Magazin "hochschulsport" - Ausgabe 3 | 2016

Page 1

adh.de

FISU-Forum

WUC Beachvolleyball 2018

EUSA-Games

3|

2016


Wintersemester 2016/2017

Wettkampfprogramm DHM DHP

adh-Open Faustball 30.09.-02.10.2016 Uni Jena

DHM Ergorudern 21.01.2017 Uni Leipzig

DHM Golf 14.-16.10.2016 Uni Erlangen-Nürnberg/Herzogenaurach

adh-Trophy Sportboxen 28./29.01.2017 Uni Würzburg

DHM Gerätturnen 04./05.11.2016 TU Chemnitz

DHM Leichtathletik (Halle) 01.02.2017 Uni Frankfurt/Kalbach

DHM Crosslauf 20.11.2016 HS Darmstadt

adh-Open Wasserball 03.-05.02.2017 KIT Karlsruhe

DHM Ju-Jutsu 03.12.2016 HfPV Wiesbaden

DHM Fechten (Einzel) 11./12.02.2017 Uni Heidelberg

DHM Taekwondo 03./04.12.2016 THM Mittelhessen/Friedberg

DHM Hockey (Halle) 10.-12.03.2017 RWTH Aachen

DHM Reiten (Endrunde) 08.-11.12.2016 Uni Münster

DHM Snowboard/Freeski 12.-16.03.2017 TU Darmstadt/Les Deux Alpes

DHM Judo 10./11.12.2016 Uni Bonn

DHM Trampolin 08.04.2017 Uni Tübingen

DHM Ski-Alpin 12./13.01.2017 Uni Konstanz/Diedamskopf

Außerdem geplant: DHM Kanupolo (Mixed)

adh-Open adh-Trophy

facebook hochschulsportverband twitter @adhGER

Alle Veranstaltungen unter Vorbehalt! Weitere Infos und aktuelle Termine auf adh.de Gefördert durch:

Video Hochschulsport.TV Instagram adh.de

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Nationaler Partner

Offizieller Ball-Partner


Herausgeber Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband e.V. Max-Planck-Str. 2 64807 Dieburg Telefon +49 6071 2086-10 Telefax +49 6071 2075-78 adh.de ISSN-Nummer 1869-4500

nachgefragt

4

FISU-Forum 2016: Gelungener Bildungskongress WUC Beachvolleyball 2018: FISU-Fahne an München übergeben

4 7

marketing Die AOK – Ein starker Partner für den Wettkampf adh eröffnet Online-Shop VAUDE neuer adh-Ausrüster Eine Saison mit Thomas Müller

bildung

Redaktion Niko Franic, Julia Frasch und Paulus-Johannes Mocnik mocnik@adh.de Telefon +49 6071 2086-13

chancengleichheit

Gestaltung Paulus-Johannes Mocnik

#AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt im Hochschulsport Die Tandems rollen über die Ziellinie Tandem 15/16 adé – Das Projektteam blickt zurück

Fotos FISU, Christian Pierre Fotolia, Erwin Wodicka Der Brecher Peter Leßmann Erscheinungsweise Viermal jährlich Für Mitglieder gratis

Der Pausenexpress: Eine Erfolgsgeschichte Nachhaltigkeit: Welchen Sport wollen wir?

wettkampf DHM Leichtathletik 2016 in Paderborn – Der Sport und die Aktiven im Mittelpunkt EUSA-Games 2016: Spiele der Rekorde

studentisch Sportreferate in Deutschland – wie läuft‘s in Kassel?

Druck TZ Verlag & Print GmbH Bruchwiesenweg 19 64380 Roßdorf Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder. „hochschulsport“ erscheint im 43. Jahrgang Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes (KJP) des Bundes durch die Deutsche Sportjugend (dsj).

Partner des Hochschulsports:

Gefördert durch:

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

10 10 12 13 14

16 16 18

22 22 25 27

28 28 32

37 37


AUSGABE 03/2016

FISU-Forum 2016:

Gelungener Bildungskongress des internationalen Hochschulsports in Montpellier Vom 04. bis 09. Juli 2016 fand in Montpellier (Frankreich) das 13. FISU-Forum statt. Auf diesem seitens der Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU) ausgerichteten Bildungskongress werden alle zwei Jahre aktuelle Entwicklungen und Trends im internationalen Hochschulsport sowie in den Kontinentalverbänden und einzelnen Mitgliedsländern diskutiert. Zudem bietet das Forum die Möglichkeit, Einblicke in unterschiedliche Organisationsstrukturen im weltweiten Hochschulsport zu erhalten und Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit zu erörtern. Zentrale Zielsetzung ist es, Studierende, Offizielle und Partner zusammenzubringen, um sich über die Kernthemen zur internationalen Weiterentwicklung des Hochschulsports auszutauschen und zu diskutieren.

In diesem Jahr hat der adh-Vorstand eine vierköpfige Delegation in das französische Nachbarland entsandt. Aus den Mitgliedshochschulen waren Kirsten Stegemann (FU Berlin) und Sebastian Knust (Leibniz Universität Hannover) als hauptamtliche Vertretung sowie David Storek (Leuphana Universität Lüneburg) als Vertreter der Studierendenschaft vor Ort. Delegationsleiter war adh-Generalsekretär Christoph Fischer. Eine weitere Vertreterin auf deutscher Seite war Dr. Verena Burk (Eberhard Karls Universität Tübingen), die als First Assessor im FISU-Exekutivkomitee und Vorsitzende

4

der FISU-Bildungskommission die Gesamtverantwortung für das Forum in Montpellier hatte. Der Einladung zum FISU-Forum 2016, das unter dem Motto “From the origins to the future of university sport” stand, waren rund 200 Delegierte aus 49 Nationen gefolgt. Geprägt durch eine fruchtbare und inspirierende Diskussionskultur befasste sich das Forum mit Fragen in den Themenbereichen Werte, Ethik und Integrität, Anti-Doping-Kampf, Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit, Leadership, Freiwilligenarbeit sowie Duale Karriere. Die aktuellen Entwicklungen im und um den Hochschulsport wurden dabei in Impuls- und Plenumsvorträgen vorgestellt und anschließend in Workshops vertiefend diskutiert. Spezielle „Youth Leadership“-Seminare, die sich an die zahlreich vertretenen Studierenden richteten, rundeten das Programm ab. Christoph Fischer hob vor allem die gelungene Methodik des Veranstaltungsformats und den regen Austausch hervor: „Insbesondere die offene und konstruktive Zusammenarbeit in den Workshops war sehr anregend. Hier konnten die Impulse aus den Hauptvorträgen mit Beiträgen aus den teilnehmenden Ländern angereichert werden.“

Anti-Doping Mit dem Thema Anti-Doping, das derzeit durch die Berichterstattung über staatlich organisiertes Doping und weitreichende

Vertuschung von Dopingfällen im globalen Spitzensport hohe mediale Aufmerksamkeit erhält, hatte man ein Diskussionsfeld in den Blick genommen, das entsprechende Brisanz bot. Auch die ersten Eckdaten, welche die Gastrednerin Erin Tedford von der WeltAnti-Doping-Agentur (WADA) vorstellte, machten deutlich, wie schwierig sich der weltweite Anti-Dopingkampf gestaltet: Mit einem jährlichen Budget von gerade einmal 30 Millionen US-Dollar und nur wenigen hundert Mitarbeitende ist die WADA für den Profisport der gesamten Welt zuständig. Um dem Problem grundsätzlich zu begegnen und Aktive sowie Trainerinnen und Trainer aufzuklären, stellte Tedford ein onlineTextbook vor, das in Zusammenarbeit der WADA, des Organisationskomitees der Universiade Gwangju 2015 und der FISU speziell für Sportstudierende entwickelt wurde. Das Textbook ist bisher in fünf Sprachen erschienen (in Deutsch bisher noch nicht) und stellt neben vielen Informationen auch zahlreiche Unterrichtsmaterialien für Dozierende zur Verfügung. Das Textbook ist online frei erhältlich unter: antidopinglearninghub.org. Die Teilnehmenden der Workshops waren sich darüber einig, dass der Anti-DopingKampf intensiver unterstützt und geführt werden muss – wobei sie viele unterschiedliche Sichtweisen dazu austauschten.


nachgefragt

Wichtig sei es in diesem Zusammenhang auch, auf legale leistungssteigernde Mittel einzugehen, welche die Hemmschwelle für das tatsächliche Doping senken, so David Storek: „Wenn sich heutzutage schon Studierende Ritalin verschreiben lassen, um bei Klausuren bessere Ergebnisse zu erzielen, ist an der Stelle im Sport auch der Weg nicht weit zu verbotenen, leistungssteigernden Substanzen“.

Leadership In zwei Veranstaltungen zum Thema „Leadership“ wurde nicht nur auf die notwendigen Kompetenzen für gute Führung eingegangen, sondern auch die Rahmenbedingungen diskutiert, die gute Führung ermöglichen. Professor Jean-Michel Plane, Universität Paul-Valéry/Montpellier, und Renata Kopczyk, Anwältin für internationales Recht und Delegierte des polnischen Basketballverbandes, stellten dem Plenum in zwei Vorträgen unter dem Motto „Today´s stars, tomorrow´s leaders“ Leitlinien für gutes Führungsverhalten im Sport und vor allem in internationalen Teams vor. Aufgrund der Globalisierung und stetig wachsenden Internationalisierung wird es zukünftig immer entscheidender, internationale Teams führen und mit den Teammitgliedern adäquat kom-

munizieren zu können. Alle Teammitglieder arbeiten zwar gegebenenfalls am selben Projekt oder sogar im selben Berufszweig, allerdings mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Verhaltensweisen. Das bietet zum einen eine Vielfalt an Ideen und Perspektiven, kann unter Umständen aber auch zu mangelnder Effizienz und gegebenenfalls zu Konflikten führen. Dementsprechend sollten sich die Akteure in internationalen Teams vor allem mit kultureller Offenheit und Neugier begegnen. Um Projekte erfolgreich abschließen zu können, müssen im Vorfeld zudem folgende Parameter betrachtet werden: Institutioneller Kontext (Hierarchien, Beziehungen), geographischer Kontext (Zeitzonen, Feiertage), sprachlicher Kontext (Sprachwahl der Kommunikation) und interkultureller Kontext (Einstellungen, Werte, Work-Life-Balance). Als wichtigstes Werkzeug wird hier die Kommunikation angeführt: „Good team work is all about good communication“. Diese kann persönlich, auch aber über E-Mail, Telefon oder Videokonferenzen ablaufen. Abschließend stellte Renata Kopczyk in ihrem Vortrag heraus: „As a leader you have the responsibility to learn all the time. Communication is a powerful tool. Sensibility and respect are the keys since leadership is linked to ethics and values.“

Duale Karriere In das Thema Duale Karriere führten Isabell Lamour und Eric Srecki vom Französischen Fechtverband sowie Laura Capranica, Präsidentin des Netzwerks European Athlete as Student, mit Vorträgen ein. Dass die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport die nationalen Universitätssportverbände länderübergreifend bewegt, konnte man in den anschließenden Workshops spüren. Von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden unterschiedlichste Beispiele guter Praxis eingebracht. Eine Zielsetzung, hinsichtlich derer sich die meisten Diskussionsbeteiligten einig waren, ist die Vorgabe, den studentischen Athletinnen und Athleten die Möglichkeit einer potentialgerechten akademischen Ausbildung zu garantieren. Die Vernetzung aller Stakeholder des Themenbereichs Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport stellte adh-Generalsekretär Christoph Fischer als ein adäquates Mittel zur Steigerung der Akzeptanz und damit Unterstützung der Dualen Karriere an Hochschulen in seinem Workshop vor. Dieser Austausch zwischen den Akteuren auf Seiten des Staates, der Hochschulen sowie des selbstorganisierten Sports unter besonderer Einbindung der nationalen Universitätssportverbände wurde als gutes Beispiel aufgenommen.

Internationale Begegnungen während der Tage von Montpellier

5


AUSGABE 03/2016

Gender Equality

Aktive Netzwerkarbeit

Gender Equality erwies sich als ein brisantes Dauerthema in sportlichen Institutionen, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleichermaßen bewegt: Ein ums anderer Mal wurden in den dazugehörigen Workshops auch provokantere Äußerungen getätigt und dahingehend Forderungen ausgesprochen, dass den vielen Worten und Versprechungen in den Sportorganisationen endlich Tatsachen folgen sollen. Dabei wurde die stärkere Durchlässigkeit für den Aufstieg weiblicher Führungskräfte im Hauptamt auf der einen Seite, aber vor allen Dingen die Teilhabe von Frauen in den ehrenamtlichen Gremien eingefordert. Die Festlegung von Quoten wurde von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des FISU-Forums aber kritisch gesehen – als Mittel der Wahl wurden vielmehr Maßnahmen zur Kapazitätsentwicklung mit Blick auf Frauen und Förderung von weiblichem Führungsnachwuchs gesehen. Eine besondere Anerkennung der Workshop-Teilnehmenden erhielt dabei das adh-Projekt „Tandem Mentoring“, das bereits 2009 mit dem FISU Gender Equality-Sport Award ausgezeichnet wurde.

Neben der Bearbeitung der inhaltlichen Schwerpunkte regte das Forum mit seinen zahlreichen Kultur-, Bildungs- und Sportaktivitäten zum internationalen Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der teilnehmenden nationalen Universitätssportverbände an. So besuchten die Teilnehmenden das EuroMov-Center, in dem unter neuesten Erkenntnissen zum Thema menschliche Bewegung geforscht wird. Die theoretischen Eindrücke konnten danach in einem Handballspiel aktiv angewendet werden. Des Weiteren standen Pétanque und ein Beachvolleyballturnier auf dem Sportprogramm, das durch die Übertragung des Halbfinalspiels der Fußballeuropameisterschaft zwischen Frankreich und Deutschland ergänzt wurde. „Das gemeinsame Sporttreiben war neben dem engagierten Arbeiten in den Workshops eine weitere tolle Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und zeigte erneut den integrativen Charakter des Sports. Bei allen sportlichen Aktivitäten stand zwar immer der Spaß im Vordergrund, verlieren wollte dennoch kein Team“, erläutert Sebastian Knust augenzwinkernd.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung bildete die „Forum Fair“, bei der die teilnehmenden Delegationen sich, ihre Verbände und ihre Kultur vorstellten. „Dank der engagierten Auftritte verschiedener Delegationen mit Gesangs- und Tanzeinlagen wurde die Messe zu einem tollen Zusammentreffen, bei dem sich alle Teilnehmenden intensiv austauschten“, freute sich Kirsten Stegemann. Die adh-Delegation nutzte neben der Präsentation des Pausenexpress die Gelegenheit, die internationalen Kolleginnen und Kollegen zur StudierendenWeltmeisterschaft Beachvolleyball 2018 nach München einzuladen.

Ausblick und Fazit Die Closing Ceremony im futuristisch anmutenden Rathaus von Montpellier beendete das FISU-Forum 2016 am 09. Juli feierlich. Die Gastgeber der kommenden Winter- und Sommer-Universiaden sowie des FISUForums 2018 nahmen die Möglichkeit wahr, ihre Veranstaltungen vorzustellen und zu bewerben. Die vierköpfige deutsche Delegation war sich am Ende einig: „Mit dem FISU-Forum richtet der Weltverband des Hochschulsports eine internationale Bildungs- und Netzwerkveranstaltung aus, die im Sportbereich ihresgleichen sucht. Durch die Teilnahme sowohl von Studierenden, hauptamtlichen und ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der nationalen Universitätssportverbände unter Einbindung von Expertinnen und Experten bietet das FISU Forum die ideale Plattform, die inhaltliche und institutionelle Weiterentwicklung der FISU zu unterstützen. Die Teilnahme der deutschen Delegation hat sich wirklich gelohnt“, fasste Christoph Fischer die einwöchige Veranstaltung zusammen. ▪▪

Kirsten Stegemann (FU Berlin),

Sebastian Knust (Uni Hannover), David Storek (Leuphana Lüneburg), Christoph Fischer (adh-Generalsekretär)

6


nachgefragt

WUC Beachvolleyball 2018: FISU-Fahne an München übergeben Die Studierenden-Weltmeisterschaft (WUC) Beachvolleyball wird im zweijährigen Turnus seit 2000 ausgerichtet. Dieses Jahr hat die Weltmeisterschaft 2016 von 11. bis 17. Juli im estnischen Pärnu Halt gemacht, bevor sie 2018 nach München kommt. Die Teilnehmenden, alle Mitwirkenden sowie die Organisatoren selbst waren begeistert von dem großartigen Event, bei dem die sportliche Elite der Beachvolleyballszene vor Ort war. Für die Münchner Organisatoren der kommenden WUC war die Veranstaltung bereits eine erste Einstimmung auf die internationale Großveranstaltung in zwei Jahren.

Die FISU sowie der FIVB konnten den Studierenden erstmals Weltcuppunkte bieten, was einen extra Anreiz für die Top Athletinnen und Athleten bot und das Turnier dank des hochrangigen Teilnahmefeldes auf ein noch nie dagewesenes Niveau anhob. An den Start gingen so viele Teams wie noch nie. Insgesamt kamen 32 Frauen- und 32 Männerteams in Pärnu zusammen, die sich hart umkämpfte Matches am hiesigen Ostseestrand boten. Für die deutschen Beachvolleyballteams der Damen und Herren war es somit der Probelauf für die Weltmeisterschaften im eigenen Land. Die beiden Herrenteams aus der Bundesrepublik mussten

sich in einer sehr starken Konkurrenz stellen und landeten im oberen Mittelfeld mit einem zehnten (Poniewaz D./Rudolf) und 16. Platz (Harms/Schneider). Bei den Damen standen die Chancen auf eine Medaille besser, das Duo Arnholdt/Glenzke verpassten diese mit dem fünften Platz jedoch knapp. Weiland/Ittlinger blieben mit einem 16. Platz diesmal hinter ihren Erwartungen zurück. Am Ende konnten sich bei der rundum gelungenen WUC Beachvolleyball 2016 die polnischen Männer Bryl/Kujawiak und die amerikanischen Frauen Hughes/Claes verdient durchsetzen.

7


AUSGABE03/2016 03/2016 AUSGABE

Bernd Mühle erhält stellvertretend für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband die FISU-Fahne

München bekommt die FISU-Fahne Bei der zeremoniellen Schlussfeier wurde den über 150 Helfern und Volunteers sowie den Organisatoren gedankt und die FISU-Flagge feierlich an die deutsche Delegation übergeben. In einer kurzen Ansprache an die Teilnehmenden und Organisatoren in Estland wurde eine Einladung zur Teilnahme 2018 ausgesprochen, so mit den Schlußworten: „Welcome to Germany, welcome to Munich – hope to see you again in

8

2018“. Die deutsche Delegation nutzte zudem diese Veranstaltung, um bereits vorhandene Erfahrungen und neue Erkenntnisse zu optimieren. In Gesprächen mit den Organisatoren in Estland und mit der FISU konnten daher viele Erfahrungen gesammelt werden. Der Startschuss für die Vorbereitungen der WUBC 2018 ist somit offiziell gefallen, wenngleich die Gastgeber aus München schon längst in der Organisation und den ersten Planungen für 2018 stecken.

Nachhaltiges Konzept im Münchner Olympiapark Die WUC Beachvolleyball wird im Rahmen der 150-Jahr-Feier der Technische Universität München im Juli 2018 ausgerichtet. Hierzu wird eine „WUC der kurzen Wege“ auf historischem Grund – im Münchner Olympiapark - stattfinden. Die derzeit nach modernsten Standards der FISU ausgerichteten, neu entstehenden Beachvolleyballplätze der Technische Universität München befinden sich direkt im Olympiapark. WUC der kurzen Wege – dieses Konzept der


nachgefragt

Nachhaltigkeit vereint Umweltschutz und Effizienz, wie auch der Olympiapark selbst. Ob zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad - die Unterkünfte, Tagungsräume und Austragungsstätten der WUC im barrierefreien Olympiapark sind aufgrund der perfekt entwickelten Infrastruktur Münchens und dem zentralen Standort des Technische Universität München-Geländes von allen Teilnehmern unmittelbar und ohne großen CO2-Ausstoß zu Fuß oder in wenigen Minuten öffentlich erreichbar. Schnell, einfach und umweltschonend zugleich.

Homepage WUC 2018 Die offizielle Homepage der Veranstaltung ist schon online. Unter http://www.wucbeachvolley2018.com findet man ab sofort alle Informationen rund um die nächste Beachvolleyball-Weltmeisterschaft der Studierenden in München 2018. Alle Hochschulen sind gerne dazu aufgerufen, sich an dem einmaligen Event in München zu beteiligen. Außerdem werden für die Veranstaltung diverse sportliche Helferinnen und Helfer aus allen deutschen Hochschulen gesucht. Wer sich angesprochen fühlt und schon immer mal Lust hatte ein großes Sportevent tatkräftig zu unterstützen, kann sich schon bald als Volunteer über die Homepage der WUC 2018 anmelden.

Neubau in München Bevor es jedoch losgeht, steht aktuell der Bau von 13 neuen Beachvolleyballfeldern im historischen Olympiapark von München an. Ab Herbst 2016 rollen die Bagger an und bereits zum Sommeranfang 2017 wird der Neubau abgeschlossen sein. Die Beach-Arena wird neben dem Tennisplatz des Zentralen Hochschulsports München, der ZHS, entstehen und befindet sich unweit vom Olympiastadion. Dort wird auch nach der WUC weiterhin Volleyball gespielt werden, da die Plätze sowohl dem Hochschulsport, als auch den Sportstudierenden zur Ausbildung bereit ste-

hen werden. Einzig der Center-Court als 14. Platz mit einer Tribüne für 1500 Zuschauer wird temporär zur WUC aufgebaut. Um für volle Tribünen zu sorgen, steht jedoch noch einiges mehr an Arbeit an. Die Suche nach Sponsoren sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern hat erst begonnen. Die Münchner können sich dabei auch auf die Hilfe der Organisatoren der letzten StudierendenWeltmeisterschaften in Deutschland stützen.

Hamburg und Aachen bringen professionelle Erfahrung mit Im Jahr 2012 fand die letzte StudierendenWeltmeisterschaft auf deutschem Boden statt. Aachen war Gastgeber der zehnten WUC Reiten. 78 Reiterinnen und Reiter aus 26 Nationen kämpften auf ihren Pferden um die Medaillen. Mit dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze bildete das deutsche Team am Ende der Wettkämpfe die erfolgreichste Nation. Alle Beteiligten waren begeistert von den deutschen Gastgebern und behielten das Event in bester Erinnerung. Für 2018 sind die Münchner somit bestens gerüstet, ebenso gute Gastgeber zu sein, denn die Beachvolleyball-Szene war bereits 2008 zu Gast in Deutschland. Am Hamburger Elbstrand spielten eine Woche lang 118 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 Nationen um die StudierendenWeltmeistertitel. Über 6.000 Zuschauer fieberten damals bei den spannenden Wettkämpfen mit. Die deutschen Damen freuten sich über Bronzemedaillen und sorgten für ein gelungenes Heimspiel. München wird sich bemühen, an die perfekt organisierten Veranstaltungen des adh und seiner Mitgliedshochschulen anknüpfen zu können. Ein großes Ziel wird es ebenfalls sein, von jedem Kontinent mindestens eine Nation 2018 in Deutschland begrüßen zu können.

Erstes gemeinsames Planungstreffen Herbst 2016 Um die weiteren Planungen voranzutreiben und zu konkretisieren, steht im Herbst 2016

die Gründung und die erste gemeinsame Sitzung des Organisationskomitees für die WUC Beachvolleyball 2018 an. Vertreterinnen und Vertreter der FISU, des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes und die Verantwortlichen der Technischen Universität München kommen zusammen, um erste organisatorische Fragen zu diskutieren und die Planungen fortzusetzen. Präsidentin des Organisationskommitee wird Dr. Verena Burk sein, Mitglied im FISU-Exekutivkomitee und Ehrenmitglied des adh, die diese Funktion auch schon bei der WUC Reiten 2012 ausgeübt hatte. In München freut man sich bereits riesig auf die Studierenden-Weltmeisterschaft und setzt dabei neben dem Bundesministerium des Innern, des Landes Bayern, den Sponsoren, dem Deutschen und Bayrischen Volleyball-Verband und der Landeshauptstadt München auch auf die Studierenden. Zum 150-jährigen Jubiläum der Technischen Universität München sollen für 2018 mehrere Synergien genutzt werden.

„By students for students“ Unter dem Motto „by students for students“ werden Studierende aus den Bereichen Sport und Medien/Kommunikation herangezogen. Eigene Projektseminare sollen dazu gegründet werden, um das Event erfolgreich zu gestalten und die Organisatoren zu unterstützen. Sollte der Bau der Plätze wie geplant von Statten gehen, wird es bereits im Sommer 2017 eine erste Großveranstaltung als Testlauf für die Veranstalter geben. Auf der neuen Anlage dürfen sich dann die besten Uni-Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft messen. Die Münchner sind momentan also voll im Zeitplan und die Vorfreude lässt sie positiv auf die anstehende Arbeit blicken. ▪

Tobias Borucker, TU München

9


AUSGABE 03/2016

AOK – Die Gesundheitskasse

Ein starker Partner für den Wettkampf Ob Fußballvariation, klassischer Triathlon oder der Kampf um den nächsten Touchdown – im Sommer suchten die deutschen Hochschulen die besten Sportlerinnen und Sportler in verschiedenen Disziplinen. Mit dabei: die AOK als neuer nationaler Partner des Hochschulsports. Die Gesundheitskasse beriet Teilnehmende an Infoständen, überraschte Athletinnen und Athleten mit Präsenten und schickte sogar zwei eigene Staffeln beim Jedermann-Triathlon der Hochschule Niederrhein in den Wettbewerb.

USA-Flair bei adh-Open Cheerleaderauftritte, Musik, leckeres Essen und spannende Partien – bei den adh-Open im American Football drehte sich Mitte Mai alles um das eiförmige Leder. Das FootballTeam des KIT Karlsruhe war als Titelverteidiger erneut nicht zu stoppen und gewann den Wettkampf zum vierten Mal in Folge. Mit einem Stand vor Ort beteiligte sich die AOK

10

Rhein-Neckar-Odenwald unmittelbar am Geschehen und bot allen Interessierten eine Gesundheitsberatung an. Darüber hinaus verloste der nationale Partner des Hochschulsports trendige Sonnenhüte und Sonnenbrillen. Zum Abschluss überreichte die AOK den KIT SC Engineers den silbernen Wanderpokal.

Copacabana-Feeling in Bayreuth Volleyball und Fußball sind bereits in ihrer klassischen Form populär. Auf Sand entwickelt sich eine völlig neue Dynamik, sodass Beachvolleyball sowie Beachsoccer hoch im Trend liegen. In diesem Jahr kämpften die Sportlerinnen und Sportler auf dem heißen Sand Bayreuths um den Titel der Deutschen Hochschulmeisterschaft (DHM) Beachvolleyball und der adh-Open Beachsoccer. Während am Netz die Titel nach Frankfurt und Leipzig gingen, verteilte die Uni Bayreuth beim Heimspiel im Beachsoccer keine Gastgeschenke. Mit einem 7:1-Finalsieg ließ sie

keine Zweifel, dass der Siegerpokal an der oberfränkischen Hochschule blieb. Damit die Teilnehmenden nicht nur sportlich erfolgreich, sondern ebenfalls gesundheitlich gut abgesichert sind, informierte die AOK mit einem Infostand speziell über Angebote für Studierende, verteilte Frozen Joghurt und Äpfel.

Utensilien erfreuen Futsalsieger Nicht auf Sand, sondern in der Halle wird Futsal gespielt. Diese populäre Variante löst vermehrt den klassischen Hallenfußball ab und unterscheidet sich dabei insbesondere im Regelwerk. Die steigende Beliebtheit zeigte sich auch bei der DHM in Tübingen: 16 Herrenteams und drei Damenmannschaften aus ganz Deutschland lieferten sich packende Duelle. Die WG Münster konnte doppelt feiern – sowohl bei den Herren als auch bei den Damen triumphierte die Hochschule aus Westfa-


marketing

len. Mit Informationen zur Krankenversicherung, aber ebenso mit der Vorstellung von beruflichen Perspektiven, beriet die AOK Neckar-Alb alle Interessierten direkt am Austragungsort in Tübingen. Mit Sonnenbrillen und Blumenketten in schwarzrot-gold stattete die AOK die Siegerteams passend zur parallel startenden FußballEuropameisterschaft aus.

44 Teams bei adh-Open Lacrosse 44 Mannschaften mit mehr als 600 Spielerinnen und Spielern – die adh-Open Lacrosse sind wohl das größte Turnier dieser Sportart in Deutschland. Lacrosse ähnelt in den Grundzügen den Sportarten Eis- und Feldhockey. Mehr als 150 Partien spielten die Teilnehmenden Anfang Juli an zwei Tagen, an denen sich die Ausrichter der Universität Bremen auch über die Unterstützung der AOK freuten. Der nationale Partner des Hochschulsports stand den Sporttreibenden nicht nur bei Ge-

sundheitsfragen zur Verfügung, sondern versorgte die Athletinnen und Athleten mit frischem Obst und Getränken.

AOK mittendrin statt nur dabei Eingebettet in eine Rahmenveranstaltung sorgte der Ausrichter der Hochschule Niederrhein für einen besonderen Rahmen bei der diesjährigen DHM. Um viele Zuschauer anzulocken, installierten die Organisatoren ein mobiles Schwimmbecken auf dem Marktplatz der Rheydter Innenstadt. Der TriathlonParcours umfasste 200 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen. Dieser Herausforderung stellten sich neben den Teilnehmenden der verschiedenen Hochschulen ebenso zwei Staffeln der AOK. Im Jedermann-Rennen der Rahmenverstanstaltung lebten die beiden Teams der Gesundheitskasse vor, was die Kolleginnen und Kollegen gleichzeitig an den Infoständen vermittelten: das Anliegen einer gesunden Lebensweise mittels Sport und guter Ernährung.

25-jähriges DHM-Jubiläum 32 Hochschulteams trafen sich in der Hauptstadt, um den Sieger der Jubiläumsausgabe im Ultimate Frisbee zu küren. Die Vorjahressieger der WG Würzburg setzten sich auch 2016 durch: Mit 9:6 verwiesen sie die Studierenden der WG München auf Rang zwei. Für Spaß abseits des Wettkampfs sorgte der AOK-Stand. Zum Start der Fußball-Europameisterschaft kombinierte die Gesundheitskasse die beiden Sportarten, sodass Teilnehmende mit einem Frisbee oder Fußball auf eine Torwand zielen konnten. Wem das zu viel Aktivität bedeutete, der konnte sich alternativ in einem Strandkorb oder auf einem Liegestuhl ausruhen. Die AOK versorgte die Sportlerinnen und Sportler darüber hinaus mit Sonnencreme, um einem möglichen Sonnenbrand vorzubeugen. ▪

Clemens Weingärtner, adh-Geschäftsstelle

AOK - Die Gesundheitskasse 125 Jahre

Seit mehr als 125 Jahren steht die AOK als größte Krankenversicherung in Deutschland für Sicherheit und umfassende medizinische Versorgung im Krankheitsfall.

Die AOK betreut mehr als 25 Millionen Menschen – fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland.

Die AOK ist mehr als eine Krankenkasse – sie hilft ihren Mitgliedern dabei, gesünder zu leben. Gemeinsam mit dem adh will sie zu einer gesunden Lebensweise insbesondere im Umfeld der Hochschulen inspirieren.

11


AUSGABE 03/2016

Be Hoppy Group entwickelt und aufgebaut. Sebastian Jochum, Geschäftsführer der HSM, zeigt sich erfreut über den Launch des Shops: „Wir freuen uns, die Idee des adh-Shops nach zahlreichen Gesprächen und intensiver Vorbereitungszeit nun den Mitgliedshochschulen präsentieren zu dürfen. Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt einen Mehrwert darstellt, insbesondere durch eine flexible Angebotspalette, ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis und einen hohen Individualisierungsgrad der einzelnen Artikel.“ Die Be Hoppy Group übernimmt die Betreuung des Shops und ist als Experte für Textilien und Werbemittel auch Ansprechpartner für sämtliche Shop-Artikel.

adh eröffnet Online-Shop Produkte aus einer zielgruppenspezifischen Angebotspalette bequem online bestellen? Dank des neuen adh-Shops ist dieser Service ab sofort unter www.adh-shop.de für alle Mitgliedshochschulen des Verbandes verfügbar.

„Mit der Eröffnung des adh-Online-Shops gehen wir im Bereich des Mitgliederservices neue Wege“, erklärt adh-Vorstandsvorsitzende Dr. Katrin Werkmann und ergänzt: „Ziel ist es hierbei, eine an die Bedürfnisse des Hochschullebens angepasste Auswahl von Produkten direkt bestellbar zu machen.“ Der Service kommt allen Studierenden, Bediensteten sowie den Einrichtungen der Mitgliedshochschulen zu Gute.

12

Die Produktvielfalt reicht dabei von Bekleidung wie T-Shirts, Jogginghosen und Hoodies über weitere Textilien wie Rucksäcke oder Badetücher bis hin zu zahlreichen Accessoires. Hierbei ist dem adh neben einer fairen Preisgestaltung insbesondere die Qualität der Ware wichtig, wie Werkmann herausstellt: „Es werden verschiedene Produktlinien angeboten. Neben günstigeren Einsteiger-Modellen bietet der Shop unter anderem Fair-Trade- oder Bio-Produkte in fast allen Kategorien an.“ Dabei lassen sich die ausgewählten Materialien mit individuellen Logos und Schriftzügen, zum Beispiel der Hochschule oder des Hochschulsports, veredeln. Der Online-Shop wurde von adh und Hochschulsport Marketing GmbH (HSM) gemeinsam mit dem Verbundkauf-Partner

Neben der breiten Auswahl an Materialien soll das Angebot in den kommenden Monaten auch um separate und exklusive Produktlinien für adh-Projekte ergänzt werden. So werden aktuell unter anderem Materialien für den „Pausenexpress“ oder adh-Wettkampfsport-Veranstaltungen entwickelt, um die adh-Mitgliedshochschulen bei der Umsetzung der Projekte wirksam unterstützen zu können.

Zur Be Hoppy Group Im Textilbereich bietet die Be Hoppy Group eine fast unbegrenzte Auswahl mit rund 100 Marken und 5.000 Artikeln an, vom einfachen T-Shirt bis zur High-Tech-Outdoorjacke. Im Bereich Werbemittel und Merchandising liefert der adh-Verbundkauf-Partner Artikel von rund 700 Herstellern aus verschiedensten Bereichen, unter anderem gebrandete Kugelschreiber, Schlüsselbänder, Trinkflaschen oder iPad-Hüllen sowie Funsportoder Fanartikel. Alles mit dem gewünschten Design oder Logo. ▪▪

Sebastian Jochum, HSM


marketing

Leidenschaftlich die Natur erleben – VAUDE neuer adh-Ausrüster weltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien, ressourcenschonender Herstellung und fairer Produktion. Aufgrund seines umfassenden Engagements wurde VAUDE im November 2015 mit dem Titel „Deutschlands nachhaltigste Marke“ ausgezeichnet. Die gelebte Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produkte machen VAUDE zum idealen Partner für den adh, ist adh-Vorstandsvorsitzende Dr. Katrin Werkmann überzeugt: „Die Qualität der Ausstattung sowie das Engagement für die Umwelt zeichnen VAUDE aus und machen die Marke zum perfekten Ausrüster unserer Studierenden-Nationalmannschaft.“ Auch VAUDE-Geschäftsführerin Dr. Antje von Dewitz blickt positiv auf die neue Zusammenarbeit: „Ich bin stolz, dass uns die Studierenden-Nationalmannschaft als Ausstatter ausgewählt hat und dass dabei nicht nur Qualität, sondern auch unser Nachhaltigkeits-Engagement eine Rolle gespielt hat! Ich wünsche den deutschen Athleten von Herzen viel Erfolg und alles Gute!“

Outdoor-Aktivitäten und Bergsport betreiben, dabei einen respektvollen Umgang mit der Natur und den Menschen pflegen – diese Werte lebt VAUDE, der neue Partner des adh. Das 1974 gegründete Unternehmen wird die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft bei der Winter-Universiade 2017 im kasachischen Almaty ausrüsten.

VAUDE arbeitet seit 2001 mit dem strengen Umweltstandard bluesign®, welcher die gesamte Wertschöpfungskette kontrolliert. Zudem wurde das Familienunternehmen mit Sitz am Bodensee als erste OutdoorFirma nach dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) öko-zertifiziert. Rund 80 Prozent der Bekleidungskollektion entsprechen den VAUDE Green Shape Kriterien: um-

Die Partnerschaft zwischen dem mehrfach ausgezeichneten Unternehmen und dem adh stellte die Hochschulsport Marketing GmbH her. Geschäftsführer Sebastian Jochum zeigt sich zufrieden: „Die Marke VAUDE ist mit ihrer Produktpalette sowohl in der Breite als auch qualitativ sehr gut aufgestellt. Dies gewährleistet ein ausgezeichnetes Erscheinungsbild der deutschen Athletinnen und Athleten während der Universiade in Kasachstan. So wird die Studierenden-Nationalmannschaft nicht nur mit ihren Leistungen ein hervorragender Repräsentant ihres Landes sein.“ ▪

Sebastian Jochum, HSM

13


AUSGABE 03/2016

Eine Saison mit Thomas Müller Was war das für eine Saison! An 20 Standorten mit knapp 10.000 Spielerinnen und Spielern rollte in diesem Jahr wieder der Ball in der Uni-Liga. Das Gemeinschaftsprojekt des adh und der Uni-Liga Deutschland konnte dabei einen prominenten Partner präsentieren: Mit dem Marktführer im Bereich Nassrasur Gillette wurde eine Kooperation geschlossen, die den einzelnen Standorten diverse Mehrwerte schuf. Der Höhepunkt der Kooperation war aber, dass Gillette-Markenbotschafter und Fußball-Star Thomas Müller als Gesicht der Uni-Liga 2016 dem Netzwerk weltmeisterlichen Glanz verlieh.

14

Von Gratis-Rasierern an Spieltagen der Gillette Uni-Liga inklusive hochwertigem Eventmodul über das individuelle Sonderheft für jeden Standort bis hin zum offiziellen Uni-Liga-Hoody und super Trikotangeboten – die Gillette Uni-Liga 2016 hatte im Sommersemester dank ihres neuen Partners einiges zu bieten. Auf dem Platz waren alleine in diesem Sommersemester an die 600 Teams im Einsatz. Auch neue Standorte wie Ilmenau, Frankfurt, Potsdam und Wuppertal konnten im Verbundsystem begrüßt werden und dürfen sich nun Teil der Uni-Liga Familie nennen. Einen neuen Teilnahmerekord gab es in Göttingen zu vermelden: 102 gemeldete Mannschaften ist die neue Bestmarke.

Dass die Gillette Uni-Liga nicht nur auf dem Platz, sondern vor allem auch neben dem grünen Rasen stattfindet, macht sie so besonders. In dieser Saison zeichneten sich viele Standorte durch tolle Integrationsarbeit aus. In Osnabrück entstand ein „Team Welcome Osnabrück“ oder in Göttingen die Integrationsinitiative connACTION.

Bolzing FC setzt sich die Krone auf Den sportlichen Höhepunkt findet die Uni-Liga jedes Jahr beim überregionalen Finale, der Königsklasse. Im Rahmen des Erlebnis-Turnfestes in Göttingen ausgetragen, lockte die Gillette Uni-Liga Königsklasse 2016 zahlreiche Zuschauer auf das Gelände, auf dem über den gesamten Tag hinweg Kleinfeld-Fußball der Extraklasse geboten wurde. 16 Mannschaf-


marketing

Alexander Sattler (Uni-Liga Jena) – Glücklicher Schütze vom Gillette Uni-Liga Tor der Saison ten aus 16 verschiedenen Uni-Liga Standorten kämpften dabei um die Trophäe des „Deutschen Uni-Liga Meisters“. Am Ende durfte der Bolzing FC aus Kaiserslautern die Trophäe in den Himmel heben. Nach lediglich einem Sieg und zwei Unentschieden in der Vorrunde gegen die Konkurrenz aus Leipzig, Ilmenau und Düsseldorf zog Bolzing als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Dort schalteten die Lauterer mit der TSG aus Göttingen einen der Topfavoriten auf den Turniersieg im Neunmeterschießen aus. Nachdem das Halbfinale anschließend mit 1:0 gegen den Sieger der Uni Liga Jena gewonnen werden konnte, ging es im Finale gegen den Hamburger Uni-LigaMeister. Dort konnte ihr Gegner einen 0:1-Rückstand in der regulären Spielzeit noch

ausgleichen, doch auch die Hanseaten unterlagen dem von Kapitän Peter Hottum angeführten Team letztlich im Neunmeterschießen. Als deutscher Uni-Liga Meister nimmt der Bolzing FC nun vom 23. bis 25. September 2016 an der EMF Champions League in Maribor teil, bei der die besten 68 KleinfeldMannschaften aus 24 Ländern gegeneinander antreten werden. Diese Teilnahme haben die Jungs aus Kaiserslautern nicht zuletzt ihrem Torwart Matthias Knebel zu verdanken, der dank starker Leistungen in diesem Jahr den Sprung aus der Gillette Uni-Liga in die Nationalmannschaft des Deutschen Kleinfeld-Fußball Verbands (DKFV) schaffte und vom 21. bis 27. August bei der Europameisterschaft in Ungarn im Kader stand.

Gillette Uni-Liga Tor der Woche Erstmals suchten der adh und die Uni-Liga in dieser Saison in regelmäßigen Abständen das Gillette Uni-Liga Tor der Woche. Dazu wurden Videos der besten Tore aus allen Uni-Ligen gesammelt, aufbereitet und zur Abstimmung bereitgestellt. Die gewählten Torschützen bekamen ein vom Gillette Markenbotschafter Thomas Müller signiertes Trikot. Abschließend wurde aus diesen Wochensiegern noch das Tor der Saison gesucht. Der beste, schönste und vor allem beliebteste Treffer kommt in diesem Jahr aus Jena: Mit einem Freistoßkracher in den Winkel darf sich Alexander Sattler nun Torschütze der Saison nennen. ▪

Marc Müller, Gillette Uni-Liga Paulus-Johannes Mocnik, adh

15


AUSGABE 03/2016

Der Pausenexpress: Eine Erfolgsgeschichte Aktuell haben knapp 30 Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet für ihr lokales Konzept die Marke „Pausenexpress“ erhalten. Die Nachfrage an dem im Jahr 2010 durch die adh-Mitgliedschaft entwickelten Projekt ist nach wie vor ungebrochen. Ob Projektteamsitzung, Multiplikatorenschulung, Umfrage oder Netzwerktreffen Gesundheitsförderung – der Pausenexpress erfuhr im Sommersemester 2016 auf verschiedenen Ebenen neue Impulse und große Dynamik. Dazu beigetragen hat auch die Verabschiedung des Präventionsgesetzes (vgl. Hochschulsport 1/2016).

Neue Weichen: Expertengruppe Pausenexpress gegründet Die Weichen für die Zukunft des nach wie vor sehr erfolgreichen Bewegungsangebots wurden am 11. Mai 2016 bei der Sitzung des

16

Projektteams in Gießen neu gestellt. „Neben der inhaltlichen Weiterentwicklung lag das Augenmerk auch auf der Konzeption von umfangreichen Service-Angeboten für die inzwischen 28 Pausenexpress-Hochschulen“, erläutert adh-Jugend- und Bildungsreferent Benjamin Schenk. Um die Pausenexpress-Übungsleitenden bestmöglich für ihre Arbeit vor Ort zu schulen und die hohen Qualitätsstandards des Projekts weiterhin zu gewährleisten, wird ein zentrales Handbuch für Übungsleitende entwickelt. Darüber hinaus wird es innerhalb des adh-Shops (vergleiche S. 12) einen separaten Pausenexpress-Bereich mit ansprechenden Pausenexpress-Artikeln wie beispielsweise Türanhängern, Rucksäcken oder Bekleidungsstücken für die öffentlichkeitswirksame Darstellung des Pausenexpress an den Hochschulen geben. Aufgrund der Verstetigung des Projekts verständigte sich das Projektteam (Lena Schalski – Uni Gie-

ßen, Petra Bischoff-Krenzien – Uni Potsdam, Katrin Bührmann – Uni Wuppertal, Peter Lynen – RWTH Aachen) darauf, die bisherige Projektgruppe in eine „Expertengruppe Pausenexpress“ zu überführen. Diese soll auch weiteren Expertinnen und Experten aus dem Kreis der Pausenexpress-Hochschulen offen stehen. Darüber hinaus liegt die weitere Betreuung des Pausenexpress innerhalb des adh-Bildungsressorts.

Qualifiziert: Neue Pausenexpress-Multipikatorinnen und Multiplikatoren Im Vorfeld des Netzwerktreffens Gesundheitsförderung fand die inzwischen dritte Pausenexpress-Multiplikatorenschulung statt. Knapp 20 Personen kamen am 06. Juli 2016 nach Wuppertal, um die Grundqualifikationen zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, künftig regionale Schulungsmaßnahmen für angehende


bildung

Pausenexpresstrainerinnen und -trainer durchzuführen. Im Rahmen der Multiplikatorenschulung erhielten die Teilnehmenden unter anderem Informationen über die Entstehungsgeschichte, die Verwaltung und Organisation sowie die Schulung von Pausenexpress-Übungsleitenden.

Großes Potential: Der StudiPausenexpress Da dem Studi-Pausenexpress künftig eine wichtige Rolle im Kontext der betrieblichen Gesundheitsförderung zukommt, stand

Der Studi-Pausenexpress bringt jedoch auch unterschiedliche Herausforderungen mit sich, denen sich die Hochschulsporteinrichtungen für dessen erfolgreiche Umsetzung stellen müssen: „Zum einen sind die Akzeptanz und Reputation von Bewegungsangeboten innerhalb von Lehrveranstaltungen bisweilen sehr gering, zum anderen ist der Studierenden-Pausenexpress durch seine spezifischen Rahmenbedingungen ein eigenständiges Konzept, das eine explizite Qualifizierung von Übungsleitenden erfordert. Die „Expertengruppe Pausenexpress“ und die adh-Geschäftsstelle werden die Mitgliedshochschulen diesbezüglich unterstützen und den Erfahrungsaustausch weiter fördern“, so adh-Vorstandsmitglied Dirk Kilian.

Fit für die Zukunft: Erhebung zum Pausenexpress Im Sommersemester führte das adh-Bildungsreferat erstmals eine Erhebung zum Pausenexpress unter den zertifizierten Mitgliedshochschulen durch. Hierdurch werden belastbare Zahlen und Daten als mögliche Argumentations- beziehungsweise Entscheidungsgrundlage für die Initiierung oder auch Verstetigung des Pausenexpress generiert. Darüber hinaus sollen Impulse, Ideen und Wünsche zur Weiterentwicklung des Pausenexpress erfasst werden, um die Marke in Zukunft systematisch-planvoll auszubauen. Die Daten werden nach Abschluss der Auswertung veröffentlicht.

zum Teil sehr große Mitgliedshochschulen erfolgreich. Wir freuen uns über die zahlreichen positiven Entwicklungen des bundesweit renommierten Projekts Pausenexpress und hoffen, dass sich weitere Hochschulen dafür entscheiden, das Bewegungsangebot für Bedienstete oder Studierende auch an ihrem Standort einzuführen. Die bereits erfahrenen Pausenexpress-Hochschulen werden wir intensiv begleiten und mit neuen Dienstleistungsangeboten unterstützen“, blickt Benjamin Schenk in die Zukunft. ▪

Benjamin Schenk, adh

Paulus-Johannes Mocnik, adh

Pausenexpress-Hochschulen im Überblick RWTH Aachen FH Aachen FU Berlin Beuth HS Berlin HU zu Berlin Uni Bonn TU Braunschweig TU Dortmund Uni Frankfurt am Main Uni Freiburg Uni Gießen Uni Hannover HS Harz Uni Heidelberg TU Ilmenau EAH Jena Uni Jena TU Kaiserslautern

dieser im Mittelpunkt des anschließenden Netzwerktreffens. Hier wurden insbesondere das Potential und die Wirksamkeit des Studi-Pausenexpress in Theorie und Praxis deutlich, die es für den Hochschulsport auch politisch zu nutzen gilt. Anhand verschiedener Erhebungen in Wuppertal und Bonn ließen sich beispielsweise positive Effekte des Studi-Pausenexpress auf die Konzentration und Lernatmosphäre nachweisen.

„Wir freuen uns über die zahlreichen positiven Entwicklungen des bundesweit renommierten Projekts Pausenexpress.“

Uni zu Köln Uni Konstanz Uni Magdeburg Uni Marburg

Benjamin Schenk adh-Jugend- und Bildungsreferent

Uni Osnabrück Uni Paderborn Uni Potsdam HS RheinMain

„Die adh-Geschäftsstelle zertifizierte allein in den vergangenen zehn Monaten sechs

Uni Tübingen Uni Wuppertal

17


AUSGABE 03/2016

Nachhaltigkeit: Welchen Sport wollen wir? Wenn Ökonomiesierung der Lebensweise, eigener Vorteil, stetiges Wachstum um jeden Preis und Selbstverwirklichung vorherrschende Leitbilder unserer Gesellschaft sind, brauchen wir uns über die aktuelle Ausformungen des Sports nicht zu wundern. Für Änderungen benötigen wir einen neuen, zukunftsfähigen Wertekompass. Den gibt es. Wollen wir ihn nutzen?

Nun sind die Olympischen Spiele in Rio wenige Wochen vorbei. Für den IOC-Präsidenten Bach „waren (es) wunderbare Spiele in einer wunderbaren Stadt. Sie hinterlassen ein großes, ein einzigartiges Erbe für künftige Generationen.“ Er muss wohl so reden. Andere dürfen anders bilanzieren: Kommerz, Gigantismus, Korruption, Doping, Umweltverschmutzung und die Missachtung der Menschenrechte

18

haben die olympische Idee erneut schwer beschädigt. Die Höchstleistungen werden forciert und gehen immer mehr zu Lasten der Gesundheit der Athletinnen und Athleten, was von Veranstaltern, Geldgebern und Regelwächtern sowie Zuschauern zumindest billigend in Kauf genommen wird.

Sport – Spiegelbild der Gesellschaft Diese kritische Bilanz kann nicht wundern, denn der Sport insgesamt – Olympia ist kein Einzelfall – ist nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Seit langem ist nicht mehr die Hauptsache, dass die Erde um die Sonne, sondern das Geld um die Erde läuft. In den frühindustrialisierten Ländern wird ohne Unterlass konsumiert. Stetiges materielles Wohlstandswachstum ist Leitbild der Lebensgestaltung und das Maß aller Dinge. Immaterielle Güter spielen keine

lebensprägende Rolle. Dieser Lebensstil hat einen zunehmenden Verschleiß von Mensch und Gesellschaft verursacht. Es gibt erhebliche Gerechtigkeits- und Demokratiedefizite. Marktrechte gehen Grundrechten vor, Eigennutz geht vor Gemeinwohl. Unser Wohlstand ist auf einem Schuldenberg sowie der Ausnutzung anderer Menschen und Länder gebaut. Ende dieses Jahres wird 1% der Menschen weltweit so viel Vermögen angehäuft haben, wie die restlichen 99% der Weltbevölkerung zusammen. Seit langem übernutzen wir unseren Planeten – wir wissen, dass wir für unseren Lebensstil mittlerweile eineinhalb Erden benötigten. Der „Erdüberlastungstag“ – der Tag, bis zu dem die Erdbevölkerung alles gerodet, verzehrt, bebaut und verschmutzt hat, was ihr eigentlich nur für das ganze Jahr an Nutzung, Verarbeitung und Emissionen zusteht – fiel dieses Jahr auf den 8. August. Wenn wir so


bildung

weiter machen, wird es 2030 der 28. Juni sein. Übrigens: Für Deutschland war der Tag schon Ende April dieses Jahres erreicht.

tischen Änderungen das Ethos der Nachhaltigkeit und nachhaltigen Entwicklung vorgeschlagen. Dies gilt auch für den Sport.

Das alles ist eine Hypothek auf die Zukunft, zum Nachteil künftiger Generationen. Aber unsere Lebensweise ist nicht alternativlos. Wir können gegensteuern.

„Nachhaltig“ ist in aller Munde – meist als Trendwort, wie zum Beispiel nachhaltige Diät oder nachhaltige Rendite. Das ist hier nicht gemeint.

• Sie umfasst die integrale Behandlung der ökologischen, ökonomischen und kulturellen beziehungsweise sozialen Dimension allen menschlichen Handelns und Wirtschaftens.

Eine Frage des Bewusstseins und der Moral Wie wir leben, hängt davon ab, was uns wichtig ist, wie wir leben wollen. Was ist für den Menschen Wert und was soll für Menschen Wert haben? Was sind unsere Lebensziele und wie kommen wir mit wem dorthin? Das führt zu Fragen wie: Wie viel ist uns zum Beispiel materieller Besitz und sozialer Status wert? Welche Schäden an Natur, Umwelt, Mensch und Gesellschaft wollen wir für materiellen Wohlstand in Kauf nehmen und anderen zumuten? Für wie wichtig halten wir das gedeihliche Bestehen einer Gesellschaft und deren Fortbestand? Wie hoch siedele ich die Prinzipien des Anstands und des freiwilligen Nutzungsverzichtes zum Wohle des Ganzen und der Notleidenden an?

Ziel ist zugleich der Schutz der Ökosphäre, die gerechte Verteilung von Lebenschancen sowie eine stabile wirtschaftliche Entwicklung, die die Würde des Menschen und die Grenzen der Umweltressourcen respektiert.

Unter Nachhaltigkeit versteht man die Lebensweise, „die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ Diese Definition ist seit 1992 weltweit anerkannt und von drei Wesensmerkmalen geprägt: • Sie bezieht im Gegensatz zu der vorherr-

Nachhaltige Lebensweise fußt auf dem Willen und der Einsicht zur Selbstbegrenzung, nicht alles zu tun, was möglich ist, den Eigennutz hinter das Gemeinwohl zu stellen und die Ökonomisierung des Lebens zu verdrängen. Wachstum wird auf ein ökologisch-sozial verträgliches Ausmaß reduziert und ist insoweit Grundlage, aber nicht Leitbild der Lebensgestaltung.

schenden Hier- und Jetzt-Denkweise die Folgen unseres gegenwärtigen Handelns auch für künftige Generationen mit ein. Gerechtigkeit in der heutigen und Zukunftsverantwortung für die nachfolgende Generationen bilden das doppelte ethische Fundament der nachhaltigen Lebensweise. • Sie bedeutet Globalsicht, d.h. die weltweiten Auswirkungen des gegenwärtigen Handelns.

Die Antworten hängen von dem Menschenbild und den ethisch-moralischen Einstellungen ab, die Grundlagen meines Denken und Handeln sein sollen. Was man tut, wie man handelt, ist also eine Frage der Moral. Moral ist eine Frage von Werte-Entscheidungen unter Einschluss der Betroffenheit anderer Menschen. Und Alles, was wir tun, ist eine Frage der Moral. Es gibt keinen moralfreien Raum. Auch die Ausübung, Organisation des Sports und seine Rahmenbedingungen sind moralabhängige Entscheidungen.

Nachhaltige Lebensweise will weltweite Chancengleichheit und weltweite Gerechtigkeit erreichen.

Lösungsansatz: Ethos der Nachhaltigkeit In meinem Buch „Wie wollen wir leben?“ habe ich als moralischen Kompass für die notwendigen gesellschaftlichen und poli-

19


AUSGABE 03/2016

Die Rolle der Hochschulen Um ein nachhaltiges Bewusstsein zu erreichen, muss jeder Mensch viele Entwicklungsstufenfolgen durchlaufen, unter anderem die Normen- und Lernorientierung im Schulkindalter, die Reflexionsfähigkeit und Selbstfindung in der Adoleszenz, die Entwicklung von Verantwortungsgefühl im Erwachsenenalter. Ob der Mensch die Stufe des nachhaltigen Bewusstseins erreicht, hängt ab von seiner Erziehung, seinen Erfahrungen und seiner Bildung. Deshalb haben die Hochschulen eine besondere Verantwortung auf dem Weg in eine Gesellschaft der Nachhaltigkeit. Hochschulen sind – jedenfalls von der Idee her – Nachhaltigkeit erzeugende Institutionen par excellence. Sie sind Bewahrer des Bestehenden und zugleich Initiatoren von Wandel. Sie tragen so zur Gestaltung der Gesellschaft bei und werden zu Recht als Zukunftswerkstätten der Gesellschaft bezeichnet. Sie prägen das Denken der nächsten Generationen, die später nicht nur Land und Kommunen regieren, Unternehmen und Behörden lenken, zumindest mitgestalten

werden, sondern einen Platz in der Gesellschaft einnehmen, die Familien gründen, ihren Lebensplan entwerfen. Hochschulen müssen sich deshalb als die Vermittler des Leitbilds von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung begreifen. Dieser Aufgabe werden die Hochschulen bislang nur unzureichend gerecht.

Die Rolle des adh Der adh ist Teil des Systems Hochschule und Teil des Systems Sport. In beiden Gesellschaftsbereichen besteht - wie in der Gesellschaft als Ganzes – nach den vorstehenden Befunden Veränderungsbedarf. Wenn auch die Politik anerkennt, dass der Hochschulsport eine Plattform unter anderem für Kommunikation, Emotion und Motivation bereitstellt und ein wichtiges Kultur bildendes und integratives Element der Hochschulen ist, dann sollte der Hochschulsport auch die Frage beantworten, für welche Kultur und Moral er eintritt.

immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Muss zum Beispiel der Breitensport anders aufgestellt werden? Ist der Leistungssport richtig gestaltet? Soll auch hier gelten: Immer höher, weiter, schneller, schwieriger? Oder sollte die Olympische Idee, wenn das IOC es schon nicht mehr schafft, im Hochschulsport ihre Heimat finden? Kann man gemeinsame Veranstaltungen, wenn auch in getrennten Wettbewerben, für „normale“ und Behindertenmeisterschaften organisieren? Als Teil des Systems Sport kann der adh sich in den Sportverbänden und gegenüber Institutionen für die Ausrichtung des Sports an Nachhaltigkeitszielen einsetzen. Wer an der Schnittstelle zwischen Sport und Bildung agieren, dabei gesellschaftspolitische Zusammenhänge berücksichtigen und Position beziehen will, hat viel zu tun. Viel Erfolg! ▪

Als Teil der Hochschulen können Hochschulsport und adh mitwirken, die Studierenden zu nachhaltigem Denken und Handeln zu befähigen, indem beispielsweise Veranstaltungen und Angebote stärker als bisher an den Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet werden. Über den Bildungsauftrag kann sich der Hochschulsport einschalten, die Alltagskompetenz der Studierenden für die eigene Lebensgestaltung und die Übernahme von Verantwortung für andere sowie für die Mitgestaltung des gesellschaftlichen Prozesses zu stärken. Es geht vor allem um Gerechtigkeit, um Verantwortung für Gemeinschaft und Umwelt, aber auch um Fragen, wie Wirtschaft und Konsum zu welchem Zweck funktionieren? Und was das mit den Fluchtbewegungen zu tun hat.

Joachim D. Weber

Zum Autor Joachim D. Weber, geb. 1946 in Bonn, von 1978 bis 2009 in der Geschäftsstelle der Hochschulrektorenkonferenz tätig, unter anderem als stellvertretender Generalsekretär (kooptiertes Mitglied im adhVorstand); Rechtsanwalt am LG Bonn; von 2010 bis 2013 Honorarprofessor am Baltic College/Schwerin (Bereich Wirtschaftsrecht und Nachhaltigkeit); Autor des Buches „Wie wollen wir leben? Analysen, Konsequenzen und Vorschläge für nachhaltiges Handeln und eine nachhaltige Politik“ (BWV-Berliner Wissenschaftsverlag, 2016). Für Fragen, Kritik und Diskussionen steht Joachim D. Weber

Auch Bildungs- und Wettkampfsportveranstaltungen können - lokal, regional, bundesweit, international - an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet werden. Jedenfalls sollten die Konzepte Hochschulsport als neue Heimat der Olympischen Idee?

20

gerne zur Verfügung: weber-meckenheim@t-online.de


bildung Der adh-Online-Shop

Für die Vielfalt des Hochschulsports! Stanley Performs

Taylor Alu-Powerbank

ab 9,25 €

ab 13,84 €

fair ge hand 100% Bio-Ba elt umwo lle

2200 mAh

Sportsonnenbrille

ab 6,85 € t ndel lle a h e o fair g Baumw o i B 50%

Stella Travels

ab 23,07 €

Stanley Leads andelt fair geh mwolle io-Bau 100% B

ab 4,66 € Ladies Vintage Pants

ab 20,49 €

Chalky Keramikbecher

ab 2,72 €

adh-shop.de Fragen: hochschule@behoppy.de | 06151 1774290 Sämtliche Hersteller, deren Produkte im adh-Shop angeboten werden, haben sich zur Einhaltung gesetzlicher Standards, zum Beispiel bezogen auf Arbeitsbedingungen und -lohn, verpflichtet und sind entsprechend zertifiziert. 21


AUSGABE 03/2016

Auch in der Mitgliedschaft wurde das Thema aufgegriffen, wie hier in bei der Uni Mannheim (links) und der Uni Göttingen (rechts).

#AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt im Hochschulsport Sexualisierte Gewalt hat viele Gesichter. Gerade im Sport wird häufig bagatellisiert, grenzverletzendes oder grenzüberschreitendes Verhalten nicht wahrgenommen oder als „Das gehört eben dazu!“ bewertet und eingeordnet. Die Hemmschwelle für anzügliches und unangemessenes Verhalten scheint in diesem Bereich der Gesellschaft niedrig und Rückmeldungen über Fehlverhalten werden oft mit „War doch nur ein Scherz!“ abgetan. Da sich der Ausschuss für Chancengleichheit und Personalentwicklung (ACPE) unter anderem für ein wertschätzendes und gewaltfreies Sporttreiben an den Mitgliedshochschulen einsetzt und sich der oft vorherrschenden Unsicherheit bezüglich dieses Themas bewusst ist, wurde im Rahmen der Kampagne „#AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt im Hochschulsport“ gemeinsam mit der adh-Geschäftsstelle eine Umfrage gestartet. 42 Mitgliedshochschulen folgten dem Aufruf des ACPE und nahmen an der Befragung teil. Ziel der Umfrage war es, die IST-Situation und den aktuellen Stand an den Mitgliedshochschulen abzubilden und Wünsche und Bedarfe zu eruieren, um darauf zugeschnittene Maßnahmen planen und umsetzen zu können.

22

Warum die #AKTIV-Kampagne? - Ziele und Eckdaten Bei der vergangenen Vollversammlung in Jena stellte der ACPE die Kampagne „#AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt im Hochschulsport“ vor. „Wir wollen die Mitgliedshochschulen für dieses wichtige Thema weiter sensibilisieren und ihr Augenmerk auf einen offenen und aktiven Umgang mit der Thematik lenken. Wir möchten eine Kultur des Hinsehens und Hinhörens schaffen und dazu beitragen, den Hochschulsport als einen Ort für wertschätzendes und gewaltfreies Miteinander zu gestalten. Weiterhin wollen wir ein deutliches Zeichen gegen sexualisierte Gewalt setzen!“ so Ausschussmitglied Laura Wagenhausen. Um die Mitgliedshochschulen in diesen Prozess möglichst eng mit einzubeziehen und bedarfsorientiert zu handeln, entschied sich der ACPE für eine Onlinebefragung, die im Mai 2016 via Mail an alle Mitgliedshochschulen verschickt wurde. Ausgangspunkte für die Initiierung der Kampagne waren die Einführung des Ehrenkodexes für Teilnehmende von Wettkampfveranstaltungen im Jahr 2012 sowie die fortbestehende

Brisanz der Thematik. „Mit dem Kodex wurde ein erster großer Schritt getan, dennoch sollte das Thema jetzt an der Basis, in den Mitgliedshochschulen, platziert werden“ erklärt Juliane Bötel, Vorstand Chancen und Personalentwicklung, und fügt hinzu: „Aus diesem Grund erarbeitete der ACPE in seiner Frühjahrssitzung 2016 gemeinsam mit dem Öffentlichkeitsreferat die Inhalte der Kampagne #AKTIV!“. Auf die Postkartenaktion und eine moderierte Gruppe im adh-Forum folgte der Posterversand an die Mitgliedshochschulen. Zur Frage „Was bedeutet diese Aktion für mich“ schickten zahlreiche Akteure des Hochschulsports Statements ein, welche über Facebook und die adh-Homepage veröffentlicht wurden. Dies rundete den ersten Teil der Kampagne ab.

Fragen und Antworten In Bezug auf die Frage: „Was bedeutet Wertschätzung?“, antworteten die meisten Befragten mit „Respekt“. Zuhören, sein Gegenüber und dessen Bedürfnisse ernst nehmen sowie ein höflicher Umgang miteinander wurden ebenfalls häufig genannt. Die Akzeptanz und Toleranz anderer Mei-


chancengleichheit

60% 58%

50% 40% 30% 26%

20%

16%

10% 0%

Ja, für Mitarbeitende Antwortmöglichkeit Ja, für Mitarbeitende Ja, für Teilnehmende Nein

nungen und/oder Gesinnungen hat große Bedeutung für die Teilnehmenden. Ein offenes und vorurteilsfreies Miteinander, geprägt von Empathie, bei dem die Bedürfnisse anderer sowohl erkannt als auch anerkannt werden, sind für die Befragten wichtige und wertschätzende Faktoren. Die Anerkennung von Leistungen anderer Menschen wird als ebenso wichtiger Aspekt aufgeführt. Bei der Frage, was die Teilnehmenden unter sexualisierter Gewalt verstehen, wird deutlich, dass diese Frage nicht mit nur einem Wort beantwortet werden kann. Ausprägungen sexualisierter Gewalt reichen von unan-

Ja, für Teilnehmende

Nein

Häufigkeit 15 9 33

Prozent 26% 16% 58%

57

100%

Gesamt Mehrfachantworten möglich

Verfügt Ihre Einrichtung über Schulungsangebote, Informationsunterlagen und Materialien zum Thema „Sexualisierte Gewalt“? gemessenem Verhalten durch Blicke, Gesten oder herabwürdigende Sprache über unsittliche Berührungen, Bedrohungen und Nötigung bis hin zur Vergewaltigung. Ebenso wurde sexualisierte Gewalt als Machtmiss-

brauch höher gestellter Personen definiert, oder auch das Zeigen von sexuellen/pornografischen Darstellungen als sexualisierte Gewalt gesehen. Dies zeigt, dass sexualisierte Gewalt viele Facetten und Ausprägun-

50% 45%

40% 36%

30% 20%

19%

10%

Antwortmöglichkeiten Ja Ist mir nicht bekannt Nein Gesamt

0%

Ja

Ist mir nicht bekannt

Häufigkeit 15 19 8

Prozent 36% 45% 19%

42

100%

Nein

Mehrfachantworten möglich

Wurde Ihnen schon einmal ein Verdacht im Bereich sexualisierter Gewalt an Ihrer Hochschulsporteinrichtung mitgeteilt?

23


AUSGABE 03/2016

Unangemessenes Verhalten • Blicke • Herabwürdigende Sprache • Gesten

Machtmissbrauch

Tätlichkeit

• Unerwünschte sexuelle Handlungen / • Aufforderung zu sexuellen Handlungen • Bei Mitarbeitenden etc.

• Unsittliche Berührungen • Sexuelle Übergriffe

Bedrohung

Sexualisierte Gewalt

Diskriminierung • Aufgrund sexueller Orientierung

• Nötigung • Erpressung

Verletzung der Würde • unerwünschtes Zeigen/ Anbringen von sexuell herabwürdigenden Darstellungen Was verstehen Sie unter sexualisierter Gewalt? gen hat und die Befragten unterschiedliche Schwerpunkte bei ihren Definitionen setzen. Das fehlende Einverständnis der Betroffenen ist jedoch allen Definitionsansätzen gemein. Den Schutz vor sexualisierter Gewalt in den jeweiligen Hochschulsporteinrichtungen empfinden 72 Prozent der Befragten als wichtig bis sehr wichtig. Dennoch besitzen mehr als 50 Prozent der befragten Hochschulsporteinrichtungen weder Schulungsangebote, noch Informationsunterlagen oder Materialien zum Thema „sexualisierte Gewalt“. Die Hochschulen, die laut eigener Angabe Präventionsmaßnahmen durchführen, schulen maßgeblich ihre Übungsleitenden, nicht jedoch weitere Beschäftigte. 46 Prozent der Hochschulsporteinrichtungen stellen ihren Übungsleitenden Handlungsempfehlungen bzw. einen Leitfaden für den Umgang in Verdachtsfällen zur Verfügung.

24

Abschließend bleibt zu klären, welchen weiteren Beitrag der adh gegen sexualisierte Gewalt leisten kann. Es gibt eine Vielzahl von Hochschulsporteinrichtungen, die sich bereits intensiv mit der Thematik „sexualisierte Gewalt“ auseinandergesetzt haben. Dennoch gilt es herauszufinden, wie eine abgestimmte Unterstützung im besten Fall aussieht, um „#AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt im Hochschulsport“ zu unterstützen. Laut Umfrageergebnis wünschen sich die befragten Mitgliedshochschulen • einen Verhaltens- bezieungsweise Ehrenkodex für Übungsleitende und Mitarbeitende • Handlungsempfehlungen/Leitfaden für den Umgang mit Verdachtsfällen • Regelmäßige Informationen über Prävention von sexualisierter Gewalt und Empfehlungen

Wie geht es weiter? – Perspektiven der Kampagne Nach ausführlicher Auswertung der Befragung beginnt der ACPE mit der zielgerichteten Planung konkreter Maßnahmen. Dabei wird er sich maßgeblich an den Bedarfen und Wünschen, welche die Befragung der Mitgliedshochschulen hervorgebracht hat, orientieren. Folglich befasst sich der ACPE als erstes mit der Erstellung eines Ehrenkodexes für Übungsleitende und stellt diesen zur gegebenen Zeit allen Mitgliedshochschulen zur Verfügung. Des Weiteren werden, wie in der Umfrage gewünscht, eine Handlungsempfehlung für den Umgang mit Verdachtsfällen und die Entwicklung eines Ehrenkodexes für Mitarbeitende im Hochschulsport Teil der Arbeit des ACPE auf diesem Gebiet sein.

zum Umgang damit • Unterstützungsangebote und Hilfestellungen bei konkreten Fällen

▪▪

Laura Wagenhausen und Kirsten Stegemann


chancengleichheit

Gemeinsame Veranstaltung der adh- und DOSB-Mentoring-Programme

Die Tandems rollen über die Ziellinie Nun sind die acht Tandems des adh-Projekts Tandem-Mentoring über die Ziellinie gefahren. Mit einer Abschlussveranstaltung am 16. und 17. September 2016 in Frankfurt am Main endete der aktuelle Durchgang. Erstmals fand dies im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem DOSB-Mentoring-Programm „Mit dem gemischten Doppel an die Spitze“ statt. Hierbei boten die gemeinsame Abendveranstaltung und ein Seminar zahlreiche Möglichkeiten des Austausches und der Inspiration. Ein Novum in der Geschichte des adh-Projektes, das auf großartige Resonanz gestoßen ist und den Abschluss des aktuellen adh-Mentoring-Durchganges in hohem Maße bereicherte.

Nach gut anderthalb Jahren endete Mitte September die gemeinsame Tandemfahrt von Mentees sowie Mentoren und Mentorinnen des sechsten Durchganges des adh-Mentoring-Projektes. Nach Stationen in der ganzen Bundesrepublik ging es für die Abschlussveranstaltung nach Frankfurt am Main. Ein letztes Mal trafen sich die Teilnehmenden um einen Blick auf die gemeinsame Zeit zu werfen und zu schauen, wie der gemeinsame Weg weiter gegangen werden kann. Die zielgruppenspezifischen Seminare für Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren sorgten für einen tollen Mehrwert und forcierten den Austausch der

Teilnehmenden beider Projekte. Die „persönliche Führungskompetenz“ stand dabei im Mittelpunkt des Mentee-Seminars, das Thema „Storytelling“ im weiteren Seminar. Den Beginn des letzten gemeinsamen Treffens bildeten Coaching-Gespräche mit Inken Behrens. Die Trainerin und Dozentin an der STI ISW Business School Freiburg begleitete die Tandems des aktuellen Durchganges bei ihrer gemeinsamen Fahrt. Die im vergangenen September getroffenen Zielvereinbarungen wurden im Abschlussgespräch reflektiert und überprüft, inwieweit die gesteckten Ziele erreicht wurden. Weiterhin stellte Inken Behrens im Gespräch mit den Mentees und Mentorinnen sowie Mentoren heraus, welchen Mehrwert sie aus der Zusammenarbeit ziehen können. Inken Behrens hat als ehemalige Jugend- und Bildungsreferentin des adh das Projekt Tandem-Mentoring 2003 mit initiiert und ist diesem seitdem eng verbunden. „Das adh-Metoring-Projekt zeigt seit vielen Jahren erfolgreich, wie junge Frauen des Hochschulsports, die Führungsaufgaben wahrnehmen oder in Zukunft wahrnehmen möchten, auf ihrem Berufsweg ermutigt und in ihren Kompetenzen gestärkt werden können.“ Die Abendveranstaltung am Freitag brachte eine mit Spannung erwartete Neuerung mit

sich. Erstmals kamen die Mentees und Mentoren sowie Mentorinnen des adh-Projektes mit jenen des DOSB-Mentoring Programmes „Mit dem gemischten Doppel an die Spitze“ zusammen. Das Anliegen des DOSB-Projektes ist es, junge weibliche Nachwuchskräfte zu motivieren, Führungspositionen zu übernehmen und sie auf ihrem Weg durch erfahrene Führungskräfte zu unterstützen. Im besonderen Fokus des DOSB-Mentoring-Programms stehen junge, ehemalige Spitzensportlerinnen, die im Anschluss an ihre sportliche Laufbahn auch eine ehrenamtliche oder berufliche Karriere – ob als Funktionärin oder Trainerin – im organisierten Sport anstreben. Im Verlauf des Abends stellten die Mentees des adh ihre auf Postern festgehaltene Tandemfahrt des vergangenen Jahres den Anwesenden vor. Ihre geplanten Ziele und der Stand ihrer Erreichung kamen dabei ebenso zum Ausdruck wie die Anzahl der Treffen und die teilweise persönliche Bindung, welche das Tandem zueinander aufgebaut hat. Diese Schlusspunkte des aktuellen adh-Durchganges ergänzten die DOSB-Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren durch die Vorstellung ihrer selbst. Die Aufforderung eine typische Bewegung ihrer Sportart wiederzugeben, führte zu viel Gelächter und Rätsel raten. Der Abend klang mit vielen Gesprächen zwischen den

25


AUSGABE 03/2016

Teilnehmenden der unterschiedlichen Projekte aus. Die Teilnehmenden des DOSB-Programmes erhielten einen Einblick darin, wie eine Mentoring-Beziehung gestaltet werden kann. Neugierige Nachfragen an die ehemaligen oder noch aktiven Spitzensportlerinnen zu ihrem Lebensweg und ihren Plänen gab es von den Teilnehmerinnen des adh-Projektes. Die Teilnahme der Mentorinnen und Mentoren aus den unterschiedlichsten Bereichen machte deutlich, wie vielfältig der organisierte Sport und der Hochschulsport sind. Ging es im ersten Teil des Seminares um den ganz individuellen Weg, den jedes Tandem genommen hat, brachte der zweite Teil am Samstag einen inhaltlichen Input. Die Mentoren und Mentorinnen widmeten sich dem Thema Storytelling. Sandra Masemann, Trainerin, Beraterin, Coach und Fachbuchautorin, gelang es auf kurzweilige, ansprechende Weise „Storytelling“ nahezubringen. Die Methode der „Geschichten erzählen“ geben im Bereich der Wissensvermittlung und Verhandlungen intensive Anknüpfungspunkte, um Inhalt und Ziel, egal welcher Art, mit Emotionen zu verbinden. Diese emotionale Verbindung ist einer der erfolgreichsten Effekte, um von den eigenen Standpunkten und Inhalten zu überzeugen. Referentin und Trainerin Sandra Masemann verdeutlichte dies anhand eines Zitats von Robert McKee: „Die viel stärkere Art, Menschen zu überzeugen, ist die Verknüpfung einer Idee mit einem Gefühl.“ Die Mentees des DOSB- und adh-Projektes erhielten am Samstag die Möglichkeit, ihre Führungskompetenzen auszubauen. Marita Scheer-Schneider, erfahrene und erfolgreiche Coach und Referentin, richtete gemeinsam mit den jungen Talenten den Blick auf Haltung und Ausstrahlung, eigene Stärken, und darauf, wie es gelingen kann, dank selbstsicheren Auftretens einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Innerhalb der Gruppe herrschte von Anfang an eine offene Atmosphäre, die alle Teilnehmenden dazu einlud, ihre Fragen und Ideen frei zu

26

äußern. Zum Abschluss des Seminares zeigten die Mentees beim Spiel „Tower of Power“, dass sie in der Lage sind, gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Es galt verschieden geformte Holzklötzer aufeinander zu stapeln, die nur mit Hilfe eines provisorischen Krans angehoben werden durften. Jede Teilnehmerin hielt eine Schnur in der Hand und gemeinsam bildeten sie so jenen Kran, der nur durch Zusammenarbeit bewegt werden konnte. Mit dem Erfolgserlebnis, alle Holzklötzer aufeinander gestapelt zu haben, traten die Mentees anschließend den Heimweg an. Das Zusammenkommen der beiden MentoringProjekte stellt für beide Seiten eine bereichernde Erfahrung dar und wird sicherlich zu dem ein oder anderen Wiedersehen in einem anderen Kontext führen. Während das Seminar in Frankfurt am Main die erste Fortbildungsmaßnahme für die Mentees und Mentoren sowie Mentorinnen des aktuellen Durchganges des DOSB-Mentoring-Programmes war, bildete es für die Teilnehmenden am adh-Tandem-Mentoring den Abschluss. Nach anderthalb gemeinsamen Jahren endet der sechste Durchgang mit einem durchweg positiven Resümee. „Die Teilnahme an diesem Projekt hat dazu beigetragen, dass ich mich regelmäßig und aktiv damit auseinandersetzte, in welche Richtung es beruflich gehen soll“, so Kathrin Wenzel. Die Masterstudentin der

Uni Kaiserslautern konnte dank ihrer Mentorin Lena Schalski, Hochschulsportleiterin an der Universität Gießen, zahlreiche Einblicke in den Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement erhalten. Stand bei einigen Mentees die Frage nach dem weiteren Studienverlauf und den dort gesetzten Schwerpunkten im Raum, so begleitete die Mentoring-Beziehung Kerstin Genderjahn und Mandy Klehr auf den ersten Schritten im Berufsleben. „Neben dem Austausch mit meinem Mentor hat mir besonders der enge und regelmäßige Kontakt zu den anderen Mentees Impulse gegeben“, zeigt Mandy Klehr, Mitarbeiterin im Hochschulsport der Universität Oldenburg, einen weiteren Aspekt des Projektes auf. Dank dem engagierten Projektteam konnten die Mentees, Mentoren und Mentorinnen in den verschiedenen Qualifizierungsseminaren ihre Fähigkeiten weiter ausbauen. Die ganz individuelle Fahrt jedes einzelnen Tandems und der Austausch der Mentees untereinander trugen dazu bei, dass alle in der gemeinsamen Zeit einen großen Schritt auf ihrem Weg gingen und die Möglichkeit nutzten, sich mit den Augen eines anderen zu sehen. Für viele Tandems und die Gruppe der Mentees ist die gemeinsame Zeit mit dem Abschluss des Projektdurchganges nicht vorbei. ▪▪

Juliane Bötel, Mentee und Vorstand Chancen und Personalentwicklung


chancengleichheit

Tandem 15/16 adé – Das Projektteam blickt zurück Wehmut lag in der Luft als am Nachmittag zum Abschluss der letzten gemeinsamen Veranstaltung des sechsten Tandem-Mentoring-Projektes alle Beteiligten zum offiziellen Abschied noch einmal zusammen kamen. Die Mentees haben in den letzten eineinhalb Jahren an ihren Stärken, Kompetenzen und ihrer Zukunft gearbeitet, den adh und die vielfältige Hochschulsportlandschaft kennengelernt und vor allem neue Freundschaften geschlossen.

Die gute Chemie zwischen den Mentees konnte man bereits beim ersten Aufeinandertreffen in Hannover im Juni 2015 spüren. Im Laufe des Projektes wurde daraus eine enge Verbundenheit und Freundschaft. Die Mentees schafften es sogar das erste Mal in der Geschichte des Tandem-Projektes ein MenteeNetzwerktreffen im Harz zu organisieren. Die Auswahl der Bewerberinnen wurde vom Projektteam bei der Planung und Vorbereitung des Durchgangs intensiv diskutiert. Um mehr Transparenz bei der Mentee-Auswahl zu schaffen, wurde ein Kriterienkatalog entwickelt, anhand dessen die besten Bewerberinnen rausgefiltert werden sollten. Wie sich herausstellte, mit größtem Erfolg. Auch in Sachen Coaching-Gespräche gab es Neuerungen. Neben dem Auftaktgespräch zur Formulierung der Zielvereinbarung trafen sich die Tandems diesmal zum Abschlussgespräch erneut, um auf ihre gemeinsame Fahrt zurück zu blicken, Erfolge zu identifizieren und ein Resümee zu ziehen. Vor allem sollten die Mentees durch das Coaching am Ende des Projektes auf die Lebensphase ohne offizielle Begleitung durch eine Mentorin oder einen Mentor besser vorbereitet werden und weiterführende Pläne formulieren. Allerdings ließen bei der Abschlusspräsentation

einige Tandems bereits durchblicken, dass ihre gemeinsame Fahrt an dieser Stelle noch nicht zu Ende sein wird. Die Abschlussveranstaltung war gleichzeitig auch eine äußert erfolgreiche neue Kooperation mit dem DOSB Mentoring-Programm „Mit dem gemischten Doppel an die Spitze“. Erstmals kamen Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren beider Projekte zusammen, erzählten von Erfolgen und Herausforderungen, tauschten sich aus über die Mentee- sowie Mentorinnen und Mentoren-Rolle und Das Projektteam des Tandem-Mentorings 2015/2016 erweiterten ihre Netzihre Weise im Laufe der Zeit entwickelt hat. Wir werke. Das Projektteam ist sich einig, dass dieser sind sehr gespannt, wie die Fahrt weitergeht. Versuchsballon mit dem DOSB definitiv wiederholt werden sollte. Wir bedanken uns für die tolle Zeit bei den Hochschulen, bei denen wir zu Gast sein durfNeben den Neuerungen, die dieser Tandemten, bei den Mentorinnen und Mentoren und Durchlauf mit sich gebracht hat, hat sich aber vor allem bei dem großartigen Mentee-Geauch die Veranstaltungsstruktur mit dem drei spann dieses Durchlaufs. großen zentralen Veranstaltungen zum Auftakt, zur Zwischenbilanz mit den Netzwerktreffen Für uns als Projektteam heißt es jetzt, das Tanund dem Abschluss, sowie den beiden Qualidem zur Inspektion zu bringen, Altbewährtes fizierungsseminare für die Mentees wieder einund Neuerprobtes zu diskutieren und zu anamal bewährt. Hier wurde ein Rahmen für die lysieren, um bestens vorbereitet zu sein für eine persönliche und fachliche Entwicklung von acht neue aufregende Fahrt. kompetenten, jungen Frauen mit viel Potenzial für die Welt des Hochschulsports geschaffen. ▪

Als Projektteam war es eine Freude zu sehen, zu hören und zu erleben, wie sich jede Mentee auf

Michaela Werkmann, Maren Schulze, Luisa Kosok, Monique Lehmann

27


AUSGABE 03/2016

DHM Leichtathletik 2016 in Paderborn – Der Sport und die Aktiven im Mittelpunkt Erstmals fand Ende Mai 2016 die Deutsche Hochschulmeisterschaft Leichtathletik (DHM Leichtathletik) in Paderborn statt. Was das Paderborner Hochschulsport-Team dazu bewegt hat, die Veranstaltung auszurichten, welche Erfahrungen gemacht wurden, welche Aspekte im Vordergrund der Ausrichtung standen und wie das Fazit ausfällt, spiegelt der nachfolgende Bericht wider.

In den letzten Jahren hat der Wettkampfsport an der Universität Paderborn auch im Zuge der Betreuung und Entsendung von studentischen Spitzensportlerinnen und -sportlern sowie in der Zusammenarbeit mit den heimischen Spitzensportvereinen einen stetigen Zuwachs erfahren. Aus diesem Grund führt der Hochschulsport der Universität Paderborn regelmäßig im Jahr nationale Finals und Endrunden von Deutschen Hochschulmeisterschaften sowie deren Vorrunden und Qualifikationsturniere durch. Es ist ihm ein wichtiges Anliegen, sich am adh-Wett-

28

kampfsport zu beteiligen und sich durch die Ausrichtung der Verbandsveranstaltungen einzubringen. Die DHM Leichtathletik gehört zu den nationalen Großveranstaltungen mit über 400 Teilnehmenden und über 500 Starts. „Nach den zuletzt ausgetragenen DHM wollten wir den nächsten Schritt wagen und ein weiteres Highlight für die Uni und die Stadt Paderborn erreichen. Daher haben wir uns im Herbst 2015 für die Ausrichtung der DHM Leichtathletik beworben“, erläutert Hochschulsportleiter Uli Kussin. „Zudem standen in diesem Jahr für die Auszubildenden und Mitarbeitenden die Themen Eventmanagement sowie Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen auf dem ‚Lehrplan‘, sodass wir darüber hinaus mit der Ausrichtung der DHM Sportschießen, Volleyball und Mountainbike im Sommersemester 2016 für ein facettenreiches Wettkampfprogramm verantwortlich zeichnen wollten“, so Kussin.

Die Herausforderung – DHM Leichtathletik In der Leichtathletik boten sich insbesondere im Hinblick auf die zuvor genannten Ideen hervorragende Voraussetzungen. Da in Paderborn mit dem Ahorn-Sportpark und dem Verein LC Paderborn zwei national fachlich sowie infrastrukturell hervorragend aufgestellte Institutionen als Partner vorhanden waren und der Hochschulsport insbesondere mit den lokalen Spitzensportvereinen in der Stadt enger kooperieren wollte, bewarb sich das Team um Uli Kussin nach Vorabsprache mit dem Disziplinchef Leichtathletik, Dr. Norbert Stein, für die DHM-Ausrichtung. Seit dem finalen Zuschlag seitens des adh und mit der Unterstützung durch Dr. Norbert Stein erfolgte der Einstieg in die weiteren Planungen. Ausschlaggebend für die gelungene Veranstaltung war die Etablierung eines Teams mit Vertreterinnen und Vertretern aus den beteiligten Einrichtungen und Institutionen. Daher waren die zentralen (ersten) Schritte die Einbindung,


wettkampf

Absprache und Unterstützung sowohl des Leichtathletikvereins LC Paderborn e.V. – und damit auch der Sicherstellung der Wettkampfbetreuung durch den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen e. V. (FLVW) – als auch der Einrichtung Ahorn-Sportpark. Durch die gemeinsamen Interessen war schnell ein Organisationsteam etabliert. Der Hochschulsport hat federführend die Koordination aller Einheiten übernommen und sich vorwiegend um die organisatorische Gesamtplanung, die finanzielle Abwicklung sowie die Meldungen gekümmert.

Das Organisationsteam – Bündelung von Kompetenzen, Sammlung von Ideen Selbstverständlich waren für den Hochschulsport die gute Unterstützung seitens des adh und des Disziplinchefs. „Weiteren Input haben wir uns von den Kolleginnen und Kollegen der vorjährigen DHM Leichtathletik aus Münster geholt. Außerdem haben wir Fachverbandsveranstaltungen aus den Vorjahren – durchgeführt im AhornSportpark vom LC Paderborn und FLVW – in ihrem Ergebnis bewertet. Dementsprechend war von Beginn an hohe Kompetenz in allen

Bereichen gesichert, sodass wir lediglich die Vorgaben, Ideen und Besonderheiten einer DHM in das generelle Veranstaltungskonzept einer Leichtathletikveranstaltung integrieren mussten“, erinnert sich Dennis Fergland, der für den Hochschulsport die Veranstaltung verantwortete. Durch die Bündelung der Informationen aus den einzelnen Event-Bereichen seitens des Hochschulsports entstand bis zum Veranstaltungstag ein schlüssiges Konzept, welches in der Durchführung am Wettkampftag mündete. Hervorzuheben sind hierbei neben den großen Bereichen (Meldewesen, Wettkampforganisation, Sportstätteninfrastruktur, Personal- und Materialplanung, Finanzierung) die vielen weiteren kleinen Bausteine, die es im Vorfeld zu planen und zu organisieren galt. Diese reichten unter anderem von Presseakkreditierungen über VIP-Parkplätze, die Moderation und DJs, Siegerehrungen, Melde- und Startlisten, die Einbindung der NADA und die Verpflegung bis hin zur Logistik und zur zeitlichen Abfolge direkt vor der Veranstaltung, am eigentlichen Wettkampftag und in der Nachbereitung. Die Hochschulsport-Auszubildenden, die im Rahmen ihres Ausbildungsplans einen Überblick gewinnen sollten, haben die damit verbun-

denen Herausforderungen in ihrem Nachbericht wie folgt zusammengefasst: „Es ist gar nicht so schwierig. Entscheidend ist es, nicht den Überblick zu verlieren, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und in den einzelnen Bereichen bei der Vielzahl von kleinen Aufgaben an alles zu denken. Dies vorab zu planen und theoretisch durchzuspielen, war die größte Herausforderung.“

Das Wichtige und Richtige – die zentralen Bausteine in der Organisation Damit all diese Aspekte berücksichtigt werden und am Veranstaltungstag die Aktiven bestmöglich betreut sind und sich auf ihren Sport konzentrieren können, sind einige Bausteine von zentraler Bedeutung. Um einen guten Rahmen für die DHM zu schaffen, wurde zusätzlich zum Kernteam in der Organisation viel Wert auf ausreichende (zusätzliche) finanzielle und personelle Ressourcen gelegt. Schon früh wurde deutlich, dass neben den zahlreichen Kampfrichtern zusätzliche Helferinnen und Helfer zur Erfüllung und Koordination der vielen Aufgaben benötigt werden. Neben dem Einsatz eines zentralen Organisationsteams sind die

29


AUSGABE 03/2016

Planung und Sicherstellung des notwendigen Personals, Materials, der Finanzierung und Verpflegung die wichtigsten Aspekte. „Neben dieser sogenannten Grobplanung – monatlich, wöchentlich und täglich – kommen häufig viele kleine und große Elemente hinzu, die es bei der Planung zu bedenken und organisieren gilt“, so Dennis Fergland.

Der geplante Mehrbedarf – die vielen kleinen und großen Extras Die Resonanz der Teilnehmenden und Gäste auf die DHM Leichtathletik 2016 war durchweg positiv. Neben der Bereitstellung der Infrastruktur durch den Ahorn-Sportpark und einer professionellen Begleitung durch den Verband und den Verein sowie mittels der Sicherstellung ausreichender personeller und finanzieller Ressourcen haben sowohl die besondere Wettkampfstätte, das Wetter, die Leistung der Aktiven und die Verpflegung ihr Übriges zu einer gelungenen Veranstaltung beigetragen. Zusätzlich hervorzuheben und in der Planung und Durchführung nicht außer Acht zu lassen sind zudem die kleinen und großen Extras, die auch bei vergleichbaren Veranstaltungen durchaus üblich und lohnenswert sind. Insbesondere die Durchführung der Siegerehrungen mit Ehrengästen, kleinen Preisen und der Einsatz von Hostessen, eine sportfachlich hervorragende und doppelt besetzte Moderation sowie ein DJ, der Kleiderdienst bei den Wettkämpfen (insbesondere bei den Sprintdisziplinen) und vor allem die Einbindung des lokalen und regionale Sports, der Politik und der Wirtschaft sind lohnenswerte Investitionen, die einen großen Mehrwert für die Veranstaltung und alle Teilnehmenden bedeuten.

Die absehbaren Schwierigkeiten – Pro und Kontra bei der Meldung und Finanzierung „Gemäß unseres Mottos ‚Der Sport und die Aktiven im Mittelpunkt‘ war es uns wichtig, die Rahmenbedingungen und die Abläufe

30

für die Aktiven so professionell und angenehm wie möglich zu gestalten“, beschreibt Dennis Fergland die Zielsetzung. Durch die große Anzahl an Helferinnen und Helfern waren die Vorteile in den Bereichen der Wettkamporganisation und des einzuhaltenden Zeitplans, des Meldewesens vor Ort, der Verpflegung und der Einweisung gut zu realisieren. Auch die Entscheidung, kein Meldegeld im Vorfeld oder vor Ort zu bezahlen, hat sich als Plus erwiesen, da sich die Aktiven und das Wettkampfbüro am Wettkampftag bei der Vielzahl von Änderungen damit nicht unnötig befassen mussten. Kritisch ist in der Nachbetrachtung eher die Meldung durch die beteiligten Hochschulen zu sehen, da es zu zahlreichen Veränderungen und Verspätungen gekommen ist.

Der Blick voraus – vieles war gut, Potenzial kann noch ausgeschöpft werden „Die DHM war aus unserer Sicht ein voller Erfolg und hat uns dazu ermutig, auch künftig Wettkampfsportveranstaltungen auszurichten. Mit den gesammelten Erfahrungen

und im Hinblick auf die Rahmenbedingungen sehen wir aber durchaus noch Potenzial zur Verbesserung“, blickt Dennis Fergland auf das Event zurück. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die DHM aufgrund ihrer Teilnahmezahlen und der einzubindenden Personen in der Organisation, von Offiziellen, Kampfrichter und Helfern eines großen Aufwands bedarf, mit der richtigen Planung und der Besetzung aller relevanter Bereiche aber durchaus gut umsetzbar ist. Im Hinblick auf finanzielle Aspekte, das Meldewesen oder zusätzliche Aspekte – wie zuvor geschildert – ist sicherlich noch deutliches Entwicklungspotenzial vorhanden und – sicher auch ein wenig abhängig von den generellen Rahmenbedingungen (Ort, Zeit, Partner, Wetter) – vieles denkbar. Dazu erforderlich sind aber gegebenenfalls eine Überarbeitung und Anpassung im Leitfaden zur Organisation von adh-Wettkampfveranstaltungen sowie eine grundsätzliche weitere Professionalisierung von Deutschen Hochschulmeisterschaften. „Der Mehrwert für uns und für alle Hochschulen, die Interesse an einer DHM Leichtathletik haben, ist und bleibt vor allem die Erfahrung der Ausrichtung und die Möglichkeiten der Förderung des studentischen Spitzensports mit der Absicht, das Potenzial dieses wichtigen Feldes im adh weiter auszubauen und auf ein sportliches und organisatorisches Höchstlevel anzuheben. Für den Hochschulsport Paderborn war die Ausrichtung darüber hinaus ein wichtiger Schritt in Sachen eigener Werbung und Außendarstellung, zur Repräsentanz unserer Universität als verlässlicher Partner in der Stadt, der Region und für die Mitarbeitenden. Außerdem stellte sie für die Auszubildenden und Studierenden einen wichtigen Baustein in der Entwicklung als Hochschulsportmitarbeitende dar“, lautet das Fazit von Uli Kussin. ▪▪

Diana Bauer, Lisa Kaup und Uli Kussin, Hochschulsport Paderborn


wettkampf

Renault Clio 5trg. 1.2 l TCe 120 Start&Stop, 87 kW (120 PS)

MONATLICHE KOMPLETTRATE

für mtl.

219 €

*

inklusive HRES GANZJA REIFEN

WIR FÜR DICH

Inklusive Versicherung und Steuern.

Persönliche Betreuung, schnelle Bearbeitung.

KEINE KAPITALBINDUNG

12-MONATSVERTRÄGE

Anzahlung und Schlussrate entfallen.

Hohe Planungssicherheit. Mit Verlängerungsoption.

INFOS UND BERATUNG: ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH│Tel.: 0234 95128-40 │www.ass-team.net *Preis inkl. Überführungs- und Zulassungskosten, Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung mit Selbstbehalt, Rundfunkgebühren, gesetzl. MwSt. Anzahlung und Schlussrate fallen nicht an. 10.000 km bis 30.000 km Jahresfreilaufleistung je nach Hersteller und Modell (5.000 Mehrkilometer gegen Aufpreis möglich). Stand: 13.09.2016. Angebot gilt vorbehaltlich etwaiger Änderungen und Irrtümer. Gelieferte Fahrzeuge können von der Abbildung abweichen.

31


AUSGABE 03/2016

EUSA-Games 2016: Spiele der Rekorde Zwei Orte, 21 Sportarten samt Para-Wettbewerben – das gab es noch nie! Die dritte Auflage der EUSA-Games vom 13. Juli bis zum 25. Juli 2016 hatte einiges Neues zu bieten. Erstmalig fanden die Europäischen Hochschulsportspiele mit Zagreb und Rijeka in zwei Städten gleichzeitig statt. Bei über 5000 Aktiven und Offiziellen von 403 Universitäten aus 40 europäischen Ländern war die deutsche Delegation mit 400 Aktiven von 35 Hochschulen beziehungsweise Wettkampfgemeinschaften die zweitgrößte Nation. Die sportliche Bilanz der deutschen Hochschulen ist erneut hervorragend und übertrifft das Ergebnis der vorausgegangenen EUSA-Games.

32

Mal standen deutsche Athletinnen und Athleten auf dem Siegertreppchen, was dem adh und seinen Mitgliedshochschulen den zweiten Rang in der Nationenwertung bescherte. Nur die kroatischen Hochschulen, die auch zahlenmäßig stärker vertreten waren, landeten noch vor den deutschen Hochschulen. Die interne deutsche Hochschulwertung konnte die WG Heidelberg mit fünf Gold-, zwei Silber- und zwei BronzeMedaillen knapp für sich entscheiden. Die WG Bochum kam mit zehn Medaillen sogar auf einen Podestplatz mehr.

Durch die Erweiterung des SportartenKanons um 13 Sportarten vergrößerte sich die deutsche Delegation, die in 16 von insgesamt 21 Sportarten Athletinnen und Athleten an den Start schickte, gegenüber den vorausgegangenen EUSA-Games 2014 (250 Aktive von 21 Hochschulen) deutlich. Neu im EUSA-Games-Sportartenangebot waren vor allem Individualsportarten wie Bridge, Golf, Karate, Schwimmen, Schach, Sportklettern, Taekwondo und Judo, aber auch die Teamsportarten Beachvolleyball und Wasserball. Erstmalig wurden auch Para-Wettbewerbe in den Sportarten Schwimmen und Tischtennis angeboten.

Erfolgsdiziplin Schwimmen

Dabei konnte sich die Bilanz der deutschen Hochschulen sehen lassen: Insgesamt 59

Vor allem die deutschen Teilnehmende in den Schwimmwettbewerben waren mit 29 Medaillen (siebenmal Gold, sowie je elf Sil-


wettkampf

waren die Handball-Teams der WG Köln die einzigen deutschen Teilnehmer in Rijeka – das Männerteam kämpfte sich bis ins Finale vor und durfte mit der Silbermedaille um den Hals nach Hause fahren. Das Frauen Futsal-Team der WG Münster um Kapitänin und Torhüterin Kathrin Klimas unterlag erst im Finale und konnte somit ebenfalls den Vizemeister-Titel gewinnen. Kathrin Klimas wurde als beste Torhüterin sowie als Teil des Allstar-Teams des Turniers ausgezeichnet.

Zwei deutsche FußballMedaillen

ber- und Bronzemedaillen) sehr erfolgreich. Hier feierten vor allem die Aktiven der WG Bochum. Drei Titel, drei Vize-Titel und einen Bronzerang konnten die Athletinnen und Athleten aus dem Ruhrgebiet feiern. Auch die Startenden der WG Heidelberg kamen bei vier Europameistertiteln und einer Silberplatzierung und zwei dritten Plätzen auf sieben Medaillen. Weiteres Edelmetall konnten die Uni Potsdam (dreimal Silber, einmal Bronze), die H:G Berlin (einmal Silber, zweimal Bronze), die TU Dortmund (einmal Bronze), die Uni Erlangen-Nürnberg (einmal Silber, einmal Bronze) und die FU Hagen (einmal Silber, einmal Bronze) erzielen. In den weiteren Individualsportarten konnten die Taekwondo-Kämpfer zwei Mal Silber und sechsmal Mal Bronze erkämpfen. Die Judoka holten ebenfalls zwei Mal Silber sowie fünf Mal Bronze. Im Karate verpasste Stella Holczer von der TU Kaiserslautern nur knapp die Bronzemedaille und belegte den vierten Platz.

Zehn Ruder-Medaillen Die deutschen Ruderer, die mit über 60 Teilnehmenden nach Zagreb angereist waren, konnten am Finaltag ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausspielen und durften sich über zehn Medaillen, vier goldene, drei silberne und drei bronzene, freuen. Als erste die Ziellinie überquerten die Männer der WG Heidelberg (LM2-), der Uni Hannover (M1x), der WG Bremen (M4x) und der WG Karlsruhe (M4-). Über die Silbermedaille konnten sich die HfPV Wiesbaden (M1x), die Frauen der WG Heidelberg (W2-) und der WG Münster (LW4x) freuen. Den dritten Podestplatz erreichten die Frauen der WG Karlsruhe (W4x), Universiade-Teilnehmerin Carolin Franzke (W1x) von der DSHS Köln und die WG Hamburg (W8+). Das Bridge-Team der Universität Potsdam erspielte sich souverän und ungefährdet die Gold-Medaille. Auch in den Teamsportarten und Rückschlagspielen konnten die deutschen Athleten und Athletinnen Erfolge feiern. In der ersten Phase der EUSA-Games

Ebenfalls auf der zweiten Stufe des Siegerpodests durfte die WG Bochum, als letztjähriger Sieger der EUC Fußball nachgerutscht, Platz nehmen. Erst im Finale scheiterte die RUB-Elf am portugiesischen Kontrahenten. Im Frauenfußball-Turnier verhinderte ein deutsches Duell im Viertelfinale die Chance auf zwei schwarz-rot-goldene Podestplätze. Die Universität Frankfurt hatte hier das Nachsehen gegen die späteren Bronzemedaillen-Gewinnerinnen der Universität Marburg, die sich im kleinen Finale den letzten Podestplatz sicherten. Die Beachvolleyballer der Universität Mainz um adh-Disziplinchef Manuel Lohmann konnten durch den Double-Elimination-Modus ins Halbfinale einziehen, mussten sich schlussendlich aber mit einem vierten Platz zufrieden geben. Ebenfalls den undankbaren vierten Platz gab es für die Frauen der WG Köln im Volleyball. Die WG München erreichte sowohl im Männer- als auch im Frauenwettbewerb den fünften Platz. Nach einem vierten Platz bei den vergangenen EUSAGames 2014 gab es für die Tennis-Damen der Uni Mainz dieses mal Silber. Erst im Finale mussten sich die Mainzerinnen den starken Portugiesinnen geschlagen geben. Im Badminton konnte die Universität Duisburg-Essen in beiden Einzelwettbewerben der Männer und Frauen jeweils die Bronzemedaille erspielen. Die WG Hamburg beendete das

33


AUSGABE 03/2016

Turnier im Teamwettbewerb auf Rang acht, die Universität Duisburg-Essen auf Rang sechs. Die Golfer der WG München konnten die Bronzemedaille feiern, während das Damenteam diese nur knapp verpasst und auf dem vierten Platz landete. Im Tischtennis belegte die Universität Koblenz-Landau den fünften Platz im Teamwettbewerb und ist somit beste deutsche Hochschule in diesem Wettbewerb. Im Basketball schaffte die Frauenmannschaft der WG Göttingen den achten Platz und stellte damit den besten deutschen Vertreter im Basketball Frauen- und Männerwettbewerb dar.

Positive Bilanz bei 185 Starts Die deutschen Hochschulen und der adh können hoch zufrieden mit dem sportlichen Gesamtergebnis sein. Bei insgesamt 185 Starts deutscher Hochschulen wurden neben den 59 Medaillen noch weitere 44 Platzierungen zwischen dem vierten und achten Platz sowie 13 Platzierungen zwischen dem neunten und zwölften Rang erzielt. Die deutlichen Steigerungen des Medaillenergebnisses, der Platzierungen zwischen Rang vier und acht sowie der Anschlussplatzierungen (bis Platz zwölf) gegenüber den EUSA-Games 2012 (elf Medaillen sowie 21 weitere Platzierungen un-

34

ter den Top-Zwölf) und 2014 (21 Medaillen sowie 27 weitere Top-Zwölf-Platzierungen) sind jedoch zu relativieren, da in Cordoba und Rotterdam erheblich weniger deutsche Aktive deutlich weniger Starts aufzuweisen hatten. Bei den ersten EUSA-Games 2012 in Cordoba brachten es die deutschen Hochschulen gerade mal auf 53 Starts. In Rotterdam 2014 waren es 65 deutsche Starts. Auch die deutliche Steigerung der Starts in den Individualwettbewerben wirkt sich überproportional positiv auf das Resultat der deutschen Hochschulen aus. Sehr erfreulich ist jedoch der erneut sehr hohe Anteil von 69,8 % deutscher Studentinnen und Studenten, die eine Platzierung unter den besten Acht ihres Wettbewerbes erzielt haben. Im Jahr 2014 erreichten sogar 75% der deutschen Aktiven eine Top-AchtPlatzierung. Nachdem Deutschland 2014 in Rotterdam die Nationenwertung gewinnen konnte, musste man sich in diesem Jahr mit dem zweiten Platz hinter Gastgeber Kroatien zufrieden geben. Die kroatischen Hochschulen, die ihren Heimvorteil konsequent nutzten, entsandten jedoch mehr Teilnehmende als Deutschland und waren auch in nahezu allen Teamwettbewerben mit mehreren Mannschaften vertreten.

adh-Supportteam bietet guten Service Neben dem sportlichen Erfolg können der adh und seine Mitgliedshochschulen auch im organisatorischen Bereich eine positive Bilanz ziehen. Das fünfköpfige Supporteam, das über eine Umlage von den Teilnehmenden und entsendenden Hochschulen finanziert wurde, erfuhr viel Lob von den Teilnehmenden sowie vom Organisationskomitee und der EUSA. Dr. Melanie Haag, Hochschulsportleiterin an der Uni Stuttgart, und Nikola Franic, studentisches adh-Vorstandsmitglied von der Uni Marburg, überzeugten als Doppelspitze in der Delegationsleitung und waren den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland vor Ort in Zagreb und Rijeka eine große Hilfe. Auch die zentrale medizinische Betreuung durch Universiade-Ärztin Ulrike Kallenberg aus Mainz und die Öffentlichkeitsarbeit, die adh-Öffentlicheitsreferent Paulus-Johannes Mocnik zum Teil vor Ort in Kroatien leistete, wurden sehr positiv wahrgenommen. Wie schon in der Vorbereitung der EUSA-Games war adh-Praktikant Kevin Weilmünster, Sportstudent an der Uni Frankfurt, auch in Zagreb und Rijeka kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen der Organisation.


wettkampf

Gelebter interkultureller Austausch

Wenn in zwei Jahren die vierten EUSAGames im portugiesischen Coimbra stattfinden, wird sich das Gesicht der Veranstaltung erneut verändert. Nachdem in diesem Jahr 21 Sportarten, darunter zahlreiche Individualwettbewerbe, angeboten wurden, sind für das Sportprogramm der nächsten EUSAGames nur zehn Sportarten vorgesehen. Der Schwerpunkt wird dabei auf den klassischen Teamsportarten Basketball, Fußball, Futsal, Handball, Rugby und Volleyball liegen. Aber auch bei den Rückschlagspielen Badminton, Tennis und Tischtennis wird der Fokus auf die Teamwettbewerbe gerichtet sein. Komplettiert wird das Programm durch die Sportart Rudern, die weitestgehend auch als Teamsportart betrachtet werden kann. „Wir gratulieren allen Sportlerinnen und Sportlern zu den gezeigten Leistungen sowie den erreichten Platzierungen und bedanken uns bei den Mitgliedshochschulen für das große Engagement sowie die gute und konstruktive Zusammenarbeit“, bilanziert adh-Wettkampfvorstand Bernd Lange. Videos von den EUG auf www.hochschulsport.TV ▪

Thorsten Hütsch, adh-Sportdirektor

Die deutschen Medaillen 2016

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg der EUSAGames ist neben der sportfachlichen Betrachtung auch der studentische Austausch. Durch die zentrale Unterbringung sowie Verpflegung aller Teilnehmende und die relativ zentrale Lage der Sportstätten in Zagreb und Rijeka ist es bei den EUSA-Games 2016 in hohem Maße gelungen, den Austauschgedanken einer internationalen Großveranstaltung zu leben. Zahlreiche Anlässe, wie zum Beispiel die Eröffnungs- und Abschlussfeier, aber auch zufällige Begegnungen zwischen Studierenden unterschiedlicher Nationen sorgten für einen hohen Erlebniswert und interkulturellen Austausch der studierenden Sportlerinnen und Sportlern.

WG Heidelberg

5

2

2

WG Bochum

3

4

3

Uni Potsdam

1

3

1

WG Karlsruhe

1

0

2

WG Bremen

1

0

0

WG Hannover

1

0

0

WG Köln

0

3

3

WG Münster

0

2

0

Uni Duisburg-Essen

0

1

2

H:G Berlin

0

1

1

Uni Erlangen-Nürnberg

0

1

1

FU Hagen

0

1

1

TU Dortmund

0

1

0

Uni Mainz

0

1

0

Uni Stuttgart

0

1

0

HfPV Wiesbaden

0

1

0

RWTH Aachen

0

0

2

TU Braunschweig

0

0

1

Uni Düsseldorf

0

0

1

WG Hamburg

0

0

1

Uni Marburg

0

0

1

WG München

0

0

1

35


AUSGABE 03/2016

NR. 5 LARICE RAPIDITY JACKET

Genuss, te lu o s b a r e d s e t is ˝Für mich u gehen, z r u o it k S rg e b s u a meine H müssen. ˝ u z rn e lt u h c s s a tw e ohne Lorin Etzel Marketing EDELRID

36

17_MS_ADH_212x170.indd 1

16.09.2016 08:1


studentisch

Sportreferate in Deutschland – wie läuft‘s in Kassel? Pia Fritz, Dennis Schanze und Pascal Dezert verbindet nicht nur das Lehramtsstudium an der Uni Kassel, in dem der Sport bei allen einen Schwerpunkt bildet. Gemeinsam engagieren sie sich auch als Sportreferenten für den Hochschulsport. Im Interview verraten sie ihre Beweggründe und sprechen über ihre Arbeit und Ziele im Sportreferat.

Pia Fritz beim Wellenreiten Wie seid Ihr ins Sportreferat gekommen? Dennis: Ich habe an vielen HochschulsportEvents teilgenommen und fing so an, mich für den Hochschulsport zu interessieren. Als der damalige Sportreferent Alex Sommer den Posten studienbedingt abgeben musste, wurde ich von den Hochschulport-Hauptamtlichen, Gerhard Blömeke-Rumpf und Dr. Tobias Heyer, gefragt, ob ich mir vorstellen könne, diese Position in Zusammenarbeit mit Pia zu übernehmen.

Pia: Ich habe ab dem zweiten Semester zunächst als Vertretung und später mit einem eigenen Kurs im Group Fitness-Bereich des Hochschulsports und auch im Unifit gearbeitet. Nach einigen Helferstunden bei Hochschulsport-Events wurde auch ich gefragt, ob ich im Sportreferat mitarbeiten möchte. Pascal: Ich begleitete über mehrere Jahre als Übungsleiter Skifahrten für den Hochschulsport und habe bei verschiedenen Events mitgearbeitet. Als eine dritte Sportreferentenstelle geschaffen wurde und Pia, Dennis, Gerd und Tobi mich fragten, ob ich Interesse hätte, musste ich nicht lange überlegen. Was sind Eure Aufgaben? Dennis: In unseren Aufgabenbereich fällt beispielsweise das Organisieren der Uni Liga Kassel. Jeden Mittwoch im Sommersemester wird die Uni Liga mit 24 teilnehmenden Teams ausgetragen. Auch der Sport- und Gesundheitstag „Uni in Bewegung“ gehört zu unseren Aufgaben. Wir organisieren die Turniere, gestalten Mitmachattraktionen und bewerben den Tag. Der erste Donnerstag im November steht ganz im Zeichen des Nightsoccer-Turniers, ein Fußballturnier mit 20 Mannschaften. Als Abschluss eines ereignisreichen Jahres steht für uns die Organisation der Weihnachtsturnierwoche mit abschließender Sportlerparty an. Zudem nehmen wir als Repräsentanten des Hochschulsports an verschiedenen Veranstaltungen, wie beispielsweise der Erstsemesterbegrüßung, teil. Welche Rolle spielt der Studierendenrat für Euch? Pia: Wir wurden nicht in unser Amt gewählt, sondern von den Hauptamtlichen gefragt, ob wir uns die Zusammenarbeit

Fact Box zum HSP der Uni Kassel Hochschulsportleiter: Gerhard Blömeke-Rumpf Zahl der Studierenden: ca. 23.700 Anzahl der Sportarten: ca. 80 Anzahl der Übungsleitenden: ca. 200 Kapazität der Hochschulsportkurse: 5000

vorstellen können. Hinterher hat uns der Asta in unserem Amt bestätigt. Daher haben haben wir mit dem Studierendenrat aktiv nichts zu tun. Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Hochschulsport? Pascal: Die Zusammenarbeit mit dem Hochschulsport Kassel ist sehr eng. Wir Sportreferenten treffen uns mit unseren Hauptamtlichen mindestens einmal pro Woche. Im Zuge dessen planen wir kommende Veranstaltungen, besprechen das Tagesgeschäft und treffen gemeinsam anfallende Entscheidungen. Wir sind somit ein fester Bestandteil des Hochschulsports. Was war ein besonderes Highlight Eurer bisherigen Amtszeit? Dennis: Uns macht die Arbeit im Hochschulsport sehr viel Spaß. Jedes einzelne Event stellt uns vor neue Herausforderungen und ist so immer wieder ein eigenes Highlight. Die größten gemeinsamen Höhepunkte erleben wir jedoch, wenn ein Event erfolgreich abgeschlossen ist und beim Rückblick klar ist, dass sich alle Mühen und jeder Schweißtropfen gelohnt haben.

37


AUSGABE 03/2016

Dennis Schanze (links) und Pascal Dezert (rechts) Was sind Eure Ziele für den Rest der Amtszeit? Pia: Ein grobes Ziel ist ganz klar: Ich möchte auch nach meinem Sportreferentendasein weiter im Bereich Hochschulsport tätig sein. Zwar studiere ich Lehramt, jedoch habe ich im Hochschulsport gemerkt, dass diese Arbeit genau die richtige Mischung zwischen Büroarbeit, Politik und aktivem Sport beinhaltet. Mir bleibt also nur, mich zu engagieren, Kontakte zu knüpfen und weiterhin viel Spaß an meiner Arbeit zu haben. Nutzt Ihr selbst die Angebote des adh? Pascal: Auf jeden Fall! Das Angebot ist so breit aufgestellt, dass für jeden von uns etwas dabei ist. Pia, warum engagierst Du dich in der Projektgruppe „Forum Studis“? Wie bewertest Du die bisherigen Ergebnisse? Pia: Als die Projektgruppe ausgeschrieben wurde, musste ich gar nicht lange überlegen, mich zu engagieren. Ich freute mich, meine Kollegen wiederzusehen und über studentische Beteiligung im adh zu diskutieren. Anfangs war ich sehr erpicht darauf, Studierende in andere Organe zu entsenden oder direktes Entscheidungsrecht für sie zu

38

schaffen. Ziemlich schnell habe ich jedoch erkannt, dass es deutlich wichtigere Handlungsfelder gibt. Wir müssen uns vor allem darum kümmern, neue Sportreferentinnen und -referenten für den adh zu begeistern und hierfür ein Forum des Austauschs schaffen. Dieser soll auf Studierendenniveau basieren, wo Hemmungen abgebaut werden und es die Möglichkeit gibt, unter Gleichgesinnten den scheinbar höchstkomplizierten Verband kennenzulernen. Ich bin mit unserem Ergebnis sehr zufrieden und erstaunt, wie schnell und flüssig die Zusammenarbeit geklappt hat! Welchen Sport macht Ihr am liebsten in Eurer Freizeit? Pia: Ich halte ich mich nach gecancelter „Volleyballkarriere“ im Fitnessbereich auf und im Winter rufen mich die Ski und das Snowboard. Pascal: Ich bin begeisterter Skifahrer und versuche mich immer mal wieder beim Fußball. Dennis: Ich komme aus dem Fußball. Durch das Studium und das Angebot des Hochschulsports habe ich aber einige andere Sportarten für mich entdeckt. Einzig mit der Leichtathletik und mit dem Schwimmen kann ich nichts anfangen.

Wie gelingt es Euch, Studium und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen? Pia: Bei mir ist das nicht immer so leicht. Im Prinzip fängt das Spektakel bei der Terminfindung des Jour Fixe an und hört bei gelegentlichen Nachtschichten auf. Dennis: Aufgrund der Tatsache, dass ich mich am Ende meines Studiums befinde, habe ich an der Uni nicht mehr ganz so viel zu tun. Es passt also alles. Pascal: Bei mir verhält es sich ähnlich wie bei Dennis. Was habt Ihr durch Eure ehrenamtliche Tätigkeit gelernt, was Euch fürs Berufsleben wichtig erscheint? Pascal: Wir haben durch unterschiedliche Events und den Umgang mit verschiedenen Personen eine Menge im Bereich der Organisations- und Sozialkompetenz gelernt. Zudem konnten wir zahlreiche Kontakte knüpfen, die später wichtig sein können. Vielen Dank für das Gespräch! ▪▪

Das Interview führte Julia Frasch, adh-Öffentlichkeitsreferentin


Wintersemester 2016/2017

BildungsProgramm Seminare Workshops

Workshop Ausrichtung von adh-Wettkampfveranstaltungen 07. Oktober 2016 | HS Darmstadt Seminar Funktionelles Training 29./30. Oktober 2016 | Uni Göttingen Sportreferateseminar Kommunikation - Die Macht der Sprache 25.-27. November 2016 | Uni Kassel Tagung Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule 08./09. Dezember 2016 | Uni Hannover Seminar Versicherungs- und Steuerfragen im Hochschulsport 19./20. Januar 2017 | Uni Mannheim Netzwerktreffen Fitnesszentren Synergien hochschuleigener Fitnesszentren 01./02. Februar 2017 | Uni Hamburg Netzwerktreffen Events Konzepterstellung & Analyse am Beispiel einer Hochschulsportshow 07./08. Februar 2017 | RWTH Aachen

Mentoring Netzwerke

Seminar Leitung im Hochschulsport – Die Führungskraft zwischen Zielerreichung und Sinnstiftung 09./10. Februar 2017 | Uni Stuttgart Seminar Internationalisierung – Interkulturelle Kompetenz 15./16. Februar 2017 | Uni Münster

Angebot des Verbundkauf-Partners playparc Gefördert durch:

facebook

hochschulsportverband twitter

@adhGER Video

Hochschulsport.TV

Bewegungsparcours, Outdoor-Fitness und Calisthenics – Mehrwert für Hochschulen? 18. Oktober 2016 | Uni Paderborn – Ahorn-Sportpark

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie

Änderungen vorbehalten! Alle Infos und Termine auf adh.de



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.