Magee, Meisterwerke der Naturgeschichte

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MEISTERWERKE DER NATURGESCHICHTE SCHÄTZE AUS DER BIBLIOTHEK DES NATURAL HISTORY MUSEUM, LONDON

Herausgegeben von

Judith Magee

Übersetzt von Coralie Wink und Monika Niehaus


Umschlagabbildung: Krokodilkaiman (Caiman crocodilus) und Korallenrollschlange (Anilius scytale): Bildtafel aus «Metamorphosis Insectorum Surinamensium» (1705) von Maria Sibylla Merian

Die englische Originalausgabe erschien 2015 bei Natural History Museum unter dem Titel Rare Treasures from the Library of the Natural History Museum Natural History Museum, Cromwell Road, London SW7 5BD © The Trustees of the Natural History Museum, London, 2015 Layout: Bobby Birchall, Bobby&Co. Bildreproduktion: Saxon Digital Services Copyright © der Abbildungen: S. 174, Portrait von Richard Owen: © National Portrait Gallery, London. Alle anderen Abbildungen: © NHMPL. Aus dem Englischen übersetzt von Coralie Wink, D-Dossenheim, und Monika Niehaus, D-Düsseldorf Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-07970-7 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2016 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed in China Die durch den Transport verursachten CO2-Emissionen wurden durch den Kauf eines CO2-Zertifikats kompensiert.


INHALT 4 EINLEITUNG

76 ROBERT FURBER Twelve Months of Flowers ANDREA HART

6 PLINIUS DER ÄLTERE Naturalis Historia LISA DI TOMMASO

12 JACOB MEYDENBACH Ortus Sanitatis JUDITH MAGEE

18 BASILIUS BESLER Hortus Eystettensis ANDREA HART

24 JOHN GERARD The Herball or Generall Historie of Plantes ROBERT HUXLEY

32 ULISSE ALDROVANDI Monstrorum Historia cum Paralipomenis Historiae Omnium Animalium LISA DI TOMMASO

38 MICHAŁ PIOTR BOYM Flora Sinensis ANDREA HART

82 ALBERTUS SEBA Locupletissimi Rerum Naturalium Thesauri 88 CHRISTOPH TREW Plantae Selectae

172 RICHARD OWEN Memoir on the Pearly Nautilus

ANDREA HART

DAVID WILLIAMS

96 MOSES HARRIS The Aurelian

178 LOUIS AGASSIZ Recherches sur les Poissons Fossiles

PAUL M. COOPER

102 WILLIAM HAMILTON Campi Phlegraei: Observations on the Volcanoes of the Two Sicilies

184 GEORGES CUVIER Le Règne Animal DAVID WILLIAMS

110 JAMES BARBUT The Genera Insectorum of Linnaeus

190 JAMES BATEMAN The Orchidaceae of Mexico and Guatemala

ANDREA HART

116 THOMAS MARTYN The Universal Conchologist KATHIE WAY

S. GRACE TOUZEL

54 MARIA SIBYLLA MERIAN Metamorphosis Insectorum Surinamensium

128 ROBERT JOHN THORNTON Temple of Flora ROBERT HUXLEY

S. GRACE TOUZEL

VICTORIA R. M. PICKERING

ZERINA JOHANSON

LISA DI TOMMASO

ROBERT HUXLEY

68 MARK CATESBY The Natural History of Carolina, Florida and the Bahama Islands

164 JOHN EDWARD GRAY Illustrations of Indian Zoology ANN DATTA

122 JOHN ABBOT The Natural History of Lepidopterous Insects of Georgia

JUDITH MAGEE

PAUL M. COOPER

LISA DI TOMMASO

46 ROBERT HOOKE Micrographia

62 LOUIS RENARD Poissons, Écrevisses et Crabes, de Diverses Couleurs et Figures Extraordinaires

158 EDWARD LEAR Illustrations of the Family of Psittacidae, or Parrots

136 COMMISSION DES SCIENCES ET ARTS D’ÉGYPTE Description de L’Égypte JUDITH MAGEE

142 PIERRE-JOSEPH REDOUTÉ Les Roses SANDRA KNAPP

150 JOHN JAMES AUDUBON The Birds of America PAUL M. COOPER

SANDRA KNAPP

198 JOHN GOULD Monograph of the Trochilidae, or Family of Humming-Birds ANN DATTA

204 DANIEL GIRAUD ELLIOT A Monograph of the Paradiseidae, or birds of paradise ROBERT PRYS-JONES

210 ERNST HAECKEL Kunstformen der Natur RONALD JENNER

218 REGISTER 220 VERWENDETE LITERATUR 224 ÜBER DIE AUTOREN


EINLEITUNG

I

M April 1881 öffnete das Natural History Museum in South Kensington, London, seine Pforten für die Öffentlichkeit. Diese großartige «Kathedrale der Naturkunde» beherbergt eine der größten naturhistorischen Sammlungen der Welt, die kurz zuvor aus dem British Museum in Bloomsbury umgezogen war. Die Bibliothek blieb in Bloomsbury und bildet heute einen Teil der British Library. Der Bibliothekar und seine Mitarbeiter in South Kensington hatten die beneidenswerte Aufgabe, eine neue Bibliothek aufzubauen, um die literarische Grundlage für einen großen Teil der wissenschaftlichen Arbeit zu legen, die im Museum durchgeführt wird. In den vergangenen 135 Jahren haben die Bibliothekare des Museums eine Bibliothek geschaffen, die sich heute mit einer jeden Sammlung auf der Welt messen kann. Die Sammlung, die sämtliche naturhistorischen Themen vom 15. Jahrhundert bis heute abdeckt, umfasst fast alle wichtigen publizierten Werke der ganzen Welt. Sie enthält viele reich illustrierte Bände von historischer Bedeutung, die einige der großen naturwis­ senkundlich geprägten Künstler repräsentieren, von Inkunabeln aus der Zeit vor 1501 bis zu wundervoll illustrierten Büchern mit handkolorierten Aquarellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Einige Bücher aus dieser spektakulären Sammlung sind an dieser Stelle ausgewählt worden, um die Spannbreite illustrierter naturwissenschaftlicher Literatur zu repräsentieren, die im Lauf der Jahrhunderte erschienen ist, von einem der frühesten publizierten Werke, Plinius’ «Naturalis Historia» um 1469, bis zu Haeckels «Kunstformen der Natur» um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Neben so berühmten Büchern wie Audubons «The Birds of America» werden weniger bekannte Werke über Schalentiere und Insekten vorgestellt, von denen einige zu den ersten ihrer Art gehören. Das gemeinsame Merkmal dieser Bände sind ihre wunderbaren Illustrationen – Buchmalereien, Holzschnitte, Kupferstiche, Radierungen und Lithografien, sie alle sind vertreten. Einige Titel sind wissenschaftlich bedeutsamer als andere, wieder andere sind besonders selten, und noch andere sind wegen ihrer herausragenden künstlerischen Gestaltung berühmt. 4

Sie alle haben jedoch zur Entwicklung und zum besseren Verständnis der Naturwissenschaften wie auch zu unseren Kenntnissen der Natur beigetragen. Museumsbibliothekare und Wissenschaftler haben die Sammlung durchforstet, um einige Kostbarkeiten wiederzuentdecken, die einer breiten Öffentlichkeit die Wunder der Natur nahegebracht haben. Die Erfindung des modernen Buchdrucks im 15. Jahrhundert bot die Gelegenheit, zahlreiche Kopien eines Werkes für ein viel breiteres Publikum zu schaffen. In der Frühzeit des Buchdrucks waren vor allem botanische Werke gefragt, in denen die medizinischen Eigenschaften von Pflanzen erläutert wurden. Als Entdecker in alle Winkel der Welt vordrangen und durch den weltweiten Handel Pflanzen und Tiere aus zuvor unerforschten Regionen nach Europa gelangten, entwickelte sich ein ganz neues Interesse. Illustrationen bilden ein wichtiges Element der naturhistorischen Literatur. Sie gelten häufig als essenziell für die Vermittlung von Wissen über eine Art und die natürliche Welt. Denn sie erleichtern das Verständnis des begleitenden Textes und bieten Einblicke, die das geschriebene Wort nicht vermitteln kann. Kunst, bei der es um die Darstellung der Natur geht, basiert auf guter Beobachtung und gründlichen Kenntnissen des Beobachtungsobjekts, um das wahre Wesen einer Art in einer Zeichnung einzufangen. Haeckels Zeichnungen konnten nur von jemandem angefertigt werden, der ein tiefes Verständnis von Natur, Form und Funktion der Arten besaß, die er abbildete, während Lears Papageienporträts über die bloße Darstellung äußerlicher Merkmale der abgebildeten Arten hinausgeht. Naturkundliche Bücher gehörten Mitte des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts zu den Bestsellern. Die Mode, neue Arten aus fernen Ländern in Kuriositäten- oder Naturalienkabinetten auszustellen, bot vielen Wohlhabenden einen angenehmen Zeitvertreib, und Bücher zu diesem Thema waren nicht nur nützlich, sondern häufig auch eine wahre Augenweide. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war Interesse an Naturgeschichte nicht länger ein Privileg der wohlhabenden Oberschicht, die frei über ihre Zeit verfügen konnte, sondern es gab auch viele


begeisterte Naturkundler unter Akademikern und Kaufleuten. Das binäre Linné’sche Klassifikationssystem für Tier- und Pflanzenarten, das sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durchsetzte, schuf einen Trend für die Beschreibung, Klassifizierung und Benennung von Arten und führte zu einer deutlichen Beschleunigung bei der Publikation taxonomischer Literatur. Forschungen auf allen Gebieten der Naturkunde gingen weit über das von Ärzten bisher Geleistete hinaus. Unsystematische Untersuchungen wurden durch taxonomische Forschungen ersetzt. Biologie und Geologie wurden zu Universitätsfächern; dazu gehörten die entsprechenden Abbildungen. Das führte zwangsläufig zu immer mehr Publikationen, und einige der einflussreichsten Wissenschaftler ihrer Zeit erkannten, wie wichtig Zeichnungen waren, um ihre Forschung zu erläutern. Richard Owen und Louis Agassiz sind zwei Beispiele; sie ergänzten ihre Texte durch Abbildungen. Illustrierte Werke waren zwar besonders wünschenswert, aber das Schreiben und Veröffentlichen solcher Bücher konnte ins Geld gehen, denn sie waren teuer in der Herstellung, besonders in Farbe. Viele Autoren wurden von reichen Gönnern unterstützt, deren Name zu Anfang des Buches in der Liste der Subskribenten oder Mäzene auftauchte; manche von ihnen besaßen eindrucksvolle Sammlungen, die Autoren häufig offen standen. Mark Catesby hatte Zugang zu Sir Hans Sloanes Sammlungen, wo er die Originalzeichnungen studieren konnte, die Maria Sibylla Merian für ihre «Metamorphosis Insectorum Surinamensium» angefertigt hatte. Dieses Werk beeinflusste spätere Autoren, die komplexe natürliche Prozesse in der Natur darstellen wollten. Einzelne Bildtafeln wurden manchmal bestimmten Mäzenen gewidmet, so beispielsweise die meisten Tafeln in Moses Harris’ «The Aurelian». Die Kosten der Veröffentlichung waren ein Risiko, doch Autoren liefen außerdem Gefahr, dass ihre Arbeit, vor allem die Illustrationen, Opfer von Raubkopien wurden. Das geschah bei den ersten Herbarien, als es noch keine Regeln für das Kopieren von veröffentlichten Werken gab, aber auch bei viel späteren Werken. Eines unter vielen war Fur-

bers «Twelve Months of Flowers», das ohne Erlaubnis kopiert wurde, obgleich es in Großbritannien ein Urheberrechtsgesetz gab. Manche Autoren erlernten die Kupferstichoder Radiertechnik auch selbst. So stellte Mark Catesby alle Tafeln für seine «The Natural History of Carolina» selbst her. Auch die Kosten für das Kolorieren konnten einen Autor finanziell ruinieren. Audubons «The Birds of America» beschäftigten eine kleine Armee von Koloristen über elf Jahre, und das Wagnis zahlte sich aus; Audubon verkaufte so viele Exemplare, dass er einen bescheidenen Gewinn machte. Andere waren nicht so erfolgreich, beispielsweise trieben die Kosten für den «Temple of Flora» den Verfasser Thornton in den Ruin. Die Unwägbarkeiten des Marktes für großformatige kolorierte Bücher wurden in einem gewissen Maße dadurch abgemildert, dass man ein Werk im Lauf einer gewissen Zeitspanne in Teilen publizierte. «The Birds of America» wurde bereits erwähnt, doch viele andere wurden im selben Format veröffentlicht, darunter Batemans «The Orchidaceae of Mexico and Guatemala». Das erlaubte den Subskribenten, die Kosten des Erwerbs zeitlich zu strecken, und dem Verleger oder Drucker, die Produktion hinauszuzögern oder einzustellen, wenn sich das Werk nicht verkaufte. Die Einführung der Lithografie und des Stahlstichs ermöglichte höhere Druckauflagen. Technische Entwicklungen beim Farbdruck führten dazu, dass die Handkolorierung nicht mehr erforderlich war und Bücher mit Farbtafeln daher ab Ende des 19. Jahrhunderts preisgünstiger und gewöhnlich in größerer Anzahl produziert werden konnten. Damit wurden die Unregelmäßigkeiten handkolorierter Versionen ausgeschaltet, doch den modernen Versionen fehlten die Finesse und die überragende Qualität, die kennzeichnend für viele frühe Werke waren. Die Herstellung dieser Bücher und ihre Bedeutung für die Wissenschaft und deren Entwicklung werden in «Schätze aus der naturhistorischen Bibliothek» diskutiert. Die Aufsätze beschreiben, wie die Illustration zu einem integralen Bestandteil eines umfassenderen Verständnisses der Naturwissenschaften wurde. 5


PLINIUS DER ÄLTERE

Naturalis Historia LISA DI TOMMASO

«J

E LÄNGER ICH DIE NATUR BEOBACHTE, desto weniger bin ich geneigt, irgendeine Aussage über sie für unmöglich zu halten.» Gaius Plinius Se-

cundus (23–79 n. Chr.), besser bekannt als Plinius der Ältere, schrieb diesen Satz in seinem wegweisenden Werk «Naturalis Historia». Das Manuskript wurde von Plinius über Jahre im Lauf seines Lebens kompiliert; es wurde 1469 als erstes Buch zum Thema Naturkunde publiziert. Die Bibliothek des Natural History Museum, London, besitzt ein Exemplar der 1469er-Edition, das älteste gedruckte Buch der Sammlungen. Fast alles, was wir über Plinius’ Leben wissen, stammt aus zwei Briefen, die sein Neffe, Plinius der Jüngere (61–112 n. Chr.), nach dem Tod seines Onkels an den Historiker Tacitus schrieb. Plinius der Ältere wurde in Como in Norditalien geboren; seine Familie gehörte dem Ritterstand (ordo equester) an, im römischen Klassensystem der zweite Stand neben den Senatoren. Wie damals üblich, ging er mit 23 Jahren als Offizier zur Armee und wurde in verschiedenen römischen Provinzen eingesetzt, darunter im heutigen Deutschland und Frankreich. Er war sein ganzes Leben hindurch sehr produktiv und schrieb über so unterschiedliche Themen wie die Geschichte der Kriege in Germanien bis zur Ausbildung von Rednern. Nur die «Naturalis Historia» ist heute noch erhalten. Wie viele seiner Zeitgenossen war er ein Anhänger der Stoa, die die Notwendigkeit betonte, ein tugendhaftes Leben nach den Gesetzen der Natur zu führen. Die Stoiker glaubten an den Wert von Selbstkontrolle und Gelassenheit, um potenziell destruktive Gefühle zu überwinden. Seinem Neffen zufolge war Plinius außergewöhnlich fleißig, lernbegierig, sehr intelligent und brauchte wenig Schlaf. Zudem war er ein unersättlicher Leser, und Plinius der Jüngere schreibt, sein On-

Eine mit Rankenwerk verzierte Initiale schmückt die erste ­Seite von Buch XIII, das ver­ schiedene Baumarten und die Qualität ihrer Hölzer be­ schreibt. Der erste Buchstabe ist mit Blattgold verziert.

kel habe die Gewohnheit gehabt, sich von einem Mitarbeiter vorlesen zu lassen,

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während er badete, aß oder reiste, um Zeit zu sparen und noch mehr Wissen aufzunehmen. In der Regel war auch ein Sekretär in der Nähe, der Notizen machte. Plinius war 79 n. Chr. Kommandant einer römischen Flotte in Süditalien, als Berichte von einem Vesuvausbruch eintrafen. Ursprünglich reizte ihn wohl die Aus-


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Links: Im zweiten Buch der «Naturalis Historia» skizziert Plinius seine Theorien über die Welt und das Universum. Spä­ ter hat jemand jeden Absatz der Seite mit einer Überschrift versehen. Rechts: Anmerkungen in ver­ schiedenen Handschriften zie­ hen sich durch den ganzen Band, und Plinius’ Buch XXXIII, das sich mit Metallen beschäf­ tigt, weist Kommentare zweier Gelehrter auf.

sicht, den Vulkan aus nächster Nähe zu beobachten, doch bald erkannte er, dass das Leben vieler Menschen in Gefahr war, und er versuchte, eine Rettungsmission in die Wege zu leiten. Entweder aufgrund von giftigen Dämpfen oder eines Herzanfalls starb Plinius im Alter von 56 Jahren in Stabiae, direkt südlich von Pompeji. Plinius’ «Naturalis Historia» war ein enormes Unterfangen; sie umfasst 37 Bücher mit einer breiten Themenpalette. Im Vorwort schreibt Plinius, er habe mehr als 2000 Bücher von 100 Autoren gelesen, was zu einem Opus geführt habe, in dem 20 000 Stichwörter und Fakten enthalten seien. Plinius untertreibt dabei, denn man hat tatsächlich mehr als 37 000 derartige Stichwörter in seinem Werk gezählt. Es handelt sich anscheinend um eine der ersten Enzyklopädien, eine Zusammenstellung des damaligen naturkundlichen Gesamtwissens und den ersten bekannten Versuch, eine solche Aufgabe in Angriff zu nehmen. Sein Werk ist in zehn Bände gegliedert, die jeweils eine Reihe von Büchern umfassen. Im ersten Buch erläutert Plinius seine Motive, ein Werk zu zitieren, und listet all seine Quellen auf. Sein Text enthält keine Fußnoten, doch er betont, wie wichtig Quellenangaben sind, und tadelt Autoren, die ihre Quellen nicht nennen. Diese Bibliografierung ist eines von Plinius’ wichtigsten Vermächtnissen, denn viele der von ihm zitierten Titel sind heute verschollen, und ohne seine Referenzen wüssten wir nichts von ihrer Existenz.

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Das II. Buch in Band 1 beschäftigt sich mit Kosmologie, Astronomie und Meteorologie und daher auch mit dem Göttlichen, denn ohne einen Gottesbezug ließ sich nicht über das Universum schreiben. Die fünf Bücher von Band 2 beschäftigen sich mit Geografie, Anthropologie und Ethnologie. Darin liefert Plinius Informationen über die verschiedenen Völker entfernter Kontinente wie Afrika und Asien, ist aber in den meisten Fällen höchst ungenau. Er vermutet die Existenz von Völkern mit nach hinten weisenden Füßen und 16 Zehen, von Stämmen, die mittels Gebell kommunizieren, und von Menschen ohne Kopf, deren Augen in den Schultern sitzen. Nur sehr wenige der vielen Tausend Fakten und Theorien, die sich in seinem Werk finden, wurden von ihm selbst überprüft, denn sein wichtigstes Ziel war, das gesamte ihm zugängliche Wissen seiner Zeit zu kompilieren. In Band 3 beschäftigt sich Plinius mit dem Tierreich; eigene Bücher sind Landtieren, Wassertieren, Vögeln und Insekten gewidmet. Diese Gruppen diskutiert er vor allem im Kontext ihrer Beziehungen zum Menschen und ob sie nütz­lich oder schädlich sind. So schreibt er beispielsweise, dass Bettwanzen Schlangenbisse heilen können und Elefanten fast so intelligent wie Menschen sind. Ausführlich äußert er sich über Bienen und Bienenhaltung, Austernzucht und den Ursprung von Bernstein. Plinius beschreibt auch Geschöpfe wie den indischen Mantikor, ein Fabeltier mit dem Körper eines Löwen, dem Gesicht und den Ohren eines Mannes, einer dreifachen Zahnreihe und dem Schwanz eines Skorpions, das sich von Menschenfleisch ernährt. Vollständigkeit statt Klassifizierung war das Ziel der damaligen Zeit, auch wenn Plinius seine Tiere nach Größe und geografischer Herkunft ordnete, wobei er sich an Aristoteles orientierte. In Band 4 bis 8 behandelt Plinius botanische Themen in 21 Büchern (Bücher XII bis XXXII), die Ackerbau, Gartenbau, Medizin, Arzneimittelkunde und sogar der Magie gewidmet sind, die er weitgehend ablehnt. Großen Wert legt Plinius auf Nutzpflanzen wie Olivenbäume, und er bietet viele Ratschläge zum Anbau von Kulturpflanzen. Ein Buch ist ganz der Weinrebe, dem Weinbau und den besten Rebsorten gewidmet. In seinen medizinischen Bänden diskutiert Plinius den medizinischen Wert verschiedener aus Pflanzen hergestellter Arzneimittel. Er stellt sogar ein Kräuterbuch zusammen, in dem er 900 Arzneimittel auflistet, die aus Pflanzen gewonnen werden. In Band 9 und 10 mit den Büchern XXXIII bis XXXVI geht es um Metalle, Edelsteine und andere Mineralien, ferner um die Bildende Kunst, was zunächst unpassend erscheinen mag. Plinius‘ Beschreibung wichtiger zeitgenössischer Kunstwerke ist für uns heute sehr wertvoll, da seine Schriften zu diesem Thema praktisch die einzigen aus der klassischen Ära sind, die noch erhalten sind. Es geht Plinius dabei um die Wechselwirkung von Mensch und Natur, zum Beispiel P L I N I U S D E R Ä LT E R E

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um den Gebrauch natürlicher Materialien beim Schaffen von Kunstwerken. Daher erläutert Plinius bei dem Thema Steine Statuen als Endprodukt. Ähnlich werden Pigmente, die zur Herstellung von Farben dienen, im Zusammenhang mit Malerei diskutiert. Plinius beurteilte den Wert von Naturprodukten nach ihrer Nützlichkeit und wandte sich gegen die Ausbeutung der Natur, wenn es allein dem Vergnügen und dem Luxus dienen sollte. Wie bereits erwähnt, war Plinius der Erste, der eine Fülle an Informationen, Beobachtungen und Wissen in einem einzigen Kompendium zusammenfasste. In seinem Vorwort betont er, dass dieses Werk nicht in einem Zug gelesen werden sollte; vielmehr sollte der Leser immer wieder danach greifen und es wieder zurücklegen können. Er wollte sein Werk Handwerkern, Landwirten wie auch Mitgliedern höherer Stände zugänglich machen und nicht ein rein wissenschaftliches Opus schaffen. Den Anfang macht daher ein Inhaltsverzeichnis, um das Auffinden der gewünschten Themen zu erleichtern. Johannes Gutenberg brachte seine berühmte Bibel 1455 in Mainz heraus, wobei er eine Druckerpresse mit beweglichen Lettern benutzte. Dadurch konnte eine große Zahl identischer Schriften gleichzeitig gedruckt und verteilt werden – eine bedeutende Revolution in der Geschichte des westlichen Buchdrucks. Der Senat von Venedig war an dieser neuen Technik sehr interessiert und bewilligte 1469 Johannes von Speyer eine exklusive, fünfjährige kommunale Drucklizenz. Dieser war zusammen mit seinem Bruder Wendelin von Mainz nach Venedig gezogen. Eine Kopie dieses Erlasses liegt noch heute im Staatsarchiv Venedig (Archivio di Stato di Venezia); es ist der erste bekannte Nachweis eines von einer europäischen Regierung verliehenen Druckprivilegs. Johannes starb jedoch im Folgejahr (1470), und das Privileg erlosch. Venedig wurde durch die nun zugelassene Konkurrenz zu einem wichtigen Zentrum des Buchdrucks. Ende des 15. Jahrhunderts waren in Venedig rund 150 Druckerpressen in Betrieb; man schätzt, dass 14 bis 15 Prozent aller Inkunabeln der Zeit von 1456 bis 1501 in Venedig hergestellt wurden. Vor seinem Tod konnte Johannes von Speyer vier wichtige Werke drucken – eines von Livius, zwei von Cicero und Plinius’ «Naturalis Historia». Seine Ausgaben waren in einer neuen Schriftart im römischen Stil gedruckt, der sogenannten Venezianischen Renaissance-Antiqua, damals eine radikale Neuerung. Die «Naturalis Historia» war nicht nur das erste Buch zum Thema Naturgeschichte, das veröffentlicht wurde, sondern auch eines der ersten gedruckten Bücher überhaupt. Darin spiegelte sich der große Einfluss wider, den Plinius’ Werk auch 14 Jahrhunderte nach seinem Tod noch besaß. Wir wissen, dass vor der ersten 10

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Drucklegung 1469 mindestens 200 handschriftliche Exemplare des Werkes existierten. Erst 1492, als der Italiener Niccolò Leoniceno in Ferrara einen Aufsatz veröffentlichte, in dem er Irrtümer und fragwürdige medizinische Ratschläge in der «Naturalis Historia» kritisierte, begann Plinius’ Einfluss auf das wissenschaftliche Denken zu schwinden. Das späte 15. Jahrhundert war eine wichtige Übergangszeit zur echten wissenschaftlichen Forschung, denn man löste sich allmählich von den klassischen Quellen. Nur 100 Exemplare der «Naturalis Historia» wurden 1469 in Venedig gedruckt. Die Inkunabel (Wiegendruck, ein Begriff, der sich auf vor 1501 gedruckte Bücher bezieht) in der Bibliothek des Natural History Museum wurde 1775 vom British Museum auf einer Auktion erworben und gelangte 1883 ins Museum in South Kensington. Das Werk hatte zuvor Dr. Askew gehört, einem Altphilologen und Arzt, der interessante Manuskripte und Druckwerke aller Art sammelte. Dr. Askew selbst hat das Werk anscheinend 1750 von dem Antiquar und Philosophen Martin Folkes gekauft, einem früheren Präsidenten der Royal Society und Schüler von Newton. Die Provenienz des Exemplars im Natural History Museum vor diesem Datum ist unbekannt. Es umfasst 355 Blätter mit 50 Zeilen pro Seite und ist viel benutzt worden; im gesamten Band finden sich nicht zugeschriebene Anmerkungen in verschiedenen Handschriften. Zwei Originalblätter sind durch Blätter einer späteren Ausgabe ersetzt worden. Auf der ersten Seite befindet sich eine große illuminierte Schmuckleiste; die Initiale jedes Buches ist üppig mit Blattgold verziert und in leuchtenden Farben gestaltet, und die Ab-

Diese Seite liefert wichtige ­Informationen zur Provenienz des Exemplars der «Naturalis Historia» im Natural History Museum, London. Die Liste der Besitzer spricht dafür, dass das Buch viele Jahre lang als Arbeitsexemplar für Forschung und Studium benutzt wurde.

satzinitialen sind mit roter oder blauer Tinte in anderer Schrift ausgeführt. Bis 1550 waren bereits 46 verschiedene Editionen von Plinius’ «Naturalis Historia» in mehreren europäischen Sprachen gedruckt worden. Anfang des 20. Jahrhunderts war diese Zahl auf 220 gestiegen. Plinius’ großartiges Opus magnum fasziniert Wissenschaftler bis heute; es liefert einen einzigartigen und wichtigen Einblick in die Zeit des klassischen Altertums und das naturwissenschaftliche Wissen jener Tage. P L I N I U S D E R Ä LT E R E

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JACOB MEYDENBACH

Ortus Sanitatis JUDITH MAGEE

I

N EINEM KRÄUTERBUCH werden die Namen von Heilpflanzen aufgelistet, manchmal mit einer Beschreibung, aber wichtiger noch, mit ihren medizi-

nischen Eigenschaften. Einige Kräuterbücher enthalten zudem Anweisungen zur Zubereitung von Arzneimitteln. Meist handelte es sich aber nicht um reine Kräuterbücher, sondern um umfassendere «Arzneibücher», denn auch nicht pflanzliche Arzneimittel wurden abgehandelt. Frühe Arznei- und Kräuterbücher bestechen durch ihre naiven, oft schablonenhaften Holzschnitte und die fantasievolle Weise, mit der Arzneiwirkungen bildlich dargestellt werden. Diese Kräuterbücher informieren uns über den Wissensstand jener Tage und zeigen, wie Pflanzen damals verwendet wurden. Zusätzlich erlauben sie uns Einblicke in die kulturelle und medizinische Praxis wie auch den Aberglauben und die Überzeugungen ihrer Zeit. Fast alle frühen Arznei- und Kräuterbücher basieren auf einigen wenigen Werken griechischer und römischer Autoren, die in den ersten Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung entstanden. Eine der einflussreichsten Schriften war «De Materia Medica» von Dioskurides, geschrieben im 1. Jahrhundert n. Chr., allerdings haben nur Kopien aus dem 6. Jahrhundert bis heute überdauert. «De Materia Medica» war eine Zusammenstellung von Arzneipflanzen und anderen Arzneimitteln samt Angabe ihrer Eigenschaften. Dioskurides’ Werk basierte seinerseits auf einem früheren Manuskript von Krateuas, der seine Pflanzenliste als Erster mit Abbildungen versah. Seine Illustrationen wurden über Jahrhunderte immer wieder kopiert, sodass die Genauigkeit immer weiter abnahm und sich die Pflanzen oft kaum noch identifizieren ließen. Dioskurides lieferte in «De Materia

Auf dieser Tafel des «Ortus ­Sanitatis», zu Beginn der ­Abhandlung über Tiere, sind mehrere exotische Landtiere abgebildet, die damals wohl nur sehr wenigen Lesern ver­ traut waren. Auffällig ist eine der frühesten Darstellungen eines Kamels.

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Medica» nur knappe Pflanzenbeschreibungen, und so blieb es im Wesentlichen bis Ende des 15. Jahrhunderts, als 1491 «Ortus Sanitatis» erschien. Durch die Revolution des modernen Buchdrucks wurde indirekt auch die Entwicklung der Heilpflanzenkunde beeinflusst. Medizinisch Interessierte, wie Ärzte oder Apotheker, die viel Zeit mit dem Studium der Heilpflanzen und ihrer medizinischen Eigenschaften verbrachten, lieferten Anstöße für das Verlegen O R T U S S A N I TAT I S


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von Kräuter- und Arzneibüchern. Die Blütezeit von gedruckten Arzneibüchern dauerte von Ende des 15. Jahrhunderts bis Mitte des 17. Jahrhunderts; der Hauptzweck dieser Bücher bestand darin, alles Wissen über Pflanzen zu medizinischen Zwecken zu sammeln und mit möglichst vielen zu teilen. Dieses Wissen entwickelte sich im Lauf der Jahre weiter, und so umfasste «Ortus Sanitatis» bei seinem Erscheinen Giftpflanzen wie auch Pflanzenprodukte, die in anderer Weise für den Menschen nützlich waren. Neben den Pflanzen enthält der «Ortus» auch Abschnitte über die Heilwirkung von Tieren und Mineralien. In dieser Zeit begannen neue Illustrationen in Büchern aufzutauchen, die nach der Natur gezeichnet waren, statt aus antiken Werken kopiert zu sein. Dieser Übergang geschah relativ langsam, und erst mit dem Erscheinen von Brunfels’ «Herbarum Vivae Eicones» im Jahr 1530 und so geschickten Künstlern und Kupferstechern wie Albrecht Dürer hörte man allmählich auf, Illustrationen aus früheren Werken zu kopieren, und ging dazu über, Pflanzen vor Ort zu beobachten und nach der Natur zu zeichnen. Die Texte, die positive Eigenschaften und Anwendung der Pflanzen beschrieben, begannen sich ebenfalls zu verändern und beruhten zunehmend auf Wissen aus erster Hand. Der «Ortus Sanitatis», manchmal auch als «Hortus» bezeichnet, wurde 1491 von Jacob Meydenbach in Mainz gedruckt. Auf Lateinisch bedeutet hortus «Garten» und ortus «Ursprung», daher lässt sich der Titel des Werkes mit «Garten der Gesundheit» oder «Ursprung der Gesundheit» übersetzen. Es umfasst sechs Kapitel, die einen Großteil des damaligen naturkundlichen Wissens abdecken. Neben den üblichen Pflanzenbeschreibungen und -illustrationen enthält dieses Werk auch ausführliche Kapitel über Landtiere, Vögel, Fische, Mineralien und Halbedelsteine. Den Abschluss bildet eine Abhandlung über die Untersuchung und Analyse von Urin (Harnschau), eine häufige diagnostische Praxis jener Zeit. Das Buch ist in Frakturschrift gedruckt, doppelspaltig und enthält über 1000 handkolorierte Holzschnitte. Die Initialen eines jeden Eintrags wurden nicht gedruckt, sondern sind per Hand in roter und blauer Tinte eingefügt. Die Anordnung erfolgte alphabetisch nach Pflanzen- oder Tiernamen, und es gibt sowohl einen alphabetischen Index als auch ein Register der Krankheiten. Die Pflanzen wurden nicht nach ähnlichen Heilwirkungen oder anderen Ähnlichkeiten gruppiert oder klassifiziert, solche Gliederungen kamen erst viel später.

kundliche Elemente, und im «Ortus» sind die Beschreibungen der Pflanzen und

Wer die Frucht vom Baum des Lebens isst, wird unsterblich. Im «Ortus» ist dieser Baum zweimal abgebildet: dieser links auf der Tafel und eine Darstellung mit Adam und Eva, die unter dem Baum stehen, dessen Apfel sie essen.

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Der «Ortus» basiert bis zu einem gewissen Grad auf einem früheren Werk, dem «Gart der Gesundheit», der 1485 in Mainz von Peter Schöffer gedruckt wurde. Der «Ortus» ist als bloße lateinische Übersetzung des «Gart» bezeichnet worden, doch das stimmt keinesfalls, denn der «Gart» enthält weniger andere natur-


ihrer Eigenschaften detaillierter. Zwar basieren viele Illustrationen auf dem «Gart» oder wurden daraus kopiert, doch sind gemäß der Forscherin Agnes Arber bis zu einem Drittel der Pflanzenabbildungen neu. Der «Ortus» war bei seinem Erscheinen das größte jemals gedruckte Kräuterbuch und zudem das umfassendste. Wie in allen Arznei- und Kräuterbüchern der damaligen Zeit finden sich zahlreiche Verweise auf ältere Quellen, die bis auf die griechischen, römischen, persischen und arabischen Arzneibücher zurückgehen. Obgleich der Text in Latein verfasst ist, werden bei vielen Objekten auch ihre arabischen Namen angegeben. Das Buch entstand höchstwahrscheinlich als Zusammenarbeit mehrerer Ärzte, Künstler und Formschneider, deren Namen jedoch nicht überliefert sind. Das Werk ist in sechs Abhandlungen oder Kapitel unterteilt, in denen die Pflanzen, Tiere oder Mineralien benannt und beschrieben und ihre Qualitäten, Gefahren oder Nachteile erläutert werden. Auch die Produkte, die sich aus diesen Objekten gewinnen lassen, werden beschrieben, ebenso von Tieren angerichtete Schäden; so zeigt ein Bild beispielsOben: Diese Illustration ist eine von mehreren Vignetten, die den Einfluss bestimmter Tier­ arten auf den Menschen dar­ stellen. Hier geht es um den lästigen Befall mit Kopfläusen und die Methode, um sie zu entfernen.

weise die Löcher, die Mottenlarven in ein Kleidungsstück gefressen haben. Jedem

Rechte Seite: Im «Ortus» sind sowohl die männlichen als auch weiblichen Alraunen, Mandragora officinarum, abge­ bildet, denn man schrieb ihnen unterschiedliche Eigenschaften zu. Um diese Pflanzen rankten sich viele abergläubische Ge­ schichten, beispielsweise, dass jeder, der den Schrei der Alrau­ nen höre, wenn sie aus dem Boden gezogen wurden, ster­ ben müsse.

den sich zwei Illustrationen des Baumes der Erkenntnis; eine zeigt eine Schlange

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O R T U S S A N I TAT I S

Kapitel ist ein ganzseitiger Holzschnitt vorangestellt, der das darin vorgestellte naturkundliche Gebiet illustriert. Das Werk ist mit 1074 Holzschnitten durchgehend illustriert, von denen fast die Hälfte Kräuter und andere Pflanzen zeigen. Überall taucht neben dem Häufigen und Vertrauten das Fremde und Fabelhafte auf. Im Pflanzenkapitel finmit Frauenkopf, die andere Adam und Eva. Abgebildet sind auch «männliche» und «weibliche» Alraunen; sie hatten angeblich unterschiedliche Eigenschaften und wurden gegen jeweils andere Leiden eingesetzt. Es gibt Illustrationen, die Pflanzenprodukte wie Brot und Wein zeigen, und selbst das Endprodukt der Nektar sammelnden Bienen wird durch einen Mann symbolisiert, der sich um einen Bienenstock kümmert. Auf der ersten Seite des Kapitels über Landtiere ist ein Mann zu sehen, der von einem Arzt untersucht wird, aber nur in der Erstausgabe von 1491. Alle


späteren Ausgaben, von denen mehrere in sehr rascher Folge 1495, 1497 und 1500 erschienen, zeigen auf der Rückseite des ganzseitigen Holzschnitts ein menschliches Skelett. Der Einfluss mittelalterlicher Bestiarien ist in den zoologischen Einträgen offensichtlich. Es gibt sowohl mythische Geschöpfe wie Drachen, Einhörner und Hydras als auch viele Arten, die die meisten Europäer zuvor noch nicht zu Gesicht bekommen haben dürften, wie Kamele, Elefanten und Leoparden. Läuse, Flöhe und Fliegenmaden tauchen in ihrem typischen Umfeld auf, wie Flöhe auf einem Bett, Läuse in den Haaren eines Jungen und Maden, die sich aus einem Stück Fleisch winden. Das Kapitel über Vögel enthält auch mythische Vögel, wie den Phönix, der aus der Asche steigt, und eine Harpyie, die auf der Brust eines offenbar toten Mannes hockt. Daneben finden sich leichter identifizierbare Meereswesen wie Sirenen, Seedrachen und Seekaninchen. Im Kapitel über Steine und Mineralien werden Methoden zum Abbau von Mineralien beschrieben, zudem Verfahren zum Aufschluss, Aufbereiten, Schleifen und Polieren. Im letzten Kapitel geht es um die Analyse von Harn; eine derartige Harnschau wurde von den meisten Ärzten jener Zeit durchgeführt. Färbung, Konsistenz und Geruch des Harns wurden untersucht, um eine Dia­ gnose zu stellen, und im Arzneibuch wurde dann ein geeignetes Heilmittel ausgewählt und verschrieben. «Ortus Sanitatis» demonstriert zusammen mit einigen anderen Wiegendrucken von Kräuterbüchern, wie wichtig Pflanzen als Heilmittel waren, denn diese Bücher wurden von Ärzten bei ihrer Tätigkeit konsultiert. Der begleitende Holzschnitt half bei der Bestimmung der Pflanze und wies auf wichtige Merkmale hin. Auf der Grundlage dieser Kräuterbücher und aus der frühen Heilpflanzenkunde entwickelte sich später die wissenschaftliche Botanik mit ihren Teildisziplinen. JACOB MEYDENBACH

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BASILIUS BESLER

Hortus Eystettensis ANDREA HART

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MMER SCHON SIND BLUMEN aufgrund von Schönheit, Duft, Symbolgehalt und vor allem wegen ihrer wirtschaftlichen und dekorativen Eigenschaften

populär gewesen. Blumen spielten bereits im alten Griechenland eine Rolle, und im alten Rom legte man kunstvolle Gärten an, um exotische Kulturpflanzen zur Schau zu stellen. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts erschien ein neuer Gartentyp, der speziell auf die intensivere Beschäftigung mit Pflanzen und ihrer medizinischen Wirkung zugeschnitten war. Zuerst legten die führenden italienischen Universitäten, wie Pisa im Jahr 1543, botanische Sammlungen und Gärten an; später breitete sich dieser Trend in ganz Europa aus, denn Entdeckungsreisende brachten Pflanzenneuheiten aus aller Welt nach Europa. Einer der berühmtesten Gärten war der Hortus Eystettensis (Garten von Eichstätt); er befand sich auf der Willibaldsburg, die auf einem Felssporn über der Stadt Eichstätt im bayerischen Altmühltal liegt. Vom 14. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts diente die Anlage als Residenz der Fürstbischöfe des Bistums Eichstätt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Schlossfestung unter Fürstbischof Martin von Schaumberg ver-

Oben: Die Sonnenblume, Helianthus annuus, ist eine der bekann­ testen Darstellungen aus dem «Hortus Eystettensis». Rechte Seite: Der Kupferstich der Tulpen zeigt exemplarisch, wel­ che hohe künstlerische Qualität Beslers Darstellungen besitzen. Die langen deskriptiven Namen sind typisch für die botanische Nomenklatur in der Zeit vor Linné, also vor 1753.

stärkt und erweitert, doch erst unter Fürstbischof Johann Conrad von Gemmingen wurden die Gärten ab 1595 deutlich ausgebaut – zuerst unter der Leitung des Nürnberger Arztes und Botanikers Joachim Camerarius, später unter dem Apotheker und Botaniker Basilius Besler, ebenfalls aus Nürnberg. Der Fürstbischof richtete ein bedeutendes Naturalienkabinett ein, zu dem auch Edelsteine gehörten. Er war ferner ein großer Pflanzenliebhaber, und so ist es nicht erstaunlich, dass in den acht Gärten des Palasts eine Fülle herrlicher Pflanzen wuchs; etliche dieser Bäume, Sträucher und Stauden waren Exoten «vom Ende der Welt». Der Fürstbischof selbst wünschte, die Schönheit der Pflanzen, die in den Schlossgärten wuchsen, in einem großen Folioband zu verewigen, und mit die-

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ser Aufgabe wurde Besler betraut. Aus seinem Eichstätter Garten ließ der Fürstbischof frische Blumen nach Nürnberg senden, damit sie dort gezeichnet und die Zeichnungen später auf Kupferplatten übertragen werden konnten. Um das Projekt zu beschleunigen, kultivierte Besler etliche Pflanzen in seinem eigenen Nürnberger Garten, sodass sie den Künstlern dort als Modell dienen konnten. Der oftmals grobe Holzschnitt war erst seit Kurzem durch die Kupferstichtechnik abgelöst worden. Man konnte jetzt feinere Linien erzeugen, was zu mehr Details, besseren Kontrasten sowie Schattierungen beitrug. Fürstbischof Johann Conrad finanzierte das Buch und zeigte großes Interesse an seinem Fortgang, erlebte die Fertigstellung allerdings nicht mehr, da er ein halbes Jahr davor (1612) starb. Besler, der den Fürstbischof sehr schätzte, widmete ihm das Werk und beschrieb ihn in der zweiten Auflage (Widmung vom 23. August 1613, für Auf Beslers Wunsch hin wur­ den die Pflanzen im Buch (weitgehend) in natürlicher Größe dargestellt. Der Stängel dieser Kaiserkrone, Fritillaria imperialis, wurde nicht kom­ plett abgebildet.

den Nachfolger, Fürstbischof Johann Christoph von Westerstetten) als den «besten und größten, gelehrten und besonders großzügigen vormaligen Fürsten, der ein vorzüglicher Kenner der Botanik war». Besler versprach sich von dem Buch Ruhm und Profit und führte das Projekt mit der finanziellen Unterstützung von Fürstbischof Westerstetten zu Ende. Der kreative Kopf hinter dem Buch war Besler, er war für Planung und Verlegung verantwortlich. Ursprünglich hatte er sich als «ungeeignet für die Aufgabe» beschrieben und versucht, den Auftrag abzulehnen; deshalb schlug er dem Fürstbischof vor, den bedeutenden Botaniker Carolus Clusius damit zu betrauen. Schließlich ließ sich Besler jedoch für «dieses schwierige und sehr arbeitsreiche botanische Werk» verpflichten. Im Vorwort legt Besler dar, wie er die Arbeit plante und durchführte, und kommentiert seine Meinungsverschiedenheiten mit dem Fürstbischof über Format und Inhalt des Werkes. Besler hätte sich im Buch lieber auf Abbildungen und Pflanzennamen beschränkt, doch Fürstbischof Johann Conrad und andere «wichtige Personen» bestanden zusätzlich auf erklärenden botanischen Texten. Diese sollten das zeitgenössische Wissen zur jeweiligen Pflanzenart dokumentieren, damit auch andere Gelehrte vom «Hortus» profitieren konnten.

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Besler konnte sich letztendlich nicht durchsetzen, und zu jeder Bildtafel gibt es eine gegenüberliegende Textseite. Schließlich wurde der «Hortus Ey­ stettensis» 1613 vollendet. Das Meisterwerk enthält 367 Kupfertafeln, auf denen über 1000 Pflanzen dargestellt sind, die nach den Jahreszeiten, in denen sie blühen, angeordnet sind. Die Komposition der Tafeln ist großartig; vor allem die Tulpenabbildungen mit ihren 54 Sorten sind künstlerisch überragend. Die Anordnung der Blätter, Zwiebeln, Wurzeln und der Blüten in verschiedenen Blühphasen ist ausgewogen und meisterlich. Besler kannte die jeweiligen Blütezeiten genau und wollte die Pflanzen von ihrer besten Seite zeigen; auch dies trägt zur Schönheit und harmonischen Wirkung des Buches bei. Das prächtige Titelblatt wurde von Wolfgang Kilian gestochen und zeigt Gottvater im Paradies, der Adam an der Hand hält, an den Seiten zwei Könige auf einem Postament: Salomon und Kyros (der Begründer des sagenhaften Gartens), auf die sich Besler in seinem Vorwort bezieht. Damit Besler selbst nicht zurücksteht, finden wir sein Porträt auf einer eigenen Seite; er hält einen Basilikumzweig. Der Band wurde im größten damals möglichen Format, dem 57 x 46 cm großen Imperial-Format, hergestellt, da Besler alle Pflanzen in Lebensgröße darzustellen wünschte. Es gab dreierlei verschiedene Ausgaben: eine handkolorierte Luxusausgabe und zwei Schwarz-Weiß-Ausgaben – eine mit und eine andere

Ein Porträt von Basilius Besler mit Basilikumzweig in der Hand; dieser Kupferstich findet sich im vorderen Teil des Bu­ ches. Beslers «Hortus Eystet­ tensis» gehört nach wie vor zu den Höhepunkten der botani­ schen Illustration.

ohne Text. Die Produktionskosten der ersten Auflage von 300 Exemplaren betrugen fast 18 000 Gulden (fl.). Diese Kosten kamen wieder herein, denn jedes Luxusexemplar kostete 500 Gulden – was vor allem an der hohen Qualität der Koloristen lag. Die unkolorierte Ausgabe war mit 35 Gulden deutlich billiger. Die Identität der Künstler und Stecher ist nicht bekannt, da nur wenige Tafeln Namenskürzel oder eine Signatur tragen. Man vermutet, dass mindestens zehn Mitarbeiter an dem Projekt beteiligt waren. Viele lebten vermutlich in Nürnberg oder Augsburg; diese Reichsstädte waren damals wichtige Druck- und BASILIUS BESLER

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Buchhandelszentren. Einige der ausgemalten Exemplare tragen die Namen der Koloristen: So ist das Exemplar der British Library von Georg Mack dem Jüngeren signiert, dasjenige der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien von Magdalena Fürstin und Johann Thomas Fischer, schließlich die Exemplare in Nürnberg, Turin und Uppsala von Georg Jakob Schneider. Aufgrund der großen Pflanzenzahl und der erforderlichen Präzision muss das Kolorieren der Tafeln mehrere Monate gedauert haben. Wer Beslers Meisterwerk betrachtet, kann nicht umhin, von seiner schieren Größe und dem Gewicht, von der Qualität und Dicke des Papiers sowie von der harmonischen Schönheit und ausgewogenen Komposition der Pflanzentafeln beeindruckt zu sein. Das Exemplar des Natural History Museum in London ist zwar nicht koloriert, doch ein eindrucksvoller Band, nicht nur wegen des Inhalts, sondern auch wegen des handgefertigten, alaungegerbten Schweinsleder-Einbands mit exquisiter Blindprägung. Mit fast 18 Kilogramm gehört der «Hortus Eystettensis» zu den schwersten Büchern in der Bibliothek des Museums. Bücher sind ein Sinnbild unserer Kultur, und ihr Wert reicht weit über ihren eigentlichen Inhalt hinaus. Der «Hortus Eystettensis» ist ein historisch wichtiges Zeugnis, da er der einzige Beleg für die Arten ist, die einst im berühmten Eichstätter Garten wuchsen. Als eines der schönsten jemals gedruckten Florilegien ist das Buch einzigartig, und weil alle Arbeitsschritte von Hand ausgeführt wurden, ist kein Exemplar mit dem anderen absolut identisch. Da es in einzelnen Bögen und ohne Paginierung verkauft wurde, gibt es Exemplare, in denen Abbildungen und Text nicht korrekt kombiniert wurden. Besler schwebte ein Buch von größter Schönheit und Qualität vor, und es gelang ihm, ein Werk zu schaffen, das in der botanischen Literatur nicht seinesgleichen hatte. Damals hatte der «Hortus ­Eystettensis» zu Beslers Leidwesen nur «viele Bewunderer, aber wenige Käufer»; heute gehört er jedoch zu den gesuchtesten Raritäten, vor allem wegen der Pracht und Qualität seiner Bildtafeln. Die Willibaldsburg in Eichstätt besteht noch heute, doch die Gärten, die den Anstoß zum Buch gaben, sind verschwunden – im Dreißigjährigen Krieg, der Europa von 1618 bis 1648 mit Tod und Vernichtung überzog, wurden sie zerstört oder überbaut. Seit 1998 existiert jedoch der «Bastionsgarten», der Teile des Originalstandorts einnimmt. Er wurde ausschließlich mit Pflanzenarten bestückt, die im Buch abgebildet sind; sie sind in den Beeten je nach der Jahreszeit ihrer Blüte angeordnet. Und obwohl die Originalkupferplatten nach der Eroberung durch die Franzosen (1796) als verloren, da eingeschmolzen, galten, tauchten schließlich 329 Originalplatten im Depot der Albertina in Wien wieder auf. Sie sind heute Teil der Grafischen Sammlung. BASILIUS BESLER

Auf dieser Tafel aus der «Früh­ lingsabteilung» des Buches sind Leberblümchen und Krokus dargestellt, die zu den zeitigsten Blütenpflanzen im Frühjahr gehören. Zwiebeln und Wurzeln der Pflanzen sind detailgetreu gezeichnet und ­ästhetisch ansprechend arran­ giert, so wie es für das ganze Buch typisch ist.

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REGISTER Buchtitel und reine Abbildungsverweise sind kursiv gesetzt. Abbot, John 122–127 Abernethy, John 172 Ackermann, Rudolph 163 Adanson, Michel 142, 144 Aerssen van Sommelsdijck, Cornelius van 57 Afrika 9, 37, 40, 41, 84, 87, 124, 135, 209 Agassiz, Louis 5, 178–183 Ägypten 136–141 Aiton, William 80 Akademiestreit 175–176, 184 Albin, Eleazer 96, 113, 118, 122, 126 Aldrovandi, Ulisse 32–37, 62 Algen 30, 31 Alraune 16, 27, 29 Ambrosini, Bartolomeo 32, 34 American Ornithology 126, 152 Amerika, Mittel- 134, 190– 197, 201, 202 Amerika, Nord- 30, 68–75, 79, 81, 92, 120, 122–127, 134, 150–157, 178, 190– 197, 201, 204, 206, 209 Amerika, Süd- 57–58, 61, 84, 86, 125, 144, 193, 198, 201, 202, 203, 204 Amphibien 37, 61, 168 Amsterdam 57, 58, 61, 62, 65, 71, 82, 84, 86, 214 Anatomie 35, 172–177, 184, 186–187 The Animal Kingdom Arranged in Conformity with its Organization… 189 Anomalien 34–37 Antiquités Étrusques, Grecques et Romaines 104 Aquatina 131, 153 Aristoteles 9 Artedi, Petrus 86 Arzneibuch siehe Kräuterbuch Asien 9, 24, 38–45, 62–67, 84, 85, 86, 92, 142, 145, 149, 160, 164–171, 207, 209 Askew, Dr. 11 Astronomie 9, 40, 41, 48 Audouin, Victor 140 Audubon, John James 4, 5, 150–157, 160, 161, 163 The Aurelian 5, 96–101 Australien 130 Banister, John 79 Banks, Joseph 108, 118, 144, 145, 149, 166 Barbut, James 110–115 Barraband, Jacques 163 Bartolozzi, Francesco 147 Bartram, John 79 Bateman, James 5, 190–197 Bayfield, Gabriel 201 Belcher, Edward 202 Bennett, George 174 Berlage, Hendrik 214 Besler, Basilius 18–23, 90

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Beurer, Johann Ambrosius 90 Bibliografierung 8 binäre Nomenklatur 5, 61, 79, 84, 86, 98–99, 110, 130, 149 Binet, René 214 Biostratigrafie 184 The Birds of America 4, 5, 150–157, 160 Blackwell, Elizabeth 92 Blaschka, Leopold und Rudolph 214 Blattgold 6, 11, 201 Bonaparte, Charles 161 Bonneau, Jacob 122 Bourcier, Jules 203 Bowles, John 81 Boyle, Robert 46, 52 Boym, Michał Piotr 38–45 Bradley, Richard 81 British Conchology 116 British Entomology 61 Brongniart, Alexandre 184 Brunfels, Otto 15 Buchanan-Hamilton, Francis 167, 169, 170 Buchdruck 4, 10, 12, 24, 62, 88 Cafraria 40 Camerarius, Joachim 18 Campi Phlegraei: Observations on the volcanoes of the two Sicilies 102–109 Caroline von Ansbach 71 Casteels, III., Pieter 76, 80, 81 Catalogus Plantarum 79, 80 Catesby, Mark 5, 68–75, 79, 122, 124 A Century of Birds Hitherto Unfigured from the Himalaya Mountains 198, 200 Challenger-Expedition 214 Chapman, Frank M. 209 Charlotte, Königin von England 133, 135 Children, John George 170 China Illustrata 44 Clark, John Willis 174 Clifford, George 92 Clift, William 172, 174 Clusius, Carolus 20 Coiter, Volcher 37 Cole, William Willoughby 178 Collinson, Peter 73, 75, 79, 94 Commission des Sciences et Arts d’Égypte 136–141 Compton, Henry 78, 79 Cook, James 116, 120, 144 Cooke, Edward William 193 Coriolano, Giovanni Battista 34 Cosmographia 29 Coxen, Elizabeth 198 Coyett, Baltazar 65, 66 Cruikshank, George 190 Cruydt-Boek 26 A Curious Herbal 92 Curtis, John 61

Cuvier, Georges 141, 175– 177, 178, 184–189 Da Costa, Emanuel Mendez 116 Dale, Samuel 68 Dapper, Olfert 44 Darwin, Charles 168, 174, 177, 188, 197, 198, 212, 213, 215 Darwin, Erasmus 133 Delany, Mary 76 Derby, Lord 163 Description de l’Égypte 136–141 Descriptions and Figures of Two Hundred Fishes … 66 Deutschland 6, 10, 15, 18, 21, 23, 24, 54–56, 82, 88, 91, 92, 184, 210 Devonshire, Herzog von 192 Dickson, Leonard 172 Dinkel, Joseph 178, 180 Dioskurides 12, 24 Dodoens, Rembert 26 Dombey-Affäre 144–145 Drury, Dru 124–125 Dryander, Jonas 118 Duméril, André Marie Constant 186 Dürer, Albrecht 15, 88 Duvernoy, Georges Louis 186

Frankreich 6, 36, 65, 88, 109, 136–139, 145–149, 184– 189; siehe auch Paris Früchte 24, 27, 38, 44, 45, 57, 58, 78, 80, 81, 90, 94, 95, 137 Fuchs, Leonhart 24 Furber, Robert 5, 76–81 Fürstin, Magdalena 23

Galapagos 198 Gardeners and Florists Directory 79 The Gardens of the Zoological Society Delineated 160 Gart der Gesundheit 15 Gauci, Maxim 190 Gemmingen, Johann Conrad von 18, 20 Gemüse 24, 26, 28, 30, 73 Genera Insectorum Linnaei et Fabricii 114 The Genera Insectorum of Linnaeus 110–115 The Genera Vermium 110, 115 General History of Birds 126 General Synopsis of Birds 126 Generelle Morphologie der Organismen 212 Geoffroy Saint-Hilaire, Étienne 140, 141, 175–177, Edwards, George 75, 122, 184, 186, 188 124 Geografie 9, 40 Egerton, Philip de Malpas Geologie 5, 34, 102, 108, 109, Grey 178 138, 140 Gerard, John 24–31 Ehret, Georg Dionysius 71, Gesner, Conrad 37, 62, 86 88–95 Elliot, Daniel Giraud 204–209 Gesteine und Mineralien 9, 15, 16, 17, 18, 34, 37, 82, Embryologie 37 86, 106, 109, 138, 140, The English Entomologist 141, 144, 181 118 Giltsch, Adolf 214 Eugénie, Kaiserin 198 Gleanings from the Evolution 92, 176, 182, 184, Menagerie and Aviary at 212, 213, 216 Knowsley Hall 163 An Exposition of English Goedaert, Jan 56 Insects 114 Gonzales, Antonietta 35, 36 Fabelwesen 9, 16, 17, 28, 29, Gould, John 163, 198–203, 207 34–37, 62, 66 Goupy, Joseph 71 Fabris, Pietro 104, 105, 107, Graff, Johan Andreas 54 108 Graff, Maria Sibylla 56 Fairchild, Thomas 73 Gray, John Edward 161, Fallours, Samuel 62, 65, 66 164–171 Fawkes, Walter Ramsden 158 Greville, Charles 108 Fische 15, 35, 37, 62–67, Griffith, Edward 189 68, 72, 86, 141, 168, 171, Gronovius, Johan 74 178–183, 187, 189 Gummiarabikum 118, 147 Flegel, Georg 54, 56 Gutenberg, Johannes 10 fleischfressende Pflanze 134, 135 Haeckel, Ernst 4, 210–217 Fletcher, Henry 76, 79, 80 Haid, Johann Elias 88, 95 Flora Sinensis 38–45 Haid, Johann Jacob 88, Flora, or a curious collection 92, 94 of ye most beautiful Hamilton, William 102–109 flowers … 81 Handkolorierung 15, 21, 44, Florum Fasciculus Primus 56 64, 65, 67, 70, 71, 74, 85, Folkes, Martin 11 88, 94, 107, 110, 116, 119, Fondo Borgia Cinese 43 120, 131, 140, 153, 158, Fossilien 49, 50, 53, 86, 92, 163, 164, 171, 191, 192, 130, 175, 178–183, 184 198, 200, 201, 206 Hanhart, M. & N. 206 Francillon, John 125

Hardwicke, Thomas 164–171 Harnschau 15, 17 Harris, Moses 5, 96–101, 114, 118 Hart, William Matthew 202 Havell, Robert 153, 157 Henderson, Peter Charles 130, 131 The Herball or Generall Historie of Plantes 24–31 Herbarum Vivae Eicones 15 Herbert, Thomas, Earl of Pembroke 80 Herolt, Jacob Henrik 57 Histoire des Plantes Grasses 147, 148 Histoire Naturelle des Poissons 189 Historia Animalium 37 Historia Piscium 62 Holzschnitt 4, 12, 15–17, 20, 27, 29, 34, 44, 62 Homologie 177 Hooke, Robert 46–53 Hortus Cliffortianus 92 Hortus Eystettensis 18–23, 90 Hortus Malabaricus 91 Hullmandel, Charles 163 Huxley, Thomas Henry 174, 212 Illustrations of the Family of Psittacidae, or Parrots 158–163, 200 Illustrations of Indian Zoology 164–171 Illustrations of Ornithology 160 Inkunabel 4, 10, 11; siehe auch Wiegendruck Insekten 9, 16, 17, 37, 49, 50, 52, 53, 54–61, 68, 71, 74, 81, 82, 84, 86, 96–101, 110–115, 118, 122–127, 134, 184, 189 Italien 6, 10, 11, 18, 23, 32– 37, 43, 102–109, 182, 183 Jackson, Christine 206 Jameson, William 198, 201 Jardine, William 160 Jesuiten 38, 40–41, 43, 44 Johannes von Speyer 10 Johnson, Thomas 27, 29, 31 Joséphine, Kaiserin 147, 148 Jugendstil 214 Jussieu, Bernard de 91, 92, 142, 144 Karibik 70, 72, 74, 75, 79, 120, 134, 150, 204 Kartografie 40, 136 Katalog 18–23, 26, 76–81, 119 Katastrophismus 184 Kielmeyer, Carl Friedrich 184 Kilian, Wolfgang 21 Kircher, Athanasius 44 Kirkall, F. 79 Klassifizierung 5, 61, 62, 71, 75, 85, 110, 114, 128, 130, 131, 133, 142, 144, 175–176, 184–187 Koberger, Anton 88


Meyer, Henry Leonard 207 Mezzotinto 92, 131 Micrographia 46–53 Mikroskop 46–53, 91, 183, 210, 214 Miller, Philip 79, 92 Mollusken 37, 82, 86, 116– 121, 140, 172–177, 187; siehe auch Muscheln A Monograph of the Paradiseidae … 204–209 A Monograph of the Phasianidae …206 A Monograph of the Ramphastidae … 163 Labadisten 56–58 A Monograph of the Lamarck, Jean-Baptiste 184 Trochilidae … 198–203 Latham, John 122, 126 Monster 34, 35–36 Latreille, Pierre André 189 Monstrorum Historia … Laubenvögel 207 32–37 Lear, Edward 4, 158–163, 200 Leçons d’anatomie comparée Mortimer, Cromwell 73 Münster, Sebastian 29 186 Muscheln 29, 84, 86, 175 Leeuwenhoek, Antonie van 53 Napoleon 118, 136, 139, 141, Lehman, George 153 147, 150 Leoniceno, Niccolò 11 The Natural History of Leopoldina 90, 210 Carolina, Florida and the L’Héritier de Brutelle, Bahama Islands 5, 68–75, Charles-Louis 142–148 124 Lindley, John 193, 194 Linné, Carl von 5, 18, 31, 61, Natural History of English Insects 96 74, 79, 84–87, 92, 95, 98, The Natural History of Rarer 110, 112, 128, 130, 131, Lepidopterous Insects of 133, 134, 144; siehe auch Georgia 122–127 Klassifizierung, binäre The Natural System of Nomenklatur Colours 118 Linnean Society 126, 144, Naturalienkabinett 4, 18, 34, 163 57, 66, 82, 84, 87 Lithografie 4, 5, 158, 163, Naturalis Historia 4, 6–11, 164, 168, 169, 190, 35, 37 192, 197, 200–202, 206, Neapel 102–109 210–214 De Nederlandsche Insecten Lizars, William 153 61 L’Obel, Matthias 27 Nelson, Horatio 109, 138 Locupletissimi Rerum Neues Blumenbuch 54, 56 Naturalium Thesauri Neuseeland 120 82–87 The New and Heretofore Lyell, Charles 108 Unillustrated Species of the Birds of North Mack, Georg 23 America 206 Magnol, Pierre 92 A New Illustration of the Maison Verreaux 204 sexual System of Carolus Marrel, Jacob 54, 56 Von Linnaeus 128, 131, Martin, Maria 157 135 Martyn, Thomas 116–121, Newton, Isaac 11, 52 125 Newton, James 114 Mason, Alexander 26 Niederlande 53, 56–58, 65, De Materia Medica 12 82, 84, 86, 88, 92 Maton, William 116 Norton, John 26 Meerestiere 50, 82, 86, 140, Nürnberg 18, 20, 21, 23, 54, 172–177, 185, 210, 212, 88, 90, 91, 92, 95 214–215, 216; siehe auch Fische On the Origin of Species 197 Memoir on the Pearly Opera Omnia 34, 36, 37 Nautilus 172–177 The Orchidaceae of Mexico Merian, Maria Sibylla 5, and Guatemala 5, 190–197 54–61, 71, 85, 101, 113, Orchideen 190–197 125, 126 Ord, George 152 Mertrud, Jean-Claude 186 Ornithologiae Libri Tres 71 Metalle 8, 9 Ornithological Biography Metamorphosis Insectorum 157 Surinamensium 5, 54–61 Metamorphosis Naturalis 56 Ortus Sanitatis 12–17 Ostindien-Kompanie 57, 66, Meteorologie 9 70, 78, 164, 168, 171 Meydenbach, Jacob 12–17 Kolibris 154, 157, 198–203, 209 Kosmologie 9 Krateuas 12 Kräuterbuch 9, 12–17, 24–31 Krebstiere 37, 67, 110, 188, 189, 214, 215, 216 Kunstformen der Natur 4, 210–217 Kunstschule 116, 119–120, 152 Kuriositätenkabinett siehe Naturalienkabinett

Ottens, Reinier und Josua 65 Owen, Richard 5, 172–177

Ruiz, Hipolito 145 Russell, Patrick 66–67 Russland 26, 82, 84, 86, 144, 149

Tableau des Rapports qui Existent entre les Variations des Divers Pallas, Peter Simon 67 Systèmes d’Organes 186 Papageien 154, 158–163 Temple of Flora 5, 128–135 Paradiesvögel 204–209 Salvadori, Tommaso 207 Thévenot, Melchisédech 44 Paris 58, 71, 91, 142, 175– Säugetiere 9, 12, 15, 17, 37, Thornton, Robert John 5, 176, 178, 186, 204, 214 40, 41, 42, 44, 82, 85, 86– 128–135 Pavón, José 145 87, 166, 167, 168, 209 Thory, Claude-Antoine 148, Pergament 54, 91, 114, 147 Savigny, Marie Jules César 149 Peter der Große, Zar 61, Lelorgne de 139, 140 Trew, Christoph 88–95 82, 84 Schaumberg, Martin von 18 Turner, William Pether, Abraham 131 Schlangen 37, 66, 72–73, 84, (Naturforscher) 24 Petiver, James 61 86, 130, 136 Twelve Months of Flowers Phylogenie 182, 212 Schmetterlinge 56, 59–61, 74, 5, 76–81 Phytanthoza Iconographia 96–101, 112, 122–127 Twelve Months of Fruit 81 91, 92 Schneider, Georg Jakob 23 Pickersgill, Henry William Schöffer, Peter 15 The Universal Conchologist 174, 177 Schreck, Johann 43 116–121 Pilze 30, 46, 49, 51 Schwarz-Weiß-Ausgabe 21, Plantae Selectae 88–95 44, 62, 71, 76 Valenciennes, Achille 189 Plantin, Druckerei 27 Schweiz 37, 44, 86, 88, 178, Valesio, Giovanni Luigi 34 Plinius der Ältere 4, 6–11, 180, 181 van der Ast, Balthasar 56 35, 37 Seba, Albertus 58, 82–87 Van der Stel, Adriaen 65, 66 Plinius Indicus 43 Selby, Prideaux John 160 Poissons, Écrevisses et van Huysum, Jacob 79 Sepp, Christiaan und Jan Crabes … 62–67 van Rheede, Hendrik 91 Christiaan 61 Polen 38 van Spaendonck, Gerard 147 Sethe, Anna 210, 212, 216 Portugal 40, 41 Vélins du Roi 91, 147 Seymer, Henry 116 Priest, Dr. 26 Venedig 10, 11, 43 Sharpe, Richard Bowdler Principles of Geology 108 Verbiest, Ferdinand 41 203, 207 Pringle, John 108 Vicq d’Azyr, Félix 188 Sherard, William 68, 71 Punktiermanier 120, 147, 148 Vögel 9, 15, 17, 29, 37, 68, Short Introduction to Pyramus, Augustin 44 70, 71, 80, 84, 126, 138, Gardening 78 150–157, 165, 168, 169; Siegesbeck, Johann 144 Rackett, Thomas 116 siehe auch Kolibris, Sievert, August 91 Radiolarien 210, 213, 214 Signatur 21, 23, 34 Laubenvögel, Papageien, Die Radiolarien 210 Skinner, George Ure 194, Paradiesvögel Raffeneau-Delile, Alire 140 195, 197 Vogel, Benedikt 95 Raubkopie 5, 76, 81 Sloane, Hans 5, 61, 70, Vosmaer, Arnout 65, 85, 86 Der Raupen Wunderbare 72–75, 85, 92 Vulkane 6, 8, 102–109, 130 Verwandelung … 56 Smeathman, Henry 124 Ray, John 30, 62, 68, 71, 87 Smit, Joseph 206 Wager, Charles 73, 94 Recherches sur les Poissons Smith, James (Kupferstecher) Walpole, Horatio und Lady Fossiles 178–183 81 76 Redouté, Henri-Joseph 136, Smith, James Edward 122, Ward, Edwin 207 140 125, 126, 144 Waterhouse Hawkins, Redouté, Pierre-Joseph 130, Some British Moths 101 Benjamin 164, 167, 168 142–149 Spanien 102, 104, 144, 145 Weinmann, Johann Wilhelm Reeves, John 169 Species Plantarum 74 Register (Index) 15, 28, 64 91, 92 Spinnentiere 61, 110, 113, Le Règne Animal 141, Wentworth, Mrs. Godfrey 118, 125, 126, 189 184–189 158, 160–161 Stickerei 54 Reinagle, Philip 131 Westerstetten, Johann Stirpes Novae 144, 148 Renard, Louis 62–67 Christoph von 20 Subskription 5, 70–71, 73, 76, Reptilien 37, 40, 44, 61, 68, Westindien-Kompanie 78 79, 80, 81, 101, 113, 116, 73, 82, 141, 168, 169, 170, White, J. D. 206 152, 160–161, 164, 190, 186, 210, 214; siehe auch Widmung 5, 20, 64, 71, 80, 192, 195, 201, 202, 203 Schlangen 101, 108, 116, 118, 160, Sulzer, Johann Heinrich 114 A Review of the Primates 209 192 Dr. Sulzers Abgekürtze Ricci, Matteo 41 Wiegendruck 11, 17; siehe Geschichte der Insecten Richards, Robert 212 auch Inkunabel … 114 Richter, Henry Constantine Wien 23, 38, 43 Sur un Nouveau 201, 202, 203 Willughby, Francis 62, 71 Rapprochement à Établir Riley, Norman 101 Wilson, Alexander 126, 152 entre les Classes … 187 Römer, Johann Jacob 114 Wolf, Joseph Mathias 204, Swaine, J. 171 Les Roses 142–149 206, 207, 209 Swainson, William 99, 163 Rosette-Stein 139 Wren, Christopher 46, 48, 52 Swinhoe, Robert 206 Rothschild, Walter 101, 207 Systema Naturae 98, 110, Royal Academy 99, 110 Zoological Society of London 144 Royal Society 11, 46, 48, 51, 160, 161, 167, 198, 200, 68, 70, 73, 75, 85, 107, 201, 202, 203 108, 125, 166 Tableau Élémentaire de The Zoology of the Voyage of Rozière, François-Michel de l’Histoire Naturelle des 140, 141 H.M.S. Beagle 168 Animaux 186

219


Jackson, C. E., 2011. The painting of hand-coloured zoological illustrations. Archives of Natural History, 38: S. 36–52. Jackson, C. E., 2011. The materials and methods of handcolouring zoological illustrations. Archives of Natural History, 38: S. 53–64. Jackson, C. E. & Lambourne, M., 1990. Bayfield – John Gould’s unknown colourer. Archives of Natural History, 17: S. 189–200. Lambourne, M., 1987. John Gould – Bird Man. Osberton Productions, Milton Keynes. Lambourne, M., 1994. John Gould and Curtis’s Botanical Magazine. Kew Magazine, 11: S. 186–197. Lambourne, M., 1999. John Gould, Curtis’s Botanical Magazine and William Jameson. Curtis’s Botanical Magazine, 16: S. 33–45. Sauer, G. C., 1982. John Gould: The Bird Man. A Chronology and Bibliography. Henry Sotheran, London. Tree, I., 1991. The Ruling Passion of John Gould. A Biography of the Bird Man. Barrie & Jenkins, London. www.biodiversitylibrary.org/bibliography/51056#/summary www.biodiversitylibrary.org/item/108334 (abgerufen am 3.11.2014).

S. 204–209, DANIEL GIRAUD ELLIOT Elliot, D. G., 1873. A Monograph of the Paradiseidae, or Birds of Paradise. D. G. Elliot, London. Attenborough, D. & Fuller, E., 2012. Drawn from Paradise: the Discovery, Art & Natural History of the Birds of Paradise. Collins, London. Chapman, F. M., 1917. Daniel Giraud Elliot. The Auk, 34: S. 1–10. Frith, C. B. & Beehler, B. M., 1998. The Birds of Paradise. Oxford University Press, Oxford. Frith, C. B. & Frith D. W., 2008. Bowerbirds: Nature, Art & History. Frith&Frith, Malanda, Queensland. Frith, C. B. & Frith D. W., 2010. Birds of Paradise: Nature, Art & History. Frith&Frith, Malanda, Queensland. Jackson, C. E., 1999. Dictionary of Bird Artists of the World. Antique Collector’s Club, Woodbridge, Suffolk. S. 210–217, ERNST HAECKEL Haeckel, E., 1904. Kunstformen der Natur. Leipzig und Wien. Verlag des Bibliographischen Instituts.

ÜBER DIE AUTOREN Ann Datta gehörte früher zum Bibliotheksteam des Natural History Museum, London; heute ist sie mit der Bibliothek assoziiert.

Judith Magee ist Leiterin der Spezialsammlungen in der Bibliothek und den Archiven des Natural History Museum, London.

Lisa Di Tommaso ist Leiterin der Sammlungen von Durham Cathedral; sie war früher Bibliothekarin für Spezialsamm­ lungen am Natural History Museum, London.

Victoria Pickering fertigt zur Zeit an der Queen Mary University of London (in Zusammenarbeit mit dem Natural History Museum, London) ihre Doktorarbeit (PhD) über die botanische Sammlung («Vegetable Substances») von Sir Hans Sloane (1660–1753) an.

Andrea Hart ist Bibliothekarin für Spezialsammlungen in der Bibliothek und den Archiven des Natural History Museum, London. Robert Huxley ist Leitender Kustos am Department of Life Sciences des Natural History Museum, London. Ronald Jenner ist Forschungsgruppenleiter am Department of Life Sciences des Natural History Museum, London. Zerina Johanson arbeitet als Wissenschaftlerin für frühe Vertebraten am Department of Earth Sciences des Natural History Museum, London. Sandra Knapp ist Merit Researcher und Leiterin der Abteilung Pflanzen am Department of Life Sciences des Natural History Museum, London. Paul Martyn Cooper ist Bibliothekar für Spezialsammlungen in der Bibliothek und den Archiven des Natural History Museum, London.

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Robert Prys-Jones ist Leiter der ornithologischen Sammlungen am Department of Life Sciences des Natural History Museum at Tring. S. Grace Touzel ist Bibliothekarin für Literaturbeschaffung und Entomologie in der Bibliothek und den Archiven des Natural History Museum, London. Kathie Way ist Hauptkustodin für Mollusken am Department of Life Sciences des Natural History Museum, London, und Ehrenkustodin der zoologischen Sammlungen der Linnean Society of London. David Williams ist Diatomeen-Forscher am Department of Life Sciences des Natural History Museum, London.


M EIS T E R W E RK E D E R N A T U R G E S CHI CHT E Schätze aus der Bibliothek des Natural History Museum, London 31 kostbare Bücher aus der Sammlung des Natural History Museum, London, sind in dieser Box versammelt und veranschaulichen die Geschichte der Naturbeschreibungen. Die Box enthält einen Essayband und 36 Drucke von historischen Illustrationen.

Buch: Auf 224 Seiten und mit mehr als 160 Illustrationen werden

31 wichtige historische Werke der Naturgeschichte vorgestellt. Mit Essays zum «Hortus Eystettensis» von Basilius Besler, zur «Flora Sinensis» von Michał Piotr Boym, zu den «Locupletissimi Rerum Naturalium Thesauri» von Albertus Seba, zu John James Audubons Meisterwerk «The Birds of America», zu «Kunstformen der Natur» von Ernst Haeckel und zu vielen anderen.

36 Drucke (260 x 333 mm, 140 g/m2): Die unten abgebildeten Drucke wurden direkt aus den ausgewählten Büchern reproduziert.

1

ISBN 978-3-258-07970-7



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