Umgang mit Beeinträchtigungen auf Sekundarstufe II

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UMGANG MIT BEEINTRÄCHTIGUNGEN auf Sekundarstufe II

Universal Design for Learning: Voraussetzung dafür ist, dass Lehrpersonen adaptiv handeln und in drei Schritten vorgehen Video Universal Design for Learning (Adaptation der englischen Version von UDL auf Deutsch) 1. Die für den Unterricht und das Lernen relevanten Informationen werden auf unterschiedliche Art und Weise durch verschiedene Medien vermittelt. 2. Dem Lernenden werden mehrere Wege für das «Sichtbarachen« des Gelernten angeboten. 3. Den Lernenden werden verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um Interesse und Motivation am Lernen zu wecken. Personalisiertes Lernen: Josef Leisen hat ein Lehr-Lern-Modell entwickelt, welches sich mit adaptiven Methoden für den Unterricht befasst (Leisen, 2020). Der Lehrende steuert nach diesem Modell die Lehrprozesse des Lernenden anhand von geeigneten Aufgabenstellungen, Lernmaterialien, Moderation/Begleitung des Lernprozesses und Rückmeldung zu den Lernleistungen. Klare Sprache bei Prüfungen: Es ist von zentraler Bedeutung, dass Prüfungsfragen so formuliert sind, dass sie nicht zu viel Zeit zum Lesen brauchen und auch richtig verstanden werden. Eine Agentur in Deutschland befasst sich speziell mit der Überprüfung von Aufgabenstellungen bezüglich Textoptimierung, was auch als Massnahme des Nachteilsausgleiches gilt.

2.3 SELF-ADVOCACY Monika Lichtsteiner

BEGRIFFSKLÄRUNG Self-Advocacy ist die Fähigkeit von Lernenden mit Behinderung, sich für das einzusetzen, was sie für Chancengleichheit in der Bildung, im Arbeitsleben und für den Erhalt der psychischen Gesundheit brauchen. Grundlage dazu bilden die psychosozialen Kompetenzen oder Lebenskompetenzen (life skills). Menschen setzen psychosoziale Kompetenzen ein, um efektiv mit den Anforderungen und Herausforderungen des Lebens umzugehen. Quellen: WHO 1994:

Life skills education for children and adolescents in schools (Einführung und Leitfaden)

EU-Kommission 2020: LifeComp: The European Framework for Personal, Social and Learning to Learn Key Competence Lehrplan 21:

Gesundheitsbildung und Prävention, Planungshilfen FHZH

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