Zementiert Mit Zement kann man nicht nur Häuser bauen – er ist auch ein prima Material zum Modellieren: zum Beispiel für wetterbeständige Blumenkübel. Aus Zementmörtel geformt, sind sie eine preiswerte und originelle Alternative zu herkömmlichen Blumentöpfen. Wenn Sie den Mörtel zusätzlich mit Pigment einfärben, bekommt die sonst graue Masse eine freundlichere Anmutung.
Material ■ Zementmörtel ■ zementbeständiges
Pigment in Blau ■ Gipsbecher aus Gummi oder andere elastische Gefäße als Formengeber ■ Spachtel ■ Plastikplane ■ eng anliegende Handschuhe ■
Strohhalm oder Bleistift ■ grobe
TIPP
gewachsen
Feile oder Schleifpapier (Körnung 40)
Je nach Größe des Kübels können die Aushärtungszeiten variieren. Am besten prüfen Sie zwischendurch mit einer Bürste am oberen Rand, ob sich die Oberfläche noch bearbeiten lässt.
1 Arbeiten Sie mit Handschuhen, da der Zement die Haut sehr austrocknet. Die hier gezeigten Töpfe sind aus fertigem Zementmörtel hergestellt. Sie können aber auch aus Zement und Sand selbst Beton anrühren (siehe auch Schritt 5 auf der nächsten Seite). Hierfür mischen Sie fünf Teile Sand mit einem Teil Zement. Je weniger Sand Sie verwenden, umso glatter und fester wird der Beton. Mischen Sie nun blaues Pigment mit einem Spachtel unter die Masse. Je nach gewünschter Farbintensität mehr oder weniger Pigment zugeben. Einen mittleren Blauton erzielen Sie, wenn Sie ein Teil Pigment dazugeben. Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, dass das Pigment zementecht ist – sonst verblasst die Farbe nach kurzer Zeit. Jetzt die gut durchmischte Trocken masse mit Wasser verrühren. Geben Sie zunächst nur wenig Wasser hinzu, denn erst beim Verrühren stellt sich
heraus, wie viel Sie noch benötigen. Die Masse soll geschmeidig, aber dennoch fest und formbar sein. Die Konsistenz ist ähnlich wie die von feuchtem Sand, aus dem am Strand die Sandburgen entstehen. Ist die Masse zu flüssig, rutscht sie später von der Gefäßwand ab. Ist sie zu trocken, hält sie nicht zusammen.
2 Decken Sie Ihre Arbeitsfläche mit einer alten Tischdecke oder Plastik plane ab. Wenn möglich, arbeiten Sie draußen. Stellen Sie mehrere Gefäße bereit. Gipsbecher aus Gummi eignen sich gut, da sie elastisch sind. Auch Plastikbecher (zum Beispiel Eisbecher) sind als Formgefäß geeignet. Entnehmen Sie aus der Masse einen etwa handgroßen Klumpen und kneten Sie ihn kräftig durch, so, als würden Sie Kuchenteig kneten.
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3 Geben Sie den Klumpen anschließend in Ihr Formgefäß und modellieren Sie den Blumentopf. Die Wand stärke sollte etwa 1 cm betragen. Am Gefäßboden mit einem Bleistift oder Strohhalm ein Loch stechen, durch das später das Gießwasser ablaufen kann. Fertigen Sie auf diese Art mehrere Töpfe an. 4 Die Zementgefäße über Nacht aushärten lassen und vorsichtig aus dem Becher lösen. Gummibecher können meist problemlos vom Gefäßrand gelöst werden, Plastikbecher müssen Sie aufschneiden. Eventuelle scharfe Kanten werden mit einer Feile oder mit Schleifpapier gebrochen.
5 Wenn Sie größere Gefäße herstellen wollen, brauchen Sie zwei Form gefäße, eines für die Außen- und eines für die Innenform. Die Form der beiden Gefäße sollte sich in etwa ent-
sprechen, aber natürlich muss das Innengefäß kleiner sein. Als Außen gefäß eignet sich beispielsweise eine Plastikwanne, die Sie gut mit Melkfett oder Vaseline einschmieren, damit sich die Form später besser herauslösen lässt. Das Gefäß mit einer Plastiktüte auskleiden. Nun so viel Beton in das Gefäß schütten, bis der Boden ca. 4 cm hoch bedeckt ist. Für den Gießwasserabfluss einen Korken, ebenfalls mit Vaseline eingefettet, in die Masse stecken. Dann das mit einer Plastiktüte verkleidete Innengefäß auf den Betonboden setzen und mit Stei nen beschweren. Die Wandstärke, also die Lücke zwischen Außen- und Innengefäß, sollte mindestens 2 cm betragen. Füllen Sie nun den Leerraum zwischen den beiden Gefäßen mit der restlichen Betonmasse. Nach einem Tag Aushärtungszeit (die Masse darf noch nicht zu fest sein, sonst lässt sich das Gefäß nicht mehr herauslösen)
das Betongefäß vorsichtig herausdrehen. Die Konturen der Plastiktüten und andere Unebenheiten mit einer Stahlbürste glätten. Den Korken herausdrücken oder -schneiden.
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