Das ACO Magazin zur Schnittstelle architektur _ wasser. Ausgabe 1

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Das ACO Magazin zur Schnittstelle

architektur

wasser

Ausgabe 1 _ 4/2012

Nicht nur auf Sand gebaut Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 an Katar stieß auf teils scharfe Kritik. Wir beschäftigen uns in unserem Titelthema unter anderem mit Lösungsansätzen, die die WM doch noch zu einem Erfolg werden lassen könnten.


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„Das Beste aber ist das Wasser.“ Pindar, griechischer Dichter, Olympische Oden

Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen heute die erste Ausgabe unseres Magazins architektur _ wasser präsentieren zu können. ACO als weltweiter Marktführer im Bereich der Entwässerungstechnik setzt sich seit jeher bei der Produktentwicklung, Beratung und Kommunikation intensiv mit der Schnittstelle zwischen Wasser und Architektur auseinander. Wir sehen sie nicht als Abgrenzung, sondern vielmehr als verbindendes, formgebendes Element – als einen Bereich des Übergangs. Mit den Inhalten unseres Magazins möchten wir faszinieren, überraschen und natürlich auch informieren – mal nahe an, mal ein wenig weiter entfernt von der Schnittstelle _ architektur _ wasser. Titelthema unseres Erstlingswerks ist die heftig diskutierte Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Ein Thema, das uns als langjähriger Entwässerungspartner der FußballWelt- und Europameisterschaften sowie der Olympischen Spiele seit 1972 ganz besonders bewegt. Gerade das Mega-Event in der Wüste wird Planer und Architekten vor immense Anforderungen stellen. Zwei deutsche Büros haben sich mit den beiden großen Herausforderungen – Extremklima und Nachnutzung – auseinandergesetzt und sind dabei auf ganz unterschiedliche Art und Weise zu faszinierenden Lösungen gekommen. Ich hoffe, wir wecken mit unserer Themenauswahl Ihr Interesse und machen Sie schon jetzt neugierig auf Ausgabe Nummer zwei an der Schnittstelle _ architektur _ wasser. Herzlichst, Ihr Hans-Julius Ahlmann


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_ 06 Nicht nur auf Sand gebaut

_ 34 Ein Kapitalist als Wasserbringer

Social-Venture-Gründer Paul Polak

Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar

_ 12 Von München in alle Welt

ACO Freestyle mit LED-Lichtpunkten

_ 16 Grüne Innovationen in luftiger Höhe

_ 38 Wasser- und andere Welten

ACO Gründachentwässerung

_ 18 Auf den Spuren Jules Vernes

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Schwimmende Forschungsstation Sea Orbiter

_ 20 Der Traum vom neuen Kontinent

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adidas Zentrale Herzogenaurach

_ 42 Evolution im Duschbad ACO ShowerDrain S-line

_ 22 Stadtvisionen

_ 26 Architektur auf dem Wasser

Visionäres Konzept für eine neue Art zu segeln

ACO Therm

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_ 44 Kunstwerk Carlshütte

_ 28 Kellerschutz mit System

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_ 40 Im Auftrag des Sports

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Internationale Gartenschau in Hamburg 2013

Staudammvision „Atlantropa“

Internationaler Ideenwettbewerb „CITYVISION“

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_ 36 Dithmarscher Glanzlichter

Olympische Zeitreise

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Vor der NordArt 2012

_ 46 Zwei Tage an der Schnittstelle architektur _ wasser _ kunst Architektensymposium

_ 48 Neue Heimat für die Musik

Schleswig-Holstein Musik Festivals

_ 30 Regnende Räume

_ 50 Treibgut

Die Wasserkathedrale in Santiago de Chile

Orchesterakademie des

Kurzmeldungen, Termine und Impressum


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Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar

Nicht nur auf Sand gebaut Ein Aufschrei des Entsetzens ging durch die Fußballwelt, als FIFA-Präsident Sepp Blatter am 2. Dezember 2010 Katar als

A l Shamal Stadi on Geplante Kapazität: 45.120 Plätze Der Bau im Norden des Landes, direkt am Meer gelegen, wurde in seiner Form durch die Dhaus, die traditionellen Fischerboote der Region, inspiriert. Zuschauer erreichen das Stadion mit der imponierenden, zu beiden Seiten emporsteigenden Form unter anderem per Wassertaxi und – aus dem Nachbarland Bahrain – über die Qatar-Bahrain Friendship Bridge – die dann längste Brücke der Welt.

Ausrichter der Weltmeisterschaft des Jahres 2022 bekannt gab. Das kleine Emirat am Arabischen Golf hatte sich völlig überraschend gegen die Konkurrenz aus den USA, Australien, Südkorea und Japan durchgesetzt. Für bewegte Bilder zu allen hier vorgestellten Stadien scannen Sie die QR-Codes mit Ihrem Smartphone und wagen Sie so

Schnell kamen Fragen auf, ob Petro-Dollars ihren Teil zu dieser äußerst umstrittenen Entscheidung beigetragen hatten, gab es doch schon in der Vergangenheit Gerüchte über Zuwendungen verschiedenster Art an Mitglieder des für die Vergabe verantwortlichen Exekutiv-Komitees. Doch die Würfel waren gefallen. Der Staat mit den Ausmaßen eines kleinen deutschen Bundeslandes wird in gut zehn Jahren die größte Einzelsportveranstaltung der Welt ausrichten. Es heißt also, sich der Probleme, die die Vergabe an das Land mit sich bringt, anzunehmen und ergebnisorientierte Lösungen zu präsentieren.

schon jetzt einen Blick in das Jahr 2022.

Al Gharafa Stadion Geplante Kapazität: 44.740 Plätze Der Bau wird mit einem modularen Oberrang auf das Doppelte seiner jetzigen Kapazität erweitert. Die Fassade aus bandähnlichen Ele-

In Katar leben heute etwa 1,7 Millionen Menschen – und damit nur halb so viele, wie die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland insgesamt besuchten. Werden auch nur annähernd so viele Personen das Emirat am Persischen Golf zum Großereignis des Jahres 2022 besuchen müssen Stadien her. Viele Stadien und große, architektonisch möglichst anspruchsvolle. Für das schwerreiche Land kein Problem – doch wer soll die Ränge nach dem Finale füllen? Und wer soll die unglaubliche Hitze – Tagestemperaturen von deutlich über 40 °C im nicht vorhandenen Schatten sind keine Seltenheit – ertragen? Wie kann man für Zuschauer und Aktive möglichst angenehme Bedingungen schaffen, ohne die gesamte Veranstaltung in den Winter zu verlegen? Die planenden Architekten wurden also auf eine schwere Probe gestellt. Zwei ganz unterschiedliche Ansätze kommen dabei aus Deutschland. Das Architekturbüro Albert Speer & Partner aus Frankfurt zeichnet, gemeinsam mit der Münchner Agenturgruppe Serviceplan und ProProjekt (Fortsetzung auf Seite 10)

menten verwandelt das Stadion in eine wahre Farbexplosion. Die Verwendung der verschiedenen Farben symbolisiert die Freundschaft aller teilnehmenden Nationen sowie gegenseitige Toleranz und Respekt.


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A l K h o r S tadio n

Al Rayyan Stadion

A l Wakrah Stadi on

Geplante Kapazität: 45.330 Plätze

Geplante Kapazität: 44.740 Plätze

Geplante Kapazität: 45.120 Plätze

Das Stadion, in dem Gruppen- und Viertelfinal-

Die membranartige Struktur der Außenhülle

Die Arena mit der transparenten Außenhülle

spiele ausgetragen werden sollen, erinnert an

des Stadions kann als Leinwand genutzt

befindet sich in einem Sportkomplex mit Multi-

eine Meeresmuschel und bietet von der West-

werden. Auf sie können Spiele, Informationen

funktionshalle, Schwimmbädern, Spas und

tribüne einen Blick auf den Arabischen Golf.

zum Turnier oder sonstiges filmisches Mate-

Einkaufszentren und liegt inmitten einer gro-

Die Zuschauer sollen den Neubau unter ande-

rial projiziert werden. So wird das Stadion in

ßen, beeindruckenden Parklandschaft.

rem per Wassertaxi erreichen können.

Modulbauweise zu einem gigantischen

(Bild rechts unten)

(Bild unten)

Open-Air-Kino. (Bild rechts oben)


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(Fortsetzung von Seite 6) Planungsmanagement, zu einem nicht unerheblichen Teil verantwortlich dafür, dass Katar den Zuschlag des Weltverbands erhielt. Sie überzeugten mit ihrem vier Kilogramm schweren Bewerberbuch und den darin enthaltenen innovativen Entwürfen. Die Pläne lehnen sich bereits äußerlich an für Katar prägende Motive an und stehen so für die große Vielfalt des Landes. Jede Arena bekommt das extreme Wüstenklima über ein ausgeklügeltes Kühlungssystem in den Griff: Da Katar nicht nur über ein Überangebot von Öl und Gas, sondern auch an Sonne verfügt, wurde sich dieser Tatsache bedient. Der Stadioninnenraum wird per Solarthermie auf die von der FIFA geforderten 27 °C heruntergekühlt, die schwere kalte Luft wird im Bereich der Sitzränge in die Tribünen gepumpt, sackt nach unten und liegt wie eine Glocke über dem Rasen. Erste Versuche in einem Probestadion erreichten so einen erstaunlichen Kühleffekt auf 23 °C. Sonnenkollektoren auf den Parkplätzen und auf Dächern erzeugen die benötigte Energie. Für zusätzliche Kühlung sorgen lichtundurchlässige Dachelemente, die zwei Tage vor dem Spieltermin über das Stadion gezogen werden. Sie reflektieren das Sonnenlicht und verhindern direkte Einstrahlung und damit auch ein Aufheizen der Stahlkonstruktion.

OFFSHORE Stadi on Geplante Kapazität: 65.000 Plätze Die Vision des schwimmenden, voll FIFA-tauglichen Offshore Stadions beeindruckt mit ihrem einzigartigen Konzept, unverwechselbarer Architektur und einem nachhaltigem öko-effizienten Gesamtkonzept. Daneben ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Event- und Mantelnutzungen, attraktive Entwicklungsmöglichkeiten des Gesamtareals als Marina mit Bebauung und alternative Finanzierungsoptionen durch weltweite Vermietbarkeit.

Auf diese beeindruckende Weise lösen Planer und Architekten Teil eins des „Extremfalls Katar“ – das Klima – bravourös. Teil zwei – die nach den Spielen nicht in der Größe benötigten Stadien – werden auf ganz profane Weise zurückgebaut und teilweise an ärmere (Fußballentwicklungs-)Länder verschenkt. Dass der zweite Teil der Aufgabe auch anders gelöst werden kann, beweist die Vision des Düsseldorfer Architekten-Büros stadiumconcept, gemeinsam mit dem Frankfurter Projektentwickler arenaCom. Gemeinsam entwickelte man ein einzigartiges Projekt – ein schwimmendes Stadion für 65.000 Personen, das nach dem letzten Schlusspfiff in jedes Land der Welt mit Meereszugang geschleppt werden kann. Da es sich bei Katar um eine Halbinsel mit langer Küstenlinie handelt, sind die Grundvoraussetzungen allemal gegeben. Laut Chefplaner Peter Knoebel wird ein Rückbau oft, aufgrund der horrenden Kosten, gescheut. Für das reiche Wüstenemirat zwar kein Problem, doch für etwaige Nachnutzer ein entscheidender Vorteil. Das Floating Stadium minimiert Baukosten und Realisierungsrisiken späterer Ausrichter und wäre ein weltweites Zeichen für Nachhaltigkeit und – darüber hinaus – für Fairplay und globale Völkerverständigung. Ob der revolutionäre Bau, der auf einem Fundament aus zwei Schiffspontons fußen und zu großen Teilen aus recycelbaren und energieextensiven Materialien bestehen soll, tatsächlich realisiert wird, steht zwar in den arabischen Sternen – ein Zeichen dafür, dass nachhaltige Architektur auf dem Wasser machbar und sinnvoll ist, wäre es allemal.

Stadium Roof

Stadium Bowl OffShore Stadium 65.000 seats Queen Mary 285.00 345.00

Stadium Access Pitch Level Stadium Bay

Pontoon Ring Floating Disk


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Olympische Zeitreise

Von München ... Das preisgekrönte, in die Erde gebaute Münchner Olympiastadion der Architekten Günter Behnisch und Partner, deren Idee des Zeltdachs als gestalterische und technische Pionierleistung zum festen Bestandteil der Welt-Architektur wurde, war die architektonische Antwort auf sein Berliner Pendant und symbolisiert bis heute Weltoffenheit und Demokratie. Vor 40 Jahren in München genauso wie bei allen vergangenen Spielen seit 1972 (mit Ausnahme Moskaus) und im kommenden Sommer in London: ACO ist mit seinen Produkten beim größten Sportspektakel auf dem Globus vertreten und hilft, einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe zu garantieren.

Auf der Laufbahn des Stadions feierte der sowjetische Läufer Walerij Borsow die Goldmedaillen über 100 und 200 Meter, während ACO Rinnen für perfekte Entwässerung sorgten.


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... in alle Welt Viele der Sportstätten waren und sind Ikonen der Architektur. Sie repräsentieren den Stolz der austragenden Nation, Gastgeber für die Jugend der Welt zu sein. Begleiten Sie uns auf eine architektonischsportliche Reise rund um den Globus.

Olympiastadion Seoul Die geschwungenen Kurven des am Ufer des Hangang errichteten Stadions symbolisieren die Vasen der Joseon-Dynastie. Heute steht der markante Bau etwas im Schatten des zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 entstandenen, auf der anderen Flussseite gelegenen Neubaus. Eröffnung: 1984 Architekt: Kim Swoo Geun

Nationalstadion Peking Die Architekten gingen in Zusammenarbeit u.a. mit dem Künstler Ai Weiwei mit ihrem im Volksmund auch „Vogelnest“ genannte Entwurf als Sieger aus einem internationalen Wettbewerb hervor. Der Dokumentarfilm „Bird’s Nest – Herzog & de Meuron in China“ begleitete die Arbeit der Architekten bei ihrem Bauen zwischen zwei Kulturen, zwei architektonischen Traditionen, zwei politischen Systemen. Eröffnung: 2008, Architekten: Herzog & de Meuron

Olympiastadion Lluís Companys, Barcelona Im Rahmen der Weltausstellung 1929 auf dem Montjuïc errichtet, war die Wettkampfstätte ursprünglich für die Spiele von 1936 vorgesehen. 56 Jahre später wurde der klassische Stadionbau seiner olympischen Bestimmung zugeführt – im Umfeld ergänzt um weitere Bauten, u.a. den Torre Telefónica von Calatrava. Eröffnung: 1929, Architekt: Pere Domènech i Roura

Olympiastadion Spyridon Louis, Athen Das Stadion ist benannt nach Spyridon Louis, dem Sieger des ersten olympischen Marathonlaufs der Moderne. Die Bauarbeiten waren 1982 abgeschlossen. Für die Olympischen Spiele 2004 wurde das Stadion vollständig umgebaut und erhielt ein 17.000 Tonnen schweres, von Santiago Calatrava entworfenes Dach aus Polykarbonatscheiben. Es ist mit 25.000 m² weltweit das größte seiner Art und bedeckt insgesamt 95 % der Sitzplätze. Eröffnung: 1982 bzw. 2004 Architekt der Dachkonstruktion: Santiago Calatrava

Olympiastadion Montreal Eyecatcher des spektakulären Baus ist der 75 Meter hohe schräge Turm mit einem Neigungswinkel von bis zu 81 Grad. Er wurde erst elf Jahre nach den Spielen fertiggestellt und beherbergt in seiner Spitze den Salon Montréal, der 240 Personen aufnehmen kann. Eröffnung: 1976 Architekt: Roger Taillibert


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ACO Gründachentwässerung

ist dieses Stück Erde, das wir umgebracht haben,

Grüne Innovationen in luftiger Höhe

dadurch, dass wir das Haus da hingestellt haben.“

Gründächer werten Gebäude entscheidend auf – das bewiesen schon die „Hängenden

„Die Natur, die wir auf dem Dach haben,

Friedensreich Hundertwasser

Gärten der Semiramis“ der alten Babylonier – und bieten eine Reihe ökologischer Vorteile wie Luftkühlung und Sauerstoffproduktion, Regulierung der Luftfeuchtigkeit, Staubbindung und Regenwasserspeicherung. Auch hat die Begrünung eine dämmende Wirkung und schützt das Dach vor schneller Verwitterung. Den vielen Vorteilen von Flachdächern steht ein statisches Problem entgegen: die Regenwassermenge, die sich auf großen Dachflächen sammelt und sich schnell zu großen Volumina und damit zu immensem Gewicht summiert. Zur sicheren Ableitung von Regenwasser auf jeder Art Dachfläche hat ACO für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen wie Kies- und Gründächer, Umkehr- und Warmdächer sowie Parkdecks entsprechende Ablaufsysteme entwickelt. Es stehen Flachdachabläufe SPIN für Freispiegelsysteme und Flachdachabläufe JET für Druckströmungssysteme zur Verfügung. Die Unterdruckentwässerung ist besonders geeignet für große Dachflächen von Einkaufs- und Logistikzentren sowie Industriegebäuden. Die Freispiegelentwässerung eignet sich vor allem zur wirkungsvollen Entwässerung kleinerer Flächen wie Parkdecks, Gründächern und Terrassen. Notabläufe sorgen für die sichere Ableitung von Regenwassermengen, die über den Berechnungsregen hinaus anfallen und damit die normale Dachentwässerung überfordern würden. Die verwendeten Werkstoffe sind im Zuge der Nachhaltigkeit aus tatsächlich wiederverwertbaren Werkstoffen, wie Gusseisen und Edelstahl. Dachflächen werden heute

auch zur Outdoornutzung eingeplant. Da hier sehr unterschiedlich beschaffene Außenflächen zu entwässern sind – Flächen mit Plattenbelag, begrünte oder auch besandete Flächen –, werden Bauteile benötigt, die derartigen Anforderungen genügen. In begrünten Dachflächen können Dachabläufe SPIN für die Freispiegelentwässerung eingesetzt werden. Die Einbausituationen zeigen einen zweiteiligen Flachdachablauf, der mit zwei Pressdichtungsflanschen versehen ist, an die die obere Dachabdichtung und die Dampfsperre unterhalb der Wärmedämmung angeschlossen werden. Um den Flachdachablauf ist eine Kiesschüttung mit 50 cm Breite anzuordnen. Dadurch wird ein Zuwachsen des Ablaufrostes durch die Dachbegrünung verhindert. Damit bei einem Starkregen die Räume nicht überflutet werden, empfiehlt es sich besonders im Bereich der Eingangstüren, Profiline Terrassenrinnen einzubauen, die große Regenwassermengen sicher aufnehmen und über Dachabläufe ableiten können (siehe rechte Abbildung). Dadurch lassen sich hohe Schwellen im Eingangsbereich vermeiden und so die Unfallgefahren wesentlich minimieren.

Wärmegedämmtes Flachdach aus Beton mit Kiesschüttung und beheiz-

Unterkellerte Terrassenkonstruktion mit ACO Fassadenrinnen Profiline

tem ACO Flachdachablauf SPIN aus Gusseisen – die ideale Schnittstelle

und ACO Spin Flachdachabläufen zur Terrassenentwässerung – Fassa-

zwischen freier Gestaltung der Dachfläche und sicherer Entwässerung.

denrinnen als Gestaltungselement dienen in Verbindung mit angeschlossenen Ablaufsystemen der Oberflächenentwässerung und schaffen so eine Schnittstelle zwischen Architektur und Wasser.


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Schwimmende Forschungsstation Sea Orbiter

Auf den Spuren Jules Vernes Bereits 2014 könnte er Wirklichkeit werden, der seit 40 Jahren gehegte Traum des renommierten französischen Architekten Jacques Rougerie. Dann soll der 51 Meter hohe Sea Orbiter mit 18 Forschern aus den unterschiedlichsten Disziplinen in See stechen. Fünf der insgesamt neun Stockwerke des beeindruckenden Bauwerks liegen unter dem Meeresspiegel und bieten einen freien Blick auf die faszinierende Unterwasserwelt. Die sogenannten Aquanauten haben aufgrund spezieller Hochdruckkabinen die Möglichkeit, diese während spontaner Ausflüge zu erkunden.

Jacques Rougerie mit einem Modell seines Lebenstraums an einer Seine-Brücke.

Ziel des Projekts ist es, einen ganz neuen Blick, ja ein Gespür für die vielfältigen Potenziale der Weltmeere zu bekommen. Denn laut Rougerie ist die traditionelle Seefahrt dazu nicht in der Lage. Sie konzentriere sich zu sehr auf die überseeischen Strukturen. Daher sei eine bewohnbare Struktur, ähnlich einer Raumstation, unter dem Meeresspiegel nötig. Bahnbrechende Erkenntnisse erhofft sich das Forscherteam vor allem in den Bereichen der erneuerbaren Energien, des Klimawandels, der Zoologie und der Pharmazeutik. Zwar existiert der Sea Orbiter bisher nur am Computer und als kleines Modell in einem norwegischen Forschungszentrum, doch stehen die Chancen gut, dass der Bau bereits in diesem Jahr beginnt – hat das Unternehmen doch im aktuellen französischen Umweltminister JeanLouis Borloo und Staatspräsident Nicolas Sarkozy mächtige Fürsprecher. Geht es nach Rougerie, gibt es dann mittelfristig eine ganze Kette ähnlicher Stationen auf allen Ozeanen, die die Menschheit dafür sensibilisieren, dass das Meer das entscheidende Element für die Zukunft nachfolgender Generationen ist.


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Der Planet Erde hätte, wären Sörgels Pläne verwirklicht worden, eine Landfläche von der Größe Frankreichs und Belgiens zusammen hinzugewonnen. Alte Seefahrer-

oben: Design-Skizze des Hochhauses über der

städte wie Genua oder Venedig wären zu Binnenorten geworden. Um Venedigs Charakter zu erhalten, wäre die berühmte Lagune zu einem See umfunktioniert und

Gibraltardamm-Schleuse von Peter Behrens

über einen ca. 500 Kilometer langen Kanal mit dem Adriatischen Meer, das zu dem Zeitpunkt selbst schon Teil eines riesigen Sees gewesen wäre, verbunden worden.

links: Neu-Genua nach Absenkung des Meeres-

In einem weiteren Schritt wäre Italien über Sizilien mit Tunesien verbunden und somit eine direkte Eisenbahnverbindung Berlin–Rom–Kapstadt ermöglicht worden.

spiegels

Staudammvision „Atlantropa“

Der Traum vom neuen Kontinent Was der Architekt Herman Sörgel plante, war mehr als bahnbrechend: die Vereinigung von Europa und Afrika zum neuen Superkontinent „Atlantropa“. Im Jahre 1927 begannen die Planungen für das Projekt, mittels zweier riesiger Staudämme – einer bei den Dardanellen und einer, mit einem Fundament von 2,5 Kilometern Breite der größere von beiden, in der Straße von Gibraltar. Durch die Dämme sollte der Zufluss frischen Atlantikwassers verringert und so Neuland von der Größe Frankreichs und Belgiens zusammen gewonnen werden. Der Restzufluss sollte Strom für ganz Europa und den Norden Afrikas bereitstellen und hätte, was damals allerdings nicht absehbar war, ein ökologisches Desaster bedeutet. Das Projekt stieß in einer gerade in Deutschland durch Wirtschaftskrisen und Hyperinflation geprägten Zeit auf breite Unterstützung. Selbst angesehene Architekten wie Peter Behrens lieferten Beiträge zur Untermauerung der Machbarkeit. Der Zweite Weltkrieg und die nach Osten gerichtete Machtpolitik der Nationalsozialisten ließen das Projekt in Vergessenheit geraten, der Wiederaufbau und die neu entwickelte Atomenergie taten später ein Übriges. Nur Sörgel selbst blieb seinen Utopien treu und kämpfte bis zu seinem Unfalltod 1952 für „Atlantropa“. Und es scheint, als habe die Magie, die die

Vision eines Mega-Dammes zwischen den Säulen des Herakles ausstrahlt, bis heute nichts von ihrer Wirkung auf Planer und Architekten eingebüßt. So möchte der österreichische Architekt Michael Prachensky das Mittelmeer vor den Folgen des Klimawandels, also dem dramatischen Anstieg des Meeresspiegels, schützen. Dabei soll allerdings der Wasseraustausch nicht unterbunden werden, um das Ökosystem nicht nachhaltig zu gefährden. Unter anderem sind bis zu 20 Meter breite Röhren für Wale, Delfine und andere marine Lebewesen geplant. Daneben sollen auf dem Bauwerk mit einer Masse von 400 Cheopspyramiden Wind- und Solaranlagen errichtet werden. Zurzeit scheinen Prachenskys Ideen allerdings genauso Zukunftsmusik zu bleiben wie jene Sörgels vor beinahe 90 Jahren.


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Stadtvisionen Beim internationalen Ideenwettbewerb „CITYVISION“ des italienisch- und englischsprachigen Magazins treten Architekten, Ingenieure, Designer, Studenten und andere Kreative an, um visionäre urbane Entwürfe für zeitgenössische Städte zu entwickeln. Innovative Ideen wurden bisher für Rom und Venedig vorgestellt. Wie kann die Stadt der Zukunft aussehen? Ohne auf Realisierbarkeit zu achten, machten sich internationale Kreative zum zweiten Mal an die Beantwortung dieser Frage. Herausgekommen sind für die historische Lagunenstadt ebenso beeindruckende wie utopische Entwürfe, die Inspiration und Anregung für zukünftige Planungen sein können. Auf www. cityvision-competition.com werden die unterschiedlichen Entwürfe sowie der Wettbewerb selbst und die Jury vorgestellt. Ein ausführliches Stöbern lohnt sich auf jeden Fall. Der dritte Wettbewerb widmet sich im Übrigen der Stadt New York – man darf also wieder gespannt sein.

Siegerentwurf des Wettbewerbs „VENICE CITYVISON“ von A. Bottero, S. Della Rocca und V. Bruni


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Prämierter Entwurf des Wettbewerbs „ROME CITYVISION“ von Matthieu Gabay und Guido Maciocci


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Das Katamaran-Konzept „Ynea“ interpretiert das Segeln nicht als sportlich fordernde Betätigung, sondern fokussiert auf den Aspekt der Entspannung. Die Vision: in Ruhe Sonne und Meer auf einer Segelyacht genießen, ohne auf eine mehrköpfige Crew angewiesen zu sein. Dies wird durch die auf dem Rand der Deckfläche angeordnete Wingsail-Technologie erreicht.

Visionäres Konzept für eine neue Art zu segeln

Architektur auf dem Wasser Nicht Performance, sondern Komfort steht im Mittelpunkt des Konzepts Ynea. Das heißt, die Masten stehen auf dem Rand des Decks, jeweils über einem Rumpf, sodass dazwischen eine weiträumige Fläche zum Entspannen und Genießen entsteht. Aus dieser Position genießt man den faszinierenden Blick auf die Segel, jedoch ohne den physischen Kontakt, wie man es von der traditionellen Segelyacht mit ihrem zentral platzierten Segel kennt.

Phoenix Academy: Designlabor für Visionen Bei Ynea handelt es sich um die Diplomarbeit des Industriedesigners Ralf Kittmann, die im Rahmen der Phoenix Academy entstand. Mit dem Förderungsprogramm Phoenix Academy unterstützt das renommierte Stuttgarter

Bei einem Wingsail handelt es sich um ein flexibles Segel in Form eines Flugzeugflügels. Mehrere am Mast aufgehängte, frei bewegliche Spanten geben dem Segeltuch die gewünschte Form. Bewegt werden sie durch eine motorisierte Seilwinde, die den gesamten Aufbau auf Knopfdruck auf- und abbaubar macht. Die Profile werden zum Wind ausgerichtet. Mehr ist für das Segeln mit Ynea nicht erforderlich.

Designstudio ausgewählte Studenten bei der Entwicklung visionärer Konzepte: „Die Phoenix Academy ist ein Designlabor für kreative Experimente und Visionen. In diesem Freiraum begegnen sich erfahrene Designer und junge Talente zur Gestaltung der Welt von morgen“,

Steuerelemente und Masten liegen an der Peripherie und schaffen Platz auf dem Sonnendeck. Durch die weitestgehend automatisierte Steuerung sind zwei erfahrene Segler oder Crewmitglieder ausreichend, um Ynea zu manövrieren. Die übrigen acht Passagiere haben die Wahl zwischen Sonnendeck am Bug oder Sonnendeck am Heck, Lounge oder Daybed mit Blick auf den Ozean – Entspannung und Erholung garantiert.

so die beiden Gründer von Phoenix Design, Andreas Haug und Tom Schönherr. Ynea-Gestalter Ralf Kittmann zählt seit Abschluss seines Industriedesign-Studiums an der Kunsthochschule Weissensee in Berlin im Oktober 2010 fest zum Phoenix Designteam.


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Während in Ostdeutschland die Sommer trockener werden und in Norddeutschland die Niederschläge wahrscheinlich um rund 50 Prozent abnehmen werden, wird es in den Mittelgebirgsregionen im Winter allerdings mehr regnen. In der Eifel, im Hunsrück, Odenwald, Spessart und in der Rhön sind 80 Prozent mehr Niederschläge wahrscheinlich. Nach Ansicht vieler Experten wird die Häufigkeit der Hochwasser und somit der Gebäudeschäden auch in den kommenden Jahren in dramatischer Weise zunehmen.

ACO Therm – durchdachte Lösungen bei Neubau und Renovierung

Kellerschutz mit System Der Sommer 2011 wird vielen aufgrund des Wetters in Erinnerung bleiben: häufige Niederschläge, oft in Form von wolkenbruchartigem Platzregen, zogen über das Land. Die Folgen des globalen Klimawandels sind auch bei uns bereits deutlich zu spüren.

Eine heute 100-jährliche Dürre tritt alle 50 Jahre (oder häufiger) auf Ein heute 100-jährliches Hochwasser tritt alle 50 Jahre (oder häufiger) auf Sowohl 100-jährliche Dürren als auch 100-jährliche Hochwasser treten alle 50 Jahre (oder häufiger) auf

Die Veränderung der Häufigkeit schwerer Dürren und Hochwasser für das Jahr 2075 für ein Szenario ohne Klimaschutzmaßnahmen.

Die Zahl der Starkregenereignisse ist in den vergangenen zwei Dekaden stark gestiegen. Weil zudem immer mehr Flächen versiegelt werden und Böden nach lange anhaltenden Trockenperioden austrocknen, können die plötzlich auftretenden Wassermassen nicht versickern. Die Folge sind zum Teil verheerende Hochwasser. In Deutschland ist eine Zunahme von Überschwemmungen zu beobachten, die Häufigkeit und Heftigkeit der Oder- und Elbefluten von 1997, 2002 und 2010 könnte bereits mit dem Klimawandel zusammenhängen. 20 Milliarden Euro kosteten die Schäden, die das Elbehochwasser in Deutschland anrichtete.

Teure Wasserschäden vermeiden Wie können Architekten und Planer Wohngebäude vor teuren Wasserschäden schützen? Es muss vor allem ein Wassereinbruch in den Keller vermieden werden, denn genau wie bei einem Rückstau kann eindringendes Wasser erhebliche Schäden an Einrichtung und Mauerwerk verursachen. ACO bietet mit dem neuen ACO Therm Block, dem ACO Therm Leibungsfenster und dem ACO Therm Lichtschacht nun ein Komplettsystem rund ums Kellerfenster. Das Revolutionäre: In eine vorgefertigte, wärmegedämmte Montageplatte (ACO Therm Block) mit eingeschäumter Zarge wird das Fenster mit wenigen Handgriffen montiert – standardmäßig mit einer 2-fach Wärmeschutzverglasung, optional mit einem hochwasserdichten oder 3-fach verglasten Drehkippflügel (Ug 0,8). Damit ist es erstmals möglich, das Kellerfenster direkt in der Dämmebene anzubringen. Der ACO Therm Block wird direkt vor die Kellerwand geklebt und nicht geschraubt, sodass Wärmebrücken reduziert werden. Über einen umlaufenden Abdichtungsflansch erfolgt die druckwasserdichte Anbindung an die Kellerwand. Der ACO Therm Block besteht aus einer mit hochwirksamem PUR-Schaum (Wärmeleitwert 0,025 W/(mK)) gefüllten Kunststoffwanne. Im ACO Therm Block befindet sich ein umlaufender Montagekern, an den der ACO Lichtschacht optional mit Rückstausicherung zeit- und kostensparend montiert wird.

ACO Therm Block (DWD) mit Fensteraussparung Durch den umlaufenden Montagekern im ACO Therm Block kann dieser bei Bedarf gedreht werden – so kann flexibel auf die Position der Fenster reagiert werden. Den ACO Therm Block gibt es auch als Standardplatte (nicht druckwasserdicht) – mit oder ohne integrierte Fensterzarge. Unser Service für Architekten und Planer: In der Planungsphase kann jederzeit die ACO Anwendungstechnik hinzugezogen werden. Der neue ACO Therm Block in der Variante DWD mit integriertem Fenster.

Video: ACO Therm Block: Druckwasserdichte Montage von Lichtschächten auf

Damit bietet ACO eine ganzheitliche Lösung, die sowohl Wasserdichtigkeit und Isolierung als auch Einbruchschutz garantiert. Der Vorteil: Das System kommt industriell vorgefertigt aus einer Hand und ist qualitätsgeprüft. Außerdem ist es durch die aufeinander abgestimmten Komponenten sehr einfach und zeitsparend zu montieren.  www.kellerschutz.de

Wärmedämmung


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Die Wasserkathedrale in Santiago de Chile

Regnende Räume

Seit zwölf Jahren bietet das MoMa_PS1, eine der größten und ältesten Institutionen für zeitgenössische Kunst in den USA, jungen Architekten eine Plattform für temporäre Projekte. Gemeinsam mit dem Museum of Modern Arts organisiert die Organisation das „Young Architecture Program“ (YAP) – einen jährlichen Wettbewerb, der aufstrebenden Architekten die Möglichkeit gibt, ihre preisgekrönten Projekte umzusetzen. Zuletzt setzte sich das deutsch-chilenische Büro GUN mit seinem Entwurf einer regnenden Wasserkathedrale durch.


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Der umgesetzte Entwurf des Büros GUN in Santiago de Chile. Architekten: Jorge Godoy und Lene Nettelbeck Mitarbeiter: Alexis Machado, Francisco Calvo, José Manuel Morales

Am 15. Dezember 2011 wurde im Kulturzentrum Matucana in der chilenischen Hauptstadt Santiago ein tropfender Sommerpavillon eröffnet. Der Entwurf der Architekten Jorge Godoy und Lene Nettelbeck gleicht einem imposanten urbanen Kirchenschiff und setzte sich im Wettbewerb gegen vier weitere Finalisten durch. Die im höhlenartigen Raum hängenden Stalaktiten füllen sich in immer wiederkehrenden Rhythmen mit Wasser, tropfen, nieseln und regnen auf die Besucher der wechselnden Veranstaltungen herab und lassen ihn das Wasser als Element am eigenen Körper erleben und spüren. Für jeden Gast wird ein Besuch des ungewöhnlichen Baus im extrem heißen und trockenen Sommer jedes Mal aufs Neue eine mehr als willkommene Erfrischung sein.


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Social-Venture-Gründer Paul Polak

Ein Kapitalist als Wasserbringer „Leeres Wort: des Armen Rechte – Leeres Wort: der Reichen Pflicht“ – so heißt es in der zweiten Strophe der Internationalen. Zwar wurde am 28. Juli 2010 das Recht auf Wasser durch die Vereinten Nationen verbrieft, doch ist es – wie alle Menschenrechte – nicht einklagbar. Ein leeres Wort also. Doch was „der Reichen Pflicht“ angeht, so erfüllt zumindest ein Mann diese über alle Maßen – Paul Polak, überzeugter US-Marktwirtschaftler, Kapitalist und mehrfacher Millionär. Sein Geld verdiente Polak hauptsächlich mit Immobilien und Öl. Doch anstatt sich seiner Millionen zu erfreuen und mit 77 Jahren den wohlverdienten Ruhestand zu genießen, hört er den Ärmsten der Armen zu. In Bangladesch genauso wie in Orissa, dem bettelarmen indischen Bundesstaat, in dem nichts an Bollywood oder gar an die Glitzerfassaden der Computerkonzerne in Bangalore oder Hyderabad erinnert. Doch er hört nicht um des Zuhörens willen zu – er will helfen. Und er will Geld verdienen, seinen Reichtum vergrößern – doch ohne auszubeuten. Dass dies gelingen kann, hat Polak bereits bewiesen: Er ließ eine Pumpe aus Blech und Bambus entwickeln, mit Fußbetrieb, unabhängig von den Launen des Monsuns. Die Pumpe kostet konkurrenzlose 20 Euro und verdreifacht das Jahreseinkommen vieler Bauern in Bangladesch. Die geniale Konstruktion kommt jetzt auch in Indien, Vietnam und Nepal erfolgreich zum Einsatz. Öffentliches Geld floss nur für Marketingmaßnahmen. Doch auch das möchte Polak vermeiden. Mit seinem neuesten Unternehmen: „Spring Health“. Spring Health verkauft sauberes Wasser an Menschen, die weniger als zwei US-Dollar pro Tag verdienen – nach UNO-Definition die Grenze zwischen sehr arm und extrem arm. Für Polak heißt das: weltweit 2,5 Milliarden potenzielle Kunden. Verdreckte Brunnen mit gesundheitsgefährdendem Wasser betreffen allein in Indien beinahe

700.000 Dörfer. Staatliches Geld fließt, wenn es fließt, in teure Pumpen, die auch nur verseuchtes Wasser zutage fördern. Weil die Behörden den Menschen eben nicht zuhören, an ihren Bedürfnissen vorbei planen. Spring Health dagegen stellt ein simples Desinfektionsmittel aus Kochsalzlösung her, das verseuchtes in trinkbares Wasser verwandelt. Kleine Krämerläden im Testgebiet Orissa bekommen vom Unternehmen den 3.000-Liter-Tank, das Desinfektionsmittel und professionelles Marketing gestellt. Der Kaufmann verkauft das unbedenkliche Nass und darf dafür ein Viertel des Erlöses behalten. Und ganz nebenbei gewinnt auch die Umwelt bei dieser Methode: Anstatt Tausende Plastikflaschen durchs Land zu transportieren, muss nur die Chlorverbindung geliefert werden. Der Effekt ist auf vielfältige Weise verblüffend: Die Kunden beziehen bezahlbares Wasser, sie werden weniger krank, fallen seltener bei der Arbeit oder in der Schule aus und müssen weniger von ihren knappen Mitteln für Medikamente aufbringen. Der Ladenbesitzer wiederum erhöht seine Umsätze und mehrt sein Ansehen in der Gesellschaft. Und Spring Health, also auch Paul Polak, macht Gewinn. In drei Jahren will er 10.000 Läden mit dem Desinfektionsmittel beliefern und denkt – ganz Unternehmer – an eine Ausweitung der Produktpalette: ein Anrührgetränk mit wichtigen Nährstoffen zur Gewinnsteigerung und gleichzeitigen Bekämpfung der Mangelernährung. Das alles macht Hoffnung, dass es in den weniger entwickelten Staaten dieser Erde zur Aussöhnung zwischen Arbeitern, Bauern und Kapital kommen kann – ganz ohne „letztes Gefecht“.


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Seitenstreifen Klinker mit Läuferzeile

Seitenstreifen Klinker mit Läuferzeile

Entwässerungsrinne 3,4 %

Kellerrost

% 2,3

kamen hier die Entwässerungsrinne ACO

ACO Eyeleds. Wir sprachen mit dem verantwortlichen Architekten Martin Keßler

a_w: Herr Keßler, welche Situation fanden Sie bei Projektbeginn vor? M.K.: Die bestehende Situation war eine Fußgängerzone aus den 70-er Jahren, die insgesamt sehr abgenutzt war. Sowohl die Oberflächen als auch das andere vorhandene Material wie z.B. die Möblierung waren schadhaft, zudem gab es Flächensetzungen und vor allem eine nicht funktionierende Entwässerung.

M.K.: Dies war dann auch unser Ansatz, die Linearität der Friedrichstraße sollte betont werden und der Blick entlang dieser Achse wieder geöffnet werden. Im Prinzip haben wir das über zwei Hauptelemente gelöst: Am östlichen Ende haben wir eine Lichtstele platziert, die den historischen Stadteingang markiert. Von hier aus führt der ca. 200 m lange neue Rinnenstrang bis zum Marktplatz. Die Rinne ist mittig platziert, was die Achse gut lesbar macht. Zu Projektbeginn wurde eine Lenkungsgruppe aus Geschäftsleuten, Anwohnern und Beteiligten der Stadt gegründet. Ein formuliertes Ziel der Lenkungsgruppe war es auch, dass die Achse sowohl bei Tag als auch bei Nacht lesbar bleiben sollte. Deswegen haben wir uns für eine Integration von Beleuchtung in Form von ACO Eyeleds in die Rinne entschieden. Die punktförmigen Lichter setzen sich in der Stele fort.

a_w: Warum haben Sie sich für ACO Freestyle entschieden? M.K.: Ausschlaggebend war, dass wir die Rinne mit ACO individuell gestalten konnten. Wir suchen uns für jedes Projekt den passenden Partner. Während wir bei der Möblierung Standardprodukte eingesetzt haben, war uns eine individuelle Gestaltung der Rinne sehr wichtig, da diese ja das zentrale Element ist. Wir haben auch früher schon mal mit ACO zusammengearbeitet: Für Flensburg haben wir zusammen mit ACO die „Flensburger Rinne“ entwickelt, mit einer markanten Gusseisenwelle. Klinkerläufer

über das Projekt.

a_w: Was war der grundlegende Gedanke für die neue Gestaltung?

Friedrichstraße 22 'Tschibo'

Die neue Generation der Rinnenabdeckungen, ACO Freestyle, wird standardmäßig mit einer Länge von 500 mm und Breiten von NW 100, 150, 200 und 300 zum universellen Rinnensystem Multiline angeboten. DieGranitbelag nach oben sichtbare Oberfläche 15/30/14 des Rosts kann vom Planer selbst individuell gestaltet werden. Die Abdeckungen werden aus Sphäroguss gefertigt und wahlweise beschichtet oder unbeschichtet geliefert. Ergänzt werden können die designorientierten Abdeckungen durch ACO Eyeleds, d.h. LED-Lichtpunkte, die in die Roste integriert werden. Das System bietet höchste Wasserdichtigkeit und eine lange Lebensdauer. Die Montage des Systems erfolgt durch einfaches Verbinden der Kabelanschlüsse; ein Elektriker muss nicht hinzugezogen werden. ACO LED-Lichtpunkte werden standardmäßig auf korosionsfreien Kunstoffrosten Klasse B angeboten, passend auf alle ACO DRAIN Rinnen Nennweite 100. Doch ACO Eyeleds bieten nicht nur dekorative Effekte, Orientierungs- oder Markierungsbeleuchtung sowie Akzente besonderer Art, sie tragen auch zur allgemeinen Sicherheit in belebten Zonen bei.

Pflanzgefäß

ACO Freestyle sowie die LED-Lichtpunkte

M.K.: Ja, weiterhin haben wir über die Gestaltung des Bodenbelags eine Zonierung geschaffen. Direkt vor den 2,75m Geschäften 2,50m haben wir einen Klinkerstreifen vorgesehen, auf dem sich die Außengastronomie und die Auslagenzone befinden. Für die Pflasterung der daran anschließenden Laufzone haben wir uns für grauroten Granit entschieden, dieser ist typisch für Norddeutschland. So entsteht ein guter Bewegungsraum. Auch war es wichtig, Platz für Events zu schaffen, wie z.B. die Parade für das Maifest. An den äußeren Rändern der Laufzone befindet sich die Möblierung, d.h. Bänke und Pflanzbeete. Diese sind aus Stahl mit einer Eisenglimmerbeschichtung. 'Teekontor' Friedrichstraße 15

DRAIN Powerdrain, die Rinnenabdeckung

ACO Freestyle – individuelles Design

Sitzbank

Grundsanierung unterzogen. Zum Einsatz

M.K.: Die Friedrichstraße ist der östliche Stadteingang und führt direkt zum Marktplatz. Schon seit dem Mittelalter gibt es diese städtebauliche Struktur: die Friedrichstraße als starkes lineares Element zwischen dem Eingang an den Wallanlagen und dem Marktplatz. Entlang der Friedrichstraße gibt es eine geschlossene Bebauung, eine zusammenhängende Fassadenlinie. Der Straßenraum wirkt sehr harmonisch.

0,79m

4,33m

a_w: Sie sprachen vorhin vom Aufräumen …

Mobiliar in diesem Ausschnitt exemplarisch mit aufgenommen

Die 250 m lange Straße wurde einer

a_w: Welche Rolle spielt die Friedrichstraße für die Stadt Heide?

0,35m

4,33m

0,92m

Abfallbehälter

Heide im Westen Schleswig-Holsteins.

4,50m

Mastleuchte

staltung der Fußgängerzone in der Stadt

Schnitt A-A' M 1:50 4,50m

'Reinigung'

chitekten kessler.krämer mit der Neuge-

Alles war sehr ungeordnet und verstellt – Vegetationselemente waren unmotiviert platziert und Ausstellungsvitrinen behinderten den Bewegungsfluss der Fußgänger. Unser erster Gedanke: Hier muss aufgeräumt werden!

Granitbelag 15/30/14

Schnitt durch das Straßenprofil

Dithmarscher Glanzlichter Ein Highlight setzten die Landschaftsar-

Granitbelag 15/30/14

0,8°

Die gute Stube der Stadt Heide (Holstein): die frisch herausgeputzte Fußgängerzone Friedrichstraße

Friedrichstraße 20 'Bijou Brigitte'

ROSENGASSE

Schnitt A-A'

Friedrichstraße 20 'Bijou Brigitte'

Friedrichstraße 15 'Teekontor'

0,94m

4,33m

0,35m

4,33m

0,90m

ACO DRAIN Powerdrain mit einer individuell gestalteten Rinnenabdeckung vom Typ ACO Freestyle. Die LED-Lichtpunkte (ACO Eyeleds) wurden fest installiert im Gussrost mitgeliefert.

a_w: Was ist Ihnen bei Ihren Entwürfen wichtig? Ausgleichsstreifen entlang der Fassaden aus

Belagsausschnitt M 1:50

Klinkerplaster 22x7,1x7,1

M.K.: Wir suchen immer nach einem ruhigen, selbstverständlich aussehenden Straßenbild. Wir wollen modische Attitüden verKellerroste meiden, da der gestaltete Raum ja vor allen Dingen langfristig funktionieren soll.

unterleuchtete Entwässerungsrinne evl. mit Blindenleitsystem

a_w: Herr Keßler, vielen Dank für das freundliche Gespräch. Auftraggeber

Stadt Heide

Projekt

Heide Fußgängerzone, Friedrichstraße

k e s s l e r k r ä m e r


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Internationale Gartenschau Hamburg 2013

Wasser- und andere Welten Am 26. April 2013 ist es so weit: In Hamburg-Wilhelmsburg beginnt die bis zum 13. Oktober laufende internationale gartenschau hamburg (igs 2013). Auf knapp 100 Hektar Grünfläche zwischen Norder- und Süderelbe inszeniert sie den Ideenreichtum der Gärtner, Pflanzenproduzenten und Landschaftsarchitekten. über Planung, Ziele und Intentionen der Veranstaltung und die Bedeutung des Elements Wasser in der Ausstellung unterhalten. a_w: Frau Mohr, umreißen Sie doch bitte für unsere Leser kurz Ihr Aufgabenfeld im Rahmen der Planung und Durchführung der igs 2013! „In 80 Gärten um die Welt“ lautet das Motto, mit dem die Schau die Besucher in etwas mehr als einem Jahr in die Elbmetropole einlädt. In den kommenden Ausgaben begleiten wir die Gartenschau bei ihrem Fortschritt und schauen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln auf die Veranstaltung. Diesmal haben wir uns mit Claudia Mohr, verantwortlich für den Bereich „Projektkoordination Freiraumplanung“,

C.M.: Das Gelände der igs 2013 ist in unterschiedliche räumliche Bereiche eingeteilt. Jeder dieser Bereiche wird von verschiedenen igs-Kolleginnen und Kollegen betreut. In meine Zuständigkeit fällt die Planung und Koordination der Wasserwelten und des Bereichs um das historische Wasserwerk. Ich begleite die Garten- und Landschaftsarchitekten in den Planungsphasen, hole erforderliche Genehmi-

gungen ein, kümmere mich um Bauanträge und viele Kleinigkeiten. Außerdem ergeben sich Querschnittsaufgaben wie Gästeführungen, die Erarbeitung von Grundlagen für eine barrierefreie Gartenschau – und nicht zuletzt die Planung der unterschiedlichen Spielplätze für unsere kleinen Besucher. a_w: Die Veranstaltung steht unter dem Motto „In 80 Gärten um die Welt“. Was steht hinter diesem Konzept und wie wird es auf dem Großereignis, Sie rechnen insgesamt mit rund 2,5 Millionen Besuchern, umgesetzt? C.M.: Die Idee stammt vom Bonner Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, das sich im Jahr 2006 mit diesem Motto gegen

eine internationale Konkurrenz im Wettbewerb durchgesetzt hat. In Anlehnung an Jules Vernes Buch „In 80 Tagen um die Welt“ löste der Sieger unsere Anforderung, das vorhandene Gelände sinnvoll und kreativ zu strukturieren, in besonders gelungener Art und Weise. So wird das gesamte Areal in sieben Welten unterteilt, in denen sich die insgesamt 80 Gärten wiederfinden. Dazu muss gesagt werden, dass die Zahl von 80 Gärten immens hoch und bisher auf keiner Gartenschau dagewesen ist. Der Besucher wird also vor eine hohe, gleichzeitig aber auch sehr spannende Herausforderung gestellt. In jeder Welt umrundet er einmal den Planeten in all seiner Vielfalt: Seien es die unterschiedlichen Kulturen der Erde, was gerade hier in Wilhelmsburg mit seiner bunten Gesellschaft auch sinnbildlich für ein friedliches Miteinander zu verstehen ist, die fünf großen Weltreligionen oder die so vollkommen unterschiedlichen Klimazonen. Man kann also mit Fug und Recht behaupten: 2013 kann man die Vielfalt der ganzen Welt hier bei uns auf der Hamburger Elbinsel erleben. a_w: Hamburg ist eine Stadt des Wassers und damit eine Stadt, in der „Wasserarchitektur“ eine ganz besondere Rolle spielt. Die igs 2013 findet auf Europas größter Flussinsel statt. Welche Rolle spielen die „Wasserwelten“ und/oder die „Welt der Häfen“ in diesem Kontext im Reigen der sieben Welten? C.M.: Selbstverständlich spielen gerade die Wasserwelten auf dem Gartenschaugelände eine besondere Rolle, da Hamburg sich selbst als grüne Metropole am Wasser sieht. So nehmen sie immerhin 18 der 80 Gärten ein und führen den Besucher auf einem 500 Meter langen Pfad vom Wassermangel hin zum Wasserüberfluss – oder umgekehrt. Auf seinem Weg erfährt er, wie das Wasser das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen beeinflusst. Er lernt die Landschaft der Savanne und Wüsten genauso kennen wie die des Nebelwaldes. Ein Garten muss allerdings nicht immer ein Garten im herkömmlichen Sinne sein. So begegnet man einem Geysir inmitten eines Geröllfeldes oder man findet sich zwischen ganz alltäglichen Gegenständen wieder, die in verschiedener Weise mit Wasser oder Wassernutzung sowie -verbrauch in Zusammenhang stehen. Die Gärten selbst sind der typisch polygonalen Form vertrockneten Lehms nachempfunden und befinden sich auf erhöhten Schollen aus Stampfbeton. a_w: Unser Magazin beschäftigt sich mit der Schnittstelle zwischen Architektur

und Wasser. Aus diesem Grund interessieren uns naturgemäß die „Wasserwelten“ ganz besonders. Welche Aussage soll mit den Wasserwelten getroffen werden? Welche Intention steckt hinter ihnen? C.M.: Wir möchten mit den Wasserwelten den Gast sensibilisieren – den Besucher ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken anregen, ihm aufzeigen, welcher Respekt vor diesem für alles Leben notwendige Element geboten ist und welche Verantwortung wir als Menschen ihm gegenüber tragen. Anhand verschiedener Alltagsgegenstände vermitteln wir, wie bereits angedeutet, wie viel Wasser für deren Produktion benötigt wird – beispielsweise 450.000 Liter für einen PKW. Wir hoffen, dass jeder Besucher durch die verschiedenen Eindrücke etwas für sich und seinen zukünftigen Umgang mit Wasser mitnehmen kann. a_w: Sie wollen auch Kinder für das Element Wasser und seine Bedeutung für die Menschheit sensibilisieren. Wie wollen Sie dieses Ziel erreichen? Gibt es, begleitend zur igs 2013, flankierende Maßnahmen, wie etwa Besuche an Schulen, in Kindergärten etc.? C.M.: Das gesamte Gelände, nicht nur die Wasserwelten, ist so gestaltet, dass Kinder zum Toben und Spielen, zum echten Begreifen eingeladen sind. Sie können geradezu durch das Spielen lernen. Hinzu kommt unser Bildungsangebot „Klasse!“, das sich an Schüler aller Klassenstufen richtet. Über 1.500 Bildungsangebote sind an den 171 Tagen der igs 2013 geplant – unter anderem auch die „Wasser Klasse!“. Dort lernen die Kinder und Jugendlichen den verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser, untersuchen Wasser auf Schad- und Nährstoffe, beschäftigen sich mit der Vegetation am Ufer, erfahren wissenswertes über die Wasserfauna und vieles mehr. a_w: Einmal weg von den Themengärten. An welchen Orten auf dem Gelände der igs 2013 finden sich weitere Schnittstellen zwischen Architektur und Wasser? C.M.: Allein dadurch, dass wir uns auf einer Insel befinden und auch die Wasserwelten selbst – zumindest auf einer Seite – vom Wasser begrenzt sind, ist Architektur am und auf dem Wasser geradezu zwangsläufig. Zu nennen sind die verschiedenen Stege, die architektonisch in ihren jeweiligen naturräumlichen Kontext eingebettet sind, Kanurampen, Treppenanlagen, die zum Verweilen am Was-

ser einladen. Darüber hinaus der „Brunnen der Religionen“, der Wasser als verbindendes Element der fünf großen Weltreligionen betont, und selbstverständlich das historische Wasserwerk, das als zentraler Gastronomiestandort für die igs 2013 renoviert wurde. Hier wurden alte Elemente der „Wasserarchitektur“ wie etwa die beeindruckenden Tanks erhalten und dienen heute beispielsweise als Sitzecken. Das Haupthaus und das für Veranstaltungen anmietbare Verdüsungsgebäude werden auch nach der Veranstaltung als Gastronomiestandort bestehen bleiben. a_w: Frau Mohr, es wird auch Kritik an Ihrem Konzept laut. Zwar wird einerseits auf diverse Problematiken in Zusammenhang mit dem Klimawandel hingewiesen, doch werden nicht auch durch die neu entstehenden Gebäude andererseits Flächen versiegelt, sodass das Regenwasser nicht mehr im Boden versickern und über das Grundwasser dem Wasserkreislauf zugeführt werden kann? Wie begegnen Sie diesem Thema? C.M.: Das bestehende Entwässerungssystem ist so, wie es jetzt besteht, nicht leistungsfähig genug. Es wird daher beispielsweise um das Becken an den „Water Houses“ der IBA Hamburg (Internationale Bauausstellung Hamburg, 2007–2013) um einen weiteren Kanal ergänzt. Dieses System bietet ausreichend Volumen, um bei Starkregen Wasser über Rinnen aufzunehmen und nach „außerhalb“, in Elbe oder andere Gewässer, abzuleiten. Darüber hinaus sorgen wir per Dachbegrünung für zusätzliche Verdunstung und, was man nicht vergessen sollte, wir entsiegeln auch in nicht unerheblichem Ausmaß Flächen. a_w: Zum Abschluss eine allgemeine Frage: Hamburgs Ruf ist, was das Wetter betrifft, nicht der beste. Wie wollen Sie den Eindruck einer Steppe oder Savanne schaffen, wenn einmal das berühmte Schmuddelwetter vorherrscht? C.M.: Wissen Sie, so schlecht wie sein Ruf ist das Hamburger Wetter gar nicht – beispielsweise scheint die Sonne hier deutlich länger als etwa in Köln. Aber auch in der Savanne regnet es ab und an, sonst gäbe es dort keine Vegetation. Ansonsten verkaufe ich den Besuchern den Regen einfach, wie ich es einmal selbst auf einer Reise erlebt habe, als „liquid sunshine“... a_w: Frau Mohr, wir danken Ihnen für das angenehme Gespräch.


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links: Die „Laces“ verbinden als frei schwebende Stege die einzelnen Bereiche unten: ACO Drain Multiline V 100 G Entwässerungsrinnen mit Gussrost im Fassadenbereich

A didas zentra le herz ogenaurach Objekt: adidas Büro- und Forschungskomplex Standort: Herzogenaurach Fertigstellung: 2011 Bauherr: adidas Architekt: kadawittfeldarchitektur, Aachen Fläche: ca. 62.000 m2 Geschossfläche Eingesetzte Produkte von ACO: ACO DRAIN Multiline V 100 G, V150 G, V 200 G, V 100 S, ACO DRAIN Schlitzrinne V 100 S, ACO DRAIN Schlitzrahmen V 100 S, ACO DRAIN Sicherheitsfalz

Im Auftrag des Sports links:

In der Waschküche seines Elternhauses fertigte Firmengründer Adi Dassler bereits in den 1920er-Jahren die ersten Sportschuhe. Seitdem hat sich das Unternehmen zum zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt entwickelt – allein 3.760 Mitarbeiter beschäftigt die adidas AG in Deutschland. Mit der Eröffnung des Laces, das vom Architekturbüro kadawittfeldarchitektur GmbH aus Aachen geplant wurde, stehen über sieben Stockwerke verteilt fast 62.000 m2 Geschossfläche zur Verfügung. Das Innere wird durch ein großes Atrium geprägt, in dem die Laces (englisch für Schnürsenkel) als filigrane Verbindungsstege die einzelnen Bereiche effizient erschließen und gleichzeitig eine kreative, kommunikative Landschaft entstehen lassen. Die Büroflächen öffnen sich mit großzügigen Verglasungen sowohl nach innen zum Atrium als auch nach außen zum bemerkenswerten Landschaftsraum des umliegenden Campus. Weiße Bänder in der Fassade verweisen auf die berühmten adidas-Streifen und sind auch eine gestalterische Fortsetzung der Laces im Inneren. Als schwebendes Pendant zu dem schwarzen, liegenden Baukörper des adidas Brand Center fügt sich das neue Laces in das bestehende Ensemble der „World of Sports“ ein.

ACO Entwässerungsrinnen als Sonderkonstruktion vor der Fassade des Hauptgebäudes

rechts: Im Terrassenbereich werden die Stahl-Glas-

Ein inspirierender Ort für die Forschung und Produktentwicklung, bei dem sich die Planer für verschiedene innovative Produkte von ACO entschieden und so auch im Bereich Entwässerung den hohen Ansprüchen eines Global Player entsprechen.

Fassaden durch Entwässerungsrinnen mit einer Sonderzarge entwässert: Die Zargen der aus Polymerbeton gefertigten Rinnenkörper sind zur Fassadenseite mit einem verkürzten Schenkel versehen, sodass die Demontage der bis zur Geländeoberfläche reichenden Fensterleisten möglich ist.


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ACO ShowerDrain S-line

Evolution im Duschbad War das Bad in früheren Jahrzehnten, in denen Sanitärprodukte bezeichnenderweise als „sanitärtechnische Erzeugnisse“ tituliert wurden, lediglich auf seine Funktion als Nasszelle reduziert, gewinnt es heute stärker denn je an Bedeutung im Alltag der Menschen aller Altersstufen. Das Alter, beziehungsweise das Altern, spielt für diese Entwicklung eine zentrale Rolle. Nach Meinung vieler Experten verschiebt sich seit einiger Zeit die Eigenwahrnehmung in Bezug auf das Lebensalter: Kaum ein 70-Jähriger würde sich heute als alt bezeichnen, Enddreißiger fühlen sich beinahe jugendlich, kleiden sich entsprechend und wollen folglich auch äußerlich möglichst lange dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen. Dieser Trend führt immer mehr dazu, dass der Körper ins Zentrum des täglichen Lebens rückt. Das Bad ist jene Oase im privaten Bereich, die voll und ganz auf das eigene Wohlbefinden ausgerichtet ist, in der man folglich mehr und mehr Zeit verbringt. Denn wer möchte schon in einer Nasszelle viel Zeit verbringen? So tritt Wohnlichkeit zum reinen Nutzen hinzu – gestalterische Aspekte verbinden sich mit funktionalen. Wohlfühlbereiche aus Holz, Keramik, Naturstein und Glas werden mit Tages- und Kunstlicht inszeniert, Badausstattung und technische Elemente beinahe unsichtbar in das Badkonzept integriert und so eine technisch wie optisch elegante Lösung geschaffen. Schlitzrinnen sind ein wesentlicher Bestandteil der Architektur im Duschbad – ermöglichen sie doch eine optisch elegante, auf eine kaum noch sichtbare Linie reduzierte Lösung. Mit einer Rostbreite von nur 2 cm vollzieht die ACO ShowerDrain S-line den Schritt zur optimalen Verbindung von Funktionalität und Design. Nicht nur die sichtbaren Elemente der Rinne sondern auch der Corpus ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Dank minimaler Einbauhöhen – 55, 64 oder 80 mm – ist die Rinne in Alt- und Neubau ebenso einsetzbar wie bei Duschen mit sehr hohem Wasserdurchfluss. Dadurch ist sie auch prädestiniert für den Einsatz bei der Renovierung alter Bäder. Doch nicht nur ihr zurückhaltendes Design überzeugt. Die Ablaufleistung von bis zu 0,8 l/s bei einem 20 mm Anstau, und 0,5 l/s bei 0 mm sorgen für beeindruckende Ablaufwerte. Die neue ACO ShowerDrain S-line ist standardmäßig in den Maßen 700, 800, 900, 1000, 1200 und 1500 mm lieferbar. Für alle denkbaren Einbaumöglichkeiten – bis hin zum rollstuhlgerechten Bad gemäß DIN 18040-2.

S-line

DN 32

DN 40

DN 50

Einbauhöhe

55 mm

64 mm

80 mm

Geruchsverschluss

25 mm

34 mm

50 mm

Anstau 0 mm

0,35 l/s

0,50 l/s

0,50 l/s

Anstau 20 mm

0,55 l/s

0,65 l/s

0,80 l/s


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N ordart 2012

Vor der NordArt 2012

Kunstwerk Carlshütte Am 31. Januar endete die Bewerbungsfrist für Künstler, die ihre Werke auf dem Gelände der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte in Büdelsdorf präsentieren möchten. Vier Monate später fällt dann der Startschuss für Nordeuropas größte jährliche Kunstausstellung. In diesem Jahr steht die Veranstaltung im Zeichen zeitgenössischer Kunst aus dem Reich der Mitte. Anlass ist das chinesische Kulturjahr, das zur Feier des 40. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China stattfindet. Damit ist die NordArt, neben dem Schleswig-Holstein Musik Festival, ein offizieller Austragungsort des Kulturjahres. 3.000 m2 der Ausstellungshallen sind exklusiv für das Gastland reserviert, sodass der „China Pavillon“ den Charakter einer Ausstellung in der Ausstellung erhält. Er gehört als „ausgezeichneter Ort“ zu den diesjährigen Preisträgern des Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“.

Die Sonderausstellung mit Werken des Pekinger Bildhauers Prof. Zeng Chenggang wird eines der Highlights des Länderschwerpunkts sein. Auf dem 22.000 m2 großen Areal der Eisengießerei und dem zusätzlich fast viermal größeren des historischen Parks, das bereits im Jahr 1999 auf Initiative der ACO Gruppe zum Kunst- und Kulturzentrum umfunktioniert wurde, treffen sich im kommenden Sommer über 200 internationale Künstler und begeistern mit bemerkenswerten Bildern, Skulpturen, Videos, Fotografien und Installationen und machen den Besuch auf dem Ausstellungsgelände zu einem in Erinnerung bleibenden Erlebnis.

Im Jahr 2012 findet die Kunstausstellung NordArt bereits zum 14. Mal statt. Am 2. Juni 2012 wird Hans-Julius Ahlmann die viel beachtete Veranstaltung eröffnen, auf der erneut Werke von weit über 200 Künstlern aus aller Welt präsentiert

Filmimpressionen

werden. Weitere Informationen und Öffnungs-

zur Eröffnung

zeiten unter www.kunstwerk-carlshuette.de

NordArt 2011


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rubrik oder thema _ 47

Inspirierende Architekturvisionen rund ums Wasser, eingebettet in ein anspruchsvolles Rahmenprogramm. Ein riesiger Landschaftspark mit Herrenhaus, die Alte Meierei und die beeindruckende Carlshütte boten im Juni 2011 erstmals die einzigartige Kulisse für das während der NordArt (Bericht Seite 44/45) durchgeführte und von nun an alljährlich stattfindende Architektensymposium. 200 Architekten aus ganz Deutschland gaben sich an zwei Tagen den Schnittstellen von Architektur, Wasser und Kunst hin. Die Begrüßung fand in der beinahe fertig renovierten ACO Thormannhalle (Bericht Seite 48/49) statt. Führungen in kleinen Gruppen durch Kunsthistoriker, Künstler und Kunstinteressierte ermöglichten den Architekten und Planern tiefe Einblicke in die Welt der Kunst.

Zwei Tage an der Schnittstelle architektur _ wasser _ kunst Nach dem eingehenden Besuch des Ausstellungsgeländes klang der erste Tag der Veranstaltung im Industriedenkmal Carlshütte – inmitten der Kunst zum Anfassen, Nachsinnen und immer wieder Neu-Betrachten – stimmungsvoll aus.

anme l dung zu D E N A rchitekten s y mpo siE n Regelmäßig lädt ACO Architektinnen und Architekten zum Wissensaustausch in verschiedene Städte ein. Ein hochkarätiges Vortragsprogramm und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bieten den Besucherinnen und Besuchern Knowhow und Mehrwert. Informationen und Anmeldung unter www.architektur-wasser.de Termine im ersten Halbjahr: 22. März 2012, Frankfurt am Main 22. Mai 2012, Hattingen 14. und 15. Juni 2012, im Rahmen der NordArt Rendsburg/Büdelsdorf 27. September 2012, Berlin Impressionen visionärer

Tag zwei wurde von der Schnittstelle _ architektur _ wasser dominiert. Vor dem Vortrag des Architekten Koen Olthuis, Waterstudio.NL, wurde der inhaltliche Bogen architektengerecht zwischen Visionen und Alltagslösungen, zwischen Problemstellungen, die vom demografischen Wandel bis zu Themen über Stadtverdichtung und Klimawandel reichten, gespannt. Nach der äußerst erfolgreichen Premiere findet auch in diesem und in den kommenden Jahren das Architektensymposium, neben eintägigen Veranstaltungen in Frankfurt am Main und Hattingen an der Ruhr, am 14. und 15. Juni im Rahmen der NordArt statt. Auch dann werden die Teilnehmer nicht nur visionäre Einblicke in Konzepte und Ideen für Architektur am, auf und unter dem Wasser erhalten, sondern wie schon 2011 in das umfangreiche Panorama zeitgenössischer Kunst in inspirierendem Ambiente eintauchen. Wolfgang Gramm, Geschäftsführer des Kunstwerk Carlshütte und Kurator der NordArt, referiert außerdem zur Geschichte des Events und führt die Gäste über das Areal der Ausstellung.

Zukunftsarchitektur im und auf dem Wasser


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Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals

Neue Heimat für die Musik Wo sonst findet man einen Ort, an dem rund 120 Musiker aus aller Welt im Sommer zwei Monate lang leben und proben können? Wo sonst findet man einen Ort, der allein schon durch seine Atmosphäre die Kreativität junger Leute so sehr inspiriert? Dank der Unterstützung durch das Nordkolleg Rendsburg und die ACO Gruppe mit ihrem Gelände des „Kunstwerk Carlshütte“ wurde 2011 eine neue Heimstatt für die 1987 durch Leonard Bernstein ins Leben gerufene Orchesterakademie geschaffen, nachdem das Land Schleswig-Holstein das Gut Salzau aufgrund von Sparzwängen zum Verkauf anbieten musste. Auf diese Weise konnte das Bestehen des weltweit bedeutenden Festivalorchesters für die Zukunft gesichert werden. Damit das Festivalorchester eine adäquate Bühne für öffentliche Proben findet, hat sich Hans-Julius Ahlmann, geschäftsführender Gesellschafter der ACO Gruppe, dazu entschlossen, die 120 Jahre alte ca. 1.400 m2 große ACO Thormannhalle auf dem Gelände der traditionsreichen Eisengießerei zu einem Proben- und Konzertraum umzugestalten. Junge Musik und Neue Kunst gehen eine spannende Wechselbeziehung ein: Im „Kunstwerk Carlshütte“, im weitläufigen Skulpturenpark mit seinem alten Baumbestand und in den historischen Gebäuden stellen jeden Sommer im Rahmen der NordArt über 200 internationale Künstler ihre Werke aus. Mit dem Einzug der Orchesterakademie wird das Erlebnis für die Künstler ebenso wie für das Publikum um eine ganze Dimension erweitert. Informationen zur NordArt: www.kunstwerk-carlshütte.de Informationen zur Orchesterakademie: www.shmf.de

Musikproben der Orchesterakademie des SchleswigHolstein Musik Festivals in der ACO Thormannhalle


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Festakt in Rendsburg/Büdelsdorf

Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2017

grenzübergreifend

BDA-Preisverleihung 2011

Sonderburg (Sønderborg) bewirbt sich unter dem Motto „Kultur über Grenzen“ um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2017. Die Bewerbung umfasst das gesamte ehemalige Herzogtum Schleswig von der Königsau (Kongeå) bis an die Eider – Rendsburg/BüdelsAarhus dorf mit der NordArt ist dabei fester Bestandteil des Konzepts. Die Entscheidung wird im Sommer 2012 erwartet. Billund

E sbjerg

Kulturförderpreis 2011

Vejle

DÄNEMARK

København

Kolding Ribe

Odense

Haderslev

Aabenraa Tønder

Svendborg

SØNDERBORG Flensburg

Schleswig

Husum

Ausgezeichnetes Engagement

K iel

RENDSBURG

DEUTSCHLAND

ACO ist vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. im September 2011 mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet worden. Der Preis ehrt Unternehmen, die sich neben ihrem Kerngeschäft in herausragender Weise für die Förderung von Kunst und Kultur – im Falle von ACO für das „Kunstwerk Carlshütte“ – einsetzen. Laudator Kurt Kister, Chefredakteur Süddeutsche Zeitung, lobte das „große persönliche Engagement“, das HansJulius und Johanna Ahlmann in Hinsicht auf das äußerst relevante Projekt einbringen. ACO Gesellschafter Hans-Julius Ahlmann dazu: „Wir müssen die Provinz stärken und sie davor schützen, kulturell ins Nichts abzustürzen.“

Hamburg

Cité de l‘Océan et du Surf

schaft der Umgebung wie auch auf das Meer als Lebensraum und Ort für den Wassersport. Im Innern fühlt sich der Besucher – unter der konvex geformten Betondecke – beinahe wie unter der Wasseroberfläche und kann komplett in die präsentierten Welten eintauchen.

ACO Architektenberater

Partner vor Ort Nach dem Motto „Wissen teilen heißt Wissen vermehren“ bieten die ACO Planer- und Architektenberater einen besonderen Service. Als Experten in Sachen Entwässerung im und ums Gebäude vermitteln sie ihr Wissen in Planungs- und Architektenbüros. Kontakt für jede deutsche Region unter www.architektur-wasser.de/architektenberater

Die perfekte Welle In Biarritz eröffnete im vorigen Jahr das sowohl inhaltlich als auch architektonisch eindrucksvolle Museum für Meereskunde und Surfgeschichte. Der Entwurf des Architektenduos Steven Holl (USA) und Solange Fabião (Brasilien) verweist mit seinen Formen genauso auf die Land-

Bereits zum zehnten Mal vergab der Bund Deutscher Architekten den BDA-Preis für herausragende baukünstlerische Leistungen in Schleswig-Holstein. Der renommierte Preis wurde gemeinsam an Architekten und Bauherren vergeben. Die Preisverleihung fand am 6. Oktober 2011 in der ACO Thormannhalle statt.

Neben dem Museum fungiert der Komplex außerdem als Kulturzentrum, Veranstaltungssaal und Restaurant. Mit dem Bau gewinnt die Region am südlichen Golf von Biskaya ein gutes Stück an kultureller Attraktivität in reizvoller landschaftlicher Umgebung hinzu.

Unser Angebot: Ausarbeitung von passenden Lösungen für Ihr Projekt Hydraulische Berechnung und Verlegeplanung Beratung für den Einsatz von ACO Produkten Zusammenstellung der Projektierung für das Leistungsverzeichnis in allen gängigen Formaten (GAEB, XML, TXT etc.) Unterstützung auf der Baustelle Regelmäßige Fachveranstaltungen zu aktuellen Themen Expertise durch Kenntnis der regionalen Gegebenheiten


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Veranstaltungskalender

www.architektur-wasser.de

Fachseminare „Dach“ verschiedene Orte

ab 17. April 2012

In der Seminarreihe stehen Objektbeispiele mit Lösungsvorschlägen, Details und Kostenrichtwerte im Vordergrund. Zentrales Thema ist das begrünte Flachdach mit seinen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten sowie wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen. Die Seminare finden über das ganze Jahr verteilt in verschiedenen Städten statt. Start ist am 17. April in Bochum.

www.fachseminar-dach.de

Ausstellung „Wohnen am Wasser“ Hattingen

ab 3. Mai 2012

Rund 20 Ruhrgebietsstädte wollen die Potenziale der Fluss-, Seen- und Kanallandschaften nutzen, um neue Aufenthalts- und Stadtqualitäten und damit neue Perspektiven für die Zukunft der Region zu entwickeln. Die Ausstellung ist ein lebendiges Panorama von Filmen, Vorträgen, Workshops, Symposien, Modellen/Plänen, Gesprächen, Führungen, Bildern und Fotos und zeigt die Visionen und Lösungen für die Zukunft.

www.bda-ruhrgebiet.de

Architektensymposium Hattingen

22. Mai 2012

Im Rahmen der Ausstellung „Wohnen am Wasser“ wird das Architektensymposium im Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen durchgeführt. Wie können die zukünftigen Schnittstellen von Architektur und verwandten Disziplinen aussehen? Welchen Herausforderungen muss sich Architektur zukünftig stellen und wie wird sie aussehen? Es werden konkrete Ideen und Szenarien präsentiert und diskutiert.

www.architektur-wasser.de Architektensymposium Rendsburg/Büdelsdorf

www.architektur-wasser.de

27. September 2012

Im Herbst 2012 findet erstmalig ein ACO Architektensymposium in der Hauptstadt Deutschlands statt. Auch hier wird die Schnittstelle von Architektur und Wasser im Mittelpunkt stehen. Die reizvolle und komplexe Vielschichtigkeit, die das Thema Wasser und Architektur umfasst, wird von hochkarätigen Referenten behandelt. Sie präsentieren ihre ehrgeizigen und visionären Entwürfe, geben Denkanstöße und liefern neue Erkenntnisse, die für die tägliche Arbeit von Architekten und Planern eine Vielzahl von Inspirationen bereit halten.

www.architektur-wasser.de

ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG Postfach 320 24755 Rendsburg Am Ahlmannkai 24782 Büdelsdorf Tel.: 04331 354–309 Fax: 04331 354–130 www.aco.com Herausgeber: ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG Idee, Konzept, Redaktion und Gestaltung: gambit marketing & communication Westfalendamm 277 44141 Dortmund Kontakt: Michael Rahmfeld Tel.: 0231 952053–30 Fax: 0231 952053–20 rahmfeld@gambit-do.de

Architektenmappe anfordern! In der Architektenmappe Schnittstelle _ architektur _ wasser finden Sie alle Informationen zu den Themenbereichen Bad, Keller, Dach & Fassade und Freifläche. Daneben thematisieren wir den Klimawandel und seine Folgen, den Ansatzpunkt des „Universal Design“, Urbanes Grün sowie Beziehungen zwischen Landschaft, Architektur und Stadt. Vorgestellt werden außerdem wegweisende visionäre Wasserarchitekturprojekte, wie Oceanic City, No Man‘s land, das Green Float, der Waterscraper und mehr. Das Bestellformular finden Sie im Menüpunkt „Bestellen“ auf der Internetseite www.architektur-wasser.de. Es lohnt sich!

www.architektur-wasser.de Besuchen Sie uns im Internet – hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um ACO und die Schnittstelle _ architektur _ wasser.

14./15. Juni 2012

Mitte Juni findet erneut das Architektensymposium im Rahmen der Kunstausstellung NordArt auf dem Gelände des historischen Kunstwerks Carlshütte in Rendsburg/Büdelsdorf statt. Auch in diesem Jahr erwartet die Teilnehmer an beiden Tagen ein spannendes und hochkarätiges Programm an der Schnittstelle kunst _ architektur _ wasser. Informationen zur NordArt unter www.kunstwerk-carlshuette.de

Architektensymposium Berlin

Impressum

Bildnachweis Titel, S.7, S. 8, S. 9: © Entwurf: AS&P - Albert Speer & Partner GmbH Visualisierung: HHVISION, Köln S. 11: stadiumconcept S. 12/13: Julia Schambeck, München S. 14/15: Nagyman, www.flickr.com; Peter23; www.fotolia.de S. 18/19: ©Jacques Rougerie / SeaOrbiter® S. 20/21: TU Darmstadt, Fachgebiet IKA S. 22-25: courtesy of CityVision S. 26/27: Phoenix Design S. 28: www.fotolia.de S. 30-33: Jorge Godoy S. 35: IDE S. 37 (Zeichnung): kessler.krämer S. 38/39: © igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh S. 40, S. 41 Innenaufnahme: Werner Huthmacher S. 50 unten: Stephen Holl architects S. 52 Hattingen: LWL-Industriemuseum, Annette Hudemann; Berlin: www.fotolia.de



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