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Mobilitätstraining
Als mobilitätseingeschränkter Fahrgast entscheiden Sie selbst, ob es Sinn macht, Ihre Wege im öffentlichen Verkehr vorab zu trainieren. Das können Sie mit und ohne Begleitung oder über ein gezieltes Mobilitätstraining angehen. In einem solchen lernen Sie, sich im öffentlichen Verkehr in jeder Situation gut zurechtzufinden. Alles wird dabei bedacht und trainiert – ob Fahrtstrecke, Notfallnummer von Angehörigen oder die Kontaktaufnahme mit uns, den Graz Linien. Gut zu wissen: Mobilitätstrainer:innen haben alle eine fachliche Ausbildung absolviert.
Mobilitätseinschränkung geht viele etwas an!
● Senior:innen mit altersbedingten Beeinträchtigungen
● Menschen mit zeitweiligen körperlichen Beeinträchtigungen
● Fahrgäste mit Mobilitätshilfen
● Personen mit Gepäck oder Kinderwagen
● Blinde und sehbehinderte Menschen
● Lern- und kognitiv beeinträchtigte Menschen
● Gehörlose und stumme Menschen
Sie sind Fahrgast mit eingeschränkter Mobilität?
Dann brauchen Sie individuelle Unterstützung, wenn sie nicht eigenständig am öffentlichen Verkehr teilnehmen können. Um Beeinträchtigungen gezielt ausgleichen zu können, werden die
Trainingsziele und -inhalte auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Denn jemand, der nicht lesen kann, braucht andere Inhalte als jemand, der eine Mobilitätshilfe nutzt.
ORIENTIERUNGS- UND MOBILITÄTSTRAINING: BLINDE UND SEHBEHINDERTE FAHRGÄSTE
Dieses Schulungsprogramm hilft Ihnen dabei, sicher, selbstständig und effektiv mobil sowie orientiert zu sein. Meistens kommt im Training ein Langstock zum Einsatz.
MOBILITÄTSTRAINING: FAHRGÄSTE MIT ROLLSTUHL, ROLLATOR, GEHSTÜTZEN
Sie üben das Ein- und Aussteigen, das richtige Verhalten an der Haltestelle und im Fahrzeug. Von den Sicherheitseinrichtungen bis hin zum Verhalten im Notfall – jede Menge Praxiswissen ist für Sie dabei.
MOBILITÄTSTRAINING:
FAHRGÄSTE MIT KOGNITIVEN BEEINTRÄCHTIGUNGEN
ODER MIT LERNSCHWIERIGKEITEN
Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Autonomie! Das Alleine-Unterwegssein muss bei diesem Training gar nicht das Ziel sein. Persönliche oder sicherheitsrelevante Grenzen können sich ergeben. Ausgleichend gibt es das Graz-Linien-Angebot der gratis mitfahrenden Begleitperson!
MOBILITÄTSTRAINING: MIT FAMILIE ODER UMFELD
In diesem Training üben Sie Ihre Wege in Eigenregie mit einer Person aus Ihrem Umfeld, die regelmäßig unsere Öffis nutzt.
Kontaktstellen
Informieren Sie sich bitte bei Ihrer Interessensvertretung, bei Einrichtungen oder Verbänden über die Trainingsangebote in Graz! Eines ist sicher dabei, das genau für Sie passt.
Siehe Seite 24, 26, 40, 109, 134, 135
Wenn Ihnen ein Noppenfeld oder Blindenleitsystem an einem wichtigen Punkt fehlt oder Sie konkrete bauliche Barrieren in Graz feststellen, dann wenden Sie sich bitte an das Referat Barrierefreies Bauen. Leiterin DI Constanze KochSchmuckerschlag und ihr Team prüfen gerne die Möglichkeiten.
Kontakt für Anregungen
Referat barrierefreies Bauen, Europaplatz 20, 8020 Graz
Tel.: +43 316 872-3552
E-Mail: barrierefrei@stadt.graz.at
Notsprechstellen
Siehe Seite 46, 70, 71
Notsprechstellen finden Sie in unseren Fahrzeugen und am Hauptbahnhof Graz bei den Straßenbahn-Haltestellen. Unsere Funkleitstelle hat über Monitore den gesamten Bereich im Blick und kann sofort reagieren.
Oberleitung
Oberleitungen sorgen dafür, dass die Bims gut mit Strom versorgt sind. Es ist selbstverständlich, dass wir diese regelmäßig kontrollieren und warten. Wussten Sie, dass wir sie in den Wintermonaten, wenn in der Früh Vereisung droht, sogar präventiv besprühen? Oder ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass bei längerem Frost frühmorgens ältere Fahrzeuge unterwegs sind? Diese setzen wir ein, weil bei den ersten Fahrten ab und zu Funken entstehen, welche die komplexe Elektronik der neuesten Bims stören oder sogar zerstören können. Wenn zu viel „hineingefunkt“ wird, kann die Netzspannung zusammenbrechen und die Straßenbahn bleibt stehen. Kommt es zu einem – seltenen – Schaden an der Oberleitung, wird er von unserem Einsatzteam rasch behoben.
Qualitätssicherung
DIN EN 13816
Arbeit ist sinnstiftender, wenn Qualität fassbar, messbar und nachhaltig ist.
Um die Qualität unserer Mobilitätsdienstleistung zu messen, arbeiten die Graz Linien auf Basis der EN 13816 (Europäische Norm).
UNSERE QUALITÄTSKRITERIEN SIND:
1. Verfügbarkeit (Netz, Betriebszeiten, Zuverlässigkeit)
2. Zugänglichkeit (externe und interne Schnittstellen, Fahrscheinverkauf)
3. Information (Reiseinformation allgemein, unter Normal- und Sonderbedingungen)
4. Zeit (Reisezeit, Pünktlichkeit, Regelmäßigkeit und Takte)
5. Kund:innenenbetreuung (Anfragen, Kund:innenanliegen und -beanstandungen, Lob, Anregungen, Personal, Unterstützung bei Betriebsstörungen)
6. Komfort (Raumangebot, Fahrkomfort, Umfeld-Haltestellen und weiteres)
7. Sicherheit (Verbrechens- und Unfallvermeidung, Notfälle)
Rechnergestütztes
Betriebsleitsystem
Siehe Seite 25, 120, 151, 157, 165, 227
Hinter Ihrem Fahrkomfort und Ihrer Sicherheit stecken wir: Es sind die Graz Linien, die über ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem in einer Leitzentrale für Sie lenken und steuern. Diese Zentrale heißt Funkleitstelle und ist das Herz der Graz Linien. ITCS (früher RBL) steht für Intermodal Transport Control System und ist ein Rechnerverbund-System, mit dem wir dort wichtige Funktionen ansteuern: die Information und Kommunikation zwischen Fahrzeug und Leitstelle, den rechnergestützten Fahrbetrieb und die „dynamische“
Zufriedenheitsmessungen
Wir, die Graz Linien, messen regelmäßig die Zufriedenheit unserer Kund:innen. Über den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) erkennen wir Verbesserungspotenziale, prüfen diese wirtschaftlich und betrieblich – und setzen sie innerhalb des Budgetrahmens um. Ihre Zufriedenheit ist unser täglicher Motor!
Fahrgastinformation über Mobilfunk und Internet in Bussen, Bims und an Haltestellen.
Funkleitstelle im Einsatz bei Störungen
Bei Betriebsstörungen oder Fahrplan-Abweichungen veranlasst die Funkleitstelle sofort alles, um über das Betriebsleitsystem den Betrieb rasch wieder aufzunehmen. Je nach Bedarf sind auch die Mitarbeiter:innen der Verkehrsaufsicht vor Ort.