alternativen, wie Wolfram- oder Kupferkugeln, teurer sind. Insgesamt befindet sich der Kalifornische Kondor jedoch noch immer in einem bedauernswerten Zustand und bleibt nach wie vor in der IUCN-Kategorie «vom Aussterben bedroht». Paradoxerweise hängt sein Überleben heute vom Einfallsreichtum und der Fürsorge einer Art ab, deren Aas zusammen mit Kadavern von Mammuts und Säbelzahnkatzen früher zweifellos zu seiner bevorzugten Beute gehört hätte. Damals war er der König der Lüfte. Heute kämpft er ums Überleben.

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1 Aus höchster Not ger ettet

K A K A PO Strigops habroptila

Endlich wieder auf dem aufsteigenden Ast

L

änger als jede andere bekannte Vogelart stand der Kakapo am Rande des Aussterbens. Die Verbreitung dieses gänse-

großen Papageis beschränkt sich auf Neuseeland, und seine

Notlage wurde bereits 1896 erkannt, als der Naturschutzpionier Richard Henry 300 dieser riesigen Eulenpapageie auf Resolution Island (vor Fiordland an der Südspitze der Südinsel) umsiedelte; schon damals machte sich Henry Sorgen, weil die einst so individuenstarke und weit verbreitete Festland­ population von eingeführten Raubfeinden wie Ratten, Hermelinen und Hunden dezimiert wurde. Dieses weitsichtige Projekt schlug fehl, weil um 1900 Hermeline (Mustela erminea) auf die Insel gelangten. Seitdem ist fast ein Jahrhundert vergangen, und der Kakapo ist in der Zwischenzeit zu einem Inbegriff für den Kampf gegen das Aussterben geworden. Der Kakapo ist inzwischen ein Symbol des Artenschutzes, und das erscheint durchaus passend. Seine fesselnde Überlebensgeschichte sollte jedoch einen anderen Aspekt nicht in den Hintergrund drängen, der leicht übersehen wird: die wirklich erstaunliche Biologie des Kakapos. Nur so viel vorweg: Der Kakapo ist wahrscheinlich der langlebigste Vogel auf der Welt. Aktuelle Untersuchungen sprechen dafür, dass die durchschnittliche Lebenserwartung neunzig Jahre beträgt, viele Kakapos aber deutlich länger leben – länger als Albatrosse, Geier und alle anderen Vögel. Gleichzeitig weist dieser Vogel die geringste Stoffwechselrate unter allen bekannten Vögeln auf. Man könnte sagen, dass der Kakapo die Riesenschildkröte unter den Vögeln ist. Der Kakapo, der sich in einem Land entwickelt hat, in dem es keine räuberischen Säuger gab, ist ein großer, langsamer, flugunfähiger Vogel. Den größten Teil seines Lebens verbringt er damit, sich von seinem Schlafplatz zu geeigneten Pflanzenbeständen zu begeben, um zu äsen, denn er ist ein reiner Pflanzenfresser. Am Boden verzehrt er Blätter, Rhizome und


Kakapo

Gegenüberliegende Seite Das eulenähnliche Gesicht des Kakapos verrät, dass er zu den beiden Papageienarten gehört, die ausschließlich nachtaktiv sind. Oben Die Region rund um den Mitre Peak in Neuseelands atemberaubenden Fiordland war eines der letzten natürlichen Rückzugsgebiete des Kakapos.

Three Kings Islands Tauroa Point

Stängel, aber als ausgezeichneter Kletterer sucht er auch häu-

Auckland

klammert er sich mit seinen starken Klauen fest und hält das

NEUSEELAND

Gleichgewicht, indem er mit seinen ansonsten nutzlosen Flügeln schlägt. Auch hoch über dem Boden fühlt er sich durchaus

East Cape

Nordinsel Cape Egmont

dach des Waldes beobachtet – nicht schlecht für einen Vogel,

Lake Taupo

South Taranaki Bight Cape Farewell

Co

der nicht fliegen kann.

pe

auffällig oder unbekümmert, sondern ist sehr heimlich. Sein

Jackson Head Awarua Point Milford Sound

er zu einer Minderheit von Vögeln, die über einen guten Ge-

Cape Providence

ruchssinn verfügen. Das hilft ihm bei der Suche nach den bes-

Fov

ea

Dunedin

ux

-

South West Cape

Snares Islands (NZ)

ße

Cape Turnagain Uruti Point

WELLINGTON Cape Palliser

is

c

Christchurch

Banks Peninsula

Canterbury Bight

N

Chatham Islands (NZ) Pitt Island

Cape Saunders

Nugget Point Chaslands t r Mistake a

S

Codfish Island Stewart Island

N

eu

e se

d län

Mahia Peninsula Hawke Bay Cape Kidnappers

he

Heretaniwha Point

Nahrungssuche geht, bewegt er sich im Schutz der Dunkelheit

Al

Südinsel

Gefieder ist tarnfarben grünbraun gestreift, und wenn er auf

n

Cape Foulwind

Straß e

Raubfeinden in Acht nehmen, denn er bewegt sich nicht etwa

ok-

Karamea Bight

Vermutlich musste sich der Kakapo einst vor fliegenden

ten und nahrhaftesten Pflanzen, die gerade verfügbar sind.

Bay of Plenty

Albatross Point

zuhause und wurde schon in dreißig Meter Höhe im Kronen-

pageienarten, die ausschließlich nachtaktiv sind. Zudem zählt

Great Barrier Island Little Barrier Island

TASMANSEE

fig im Gebüsch und in niedrigen Bäumen nach Nahrung; dabei

völlig lautlos. Der Kakapo gehört zu den weltweit nur zwei Pa-

North Cape

0

200

400 km


1 Aus höchster Not ger ettet

K A K A PO Strigops habroptila

22

Wenn ein Vogel langsam, heimlich und nachtaktiv ist, kann

Leider tragen eine geringe Fortpflanzungsrate, natürliche

die Fortpflanzung zu einem Problem werden, einfach des-

Betulichkeit und eine heimliche Lebensweise dazu bei, dass

halb, weil es schwierig ist, einen Geschlechtspartner zu finden.

diese flugunfähigen Vögel extrem empfindlich auf ökologische

Männliche Kakapos lösen dieses Problem auf faszinierende

Veränderungen aller Art reagieren. Im Gegensatz zu vielen sel-

Weise: Sie stoßen tief dröhnende Rufe (Boom-Rufe) aus, die

tenen Arten in Neuseeland begannen die Schwierigkeiten des

unter Umständen noch in fünf Kilometer Entfernung zu hören

Kakapos bereits lange vor Ankunft der europäischen Siedler,

sind und daher genügend vielen interessierten Weibchen zu

nämlich als die Maori bei ihrer Einwanderung vor rund tausend

Ohren kommen. Um eine gute Schallübertragung sicherzustel-

Jahren Hunde und Pazifische Ratten (Rattus exulans) einführten.

len, wählt jedes Männchen einen erhöhten Platz über einem Tal

Die Maori waren geschickte Jäger und befreiten zudem große

und hebt eine Reihe von etwa sechzig Zentimeter breiten Mul-

Gebiete durch Brandrodung von Gebüsch und Unterholz. Als die

den aus; diese sind durch Pfade verbunden, die vom Vogel in

europäischen Siedler Ende des 18. Jahrhunderts nach Neusee-

Ordnung gehalten werden. Indem sich das Männchen in diese

land kamen, stand die einheimische Fauna daher schon unter

Mulden hockt und ruft, sorgt es für eine akustische Verstärkung

Druck und der Kakapo war bereits selten. Hausratten (Rattus

seiner Rufe. Gute «Rufplätze» sind stets knapp, und die Männ-

rattus), Hermeline und Katzen erweiterten das Spektrum der

chen streiten sich darum, wobei es zu regelrechten Kämpfen

Raubfeinde (Prädatoren), und eingeführte Pflanzenfresser ver-

kommen kann. Dennoch hocken die territorialen Männchen so

nichteten die heimischen Wälder. Gegen Ende des 19. Jahrhun-

dicht beieinander, dass das Weibchen einen Lieblingssänger

derts befand sich der Kakapo wie viele andere in Neuseeland

auswählen kann. Es sucht sein auserkorenes Männchen in der

heimische Arten bereits in großen Schwierigkeiten.

Balzarena («Lek») auf und paart sich ausschließlich mit ihm;

Die Zwangslage des Kakapos erregte jedoch schon bald die

für Brutpflege und Jungenaufzucht ist anschließend alleine das

Aufmerksamkeit vieler Menschen, und bereits sehr früh wur-

Weibchen verantwortlich.

den Versuche unternommen, die Vögel auf raubtierfreie Inseln

Die Brut der Kakapos ist ein Ereignis, denn nicht jedes Jahr

umzusiedeln. Auf den ersten Versuch von Richard Henry folg-

wird gebrütet, ganz im Gegenteil – wenn ein Vogel eine Lebens-

ten rasch weitere. Bereits 1903 wurden drei Vögel auf Little

erwartung von neunzig Jahren hat, muss man nichts überstür-

Barrier Island vor der Nordinsel ausgesetzt, drei weitere wur-

zen. Nur wenn während des sechs- bis achtmonatigen Brutzyk-

den 1912 auf Kapiti Island ausgewildert und überlebten 24 Jah-

lus eine sehr gute Nahrungsversorgung zu erwarten ist, ziehen

re. Dann folgte eine lange Lücke, bis 1974 bei einem Wieder-

die Vögel eine Brut in Erwägung, das geschieht unter natür-

ansiedlungsversuch auf Maud Island zunächst zwei und später

lichen Bedingungen nur rund alle sechs Jahre. Für gewöhn-

nochmals drei Vögel ausgesetzt wurden.

lich geschieht dies im Jahr nach einem regenreichen Sommer,

Trotz all dieser Bemühungen gelang es den ausgewilderten

sodass die bevorzugten Nahrungsquellen des Kakapos, wie

Kakapos nicht, in ihren neuen Lebensräumen Fuß zu fassen

Rimu-Harzeiben (Dacrydium cupressinum), reichlich Früchte

und sich erfolgreich fortzupflanzen. Gleichzeitig ging es aber

und Samen produzieren. Dann richten die Weibchen ein Nest in

der Population in Neuseeland selbst extrem schlecht, denn

einer Höhle unter einer Baumwurzel ein und legen einige Eier.

ihre Verbreitung beschränkte sich nur noch auf Fiordland an


der entlegenen, gebirgigen Südspitze der Südinsel. Bei einer gründlichen Zählung im Jahr 1976 entdeckte man schließlich,

Oben Obwohl Kakapos flugunfähig sind, setzen sie ihre Flügel ein, um beim Klettern in Büschen und Bäumen das Gleichgewicht zu halten.

dass es in freier Wildbahn nur noch 18 Kakapos gab – tragischerweise alles Männchen.

Küste umzusiedeln, wie Codfish Island und später auch Maud

Das wäre das sichere Ende des Kakapos gewesen, hätte

Island. Doch obwohl die Überlebensrate der sechzig evakuier-

man nicht im folgenden Jahr eine sensationelle Entdeckung

ten Vögel hoch war, verhinderten Ratten größere Bruterfolge,

gemacht: Auf Stewart Island, einer ornithologisch gut unter-

und diejenigen Vögel, die brüteten, hatten nicht genug Nach-

suchten Insel vor der Südküste der Südinsel, hatte eine bislang

wuchs, um die natürlichen Populationsverluste auszugleichen.

unbekannte Kakapopopulation überlebt. Schätzungen zufolge

Nachdem die Population auf 51 Vögel gesunken war, wur-

umfasste sie 150 Vögel – ein unglaublicher Glücksfall für die

de ein Plan zu Rettung des Kakapos (Kakapo Recovery Plan)

Überlebenschancen der Art. Und nicht nur das – unter den

entwickelt; außerdem wurden Gelder für die Nachzucht in

Vögeln befanden sich mindestens zwanzig Weibchen, die ers-

menschlicher Obhut und die Pflege der wild lebenden Vögel zur

ten Kakapos weiblichen Geschlechts, die man seit mindestens

Verfügung gestellt. In die Bemühungen des National Kakapo

siebzig Jahren gesichtet hatte.

Team flossen beträchtliche finanzielle Mittel und viel wissen-

Die Kakapos auf Stewart Island waren gerade noch rechtzei-

schaftliche Arbeit ein, und dies hat zumindest zu einigen Er-

tig entdeckt worden. Bald zeigte sich nämlich, dass ihre Popu-

folgen geführt. Nach mehreren ausgezeichneten Brutperioden

lation rasch schrumpfte, was vor allem an der Bejagung durch

(vor allem 2002) liegt die Gesamtpopulation heute bei 124 Vö-

verwilderte Hauskatzen lag, und dass es nur selten zu Bruten

geln. Und zum ersten Mal seit mindestens einem Jahrhundert

kam. 1982 entschloss sich der New Zealand Wildlife Service,

stehen die Chancen für ein Überleben der Kakapos in abseh-

sämtliche Vögel auf katzen- und marderfreie Inseln vor der

barer Zukunft gut.

23


1 Aus höchster Not ger ettet

Laysa nente Anas laysanensis

Mit knapper Not entkommen?

W

enn reine Zahlen am besten Auskunft darüber geben,

die Laysanente bis heute überlebt hat, grenzt daher an ein

wie nahe eine Art dem Aussterben ist, dann hält die

Wunder.

Laysanente wahrscheinlich den Guinness-Rekord. Will man

Doch im fraglichen Jahr tat das einsame Weibchen genau

den Berichten glauben, so gab es 1930 nur noch ein ein-

das, was die Art am meisten brauchte: Es legte Eier. Unglü-

ziges Weibchen (neben mehreren Männchen) – und das ist

cklicherweise wurde das Gelege von einem Borstenbrachvogel

wohl so nahe am Abgrund, wie eine Art nur sein kann. Dass

(Numenius tahitiensis) auf dem Zug entdeckt und gefressen – wirklich Pech, denn die Nester von Laysanenten sind für gewöhnlich sehr gut in dichter Vegetation versteckt und schwer zu finden. An diesem Punkt hätte man erwartet, dass der Erhalt der Art nun vom Überleben dieses einen Weibchens um ein weiteres Jahr bis zur nächsten Brutzeit abhing, und zwar mit dem Risiko, dass das Weibchen einem Räuber, einer Krankheit oder einem Unfall zum Opfer fiel. Aber das fitte Weibchen schaffte es erstaunlicherweise, ein paar Wochen später nochmals zu legen, und diesmal überlebten die Küken das Jugendstadium. Von diesem Punkt an wandte sich das Schicksal der Art zum Guten. Im Lauf der nächsten Jahre wuchs die Population trotz Inzucht. Der Guanoabbau war eingestellt worden und die Arbeiter hatten die Insel inzwischen verlassen, so war das winzige Laysan-Atoll, die einzige Heimat der Enten, nun unbewohnt und wurde als Vogelreservat geschützt. Bereits in den 1950er-Jahren gab es genug Laysanenten auf der Insel, um einige in Gefangenschaft zu züchten, und die Nachfahren dieser Gründervögel finden sich heute noch in einigen Zoos und Tierparks. Zu Beginn der 1990er-Jahre gab es mehr als 800 Individuen auf Laysan, und offenbar gedieh die Art – zumindest relativ gesehen.

Links Das Schicksal der Laysanente hing einst von einem einzigen, letzten Weibchen ab. Bei diesem Paar kann man das Männchen (hinten) anhand seiner kräftiger orange gefärbten Beine und seiner deutlicheren Kopfzeichnung vom Weibchen (vorne) unterscheiden.


Aber 1993 kam es dann erneut zur Katastrophe, diesmal

hohen Sterblichkeit führte. Erneut fiel die Population auf ein

gleich zu einer doppelten. Zum einen herrschte eine unge-

äußerst niedriges Niveau, denn es überlebten Schätzungen

wöhnliche Dürre auf der Insel, wodurch das Nahrungsan-

zufolge nur 82 Vögel – die Situation war besser als 1930, aber

gebot für die Vögel dramatisch zurückging: Sie ernähren

doch sehr riskant.

sich vorwiegend von Salzfliegen und kleinen Garnelen und

Das grundlegende Problem der Laysanente als Art war of-

suchen – meist nachts – in einer einzigen Salzwasserlagune

fenbar niemals tatsächlich gelöst worden. Mit einer einzigen

in der Mitte der Insel nach Nahrung. Zum anderen erkrank-

Population auf einem einzigen kleinen, isolierten Atoll in der

ten die Altvögel zur selben Zeit an Botulismus, was zu einer

Mitte des Pazifiks (nur 370 Hektar groß, drei Kilometer lang und

25


1 Aus höchster Not ger ettet

Laysanente Anas laysanensis

über 200 Kilometer von der nächstgelegenen Insel entfernt)

Es war jedoch nicht immer so. Wie neuere subfossile Fun-

wäre die Laysanente immer extrem gefährdet, denn jede loka-

de (subfossil = Grenzbereich zwischen fossil und rezent) bele-

le Katastrophe könnte ihr Ende sein: Eine Krankheit, die sich

gen, war die Art einst über den gesamten hawaiischen Archi-

in der Population ausbreitet, die Einführung bodenlebender

pel verbreitet. In geschichtlicher Zeit wurde die Art außerhalb

räuberischer Säuger, ein größeres Unwetter oder ozeanografi-

von Laysan nur auf der ebenso isolierten Insel Lisianski, fast

sches Geschehen – sie alle könnten die Art auf einen Streich

1700 Kilometer westlich von Honolulu, entdeckt und dann ab

auslöschen. Mit einem derart abgelegenen Verbreitungsgebiet

1834 nicht mehr gefunden (der Nachweis ist allerdings nicht

und ohne Ausweichmöglichkeit schien die Laysanente dazu be-

allgemein akzeptiert). Daher muss man schlussfolgern, dass

stimmt, stets auf Messers Schneide zu leben.

die Art auf den anderen Inseln ausstarb, bevor sie offiziell

Rechts In freier Natur nistet die Laysanente in dichter Vegetation, und das Weibchen kümmert sich allein um die Jungen. Auf der Insel Laysan gibt es nur eine einzige kleine Salzwasserlagune, wo die gesamte Population lebt. Die Enten ernähren sich vorwiegend von den zahllosen Salzfliegen, die dort herumschwirren. Gegenüberliegende Seite Midway Island hat sich als wahres Paradies für eine umgesiedelte Population von Laysanenten erwiesen.

26


nachgewiesen wurde. Aber diese Entdeckung zeigte, dass die

tergeht? Vielleicht gibt es selbst auf den hawaiischen Haupt-

Laysanente nicht, wie früher angenommen, nur auf Laysan en-

inseln noch andere Lebensräume, in denen Laysanenten in

demisch ist und vielleicht ökologisch auch nicht so spezialisiert

Zukunft wiedereingeführt werden könnten? Durchaus möglich,

ist, wie zunächst gedacht.

dass sich Artenschützer in wenigen Jahrzehnten kaum noch

Daher entschlossen sich Artenschützer 2004 zur Interven-

Sorgen um diese attraktive und widerstandfähige Art machen

tion und siedelten die Laysanenten nach Midway um, ein eben-

müssen – das wäre dann kein Vergleich mehr zu der verzwei-

falls geschütztes Atoll im Pazifik. Anfangs wurden dort 42 Vögel

felten Lage in den 1930er-Jahren.

ausgewildert, und die ersten Ergebnisse sind außerordentlich

Paradoxerweise ist die Art, die fast für die Ausrottung der

ermutigend. Die Enten gedeihen prächtig, zum Teil auch des-

Laysanente verantwortlich gewesen wäre, der Borstenbrach-

halb, weil sie nicht so eng zusammengedrängt leben müssen

vogel (Numenius tahitiensis), inzwischen offenbar selbst ge-

wie auf Laysan, und sie begannen sofort zu brüten: In der ers-

fährdet. Der Borstenbrachvogel brütet ausschließlich an der

ten Brutzeit schlüpften mehr als fünfzig Küken.

Südwestküste von Alaska und bricht anschließend zu einer er-

Mit etwas Unterstützung durch den Menschen sieht die Zu-

staunlichen transozeanischen Wanderung auf, die ihn zu den

kunft der Laysanente deutlich besser aus als noch vor Kurzem.

Inseln im mittleren und südlichen Pazifik führt. Im Jahr 2000

Nachdem die Ansiedlung der Art auf Midway gelungen scheint,

wurde die Zahl der Borstenbrachvögel nur mehr auf rund

plant man, auch auf Lisianski wieder Vögel anzusiedeln, obwohl

10 000 Exemplare geschätzt, Tendenz fallend; es wäre tatsäch-

es dort momentan noch nicht genug Feuchtgebiete für eine le-

lich erstaunlich, wenn es eines Tages mehr Laysanenten als

bensfähige Population gibt. Und wer weiß, wie es danach wei-

Borstenbrachvögel geben sollte.

27



R EGISTER Abies numidica 170 Abra-Patricia-Pass 214, 215, 217 Acridotheres tristis 30 Acrocephalus paludicola 82–85 sechellensis 29–30 Adler Affenadler 125, 134–137 Philippinenadler siehe ­Affenadler Aepyornis maximus 36 Aepypodius arfakianus 206 bruijnii 204–207 Afropavo congensis 183 Alaotra-See 208, 210 Alaska, Golf von 118 Alauda (Zeitschrift) 172 Albatrosse Tristan-Albatros 59, 60–63 Wanderalbatros 60, 63 Albemarle Island siehe Isabela Aleuten 116–119 Algerien 91, 170–173 Alnus spp. 140 Alstroemeria formosissima 140 American Bird Conservancy 52, 217 Amytornis goyderi 218 Anas acuta 225 laysanensis 24–27 platyrhynchos 222 poecilorhyncha 225 Anden 51, 76, 138, 140, 141, 178, 215, 217 Anodorhynchus hyacinthus 164 Antilophia bokermanni 186–189 galeata 187 Aphelocephala pectoralis 218 Aquasis, Naturschutz­organisation 188 Araripe-Helmpipra 169, 186–189 Argentinien 16, 130, 133, 178–181 Aride, Insel 30, 31 Arten ausgestorbene 36, 48, 58, 102 häufige 102, 104, 112, 120 nachtaktive 21, 117, 174, 219, 228 neue 10, 142–145, 168–189, 215 phylogenetisch alte 18, 83 wahrscheinlich ausgestorbene 212–233 wiederentdeckte 23, 35, 190–211 Artenvielfalt siehe Biodiversität

Asociación Ecosistemas Andinos 217 Athene brama 196 Äthiopien 92, 93, 110, 174–177 Atlas-zeder 170 Atrichornis

clamosus 192–195 rufescens 193

Attenborough, Sir David 188 Australien 64–66, 88, 112–115, 192–195, 218–221 Auswilderung 18, 27, 80, 137, 166, 194 Aythya innotata 208–211 Bahamas 96 Baja California 16, 18 Bali 55–57 Bali-Barat-Nationalpark 55 Balistar 37, 54–57 Bangladesch 88, 128, 224 Banks-Kiefer 95–96 Batrachophrynus macrostomus 52 Bedrohung für Vögel Bergbau 52, 136 Eiersammeln 154 eingeführte/eingeschleppte Arten 20, 22, 30, 31, 39, 41, 45, 47, 48, 58, 61–62, 71, 142, 143, 144, 159, 210 Erschließungen 89, 122, 128, 136, 156–159, 176, 194 Feuer 67, 188, 194 Fressfeinde 9, 10, 20, 22, 30, 31, 39, 41, 45, 47, 48, 58, 61–62, 71, 128, 139, 142, 159, 181 Hochspannungsleitungen 75, 137, 166 Jagd und Fallenstellen 10, 17, 19, 32, 55, 57, 73–75, 99, 102, 136, 137, 140–141, 154, 162, 164, 166, 204, 206, 224, 227 Klimawandel 9, 10, 16, 45, 52, 116, 118 Krankheiten 9, 25, 45, 58, 102, 143 Langleinen-Fischerei 62–63 Lebensraumzerstörung 10, 17, 32, 48, 65–66, 67, 70, 74, 78, 84, 89, 96, 99, 102, 114, 154, 176, 224 Naturkatastrophen 25, 58, 68, 70, 71, 157 Überfischung 116, 118 Umweltverschmutzung 10, 52, 133 Vergiftung 33, 34, 92, 106 Wasserkraftwerke 52, 133 siehe auch Seltenheitsfaktoren

Belgien 84 Bengalen, Bucht von 127–128 Bergbau 52, 53, 136 Beringmeer 116–119 Big Woods 230, 232 Biodiversität 65, 67, 89, 141 Biodiversity and Nature Conservation Association 162 BirdLife Dänemark 161 BirdLife International 10–12, 30, 52, 130, 141, 160, 162, 188, 220 Birecik, Türkei 91–93 Bombay Natural History Society 105, 106 Bookmark Biosphere Reserve 66, 67 Brachvögel Borstenbrachvogel 24, 27 Eskimobrachvogel 222, 230 Brasilien 130–133, 164–167, 186–189 Braunbauch-Dickichtvogel 192–195 Braunbrust-Talegalla 204–207 Braunbrust-Weißstirnchen 218 Braunkopf-Kuhstärling 96 British Museum, London 197 British Petroleum (BP) 188 Bruterfolg siehe Nachwuchsrate Brutparasit 96 Bogoslof Island 116 Buldir Island 116 Bung Boraphet 226–229 Cairina scutulata 224 Calidris minuta 126 Campephilus principalis 220, 230–233 Caprimulgus clarus 174 donaldsoni 174 fraenatus 174 solala 174–177 stellatus 174 Caraibeira-Bäume 164 Cedrus atlantica 170 Cerro Charguayaco 76 Cervus timoriensis 47 Champion Island 45 Chapada do Araripe 186 Chara spp. 51 Charles Island siehe Floreana Chatham Island siehe San Cristobal Chenopodium spp. 220 Chile 178–181 Chiltern National Park 114 China 33–35, 88, 128

Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS) 34 Chlamydotis macqueenii 73 undulata 72–75 Choctawhatchee River Basin 232 Circus macrosceles 210 Cnidoscolus spp. 164 Codfish Island 23 Conception Island 30 Cook-Straße 58 Copsychus sechellarum 28–31 Cousin Island 30, 31 Cousine Island 31 Cyanopsitta spixii 164–167 Cynocephalus volans 135 Dacrydium cupressinum 22 Dänische Ornithologische Gesellschaft 161 Darwin, Charles 42, 44, 45 Darwinfinken 42 Dendroica kirtlandii 94–97 Deutschland 84, 90 Diamantina National Park 218, 220 Diclofenac 105, 106 Dicrostonyx groenlandicus 128 Diomedea debbenena 60–63 exulans 60 Djebel Babor 170–172 Djoudj-National-Park 85 Dodo, Dronte 36, 46, 48, 51 Drakesbrook 194 Dryocopus pileatus 232 Dschibuti 93 Dunkelsäger 130–133 Ectopistes migratorius 102 Ecuador 79, 141 Eichhornia crassipes 208 Eiersammeln 154 Eisfuchs 128 El Niño 45, 52 Elefantenvogel 36 Eleuthera, Insel 96 Entdeckungen siehe neue Arten, wieder­entdeckte Arten Enten Fleckschnabelente 225 Kolbenente 224 Laysanente 15, 24–27 Madagaskar-Moorente 208–211 Rosenkopfente 222–225 Schwarzkopf-Ruderente 152–155

237


Register

Spießente 225 Stockente 222 Weißflügel-Moschusente 224 Weißkopf-Ruderente 152–155 Entwaldung 30, 47, 55, 102, 133, 134, 142, 162, 163 siehe auch Holzeinschlag Eriocnemis mirabilis 76–79 nigrivestis 79 Erschließungen 88, 122, 128, 136, 157–159, 176, 194, 232 Escarchados, Laguna de los 178, 181 Española, Insel 44 Etoscha-Pfanne 122 Eulen Blewittkauz 196–199 Bramakauz 196, 198, 199 Fleckenkauz 148–151 Peruanerkauz 212, 214–217 Seychellen-Zwergohreule 28 Streifenkauz 148 Eurynorhynchus pygmeus 126–129 Eurypyga helias 46 Evolution durch natürliche Selektion, Theorie der 42 Eyregrasschlüpfer 218 Falco concolor 108–111 eleonorae 109 Falken Eleonorenfalke 109, 110 Schieferfalke 108–111 Falknerei 73–75 Fatu Hiva 41 Federhandel 32 Feuchtgebiete 27, 32, 50–53, 84, 86, 88, 89, 98, 121–122, 126, 128, 140, 178, 181, 208, 210, 225 Feuer 66, 67, 94–96, 188 Floreana, Insel 42, 44 Flugunfähigkeit 20, 36, 47, 51 Forellenbarsch 210 Fortpflanzungsrate siehe Nachwuchsrate Francolinus spp. 182 Frankreich 84 Frégate Island 30, 31 Fregetta grallaria 201 tropica 200

238

Galapagosinseln 42 Gallirallus wakensis 58 Gardner-by-Floreana Island 45 Geier Bengalengeier 104–107 Dünnschnabelgeier 105 Schmalschnabelgeier 105 Geirfuglasker 58 Gelbes Meer 128 Gelbstirn-Waldsänger 230 genetische Verdrängung 64, 66, 153–154 Geronticus eremita 90–93 Glaucomys spp. 148 Gleithörnchen, Neuweltliche 148 Goldbrustpitta 9, 160–163 Goldstaubmanguste 142 Gough-Insel 60–62 Gould, John 42, 192 Grallaricula ochraceifrons 215 Greifvögel 16–19, 104–111, 134–137 Grenada 156–159 Großbritannien 63, 153–155 Grünschenkel 86, 89 Grus americana 98–101 Guam 88 Guatemala 52 Guerrouch, Wald von 172 Gymnogyps californianus 16–19 Gyps bengalensis 104–107 indicus 105 tenuirostris 105 Habitate, isolierte Habitatspezialisten 88, 94–95, 126, 130, 136, 148, 164 Habitatzerstörung 10, 17, 32, 48, 65–66, 67, 70, 74, 78, 84, 96, 99, 102, 114, 154, 185, 224 siehe auch Erschließungen, Holzeinschlag, Bergbau Haleakala-Naturpark 144 Halsbandlemming 128 Hanawi Natural Area Reserve 143–144 Hausmaus 61 Haussperling 186 Hawaii 24–27, 58, 142–145 Heliangelus regalis 215 Helmpipra 187 Hemitriccus cinnamomeipectus 215 Henicorhina leucoptera 215 Hermelin 20 Herpestes auropunctatus 142 Heteroglaux blewetti 196–199

Hirtenmaina 30 Holzeinschlag 136, 148–151, 160 siehe auch Entwaldung Hongkong 88, 128 Hybridisierung siehe ­genetische Verdrängung Ibis (Zeitschrift) 176 Icterus oberi 68–71 Inaccessible Island 62 Indien 104–107, 122, 196–199, 222–224 Indonesien 54–57, 204–207 Institut National Agronomique, Algerien 170 Isabela, Insel 42, 44 Isotopenanalyse 84 Israel 93 Italien 84 IUCN Rote Liste, Kategorien 13 gefährdet 82, 118 stark gefährdet 31, 35, 47, 55, 126, 141, 185 vom Aussterben bedroht 19, 31, 35, 52, 63, 68, 76, 124, 126, 130, 157, 188, 208 Vorwarnliste 108, 150 Jagen und Fallenstellen 10, 17, 19, 32, 55, 57, 99, 102, 136, 137, 141, 154, 162, 164, 166, 204, 206, 224, 228 siehe auch Falknerei Japan 32, 33, 35 Jatropha spp. 164 Java-Nashorn 134 Jemen 93 Jordanien 93 Jugoslawien (früheres) 90 Junin-See 50–53 Kagu 37, 46–49 Kambodscha 106 Kammtalegalla 206, 207 Kamtschatka-Halbinsel 126 Kanada 16, 94, 99–100, 148, 151 Kaninchen-Känguru 194 Kapiti Island 22 Karibische Kiefer 96 Kasachstan 154 Kenia 110 Keoladeo-Ghana-Nationalpark 105 Keulen von Vögeln (Culling) 154–155 Khao Nor Chuchi Lowland Forest Project 161–162

Kleiber Kabylenkleiber 170–173 Korsenkleiber 170 Kleine Antillen 68–71 Klimaschwankungen siehe El Niño Klimawandel 9, 10, 16, 116, 118 Knoblauch-Glanzschnecke 144 Kolibris 76–79, 138–141 Blaubauch-Höschenkolibri 58, 76–79 Blaue Sonnennymphe 215 Schwarzbauch-Höschenkolibri 79 Violettscheitel-Flaggen­sylphe 138–141 Kolumbien 76–79, 170 Kommandeurinseln 116 Kondor, Kalifornischer 10, 15, 16–19 Kongopfau 183 Krankheiten 9, 25, 45, 58, 102, 143 Kriegsopfer, Vögel als 58 Kuba 230 kulturelle Hintergründe 57, 73–75, 91–92, 107, 149–150 Langleinen-Fischerei 62–63 Lappentaucher Andentaucher 52 Atitlantaucher 52 Delacour-Zwergtaucher 52 Goldscheiteltaucher 178–181 Inkataucher 178 Punataucher 36, 50–53 Rollandtaucher 178 Larus dominicanus 181 Laterallus tuerosi 52 Laternenfisch 117 Laysan-Atoll 24–27 Lederköpfe 114 Leptotila wellsi 156–159 Leucopsar rothschildi 54–57 Lisianski Island 26 Litauen 84 Little Barrier Island 22, 202, 203 Loddigesia mirabilis 138–141 Löffelstrandläufer 126–129 Löffler 126 Loro Parque 167 Los Angeles Zoo 18 Los Padres National Forest 18, 19 Louisiana State University 214 Luftbestattung 107 Lulutodityrann 215


Register

Madagaskar 36, 52, 109, 110, 208–211 Mafwemiro (Wald) 185 Magadi-Salzsee 122 Mahé 29, 30 Mahé-Brillenvogel 28, 30 Mahidol University 160 Mai-Po-Feuchtgebiete 88, 128 Malaiischer Palmenroller 135 Malaysia 88 Manorina flavigula 64 melanocephala 66 melanotis 64–67 spp. 114 Margarops fuscatus 71 Marokko 75, 91, 93 Marquesas-Inseln 38–41 Maud Island 22, 23 Maui 142 Maui-Astläufer 145 Mauigimpel 142–145 Mauretanien 122 Mauritius 48 Meinertzhagen, Richard 196–198 Melamprosops phaeosoma 142–145 Mercury Islands 200 Mergus octosetaceus 130–133 Mexiko 16, 18, 148, 149 Michiganwaldsänger 81, 94–97 Micropterus salmoides 210 Midway-Atoll 27 Mimus polyglottos 42 Moas 36 Molothrus ater 96 Montserrat, Insel 68–71 Montserrattrupial 59, 68–71 Mosambik 110 Mount Apo, Nationalpark 136 Mount Gardner 194 Mount Hartman, Nationalpark 157, 159 Mount Katanglad, Nationalpark 136 Möwe Dominikanermöwe 181 Dreizehenmöwe 116–118 Klippenmöwe 116–119 Munchique-Nationalpark 76, 79 Murray Sunset National Park 66 Mus musculus 61 Muséum d’Histoire Naturelle, Paris 205 Mustela erminea 20 Myanmar 160–163, 224–225 Myriophyllum elatinoides 181

Nachtschwalben Dornbusch-Nachtschwalbe 174 Kurzschleppen-­ Nachtschwalbe 174 Nechisar-Nachtschwalbe 174–177 Sternnachtschwalbe 174 Zügelnachtschwalbe 174 Nachwuchsrate, niedrige 17, 22, 51–52, 62, 136, 181 Nachzucht in Gefangenschaft 18, 23, 34, 35, 56, 67, 71, 75, 93, 100–101, 106, 114,133, 137, 166, 167 Nahrungsspezialisten 120–121, 140, 144 Namibia 122 Nationalvögel (Wappenvögel) Nipponibis (Japan) 32–35 Welltaube (Grenada) 156 Natron, Lake 122 Natural History Museum, Tring 176 Naturkatastrophen 9 Dürren 25, 71 Hurrikane 68, 157 Vulkanausbrüche 58, 68, 70 ­ uenos Naturkundemuseum, B Aires 178 Natur- und Artenschutz Erfolge 14–35 Kontroversen 146–167 siehe auch Nachzucht in Gefangenschaft, Keulen (Culling), Isotopenanalyse, Auswilderung, Satellitenverfolgung, Umsiedlung Nebelwald 214, 217 Nechisar-Nationalpark 174 Neotoma spp. 148 Nepal 88, 104, 105, 106 Nesomimus macdonaldi 43 trifasciatus 42–45 Netta rufina 224 Neuguinea 205–207 Neukaledonien 46–49 Neuseeland 20–23, 36, 58, 200–203 Niederlande 84, 154 Nipponia nippon 32–35 Nipponibis 15, 32–35 Nordafrika 72–75, 90, 108 siehe auch A ­ lgerien, Marokko Nordkorea 32 Nuku Hiva 41

Numenius borealis 222, 230 tahitiensis 24, 27 Numidische Tanne 170 Nusa Penida 57 Nymphaea spp. 210 Oceanites maorianus 200–203 oceanicus 201 Ochotskisches Meer 86 Ockerstirn-Ameisenpitta 215 öffentliche Gesundheit, ­Probleme 106, 107 «On the Origin of Species» 42 Operation Migration 101 Orang-Utans 134 Oregon Zoo 18 Orestias spp. 51 Österreich 90 Otus insularis 28 Oxychilus alliarius 144 Oxyura jamaicensis 152–153 leucocephala 152–155 Pakistan 104, 105 Papageien Alexandrasittich 218 Höhlensittich 218–221 Hyacinth-Ara 164 Kakapo 10, 15, 20–23, 219 Marakana 166 Rubinlori 13 Spix-Ara 146, 164–167 Ultramarinlori 37–41 Papua-Neuguinea 36 Paradoxurus hermaphrodites 135 Paraguay 130 Paroreomyza montana 145 Passer domesticus 186 Patuxent Wildlife Research Center 99, 101 Peking, Zoo von 35 Pelagodroma marina 200 Percy FitzPatrick Institute of African Ornithology 60 Peregrine Fund 18, 105, 210 Perigundi, Lake 220 Peru 50–53, 138–141, 214–217 Pezophaps solitaria 36 Pezoporus occidentalis 218–221 Philadelphia Academy of N ­ atural Sciences 206 Philemon spp. 114 Philippine Eagle Foundation 136–137

Philippinen 88, 134–137 Philippinen-Gleitflieger 135 Phoeniconaias minor 120–123 Pinguinus impennis 58 Pinus banksiana 95–96 caribaea 96 Pithecophaga jefferyi 134–137 Pitta gurneyi 160–163 Platalea spp. 126 Podiceps andinus 52 gallardoi 178–181 occipitalis 178 taczanowskii 50–53 Podilymbus gigas 52 Poecilotriccus luluae 215 Polen 84 Pollock, Pazifischer 117, 118 Polytelis alexandrae 218 Pomacochas, Lago 140 Pongo spp. 134 Portugiesische Eiche 170 Potorous gilberti 194 Pribilof Islands 116, 117, 118 Primolius maracana 166 Pseudochelidon eurystomina 228 sirintarae 226–229 Pterodroma pycrofti 200 Puderdunen 46 Pycroftsturmvogel 200 Pygidium oroyae 52 Quercus faginea 170 Rangifer tarandus 88 Raphus cucullatus 36, 48 Ratte Hausratte 22, 30, 39, 41, 44, 71, 142 Pazifische Ratte 22 Rattus exulans 22 rattus 22, 30, 39, 71, 142 Raubmöwe (Skuas) 128 Rekorde, Vogelart beste Erholung vom ­Beinahe-Aussterben 24 größte Flügelspannweite 16, 60, 134–135 größte Scheitelhöhe 98 häufigste 102 kleinstes Verbreitungs­gebiet 76, 78, 94, 140, 188 langlebigste 20 niedrigste Stoffwechselrate 20 seltenste 34

239


Register

Rentiere 88 Resolution, Insel 20 Rhinoceros sondaicus 134 Rhodonessa caryophyllacea 222–225 Rhynochetos jubatus 46–49 Riesenalk 58 Riesenschildkröten 42 Rimu-Harzeibe 22 Rissa brevirostris 116–119 tridactyla 116 Rodrigues-Solitär 36 Rostbauch-Dickichtvogel 193 Rotes Meer 108 Royal Society for the ­ Protection of Birds (RSPB) 30, 61, 106, 155 Rubehowachtel 185 Rubus-Gebüsch 140 Rusa (Mähnenhirsch) 47 Russland 32, 33, 84, 86, 118, 126, 153, 154 Sachalin, Insel 86 Sado, Insel 34 Sahara 85, 108 Salvinia spp. 210 San Cristobal, Insel 42, 44 San Diego Wild Animal Park 18 Satellitenverfolgung 93, 110 Satpuragebirge 199 Saudi-Arabien 93, 110, 111 Schreikranich 81, 98–101 Schutz stark gefährdeter Arten 57, 162 Schwalben Rauchschwalbe 227, 228 Rotaugenschwalbe 228 Weißaugenschwalbe 213, 226–229 Schwarzschwingen-Zaunkönig 215 Schwatzvögel Gelbstirn-Schwatzvogel 64, 66, 67 Malleeschwatzvogel 59, 64–67 Weißstirn-Schwatzvogel 66 Schweiz 90 Seerosen 210 Seevögel 60–63, 116–119, 200–203 Seggenrohrsänger 81, 82–85 Seltenheitsfaktoren 9, 10 Brutparasiten 96 Flugunfähigkeit 20, 36, 47, 48, 51 genetische Verdrängung 64, 66, 153–154

240

Habitatspezialisten 88, 94–95, 126, 130, 136, 148, 164 isolierte Habitate 36–57 Nahrungsspezialisierung 70, 120–121, 140, 144 niedrige Nachwuchsrate 17, 22, 51–52, 62, 136, 181 siehe auch Bedrohungen für Vögel Senegal 85 Serra-da-Canastra-Nationalpark 130, 132 Seychellen 28–31 Seychellendajal 9, 14, 28–31 Seychellenrohrsänger 28–30 Sibirien 32, 33, 84 Singer Tract 230 Sitta ledanti 170–173 whiteheadi 170 Smithsonian Institution 196 Sonnenralle 46 Soufrière Hills 68, 69 Souss-Massa, Nationalpark 93 Spanien 154 Spechte Elfenbeinspecht 11, 213, 220, 230–233 Helmspecht 232 Spirulina platensis 121 Spottdrosseln Española-Spottdrossel 43 Floreana-Spottdrossel 37, 42–45 Perlaugen-Spottdrossel 71 Spottdrossel (nordamerikanische) 42 St. George Island 116, 118 St. Paul Island 118 Stenobrachius leucopsarus 117 Stephen Inselschlüpfer 58 Stephens Island 58 Stercorarius spp. 128 Stewart Island 23 Strauß 72 Stresemann, Erwin 54 Strigops habroptila 20–23 Strix occidentalis 148–151 varia 148 Stromleitungen, Kollision mit 75, 137, 166 Struthio camelus 72 Sturmschwalben Buntfuß-Sturmschwalbe 201 Neuseeländische Sturmschwalbe 191, 200–203

Schwarzbauch-Sturmschwalbe 200–202 Weißbauch-Sturmschwalbe 201 Weißgesicht-Sturm­schwalbe 202 Südafrika 60, 61 Sudan 92 Südatlantik 61-63 Südkorea 32, 88, 128 Syrien 91, 93 Tabebuia caraiba 164 Tachybaptus rufolavatus 52 Tahiti 38 Tangaren 214 Tansania 110, 122, 182–185 Tata Chemicals 122 Tauben Wandertaube 102 Welltaube 147, 156–159 Tausendblatt 181 Taza-Nationalpark 172 Ternate, Insel 205 Thailand 160–163, 226–229 Theragra chalcogramma 117 Tilapien 210 Tourismus 52, 133, 138, 156, 162, 188 Trappen Asiatische Kragentrappe 73 Große Kragentrappe 59, 72–75 Tringa guttifer 86–89 nebularia 86 Tristan da Cunha 60–63 Tschukotka, Halbinsel 126 Tüpfelgrünschenkel 81, 86–89 Türkei 91, 92–93, 154 ­ eserve Two Peoples Bay Nature R 194 Ua Huka 41 Ua Pou 39 Überfischung 116, 118 Udzungwawachtel 169, 182–185 Ukraine 84 Ultraleichtflugzeug 101 Umsiedlung 20, 22, 27, 41, 144, 194 Umweltverschmutzung 10, 52, 133 Ungarn 84, 90 Universität Kapstadt 60 Universität von Ceará 187 Universität von Pernambuco 187 University of Hawaii 142

Verbreitungsgebiete, kleine 76, 78, 94, 140, 188 siehe auch isolierte Habitate Vereinigte Arabische Emirate 110 Vereinigte Staaten 16–19, 94–96, 98–101, 102, 142, 148–151, 220, 230–233 siehe auch Hawaii Verfolgung durch Fressfeinde (Prädation) 9, 10, 128, 181 durch eingeführte/eingeschleppte Tiere 20, 22, 30, 31, 39, 41, 45, 47, 48, 58, 61–62, 71, 143, 159 Vergiftung 33, 34, 93, 106 Vermivora bachmanii 230 Vietnam 128, 170 Vini ultramarina 38–41 Vogelhandel 55, 160 Vogelsammler 55, 164–167 Vulpes lagopus 128 Waigeo, Insel 204–207 Wake-Insel-Ralle 58 Waldrapp 81, 90–93 Warzenhonigfresser 103, 112–115 Wasserfarn 210 Wasserhyazinthe 208 Wasserkraftwerke 52, 133 Watvögel 86–89, 126–129 Weihen Madagaskarweihe 210 Weißrussland 84 Weltbank 157 Weltkrieg, Zweiter 33, 58 Wildfowl and Wetlands Trust 153–154 Wood Buffalo National Park 99, 100 Xanthomyza phrygia 112–115 Xenicus lyalli 58 Xenoglaux loweryi 214–217 Xenoperdix obscurata 185 udzungwensis 182–185 Zimtbrust-Todityrann 215 Zoos siehe Nachzucht in ­Gefangenschaft Zosterops modestus 30 Zugvögel 11, 80–101, 108–111, 126–129 Zwergflamingo 103, 120–123 Zwergstrandläufer 126




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