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Bauen & Wohnen

STEP 2014: Wo das Morgen beginnt! U

nsere Bundeshauptstadt gehört zu den stark wachsenden Metropolen Europas. Bis 2030 wird Wien – innerhalb der Stadtgrenzen – um die 2 Millionen Einwohner haben, in der Stadtregion sogar 3 Millionen, das sind rund 400.000 Menschen mehr als heute. Was viele nicht mehr wissen, ist, dass Wien bereits um das Jahr 1910, als damals viertgrößte Stadt der Welt nach London, New York und Paris, über zwei Millionen Einwohner zählte. Nach den beiden Weltkriegen war die Bevölkerungszahl auf 1,6 Millionen gesunken, die Stadt zu einem Fünftel zerstört. Bis 1987 sank die Einwohnerzahl auf 1,484 Millionen, dem tiefsten Stand seit 1890. Aktuell, im dritten Quartal 2012,

leben in Wien 1.740.676 Menschen, Tendenz stark steigend. Lösungen für immer mehr BewohnerInnen zu finden – leistbare Wohnungen, ausreichend Arbeitsplätze sowie die Absicherung der weltweit führenden Lebensqualität –, darum geht es im neuen Stadtentwicklungsplan, der im Jahr 2014 fertig ausgearbeitet und auch von der Rathauspolitik beschlossen sein soll. Etwa alle zehn Jahre ist es notwendig, kritisch über Perspektiven und Strategien nachzudenken und dabei auch über die Grenzen Wiens hinauszublicken. Es geht um Siedlungsentwicklung, die Entwicklung von Zentrums- und Wirtschaftsstandorten, den öffentlichen Raum, Grün- und Erholungsräume, städtische Versorgungssysteme unter Berücksichtigung

neuer Technologien und um die effektive Steuerung räumlicher Prozesse. Ein zentraler Aspekt ist die Einbindung der WienerInnen. Begleitet wird das Gremium von nationalen und internationalen Experten. Erstmals wird der STEP mit dem Masterplan Verkehr zusammengeführt. Die notwendige Konzeptionierung einer Stadtregion um Wien erfordert auch die akkordierte Zusammenarbeit und Planung mit dem Land Niederösterreich, vor allem punkto Verkehrsnetz und umweltfreundliche, ressourcenschonende Mobilitätslösungen. www.step.wien.at www.wien.gv.at www.europaforum.or.at

III

Der Stadtentwicklungsplan (STEP) 2014 soll eine Leitlinie für die zukünftige Entwicklung von Wien bis ins Jahr 2025 vorgeben. Die Stadt wächst rapide, die Anforderungen sind hoch. [Immobilienmarkt] Eigentum wird teurer, Mieten bleiben moderat. Die stärksten Preisanstiege gab es im ersten Halbjahr 2012 bei Wohnungen in der Bundeshauptstadt und in der Wiener Umgebung. Im Wiener Speckgürtel kosten Eigentumswohnungen um bis zu 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Mietwohnungen fallen die Steigerungen relativ moderat aus. Österreichweit ergibt sich ein Durchschnittswert von lediglich plus 1,6 Prozent, wobei die Preisveränderungen stark von der Lage abhängig sind: Alsergrund minus 8 Prozent, Brigittenau plus 25 Prozent.

[Zukunft] Fernkälte wird die umweltfreundliche, günstigere Alternative zur strombetriebenen Klimaanlage und soll stark ausgebaut werden. Die innovative Kühlung senkt den CO2-Ausstoß um 64 Prozent, denn sie wird hauptsächlich mit Abwärme von Müllverbrennungen oder Kraftwerken erzeugt, Abwärme, die im Sommer einfach verpuffen würde. Bereits seit 2009 versorgt die Spittelauer Kältezentrale das AKH und die BOKU mit Fernkälte. Auch im neuen Hauptbahnhof wird sie für angenehme Kühle sorgen.


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