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Konntest du als Papa in der Schwangerschaft eine Verbindung zu deinem Kind wahrnehmen? Ich kann definitiv sagen, dass ich deutlich später eine Verbindung zum Baby aufbauen konnte als du. Was ja irgendwie auch logisch ist, schließlich wart ihr beide sogar rein physisch verbunden. Das heißt, meine Verbindung war vor allem diese enorme Vorfreude. Ich erinnere mich noch, dass ich im ersten Trimester manchmal die Krise bekommen habe, weil du alle Klischees einer Schwangeren bedient hast – von Emotionsachterbahnen bis hin zu Essgelüsten – und das alles, ohne dass sich für mich etwas geändert hätte. Für mich war ja alles wie vorher. Erst als der Bauch größer wurde und der erste Tritt spürbar war, fing mein Kopf an zu verstehen, dass das in deinem Bauch unser Kind ist, und ab dem Moment war auch die Verbindung da. Ich habe es geliebt, abends meine Hand beim Einschlafen auf den großen Bauch zu legen. Ein paar Tage nach der Geburt hat mir dieser Moment dann sogar fast gefehlt.
Hattest du Ängste oder Sorgen im Hinblick darauf, dass du Papa wirst? Viele. Kinder kriegen ist konfrontierend. Nicht nur im Hinblick auf das, was kommt, sondern auch auf das, was war. So ein richtiges Vorbild, was „Vater sein“ betrifft, hatte ich nie. Gleichzeitig bin ich mit einem Familienkonzept groß geworden, in dem der Vater arbeiten geht, emotional distanziert ist und nur am Wochenende für gute Laune sorgt. Ein Konzept, das ich so für uns nicht wollte. Aber klar, da war die Frage: Geht es denn überhaupt anders? Ich habe mich gefragt, was für eine Art von Vater ich sein möchte, und wir haben darüber offen geredet, schließlich ist das auch nicht meine alleinige Entscheidung. Das hat auf jeden Fall geholfen. Mit den Ängsten wird man trotzdem immer wieder konfrontiert. So ist es halt.
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im Gespräch mit einem Papa
Unsere Autorin Svenja Kretschmer und ihr Mann Nils sind letztes Jahr Eltern geworden. Für euch fragt Svenja nach, wie Nils die Schwangerschaft und Geburt erlebt hat und was es für ihn bedeutet, jetzt Papa zu sein.
Gehen wir noch einmal ganz an den Anfang zurück: Gab es für dich so etwas wie „den richtigen Moment“, um Papa zu werden? Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich lange Zeit nicht bereit gefühlt, ein Kind zu bekommen. Zum einen dachte ich, ich wäre nicht reif genug dafür, zum anderen begleitete mich die Vorstellung, wenn ich jetzt ein Kind bekäme, wäre mein bisheriges Leben vorbei. Ganz nach dem Motto: Ich will doch noch so viel erleben. Für mich war es wichtig, offen mit dir über diese Fragen zu sprechen und festzustellen, dass sie zwar einen wahren Kern haben, aber irgendwie auch Quatsch sind. Veränderung heißt ja nicht, dass es schlechter wird, und so richtig bereit für ein Baby kann man glaube ich gar nicht sein, man wächst da irgendwie rein. Einfach, weil man muss. Trotzdem hat es mich beruhigt, eine gewisse Stabilität im Leben zu haben. Erst nachdem ich mich damit beschäftigt hatte, war er für mich dann irgendwann einfach da, „der richtige Moment“. Hattest du auch Angst vor der Geburt? Nein. Irgendwie war ich immer zuversichtlich.
Du warst für mich bei der Geburt eine große Sicherheit. Wie hast du das geschafft und hast du einen Tipp für andere werdende Väter? Na ja, ich würde sagen ich hatte den deutlich einfacheren Part. (lacht) Ich habe versucht, einfach da zu sein. Das hat sich zwar manchmal blöd angefühlt, schließlich habe ich „einfach nur dagesessen“, während du die ganze Arbeit gemacht hast. Trotzdem habe ich gemerkt, wie sehr es dir geholfen hat. Vielleicht
ist ein guter Tipp, möglichst uneitel zu sein. Bei manchen Wehen war es das Beste, wenn ich ganz nah bei dir war, bei anderen wolltest du bloß nicht in meiner Nähe sein. Manchmal habe ich dir gut zugesprochen, manchmal sollte ich einfach den Mund halten. Ich glaube, es ist gut, bloß nicht beleidigt zu sein, sondern in dieser intensiven Situation möglichst sensibel und ruhig zu bleiben.
Ab welchem Moment hast du dich als Papa gefühlt? So richtig, als der Kleine dann da war. Vorher war es eher ein Gefühl, das ich mir vorgestellt habe. Aber ab dem ersten Blick auf dieses schreiende kleine Etwas war ich der Papa und zwar unumstößlich.
Was ist in deinen Augen anders an der Vater- und der Mutterrolle? So viele Unterschiede gibt es im Alltag gar nicht, außer natürlich, dass ich ihn nicht stillen kann – was dann schon ein sehr großer
Hilfe, ich werde Papa
Christian Hannes Bücher wie HiLfe, iCH weRDe pApA und DADYou CAn! sind beliebte Geschenke an werdende Väter. Auch auf seinem Blog schreibt er so unterhaltsam wie alltagsnah über die Skurrilitäten und Banalitäten des ganz normalen Familienwahnsinns. Immer wieder ein unterhaltsames Highlight: seine gesammelten Familien-Tweets der Woche. familienbetrieb.info
Unterschied ist. Am Anfang ist es vor allem die Verbundenheit. Manchmal hatte ich das Gefühl, er weiß noch gar nicht, dass ihr beide zwei unterschiedliche Personen seid. Für mich fühlt es sich so an, als wäre ich die erste Person, die der Kleine kennenlernt, und das macht große Freude.
Was hat sich verändert, seitdem du Vater geworden bist? In unserer Hebammenpraxis hängt eine Postkarte, die ich sehr beschreibend finde: „Kinder = Freude – Schlaf!“ Natürlich hat sich seit der Geburt eine Menge in meinem Leben geändert. So wie es bei jeder neuen Beziehung der Fall ist und diese ist nun einmal sehr intensiv. So ein Kind ist wie ein Vollzeitjob. Ich habe weniger Zeit zum Arbeiten oder einfach mal einen Film zu zweit zu genießen. Gleichzeitig verändert so ein Baby den Blick auf die Welt und setzt die Prioritäten neu. Dadurch habe ich manchmal weniger Ehrgeiz, was mich dann ärgert. Auf der anderen Seite nehme ich mir aber vor allem mehr Zeit für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind und nicht nur durch Druck von außen kommen. Das genieße ich sehr.
Was ist das Beste daran, Papa zu sein? Sehr schwere Frage. Weil es irgendwie so schwer zu greifen ist. Manchmal dieses freche Grinsen, wenn er mich weckt, diese Verbindung zwischen uns, sein ausgelassenes Quietschen oder wenn er beim Zahnen versucht, mir mit aller Kraft in die Nase zu beißen. Eben all diese kleinen, ganz normalen Momente dazwischen.
Das Gespräch führte Svenja Kretschmer Foto: Kretschmer Fotografie
Mehr Bewegung mit der Maus:
Stapelstein mit neuem Freunde-Set
Freundschaft, Zusammenhalt und Neugierde – für all das steht die Maus seit über 50 Jahren. Sie erkundet mit ihren Freunden seither in der gleichnamigen Sendung im WDR die Welt und hinterfragt sie immer wieder aufs Neue. Diese Werte verkörpert auch Stapelstein. Und so entstand das limitierte Dreier-Set „diemaus“, das die Vielfalt der Farbkombinationen von Stapelstein in diesem Jahr noch erweitert.
„Die tollen Eigenschaften der Maus wollen wir mit unserem neuen Set visualisieren und so vielleicht einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich Eltern und Kinder immer wieder daran erinnern“, sagt Hannah König, Mitgründerin von Stapelstein. Blau, Orange und Gelb – Elefant, Maus und Ente, drei Farben, drei Freunde. Das Stapelstein-Set baut auf diesem Farbcode auf und vermittelt auf reduzierte Weise alles, was die drei Freunde ausmacht, die so ganz verschieden, und von denen jeder doch einzigartig ist. Genau das macht ihre Freundschaft aus: Sie ergänzen sich und sind füreinander da. Das „Stapelstein Colors Set diemaus“ gibt es bis auf Weiteres online ab 89,95 Euro. Schönes Special zum Freuen: Auf der Innenseite der limitierten Stapelsteine ist eine Marke mit einer Illustration der drei Freunde versteckt. Zudem gibt es drei Spielkarten (DIN A5) mit je einer Spielidee von der Maus, dem Elefanten und der Ente extra sowie einen Stickerbogen mit der Maus und ihren Freunden und ein Mandalaset mit bunten Klebepunkten von Dot On.
Mehr dazu unter: www.stapelstein.de