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Hessen-Biotech NEWS Z IA L S TA N D O R T S P E
Hessische Biotech-Branche w채chst dynamisch Unternehmen investieren in Hessen Biotechnologie-Standort mit Zukunft Marburger Impfstoff gegen Schweinegrippe steht hoch im Kurs B.R.A.I.N. AG: Immer die Nase vorn Sanofi-Aventis setzt auf Pharma-Biotech am Standort Frankfurt
3 | 2009
Liebe Leserinnen und Leser,
die neueste Standortstudie zur Biotechnologie in Hessen zeigt ein erfreuliches Bild von der Entwicklung der Branche in Hessen: mehr Mitarbeiter, gesteigerte Umsätze und hervorragende Noten für die Rahmenbedingungen. Neben den reinen Zahlen sind es aber die Unternehmen, mit ihren Wissenschaftlern und erfolgreichen Produkten, an denen sich der Erfolg der Branche darstellen lässt. In dieser Ausgabe der HessenBiotech NEWS wollen wir Ihnen gelungene Beispiele vorstellen, wie sich in Hessen auch auf Grund guter Rahmenbedingungen Erfolge einstellen. In Hessen bieten sich die Freiräume, die innovative Unternehmer brauchen, um ungehindert von unnötigen regulatorischen Barrieren kreativ zu arbeiten. Eines der aus meiner Sicht erfreulichsten Ergebnisse der Standortstudie ist die außerordentlich hohe Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Standort. Ich
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Biotechnololgie-Standort Hessen Standort-Studie: Hessische BiotechBranche wächst dynamisch
INHALT
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Im Porträt Immer die Nase vorn Die BRAIN AG: Vom Forschungslabor zum produzierenden Unternehmen
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2 Jahre Bioindustrie-Cluster
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Unternehmen in Hessen 8
Wissenschaftliche Exzellenz
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Hätten Sie's gewusst? Grund zum Feiern in Marburg
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Hessen-Biotech aktuell 3. November 2009: PharmaForum in Frankfurt am Main
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Biotechnologie zum Anfassen
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Hessischer Gemeinschaftsstand auf der Medica
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Hessischer Gemeinschaftsstand auf der analytica 2010
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Reportage Marburger Impfstoff gegen Schweinegrippe steht hoch im Kurs
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Dieter Posch Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
7.
In Hessen laufen die Fäden zusammen
Hessen – Biotechnologie-Standort mit Zukunft 5.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre der Hessen-Biotech NEWS.
Industrielle Biotechnologie
Unternehmen investieren in den Standort Hessen 4.
wünsche mir, dass sich diese Zufriedenheit auch in Weiterentwicklung und Stolz über den guten Standort ausdrückt. Denn so wie die Politik vieles für die Rahmenbedingungen tun kann, so können die Partner der Branche viel für das Image Hessens tun, indem sie offensiv für den Biotech-Standort Hessen eintreten.
10. Vermischtes aus Hessen 14
Interview Wachstum in exzellentem Umfeld
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Broschürenbestellung/Faxformular
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Termine/Impressum
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Biotechnololgie-Standort Hessen
Standort-Studie: Hessische Biotech-Branche wächst dynamisch Hessen ist Standort der produzierenden Biotechnologie Hessen ist Deutschlands führender Standort in der produzierenden Biotechnologie. Die hessischen Biotechnologie-Unternehmen erwarten weiterhin deutliches Wachstum und geben dem Standort hervorragende Noten. Das sind die Kernaussagen einer Firmenbefragung, die Hessen-Biotech Anfang 2009 durchgeführt hat. „Die Biotechnologie hat am traditionell starken Pharma- und Chemiestandort Hessen an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen und ist weiter auf Wachstumskurs“, resümiert der Hessische Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch das Ergebnis der Studie. In 225 Biotech-Unternehmen arbeiten heute 19.500 Beschäftigte und damit 2.500 mehr als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2002. Nahezu verdoppelt auf 5,2 Milliarden Euro haben sich innerhalb von sechs Jahren die Umsätze der Branche in Hessen. Mittlerweile sind viele Biotech-Produkte, die 2002 noch in der Entwicklung standen, sehr erfolgreich auf dem Markt. Ein Beispiel sind Human-Insuline.
Definitionen Regionale Verteilung der hessischen BiotechnologieUnternehmen
Für die Erhebung wurde die Definition der OECD zugrunde gelegt. Demnach umfasst die Biotechnologie „die Anwendung von Wissenschaft und Technologie auf lebende Organismen oder Teile, Produkte oder Modelle davon, um lebende oder nicht-lebende Materialien zu verändern zur Erzeugung von Wissen, Gütern und Dienstleistungen.“ Diese weit gefasste Definition ist angemessen, um das wirtschaftliche Potenzial aller Biotechnologieanwendungen aufzuzeigen. Enger gefasste Definitionen, die nur so genannte Kern-BiotechnologieUnternehmen („Core Biotech“) betrachten, verwehren den Blick für das Vernetzungspotenzial von Biotechnologieanwendungen und ihren Einsatz in Großbetrieben. Daher wurden Großbetriebe in diese Studie mit einbezogen.
Kern-Biotech Unternehmen im Rahmen dieser Studie sind Unternehmen, die mit biotechnologischen Methoden Forschung und Entwicklung betreiben und daraus Produkte entwickeln, die mehr als 75 Prozent des Umsatzes erwirtschaften. Dies schließt ausdrücklich auch Großunternehmen ein. Von 225 in Hessen niedergelassenen Biotechnologie-Unternehmen werden 59 als Kern-Biotech-Unternehmen eingestuft.
Etwa 40 Prozent der hessischen Biotech-Unternehmen sind Klein- und Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern. Dies ist in einer jungen Branche nichts Außergewöhnliches und deckt sich mit dem
Gesamtbild in Deutschland und Europa. Etwa 14 Prozent der hessischen Firmen beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter und leisten den größten Beitrag zur Beschäftigung.
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Grüne Biotechnologie (Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie)
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Rote Biotechnologie (Pharma, Diagnostik)
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Weiße Biotechnologie (chemische Industrie, Umwelttechnik)
Landesfarben Rot und Weiß
Investition in Innovation
Die hessische Biotechnologie-Industrie wird dominiert von der so genannten Roten oder auch medizinischen Biotechnologie: 81,1 Prozent aller hessischen Biotechnologieumsätze entstammen diesem Sektor.
Fast 56 Prozent der hessischen BiotechnologieUnternehmen sind in der Forschung & Entwicklung tätig. Die befragten Unternehmen gaben an, 14,5 Prozent ihrer Umsätze für Forschung und Entwicklung auszugeben. Die Kern-Biotechs wenden sogar 20 Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf. Dieser Wert liegt deutlich über dem vieler anderer Branchen.
An Bedeutung zulegen konnte die Weiße Biotechnologie. Dieser Sektor hat sich in den letzten sechs Jahren seit der letzten Befragung von 5,2 Prozent auf 11,3 Prozent mehr als verdoppelt. Dies ist ein Indikator für die zunehmende Vernetzung der Biotechnologie mit anderen Branchen. Der Anteil der Grünen Biotechnologie oder Pflanzenbiotechnologie sowie der Lebensmittelbiotechnologie ist von 12,9 Prozent auf 7,6 Prozent zurückgegangen.
Segmente der hessischen Biotechnologie-Unternehmen nach Umsatz
Die Tätigkeitsfelder der hessischen Biotechnologie verteilen sich gleichmäßig auf die Bereiche Ausrüstung, Vertrieb, Service, Produktion und Forschung und Entwicklung. Damit bildet Hessen die komplette Biotech-Wertschöpfungskette ab.
Nach den zur Zeit aktuellsten Zahlen des Patentatlas des Deutschen Patent- und Markenamtes wurden von 2002 bis 2005 durchschnittlich 67,8 Biotechnologiepatente hessischer Erfinder pro Jahr angemeldet. Das entspricht – zur besseren Vergleichbarkeit normiert – 11,2 Patenten pro eine Million Einwohner pro Jahr. Damit liegt Hessen unter allen Bundesländern auf Platz zwei. Unter den Flächenstaaten ist Hessen die Nummer eins.
Medikamente von morgen Für Hessen als traditionellen Standort der pharmazeutischen Industrie hat die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamentenwirkstoffe seit jeher einen hohen Stellenwert. Unter den Unternehmen, die mit einem wesentlichen Teil ihrer Aktivitäten in Hessen ansässig und aktiv sind, ergab eine Zählung
Bestnoten für den Technologie-Standort Beurteilung des Technologiestandorts Hessen durch die Biotech-Unternehmen
Pharmapipeline der hessischen Biotechnologie-Unternehmen
Die hessischen Biotechnologie-Unternehmen vergeben ihrem Bundesland als Technologiestandort gute Zensuren: 95 Prozent der Unternehmen sind mit dem Standort insgesamt zufrieden, 71 Prozent bewerten den Standort Hessen sogar als „gut“ oder sogar „sehr gut“. Die Standortfaktoren wurden von den Unternehmen durchweg im positiven Bereich bewertet und halten auch dem internationalen Vergleich stand. Am besten bewertet wurde die Verkehrsinfrastruktur. Dicht darauf folgen die Faktoren Qualität des Personals und Qualität der Forschungseinrichtungen mit ebenfalls sehr guten Bewertungen.
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159 klinische Entwicklungsprogramme, darunter 84 mit biotechnologischen und 75 mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen. Somit gehen bereits 53 Prozent der potenziell neuen Medikamente dieses Querschnitts auf biotechnische Methoden und Verfahren zurück.
Standort der produzierenden Biotechnologie Die Fermentation ist ein unverzichtbarer Prozessschritt auf dem Weg zu biotechnologischen Produkten. Fermenterkapazitäten sind daher ein wichtiges
Bewertung der Standortfaktoren durch die hessischen Biotechnologie-Unternehmen
Beurteilung der wirtschaftlichen Lage durch die Biotech-Unternehmen
Maß für die Bedeutung und Güte eines biotechnologischen Produktionsstandortes. Von bundesweit ca. 830.000 Litern fermentativen Produktionskapazitäten in der Medikamentenherstellung (Rote Biotechnologie) entfallen ca. 255.000 Liter oder 31 Prozent auf Hessen. Produziert wird in Frankfurt (Sanofi-Aventis), Marburg (Novartis-Behring) und Hanau (Heraeus-Pharma). Hessen ist eines von nur drei Bundesländern mit wesentlichen Produktionskapazitäten in der Roten Biotechnologie. Ergänzt wird dieses Volumen durch Fermenterkapazitäten in Frankfurt (Sandoz), die insbesondere für Produkte der Weißen Biotechnologie zur Verfügung stehen. Die bedeutenden Kapazitäten an Fermentationsanlagen weisen Hessen als Standort der produzierenden Biotechnologie aus. In Deutschland nimmt Hessen darin eine Spitzenposition ein. Jüngst getroffene Entscheidungen zum Bau weiterer Zellkulturanlagen bei Sanofi-Aventis in Frankfurt und bei Novartis Behring in Marburg sowie neue Produktionslagen bei BRAIN in Zwingenberg bauen diese Position weiter aus.
Unternehmen erwarten weiteres Wachstum An dieser Stelle soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Befragung der Unternehmen zwischen Mitte Januar und Ende März 2009 stattfand, also in einem Zeitraum, in dem das Ausmaß der Finanz- und Wirtschaftskrise sehr deutlich war und sich die Krisennachrichten massiv häuften. Die hessischen Biotechnologie-Unternehmen beurteilen ihre wirtschaftliche Situation trotz der aktuellen Rezession überwiegend positiv. 90 Prozent der Unternehmen sind mit der aktuellen Lage des eigenen Unternehmens zufrieden. 71 Prozent schätzen auch die wirtschaftliche Situation besser als die der Gesamtwirtschaft ein.
Die hessische Biotechnologiebranche vertraut auf ihre eigenen Stärken: auch im Krisenjahr 2009 dürften laut Datenerhebung per Saldo die Umsätze und Erträge ausgeweitet werden können. In den längerfristigen Erwartungen ab 2010 gehen 71 Prozent der Unternehmen von steigenden und 23 Prozent von stabilen Umsatzerwartungen aus. Bei der Prognose für die Erträge rechnen 67 Prozent mit besseren und 27 Prozent mit konstanten Ergebnissen. Die Branche glaubt an ihre eigenen Stärken und eine erfolgreiche Zukunft.
Ausblick Trotz der akuten gesamtwirtschaftlichen Krise sehen die hessischen Biotechnologie-Firmen die eigene Situation und die der Branche positiv. Forschung, Entwicklung und Produktion für die Gesundheit sind offenbar weniger konjunkturanfällig. Die Weiße Biotechnologie als neuer, wachstumsstarker Sektor findet in Hessen guten Nährboden, wie der Gewinn des Clusterwettbewerbs „BioIndustrie 2021“ gezeigt hat, und erzeugt damit zusätzliche Wachstumsimpulse. Hessen kann den Ausbau der Aktivitäten am Standort vermelden, zahlreiche Firmen investieren in neue Produktionsanlagen. Diese Fakten korrelieren gut mit der Standortbewertung, die insbesondere bei Personal, Verkehr und Forschungseinrichtungen sehr gute Ergebnisse gezeigt hat. Der Biotech-Standort ist breit aufgestellt und verfügt in allen Bereichen der Wertschöpfungskette über zukunftsträchtiges Potenzial. ■
Dr. Detlef Terzenbach Hessen-Biotech HA Hessen Agentur GmbH Tel.: 0611/774-8613 E-Mail: detlef.terzenbach@hessen-agentur.de Hessen-Biotech NEWS 3/2009
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Industrielle Biotechnologie
In Hessen laufen die Fäden zusammen Förderung der Weißen Biotechnologie in Hessen
Förderprogramm
Fördervolumen
Gesamtvolumen
Bioindustrie2021
5,1 Mio. Euro
11,2 Mio. Euro
KMU-Verbundvorhaben
660.000 Euro
1,4 Mio. Euro
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Zentren
21,3 Mio. Euro
21,3 Mio. Euro
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Sonderfinanzierung
4,0 Mio. Euro
4,0 Mio. Euro
1,53 Mio. Euro
3,8 Mio. Euro
Projekt-Nr.
1–7 8 – 10
13 –19
Sonstige Förderprogramme (FNR, DBU ChemBioTec, ProInno, Eurostarter)
Hamburg Bremerhaven
Konsortialführer
• Partner
Berlin Hannover
Holzminden 2
Göttingen
Leipzig Dresden
Marburg
Aachen
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Gießen
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Frankfurt 1
14 15 Hanau
6 7 10 13 17 18 19
Darmstadt Ludwigshafen Kaiserslautern
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In Hessen fließen 32,59 Millionen Euro an Fördermitteln in Zentren und Projekte der Industriellen Biotechnologie. Das Gesamtvolumen beträgt 41,7 Millionen Euro.
Saarbrücken
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Reutlingen
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Konstanz
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Dr. Thomas Niemann Cluster Integrierte Bioindustrie (CIB) Frankfurt Tel.: 0611/774-8646 E-Mail: thomas.niemann@cib-frankfurt.de Internet: www.cib-frankfurt.de
2 Jahre Bioindustrie-Cluster Bund und Land fördern Industrielle Biotechnologie in Hessen mit über 30 Millionen Euro
Hessen ist einer der führenden Standorte der Weißen oder auch Industriellen Biotechnologie in Europa. Rund 20 Prozent aller deutschen Unternehmen aus diesem Bereich haben ihren Sitz in Hessen. Neben einer Vielzahl von kleinen und mittelständischen Enzym- und Biokatalysespezialisten gibt es hier mehrere große Produktionsstätten internationaler Unternehmen und einige exzellente Forschungseinrichtungen, die das Potenzial dieser Disziplin erforschen und industriell nutzbar machen. „Nicht zuletzt deshalb ist unser Clusterkonzept Integrierte Bioindustrie (CIB) Frankfurt im BioIndustrie 2021-Wettbewerb der Bundesregierung vor zwei Jahren prämiert und mit dem Aufbau eines Branchenclusters beauftragt worden“, sagt Dr. Detlef Terzenbach, Initiator des Hessischen Wettbewerbsbeitrags. So gingen fünf Millionen Euro Fördermittel nach Hessen, um Verbundprojekte der Weißen Biotechnologie zu unterstützen.
Insekten und neue biologische Systeme – Schatzkammern für Chemie und Pharma
Immer auf der Suche nach neuen Projektideen und kompetenten Partnern plant und organisiert das Clustermanagement des CIB Frankfurt Branchenveranstaltungen, Netzwerkkonferenzen, Messen und Kongresse. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: „Die ersten fünf Millionen Euro Fördermittel sind bereits vollständig in Projekten gebunden“, freut sich Dr. Thomas Niemann, Clustermanager von CIB Frankfurt. „Der Projektträger in Jülich hat die Bereitstellung weiterer Fördermittel zugesagt.“ Das Innovationspotenzial der Weißen Biotechnologie hat man auch seitens der Hessischen Landesregierung erkannt. So ist die Förderung der Industriellen Biotechnologie fester Bestandteil der Hessischen Koalitionsvereinbarung. Inzwischen fließen mehr als 600.000 Euro aus dem Förderprogramm LandesOffensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE Förderlinie 3) des Landes in Projekte zur stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse. Weitere 1,4 Millionen Euro fließen aus anderen Förderprogrammen in Projekte der Weißen Biotechnologie nach Hessen. So sind im Cluster Integrierte Bioindustrie gerade Projekte mit einem Gesamtvolumen von 16,4 Millionen Euro in der Umsetzung.
Neben der Insektenbiotechnologie setzt man große Hoffnung in die sogenannte Synthetische Mikrobiologie. Mit über 21 Millionen Euro unterstützt die Hessische Landesregierung das LOEWE-Zentrum (Förderlinie 1) für Synthetische Mikrobiologie in Marburg. Hier sollen künftig völlig neue biologische Einheiten erzeugt werden, die zur Produktion neuer Medikamente, Chemikalien, Biokraftstoffe, Feinchemikalien, Polymere und Nahrungsmittelzusätze genutzt werden könnten. „Der Erfolg in diesen neuen Disziplinen wird maßgeblich den Erfolg der Industriellen Biotechnologie mitbestimmen“, resümiert Niemann.
In Hessen setzt man darüber hinaus auf bisher unerforschte Quellen für bioaktive Substanzen und die Entwicklung innovativer Technologien in der industriellen Biotechnologie. In der neuen FraunhoferProjektgruppe „Bioressourcen“ an der Justus-LiebigUniversität Gießen ist man zurzeit auf der Suche nach neuen Wirkstoffen im Stoffwechsel von Insekten. „Ob neuartige Antibiotika, Wirkstoffe für den Pflanzenschutz oder hochwertige chemische Verbindungen – das Potenzial mancher Insekten für die chemische und pharmazeutische Industrie ist enorm“, sagt Professor Andreas Vilcinskas von der Universität Gießen. Für dieses innovative Forschungsgebiet hat das Land Hessen im Rahmen der LOEWE-Förderung gerade erst eine Anschubfinanzierung in Höhe von vier Millionen Euro bereitgestellt.
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Weiße Biotechnologie – ein ernstzunehmendes Gebiet für Investoren
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Risikokapital für die Industrielle Biotechnologie Die weitere Entwicklung in der Industriellen Biotechnologie wird nun auch davon abhängen, ob es gelingt, ausreichend Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Hier sind neben staatlichen Fördermitteln auch private und institutionelle Investoren gefragt. Die Frage der Finanzierung von Unternehmen der Weißen Biotechnologie ist ebenfalls zentraler Bestandteil des Frankfurter Clusterkonzeptes. „Ziel ist der Aufbau eines Investmentfonds für Unternehmen der Weißen Biotechnologie“, sagt Niemann. Im Rahmen von Kapitalmarktkonferenzen und Workshops zu Finanzierungsmodellen für die Weiße Biotechno-
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logie sollen Unternehmer und technologieorientierte Investoren zielgerichtet zusammengebracht werden. Die Industrielle Biotechnologie ist ein ernstzunehmendes Gebiet für Investoren. Dies zeigt eine aktuelle Marktstudie von Dr. Gunter Festel (Festel Capital). „Nach einer groben Abschätzung liegt in Deutschland der Kapitalbedarf bei bestehenden Start-ups/ KMUs und potenziellen Start-ups in den nächsten Jahren bei rund 500 Millionen Euro“, so Festel. Eines ist sicher: Die Zeit ist reif für die Weiße Biotechnologie – für Wissenschaftler, Unternehmer, Gründer und Investoren gleichermaßen.
Unternehmen in Hessen
Unternehmen investieren in den Standort Hessen Die hessische Life-Sciences Branche blickt positiv in die Zukunft. Das spiegelt sich auch in der Vielzahl von Investitionen in die hessischen Standorte vieler Unternehmen wider. Beispiele dafür sind die Unternehmen Infraserv in Frankfurt am Main, Fresenius am Standort Friedberg, Mundipharma in Limburg, B. Braun in Melsungen und CSL Behring in Marburg:
Fresenius Krabi investiert 100 Millionen Euro in den Ausbau seines Produktionsstandorts in Friedberg (Quelle: Fresenius)
Fresenius: 100-Millionen-Euro-Investition in den Standort Friedberg Der Gesundheitskonzern Fresenius erweitert seine Produktionskapazitäten in Hessen. In den kommenden drei Jahren wird der Unternehmensbereich Fresenius Kabi insgesamt 100 Millionen Euro in den Ausbau seines Produktionsstandorts in Friedberg investieren. Grund für den Ausbau ist die weiter steigende Nachfrage nach enteralen Ernährungspro-
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dukten für Patienten, die nicht oder nur unzureichend Nahrung aufnehmen können. Fresenius Kabi betreibt am Standort Friedberg bereits seit 1997 eine moderne Produktionsstätte für Infusionslösungen. Dem Werk angeschlossen ist ein Logistikzentrum inklusive Hochregallager für den deutschlandweiten und internationalen Vertrieb der Produkte. Mit dem Neubau der Produktionsanlage wird auch die Erweiterung des Logistikzentrums erfolgen. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das Jahr 2012 vorgesehen. Der Ausbau des Standorts Friedberg ist eine wichtige Komponente für das weitere Wachstum von Fresenius Kabi. Mit der neuen Fertigungsstätte wird die Produktionskapazität für enterale Ernährungsprodukte erweitert. Gleichzeitig bündelt Fresenius Kabi die produktionstechnischen Kompetenzen am Standort. Für Friedberg als integrierten Logistik- und Produktionsstandort sprechen nach Angaben von Fresenius die bereits vorhandene Infrastruktur und das vor Ort verfügbare qualifizierte Personal. Rainer Baule, Vorsitzender des Vorstands der Fresenius Kabi AG und Mitglied des Vorstands der Fresenius SE bestätigt: „Die Investition in Friedberg ist ein Bekenntnis zu den Standorten Rhein-Main, Hessen und Deutschland und zu unseren hoch qualifizierten Mitarbeitern, die durch ihren Einsatz in den vergangenen Jahren das erfolgreiche Wachstum von Fresenius Kabi ermöglicht haben.“
Mundipharma: 20 Millionen Euro für Unternehmensausbau in Limburg Das Limburger Pharmaunternehmen Mundipharma baut seinen Firmensitz in Limburg weiter aus. Das Unternehmen investiert insgesamt 20 Millionen Euro in ihr neues Verwaltungsgebäude. Mundipharma sieht diese Entscheidung als ein klares Bekenntnis zum Standort. Durch „eine konsequente Fokussierung auf eigene Forschung und Entwicklung sowie einer hohen Kundenorientierung haben wir uns im Markt fest etabliert und wollen unseren Stellenwert weiter ausbauen“, erklärt Geschäftsführer Gunther Niederheide.
Mundipharma, eines der führenden mittelständischen Pharmaunternehmen in Deutschland, hat sich auf die Schmerztherapie spezialisiert. Onkologie und Atemwege bilden weitere Kompetenzschwerpunkte des Unternehmens auf der Grundlage eigener Forschung.
Infraserv: 70 Millionen Euro zur umweltfreundlichen Energieversorgung im Industriepark Höchst Infraserv Höchst investiert in die nachhaltige und Ressourcen schonende Energieversorgung des Industrieparks Höchst. Nahe des bereits bestehenden Kraftwerks wird eine neue Gasturbinenanlage errichtet, die aus zwei Gasturbinen mit jeweils circa 50 Megawatt elektrischer Leistung und einem Abhitzekessel bestehen. Beide Turbinen werden in dem gemeinsamen Abhitzekessel Dampf erzeugen, der anschließend in den bestehenden Dampfturbinen zur Stromerzeugung genutzt und in das Dampfversorgungsnetz des Industrieparks eingespeist wird. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 70 Millionen Euro, im Herbst 2010 soll die Anlage in Betrieb gehen.
Die Gasturbinenanlage führt zu einer Reduktion der strombedingten Kohlendioxid-Emissionen um jährlich 224.000 Tonnen. Infraserv Höchst investiert damit in eine ökologisch sinnvolle Lösung, um die eigenen Energieerzeugungskapazitäten für die rund 90 Unternehmen am Standort, die etwa 22.000 Mitarbeiter beschäftigen, zu erweitern und die Abhängigkeit von den externen Strommärkten zu reduzieren. Insgesamt investierten die Unternehmen im Industriepark Höchst im Jahr 2008 über 600 Millionen Euro am Standort. Die Summe der Investitionen beträgt seit dem Jahr 2000 etwa 3,7 Milliarden Euro.
Industriepark Höchst (Quelle: Infraserv Höchst)
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B. Braun Melsungen: Investitionsprojekte für 360 Millionen Euro in Nordhessen Auch das Familienunternehmen B. Braun Melsungen investiert in seinen hessischen Standort. Bis 2011 plant B. Braun 1,4 Milliarden Euro in die Erweiterung der Produktionskapazitäten zu investieren. Etwa die Hälfte davon fließt in Investitionsprojekte an den deutschen Standorten, rund 360 Millionen Euro in Neu- und Erweiterungsbauten am Standort Melsungen. B. Braun investiert rund 360 Millionen Euro am Standort Melsungen. (Quelle: B. Braun)
Dazu gehört unter anderem die bereits im letzten Jahr fertiggestellte Erweiterung der bestehenden Fertigung für Infusionsgeräte.
Momentan wird eine neue Fertigungsstätte für Dialysegeräte und Infusionspumpen sowie ein neues Ausbildungszentrum mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 82 Millionen Euro in Melsungen gebaut. „Mit der neuen Fabrik sichern wir Arbeitsplätze und bei weiterem Wachstum können dort zusätzliche Arbeitsplätze entstehen“, sagt Dr. Wolfgang Feller, Vorstandsmitglied der B. Braun Melsungen AG. Die neue Produktionsstätte soll Ende 2010 den Betrieb aufnehmen. Um die stark wachsende Nachfrage im Bereich Klinische Ernährung decken zu können, werden mit diesem Fertigungsneubau mit angeschlossenem Forschungslabor weitere Produktionskapazitäten aufgebaut. Im Oktober 2010 wird mit der Produktion begonnen. Die neue Fabrik verfügt über eine Gebäudefläche, die in etwa so groß wie sieben Fußballfelder ist. Das Investitionsvolumen liegt hier bei rund 190 Millionen Euro. Aus Synergiegründen werden die Laborfunktionen des Center of Excellence Pharmaceuticals in einem Werk gebündelt. Das neue Zentrallabor führt die Bereiche Forschung und Entwicklung, Mikrobiologie und Chemie in einer Einheit zusammen.
CSL Behring: Größte Einzelinvestition in Produktionsanlage in Marburg seit über zehn Jahren Im Sommer weihte CSL Behring eine neue Abfüllungs- und Gefriertrocknungsanlage ein. Dieses Projekt stellt mit 31 Millionen Euro die größte Einzelinvestition des Unternehmens in eine Produktionsanlage seit über zehn Jahren in Marburg dar. Die Anlage ist weltweit eine der größten ihrer Art und dient der Abfüllung und Gefriertrocknung von Medikamenten zur Behandlung von Gerinnungsstö-
Dr. Roland Martin, Geschäftsführer der CSL Behring GmbH in Marburg stellt das neue Bauprojekt vor und betonte die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung von CSL Behring in Marburg. (Quelle: CSL Behring)
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rungen. Der Neubau wurde notwendig, um den global wachsenden Bedarf an diesen Produkten zu bedienen. Mit 1.900 Mitarbeitern am Standort Marburg gehört CSL Behring zu den größten Arbeitgebern der Region. Seit 2004 hat das Unternehmen rund 130 Millionen Euro in den Erhalt und die Erweiterung der Produktionsanlagen am Standort Marburg investiert.
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Wissenschaftliche Exzellenz
Hessen – Biotechnologie-Standort mit Zukunft Wie Förderprogramme die wissenschaftliche Exzellenz in Hessen nachhaltig ausbauen Hessen stärkt die Wissenslandschaft des Landes nachhaltig. Durch das in Deutschland einzigartige Forschungsförderprogramm LOEWE gehen bis 2013 rund 410 Millionen Euro in Forschungsprojekte an hessischen Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. In Verbindung mit dem Hochschul-Entwicklungs- und Umbauprogramm HEUREKA, das mit einem Investitionsvolumen von drei Milliarden Euro bis ins Jahr 2020 ausgestattet ist, soll die Profilbildung und die Wettbewerbsfähigkeit der Wissenschaftseinrichtungen vorangebracht und deren Innovationskraft für die Entwicklung der Wirtschaft genutzt werden.
land. Die Forschungsaktivitäten der sechs Bereiche Synthetische Zellen, Biochemie und Strukturbiologie, Molekulare und Zelluläre Mikrobiologie, Vergleichende Genomik, Mikrobielle Ökologie und Bioethik werden mit dem LOEWE-Zentrum zusammengeführt, so dass die gesamte Breite der Synthetischen Mikrobiologie abgedeckt wird.
21,3 Millionen Euro für „Synthetische Mikrobiologie“ in Marburg
Förderung der Insektenbiotechnologie in Gießen
Der Biotechnologie-Standort Hessen profitiert davon gleich mehrfach. So sind beispielsweise in der erst vor kurzem entschiedenen zweiten Staffel des hessischen Forschungsförderprogramms LOEWE (Landesoffensive zur Entwicklung Wissenschaftlichökonomischer Exzellenz) die Philipps-Universität Marburg und das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie mit dem LOEWE-Zentrum „Synthetische Mikrobiologie“ erfolgreich. Über eine Laufzeit von insgesamt drei Jahren wird das Zentrum mit insgesamt 21,3 Millionen Euro gefördert.
Ein weiteres Beispiel zur Stärkung der Wissenschaft am Biotechnologie-Standort Hessen verdeutlicht das Forschungsvorhaben „Bioressourcen“. Die Universität Gießen hat mit dem Aufbau einer Fraunhofer-Projektgruppe begonnen, die zum Ziel hat, bereits etablierte Forschungs- und Geschäftsfelder des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Aachen und Schmallenberg durch den innovativen Themenbereich „Bioressourcen“ mit den drei Gebieten „Insect Biotechnology“, „Plant-Insect-Biotechnology“ und „Integrated Risk Assessment“ zu erweitern. Das Projekt wird durch eine Anschubfinanzierung von vier Millionen Euro mittels des Forschungsförderprogramms LOEWE unterstützt. „Durch die strategische Allianz der beiden Partner ergeben sich erhebliche Synergieeffekte im Bereich Medizin-Ernährung-Umwelt. Nicht zuletzt wird durch diese Strukturförderung Mittelhessen wissenschaftlich und wirtschaftlich gestärkt: „Mittelfristig ist die Gründung eines Fraunhofer-Standorts an der Universität geplant“, betont die Hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann.
In der Synthetischen Mikrobiologie geht die Forschung über den Schritt der Veränderung einzelner Gene, Proteine oder Proteinkomplexe hinaus und strebt das gezielte Neudesign biologischer Einheiten an. Die kombinierte Anwendung von synthetischen und analytischen Forschungsansätzen verspricht grundsätzlich neue Einblicke in die Funktionsweise mikrobieller Zellen. Ebenso besteht die Hoffnung Mikroorganismen zu entwickeln, die Biowasserstoff produzieren. Darüber hinaus soll das rationale Design synthetischer Zellen für die Produktion von medizinisch und landwirtschaftlich relevanten Wirkstoffen genutzt werden. Die Philipps-Universität Marburg und das MaxPlanck-Institut für terrestrische Mikrobiologie verfügen bereits jetzt über einen der größten Schwerpunkte mikrobiologischer Forschung in Deutsch-
Die bereits vorhandenen Kompetenzen werden mit neuen Professuren, Nachwuchsgruppen und einem neuen gemeinsam nutzbaren Gebäude verstärkt und zu einem weltweit führenden Zentrum für Synthetische Mikrobiologie in Marburg ausgebaut.
Die Insektenbiotechnologie ist eine junge Disziplin, die sich der Entwicklung von Schnittstellentechnologien und der Anwendung neuer Wirkstoffe aus Insekten beispielsweise für therapeutische oder diagnostische Zwecke widmet. Sie birgt nicht nur enormes Potenzial auf dem Gebiet der Human- und Tiermedizin, sondern auch im Agrar- und Ernährungssektor.
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Campus Riedberg (Quelle: Goethe-Universität Frankfurt)
Bündelung der Biotechnologie im Campus Riedberg
Wissenschaftliche Exzellenz „made in Hessen“
Neben der Förderung verschiedener Hochschulprojekte soll das Hochschulentwicklungs- und Umbauprogramm HEUREKA die Infrastruktur aller hessischen Hochschulen verbessern und an die modernen Anforderungen von Forschung und Lehre anpassen. Zusätzlich gestärkt werden diese Maßnahmen aktuell durch das Landes-Sonderinvestitionsprogramm „Schulen und Hochschulen“ und das Konjunkturpaket II des Bundes, aus dem insgesamt 540,8 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird von den genannten Mitteln des Konjunkturprogramms II auch die außeruniversitäre Forschung unterstützt, wie beispielsweise die hessischen Einrichtungen der Max-Planck- oder der FraunhoferGesellschaft.
Durch Initiativen wie LOEWE und HEUREKA sollen sich die Chancen der hessischen Hochschulen im immer anspruchsvolleren nationalen und internationalen Wettbewerb um Studierende, Wissenschaftler und Drittmittel für Forschung und Entwicklung erhöhen. Ziel ist es, die Forschung in Hessen zu stärken sowie die Bedingungen für den Wissenstransfer zur Wirtschaft und Gesellschaft zu optimieren.
Von diesem Innovationsschub profitiert nicht zuletzt der hochmoderne Campus Riedberg der GoetheUniversität Frankfurt, an dem bereits heute chemische und biochemische Anwendungen von morgen erforscht werden. In Zukunft werden sich am Campus Riedberg alle naturwissenschaftlichen Fachbereiche und Disziplinen befinden. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Max-Planck-Institut für Biophysik und dem Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie (FIZ) entsteht ein leistungsfähiges Zentrum der biowissenschaftlichen Wissensregion Rhein-Main.
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Drittmittel für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen können beispielsweise durch die Exzellenzinitiative generiert werden. Das bereits 2005 initiierte Förderprogramm wurde vom Bund und den Ländern ins Leben gerufen. Bis 2011 werden unter der Regie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates insgesamt 1,9 Milliarden Euro an Fördermitteln vergeben. Die im Rahmen von LOEWE und HEUREKA bereits gebündelten Kompetenzen bieten hessischen Hochschulen daher eine optimale Ausgangslage, für einen Erfolg in der jetzt anstehenden nächsten Runde der Exzellenzinitiative. Die hohe Anzahl an Förderprojekten im Bereich der Lebenswissenschaften zeigt das bereits vorhandene Potenzial an Hessens Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und setzt gleichzeitig weitere wissenschaftliche Impulse, um diesen Bereich zukünftig noch stärker zu unterstützen.
Fördermöglichkeiten für hessische Biotech-Unternehmen Hessischen Unternehmen stehen sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Fördermöglichkeiten durch das Land Hessen zur Verfügung. Förderprogramm
Beschreibung
Weitere Informationen
Frankfurt Biotech Alliance e. V. (FBA)
Die Frankfurt Bio Tech Alliance versteht sich als Schrittmacher für die Biotechnologie-Region Rhein-Main. Sie ist qualifizierter Ansprechpartner für Unternehmen, Politik und Medien und Interessenvertretung für alle, die in der Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zum fertigen Produkt und seiner Vermarktung arbeiten. (n)
www.biotech-alliance.de
Technologie & Innovation Medizinregion Mittelhessen (timm)
timm ist ein Netzwerk, das Wissenschaft und Wirtschaft vereint und damit die Plattform für Kooperationen und Wissenstransfer innerhalb der Medizinwirtschaft in Mittelhessen bietet. (n)
www.timm-mittelhessen.de
Technologie Transfer Netzwerk (TTN) Hessen
Im TTN Hessen haben sich die hessischen Hochschulen und die führenden hessischen Wirtschaftsverbände zusammengeschlossen, um Transfer-Aktivitäten von Wissenschaft und Wirtschaft zu bündeln und zu vermarkten. Weiteres Ziel ist es, den Wissens- und Technologietransfer in Hessen zu fördern. (n)
www.ttn-hessen.de
Hessen-Biotech
Hessen-Biotech ist eine Maßnahme des Hessischen Wirtschaftsministeriums zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Biotech-Branche. Mit Fachveranstaltungen, Firmengemeinschaftsständen und der Aufbereitung von Branchendaten unterstützt Hessen-Biotech Unternehmen, Gründer und Wissenschaft. (n)
www.hessen-biotech.de
Cluster Integrierte Bioindustrie (CIB) Frankfurt
CIB Frankfurt hat das Ziel, die Weiße Biotechnologie in Hessen zu etablieren. Dabei wird Wissenschaft und Wirtschaft vernetzt und zur Kooperation aufgerufen. CIB Frankfurt unterstützt diese Aktivitäten mit Kommunikationsplattformen, Know-how und Fördermitteln. (m, n)
www.cib-frankfurt.de
Science4Life
Die Gründerinitiative Science4Life ebnet jungen Unternehmern und Gründern den Weg in die Selbstständigkeit – mit einem bundesweiten Businessplan-Wettbewerb in den Zukunftsfeldern Life Sciences und Chemie. (n, m)
www.science4life.de
KMU – Modell- und Pilotprojekte (MPP)
MPP, für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zwischen KMU mit unterschiedlichen Kernkompetenzen mit Vorrang in Nordund Mittelhessen sowie der Odenwaldregion. Hierzu stehen Mittel des Landes Hessen zur Verfügung, die durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert werden. (m)
www.innovationsfoerderung-hessen.de
Hessen-Kapital
Hessen Kapital schafft mit dem Angebot von Mezzanine-Kapital alternative Möglichkeiten zur Realisierung von Produktinnovationen mittelständischer Unternehmen in Hessen. (m)
www.hessen-kapital.de
LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3
LOEWE Förderlinie 3 bezuschusst Forschungsvorhaben, die durch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Verbund mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Hessen realisiert werden. (m)
www.innovationsfoerderung-hessen.de
Mittelhessen-Fonds
Der Mittelhessenfonds schafft mit dem Angebot von MezzanineKapital alternative Möglichkeiten zur Realisierung von Produktinnovationen mittelständischer Unternehmen im Regierungsbezirk Gießen. (m)
www.mittelhessenfonds.de
(m) = monetäre Förderung (n) = nichtmonetäre Förderung
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Reportage
Marburger Impfstoff gegen Schweinegrippe steht hoch im Kurs Neues Verfahren auf Zellkulturbasis ist schneller Überall auf der Welt warten die Menschen auf einen wirksamen und möglichst ungefährlichen Impfstoff gegen die Schweinegrippe. Im Wettlauf um die ersten Zulassungen für Influenza-Pandemie-Impfstoffe haben derzeit die Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline die Nase vorn. Die European Medicines Agency (EMEA) hat der Europäischen Kommission die beiden Impfstoffe Focetria (Novartis) und Pandemrix (GlaxoSmithKline) empfohlen. Im Marburger Pharmaunternehmen Novartis-Behring wird bereits fieberhaft produziert. "Es wird jetzt rund um die Uhr gearbeitet, um die Produktion zu beschleunigen", berichtet Unternehmenssprecher Eric Althoff.
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Wundstarrkrampf (Tetanus) und Diphtherie (Quelle: Novartis Behring)
In Marburg ist man schon lange auf die Produktion von Impfstoffen spezialisiert. Neben den Impfstoffen gegen Grippeviren und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) werden hier auch solche gegen Diphterie, Tetanus und Tollwut produziert. Ein neues Verfahren – eine Technologie auf Zellkulturbasis – soll auch in der Produktion für den Schweinegrippeimpfstoff einen Vorsprung bringen. Die Anlage habe das Potenzial, jede Woche Millionen Impfstoffdosen zu produzieren, so die Einschätzung des Unternehmens.
Zellkulturen schneller als Hühnerei
Am Standort Marburg baut Novartis Behring für 168 Millionen Euro eine neue Impfstoff-Anlage sowie ein neues Qualitätskontrollgebäude errichtet. Die Fertigstellung ist für 2010 geplant. (Quelle: Novartis Behring)
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Novartis Behring betreibt die weltweit erste und einzige Produktionsanlage mit Zellkulturtechnologie zur Herstellung von saisonalen Grippeimpfstoffen. Üblicherweise werden Impfstoffe mit Hilfe von Hühnereiern hergestellt, die mit Viren infiziert werden. Die Eier werden drei Tage lang gebrütet. In dieser Zeit vermehrt sich das Virus in der äußeren Fruchthülle um den Hühnerembryo. Später wird das virushaltige Eiklar geerntet und zu verschiedenen Impfstoffen weiterverarbeitet. Das dauert. Schneller geht es mit einem anderen Ansatz, bei dem Säugetierzellen für die Zucht verwendet werden. Sie sind stabiler, das Virus muss vorher nicht mehr entschärft werden. Novartis hat bei dieser Methode mit seinem Marburger Forschungsstandort Novartis Behring die Nase vorn. Das neue Verfahren ermöglicht einen flexibleren und schnelleren Beginn einer außerplanmäßigen Impfstoffproduktion. Ein Vorteil, der lebens-
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rettend sein kann. Zudem ist ein solcher Impfstoff auch für Menschen mit Hühnereiweißallergie geeignet. Der zellkulturbasierte Pandemie-Impfstoff wird Celtura heißen und befindet sich noch im Zulassungsverfahren durch das Paul-Ehrlich-Institut.
Stark wirksam und gut verträglich Sowohl Celtura als auch das ei-basierte Focetria enthalten den in Marburg hergestellten Hilfsstoff MF 59. Dieser verstärkte die Wirkung einer Impfung, so dass mit einer kleineren Zahl an Viren pro Impfdosis die gleiche Wirkung erreicht werden kann. So hätten mehrere unlängst publizierte Studien nahegelegt, dass eine ausreichende Schutzwirkung mit nunmehr einer statt mit zwei Impfdosen erreicht werden kann. Eine Pilotstudie mit Celtura ergab, dass der „Schweinegrippe"-Impfstoff eine starke Immunantwort bewirkte und gut vertragen wurde. „Die Ergebnisse der Pilotstudie sind vielversprechend", so Dr. Andrin Oswald, CEO von Novartis Vaccines and Diagnostics. Weitere Tests an 6000 gesunden Menschen in Deutschland, der Schweiz, den USA und Lateinamerika sollen den Zulassungsantrag vervollständigen. Althoff hofft, dass die Genehmigungsbehörden den Impfstoff noch im Oktober zulassen. Der Unternehmenssprecher geht davon aus, dass in diesem Jahr noch 100 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden können. Das ist deutlich weniger, als Novartis zunächst angenommen hatte. Das von der Weltgesundheitsorganisation zur Verfügung gestellte Saatvirus vermehrt sich laut Althoff schlechter als erwartet.
Das in Marburg bei Novartis Behring hergestellt Adjuvans MF59 ® kann Grippeimpfstoffen zugegeben werden, um die körpereigene Immunreaktion auf den Impfstoff zu verstärken. Ein wichtiger Gesichtspunkt im Falle einer A(H1N1)-Pandemie ist, dass durch die Verwendung von MF59 die zur Erzeugung einer Immunreaktion erforderliche Antigenmenge reduziert werden kann. Auf diese Weise kann ein bestehender Antigenvorrat umfangreicher genutzt werden. (Quelle: Novartis Behring)
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Interview
Wachstum in exzellentem Umfeld Sanofi-Aventis setzt auf Pharma-Biotech am Standort Frankfurt
Sanofi-Aventis ist einer der fünf größten Pharma-Konzerne der Welt. In Frankfurt am Main beschäftigt das Unternehmen fast 8.000 Mitarbeiter, fast ein Viertel davon in Forschung und Entwicklung. Auch als Produktionsstandort setzt Sanofi-Aventis in Hessen Maßstäbe: Seine Insulin-Anlagen zählen zu den modernsten weltweit. Über die BeProf. Werner Kramer deutung der Biotechnologie (Quelle: Sanofi-Aventi) und die Verankerung am Standort Frankfurt sprachen wir mit Professor Werner Kramer, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. Die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH ist die größte Landesgesellschaft des Konzerns ? außerhalb Frankreichs. Welchen Beitrag leistet insbesondere der Standort Frankfurt am Main? Da sehe ich als Geschäftsführer Forschung und Entwicklung natürlich zuerst den größten Forschungsund Entwicklungsstandort des gesamten Konzerns. 1.800 Mitarbeiter sind allein in diesem Bereich tätig, mehr als 700 davon sind Wissenschaftler. Die gesamte Wertschöpfungskette, von der Targetidentifizierung bis zur klinischen Entwicklung, wird hier abgedeckt. Therapeutische Schwerpunkte in Frankfurt sind Diabetes und Stoffwechsel sowie Herzkreislauf, Thrombose und Osteoarthrose. Das ist eine sinnvolle Ausrichtung, weil Diabetes, Stoffwechsel- und Herzkreislauferkrankungen als Teile des kardiometabolischen Kontinuums eng miteinander verknüpft sind. Welche Bedeutung hat die Biotechnologie im Konzern und speziell am Standort Frankfurt? Wir haben in Frankfurt vor allem durch die Insuline große Erfahrung und eine herausragende Kompetenz in der Biotechnologie. Mehr als in allen anderen Bereichen sind Forschung, Entwicklung und Produktion am Standort bei den biotherapeutischen Proteinen eng verzahnt. Sie sind ein wesentliches strategisches Element für Frankfurt. Das äußert sich auch darin, dass im Zuge der weltweiten Transformation von Sanofi-Aventis die globale Business Unit Diabetes am Standort Frankfurt eingerichtet wird.
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Ein anderes Beispiel ist die jüngste Standortentscheidung für den Bau einer Zellkulturanlage für monoklonale Antikörper, die ohne unsere Kompetenz in der Biotechnologie nicht zugunsten von Frankfurt gefallen wäre. Der Biotechnologie-Standort Frankfurt, der innerhalb des Konzerns vor allem durch die Insuline bereits enorm stark ist, gewinnt durch die monoklonalen Antikörper zusätzliche Bedeutung.
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Ihr neuer CEO, Chris Viehbacher, hat im Sommer verkündet, dass er die Forschung und Entwicklung im Konzern grundlegend umbauen wird. Welche Strategie verfolgt er dabei und was bedeutet das für Frankfurt?
Die neue Strategie hat viele Elemente, eines davon ist eine stärkere Patientenorientierung. Ein weiteres basiert darauf, dass immer mehr Innovationen außerhalb der großen Unternehmen entstehen. Das heißt, wir werden uns sehr viel stärker öffnen als bisher und sehr viel mehr in Partnerschaften arbeiten. Das stellt an uns als Manager und Wissenschaftler zusätzliche Anforderungen. Über die wissenschaftlichen Fragen hinaus müssen wir uns viel mehr damit beschäftigen, wie wir die besten Partner mit der richtigen Innovation zum bestmöglichsten Zeitpunkt identifizieren und wie wir solche Partnerschaften erfolgreich managen. Alles in allem müssen wir flexibler werden und das gilt für Frankfurt ebenso wie für alle anderen F&E-Standorte. Was zeichnet für Sie den Standort Hessen aus? Bei der Realisierung großer Investitionen, ebenso wie beim Betrieb von Labors und Anlagen profitieren wir von der hohen Qualität der Mitarbeiter. Damit meine ich nicht nur die Wissenschaftler, sondern ganz besonders die duale Ausbildung im technischgewerblichen als auch im wissenschaftlichen Bereich. Hinzu kommt eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden, ebenso wie mit der hessischen Politik. Auch die Biotech-Netzwerke mit akademischen Institutionen und Biotech-Unternehmen funktionieren sehr gut. Zudem haben wir in Deutschland eine sehr verlässliche Situation bei der Patentierung biotechnologischer Verfahren. Alles in allem stellt uns Hessen ein exzellentes Umfeld.
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Gentechnische Herstellung von Insulin bei Sanofi-Aventis am Standort Frankfurt (Quelle: Sanofi-Aventis)
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Im Porträt
Immer die Nase vorn Die BRAIN AG: Vom Forschungslabor zum produzierenden Unternehmen
Dr. Holger Zinke, Zinke Gründer und CEO der BRAIN AG, nutzt die Biodiversität, die durch Jahrmilliarden Evolution entstanden ist, für biotechnologische Prozesse.
Eigentlich wollte er Bauingenieur werden und Brücken bauen, doch ein Buch über die Photosynthese änderte alles. „Über diesen fast schon ingenieurhaft geplant wirkenden Apparat zu lesen, der sich über Milliarden Jahre der Evolution selbst gebildet hat, war eine faszinierende Erfahrung“, erinnert sich Dr. Holger Zinke. So kam es, wie es kommen musste: Zinke studierte nicht Bauingenieurwesen, sondern Biologie und gründete ein Biotechnologie-Unternehmen, das in rund 15 Jahren eine beachtliche Erfolgsgeschichte geschrieben hat – die BRAIN AG (Biotechnology Research and Information Network AG). Das Unternehmen erforscht und nutzt die Werkzeuge der Natur – Enzyme und andere bioaktive Wirkstoffe – um chemische Prozesse durch umweltfreundliche biotechnologische Verfahren zu ersetzen und zu verbessern.
„Die Industrie hat ein Problem, die Natur hat die Lösung“
Die BRAIN AG hat ihren Hauptsitz im südhessischen Zwingenberg (Quelle: BRAIN AG)
„Meist hat der Kooperationspartner ein technisches Problem und wir überlegen, wie die Natur ein vergleichbares Problem gelöst hat und suchen nach dem richtigen Werkzeug“, beschreibt der Biologe die Vorgehensweise. „Noch vor wenigen Jahren war das Potenzial, das in Millionen verschiedener Mikroorganismen steckt, nur wenig beachtet worden“, weiß Zinke. Der Grund: Gerade mal ein Prozent der Organismen lassen sich im Labor vermehren. Inzwischen hat sich einiges geändert. Mit gentechnischen Methoden und viel Entwicklungsarbeit ist es nun möglich geworden, die Erbinformationen von nicht kultivierbaren Mikroorganismen und damit den Bauplan für natürliche Stoffe zu entschlüsseln. „So haben wir einst unzugängliche Mikroorganismen inzwischen für die industrielle Produktion nutzbar gemacht“, berichtet Zinke. Über 60 Industriekooperationen wurden in den letzten zehn Jahren auf diese Weise erfolgreich abgewickelt. Allein mit Henkel entwickelten die Biotechnologen etliche Biokatalysatoren für den Einsatz in Waschmitteln. Darunter auch solche, die es möglich machen, dass Wäsche bei 40 Grad genauso sauber wird wie bei 60 Grad. Durch den dadurch verringerten Energieeinsatz werden allein in Deutschland jährlich 1,3 Millionen Tonnen des klimaschädigenden Kohlendioxids eingespart. Auch die Waschmittel-
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menge lässt sich alleine in Deutschland um 18.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Dieser Effekt der Industriellen Biotechnologie blieb auch von Umweltschützern nicht unentdeckt.
„Die Verleihung des Umweltpreises macht uns stolz“ Als CEO und Gründer eines Biotech-Unternehmens hat Zinke sicherlich mit vielem gerechnet, die Verleihung des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), den er im Oktober 2008 gemeinsam mit Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker erhielt, war dann aber doch eine große Überraschung. Der Unternehmer Zinke wurde als „Pionier des nachhaltigen Wirtschaftens“ geehrt, „weil es ihm mit innovativer Weißer Biotechnologie gelungen ist, Wirkstoffe aus der Natur mit großem Erfolg für die industrielle Produktion bereitzustellen und damit die Umwelt zu entlasten.“ „Nicht nur der Preis selbst, sondern auch die gemeinsame Ehrung mit Professor Ernst-Ulrich von Weizsäcker macht uns stolz“, sagt Zinke. Weizsäcker setzt sich seit Jahrzehnten weltweit für nachhaltiges Wirtschaften in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein.
Bauhaus-Industriedenkmal wird neues Zuhause Sie starteten 1993 als Beratungsunternehmen, doch schon nach einem Jahr begann die eigene Forschung. Dafür brauchte es Platz. Die Suche nach geeigneten Flächen führte sie 1995 in das südhessische Zwingenberg an der Bergstraße. Ein Industriebau der ehemaligen Fissanwerke, ein „Überbleibsel“ eines chemisch-pharmazeutisch-kosmetischen Unternehmens, erbaut in den dreißiger Jahren im Bauhausstil, hatte es dem Biotech-Pionier angetan. Völlig ungewöhnlich für ein junges Biotech-Unternehmen mietete man sich nicht ein, sondern die BRAIN AG wurde Eigentümerin des Industriebaus. Unterstützung erhielt Zinke damals sowohl vom Wirtschaftsministerium als auch von der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft MBG des Landes Hessen. Auch die Genehmigungsverfahren gestalteten sich unproblematisch. „Hessen ist ein technologiegetriebenes, technologieoffenes und dadurch progressives Land. Es geschieht schon einiges, doch
Screening nach neuen Biokatalysatoren und mikrobiellen Produktionsstämmen bei BRAIN. Screening-Projekte werden mit Hilfe von Robotern durchgeführt, um sowohl Zeit als auch Geld zu sparen. (Quelle: BRAIN AG)
Fementer (Quelle: Kristian Barthen, BRAIN AG)
es sollte noch mehr passieren, um diese zukunftsträchtige Branche nach vorne zu bringen“, wünscht sich Zinke. Im Mai 1996 war es schließlich soweit und Zinke bezog mit den sieben Mitarbeitern den neuen Standort. Damit entstand die erste gentechnische Anlage in Hessen, die von einem kleinen Unternehmen betrieben wurde. Doch in Zwingenberg war man nicht nur begeistert von dem neuen Unternehmen. Groß waren die Berührungsängste mit Biotechnologie – immerhin steht das Unternehmen nicht in einem Industriegebiet, sondern eingebunden in den Ort. „Heute ist das Klima entspannt, wir sind hier in Zwingenberg integriert“, berichtet der Unternehmer, der auch auf dem Industriegelände wohnt, und ergänzt: „75 Mitarbeiter gehen täglich in die Stadt, essen dort, kaufen ein. Wir sind hier Teil der Gemeinschaft und das wird von den Menschen hier täglich erlebt.
„Ein Konzept hatten wir eigentlich nicht, dafür aber Industriekontakte“ Nur wenige Jahre dauerte es, bis den Wissenschaftlern mit der Entwicklung der Metagenomtechnik der methodische Durchbruch gelang. Damit wurde es möglich, die Enzyme der Bakterien im Hochdurchsatz zu screenen und geeignete Kandidaten wiederum von Mikroorganismen produzieren zu lassen. Zunächst forschten und arbeiteten Zinke und Co noch „rein opportunistisch“ auf Basis ihrer Industriekontakte sowohl für Pharmaunternehmen im Bereich der Roten Biotechnologie als auch für Chemie- und Konsumgüterunternehmen. Dass dies die Weiße Biotechnologie war, hätte Zinke damals nicht sagen können, wurde der Begriff doch erst Jahre später geprägt – es waren die frühen Anfänge der Weißen Biotechnologie. „Es war ein ziemlicher Gemischtwarenladen“, beschreibt der Unternehmer die damalige
Situation. „Schnell hat sich dann jedoch herauskristallisiert, dass wir mit unseren Verfahren, die biologische Vielfalt, die Biodiversität der Mikroorganismen, technologisch zu nutzen, eine Alleinstellung und einen Wettbewerbsvorteil im nicht primär pharmazeutischen Bereich haben.“ Konsequent baute die BRAIN AG ihre Genomsammlung und ihre Kooperationen mit Industriepartnern aus.
„In Zukunft werden wir auch selbst produzieren“ Bislang entwickelt BRAIN die Biokatalysatoren für die Kooperationspartner. Die Produktion und Vermarktung wird von den Unternehmen anschließend selbst übernommen. In Zukunft will BRAIN selbst Produzent werden. „Sicherlich werden wir nicht für den Waschmittelbereich produzieren. Dort werden tausende Tonnen Waschmittel produziert. Produkte für diesen Bereich werden wir auch weiterhin in Kooperationen entwickeln“, erläutert Zinke, „es gibt aber andere Produktbereiche, die wesentlich kleinskaliger sind, wie beispielsweise in der Kosmetik, der Nahrungsmittel- oder Chemie-Industrie. Hier können wir uns vorstellen, die Produkte durchaus selbst für die Industrie bereitzustellen.“ Die Baustelle rund um das Stammgebäude zeigt, wie weit die Pläne bereits vorangeschritten sind. Neben rund 750 qm neuen Laborflächen werden derzeit mehrere Fermenter installiert. Zinke weiß natürlich auch schon, was er darin produzieren wird. Er verrät es aber nicht. Noch nicht. Dr. Corinna Volz-Zang
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B.R.A.I.N Aktiengesellschaft Darmstädter Straße 34-36 64673 Zwingenberg Tel.: 06251/9331-0 www.brain-biotech.de
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Hätten Sie's gewusst?
Grund zum Feiern in Marburg Die Geburt zweier Wissenschaften und des praxisnahen Laborunterrichts
Studenten experimentieren im modernen Laborunterricht, der seinen Ursprung vor genau 400 Jahren an der Universität in Marburg hat. (Quelle: Flad & Flad Communication GmbH)
Johannes Hartmann, der Begründer der Universitätsfächer Chemie und Pharmazie. (Quelle: Universität Marburg)
Für den modernen Studenten der Naturwissenschaften ist der Laborunterricht im Rahmen des Studiums selbstverständlich. Die Qualität der praktischen Laborarbeit beziehungsweise der Laborausstattung ist nicht zuletzt ein wichtiges Bewertungsmerkmal des kompletten Studiengangs an einer Hochschule geworden. Doch wer hätte gedacht, dass genau dieser praxisnahe Laborunterricht an Hochschulen seinen Ursprung in Hessen hat? Vor genau 400 Jahren erlebte Marburg die Geburt zweier neuer akademischer Disziplinen: Im Jahre 1609 richtete Landgraf Moritz von Hessen-Kassel an der Universität in Marburg die weltweit erste Professur für Chemiatrie ein. Er berief Johannes Hartmann zum ersten ordentlichen Professor für dieses Fach, das als Vorläufer der modernen Pharmazie und Chemie gilt. Die Lehre der Chemiatrie (oder auch Iatrochemie genannt) geht auf den Renaissancegelehrten Theophrastus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus, zurück. Er setzte erstmalig in größerem Umfang chemisch hergestellte Arzneimittel zur innerlichen Anwendung ein und stellte die eigene Naturbeobachtung und -erfahrung dem überlieferten Autoritätsglauben voran. Einige chemiatrische Arzneimittel lassen sich unmittelbar auf Paracelsus zurückführen, so beispielsweise verschiedene Antimonzubereitungen, die wegen ihrer blutstillenden und antiseptischen Wirkungen von Wundärzten verwendet wurden. Ein weiteres Beispiel ist das „Laudanum Theophrasti“, das manche Paracelsisten als opiumhaltiges Mittel verstanden, da es Kranke in den Schlaf versetzen konnte. Auch Johannes Hartmann entwickelte großes Interesse an den chemischen Arzneimitteln, die er zunächst als Mathematiker am Hof des Landgrafen von Hessen-Kassel durch Hofärzte herstellen und teilweise im Selbstversuch erproben ließ. Dabei gewann er auch zahlreiche Anregungen für seine weiteren Studien zur chemischen Laborarbeit. Hartmann wurde schließlich vom Landgrafen zum Professor für Medizin an der Universität in Marburg ernannt. Kurze Zeit später legte er seinen Plan für ein Collegium chymikum“ vor, an dem chemiatrische Lehrinhalte vermittelt werden sollten. Daraufhin erfolgte dann
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Eine Destillationsapparatur aus dem 16. Jahrhundert. Vergleichbare Gerätschaften wird auch Hartmann in Marburg benutzt haben. (Quelle: Universität Marburg)
seine Berufung zum „Professor publicus chymiatriae“. Damit war Hartmann der erste Hochschullehrer, der der Chemiatrie einen festen Platz an einer Universität verschaffte und damit auch der Erste, der die Herstellung von pharmazeutisch-chemischen Medikamenten lehrte. Neben Vorlesungen erteilte Hartmann seinen Studenten auch praktischen Unterricht, wie die Abschrift eines Labortagebuchs zeigt. Dafür richtete er sich im ehemaligen Barfüßerkloster in Marburg sein „laboratorium chymicum publicum“ ein. Dort hergestellte Arzneimittel verkaufte er zur Finanzierung seiner Unterrichtsveranstaltungen. Damit gilt Hartmann nicht nur als Begründer der Wissenschaftszweige Chemie und Pharmazie, sondern auch als Erschaffer des Laborunterrichts für Naturwissenschaftler, für die diese Form des Unterrichts bis heute weltweit einen besonderen Lerneffekt besitzt. Seine Studenten erzog er dazu, stolz auf ihre Wissenschaft, die Medizinische Chemie zu sein und „dieses edle Studium überall zu preisen und nach Kräften dafür einzutreten.“ Heute profitieren alleine in Hessen jährlich fast 40.000 Studenten der Naturwissenschaften und Medizin von dem Einsatz Hartmanns für die Chemiatrie und den Laborunterricht an Hochschulen. Unter dem Motto „Die Geburt zweier Wissenschaften: 400 Jahre Chemie und Pharmazie in Marburg“ feiert die Phillips-Universität Johannes Hartmann und seine Leistungen mit einem wissenschaftlichen Symposium am 30. Oktober 2009, an dem sich unter anderem der Chemienobelpreisträger des Jahres 2007, Gerhard Ertl, beteiligt. Quellen: Michael W. Mönnich: Von der Chemiatrie zur modernen Chemie. In: Nachrichten aus der Chemie, Heft 7/8 2008, S. 750 – 754 Christoph Friedrich: Die Geburt zweier Wissenschaften. In Marburger UniJournal, Heft 33 (Juli 2009), S. 12 – 16
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Hessen-Biotech aktuell
3. November 2009: PharmaForum in Frankfurt am Main Fokus des PharmaForums, das am 3. November 2009 in Frankfurt am Main stattfindet. Der ganztägige Kongress mit begleitender Ausstellung hat sich mittlerweile zu einer wichtigen überregionalen Plattform für Technologietransfer und gesundheitspolitische Diskussionen entwickelt. Hessen ist in diesem Jahr durch Vorträge von den Unternehmen zum Thema Contract Manufacturing prominent vertreten. Dr. Friedrich Wissmann von der W. C. Heraeus GmbH in Hanau berichtet über „Highly Potent APIs made by Heraeus“, Dr. Sylvia Wojczewski, Geschäftsführerin der BioSpring GmbH referiert zum Thema „cGMP Produktion von therapeutischen Oligonukleotiden“. Thomas Bier von der BAG Health Care GmbH beleuchtet „die Bedeutung von Auftragsherstellern in der Entwicklung und Zulassung von Arzneimitteln“. In der abschließenden Podiumsdiskussion mit den Wirtschaftsministern der Länder Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie dem Hessischen Wirtschaftsstaatssekretär und dem vfa-Landesbeauftragten für Hessen geht es um Im-
pulse durch steuerliche Anreize und direkte Förderung der Life Sciences-Branche. Veranstalter des PharmaForums sind die Wirtschaftsressorts der Länder Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz sowie der Verband forschender Arzneimittelhersteller. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das aktuelle Programm und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung sind im Internet unter www.pharmaforum-sw.de zu finden. Veranstaltungshinweis: InnovationsForum PharmaForum 2009 3. November 2009, 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Franfurt am Main Anmeldung unter: www.pharmaforum-sw.de
Biotechnologie zum Anfassen Das BIOTechnikum geht wieder auf Hessen-Tour
Endlich ist es wieder soweit: das BIOTechnikum geht nach dem großen Erfolg an den hessischen Schulen im vergangen Jahr wieder auf Hessen-Tour. Der Auftakt findet am 2. November 2009 mit dem Hessischen Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch in Darmstadt statt. Bilanz der Hessen-Tour zieht der Hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch am 18. Dezember in Kassel. Der doppelstöckige BIOTechnikum-Truck ist ausgestattet mit einem Labor, einer Ausstellung, einem Multimedia-Raum und einem Dialogforum. Ob wissenschaftlich betreute Praktika, geführte Ausstellungsbesuche oder multimediale Vorträge, mit einem vielfältigen Programm bietet die mobile Erlebniswelt Schülerinnen und Schülern aber auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit mit der Welt der Biotechnologie auf Tuchfühlung zu gehen.
„BIOTechnikum. Leben erforschen – Zukunft gestalten“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Hessen-Tour wird unterstützt vom Hessischen Wirtschaftsministerium, dem Landesverband Hessen des Verbands der Chemischen Industrie sowie den Arbeitsgemeinschaften der Hessischen IHKen. Der Tourplan durch Hessen ist unter www.hessen-biotech.de abrufbar. ■
Auf mehr als fünfzig Quadratmetern können sich Besucherinnen und Besucher im Erdgeschoss der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum in die Biotechnologie vertiefen. (Quelle: Flad & Flad Communication GmbH)
Dr. Detlef Terzenbach Hessen-Biotech HA Hessen Agentur GmbH Tel.: 0611/774-8613 E-Mail: detlef.terzenbach@hessen-agentur.de
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Hessischer Gemeinschaftsstand auf der Medica 18. – 21. November 2009 Messe Düsseldorf, Halle 3, Stand 3G74 Vom 18. bis 21. November 2009 präsentieren sich wieder zahlreiche hessische Unternehmen aus dem Bereich Pharma und Medizintechnik am Hessischen Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Biotech auf der Medica in Düsseldorf.
Aussteller am Hessischen Gemeinschaftsstand > BAG Health Care GmbH, Lich > Battenberg Robotic GmbH & Co. KG, Marburg > Bibertaler Blutegelzucht GmbH, Bibertal > Bioactiva Diagnostica GmbH, Bad Homburg v. d. H.
Hessischer Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Biotech auf der Medica in Düsseldorf
Mit mehr als 4.000 Ausstellern aus 65 Ländern ist die Anziehungskraft der weltweit größten Medizinmesse ungebrochen. Auch die Nachfrage nach Ausstellerplätzen am Hessischen Gemeinschaftsstand steigt kontinuierlich. In diesem Jahr nehmen zwölf Mitaussteller am Hessischen Gemeinschaftsstand teil, der neben einer reinen Präsentationsfläche auch mit einer großen Gemeinschaftslounge zu Gesprächen mit ausgezeichneten Rahmenbedingungen einlädt.
> bio.logis GmbH, Frankfurt am Main > BioSciTec GmbH, Frankfurt am Main > BIT Analytical Instruments GmbH, Schwalbach a. T. > DiaSorin Deutschland GmbH, Dietzenbach > GIT Verlag GmbH & Co. KG, Darmstadt > Milenia Biotech GmbH, Gießen > TransMIT GmbH – timm Clustermanagment, Gießen > Zedira GmbH, Darmstadt > Aktionslinie Hessen-Biotech, Wiesbaden
Hessischer Gemeinschaftsstand auf der analytica 2010 Treffpunkt für Vordenker und Entscheider
Hessische Unternehmen haben erstmals die Möglichkeit, sich als Aussteller am Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Biotech auf der analytica vom 23. – 26. März 2010 in München zu beteiligen. Warum Unternehmen am Hessischen Gemeinschaftsstand auf der analytica 2010 teilnehmen sollten: 1. Internationale Leitmesse: Die analytica ist weltweit die größte Leitmesse für die Bereiche Analytik, Labortechnik und Biotechnologie. 2. Präsenz der Branchenführer: Die Global Player der Branche sind auf der analytica vertreten. 3. Klare Fokussierung: Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette in den Labors, mit einer übersichtlichen Darstellung des Angebotsspektrums in 5 Hallen. 4. Investitionsstarke Besucher: Die Besucher der analytica kommen aus investitionsstarken Industriebranchen sowie aus Forschung und Wissenschaft. Die hohe Qualität der analytica-Besucher belegt eine Vollregistrierung. 5. Exklusivität: 50 Prozent aller Besucher erreichen Sie nur auf der analytica – und auf keiner anderen Messe oder Konferenz.
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6. Schwerpunkt Innovationen: Dem Thema Zukunft und Innovation wird speziell im Ausstellungsbereich InnovationsArea und in zwei Foren Rechnung getragen. 7. Gipfeltreffen der Wissenschaft und Forschung: Die analytica Conference adressiert mit hochkarätigen Referenten die internationale Spitzenforschung der Branche. 8. Gute Konditionen: Hessische Unternehmen haben die Möglichkeit, am Hessischen Gemeinschaftsstand zu vergünstigten Konditionen teilzunehmen. 9. Der Rahmen stimmt: Der Hessenstand bietet eine große Gemeinschaftsfläche mit Besprechungsmöglichkeiten und Bewirtung. Weitere Informationen zum Hessischen Gemeinschaftsstand auf der analytica 2010 in München stehen unter www.hessen-biotech.de zur Verfügung. ■
Miriam Schroer Hessen-Biotech HA Hessen Agentur GmbH Tel.: 0611/774-8610 E-Mail: miriam.schroer@hessen-agentur.de
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Vermischtes aus Hessen
Millionen gegen Allergien
Mit Computerclustern gegen Lungenkrankheiten
Marburg – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für weitere vier Jahre die Förderung in Höhe von zehn Millionen Euro für den Sonderforschungsbereichs „Allergische Immunantworten der Lunge“ bewilligt. Koordinator und Sprecher des Konsortiums ist der Marburger Professor Harald Renz; außer der Philipps-Universität sind das Leibniz-Forschungszentrum in Borstel sowie die Universität München und die Technische Universität München beteiligt. Insgesamt werden etwa 40 Stellen aus den Forschungsmitteln finanziert – die Hälfte davon in Marburg. „Das beweist einmal mehr die gute Positionierung der medizinischen Forschung an der Philipps-Universität“, freut sich Professorin Katharina Krause, Marburger Vizepräsidentin für Forschung und Wissenstransfer. Marburg hat sich zu einem Zentrum der Allergieforschung entwickelt. Eine bundesweite Erhebung, die kürzlich im „Atlas zur Allergieforschung in Deutschland“ veröffentlicht wurde, weist Marburg in der Spitzengruppe der nationalen Allergieforschungszentren aus.
Marburg – Das Vorhaben, Computer-Services zur Diagnose und Behandlungsunterstützung von Lungenerkrankungen zu entwickeln und anzubieten, führt Ärzte, medizinische und informationstechnologische Forschungsinstitute, Studienzentren und Unternehmen aus der Medizintechnik in Marburg zusammen. Das Konsortium wird mit dem Projekt „PneumoGRID“ vom Bundesforschungsministerium mit einem Gesamtvolumen von 2,12 Millionen Euro gefördert. Der Projekttitel setzt sich aus den Bestandteilen „Pneumo“ für Lunge und „GRID“ zusammen, dem Fachausdruck für vernetzte Computercluster. Solche GRIDNetze werden bisher eher im nicht-medizinischen Kontext wie bei der Berechnung von Wettervorhersagen genutzt. Im Rahmen von „PneumoGRID“ soll diese Technik auch Patienten mit Lungenerkrankungen zugute kommen, insbesondere bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Bei dieser Krankheit ist die Belüftung der Lunge gestört. Um sie Atemzug für Atemzug zu untersuchen, möchten die Projektbeteiligten vernetzte Rechencluster einsetzen, da für die Verarbeitung der großen Datenmenge lokale Rechnersysteme nicht ausreichen.
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www.allergie-lunge.de ■
Dufte Kooperation: Biologen erforschen Geruchssinn von Insekten Marburg – Insekten gelten in den Neurowissenschaften als wichtige Modellsysteme, die dazu beitragen, Gehirnfunktionen oder die Entwicklung des Nervensystems besser zu verstehen. Marburger und Göttinger Biologen können in den nächsten drei Jahren den Geruchssinn am Modell des rotbraunen Reismehlkäfers Tribolium castaneum erforschen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen Gemeinschaftsantrag über eine halbe Million Euro bewilligt. Der Geruchssinn, Olfaktorik genannt, spielt im gesamten Tierreich eine herausragende Rolle bei der Orientierung und Kommunikation, zum Beispiel beim Auffinden von Nahrung oder Geschlechtspartnern sowie bei der Kommunikation innerhalb einzelner Arten. Weil sich die olfaktorischen Systeme in der Tierwelt stark ähneln, haben sich einige Insekten als bedeutende Modellsysteme etabliert, an deren Beispiel man Funktion und Entwicklung des Systems untersuchen kann. ■
www.uni-marburg.de
Der Kopf des Käfers Tribolium castaneum, aufgenommen mit dem Rasterelektronenmikroskop (Foto: Dr. Sergio Angeli, AG Schütz)
www.uni-marburg.de
Neue Anwendung für Krebs-Medikament Marburg – Akute myeloische Leukämie ist eine lebensbedrohliche Krankheit, bei der es zu einem unkontrollierten Wachstum von Blutstammzellen kommt. Weniger als die Hälfte der Patienten können durch Chemotherapie mit hoch dosierten Wirkstoffen oder durch Stammzelltransplantation geheilt werden. Bei etwa einem Viertel der Patienten ist eine Mutation im Gen FLT3ITD für die Erkrankung verantwortlich, was mit deutlich höheren Rückfallraten und einer schlechteren Prognose verbunden ist, weil die AML-Zellen der Betroffenen gegen die Chemotherapie resistent sind. Wie die Arbeitsgruppe von Dr. Andreas Burchert und Professor Andreas Neubauer von der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Immunologie der Philipps-Universität in ihrer Publikation zeigt, sprechen die Patienten stark auf das Krebsmedikament Sorafenib an, das die Aktivität des FLT3-ITDGens spezifisch hemmt: Nachdem die Betroffenen mit dem Wirkstoff alleine behandelt worden waren, verschwanden die Zellen mit der Mutation innerhalb weniger Tage aus dem Blut. Bei zwei Chemotherapie-resistenten AML-Patienten wurden anschließend erfolgreich Stammzellen transplantiert. Zwei weitere, die nach Stammzelltransplantation einen Rückfall erlitten hatten, wurden durch das Medikament komplett leukämiefrei. „Diese Daten sind so beeindruckend, dass nun rasch eine deutschlandweite Studie begonnen werden soll, die auch zur Zulassung des Medikaments in der AML-Therapie führen könnte“, erklärt Burchert. ■
www.uni-marburg.de Hessen-Biotech NEWS 3/2009
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Dem Geheimnis des Enzyms Dnmt2 auf der Spur Kassel – Eine neue überregionale Forschergruppe unter Koordination von Professor Wolfgang Nellen, Fachgebiet Genetik der Universität Kassel untersucht mit Beteiligung der Jacobs Universität Bremen und den Universitäten in Halle, Heidelberg, Duisburg-Essen, dem DKFZ und dem Technion in Tel Aviv mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Enzym Dnmt2. Dnmt2 ist in der Evolution hoch konserviert und im Menschen ebenso zu finden wie in Mäusen, Fliegen, Amöben und der Hefe. Man erwartet, dass die Erhaltung einer zellulären Maschine in der Evolution auf eine wichtige Funktion hindeutet. Für Dnmt2 hat man diese Funktion noch nicht gefunden. Die beteiligten Wissenschaftler sind sich aber einig, dass es sie geben muss. Vermutlich zeigt sich ein Verlust des entsprechenden Gens erst nach mehreren Generationen. Dnmt2 gehört zur Genfamilie der DNA Methyltransferasen, die Informationen vermittelt, die der DNA überlagert ist. Man kann vermuten, dass Dnmt2 auch an solchen Prozessen beteiligt ist und langfristig Informationen reguliert oder moduliert. Mit einem Fördervolumen von cira 500.000 Euro pro Jahr versuchen die acht Arbeitsgruppen in den kommenden drei Jahren gemeinsam die Biochemie und die biologische Funktion des Dnmt2-Enzyms zu verstehen. ■
Gießen – Wissenschaftlern des Instituts für Biopharmazeutische Technologie (IBPT) der Fachhochschule Gießen-Friedberg unter der Leitung von Professor Peter Czermak ist es gelungen, mit Hilfe von Festbettreaktoren ein Verfahren zur Produktion von Stammzellen zu etablieren. Vielen Patienten, die an Parkinson, Diabetes mellitus oder anderen hormonellen Erkrankungen leiden, kann eine Zelltherapie helfen. Dabei werden als Ersatz oder Unterstützung funktionsgestörter Zellverbände oder Organe Zellen eingesetzt, die außerhalb des Körpers präpariert wurden. Die dazu benötigten Stammzellen können aber in herkömmlichen Kultivierungssystemen nur sehr aufwändig in ausreichender Menge hergestellt werden. Die Vorteile bei dem Einsatz von Festbettreaktoren liegen in der guten Automatisierbarkeit der Kultivierung und der Zellernte sowie der schoChristian Weber, Prof. Dr. nenden Kulturbedingungen. Über PumPeter Czermak und Pablo pen- und Ventilschaltungen werden dem Pino Grace (von links) mit Festbett Nährstofflösungen, Puffer zum einem Festbettreaktor, der zur Kultivierung von StammWaschen der Zellen und Enzymlösungen zellen eingesetzt wird. für die Zellernte zugeführt. Die enzymatisch abgelösten Zellen lassen sich einfach aus dem System herausspülen und somit von den Trägern separieren.
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Gießen – Wissenschaftler am Institut Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I der Justus-Liebig-Universität Gießen haben sich in einer internationalen Ausschreibung mit einem Konzept zur Systemanalyse von komplexen Merkmalen bei Kulturpflanzen durchgesetzt. Mit der Bewilligung von 2,1 Millionen Euro Forschungsgeldern im Rahmen der ERANET Plant Geonomics-Ausschreibung steht das von Dr. Rod Snowdon geführte Gießener Verbundvorhaben, das im Wettbewerb gegen etwa 60 transnationale Projektideen antrat, an der Spitze der zwölf bewilligten Konsortien. Mit einem neuen Konzept zur „assoziativen Systemanalyse“ (ASSYST) untersucht das Konsortium während der dreijährigen Projektlaufzeit die globale Genexpression bei der Keimlingsentwicklung, Samenentwicklung und Ertragsbildung beim Raps. Für diese Untersuchungen werden neueste Techniken der ultraschnellen DNA-Sequenzierung eingesetzt und umfangreiche Ressourcen für die Analyse des Raps-Genoms und für die Züchtung von Raps zur Verfügung gestellt. ■
www.plantbreeding-giessen.de
Infraserv Höchst übernimmt Standortbetrieb von Clariant in Griesheim
www.uni-kassel.de
Therapeutisch nutzbare Zellkultivierung
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Gießener Forscher koordinieren internationales Verbundprojekt zur Systemanalyse beim Raps
Frankfurt – Zum 1. September übernahm Infrasite Griesheim, eine hundertprozentige Tochter Infrasite Beteiligungs GmbH, den Standortbetrieb von Clariant in Griesheim. Die Infrasite Beteiligungs GmbH bündelt als Tochter von Infraserv Höchst, die Infraserv-Aktivitäten für den externen Standortbetrieb. Mit dem Übergang ist die Infrasite Griesheim mit rund 80 Mitarbeitern für alle Standortservice zuständig. Standortleiter und Geschäftsführer der Infrasite Griesheim GmbH ist Rainer Gutweiler. Infraserv Höchst sieht den Erwerb des Standortbetriebs von Clariant als einen konsequenten Schritt im Rahmen der eigenen Orientierung zum Betrieb von Standorten auch Rainer Gutweiler, außerhalb des Industrieparks Höchst. zukünftiger Geschäftsführer „Infraserv Höchst kennt den Standder Infrasite Griesheim (Quelle: Infraserv GmbH & ort Griesheim und seine Anlagen Co. Höchst KG) gut und kann darüber hinaus erhebliche Synergieeffekte zur Kosteneinsparung nutzen“, ergänzt Dr. Roland Mohr, Geschäftsführer von Infraserv Höchst. Im Industriepark Griesheim sind rund 1.400 Mitarbeiter in 32 Unternehmen beschäftigt. Größere Standortnutzer sind die Unternehmen WeylChem, AllessaChemie, SGL Carbon und Bilfinger Berger Industrial Services. ■
www.infraserv.de
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Veranstaltungen: Ich interessiere mich für Veranstaltungen der Aktionslinie Hessen-Biotech. Bitte informieren Sie mich vor dem nächsten Termin.
Beratung und Service: Wir interessieren uns für Informationen zu folgenden Themen und bitten um Kontaktaufnahme: Modell- und Pilotprojektförderung Beratung zu monetären Förderprogrammen Technologie-Angebote und -Gesuche des Enterprise Europe Network (EEN) Hessen Technologietransferangebot aus der Datenbank des TechnologieTransferNetzwerk-Hessen (TTN) Möglichkeiten der Beteiligung an Messe-Gemeinschaftsständen
Vorname Name und Titel Firma/Institution Straße PLZ/Ort Telefon Fax E-Mail Internet
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Veranstaltungen/Termine
22. Oktober 2009
Frankfurt am Main
Science4Life Messe – Technologie & Innovation ■
www.science4life.de
3. November 2009
Frankfurt am Main
PharmaForum 2009 ■
www.pharmaforum-sw.de
12. November 2009
Frankfurt am Main
DECHEMA-Kolloqium: Die Apotheke der Welt: Neue Medikamente aus Pflanzen und Mikroorganismen ■
www.dechema.de/kolloquien
18. bis 21. November 2009 Düsseldorf MEDICA 2009 Hessischer Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Biotech ■
Die Aktionslinie Hessen-Biotech ist eine Maßnahme des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Jens Krüger Kaiser-Friedrich-Ring 75 D-65189 Wiesbaden Telefon: 0611/815-2493, Fax: 0611/815-492493 E-Mail: jens.krueger@hmwvl.hessen.de Internet: www.wirtschaft.hessen.de
www.medica.de Projektträger ist die
25. November 2009
Frankfurt am Main
HA Hessen Agentur GmbH Dr. Detlef Terzenbach (Leiter), Miriam Schroer Abraham-Lincoln-Straße 38–42 D-65189 Wiesbaden Tel.: 0611/774-8613, Fax: -8620 E-Mail: detlef.terzenbach@hessen-agentur.de miriam.schroer@hessen-agentur.de Internet: www.hessen-biotech.de www.hessen-agentur.de
Preisverleihung STEP Award ■
www.step-award.de
25. November 2009
Kassel
1. Hessischer Clustercongress ■
www.ttn-hessen.de Impressum
26. November 2009
Hanau
6. Nanotechnologieforum Hessen – Nanotechnologie für Mensch und Gesundheit Fachtagung mit begleitender Ausstellung ■
www.hessen-nanotech.de
4. März 2010
Redaktion Miriam Schroer, HA Hessen Agentur GmbH
Frankfurt am Main
Gestaltung Piva & Piva, Studio für visuelles Design, Darmstadt
Kombination von Chemo- und Biokatalyse – neue Möglichkeiten für integrierte Prozesse ■
Druck Bernecker MediaWare AG Unter dem Schöneberg 1, 34212 Melsungen
www.dechema.de/kolloquien
23. – 26. März 2010
München
analytica 2010 Hessischer Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Biotech ■
www.hessen-biotech.de/veranstaltungen
■
www.analytica.de
Herausgeber Aktionslinie Hessen-Biotech Dr. Detlef Terzenbach (V.i.S.d.P.) HA Hessen Agentur GmbH Abraham-Lincoln-Str. 38–42 D-65189 Wiesbaden
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