Jiguet/Audevard, Irrgäste

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IRRGÄSTE SELTENE VÖGEL IN EUROPA

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ARTEN, über

2 000

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FRÉDÉRIC JIGUET AURÉLIEN AUDEVARD


Die französischsprachige Originalausgabe erschien 2016 unter dem Titel Tous les Oiseaux rares d‘Europe bei Delachaux et Niestlé, Paris. Layout: Fabienne Gabaude Copyright der französischen Originalausgabe: © Delachaux et Niestlé, Paris, 2016 Aus dem Französischen übersetzt von Anne-Sophie Rust, D-Rangsdorf Lektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Claudia Huber, D-Erfurt Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Printed in Spain

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 1. Auflage: 2020 ISBN 978-3-258-08197-7 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2020 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt. Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel zum Thema Natur? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie unser Online-Magazin, aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren.


FRÉDÉRIC JIGUET AURÉLIEN AUDEVARD

IRRGÄSTE SELTENE VÖGEL IN EUROPA Aus dem Französischen übersetzt von Anne-Sophie Rust

Haupt Verlag


4 INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Artenporträts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anseriformes – Gänsevögel . . . . . . . . . . . . . . . . . Gaviiformes – Seetaucherartige . . . . . . . . . . . . . . Podicipediformes – Lappentaucherartige . . . . . . . . Procellariiformes – Röhrennasen . . . . . . . . . . . . . Phaethontiformes – Tropikvögel . . . . . . . . . . . . . . Suliformes – Tölpel, Kormorane und Fregattvögel . . . Pelecaniformes – Reiher, Ibisse, Löffler und Flamingos Accipitriformes – Greifvögel . . . . . . . . . . . . . . . . . Falconiformes – Falkenartige . . . . . . . . . . . . . . . . Gruiformes – Kranichvögel . . . . . . . . . . . . . . . . . Charadriiformes – Regenpfeiferartige . . . . . . . . . . . Pteroclidiformes – Flughühner . . . . . . . . . . . . . . . Columbiformes – Taubenvögel . . . . . . . . . . . . . . . Cuculiformes – Kuckucksvögel . . . . . . . . . . . . . . . Strigiformes – Eulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caprimulgiformes – Schwalmartige . . . . . . . . . . . . Apodiformes -Seglervögel . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alcedinidae – Eisvögel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Coraciiformes – Rackenvögel . . . . . . . . . . . . . . . . Piciformes – Spechtvögel . . . . . . . . . . . . . . . . . . Passeriformes – Singvögel . . . . . . . . . . . . . . . . . Register der deutschen Artnamen . . . . . . Register der wissenschaftlichen Artnamen Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Über die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . .

........................................... 8 ........................................... 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

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EINFÜHRUNG 5

Einführung u den etwa 850 Vogelarten, die bisher in Europa beobachtet wurden, gehören einige weitestgehend bekannte Arten, die hier brüten oder überwintern, und andere europaweit oder in großen Teilen dieses Kontinents viel seltener anzutreffende Arten. Die nearktischen oder sibirischen Zugvögel gehören selbstverständlich zu diesen seltenen Vogelarten, wenn sie fernab von ihren üblichen Wanderrouten bis nach Europa kommen. Gründe dafür sind Stürme oder Tiefdruckgebiete, eine falsche innere «Programmierung» oder einfach die Tatsache, dass ein winziger Teil einer jeden Population neue Strategien ausprobiert, die derzeit nicht zwingend zum Überleben führen, bei sich verändernden Umweltbedingungen eines Tages aber dazu führen könnten. Dieser fotografische Führer schlägt Bestimmungsmerkmale für etwa 460 seltene Vogelarten vor, die in Europa oder zumindest in großen Teilen dieses Kontinents vorkommen. Für jede Vogelart zeigt eine Karte die Verbreitung zur Brutzeit (rot) und im Winter (blau) sowie die Gebiete, in denen die Art ganzjährig zu sehen ist (violett). Diese Karten helfen, die Herkunft der Zugvögel, die sich verflogen haben, besser zu verstehen. Einige dieser Arten stammen möglicherweise aus dem Mittelmeerraum, stellen im Norden von Europa aber eine absolute Seltenheit dar. Dies ist beispielsweise bei der Weißbartgrasmücke, Sylvia cantillans cantillans/albistriata, der Fall: Einzelne Vertreter dieser Vogelart ziehen jeden Frühling in Regionen außerhalb ihrer üblichen Brutgebiete. Andere Arten sind im Norden angesiedelt und kommen im Winter nur selten weiter in den Süden, wie die Sperbereule, Surnia ulula, die im

Z

Süden von Schweden bereits ein seltener Wintergast ist, in den Niederlanden eine Ausnahme darstellt und im französischsprachigen Raum im 19. Jahrhundert ein einziges Mal erwähnt wurde. Schließlich gibt es einige afrikanische Arten, die die Sahara überqueren und sich im Mittelmeerraum verirren, wie einige Geier oder Rallen. Der Fall der nearktischen oder sibirischen Zugvögel ist klassischer. Jedes Jahr nutzen Regenpfeiferartige aus Nordamerika die starken Winde der transozeanischen Tiefdruckgebiete, um den Atlantik zu überqueren, wobei die Anzahl der transatlantischen Arten in Jahren mit stärkerer nordatlantischer Oszillation (Schwankung des Luftdruckgegensatzes zwischen Azorenhoch und Islandtief) größer war. Selbst Ringschnabelmöwen, Larus delawarensis, scheinen Europa jedes Jahr als Winterquartier ausgewählt zu haben und zum Nisten nach Kanada zurückzukehren. Schneeeulen gehen während der Winterstürme vor der Küste Grönlands an Bord von Schiffen, um diese später an den Küsten des Ärmelkanals und der Nordsee wieder zu verlassen. Das Schmelzen des arktischen Packeises als Folge der Klimaerwärmung scheint sich auch auf die Vögel auszuwirken. Jedenfalls wurden einige Meeresvogelarten aus dem Pazifikraum kürzlich im winterlichen Europa beobachtet: der Pazifiktaucher, Gavia pacifica, die Beringmöwe, Larus glaucescens, und die Kamtschatkamöwe, L. schistisagus, oder aber der Langschnabelalk, Brachyramphus perdix. Schließlich werden nearktische Singvögel von den Orkanen oder tropischen Stürmen, die auf den Antillen oder an der Atlantikküste Amerikas entstehen, bis nach Europa getragen,

Blauschwänze. Links: ein Jungvogel im Herbst mit spitz zulaufenden Steuerfedern; rechts: ein adultes Männchen, dessen Steuerfedern stärker abgerundet sind.


6 EINFÜHRUNG

sofern die Winde schnell genug sind und die Kraftreserven der Zugvögel ausreichen. Im Zusammenhang mit diesem Phänomen ist der Streifenwaldsänger, Setophaga striata, die am häufigsten zu beobachtende Art aus der Familie der Waldsänger: Aufgrund eines außergewöhnlich großen Fettdepots (der Körperfettanteil kann sogar verdoppelt werden), ist es ihm möglich, auf dem Zug vom Sommerquartier in Nordamerika zum Winterquartier in Südamerika über den Atlantik zu fliegen. Durch den Flug in großer Höhe muss er häufig Umleitungen auf sich nehmen. Dank seines großen Fettdepots schafft er es aber meistens, die Nähe von Überseeküsten lebend zu erreichen. Wenn man solch einen Waldsänger an unseren Küsten beobachten kann, bedeutet das wahrscheinlich, dass es Hunderte weitere Artgenossen gab, die mitten auf dem Ozean vor Erschöpfung gestorben sind. Kreuzen sie auf ihrem Weg die Route eines Schiffes, entscheiden sich diese verirrten und erschöpften Vögel wahrscheinlich dazu, sich auf dem Schiff niederzulassen. Ist dieses Richtung Amerika unterwegs, könnte der einzelne Vogel unter Umständen seine normale Zugroute wiederfinden; fährt es Richtung Europa, wird der kleine Vogel von seinen Artgenossen getrennt bleiben, aber Freunden seltener Vögel möglicherweise eine große Freude bereiten. Man nahm an, dass die Ankunft sibirischer Zugvögel in Europa, besonders bei den Arten, die normalerweise auf dem indischen Subkontinent oder im Südosten Asiens überwintern,

damit zusammenhinge, dass die Vögel zu Beginn ihres Zuges in die entgegengesetzte Richtung ihrer üblichen Zugrichtung aufbrächen. Wenn sich diese Vermutung aufrechterhalten ließe, wäre es ebenso wahrscheinlich, dass bei diesen Arten ein winziger Teil der Vögel nicht der üblichen Route folgte und durch Erkunden neuer möglicher Zugrouten die Überlebenschance der Art sicherte. Man nimmt nun an, dass die Zahl der Irrgäste in Europa proportional zu den in Asien nistenden Populationsgrößen sei, d. h. mehr Dunkellaubsänger als Bartlaubsänger in Asien als auch in Europa. Die weiter im Norden und weiter im Westen nistenden Arten könnten sich auch eher bis nach Europa verirren. In der Realität scheint die Zahl der vorhandenen Einzelvögel in den Quellpopulationen ein ausschlaggebendes Kriterium zu sein. Und da uns sogar Albatrosse und Riesensturmvögel besuchen kommen, scheint es hinsichtlich der Herkunft beobachteter Irrgäste auf unserem Kontinent keine Grenzen zu geben … Ein im Oktober 2015 in Neuseeland fotografierter Eissturmvogel scheint dies zu bestätigen und könnte dabei helfen, den Eintrag des Kapsturmvogels auf der Liste der Vögel Europas zu legitimieren.

Bestimmung eines Irrgastes Ornithologen sind oft mit den Arten vertraut, die sie regelmäßig beobachten, weshalb sie die in ihrer Region üblichen Arten manchmal schon nach kurzer Beobachtungszeit bestimmen können.

Naumanndrossel im 1. Winter: Die innersten drei großen Oberflügeldecken sind gemausert, alle anderen sind kürzer und haben eine weiße Spitze – ein typisches Muster der juvenilen Vögel.


EINFÜHRUNG 7

Seltene Arten und Irrgäste sind dagegen schwer zu identifizieren, weil die meisten Ornithologen sie nicht kennen oder sie mit herkömmlichen Arten verwechseln. Andererseits darf man auch nicht davon ausgegehen, dass diese Irrgäste häufig anzutreffen sind: Sie bleiben selten und sind nicht überall zu beobachten. Die Bestimmung einer seltenen Art setzt beim Beobachter eine gute Kenntnis der im Gebiet üblichen Arten voraus, um das vermutlich seltene Individuum mit diesen vergleichen zu können. Zum Beispiel: etwas kleiner, schlanker, weniger flink, flüchtiger, mit kürzerem Schwanz, aber kleinerem Kopf usw. Alle diese im Feld aufgezeichneten Merkmale könnten dazu beitragen, eine Identifikation zu bestätigen, und mit den Möglichkeiten aktueller Mobiltelefone – Fotos und Tonaufnahmen – kann eine Beobachtung sehr gut dokumentiert werden. Durch den schnellen Austausch von Informationen über die sozialen Netzwerke kann darüber hinaus ein Zweifel bestätigt, ein unangebrachter Wettbewerb vermieden und die Entdeckung und Beobachtung eines außergewöhnlichen Vogels bekannt gemacht werden. Gestalt und Verhalten, – die in Kombination häufig zu einem bestimmten Gesamteindruck, dem sogenannten «Jizz» führen –, Gesang, Einzelheiten des Gefieders sowie Färbungen und Kontraste sind lauter wichtige Merkmale, um eine seltene Art zu bestimmen. Wichtig kann die Bestimmung des Alters und des Geschlechts eines Vogels sein, weil sich die Färbung oder das Muster einiger Federn zwischen den Geschlechtern und verschiedenen Kleidern unterscheiden. Bei den Sperlingen mit Geschlechtsdimorphismus erinnert das Gefieder von Jungvögeln häufig an das Gefieder der Weibchen. Bei den Waldsängern sind die jungen Männchen farbenfroher als die jungen Weibchen, erinnern aber an adulte Weibchen. Im Herbst kann sich an den juvenilen Vögeln durch Mauser einiger Federn, meist der Flügeldecken, das Geschlecht zeigen. Bei der Scharlachtangare, Piranga olivacea, sind die Jungvögel identisch; die ersten gemauserten Flügeldecken allerdings sind bei den Weibchen olivgrün und bei den Männchen schwarz. Durch die Bestimmung des Alters der Flügeldecken kann möglicherweise das Alter des Vogels bestimmt werden. Bei den meisten Drosseln weisen die großen Flügeldecken und die juvenilen Schirmfedern eine ziemlich gut abgegrenzte, helle Spitze auf, die auf den Federn der zweiten Generation nicht mehr vorhanden ist. Die Suche nach den juvenilen Federn, die im Herbst erhalten bleiben, zeigt, dass dieses Muster hilft, das Alter einer Drossel oder einer Nachtigall zu bestätigen. Bei den großen Piepern ist die Bestimmung der Generation der mittleren Flügeldecken (juvenil oder adult) entscheidend, da das Muster bei den Federn der ersten Generation beim Spornpieper und beim Steppenpieper identisch ist, sich in den folgenden Generationen aber unterscheidet. Auch die Form der Steuerfedern kann dazu beitra-

gen, das Alter einiger Vögel zu bestimmen: Bei den Jungvögeln sind sie spitzer, bei den Altvögeln abgerundeter. Es gibt allerdings Variationen zwischen den Arten: Die Steuerfedern der jungen Ammern sind spitzer als die Steuerfedern der jungen Drosseln. Beim Zug geben verirrte Vögel Rufe ab, die für ihre Art typisch oder aber für den Zug spezifisch sein können. Eine Vogelart verfügt oft über ein abwechslungsreiches Repertoire an Rufen: Man muss sich vorstellen, dass eine Sibirische Drossel genauso viele verschiedene Rufe von sich geben kann wie eine Amsel, Turdus merula. Die Zugvögel stoßen oft einen Kontaktruf aus, und Männchen können auch weit von ihrem üblichen Verbreitungsgebiet entfernt schön singen. Kontaktruf, Warnruf, Hilferuf, Zugruf, Flugruf – lauter mögliche Lautäußerungen bei unseren Vögeln wie auch bei Vögeln anderer Kontinente. Der Strichelschwirl, Locustella lanceolata, gibt einen einzigartigen Zischlaut ab, wenn er sich in einem Zwischenlandegebiet befindet. Die Waldsänger haben einen besonderen Flugruf – oft ein kurzer, schriller und brummender Ton –, der sich vom klassischen Kontaktruf unterscheidet. Dieses Werk zeigt die Hauptmerkmale, anhand derer die seltenen, sich nach Europa verirrten Vögel bestimmt werden können. Es kann natürlich einzelne Abweichungen von den hier genannten Merkmalen geben, denn die Natur ist per Definition vielfältig.

Anerkennungsausschüsse Wenn Sie einen seltenen Irrgast beobachtet haben, ist es wichtig, Ihre Beobachtung archivieren zu lassen, damit sie in den nationalen Berichten berücksichtigt werden kann. Das Ziel ist nicht der Nachweis, dass man fachkundig genug ist, eine Seltenheit zu bestimmen, sondern die Sicherstellung der Archivierung von Dokumenten (Beschreibung, Zeichnungen, Fotos, Aufnahmen), damit diese außergewöhnlichen Beobachtungen über Jahrzehnte hinweg dokumentiert werden können. Früher sammelten die Ornithologen Exemplare seltener Arten; die Museen in Europa besitzen viele der Exemplare, die wir gerne im Feld beobachten würden. Heutzutage ist das Sammeln von Exemplaren in Europa oder woanders nicht mehr die Norm, aber es bleibt wichtig, Vogelbeobachtungen gut zu dokumentieren und die verfügbaren Informationen bei den fachkundigen Seltenheitskommissionen einzureichen, in denen sich in jedem Land Fachexperten – erfahrene Ornithologen – zusammenschließen, um mit ihrer gemeinsamen Fachkompetenz aktuelle Listen der Beobachtungen seltener Arten zu führen. Eine Liste der Seltenheitskommissionen kann auf der Internetseite www.aerc.eu aufgerufen werden. Die Länderkommissionen definieren, welche Arten in ihrem Arbeitsbereich meldepflichtig sind, und stellen Meldebögen bereit.


8 ANSERIFORMES – GÄNSEVÖGEL

Pfeifschwan Cygnus columbianus columbianus

gelbes «Komma»

120 cm. Nearktisches Gegenstück zum Zwergschwan; Größe und Figur ähnlich, schwarzer Schnabel mit kleinem, gelbem, basalem Fleck, begrenzt auf einen gelben Strich vor dem Auge. Die Basis der orangefarbenen Schnabelwinkel hebt sich vom schwarzen Schnabel ab. Nicht zu verwechseln mit Zwergschwänen, deren Schnabel mit Schmutz bedeckt ist und deshalb schwarz erscheint. Jungvogel mit gräulichem Gefieder und rosagrauem Schnabel; vor dem Frühling nicht von einem jungen Zwergschwan zu unterscheiden. Trompetender Ruf, der ein- oder zweimal abgegeben wird. Etwa zehn Erwähnungen im Winter in Europa. kleiner gelber Fleck

orangefarbene Schnabelwinkel

Schwanz und Rumpf weiß

kurzer, dicker Hals

Zwergschneegans Anser rossii 55–65 cm. Ähnlich Schneegans, aber deutlich kleiner, mit sehr kurzem, rosafarbenem Schnabel mit blauer Basis. Weißes Gefieder mit schwarzen Handschwingen, rosafarbene Beine. Blaue Form sehr selten, Hals und Rücken schwärzlich grau, Kopf und Bauch weiß. Jungvogel mit weißem Gefieder, Scheitel und Nacken gräulich, gräulicher Schnabel mit schwarzer Spitze. Sehr seltener Irrgast aus der kanadischen Arktis oder Gefangenschaftsflüchtling. schwarze Schwungfedern

schwarze Handschwingen

kurzer, rosafarbener Schnabel mit blauer Basis adult

weißes Gefieder


ANSERIFORMES – GÄNSEVÖGEL 9

Schneegans Anser caerulescens 65–75 cm. Erinnert an Graugans. Gefieder weiß mit schwarzen Handschwingen, rosafarbener Schnabel mit sichtbarem, schwarzem Spalt, rosafarbene Beine. Blaue Form: seltener, variabel, mit dunkelgrau-bläulichem Rumpf, aber Bauchmitte heller; Steiß weiß, Kopf weiß, Hals weiß mit dunklem Strich an der Seite; aschfarbene Flügeldecken. Jungvogel: Scheitel, Hinterhals und Oberseite verwaschen grau-braun, Schnabel gräulich und Beine rosa-grau. Einige in Europa ausgewilderte und heimisch gewordene Populationen mit regelmäßigen Flüchtlingen; seltene, frei lebende Irrgäste. Die Große Schneegans (Unterart atlanticus) hat einen verhältnismäßig längeren Schnabel und überwintert an der Atlantikküste Amerikas; die Kleine Schneegans (Unterart caerulescens) ist mehr im Landesinneren anzutreffen. Schwanz und Körper weiß

adult, dunkle Morphe Körper schwärzlich grau, variabel

weißer Kopf

schwarze Handschwingen

weißer Hinterbauch

adult

gräulicher Scheitel

weißes Gefieder jung dunkle Zentren

rosafarbener Schnabel mit sichtbarem, schwarzem Spalt

schwarze Handschwingen

graue Beine

rosafarbene Beine


10 ANSERIFORMES – GÄNSEVÖGEL

Zwergkanadagans Branta hutchinsii 60–70 cm. Zwillingsart der Kanadagans, B. canadensis; kleiner und gedrungener, mit kurzem Hals, rundem Kopf und steiler Stirn, kürzerem Schnabel mit höckerigem oberen Rand und auffälligem Nagel. Schnabelform erinnert an Zwergschneegans. Unterart hutchinsii (kanadischer, atlantischer Norden; möglicherweise frei lebend): ziemlich groß, aber kleiner als Kanadagans, von der sie sich durch Größe und Form des Schnabels (sehr klein) unterscheidet; Brust im Allgemeinen hell. Unterart taverneri (zentrales Nordkanada: etwas größer und mit längerem Schnabel, der aber immer höckerig ist). Unterart minima (kanadischer, pazifischer Norden, Gefangenschaftsflüchtling): sehr klein, Brust dunkel, oft weißer Halsring und sehr kleiner Schnabel. Unterart der Kanadagans parvipes (kanadischer Westen): die kleinste ihrer Art, ähnlich der Zwergkanadagans, aber größer, mit längerem Schnabel mit gerader Oberkante. Nicht zu verwechseln mit Hybriden mit der Weißwangengans, bei denen dunkle Brust und hellerer Bauch kontrastieren.

kurzer, dicker Hals

Unterart hutchinsii

kurzer, dicker Schnabel helle Brust

winziger Schnabel Unterart hutchinsii

sehr dunkle Brust

langer Schnabel kurzer, kegelförmiger Schnabel dicker, aber längerer Hals

Kanadagans Branta canadensis

sehr kurzer Hals Unterart hutchinsii

geringe Größe

Brust bei diesem Individuum ziemlich dunkel


ANSERIFORMES – GÄNSEVÖGEL 11

Rothalsgans Branta ruficollis 57 cm. Kleine, dunkle Gans mit sehr dickem Hals und sehr kurzem, schwarzem Schnabel; Mantel schwarz, Flanken schwarz mit breitem, weißem Band entlang der Flügel; Vorderhals und Wange ziegelrot. Aus der Ferne sind deutlich ein weißer Kreis vor dem Auge und ein weißes Dreieck oberhalb der Wange zu erkennen. Zwei schmale, weiße Bänder auf den Flügeldecken beim Altvogel; mehrere, weniger deutliche Linien bei den Jungvögeln, deren Wangenrot matter und weniger ausgedehnt ist. Im Flug sehr dunkel und gedrungen, mit einer breiten, weißen Linie oben an der Flanke und einer völlig schwarzen Flügelunterseite. Nistet in Ostsibirien. Seltener Wintergast; einzelne Vögel, in der Regel mit anderen Gänsen, insbesondere der Ringelgans, anzutreffen.

ziegelroter Hals zahlreiche helle Säume

jung

schwarzer Schwanz

schwarzer Bauch

ziegelrote, weiß gesäumte Wange jung

schwarzer Schwanz

schwarzer Bauch

schwarzer Mantel weiße Bänder

kleiner, schwarzer Schnabel schwarzweiße Flanken

Vorderhals und Wange ziegelrot

adult


12 ANSERIFORMES – GÄNSEVÖGEL

Pazifische Ringelgans Branta bernicla nigricans 58 cm. Sehr dunkle Ringelgans. Flanken einheitlich schwärzlich grau, wobei der vordere Bereich die gleiche Farbe wie die Brust hat, der hintere Bereich weitgehend weiß gebändert ist; Rücken schwarz-grau, dunkler als bei Ringelgans (bernicla); ausgedehnter, schwarzer Fleck auf dem Bauch zwischen den Beinen; sehr markanter, breiter, weißer Halbring oben am Hals, am Vorderhals häufig dicht befiedert; Kopf meist runder und Schnabel kürzer. Jungvogel mit hellrandigen Flügeldecken, Halsring weniger markant. Lässt sich aufgrund des dunkleren Rückens, der kontrastreicheren Flanken und des hervorstechenden Halsrings unter vielen Ringelgänsen (bernicla) gut ausfindig machen. Häufige Hybriden zwischen bernicla und nigricans (Flanken kontrastierend zur Brust, Mantel weniger schwarz). Ruf: ein tiefes Brummen, rrron-rrron …. adult sehr markanter, weißer Halsring

schwärzlicher Mantel

schwarz-grauer Rücken adult

schwärzlich weiße Flanken 1. Winter

weiße Ränder an den Oberflügeldecken

Brautente Aix sponsa

schwärzlicher vorderer Flankenbereich

47 cm. Nearktische Ente; zahlreiche Gefangenschaftsflüchtlinge, kleine, frei brütende Populationen; einige sehr seltene, frei lebende Irrgäste (Azoren). Männchen sehr farbenfroh mit rotem Augenring und rotem Schnabel, grünem, abfallendem Schopf, weißem und schwarzem Strich im vorderen Flankenbereich, schwarzen Unterschwanzdecken. Weibchen ähnlich Mandarinenten-Weibchen, allerdings breite, weiße Augenumrandung, spitzerer Schnabel mit schwarzem Nagel, Flanken mit hellen Strichen und nicht mit Schnabel am kräftigen hellen Flecken. Ende spitz flaschengrüner Kopf

bunter Schnabel

Weibchen

Männchen einzelner weißer Strich

gestrichelter Kopf

vergleichsweise schmale, helle Striche


ANSERIFORMES – GÄNSEVÖGEL 13

Kanadapfeifente Anas americana 52 cm. Sehr seltener Wintergast, nearktischer Irrgast, ähnlich Pfeifente; schließt sich gerne Trupps von Pfeifenten an. Männchen mit grauem Kopf (tatsächlich fein schwarz gepunktet), mehr oder weniger markantem, flaschengrünem Streif hinter dem Auge und cremeweißer Stirn, die sich bis zum Scheitel fortsetzt; Schnabel grau mit schwarzer Umrandung entlang des Gesichts; Flanken rosa-gräulich ohne Kontrast zur Brust. Im Flug: weiße Achselfedern. Weibchen sehr schwierig von Pfeifente zu unterscheiden: Kopf grauer, Flanken röter, Achselfedern weiß, große Oberflügeldecken mit unterschiedlichem Muster. Die großen Oberflügeldecken der jungen Weibchen weisen eine schwarze Endbinde auf, der ein schmales, weißes Band vorausgeht (bei den jungen Pfeifenten-Weibchen völlig dunkel mit weißer Spitze).

Weibchen, 1. Winter

äußere große Armdecken mit grauer Basis und schwarzer Endbinde

Weibchen, adult

weiße große Armdecken mit schwarzer Endbinde

Männchen

Stirn und Scheitel cremefarben schwarzer Streifen an der Schnabelbasis

breiter, grüner, metallisch glänzender Streif vom Auge bis in den Nacken

weiße Achselfedern

sehr markante Maske

Männchen

grauer Kopf, Stirn und Scheitel cremefarben

bläulich grauer Schnabel mit schwarzer Spitze Männchen

matter, gräulicher Kopf mit markanter Maske rosa-braune Flanken

schwarz-weißer Steiß

rötliche Flanken

Weibchen


362 REGISTER DER DEUTSCHEN ARTNAMEN A Abendkernbeißer Adlerbussard Adlerfregattvogel Alaskasturmmöwe Aleutenseeschwalbe Amerikanische Brandseeschwalbe Amerikanische Zwergdommel Amerikanischer Goldregenpfeifer Amerikanischer Sandregenpfeifer Amerikanisches Blässhuhn Amurfalke Antarktikskua Antillen-Zwergseeschwalbe Atlasgrasmücke Atlasschnäpper Augenring-Waldsänger Azorenwellenläufer Aztekenmöwe

294 71 49 143 155 158 52

360 87 185 294 26 40 77 41 241 244

103

C 96 86 79 136 155 249 275 329 43 140

B Bacchusreiher Bachstelze Bairdstrandläufer Balkan-Bartgrasmücke Balkanlaubsänger Baltimoretrupial Bandammer Barolosturmtaucher Bartlaubsänger Basrarohrsänger Bergbraunelle Bergkalanderlerche Berglaubsänger Bergstrandläufer Beringmöwe Bermudasturmvogel Bindenkreuzschnabel Bindenseeadler Bindenstrandläufer Bindentaucher Birkenschnäppertyrann Blassspötter Blauflügelente Blauflügel-Waldsänger Blaunachtigall Blaureiher Blaurücken-Waldsänger Blauschwanz Blauwangenspint Bobolink Bonapartemöwe Brauenwaldsänger Braunbauch-Flughuhn Braunbrust-Waldsänger Braunkehl-Uferschwalbe Braunkopfammer Braunkopf-Kuhstärling Braunliest Braunschnäpper Braunwürger Brautente Brillenente

Brillenstärling Bronzesultanshuhn Buchenschnäppertyrann Buchfink (ssp. spodiogenys/africana) Büffelkopfente Bulwersturmvogel Buntfalke Buntfuß-Sturmschwalbe Buschrohrsänger Buschspötter

55 205 113 248 265 361 348 39 262 239 208 193 264 109 154 38 296 64 118 28 188 242 15 302 211 56 308 212 182 358 138 304 168 319 194 353 359 181 271 277 12 24

Carolinakrickente Carolinasumpfhuhn Carolinataube

15 84 170

D Dachsammer Diademrotschwanz Dickschnabellumme Dickschnabel-Rohrsänger Dickzissel Dominikanermöwe (sp. vetula) Doppelschnepfe Dornspötter Dreifarbenreiher Drosseluferläufer Drosselwaldsänger Dunkelente Dunkellaubsänger Dünnschnabel-Brachvogel

338 215 164 239 355 153 121 246 56 129 322 16 263 125

280 268 21 231 285 130 226 139 284 224 186

F Fahlsperling Fahlstirnschwalbe Falkennachtschwalbe Feldrohrsänger Fichtenammer Fichtenwaldsänger Forsterseeschwalbe Fuchsammer

289 196 177 240 342 312 162 335

G GabelschwanzKönigstyrann Gaukler Gelbbauch-Saftlecker Gelbbrauenammer Gelbbrauen-Laubsänger Gelbkehlsperling Gelbkehlvireo Gelbkopf-Schwarzstärling

30 307 173 163 82 59 14 303 266 310 171 183 306 334 119 114 70 181 85 290 329 343 53 131 228 132 107 127 257 54 309 180

H

E Echte Würger, Hybriden der Gattung Eichenlaubsänger Eiderente Einfarbdrossel Einfarbstar Einsamer Wasserläufer Einsiedlerdrossel Elfenbeinmöwe Elsterdohle Erddrossel Erlenschnäppertyrann

Gelbnasenalbatros Gelbscheitel-Waldsänger Gelbschnabelkuckuck Gelbschopflund Gerfalke Glockenreiher Gluckente Goldflügel-Waldsänger Goldhähnchen-Laubsänger Goldkehl-Waldsänger Goldkuckuck Goldspecht Goldwaldsänger Grasammer Grasläufer Graubrust-Strandläufer Graubürzel-Singhabicht Graufischer Graukehl-Sumpfhuhn Graukopfvireo Graukopf-Waldsänger Grauortolan Graurückendommel Grauschwanzwasserläufer Grauwangendrossel Großer Gelbschenkel Großer Knutt Großer Schlammläufer Grünlaubsänger Grünreiher Grünwaldsänger Gürtelfischer

191 63 184 346 260 289 290 360

Hakengimpel Halbringschnäpper Haldenwaldsänger Halsbanddrossel Hausammer Hausgimpel Hausrotschwanz (östliche Unterarten) Haussegler Heckensänger Heringsmöwe (Nominatform) Hirtenregenpfeifer Höckersamtente Hopfkuckuck Hudson-Regenbrachvogel Hudsonschnepfe Hudsonweihe Hybriden der Gattung «Echte Würger»

300 274 330 225 343 299 214 180 209 147 97 25 171 124 128 69 280

I Iberienzilpzalp Indianerblässhuhn Indianerdommel Indigofink Isabellspötter Isabellsteinschmätzer Isabellwürger

269 86 52 357 243 217 278

J Jouaninsturmvogel Jungfernkranich

40 92

K Kaffernsegler Kaiseradler Kamtschatkamöwe Kanadakleiber Kanadakranich Kanadamöwe Kanadapfeifente Kanadareiher Kanadaschnepfe Kanadawaldsänger Kapohreule Kappenammer Kappensäger Kapsturmvogel Kaptäubchen Kaptölpel Kapuzenwaldsänger Kapverdensturmtaucher Kapverdensturmvogel Karmingimpel Katzenspottdrossel Kaukasischer Zilpzalp Kaukasuszilpzalp Keilschwanzregenpfeifer Kentuckywaldsänger Kiefernkreuzschnabel Kiefernwaldsänger Klappergrasmücke (östliche Unterarten) Kleine Bergente Kleiner Gelbschenkel Kleiner Schlammläufer Kletterwaldsänger Königsseeschwalbe Krabbenreiher Kragenente Krokodilwächter Kronenlaubsänger Kronwaldsänger Kumlienmöwe Küstenreiher

179 75 145 276 90 150 13 60 123 327 175 352 27 33 170 48 325 38 34 299 207 268 97 330 297 328 253 19 133 126 301 159 51 22 104 254 316 149 58

L Langschnabelalk Langzehen-Strandläufer Lannerfalke Lasurmeise Lincolnammer

165 110 80 276 337

M Madeirasturmvogel Madeirawellenläufer Magnolienwaldsänger Mandschurendommel Mangrovereiher Marmelente Maskenammer Maskengrasmücke Maskentölpel Maskenwürger Meisengimpel Meisenwaldsänger Merlin (Nominatform) Middendorff-Laubsänger Mittelmeermöwe (sp. atlantis)

35 43 315 53 54 16 341 247 46 283 298 305 78 258 148


REGISTER DER DEUTSCHEN ARTNAMEN 363 Mittelreiher Moabsperling Mohrenlerche Mohrenschwarzkehlchen Mönchswaldsänger Mongolenregenpfeifer Mongolenstar Mugimakischnäpper

57 287 194 216 326 98 287 275

N Nachtigall (sp. golzii) Nachtigallengrasmücke Noddi Nonnensteinschmätzer Nordamerikanische Rauchschwalbe Nordamerikanische Rohrdommel

210 251 163 220 196 51

O Ohrengeier Ohrenscharbe Olivenspötter OlivflankenSchnäppertyrann Orangefleck-Waldsänger Orientbrachschwalbe Orientturteltaube Östliche Orpheusgrasmücke Östlicher Waldschnäppertyrann Ostsibirienmöwe

68 49 246 188 328 94 169 251 189 151

P Paddyreiher 55 Pallasammer 354 Pallasschwarzkehlchen 218 f. Palmenwaldsänger 317 Palmtaube 168 Pamirlaubsänger 264 Pappelwaldsänger 313 Pazifikpieper 201 Pazifiksegler 179 Pazifiktaucher 28 Pazifiktrauerente 23 Pazifische Ringelgans 12 Petschorapieper 200 Pfeifschwan 8 Pharaonenziegenmelker 176 Philadelphiavireo 292 Pieperwaldsänger 321 Plüschkopfente 21 Polarbirkenzeisig 295 Prachteiderente 20 Prachtfregattvogel 50 Prärie-Goldregenpfeifer 103 Prärieläufer 125 Präriemöwe 141 Purpurhuhn 89 Purpurschwalbe 195

R Rainammer Reisstärling Reliktmöwe Rennvogel Riesenrotschwanz

331 358 142 104 216

Riesenschwirl Riesensturmvogel Riesentafelente Ringschnabelente Ringschnabelmöwe Rosenbrust-Kernknacker Rosengimpel Rosenmöwe Rosenstar Rostbürzel-Steinschmätzer Rostflügeldrossel Rostscheitel-Waldsänger Rostschwanzdrossel Rotaugenvireo Rote Spottdrossel Rötelammer Rötelgrundammer Rötelschwalbe (Nominatform) Rotfußtölpel Rothalsgans Rothals-Ziegenmelker Rotkehldrossel Rotkehl-Strandläufer Rotkopfente Rotschnabelalk Rotschnabel-Tropikvogel Rotschwanzwürger Rubinfleck-Waldsänger Rubingoldhähnchen Rubinkehlchen Rüppellseeschwalbe Rußschnäpper Rußseeschwalbe

238 32 17 18 144 356 300 139 286 222 232 311 233 293 207 350 331 197 45 11 176 235 116 17 166 44 279 329 270 211 160 271 156

S Saharagrasmücke Saharasteinschmätzer Sandlerche Sandstrandläufer Sardengrasmücke Savannenralle Schachwürger Scharlachtangare Scheckente Schelladler Schieferdrossel Schieferfalke SchieferrückenKönigstyrann Schikrasperber Schildrabe Schlammtreter Schlichtvireo Schmuckreiher Schmuckseeschwalbe Schnäpperwaldsänger Schneeeule Schneegans Schneekranich Schopfalk Schopfwespenbussard Schornsteinsegler Schreiadler Schwalbenweih SchwarzbauchSturmschwalbe

250 223 192 108 247 85 280 333 22 72 224 83 191 70 284 134 292 57 161 320 174 9 91 166 62 178 73 63 42

Schwarzbrauenalbatros SchwarzflügelBrachschwalbe Schwarzhalsreiher Schwarzkehlbraunelle Schwarzkehldrossel Schwarzschnabelkuckuck Schwirrnachtigall Seggenrohrsänger Senegal-Flughuhn Senegalracke Sibirischer Zilpzalp Sichelente Silberalk Singammer Sommertangare Spanischer Kaiseradler Spanischer Zilpzalp Spatelente Sperbereule Sperbergeier Sperbergrasmücke Spiegelrotschwanz Spießbekassine Spitzschwanz-Strandläufer Spornkiebitz Spornpieper Spottdrossel Sprosserrotschwanz Stachelschwanzsegler Steinortolan Steinschmätzer (sp. seebohmi) Stelzenwaldsänger Steppenadler Steppenflughuhn Steppenkiebitz Steppenkragentrappe Steppenpieper Steppenraubwürger Steppenregenpfeifer Steppenspötter Streifenschwirl Streifenwaldsänger Strichelschwirl Subantarktikskua Sumpfläufer Sumpfschwalbe Swinhoewellenläufer

31 95 59 208 234 172 210 238 167 182 267 14 165 336 332 76 269 26 175 67 252 215 122 115 101 197 206 214 178 345 222 323 74 167 105 93 198 281 101 245 237 318 236 137 117 195 42

T Taiga(zwerg)schnäpper Taigaraubwürger Taigazilpzalp Tamariskengrasmücke Teufelssturmvogel Thayermöwe Tienschan-Laubsänger Tigerwaldsänger Trauerseeschwalbe (sp. surinamensis) Trinidadsturmvogel Tropfenflughuhn Tundra-Goldregenpfeifer Tundramöwe Türkenammer Turkestanwürger

273 282 267 249 36 152 261 314 157 37 167 102 146 344 279

U Uferwaldsänger Ussurilaubsänger

322 255

W Wacholderlaubsänger 256 Waldammer 347 Waldbekassine 122 Walddrossel 225 Waldpieper 199 Waldrapp 61 Wanderalbatros 29 Wanderdrossel 230 Wanderlaubsänger 259 Weichfedersturmvogel 33 Weidenammer 351 Weidengelbkehlchen 324 Weidenschnäppertyrann 188 Weidensperling 288 Weißaugenmöwe 142 Weißaugenvire 291 Weißbart-Grasmücke 248 Weißbauch-Phoebetyrann 190 Weißbauchtölpel 47 Weißbrauendrossel 231 Weißbürzel-Strandläufer 112 Weißflügelgimpel 298 Weißflügellerche 193 Weißgesicht-Sturmschwalbe 41 Weißkehlammer 339 Weißkehlsänger 213 Weißkopf-Ruderente 27 Weißkopfseeadler 65 Weißrückengeier 66 Weißschwanzkiebitz 106 Weißschwanz-Tropikvogel 44 Weißwangen-Seeschwalbe 162 Wermutregenpfeifer 100 Wiesenschafstelze 202 f. Wiesenstrandläufer 111 Wilsonbekassine 120 Wilsondrossel 229 Wilsonwassertreter 135 Winterammer 340 Würgfalke 81 Wüstenfalke 83 Wüstengimpel 299 Wüstengrasmücke 250 Wüstenläuferlerche 192 Wüstenrabe 285 Wüstenregenpfeifer 99 Wüstensteinschmätzer 221

Z Zedernseidenschwanz Zitronenstelze Zitronenwaldsänger Zügelseeschwalbe Zwergammer Zwergbrachvogel Zwergdrossel Zwergflamingo Zwergkanadagans Zwergschnäpper Zwergschnäppertyrann Zwergschneegans Zwergsultanshuhn Zwergteichhuhn

206 204 330 156 349 123 227 61 10 272 187 8 88 86


364 REGISTER DER WISSENSCHAFTLICHEN ARTNAMEN A Acanthis hornemanni Accipiter badius Acrocephalus aedon agricola dumetorum griseldis paludicola Actitis macularius Aethia cristatella Agropsar sturninus Aix sponsa Alaemon alaudipes Alauda leucoptera Ammomanes cinctura Anarhynchus asiaticus leschenaultii mongolus pecuarius veredus Anas americana carolinensis discors falcata formosa rubripes Anous stolidus Anser caerulescens rossii Anthus godlewskii gustavi hodgsoni richardi rubescens Apus affinis caffer pacificus Aquila adalberti clanga heliaca nipalensis pomarina Ardea herodias intermedia melanocephala Ardeirallus sturmii Ardeola bacchus grayii Asio capensis Aythya affinis americana collaris valisineria

295 70 240 241 239 238 129 166 287 12 192 193 192 101 99 98 97 101 13 15 15 14 14 16 163 9 8 198 200 199 197 201 180 179 179 76 72 75 74 73 60 57 59 53 55 55 175 19 17 18 17

B Bartramia longicauda Bombycilla cedrorum Botaurus lentiginosus Brachyramphus perdix Branta bernicla nigricans hutchinsii ruficollis Bubo scandiacus Bucanetes githagineus Bucephala albeola

125 206 51 165 12 10 11 174 299 26

islandica Bulweria bulwerii fallax Buteo rufinus Butorides striatus virescens

26 40 40 71 54 54

D Daption capense Diomedea exulans Dolichonyx oryzivorus Dumetella carolinensis

33 29 358 207

E C Calidris acuminata 115 bairdii 113 falcinellus 117 fuscicollis 112 himantopus 118 mauri 109 melanotos 114 minutilla 111 pusilla 108 ruficollis 116 subminuta 110 subruficollis 119 tenuirostris 107 Calliope calliope 211 Calonectris edwardsii 38 Caprimulgus aegyptius 176 ruficollis 176 Cardellina canadensis 327 pusilla 326 Carpodacus mexicanus 299 roseus 300 sibiricus 298 Catharus fuscescens 229 guttatus 226 minimus 228 ustulatus 227 Cecropis daurica daurica 197 Cercotrichas galactotes 209 Ceryle rudis 181 Chaetura pelagica 178 Charadrius semipalmatus 96 vociferus 97 Chlamydotis macqueenii 93 Chlidonias niger surinamensis 157 Chondestes grammacus 331 Chordeiles minor 177 Chroicocephalus cirrocephalus 137 philadelphia 138 Chrysococcyx caprius 171 Circus (cyaneus) hudsonius 69 Coccyzus americanus 173 erythrophthalmus 172 Colaptes auratus 183 Contopus cooperi 188 virens 189 Coracias abyssinica 182 Corvus albus 284 dauuricus 284 ruficollis 285 Crex egregia 85 Cuculus saturatus 171 Cursorius cursor 104 Cyanistes cyanus 276 Cyclorrhynchus psittacula 166 Cygnus columbianus 8

Egretta ardesiaca caerulea gularis intermedia thula tricolor Elanoides forficatus Emberiza aureola bruniceps buchanani caesia chrysophrys cineracea fucata leucocephalos melanocephala pallasi pusilla rustica rutila sahari spodocephala Empidonax alnorum flaviventris minimus traillii virescens Erythrina erythrina

59 56 58 57 57 56 63 351 353 345 343 346 344 348 342 352 354 349 347 350 343 341 186 188 187 188 185 299

F Falco amurensis biarmicus cherrug columbarius concolor pelegrinoides rusticolus sparverius Ficedula albicilla mugimaki parva semitorquata speculigera Fratercula cirrhata Fregata aquila magnificens Fregetta tropica Fringilla coelebs spodiogenys/africana Fulica americana

79 80 81 78 83 83 82 77 273 275 272 274 275 163 49 50 42 294 86

G Gallinago delicata media megala stenura Gallinula angulata

120 121 122 122 86

Gavia pacifica Geokichla sibirica Geothlypis formosa philadelphia trichas Geronticus eremita Glareola maldivarum nordmanni Grus canadensis leucogeranus virgo Gyps africanus rueppellii

28 224 330 329 324 61 94 95 90 91 92 66 67

H Halcyon smyrnensis Haliaeetus leucocephalus leucoryphus Helmitheros vermivorum Hesperiphona vespertina Hippolais languida olivetorum Hirundapus caudacutus Hirundo rustica erythrogaster Histrionicus histrionicus Hoplopterus spinosus Hylocichla mustelina

181 65 64 330 294 246 246 178 196 22 101 225

I Icterus galbula Iduna aedon caligata opaca pallida rama Irania gutturalis Ixobrychus eurhythmus exilis Ixoreus naevius

361 239 244 243 242 245 213 53 52 225

J Junco hyemalis

340

L Lanius borealis 282 Collurio x phoenicuroides/ isabellinus 280 cristatus 277 excubitor pallidirostris 281 isabellinus 278 nubicus 283 phoenicuroides 279 schach 280 Larus atricilla 140 (canus) brachyrhynchus 143 delawarensis 144 dominicanus vetula 153 fuscus fuscus 147 (fuscus) heuglini 146 glaucescens 154 glaucoides kumlieni 149 leucophthalmus 142 michahellis atlantis 148 pipixcan 141


REGISTER DER WISSENSCHAFTLICHEN ARTNAMEN 365 relictus schistisagus smithsonianus thayeri vegae Larvivora cyane sibilans Limnodromus griseus scolopaceus Limosa haemastica Locustella certhiola fasciolata lanceolata Lophodytes cucullatus Loxia leucoptera pytyopsittacus Luscinia megarhynchos golzii

142 145 150 152 151 211 210 126 127 128 237 238 236 27 296 297 210

M Macronectes giganteus 32 Marmaronetta angustirostris 16 Megaceryle alcyon 180 Melanitta americana 23 deglandi 25 perspicillata 24 Melanocorypha bimaculata 193 yeltoniensis 194 Melierax metabates 70 Melospiza lincolnii 337 melodia 336 Merops persicus 182 Mimus polyglottos 206 Mniotilta varia 301 Molothrus ater 359 Morus capensis 48 Motacilla alba 205 citreola 204 flava 202 Muscicapa dauurica 271 sibirica 271

N Numenius hudsonicus minutus tenuirostris Nycticorax violaceus

124 123 125 51

O Oceanites oceanicus Oceanodroma castro monorhis monteiroi Oena capensis Oenanthe deserti isabellina leucopyga oenanthe seebohmi pleschanka xanthoprymna Onychoprion aleuticus anaethetus fuscatus Oporornis agilis

41 43 42 43 170 221 217 223 222 220 222 155 156 156 329

Oreothlypis celata peregrina ruficapilla Oxyura leucocephala

328 304 329 27

P Pagophila eburnea 139 Parkesia motacilla 323 noveboracensis 322 Passer hispaniolensis 288 moabiticus 287 Passerculus sandwichensis 334 Passerella iliaca 335 Passerina cyanea 357 Pastor roseus 286 Pelagodroma marina 41 Pernis ptilorhyncus 62 Petrochelidon pyrrhonota 196 Petronia brachydactyla 289 xanthocollis 289 Phaethon aethereus 44 lepturus 44 Phalacrocorax auritus 49 Phalaropus tricolor 135 Pheucticus ludovicianus 356 Phoenicopterus minor 61 Phoenicurus auroreus 215 erythrogaster 216 erythronotus 214 moussieri 215 ochruros 214 Phylloscopus bonelli 264 borealis 259 collybita tristis 267 coronatus 254 fuscatus 263 griseolus 264 humei 261 ibericus 269 inornatus 260 lorenzii 268 neglectus 268 nitidus 256 orientalis 265 plumbeitarsus 258 proregulus 266 schwarzi 262 tenellipes 255 trochiloides 257 Pinicola enucleator 300 Pipilo erythrophthalmus 331 Piranga olivacea 333 rubra 332 Pluvialis dominica 103 fulva 102 Pluvianus aegyptius 104 Podilymbus podiceps 28 Polysticta stelleri 22 Porphyrio alleni 87 martinica 88 porphyrio 89 Porzana carolina 84 marginalis 85 Progne subis 195 Protonotaria citrea 330

Prunella atrogularis montanella Pterocles exustus senegallus Pterodroma arminjoniana cahow feae hasitata madeira mollis Puffinus baroli

208 208 168 167 37 38 34 36 35 33 39

R Regulus calendula Rhodospiza obsoleta Rhodostethia rosea Riparia paludicola

T 270 298 139 194

S Saxicola caprata maurus Sayornis phoebe Scolopax minor Seiurus aurocapilla Setophaga americana caerulescens castanea cerulea citrina coronata discolor dominica fusca magnolia palmarum pensylvanica petechia pinus ruticilla striata tigrina virens Sitta canadensis Somateria fischeri mollissima spectabilis Sphyrapicus varius Spiza americana Stercorarius antarcticus maccormicki Sterna acuflavida bengalensis elegans forsteri maxima repressa Sternula antillarum Streptopelia orientalis senegalensis Sturnus unicolor Sula dactylatra leucogaster sula Surnia ulula Sylvia cantillans

crassirostris 251 curruca ssp. 253 deserti 250 deserticola 249 mystacea 249 nana 250 nisoria 252 rueppelli 247 sarda 247 Synthliboramphus antiquus 165 Syrrhaptes paradoxus 167

216 218 190 123 321 305 308 319 313 325 316 311 310 312 315 317 307 306 328 320 318 314 309 276 21 21 20 184 355 137 136 158 160 161 162 159 162 155 169 168 285 46 47 45 175 248

Tachycineta bicolor Tarsiger cyanurus Terathopius ecaudatus Thalassarche chlororhynchos melanophris Torgos tracheliotus Toxostoma rufum Tringa brevipes flavipes melanoleuca semipalmata solitaria Turdus atrogularis eunomus migratorius naumanni obscurus ruficollis unicolor Tyrannus savana tyrannus

195 212 63 30 31 68 207 131 133 132 134 130 234 232 230 233 231 235 231 191 191

U Uria lomvia

164

V Vanellus gregarius leucurus Vermivora chrysoptera pinus Vireo flavifrons griseus olivaceus philadelphicus solitarius

105 106 303 302 290 291 293 292 290

X Xanthocephalus xanthocephalus

360

Z Zenaida macroura Zonotrichia albicollis leucophrys Zoothera dauma

170 339 338 224


Frédéric Jiguet ist Forscher, Professor am staatlichen Naturkundemuseum in Paris (Muséum National d’Histoire Naturelle) und Leiter des Forschungszentrums für die Biologie von Vogelpopulationen (Centre de Recherche sur la Biologie des Populations d’Oiseaux, CRBPO), das die wissenschaftliche Beringung von Vögeln in Frankreich koordiniert. Als Feld- und «Labor»ornithologe verfasst er im Rahmen der Vogelforschung Artikel zu den Auswirkungen von Klima, Landwirtschaft und Städtebau auf die Artenvielfalt. Darüber hinaus untersucht er die Strategien des Vogelzugs mithilfe modernster Technik, chemischer und genetischer Analysen sowie Positions- und Helligkeitsaufzeichnungen, die eine Rekonstruktion der zurückgelegten Strecke jedes verfolgten Individuums ermöglichen. Alle diese Untersuchungen dienen der Arterhaltung, um dazu beizutragen, unsere Natur in einer sich verändernden Welt zu schützen. Entsprechend der langen naturkundlichen Tradition des Museums veröffentlicht er zahlreiche Werke, die dabei helfen sollen, Vögel kennenzulernen und zu erkennen. Jiguet ist ehemaliges Mitglied des Redaktionsteams der Zeitschrift Ornithos, heute Mitglied des französischen Anerkennungsausschusses (Comité d’Homologation National, CHN) (der Beobachtungen seltener Vögel in Frankreich anerkennt) und Schriftführer der französischen avifaunistischen Kommission (Commission de l’Avifaune Française, CAF), welche bis heute die offizielle Liste der Vögel in Frankreich führt, und des ägyptischen Anerkennungsausschusses (Comité d’Homologation National Égyptien, EORC). Aurélien Audevard ist Onithologe im Vogelschutzverein der französischen Region Provence-Alpes-Côte d‘Azur (Ligue de Protection des Oiseaux, LPO PACA), wo er für die ornithologische Überwachung in den Salinen von Hyères im französischen Départment Var verantwortlich ist. Getrieben von seiner Leidenschaft für Vögel von frühester Kindheit an, setzt er sich seit vielen Jahren für den Schutz dieser Tiere ein. Er ist ebenfalls als Beringer für das Forschungszentrum für die Biologie von Vogelpopulationen (CRBPO) tätig und hat 7 Jahre auf der französischen Insel Ouessant gelebt, die bei französischen Ornithologen als Hotspot für seltene Vögel bekannt ist. Als Tierfotograf und Ornithologe seit 20 Jahren hat er zahlreiche Länder bereist, um eine (noch unvollständige) Datenbank von Fotos europäischer, sibirischer und asiatischer Vögel aufzubauen. Er publiziert in zahlreichen ornithologischen Zeitschriften wie L’Oiseau Magazine, Ornithos, Birdwatch, Dutchbirding.



SELTENE VOGELARTEN SICHER BESTIMMEN Neben den zahlreichen, zahlreichen regelmäßig in Europa zu beobachtenden Vogelarten kommt es auch immer wieder vor, dass Individuen ganz und gar atypischer Arten bei uns gesichtet werden. Darunter sind beispielweise solche, die es während Winterstürmen über den Atlantik geweht hat, oder solche, die auf ihren Migrationsrouten die Orientierung verloren haben. Was auch immer die Gründe für das Auftreten dieser sogenannten Irrgäste ist: Vogelfreunde freuen sich stets über die seltenen Besucher. Dieser fotografische Bestimmungsführer beinhaltet 460 Arten, die in Europa mehr oder weniger selten anzutreffen sind. Jedes Artenporträt umfasst eine Beschreibung der typischen Federkleider, Informationen zum üblichen Lebensraum inklusive Verbreitungskarte und Angaben zur Vogelstimme. Mehrere Fotos pro Art helfen bei der korrekten Bestimmung dieser Irrgäste.

ISBN 978-3-258-08197-7


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