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„FAZ“ und „SZ“ im Vergleich
Beide Medien setzen in ihrer Online-Berichterstattung stark auf Agenturmeldungen. Die Wirtschaftsberichterstattung ist bei der „FAZ“ ausgeprägter. Offenbar gibt es Lieblingsunternehmen in den Redaktionen.
Die überregionalen Medien „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Süddeutsche Zeitung“ werden häufig politischen Spektren zugeordnet, wobei die „FAZ“ als konservativ-liberal und die „SZ“ als linksliberal gilt. Dieser Beitrag vergleicht die Tageszeitungen hinsichtlich ihres Medienprofils, ihrer redaktionel- len Schwerpunkte und ihrer inhaltlichen Unterschiede in den vergangenen zwölf Monaten.
Insgesamt wurden alle Veröffentlichungen inklusive Paid Content auf den beiden Onlineauftritten faz.net und sueddeutsche.de für einen Zeitraum von zwölf Monaten (1. Juni 2022 bis 31. Mai 2023) erfasst. Die „FAZ“ hat in diesem Zeit- raum 223.000 Artikel veröffentlicht. Die „SZ“ kommt auf 268.000 Artikel. Auffällig ist, wie stark beide Medien auf Inhalte von Nachrichtenagenturen wie dpa oder Reuters setzen, um Leser auf die jeweiligen Online-Angebote aufmerksam zu machen. Bei der „Süddeutschen“ gehen über 70 Prozent aller erfassten Veröffentlichungen auf Agenturmeldungen davon 63 % Agenturmeldungen in 203 Beiträgen wird die „Süddeutsche Zeitung“ als Quelle zitiert.
Beide Medien haben einen starken Wirtschaftsfokus. Die „SZ“ hat online innerhalb eines Jahres rund 45.000 Artikel mehr veröffentlicht als die „FAZ“.
Beiträge* mit inhaltlichem Schwerpunkt auf: davon 70 % Agenturmeldungen in 81 Beiträgen wird die „Frankfurter Allgemeine“ als Quelle zitiert.
* Einfache Unternehmensnennungen und Agenturmeldungen wurden nicht berücksichtigt.