Heiligenfeld Journal 2012

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Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser, heute halten Sie die fünfte Ausgabe des Heiligenfeld Journals in Ihren Händen. In diesem Exemplar widmen wir uns der Gesundheit der ganzen Familie. Kinder, Eltern und Großeltern stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen in ihrem Leben. Schon bei den Kleinsten legen wir als Eltern die Grundlage für ein gesundes Leben. Die Bindung der Kinder an ihre Eltern spielt dabei eine besondere Rolle, auf die wir in dieser Ausgabe eingehen wollen. Außerdem gehen wir auf die Möglichkeiten einer Rehabilitation nach Gelenkersatz ein und stellen Ihnen die ambulanten Angebote der Luitpoldklinik Heiligenfeld vor. Auch das Thema Angst spielt in dieser Ausgabe eine große Rolle. So leiden schätzungsweise zehn Prozent der Gesamtbevölkerung innerhalb eines Jahres an einer Angststörung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und hoffen, dass wir mit den ausgewählten Themen Ihren Geschmack getroffen haben. Mit den besten Wünschen aus Heiligenfeld

Dr. Joachim Galuska Geschäftsführer

Fritz Lang Geschäftsführer

Ralf Heimbach Geschäftsführer

Gefällt Ihnen das Heiligenfeld Journal? Haben Sie Lob, Kritik oder Anregungen auf dem Herzen? Bitte schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen an presse@heiligenfeld.de.

IMPRESSUM Das HEILIGENFELD JOURNAL ist die hauseigene Publikation der Heiligenfeld GmbH. Es erscheint ein Mal jährlich. REDAKTIONSANSCHRIFT Heiligenfeld Journal Altenbergweg 6 97688 Bad Kissingen Website: www.heiligenfeld.de HERAUSGEBER Dr. Joachim Galuska Fritz Lang

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EDITORIAL NEUES AUS HEILIGENFELD

Gesundheit AKTUELL

4 Wenn angst lähmt Was ist überhaupt eine Angststörung? 5 Angstfrei leben Drei Fragen an Dr. Mathias Kirchgäßner 6 therapien in heiligenfeld Interview mit Lara Pietzko 8 zurück in den alltag Anschlussheilbehandlung nach künstlichem Gelenkersatz 9 Künstlicher Gelenkersatz Wenn die Gelenke streiken 10 Leben nach dem krebs Psychoonkologie als Baustein der Rehabilitation 11 unsichtbares Band Eltern-Kind-Bindung im Fokus

HEILIGENFELD REGIONAL

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Neues aus dem Ärztezentrum Erweitertes medizinisches Angebot Burn-out-Alarm in Unterfranken Erkrankungszahlen steigen weiterhin Ambulante Rehabilitation Luitpoldklinik öffnet Physikalische Abteilung Angela Merkel ganz persönlich Dr. Joachim Galuska zu Gast bei Angela Merkel VERTRAUEN SCHENKEN Geschäftspartner stellen sich vor

SERVICE

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Progressive Muskelentspannung KONGRESS & Symposium Warum gibt es einen Online-Shop?

CHEFREDAKTION UND PRODUKTION Kathrin Schmitt, Presse- und PR-Referentin

E-MAIL presse@heiligenfeld.de

MITARBEITER DIESER AUSGABE: Dr. Jörg Ziegler, Chefarzt der Luitpoldklinik Jutta Wittmann, Psychologin im Marketing Dr. Frank Doht-Rügemer, Leiter der internistischen Abteilung der Luitpoldklinik Stephan Deutsch, Psychologe in der Heiligenfeld Klinik Waldmünchen Franziska Möller und Sophie Ritter, Praktikantinnen

DRUCK bonitasprint GmbH Max-von-Laue-Straße 31,97080 Würzburg

LEKTORAT Iris Vollert, Leitung Marketing Jutta Wittmann, Psychologin im Marketing

KOSTENLOSES ABONNEMENT Bitte fordern Sie Ihr kostenloses Abonnement unter Angabe Ihrer Adresse postalisch oder per E-Mail an. FOTOS Titelseite, Seiten 4, 11, 13: www.fotolia.de alle anderen Fotos: Heiligenfeld GmbH

UMWELTINFO Das HEILIGENFELD JOURNAL wird auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.


NEUES AUS HEILIGENFELD

Kooperation mit der DRV Bund Die Rosengarten Klinik Heiligenfeld hat mit der Deutschen Rentenversicherung Bund nach einer gelungenen Visitation einen Basisvertrag nach Maßgabe des § 21 SGB IX abgeschlossen. Mit diesem Basisvertrag vereinbart die DRV Bund, dass zukünftig ihre Patienten von der DRV Bund regelhaft direkt zugewiesen werden. Die in der Visitation geführten Gespräche und letztendlich das Rehabilitationsangebot haben die DRV Bund davon überzeugt, dass die Rosengarten Klinik als eine der Heiligenfeld Kliniken eine hervorragende Klinik ist, die die strengen Qualitätsanforderungen der DRV Bund erfüllt. Die Rosengarten Klinik verfügt über 90 Betten und ist spezialisiert auf die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen im Rahmen einer Rehabilitationsmaßnahme. Es werden neben der Behandlung von Menschen mit Depressionen, Angststörungen etc. unter anderem spezielle Behandlungsgruppen für ältere Menschen, adipöse Patienten und Studenten angeboten. Für weitere Informationen wenden Sie sich an unser Aufnahmemanagement unter der Nummer 0971 84-0.

Ralf Heimbach neuer Geschäftsführer Ralf Heimbach ist seit 1. Januar 2012 neues Mitglied der Geschäftsführung der Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen und Waldmünchen. „Aufgrund des starken Wachstums der Heiligenfeld GmbH in den vergangenen Jahren haben wir die Geschäftsführung, die aus Fritz Lang und mir besteht, um den erfahrenen Krankenhausspezialisten Ralf Heimbach erweitert“, erklärt Dr. Joachim Galuska, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der Heiligenfeld Kliniken. „Heiligenfeld war und ist ein zukunftsorientiertes Unternehmen, und mit Ralf Heimbach sehen wir uns für die zukünftigen Entwicklungen im Krankenhausbereich gut gerüstet“, so Joachim Galuska. Ralf Heimbach ist Diplomkaufmann und seit 1997 im Krankenhauswesen tätig. Er war Bereichsdirektor und Prokurist im Sana-Konzern, in dem er unter anderem für die System- und Prozessanalyse, das Risikomanagement und die Akquisition zuständig war. Zudem war er Geschäftsführer der HochtaunusKliniken GmbH und des Vereins der kommunalen Großkliniken Region Mitte e.V. Der 53-jährige hat zahlreiche Erfahrungen in leitenden Positionen, insbesondere in den Bereichen Organisationsentwicklung, Finanzen und Gruppenwachstum/Akquisition gesammelt und freut sich auf seine neue Aufgabe in Bad Kissingen: „Neben der spannenden und herausfordernden Aufgabe bei Heiligenfeld freut sich die ganze Familie natürlich auf die Rückkehr nach Bayern.“ Ralf Heimbach ist verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern.

10 Jahre Akademie Heiligenfeld Die Akademie Heiligenfeld GmbH wurde im Jahr 2002 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Heiligenfeld GmbH. Die Bildungseinrichtung bietet seit 10 Jahren Veranstaltungen für die Bewusstseinsbildung, das persönliche Wachstum, die professionelle Fachkompetenz und die gesellschaftliche Verantwortung. Die ersten Programme der Akademie Heiligenfeld entstanden damals, um den Patienten über den Aufenthalt in Heiligenfeld hinaus Anknüpfungs- und Kontaktmöglichkeiten sowie Erfahrungs- und Übungsfelder zu ermöglichen. Ein besonderes Anliegen der Akademie ist die Integration der spirituellen Dimension in gesellschaftliche Felder wie Psychotherapie, Medizin, Wirtschaft und Kultur. Zu diesem Zweck veranstaltet die Akademie Heiligenfeld seit 2003 regelmäßig jährlich einen Kongress, verschiedene Symposien und Tagungen. Seit 2009 werden Fort- und Weiterbildungen im Themenfeld Medizin aufgebaut und erstmals im Jahr 2010 Fortbildungen mit Anerkennung durch die Bayerische Landesärztekammer angeboten. Gleichzeitig entstand 2010 ein Angebot für Schulen und für die Wirtschaft. Neben verschiedenen Seminaren und Workshops bietet die Akademie Fortbildungen und Fortbildungsreihen an. Auf Wunsch können die Weiterbildungen auch direkt vor Ort in den Schulen, Verbänden, Vereinen und Unternehmen durchgeführt werden. Infos erhalten Sie unter www.akademie-heiligenfeld.de. Heiligenfeld Journal

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GESUNDHEIT AKTUELL

Wenn Angst lähmt Angst ist ein Teil unseres Gefühlslebens und deshalb durchaus sinnvoll. Als Warn- und Alarmsignal hilft sie, auf Bedrohungen von außen und Störungen von innen aufmerk­sam zu machen. Damit ist sie ein lebensnotwendiger Anpassungs- und Lernvorgang. Doch manchmal wird sie krankhaft und beeinflusst das gesamte Leben.

Von Kathrin Schmitt ie Angst kam ganz plötzlich und ohne Vorwarnung“, erzählt Marianne Leister* aus Bad Kissingen. „Kurz bevor ich ins Auto stieg, war es am schlimmsten,“ beschreibt sie ihre Situation. Marianne Leister leidet unter einer Angststörung. Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der die Furcht vor einem Objekt oder ei­ner Situation so stark im Vordergrund steht, dass der Alltag eingeschränkt ist.

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*Name von der Redaktion geändert

Angst gilt als krankhaft, wenn • sie übermäßig stark ist, • Dauer und Häufigkeit der Angstzustände mit der Zeit zunehmen, • die Betroffenen nicht in der Lage sind, die Angst aus eigener Kraft zu überwinden, • die aktuellen Lebensumstände das Ausmaß der Angst nicht erklären können.

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Besteht die Angststörung schon länger, so kommt es zu einem massiven Rückzug aus dem Alltag. Orte und Situationen, die Angst machen, werden gemie­den. Häufig ist soziale Isolation die Folge. „Für mich war es manchmal extrem schwierig, von einem Ort zum anderen zu kommen. Denn ich hatte große Angst vorm Autofahren“, schildert Marianne Leister ihr Problem. „Deshalb war ich oft alleine.“ Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts München leiden 13 bis 14 Prozent der Bevölkerung in Deutschland akut unter ernsthaften Angststörungen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, meist vor dem 45. Lebensjahr. Heiligenfeld Journal

Ursachen für Angststörungen

Eine genaue Ursache für die Entstehung ist nicht bekannt. Es gibt un­terschiedliche Ansätze zur Erklärung der Ursache. Beispielsweise geht man bei der psycho­ analytischen Theorie davon aus, dass die Ursache der Erkrankung in der Kindheit liegt. Die neurobiologische Theorie dagegen sagt, dass die Veranlagung zur Angsterkrankung angeboren ist. Nach der lerntheoretische Theorie ist die Angst in einem Lernprozess entstanden. Marianne Leister kann sich an den Anfang ihres Leidens noch ganz gut erinnern: „Es fing langsam an, erst setzte ich mich einfach immer nur auf den Beifahrersitz, wenn ich mit jemandem unterwegs war. Irgendwann wurde auch das für mich schlimm. Aber vor nichts hatte ich mehr Angst, als selbst am Steuer zu sitzen“, erzählt sie.

Symptome einer Angststörung

Die Symptome einer Angsterkrankung sind vielfältig. „Ich bekam einen Kloß im Hals, ich fing an zu zittern, mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich schwitzte stark“, beschreibt Marianne Leister ihre Symptome. Angststörungen äußern sich zum einen durch seelische Symptome, wie das intensive Empfinden von Angst und Bedrohung bis zur Panik. Daneben treten körperliche Beschwer­den auf, die auch völlig im Vordergrund stehen können. Insbesondere bei der Panikstörung kommt es häufig zu Herzrasen und dem Gefühl, das Herz schlage unregelmäßig. Auch Schwitzen, Zittern, Erstickungsgefühl und Schmerzen an unterschiedlichen Stellen des Körpers treten auf. Meist dau-

ert die Panikattacke einige Minu­ten lang an. Häufig landen die Patienten zunächst in der Notaufnahme, weil eine akute körperliche Notsituation, wie etwa ein Herzinfarkt, vermutet wird.

Diagnose beim Arzt

Um die Diagnose einer Angsterkrankung zu stellen, führt der Arzt zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen (Anamnese). Dabei können spezielle Fra­ gebögen eingesetzt werden. Es erfolgen eine internistische und neurologische Untersuchung und eine Blutabnahme. Bei allen Angststörungen, für die sich eine andere Erkrankung als Ursache finden lässt, spricht man von einer sekundären Angstsymptomatik. Hier be­handelt der Arzt vor allem die Grunderkrankung und erst in zweiter Linie die Angstsymptome. Echte Angststörungen sind dagegen primäre Angsterkrankungen, für die es keine andere medizinische Erklärung gibt und die therapiert werden sollten. Es kann bei der Diagnose­stellung und Planung der Therapie hilfreich sein, ein Angsttagebuch zu führen, in dem Häufigkeit und Art der Symptome festgehalten werden.

Ambulante oder stationäre Therapie

Zunächst nehmen Angst-Patienten ambulante therapeutische Hilfe in Anspruch. Reicht diese nicht mehr aus, ist eine stationäre Aufnahme in eine Klinik notwendig. Die Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen sind unter anderem auf die Behandlung von Menschen mit Angsterkrankungen spezialisiert. „Mir hat die Therapie sehr gut geholfen“, so Marianne Leister.


GESUNDHEIT AKTUELL

Angstfrei leben

Drei Fragen an Dr. Mathias Kirchgäßner Dr. Mathias Kirchgäßner ist Oberarzt in der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen, in der unter anderem Menschen mit Angsterkrankungen behandelt werden. In den Heiligenfeld Kliniken gibt es z. B. eine spezielle Behandlungsgruppe für Patienten mit Angst- und Panikstörungen.

Dr. Mathias Kirchgäßner ist Oberarzt in der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen und betreut unter anderem Patienten mit Angst- und Panikstörungen.

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as sind die Inhalte der Indikati- die Konfrontation mit angstauslösenden Welche weiteren Faktoren spielen Situationen. Nur so können korrigieren- eine wichtige Rolle in der Angsttheonsgruppe „Angst“? Die Patienten mit Angst- und Panikstö- de Erfahrungen gemacht werden. Diese rapie? rungen nehmen neben den anderen therapeutischen Maßnahmen an einer speziellen Indikationsgruppe teil. In dieser Gruppe werden theoretische und praktische Inhalte über die Entstehung und den Umgang mit Angst und Panik vermittelt. Das Krankheitsverständnis und die Bewältigungsmöglichkeiten werden erarbeitet, kognitive Verzerrungen und falsche Vorstellungen werden aufgelöst und die Patienten erhalten eine Vielzahl von Hinweisen zur wirksamen Selbsthilfe. Gegebenenfalls wird auch eine gestufte Konfrontation mit der angstauslösenden Situation vorbereitet. Die Indikationsgruppe hat fünf Module, die folgende Inhaltsschwerpunkte behandelt: • Allgemeine Natur der Angst • Teufelskreis der Angst • Klassifikation von Angststörungen • Leitlinie Angststörungen in den Heiligenfeld Kliniken • Rückfallprophylaxe Die Indikationsgruppe ist eine Mischung aus Psychoedukation, also Vermittlung von theoretischem Wissen, und praktisch therapeutischen Übungen.

Welche weiteren Therapiemaßnahmen werden angewendet?

Das wichtigste Ziel bei der Behandlung von Angststörungen liegt darin, sich mit der „Angst“ an sich auseinanderzusetzen. Dies geschieht zum Beispiel über

Konfrontationstherapie setzt allerdings eine gute kognitive Vorbereitung voraus, die teils in Einzeltherapie, teils im Gruppenkontext geschieht (z. B. bei der sozialen Angst mittels Rollenspiel etc.). Unterstützend wirkt neben der Gruppenpsychotherapie das besonders breit gefächerte körper- und erlebnisbezogene Kreativtherapieprogramm der Klinik, das den Patienten den Zugang zu den eigenen Gefühlen und deren differenzierte Wahrnehmung ermöglicht.

Folgende Therapiegruppen können zur Anwendung kommen und werden individuell vom behandelnden Arzt oder Psychologen zusammengestellt: • Selbststeuerung • Selbstführung • Bewegungstherapie • Therapeutisches Karate • Kreative Medien • Aggressionsgruppe • Heilkraft der Stimme • Maltherapie • Verhaltenstherapeutische Einzelbetreuung • Entspannung (progressive Muskelrelaxation und andere Entspannungsformen) • sanfte Bewegung im körperwarmen Wasser • Rhythmustherapie • Therapeutisches Reiten • Sport und Gymnastik • Konzentrative Atem- und Bewegungstherapie

In allen Heiligenfeld Kliniken verfolgen wir ein gruppentherapeutisches Therapiekonzept. Das bedeutet, dass die Patienten an vielen Gruppentherapien teilnehmen. Hierdurch entstehen eine starke therapeutische Gemeinschaft und ein soziales Netzwerk. Die Patienten, die sich meist aufgrund ihrer Erkrankung zum Teil oder auch völlig aus ihrem sozialen Umfeld zurückgezogen haben, erlernen dadurch wieder das Knüpfen von sozialen und vertrauensvollen Kontakten und erleben, dass sie Vertrauen in sich und ihre Umgebung haben können. Sie lernen der Gemeinschaft zu vertrauen. Hierdurch entstehen positiv-korrigierende Erfahrungen, die bei den Patienten kontinuierlich wieder mehr innere Stabilität und Sicherheit herbeiführen. Und das ist gerade bei Patienten mit Angstund Panikstörungen besonders wichtig.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Kirchgäßner! Das Gespräch führte Kathrin Schmitt.

KONTAKT: Parkklinik Heiligenfeld Bismarckstraße 36-44 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 84-0 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.parkklinik-heiligenfeld.de Heiligenfeld Journal

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GESUNDHEIT AKTUELL

Therapien in Heiligenfeld Körpertherapie, Musiktherapie, Kreativtherapie, Tanztherapie, Psychotherapie … All diese Begriffe begegnen einem, wenn man sich mit der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen auseinandersetzt. Doch was versteht man eigentlich darunter? Lara Pietzko ist leitende Kreativtherapeutin der Heiligenfeld Kliniken. Sie erklärt im Interview den Unterschied der einzelnen Therapiemaßnahmen und wann welche zur Anwendung kommen. Wie unterscheiden sich Kreativ- und Körpertherapie, Frau Pietzko?

Die Heiligenfeld Kliniken benutzen den Begriff Kreativtherapie als Oberbegriff für die verschiedenen Therapieformen der Körpertherapie, der Musik- und der Kunsttherapie. Zur Körpertherapie gehören zum Beispiel in Heiligenfeld die Aggressionsgruppe, die Tanztherapie, die Atemgruppe und die Rhythmustherapie. Im Rahmen der Kunsttherapie arbeiten wir mit verschiedenen Methoden der Mal- und der Gestaltungstherapie.

Weshalb verbindet man in Heiligenfeld die Kreativtherapie mit der „Schulpsychologie“? In der Medizin ist es so, dass die sogenannten Richtlinienverfahren wie Psychoanalyse, Tiefenpsychologische Psy-

chotherapie und die Verhaltenstherapie von den Krankenkassen anerkannt sind. Unserer Erfahrung nach ist eine reine Behandlung nach den Richtlinienverfahren aber nicht so effektiv wie der integrative Ansatz, den wir in Heiligenfeld vertreten. Wir sind davon überzeugt, dass z. B. die Kreativtherapie neue Erfahrungsräume öffnen kann und noch mal einen anderen Zugang zu den eigenen Gefühlen zulässt. Wir arbeiten natürlich auch mit den schulmedizinischen Therapieformen, ergänzen sie aber mit der 6

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Kreativtherapie. Zum Beispiel besitzen unsere Therapeuten in den Kerngruppen immer auch eine „normale“ Ausbildung und können die Richtlinienverfahren in der Therapie anwenden. Für uns hier in Heiligenfeld gilt eindeutig der Grundsatz: Nicht „entweder oder!“ ,sondern „sowohl als auch“.

deutet an dieser Stelle, dass jemand z. B. schnell überflutet wird von Gefühlen, Gedanken und Bildern. Über eine klare äußere Struktur oder einen immer wiederkehrenden Rhythmus kann seine innere Struktur, seine Fähigkeit zur Selbststeuerung und zur Selbstregulation gefördert werden.

Wie muss man sich die Körper-, Welche Besonderheiten haben die Kunst- und Musiktherapie vorstellen? Therapieformen? Die Therapien sind sehr vielschichtig und werden - falls möglich - individuell ausgerichtet. Nun kann man sich aber auch nicht willkürlich eine Therapie-Gruppe auswählen. So würde man einen Neurotiker, der feste Persönlichkeitsstrukturen besitzt, nicht in eine strukturbildende Kunsttherapie-Gruppe verweisen, sondern eher in eine Gruppe, die die Gefühle mobilisiert. Für Menschen, die z. B. in einer festen Struktur wie gefangen sind, kann die Atemgruppe mit dem holotropen Atmen sehr befreiend sein, da biochemische Prozesse im Gehirn freigesetzt werden. Man atmet bei dieser Form so lange schnell ein und aus, bis man in eine Art Hyperventilation gerät. Das Ziel dieser Technik ist die Bearbeitung und Integration bislang unzureichend integrierter Persönlichkeitsanteile und eine Hinbewegung auf Ganzheit. Holotropes Atmen zählt zur Transpersonalen Psychotherapie. Das Gegenteil dazu ist die strukturbildende Arbeit, z. B. die Rhythmustherapie. Diese ist vor allem für Menschen mit wenig Persönlichkeitsstruktur geeignet, wie z. B. Patienten mit Borderline-Störungen, da diese durch den Rhythmus und die Musik wieder lernen, selbst im Rhythmus zu sein. Wenig Struktur be-

Grundsätzlich teilen wir die Therapieformen in strukturbildende und aufdeckende, mobilisierende Therapiegruppen ein. Die strukturbildenden Zweige versuchen den Patienten die Wichtigkeit einer Lebensstruktur nahezubringen sowie die Übertragung jener in den Alltag. Aufdeckende Zweige wiederum versuchen, Menschen mit einer starken Persönlichkeitsstruktur einen Zugang zu ihrer Gefühls- und Erlebenswelt zu öffnen, damit neue Perspektiven, neue Handlungsspielräume möglich werden. In der Kunsttherapie ist der aufdeckende Zweig zum Beispiel das Ausdrucksmalen. Hierbei wird großflächig eine riesige

Lara Pietzko ist leitende Kreativtherapeutin in den Heiligenfeld Kliniken.


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Leinwand bemalt, nachdem die Malenden eine Themenvorgabe erhalten haben. Lautet das Thema Wut, Kraft oder Hoffnung, wählen die Patienten eine Farbe und malen darauf los. So können Depressive, die stark in sich gekehrt sind, ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Sie äußern lange verborgene Emotionen, die in mehreren Sitzungen sicherlich nachbesprochen werden müssen, wie allerdings bei jeder anderen Therapie auch. Man darf die Menschen mit den „neuen alten“ Gefühlen nicht alleine lassen. Strukturbildende Maßnahmen können im Umgang mit kreativen Medien durchgeführt werden. Hier können die Gruppenmitglieder über mehrere Wochen mit Lehm, Speckstein oder anderen Materialien arbeiten, die Zeit und Geduld erfordern. Das intensive Auseinandersetzen mit einem Gegenstand ermöglicht nach und nach den Aufbau einer tragfähigen inneren Struktur, die für die Alltagsbewältigung von Bedeutung ist.

Was ist z. B. die Aggressionstherapie?

können, zu sagen, was ich nicht will oder wo ein anderer mir zu nahe kommt. Eine Übung hierzu ist der „Schwert“-Kampf als Rollenspiel, in dem ich über das Schlagen in eine offensive Haltung gehe und über das Verteidigen meine Grenzen schützen lerne. Die Gruppenmitglieder tun dies auf eine spielerische und gleichzeitig sehr respektvolle Weise, sodass niemand verletzt wird. So bekommen die Gruppenmitglieder ein Gefühl für die eigene Kraft und werden sicherer im Umgang mit ihren aggressiven Impulsen und Gefühlen. Die Arbeit in der Aggressionsgruppe fördert die eigene natürliche Lebenskraft.

Und bei der Musiktherapie?

Da bieten wir auch wieder strukturbildende und aufdeckende Therapien an. Durch das rhythmische Tanzen kann man bei der Taketina-Therapie über den Rhythmus zur alltäglichen Struktur finden. Die Taketina-Gruppe ist bei uns sehr begehrt, weil sie eben auch so erfolgreich ist, vor allem hier gibt es sehr gute Heilungschancen. Ein Pendant dazu ist in den Heiligenfeld Kliniken das Singen im Chor und die Gruppe „Heilkraft der Stimme“. Durch die Wahrnehmung der verschiedenen Stimmen und indem die eigene Stimme im Gesang der Gemeinschaft aufgeht, lässt man auf eine gewisse Weise los. Neben dem Gefühl von Verbundenheit können sich angestaute Gefühle lösen und ein heilsamer Prozess kann in Gang gesetzt werden. Die Seele wird dementsprechend berührt.

In der Körpertherapie ist die Aggressionstherapie eher mobilisierend, wobei einige Übungen auch strukturbildend sind. Viele gehen erst einmal davon aus, dass es in dieser Gruppe darum geht, angestaute Wut und Aggression zum Ausdruck zu bringen, in Form von Schreien oder Arbeit mit Batakas. Die Aggressionsgruppe verfolgt im Grunde das Ziel, einen guten Umgang mit seiner Kraft bzw. seinen Aggressionen zu erlernen (Aggression im Sinne des Wortstammes: aggredere= voranschreiten, sich nehmen). Die eine Seite ist es, klar zu äu- Vielen Dank für das Gespräch, Frau ßern, was ich brauche und was ich will. Pietzko! Die andere Seite ist Grenzen setzen zu Das Gespräch führte Kathrin Schmitt.

IM ÜBERBLICK: Therapiekonzept der Heiligenfeld Kliniken Das ganzheitliche Behandlungskonzept der Heiligenfeld Kliniken bezieht die Seele, den Körper, den Geist und den Menschen in seinen Beziehungen und seinem Lebensumfeld mit ein. Diese Lebensbereiche gehören in Heiligenfeld zusammen. Die Therapie setzt dort an, wo einer oder mehrere Bereiche Störungen aufweisen. Die Ärzte, Therapeuten und Psychologen, die eine psychotherapeutische Gruppe von acht bis neun Patienten leiten, führen durch die vielfältigen Therapien. Diese psychotherapeutischen Gruppen werden deshalb „Kerngruppen“ genannt - sie sind die „Heimat auf Zeit“ für die Patienten. So ergeben sich drei Beziehungsebenen: • die zentrale Beziehung zum zuständigen Therapeuten, • die Beziehungen auf der Ebene der Bezugsgruppe, • die Beziehungen auf Klinikebene.

KONTAKT: Heiligenfeld Kliniken Altenbergweg 6 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 84-0 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.heiligenfeld.de Heiligenfeld Journal

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GESUNDHEIT AKTUELL

Zurück in den Alltag Anschlussheilbehandlung nach künstlichem Gelenkersatz Kolonat Hetterich aus Garstadt bei Werneck hat ein neues Hüftgelenk bekommen. Im Anschluss an die Operation war er drei Wochen zur Anschlussheilbehandlung in der Luitpoldklinik Heiligenfeld. Uns hat er im Interview verraten, warum er sich in Heiligenfeld so wohl gefühlt hat.

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und hat ziemlich schnell angeschlagen. Es

Als ich wusste, ich werde operiert, habe ich mir mehrere Kliniken zur Rehabilitation angesehen. In der Luitpoldklinik Heiligenfeld bin ich wegen der Stadtnähe und der freundlichen Betreuung bei der Besichtigung hängengeblieben. Bei meiner Sozialberaterin habe ich mir dann gewünscht, dass ich in die Luitpoldklinik komme und ein schönes Zimmer erhalte. Und siehe da: Es hat geklappt!

immer sehr freundlich zu mir. Nun bin ich drei Wochen hier und bin komplett schmerzfrei.

err Hetterich, wie sind Sie auf wurde von Tag zu Tag besser. Die komdie Luitpoldklinik Heiligenfeld petenten Therapeuten und Ärzte versteaufmerksam geworden? hen ihr Fach. Das gesamte Personal war

Wie erlebten Sie Ihren Behandlungsfortschritt?

Ich bin acht Tage nach meiner Operation in die Luitpoldklinik Heiligenfeld gekommen. Zum damaligen Zeitpunkt lief ich auf Krücken im Drei-Punkt-Gang und alles war sehr beschwerlich. Die Therapie ist für mich sehr hilfreich gewesen

Was hat Ihnen besonders gut gefallen?

Ich war besonders gerne im MTT-Raum (Anm. d. Redaktion: Medizinische Trainingstherapie). Dort kann man selbst seinen eigenen Muskelaufbau vorantreiben und man kommt gut in Gang. Außerdem hat mir die Wassergymnastik gut gefallen. Dort haben wir unter anderem Fuß- und Standübungen für das operierte Bein gemacht. Was ich auch noch einmal besonders hervorheben möchte sind das schöne Ambiente und die Mitarbeiter in der Luitpoldklinik Heiligenfeld. Sie waren wirklich immer freundlich und hilfsbereit.

Und was wollen Sie in drei Monaten alles wieder machen können?

Mein Wunsch ist, dass ich wieder in den Bergen wandern gehen und Fahrradfahren kann. Am liebsten fahre ich rundherum um die Vogelsburg. Dann möchte ich wieder schwimmen können. Das habe ich vor der OP drei Mal pro Woche getan.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hetterich! Das Gespräch führte Kathrin Schmitt.

Wie hat Ihnen das Essen bei uns geschmeckt? Für meinen Geschmack ist das Essen genau richtig. Eine große Auswahl an Käse- und Wurstsorten, Vorspeisen und Nachspeisen. Dass es nicht so viel Fleisch gibt, finde ich sogar gut, wobei ja jeden Tag - außer mittwochs - ein Fleisch- oder Fischgericht auf dem Speiseplan steht. Somit dürfte jeder etwas finden.

Wurden Sie auf die Zeit nach dem Klinikaufenthalt vorbereitet?

Dr. Jörg Ziegler, Chefarzt der Luitpoldklinik Heiligenfeld, und Kolonat Hetterich beim Ergometertraining in der Medizinischen Trainingstherapie 8

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Ja, in der Behandlung wird auch besprochen, auf was man achten muss, wenn man wieder zuhause ist. Mir wurden Übungen gezeigt, die ich alleine durchführen kann. Das finde ich gut und wichtig, damit man selbst weiter etwas für sich und die Heilung tun kann.

Im ärztlichen Gespräch erklärt Dr. Jörg Ziegler, Chefarzt der Luitpoldklinik Heiligenfeld, Kolonat Hetterich, wie genau das künstliche Hüftgelenk aussieht.

KONTAKT: Luitpoldklinik Heiligenfeld Bismarckstraße 24 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 84-4145 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.luitpoldklinik.heiligenfeld.de


GESUNDHEIT AKTUELL

Künstlicher Gelenkersatz Jährlich werden in Deutschland ca. 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt. Durch eine orthopädische Rehabilitations-Maßnahme im Anschluss an den operativen Eingriff können die allermeisten Patienten rasch wieder mit verbesserter Mobilität und Schmerzfreiheit in ihren Alltag zurückkehren. In der Luitpoldklinik Heiligenfeld werden daher angepasst an den individuellen Zustand der Patienten Einzel- und Gruppentherapien aus folgenden Bereichen durchgeführt: • Physiotherapie (z. B. Einzelkrankengymnastik, Gangschulung, Koordinationstraining, Endoprothesenschulung), • Physikalische Therapie (z. B. Lymphdrainage, Kältetherapie, Elektrotherapie), • Ergotherapie (z. B. funktionelle Einzeltherapie, Hilfsmittelberatung/ Versorgung, Training der Alltagsaktivitäten), • Sport- und Bewegungstherapie (z. B. Medizinische Trainingstherapie, Ergometertraining, Wassergymnastik). Von Dr. Jörg Ziegler Gelenkverschleiß bzw. Arthrose zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Besonders lasttragende Gelenke wie Hüft- und Kniegelenke sind davon betroffen. Etwa fünf Prozent der gesamten Bevölkerung leiden unter einer Arthrose des Hüftgelenks, etwa zehn Prozent unter einer Arthrose des Kniegelenks. Betroffene Patienten klagen anfangs über Anlauf- und Belastungsschmerzen, in fortgeschrittenen Stadien treten auch Ruheschmerzen, eine zunehmende Einschränkung der Bewegungsfähigkeit sowie Schwellneigung und Überwärmung des Gelenks auf. Führen konservative wie physikalische Therapien und bedarfsorientierter Einsatz von Schmerzmedikamenten nicht mehr zu einer ausreichenden Schmerzlinderung, so ist oftmals der Einsatz eines künstlichen Gelenks unumgänglich, um wieder schmerzfrei und ohne Einschränkungen am privaten, aber auch beruflichen Alltag teilhaben zu können. In den letzen Jahren hat sich die Verweildauer in operierenden Einrichtungen

nach Kunstgelenkeingriffen deutlich verkürzt. Durchschnittlich wird ein Patient nach Einsetzen eines künstlichen Hüftoder Kniegelenks nach acht bis zwölf Tagen aus der operativen Klinik entlassen. Dadurch haben sich die Anforderungen an die Reha-Kliniken sowohl im therapeutischen aber auch im pflegerischen Bereich deutlich verändert und erweitert. Nach künstlichem Hüft- oder Kniegelenkersatz zielt die Rehabilitationsbehandlung daher insbesondere ab auf • eine Reduktion des postoperativen Schmerzbildes bis zur Schmerzfreiheit, • einen Rückgang des Gelenkreizzustands, • eine Verbesserung der Gelenkfunktion, • eine Verbesserung der Kraftentfaltung der gelenkumspannenden Muskulatur, • eine Verbesserung der Mobilität und Gehfähigkeit, • eine Verbesserung der Belastbarkeit des betroffenen Gelenks.

Während des Reha-Aufenthalts in der Luitpoldklinik werden unsere Patienten von einem eingespielten Team aus Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten betreut. Neben einer qualifizierten medizinischen und therapeutischen Patientenversorgung ist uns ein fürsorglicher und liebevoller Umgang wichtig. Herzlichkeit, Menschlichkeit und Empathie sind für uns die Basis für eine vertrauensvolle Patientenbeziehung. Auch eine einfühlsame Pflege auf hohem Qualitätsniveau ist uns wichtig. Das Pflegeteam der Luitpoldklinik ist rund um die Uhr für unsere Patienten anwesend, um bei Pflegemaßnahmen oder operationsbedingten Einschränkungen zu Beginn der Reha-Maßnahme die erforderlichen Hilfestellungen geben zu können. Der Weg zur bestmöglichen Gesundheit ist das gemeinsame Ziel von Mitarbeitern und Patienten! Für weitere Fragen stehen wir selbstverständlich gerne persönlich oder unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800-0084076 zur Verfügung.

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GESUNDHEIT AKTUELL

Psychoonkologie - Leben nach Krebs Die Diagnose „Krebs“ schockiert. Menschen mit einem Krebsleiden werden mit dem Tod bedroht und erleiden oft ein Wechselbad von Empfindungen – zwischen Hoffen und Verzweiflung, zwischen Gottvertrauen und Depression, zwischen Aggression und Trauer. Von Dr. Frank Doht-Rügemer

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iele Patienten berichten davon, dass sie während ihrer Therapiephase wie betäubt waren – unfähig, das Ausmaß des Leidens zu erfassen und angemessen damit umzugehen. Und mit dieser tief greifenden Verunsicherung kommen die Menschen nach der Tumortherapie zu uns in die Luitpoldklinik zur Rehabilitation.

logischen und medizinischen Gespräche, unterstützt durch eine adäquate medikamentöse und physiotherapeutische Behandlung, lassen sich Ängste abbauen, Zuversicht und Vertrauen in den eigenen Körper zurückgewinnen und einer Chronifizierung von Restbeschwerden (Fatigue-Syndrom, Schmerzsyndrome, Lymphödeme, Depression etc.) entgegenwirken. Wenn bereits tiefer gehende und behandlungsbedürftige psychische Störungen vorhanden sind, finden die Patienten rasch kompetente Hilfe durch Fachärzte der psychosomatischen Kliniken im Heiligenfelder Klinikverbund.

Tumorarten sind bei Frauen Brustkrebs und Darmkrebs, bei Männern Prostata-, Blasen- und Darmkrebs. Durch die Mitarbeit urologischer Fachärzte können in besonderem Maße Patienten mit Tumorerkrankungen aus dem urologischen Bereich betreut werden, insbesondere die hierbei häufiger vorkommenden Probleme wie Harninkontinenz, Impotenz und künstlichen Harnableitungen über Blasenkatheter, Urostoma oder Conduit.

Psychoonkologische Rehabilitation – das Die physio- und ergotherapeutischen ist die Aufgabe, die Patienten wieder aufAbteilungen in der Luitpoldklinik tragen zurichten und ihnen zu helfen, die Kranküber die Steigerung der körperlichen heit für sich anzunehmen. Dazu brauFitness und dem gestalttherapeutischen chen die Patienten Mut, die Krankheit In der Luitpoldklinik Heiligenfeld wer- und künstlerischen Arbeiten auch maßanzuschauen. Sie brauchen Informatio- den Patienten mit allen Tumorarten be- geblich zum seelischen Wohlbefinden nen, um der Krankheit ihren Schrecken handelt und rehabilitiert. Die häufigsten der Patienten bei. zu nehmen und sie brauchen persönliche Zuwendung mit Einzelgesprächen, mit Entspannungsübungen, mit künstlerischer Arbeit, um den Empfindungen einen Ausdruck, eine Gestalt geben zu können, mit Yoga, Taiji und Atemübungen, um Körper und Geist wieder zu zentrieren. Denn unbehandelt führt der Krebs, obwohl er körperlich in zunehmendem Maße überwunden und geheilt werden kann, in der Folge häufig zu Depressionen, zu Angststörungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und anderen Symptomen, für die sich dann keine körperlichen Ursachen finden lassen. Daher ist es so ungemein wichtig, die Krankheit frühzeitig psychoonkologisch zu begleiten. Durch die Psychoonkologie in der Rehabilitation gelingt es, die Krebspatienten nach der Akutphase der Krebstherapie psychisch zu stärken und vorhandene Wir sind für Sie da! V. l. Dr. Frank Doht-Rügemer (Leiter der internistischen AbteiRessourcen zu aktivieren. Sowohl im lung der Luitpoldklinik), Jeanette Frank (Psychologin in der Luitpoldklinik), Stefanie Austausch untereinander (feste GrupMetzger (Sozialpädagogin) und Dr. Heinz-Josef Beine (Leitender Arzt der Rosenpenstruktur) als auch durch die psychogarten Klinik Heiligenfeld). 10

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GESUNDHEIT AKTUELL

Unsichtbares Band Zwischen Eltern und Kindern besteht ein Band, das in der frühen Kindheit geknüpft wird. In der Psychologie „Eltern-Kind-Bindung“ genannt. Zahlreiche Faktoren können zu einer Störung dieser Bindung führen, was die betroffenen Kinder bis in ihr Erwachsenenalter begleiten kann. Von Stephan Deutsch

E

s ist eng im Raum, es ist heiß und es wird laut werden. Erwachsene und Kinder haben sich in einem der Therapieräume der Heiligenfeld Klinik Waldmünchen versammelt. Sie wollen ihre Wutkraft erfahren und sich halten lassen. Zehn Mütter und Väter sind mit ihren Kindern gekommen und werden von mehreren Therapeuten begrüßt. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, die Kinder sind in der Nähe ihrer Eltern.

Nähe gibt uns Menschen Sicherheit, Geborgenheit und Halt. Diese Prägung erfahren wir im Idealfall direkt nach der Geburt. Das Neugeborene ist der Mutter ganz nah. War es das doch die vergangenen Monate im Bauch auch. Es wird gehalten, gewärmt und genährt. Feinfühlig nimmt die Mutter die Signale ihres neugeborenen Kindes auf und erfüllt seine Bedürfnisse. Dadurch entwickelt das Kind ein sicheres Bindungsverhalten. Viele negative Einflüsse können die MutterKind-Bindung/Eltern-Kind-Bindung aber massiv beeinträchtigen. Erklärungsmöglichkeiten für diese Tatsache sind zunehmende Verunsicherung der Kinder durch auseinanderbrechende Familien, familiäre Gewalterfahrungen oder auch der Verlust von Bezugspersonen und nahen Angehörigen.

Ausmaße einer Bindungsstörung

Verschiedene Bindungsstörungen können auftreten: Sie zeigen sich in einer Störung der Hinbewegungs- und Ablösesituation vom Elternteil. Es kann eine Mischung aus Annnäherung und Vermeidung sowie ein Widerstand gegen Zuspruch bestehen. Oft sind emotionale Auffälligkeiten wie Furchtsamkeit und

Übervorsichtigkeit bei Eltern und Kind zu beobachten. Es kann ein Mangel an emotionalen Reaktionen bis zur Apathie festzustellen sein. Manchmal bestehen wahllose Freundlichkeit oder Distanzlosigkeit bis zu gegen sich oder gegen andere gerichtete Aggressionen. Auch unverarbeitete Erlebnisse in der Kindheit der Eltern können zu negativen Verhaltensmustern der Eltern gegenüber ihren Kindern führen. Schreit ein Kind viel oder hat Wutanfälle, reagieren Eltern oft so, wie sie es selbst in ihrer Kindheit erlebt haben, nämlich mit Stress, Gegengeschrei, Wut und Verzweiflung.

Hier findet die Eltern-Kind-Bindungstherapie ihren Ansatzpunkt!

Im haltgebenden und geschützten Rahmen der Familienklinik wird Vertrauen neu aufgebaut. Zu Beginn der Therapiesitzung werden jedes Kind und jeder Erwachsene begrüßt und sie werden aufgefordert, über ihre gerade vorhandenen Gefühle zu sprechen. In der Therapiegruppe haben sie nun die Möglichkeit, das Zeigen von Gefühlen zu üben. Alle Gefühle sind in Ordnung. Es ist möglich, die „Wutkraft“ zu spüren und auszudrücken z. B. durch Trommeln auf einer Schaumstoffrolle mit einem Gegenüber und Ausdrücken eines lauten Tones. Anschließend werden die Kinder von den Eltern in den Arm genommen und festgehalten, als Zeichen „wir sind einverstanden – du bist okay mit deiner Wut und deiner Selbstbehauptungskraft“. Auch manche Erwachsene lassen sich liebevoll von anderen Gruppenteilnehmern im Arm halten und erleben so Gefühle von Nähe, Geborgenheit, Freude und Sicherheit. Häufig haben Eltern derartige Gefühle nicht erlebt und können so erst-

malig solche Gefühle spüren und dann auch an ihre Kinder weitergeben, was vorher nicht möglich war. Auch Trauer darf gezeigt werden und bekommt ihren Platz. Kontaktdefizite werden ausgeglichen, alte Erfahrungsmuster wie z. B. Gewalt werden „überschrieben“ und machen der neuen Erfahrung Platz: „Ich bin okay mit meinen Gefühlen – ich bin okay mit meiner Wut. Auch wenn es laut wird, bin ich sicher und brauche keine Angst zu haben“.

Aufbruch der Rollenumkehr

Vor allem Kinder von psychisch erkrankten Müttern oder Vätern müssen häufig eine besonders schwere Erfahrung machen. Die Rollenumkehr. Wenn Kinder versuchen, die Verantwortung für kranke Eltern zu übernehmen, dann können Kinder nicht mehr Kind sein. In der Eltern-Kind-Bindungstherapie lernen diese Kinder dann: „Ich brauche Mama nicht trösten – nicht versorgen“, das übernehmen die Erwachsenen, die Therapeuten. So können sie ihre Verantwortung abgeben und werden aus der Überforderung entlassen. Die „Therapeutische Gemeinschaft“ als haltgebendes Grundkonzept der Familienklinik schafft einen Rahmen, um Vertrauen in das Leben neu zu erlernen und neue, sichere Bindungsmuster entstehen zu lassen.

IM ÜBERBLICK: Heiligenfeld Klinik Waldmünchen Krankenhausstraße 3 93449 Waldmünchen Tel: 09972 308-0 Fax: 09972 308-115 waldmuenchen@heiligenfeld.de www.waldmuenchen.heiligenfeld.de Heiligenfeld Journal

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HEILIGENFELD REGIONAL

Neues aus dem Ärztezentrum Das Ärztezentrum Heiligenfeld hat im Jahr 2012 seine medizinische Kompetenz weiter ausgebaut. Neben einem Neurochirurgen werden die Patienten auch durch einen Augenarzt und einen neuen Hals-Nasen-Ohrenarzt kompetent medizisch betreut. AUGENHEILKUNDE

S

eit 1. Juli 2012 ist Dr. med. Hans-Joachim Hofstetter neuer Augenarzt im Ärztezentrum Heiligenfeld. Der Facharzt für Augenheilkunde war seit Oktober 1996 in eigener Praxis tätig. Zusammen mit seinen drei Mitarbeiterinnen Tatiana Turba, Christine Rogozik und Hikmete Jashari verstärkt er das Team des Ärztezentrums. Seine Behandlungsschwerpunkte sieht Dr. Hans-Joachim Hofstetter in der konservativen Augenheilkunde, insbesondere in der Glaukom-Diagnostik und Therapie.

HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE

S

eit April 2012 wird das Ärzteteam des Ärztezentrums Heiligenfeld von Dr. med. Peter Roggensack verstärkt. Seine Behandlungsschwerpunkte sind Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen, Stimm- und Sprachtherapie, Allergologie, Laserchirurgie, ambulante Operationen sowie die Diagnostik und Therapie innenohrspezifischer Erkrankungen wie z. B. Gleichgewichtsstörungen, Tinnitus und Hörsturz.

NEUROCHIRURGIE

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er Würzburger Neurochirurg Dr. med. Horst Fröhlich steht den Patienten immer donnerstags von 11:00 bis 15:00 Uhr im Ärztezentrum zur Verfügung. Seine Behandlungsschwerpunkte sind Rückenleiden wie Bandscheibenvorfälle, Verengung des Nervenkanals an Hals- und Lendenwirbelsäule, Instabilität sowie die Einklemmung von peripheren Nerven wie Karpaltunnelsyndrom oder Ulnaris-Rinnensyndrom. Außerdem bietet er auch ambulante neurologische Rehabilitation, z. B. nach schwerer Schädelhirnverletzung, an.

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Heiligenfeld Journal

IM ÜBERBLICK: Medizinische und therapeutische Fachrichtungen im Ärztezentrum Heiligenfeld

Neben der Neurochirurgie, der HalsNasen-Ohrenheilkunde und der Augenheilkunde stehen den Patienten Dr. med. Bernhard Hamelbeck als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Hans Göb als Allgemeinarzt zur Verfügung. Das interdisziplinäre Team wird ergänzt durch die Logopädin Tanja Schäfer und die Ergotherapeutin Maike Schäfer.

Heiligenfeld Apotheke

Ergänzt wird das Angebot des Ärztezentrums Heiligenfeld durch die Heiligenfeld Apotheke, die direkt im Haus integriert ist. Somit ist der Weg vom Arzt zum benötigten Medikament besonders kurz.

KONTAKT: Ärztezentrum Heiligenfeld Terminvereinbarung

Erhardstraße 18 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 785700-0 Fax: 0971 785700-199 aerztezentrum@heiligenfeld.de www.aerztezentrum.heiligenfeld.de

ÖFFNUNGSZEITEN: Das Ärztezentrum Heiligenfeld ist von Montag bis Freitag für die Patienten geöffnet:

Montag - Donnerstag: 08:00 bis 18:00 Uhr

Freitag:

08:00 bis 15:00 Uhr.


HEILIGENFELD REGIONAL

Burn-out-Alarm in Unterfranken Die Zahlen sind alarmierend: Arbeitsausfälle aufgrund von psychischen Erkrankungen sind in den Regionen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld im Vergleich zu 2011 um sieben Prozent gestiegen. Dieses Bild zeichnet der neue DAK-Gesundheitsreport. Von Kathrin Schmitt

N

icht nur die gestiegene Anzahl der psychisch erkrankten Menschen ist erschreckend, sondern auch, dass der Krankenstand insgesamt wächst. Von 1.000 Beschäftigten, die bei der DAK versichert sind, waren 39 Arbeitnehmer ständig krankgeschrieben. Das sind 3,9 Prozent. Damit liegen die Kreise Bad Kissingen und Rhön Grabfeld sogar noch über dem bayernweiten Durchschnitt von 3,1 Prozent und über dem bundesweiten Durchschnitt mit 3,6 Prozent. Die AOK zeichnet dasselbe Bild. Die Anzahl der Ausfälle aufgrund von psychischen Erkrankungen steigt stetig.

Gesellschaftlicher Burn-out

Schätzungen zufolge leiden rund 30 Prozent der Bevölkerung in den Industriestaaten innerhalb eines Jahres mindestens ein Mal an einer diagnostizierbaren psychischen Störung. Diese muss nicht immer behandlungsbedürftig sein, häufig könnte diese vom sozialen Umfeld des Erkrankten aufgefangen und gemildert werden. Der heutige Trend zur Individualisierung trägt aber dazu bei, dass immer mehr Menschen mit den Anforderungen, die an sie gestellt werden, überfordert sind. Konnten früher Familie und Freunde in Krisensituationen unterstützend auf die Betroffenen einwirken, werden die tragfähigen Beziehungen der Menschen heute durch die familiären Zerfallsprozesse, also weniger stabile Ehen und Freundschaften, immer schwächer. Auch die Flucht in die sozialen Medien, wie etwa Facebook, kann den Wegfall der

realen Beziehungen nicht kompensieren. Die Weltgesundheitsorganisation prognostiziert sogar, dass die Depression bis zum Jahr 2020 nach den Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Erkrankung der Welt sein wird.

Was ist Burn-out?

„Burn-out ist keine klinische Diagnose nach der Internationalen Klassifikation für Krankheiten, dem ICD 10. Burnout ist eher eine Art Etikett, hinter dem sich letztlich immer diagnostizierbare psychische Erkrankungen wie Depression, Angstzustände, Panikattacken oder emotionale Überforderung, Erschöpfung und Sinnkrisen verbergen“, erklärt Dr. Joachim Galuska, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen und Waldmünchen. „Burn-out beschreibt im Grunde den Prozess des Kontaktverlustes zu sich selbst, der dann in einen tatsächlichen Zusammenbruch, eine Erschöpfung oder eine der psychischen Krankheiten müdet“, so Joachim Galuska weiter.

Therapie von Burn-out

Menschen mit Burn-out haben meistens den Kontakt zu sich und ihren innersten Bedürfnissen verloren. Sie orientieren sich an äußeren Werten wie Macht, Status, Geld und Erfolg. Dabei fragen sie sich meist nicht, ob diese Werte überhaupt ihren eigenen innersten Werten entsprechen. In der Therapie von Menschen mit Burn-out spielt die Frage nach dem, was man eigentlich selbst ganz tief im Inneren will, eine große Rolle. In der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissin-

gen gibt es beispielsweise eine eigene Behandlungsgruppe für Menschen mit Burn-out-Symptomen. Sie ist ein Bestandteil des integrativen Behandlungskonzepts der Parkklinik Heiligenfeld und wird ergänzend zur Gruppen-, Einzel-, Körper- und Kreativtherapie sowie zum Sport, den Entspannungsverfahren und der therapeutischen Gemeinschaft angeboten. Ziel der Burn-out-Gruppe ist die Aufklärung über das Krankheitsbild, inklusive einer umfassenden Informationsvermittlung, die sogenannte Psychoedukation. Zum anderen soll die Selbstwahrnehmung durch gezielte Übungen verbessert werden. Außerdem spielt die Reflexion und Erweiterung des persönlichen Handlungsraums im Umgang mit den Herausforderungen im Beruf und Leben eine entscheidende Rolle bei der Genesung. Die erfahrungsorientierte Gruppe findet einmal in der Woche statt. In jeweils abgeschlossenen Modulen werden unter anderem Themen wie Entstehung und Warnsignale von Burnout, biografische und psychologische Hintergründe der Patienten, Selbstwahrnehmung im Rollenspiel, Umgang mit akutem Stress sowie die eigene Identität und Vision bearbeitet. Bei diesen Übungen lernen die Patienten dann, wieder auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und Grenzen zu setzen.

KONTAKT: Informationen zur Behandlung in der Parkklinik Heiligenfeld erhalten Sie im Internet unter www.heiligenfeld.de oder telefonisch unter 0971 84-0. Heiligenfeld Journal

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Ambulante Rehabilitation Eine intensive und qualitativ hochwertige medizinische Rehabilitation durchzuführen und trotzdem zuhause zu wohnen – diese Vorteile bietet eine ganztägig ambulante Rehabilitation. Die Luitpoldklinik Heiligenfeld hat die dafür erforderlichen Voraussetzungen geschaffen und ist durch die Kostenträger zur ganztägig ambulanten Rehabilitation von Patienten mit orthopädischen Erkrankungen zugelassen. Von Dr. Jörg Ziegler

G

rundsätzlich ist eine Reha-Maßnahme dann erforderlich, wenn Rehabilitationsbedürftigkeit besteht. Dies ist der Fall, wenn eine Funktionsstörung des Bewegungsapparats vorliegt und dadurch Beeinträchtigungen drohen oder bereits eingetreten sind, eine Rehabilitationsfähigkeit gegeben ist und eine positive Rehabilitationsprognose gestellt werden kann.

Wirbelsäulenoperationen durchgeführt wird. Eine AHB schließt unmittelbar oder innerhalb weniger Wochen an den stationären Aufenthalt im Akutkrankenhaus an. Die notwendigen Formalitäten zur Einleitung einer AHB übernimmt im Regelfall der Sozialdienst im Akutkrankenhaus. Für eine ganztägig ambulante Anschlussheilbehandlung nach einem operativen Eingriff am Bewegungsapparat sind außerdem folgende Voraussetzungen erforderlich:

• ein subjektiv guter Kräftezustand, • sicheres Gangbild mit oder ohne Gehhilfen, • ausreichende muskuläre Stabilität, • ausreichend sichere Bewegungsmuster bei den Aktivitäten des täglichen Lebens (An-/Ausziehen etc.).

Gemeinsame Zielfestlegung mit dem behandelnden Arzt

Wie bei einer stationären Reha-Maßnahme werden auch bei einer ganztägig ambulanten Reha durch den betreuenden Arzt die Reha-Ziele gemeinsam mit dem Patienten festgelegt. Nach Implantation eines Kunstgelenks lassen sich die RehaZiele beispielsweise wie folgt zusammenfassen: • Reduktion der postoperativen Schmerzen, • Rückgang des Gelenkreizzustands, • Verbesserung der Gelenkfunktion, • Kraftentfaltung der gelenkumspannenden Muskulatur, • Verbesserung der Mobilität bzw. Gehfähigkeit , • Wiedererlangen einer möglichst weitgehenden Selbstständigkeit im Alltag und ggf. im Beruf.

Konservative Heilverfahren und AHB • gesicherte häusliche Versorgung mit Bei einer Reha-Maßnahme muss man ein konservatives Heilverfahren von einer Anschlussheilbehandlung (AHB) unterscheiden. Ein konservatives Heilverfahren kann eingeleitet und durchgeführt werden, wenn bisherige Therapiemaßnahmen nicht mehr zu einer Beschwerdelinderung führen. Die Patienten kommen in diesem Fall direkt aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld. Davon abzugrenzen ist eine AHB, die zumeist nach Kunstgelenkimplantationen an großen Körpergelenken wie Schulter-, Hüft-, Knie-, Sprunggelenk oder nach 14

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möglichst intaktem psychosozialen Umfeld, • Erreichbarkeit der Rehabilitationseinrichtung in einer zumutbaren Fahrzeit (30, max. 45 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder PKW), • ein stabiler allgemeinmedizinischer Zustand mit weitgehendem Ausgleich des operationsbedingten Blutungverlustes, • reizlose Narbenverhältnisse, keine therapie- und behandlungspflichtigen Wundheilungsstörungen,

Daraus resultiert ein komplexes Therapieprogramm, bestehend aus Physiotherapie, physikalischer Therapie (z. B. Lymphdrainage, Kälteanwendungen, Elektrotherapie), Ergotherapie (z. B. Hilfsmittelberatung/-versorgung, Training der Alltagsaktivitäten), Sport- und Bewegungstherapie, ärztlich geführter medikamentöser Therapie und gegebenenfalls psychosozialer Betreuungsleistung. Ein Vorteil der ambulanten Rehabilitationsmaßnahme besteht darin, dass wiedererlangte Fähigkeiten sofort im privaten Alltag und Umfeld umgesetzt werden können.


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Merkel ganz persönlich Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hatte Dr. Joachim Galuska, Geschäftsführer und Gründer der Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen, am 27.08.2012 zu einem „Mittelstandsgespräch“ ins Bundeskanzleramt nach Berlin eingeladen. Erweiterung der Medizinischen Trainingstherapie

Um den Bedürfnissen ambulanter Rehabilitanden noch besser gerecht werden zu können, wurde in der Luitpoldklinik der Bereich der Medizinischen Trainingstherapie deutlich vergrößert und mit modernen Kraft- und Ausdauergeräten ausgestattet. Des Weiteren sind für die physiotherapeutischen und ergotherapeutischen Einzel- sowie Gruppenbehandlungen zusätzliche Funktionsräume und Therapieflächen geschaffen worden. Für die Therapiepausen wurde ein neuer Ruhe- und Regenerationsraum eingerichtet, der günstigerweise in nächster Nähe zu den Umkleiden und dem klinikeigenen Schwimmbad liegt. Alle therapierelevanten Bereiche sind barrierefrei zugänglich. Um den Aufwand für An- und Abreise möglichst gering zu halten, bietet die Luitpoldklinik einen Shuttle-Service für ihre ambulanten Rehabilitanden an.

Insgesamt erhielten zehn Unternehmer, die ihr Unternehmen werteorientiert und nachhaltig führen, die Einladung der Bundeskanzlerin. Sie wollte damit einen Überblick über die Situation und die Bedürfnisse des Wirtschaftssektors erhalten.

Inhalt des Gesprächs

Jedem Gesprächsteilnehmer stellte die Bundeskanzlerin drei Fragen. Die erste Frage der Kanzlerin lautete, was die Unternehmen unter dem Begriff Werteorientierung verstehen und wie diese in ihrem Unternehmen gelebt wird. In der zweiten Frage ging es darum, wie die Unternehmer auf die Idee kamen, ihr Unternehmen werteorientiert zu leiten und warum sie dies tun. In der dritten und letzten Frage wollte sie wissen, welche Unterstützung die Unternehmer sich von der Politik erhoffen und wünschen. Anschließend fand eine offene Gesprächsrunde statt.

Psychosoziale Lage im Vordergrund

Joachim Galuska legte in der offenen Gesprächsrunde das Augenmerk nicht auf strukturelle Themen, sondern auf die psychosoziale Lage in Deutschland und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Möchten Sie wissen, wie Dr. Joachim Galuska die Bundeskanzlerin ganz persönlich erlebt hat und was die genauen Inhalte des Gesprächs waren? Dann finden Sie ein ausführliches Interview mit ihm im HeiligenfeldBLOG unter www.blog.heiligenfeld.de.

Ambulante Physio- und Ergotherapie

Durch die Zulassung der physikalischen Abteilung unserer Klinik zur ambulanten physio- und ergotherapeutischen Behandlung kann unseren Patienten die Möglichkeit geboten werden, im Anschluss an die Reha-Maßnahme eine erforderliche physikalische Folgetherapie in gewohnter Umgebung fortzuführen. Hierfür wird lediglich ein Heilmittelrezept aus einer weiterbehandelnden Arztpraxis benötigt.

KONTAKT: Luitpoldklinik Heiligenfeld Bismarckstraße 24 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 84-4145 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.luitpoldklinik.heiligenfeld.de Heiligenfeld Journal

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HEILIGENFELD REGIONAL

Vertrauen schenken Seit über zwanzig Jahren pflegt die Heiligenfeld GmbH partnerschaftliche und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit zahlreichen Unternehmen in der Region. Gerade in Zeiten der unternehmerischen Erweiterung ist es besonders wichtig, ausgezeichnete Firmen als Partner an seiner Seite zu wissen. Der regionale Bezug steht für die Heiligenfeld Kliniken bei der Auswahl der Geschäftspartner genauso im Vordergrund wie eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Deshalb werden die meisten Aufträge auch in der Region in und um Bad Kissingen vergeben. Damit bringen sich die Heiligenfeld Kliniken als einer der größten privaten Arbeitgeber in die Region ein und fördern aktiv das Wirtschaftswachstum in der Region.

Unsere Leistungen: ■ Estriche

E. Karch & Co. GmbH Schweinfurter Straße 1 97688 Bad Kissingen/Arnshausen Tel. 0971 4232 • Fax 0971 4508 www.karch-lust-auf-wohnen.de info@e-karch.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag 9.00 - 12.30 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr Samstag 9.00 - 13.00 Uhr

■ Bautrocknung, Leckortung ■ Wasserschadensanierung ■ Bodenbeläge von Linoleum, PVC, Teppichböden, Laminat bis hin ■ ■ ■ ■ ■

zu Parkett- und Designbelägen Gardinen, Nähservice Sonnenschutz Tapeten, Farben und Zubehör Reinigungsservice Wohnaccessoires

Einige der Geschäftspartner der Heiligenfeld Kliniken stellen sich Ihnen im Folgenden vor. Vielleicht ist ja für Ihren Auftrag genau der richtige Partner dabei!

KISSINGER WINTERZAUBER 21.

Dezember

2 012

-

19 .

Januar

2 013

Sie feiern. Wir kochen!

Bochumer Symphoniker · Berliner Symphoniker · Philharmo­ nie Festiva · Swing Dance Orchestra · Minetti Quartett Alexej Barchevitch · Lyambiko · Elias String Quartet · Salut Salon · Solis String Quartet · Viva Voce · Galatea Quartett

www.kissingerwinterzauber.de Programm und Tickets: Kissingen-Ticket 0971 8048-444 Veranstalter: Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH

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WIR ENGAGIEREN UNS FÜR IHRE KULINARISCHEN GENÜSSE KOCHKURSE │HOCHZEITEN │ CATERING SERVICE GALA-EVENTS│FINGER-FOOD │ BISTRO & RESTAURANT VINOTHEK │DELI-SHOP │HANDWERKSMETZGEREI │ BRUNCH EXKLUSIV-CATERING REGENTENBAU & WANDELHALLE APERITIVO │SNACKS │ GRILL │ FEINKOST


HEILIGENFELD REGIONAL

Machen Sie mit! - Und gewinnen Sie! Wollten Sie die Luitpoldklinik Heiligenfeld schon immer mal persönlich kennenlernen? Dann nehmen Sie doch an unserer Verlosung teil. Den Gewinner erwartet ein Verwöhnwochenende in der Luitpoldklinik Heiligenfeld. Lassen Sie sich von Freitag bis Sonntag mit einer Moorpackung inklusive Rückenmassage und einer Eintrittskarte für die KissSalis-Therme (2 Stunden) verwöhnen. Darüber hinaus erhalten Sie Vollpension und können das hauseigene Schwimmbad und die Sauna kostenfrei benutzen. Was Sie dafür tun müssen? Im gesamten Heiligenfeld Journal haben wir das nebenstehende Kreis-Logo von Heiligenfeld auf den Seiten versteckt. Suchen Sie die Logos und teilen Sie uns die gefunden Anzahl mit. Rufen Sie uns dazu einfach unter der Telefonnumer 0971 84-4115 an. Die Gewinnhotline ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr und am Freitag von 9 bis 13 Uhr besetzt. Oder schicken Sie eine Postkarte oder E-Mail mit Ihrer Adresse, Telefonnummer und dem Betreff „Heiligenfeld Journal“ sowie Ihrer Lösungszahl an folgende Adresse: Heiligenfeld GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Altenbergweg 6, 97688 Bad Kissingen oder presse@heiligenfeld.de. Gewinnspielbedingungen:

Einsendeschluss ist der 20. Dezember 2012. Die Gewinner-Ziehung erfolgt am 21. Dezember 2012. Der Gewinner wird telefonisch oder schriftlich benachrichtigt. Jeder Teilnehmer kann nur einmal teilnehmen. Eine Barauszahlung des Gewinnwertes und ein Umtausch des Gewinns sind ausgeschlossen. Der Gewinn ist an Freunde, Verwandte etc. übertragbar. Die Heiligenfeld GmbH behält sich vor, den Namen des Gewinners öffentlich bekanntz geben. Der Gewinner erklärt sich hiermit einverstanden, es sei denn, er widerspricht einer solchen Bekanntgabe bei der Teilnahme. Heiligenfeld Journal

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SERVICE

Progressive Muskelentspannung Stress in der Arbeit, Angst vor unbekannten Situationen oder einfach nur Unsicherheit: Die Faktoren, die den Puls schneller schlagen lassen, können vielfältig sein. Entspannungsübungen helfen dabei, wieder die eigene Balance zu finden. Eine dieser Techniken ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Die progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson gehört zu den Entspannungstechniken. Neben Yoga und Autogenem Training gehört sie heute zu den am häufigsten angewendeten Verfahren. Bei der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson kann man durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen einen Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreichen. Dabei werden nacheinander einzelne Muskelpartien in einer bestimmten Reihenfolge zunächst angespannt, die Muskelspannung wird kurz gehalten und anschließend gelöst. Es ist wichtig, sich hier auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung zu konzentrieren sowie auf die Empfindungen, die damit verbunden sind. Durch diese Entspannungstechnik kann man nicht nur Stress abbauen, sondern das Gehirn sensibilisieren und so neu auftretenden Stress wesentlich schneller erkennen und vermeiden.

Entspannung seit 1938

Die Progressive Muskelentspannung wurde im Jahre 1938 von dem Psychologen Edmund Jacobson in Amerika entwickelt. In den 60er Jahren kam diese Entspannungstechnik nach Deutschland. Die Methode der progressiven Muskelentspannung kann dabei helfen, einer sich anbahnenden Gefühlsüberflutung entgegenzuwirken und sich somit wieder systematisch zu desensibilisieren. Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern sind typische Überlastungsreaktionen und können mit dieser Entspannungstechnik unter Kontrolle gebracht werden. 18

Heiligenfeld Journal

Progressive Muskelentspannung am Beispiel der Hand und des Armes: • Schließen Sie die Augen. • Spannen Sie Ihre rechte Hand an, indem Sie eine Faust machen. • Spüren Sie die Anspannung. • Beim nächsten Ausatmen lassen Sie wieder los. • Spannen Sie nun Ihren rechten Arm an, indem Sie Ihn leicht anwinkeln. • Fühlen Sie die Anspannung im Oberarm. • Halten Sie die Spannung kurz und entspannen Sie wieder. • Spüren Sie wie sich der Arm wieder entspannt, immer mehr und mehr. Dieses Schema können Sie mit jeder Muskelgruppe durchführen. Dabei können Sie entscheiden, welches Körperteil Entspannung erfahren soll. Sinnvoll ist eine Ganzkörperentspannung, da somit der gesamte Organismus desensibilisiert wird und zur Ruhe kommt. Machen Sie bei jeder Anspannung und nach jedem Entspannen der Muskeln eine kleine Pause und finden Sie heraus, welcher Rhythmus Ihnen am besten hilft, sich zu entspannen. Die Heiligenfeld Kliniken wünschen Ihnen viel Spaß beim Üben!

CD-TIPP: Progressive Muskelentspannung nach Jacobson kann man leicht zu Hause üben. Dabei können CDs mit gesprochenen Anleitungen helfen. Im Heiligenfeld Shop gibt es eine solche CD mit Anleitungen von einer Bewegungstherapeutin der Heiligenfeld Kliniken.

Die CD finden Sie im Internet unter www.shop-heiligenfeld.de


SERVICE

Kongress “Bewusstsein“ „Die Reichweite unseres Bewusstseins kennen wir nicht.“ Mit diesen Worten weist Dr. Joachim Galuska auf den Kongress „Bewusstsein“ mit dem Untertitel „Bewusstseinsforschung - Bewusstseinskultur - Bewusstseinsentwicklung“ der Akademie Heiligenfeld hin, der vom 6. bis 9. Juni in Bad Kissingen stattfinden wird. Der Kongress thematisiert die Anwendung von Bewusstseinstechnologien für die Entwicklung und Entfaltung einer Bewusstseinskultur in der Gesellschaft und Möglichkeiten der Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins. Auch wissenschaftliche Beiträge aus verschiedenen Forschungsbereichen gehören zu den Schwerpunkten. Unter anderem werden Prof. Dr. Claus Eurich (Meditationslehrer und Professor für Kommunikationswissenschaften und Ethik an der TU Dortmund) mit dem Vortragsthema „Sprung über den Schatten. Perspektiven einer integralen Bewusstseinskultur“ und Prof. Dr. Rolf Verres (Ärztlicher Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Heidelberger Universitätsklinik) mit dem Thema „Musik und Bewusstsein - vom Klang der Seele“ auf dem Kongress referieren. Prof. Dr. Dr. Katharine Ceming (Doktor der Philosophie und Theologie, freiberufliche Dozentin und Publizistin) beantwortet am Sonntag die Frage „Was bedeutet Bewusstseinsentwicklung?“ und Dr. Wolf Büntig (Arzt für Psychotherapie, Gründer und Leiter von Zist) spricht über „Vier Königreiche des Bewusstseins“. Neben den Vorträgen finden auch Symposien und Workshops statt, die zur Diskussion mit den Referenten einladen.

Das Programm und die ausführlichen Porträts der Referenten finden Sie auf der Internetseite: www.kongress-heiligenfeld.de

Symposium Bildung und Gesundheit Am Mittwoch, dem 21. November 2012, hat in der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen das Symposium „Bildung und Gesundheit“ der Akademie Heiligenfeld stattgefunden. Das Programm wurde von zahlreichen Referenten aus den Bereichen Schule, Gesundheit, Politik und Mitgliedern von Verbänden gestaltet. Die Referenten zeigten in ihren Vorträgen Perspektiven auf, mit deren Hilfe Schule als ein lebenswerter und gesunder Ort gestaltet werden kann. Als Redner des Symposiums agierten unter anderem Prof. Dr. Raimund Geene (Professor für Kindergesundheit sowie Sozialpolitik an der Hochschule Magdeburg- Stendal) mit dem Vortragsthema „Schule als Setting der Gesundheitsförderung“ und Dr. Joachim Galuska (Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld GmbH) mit dem Thema „Wir brauchen ein Schulfach Gesundheit“. Stephan Deiner (staatlicher Schulpsychologe) referierte über „Gesunde Schule als Lernfeld“ und Dorothea Galuska (Leiterin Personalmanagement der Heiligenfeld GmbH) sprach über das Thema „Burn-out und Resilienz bei Lehrern“. Schulen und vor allem die Lehrer stehen einem großen Spannungsfeld gegenüber, in dem sich Schüler, Eltern, Gesellschaft sowie die Politik und Wirtschaft befinden. Das setzt vielfältige Kompetenzen der Lehrkräfte voraus, um eine gesunde Schulkultur zu entwickeln und die Gesundheit der Schüler zu fördern. Im Anschluss an die Vorträge der Referenten wurde zu einer moderierten Diskussion eingeladen, an der auch der Schulamtsdirektor von Bad Kissingen, Josef Hammerl teilnahm. Heiligenfeld Journal

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SERVICE

Warum gibt es einen Online-Shop? Noch immer zögern viele Verbraucher, sich auf den Einkaufsbummel im Internet einzulassen. Es stellt sich die berechtigte Frage „Warum eigentlich online kaufen?“ Das Online-Shopping ist durch die großzügigen Widerrufs- und Rückgaberechte allerdings sicherer denn je. Der Online-Kauf bietet den Kunden einige Vorteile. Das Zauberwort heißt Widerruf: Gemäß Fernabsatzgesetz darf online gekaufte Ware innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurückgegeben werden. Dieses Recht gibt es im Laden nicht. Das geht im Normalfall nur, wenn die Ware einen Mangel hat.

Warum hat Heiligenfeld eigentlich einen Online-Shop?

Die Heiligenfeld Kliniken sind seit über zwanzig Jahren unter anderem auf die Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen spezialisiert. Daraus ergibt sich ein großer Erfahrungsschatz an guter Literatur über die psychosoziale Gesundheit der Menschen, Entspannungstechniken und Produkten, die der Seele gut tun. Im Laufe der Zeit fragten immer mehr Patienten an, ob man die Produkte, die in den Therapien verwendet werden, wie z. B. Meditationskissen und -CDs, empfohlene Bücher und Sportgeräte, kaufen könne. Da die Nachfrage auch von ehemaligen Patienten immer größer wurde, entschloss sich das Unternehmen einen eigenen Online-Shop ins Leben zu rufen. Dieser bietet einen schnellen und einfachen Einkauf, denn er ist 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche verfügbar. Auch Menschen, die nicht in der Nähe der Heiligenfeld Kliniken wohnen, können so online die Produkte erwerben. Ein weiterer Grund für den Heiligenfelder Online-Shop ist, dass die Klinikgruppe sehr gute Erfahrungen mit vielen Zulieferern und Geschäftspartnern, auch vor allem aus der Region, gemacht hat, weshalb diese in das Produktsortiment integriert wurden. So werden die Produktempfehlungen aus der ganzheitlichen medizinischen Erfahrung des Klinikverbunds durch Artikel von unternehmensnahen oder -verwandten Herstellern wie Kneipp, GepaFairtrade oder Weleda ergänzt, die die werteorientierte und nachhaltige Unternehmensphilosophie der Heiligenfeld Kliniken teilen. Das Shop-Sortiment umfasst Meditations- und Yoga-Accessoires, Buchempfehlungen und Fachliteratur sowie Audio-CDs aus den Bereichen Meditation, Entspannung, Autogenem Training und Progressiver Muskelentspannung. Zudem stehen Naturkosmetik, Schmuck, Bio- und Naturwaren sowie andere Produkte, die der Gesundheit förderlich sind, zur Verfügung. Bei der Produktauswahl legen die Heiligenfeld Kliniken großen Wert auf die Einhaltung der aktuellen Öko-, Bio-, Fairtrade- und Nachhaltigkeitskriterien.

Unser Geschenk für Sie - ein 5-Euro-Gutschein* für Ihren Einkauf! Geben Sie bei Ihrer Bestellung unter www.shop-heiligenfeld.de im Bezahlvorgang den Gutscheincode ERSTKAUF im Gutschein-Feld ein. Der Betrag von 5 Euro wird Ihnen dann automatisch an der Kasse abgezogen. * Der Gutschein ist ab einem Mindesbestellwert von 20 Euro und bis zum 31.03.2013 einlösbar.

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Heiligenfeld Journal


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