Sherman, zeichnen und skizzieren

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zeichnen und skizzieren


Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel Playing with Sketches bei Rockport Publishers, Beverly, Massachusetts, USA, einem Unternehmen der Quarto Publishing Group USA Copyright © 2014 Rockport Publishers Aus dem Englischen übersetzt von Waltraud Kuhlmann, D-Bad Münstereifel Lektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Petra Puster, D-Niederpöcking Satz und Umschlaggestaltung der deutschsprachigen Ausgabe: Verlag Die Werkstatt, D-Göttingen Printed in China

Die durch die Transportkosten verursachten CO2-Emissionen wurden durch den Kauf eines CO2-Zertifikats kompensiert. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN: 978-3-258-60111-3 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2015 für die deutschsprachige Ausgabe Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. www.haupt.ch Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel zum Gestalten? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren.


WH IT NEY SH ER M A N

zeichnen und skizzieren

HAUPT VERLAG


INHALT EINLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 ANATOMIE DER ZEICHENWERKZEUGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

ZEICHNERISCHE FINGERGYMNASTIK: 50 ÜBUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

DANK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 MITWIRKENDE KÜNSTLER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 ÜBER DIE AUTORIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190


ZEICHNERISCHE FINGERGYMNASTIK / 50 ÜBUNGEN 1 | ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN / MATERIAL, FORM, MUSTER 1 | Parallele Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 2 | Zufällige Texturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3 | Frottage (Abreibungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4 | Trockenpinseltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 5 | Fumage (Zeichnen mit Ruß) . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 6 | Étrécissement (Reduktives Zeichnen und Radieren) . . 34 7 | Étrécissement (Reduktives Zeichnen mit Papier) . . . . 38 8 | Collage (Additives Zeichnen) . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

3 | SICH ZIELE SETZEN 26 | Fünf-Minuten-Zeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 27 | Ein Tag, ein Thema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 28 | Den Tagesablauf zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 29 | Sein eigenes Ding machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 30 | 100 Monster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 31 | 365 Tage zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

4 | KONZEPTIONELLE GRUNDLAGEN / WÖRTER UND BUCHSTABEN

9 | Entopische Graphomanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

32 | Konstruieren/Dekonstruieren (Buchstabe) . . . . . . . . 114

10 | Tracings (Nachzeichnen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

33 | Blind zeichnen (Wort) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

11 | Doodles und Miniaturzeichnungen . . . . . . . . . . . . . 50

34 | Zeichnen wie Matisse (Text) . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

12 | Quilt aus Haftnotizzetteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 13 | Ein Muster entwerfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

2 | ANWENDUNG DER GRUNDLAGEN / MATERIAL, FORM, MUSTER

5 | KONZEPTIONELLE ANWENDUNGEN / WÖRTER UND BUCHSTABEN 35 | Digitale Collage (Buchstabe/Wort/Text) . . . . . . . . . 120 36 | Buchstabe als Objekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

14 | Zeichen setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

37 | Wortkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132

15 | Gebündelte Malutensilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

38 | Wortstapel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

16 | Fundstücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

39 | Alberne Listen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

17 | Die nicht dominante Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

40 | Alltägliche Listen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

18 | Charakter-Silhouetten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

41 | Traum-Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

19 | Bilder ernten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 20 | Auf dem Heimweg zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 21 | Musterentwurf im Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 22 | Kubomanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 23 | Möbiusband-Zeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 24 | Einen Ablauf zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 25 | Schemazeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

6 | SKIZZENBÜCHER / HERAUSFORDERUNG UND ZUSAMMENARBEIT 42 | Zeichnungen austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 43 | Skizzieren im Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 44 | Skizzieren in alten Büchern . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 45 | Handgezeichnete Alphabete . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 46 | Naturalphabete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 47 | Einbände zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 48 | Werke großer Meister zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . 168 49 | Filme zeichnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 50 | Etwas zurückgeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178


EINLEITUNG Ich liebe es zu zeichnen und bin mir sicher, dass es Ihnen genauso geht. Warum hätten Sie auch sonst dieses Buch aufschlagen sollen? Als Illustratorin gibt es für mich gute Gründe, mich fürs Zeichnen zu begeistern, gleichzeitig gilt meine Leidenschaft dem Design. Ob ich nun auf Millimeterpapier zeichne oder einen Aufkleber für ein Paket oder einen Bucheinband entwerfe – für mich stand die Einheit von Zeichnen und Design nie in Frage. Es überrascht daher nicht, dass ich dieses Buch schreiben musste und Sie es lesen und benutzen sollten! Schon als Kind habe ich immer gezeichnet. In der Collegezeit belegte ich viele Zeichenkurse. Zwar hatte ich vor, im Hauptfach Grafik und Design zu studieren und so habe ich mich um einen entsprechenden Studienplatz beworben – ich wurde auch angenommen – aber im akademischen Sinne war ich streng genommenen keine Designstudentin und machte schließlich den Abschluss in Fotografie. Kurze Zeit später bereute ich meinen Entschluss bereits, da ich viele neue Menschen kennenlernte, die von Design begeistert waren und sich auch damit beschäftigt hatten. Durch sie bekam ich dann meine erste Ausbildung in Design. Sie wurden zu meinen Tutoren und Mentoren. So wendete ich mich von der Fotografie ab – auch weil ich keine eigene Dunkelkammer hatte – und wieder dem Zeichnen zu: dem Medium, mit dem ich Ideen eine reale Form verleihen kann. Das Zeichnen auf Papier war billiger, als einen Film zu belichten und zu entwickeln. Zu Anfang meiner beruflichen Karriere hatte ich verschiedene Positionen inne, bei denen ich Grafik und Design und mein zeichnerisches Können miteinander verbinden konnte: Zeichnerin von Grußkarten, künstlerische Leiterin einer Werbeabteilung, Verpackungsdesignerin, Grafikdesignerin eines Fernsehkanals und Druckdesignerin. Da mein Berufsleben in der vordigitalen Zeit begann, half es, wenn man zeichnen konnte. Die meisten detaillierten Entwürfe wurden von Hand gezeichnet. Ausdrucke auf dem Farbdrucker gab es noch nicht. Ich konnte Konzepte mit einigen Strichen

6 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN


darlegen und meine Ideen vermitteln. Diese Fähigkeiten halfen mir bei meinen Bewerbungen und sorgten auch für mein persönliches, kreatives Wohlbefinden. Mit der Zeit interessierte ich mich immer stärker für das Unterrichten – also für das eigene Wissen, die Analyse des „Wie“ und „Warum“ und das Verschmelzen sämtlicher Informationen zu etwas Vermittelbarem, Verständlichem und Inspirierendem. Ich habe sowohl Design als auch Illustration lange genug unterrichtet, um meine eigenen Vorstellungen vom Zeichnen zu entwickeln und um zu verstehen, wie es funktioniert und welche Bedeutung es als Kommunikationsmittel haben kann. Ich habe schon Designstudenten unterrichtet, die von sich sagten: „Ich kann nicht zeichnen.“ Dabei meinten sie eigentlich: „Ich kann nicht so gut zeichnen wie ein italienischer, französischer oder flämischer Meister!“ Das war wahrscheinlich die Wahrheit, doch offen gesagt, geht es in der Welt des Designs auch gar nicht darum. Was man braucht, ist eine gute visuelle Kommunikation. Die Weiterentwicklung von Ideen mittels Zeichnen kann dies leisten, insbesondere wenn man eine breite, vielleicht sogar etwas abweichende Definition des Zeichenbegriffs akzeptiert. Verwechseln Sie dieses Buch bitte nicht mit einem Lehrbuch, das Ihnen Regeln vermittelt. Das leistet dieses Buch nicht. Hier geht es vielmehr um Fingergymnastik für Ihre Hände und Ihren Verstand, die Ihnen helfen soll, aus Ihrer normalen Arbeitsweise auszubrechen, eine neue Art des Denkens und Zeichnens zu entwickeln und die es Ihnen ermöglichen soll, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Wie der Buchuntertitel bereits sagt, hat die Arbeit mit diesem Buch etwas Spielerisches, das durch Zeichnen Ihre Kreativität und Ihr Konzeptionsvermögen fördert. Ergänzend zu den Übungen beginnt das Buch mit einem Kapitel über ausgewählte Künstler und deren Arbeitsmittel. Das Kapitel enthält inspirierende und praktische Informationen über deren Zeichenutensilien und gibt Einblicke, wie sie Materialien mit ihrem konzeptionellen Know-how in Einklang bringen, wodurch die mitwirkenden Künstler den Buchinhalt bereichern.

WHITNEY SHERMAN Baltimore, USA

EINLEITUNG / 7



ZEICHNERISCHE FINGERGYMNASTIK 50 ÜBUNGEN


1 | ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN MATERIAL, FORM, MUSTER

01. PARALLELE LINIEN Als ich mein Studium an der Kunsthochschule begann, hatte ich in Michael ­Economos einen in Yale ausgebildeten, hartnäckigen und fordernden Zeichenlehrer. Schon bevor es mit dem Unterricht losging, wusste ich, was mich erwartete. Sein Ruf, was harte Arbeit und unbarmherziges Üben betraf, ging ihm bereits voraus. Hier folgt also seine erste Übung – wir übten sie fast vier Wochen lang. Sie ließ uns mental nach dem Zeichnen einer organischen Form gieren, sie machte mich zu einer besseren Zeichnerin.

MATERIAL Zeichenblock, DIN A2 (möglichst gute Qualität) Spitzer Bleistift, Härtegrad 2

ANLEITUNG 1 Beginnen Sie oben auf dem Blatt und ziehen Sie sorgfältig eine einzelne Linie von links nach rechts. Ziehen Sie die Linie so gerade, wie es Ihnen möglich ist. Es macht nichts, wenn sie nicht ganz gerade wird. Das wird mit der Zeit besser. 2 Als Nächstes ziehen Sie unmittelbar darunter eine parallele Linie. Der Zwischen­ raum zwischen den Linien sollte etwa der Stärke der Bleistiftlinie entsprechen. Als Drittes zeichnen Sie eine weitere parallele Linie. Der Zwischenraum zwischen zweiter und dritter Linie sollte jedoch etwas breiter sein als der zwischen erster und zweiter Linie. 3 Sie erkennen, wie sich das Muster entwickelt. Zeichnen Sie Linie vier, dann fünf usw., bis das Blatt von oben bis unten voller Linien ist. 4 Konzentrieren Sie sich sowohl auf den Abstand zwischen den Linien als auch auf die Geradheit der Linien. Die Übung kann anstrengend und auch langweilig sein. Doch Sie sollten durchhalten und längere Zeit weiterüben. Sie werden sehen, wie Sie Ihre Hand wahrnehmbar besser beherrschen. Zudem ist diese Übung ein Vorläufer fürs Schattieren.

20 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN

VARIANTEN • Verwenden Sie ein kleineres Papierformat, z. B. DIN A4, dann machen Sie mit einem größeren weiter. • Führen Sie die Übung mit einer geschwungenen, statt mit einer geraden Linie aus. Vergrößern Sie darüber hinaus die Höhe der Bögen, statt den Abstand zwischen den Linien. • Zeichnen Sie Miniaturversionen dieser Übung in Ihr Skizzenbuch. • Machen Sie diese Übung täglich, ehe Sie mit der Arbeit beginnen. Im Folgenden sehen Sie Beispiele von Arbeiten, in denen parallele Linien als visuelle Hilfsmittel eingesetzt werden.


01 Das Prinzip des Zeichnens paralleler Linien kann

auf andere Formen wie Windungen, Zickzacklinien und Wellenlinien übertragen werden, wobei man jeweils die Höhe und den Abstand zueinander variiert. Beherrschen Sie Ihre Hand erst einmal sicher, sind Sie in der Lage, zu entscheiden, wie präzise oder unpräzise die von Ihnen verwendeten Parallelen sein sollen.

01 ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN: MATERIAL, FORM, MUSTER / 21


1 | ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN MATERIAL, FORM, MUSTER MARTIN HAAKE 02 Martin Haake verwendet auf sparsame Weise

liniertes Papier als Hintergrund. Mit den auf die Figur gemalten Linien erzeugt er einen an Kreuzschraffur erinnernden Effekt, wie man ihn von Radierungen kennt. Haakes Linienführung definiert mittels unterschiedlicher Strichstärke und Farbe Haar und gemusterte Kleidung. Durch das Ausschneiden der Formen und Zusammenstellen zu einer Collage erhält jedes Bildelement eine präzise Kante und wirkt als Gegenpol zu den handgemalten Linien. ALICE POTTER 03 Dieses Bild eines Eisbären aus dem Skizzenbuch

von Alice Potter interpretiert mit seiner Kreuzschraffur in Weiß über Blau auf spielerische Art die eisige Kälte arktischen Lebens.

02

22 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN

03


05 04 GUIDO SCARABOTTOLO 04 Lame Chair wurde für ein von Topipittori in Italien

publiziertes Kinderbuch kreiert. Scarabottolo malte „blind“ durch Kohlepapier, sodass der Arbeitsprozess ein Überraschungselement enthielt. 05 Shame von Guido Scarabottolo wurde mit Kugel-

schreiber und digital erstellt. Die Arbeit entstand für einen Kalender, der unter der künstlerischen Leitung Giovanna Duris von der vorwiegend in Afrika tätigen italienischen Ärztevereinigung Medici con l’Africa CUAMM publiziert wurde. 06 Dieses Aquarell ist ein persönliches Werk Guido

Scarabottolos. In diesem Fall arbeitete er mit „unzulänglichem Werkzeug“, einem vor ­vierzig Jahren gekauften Langhaarpinsel auf einem alten Schulbuch. Seine Übung zu Werkzeug und Zeichnung wird durch Einbeziehen der Figur in den Hintergrund interessanter.

06 ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN: MATERIAL, FORM, MUSTER / 23


1 | ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN MATERIAL, FORM, MUSTER

02. ZUFÄLLIGE TEXTUREN Das Wort Gymnastik wird in MerriamWebster’s Dictionary als „sytematische und rhythmische Übung zur Förderung von Stärke, Ausdauer und Geschmeidigkeit durch regelmäßige Belastung des Herz-Kreislauf-Systems“ definiert. Wenn Sie Ihre Zeichenfertigkeit als das Herz Ihres bilderschaffenden Lebens betrachten, ist die folgende Übung perfekt. Die Stärkung Ihrer Fingerfertigkeit wird Ihr Selbstvertrauen erhöhen und sich schließlich in der Qualität Ihrer Linienführung niederschlagen. Sie werden über die Ausdauer verfügen, eine konsistente Strichqualität beizubehalten und über die Geschmeidigkeit, die Linienführung problemlos zu verändern und dadurch Abwechslung in Ihr Bild zu bringen.

MATERIAL

ANLEITUNG 1

Um Zeichenwerkzeuge zu testen und die Strichqualität zu beurteilen, sollten Sie zunächst kleine Rastergitter auf ein Blatt Papier zeichnen und Ihre Strichzeichnungen innerhalb des Rasters ausführen.

2

Sobald Sie herausgefunden haben, welche Werkzeuge für Sie geeignet sind, machen Sie mit diesen auf neuen Blättern separate Strichzeichnungen. Arbeiten Sie dabei gewissenhaft, aber locker und zeichnen Sie mal größere, mal kleinere Striche.

3

Arbeiten Sie so lange, bis das Blatt voll ist. Dadurch wird Ihre Hand lockerer, um anschließend zielgerichtetere und entschlossenere Striche zu zeichnen.

Ebony-Stift (Prismacolor) in Jet Black Pastellzeichenkreide Filzstift mit feiner Spitze Filzstift mit mittelstarker Spitze Filzstift mit Pinselspitze Stahlfederstift Kohlestift Grafitstift, Härtegrad 6H

01 24 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN

02


03

04

EBONY-STIFT IN JET BLACK

FILZSTIFT MIT FEINER SPITZE

01 Dieser Stift gehört zu den besten, wenn es um

03 Ein Filzstift mit feiner Spitze ist ideal für technische

einen satten, schwarzen Strich geht.

oder detailreiche Zeichnungen.

PASTELLZEICHENKREIDE

FILZSTIFT MIT MITTELSTARKER SPITZE

02 Mit Zeichenkreide haben Sie im Unterschied zu

04 Ein Filzstift mit mittelstarker Spitze erzeugt einen

Softpastellen mehr Kontrolle bei der Strichführung. Obwohl es sich um gepresste Kreide handelt, gibt es Einschränkungen bei klaren, genau abgegrenzten Linien.

breiteren Strich und ist ideal zum Ausfüllen größerer Flächen.

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1 | ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN MATERIAL, FORM, MUSTER

TIPP

Stellen Sie eine große Anzahl zufälliger Strichmuster zusammen und scannen Sie sie ein, sodass Sie zur späteren Verwendung ein Archiv mit Strichmustern haben. Man kann sie ausdrucken und darauf zurückgreifen, sie in einer Collage oder als digitale Ebene verwenden.

05 FILZSTIFT MIT PINSELSPITZE 05 Ein in India- oder Sumi-Tinte getauchter Pinsel erzeugt ganz unterschiedliche Stri-

che, je nachdem, wie viel Wasser in die Tinte gemischt wurde, wie dick der Pinsel ist und wie vehement er auf das Papier gedrückt wird. Filzstifte mit Pinselspitze sind besonders gut zu transportieren und erzeugen einen Tintenstrich ähnlich dem eines echten Pinsels, sind jedoch nicht in so vielen Ausführungen erhältlich. STAHLFEDERSTIFT 06 Dieser Stift erzeugt mit seiner feinen Spitze eine wunderbare Bandbreite von

Strichstärken, man muss allerdings immer wieder neue Tinte aufnehmen.

26 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN

06


KOHLESTIFT 07 Ein Kohlestift lässt sich etwas besser führen und ist auch etwas weniger schmut-

zig als Naturkohle. Er bietet aber immer noch weniger Führung als ein Grafitstift. GRAFITSTIFT, HÄRTEGRAD 6H 08 Grafitstifte gibt es in einer Spanne von Härtegrad H (hart) bis B (weich), wobei

HB in der Mitte angesiedelt ist. 6H ist die härteste, verfügbare Mine. Man kann sie kaum verwischen und erhält niemals einen wirklich schwarzen Strich. Dafür bleibt ein 6H-Stift länger spitz als ein weicherer Stift, weswegen er zum Zeichnen kleiner Details und feiner Striche besser geeignet ist.

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1 | ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN MATERIAL, FORM, MUSTER

03. FROTTAGE (ABREIBUNGEN) Als Kunstform der Surrealisten wurde der Begriff Frottage erstmalig 1935 verwendet. Die Technik ist allerdings auch verbreitet, um Abreibungen von Grabsteinen, Reliefs und anderen gestalteten und verzierten Flächen durchzuführen.1 Als künstlerische Technik wandte Max Ernst (1891-1976) Abreibungen in seinen Collagen an. Heute kommt die Technik zur Reproduktion einer Textur oder eines Reliefs, bei der Papier auf das Objekt gelegt und mit einem Zeichenmedium, etwa einem Bleistift oder Farbstift, darüber gerieben wird, nicht mehr häufig zum Einsatz. Die österreichisch-amerikanische Künstlerin Nicola Ginzel brachte die Kunstform allerdings auf ein visuell hochinteressantes Niveau. Sie verwendet für ihre ätherisch texturierten Werke verschiedenste Materialien. Für sie ist Frottage ein grundlegendes Element ihrer Kunst, mit dem sie die Texturen selbstgefertigter Objekte in ihre anderen Werke integriert. Zur Herstellung ihrer einzigartigen Texturen bestickt sie Papierfundstücke – also Druckerzeugnisse mit grafischen Elementen wie Linien, Einteilungen und Buchstaben – und verbindet so Altes mit Neuem. „Die eigene Hand wird damit auf Objekten der Massenproduktion und auf maschinell Gefertigtem sichtbar“, so Ginzel. Kunsthandwerk wird zu einem Nebenprodukt ihres meditativen und intuitiven Kunstansatzes.

sche Flächen wie Betonoberflächen, Steinreliefs, strukturierte Bleche oder durchbrochene Metallarbeiten.

MATERIAL Untergrundmaterial: Bei Flächen im Außenbereich nehmen Sie am besten eine Knieunterlage und eine Schere zum Zurückschneiden von Pflanzen mit. Steinflächen sollten Sie stets mit einer weichen Bürste oder einem Schwamm säubern. Arbeiten Sie niemals mit einem scharfen Werkzeug auf behauenem Stein. Kreppband Papier: Empfehlenswert ist glattes, weißes Papier, Zeitungspapier, Metzgerpapier, Reispapier, leichtes Pellon-Schablonenmaterial. Abreibmaterial: Empfehlenswert sind Farbstifte, Grafitstifte, Zeichenkohle. Fixiermittel: Verwenden Sie nicht-vergilbendes, gut zu verarbeitendes Fixiermittel für trockene Kunstmedien wie Kohle oder Grafit.

ANLEITUNG 1 Suchen Sie sich Ihr Untergrundmaterial. 2 Kleben Sie das Papier mit Kreppband darauf fest, ehe Sie mit dem Abreiben beginnen. 3 Reiben Sie sanft und in kreisenden Bewegungen die Untergrundstruktur heraus. Sie können einzelne Bereiche heller oder dunkler abreiben, damit das Bild plastisch wirkt. 4 Nehmen Sie die Frottage vom Untergrund ab, fixieren Sie sie und entscheiden Sie, ob Sie noch mit einem weiteren Medium wie weißer Farbe oder Kreide arbeiten möchten. 5 Verwenden Sie die Frottage als Basis für eine Zeichnung oder als Teil einer Collage. 6 Versuchen Sie einmal, dasselbe Papier auf mehreren Untergrundmaterialien zu verwenden, um dadurch einen Überlappungseffekt zu erhalten.

Zu Beginn dieser Übung suchen Sie sich eine texturierte Fläche als Ausgangspunkt für eine Zeichnung. Um Frottage auf die Art von Ginzel zu betreiben, benötigen Sie bestickte Oberflächen. Sollten Sie nicht handarbeiten können und auch kein Interesse daran haben, es zu lernen, schauen Sie in Trödelläden nach Stickarbeiten. Weitere interessante Untergründe sind Holz, Metallbuchstaben, Münzen, Holzmaserungen von Böden und Tischen oder architektoni-

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01 Abrieb einer Fels-

ritzung aus einem archäologischen Feld in TanumshedeBohuslän, Provinz Västra Götalands, Schweden.2 02 Nicola Ginzels Grafit-

Frottagen bestickter Fundstücke.

02

TIPP

Wenn Sie draußen arbeiten, sollten Sie die Papierzuschnitte in einer Versandrolle transportieren. Fixieren Sie die Abreibungen immer unmittelbar nach Fertigstellung und arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum. Abreibungen mit Farbstift müssen nicht fixiert werden. Wurden sie jedoch auf Pellon ausgeführt, sollten Sie sie thermofixieren: Dazu die Frottage mit einer Folie abdecken und bei niedriger Temperatur bügeln.

www.merriam-webster.com/dictionary/frottage.

1

http://en.wikipedia.org/wiki/File: Dokumentation _av_h%C3%A4llristningar_-_frottage.JPG.

2

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DANK Ich bin immer wieder verblüfft vom

Enthusiasmus, mit dem sich erfahrene Profis einbringen. Das war auch bei den Menschen der Fall, die ich um einen Beitrag zu diesem Buch gebeten habe. Sie haben mit ihren Werken gezeigt, dass einfache Dinge schön sein können und dass wir alle wieder lernen sollten, was wir bereits einmal gelernt haben – nämlich, wie man spielerisch lernt! Dieses Buch ist durch die Großzügigkeit aller Beteiligten zustande gekommen – einige von ihnen kenne ich, andere kenne ich nicht, alle bewundere ich! Diejenigen, die ich nicht kenne, hätten sich auch dafür entscheiden können, meine E-Mail-Anfragen zu ignorieren. Sie haben stattdessen geantwortet und mir das erbetene Material zur Verfügung gestellt – oder in manchen Fällen sogar etwas Besseres! Für mich war das Projekt ein Crashkurs zum Thema „Was alles zum Schreiben eines Buches erforderlich ist.“ Wie bei vielen anderen Dingen gilt auch hier: Wenn es von anderen und gut gemacht ist, sieht es leichter aus, als es ist. Auf der Suche nach Material lernte ich so viele Künstler – die ich zuvor nicht kannte – und ihre Arbeiten kennen. Ich hoffe, sie eines Tages alle einmal zu treffen. Mein erster Dank gilt dem Designer und Illustrator John Foster, der mich als Newcomerin Rockport Publishers vorschlug. John erzählte, dass ich ihn vor Jahren, er studierte damals noch an der Hochschule, als Gastkünstlerin während eines Aufenthalts scharf kritisierte. Er nahm es nicht persönlich und arbeitete erfolgreich weiter, schrieb u. a. fünf Bücher, führte ein Designbüro und ist ein rundum toller Bursche. Der nächste Dank geht an Emily Potts, meine Lektorin bei Rockport, dafür, dass sie John vertraute. Sie

184 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN

musste es tun – die beiden hatten über die Jahre an vielen Projekten miteinander gearbeitet und mich hat sie stets freundlich durch den Prozess hindurchgeführt. Wenn sie konnte, hat sie mir nicht hereingeredet – das Beste und gleichzeitig Verunsicherndste, was ein Autor von seinem Lektor erwarten kann. Schließlich gilt mein Dank dem Team bei Rockport – Regina Grenier, Cora Hawks und Betsy Gammons – sie waren immer da, wenn ich Hilfe brauchte. Ebenso bin ich begeistert von der exzellenten Arbeit, dem Designtalent, der Geduld, dem scharfen Auge und den außerordentlichen Organisationsfähigkeiten der Buchdesignerin und Fotografin Bryn Freeman. Dieses Buch (und mein Leben) ist durch ihre Mitarbeit viel besser geworden. Auch meinen MasterstudentInnen möchte ich danken, die mit solcher Begeisterung bei den Übungen mitgemacht haben, genauso wie meinen ehemaligen StudentInnen im Grundstudium, deren Kursprojekte ich verwendet habe und die mittlerweile erfolgreich als Illustratoren und Designer arbeiten. Abschließend danke ich Paul Ryan, meinem Ehemann, der mich täglich (manchmal stündlich) unterstützt, mich zum Lachen bringt und mir beigebracht hat, wie man sich ein Landschaftsbild richtig ansieht.


DANK / 185


MITWIRKENDE KÜNSTLER Minjeong An Südkorea www.myartda.com

Robbi Behr/Idiots’Books USA www.idiotsbooks.com

Analog Analogue USA www.analoganalogue.org

Ana Benaroya USA www.anabenaroya.com

Gerard Armengol Spanien www.gerardarmengol.com

Stella Björg Island www.stellabjorg.com www.behance.net/stellabjorg

Zara Atelj/Daily Pattern Project Niederlande www.atelj.ch www.dailypattern.net

Shari Blaukopf Kanada www.shariblaukopf.com

Eduardo Bajzek Brasilien www.ebbilustracoes.blogspot.co.uk

BMD Design Frankreich www.bmddesign.fr

Scott Bakal USA www.scottbakal.com

Bomboland Italien www.bomboland.com

Sara Barnes USA www.saraebarnes.com workbysaraebarnes.tumblr.com www.eyra.co

Stefan G. Bucher/Daily Monster “Daily Monster” ist eine eingetragene ­Handelsmarke von Stefan G. Bucher. Alle Rechte vorbehalten. USA www.344design.com www.dailymonster.com

Michael Bartalos USA www.michaelbartalos.com 1000 Journal cover art #861-870 Melinda Beck USA www.melindabeck.com

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Jude Buffum USA www.judebuffum.com Mariah Burton Kanada www.mariahburton.com

Gabriel Campanario/Urban Sketchers USA blogs.seattletimes.com/seattlesketcher www.urbansketchers.org Alison Carmichael Großbritannien www.alisoncarmichael.com Robyn Chachula ©2008 Interweave Press USA www.interweave.com Flora Chang/Happy Doodle Land USA www.HappyDoodleLand.com Jeansoo Chang USA jeansoochang.blogspot.com Alex Citrin USA www.alexcitrin.com Rachael Cole USA www.cargocollective.com/rachaelcole www.rachaelcole.blogspot.com Jorge Colombo USA www.jorgecolombo.com Eduardo Corral Mexiko www.micaillustrationpractice.org/students


André da Loba USA www.andredaloba.com

Laura Murphy Frankstone USA www.lauralines.com

Mai Ly Degnan USA www.mailyillustration.com

Bryn Freeman USA www.brynfreeman.net

Krissy Diggs USA www.krissydiggs.com

Raoul Gardette Großbritannien/Frankreich www.etsy.com/shop/raoulgardette

Tonia Di Risio Kanada http://toniadirisio.com

Kim Gim USA www.kimberlygim.com

Henrik Drescher and Wu Wing Yee China www.hdrescher.com www.wuwingyee.com

Nicola Ginzel USA www.nicolaginzel.com

Penelope Dullaghan USA www.penelopeillustration.com www.illustrationfriday.com Hannah Erhardt USA www.hannaherhardt.com Luci Everett Australien www.lucieverett.com Susan Farrington USA www.susanfarrington.com Lisk Feng China lisklisk.tumblr.com

Carin Goldberg USA www.caringoldberg.com Cristina Guitian Spanien/Großbritannien www.cristinaguitian.com Martin Haake Deutschland www.martinhaake.de Tanya Heidrich USA www.flickr.com/tanyaheidrich Jane Heinrichs Großbritannien/Südafrika www.janeheinrichs.com

Brockett Horne USA www.mica.edu/About_MICA/People/Faculty/ Faculty_List_by_Last_Name/Brockett_Horne. html Daniel Horowitz USA www.daniel-horowitz.com House of Illustration Großbritannien www.houseofillustration.org.uk Dingding Hu China www.dingdinghu.com Nick Iluzada USA www.nickdraws.com Ashley Jackimowicz USA www.artofash.com Sarah Jacoby USA www.thesarahjacoby.com Steven Johnson USA www.alawishus.com Lita Judge USA www.litajudge.com Lara Kaminoff USA www.laurakaminoff.com

MITWIRKENDE KÜNSTLER / 187


Olena Kassian Kanada www.olenakassian.com

Luciano Lozano Spanien www.ilustrista.com

Stacey Dugan Montebello USA http://smontebello.blogspot.com

Zoe Keller USA www.zoekeller.com

Bo Lundberg Schweden www.bolundberg.com

D.W. Kellogg © American Antiquarian Society, 2013 USA www.americanantiquarian.org

Matt Lyon Großbritannien www.c8six.com

Nicole Mueller USA www.nicolemariemueller.com www.nicolemariemueller.blogspot.com

Na Kim USA www.na-kim.com Seo Kim Südkorea www.seokim.com Richard Kuoch/PodgyPanda Großbritannien www.podgypanda.com Sam Lacombe USA www.sams365project.com Marissa Lanterman USA www.marissalanterman.com Lapin Spanien/Frankreich www.lesillustrationsdelapin.com Alex Lasher USA www.alexlasher.com Kelly Lasserre USA www.kellylasserre.com Yao Li USA www.yaodraws.com

188 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN

Emma Maatman USA www.emmamaatman.com Jim Madsen USA www.jimmadsen.blogspot.com Sandie Maxa USA www.upwithq.com Marika McCoola USA www.marikamccoola.com Jacqueline McNally USA www.jacquelinemcnally.com Debbie Millman USA www.debbiemillman.com Anil Mistry Großbritannien www.starchild-art.blogspot.com Eve Mobley USA www.behance.net/EveMobley Valeria Molinari Venezuela www.pocketsizedreams.blogspot.com

Mark Notermann USA www.behance.net/notermark Juan Carlos Vázquez Padilla Mexiko www.juancarlosvazquez.com Michael Paulus USA www.michaelpaulus.com Tilly Pelczar/Idiots’Books USA www.idiotsbooks.com Lisa Perrin USA www.madebyperrin.com Amitai Plasse USA www.amiplasse.com Alice Rebecca Potter Großbritannien www.alicepotter.co.uk Margaret Ramsay Großbritannien www.magsramsay.co.uk Mimi Rojanasakul USA www.prattgradcomd.com/jexsted/project/1437/ designer-profile-series-mimi-rojanasakul


Lezli Rubin-Kunda Kanada/Israel www.lezlirubinkunda.com Luis Ruiz Spanien www.luisrpadron.blogspot.com Paul Ryan USA www.paulryan.org Mark Sanders USA www.upwithq.com Marguerite Sauvage Australien www. margueritesauvage.com Guido Scarabottolo Italien www.scarabottolo.com Alissandra Seelaus USA www.madebyalissandra.com Ward Shelley USA www.wardshelley.com Whitney Sherman USA www.whitneysherman.com www.pbodydsign. com Mark T. Smith USA www.marktsmith.com 1000 Journal #801-810 someguy USA www.1000journals.com www.1001journals.com

Mikkel Sommer Deutschland www.mikkelsommer.com www.mikkelsommer.blogspot.com Rich Sparks USA www.richsparksillustration.com Roz Stendahl USA www.rozworks.com Tong Su Singapur www.micaillustrationpractice.org/students Dain Suh USA www.dainsuh.com Matthew Swanson/Idiots’Books USA www.idiotsbooks.com Ikuko Takeuch USA the-floweroflife.blogspot.com www.illustrations.web.fc2.com Mark Todd USA www.marktoddillustration.com Caroline Tomlinson Großbritannien www.carolinetomlinson.com Nora Truskey USA www.noratruskey.com Katherine Tyrrell Großbritannien www.pastelsandpencils.com makingamark.blogspot.com

Kevin Valente USA www.kevinvalente.com Joan X. Vázquez Mexiko www.joanxvazquez.com Paige Vickers USA www.paigevickers.com Chip Wass USA www.chipwass.com Matt Williams Großbritannien www.uberkraaft.co.uk Matt Woodward USA www.mattwoodwardart.com Diyou Wu China www.decue.weebly.com Amanda Yonkers USA www.amandayonkers.com Claire Zitzow USA www.clairezitzow.com Deborah Zlotsky USA www.deborahzlotsky.com Jaime Zollars USA www.jaimezollars.com

MITWIRKENDE KÜNSTLER / 189


ÜBER DIE AUTORIN Whitney Sherman verfügt als Künstlerin über viele Facetten. Neben

ihrer Karriere als preisgekrönte Illustratorin hat sie als Druckdesignerin, in der Werbebranche, als Verpackungsdesignerin und für das Fernsehen gearbeitet und eine Ausbildung als Fotografin gemacht. Während sie von 2000 bis 2010 den Lehrstuhl für das Grundstudium Illustration am MICA (Maryland Institute College of Art) innehatte, machte sie diese Abteilung durch ein innovatives und interdisziplinäres Kursangebot, das persönlichen Ausdruck und Urheberschaft mit den Bedürfnissen breiter Kundenkreise in Einklang brachte, zur größten des MICA. Zehn Jahre war sie Co-Direktorin von Dolphin Press & Print @ MICA und ist heute Direktorin des Master-Studiengangs Illustration Practice, der das Thema „Kulturelle Bedeutung von Illustration“ zum Inhalt hat. Shermans Kundenliste, die die gesamten Vereinigten Staaten umfasst, hat ihr dabei geholfen, preisgekrönte Entwürfe und Illustrationen zu schaffen. Die von ihr entworfene Sonderbriefmarke zum Thema Brustkrebsforschung aus dem Jahre 1998 – es handelte sich um die erste Sondermarke der Vereinigten Staaten – erbrachte über 70 Mio. US-Dollar für die Forschung und ist die bislang am längsten verkaufte US-Briefmarke überhaupt. Sherman wird in den Vereinigten Staaten durch die New Yorker Künstleragentur Gerald & Cullen Rapp vertreten. Ihre Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, u.a in der Axis Gallery in Tokio, dem Design Museum in London, dem Israel Museum in Jerusalem und an verschiedenen US-amerikanischen Ausstellungsorten, so dem Society of Illustrators Museum of American Illustration in New York und dem Norman Rockwell Museum in Stockbridge, Massachusetts. Aktuell arbeitet sie u. a. an Entwürfen für Haushaltsartikel in kleinen Stückzahlen für Pbody Dsign.

190 \ ZEICHNEN UND SKIZZIEREN


ÜBER DIE AUTORIN / 191



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