STUART CAREY
TÖPFER N auf der
SC H EI BE
STUART CAREY
TÖPFER N auf der
SC H EI BE TECHNIKEN UND PROJEKTE
FOTOGRAFIEN VON ALUN CALLENDER
HAUPT VERL AG
Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel From Clay to Kiln bei LARK, New York, einem Imprint der Sterling Publishing Co., Inc. Copyright © 2019 Quarto Publishing Plc Konzept, Gestaltung und Produktion: Quarto Publishing Plc, an imprint of the Quarto Group 6 Blundell Street London N7 9BH www.QuartoKnows.com Aus dem Englischen übersetzt von Monika Krumbach, D-Nürnberg (Kapitel 2 und 3) und Sybille Heppner-Waldschütz, D-Königs Wusterhausen Lektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Melanie Schölzke, D-Stuttgart Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Printed in China Um lange Transportwege zu vermeiden, hätten wir dieses Buch gerne in Europa gedruckt. Bei Lizenzausgaben wie diesem Buch entscheidet jedoch der Originalverlag über den Druckort. Der Haupt Verlag kompensiert mit einem freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz die durch den Transport verursachten CO2Emissionen und verwendet Papier aus nachhaltigen Quellen.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-60210-3 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2019 für die deutschsprachige Ausgabe Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt. Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel zum Gestalten? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren.
INHALT E I NL E I T U NG 7 K A P I T E L 1 : VO RB E RE I T E N, AUFB AUEN UND EINP RESSEN
9
Materialien 11 Schlagen und kneten 12 Ton abwiegen und Kugeln formen 19 Aufbauen und einpressen 20 K A P I T E L 2 : D RE H E N
37
Körperhaltung 38 Wichtige Handstellungen 40 Werkzeuge 47 Auflagescheiben 50 Projekte planen 52 Zentrieren 54 Zylinder 58 Schalen 72 Teller 84 K A P I T E L 3 : F E RT I GS T E L L EN
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Abdrehen 92 Der letzte Schliff 104 Henkel 107 K A P I T E L 4 : G L A S I E RE N U N D B RENNEN
121
Oberflächengestaltung 122 Farbe 129 Glasuren auswählen und entwickeln 131 Herstellungsprozess 136 Tauchen, angießen und sprühen 140 Brennen 144 Fehler und Pannen 148 Glossar 154 Bezugsquellen und weitere Literatur 157 Index 158 Dank 160 Über den Autor 160
7
EINLEITUNG Ich heiße Stuart Carey, bin Keramiker und stamme aus der Stadt Newcastle upon Tyne im Nordosten Englands. Im Töpferunterricht, der leider allzu selten an meiner Schule stattfand, drehte ich mein erstes Gefäß mit vierzehn Jahren unter der Anleitung meines Lehrers und Freundes Glyn Thomas. Ich sage zwar immer, ich drehte ein Gefäß, doch eigentlich war es eher ein runder Klumpen mit einem Loch in der Mitte. (Ich glaube, meine Mutter hat ihn noch, aber vermutlich eignet er sich besser als Türstopper denn als Gefäß.) Trotz dieses primitiven Ergebnisses erkannte ich damals, welches Potenzial im Töpfern steckt, und wusste, dass ich die optimale Ausdrucksmöglichkeit für meine Kreativität gefunden hatte. Mit Ausdauer und Leidenschaft wollte ich sie verfolgen, da sie mich auf noch nie erlebte Art verzaubert hatte. Ich war dem Töpfern verfallen. Was ich an Ton so liebe, ist sein Gestaltungsspielraum – vor allem in der heutigen Gesellschaft, in der wir selten über solche Freiheit verfügen. Selbst wenn wir zum Entwerfen die modernsten Computerprogramme benutzen, so arbeiten wir hier doch innerhalb künstlicher Rahmenbedingungen. Natürlich hat auch Ton seine Grenzen, doch einen unförmigen Klumpen modellieren zu können, wie es mir gefällt, bedeutet für mich wirkliche Freiheit. Es entsteht eine Beziehung. Ton «spricht» zu uns. Wie sehr man auch versucht, ihn zu kontrollieren – um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, muss man mit ihm kooperieren und ihn verstehen. Inzwischen arbeite ich als Keramiker, Lehrer und Autor. Ich habe in London am Central Saint Martins, der Hochschule für Kunst und Design, unterrichtet und am Royal College of Art. Heute betreibe ich zusammen mit anderen The Kiln Rooms, die zu Londons gefragtesten frei zugänglichen Keramikstudios für Studenten jeder Könnerstufe zählen. Dank dieser Studios habe ich einen einzigartigen Einblick, mit welchen Problemen Anfänger bei ihrer Arbeit mit dem Material Ton konfrontiert sind. Charakteristisch für meinen Stil sind zarte, elegante Keramikarbeiten. Einerseits hat mein Stil seinen Ursprung in meiner Designausbildung, andererseits ist er auch sehr von der Geschichte der Keramik und meiner Liebe zum Material geprägt. Tafelgeschirr war schon immer eine Leidenschaft von mir – es macht mir Freude, wenn es eine Interaktion zwischen Benutzer und Objekt gibt. Stets bemühe ich mich, Stücke zu schaffen, die sich gut anfühlen, ihre Funktion optimal erfüllen und natürlich schön aussehen. Alles in allem Keramik, die beim Betrachter den Wunsch weckt, mit ihr in eine Beziehung zu treten. In diesem Buch gebe ich Einblick in meine Arbeit mit Ton, vom Aufbauen über das Drehen auf meiner geliebten Töpferscheibe bis hin zum Glasieren und Brennen. Außerdem verrate ich Ihnen Tipps, Tricks und Rezepte, die ich im Lauf der letzten siebzehn Jahre entwickelt habe. Einige davon habe ich mir von meisterhaften Lehrern wie Emmanuel Cooper und Takeshi Yasuda «geliehen», doch die meisten sind infolge meiner Zielsetzung entstanden, der nach ich bei der Herstellung meiner Objekte stets Effizienz mit Eleganz verbinden will.
KAPITEL 2
DREHEN
SCHALEN Die Schale ist wohl die bekannteste und verbreitetste Form in der Gebrauchskeramik. Insofern sind Schalen auch in allen möglichen Ausführungen und Größen zu finden, von Tassen bis zu Waschbecken. Die Theorie dahinter bleibt dennoch stets gleich: Jede Schale ist praktisch und ergonomisch ein offenes Gefäß und hat funktionellen Charakter.
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Zu meinen Lieblingsschalen gehören die, die in der Koreaabteilung im Britischen Museum in London angeschaut werden können. Auch wenn sie schon 2000 Jahre alt sind, wurden für die Schalen damals exakt dieselben Werkzeuge eingesetzt und Prinzipien angewendet, die heutzutage Verwendung finden. Gemeinhin ist die Technik inzwischen um Licht-
TIPP Um weite, flache Schalen zu drehen, können Sie auch die Tellertechnik (siehe Seiten 84 bis 89) nutzen oder nach Bedarf zwischen beiden Methoden hin und her wechseln.
jahre weiterentwickelt, doch beim Drehen hat sich bis auf den Motor an der Scheibe nichts verändert. Die fein gedrehten Schalen haben Generationen kommen und gehen gesehen, dennoch strahlen sie heute dieselbe Kraft aus und faszinieren, als ob sie frisch aus dem Brennofen gekommen wären. Es lohnt sich, ernsthaft zu überlegen, was Sie wirklich erschaffen möchten, bevor Sie konkret ans Werk gehen. Die Gestaltungsidee bestimmt alles Weitere. Ich drehe bevorzugt zartes, dünnwandiges Tafelgeschirr. Mit der hier beschriebenen Methode machen Sie das Meiste aus dem Ton. Auch wenn Sie letztlich schwerere, unempfindliche und robuste Teile im Sinn haben, schlage ich vor, mit der dünnen Schale zu beginnen, um dann zu prüfen, wo sie am besten verstärkt und vergrößert werden kann. Dazu verwenden Sie einfach mehr Masse, ohne die Dimensionen der Schale zu verändern. Auf diese Art begreifen Sie die Schalenform tatsächlich und treffen wohlüberlegte Entscheidungen.
1 AUFBRECHEN Handstellung: «Bierglas» und «Pfadfindergruß» (siehe Seiten 41 und 42)
1
Fangen Sie wie beim Zylinder an (siehe Schritte 1 bis 3, Seiten 59 bis 60), setzen Sie aber drei Finger zum Aufbrechen ein. Die rechte Hand stützt sich stabilisierend an den linken Daumen, die drei Finger drücken in der Mitte nach unten. Schicken Sie quasi die «Pfadfinder» über die «Brücke», um den Mittelpunkt zu finden. Sanft pressen, bis zwischen Zeige- und Mittelfinger spürbar eine kleine Vertiefung läuft. In Ruhe prüfen, ob diese tatsächlich genau mittig liegt. Den Druck mit den Fingerkuppen, nicht mit den Fingerspitzen steuern. Die Fingerenden biegen sich beim Pressen leicht nach oben, was bedeutet, dass der Ton komprimiert wird – dabei wird ziemlich viel Kraft eingesetzt. Beim ersten Mal fühlt sich der korrekt angewendete Handgriff gewöhnungsbedürftig an. Es ist wichtig, den Ton dennoch nach unten zum Boden zu drücken. Dadurch wird dieser viel fester und reißt später nicht (siehe «S-Risse» bei «Fehler und Pannen», Seite 151). Lassen Sie den Boden ein bis eineinhalb Zentimeter stark, je nachdem, ob er später abgedreht werden soll oder nicht. Je massiger die Basis ist, desto leichter fällt das Abdrehen – speziell wenn ein Fußring geplant ist.
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2a
2b 2 BODENSETZEN Sobald Sie innen die gewünschte Tiefe erreicht haben, legen Sie die linke Hand aus der umklammernden Stellung («Bierglas») gerade vorgestreckt in die 6-Uhr-Position an der Wandung an (2a). Pressen Sie die Kuppen der innen liegenden Finger flach in den Ton und beginnen Sie ihn mit beiden Händen zum Körper zu ziehen. Die Fingerspitzen überdehnen sich dabei leicht und bilden eine perfekte Kurve – halten Sie die Position bis der endgültige Bodendurchmesser erreicht ist. Die inneren Finger weiter hochziehen, sodass der Boden ohne Knick in die Innenwandung übergeht (2b). Linke und rechte Hand dabei keinesfalls gegeneinanderdrücken. 3 BODEN VERFESTIGEN UND VERSÄUBERN Mit dem rechten Daumen ein Schwämmchen gegen die Fingerkuppen halten und auf den Gefäßboden drücken. Die Schwammkante soll dabei unter die Fingerspitzen ragen, um deren Auflagefläche zu vergrößern. Arbeiten Sie im Randbereich zwischen Boden und Wandung hin und her. Pressen Sie so fest, dass der Boden kompakt, aber nicht dünner wird.
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4 HOCHZIEHEN Handstellung: «Zangengriff und Pistole» (siehe Seite 43)
Die erste Hochziehphase ähnelt der beim Zylinder (siehe Schritt 5, Seite 61). Zunächst wird die Masse gerade aufwärts geschoben. Halten Sie die Wandung dabei möglichst senkrecht und kompakt. Es ist aber nicht schlimm, wenn sie sich bereits leicht nach außen dehnt, da sie später sowieso in diese Richtung erweitert wird. Bei mittlerer Drehgeschwindigkeit presst der äußere Zeigefinger sanft gegen den inneren Zeigefinger. Wenden Sie in Bodennähe mehr Kraft an. Bei Schalen kann dies etwas anstrengender werden, weil
die Wandung dort gerundet ist und dadurch auch mehr Masse bearbeitet werden muss. Beschädigen Sie die schöne Rundung im Inneren möglichst nicht. Achten Sie darauf, hauptsächlich von außen her Druck auszuüben. Beginnen Sie ganz unten an der Wand und lassen Sie die Hände sanft drückend nach oben gleiten. Je höher Sie kommen, desto leichter fällt das Hochziehen. Es ist wichtig, die Hände gleichmäßig und langsam zu bewegen, damit die Wandung einheitlich stark wird. Das Hochziehen zwei- oder dreimal wiederholen, bevor die Handstellung geändert wird.
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5 W A N D S TÄ R K E R E D U Z I E R E N Handstellung: «Fingerspitzen zueinander» (siehe Seite 43)
Mit diesem Schritt holen Sie das Optimum aus der verarbeiteten Tonmenge heraus. Sie brauchen die fertige Schale später kaum noch abzudrehen. Bei Werkstücken, die sowieso nicht abgedreht werden sollen, muss bereits in diesem Stadium so viel Masse wie möglich von der Basis nach oben verschoben werden. Ziehen Sie zunächst mit dem rechten Mittelfinger – der Fingernagel zeigt nach unten – bei rotierenden Scheibe eine deutliche Unterschneidung ein. 6 Legen Sie die Finger der linken Hand innen gegen die Wandung und die der rechten spiegelbildlich außen an. Wenn möglich, werden beide Daumen miteinander in Verbindung gebracht, um die Hände zusätzlich zu stabilisieren. Bewegen Sie beide Hände als Einheit. Versuchen Sie die Wandung nicht nach oben zu «ziehen», dabei würde sie reißen. Pressen Sie stattdessen die rechte Mittelfingerkuppe fest gegen den linken Mittelfinger im Inneren. 7 Lassen Sie die Hände nach und nach an der Wandung nach oben gleiten. Halten Sie die Hände und Arme dabei möglichst ruhig. Die innere Hand sollte etwas vor der äußeren arbeiten und die Bewegung dezent anführen. Achten Sie darauf, dass die Wandung dünner wird, je höher Sie kommen, und daher weniger Druck als im Basisbereich aushält. Auch in diesem Schritt wird die Innenwölbung nicht mehr verändert. Mit jedem Hochziehdurchgang darf die Wandung etwas weiter nach außen ragen.
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BITTE BEACHTEN In dieser Phase die Wandung noch dick genug lassen, damit sie in Schritt 8 entsprechend verfeinert werden kann.
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8 SCHALE ÖFFNEN Handstellung: «Fingerspitze gegen Drehschiene» (siehe Seite 44)
Bevor der Schalendurchmesser vergrößert wird, sollte der Rand leicht verstärkt werden. Dafür die Oberkante zwischen linkem Daumen und Mittelfinger halten und mit dem Schwämmchen (oder einem Finger der rechten Hand) gleichzeitig nach innen und unten pressen. Um die Wandung in drei Zwischenschritten nach außen zu bringen, verwende ich gern eine länglich rechteckige stählerne Drehschiene, die ich in der rechten Hand halte. Alternativ können Sie auch die in einer geraden Linie angeordneten Fingerspitzen nutzen und wie ein Werkzeug gegen die äußere Wandung laufen lassen. Wie auch immer, Sie sollten einen guten Teil der Höhe gleichzeitig abstützen, damit die Wandung stabilisiert ist und nicht nach außen wegbricht. Halten Sie die Drehschiene senkrecht außen an die Wandung, wobei sich die rechte Hand in 3-Uhr-Position befindet, bearbeiten Sie dann das Gefäßinnere mit den Fingern der linken Hand. Erweitern Sie den Umfang um das erste Drittel des gewünschten endgültigen Maßes. Wiederholen Sie den Schritt noch zweimal. 8
9 Führen Sie die Wandung mit der inneren Hand leicht gegen die außen liegende Stützhand. Ziehen Sie beide Hände gleichmäßig aufwärts. Keine Panik an der Oberkante, auch wenn es vielleicht so aussieht, als ob sie zwischen den Fingern nach innen klappen wollte. Fahren Sie einfach fort, der Ton gibt nach. Dabei wird er nur leicht geführt und nicht in eine andere Form gezwungen.
TIPP Darauf achten, dass der Rand nicht zu dünn wird. Zwischen den Hochziehdurchgängen etwas komprimieren, damit er nicht einreißt.
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80 | DREHEN
10 1 0 I N N E N W A N D G L ÄT T E N Handstellung: «Niere links» (siehe Seite 45) Wenn die äußere Gefäßform Ihren Vorstellungen entspricht, halten Sie die geschwungene Kante der Niere im Bodenbereich an die Innenwandung, um einen nahtlosen Übergang zu schaffen (falls gewünscht). Wird die rechte Hand links im Schaleninneren platziert, erhalten Sie mehr Bewegungsfreiheit im Handgelenk. Der Tonschlicker gleitet rückwärts an der Niere ab, dadurch sehen Sie besser, was sich in dem Gefäß verändert. Wenn Sie hinter der Scheibe einen Spiegel aufstellen, haben Sie auch das äußere Profil besser im Blick, ohne sich beugen zu müssen. Das schont den Rücken. Falls Ränder sich beim Trocknen öfter nach innen rollen, kann man Sie in diesem Arbeitsschritt leicht nach außen dehnen. Dadurch kann man dieses häufig auftretende Problem von vornherein vermeiden.
BITTE BEACHTEN Weitere Bearbeitung, Säubern, Glätten, Unterschneiden, Abschneiden und Abheben wie beim Zylinder (siehe Schritte 11 bis 15, Seiten 66 bis 69).
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INDEX Illustrationen in kursiver Schrift.
A
Brennstoffe, für Brennöfen 145 Brenntemperatur 11 Brett 69, 69
Abdreheisen 46, 47 Abdrehen 92–103, 92–103 Glatt abdrehen, Böden 102, 103 Abdrehschlinge 103 Groß, mit flachem Bogen 48, 49 Klein und scharf 48, 49 Klein 97, 97, 98, 98, 99, 99 Mittelgroß 48, 49 Abheben, von der Scheibe 68, 68 Abschlusskante, abgeschrägt 100, 104, 104 Abwiegen 18, 19, 29 Aluminium 146 Anflug 146 Angießen/Schütten, Glasur 142, 142 Aufbauen 20–27 Aufbrechen Schalen 73, 73, 74, 74, 78, 78 Teller 85, 85 Zylinder 59, 59, 60, 60 Auflagescheibe 50–51, 50–51 Aufrauen und mit Schlicker bestreichen 116–117, 116–117
Eindrückform 29 Einpressen 28–35, 29–34 Einschnüren (Zylinder) 62, 62, 71, 71 Eisenoxid 126 Eisstiel, geschnitzter 46, 47 Engobe 124 Entwurfsskizze 52, 52
B
F
Befestigen Gefäß 97, 97 Henkel 114–119, 114–119 Bierglas (Handstellung) 41, 41 Schalen 73, 73 Zylinder 59, 59 Bindemittel (Unterglasuren) 127 Böden Bei der Wulsttechnik 24 Dünn 23 Ebnen 97, 97 Glatt abdrehen 102, 103 Säubern/verfestigen 60, 60, 74, 74, 87, 87, 143, 143 Versäubern 86 Bodensetzen (Handstellung) 45, 45 Breite konische Form 71, 71 Brennen 144–145, 144–145 Brennprogramme 146 Glasurbrand 146, 152–153 Schrühbrand 122, 132, 146, 151 Temperaturen 11 Brennöfen 145–146, 145, 147
C
Coupeteller/-schale 88, 88 Crank 10, 11, 154
D
Daumen hoch (Handstellung) 42, 42, 61, 61 Dehnübungen 39 Draht, gezwirnter 47, 47, 51, 68, 68 Drehen, Befundtabelle 150 Drehschiene (aus Eisen/Stahl) siehe Nierenförmige Ziehklinge, aus Metall Dreieck (Handstellung) 44, 62, 62 Durchmesser verkleinern (Zylinder) 61, 61
E
Farbe 128, 129 Faust (Handstellung) 45, 45 Teller 85, 85 Federzug (Engobe) 125, 125 Fehler und Pannen 148–153 Fingerkuppen (Handstellung) 44, 44, 67, 67 Fingerspitze gegen Drehschiene (Handstellung) 44, 44 Schalen 78, 78 Zylinder 65, 65 Fingerspitzen zueinander (Handstellung) 43, 43 Anheben 62, 62 Schalen 76, 76 Teller 86, 86 Zylinder 64, 64, 71, 71 Flache randlose Platte 89, 89 Flacher Teller mit Fahne 88, 88 Flacher und weiter Zylinder 70, 70 Flussmittel 134 Fußring 32, 32, 94–100, 94–101 Abdrehen 98–99, 98–99
G
Geschlossene Form 71, 71 Gesundheit und Sicherheit 136, 137 Glasieren 120-143 Bei Henkeln 115, 115 Planung 122–123 Glasur Auftragen 140–143, 140–143 Auswahl und Entwicklung 130–135, 131–134 Engobe 124 Fehler und Pannen 152–153 Herstellen 136–139, 136–139 Rezepte 134, 135, 138
H
Haken und Anker (Handstellung) 41, 41, 56, 56 Handstellungen Bierglas 41, 41, 59, 59, 73, 73 Bodensetzen 45, 45 Daumen hoch 42, 42, 61, 61 Dreieck 44, 62, 62 Faust 45, 45, 85, 85 Fingerkuppen 44, 44, 67, 67 Fingerspitze gegen Drehschiene 44, 44, 65, 65, 78, 78 Fingerspitzen zueinander 43, 43, 62, 62, 64, 64, 71, 71, 76, 76, 86, 86 Haken und Anker 41, 41, 56, 56 Karateschlag 41, 41, 57, 57 Niere links 45, 45, 80, 80, 86, 86 Pfadfindergruß 42, 42, 45, 45, 59, 59, 73, 73 Pistole 43, 43, 44, 61, 61, 75, 75 Zangengriff 42, 42, 43, 43, 61, 61, 75, 75 Heben, Körperhaltung beim 38 Henkel 106–119, 106–119 Feine kleine 115, 115 Große massige 118–119, 118–119 Kräftige breite 116–117, 116–117 Hochziehen Schalen 75, 75 Zylinder 61, 61 Hohe enge Schale 83, 83 Hohe Schüssel mit weitem Boden 83, 83
I
Inlay (Engobe) 125, 125 Irdenware 11, 133
index | 1 5 9
J
Juwelierwaage 136
K
Karateschlag (Handstellung) 41, 41, 57, 57 Kobaltkarbonat 126 Kobaltoxid 126 Körperhaltung 38–39, 38–39 Kugeln formen 19 Kupferkarbonat 126 Kupferoxid 126
L
Lagerung, von Ton 23 Lippe 27, 27 Lufteinschluss 16
M
Malhorn (Engobe) 125, 125 Mangandioxid 126 Marmorieren (Engobe) 125, 125 Mattierungsmittel 134
N
Nass abschneiden 69, 69 Niere links (Handstellung) 45, 45, 80, 80 Nierenförmige Ziehklinge 45, 45 Aus Gummi 26, 26, 31, 31, 48, 49 Aus Holz 25, 25, 26, 33, 33 Aus Metall 25, 25, 26, 26, 48, 49, 65, 65, 78, 78–79, 100, 100 Aus rostfreiem Stahl 105, 105
O
Oberflächengestaltung 122–127, 122–127 Oxidation (beim Brennen) 145 Oxide, für Engobe 126, 126
P
Pfadfindergruß (Handstellung) 42, 42, 45, 45 Pinchtechnik/Formen aus der Kugel 20–22, 20–22, 24, 24 Pistole (Handstellung) 43, 43 Schalen 75, 75 Zylinder 61, 61 Polieren 26, 26, 105, 105 Porzellan 10, 11 Profilschablone 113 Projekte planen 52–53, 52–53 Pyrometer 145
Q
Querschnitte 16
R
Rand Abschneiden 66, 66 Dünner werdend 78 Fahne waagrecht legen 86, 86 Hochziehen 86, 86 Reduktionsbrand 145
Risse 22, 22, 73 Rohzustand, glasieren im 132 Rolle 15, 19 Rollen und abflachen (Henkel) 108, 108–109
S
Säubern/verfestigen des Bodens Schalen 74 Teller 87, 87 Zylinder 60, 60 Schablonieren (Engobe) 125, 125 Schalen 72–83, 72–83 Coupeteller/-schale 88, 88 Hoch mit weitem Boden 83, 83 Hoch und eng 83, 83 Mit Fußring 94 Mit Lippe 82, 82 Schmal und tief 83, 83 Schlagen, gegen die Form 31, 31 Schlagen und kneten 12–16, 12–17 Schneiden und schlagen 16, 16–17 Widderkopfkneten 13–15, 13–15 Schlicker 124 Anmischen 124 Engobe 124, 124 Engobetechniken 125, 125 Überschüssiger 24 Schlinge, aus einem Sägeblatt 46, 47 Schneidebrett 89, 89 Schneidedraht 16, 17, 19, 46, 47 Schneiden mit 51, 68, 68, 69, 69 Tonschneidebügel 32, 32, 46, 47 Schneiden und schlagen 16, 16–17 Schneiden 19 Schrühbrand 122, 132, 146, 151 Schwämme Endbearbeitung mit 22, 33, 34 Feuchte 55 Schwämmeln 67, 67 Engobe 125, 125 Schwarzes Eisenoxid 126 Schwindung, von Ton 144 Segerkegel (beim Brennen) 145 Servierplatte 89, 89 Sgraffito (Engobe) 125, 125 Silikastaub 136 Spitzes Modellierholz 46, 47 Sprühen, Glasur 143, 143 Strangpressen Henkel 113 Wulst 23–27, 23–27 Steinzeug 11 Engobegrundrezepte für 124 Weißes 10, 11, 16
T
Tauchen Mit der Zange 142, 142 Von Hand 140, 141
Teller 86, 86, 84–89, 84–89 Coupeteller 88, 88 Flach und randlos 89, 89 Flacher Teller mit Fahne 88, 88 Mit welliger Fahne 89, 89 Ohne Fahne 87, 87 Senkrechter/ausgestellter gerader Rand 89, 89 Variationen 88–89, 88–89 Temperaturänderungsgeschwindigkeit 146 Tempern 146 Testplatten, glasierte 122–123, 124 Tonsorten 11 Tonschneidebügel (Schneidedraht) 46, 47 Tonwalze 29, 30 Töpfermesser 46, 47 Töpferscheibe/Drehscheibe 27, 27, 95 Siehe auch Zentrieren Töpferzirkel 46, 47 Trennmittel 146 Trocknen, Fehler und Pannen 151
U
Unterglasuren 127, 127 Unterschneiden 67, 67
V
Variationen 82–83, 82–83 Vorüberlegungen 53
W
Wandung glätten Fuß 100, 100 Teller 87, 87 Weite flache Schale 82, 82 Werkzeuge Spitz 67, 67 Zum Drehen 46, 47, 48, 49 Zur Glasurherstellung 132 Widderkopfkneten 13–15, 13–15 Wülste 108, 108 Wulsttechnik 23–27, 23–27, 32–33, 32–33
Z
Zangengriff (Handstellung) 42, 42, 43, 43 Schalen 75, 75 Zylinder 61, 61 Zentrieren 54–57, 54–57 Markieren 95, 95 Anstoßen 96, 96 Ziehen (Henkel) 110–111, 110–111 Zylinder mit geraden Wänden 70, 70 Zylinder mit Schulter und Lippe 71, 71 Zylinder 58–71, 58–71 Abdrehen 103 Variationen 70–71, 70–71
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DANK Es gibt einige Menschen, bei denen ich mich bedanken möchte. Ich danke dem Team von Quarto für seine Begeisterung und seinen Glauben an mich und dieses Buch. Meinen Kollegen bei den Kiln Rooms für die Überlassung des Studios für die Aufnahmen und allen unseren Mitarbeitenden dafür, dass sie mich während des Fotoshootings ertragen haben. Den vielen enthusiastischen und unglaublich kenntnisreichen Tutoren und Mentoren, die ich im Lauf der Jahre gehabt habe – ich hoffe, ich werde euch gerecht, indem ich weitergebe, was ihr mir geschenkt habt. Meinen Eltern, die mir bei jedem Schritt auf meinem Weg in die Welt der Keramik den Rücken gestärkt haben (selbst wenn sie ihn nicht immer ganz verstanden haben). Julia, meiner Frau. Deine unerschütterliche Unterstützung und Liebe ist eine ständige Inspiration und gibt mir Kraft. Ohne dich würde ich es nicht schaffen. Und schließlich Leo, meinem Sohn, der mich an das Wunderbare erinnert, das in allem steckt. Ich möchte die Welt mit deinen Augen sehen und alles mit dir teilen.
Ü B E R D E N A U TO R Stuart Carey ist ein mehrfach preisgekrönter Keramiker, der seinen Master-Abschluss am Londoner Royal College of Art erworben hat. Er ist Mitbesitzer der Keramikstudios The Kiln Rooms in London, hält regelmäßig Vorträge, leitet Workshops und schreibt Beiträge für die britischen Zeitschriften Ceramic Review und Crafts. Sein stilvolles Geschirr wird weltweit von internationalen Kunden wie The Conran Shops, Calvin Klein und Goop geschätzt. Weitere Arbeiten von Stuart Carey finden Sie unter www.stuartcarey.co.uk.
ANMERKUNG DES HAUPT VERLAGS ZU DEN VON STUART CAREY ERWÄHNTEN TONSORTEN Die von Stuart Carey auf Seite 11 erwähnten Tonsorten sind in Deutschland, der Schweiz und Österreich nur schwer erhältlich. Der Fachhändler Keramik Kraft war so freundlich, uns einige Alternativen zu nennen. Dazu zählen Tonsorten der Marken Witgert, Sibelco, Goerg und Schneider und SiO2 (eine spanische Tonsorte, die über Sibelco bezogen werden kann).
White Special Stoneware Spot Creme Masse, Goerg und Schneider G.930 (Keramik-Kraft-Nr.: T280) Drehmasse gelb/grau Pyrith, Sibelco WMSB (KK-Nr.: T264) Drehmasse gelb/grau Pyrith, Sibelco WMS2005B (KK-Nr.: T263) Crank Witgert Rakuvaria Nr.: 2sg 0–3 mm (KK-Nr.: T5030) Sibelco RTM5015 creme/braun 50 % 0–1,5 mm (KK-Nr.: T5020) SiO2 PRLM lila/braun 40 % 0–1,5 mm (KK-Nr.: T4524)
Vulcan Black Stoneware Fine Tone von Witgert Nr.: 9 ff. (KK-Nr.: T235), max. Temperatur bis 1100 °C. Diese zeichnen sich durch eine schwarze Brennfarbe (ab 1050 °C) aus. Vulcan Black Stoneware (Coarse) PRNM (KK-Nr.: T333) DL Poreclain Porzellanton Witgert Nr. 011, 1230–1320 °C (KK-Nr.: T616) Goerg und Schneider Nr. G.1100, bis 1280 °C (KK-Nr.: T613) Goerg und Schneider «Audrey Blackman» ab 1260 °C (KK-Nr.: T663)