AMEISEN
Die faszinierende Welt der kleinen Naturarchitekten
HEATHER CAMPBELL • BENJAMIN BLANCHARD
HEATHER CAMPBELL • BENJAMIN BLANCHARD
AMEISEN
Die faszinierende Welt der kleinen Naturarchitekten
Aus dem Englischen übersetzt von Monika Niehaus
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1. Auflage: 2024
ISBN 978-3-258-08374-2
Alle Rechte vorbehalten.
Copyright © 2024 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Verlag, Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig.
Aus dem Englischen übersetzt von Monika Niehaus, DE-Düsseldorf Fachlektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Brigitte Braschler, DE-Leipzig Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, DE-Göttingen Layout und Coverdesign: Kevin Knight Bildrecherche: Jane Smith
Umschlagabbildungen: Adisak Mitrprayoon/istock (vorne); Simon Dannhauer/Shutterstock (Rücken); Chien C. Lee (hinten)
Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2023 unter dem Titel ANTS – A VISUAL GUIDE bei Princeton University Press.
Konzept, Design und Produktion: The Bright Press, ein Imprint der Quarto Group, 1 Triptych Place, London SE1 9SH, United Kingdom.
Copyright © 2023 Quarto Publishing plc Gedruckt in China
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Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de.
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INHALT
Ameisen: Eine Einführung 6
KAPITEL 1
WAS IST EINE AMEISE? 14
Ameisenanatomie 16
Form und Funktion 18
Angriff und Verteidigung 20
Fortbewegung 22
Sinnesorgane 24
Innere Anatomie 26
Fortpflanzung 28
Ameisenporträts:
Odontomachus 30
Gigantiops 32
Polyrhachis 34
Carebara 36
Melissotarsus 38
Harpegnathos 40
Tatuidris 42
KAPITEL 2
EVOLUTION UND VIELFALT 44
Der Ameisenstammbaum 46
Die BigFive des Ameisenstammbaums 48
Aufstieg zur Vorherrschaft 52
Zeitkapseln 54
Neuerungen und evolutionäre Abwägungen 56
Eine kosmopolitische Gruppe 59
Inselbewohner 62
Ameisenporträts: Nothomyrmecia 66
Crematogaster 68
Pheidole 70
Strumigenys 72
Haidomyrmecinae 74 Martialis 76
Discothyrea 78
KAPITEL 3
LEBENSZYKLUS, FORTPFLANZUNG UND ENTWICKLUNG 80 Lebenszyklus 82 Love is in the Air 85
Koloniegründung –Variationen eines Themas 88
Geschlechtsbestimmung und Eusozialität 92
Kasten bei Ameisen 94 Ausbeutung fremder Arbeiterinnen 100
Ameisenporträts: Mystrium 102 Stigmatomma
KAPITEL 4
Wegweisendes Wirken 118 Koloniegeplauder 122 Von Mund zu Mund 124
Sehen heißt Glauben 126 Sicherheit ist Trumpf 128 Baukunst und Architektur 131 Lernen und Erinnern 134 Ameisenporträts:
AMEISEN: EINE EINFÜHRUNG
Die bescheidene Ameise ist fleißig, allgegenwärtig und wird von uns Menschen überall auf der Welt sofort erkannt. Vom städtischen Bürgersteig bis zum Kronendach von Regenwäldern – überall stoßen wir auf Ameisen, doch wir verschwenden nur selten einen Gedanken daran, was sie so erfolgreich gemacht hat, dass sie praktisch in jeden terrestrischen Winkel der Erde vorgedrungen sind. Ameisen können bis zu einem Drittel der Biomasse von Insekten ausmachen, eine Menge, die um ein Vielfaches größer ist als die Biomasse aller landlebenden Wirbeltiere. Eine einzelne Kolonie Blattschneiderameisen zählt mehr Individuen als die gesamte Einwohnerschaft von New York (10 Millionen Ameisen gegenüber 8,6 Millionen Menschen). Aber eine hohe Individuenzahl allein erklärt ihre Bedeutung nicht; diese basiert vielmehr auf ihren wesentlichen Rollen in Ökosystemen und einer riesigen Fülle von Wechselbeziehungen mit anderen Organismen. Nehmen Sie als Beispiel Eciton burchellii, eine räuberische Wanderameise; allein diese Art unterhält Beziehungen zu mindestens 557 anderen Arten, darunter mehr als 200 Vögeln.
Ihre Beziehungen zu anderen Arten decken ein breites Spek-
trum von Wechselbeziehungen ab – von einem engen, im Lauf einer Koevolution entwickelten symbiotischen Verhältnis, bei dem sie in spezialisierten Pflanzenstrukturen nisten, bis zu ihrer Rolle bei der Pflege säftesaugender Blattläuse. Sie sind immerhungrige Räuber (Prädatoren), bekannt für ihre Kraft und die Fähigkeit, Beute zu überwältigen, die deutlich größer ist als sie selbst; dabei setzen sie neben chemischen Waffen auf ihre eindrucksvollen Kiefer und ihren noch eindrucksvolleren Stachel. Ameisen beherbergen in ihren Nestern eine ganze Reihe von Besuchern; dabei reicht das Spektrum von anderen Wirbellosen bis zu Pilzen, die sie als Nahrung züchten. Einige Wirbellose, wie Spinnen, ahmen sie nach in der Hoffnung, für eine aggressive oder ungenießbare Ameise gehalten zu werden.
Als Gruppe bilden die Formicidae (Ameisen) eine Familie, die zu der großen Insektenordnung der Hautflügler (Hymenoptera) gehört, zu welcher auch Bienen und Wespen (Taillen- und Pflanzenwespen) gehören. Bis heute sind etwa 14 000 Arten bekannt, doch Schätzungen zufolge sind vermutlich weitere 10 000 Arten noch nicht entdeckt oder systematisch beschrieben. Ameisen, die
LINKS: Eine weit verbreitete Ameisen-Insekten-Symbiose ist die Pflege von Phloemsaft-saugenden Schnabelkerfen (Hemiptera), die süßen Honigtau erzeugen. Die Ameisen ernähren sich von diesem Honigtau und schützen die Blattläuse im Gegenzug vor Fressfeinden und parasitoiden Attacken.
GEGENÜBER, OBEN: Die Entwicklung aufwendiger Dornen ist Teil einer evolutionären Abwägung zwischen Dornen und den Verteidigungsmitteln anderer Ameisen, beispielsweise einem funktionstüchtigen Stachel.
GEGENÜBER, UNTEN: Arbeiterinnen wie diese Leptogenys -Ameise transportieren Eier, Larven und Puppen innerhalb des Nests von einem Ort zum anderen oder auch zu neuen Nestern.
innerhalb der Insekten eine einzige Familie bilden, werden in 16 heute lebende (rezente) Unterfamilien unterteilt; dazu kommen 6 weitere Unterfamilien, die nur ausgestorbene Arten enthalten. Was die Artenvielfalt angeht, so ist diese ganz unterschiedlich über die einzelnen Unterfamilien verteilt: Einige enthalten nur eine einzige Art, während die höchst erfolgreiche Unterfamilie Myrmicinae mehr als 7000 Arten umfasst.
Auch wenn es einfach ist, eine Ameise zu erkennen, wenn wir sie sehen, ist es deutlich schwieriger zu definieren, was genau eine Ameise ausmacht. Typisch für Ameisen sind abgewandelte abdominale Taillensegmente, Fühler mit einem Knick („gekniet“) und eine Metathorakaldrüse (auch Metapleuraldrüse genannt). Auffälliger ist das Fehlen von geflügelten Tieren in der Arbeiterkaste, was Ameisen von den meisten ihrer engen Verwandten, den Bienen und Wespen, unterscheidet. Mit bloßem Auge betrachtet, gleichen sie geschäftig herumwuselnden Punkten auf sechs Beinen, die sich nur schwer auseinanderhalten lassen. Unter dem Mikroskop erkennt man jedoch, dass sie ganz unterschiedlich aussehen und Merkmale wie säbelförmige Kiefer, auffällige Dornen, bizarr geformte Haare oder große, glitzernde Augen aufweisen.
Ameisengesellschaften faszinieren uns – von einem Weibchen geführte Kolonien, deren Mitglieder gemeinsam nach Nahrung suchen und den Nachwuchs aufziehen. Solche Ameisenkolonien können je nach Art wenige Individuen bis einige Millionen Tiere umfassen. Diese Kolonien haben eine oder mehrere Königinnen, deren Töchter als Arbeiterinnen auf Nahrungssuche gehen und sich um den Nachwuchs im Nest kümmern. Das heißt, dass alle Arbeiterinnen Schwestern und damit eng verwandt sind. Die Königinnen können ein hohes Alter erreichen (bei einer Art
30 Jahre); die Männchen sind hingegen in der Regel kurzlebig und sterben nach der Paarung mit einer Königin. In echtem Ameisenstil haben diese Insekten ihre grundlegende Biologie vielfach abgewandelt. Bei manchen Arten gibt es sich fortpflanzende Arbeiterinnen statt einer Königinnenkaste, andere wiederum leben parasitisch im Nest der Wirtsart.
Was uns bei Ameisen am meisten verblüfft, ist wohl die Vielfalt ihrer Verhaltensweisen. Sie besitzen eine bemerkenswerte Fähigkeit zu Kooperation und Kommunikation, wenn es darum geht, ihr Nest vor Eindringlingen zu beschützen oder gemeinsam zu jagen und Beute zurück zum Nest zu bringen. Die Fortpflanzungsfähigkeit einer Ameisenkönigin ist enorm; im Lauf ihres Lebens kann sie mehr als 250 Millionen Eier legen. Und eine Königin kann in ein artfremdes Ameisennest eindringen, die ursprüngliche Königin töten und die verbleibenden Arbeiterinnen einer anderen Art dann so manipulieren, dass diese den Nachwuchs der „Neuen“ füttern und aufziehen. Bekannt ist überdies, dass Ameisen verletzte Nestgenossinnen retten und sie wie eine Ambulanz zurück ins Nest transportieren, wo sie sich erholen können. Um all diese erstaunlichen Facetten des Ameisenverhaltens, aber auch um ihre Wechselbeziehungen mit anderen Arten, ihre Anatomie und ihre Biologie geht es in diesem Buch.
WAS IST EINE AMEISE?
FORM UND FUNKTION
Vermutlich haben sich viele äußere Aspekte, die Ameisen zeigen, im Lauf der Evolution entwickelt, um spezifische Anforderungen zu erfüllen, die ihre Lebensweise mit sich bringt, auch wenn nicht immer untersucht ist, in welchem Maße dies für alles Aspekte ihrer Anatomie zutrifft. Anpassungen können aufgrund des Lebensraums, des Nahrungsangebots oder des Drucks durch Prädatoren entstanden sein. Ameisen, die auf dem Boden nach Nahrung suchen, haben häufig lange Beine und große Augen, da sie sich rasch bewegen müssen, um in offenem Gelände Prädatoren auszuweichen oder um die ersten an einer Nahrungsquelle zu sein. Ameisen, die in der Laubstreu auf Nahrungssuche gehen und dort auch ihr Nest bauen, haben hingegen kürzere Beine und Antennen und zudem kleinere Augen. Das ist in der lichtarmen Umgebung der Laubstreu sinnvoll, denn wenn man sich durch enge Lücken bewegt, ist ein kompakter Körperbau von Vorteil. Aufgrund der einzigartigen Kombination von Körpermaßen können Fachleute voraussagen, wo eine Ameisenart ihr Nest baut, wo sie nach Nahrung sucht, und sogar, wie sie sich ernährt. Räuberisch lebende (carnivore) Ameisen haben längere, flachere Mandibeln, während Allesfresser (Omnivoren) kürzere, gebogene Mandibeln aufweisen. Größe und Form allein sind nicht die einzigen Merkmale, in denen Ameisen sich unterscheiden. Wenn man sie unter dem Mikroskop betrachtet, vergeht der Eindruck, es handele sich um einheitliche rote oder schwarze Punkte, recht schnell. Auch wenn die Färbung von Ameisen nicht an die Farbenpracht von Schmetter-
lingsflügeln heranreicht, findet man bei ihnen ein breites Spektrum von Schwarz-, Braun-, Rot-, Orange- und Gelbtönen.
Australien ist die Heimat von Ameisen mit einer noch breiteren Farbpalette. Die Schuppenameise Rhytidoponerametallica wird im Englischen wegen ihres blaugrün metallischen Schimmers Green Headed Ant (Grünköpfige Ameise) genannt, während Ameisen der Gattung Iridomyrmex, was so viel wie „Regenbogenameise“ bedeutet, oft blau, grün oder purpurfarben schillern. Die in Zentral- und Südamerika heimische Rossameise Campanotus sericeiventris ist mit einer dünnen Schicht feiner goldener Haare bedeckt und sieht wirklich spektakulär aus.
Die dicke Kutikula, die das Exoskelett von Ameisen bildet, kann stark gemustert und behaart sein. Tatsächlich erfordert allein die Terminologie zur Beschreibung der „Skulpturierung“ –die Einbuchtungen und Erhebungen (Leisten) auf der Kutikula –einen 31 Seiten starken Leitfaden. Es gibt Ameisen mit nicht skulpturierter, glatter oder glänzender unmarkierter Oberfläche, solche mit oberflächlichen Runzeln und schließlich solche mit tiefen Riefen und dichter Punktierung. Die Körperoberfläche mancher Ameisen weist neben einer Skulpturierung eine dichte Körperbehaarung mit steifen Borsten oder Setae („Pilosität“) auf; dazu kommt eine feinere dünnere Behaarung (Flaum, Pubeszenz). Die Haare von Ameisen können ganz verschieden geformt sein, beispielsweise keulenförmig (clavat), eiförmig (ovat), nierenförmig (reniform) und spatelförmig (spatulat). Spezialisierte Haa-
UNTEN: Die zu den Drüsenameisen zählende Iridomyrmex purpureus hat einen orangeroten Kopf und ein ebensolches Mesosoma; ihre etwas dunklere Gaster schillert stark.
UNTEN: Die Knotenameise Calyptomyrmex piripilis ist in der afrotropischen Region vom Sudan bis nach Südafrika verbreitet. Sie hat kleine Augen und charakteristische schuppenartige Haare unbekannter Funktion.
re können Ameisen helfen, sich gegen Prädatoren zu verteidigen, während gewisse Skulpturierungsmuster die Kutikula verstärken, eine andere Verteidigungsstrategie. Stark behaart zu sein und eine dickere Kutikula zu haben, kann zudem helfen, Wasserverlust und damit Austrocknung vorzubeugen. Wahrscheinlich tragen diese Eigenschaften auch zur Thermoregulation bei, da Dicke und Reflexionsvermögen der Haare helfen können, die Körpertemperatur zu kontrollieren und vor UV-Strahlung zu schützen.
LINKS: Die in Australien weit verbreitete Gattung
Rhytidoponera zeigt eine Reihe metallischer Farben von Grün und Blau bis Purpur.
UNTEN LINKS: Die baumlebenden Cataulacus -Ameisen haben ein dickes, stark skulpturiertes Exoskelett, oft mit schützenden Zähnen und Dornen auf Thorax und Propodeum.
UNTEN: Die Gaster der in neotropischen Regenwäldern heimischen Rossameise Campanotus sericeiventris ist mit langen dichten goldenen (manchmal auch silbernen) Haaren bedeckt.
ODONTOMACHUS Schnappkieferameisen
Odontomachus-Ar ten sind Allesfresser (Omnivoren) und unspezia lisier te
UNTERFAMILIE: Ponerinae
ARTENZAHL: 73 Arten
VERBREITUNG: tropische und subtropische Regionen mit der höchsten Vielfalt in der Neotropis und Asien
LEBENSRAUM: gewöhnlich Wälder, manchmal auch Buschland, Ästuarien (Brackwasserzonen an der Mündung größerer Flüsse ins Meer)
NEST: Erde oder vermoderndes Holz, verlassene Termitennester oder Bäume
ERNÄHRUNG: carnivor (unspezialisierte Prädatoren), einige omnivor
BESTENS AUSGESTATTET
Neben ihren äußerst kräftigen Kiefern setzen Odontomachus -Arten auf der Jagd auch ihre großen Augen und ihren wohlentwickelten Stachel ein.
Prädatoren, d ie sic h von Wirbellosen (vor a llem Termiten), Honig tau, Nek-
ta r, Früc hten und Sa men er nähren. Ihr au ffälligstes Merkma l sind ihre l an-
gen, geraden Mand ibel n, d ie of t in einem Win kel von 180° geöff net sind
Sie gehören zu einer u mfangreic heren Gr uppe von Sc hnappkiefera meisen mit sic h sehr rasc h sc hließenden Mand ibel n, deren Zusc hnappen du rc h
Triggerhaa re ausgelöst wird.
DIE SCHNELLSTEN MANDIBELN IM GANZEN TIERREICH
Die Mand ibel einer Ameise ist mit einem Sc ha r niergelen k a m Kopf befes-
t ig t, das du rc h zwei Muskel n bet ät ig t wird, einen Öff ner und einen Sc hlie -
ßer. Dieser Sc hließer ist der größte Muskel, über den Ameisena rbeiterinnen verfügen. Sc hnappkiefera meisen haben d iese A nordnung du rc h einen
Sc hnappversc hluss-, Feder- und Triggermec hanismus mod ifizier t. Wird der Triggermuskel a kt ivier t, sc hließen sic h d ie Mand ibel n auf der Stelle Bei O. bauri können sic h d ie Mand ibel n mit einer Gesc hwind igkeit von 64 m/s oder 230 km/h sc hließen, eine der höc hsten Beweg ungsgesc hwind igkeiten, d ie jema ls im Tierreic h gemessen w u rde.
Der Sc hnappkiefermec hanismus wird auf der Jagd und zu r Ver teid ig ung eingeset zt. Die Ameisen lok a lisieren ihre Beute visuell, bis sie na he genug herangekommen sind, und verwenden ihre Sc hnappkiefer dann zu m A ngriff. Dabei k ann das O pfer mehrma ls mit den Mand ibel n attac kier t werden, u m es zu zerkleiner n. „Türsteher“-Ameisen a m Nesteingang l assen ihre Kiefer zusc hnappen, u m Eind ringlinge wegzustoßen, und set zen dabei eine Kra f t frei, d ie u m 300 Ma l größer ist a ls ihre Körpergewic htskra f t. Um Fressfeinden zu ent kommen, können sie d ie du rc h das Sc hließen der Mand ibel freigeset zte Rüc kstoßkra f t auc h benut zen, u m sic h rüc kwär ts in Sic herheit zu k atapu lt ieren.
NOTHOMYRMECIA
UNTERFAMILIE: Myrmeciinae
ARTENZAHL: monotypisch (1 Art)
VERBREITUNG: Australien
LEBENSRAUM: Waldland
NEST: bodennistend
ERNÄHRUNG: omnivor
KÖNIGLICHE MERKMALE
Königinnen von Nothomyrmecia macrops besitzen Punktaugen (Ocellen) und am Bauch ein Stridulationsorgan. Sie können brachypter sein, d. h., sie haben kurze Flügel, mit denen sie nicht fliegen können.
Nothomyrmecia macrops ist eine mittelgroße gelbe Ameise mit verlä nger-
ten d reiec kigen Mand ibel n und großen Augen. Diese au ßerordent lic h
sc heuen Ameisen gehen nac hts einzel n auf d ie Suc he nac h Insektenbeute und Honig tau. Sie bilden in a lter Ma llee -Vegetat ion und Eu k a lyptus-
Busc hl and kleine Kolonien von 50 bis 100 Arbeiterinnen. Die Nester sind gewöhn lic h kleine Löc her im Boden unter einer fl ac hen L aubst reusc hic ht
N. macrops weist viele körperlic he Merkma le einer primit iven Ameise auf.
Die Ar t ähnelt im Aussehen Ameisen, d ie vor 60 Millionen Ja hren lebten, und wird da her im Englisc hen auc h a ls Dinosaur Ant („Dinosau riera mei-
se“) bezeic hnet
AUF DER JAGD NACH
„DINOSAURIERN“
Im Ja hr 1931 w u rde in Westaust ra lien eine a llgemeine Sa mmlung von
Insekten du rc hgeführ t und d ie Ausbeute der Entomologin Amy E. Croc ker
übergeben. Zwei Exempl a re einer ungewöhn lic hen Ameise sc hic kte sie an John S. Cl a rk. Er besc hrieb d ie neue Ar t 1934, und ihr u r t ümlic hes Ausse -
hen erwec kte in der myrmekologisc hen Gemeinsc ha f t großes Interesse
Seit 1951 w u rden Exped it ionen unter nommen, u m d ie Ameise an ihrem u rsprü nglic hen Fundor t zu suc hen, d iese blieben aber 20 Ja hre l ang ohne Erfolg. 1977 ca mpier te eine Gr uppe Entomolog:innen in Südaust ra lien.
Und tatsäc hlic h st ießen sie dor t mehr a ls 40 Ja hre später und 1300 km von dem Erst f undor t ent fer nt auf Nothomyrmecia.
Nothomyrmecia macrops ist vielleic ht d ie einzige Ameisena r t der Welt mit ihrer eigenen Tou rismusindust rie. In Pooc hera (dem Or t der Wiederentdec kung) steht eine große N.-macrops-Statue, und auf den St ra ßen fi ndet man mit Sc hablonen gezeic hnete Bilder der Ameise.
DORYLUS
Dorylus-Wandera meisen werden nac h ihren Sua heli-Na men auc h Sia f u
genannt, ihre geflügelten Mä nnc hen heißen im Englisc hen wegen ihrer
Form Sausage Flies („Wu rst fliegen“). Sie heben Bodennester aus und bewe -
gen in der ersten Woc he der Nestgrü ndung dabei pro Tag bis zu 20 kg Erde
Viele Ar ten sind unspezia lisier te Ar t hropodenjäger, einige Ar ten sind a ller-
d ings auf Termiten oder Regenwürmer spezia lisier t. Eine Sc häd lingsa r t er nähr t sic h von den unterird isc hen Teilen von Nut zpfl anzen wie Zuc ker-
rohr, Kokospa lmen, Zit r usbäu men und K a r toffelpfl anzen
In einer einzigen Dorylus-Kolonie können bis zu 20 Millionen Arbeiterinnen leben. Im Gegensat z zu anderen Ver t reter n der Unterfa milie Dorylinae haben sie keine defi nier ten stat ionären oder nomad isc hen Phasen; der
Auszug aus dem Nest erfolg t sporad isc h. Eine Dorylus-Königin paa r t sic h
15–20 Ma l und speic her t 880 Millionen Spermatozoen, u m 3–4 Millionen befr uc htete Eier pro Monat zu erzeugen
FUTTER ODER FEIND?
Im R a hmen eines Verha ltens, das a ls „ant d ipping“ (Ameisenangel n) bezeic hnet wird, fisc hen Sc himpansen in Uganda nac h Dorylus-Ameisen.
Um nic ht gebissen zu werden, benut zen sie einen Zweig a ls A ngel. DorylusAmeisen sind in den Tropen bedeutende Sc häd linge von Honigbienen. Sie können ein ganzes Bienen haus (Apia riu m) zerstören und innerha lb von wenigen Stunden d ie gesa mte Br ut abt ranspor t ieren und au ffressen. Um
d ies zu verhinder n, hä ngen Imker in Ät hiopien ihre Bienen körbe in Bäu me, in denen sta rk territoria le und höc hst aggressive Crematogaster–Ameisen nisten. In d rei Vier tel n a ller d irekten Zusa mment reffen sc heut Dorylus quadratus d ie Auseinanderset zung mit Crematogaster chiarinii und zieht sic h zu rüc k. Wenn es tatsäc hlic h zu einem Konflikt kommt, ist d ie Mor ta lit ät bei den Dorylus-Ameisen stets höher. Eine einzige Crematogaster-Kolonie k ann 100–200 Bienen körbe vor Dorylus-R aubzügen besc hüt zen
SUBFAMILIE: Dorylinae
ARTENZAHL: 61 Arten
VERBREITUNG: Afrika und Asien
LEBENSRAUM: Grasland, Savanne, Waldland, Wald
NEST: bodennistend
ERNÄHRUNG: carnivor (generalistische Prädatoren), einige Arten herbivor
BLINDE ARBEITERINNEN
Dorylus- Ameisen haben keine Augen, doch das hindert Individuen wie diese Soldatin nicht daran, die Kolonie zu verteidigen oder Beute zu fangen.
REGISTER
A24-Stunden-Ameise 215
Abd rüc ke (Fossilien) 54, 55
A c idopor u s 16, 20, 49
Acrobat Ants 68–69
Acropyga epedana 160
Agroöksysteme 188–190
Al a rmpheromone 128, 152
Alkohol 191–192
Am a zonena meisen 100-101
Ameisena lgorit hmu s 199
Ameisenbär 167
Ameisen fressende Tiere 167–168
siehe auc h Na hr ung, Mensc hen
Ameisengär ten 11, 182
Ameisenpfl an zen 128, 162–163, 188
Ameisenvöge l 164
A natomie 16–29
Anoplolepis 176–177
Anoplolepisgracilipes 64, 171, 177, 200
ant colony opt imiz at ion a lgorit hm
(ACO) 199
A ntennen 24, 123
A ntennen kreu zen 122–123
Aphaenogaster 142–143, 162
Aphaenogaster araneoides 90
Arbeiteri nnen 7, 11, 16, 20, 21, 22–23, 56, 86, 92–98, 118–119
Au sbeutung 100–101
Größenuntersc hiede 36
K olon iegrü ndung 88–91
K ommun ik at ion 122–126
Pheromonspu ren 119–120
Überwac hung 94, 96–98
Argent i n isc he Ameise 158, 171, 200, 202–203
Armadillo Ants 42–43
Ar tau fspa ltung 60
Ar tenvie lfa lt 170–171, 198
Asse l n 165
At mung 27
Atta 99, 132, 163, 180–181, 188–189, 192, 195
Augen 24, 56, 121, 126
Ayers, Jeremy 72
Azteca 172–173, 188
BBa k terien 54, 200
A nt ibiot ik a 192
Da rm 124, 185
Ban ks, Joseph 211
B ei ne 23
B er nstei n fossilien 54–55, 75
Bienen körbe 204
Biod iversit ät 170–171, 198
Biologisc he Sc häd li ngsbe kämpf ung 171, 189
Biomimikry 199
Bl att läu se 50, 52, 54, 58, 125, 128, 160
Bl att sc h neidera meisen 6, 54, 60–1, 86, 99, 123, 132, 163, 180–181, 188–189, 192, 195
Blut rote R auba meise 100, 108
Brüc kenbauverh a lten 199
Buc ke lfliegen (Phoridae) 168–169
Bullet Ants 214–215
Bürgerwissensc h a f ten 198–199
CCamponotus 18, 49, 128, 178–179, 191
Camponotus herculeanus 88
Carebara 36–37, 56
Cataglyphis 136–137
Cataglyphisbicolor 121
Cataglyphis cursor 86
Cecropia-Bäu me 173, 188
Cephalotes 21, 88, 98, 128, 144–145, 153, 156, 169
Ceratomyrmex 75
Chromosomen 92
Cit izen Sc iences 198–199
Cl a rk, Joh n S. 67
Cl au st ra le Ar ten 22
Colobopsis 138–139, 153
Colobopsis explodens 138
Crematogaster 68–69, 204 D
Da lí, Sa lvador 197
Diacamma 96–97
Di a spiden 39
Dimorphismu s 36, 56, 98
Dinoponera 50, 56, 92, 114–115
Dinosaur Ants 66–67
Discothyrea 78–79
Discothyrea wakanda 79
Discovery-dominance trade-off 156, 158–159
Dolic hoderi nae 50–51, 52
Dolichoderus 88
Dor nen 20–21, 35, 56
Doryli nae 50
Dorylus 50, 192, 204–205
Dracula Ants 104
Drüsena meisen 50–51, 52
EEciton 99, 106–107, 126, 164
Eciton burchellii 199
Epiphy ten 11, 182
Er ntea meisen 60, 90, 123
escamoles 190
Euprenolepis 140–141
Eu sozi a lit ät 46, 58, 92–95, 120, 128
K on k u rren z/Wettbewerb 152
Fossilien 54
Evolut ion 44–65, 92–93, 118, 156
FFadenwürmer 169
fa k u ltat ive Symbiose 160
Feuera meise, Klei ne 86–87, 158, 200
Feuera meise, Rote 28, 189, 200
Feuera meisen 28, 189, 200
Fliegende Ameisen 24, 82, 207
Flüge l 16, 22–23
Formica 60, 90, 100, 108–109, 135, 160
Formica rufa 108, 135, 191
Formica sanguinea 100, 108
Formica ulkei 132
Formica uralensis 135
Formic i nae 49, 52
Formicoxenus nitidulus 108
For t pfl an z ung 28–29, 80–101
Fossilen 52, 54–5, 75
Fou illoy, Hugo de 197
Fran kli n, B enja mi n 194
Frösc he 167–168
Fühler 24, 123
GGa mergate 115
Ga rd izi 192
Ga ster 16, 50
Ged äc htn is 134–135
Gehir n 26–27
Ge lbe Spi nnera meise 64, 171, 177, 200
Gesc hlec ht sbest immung 92–93
Gigantiops 32–33
Gigantiops destructor 126
Gleiten 145
Gran ivore Ameisen 112, 155
Gr uppenspri ngen 40
H
Haa re 18–19, 56
Ha idomyrmec i nae 74–75
Haidomyrmex 54, 75
Haplod iploid ie 92, 95
Harpegnathos 40–41
Hell Ants 12, 54, 74–75
Hon ig tau 11, 27, 130, 156, 160, 188, 189
Hon ig topf-Ameisen 88, 152–153, 191, 208
Hora z 195
I
I nse l n 62–65
i nva sive Ar ten 158–9, 171, 177, 200–201, 203
Iridomyrmex 18
Iridomyrmex purpureus 88, 159
J
Jagen /Jagd 21, 24, 126, 167
Harpegnathos 40
Tau send füßer 149
K
K a ffeepl antagen 188
K a r tonnester 132, 182
K a sten 94–95
Kidnappi ng (Verh a lten) 100–101, 108, 153, 168
Klei ne Feuera meise 86–87, 158, 200
Klim awande l 200–201, 203
K nospung 103
K notena meisen 48, 52
K olon ien 118–119
Abspa ltung (fission) 103, 107
Grü ndung 88–91
siehe auc h Nester
K ommensa lismu s 160, 164–165
K ommun ik at ion 122–126
Kön igi nnen 7, 11, 16, 22–3, 29, 82, 94–96, 118–119
K olon iegrü ndung 88–91
Hoc hzeit sflug 82, 85–6, 118, 123, 207
K on k u rren z 152–160
Kreisl au f 27
Kropf 124
Kü nst lerisc he Werke 196–197, 208
Kut ik u l a 18–19
Kut ik u läre K ohlenwa sserstoffe 122
LL andu mwand lung/L and konversion 170–171
larval hemolymphfeeding (LHF) 104
Lasius 165, 206–207
Lasius neglectus 158
Lasius niger 126, 207
L ebenszyklen 82–83
L eptan illi nae 53
Leptogenys 164
Linepithema 202–203
Linepithema humile 158, 171, 200, 203
Liometopum 190
M
Ma keba , Miri a m 195
Mand ibe l n 18, 21, 25, 31, 56, 120
Ma r t i a li nae 46, 53
Martialis 76–77
Martian Ants 76–77
Med ik a mente 192–193
Megaponera 146–147
Melissotarsus 38–39
Melophorus 190–191, 208–209
Mensc hen
Wec hse lbeziehungen 170–171, 186–201
siehe auc h Na hr ung
Mesosom a 16
Messor 112–123
Metapleu ra ld rüse 16
Metat hora k a ld rüse 16
Milben 165
Mimikry 165–166, 185
Biomimikry 199
Monodome K olon ien 90
Monomorphismu s 36, 56, 99
Morrison, Ton i 197
Mu sk u l atu r 22–23, 24
Myrmecia 210–211
Myrmecia croslandi 92
Myrmecocystus mimicus 88, 152–153
Myrmic i nae 48, 52
Mystrium 102–103
N
Na hr ung, Ameisen a ls 190–2, 208
Na hr ungssuc he 18, 21, 22, 32, 50–51, 56–57, 98–99, 104, 107, 118–124
Gran ivore Ameisen 112
Natu rsc hut z 171
Navigat ion 24, 50, 118–121, 126, 199
L and m a rken 32, 126
Pfad i ntegrat ion 134, 137
siehe auc h Pheromonspu ren
Nem atoden 169
Neoponera 182–183
Neoponera villosa 133
Nerven 26–27
Nester 11, 25
Ameisen hüge l 131
Arborea le (Bau m nester) 132, 133
Au sheben 132
Feuc ht igkeit 132–133
Umz ug 90
Ver teid ig ung 153–155
Webera meisen 111
Nic ht- c l au st ra le Ar ten 22
Nisc henau f teilung 156, 159
Nom ad isc he K olon ien 91, 107
Nothomyrmecia 66–7
Nothomyrmecia macrops 67
Novomessor cockerelli 97–98
OObligate Symbiose 160, 162–163
Obligater K ommensa lismu s 165
Oce llen 24, 118–119
Odontomachus 30–31, 130
Oecophylla 90, 110–111, 132, 189, 190
Oecophylla longinoda 152
Ökologie 150–185, 188
O mm at id ien 24
ora l/ora l-ana le Troph a ll a xis 124–125
PPachycondyla harpax 124
Paraponera 214–215
Paraponera clavata 215
Pa ra siten 46, 160, 168–169
Pa ra sitoiden 168–169
Paratrechina longicornis 171
Pa r t henogenese 86
Pfad i ntegrat ion 134, 137
Pfl an zensc häd li nge 178, 188–189, 200
Pheidole 70–71, 94, 98, 158
Pheidole megacephala 98, 158, 200
Pheromone 24, 85, 94–96, 128
Al a rm- 128, 152
Spu r- 119–120, 126, 152
Phragmosis 21
Pilze Pilzz uc ht 60–61, 141, 163, 173
Pat hogene 169
Plectroctena 148–149
Pleomet rose 88
Pogonomyrmex 60, 90
Pogonomyrmex badius 90
Polyand rie 86
Polydome K olon ien 90, 94, 98
Polyergus 100
Polygy n ie 88–89
Polymorphismu s 36, 56, 98–99, 128
Polyrhachis 34–35, 60, 88, 128, 132, 192
Polyrhachis 34–5, 49, 60, 88, 128, 130, 132, 192
Poneri nae 50
Prionopelta amabilis 133
Provent ricu lu s 124
Pseudomyrmex 128, 160, 162
Pseudomyrmex gracilis 156
P un k taugen 24, 118–119
R
R auba meise, Blut rote 100, 108
R eceptacu lu m semi n is 29, 82, 92
R eprodu k t ion 28–29, 80–101
Rhytidoponera 18, 174–175
Ri nge l nat z, Joac him 196–197
Röntgen mikrotomogra fie 54–55, 79
Rossa meise, Sc hwa rze 88
Rossa meisen 18, 49, 128, 178–179, 191
Rote Feuera meise 28, 189, 200
Rote Wa lda meise 108, 135, 191
S
Sa men fressende Ameisen 112, 115
Sa menta sc he 29, 82, 92
Sa menverbreitung 162–163, 174
Sausage Flies 204
Sc hmidt-St ic hsc hmerz-I nde x 215
Sc hmierläu se 160
Sc h nappkiefera meisen 21, 30–31, 54, 130
Sc huppena meisen 49, 52
Sc hwa rze Rossa meise 88
Sc hwa rze Wega meise 126, 207
Seidenprodu k t ion 39, 111, 132
Silberfisc hc hen 164
Soldat i nnen 21, 98, 100, 153
Solenopsisinvicta 28, 189, 200
Sozi a lpa ra sit ismu s 100–101, 108, 168
Sperm at he k a 29, 82, 92
Spezi at ion 60
Spi nnera meise, Ge lbe 64, 171, 177, 200
St ic h/Stac he l 6, 16, 20, 56–57, 115, 128, 200, 211, 215
Stigmatomma 104–105
St ridu l at ion 123
Strumigenys 72–73, 130
Superkolon ien 177, 203
Su shr uta Sa mhita 192
Symbiose 54, 60–61, 125, 128, 130, 160–165
System at ik 8–9, 46
Szymborsk a , A nna 196
T
Tana kh (Ta lmud) 194
Tandeml au fen 120
Tapinoma sessile 50
Ta r nung 56, 130
Tatuidris 42–43
Tau send füßer 149
Ta xon zyklu s 63–64
Temnothorax longispinosus 94
Temnothorax rugatulus 126, 155
Termiten 32, 50, 120, 146, 155, 167
Territori a liät 152–159
Tetramorium 212–213
Tetramoriumimmigrans 60, 199, 212
Tetramorium tsushimae 125
Tetraponera 184–185
Tromme l n 128
Troph a ll a xis 124–125
Tr uem an, Chris 197
Twa i n, Ma rk 197
UUra meisen 50
Urban isier ung 171
VVachellia-Bäu me 160, 162
Verdauung 27
Vergessene Wega meise 158
Ver teid ig ung 56–57, 128–130, 152–159
siehe auc h St ic h/Stac he l
Vonneg ut , Ku r t 197
Vorm agen 124
W
Wa lda meise, Rote 108, 135, 191
Wa lda meisen 60, 90, 108–109, 132, 135, 160
Wandera meisen 6, 91, 99, 106–107, 126, 164, 192, 199, 204–205
Wasmannia auropunctata 86–87, 158, 200
Webera meisen 90, 110–111, 132, 152, 189, 190
Wega meise, Sc hwa rze 126, 207
Wega meise, Vergessene 158
Werkzeuggebrauc h 142
Wohlriec hende Hau sa meise 50
Wüsten lebende Ameisen 121, 137
Y
Yu ki nori, Yanagi 197
Z
Zimmerm annsa meisen 88, 124, 128, 178–179
Der Verlag dankt für die Reproduktionserlaubnisse der Fotografien (l=links; r=rechts;
o=oben; u=unten, M=Mitte):
1 kingma photos/Shutterstock; 2–3, 18ul, 18ur, 20ur, 21ul, 24, 25l, 25r, 28, 33, 38, 50, 52, 59r, 62, 63u, 66, 78, 82, 84or, 85, 87o, 89o, 94, 97o, 98, 100, 101ol, 101ur, 102, 105, 114, 124, 130u, 131o, 133, 134, 148, 150–151, 152, 154–155, 156, 157o, 158o, 161ol, 162ul, 163, 165, 168o, 168u, 170ul, 172, 183, 200, 201, 209 SR_001_Alex Wild; 4 supersaiyan3/Shutterstock; 6 R adu Bercan/Shutterstock; 7ol kajornyot wildlife photography/Shutterstock; 7ur, 13Ml, 13Mr, 13ul, 44–45, 60l, 154or, 161ur, 205, 214 SR_010_Chien Lee; 9, 119, 144 Emanuele Biggi/naturepl.com; 13ol, 20ul, 61ol, 123, 132, 154ol, 189ur, 190l, 202 Minden Pictures/Alamy Stock Photo; 13or zaidi razak/ Shutterstock; 13ur Dirk Ercken/Shutterstock; 14–15, 19ul, 49ol, 49ur, 59l, 69, 73, 95o, 140, 176 SR_015_Melvyn Yeo; 19ol, 37, 58l, 127o, 191ur BIOSPHOTO/Alamy Stock Photo; 19ur Francisco Lopez-Machado/Alamy Stock Photo; 30 Kidsada Manchinda/ Shutterstock; 34, 63o, 84u, 166ur SR_014_Nicky Bay; 41, 48 Mar tin Dohrn/naturepl. com; 42 AntWeb. Version 8.76.4. California Academy of Science, online at https://www. antweb.org. Accessed 11 March 2022/April Nobile/CASENT0423526_P; 51or Redmond
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DANKSAGUNG
Ohne d ie gewissen ha f te Arbeit vielen Myrmekolog:innen in a ller
Welt hätten wir d ieses Buc h nic ht sc hreiben können. Die wa hre
A nerkennung gebühr t d iesen Wissensc ha f t ler:innen, d ie d ie hier
veröffent lic hten faszinierenden Deta ils der Ameisenbiologie entdec kt haben und denen wir wirklic h dan kba r sind, dass sie uns den wissensc ha f t lic hen Hintergr und für d ieses Buc h geliefer t haben
Ebenso dan kba r sind wir den Fotogra f:innen, deren Arbeit d ieses Buc h illust rier t. Ihr Gesc hic k, d iese winzige Welt der Ameisen einzufangen, erfüllt das Thema mit L eben und ist eine Augenweide für uns a lle. Vielen Dan k auc h den Myrmekolog:innen auf
Twitter, deren Hinweise von unsc hät zba rem Wer t wa ren, indem sie uns auf wic ht ige Quellen aufmerksa m mac hten: Alice L ac iny;
Emeline Favreau; Brendon E. Boud inot; Gabi C a mac ho; Megan
Wilson; A nd rés Sá nc hez, Ma rek Borowiec, Rober to Keller, Ad rian
Ric hter, Ma rk Wong und A nna Prober t
Zudem dan ken wir Joanna Bent ley, A nna Sout hgate, Myria m
Birc h, Ja mes Waters und a llen anderen, deren reda kt ionelle
Arbeit für Bright Press und Princeton Universit y Press d ieses
Buc h ermöglic ht hat
Benja min möc hte sic h ger n herzlic h bei denjenigen bedan ken,
d ie ihn liebten und unterst üt zten, a ls er eine Liebe für Ameisen ent wic kelte: seinen Elter n Scott und Judy; seinen Brüder n Joshua, Evan und Jordan; seiner Doktormutter Corrie Moreau;
Moreau-A nt L ab-Freund:innen wie Shauna Price, Manuel a R a ma l-
ho, Supriya, Peter Fly nn, Jordan Greer und Matt hew Nelsen;
Sc hu lfreund:innen wie Nata lia Pil and, Jac kie Lungmus und L au ra
Sout hcott; und za hlreic hen anderen lieben Mensc hen (d ie wissen, wer gemeint ist).
Heat her möc hte Freund:innen, Fa milie und Kolleg:innen danken, ohne d ie es unmöglic h wäre, r und u m d ie Welt zu reisen, u m
Ameisen zu erforsc hen. Besonders dan kba r ist sie ihren Entomo -
logen kolleg:innen an der Ha rper Ada ms Universit y für ihre nim-
mermüde Unterst üt zung. Sie verdan kt Daniel a lles, und da her geht ihr größter Dan k an ihn für seinen unersc hütterlic hen Gl au-
ben an sie, wie auc h an Pu zzles für ihre emot iona le Unterst üt-
zung, wie sie nu r eine K at ze geben k ann. Und sc hließlic h ist d ieses Buc h für Josh und das noc h ungeborene, na men lose Baby C a mpbell-Miles. Möge dein L eben voller Wunder, Neugier und
Liebe zu Insekten sein
ÜBER HEATHER CAMPBELL UND
BENJAMIN BLANCHARD
Heather Campbell hat an der Universit ät Read ing in ökologisc her Entomologie promovier t und ist Dozent in für Entomologie an der Ha rper Ada ms Universit y in Shropshire, UK. Sie ist Mit herausgeberin des Journal of Ecology, hat für viele führende wissensc ha f t lic he Zeitsc hrif ten gesc hrieben, da r unter American Naturalist und Myrmecological News, und ist National Geographic Explorer. Ihr Spezia lgebiet ist d ie Diversit ät a frik anisc her Ameisen.
Benjamin Blanchard promovier te in Evolut ionsbiologie an der Universit ät von Chicago und ist Postdoc im Botanisc hen Ga r ten Xishuangbanna der Chinesisc hen Ak ademie der Wissensc ha f ten in Yunnan, China. Er hat d iverse Ar t ikel in Zeitsc hrif ten und wissensc ha f t lic hen Fac hzeitsc hrif ten publizier t und bet reibt den Wissensc ha f tsblog The DailyAnt Sein Forsc hungssc hwerpun kt ist d ie Ameisenevolut ion mit Fokus auf merkma lsbasier ter Diversifizier ung.
Die
faszinierende
Welt der Ameisen: Vielfalt, Ökologie, Anatomie, Verhalten und vieles mehr
Ameisen gehören zu den faszinierendsten Insekten überhaupt. Sie sind praktisch überall auf der Welt zu finden, von den Baumkronen der Regenwälder bis zu den Bürgersteigen der Städte. Sie scheinen uns vertraut, und doch führen sie weitgehend ein Leben im Verborgenen.
Mit außergewöhnlichen Nahaufnahmen bieten Heather Campbell und Benjamin Blanchard einen Einblick in die Welt dieser Insekten und behandeln Themen wie Anatomie, Evolution, Lebenszyklus, Ökologie sowie ihre ausgeklügelten sozialen Systeme und Interaktionen mit Pflanzen, Pilzen und anderen Tieren. Jedes Kapitel enthält
Porträts von Gattungen mit besonders interessanten Eigenschaften. Wir erfahren unter anderem von Blattschneiderameisen, die Nester mit bis zu 7000 Kammern bauen, und von Honigtopfameisen, deren Arbeiterinnen in ihren
Mägen Nahrung für andere Koloniemitglieder aufbewahren.
Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse bietet dieses Buch eine packende und leicht verständliche Einführung in diese bemerkenswerte Insektenfamilie.
ISBN 978-3-258-08374-2