Sammelstelle Das Haus aus Scheiten, Holzröhrchen und Lochziegeln dient als Nisthilfe für Wildbienen und andere Insekten. Sein Gerüst besteht aus einem alten Abtropf gitter für Geschirr, sein Dach aus sehr dichtem Blattwerk, das mithilfe eines Spanngurts in Position gehalten wird. So entsteht ein Schutzraum für bedrohte Wildtiere – und für Sie gibt es viel zu beobachten.
Material ■ ausgedientes Abtropfgestell ■ Lochziegel ■ getrocknete
Hartholzscheite ■ getrocknete Baumscheiben ■ Bambusröhrchen oder andere hohle Pflanzenstängel ■
kleine Hölzchen ■ dichtes Blattwerk
■ dünne
Borken ■ Holzwolle ■ Spann-
gewachsen
gurt oder Draht ■ Holzbohrer mit verschiedenen Durchmessern ■ Bohrmaschine oder Akkubohrer ■ Säge ■ Sandpapier
1 Hier sehen Sie nur eine Möglichkeit unter vielen, ein Wildbienenhaus zu bauen, weshalb die Anleitung zwangsläufig allgemeiner ausfällt als bei anderen Modellen in diesem Buch. Grundsätzlich besteht ein Wildbienen haus aus einem Korpus, in dem diverses Füllmaterial platziert wird – je nachdem was Ihnen zur Verfügung steht. Der Korpus des gezeigten Bienen hauses ist denkbar einfach: Er besteht aus einem ausgedienten Abtropfgestell für Geschirr, in dem sich Holzscheite, Holzröhrchen und Ziegelsteine stapeln lassen. 2 Als Füllmaterial dienen in diesem Fall unter anderem Lochziegelsteine. Da die Hohlkammern mitunter recht groß sind, können Sie diese zusätzlich mit hohlen oder markhaltigen Pflan zenstängeln wie beispielsweise Schilf rohren bestücken.
3 Holzscheite und Baumscheiben müssen gut getrocknet sein, bevor sie ins Wildbienenhaus einziehen. Denn die Insekten sind empfindlich gegen Pilzbefall, der ihre Nahrung oder die Larven dezimieren könnte. Mit langen Holzbohrern bohren Sie Löcher von unterschiedlichem Durchmesser und klopfen diese aus, bevor Sie die Scheite platzieren. Vermeiden Sie Holz von Koniferen, da Harz die Bienen flügel verklebt. 4 Sägen Sie hohle Holzröhrchen in der entsprechenden Länge zu. Bei Bambusröhrchen sollten Sie darauf achten, dass die inwendigen Kammern ausreichend lang sind. Alternativ können Sie beispielsweise Schilfrohr matten verwenden, die sich aufrollen lassen. Auch hier gilt: Verwenden Sie gut durchgetrocknetes Material, um die Wildbienen vor Pilzen zu schützen. Außerdem sollten die Schnittflächen
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so glatt als möglich sein und mit Sandpapier geschliffen werden.
Deshalb die Seitenwände am besten mit Holzbrettern oder eng gestapeltem Füllmaterial „abdichten“ und ein Dach konstruieren. In diesem Fall besteht das Dach aus zahlreichen Palmwedeln, die mit einem Spanngurt dicht an dicht gehalten werden. Dauerhaftere Varianten bestehen aus flachen Borkenstücken oder richtigen Brettern, die sich je nach gebautem Korpus mit Draht bzw. Schrauben befestigen lassen.
TIPP
5 Wichtig ist ein trockenes Haus.
Achten Sie bei der Standortwahl auf eine südliche bzw. südöstliche Ausrichtung der Vorderseite.
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