Rosenheimer Hochschul Heft

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RosenheimerHochschulHefte Zeitschrift der Hochschule Rosenheim

RHH Dezember 2009


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RosenheimerHochschulHefte


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Grußwort

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Neue Hochschulleitung

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Verabschiedung Prof. Dr. Alfred Leidig

10 Rosenheimer Hochschul Hefte ISSN 0720 163 X

Wer knackt die Nuss? Nussknackerwettbewerb

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Erste Absolventen aus dem Studiengang Innenausbau

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Exkursion Die Professoren des Holzbaus und Ausbaus knüpfen Kontakt in Südtirol

Impressum Verantwortlich Prof. Heinrich Köster

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Teehaus für Landesgartenschau

Redaktionelle Koordination Prof. Dr. Franz Josef Schmitt Jorun Verena Klinger

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Neuer Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik

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Rosenheimer Studenten entwickeln 1-2 Liter Fahrzeug

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Prognostizierbar zu 93,2%

Grafische Gestaltung Holger Cornelius Emmerich www.werkart.net Anzeigenwerbung Jorun Verena Klinger

Die gesellschaftliche Konstruktion der Finanzkrise

Abbildungen Fotos und Abbildungen Hochschule Rosenheim

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Exkursion zu M.A.N. nach Augsburg

Postanschrift Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Rosenheim Hochschulstraße 1 83024 Rosenheim

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Wer hat eigentlich die Multiplikation erfunden?

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Plümecke – Preisermittlung im Holzbau

Telefon 08031/8050 Telefax 08031/805105

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Das Rechenzentrum der Hochschule Rosenheim

Verlagsort Selbstverlag Rosenheim

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Forschung an der Hochschule Rosenheim

Druck KS Computersatz und Druck GmbH Semptstrasse 610 85560 Ebersberg

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Finanziert aus Studienbeiträgen

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Neues von den Studentenflöhen

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Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 in Rosenheim

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Arche für Landesgartenschau steht

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Professoren

Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, Fotokopien u.ä. nur mit Genehmigung der Redaktion. Für den Inhalt der Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Titelseite Holger Cornelius Emmerich post@werkart.net


Aus der Hochschule

Grußwort des Präsidenten der Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule Rosenheim

Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leser,

und Entwicklung, weiter auszubauen. Ziel ist es, die Hochschule Rosenheim als Forschungsplattform zu positionieren.

seit Oktober 2009 bekleide ich nun das Amt des Präsidenten an der Hochschule Rosenheim und freue mich Ihnen das Rosenheimer Hochschulheft des letzten Jahres zu präsentieren.

Natürlich müssen wir auch die bestehenden Studiengänge auf dem Aus- und Weiterbilddungsmarkt noch besser positionieren. Rosenheim soll eine Marke für hochqualifizierte Bachelor- und Masterstudiengänge werden. Wichtig ist somit die Verzahnung mit den Gymnasien und den Oberschülern, die frühzeitig an die Bildungsmöglichkeiten an unserer Hochschule herangeführt werden müssen.

Als ich 1974 das erste Mal die Hochschule Rosenheim betrat, hätte ich mir nicht träumen lassen, diese heute zu führen. Viele Reformen, neue Studiengänge und eine ganze Menge mehr Studierende haben die Hochschule zu einer modernen zielorientierten Einrichtung gemacht.

Als Holzkompetenzstandort wird sich die Hochschule Rosenheim weiter in diesem Bereich stärken und vor allem die Ingenieurstudiengänge für Studierende noch attraktiver gestalten.

Als Präsident ist es mir nun wichtig, zusammen mit der neuen Hochschulleitung, die Studierendenzahl weiter auszubauen, nicht nur um dem doppelten Abiturjahrgang 2011 stand zu halten, sondern auch um mehr Schülern die Möglichkeit zu bieten an der Hochschule Rosenheim in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Gestaltung zu studieren. Neben dem Ausbau der Studienanfängerplätze im Rahmen des Hochschulpaktes wird vor allem der Ausbau und die Profilbildung der Hochschule im Bereich der Ingenieurwissenschaften den Fokus der Arbeit bilden. Die Einrichtung zweier neuer Studiengänge, „Wirtschaftsmathematik – Aktuarwissenschaften“ sowie „Energie- und Gebäudetechnologie“ sind ein erster Schritt auf diesem Weg. Nur so werden wir den Themen der Zukunft und den Anforderungen der Wirtschaft gerecht.

Über die Grenzen geblickt ist die Internationalisierung, die interkulturelle Kompetenz und globales Denken Vorraussetzung, um Absolventen zukunftsorientiert auszubilden und in der Hochschule alle notwendigen Möglichkeiten zu bieten. Grundsätzlich ist die Hochschule Rosenheim als Bildungssäule der Region und Motor für Führungskräfte und die freie Wirtschaft gut aufgestellt. Der familiäre Campus mit den Studierenden, Professoren und Mitarbeitern bildet eine angenehme Atmosphäre, die das Lehren und Lernen umso mehr unterstützt. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen der Beiträge aus den letzten Semestern und freue mich Sie bei meinem nächsten Rundgang über den Campus begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen,

Daneben gilt es die weiteren Standbeine der Hochschule, die akademische Weiterbildung und die angewandte Forschung Prof. Heinrich Köster Präsident der Hochschule Rosenheim

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Neue Hochschulleitung an der Hochschule Rosenheim

Das Amt des mit 65 Jahren in den Ruhestand tretenden ­Präsidenten Prof. Dr. Alfred Leidig übernimmt Vizepräsident Prof. Heinrich Köster, der nach 8 Jahren in der Hochschulleitung nun das Präsidium anführen wird. Prof. Heinrich Köster, Jahrgang 1952, studierte nach abgeschlossener Lehre zum Tischler und Zimmermann von 1974 bis 1978 an der Fachhochschule Rosenheim „Holztechnik“ und arbeitete 12 Jahre bis 1990 in einem Ingenieurbüro für Holztechnik. Während dieser Zeit war er vier Jahre im Ausland, mit der Schwerpunktaufgabe der Planung und Inbetriebnahme von Unternehmen, tätig. Von 1990 bis 1996 war Heinrich Köster als Professor, Dekan und Institutsleiter der Abteilung F&E an der heutigen Fachhochschule für Holztechnik in Biel, Schweiz, aktiv. Von dort kam er nach Rosenheim um unter anderem in den Bereichen Unternehmensplanung und Fertigungstechnik zu lehren. Er ist seit 1996 Professor in der Fakultät für Holztechnik und Bau an der Hochschule Rosenheim. Seit 1997 doziert er als Gastprofessor an der University of British Columbia in Vancouver, Kanada. Im Jahr 2002 wurde er zum Vizepräsident der Hochschule gewählt und stärkte seit dem vor allem den Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung sowie die weiterbildenden Masterstudiengänge. Des Weiteren ist Heinrich Köster Initiator und Mitgestalter verschiedener internationaler Kongresse und Präsident des „Forum Holzbau e.V.“. An der Seite Kösters werden zwei Vizepräsidenten sowie der Kanzler die Hochschulleitung bilden. Kanzler Oliver Heller bleibt als Leiter der Hochschulverwaltung und Beauftragter für den Haushalt unverändert in seinem Amt. Die beiden Vizepräsidenten wurden neu gewählt.

das Zertifikat Hochschullehre Bayern und die Qualifikation als Dozentin für Weiterbildung an Hochschulen / Masterdozentin. Prof. Mathias Wambsganß übernimmt die Verantwortung für den Bereich Forschung und Entwicklung. Nach seinem Architekturstudium war er von 1995 – 2004 als wissenschaftlicher Assistent im Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau der Universität Karlsruhe (TH) tätig. Er leitete mehrere Forschungsvorhaben im Bereich des energiegerechten Bauens und war maßgeblich am Aufbau des Lehrgebietes Tages- und Kunstlichtplanung beteiligt. Sein Engagement in der Lehre wurde 2001 mit dem Landeslehr­

Die neue Hochschulleitung der Hochschule Rosenheim wird von Präsident Prof. Heinrich Köster (2.v.r.) geführt. Vizepräsidentin Prof. Dr. Stefanie Winter (2.v.l.) übernimmt den Verantwortungsbereich Lehre und Studium, Vizepräsident Prof. Mathias Wambsganß (rechts) den Bereich Forschung und Entwicklung. Regierungsdirektor Oliver Heller (li.) führt das Kanzleramt wie zuvor.

Vizepräsidentin Prof. Dr. Stefanie Winter übernimmt die Verantwortung für den Themenbereich Lehre und Studium. Die Diplom-Psychologin mit Studium und Promotion an der Universität Mannheim leitete deutschlandweite und internationale Befragungsprojekte für zahlreiche Unternehmen und Organisationen und bringt wertvolle Erfahrungswerte in der Planung und Umsetzung von Organisationsentwicklungsprozessen und im Qualitätsmanagement mit. Sie ist seit 2005 im Themenfeld Kommunikations- und Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Rosenheim tätig, koordiniert die weiterbildenden Studiengänge der Hochschule und leitet den 2008 gestarteten MBA-Studiengang Management und Führungskompetenz. Durch ihr Engagement in der Lehre und der didaktischen Weiterqualifikation erwarb sie als einer der ersten Professoren Bayerns

preis Baden-Württemberg gewürdigt. Bereits 1999 gründete er zusammen mit vier Partnern aus Architektur, Maschinenbau und Physik erfolgreich eine Ingenieurpartnerschaft mit dem Ziel, die an der Hochschule entwickelten Planungsmethoden und die in Forschungsprojekten gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden. Seit Ende 2006 unterrichtet er an der Hochschule Rosenheim die Fächer Lichttechnik, Lichtplanung und vernetzte Gebäudetechnologie. Unter seiner Leitung wurde die Anfang 2009 eröffnete Lichtwerkstatt an der Hochschule Rosenheim, auch Dank tatkräftiger Unterstützung von Industriepartnern, realisiert. Insgesamt sieht die neue Leitung die Hochschule gut positioniert und gerüstet für den nationalen und internationalen Wettbewerb.

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Aus der Hochschule

Verabschiedung Prof. Dr. Alfred Leidig aus dem Präsidentenamt

Siebeneinhalb Jahre war Alfred Leidig im Amt als Präsident und hat die Weiterentwicklung der Hochschule voran­getrieben. Es wurden in dieser Zeit zukunftsweisende neue Studiengänge eingeführt, wie „Innenausbau“, „Wirtschaftsinformatik“, „Mechatronik“ und die Studienrichtung „Management in der Gesundheitswirtschaft“. Auch die räumliche Situation wurde deutlich verbessert, insbesondere durch das neue Hörsaal- und Laborgebäude für die Holztechnik und das Rechenzentrum. Auch der Ausbau der Mensa, und die ­Schaffung von Lern­räumen für die Studierenden kamen durch sein Engagement.

Nach 27 Jahren Hochschulzugehörigkeit tritt Prof. Dr. Alfred Leidig mit 65 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Alfred Leidig, in Mainburg geboren, absolvierte er an der TU in München sein Maschinenbau-Studium promovierte auch dort. Bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) war er DiplomIngenieur für Verfahrenstechnik bis er dann von der damaligen Staatssekretärin Frau Dr. Berghofer-­Weichner im Kultus­ ministerium an die Hochschule berufen wurde. Als Professor für Werkstoffkunde und Konstruktion begann Prof. Alfred Leidig zum Oktober 1983 im neugegründeten Studiengang Produktionstechnik an der Hochschule Rosenheim im damaligen Fachbereich KWP. „Feinstrukturen von Tiefziehblechen und ihr Einfluss auf das Korrisionsvehalten“ sowie „Konstruktive Maßnahmen zur Verhinderung von Korrisions­schäden“ waren damals seine Vortragsthemen. Von Beginn an war er eifrig dabei, den Studiengang Produktions­ technik aufzubauen und bekam auch bald nach dem Beginn seiner Professorenberufung die Leitung des Labors für Werkstoffprüfung anvertraut. Im Oktober 1989 wurde Prof. Leidig zum Technologiebeauftragten der FH Rosenheim ernannt. 1992 wurde Alfred Leidig in die Hochschulleitung gewählt. Als Vizepräsident war er zuständig für Technologietransfer und Weiterbildung und wurde 4 mal wiedergewählt. Im Jahre 2002 wurde Alfred Leidig zum Präsident der Hochschule Rosenheim berufen und 2006 wieder gewählt.

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Die gravierenden Änderungen im Hochschulbereich in den letzten Jahren stellten die Hochschullandschaft, die Hochschule Rosenheim und damit Prof. Leidig vor zusätzliche Herausforderungen. Ein großer Baustein war und ist der ­Bologna-Prozess. Die Umstellung auf die neue Studienstruktur mit Bachelor und Master musste gemeistert werden um für die Studierenden und für die Firmen ein attraktives Angebot zu bereiten. Die Entwicklung der weiterbildenden Studien­gänge mit den inzwischen drei Angeboten „Management und Führungskompetenz“, „Holzbau für Architekten“ und „Fenster und Fassade“ wurde in seiner Amtszeit vorangetrieben. Dazu kam der Abschluss der Zielvereinbarungen mit dem Ministerium, der Hochschulpakt, der Ausbau zur ­Bewältigung der steigenden Studierendenzahlen und viele bildungs­ politische Themen. Bei all diesen Themen hatte er durchaus in manchen Sitzungen zu kämpfen, da er immer versuchte alle Fakultäten, Professoren und Mitarbeiter gleich zu behandeln und es jedem recht zu machen. Diskussionen über die Höhe der Studienbeiträge, deren Verteilung unter den Fakultäten und der Hochschulverwaltung sowie die Bestimmung der Ausgabe zum Zwecke der „Lehre“ waren lange Thema in der Hochschulleitung, bei den Dekanen und den Studierenden. Die Steigerung der Studierendenzahlen ist auch klar zu ­erkennen. Von Anfang Leidigs Amtszeit 3.300 Studierenden sind es im Oktober 2009 4.100 Studierende. In der Amtszeit von Herrn Leidig wurde nicht nur die ­Straße „Am Scharrn“ zur Hochschulstraße, oder Rosenheim zur Hochschulstadt, sondern auch die Fachhochschulen zu Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Fachbereiche wurden in Fakultäten umbenannt, KPE wurde zu


Ingenieurwissenschaften, Allgemeinwissenschaften wurde zu Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften und die „Fakultät für Holztechnik“ bekam den „Bau“ dazu. Dies alles intern umzusetzen, das neue Logo zu verbreiten und das Verständnis zu wecken, dass die Hochschule ohne diesem „Fach“ als Hochschule nicht weniger wert ist, war nicht immer leicht. Leidig hat alle Fakultäten gefördert und sich für jeden Studiengang persönlich interessiert. Als Anerkennung dass er sich für den Holzbereich eingesetzt hat und um in den Worten des Präsident des Bayerischen Holzwirtschaftrates, Georg König, zu sprechen, diese gefestigt und inhaltlich aus- und weiterentwickelt hat, 2007 die Verdienstmedaille des bayerischen Holzwirtschaftsrates erhalten. Professor Leidig war zum einen ein Präsident, der viel Zeit in der Hochschule verbrachte, dort für jedes Anliegen einen Termin freischaufelte aber auch viel unterwegs war um in Rosenheim, beim Ministerium in München oder beim Papstbesuch in Regensburg, zu dem er persönlich geladen war. Auch bei Partnerhochschulen in der Ganzen Welt präsentierte er die Hochschule Rosenheim stets mit seiner fröhlich gestalteten Power-Point-Präsentation auf Deutsch und Englisch. Neben Österreich und der Schweiz, die ja fast zur Heimat gehören war er auch in Italien, Spanien, Polen, Rumänien, Finnland, Japan, China und vor allem Thailand. „Sie dürfen Thailand nicht unterschätzen! Ich bin überzeugt, dass Südostasien und vor allem Thailand künftig auch ein ganz wichtiger Partner für unsere Wirtschaft sein wird.“ war immer eine seiner Aussagen wenn es um dieses Land ging. Nach dem Tsunami in 2004, der an der West-Küste Thailands erheblichen Schaden anrichtete und insgesamt rund 230.000 Menschenleben forderte, wurde die Kooperation mit den thailändischen Universitäten neu aufgelebt. In der selben Woche telefonierte Leidig mit Thailand, informierte sich wie man helfen könnte und schaffte es schließlich mit einem Team aus regionalen Firmen, über 80 Studierenden und der Unterstützung der Rosenheimer Bürger einen Kindergarten zu planen, umzusetzen, in Thailand aufzubauen und bis heute fachmännisch zu betreuen. Diese große Geste wird nicht nur von Seiten der Thailändischen Hochschulen sehr geschätzt sondern brachte auch die Prinzessin von Thailand Maha Chakri Sirindhorn nach Rosenheim. Zum Ausscheiden aus dem Amt des Präsidenten hat er wohl die größte zu erdenkende Würde erhalten. Er wurde von der

Prinzessin persönlich mit dem „Außer­ordentlichen Preis für Inter­nationale akademische Zusammenarbeit“ ausgezeichnet. Man spricht momentan viel über die Hochschulpolitik, Bildungs­strategien, Studienordnungen usw. Aber das eigentlich wichtige sind die Studenten. Die Studierenden – wie Leidig die Studenten immer nannte – lagen ihm sehr am Herzen. Er hatte für Vertreter der Studierenden stehts die Tür offen und ­schaffte es auch sich die damals Vorsitzende des Studenten­ parlaments zu seiner Referentin zu machen. Für ihn war es wichtig, dass die Studierenden sich wohl fühlen und dass deren Anliegen, sofern sie logisch durchdacht und ­produktiv formuliert waren, wenn irgendwie möglich, umgesetzt werden. Ob Jazz mit Mulo Franzl, die Banana Fishbones oder gar die Biermöslblosn, die ihn ganz schön auf die Schippe nahmen, für Kunst und Kultur war er immer zu haben. Viele Ausstellungen von internen und externen Künstlern bereicherten die Hochschule. Auch der Sport war ihm wichtig. Nicht nur der interne Hochschulsport, der momentan deutschlandweit im Wettkampfranking an der Spitze steht war ihm wichtig, sondern auch der Spitzensport. Die Hochschule Rosenheim wurde somit zum Förderer von Spitzensportlern. Ob Ski-Profis, Bob-Fahrer oder Fußballer, die Hochschule hat wo es geht die Spitzensportler unterstützt trotz Olympia-Vorbereitung Termine einzuhalten und Prüfungen ablegen zu können. Zum Ende seiner Amtszeit hin hat Alfred Leidig sehr oft erwähnt, dass er wohl das operative Geschäft nicht so vermissen wird. Aber die Mitarbeiter, seine engsten Kollegen und vor allem sein Team werden ihm besonders fehlen. So verlässt Alfred Leidig die Hochschule Rosenheim mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber glücklich, hier eine tolle Zeit erlebt zu haben und noch viel Zeit für seine Verwirklichung zu haben.

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Aus den Fakultäten

Wer knackt die Nuss? Nussknackerwettbewerb Unter diesem Motto hatte der Studiengang Holztechnik Ende Oktober 2007 einen Wettbewerb ausgeschrieben, in dem ein Nussknacker aus Holz oder Holzwerkstoffen entworfen und ein Modell erstellt werden sollten, mit dem sich Wal­nüsse gut knacken lassen sollten und das auch den Werkstoff Holz in seinem ästhetischen Aussehen zur ­Geltung bringen sollte. Dabei zeigten sich der Einfallsreichtum und das Geschick der Bewerber. Alle Modelle waren nach einem kleinen Eingangstest funktionstüchtig und erfüllten die Anforderungen. Alle Modelle sind im Aufbau und der Wirkungsweise sehr unterschiedlich. Eine Jury bewertete die Nussknackermodelle nach den Kriterien Funktionserfüllung, Kraftaufwand und Handhabbarkeit mit Knackversuchen nach einem Punkteschema. In der Jury wirkten mit Dipl. Ing. Peter Gräfe (Kunstgewerbewerkstätten Olbernhau), sowie der ehemalige Technische Leiter der FH Arno Kurz, der schon einmal im Holztechnischen Museum in Rosenheim eine Nussknackerausstellung durchgeführt hat und Prof. Dr. Georg Lachenmayr aus dem SG Holztechnik. Die Prämierung, zu der alle Interessierten herzlich ­eingeladen waren, fand am Mittwoch, den 30. Januar 2008 um 17.00 Uhr im Hugo Laue Saal der FH statt. Für die drei Erst­platzierten waren Geldpreise in Höhe von 100 EUR, 60 EUR und 40 EUR vorgesehen. Da sich nach der Punktewertung zwei 2. Plätze ergaben wurde das Preisgeld aufgestockt. Darüber hinaus wurden für das beste Design zwei Sachpreise vergeben. Bei diesen Sachpreisen handelte es sich um zwei Nussknacker, die der Studiengansgleiter Prof. Maximilian Ober, der mit Prof. Engl und Prof. Zscheile das Organisationsteam bildete, von den Firmen Richard Gläser GmbH (Seiffen, Erzgebirge) und Christian Ulbricht als Spenden bekommen konnte.

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Neben den Entwürfen und Modellen, die von Studenten abgegeben wurden, haben sich auch die Organisatoren Prof. Engl und Prof. Zscheile intensiv mit dem Thema beschäftigt. So hat Professor Zscheile mit seinem Team einen Entwurf gemacht, den Ralf Beier weitgehend auf der Hundegger Anlage hergestellt hat. Damit hat das Team gezeigt, dass eine Abbundanlage, die ja in der Regel großformatige Werkstücke erzeugt, auch für feine Arbeiten eingesetzt werden kann. Prof. Engl, von dem die Idee stammte und der die Abwicklung des Wettbewerbs leitete, hat mit Hilfe der 3D-Modellierung einen Nussknacker mit hoher Kraftausschöpfung entwickelt und mit einfachen Mitteln ein Modell gebaut. Die beiden Modelle haben jedoch außer Konkurrenz am Wettbewerb teilgenommen. Das Motto des Wettbewerbs war mit Bedacht gewählt worden. Es sollte damit nicht nur das aktuelle Knacken von Walnüssen angesprochen sein, sondern vielmehr im übertragenen Sinn zum Ausdruck kommen, dass wir an unserer Hochschule Studenten ausbilden, die Probleme unterschiedlichster Art lösen, d.h. „knacken“ können. In dem Nussknacker auf der Titelseite wird die Kombination aus Holz als Werkstoff für den Nussknacker und der Technik, deren Einsatz für die Entwicklung eines funktionsfähigen Modells erforderlich ist, deutlich. Damit steckt symbolisch der Kern unserer Aufgabe als Hochschule in diesem Wettbewerb. Wie die Ergebnisse zeigen, finden unsere Studenten Lösungen. Dafür sollen sie auch belohnt werden. Die Organisatoren hätten sich zwar eine etwas größere Zahl an Modellen gewünscht, sind aber mit dem Ergebnis zufrieden, weil die abgegebenen Modelle, jedes für sich, von großem Einfallsvermögen und Erfindergeist zeugen. Man darf dabei natürlich auch nicht übersehen, dass enormer Zeitaufwand dahintersteckt, bis so ein Entwurf steht, und erst recht bis zur Erstellung eines funktionstüchtigen Modells.


Aus den Fakultäten

Vorstellung der Modelle

Die Nussknackermodelle waren schon vor der Prämierung im Foyer der Fachhochschule auf Schautafeln zu sehen, damit sich jeder ein Bild von den Lösungen machen konnte. Denn zur Ermittlung des Designpreises waren die Studenten und Zuschauer bei der Prämierung aufgerufen.

Die Gruppe Brinkmann, Eichhorn und Krey

Als eine der Anforderungen galt es, den Arbeitsraum des Knackers einzuhalten. Es musste alles innerhalb eines Würfels von der Kantenlänge 200 mm ablaufen. Alle Modelle erfüllten diese Anforderung. Bei der Prämierung stellten die einzelnen Gruppen ihre Modelle vor. Die folgenden Bilder machen das deutlich.

Herr Lücking mit seinem Modell

Die Herren Tröbersberger und Schier

Prof. Engl mit seinem Entwurf

Herr Beier mit dem Modell der Gruppe Zscheile

Prof. Zscheile an seinem Nussknacker

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Aus den Fakultäten

Bewertung der Modelle In die Bewertung für die Modelle gingen die Punkte für die aus Vergleichsrechnungen ermittelte Kraftnutzung, die Handhabbarkeit und der subjektive Eindruck des erforderlichen Kraftaufwandes ein. Bei der Bewertung durch die Jury gab es jeweils für Handhabbarkeit und subjektiven Kraftaufwand von jedem Jurymitglied zwischen 1 und 5 Punkte zu vergeben, je nachdem, ob die Handhabung sehr aufwändig / aufwändig / mittel / einfach / sehr einfach war und, ob der Kraftaufwand sehr groß / groß / mittel / gering/ sehr gering war.

Diese Kontaktkraft bezogen auf die Kraft am Hebel von 10 N ist als Kraftnutzungsfaktor definiert worden. Kontaktkraft Kraftnutzungsfaktor kf =  ———————— Kraft am Hebel

Die folgenden Abbildungen zeigen die Ergebnisse für die einzel­nen Modelle.

Die drei Mitglieder der Jury bei den Knackversuchen

Dazu musste jedes Mitglied der Jury mit jedem Knackermodell eine kleine und zwei große Nüsse knacken. D.h. bei den Knackversuchen konnte jedes Modell bis zu 30 Punkte bekommen. Die Bewertung über die Vergleichsrechnung, bei der für alle Modelle eine kugelförmige Ersatznuss verwendet wurde, ergab zusätzlich bis zu 12 Punkte pro Modell. Dabei wurde bei der Vergleichsrechnung jeweils an dem größtmöglichen Hebelarm eine Kraft von 10 N angesetzt und rechnerisch mit dem Simulationsmodul des CAD Programms INVENTOR die Kontaktkraft ermittelt, die sich unter diesen Bedingungen an der Kugel ergab. Im Folgenden ist diese Vorgehensweise für die Modelle dargestellt. Die kugelförmige Ersatznuss wurde mit einem Durchmesser von 30 mm angesetzt. Beim Start der Simulation bewegte die Kraft den Hebel bis sich ein Kontakt zwischen Kugel und Knackbereich ergab. Das führte in der Regel zu einem Kraftstoß und anschließend stellte sich eine konstante Kontaktkraft ein.

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Für das Modell A ergibt sich ein Wert von kf = 11,6

Bei dem Modell B hängt der Faktor stark davon ab, wo die Nuss, bzw. die Modellkugel beim Krafteingriff im Gehäuse anliegt.

Am effektivsten wäre es, wenn die Nuss möglichst weit unten anliegen würde, wie es bei der Simulation im oberen Bild auf der folgenden Seite zu sehen ist. Der Kraftfaktor läge dabei bei ungefähr 12. Die Konstruktion ist aber so ausgeführt, dass die Nuss in der Regel weiter oben eingeklemmt wird, was einen niedrigeren Faktor zur Folge hat. Ungünstigstenfalls geht der Faktor bis zu einem Wert von ca. 3,5. Für die Bewertung wurde von einem Mittelwert von kf = 8 ausgegangen.


Aus den Fakultäten

Das Modell D liefert auf Grund seiner Hebelverhältnisse einen Faktor kf = 3, wenn man möglichst weit hinten die Kraft einleitet.

kf = 12

Der Entwurf von Prof. Engl liefert beim Einlegen der Nuss nahe der vorderen Gelenkstelle einen Faktor kf = 25. Wenn man die Nuss allerdings ungünstiger einlegt, wird der Faktor ebenfalls niedriger. Wie das untere Beispiel zeigt, wo nur noch eine Faktor von kf = 15 erreicht wird.

kf = 3.5

kf = 12

Für das Modell C egibt sich ein Wert von kf = 10,9

Das Modell F liefert einen Faktor kf = 7

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Beschreibung der einzelnen Modelle Modell A, Wolfgang Beck, Student SG Holztechnik, SR Anlagenautomatisierung

Funktionsweise: Durch Drehen der exzentrischen Scheibe verjüngt sich der Freiraum für die Nuss und damit wird eine steigende Kraft auf die Nuss erzeugt. Der Kraftfaktor fk liegt nach einer Modellierung und Vergleichsrechnung mit dem Programm INVENTOR bei fk=11,6. Damit ergab sich für die Kraftaussnutzung eine Punktezahl von 10. Die Bewertung durch die Jury ergab 21 Punkte. Dieses Modell wurde damit Sieger mit 31 Punkten. Beim Designpreis reichte es nicht für einen der beiden ersten Plätze.

Modell B, Brinkmann Josef, Eichhorn Tobias, Krey ­Andreas, Studenten im SG Holzbau und Ausbau, HA4

Funktionsweise: Durch Verdrehen der Deckelscheibe wird über eine Kulissenführung die Nuss in einen Spalt gedrückt und damit geknackt. Nach einer Vergleichsrechnung ergab sich für dieses Modell ein mittlerer Kraftfaktor von 8 und damit 6 Punkte. Die Jury kam bei diesem Modell auf 21 Punkte. Somit insgesamt 27 Punkte. Dieses Modell erhielt den 1. Designpreis und wurde beim Wettbewerb 2. Sieger. Modell C, Tröbersberger Florian, HT4 und Schier ­Benjamin, HT1, Studenten im SG Holztechnik

Funktionsweise: Der elegant und einfach aufgebaute Nussknacker nutzte von dem definierten Arbeitsraum, einem Würfel mit 200 mm Kantenlänge, die Raumdiagonale und erreichte so ausreichend Hebelarm, um Walnüsse zu knacken. Auf Grund seiner Konstruktion ist er im wesentlichen für einen engen Größenbereich von Nüssen einsetzbar. Dieses Modell wurde in der Gesamtwertung 2. Sieger mit ebenfalls 27 Punkten und holte sich auch den 2. Platz beim Designpreis.

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Aus den Fakultäten

Modell D, Lücking Tim, Student im SG Holztechnik ,HT2

Funktionsweise:

Hebelwirkung Dieses Modell erreichte mit 26 Punkten den 3.Platz.

Modell E (außer Konkurrenz), Prof. Dr. A. Engl, HT

Gräfe stellt typische Nussknacker aus Erzgebirge vor

Herr Gräfe (Kunstgewerbewerkstätten Olbernhau) hatte einen der aufwändigsten Nussknacker aus dem Erzgebirge mit dabei. Der Nussknacker war nicht nur mit Gold belegt, er hatte auch noch an der Gürtelschnalle einen Diamanten (siehe Bild auf der letzten Seite).Er hatte unter anderem auch einen Nussknacker mit bayerischem Aussehen mitgebracht. Er gab einen kurzen Einblick in die Nussknackerwelt im Erzgebirge. Dort werden 95 % aller Nussknacker für den Export gefertigt. Die meisten Knacker werden nur zur Zierde aufgestellt und müssen keine harten Nüsse knacken.

Funktionsweise: Die Doppelhebelwirkung sorgt für gute Kraftausschöpfung. Der Faktor liegt im Mittel bei ca. 20. Bei diesem Modell ist wenig Kraft erforderlich. Die Kraft lässt sich auch gut dosieren.

Preisverteilung

Prof. M. Zscheile übernahm die Preisverteilung. Prof. A. Engl hält das Modell von Herrn Beck, der bei der Prämierung leider nicht dabei sein konnte.

Modell F (außer Konkurrenz), Prof. Dr. M. Zscheile , HT, M. Eng. R. Beier, HT

Funktionsweise: Über Hebelwirkung drückt ein geführter Stempel auf die Nuss. Das Modell hatte einen Kraftfaktor von ca. 7. Es wurde weitgehend auf der Abbundanlage von der Firma Hundegger in der ÜVA gefertigt.

Die Gewinner des Nussknackerwettbewerbs

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Die Designpreise

Die beiden Nussknacker, die als Designpreise vergeben wurden, hatte Prof. M. Ober als Spenden der beiden Firmen Richard Gläser GmbH (Seiffen , Erzgebirge) und Christian Ulbricht bekommen. Sie sind hier abgebildet. Die Bilder von der Prämierung stammen von Frau Klinger, FH Rosenheim.

Nussknacker der Kunstgewerbewerkstätten Olbernhau – mit Blattgold belegt und mit Diamant am Gürtel

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Spende der Firma Christian Ulbricht


Aus den Fakultäten

Rosenheimer Hochschulheft, Format: 135 x 210 mm, CC-de47-AZ151 04/09

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Erste Absolventen aus dem Studiengang Innenausbau für die Branche Etwa 150 Gäste kamen am 25. Juli 2008 zur Festveranstaltung anlässlich der Verabschiedung der ersten Absolventen des Studienganges Innenausbau an die Hochschule Rosenheim.

Größere Betriebe, die die komplexen Arbeiten des Innenausbaus aus einer Hand anbieten, erfordern eine ingenieurmäßige Herangehensweise an die Lösung der Aufgaben. Die Bauaufgaben wurden in den letzten 10 Jahren und werden auch in Zukunft vor allem in bauphysikalischer Sicht (Schallschutz, Wärmeschutz und Brandschutz) immer komplexer Die zunehmende Bedeutung des Bauens im Bestand, das im Wohnungsbau seit geraumer Zeit den Umsatz der Neubauten deutlich übertrifft, spiegelt sich in den klassischen akademischen Ausbildungsrichtungen bisher nicht entsprechend wider.

Die ersten Absolventen des Studiengangs Innenausbau an der Hochschule Rosenheim mit dem Studiengangsleiter Prof. Dr. Benno Eierle (links).

Nach der Begrüßung durch den damaligen Präsidenten der Hochschule, Professor Dr. Alfred Leidig, würdigten Klaus Stöttner, Mitglied des Bayerischen Landtags, und Konrad Steininger, Präsident des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern, das innovative Konzept des Studienganges Innenausbau und den hohen Stellenwert, den die Hochschule den praktischen Aspekten ihrer Bildungsangebote einräumt. Sie wünschten den ersten 28 Absolventen einen guten Start in den neuen Beruf. Der damalige Vizepräsident und heutige Präsident der Hochschule, Professor Heinrich Köster, betonte die Bedeutung des Studienganges für die Bauwirtschaft. Die Initiative für den neuen, im deutschsprachigen Raum einzigartigen Studiengang Innenausbau, kam vom Fachverband Schreinerhandwerk in Bayern, der traditionell enge Kontakte zur Rosenheimer Hochschule pflegt. Verschiedene Faktoren machten es notwendig, für die Innenausbaubranche einen eigenen Ingenieurstudiengang anzubieten:

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Der Studiengang ist in den letzten vier Jahren sehr gut vorangekommen. Gut 200 Studierende sind derzeit immatrikuliert. Auch die Kontakte zur Wirtschaft entwickelten sich sehr gut. Die erste und bislang einzige Professur für Trockenbau, gestiftet vom Marktführer Knauf Gips KG, ist mit Professor Dr. Jochen Pfau optimal besetzt. Insgesamt kristallisierte sich heraus, dass das Ausbildungskonzept national und inter­ national große Beachtung findet. Die enge Verzahnung mit der Wirtschaft wurde auch von Dipl. Ing. (FH) Herbert Regente gewürdigt. Er ist Mitglied des Beraterkreises Innenausbau, der sich aus ausgewählten Vertretern der Industrie, des Handwerks und der Hochschule zusammensetzt. Im Beraterkreis wurde jede einzelne Vorlesung des Curriculums inhaltlich diskutiert und den Erfordernissen der Wirtschaft angepasst. Später hatten die Gäste dann Gelegenheit, die Labore im Neubau der Fakultät für Holztechnik schon vor deren offizieller Einweihung zu besichtigen. In der neuen Prüfhalle war unter anderem ein 1:1 Modell der Hotelsuite aufgebaut, mit der die Rosenheimer Innenausbaustudenten gemeinsam mit Ausbautechnikern der Vilshofener Fachschule für Bau und Glasbautechnik den Wettbewerb „Phantasiewelten“ des Bundesverbandes Ausbau und Fassade gewonnen hatten. Das großzügige Foyer des Neubaus nutzen die Studierenden, um Studienarbeiten und Projekte der einzelnen Semester zu präsentieren. Im Showroom des Studienganges werden den


Aus den Fakultäten

Feierlich wurden die ersten Absolventen des jüngsten Studiengangs der Hochschule Rosenheim „Innenausbau“ in der Hochschule verabschiedet.

Studierenden in Zukunft die Neuentwicklungen der Industrie für die Innenausbaubranche gezeigt und können von ihnen erprobt werden. Das Projekt „Innenausbau“ hat seine erste Phase absolviert. Stillstand und Zurücklehnen wären jetzt aber falsch. Die Einführung des dualen Studiums mit den wichtigsten Lehrberufen des Innenausbaus (Schreiner, Trockenbaumonteur, Maler und Stuckateur) wird die ohnehin sehr engen Kontakte zur Wirtschaft noch weiter intensivieren. Der Beraterkreis wird dabei helfen, die Lehrinhalte in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess uptodate zu halten. Die ersten Absolventen haben inzwischen Ihre Probezeit bei den führenden Unternehmen, Beratungsfirmen und Planungsbüros der Branche hinter sich. Das positive Feedback seitens der Arbeitgeber und auch der Absolventen zeigt, dass die Innenausbau-Ingenieure dem hervorragenden Ruf der „Rosenheimer“ in der Praxis gerecht werden. Eines der Projekte der Studierenden im Studiengang Innenausbau ist die 1:1 Errichtung einer futuristischen Hotelsuite in Zusammenarbeit mit angehenden Technikern der Fachschule für Bau und Glasbautechnik in Vilshofen, mit dem der Wettbewerb „Phantasiewelten“ des Bundesverbandes Ausbau und Fassade gewonnen wurde.

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Aus den Fakultäten

Exkursion Die Professoren des Holzbaus und Ausbaus knüpfen Kontakt in Südtirol

Verwaltungsgebäude der Fa. Holz Pichler in Eggen

Es ist gute Tradition, dass sich die Professoren des Studiengangs Holzbau und Ausbau auf Exkursion begeben. Ziel ist es, den Kontakt zur Praxis zu pflegen. Im Jahr 2008 stand eine Exkursion nach Brixen auf dem Programm. Die Wahl des Reiseziels basierte auf der Tatsache, dass in den letzten Jahren der Holzbau in Italien ein überproportionales Wachstum innerhalb der Baubranche verzeichnen konnte. Die Diskussion um die Erderwärmung und die damit verbundene Forderung nach einer günstigen CO2Bilanz weckte bei den italienischen Bauherren das Interesse an ökologischen Bauweisen. Da im italienischen Kernland der Holzbau kaum Tradition hat und die klassische Zimmerer­ ausbildung – wie sie im deutschsprachigen Raum anzutreffen ist – nicht existiert, sind es vor allem Zimmereien und Holzbaubetriebe aus Südtirol, die die wachsende Nachfrage im eigenen Land zu decken haben. Dort fehlt es nun an Ingenieuren mit speziellem Wissen im Bereich des Holzbaus. Unter diesen Vorzeichen starteten die Dozenten und Mitarbeiter begleitet vom damaligen Vizepräsidenten der Hochschule, Herrn Prof. Heinrich Köster und dem Kanzler, Herrn RD Oliver Heller am 28.05.2008 nach Brixen. Gleich am ersten Abend

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wurde die Delegation vom Unternehmerverband Südtirol zum Essen eingeladen. Der Verband ist Kuratoriumsmitglied im Kompetenzzentrum Holz, das an die Landesberufsschule Brixen angegliedert ist. Das Kompetenzzentrum koordiniert die Fort- und Weiterbildung im Bereich des Holzbaus. Beim Informationsaustausch mit dem Kuratoriumsmitglied, Herrn Dr. Markus Damiani, dem Geschäftsführer des Kompetenzzentrums, Herrn Wilfried Beikircher und dem Direktor der Landesberufsschule, Herrn Dr. Martin Rederlechner wurde erörtert, welche Schul bzw. Berufsabschlüsse in Südtirol ein Studium an der Hochschule Rosenheim ermöglichen. Weiteres Thema war die Beteiligung von Rosenheimer Professoren an Vortragsveranstaltungen des Kompetenzzentrums. Am nächsten Tag stand eine Firmenbesichtigung bei der Rubner Holding AG in Kiens auf dem Programm. Der Präsident der Holding, Herr Stefan Rubner, begrüßte die Rosenheimer und stellte die Firmengruppe vor. Er ließ dabei nicht unerwähnt, dass er sich gerne an sein Betriebswirtschaftsstudium in Rosenheim erinnere. Der Holztechnikabsolvent Martin Stummer führte durch die Produktionsanlagen und das Verwaltungsgebäude der Rubner Haus AG. In der technischen Abteilung der Firma trafen die Professoren auf eine


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Studentin, die gerade ihr Praxissemester absolvierte. In diesem Zusammenhang erklärten die Vertreter der Firma Rubner, dass sie gerne weitere Praktikanten, Diplomanden und auch Absolventen des Studiengangs „Holzbau und Ausbau“

Gemeinsam mit Herrn Rainer wurde danach die Landesberufsschule Brixen besucht. Der Direktor, Herr Rederlechner lud zum Abendessen in das Schulcafe ein. Der letzte Exkursionstag stand dann im Zeichen der Holzbauarchitektur. Der Architekt, Dr. Arch. Stefan Gamper, stellte zwei seiner Projekte vor: Die Forstschule Latemar am Karerpass und das Verwaltungsgebäude der Firma Holz Pichler in Eggen. Dem zuletzt genannten Gebäude wurde sogar der Südtiroler Standard „KlimaHaus A+“ verliehen. Im Barkeller der Fa. Holz Pichler wurde zum Abschluss mit dem Firmenchef, Herrn Erich Pichler, über die neuesten Entwicklungen bei der Herstellung von Holzfensterprofilen diskutiert. Für den Studiengang Holzbau und Ausbau ergaben sich infolge der Exkursion neue, hochinteressante Kontakte nach Südtirol. Die Exkursionsteilnehmer sind sich einig, dass auch im nächsten Jahr eine Professorenexkursion stattfinden soll.

Dr. Arch. Stefan Gamper führt durch das von ihm realisierte Projekt Forstschule Latemar am Karerpass

be­schäftigen würden. Bisher seien jedoch die Bewerberzahlen aus Deutschland gering. Dies spräche dafür, junge Südtiroler für das Studium in Rosenheim zu gewinnen. Die Rubner Haus AG hat daher in Südtirol ein Stipendium für das Studium des Holzbau und Ausbaus ausgelobt. Im Anschluss wurde eine weitere Tochter der Rubner Holding, die Rubner Türenwerk AG besichtigt. Der Geschäftsführer, Herr Peter Rubner führte durch die Produktion und durch die Türenausstellung. Am Nachmittag ging es dann zurück nach Brixen, zur Holzbau AG, die ebenfalls zur Rubner Holding gehört. Herr Dr.Ing. Oskar Rainer führte durch die Produktion und zeigte in seiner anschließenden Firmenpräsentation imposante Holzbauten, die von der Holzbau AG ausgeführt wurden.

Dipl.Ing (FH) Martin Stummer führt durch die Fertighausproduktion der Rubner Haus AG

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Teehaus für Landesgartenschau Ein japanisches Teehaus für die bayerische Landesgartenschau in Rosenheim sollte von einem europäischen Studententeam gestaltet werden – die Möglichkeiten für eine kulturelle Entgleisung bei solch einem Projekt (wie die Hofbräuhäuser in New York oder Sydney) waren sehr präsent, als wir das Briefing bekamen.

Projektgruppe

Im Rahmen der Landesgartenschau 2010 plant die Stadt Rosenheim einen japanischen Garten mit Teehaus im Innenhof der Städtischen Galerie. Prof. Markus Frank und Prof. James Orrom von der Fakultät Innenarchitektur wurden eingeladen, in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie und der Stadt Rosenheim das Teehaus als studentisches Projekt zu planen, zu gestalten und, wenn die Finanzierung gesichert ist, zu realisieren. Der dafür vorgesehene Standort liegt auf dem Rundweg durch das geplante Areal der Gartenschau – zwischen Innspitz und Riedergarten, im Innenhof der Städtischen Galerie Rosenheim – ein abgeschlossener, bisher vernachlässigter Außenraum zwischen Galerie und Rückgebäude. Im Zuge der gesamtheitlichen Gestaltung des begrenzten Außenraumes als Garten – nach japanischer Tradition – war ein Teehaus zu entwickeln und zu integrieren. Traditionelle Gestaltungsgrundlagen japanischer Teehaus-Architektur und innovative und aktuelle Konstruktionsprinzipien waren hier mit regionalen Einflüssen zu verbinden.

Ein Nachbau sollte es auf keinen Fall sein, auch keine Hommage an die Jahrhunderte alten traditionellen Holzbauten. Vielmehr strebten wir das Ziel an, die Philosophie, die geistigen Werte und Hintergründe des traditionellen japanischen Teehauses und der Teezeremonie aufzugreifen und diese Ideen und Haltungen für die heutige europäische Gesellschaft umzusetzen und erlebbar zu machen. Es war von Anfang an klar, dass unsere Recherche vor Ort in Japan stattfinden und dass ein wichtiger Teil davon der gedankliche Austausch mit jungen Leuten sein sollte. Wir wollten ihre Einstellung zur Tradition und deren Platz im heutigen Leben erfragen. Wir wollten den modernen japanischen Lebensstil entdecken, um damit eine aktuelle Interpretation der Philosophie des Teehauses zu ermöglichen. Die Projektergebnisse wurden am 10. März 2008 in der Hochschule präsentiert und juriert, der Entwurf von Monika Anzinger und Kinga Eperjesi bekam für sein sensibles und ausgewogenes Design den ersten Preis. Am 5. August wurden alle Arbeiten im Foyer der Rathaussäle einer Delegation mit Herrn Oberbürgermeister Chiba von Ichikawa und dem Rosenheimer Stadtrat mit Frau Oberbürgermeisterin Bauer präsentiert. Anschließend waren die Modelle und Pläne dort für drei Wochen für die Bevölkerung Rosenheim und Umgebung öffentlich ausgestellt. Wir bedanken uns

Jedes Detail bis zur individuellen, integrierten Möblierung wurde mit Sorgfalt gestaltet. Entgegen der traditionellen Nutzung speziell für die Teezeremonie musste für das Teehaus ein Nutzungskonzept erstellt werden, das den Wünschen und Anforderungen der Anbindung an die Galerie gerecht wurde. Teams zu je zwei Studenten erarbeiteten die Aufgaben mit den Schwerpunkten: - Exterior (Teehaus, Garten, Konstruktion) - Interior (Möblierung, Geräte, Gegenstände) Projektpräsentation

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Entwurf von Monika Anzinger und Kinga Eperjesi

Entwurf von Sigrid Weidlich und Daniela Vondermaßen

bei allen, die beim Teehaus Projekt mitgewirkt und es in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen gefördert haben. Vor allem seien hier genannt: - die Stadt Rosenheim, vertreten durch Frau Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Herr Michael Keneder, ltd. Verwaltungsdirektor, und Herr Helmut Cybulska, Amtsleiter Dezernat VI

Entwurf von Tasja Kwiatkowski und Stefan Riedl

- Frau Monika Hauser, Sachgebietsleiterin und Leiterin der Städtischen Galerie Rosenheim - Herr Manfred Santer, Geschäftsführer der GRWS, Wohnungsbau und Sanierungsgesellschaft der Stadt Rosenheim mbH - Herr Werner Oeckler und Frau Dagmar Voss, beide Geschäftsführer der Landesgartenschau Rosenheim 2010 GmbH - Herr Ralf Seeburger, Projektleiter für die Landesgartenschau 2010

Entwurf von Stefan Neubrand und Uli Münch

- die Hochschule Rosenheim, insbesondere Prof. Dr. Leidig, damaliger Hochschulpräsident und Initiator des Projektes, und Prof. Krose, Dekan der Fakultät Innenarchitektur - Frau Fukumura-Gärtner für ihren engagierten Einsatz als Reise­leiterin und die Planung und Koordination unseres Besuchs der Kanagawa University

Entwurf von Benjamin Nejedly und Didi Sauer RosenheimerHochschulHefte

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Neuer Bachelor of Science (B.Sc.) in Wirtschaftsinformatik Ein erster Erfahrungsbericht zum am 01.10.2008 neu angelaufenen Rosenheimer Studiengang Wirtschaftsinformatik

Von der Idee bis zum genehmigten Studiengang Seitdem im Juli 2005 die Idee zu einem gleichberechtigten, kooperativen Studiengang Wirtschaftsinformatik (WIF) der beiden Fakultäten Betriebswirtschaft und Informatik geboren wurde, hat sich viel getan. Zwei Jahre lang arbeiteten die beiden Fakultäten, vertreten durch Herrn Prof. Dr. Burghard Feindor und Herrn Prof. Dr. Heinrich Seidlmeier, an dem gemeinsamen Studienkonzept. Dieses Konzept (Regelstudienzeit insgesamt sieben Semester im Vollzeitstudium, davon sechs theoretische Semester und ein betreutes Praxissemester mit begleitenden Lehrveranstaltungen) wurde dann im Januar 2008 dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vorgelegt und schon einen Monat später genehmigt. Zudem wurde die Finanzierung von zwei neuen Professorenstellen für diesen

Studienübersicht Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)

Darüber hinaus wird den praktischen Anforderungen für die Ausbildung von Nachwuchskräften für Führungspositionen im anhaltend starken IT-Markt Rechnung getragen. Folgende namhafte Unternehmen konnten als Förderer und Beiratsmitglieder für den Studiengang gewonnen werden:

Prof. Dr. Burghard Feindor und Prof. Dr. Heinrich Seidlmeier

Studiengang aus dem Hochschulpakt beschlossen und ausgeschrieben. Für eine der beiden neuen Professuren konnte Frau Prof. Dr. Claudia Förster bereits ab dem Wintersemester 2008/09 als angagierte neue Professorin für den Studiengang Wirtschaftsinformatik berufen werden.

Partnerunternehmen des Studiengangs Wirtschaftsinformatik

Dieses Ausbildungskonzept setzt sich zu je 50% aus BachelorLehrveranstaltungen der beiden beteiligten Fakultäten zusammen. Sie wurden so ausgewählt, dass sie den Studierenden die notwendigen theoretischen Grundlagen beider Fachgebiete vermitteln.

Die Beiräte unterstützen den Studiengang in wichtigen Fragen der fachlichen und marktgerechten Ausrichtung sowie in der strategischen Weiterentwicklung. Den Studierenden werden unter anderem Exkursionen, Praktika und Bachelorarbeiten angeboten.

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Werbekampagne und Resonanz Um den neuen Studiengang, der erstmals zum WS 2008/2009 angeboten wurde, auch bei seinen Adressaten, den künftigen Studierenden, bekannt zu machen, haben die beiden Fakultäten vorab eine externe Agentur mit der Entwicklung der Werbemittel beauftragt. Die professionelle Marketingkampagne beinhaltete neben den durch beide Fakultäten eingerichteten Internetseiten, Flyer und Plakate sowie Zeitungsartikel und Annoncen. Die Werbemittel werden ca. vier Wochen vor den Abschlussprüfungen allen Gymnasien, Fachoberschulen und Berufsoberschulen in Rosenheim und den Regionen zwischen München, Kufstein und Salzburg übergeben und der Studiengang an Schulen auch persönlich vorgestellt. Als Resonanz für das WS 08/09 gingen 193 Online-Bewerbungen und 139 schriftliche Bewerbungen ein. Zu Semesterbeginn konnte die Hochschule Rosenheim dann 39 Studierende im neuen Studiengang Wirtschaftsinformatik begrüßen. Trotz der immensen Nachfrage wurde die Anfängerzahl bewusst gering gehalten, um die Belastung der beiden anbietenden Fakultäten zu minimieren.Diese Beschränkung fällt jedoch bereits im WS 09/10, so dass theoretisch alle 167 Bewerber ihr Studium der Wirtschafts-Informatik an der Hochschule Rosenheim zum 01. Oktober 2009 aufnehmen dürfen.

Erste Erfahrungen mit dem neuen Studiengang Den Auftakt für die Studierenden bildete die offizielle Einführungsveranstaltung am 01.10.2008, gestaltet durch Studiengangsleiter Herrn Prof. Dr. Heinrich Seidlmeier. Die Akzeptanz und das Engagement der fördernden Firmen sowie der unterrichtenden Dozenten zeigte sich bei der Welcome Party am 10.10.2008, bei der alle erschienen waren, um die Studierenden über ihre zukünftigen Möglichkeiten durch Erwerb des Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik persönlich zu informieren. Auch der damalige Vizepräsident Prof. Dr. Hartmut Ernst begrüßte die Studierenden und die Vertreter der Partnerunternehmen zu Beginn der Welcome Party. Als kleine Überraschung wurden den Studierenden exklusive Polo-Hemden, gesponsort von den Partnerunternehmen, überreicht. Ein weiteres Highlight war der gemeinsame Besuch der Erstsemester der Informatiker und der Wirtschaftsinformatiker im Deutschen Museum, um die Geschichte der Informatik hautnah zu erleben. Ähnliche Aktivitäten erwarten die Studierenden des zweiten Jahrgangs.Die bisherigen Erfahrungen der Studierenden sind

durchweg positiv und bestätigen das hohe Niveau der vermittelten Inhalte. Wie sehr sie sich bereits jetzt mit ihrem Studiengang und der Hochschule identifizieren, zeigte sich am Tag der offenen Tür, an dem auch drei von ihnen ganztags am WIF-Stand alle Fragen neuer Interessenten beantworteten. Neuland betraten Hochschulleitung, Verwaltung und die beiden Fakultäten durch die Zuordnung des Studiengangs zu zwei Fakultäten. Damit war und ist ein zusätzlicher Koordinationsaufwand (Beispiel „Stundenplan BW und INF“) verbunden. Manche bislang unbekannten Fragen (Beispiel: „An welcher Fakultät wählen die Wirtschaftsinformatiker ihre Vertreter?“) waren zu beantworten. Da die Wirtschaftsinformatiker ständig zwischen zwei Fakultäten „pendeln“, wurde eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Seit November 2008 besetzt Frau Dipl. Betriebswirtin (FH) Birgit Rosenbaum diese halbe, aus Studien­beiträgen finanzierte Stelle. Die persönlichen Erfahrungen aus ihrem Studium an der Hochschule Rosenheim und ihre fachliche Kompetenz kann sie unmittelbar an „ihre“ Studenten und ­Studentinnen weitergeben. Weiterhin unterstützt Frau Rosenbaum maßgeblich die Leitung des Studiengangs.

Bessere Vernetzung Im März 2009 wurde eine webbasierte „Wirtschaftsinformatik-Community“ eingeführt. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die intensive Einbindung der Partnerunternehmen in die Lehre: zum Beispiel in Form von Exkursion, Fachvorträgen oder Seminaren, die über das Pflichtprogramm hinausgehen. Bis Mitte 2010 soll auch die Akkreditierung des Studiengangs als Untermauerung der internationalen Anerkennung abgeschlossen sein

Die Besonderheiten des Studiengangs in Kürze: 1. Der Studiengang ist eine gleichberechtigte Kooperation zwischen den Fakultäten Betriebswirtschaft und Informatik mit einem ausgewogenen Fachangebot. 2. Die Studierenden besuchen die Veranstaltungen zusammen mit den Betriebswirten und den Informatikern und lernen beide Welten hautnah kennen. 3. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen erhalten sie von Anfang an wertvolle Einblicke in die spätere Berufspraxis.

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Rosenheimer Studenten entwickeln 1-2 Liter Fahrzeug

Die Rosenheimer Studenten v.l. Tobias Höglauer, Tobias Dietl und Alexander Zenz (Andreas Urban und Florian Kästner nicht im Bild) haben ein 1 bis 2 Liter-Fahrzeug entwickelt.

Fünf Studenten der Produktionstechnik der Hochschule Rosenheim machen ernst mit dem Spritsparen. Als studentisches Projekt haben Florian Kästner, Tobias Dietl, Tobias Höglauer, Alexander Zenz und Andreas Urban unter Anleitung von Prof. Dr. Prasch und Prof. Dr. Wagner den Prototyp eines verbrauchs-minimierten Kleinfahrzeugs konstruiert, gebaut und auch schon probegefahren.

Aus Kostengründen konnten auch die Kaufteile, wie Federbeine, Reifen und Räder, nicht nach geringstem Gewicht ausgesucht werden.

Das Fahrzeug sollte möglichst leicht sein, nur 5.000 EUR kosten, 100 km/h erreichen und trotzdem nur 1-2 Liter auf 100 km verbrauchen. Deshalb wurde bei der Konstruktion auf sämtliche Komfortausstattungen verzichtet und nur ein Fahrer und ein Fahrgast berücksichtigt.

Im nächsten Schritt wollen die Kollegen der Kunststoff-Technik eine aerodynamische Hülle aus Kunststoff dafür anfertigen, damit der Verbrauch und auch die Alltagstauglichkeit gegeben sind.

Das Sparmobil musste mit äußerst geringem Budget auf die Beine gestellt werden. Ebenso war die Zeit für Konstruktion, Beschaffung der Kaufteile, Eigenfertigung der übrigen Komponenten begrenzt. Daher musste z.B. ein konventioneller Benzinmotor mit Getriebe und Differential eingesetzt werden.

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Bei der Eigenkonstruktion des Rahmens konnte das Team aber einen deutlich leichteren und gleichzeitig steiferen Rahmen herstellen, als Rahmen vergleichbarer Fun-Mobile.

Gesucht werden nun Sponsoren des Projekts, damit die vielen vorhandenen Ideen, wie z.B. Radnabenmotoren o.ä., umgesetzt werden können.


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Prognostizierbar zu 93,2% – Die gesellschaftliche Konstruktion der Finanzkrise Der nachfolgende Artikel über die einschneidenste Welt­ wirtschaftskrise seit 1929 wurde vor 10 Monaten verfasst. Er zählt zu den aktuellsten Themen der Vergangenheit. Der ­Artikel ist dadurch weniger angreifbar, als sich viel mehr im Rückblick gewiss Folgerungen ziehen lassen, wie der Autor und die ­Studenten des Studienschwerpunktes Personal­ wirtschaft mithilfe statistischer Methoden gedacht haben. Das Ergebnis ist evident. Derjenige Leser, der weitere stati­ stische Chartanalyse betreiben möchte, ist willkommen mit dem Autor in einen Erfahrungsaustausch zu treten. Die Finanzkrise ist in aller Munde, und eine daraus resultierende Wirtschaftskrise ist virulent. Spezialisten streiten sich, wie es dazu kommen konnte. Im Vergleich zu früheren Aufwärts- und Abwärtstrends scheint die Antwort dazu nicht so einfach wie die Wahrscheinlichkeitsprognose, dass ein November kälter ist als ein Oktober. Eine einfache Gegenüberstellung der Temperaturverlaufscharts über mehrere Perioden hinweg zeigt ein eindeutiges Bild, dass in einer signifikanten Zahl von über 90% aller Fälle die ersten beiden Wochen im Monat Oktober im statistischen Mittel wärmer sind als die im November (www. meinestadt.de/deutschland/wetter/vergleiche). Das Vertrauen in statistische Daten objektiver Gesetzmässigkeiten geht so weit, dass wir heute durch verschiedene Messungen eindeutig von einer einmaligen Erdüberwärmung ausgehen können.

Autor: Prof Dr. Karl Wagner

Lässt sich die statistische Methode von Mittelwert- und Standardabweichungsvergleichen auch auf die gegenwärtige Finanzkrise anwenden? Mit Studenten im Schwerpunkt Personalwirtschaft (BW) haben wir hierzu im Oktober 2008 Berechnungen angestellt, indem die letzten beiden Zyklen der Entwicklung der Mittelwerte Deutschen Aktienindex (DAX) seit 2000 mit Hilfe einer statistischen Software ver­glichen wurden. Dazu diente folgender Chart, der mit kausalen ­Ereignissen zwei Zyklen belegte: Der erste Zyklus rote Entwicklung (1997 - 23.3.2003) wurde dem zweiten blauen Zyklus (März 2003 – 2008) gegenübergestellt. Jeweils bei Bildung eines neuen Ausschlags (Zacken in der Entwicklung) wurde eine Messung an diesem Punkt vorgenommen, um beide Charts an dieser Stelle zu vergleichen. Insgesamt basierte die Messung in 58 Zackenausschlägen, die vom Team bis Oktober 2008 korreliert wurden. Eine tolerierbare Unschärfe ergibt sich, dass das Ergebnis nicht taggenau ist, da die Zackenausschläge nicht auf bestimmte Tage zurückgeführt wurden. Die frappierende optische Aehnlichkeit der beiden Charts mündet in einem Pearson’schen Korrelationskoeffizienten1 von 93,2%, bei einem sehr hohen signifikanten P-Wert von 0.000). 1

D er Korrelationskoeffizient ist eine statistische Darstellung einer zahlenmäßigen Verwandtschaft zwischen zwei Variablen, hier des „alten“ und des „jetzigen“ Dax-Zyklus. Ist der Koeffizient 100 % dann nahmen beide einen absolut identischen Verlauf in Bezug auf Auf- und Abwärtstrends

Entwicklung des Dax 1997 – 2008 (aus: Finanzen in: Welt am Sonntag v. 28.9.2008, S.47)

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Was lernen wir daraus? Das Resümee liest sich denkbar einfach. 1. Wenn es auch so aussieht, als entspräche die Wahrscheinlichkeit der Koinzidenz beider Charts ähnlichen Gesetzmässigkeiten wie dem Wetter, so ist diese Vermutung korrekt und irrt zugleich. Es liegt nämlich die Vermutung nahe, dass sich „der“ Kurs Ereignisse „sucht“, welche eine fast identische Entwicklung im Trendkanal von „rot“ und „blau“ wahrscheinlich machen. Da sich 2008 an der Stelle der stärksten Talfahrt im Zyklenvergleich keine World Trade Center Tragödie wie in 2001 abzeichnete, scheint, wieder ausgehend von den Vereinigten Staaten, eine Finanzkrise ausgegeben worden zu sein, sozusagen als Alibi, um den Kurs nach unten fahren zu lassen. 2. Der blaue Zyklus hat derzeit etwa 80% der Laufzeit des ersten roten Zyklus zurückgelegt. Wenn hierbei die Entwicklung seit 2003 bei dem blauen Zyklus zu 93% ähnlich ist, dann wäre es generell fatal, zum jetzigen Zeitpunkt Geld in DaxWerten anzulegen. Die Chance, Gewinn zu machen, beträgt statistisch gesehen nur 6.8 %, das Risko ist 93,2%.

Fazit Nur diejenigen Eingeweihten und die Statistiker, welche diese Korrelationen antizipierten, konnten und können den Gang der Dinge absehen, und antizyklisch reagieren. Ein weltweites Millionenheer von Kleinanlegern musste „dran glauben“, und konnte die rapide Entwicklung finanziell kaum überleben. Besonders dramatisch ist, dass im Gefolge der Entwicklung die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wenn der blaue Zyklus noch so lange andauert wie der rote, wird die vernichtende Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit Schwerpunkt auf Kleinanlegern bis 2010 noch kein Ende finden – wenn wir der Wahrscheinlichkeitskurve Glauben schenken. Es steht dann ein kleines Zwischenhoch bevor, bevor die Talfahrt aus einem Grund, den wir noch nicht kennen, zum Zeitpunkt der Publikation dieses Artikels die letzte atemberaubendste Talfahrt bis Ende 2009 antreten wird.

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Paradoxer Trost: Zu Beginn des jetzigen Zyklus 2003 gingen die Kurse seit dem Irakkrieg wieder nach oben … Das Schlusswort, welches „das“ Problem bereits vor mehr als 200 Jahren definierte, hat der amerikanische Präsident Jefferson:

‚I believe that banking institutions are more dangerous to our liberties than standing armies. If the American people ever allow private banks to control the issue of their currency, first by inflation, then by deflation, the banks and corporations that will grow up around the banks will deprive the people of all property until their children wake-up homeless on the continent their fathers conquered.‘ – Thomas Jefferson 1802


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Exkursion zu M.A.N. nach Augsburg Dass der Wirtschaftsingenieur die Bezeichnung Ingenieur zu Recht trägt, zeigt der Blick in das Vorlesungsverzeichnis der ersten Semester. Dort werden überwiegend technische Fächer gelesen. Deshalb ist natürlich der Besuch eines typischen Unternehmens des Maschinenbaus bei den WI-­ Studenten auf großes Interesse gestoßen.

Autor: Markus Zacek

München zu sehen ist.

Im Rahmen der Vorlesung Konstruktion 2 von Herrn Prof. Franz Fischer im 2. Studiensemester hatten die Studierenden die Gelegenheit, in die Fertigungshallen der MAN Aktiengesellschaft in Augsburg zu schauen und einmal das Flair eines traditionsreichen Unternehmens live zu erleben. Nach der Ankunft in Augsburg wurde zunächst das firmeneigene Museum besucht, welches mit einigen Originalexponaten und Modellen die Technikgeschichte aller MAN Unternehmen präsentiert. Während der Führung durch das Museum wurde zunächst die Geschichte des Unternehmens dargestellt, welches seine Ursprünge in der 1758 gegründeten Eisenhütte St. Antony in Oberhausen hat und schließlich 1986 völlig umgestaltet wurde. Die Geschäftsbereiche wurden zu eigenständigen Tochtergesellschaften der MAN Aktiengesellschaft umgewandelt, die sich heute in die fünf Bereiche Nutzfahrzeuge, Industriedienstleistungen, Drucksysteme, Dieselmotoren und Turbomaschinen gliedern.In Augsburg sind die beiden Unternehmensbereiche Drucksysteme und Dieselmotoren beheimatet, wobei letzterer natürlich eng mit dem Namen Rudolf Diesel verbunden ist. Rudolf Diesel, als Sohn deutscher Eltern in Paris geboren, hört während seines Studiums vom schlechten Wirkungsgrad der Dampfmaschine und von der Theorie des französischen Physikers Sadi Carnot, dessen Kreisprozess eine wesentlich höhere Energieausbeute versprach. 1893 erhält er die Patenturkunde Nr. 67 207 „Arbeitsverfahren und Ausführungsart für Verbrennungskraftmaschinen“ und schließt den Vertrag zum Bau einer Versuchsmaschine mit der Maschinenfabrik Augsburg ab, wo ihm auch ein Labor eingerichtet wird. An einem Versuchsmotor gelingt 1895 der erste Nachweis effektiver Leistung mit einem Wirkungsgrad von 16,6%. Dank der Unterstützung durch Generaldirektor Heinrich von Butz entsteht 1896 der erste betriebsfähige Dieselmotor der Welt, welcher heute im Deutschen Museum in

Versuchsmotor von Rudolf Diesel

Der neuartige „Wärmemotor Patent Diesel“ hat im praktischen Einsatz ab 1898 noch einige Hürden zu nehmen, ehe er den Erwartungen seiner Betreiber in vollem Umfang gerecht wird. Ab der Jahrhundertwende verbreitet sich der Dieselmotor weltweit. Rudolf Diesel erlebt die Tragweite seiner Pioniertat nur noch in ersten Ansätzen: Seit einer Schiffspassage von Belgien nach Großbritannien im Herbst 1913 gilt er als verschollen. Highlight des Museumsbesuches war sicherlich die Inbetriebnahme eines Einzylinder-Tauchkolben-Dieselmotors aus dem Jahre 1905 mit folgenden technischen Daten: Leistung: 7kW (10 PS) Drehzahl: 255 U/min Kraftstoffverbrauch: 299 g/kWh Hubraum: 7 791 ccm Der 1,8 Tonnen schwere Motor arbeitete bis 1935 bei der Schnupf- und Rauchtabakfabrik Pöschl in Landshut und kostete damals 6 500 Goldmark.

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Gruppenfoto im Werksgelände

Beim anschließenden Rundgang durch die Firma wurde aber schnell klar, dass sich die modernen Motoren wesentlich weiterentwickelt haben und zumindest äußerlich nicht mehr viel vom alten Wärmemotor zu erkennen ist. Im Werk Augsburg werden hauptsächlich Viertakt-Dieselmotoren für Antrieb und Bordstromversorgung von Schiffen sowie für Kraftwerke gefertigt. Das Leistungsspektrum dieser Motoren bewegt sich von 450 kW (600 PS) bis 23850 kW (32450 PS).

Maschinen besichtigt werden. Zum Abschluss wurde sogar ein Probelauf einer fertigen Druckmaschine gestartet, bei dem innerhalb von wenigen Sekunden einige Kubikmeter Papier im Abfallcontainer landeten. Vollgetankt mit Eindrücken aus der Welt der Technik traten wir dann die Heimreise an und die Studentinnen und Studenten der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen freuten sich wahrscheinlich schon auf die nächsten Vorlesungen der technischen Grundlagenfächer.

Die Motorblöcke werden in der internen Gießerei gegossen und anschließend auch spanend bearbeitet. Mit den dafür notwendigen Bearbeitungszentren könnte man auch kleinere Einfamilienhäuser aus dem Vollen fräsen. Beeindruckend war auch der Blick in die Motorenprüfstände, wo die fertigen Motoren unter Belastung auf Herz und Nieren geprüft werden. Ohne Gehörschutz würde man diese „Prüfhöllen“ wohl nicht unbeschadet überstehen. Etwas ruhiger ging es im zweiten Teil unserer Exkursion zu, denn hier wurde die Tochtergesellschaft manroland AG vertretend für den Bereich Drucktechnik besucht. Am Standort Augsburg (Gründungsjahr 1845) werden Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und für den hochwertigen Illustrationsdruck von Prospekten, Katalogen, Magazinen, Beilagen und Büchern gebaut. Kolben und Treibstange eines Schiffsdiesels

Hier konnte der gesamte Produktionsablauf, vom Material­ lager über die Teilefertigung bis zur Endmontage der

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Wer hat eigentlich die Multiplikation erfunden? Multiplikation, was ist das? Wenn man über Algorithmen spricht – und die Multiplikation von natürlichen Zahlen ist ein Musterbeispiel dafür – dann orientieren sich Informatiker gerne an einem Goethe-Zitat: Das WAS bedenke, mehr bedenke WIE J.W. von Goethe, Faust II

WAS Multiplikation eigentlich ist, macht man sich am besten an einem aus dem Leben gegriffenen Beispiel klar: Man geht drei Mal in den Keller und holt jedes Mal vier Flaschen Wein (zwei in jeder Hand) rauf. Wie viele Flaschen sind das insgesamt? Jedes Mal, wenn man wieder mit vier Flaschen aus dem Keller kommt, addiert man diese zu den bereits vorhandenen: Multiplikation ist also nichts anderes, als eine Abkürzung für fortgesetzte Addition. Und weil Menschen zu allen Zeiten bemüht waren, nicht nur körperliche sondern auch geistige Arbeit zu minimieren, hat man auch seit jeher versucht, diese Abkürzung möglichst effizient zu gestalten. WIE man das aber am besten macht, ist gar keine so einfache Frage. Es wird bereits seit über 4000 Jahren daran gearbeitet. Wenn man nach den geschichtlichen Ursprüngen sucht, dann kann man der Binsenweisheit folgen „Lasst uns erst einmal betrachten, wie es die alten Griechen machten“. Tatsächlich findet man im siebten Buch der Elemente von Euklid (ca. 365 bis 300 v. Chr.) in Definition 15 eine Multiplikationsvorschrift [Euk]. Wörtlich übersetzt steht da: „Man sagt, dass eine Zahl eine Zahl vervielfältige, wenn die zu vervielfältigende so oft zusammengesetzt wird, wie viel Einheiten jene enthält, und so eine Zahl entsteht!“

Babylonier (mathematische Keilschrifttexte um 2000 v. Chr.), die Ägypter (Papyrus Rhind aus dem 19. Jahrhundert v. Chr.), natürlich die Griechen und die Römer, auch die Chinesen (Liu Hui, um 200) und Inder (Aryabhatiya, um 500), die Araber (alKaragi, um 900) die Italiener (Leonardo von Pisa, 1170 bis 1240), die Deutschen (Adam Ries, 1492 bis 1559) und, und, und. Kluge Leute haben also die Multiplikation an verschiedenen Stellen der Welt unabhängig voneinander immer wieder neu erfunden. Die eigentliche Frage lautet, ob das Problem der Multiplikation überhaupt schon abschließend gelöst werden konnte. Die alten Römer hatten es nicht leicht Im römischen Reich und weiten Teilen Europas hat man bis ins Mittelalter hinein das römische Ziffernsystem verwendet. Es basiert auf Zehnerpotenzen, die man zusätzlich mit 5 multiplizieren konnte. Die zugehörigen Zahlzeichen sind in Abb. 2 aufgelistet. Bei mehrstelligen Zahlen werden die erforderlichen Zahlzeichen mit von links nach rechts abfallenden Werten nebeneinander geschrieben. Der Zahlenwert der gesamten Zahl ergibt sich durch Aufaddieren der Zahlenwerte der einzelnen Zahlzeichen. Stellenabhängige Werte und die Null kennt das römische Ziffernsystem nicht. Als Besonderheit kommt hinzu, dass zur Reduktion der Zahlenlänge ein Zeichen L, X und C vom rechts daneben stehenden Zeichen abgezogen wird, wenn dieses um den Faktor 5 oder 10 größer ist. Für 9 schreibt man also nicht VIIII sondern kürzer IX und für 900 schreibt man CM. Aber XM für 990 ist nicht zulässig.

Soll beispielsweise die Zahl drei die Zahl vier vervielfältigen (3×4), so wird 4 so oft zusammengesetzt (addiert), wie die in 3 enthaltenen Einheiten angeben, also 4+4+4. So entsteht eine Zahl, nämlich das Ergebnis 12. Praktisch alle alten Kulturen kannten die Multiplikation [Tsc03]. Beispielsweise die Abbildung 2: Abbildung 1: Die ­Multiplikation

Die Grundziffern der römischen Zahlen: I=1, V=5, X=10, L=50, C=100,

als fortgesetzte Addition:

D=500 und M=1000. Noch größere Zahlen wurden durch Rahmen und

3 x 4 = 4 + 4 + 4 = 12

Überstriche gekennzeichnet. Beispielsweise bedeutet M eine Million.

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Von Ägyptern, russischen Bauern und ­Pippi Lang­strumpf Für die praktische Ausführung von Multiplikationen hat man damals Rechentücher [Ger94] verwendet. Bei diesen waren in der obersten Zeile die Zahlsymbole eingetragen. Darunter gab es Felder, in die man Marken (Rechenpfennige) legen konnte, die angaben, wie oft das betreffende Symbol zu zählen war.

Die ägyptische Multiplikation Die Ägypter kannten bereits vor Jahrtausenden eine Multiplikationsmethode, die in mancher Hinsicht nicht schlechter war als die heute verwendete [Ger94]. Hinweise darauf findet man auf dem berühmten Papyrus Rhind. Die antike Methode funktioniert wie folgt: Zunächst schreibt man den größeren Faktor auf, im Beispiel 92×21 also die Zahl 92; daneben schreibt man eine 1. Nun verdoppelt man in den folgenden Zeilen jeweils die Zahlen der vorhergehenden Zeile. In der zweiten Zeile steht dann also 2×92 = 184 und daneben 2×1 = 2. So fährt man fort, bis die in der zweiten Spalte entstehende Zahl (offensichtlich eine Zweierpotenz) gerade noch kleiner ist als der kleinere der beiden Faktoren, hier also 21. Die wesentlichen Vorteile des Verfahrens sind, dass das Verdoppeln eine sehr einfache Operation ist und dass es auch mit primitiven Ziffernsystemen wie dem römischen funktioniert, die keine Stellenwerte kennen, wie wir das vom Dezimalsystem gewöhnt sind. Das Verfahren sieht dann für 92×21 so aus:

Abbildung 3 illustriert die Verwendung des Rechentuchs anhand des

unterscheiden: Ist der Multiplikand eine Zehnerpotenz, so werden die

Beispiels 92x21= 1932. Zunächst wird der größere Faktor, also XCII=92

Rechensteine um eine Stelle nach links verschoben. Ist der Multiplikand

mit Marken in die erste Reihe gelegt. Die abkürzende Notation wird

dagegen V, L oder D, so werden eine Marke in das betreffende Feld und

dabei aufgehoben, man legt also LXXXXII statt XCII. Nun werden diese

zwei weitere in das links benachbarte Feld (also X, C oder M) kopiert. So

Marken der Reihe nach mit den Zahlzeichen des zweiten Faktors XXI=21

wird aus VxV die Zahl XXV. Nach Verarbeitung sämtlicher Stellen sam-

multipliziert, also mit X, dann nochmals mit X und schließlich mit I. Man

melt man spaltenweise alle Marken in der untersten Zeile auf. Das ent-

verwendet einfach das Distributivgesetz und rechnet: 92x(10 + 10 + 1).

spricht der Addition der Zwischenergebnisse. Sodann fasst man dann

Die Zwischenergebnisse der Multiplikationen mit den einzelnen Stel-

in jedem Feld so viele Marken zusammen, wie man für das nächsthö-

len werden durch Auflegen von Marken in die jeweils folgenden Zeilen

here Zeichen benötigt. Im obigen Beispiel folgt so das Ergebnis, nämlich

eingetragen. Die Multiplikation mit I ist trivial: Man kopiert einfach die

MDCCCCXXXII, bzw. verkürzt MCMXXXII = 1932.

Marken, die der zu multiplizierenden Zahl entsprechen. Eine Multiplikation mit X (C, M) entspricht der Verschiebung einer Marke um zwei (vier, sechs) Felder nach links. Bei der Multiplikation mit V sind zwei Fälle zu

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Mit arabischen Ziffern:

Mit römischen Zahlen:

1 × 92 = 92 2 × 92 = 184 4 × 92 = 368 8 × 92 = 736 16 × 92 = 1472

XCII CLXXXIV CCCLXVIII DCCXXXVI MCDLXXII

1 = 20 2 = 21 4 = 22 8 = 23 16  = 24 fertig, da 32 > 21

I II IV VIII XVI

Die wesentliche Idee der Methode ist, dass die Zahl 21 in eine Summe aus Zweierpotenzen zerlegt wurde: 21 = 1 + 4 + 16 = 20 + 22 + 24 und dass außerdem immer nur verdoppelt wird. Man muss also im Zehnersystem das „kleine Einmaleins“ nicht beherrschen, um auf diese Weise multiplizieren zu können. Immerhin besteht das kleine Einmaleins aus einer Tabelle mit 50 größtenteils zweistelligen Zahlen, darunter so schlimme wie 7 × 8 = 56, die man mühsam auswendig lernen muss. Auch mit den römischen Zahlen ist Verdoppeln unproblematisch, so dass intelligentere Römer, die mit der ägyptischen Multiplikation umgehen konnten, kein Rechentuch benötigten.

Die russische Bauernmultiplikation Die russische Bauernmultiplikation ist mit der ägyptischen Multiplikation eng verwandt. In die erste Zeile wird wieder links der größere Faktor geschrieben, aber rechts jetzt nicht 1, sondern der kleinere der beiden Faktoren. Nun wird wieder zeilenweise vorgegangen. Dabei wird die linke Zahl immer verdoppelt, die rechte aber halbiert. Der bei Halbierung einer ungeraden Zahl auftretende „Rest 1“ wird dabei einfach weggelassen. Für 92 × 21 folgt damit:

Abbildung 4: Ausschnitt aus dem fast 4000 Jahre alten ägyptischen Papyrus Rhind

Die Prozedur endet in der fünften Zeile, weil da in der zweiten Spalte die Zahl 16 auftritt und die bei der nächsten Verdopplung entstehende Zahl 32 bereits größer als 21 wäre. Im nächsten Schritt sucht man diejenigen Zahlen in der rechten Spalte auf, deren Summe gerade 21 ergibt und markiert die entsprechenden Zeilen – im obigen Beispiel durch orange Farbe. Dies funktioniert immer auf eindeutige Weise. Schließlich addiert man die Zahlen in der ersten Spalte aller markierten Zeilen und erhält das korrekte Ergebnis 1932. Im Detail wurde folgendermaßen gerechnet: 92×21 = 92×(1 + 4 + 16) = 1×92 + 4×92 + 16×92 =  92 + 368 + 1472 = 1932 = MCMXXXII

92 184 368 736 1472

21 10 5 2 1

92 + 368 + 1472 = 1932

Man markiert jetzt alle Zeilen, in denen auf der rechten Seite eine ungerade Zahl steht (die Ausgangszahl zählt dabei auch mit) und addiert wie bei der ägyptischen Multiplikation die in den markierten Zeilen stehenden Zahlen in der linken Spalte. Man könnte denken, dass die russischen Bauern diese Methode bevorzugt haben, weil nach russischem Geschmack Halbieren einfacher ist als Verdoppeln. Die Bauern waren aber tatsächlich schlauer als die Ägypter: Erstens muss man bei der russischen Methode nicht prüfen, ob bei der Verdopplung der Zahlen in der rechten Spalte das Ergebnis schon zu groß geworden ist, sondern das Verfahren endet einfach, sobald eine 1 erreicht ist. Zweitens ergeben sich die Markierungen der Zeilen sozusagen „von selbst“, wenn nämlich das Ergebnis der Halbierung ungerade ist. Bei der ägyptischen Multiplikation

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muss man dagegen alle Potenzen von 2 in der rechten Die Spalte probeweise addieren, um genau die zu finden, die in der Summe tatsächlich den zweiten Faktor ergeben. Tatsächlich entspricht das fortgesetzte Halbieren der Umwandlung des Faktors 21 in eine Zahldarstellung im ­Zweier- oder Binärsystem. Man erkennt dies, wenn man die Basis des Binärsystems, also die Zahl 2, gemäß des Horner’schen Schemas ausklammert:

Nach diesem Verfahren lernen Informatik-Studenten im ersten Semester, wie man Dezimalzahlen in Binärzahlen umwandelt. Die Methode ist nicht nur für das Dezimalsystem anwendbar, sondern für alle Umwandlungen aus beliebigen Zahlensystemen in jedes andere. Man muss einfach nur fortgesetzt durch die Basis des Zielsystems dividieren und die Divisionsreste als Ziffern im Zielsystem interpretieren. Die russische Bauern­ multiplikation entspricht damit weitgehend der Multiplikation von Binärzahlen, so wie sie auch in Computern ausgeführt wird.

21 = 1 × 24 + 0 × 23 + 1 × 22 + 0 × 21 + 1 × 20 = (((1×2 + 0)×2 + 1)× 2  + 0) × 2 + 1 Pippi Langstrumpf und die Plutimikation An den Koeffizienten 0 bzw. 1, mit denen die Zweierpotenzen multipliziert werden, liest man ab, wie die umgewandelte Zahl im Binärsystem lautet: 21dez = 10101bin Dividiert man nun den obigen Ausdruck für 21 fortgesetzt durch 2, so folgt: 21 / 2 = 10 Rest 1 – oder explizit: [(((1 × 2 + 0) × 2 + 1) × 2 + 0) × 2 +1] / 2 = ((1 × 2 + 0) × 2 + 1) × 2 Rest 1

Und wie kommt die passionierte Querdenkerin Pippi Langstrumpf ins Spiel? Als sie in der Schule das kleine Einmaleins auswendig lernen sollte, wollte sie das gar nicht einsehen. Unter Kennern wird vermutet, dass Sie während ihrer Reisen auf der Hoppetosse mitbekommen hatte, dass es mit der russischen Bauernmultiplikation auch einfacher geht. Daher beschloss sie „Plutimikation ist nicht mein Ding“, denn der Schulalgorithmus ist ja eigentlich viel zu schwierig.

10 / 2 = 5 Rest 0 – oder explizit: [((1 × 2 + 0) × 2 + 1) × 2] / 2 = (1 × 2 + 0) × 2 + 1 Rest 0 5 / 2 = 2 Rest 1 – oder explizit: [(1×2 + 0)×2 + 1] / 2 = 1×2 Rest 1 2 / 2 = 1 Rest 0 – oder explizit: [1 × 2] / 2 = 1 Rest 0 1 / 2 = 0 Rest 1 – oder explizit: 1 / 2 = 0 Rest 1 Man erkennt, dass für ungerade Zahlen die Divisionsreste 1 sind und für gerade Zahlen 0. Diese Divisionsreste liefern, wie die explizite Rechnung durch Ausklammern der Basis 2 zeigt, die binären Stellen von 21 in aufsteigender Reihenfolge. Als ersten Divisionsrest erhält man demnach das niedrigstwertige Bit der Binärzahl und als letzten das höchstwertige.

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Abbildung 5: Pippi Langstrumpf – „Plutimikation war nicht ihr Ding.“


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Nach Adam Ries … Vom Rechentuch zum Schulalgorithmus

Wie schnell geht das eigentlich?

Im Mittelalter begann sich, angetrieben durch den Handel mit der arabischen Welt, das Zehnersystem durchzusetzen, da man mit diesem viel effizienter rechnen, insbesondere multiplizieren konnte als mit den römischen Ziffern. Einer der Wegbereiter war Leonardo von Pisa (1170 bis 1240), besser bekannt unter dem Namen Fibonacci. Im 15. Jahrhundert hatten sich die arabischen Ziffern in Deutschland zwar schon längst durchgesetzt, man multiplizierte aber immer noch „auf der Linie“ mit diversen Varianten von Rechentüchern, Rechenbrettern und dem auf ähnlichen Prinzipien basierenden, um 1100 v. Chr. im Orient erfundenen Abakus. Auch Martin Luther hat das noch so gelernt. Mit Beginn des 16. Jahrhunderts wurde dann Adam Ries (nicht Riese) als „Churfürstlich Sächsischer Hofarithmetikus“ durch seine populären Rechenbücher zum sprichwörtlichen Rechenmeister der Deutschen [Ries]. Durch ihn wurde der auch heutzutage noch in der Grundschule gelehrte schriftliche Multiplikationsalgorithmus Allgemeingut.

Zählt man die für die Multiplikation langer Zahlen erforderliche Anzahl der elementaren Multiplikationen einzelner Ziffern, so findet man rasch heraus, dass jede Ziffer des ersten Faktors mit jeder Ziffer des zweiten multipliziert werden muss. Haben beide Faktoren jeweils n Ziffern, so sind also n2 Elementar­ multiplikationen erforderlich. Dazu kommen noch einige Additionen, die aber sehr schnell ausführbar sind und daher bei der Abschätzung des Rechenaufwands vernachlässigt werden können. Natürlich können beide Faktoren unterschiedliche Stellenzahlen haben, der Einfachheit halber kann man aber annehmen, dass beide gleich lang sind, da sich dadurch an der Betrachtung des Rechenaufwands nichts Wesentliches ändert. Bei der Aufgabe 92 × 21 ist n=2, man benötigt also nur vier Elementarmultiplikationen. Für n=10 sind es aber schon 100 und für n=100 bereits 10 000. Wie man sieht, steigt der Arbeitsaufwand mit höheren Stellenzahlen sehr rasch an. Nun ist es aber so, dass Zahlen mit einigen hundert Stellen in der Praxis durchaus wichtig sind, beispielsweise für die effiziente Verschlüsselung von Nachrichten, so dass schnellere Multiplikationsverfahren sehr gefragt sind.

Ist beispielsweise die Multiplikationsaufgabe 92 × 21 auszuführen, so rechnet man nach Adam Ries:

92 × 21 = 1932 184 92 1932

Der Aufwand für eine Multiplikation steigt also beim Standard­ verfahren quadratisch mit der Stellenzahl n der Faktoren an, nämlich proportional zu n2. Man kann leicht zeigen, dass dies für die Ägyptische Methode und die russische Bauern­ multiplikation auch nicht besser ist. Zwar muss man immer nur mit 2 multiplizieren, dafür sind aber die Stellenzahlen im Binär­ system um den Faktor ld(10) ≈ 3.3219 größer als im Zehner­ system. Dabei ist ld der Zweierlogarithmus mit der Basis 2.

Abbildung 6: Ein mittelalterlicher Abakus. Die unteren Perlen repräsentieren Einer, die oberen Fünfer.Die senkrechten

Abbildung 7:

Spalten entsprechen den Stellen im

Adam Ries und sein Rechenbuch aus dem Jahre 1522. Auf dem Buch

Zehnersystem.

ist ein damals verwendetes Rechenbrett abgebildet.

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Multiplikation auf Umwegen

Logarithmen

Logarithmentafeln

Manchmal ist der direkte Weg zur Lösung einer Aufgabe langwierig und/oder schwierig, so dass gelegentlich ein Umweg bequemer zum Ziel führt. Nach Einführung der Logarithmen in 1614 durch John Napier bot sich eine solche Gelegenheit für Multiplikationsverfahren. Die Logarithmusfunktion ist die Umkehrfunktion der Potenzfunktion: Aus ba = c folgt logbc = a. Betrachtet man beispielsweise die Beziehung 103 = 1000, so liefert der Zehnerlogarithmus log(1000) = 3 den Exponenten 3, mit dem man die Basis 10 potenzieren muss, damit man 1000 erhält. Wählt man anstelle der Basis b=10 die Basis b=2, so erhält man den auch im vorigen Kapitel schon verwendeten Zweierlogarithmus. Dieser liefert beispielsweise ld(256) = 8, also den Exponenten 8, mit dem man die Basis 2 potenzieren muss, damit man 256 erhält.

Logarithmen oder Potenzen von 10 zu berechnen ist aber beileibe nicht einfacher als Multiplizieren, ganz im Gegenteil. Ein Vorteil ergibt sich aber dennoch, da man die benötigten Werte als Tabelleneinträge vorab berechnen und in einer Logarithmentafel auflisten kann. Das Logarithmieren und Delogarithmieren reduziert sich damit auf Nachschlagen in einer Logarithmentafel. Möchte man beispielsweise 92 × 21 über den Umweg des Logarithmierens berechnen, so sucht man zunächst die Logarithmen von 92 und 21 in einer Logarithmentafel auf, bildet daraus die Summe s und berechnet schließlich das Ergebnis 10s und zwar ebenfalls durch Ablesen in der Logarithmentafel: log(92) ≈ 1.96379

Logarithmen haben die interessante Eigenschaft, dass log (a × b) = log (a) + log (b) gilt. Angenommen, die Logarithmusfunktion wäre viel einfacher zu berechnen als die Multiplikation, dann liegt es nahe, wie in Abbildung 8 illustriert, zunächst die Logarithmen von a und b zu ermitteln (wie auch immer das geht) und diese zu addieren: s = log (a) + log (b). Aus dem Zwischenergebnis s folgt das Resultat der Multiplikation durch „Delogarithmieren“ also durch Berechnen von 10s. Insgesamt hat man die folgende Identität ausgenützt: a × b = 10 log(a) + log(b)

log(21) ≈ 1.32222 s = 1.96379 + 1.32222 = 3.28601 92×21 ≈ 103.28601 ≈ 1932.01 Zu beachten ist, dass man nur einen Näherungswert erhält; die Anzahl der korrekten Dezimal­stellen hängt von der Stellenzahl der Logarithmen­tafel ab.

Abbildung 8: Prinzip des Multiplizierens durch Verwendung von Logarithmen. Abbildung 9: Die erste Logarithmentafel von John Napier aus 1624.

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Zwischenspiel: Multiplizieren und Quadrieren Rechenschieber

Quadrieren statt Multiplizieren

Schon wenige Jahre nach der Einführung von Logarithmentafeln wurde die Idee des Rechenschiebers geboren: Man verwendete zwei bewegliche Lineale mit logarithmischer Skalenteilung. Durch Aneinanderlegen der Skalen, entsprechend der Addition von Längen, konnte dann sehr viel schneller als durch Nachschlagen in Logarithmentafeln multipliziert werden. Als Erfinder des Rechenschiebers gilt William Oughtred, der 1622 das erste Modell mit beweglichen Skalen vorgestellt hatte.

Wenn Multiplizieren schon so schwierig ist, dann könnte man es ja mal mit Quadrieren versuchen. Tatsächlich ist es eine interessante Frage, ob das Quadrieren einer Zahl wesentlich schneller ausgeführt werden kann als die Multiplikation. Durch Abwandlungen der bekannten Algorithmen ist Quadrieren in der Tat fast doppelt so schnell möglich wie Multiplizieren, wie beispielsweise D. Zuras [Zur94] gezeigt hat. Allerdings sind hier prinzipielle Grenzen gesetzt, wie folgende einfache Überlegung zeigt. Die Multiplikation zweier Zahlen a und b lässt sich nämlich auch folgendermaßen durch zwei Quadrate darstellen, was sich durch Ausmultiplizieren der Klammern sofort nachvollziehen lässt:

Multiplikationen und Divisionen, aber auch Berechnungen mit Wurzeln und Winkelfunktionen sowie zahlreiche weitere Operationen können mithilfe zusätzlicher Skalen auf einem Rechenschieber mit etwas Übung sehr schnell ausgeführt werden, durchaus vergleichbar mit der Handhabung heutiger Taschenrechner. Allerdings liefern Rechenschieber wie auch Logarithmentafeln nur die Ziffernfolgen des Ergebnisses. Die Größenordnung muss man durch eine Überschlagsrechnung selbst ermitteln. 350 Jahre lang war der Rechenschieber weltweit in einer computer­freien Zeit das wichtigste Recheninstrument überhaupt. Ingenieuren diente er als unverzichtbares Werkzeug, so lange drei exakte Stellen ausreichend waren. Auch das Münchner Olympiastadion wurde noch weitgehend computer­frei errichtet. Nach der Erfindung des Taschenrechners in 1969 dauerte es dann noch sechs Jahre, bis der Rechenschieber in deutschen Schulen offiziell durch den Taschenrechner abgelöst wurde.

a × b = [(a + b)2 – (a – b)2] / 4 Das Ersetzen der Multiplikation durch zwei Quadrate impliziert jedoch, dass QuadrierAlgorithmen prinzipiell nicht schneller als doppelt so schnell wie MultiplikationsAlgorithmen sein können. Denn wenn es einen schnelleren Quadrieralgorithmus gäbe, so könnte man nach obiger Formel die Multiplikation eben durch diesen schnelleren Algorithmus ausdrücken. Bezeichnet man die Ausführungszeiten mit T, dann gilt folglich die Beziehung: TMultiplizieren <_ 2TQuadrieren Die Methode „Quadrieren statt Multiplizieren“ gemäß obiger Formel wird in Analogrechnern seit jeher praktiziert, da Quadrierer wesentlich einfacher als Hardware realisiert werden können als Multiplizierer. Man nützt dazu aus, dass man mit Netzwerken aus Dioden leicht elektronische Schaltungen mit parabelförmigen Kennlinien der Art y = x2 entwickeln kann.

Multiplikation in Babylon

Abbildung 10: Beispiel für einen Schulrechenschieber. Zur Berechnung der Aufgabe 2.1 x 3.0 = 6.3 wird die Zahl 2.1 auf der feststehenden unteren Skala gesucht. Nun wird die bewegliche Zunge so nach rechts verschoben, dass deren 1 exakt über der Teilung 2.1 auf der unteren Skala steht. Anschließend verschiebt man den beweglichen Läufer so weit nach rechts, bis die darauf befindliche senkrechte Haarlinie exakt über dem Skalenstrich 3.0 der oberen Skala steht. Die Haarlinie des Läufers zeigt dann auf der unteren Skala das Ergebnis 6.3 an.

Erstaunlicherweise ist die Multiplikation mithilfe von Quadratzahlen nach der Formel a × b = [(a + b)2 – (a – b) 2] / 4 die älteste bislang bekannt gewordene systematische Multiplikationsmethode. In sumerischen und babylonischen Keilschrifttafeln fand man Tabellen von Quadratzahlen [Con00] und etliche Berechnungsbeispiele, u.a. für die Konstruktion von Bewässerungskanälen. Zur Ausführung einer Multiplikation, etwa 32 × 21, berechnete man zunächst 32 + 21 = 53 sowie 32-21=11. Anschließend suchte man auf der tönernen Keilschrift-­Tabelle die zugehörigen Quadratzahlen, also

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532 = 2809 sowie 112 = 121. Subtraktion der beiden Quadratzahlen ergibt 2809 - 121 = 2688. Division durch 4 oder, was einfacher ist, zweimaliges Halbieren liefert dann das Ergebnis 672. Die Babylonier arbeiteten übrigens mit einem Zahlen­ system auf der Basis 60, da die 60 sehr viele Teiler besitzt, was die Division wesentlich erleichtert. Ein Relikt aus diesen antiken Tagen ist die Einteilung des Tages in 24 Stunden und das bei Kaufleuten früher gebräuchliche Rechnen im Zwölfersystem. Die Bezeichnung Dutzend für Zwölf erinnert heute noch daran.

Setzt man x1=b, y1=b2 sowie x 2=-a, y2=a2 ein und berücksichtigt noch, dass für den gesuchten Schnittpunkt mit der Y-Achse x=0 gilt, so folgt das in der Grafik verdeutlichte Ergebnis:

Abbildung 11: Eine ca. 4000 Jahre alte babylonische Lehmtafel mit Quadratzahlen.

Geometrische Multiplikation mit Parabeln Eine Weiterführung des Gedankens „Quadrieren statt Abbildung 12: Multi­p lizieren“ legt ein geometrisches Multiplikations­ Geometrische Multiplikation mithilfe einer Parabel y=x2. Verbindet verfahren unter Verwendung einer um die Y-Achse sym- man einen auf dem linken Ast der Parabel liegenden Punkt mit einem metrischen Parabel y = x 2 nahe. Möchte man zwei Zahlen a auf dem rechten Ast liegenden Punkt durch eine Gerade, so ergibt der und b miteinander multiplizieren, so setzt man zunächst b Schnittpunkt der Verbindungsgeraden mit der Y-Achse das Produkt in die Parabel­gleichung y = x 2 ein; dies ergibt den Punkt P1(b, der zu den beiden Punkten gehörenden X-Koordinaten. Alle Geraden, b2) auf dem rechten Ast der Parabel. Sodann setzt man -a die Produkten von natürlichen Zahlen zwischen 2 und 6 entsprechen, ein und erhält P2(-a, a2) auf dem linken Ast. Das Multiplika- sind blau eingezeichnet. Die schwarze Gerade hebt als Beispiel den Geometrische Multiplikation mitmit Parabeln Geometrische Multiplikation Parabeln tionsergebnis a × b ist dann die Y-Komponente des Schnitt- Fall 4 × 5=20 hervor. Die auf der Y-Achse liegenden Primzahlen sind Eine Weiterführung des Gedankens „Quadrieren Multiplizieren“ legt einein geometrisches dadurch erkennbar, dass sie durch keine Gerade geschnitten werden. P2 statt verlaufenden punkts der durch die beiden Punkte P1 und statt Eine Weiterführung des Gedankens „Quadrieren Multiplizieren“ legt geometrisches Multiplikationsverfahren unter Verwendung einer umum diedie Y-Achse symmetrischen Parabel y =y = Multiplikationsverfahren unter Verwendung einer Y-Achse symmetrischen Parabel Dies ist durch die roten Kreise auf der Y-Achse markiert. Geraden mit der Y-Achse. Ein interessanter, aus Abbildung x2 nahe. Möchte man zwei Zahlen a und b miteinander multiplizieren, so so setzt man zunächst x2 nahe. Möchte man zwei Zahlen a und b miteinander multiplizieren, setzt man zunächst 2 2 2 ist, 2 Nebeneffekt dass sichden dieses Verfahren dies ergibt Punkt P1(b, b ) bauf dem rechten AstAst derder b inb12 die Parabelgleichung y=xy=xein; ein; dies ergibt den Punkt P1(b, ) auf dem rechten inersichtlicher die Parabelgleichung 2 a2) aauf dem linken Ast. Das MultiplikationsParabel. Sodann setzt man -a ein undund erhält P2(-a, ) auf dem linken Ast. Das MultiplikationsParabel. Sodann setzt man -a ein erhält P2(-a, als „Primzahlsieb“ erweist.

ergebnis a⋅ba⋅b ist ist dann diedie Y-Komponente desdes Schnittpunkts derder durch diedie beiden Punkte P1 P1 ergebnis dann Y-Komponente Schnittpunkts durch beiden Punkte Geraden mitmit derder Y-Achse. EinEin interessanter, ausaus Abbildung 12 12 ersichtliundund P2 verlaufenden Geraden Y-Achse. interessanter, Abbildung ersichtliP2 verlaufenden (x1dieses , y1)Verfahren und P2(x 2als , yals ) verlaufende Eine durch zwei Punkte P1dieses cher Nebeneffekt ist,ist, dass sich erweist. cher Nebeneffekt dass sich Verfahren „Primzahlsieb“ erweist. 2„Primzahlsieb“

Gerade lautet allgemein: Eine durch zwei Punkte P1(x P2(x Gerade lautet allgemein: Eine durch zwei Punkte P11,(xy11,) yund P22,(xy22,) yverlaufende 1) und 2) verlaufende Gerade lautet allgemein: y −yy−1 y1 y 2 y−2y−1 y1 y −y = = undund nach y aufgelöst: x (−xx−1 )x 1 )2 y 2 −1 y+1 y+1 y1 nach y aufgelöst:y =y(= x −xx−1 x 1 x 2 x−2x−1 x 1 und nach y aufgelöst: x 2 x−2x−1 x 1 2

2

2 2 und berücksichtigt noch, dass für den gesuchten Setzt man x1=b, y1=b sowie x2=-a, y2=a ein Setzt man x1=b, y1=b sowie x2=-a, y2=a ein und berücksichtigt noch, dass für den gesuchten Schnittpunkt mit der Y-Achse x=0 gilt, so folgt dasdas in der Grafik verdeutlichte Ergebnis: Schnittpunkt mit der Y-Achse x=0 gilt, so folgt in der Grafik verdeutlichte Ergebnis:

(a + b)(a − b) a 2 −2b 2 2 y =y−=b− b a − b+ b+2 b=2 b= b (a + b)(a − b+)b+2 b=2 b=(ab−(ab−) +b)b+2 b=2 a=⋅ ba ⋅ b b +ba+ a − a−−ab− b

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Divide et Impera

Eine Anleihe bei Cäsar Auf eine wesentliche Verbesserung der bekannten Methoden zur Multiplikation natürlicher Zahlen musste man nach Erscheinen des Rechenbuchs von Adam Ries noch ca. 450 Jahre lang warten. Das lag vor allem an mangelnder Motivation der Mathematiker. Denn erst mit der Verfügbarkeit von Computern konnte man so große Zahlen multiplizieren, dass der quadratische Anstieg des Aufwands überhaupt eine Rolle spielte. Gleichzeitig reichte für viele technische Anwendungen die Genauigkeit von Rechenschiebern und Logarithmen­tafeln nicht mehr aus. 1962 gaben die russischen Mathematiker Alexeij Karatsuba und Yu Ofman [Kar62, Knu81] einen als ­Karatsuba-Verfahren bekannten Multiplikationsalgorithmus an, der – frei nach Cäsar – das Prinzip Divide et Impera, also Teile und Herrsche, ausnutzte. Die Grundidee ist, dass man ein großes Problem häufig effizienter lösen kann, wenn man es in viele kleinere Teilprobleme zerlegt, diese dann einzeln löst und die Teillösungen schließlich zur Gesamtlösung kombiniert.

Der Karatsuba-Algorithmus Die Multiplikation von zwei n-stelligen natürlichen Zahlen A und B lässt sich folgendermaßen in drei Multiplikationen von Zahlen mit nur der halben Stellenzahl n/2 umformulieren: A × B = a1b110n + a2b2 + [(a1 + a2)(b1 + b2) – a1b1 – a2b2]10n/2

Dabei werden die n-stelligen Zahlen A und B durch die beiden n/2-stelligen Hälften a1 und a2 bzw. b1 und b2 ersetzt. Es ist also: A = a110n/2 + a2 und B = b110n/2 + b2 Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann angenommen werden, dass die Stellenzahl n für A und B identisch ist und dass n eine Zweierpotenz ist. Durch Voranstellen von Nullen am Anfang der Zahlen lässt sich dies immer erzwingen. Offenbar kann mit diesem Verfahren eine n-stellige Multiplikation durch drei n/2-stellige Multiplikationen ersetzt werden. Allerdings kommen noch 8 einfache und schnell ausführbare Operationen hinzu, nämlich 4 Additionen, 2 Subtraktionen und 2 Verschiebungen (d.h. Multiplikation mit Zehnerpotenzen). Die halbe ursprüngliche Stellenzahl n/2 kann natürlich immer noch eine große Zahl sein, daher wendet man denselben Algorithmus auf die drei resultierenden n/2-stelligen Zahlen nochmals an und so weiter, bis schließlich im letzten Schritt nur noch elementare, einstellige Multiplikationen auszuführen sind. Diese fortwährende Halbierung ist auch der Grund für die Annahme, dass n eine Zweierpotenz ist. Es handelt sich also um ein rekursives Verfahren, das ld(n) mal aufgerufen wird, bis schließlich die Stellenzahl 1 erreicht wird. Da n eine Zweierpotenz ist, liefert ld(n) eine natürliche Zahl als Ergebnis.

Ein Multiplikationsbeispiel Am besten macht man sich die Wirkungsweise des KaratsubaAlgorithmus anhand eines Beispiels klar. Es soll das Produkt 2142 × 3312 aus zwei vierstelligen Zahlen berechnet werden. Der Standardalgorithmus liefert in n2 = 16 einstelligen Multiplikationen das Ergebnis 7094304. Bei Verwendung des Karatsuba-Algorithmus werden zunächst die Faktoren A = 2142 und B = 3312 wie folgt zerlegt: A = a110n/2 + a2 = 21×102 + 42 und B = b110n/2 + b2 = 33×102 + 12

Abbildung 9: Alexeij Karatsuba

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Nun rechnet man:

Ist Karatsuba wirklich schneller?

2142 × 3312 = a1b110n + a2b2 + [(a1 + a2)(b1 + b2) – a1b1 – a2b2]10n/2

Das obige Beispiel deutet darauf hin, dass der KaratsubaAlgorithmus deutlich schneller ist als der Standardalgorithmus, denn es waren zur Multiplikation von zwei vierstelligen Zahlen anstelle von 16 nur 9 elementare Multiplikationen erforderlich. Dazu kamen allerdings noch 24 Additionen und 12 Multiplikation von Zehnerpotenzen, die aber nur Verschiebungen entsprechen. Ob die Erkenntnis aus diesem einen Beispiel verallgemeinert werden kann, ist allerdings noch zu zeigen.

= 21 × 33 × 104 + 42 × 12 + [(21 + 42)(33 + 12) –21 × 33 – 42 × 12] × 102 = 21 × 33 × 104 + 42 × 12 + [63 × 45 – 21 × 33 – 42 × 12] × 102 Auf die drei Produkte p1= 21 × 33, p2= 42 × 12 und p3= 63 × 45 wird derselbe Algorithmus nochmals angewendet: p1 = 21 × 33 = 2 × 3 × 102 + 1 × 3 + (3 × 6 – 2 × 3 – 1 × 3) × 10 p2 = 42 × 12 = 4 × 1 ×10  + 2 × 2 + (6 × 3 – 4 × 1 – 2 × 2) × 10 2

Ist der Zeitbedarf einer n-stelligen Multiplikation T(n), so lässt sich dieser auch durch den Zeitbedarf T(n/2) für eine n/2-stel­ lige Multiplikation ausdrücken:

p3 = 63 × 45 = 6 × 4 ×102 + 3 × 5 + (9 × 9 – 6 × 4 – 3 × 5) × 10 T(n) = 3 × T(n / 2) + t(n) Setzt man diese Zwischenergebnisse ein, so erhält man das gesuchte Produkt in einer Form, die nur noch 9 verschiedene (orange hervorgehobene) einstellige Multiplikationen enthält: 2142 × 3312 = p1 × 104 + p2 + [p3 – p1 – p2] × 102 = [2 × 3 × 102 + 1 × 3 + (3 × 6 – 2 × 3 – 1 × 3) × 10] × 104 + 4 × 1 × 102 + 2 × 2 + (6 × 3 – 4 × 1 – 2 × 2) 10 + [(6 × 4 × 102 + 3 × 5 + (9 × 9 – 6 × 4 – 3 × 5) × 10 – (2 × 3 × 102 + 1 × 3 + (3 × 6 – 2 × 3 – 1 × 3) × 10 – (4 × 1 × 102 + 2 × 2 + (6 × 3 – 4 × 1 – 2 × 3) × 10] × 102 = 693 × 104 + 504 + (2835 – 693 – 504) × 102 = 7094304 Der Ablauf dieses Multiplikationsverfahrens ist in der folgenden Abbildung nochmals skizziert.

Dabei trägt der Term t(n) den für die Kombination der n/2stelligen Multiplikationen zum Gesamtergebnis zusätzlich erforderlichen Operationen Rechnung. Diese für Problemlösungen nach dem Prinzip „Teile und Herrsche“ typische Beziehung lässt sich für die Zerlegung eines Problems der Größe n in r Teilprobleme der Größe n/s verallgemeinern: T(n) = r  × T(n / s) + t (n) T(1) = 1

für n > 1 für n = 1

Für den Grenzfall n = 1 wird eine vorgegebene, maschinen­ abhängige Konstante verwendet, für die man den Zahlenwert 1 annehmen kann, da eine Skalierung hier nicht von Interesse ist. Man bezeichnet eine derartige Beziehung als eine rekursive Relation. Nimmt man an, dass n eine Potenz von 2 ist, so gilt n=sk und damit k=logsn. Für diesen Fall lautet die allgemeine Lösung der rekursiven Relation: k−1

T(n)= r + ∑ r i t(sk−i ) k

i= 0

Abbildung14: Baumstruktur zur Erläuterung des Karatsuba-Algorithmus anhand des Beispiels 2142 x 3312. Die letzte Zeile zeigt die für dieses Beispiel er­forderlichen 9 elementaren Multiplikationen.

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Der Beweis dieses Ergebnisses lässt sich ohne große Mühe durch vollständige Induktion führen und auch auf Zahlen n erweitern, die keine Potenzen von 2 sind.


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Die Weltmeister

Meist überwiegt der erste Term rk, so dass für Aufwandsbetrachtungen die Summe vernachlässigt werden kann. Man findet dann für T(n) die Näherungslösung:

T(n) ≈ r

log s n

=n

log s r

Für das oben genannte Beispiel der Multiplikation ergibt sich mit r=3 und s=2:

ld 3s r ≈ n1.585 T(n) ≈ rnloglogs 2n3 == nnlog

Falten statt Multiplizieren Natürliche Zahlen lassen sich immer als Summe von Potenzen einer Basis darstellen, d.h. als Polynom. Bei der Ägyptischen Multiplikation wurde die Basis 2 verwendet, geläufiger ist natürlich das Zehnersystem mit der Basis 10. So kann man beispielsweise für c = a × b mit a = 2142 und b = 3312 schreiben:

Im Vergleich mit dem üblichen Multiplikations-Algorithmus, dessen Aufwand wie T(n) ~ n2 wächst, bedeutet dies € einen signifikanten Fortschritt, denn n1.585 steigt mit wachsendem n wesentlich langsamer an als n2, wie aus dem Diagramm: Zusammenstellung des Zeitverhaltes der diversen Multiplikationsalgorithmen in Abbildung 19 ersichtlich ist.

c =   a × b = 2142 × 3312 = (2 × 103 + 1 × 102 + 4 × 101 + 2 × 10 0) ×  (3 × 103 + 3 × 102 + 1 × 101 + 2 × 100) =  2 × 3 × 10 6 + (1 × 3 + 2 × 3) × 105 + (4 × 3 + 1 × 3 + 2 × 1) × 10 4+ (2 × 3 + 4 × 3 + 1 × 1 + 2 × 2) × 103 + (2 × 3 + 4 × 1 + 1 × 2) × 102 + (2 × 1 + 4 × 2) × 101 + 2 × 2  =  6 × 106 + 9 × 105 + 17 × 104 + 23 × 103 + 12 × 102 + 10 ×101 + 4  = 7 × 10 6 + 0 × 105 + 9 × 10 4 + 4 × 103 + 3 × 102 + 0 × 101 + 4  = 7094304

Für n=4 benötigt der Standardalgorithmus 42 =16 elementare Multiplikationen, der Karatsuba-Algorithmus aber nur 41.585 ≈ 9.0, in guter Übereinstimmung mit dem obigen Zahlenbeispiel 2142 × 3312. Die Überlegenheit des Karatsuba-Algorithmus nimmt mit wachsendem n dramatisch zu, für n = 250 ist er bereits um den Faktor 10 schneller als das Standardverfahren.

Eigentlich ist die obige Rechnung nichts anderes, als eine ausführlichere Schreibweise des Standard-Multi­ plikationsalgorithmus mit der einzigen Änderung, dass die Überträge erst in der letzten Zeile berücksichtigt werden. Man beginnt dazu in der letzten Stelle ganz rechts und reicht ggf. den Übertrag jeweils um eine Stelle nach links weiter.

Toom-Cook-Algorithmen

Allgemein lässt sich die Multiplikation zweier Zahlen mit n=4 Stellen so schreiben:

Man kann die Methode „Teile und Herrsche“ zur Verbesserung des Karatsuba-Algorithmus noch weiter treiben, indem man die beiden Faktoren nicht nur in zwei, sondern in drei oder sogar noch mehr Teile zerlegt. Diese als ToomCook-Algorithmen bezeichneten Verfahren wurden zuerst von A. L. Toom [Too63] vorgeschlagen und dann von S. A. Cook in seiner Doktorarbeit [Coo66] verfeinert und detailliert beschrieben. Auch danach gelangen noch Detailverbesserungen [Zur94]. Einige Ergebnisse sind: Zerteilung in 3 Teile mit 5 Multiplikationen: T(n) = nlog5/log3 ≈ n1.465

a = a3 × 103 + a2 × 102 + a1 × 101 + a 0, b = b3 × 103 + b2 × 102 + b1 × 101 + b 0 c =  a × b = a3 × b3 × 106 + (a2 × b3 + a3 × b2) × 105 + (a1 × ­b3 + a2 × b  + a3 × b1) × 104 + (a0 × b3 + a1 × b2 + a2 × b1 + a3 ×b0) × 103 + (a 2 × b2 + a1 × b1 + a2 × b0) × 102 + (a0 × b1 + a1 × b0) × 101 + a0 × b0 0  Haben die Zahlen a und b jeweils vier Stellen mit Indizes von 0 bis 3, so hat das Ergebnis c mindestens 2 × n - 1 = 7 Stellen mit Indizes 0 bis 6. Eine weitere Stelle kann eventuell hinzu kommen, wenn sich die Überträge bis über die höchste Stelle hinaus fortsetzen.

Zerteilung in 4 Teile mit 7 Multiplikationen: T(n) = nlog7/log4  ≈ n1.404 Zerteilung in 5 Teile mit 9 Multiplikationen: T(n) = nlog9/log5  ≈ n1.365

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Aus den Fakultäten

Die Stellenwerte ci des Produkts, also die Koeffizienten des Polynoms c, lassen sich unter Verwendung des Summen­zeichens kürzer und allgemeiner für beliebige Stellenzahl n folgendermaßen schreiben:

mit s = 0 bis 2n-2

Die Koeffizienten von a und b sind eigentlich nur für Indizes von 0 bis n-1 definiert, in der obigen Summe kommen aber für as-k auch Indizes vor, die negativ sind oder größer als n-1. In diesen Fällen wird für die nicht definierten Koeffizienten in die Summe einfach der Wert 0 eingesetzt. Eine solche Summe über das Produkt von Koeffizienten wird ganz allgemein ohne Bezug auf die Multiplikation als diskrete Faltung bezeichnet. Diese ist ein Spezialfall des für kontinuierliche Funktionen definierten Faltungsintegrals, wenn man nur endlich viele (diskrete) Werte verwendet. Aus dem Integral wird dann die oben angegebene einfache Summe. Die Multiplikation ist also eigentlich im Wesentlichen (bis auf die Überträge) eine Faltung. Die Faltung ist ein wichtiges mathematisches Konzept, das in vielen praktischen Anwendungen eine immense Rolle spielt, insbesondere in der Nachrichtentechnik und der Signalverarbeitung. Die Faltung lässt sich sehr schön geometrisch veranschaulichen, wie die folgende Abbildung verdeutlicht. Man stellt dazu die Koeffizienten von a und b als Histogramme dar. Sodann wird das a-Histogramm Abbildung 15: Beispiel für eine Faltung. Gegeben seien die beiden identischen Zahlen a=b=1234. Die Stellenzahl ist also n=4 und die Koeffizienten lauten a0= b0= 1, a1= b1= 2, a2= b2= 3 und a3= b3= 4. Nun wird die Faltung durch Einsetzen von a und b in die Summe

berechnet.

Mit s = 0 bis 6 erhält man die Ergebnisse c0= 16, c1= 24, c2= 25, c3= 20, c4= 10, c5= 4 und c6=1. Durch Weiterreichen des Übertrags von der niedrigsten Stelle c0 bis zur höchstwertigen Stelle c6 folgt dann dieses Multiplikationsergebnis: a × b = 1234 × 1234 = 1 × 106 + 4 × 105 + 10 × 104 + 20 × 103 + 25 × 102 + 24 ×  10 + 16 = 1522756 Die nebenstehende Figur illustriert diesen Faltungsvorgang. Die Koeffizienten von b sind gelb aufgetragen, die von a in umgekehrter Reihenfolge (wegen des Index -k in der Summe) etwas dunkler links daneben. In den darunter stehenden Teilbildern werden die Koeffizienten von a schrittweise mit den Verschiebungen s=0 bis s=6 nach rechts bewegt. Die markierten Überlappungsbereiche liefern dann jeweils die rechts in Grün dargestellten Beiträge c0 bis c6 zur Faltung.

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Aus den Fakultäten

gespiegelt (wegen des Index -k in der Summe) und schrittweise von links nach rechts über das b-Histogramm geschoben. Die Koeffizienten des Faltungsergebnisses c sind dann gerade die im Überlappungsbereich von a und b miteinander multiplizierten und summierten Werte. Zur Vereinfachung ist in dem dargestellten Beispiel a = b angenommen.

Schnelle Faltung über Umwege Durch Einführung der Faltung ist die Multiplikation allerdings noch nicht schneller geworden, da es sich nur um eine andere Schreibweise für den Standardalgorithmus handelt. Die Faltung hat jedoch eine äußerst interessante, durch das Faltungstheorem beschriebene mathematische Eigenschaft, die man zur Beschleunigung der Multiplikation ausnützen kann. Das Faltungstheorem besagt, dass man die Faltung zweier Funktionen a und b auch dadurch berechnen kann, dass man zunächst die zugehörigen Fourier-Transformierten A von a und B von b ermittelt, diese dann komponenten­weise multipliziert und das Ergebnis wieder zurück transformiert [Mey02]. Dieses Schema ist in Abbildung 16 skizziert. Der Vorteil ist, dass bei direkter Ausführung der Faltung n2 elementare Multiplikationen von Koeffizienten aj und bk erforderlich sind, beim Umweg über die Fourier-Transformation aber nur n Multiplikationen der transformierten Koeffizienten Aj und Bk, da die Fourier-Transformation bewirkt, dass jetzt nur eine komponentenweise Multiplikation mit j=k auszuführen ist. Das ist natürlich eine erhebliche Zeitersparnis; es ist aber zu bedenken, dass der Aufwand für die beiden Fourier-Transformationen sowie die Fourier-Rücktransformation noch hinzu kommt. Tatsächlich kann die Fourier-Transformation mittels der diskreten schnellen Fourier-Transformation (Discrete Fast Fourier Transformation, DFFT) extrem schnell ausgeführt werden, der erforderliche Zeitaufwand steigt nur proportional zu n × log (n) an, also viel langsamer als für die Multiplikation nach dem Standard-Algorithmus.

Schneller als Multiplizieren: Die Fourier-Transformation

Eine Frage wurde noch nicht beantwortet: Wie funktion­ iert eigentlich die DFFT und warum ist sie so schnell ausführbar? Die Fourier-Transformation ist eigentlich ein komplexes Integral und als solches der Schrecken vieler Studierender. Für diskrete Werte, wie im Falle der Multiplikation, wird daraus jedoch nur eine gar nicht mehr so schreckliche Summe. Man erhält folgende Formeln für die diskrete Fourier-Transformation: Fourier-Transformation f nach F Fourier-Rücktransformation von F nach f Dabei ist w wie folgt durch die Exponentialfunktion mit der imaginären Einheit i definiert: Auf den ersten Blick scheint auch dies keine Verbesserung zu bringen, da ja n Koeffizienten transformiert werden müssen und für jeden Koeffizienten in der Summe n Elementar­multiplikationen erforderlich sind, zusammen also wieder n2. Der Clou ist aber, dass die Exponentialfunktion wegen des Zusammenhangs mit den Winkelfunktionen Sinus und Kosinus in der komplexen Zahlenebene ein zyklisches Verhalten zeigt. Dies hat zur Folge, dass die in den Summen auftretenden Potenzen von w, wie in folgender Abbildung ersichtlich, alle symmetrisch auf dem Einheitskreis in der komplexen Zahlenebene liegen.

Abbildung 17: Abbildung 16:

Der Einheitskreis in der komplexen Zahlenebene. Die Werte für

Die Multiplikation zweier Zahlen a und b kann als Faltung der Koeffizi-

für n=12 sind einge-

enten aufgefasst werden. Durch Anwendung des Fal-tungstheorems mit­

zeichnet. Es sind dies gerade die Koordinaten der Ecken eines

hilfe der DFFT lässt sich dann die Multiplikation erheblich beschleunigen.

regelmäßigen Zwölfecks.

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Aus den Fakultäten

Daher wiederholen sie sich mit wachsendem Exponenten immer, so dass nur n verschiedene Werte auftreten. Es gilt also w n =w 0, w n+1=w1, w n+2=w2 usw. und allgemein w nk+m =w m. Diese wiederholt auftretenden Faktoren kann man bei der Berechnung ausklammern. Einzig und allein dieses Ausklammern führt dazu, dass jetzt der Aufwand für die Ausführung der schnellen diskreten Fourier-Transfor­ mation so dramatisch sinkt.

von w ermittelt werden. Da aber wegen der Kreissymmetrie nicht n2, sondern nur n verschie­dene Potenzen auftreten und da diese zudem auch für die Rücktransformation verwendet werden können, ist dies ein vernachlässigbarer Aufwand. Für den vorliegenden Fall berechnet man: w 0 = 1 w1 = 0.309017 + i × 0.951057 w2 = - 0.809017 + i × 0.587785

Ein Multiplikationsbeispiel

w3 = - 0.809017 – i × 0.587785

Als Beispiel soll die Multiplikationsaufgabe a × a = 123 × 123 mittels Faltung und DFFT berechnet werden. Die Zahl a = 123 hat n = 3 Stellen, das Ergebnis wird daher 2n-1 = 5 Stellen haben. Dies wird bei der FourierTransformation durch Ergänzen der fehlenden Stellen mit Nullen berücksichtigt. Diese müssen also mit n = 5 in die obige Summe eingesetzt werden. Es folgt:

w4 = 0.309012 – i × 0.951057

oder ausgeschrieben mit Einsetzen von

Ci = A i × A i für i=0 bis 4, also:

a 0 =1, a1=2, a2=3, a3 =0 und a 4 =0:

C0 = 36

A0 = 1 × w 0 + 2 × w 0 + 3 × w 0 + 0 × w 0 + 0 × w 0 = 1 + 2 + 3 = 6

C1 = -12.78120 – i × 5.93058

A1  = 1 × w 0 + 2 × w1 + 3 × w2 + 0 × w3 + 0 × w4 = 1 + 2 × w1 + 3 ×  w2 = - 0.809017 + i × 3.66547

C2 = - 2.71885 – i × 1.03681

Damit ergeben sich die Resultate nach dem dritten Gleichheitszeichen in der obigen Berechnung, womit die DFFT für a=123 komplett ist. Im nächsten Schritt werden nun die Koeffizienten element­weise miteinander multipliziert, wobei für die imaginäre Einheit i × i = -1 zu beachten ist. Man erhält:

C3 = - 2.71885 + i × 1.03681 A 2  = 1 × w 0 + 2 × w2 + 3 × w4 + 0 × w6 + 0 × w 8 = 1 + 2 × w2 + 3 ×  w4 =  0.309017 – i×1.67760

C4 = - 12.78120 + i × 5.93058

A 3  = 1 × w0 + 2 × w3 + 3 × w6 + 0 × w9 + 0 × w12 = 1 + 2 × w3 + 3 ×  w1 = 0.309017 + i × 1.67760

Einsetzen in der Faltung:

A 4  = 1 × w0 + 2 × w4 + 3 × w8 + 0 × w12 + 0 × w16 = 1 + 2 × w4 + 3×  w3 = - 0.809017 – i × 3.66547

c0 = 1, c1 = 4, c2 = 10, c3 = 12, c4 = 9

Nach dem zweiten Gleichheitszeichen wurde w 0 = 1 gesetzt, da eine Potenzierung mit dem Exponenten 0 immer 1 ergibt. Außerdem wurde wegen des zyklischen Verhaltens der Exponentialfunktion w 5 = w 0 = 1, w 6 = w1 und w 8 = w3 gesetzt. Natürlich müssen noch die Potenzen

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liefert schließlich das Ergebnis

Nun müssen nur noch die Überträge in der Koeffizientenfolge 1, 4, 10, 12, 9 beachtet werden und man hat das Multiplikationsergebnis 123 × 123 = 15129.


Aus den Fakultäten

Noch eine Zutat aus China Das Ergebnis hat allerdings noch einige Schönheitsfehler. Zum einen treten komplexe Zahlen mit der imaginären Einheit i auf. Diese heben sich zwar bei der Fourier-Rücktransformation wieder weg, sie erhöhen aber bis dahin den Aufwand im schlimmsten Fall um den Faktor zwei. Ein weiteres Problem ist, dass man mit Brüchen rechnen muss. Dies lässt sich durch Multiplikation aller Zahlen mit einer entsprechend hohen Potenz von 2 beheben, so dass man doch wieder mit natürlichen Zahlen auskommt. Man muss dazu jedoch für die Koeffizienten Ak deutlich mehr Bits reservieren als für die Koeffizienten ak. Ein weiteres Problem ist, dass nicht nur elementare Multiplikationen auftreten, sondern auch solche mit wjk, die deutlich mehr signifikante Stellen aufweisen. Doch auch für diese „mittelgroßen“ Zahlen gibt es eine schnelle Multiplikationsmethode, die auf dem chinesischen Restsatz basiert, aber hier nicht weiter erläutert werden soll. Man nutzt dabei die algebraische Struktur von Ringen aus, bei der die durch Modulo-Division der Faktoren entstehenden Reste eindeutig das Multiplikationsergebnis charakterisieren. Da dies aber auf den Zahlenbereich des Rings beschränkt ist, handelt es um keine allgemein einsetzbare Multiplikationsmethode, die aber gleichwohl für diese Spezialanwendung sehr nützlich ist.

Abbildung 19: Arnold Schönhage

Volker Strassen

den Faktor 3 verglichen mit dem Karatsuba-Algorithmus. Der Toom-Cook-Algorithmus wird aber erst bei Stellenzahlen über 1000 geschlagen. In folgender Abbildung wird dieses Zeitverhalten mit den anderen hier besprochenen Algorithmen verglichen.

Der Schönhage-Strassen-Algorithmus Dieses hier skizzierte Grobschema für eine schnelle Multiplikation ist die Grundlage für den 1971 von Arnold Schönhage und Volker Strassen vorgestellten Schönhage-Strassen-Algorithmus. Mit den erwähnten Verfeinerungen, nämlich einer auf die spezielle Anwendung zugeschnittenen „superschnellen“ DFFT-Variante auf Basis von Zweierpotenzen sowie einer geschickten Nutzung der Restklassenarithmetik in endlichen Zahlenringen entstand daraus die bislang effizienteste Multiplikationsmethode. Die Anzahl der Elementarmultiplikationen steigt beim Schönhage-Strassen-Algorithmus unter Berücksichtigung aller Details proportional zu n×log(n)×log(log(n)). Für n=200 ist dies eine Beschleunigung um den Faktor 40 im Vergleich zum Standard-Multiplikationsalgorithmus und immerhin um

Abbildung 19: Zusammenstellung des Zeitverhaltens der diversen Multiplikations­ algorithmen.

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Ausblick

Literatur

Man kennt heute zwar Multiplikationsalgorithmen, die sehr viel schneller sind als alle naiven Varianten. Andererseits wird aber auch deutlich, dass Vieles noch verborgen ist. Der nachfolgend zitierte Vierzeiler von Wilhelm Busch trifft daher in vollem Umfang auch auf das Problem der Multiplikation zu.

[Con00] O‘Connor, J. J. and E. F. Robertson: http://wwwgroups.dcs.st-and.ac.uk/~history/HistTopics/Babylonian_ mathematics.html (2000)sblick [Coo66] Cook, S. A.: On the minimum computation time of functions. Thesis, University of Harvard (1966) [Euk] Euklid: Die Elemente. Übersetzung von C. von Thaer Harri Deutsch (2003), Originalausgabe um (330 v. Chr.)

„Sokrates, der alte Greis, sagte oft in tiefen Sorgen: „Ach wie viel ist doch verbor-

[Fri52] Fricke, H.W: Der Rechenschieber. Fachbuchverlag Leipzig (1952)

gen, was man immer noch nicht weiß.“ – Wilhelm Busch

Die Multiplikation ist ferner ein gutes Beispiel für eine Entwicklung, die in allen kulturellen Bereichen zu verzeichnen ist – keineswegs nur in der Mathematik: Vieles wird im Sinne höherer Effizienz optimiert, aber bei allem ästhetischem Reiz eleganter Algorithmen werden die Erfolge doch durch eine exponentiell zunehmende Kompliziertheit bezahlt. Wissen wird dadurch immer elitärer. Dies leistet einer kulturellen Zersplitterung und Ausgrenzung Vorschub, was zahlreiche Menschen auf der Suche nach Einfachheit in die Arme fragwürdiger Pseudowissenschaften treibt. Es ist dies ein Trend, dem man entgegenwirken sollte, gerade an praxisorientierten Hochschulen für angewandte Wissenschaften. 2008 war das Wissenschaftsjahr der Mathematik, für den Autor Motivation genug für den Versuch, die Entwicklung der Multiplikation in einen geschichtlichen Rahmen zu stellen und möglichst allgemeinverständlich auszuloten, wo wir heute stehen. Als ultimative theoretische Grenze für die Anzahl der Elementarmultiplikationen bei der Multiplikation großer Zahlen gilt erstaunlicherweise wie für die Addition die Stellenzahl n. Ob diese Grenze in der Praxis tatsächlich erreicht werden kann, ist immer noch offen. Bis heute konnte jedenfalls noch kein schnelleres Verfahren gefunden werden als der SchönhageStrassen-Algorithmus. Arnold Schönhage und Volker Strassen sind daher unbestritten die Weltmeister im Multiplizieren. Auch beim Problem der Multiplika-

[Ger94] Gericke, H.: Mathematik in Antike und Orient, Band 1 und 2. Fourier (1994) [Kar62] Karatsuba, A. and Y. Ofman: Multiplication of ManyDigital Numbers by Automatic Computers. Doklady Akad. Nauk SSSR, Vol. 145, pp 293–294 (1962) Translation in ­Physics-Doklady, 7, pp. 595–596 (1963) [Knu81] Knuth, D. E.: The Art of Computer Programming. Vol. 2, second edition, pp 278-301, Addison-Wesley (1981) [Lin45] Lindgren, A.: Pippi Langstrumpf. Gesamtausgabe in einem Band. Oettinger Verlag (1987). Originalausgabe (1945) [Mey02] Meyer, M. und O. Mildenberger: Grundlagen der Informationstechnik: Signale, Systeme, Filter. Vieweg (2002) [Ries] Ries, Adam: Rechnung auff der Linihen. Erstausgabe (1522). [Sch71] Schönhage, A. und V. Strassen: Schnelle Multiplikation großer Zahlen. Computing, Vol. 7, pp 281-292 (1971) [Tsc03] Tschacher, K.: www.mathematik.uni-erlangen.de/~ tschach/vortraege/Malnehmen.pdf (2003) [Too63] Toom, A. L.: The complexity of a scheme of functional elements realizing the multiplication of integers. Soviet Math., Vol. 3, pp 714-716 (1963)

tion ist vieles noch verborgen. Das Jahr der Mathematik motivierte dazu, mathematische Probleme allgemeinverständlich darzustellen.

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[Zur94] Zuras, D.: More on squaring and multiplying large integers. IEEE Transaction on Computers, Vol. 43, no. 8, pp 899908 (1994)


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Im zweiten Teil des Buchs findet der Leser zahlreiche Tabellen mit Materialkennwerten. Hinzu kommen Beispiele zur Kalkulation von Frachtkosten und zur Umlage von Strom- und Wasserkosten. Der dritte Teil ist eine Sammlung von über 80 detailliert aufgeschlüsselten Leistungspositionen für den Holzbau. Dabei geben die Tabellenwerte Auskunft über Arbeitszeitwerte, Materialbedarf sowie Geräte- und Fremdleistungskosten. Der Kalkulator kann die Leistungstexte und die Zahlenwerte direkt übernehmen und an seine spezielle Bauaufgabe anpassen. „Plümecke – Preisermittlung im Holzbau“ ist ein Handbuch für Holzbau-Praktiker, die bei der Angebotskalkulation Zeit sparen und Ihren Auftraggebern marktfähige Angebote abgeben möchten.

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Das Fachbuch „Plümecke – Preisermittlung für Bauarbeiten“ ist seit Jahrzehnten das baubetriebliche Fundament für die Kalkulation von Angebotspreisen. Jetzt gibt es das bewährte Standardwerk auch speziell für die Preisermittlung im Holzbau. Das Kalkulationshandbuch „Plümecke – Preisermittlung im Holzbau“ liefert die Grundlagen für eine genaue Angebotskalkulation bei Holzbauarbeiten und hilft Holzbauunternehmern und Planern bei der Preisbildung und Überprüfung von Angebotspreisen. Auch Studenten und Meisterschüler finden hier das Rüstzeug für Ihre zukünftigen Aufgaben im Holzbauunternehmen. Im ersten Teil erläutern die Autoren rechtliche Aspekte, geben umfangreiche Hinweise zur Vergabe von Bauleistungen und erklären beispielhaft den Ablauf einer Kalkulation zu einem Holzrahmenbau.

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Über die Autoren Prof. Dr.-Ing. Heidrun Grau Fakultät für angewandte Natur- und Geisteswissenschaften an der Hochschule Rosenheim, Fachgebiete Geschäftsprozess-Management, Kalkulation, Controlling, Unternehmensplanung, Baubetrieb und Bauablaufplanung Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen Leiter der Bundesfachschule des Deutschen Zimmerhandwerks e. V. in Kassel


Aus dem Rechenzentrum

Das Rechenzentrum der Hochschule Rosenheim

Autoren: Michael Döpper, Oskar Wieland, Artur Lubermaier

Die Nutzung der EDV an der Hochschule Rosenheim reicht zurück bis in die Anfangsjahre als Ingenieurschule, sie war schon früh fester Bestandteil der Lehre und wurde im Laufe der Zeit auch in zunehmendem Maße im Bereich der Hochschulverwaltung eingesetzt. Die Entwicklung der Informationsverarbeitung lässt sich an ihrem Einsatz an der Hochschule Rosenheim sehr gut verfolgen.

Die Entwicklung des Rechenzentrums … in der Lehre In der Lehre stand in den 60er und frühen 70er Jahren den Dozenten und Studierenden ein „Elektronenrechner“ der Fa. „Zuse“ zur Verfügung. Ab etwa 1975 konnte man an Terminals (Julia) in einem Raum der Ebene 100 des Gebäudes A per Standleitung (9,6 kbit/s) die Zentralrechenanlagen des Leibnitz-Rechenzentrums in München von Rosenheim aus nutzen. Im Jahre 1981 hielt dann der PC Einzug, zunächst in einzelne Labore, ab 1986 dann auch in die provisorisch zu PC-Räumen umfunktionierten Hörsäle der Ebene 500 im A-Gebäude. Das Rechenzentrum betreute zu dieser Zeit bereits vernetzte PCs mit Standardanwendungen und Spezialsoftware, das dazugehörige Netzwerk sowie eine 1986 beschaffte BS2000-Großrechenanlage der Firma Siemens. Auch die Ausstattung der PC-Räume wechselte mit dem technischen Fortschritt. Standen z.B. anfänglich „nur“ monochrome Bildschirme, Nadeldrucker mit Endlospapier sowie Stiftplotter (mit auswechselbaren Tuschestiften unterschiedlicher Strichbreite) zur Verfügung, so wurden mit der Zeit zunächst analoge Farbröhrenmonitore, dann auch digitale LCD-Bildschirme, Tintenstrahl- sowie Schwarz-Weiß- und Farblaserdrucker eingesetzt. An den öffentlichen PCs im RZ waren alle Prozessor-Generationen vom 8086 bis zum modernen Xeon Doppelkernprozessor sowie nahezu alle PCBetriebssysteme vom „alten“ DOS bis zum derzeit noch eingesetzten Windows XP Professional im Einsatz.

… in der Verwaltung Sehr früh begann man bereits im Studien- und Prüfungsamt, über zentrale Anwendungen die Datenerfassung und –aufbereitung zu automatisieren. Im Verwaltungsbereich wurden ab Ende der 80er Jahre schrittweise PCs an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter eingeführt. Auch in der Bibliothek erfasste man den Medienbestand bereits frühzeitig zunächst auf zentralen Systemen in München (die Bibliotheksmitarbeiter mussten dazu regelmäßig nach München fahren und an den Terminals der Staatsbibliothek die Daten eingeben), er stand dann ab 1995 mit der Einführung einer eigenen lokalen Datenbank und den dazugehörigen Bedienterminals erstmals über den „Online Public Access Catalogue“ (OPAC) allen Hochschulangehörigen für die Recherche zur Verfügung. Da dieses System auch die Ausleihe und Rückgabe der Bücher elektronisch verbuchte, war damit auch die Zeit der dafür bisher eingesetzten Karteikästen zu Ende gegangen.

… in der Bereitstellung zentraler IT-Dienstleistungen Mit der zunehmenden Verbreitung der PCs in Lehre und Verwaltung und der damit verbundenen Forderung nach Datenaustausch und Internetzugang wurde systematisch das Datennetzwerk aufgebaut: Zunächst in den PC-Räumen des RZ und im Verwaltungsbereich, dann erweitert auf Hörsaalund Laborbereiche, erstreckt es sich heute über den gesamten Campus mit insgesamt ca. 80 aktiven Komponenten und ca. 1000 Anschlussdosen. Die zentralen Netzkomponenten und Server wurden anfänglich in den provisorischen Büros der Mitarbeiter, später dann im viel zu kleinen (aber klimatisierten!) Serverraum in der Ebene 500 des A-Gebäudes sowie in einem provisorisch gekühlten Nebenraum des Bauteils B untergebracht. Mit der zunehmenden Vernetzung konnten auch Zug um Zug neue zentrale EDV-Dienstleistungen (zentraler und fakultätsbezogener Speicherplatz, Email, Internet, Spezial­ anwendungen für Verwaltung und Lehre …) an den PCs im gesamten Hochschulbereich angeboten werden.

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Aus dem Rechenzentrum

Das RZ heute

- F rau Konstanze Kahl: Benutzerbetreuung und Koordination der Hilfskräfte

Räume und Ausstattung Mit dem Umzug in die neuen Räume stehen für die Lehre im Rechenzentrum derzeit über 90 öffentliche Arbeitsplätze in fünf PC-Räumen sowie einem Lern- und Seminarbereich zur Verfügung. Alle PCs sind mit dem Betriebssystem „Windows XP Professional“, aktuellen Versionen der Standardanwendungen aus den Bereichen Büro, Kommunikation und Internet sowie einigen fakultätsübergreifend genutzten wissenschaftlichen Programmen ausgestattet. Zusätzlich bietet der CAD-Raum S2.45 neben mehreren CAD-Systemen (AutoCAD, Inventor, Vectorworks, diverse Holzbausysteme) für die 2D-und 3D-Konstruktion auch zwei Großformatplotter für das Anfertigen von Plänen und Plakaten an. Ausdrucke in DIN A4 und A3 sind in allen Räumen möglich, in zwei PC-Sälen befinden sich außerdem Farblaserdrucker und Scanner. Erstmals sind die Mitarbeiter nun auch räumlich in einer eigenen Abteilung untergebracht. Ihnen stehen neben modern ausgestatteten Arbeitsräumen und Büros jetzt auch die notwendigen Lager-, Besprechungs- und Werkstattbereiche zur Verfügung.

- F rau Stefani Wieland: Beschaffung, Wartung und In standsetzung der Hardware -H err Michael Döpper: CAD-Anwendungen im RZ, Bibliotheks-EDV -H err Johannes Grimm: Administration des Email-Systems und Benutzerbetreuung -H err Artur Labermaier und Herr Wolfram Stephan: PCs und Anwendungen im Verwaltungsbereich -H err Christoph Ohliger: Administration des Hochschulnetzes und zentraler Netzwerkdienstleistungen - Herr Marten Schröder: Internetauftritt - Herr Oskar Wieland: vernetzte PCs und Novell-Netzwerk

Ein klimatisierter Serverraum stellt jetzt endlich die erforderlichen Stell- und Arbeitsflächen für die zentralen Servergeräte und Netzkomponenten zur Verfügung. Der „alte“ Serverraum im A-Gebäude wird auch weiterhin vom RZ genutzt. Er ist weiterhin „Netzzentrale“ für die Gebäude A, B und C und beherbergt zusätzliche redundante Komponenten zur Verbesserung der Ausfallsicherheit.

Organisationsstruktur Neben der räumlichen hat sich auch die organisatorische Struktur des RZ weiterentwickelt. Die fachlich-strategische Ausrichtung wird im RZ-Leitungskreis diskutiert und entschieden. Es setzt sich zusammen aus dem wissenschaftlichen Leiter des Rechenzentrums (Herrn Prof. Dr. Oechslein), Vertretern der Fakultäten und der RZ-Mitarbeiter. Der technische Leiter (Michael Döpper) koordiniert das Tagesgeschäft und die praktische Umsetzung der sich aus den strategischen Zielen ergebenden Investitionen und Aufgaben.

Die einzelnen Aufgabenbereiche des Rechenzentrums übernehmen derzeit

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Ihnen stehen mehrere Hilfskräfte zur Seite. Sie unterstützen die Benutzerbetreuung, führen einfache Wartungsund Installationsarbeiten durch und ermöglichen durch ihre Aufsichtstätigkeit die großzügigen Öffnungszeiten der PC-Räume.


Aus dem Rechenzentrum

Aufgaben

E-Mail

Zentrale Aufgabe des Rechenzentrums ist die Bereitstellung hochschulweiter IT-Ressourcen und Dienstleistungen für Lehre und Verwaltung. Dazu gehören neben den oben bereits erwähnten PC-Sälen auch zentraler Datenspeicherplatz, campusweite Lizenzen diverser Anwendungsprogramme (CAD-Systeme, Büroanwendungen, Antiviren-Software …), Einführungskurse in die wichtigsten PC-Anwendungen für alle Hochschulangehörigen, Handbücher, Computerliteratur, die Komponenten des neuen digitalen Telephonsystems im S-Bau, die Anbindung an das Internet und das Bayerische Behördennetz sowie alle aktiven und passiven Elemente des Hochschulnetzwerkes.

Mit dem Mail-System stellt das RZ derzeit ca. 4.500 Benutzern mit Schwerpunkt in der Lehre (Studenten, Dozenten, Lehrbeauftragte, Mitarbeiter) ein modernes, leistungsfähiges und sicheres Werkzeug für die Kommunikation per E-Mail zur Verfügung. Das System verarbeitet dabei an einem durchschnittlichen Werktag ca. 42.000 eingehende und 4.500 ausgehende Mails.

Die Netzadministration stellt allen Hochschulangehörigen die notwendigen Zugangsdaten zum Campusnetzwerk und seinen Diensten zur Verfügung. Der Netzzugriff kann dabei sowohl kabelgebunden von stationären Geräten in den Laboren, Arbeitsplätzen und Hörsälen als auch drahtlos per WLAN in den Aufenthalts- und Übungsbereichen erfolgen. Mit Hilfe der VPN-Verbindung ist der externe Zugriff z.B. von Zuhause aus für alle Hochschulmitglieder möglich. Im Bereich der Hochschulverwaltung ist das RZ neben der Betreuung der ca.70 Arbeitsplatz-PCs der Mitarbeiter auch für diverse Datenbankanwendungen im Bereich des Prüfungs- und Studienamtes, der Stunden- und Raumplanung, der Bibliothek sowie für mehrere Online-Dienste verantwortlich. Die technische Betreuung und Weiterentwicklung des Internet-Auftritts und der fakultätsspezifischen „InternetCommunities“ der Hochschule Rosenheim fällt ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich des Rechenzentrums.

Struktur des Mailsystems Unser Mailsystem für den Bereich Forschung und Lehre wird von zwei unabhängig voneinander laufenden Servern gebildet. Diese Geräte existieren dabei als virtuelle Maschinen unter dem Virtualisierungssystem „Vmware“ in einem sogenannten „VmwareCluster“. Durch diese Redundanz wird ein hohes Maß an Ausfallsicherheit erreicht.Das Mailsystem ist dabei in unser zentrales Sicherheitssystem, bestehend aus der Firewall und dem Spam- und Virenschutz, eingebunden. Für sensible Bereiche existiert ein weiteres Mail-System. Darauf wird in diesem Rahmen nicht weiter eingegangen.

„Spam“-Schutz Mit dem Begriff „Spam“ werden im E-Mailbereich unerwünschte Werbe- und sonstige, nicht selten den guten Geschmack verletzende Mitteilungen, bezeichnet. Man kann an dieser Stelle ausnahmsweise und guten Gewissens auch den Begriff „Müll“ verwenden.

E-Mail und Online-Service-Center Zwei wichtige zentrale Dienstleistungen des Rechenzentrums stellen das E-Mailsystem für sowie das „Online-Service-Center“ (OSC) dar. Sie bieten allen Hochschulangehörigen einen umfassenden E-Mail-Dienst mit weltweiter Verfügbarkeit an und erleichtern z.B. den Dozenten die Noteneintragung und den Studenten die Notenabfrage. Man benötigt für beide Anwendungen lediglich einen internetfähigen PC sowie Kennung und Kennwort für das Hochschulnetz. Im Folgenden wird auf diese beiden Bereich näher eingegangen. Spam-Filterstatistik

RosenheimerHochschulHefte

51


Aus dem Rechenzentrum

Spam ist die große Plage der heutigen Mail-Kommunikation. Man schätzt, dass weltweit 99% des Mailaufkommens zu dieser Kategorie zu zählen ist. Ohne wirksamen Schutz gegen diese Plage ist der Betrieb eines Mailsystems nicht mehr möglich, da die Server, mögen sie noch so reichlich dimensioniert sein, in kürzester Zeit mit Spam-Mails überflutet werden und damit die tatsächlich benötigten Nachrichten untergehen oder erst gar nicht ankommen würden. An der Hochschule Rosenheim wird der Schutz gegen Spam durch ein kommerzielles System der Fa. „Ironport1“ realisiert. Ungefähr 98% der Mailzustellversuche können damit schon abgewiesen werden, bevor sie überhaupt unsere Mailserver erreichen und dort unnötig Resourcen belegen, denn diese Spam-Mails werden im eigentlichen Mailsystem gar nicht erst angenommen. Bei ca. einer Million Zustellversuchen im Monat erleichtert das die Funktion der internen Maildienste erheblich. Die Abbildung auf der vorherigen Seite zeigt einen Auszug aus der Filterstatistik des Systems. Man erkennt an diesem Beispiel, dass verschiedene Filtermechanismen (Spam-Prüfung anhand der Vertrauenswürdigkeit, der gültigen Empfängeradressen und der Inhalte, Virenbefall) über 98% der Mails bereits blockierten und lediglich 1.8% der eingehenden Mails als sogenannte „Clean Messages“ eingestuft und vom System an die Benutzer weitergegeben wurden. Die Bedeutung des Spam-Schutzes haben auch die Hersteller der IT-Komponenten erkannt. So wurde z.B. die Firma des bei

1

Ironport erstellt und vertreibt Web und Mail Security Appliances. Ironport gehört inzwischen zu der Cisco Gruppe. www.ironport.com

Webmail-Starseite

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RosenheimerHochschulHefte

uns eingesetzten kommerziellen Spam-Schutzsystems „Ironport“ mittlerweile von CISCO, dem Marktführer im Bereich der aktiven Netzwerkkomponenten, übernommen.

Klein aber fein: der Webmail-Dienst Der Anwender kann mit Hilfe von Standard-Mail-Clients (wie z.B. Outlook, Thunderbird) über die Protokolle POP3 und IMAP2 auf das Mailsystem zugreifen, im einfachsten Falle genügt jedoch ein Internet-Browser, wie er auf allen handels­ üblichen PCs und Notebooks Webmail-Anmeldemaske verwendet wird. Das RZ bietet dafür „Webmail“ an. Dieser auf dem Open-Source-Produkt „HORDE3 “basierende Dienst stellt neben den klassischen E-Mailfunktionen auch ein Adressbuch, Terminkalender und einige weitere leicht zu bedienende Hilfsfunktionen zur Verfügung, auf die nun ein kurzer Blick geworfen werde soll. Die Kommunikation zwischen Anwender und Mailsystem wird dabei über den Kryptierungsmechanismus „SSL “ verschlüsselt, wodurch ein hohes Maß an Daten­ Webmail-Navigation sicherheit gegeben ist. Der Zugriff auf Webmail erfolgt im Webbrowser (z.B. InternetExplorer oder Firefox) über die Adresse: https://webmail.fh-rosenheim.de.


Aus dem Rechenzentrum

In der Anmeldemaske gibt der Anwender im Feld „Benutzername“ seine Kennung und in „Passwort“ sein Kennwort ein. Jetzt erscheint die Webmail-Startseite, welche im linken Bereiche eine Spalte zur Navigation anbietet. Dort stehen im Bereich „Webmail“ Funktionen zum Lesen und Bearbeiten der E-Mails zur Verfügung, in „Organisieren“ sind das Adressbuch sowie der Terminkalender zu finden, „Mein Konto“ erlaub unter anderem die Kennwortänderung und „Einstellungen“ ermöglicht benutzerspezifische Anpassungen der einzelnen Funktionsbereiche.

informiert bzw. dass alle empfangenen Mails an eine andere Adresse weitergeleitet werden. Letzteres ist insbesondere für Studierende empfehlenswert, weil damit die von den Fakultäts-sekretariaten und der Verwaltung generell an die Hochschul-Mailadresse (z.B. Max.Mustermann@stud.fhrosenheim.de) verschickten E-Mails auch im privaten Postfach

Da die Standard-Email-Funktionen des Systems sehr einfach und selbsterklärend sind, soll hier die Gelegenheit genutzt werden, im Rahmen dieses Beitrags auf drei für die praktische Arbeit sehr hilfreiche, aber oft nicht bekannte „Schmankerl“ der Webmail-Anwendung hin-zuweisen.

Urlaubsmeldung und Weiterleitung

Einstellungen zur Abwesenheit

Diese beiden Punkte sind für einen Großteil der E-Mailanwender relevant, denn sie ermögli-chen, dass bei Abwesenheit des Empfängers die Absender eingehender Mails entsprechend

Einstellungen zur Weiterleitung von E-Mails

Abwesenheit und Weiterleitung

2

POP3 ist ein funktionell eingeschränktes „Post-Office-Protokoll“ zur Datenübertragung zwischen Client und Server. Es überträgt alle Mails

(z.B. mm@web.de) erscheinen, sofern die private Adresse tatsächlich existiert bzw. die Mailbox nicht voll ist. Die Einstellungen dazu befinden sich unter „Webmail-Fiter“ in den Regeln „Abwesenheit“ und „Weiterleitung“.

vom zentralen Mailserver auf den lokalen Arbeitsplatz zur dortigen Bearbeitung. Dies ist dann empfehlenswert, wenn die Nachrichten immer an demselben Arbeitsplatz bearbeitet werden.

Ändern des zentralen Passwortes

Beim IMAP-Protokoll („Internet Message Access Protocol“) verbleiben

die Nachrichten auf dem Server und werden dort verwaltet. Man verwendet diese Einstellung bei wechselnden Arbeitsplätzen. 3

The Horde Project – http://www.horde.org/

4

SSL Secure Socket Layer bzw. TLS Transport Layer Security sind momentan eingesetzte Standards zum Aufbau sicherer Verbindungen → http://www.ietf.org/html.charters/tls-charter.html. Das hier benötigte Zertifikat wird vom RZ als vom DFN berechtigte Zertifizierungsinstanz ausgestellt.

Über das Webmail-System lässt sich das persönliche, campusweit gültige Passwort ändern, ohne dazu an der Hochschule anwesend sein zu müssen. In der Eingabemaske sind zunächst das alte und dann zweimal (zum Schutz gegen Tippfehler) das neue Kennwort einzugeben. Durch die verschlüsselte Verbindung ist der Schutz gegen unerlaubtes Abhören des Passwortes gegeben.

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Aus dem Rechenzentrum

Dieses zentrale, für mehrere Systeme gültige Kennwort ist ein erster Schritt in Richtung SSO (Single-Sign-On)5. Damit ist es möglich, sich mit derselben Kombination aus Kennung und Kennwort an mehreren RZ-Diensten (z.B. Webmail, Online-ServiceCenter) anzumelden. Dies bedeutet einerseits für den Anwender eine Vereinfa- Kennwortänderung chung, da man sich nur noch ein Kennwort merken muss, legt aber andererseits einen noch sicherheitsbewussteren Umgang mit dem Passwort nahe. Letzteres sollte nicht zu einfach gewählt und unbedingt eine Mischung aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen sein. Im Internet findet man zahlreiche Vorschläge für die Wahl von Passwörtern, die einfach zu merken sind und trotzdem nicht von den zahlreich im Web kursierenden sogenannten CrackerProgrammen erraten werden können.

Synchronisation von Terminen und Aktivitäten Im Webmail-System kann der Anwender mehrere Kalender pflegen und anderen Personen Nutzungsberechtigungen dafür geben. Damit lässt sich relativ einfach ein Gruppenkalender aufbauen, über den dann die Termine eines Teams (z.B. für Projektarbeiten, Exkursion etc.) koordiniert werden können. Über eine WebDav6 Schnittstelle besteht auch die Möglichkeit, diese Kalender mit anderen Systemen zu synchronisieren, z.B. auch mit Outlook oder mit Kalendern auf Mobiltelefonen, Smartphones etc. Getestet wurde vom Rechenzentrum die Synchronisation mit Smartphones7, Thunderbird8 und Outlook9. Die Abbildung zeigt den in den Mail-Client Thunderbird integrierten Terminkalender „Mozilla Lightning“. Kalender in Thunderbird

Eingabefelder zur Kennwortänderung 6

WebDav ist eine webbasierte Methode um Dateien im Internet zur Verfügung zu stellen. Der Zugriff erfolgt im Regelfall per HTTPS. Auf der Basis dieser Schnittstelle wird der Standard „iCalendar“ eingesetzt, um Kalenderdaten auszutauschen → http://tools.ietf.org/html/rfc2445.

5

Bei Verwendung eines SSO-Systems muss sich der Benutzer nur noch

7

mit Hilfe von „Birdiesync“, zusätzlich notwendig ist Microsoft „Active

ein einziges Passwort merken und braucht das auch nur ein ein­

Sync“. → http://www.birdiesync.com/

ziges Mal eingeben. Nach der Authentifizierung erhält er im Hinter­ grund die Zugangsberechtigungen zu den weiteren Diensten ohne

Getestet wurde die Synchronisation von Lightning- und Sunbird-Daten

8

Für Thunderbird gibt es eine Kalendererweiterung namens „Lightning“.

weitere manuelle Anmeldung an den sonstigen Systemen. Ein wich-

Alternativ kann auch „Sunbird“ genutzt werden, die Installation von

tiger Vertreter des SSO auf Operating-System-Basis ist Kerberos –

Thunderbird ist dazu nicht notwendig. https://addons.mozilla.org/de/ thunderbird/addon/2313, http://www.sunbird-kalender.de/index.php

http://web.mit.edu/kerberos/www/ 9

Für die Synchronisation von Outlook mit einem Web-Kalender ist „iCal4OL“ notwendig. Diese Software passt das ICS Format an das proprietäre Outlook Format an. → http://ical.gutentag.ch

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RosenheimerHochschulHefte


Aus dem Rechenzentrum

Funktionsschaubild

Das Online-Service-Center Seit den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wird an der Hochschule Rosenheim mit einer Unterbrechung10 die Studenten- und Prüfungsverwaltung über Anwendungen der Firma HIS GmbH11 aus Hannover abgewickelt. Die HIS GmbH12 wird aus Bundes- und Landesmitteln, sowie Supportverträgen mit den Hochschulen finanziert und deckt alle Bereiche des Campusmanagements (auch Haushalt, Veranstaltungsorganisation, Facility Management, Personalverwaltung, statistische Erhebungen, etc.) ab. Die HIS-Anwendungen basieren auf einem relationalen Datenbankkonzept13. Rechtzeitig zum Start des Booms von Hochschul-OnlineAnwendungen waren die bayerischen Fachhochschulen großteils14 wieder zur Firma HIS zurückgekehrt.

Nachfolgend sollen einige wichtige Anwendungen aus unserem Online-Service-Center vorgestellt und zusätzlich in kleinen Exkursen die dv-technischen Voraussetzungen für diese Anwendungen sowie Ausblicke auf kommende Verfahren beschrieben werden.

10

Zwischen 1996 und 2004 setzten die Bayerischen Fachhochschulen zur Studenten- und Prüfungsverwaltung ein System der Firma ReSys namens HORUS ein. Nachdem die Bedürfnisse der Fachhochschule Rosenheim mit dieser Lösung nicht erfüllt werden konnten, überbrückten wir die Zeit von 1999 bis 2004 mit der Eigenentwicklung campus.

11

HIS = Hochschul-InformationsSysteme

12

www.his.de Bis 2005 wurde von der HIS GmbH als Standarddatenbank Informix

13

unterstützt. Wegen u. a. zu hoher Li-zenzkosten ist ab 2005 das Opensource-Datenbanksystem Postgres (auf einem Linux Server) als Standardsystem empfohlen (welches auch die Hochschule Rosenheim

Die Firma HIS GmbH entwickelte frühzeitig Systeme für Infoterminals und Online-Selbstbedienungsfunktionen15. Die Hochschule Rosenheim nutzt das angebotene Repertoire sehr umfangreich unter dem Namen Online-Service-Center.

verwendet). Die Studenten- und Prüfungsverwaltung be-steht aus ca. 500 relationalen Tabellen. Ein Beschluss des Bayerischen Landtages vom 19.02.2002/11.02.2003

14

stellt die Fachhochschulen vor die Wahl, entweder das System der HIS GmbH sospos oder des an der Fachhochschule München entwickelte System PRIMUSS einzusetzen. Dritte Lösungen mussten aus Kostengründen aufgegeben werden. Webanwendungen der Firma HIS GmbH: Produktreihe QIS = Qualitäts-

15

steigerung der Hochschulverwaltung im Internet durch Selbstbedienung

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Aus dem Rechenzentrum

Einzelne Anwendungen Für Studenten generiert das System mit der Immatrikulation automatisch eine Benutzerkennung mit Erstzugangspasswort. Professoren und Lehrbeauftragte erhalten ebenso einen Benutzeraccount16, nachdem die Personalabteilung die benötigten Daten ans RZ gemeldet hat. Je nach Rolle des Benutzers (Student, Dozent) können unterschiedliche Online-Selbstbedienungsfunktionen ausgeführt werden.

Studentenaccount ändern und ergänzen. Die Änderungen finden direkt in der Datenbank des Amtes für Studienangelegenheiten statt. Tagesaktuell werden diese Kontaktdaten synchronisiert mit dem Bibliothekssystem sisis, wochenaktuell mit der Adressverwaltung AdressPlus für Fakultätssekretariate und Verwaltung. Weitere Synchronisationen sind möglich – Ziel wird mittelfristig ein hochschulweites Identity-Management-System sein.

Änderung der Kontaktdaten Prüfungsanmeldung Im Anschluss an das Bewerbungsverfahren werden alle Bewerber, welche sich immatrikulieren, aus dem Zulassungssystem HIS ZUL als Studenten übernommen. Alle Bewerberdaten (Anschriften, Kontaktdaten, Hochschulzugangsvoraussetzungen, statistische Daten, etc.) werden in

Zu Beginn eines Semesters melden die Fakultätssekretariate die Prüfungen des aktuellen Semesters an das Prüfungsamt (sog. Ankündigung18). Diese Fächer dienen als Grundlage für die Prüfungsanmeldung über das Online-Service-Center und werden vom Prüfungsamt in der HIS-Datenbank sospos aktualisiert. Nach dem Einloggen des Studenten im Anmeldezeitraum werden die Prüfungen seiner Prüfungsordnung in einem Auswahlbaum angezeigt. Bereits abgelegte oder gerade angemeldete Prüfungen werden entsprechend dargestellt.

Webdialog zum Ändern der Kontaktdaten

die Studentendatenbank übernommen. Mit der Immatrikulation erhält der Student eine Hochschul-Email-Adresse17 (z.B.max.mustermann@stud.fh-rosenheim.de), welche für sein Studentenleben an unserer Hochschule einheitlich bleibt. Alle anderen Kontaktdaten, wie Semester-, Heimatanschrift und Telefonnummern kann der Student mit seinem

16

Professoren erhalten als Benutzerkennung ihr Kurzzeichen, klein geschrieben, ohne Umlaute, Lehrbeauftragte ein generiertes Kürzel, z.B. LbMMus (=Lehrbeauftragter Max Mustermann), ebenfalls klein geschrieben und ohne Umlaute.

17

Alle Emails der Hochschulverwaltung (Newsletter, Mitteilungen, Terminankündigungen etc.) werden ausschließlich an diese Adresse des Studierenden gesendet, eine Weiterleitung der Mails auf die private Email-Adresse ist, wie oben bereits beschrieben, sehr einfach möglich.

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RosenheimerHochschulHefte

Bildschirmausschnitt der Prüfungsanmeldung


Aus dem Rechenzentrum

Die Übersichtlichkeit der Anmeldebäume variiert bei älteren Prüfungsordnungen (POs) in der Komplexität der Abhängigkeiten der einzelnen Elemente dieser POs. Aktuelle, neue modular aufgebaute POs werden viel übersichtlicher dargestellt. Hier werden nach Anwahl eines Moduls (Mausklick auf die Bezeichnung des Moduls) die dazugehörigen Fächer angezeigt. Gibt es für eine Prüfung Alternativen bei verschiedenen Prüfern, kann der Student den Prüfer online wählen. Automatisch vom Prüfungsamt angemeldete Prüfungen, sog. Pflichtanmeldungen werden dem Studenten bereits als angemeldet angezeigt (von diesen kann er zu einem späteren Zeitpunkt nicht zurücktreten).

Prüfungstermine Die Prüfungsanmeldungen für schriftliche Prüfungen, welche im regulären Prüfungszeitraum gehalten werden sollen, bilden die Grundlage für die zentrale Prüfungsplanung20. Die Software PSP unterstützt die Prüfungsplanerin beim überschneidungsfreien21 Verplanen der einzelnen Prüfungen unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen (Prüfer, Aufsichten, Räume). Nachdem die Prüfungsplanung abgeschlossen ist 22 , werden die geplanten Daten (Datum, Zeit und Raum) zurück ins Hauptsystem gespielt und sind ab diesem Zeitpunkt von Studenten und Dozenten einsehbar.

Bei der Anmeldung wird überprüft, ob eventuelle Voraussetzungen für diese Prüfung (z.B. Grundpraktikum, mind. 4. Lehrplansemester, Praktikum zum Fach, etc.) bereits erfüllt

Bekanntgabe der Prüfungstermine im Online-Service-Center Anmeldeverhalten im Prüfungszeitraum WS08/09

sind. Ist dies nicht gegeben, dann erfolgt die Anmeldung unter Vorbehalt19. Analog zur Prüfungsanmeldung erfolgt über das Online-­ Service-Center der Rücktritt von Prüfungen zu einem späteren Zeitpunkt im Semester.

Die Ankündigung umfasst für jede Prüfungsordnung in jedem Studien-

18

gang die Prüfungsbezeichnung, Prüfungsform, Erst- und Zweitprüfer (nur diese dürfen die Prüfung später bewerten), Prüfungsdauer, Hilfsmittel, Zulassungsvoraussetzungen, etc. Erfüllt eine Prüfungsanmeldung allgemeine Zulassungsvoraussetzun-

19

gen (AZVs, z.B. Grundpraktikum, mind. 4. Lehrplansemester) nicht,

Die zentrale Prüfungsplanung wird mit dem HIS-Programm PSP (Prü-

20

fungsstundenplan) im Prüfungsamt von Frau Voit durchgeführt. Studenten sollen nur eine Prüfung am Tag ablegen müssen. Diese Op-

21

timierung steht im Konflikt mit der Forderung, große (=lange) Prüfungen ausschließlich an den Beginn der Prüfungsperiode zu legen. Einschließlich der Vorarbeiten ist eine Mitarbeiterin des Prüfungsam-

22

dann wird sie vom System nicht akzeptiert. Besondere Zulassungsvor-

tes ca. 25 Arbeitstage mit den Prüfungsplanungen beschäftigt. Für die

aussetzungen (BZVs, z.B. Praktikum zur Prüfung) können noch bis kurz

Einteilung der Aufsichten werden weitere sieben Arbeitstage benötigt.

vor der Prüfung erbracht werden – die Anmeldung bleibt bestehen.

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Aus dem Rechenzentrum

Notenerfassung Die bekannteste Anwendung für die Dozenten dürfte die Notenerfassung sein. Für jede Prüfung kann der Prüfer die Liste der angemeldeten23 Studenten aufrufen und Noten eintragen. Das System erstellt Teilnehmer- und Notenlisten sowie einen Excel-Export. Alle Datenbankaktionen werden aus Sicherheitsgründen protokolliert.

Zugriffe auf das Online-Service-Center während der Notenbekanntgabe am 31.07.08

Sonstige Anwendungen

Notenverbuchung

Da die Beschreibung aller Möglichkeiten in der bisherigen Ausführlichkeit den Umfang dieses Aufsatzes sprengen würde, sei hier noch in einem Überblick auf die sonstigen Funktionen des Online-Service-Centers verwiesen: • Ausdruck von Studentenbescheinigungen

Notenbekanntgabe (Stand WS 2008/2009) • Rückmeldung per Lastschrifteinzug Nachdem die ca. 20.000 Leistungen von den Dozenten bewertet wurden, wird am Tag der Notenfeststellung um 11:00 Uhr die Erfassungsmöglichkeit gesperrt. Dies ist wichtig, um den Studenten die Sicherheit zu geben, dass die bekanntgegebenen und von der Prüfungskommission verabschiedeten Leistungen am nächsten Tag nicht mehr verändert werden können. Alle Änderungen und Erfassungen erfolgen nun in schriftlicher Form im Prüfungsamt. Ab diesem Zeitpunkt kann der Student in seinem Notenspiegel sämtliche Leistungen, incl. der aktuellen (gelb markiert) einsehen.

• Praktikantenstellenrecherche (neu ab 2009) • AWPF-Belegung • Notenübersicht für Studenten und Dozenten • Modulhandbuch (geplant ab SS 2009) • Stundenplandarstellung (Dozentenplan, Raumplan, Semesterplan) • Raumbuchung und -belegung

Die Protokollauswertung zeigt bei der Darstellung der Zugriffszahlen in 10-Minutenabständen das Verhalten der Studenten:

• Ausfalltermine von Veranstaltungen • etc.

23

Nicht zugelassene Studenten sind nicht editierbar. Nachträgliche Zulassungen sind als solche markiert

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RosenheimerHochschulHefte


Aus dem Rechenzentrum

Künftige Entwicklungen

Ausblick

HISinOne

Mit dem Umzug ist das RZ nun auch räumlich für die Zukunft und sich bereits abzeichnende neue Entwicklungen gut gerüstet. Demnächst anstehende größere Investitionen im Bereich der zentralen Servertechnik werden sowohl das Angebot an zentraler Speicherkapazität als auch die Ausfallsicherheit der zentralen Dienste verbessern. Außerdem erlauben sie weitere Entwicklungen im Bereich der Benutzerverwaltung („IdentityManagement“, „Single-Sign-On“) und ermöglichen es dem RZ, weitere Aufgaben im Rahmen des E-Campus-Projektes zu übernehmen.

Die Firma HIS GmbH arbeit seit Oktober 2006 an einer ­neuen Softwaregeneration namens HISinOne24. Diese komplett überarbeitete Campus- und Veranstaltungsmanagementsoftware basiert auf einem neuen Datenmodell25. Es laufen bereits Pilotversuche an wenigen Hochschulen. Der Echtbetrieb für alle Hochschulen soll lt. aktuellen Planungen ab Winter 2009 (eingeschränkt, noch nicht komplette Funktionalitäten) möglich sein. Ab Herbst/Winter 2010 werden auch Anwendungen im Finanzbereich (HIS FSV incl. Controlling und Facility Management) über diese Oberfläche angeboten. Zusätzlich zu erhofften Verbesserungen zum bisherigen System bietet HISinOne unter anderem ein zentrales AlumniSystem. Ein mögliches Einführungsszenario für die Hochschule Rosenheim wäre, das bei uns im Haus dringend nachgefragte Modul Alumni als erste HISinOne-Anwendung einzusetzen.

Kompetenzpartnerschaft Am 23.10.2008 wurde zwischen der HIS GmbH und den beiden bayerischen Fachhochschulen Hochschule Kempten und Hochschule Rosenheim eine Kompetenzpartnerschaft26 vereinbart. Ziel dieser Partnerschaft ist das Herausarbeiten von Anforderungen der beiden Hochschulen an die neue Softwaregeneration HISinOne, unter anderem der spezifisch bayerischen Erfordernisse, welche sich z.B. aus der bayerischen RaPO (Rahmenprüfungsordnung) ergeben. 24

Diese Erkenntnisse fließen dann in ein Referenzmodell für die bayerischen Fachhochschulen ein.

HISinOne ist webbasierend, also plattformunabhängig. Siehe auch www.hisinone.de.

25

Im Moment werden für die Stundenplanung mit LSF und die ­Studenten und Prüfungsverwaltung mit SOSPOS jeweils ­eigene

Als Gegenleistung erhält die Hochschule Rosenheim bei der Einführung von HISinOne eine bereits besser an unsere Organisations­struktur angepasste Software, erhöhten ­Support, sowie früheren Zugriff auf noch nicht freigegebene Module. Damit können wir frühzeitig neue Features in ­HISinOne testen und dadurch eher einsetzen.

Daten­banken verwendet. Mit HISinOne werden diese zu einer Daten­bank zusammengefasst. Alle zukünftigen HIS-Anwendungen werden in dieses neue Datenmodell integriert. 26

http://www.hisinone.de/nachrichten/detail?pm_nr=396

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Aus der Forschung

Forschung an der Hochschule Rosenheim Forschung ist, neben der praxisnahen Lehre und der Weiterbildung, ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt an der Hochschule Rosenheim. Als zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle in allen Fragen der Forschung und Entwicklung wurde die Stabsstelle „Forschung und Entwicklung“ eingerichtet, Leiter ist M.Eng, Dipl.Ing. (FH) Marcus Wehner (Studiengänge Holzbau/Ausbau und Master für Holztechnik).

Die zentralen Serviceleistungen der Stabsstelle sind: • Informationen zu Förderprogrammen • Unterstützung und Beratung bei der Einwerbung von öffentlichen oder industriellen Drittmitteln (Antragsstellung) • Unterstützung bei der Vertragsgestaltung • Initiierung von fakultätsübergreifenden Forschungsprojekten • Unterstützung bei Projektmanagement und Projektcontrolling • Mittler zwischen Drittmittelgeber, Forscher und Verwaltung • Ansprechpartner für Drittmittelgeber, geeignete Forschungsund Entwicklungspartner an der Hochschule zu finden • Beantragung von Bonus- und Forschungsprämien • A ktive Netzwerkbildung intern und extern • Erfinderberatung und Abwicklung von Schutzrecht­ anmeldungen mit der Bayerischen Patentallianz Die Anstrengungen im Bereich des Technologietransfers und der angewandten Forschung und Entwicklung wurden seitdem durch mehrere Projekte erheblich gesteigert.

Zur besseren Strukturierung der Forschungskompetenzen an der Hochschule Rosenheim, wurden Forschungskompetenzfelder (KF) abgebildet. Zunächst erfolgt die Zuordnung von FuE-Projekten in die Kompetenzfelder. Im weiteren Verlauf werden die Know-how Träger (Professoren) mit den entsprechenden Kompetenzen beschreiben. Dies ist die erste Maßnahme um zukünftig interessierte Unternehmen besser über die Forschungsfelder zu informieren. Des Weiteren werden den Professoren je KF gezielte Informationen zur Verfügung gestellt.

Projektpartner der Hochschule Rosenheim

Institut für Fenster und Fassaden (ift), Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stadt und Landkreis Rosenheim, zahlreiche Industriepartner

Förderermittelgeber und Projektträger

EU, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesministerium für BMWi, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (StMWfK), Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschervereinigungen (Aif), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Projektträger Jülich (PtJ), Forschungszentrum Karlsruhe (FZK), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Deutsche Forschungsstiftung München

Forschungsbezogene Kompetenzfelder (KF) an der Hochschule Rosenheim

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Aus der Forschung

Aktuelle und abgeschlossene FuE-Projekte 2008 nach Kompetenzfeldern

KF-1 Information und Kommunikation (IuK)

Thema Integriertes relationales Informations­ system für den Holzbau – IRIS

Träger

High-Tech-Offensive Bayern

Projektleiter

Prof. Dr. Ernst

Mitarbeiter

O. Öchsle, J. Bellmann, M. Franke

Ende

Juli 2008

Laufzeit

32 Monate

Thema: „Moby Wood“ E-Learning Plattform für ausgewählte Fachthermen der Holz­technik – zur Weiterbildung von Beschäftigten der Holztechnik (Fenster, Sägewerkstechnik, Grundlagen von 3- und 5-Achsmaschinen, Sicherheit, Industrielle Automatisierung) www.mobywood.net

Thema: SE-KMU (Software-Entwicklung und - Einsatz in kleineren und mittleren Unternehmen)

Träger:

Bayerische Forschungsstiftung

Projektleiter:

Prof. Dr. R. Feindor

Partner: Creativ Consulting GmbH, incca GmbH, Cubeware GmbH, Sommer Informatik GmbH, Halvotec Information Services GmbH, Tegos GmbH Rosenheim, AGENDA Informationssysteme GmbH Laufzeit:

32 Monate

Ende:

Oktober 2008

Träger:

EU im Programm Leonardo

Projektleiter:

Prof. Dr. Scholz

Mitarbeit:

R. Beier, A. Mattern,

Ende:

September 2008

Laufzeit:

24 Monate

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Aus der Forschung

KF-2 Neue Werkstoffe / Bauteile

Thema: Konstruktionsgrundlagen für den Einsatz von Leichtbauelementen im Innenausbau

Thema: „Popcorn III-IV“ Weiterentwicklung von Kunststoffmatrizen für Toilettensitze

Träger:

Träger:

Hamberger Sanitary GmbH

Projektleiter:

Prof. Dr. D. Muscat

Laufzeit:

9 Monate

Ende:

September 2008

High-Tech-Offensive Bayern

Projektleiter: Prof. Dr. Eierle, Prof. Dr. Niedermaier, Prof. Dr. Schanda Mitarbeiter:

P. Meistring, B. Nusser, E. Reichel

Ende:

Mai 2008

Laufzeit:

20 Monate Thema: Begleitung von Versuchen zum laserbasierten Fügen von Kunststoffbändern an Spanplatten

Thema:

Leichte Vorhangfassaden

Träger:

High-Tech-Offensive Bayern

Projektleiter:

Prof. Dr. Feldmeier

Mitarbeiter:

T. Skora, F. Nöske, L. Wallersheim

Ende:

Juli 2008 (nach Verlängerung)

Laufzeit:

20 Monate

Thema:

Folienoberflächen im Fensterbau

Träger:

Forschungsinitiative – Zukunft Bau

Projektleiter:

ift Rosenheim

Mitarbeiter:

Prof. Friedl, A. Hemer

Ende:

Mai 2008

Laufzeit:

8 Monate

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RosenheimerHochschulHefte

Träger:

Bulthaupt GmbH & Co KG

Projektleiter:

Prof. Dr. J. Schröter

Laufzeit:

5 Monate

Ende:

April 2008


Aus der Forschung

KF-3 Energieeffiziente Technologien

KF-4 Produktion,xAutomation, Logistik (PAL)

Thema: Integrale Planungsphase „Auf dem Weg zur Nullenergiestadt“

Thema: Verbesserung der Bearbeitungs­ qualität und Erhöhung der Produktivität beim Blockbandsägen – durch Nutzung von Hartmetallsägezähnen; Entwicklung einer Prüfeinrichtung zur Untersuchung der Dauerfestigkeit der neuen Blockbandsägen

Träger: Projektträger Jülich im Programm EnEff B&O Wohnungswirtschaft GmbH Projektleiter:

Prof. Köster, M. Wehner

Mitarbeiter: Prof. Wambsganß, Prof. Krause, R. Botsch Beginn:

November 2008

Laufzeit:

12 Monate

Träger:

AiF im Programm PRO INNO II

Projektleiter:

Prof. Dr. Scholz

Mitarbeiter:

R. Baier, A. Hemer

Beginn:

März 2008

Laufzeit:

24 Monate

Thema: vergleichendes Energiemonitoring in einem Gebäude der ThyssenKrupp AG

Träger:

Waldmann GmbH

Projektleiter:

Prof. M. Wamsbganß

Laufzeit:

12 Monate

Ende:

Mai 2009

Thema: Drehmomentgesteuerte Hand­ maschinen in der Holzbranche

Träger:

Atlas Copco Tools

Projektleiter:

M. Wehner

Mitarbeiter:

A. Hemer, B. Löw

Beginn: Mai 2008 Thema: Lichttechnische Untersuchungen des Außenraumes im Bereich des ehemaligen Graf-Rasso-Gymnasiums

Träger:

Stadt Fürstenfeldbruck

Projektleiter:

Prof. M. Wamsbganß

Laufzeit:

15 Monate

Ende:

März 2009

Laufzeit: 6 Monate

Thema: Luftgelagerte Hochfrequenzkupplung

Träger:

Bayerische Forschungsstiftung

Projektleiter:

Prof. Dr. F. Fischer

Mitarbeiter:

G. Brandmaier, M. Zwieflhofer

Laufzeit:

32 Monate

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Aus der Forschung

KF-5 Design

Thema: „Zero Power Switch“ Design von PKW-Cockpits

Thema: Integration von Handfeuerlöschern in zeitgenössische Architektur

Träger:

Ident AG

Träger:

Minimax Mobile Service GmbH & Co KG

Projektleiter:

Prof. K. Stauß

Projektleiter:

Prof. R. Hägele

Laufzeit:

7 Monate

Laufzeit:

6 Monate

Ende:

Oktober 2008

Ende:

31. Januar 2009

DLG_2009_NEU_Bundespreis_A5_4c_quer:www.terme.de

09.11.2009

18:18 Uhr

Seite 1

AuerBräu ist Spitze der räu e i w 2009 für AuerB h c u A reis p n e r eseh

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RosenheimerHochschulHefte

Der Tradition verpflichtet – Dem Neuen aufgeschlossen – Die Umwelt schützen

www.terme.de

Bund


Aus der Forschung

KF-6 Marktforschung

Thema:

Marktforschung & Markterschließung

Träger:

High-Tech-Offensive Bayern

Projektleiter:

Prof. Köster

Mitarbeiter:

M.Eng. M. Wehner

Ende:

Juli 2008 (nach Verlängerung)

Laufzeit:

20 Monate

Thema: Marktstudie zum Spanischen Fenster- und Türenmarkt

Träger:

ift Rosenheim GmbH

Projektleiter:

M.Eng. M. Wehner

Mitarbeiter:

Leonardo Figueroa Ibacache

Ende:

September 2008

Laufzeit:

2 Monate

SA5_RAFTING_206 10.11.2006 12:49 Uhr Seite 1 C

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Aus der Forschung

Geplante Fakultätsübergreifende Projekte

Von der Militärbrache zur Nullenergiestadt“

Das 2007 vom Projekträger PTJ des Forschungszentrums Jülich neu aufgelegte BMWi-Förderkonzept „Energieeffiziente Stadt“, kurz „EnEff:Stadt“ führt die langfristig angelegten Forschungsaktivitäten zur Verbesserung der Energieeffizienz im kommunalen und regionalen Bereich, die unter anderem auch in der bisherigen Fördermaßnahme „Lokale und regionale Energieversorgungskonzepte“ enthalten waren, fort.

Die in den meisten Kommunen bestehenden Potenziale zur Energieeinsparung sind groß und liegen bei heutigen Energiepreisen und verfügbaren Technologien bereits vielfach im wirtschaftlich darstellbaren Bereich. Allerdings wird die Realisierung ambitionierter Projekte durch eine Reihe von Hemmnissen behindert. Viele Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung beeinflussen sich gegenseitig, einerseits durch Synergieeffekte, andererseits als konkurrierende Investitionen. Die Wechselwirkungen sind komplex und nicht immer einfach zu analysieren. Der Betrachtungswinkel und die Betrachtungszeiträume der beteiligten Akteure differiert stark: Mieter haben beispielsweise einen anderen Blickwinkel als Eigentümer, Energieversorger einen anderen als Verwaltungen. Schwerpunkt der Förderinitiative ist die Umsetzung von Pilotprojekten, in denen ein Maximum an Energieeffizienzsteigerung und damit CO2-Emissionsminimierung erreicht werden kann. FuE-Ergebnisse aus der BWMi-Energieforschung sollen dabei integriert werden. Beim B&O Parkgelände in Bad Aibling handelt es sich um einen aufgelassenen amerikanischen Militärstützpunkt, der in erster Linie zum Betrieb von Horchanlagen diente. Das Gelände umfasst 70 Hektar, rund 1400 amerikanische Militärs und ihre Angehörigen lebten und arbeiteten bis 2004 auf dem Gelände. Wie in den amerikanischen „barracks“ üblich, handelt es sich um eine autarke kleine Gartenstadt mit Wohngebäuden, eigener Kirche, Sporthallen

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Aus der Forschung

und Sportplätzen, Kino, einem Hotel, einer Bowling-Bahn, einem großen Kindergarten-, Schul- und Klinikkomplex, Post, Einkaufszentrum, zahlreichen Garagen, Werkstätten und Hallen und einem zentralen Dienstbereich mit Bunkern und Bürogebäuden, in denen die empfangenen Informationen gesammelt und ausgewertet wurden. Mit Wärme versorgt wurde das Areal durch eine gas- oder ölbefeuerte Nahwärmestation mit 3 Kesseln a 6500 kW, also insgesamt 19,5 MW.

„Solar Decathlon Europe 2010“

Als eines von 21 ausgewählten Hochschulteams aus der ganzen Welt tritt Rosenheim im Solaren Zehnkampf, dem internationalen Wettbewerb „Solar ­Decathlon Europe 2010“ an und ent­w ickelt ein energieautarkes, solar betriebenes Gebäude, das den Anforderungen der zukünftigen Gesellschaft gerecht wird. Ziel dieses vom spanischen Bauministerium und

dem U.S. Energieministerium ausgelobten und erstmalig in Europa ausgetragenen Innovationswettbewerbs ist es, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für energieeffiziente ­Technik in der Architektur zu stärken. Das beste Solarhaus der Zukunft erhält im Juni 2010 in Madrid den Titel. In Zusammenarbeit mit der Fraunhofer Allianz Bau und dem ift Rosenheim plant und konstruiert das interdisziplinäre Rosenheimer Team „ikaROS“ ein flexibles und offenes Gebäude mit einladender Außenhülle. Die modulare Konstruktion ermöglicht einen Auf- und Abbau vor Ort sowie die Integration in unterschiedliche Umgebungen. Ein Objekt für Menschen mit dem „Lifestyle of Health and Sustainability“. Ziel des energetischen Konzeptes des Gebäudes ist es, mit hohem Wohnkomfort maximale Energieeinsparungen zu realisieren. Dies setzt voraus, dass energiegewinnende und energiesparende Systeme optimal in ihre gestalterische Umgebung eingebunden werden.

Perspektive von Außen – Blick auf die Fassade RosenheimerHochschulHefte

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Aus der Forschung

Perspektive von Außen – Blick in den Innenraum

Zur Reduzierung des Energiebedarfs werden zum einen hochwärmedämmende, luftdichte Bauteile für die thermische Hülle und zum anderen eine geregelte Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgewählt. Für das Heizen des Gebäudes ist eine reversible Adsorptionswärmepumpe vorgesehen. Die Kühlung erfolgt durch solares Kühlen die benötigten Kollektoren werden am Dach auf 20m² angebracht. Als Übergabesysteme wird eine Kühldecke verwendet. Bei einer grundlegenden notwendigen geregelten Lüftung wird eine optimale Balance der Raumtemperatur und der relativen Luftfeuchte gewährleistet. Die Gebäudegeometrie wurde für die Energiegewinnung optimiert und die Hülle mit verschiedenen Energiegewinnungssystemen ausgestattet. Im Dachbereich werden hocheffiziente, monokristalline PV-Zellen neben den notwendigen Vakuumröhrenkollektoren verwendet. Terrassenförmige Rücksprünge der Gebäudehülle erhöhen nicht nur den Wohnkomfort sondern gewähren auch eine Minimierung solarer Lasten. Der restliche solare Eintrag kann über elektrochrome Gläser gesteuert werden.

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Im Jahr 2009 geht es um die Konstruktions- und Detailplanung dieses hochtechnologischen Gebäudes. In Zusammenarbeit mit den Partnern wird dieses Gebäude im Frühjahr 2010 verwirklicht. Im Sommer 2010 werden die Bauten nach Madrid transportiert, dort errichtet und von einer internationalen Fachjury bewertet. Für das Rosenheimer Projekt werden als gemeinsame Schirmherren, Frau Gabriele Bauer als Vorsitzender der Zukunftsstiftung Stadt Rosenheim, Herr Josef Neiderhell als Vorsitzender der Zukunftsstiftung Landkreis Rosenheim, der Landtagsabgeordnete Herr Klaus Stöttner und Herr Prof. Dr. Anton Kathrein als Vizepräsident des deutschen Zentralverbandes der Elektrotechnikund Elektroindustrie e.V. auftreten. In Kooperation mit zukunftsorientierten Sponsoren und den wissenschaftlichen Kooperationspartnern verwirklicht die Hochschule Rosenheim dieses Vorhaben. Gemeinsam wird dann das Innovationspotenzial der deutschen Hochschul- und Industrielandschaft etwa 50.000 erwarteten Besuchern in Madrid präsentiert. Darüber hinaus werden lokale


Aus der Forschung

Veranstaltungen wie z.B. die Bayerische Landesgartenschau 2010 in Rosenheim mit insgesamt 800.000 Besuchern genutzt um an zentraler Stelle auf dieses innovative Projekt aufmerksam zu machen.

Für die Umsetzung ist es notwendig Partner zu finden um die Kompetenzen zu bündeln und gemeinsam ein erfolgreiches Statement in Madrid und somit in der ganzen Welt zu präsentieren.

Die Entwicklungen der Energiesparhäuser, so genannte Passivhäuser, in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen, wie rapide die Nachfrage nach energieeffizienten und energieautarken Häusern ansteigt. Waren es 2001 gerade einmal eine Hand voll Passivhäuser, sind es mittlerweile über 10.000 Einheiten – Tendenz steigend. Durch den hohen Innovationsgehalt des Projekts in Rosenheim ist ein breitenwirksames mediales Interesse zu erwarten, bei dem es gelten wird Chancen zu ergreifen und Positionen zu definieren. Geleitet von ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung gegenüber dem Menschen und der Umwelt, ist die Planung eines Wohnhauses der Zukunft für die Hochschule Rosenheim, von Beginn an durch die Grundsätze der Nachhaltigkeit und der Energieeffizienz geprägt. Das Team Rosenheim wird, durch die Ausarbeitung der zehn Einzelwettbewerbe im Bereich Architektur, Solar und Innovation neue Maßstäbe setzen.

Ansprechpartner Projektsponsoring: Marcus Wehner Projektleiter SDE 2010 Leiter der Stabsstelle Forschung und Entwicklung / Hochschule Rosenheim marcus.wehner@fh-rosenheim.de Phone: +49 8031 805-690 Fax: +49 8031 805-697 Weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Mitteln der AIF (ZIM) und der EU (Interreg IV, Alpine Space) werden derzeit antragsreif vorbereitet. Daneben gibt es eine große Zahl von Aktivitäten im direkten Technologietransfer, vor allem im Rahmen von Diplom- und Master-Arbeiten, aber auch im Rahmen des Dienstleistungs­centers Rosenheim und des Vereins ROSIK (Rosenheimer Initiative zur Förderung der Informations- und Kommu­nikationstechnik).

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Aus der Forschung

Kompetenzzentrum „Biomaterial Sciences“

Biomaterial Science – Werkstoffe aus biologischem Material und unser Wissen darüber: Das ist der Schwerpunkt eines neuen Kompetenzzentrums an der Hochschule Rosenheim. Es geht vor allem um (thermo-)formbare Werkstoffe, die die Vorteile von nachwachsenden Rohstoffen mit der kostengünstigen Verarbeitung von Kunststoffen kombinieren.

Institut für Organisation und Wirtschaftsinformatik (IOWI)

Das Institut für Organisation und Wirtschaftsinformatik (IOWI), unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Seidlmeier, ist an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Hochschule Rosenheim angesiedelt (vergl. auch den Beitrag der IOWI in der Ausgabe März 2008, der RHH, S. 24 ff.) Zahlreiche Pilotprojekte wurden erfolgreich durchgeführt:

• Was gibt es schon? 2007: Projekt „Train MaNu“ (Train Mantua – Nürnberg) • Was wäre wünschenswert? • Wo ist Handlungsbedarf? Diese Fragen wurden auf der 1. Fachtagung Biomaterial Sciences im Sommer 2008 an der Hochschule diskutiert. Die Tagung richtete sich an Verantwortliche in der Entwicklung von Werkstoffen und Produkten. Durch die Initiierung eines fakultätsübergreifenden Kompetenzzentrums „Biomaterial Science“ der Studiengänge Holztechnik und Kunststofftechnik, können die Knowhow Träger von Synergien profitieren.

Aufzeigen von Potentialen für Zugverbindungen im unbegleiteten kombinierten Vergehr zwischen Mantua und Nürnberg – Entwicklung eines prototypischen Informations- und Qualitätsmanagementsystems (Auftraggeber: Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik) 2007: Projekt „Patienten-Transport-Logistik“ (PTL) Logistische Lösungsansätze zur Versorgung von Notfallpatienten und zu Krankentransporten (Auftraggeber: LKZ Prien, im Rahmen des EU-Projektes PTL) Aktuelle Projekte:

Der Fachhochschule Rosenheim oblag die Initiierung von anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, z.B. „Bestimmung der zeitlich definierten Abbaubarkeit von Bio-Polymeren“ (Arbeitstitel) • die Nutzung der neu geschaffenen Laborausstattungen im 4. Bauabschnitt, z.B. Labor für Bauteilprüfung (noch in Planung), Labor für Mikrotomie • d ie geplante Einrichtung eines Reinraums für die Kunststoffspritz-Gießtechnologie. Verantwortlicher: Prof. Dr. J. Schröter

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• Evaluierung der Integrationsmöglichkeiten der ARIS Design Platform 7.0 mit dem Microsoft, BizTalk Server 2005 über BPEL/WSDL • P rojekt QIS: Entwicklung eines Qualitätsmanagementund Informationssystems


Aus der Forschung

Bonus- und Forschungsprämien Stärker als zuvor werden die Prämienprogramme das Landes „Bonusprämie Fachhochschule“ und des Bundes ­„Forschungsprämie“ genutzt.

• beantragte Bonusprämie für die 1. Hälfte 2008

8.400,00 EUR

• angekündigte Forschungsprämie bis September 2008

42.224,34 EUR

• bewilligte Forschungsprämie bis September 2008

28.937,14 EUR

• beantragte Bonusprämien für diverse FuE-Aufträge , 1. Hälfte 2009: • beantragte Forschungsprämien, 1. Hälfte 2009:

9500,00 EUR 15.774,50 EUR

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Aus der Forschung

Erfindungsmeldungen In 2008 wurden drei Erfindungsmeldungen getätigt.

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• „Einrasten eines Überstandes an einem Adapter in geschlossene Durchbrüche der Deckschicht von Leichtbauplatten“

Hochschule Rosenheim University of Applied Sciences

• „Verfahren zur präzisen Lokalisierung von Lawinenopfern durch eine Feldmessung an vier Orten“ • „Verfahren und Vorrichtung zur schnellen dreidimensionalen optischen Erfassung von Objektoberflächen“

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Aus der Hochschule


Aus der Bibliothek

Finanziert aus Studienbeiträgen

Wie die Bibliothek der Fachhochschule Rosenheim in den letzten zwei Jahren von den Studienbeiträgen profitieren konnte: Neue Öffnungszeiten, neue Lehrbücher, neue Datenbanken, neue ebooks …

Die Hochschulbibliothek Rosenheim konnte in den letzten zwei Jahren 436.000 Euro Studienbeiträge zusätzlich zum regulären Etat für die Verbesserung des Lehrbuchangebots und der Serviceleistungen in der Bibliothek einsetzen. Allein 2008 flossen 70.000 Euro in die Erweiterung des elektronischen Informationsangebotes und 115.000 Euro in den Kauf neuer Studienliteratur. Aber was des einen Freud´, ist des anderen Leid – und so ist die finanzielle Belastung vieler Studierenden durch Studiengebühren hoch, ihr Gegenwert in der Bibliothek aber augenfällig: Auf vielfachen Wunsch der Studierenden hat die Hochschulbibliothek ihre Öffnungszeiten von 38 auf 59 Wochenstunden verlängert.

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RosenheimerHochschulHefte

Bereits seit 2006 hat die Bibliothek ihre Türen 21 Stunden pro Woche länger offen und zudem ihr Serviceangebot im Bereich Benutzung und Information verbessert. Dabei unterstützt wird das Team der Bibliothek von studentischen Hilfskräften – finanziert aus Studiengebühren.

Lehrbücher

Der weitaus größte Teil der Studienbeiträge fließt in den Erwerb neuer Fachbücher. Die knappen Mittel der Vorjahre reichten nie aus um die Lehrbuchsammlung mit ausreichenden Mehrfachexemplaren zu bestücken oder um überhaupt die aktuellen Auflagen und Neuerscheinungen zu kaufen. Dank der Studienbeiträge konnte die Bibliothek stark nachgefragte und häufig vorgemerkte Literatur neu erwerben und so die Wartezeiten vieler Studenten auf ihre Bücher


Aus der Bibliothek

verkürzen. Die Studierenden sind zufrieden und bemerken anerkennend, dass manch alte Auflage aus den Regalen endlich durch aktuelle Literatur ersetzt wurde. Den Literaturbedarf ermittelt die Bibliothek anhand statistischer Daten aus dem Ausleihsystem sowie aus konkreten Wünschen der Studierenden und den Rückmeldungen der Professoren.

Keine Sorge - Die Bibliothek schaut sehr genau hin, wie die elektronischen Angebote von den Studierenden unserer Hochschule angenommen werden. Ein reger Erfahrungsaustausch mit anderen Hochschulbibliotheken und der Erwerb teurer Datenbanklizenzen in gemeinsamen Konsortien ist selbstverständlich, damit die Studienbeiträge bedarfsgerecht verwendet werden und den Studierenden direkt wieder zu Gute kommen.

Der Effekt dieser Neuanschaffungen ist enorm: in der Bibliothek wurden im letzten Jahr 98.000 Bücher entliehen, 32.000 mehr als vor der Einführung von Studienbeiträgen.

Gut zu Wissen! Informationen, Wünsche und Anregungen:

Datenbanken

Fachdatenbanken spielen bereits seit länger Zeit eine wichtige Rolle in der Bibliothek: Beck-Online, WISO oder FIZ-Technik liefern den Studierenden schnell die be­nötigten Informationen oder Literaturangaben zu speziellen ­T hemen und Fragestellungen. Aus Studienbeiträgen konnte die Hochschulbibliothek das Datenbankangebot erheblich ausweiten und zum Beispiel die Datenbank Perinorm lizensieren. Damit stehen im Campusnetz fast alle DIN-Normen elektronisch im Volltext über die Homepage der Bibliothek zur Verfügung. Für die Wirtschaftswissenschaftler ist der neue Zugriff auf die Volltexte der WISOPraxis Datenbank besonders zu empfehlen. Im Bereich Zeitschriften heiß begehrt ist das ständig erweiterte Angebot an Volltextzugriffen auf mittlerweile über 1000 elektronische Zeitschriften.

Hochschule Rosenheim - Bibliothek Hochschulstraße 1 - 83022 Rosenheim Tel. 08031 805-178 www.fh-rosenheim.de/bibliothek.html

Was die Bibliothek der Fachhochschule Rosenheim mit Studienbeiträgen noch alles vor hat:

Alle Dienstleistungsangebote erhalten und ausbauen, Informationskompetenz vermitteln durch Schulungen in der Datenbankrecherche, Lese- und Arbeitsplatzsituation in der Bibliothek verbessern … Sicherlich gibt es in der Biblio­ thek viel Optimierungspotenzial - gerade was die beengte Raumsituation anbelangt. Dieses Projekt wird allerdings kein Logo „finanziert aus Studiengebühren“ tragen! Letztendlich zählt, dass die Resonanz der Bibliotheksbesucher bezüglich der Verwendung von Studienbeiträgen in der Bibliothek durchweg positiv ist.

E-Books

Der Einzug elektronischer Bücher in die Bibliothek war ein weiteres Projekt „finanziert aus Studienbeiträgen“ und inzwischen sehr erfolgreich. 2000 deutsch­sprachige e-books aus den Bereichen Technik, Informatik und Wirtschaftswissenschaften stehen den Studierenden zur Verfügung. Sie werden wie Druckausgaben im OPAC nachgewiesen und können über einen Link komplett oder kapitelweise gelesen oder einfach als PDF herunter­ geladen werden.

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Aus der Kinderkrippe

Neues von den Studentenflöhen

Die Kinderkrippe „Studentenflöhe“ ermöglicht den Studierenden an der Hochschule Rosenheim das Studium mit Kind fortzusetzen und den Angestellten der Hochschule den Beruf frühzeitig wieder aufzunehmen.

In der Einrichtung des Studentenwerks München / Westerndorfer Str. 47 werden 12 Kinder im Alter von 12 Monaten bis 3 Jahren ganztags betreut. Die Kinderkrippe ist familienbegleitend zum Studium und/oder der Berufstätigkeit der Eltern zu betrachten. Wir bieten die Möglichkeit für Entwicklungs- und Lernanreize, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren, um eine individuelle Entwicklung zu ermöglichen. Waldtage in der Kinderkrippe „Studentenflöhe“

Ein Feuerwerk für alle Sinne bei den Studentenflöhen

Der Tag der offenen Tür stieß in der Kinderkrippe „Studentenflöhe“, wie immer, auf reges Interesse. Zahlreiche (werdende) Eltern und ihre Kinder nutzten die Gelegenheit, „die Kinderkrippe mit allen Sinnen kennen zu lernen“. Dass es sich hierbei nicht nur um das Motto des Tages handelte, wurde den Besuchern schnell klar: Anhand eines Informationsstandes, einer Filmvorführung sowie im persönlichen Gespräch mit Annette Galler, der Leiterin der Kinderkrippe, wurde deutlich, dass sich hinter besagter Devise das Konzept der Krippe verbirgt, das vielfältige (Sinnes)Erfahrungen und Lernmöglichkeiten für die „Studentenflöhe“ vorsieht. Dass es an diesem Tag freilich nicht um trockene Theorie, sondern um erlebbare Praxis ging, bewies schon ein Schritt in den Gruppenraum der Kinderkrippe:

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RosenheimerHochschulHefte

Angefangen von einem Tisch, an dem mit Salzteig modelliert werden konnte, über Musikinstrumente, die Klangwelten eröffneten, zu Kindern, die zu lustigen Erdbeeren oder gefährlichen Piraten geschminkt wurden, gelangte man über einen Fühl-Parcours zu Boxen, an deren Inhalt, die Kinder ihren Tastsinn erproben konnten. Blickte man von dort auf, sah man sich umgeben von den ersten Kunstwerken der Kindertagesstätten-Kinder, die den Erzeugnissen moderner Malerei – so möchte man meinen – getrost das Wasser reichen können. Bei alledem be­w iesen die „Studentenflöhe“ auch Sinn für Kulinarisches: Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. In unserer Kinderkrippe finden im Sommer wieder die bei den Kindern sehr beliebten alljährlichen Waldtage statt. Dabei erfolgen wöchentlich Ausflüge in den nahe


Aus der Kinderkrippe

Lebens- und Erfahrungsraum intensiv zu erfahren und kennen zu lernen. Der Wald bietet den Kindern Sinneserfahrungen, Bewegungsräume, Begegnungen und Erlebnisse mit Tieren und Natur­ phänomenen. Die Ausflüge vermitteln den Kindern zudem Wissen über Bäume, P flanzen, Tiere und deren Lebensräume, fördern die kindliche Neugier und regen die Fantasie und Kreativität an, mit Naturmaterialien zu experimentieren und zu spielen.

gelegenen Kefer-Wald. Die Kinder genießen es, den Wald zu riechen, voll Abenteuerlust im Unterholz herumzukrabbeln, auf Baumstämmen zu balancieren, sich abseits von Wegen im Gebüsch zu verstecken und „Schätze“ zu sammeln. Aus pädagogischer Sicht bieten die Waldtage darüber hinaus die Möglichkeit, die lebensnahe Natur und den Wald als

Schließlich werden durch die Gemeinschaft der Zusammenhalt sowie die Kooperation in der Gruppe gestärkt, und durch vielfältige neue Bewegungserfahrungen können die motorischen Fähigkeiten ausgebaut und Selbstvertrauen gefestigt werden. Zurück in der Kinderkrippe vertiefen und festigen nach den Ausflügen Fingerspiele, Lieder, Kreisspiele, Bilderbücher, Malen und Gespräche die Erlebnisse und gemachten Erfahrungen.

Das Institut für Fenster und Fassaden, Türen und Tore, Glas und Baustoffe Das ift Rosenheim ist weltweit der führende Komplettanbieter für alle erforderlichen Nachweise und Prüfungen sowie die Zertifizierung von Fenstern, Fassaden, Türen und Toren inkl. aller notwendigen Zubehörteile. Das ift folgt der Leitlinie „Probleme aus der Praxis für die Praxis“ ganzheitlich zu lösen und die Gebrauchstauglichkeit der Produkte sicherzustellen. Das ift Rosenheim schätzt den Nachwuchs an qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften, die neue Ideen und frischen Wind in das Alltagsgeschäft bringen. Im Rahmen von Diplom- und Masterarbeiten sowie Praxissemestern bietet das ift interessante Projektaufgaben für die Studiengänge Holztechnik, Holzbau/Ausbau, Innenarchitektur, BWL und Informatik. Auch Studienabsolventen können sich gerne auf eine Anstellung beim ift bewerben. Bei Interesse wenden Sie sich an:

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Aus der Hochschule

Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 in Rosenheim

Sternwarten-Führungen erfreuen Jung und Alt

Die UNO hat das Jahr 2009 zum „Internationalen Astronomiejahr“ ausgerufen, denn vor genau 400 Jahren beobachtete Galileo Galilei als erster Mensch mit einem Fernrohr systematisch den Himmel und Johannes Kepler veröffentliche seine „Astronomia Nova“, in der er die beiden ersten – heute nach ihm benannten – „Keplerschen Gesetze“ formulierte. Beide Ereignisse sind so etwas wie der Startpunkt der modernen Physik und damit der modernen Naturwissenschaft, ohne die unsere Welt heute sehr viel anders aussähe. Auch die Sternwarte der Hochschule Rosenheim beteiligte sich aktiv an der Gestaltung des Astronomiejahres, wie viele andere Observatorien in über 150 Ländern (www.astronomy2009. de). Im Jahr 2009 gab es eine ganze Reihe von Sonder­ aktivitäten / Beobachtungsabenden und Sonderführungen: • Jeden Montagabend bei klarem Himmel von Anfang Januar bis Ende Mai: - Öffentliche Sternwartenführung. Dabei wird der Sternenhimmel mit bloßem Auge: Sternbilder, Planeten, Nebel, Himmelsbewegung etc erläutert. Anschließend werden ausgewählte Objekte mit den Fernrohren der Hochschulsternwarte beobachtet.

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RosenheimerHochschulHefte

• Do 22.01.2009 - Vortrag und Film: „Neue Blicke auf den Himmel“; Kick-offVeranstaltung zum Astronomiejahr in Rosenheim von Prof. Dr. E.Junker, FH Rosenheim

• Mi 25.02.2009 - Sonderführung zum Kometen Lulin (und Saturn mit seinen Monden)

• Di 31.03.2009, 19 Uhr, B023 - Vortrag: „Quasare und die Entwicklungsgeschichte der Galaxien“, von Dr. Peter Friedrich, Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching

• Fr 03.04.2009, - Sonderführungen zur „Langen Nacht der Sterne“, Sternwartenführungen von 20 Uhr bis nach Mitternacht mit insgesamt über 130 Besuchern


Aus der Hochschule

• Mo 27.04.2009, 19 Uhr, B023 - Vortrag: „Heimat Erde – Das Bild unseres Planeten“ von Dr. Manfred Gottwald, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen

• Mi 01.07.2009, 19 Uhr, Raum B023 - Vortrag von Dr. Rainer Beck, Max-Planck-Institut für Radio­ astronomie, Bonn: „Dunkle Energie, Gravitationswellen und Magnetfelder: Neue Radioteleskope erforschen das unbekannte Universum“

• Di 29.09.2009, 19 Uhr, Raum A250 - Vortrag von Prof. Dr. Berndt Feuerbacher, Deutsches ­Zentrum für Luft- und Raumfahrt Köln/Bremen und Präsident der International Astronautical Federation Paris: „Rosetta – Landung auf einem Kometen“

• Mo 26.10.2009, 19 Uhr, Raum B023 - Vortrag von Dr. Joachim Bublath: „Die Illusion von der Zeit“ - Dr. Bublath ist bekannt als Wissenschaftsmoderator der Sendung „Abenteuer Forschung“ im ZDF und als Erfinder der „Knoff-hoff-Show“

• Di 23.03.2010, 19 Uhr - Prof. Dr. Harald Lesch von der LMU München kommt wieder an die FH Rosenheim: „Wieso können wir das Universum verstehen?“ - Prof. Lesch hat eine große Fangemeinde durch seine Sendungen „alpha Centauri“ im Bayrischen Fernsehen und ist mittlerweile Moderator von „Abenteuer Forschung“ im ZDF. Er unterrichtet Astrophysik an der LMU und Natur­ philosophie an der Hochschule der Jesuiten in München. Von Juni-August hatte die Sternwarte wg. Sommerpause (zu Hell zum Beobachten) geschlossen, im September gab es kurzfristig angekündigte Sonderführungen und ab Anfang Oktober finden um 20:15 Uhr jeden Montagabend bei klarem Wetter wieder öffentliche Beobachtungsabende statt. Um kurzfristige Änderungen des Programmes der Sternwarte erfahren zu können empfehlen wir: Abonnieren Sie den e-Mail-Newsletter mit den Neuigkeiten der Sternwarte der FH (z.B. neuen geänderten Öffnungszeiten, Einladungen zu astronomischen Vorträgen, oder Kurzinfos zu astronomischen Highlights; Infos gibt es unregelmäßig, ca. alle 3-6 Wochen)! Interessenten des e-Mail Abos des Newsletters können sich einfach anmelden, indem sie eine e Mail an astroliste-request@fh-rosenheim.de schicken mit der Betreffzeile: subscribe (Die Antwort-e-Mail, die Sie dann erhalten, muss dann noch einmal beantwortet werden, dies ist auch in der Antwort-e-Mail beschrieben). Siehe auch unter www.fhrosenheim.de/sternwarte_newsletter.html Alternativ: e-mail an junker@fh-rosenheim.de

• Di 24.11.2009, 19 Uhr, Raum B023 - Vortrag von Dr. Gero Rupprecht, Europäische Südsternwarte ESO in Garching (mit Teleskopen in Chile): „Exoplaneten – Auf der Suche nach der zweiten Erde“

• Do 14.01.2010, 19 Uhr, Raum B023 - Vortrag von Claudia Hinz, Deutscher Wetterdienst Wetter­ warte Wendelstein: „Farbiger Himmel: Vom Regenbogen zum Polarlicht – Optische Erscheinungen in der Atmosphäre“

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Aus der Hochschule

Die Sternwarte der FH stellt sich vor Die Sternwarte der Fachhochschule wurde in den 1980er und 1990er Jahren von Herrn Prof. Aribert Nieswandt aufgebaut. Sie wurde vollständig aus Spendenmitteln finanziert. Im Januar 2005 übernahm Prof. Dr. Elmar Junker, Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften die Leitung der Sternwarte.

Die Instrumente der Sternwarte: • Schmidt-Cassegrain Reflektor, Typ Celestron C14, 355 mm Öffnung, 4000 mm Brennweite • Apochromatischer Refraktor, Fa. Astrophysics, 120 mm Öffnung, 1020 mm Brennweite

Ereignissen, die auf der FH-website (www.fh-rosenheim.de/ sternwarte.html), über einen e-Mail-Newsletter (s.o.) und in der lokalen Presse (OVB, Rosenheimer Nachrichten, Pressewoche, Radio Charivari) angekündigt werden. Aktuelle Infos zur Sternwarte gibt es auch in einem Aushang am Eingang des D-Gebäudes der FH, auf dem sich die Observatoriumskuppel befindet. Treffpunkt für die Führungen ist immer die Sternwartenkuppel. Der Unterhalt der Sternwarte wird auch weiterhin aus Spenden­mitteln finanziert. Gerne werden Spenden ent­gegen genommen unter: Kontonr. 215632, Sparkasse Rosenheim (BLZ 711 500 00; Kontoinhaber: FH Rosenheim), Betreff: Spende Sternwarte. Ausstellung einer Spendenquittung ist möglich. Mehr Infos zum Internationalen Astronomiejahr: www.astronomy2009.de

• Schmidt-Cassegrain Reflektor, Typ Celestron C8, 203 mm Öffnung, 2000 mm Brennweite • Weißlicht Sonnenfilter & Projektionsschirm; ProtuberanzenAnsatz und H-alpha-Filter

Astronomisches Jahresprogramm 2009: http://www.astronomy2009.de/medien-material/broschueren-und-flyer/ programmheft-der-vds-kosmos-verlag/at_download/file Mit besten astronomischen Grüßen und Wünschen für viele klare Tage und Nächte. Ihr Prof. Dr. Elmar Junker

Die Monde des Saturn

Die Sternwarte wird zur Ausbildung der Studenten in den allgemein­w issenschaftlichen Fächern „Einführung in die Astronomie“ und „Ausgewählte Kapitel der Astronomie“ verwendet. Darüber hinaus gibt es montags regelmäßig öffentliche Führungen und Sonderführungen zu bestimmten astronomischen

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Aus der Hochschule

Arche für Landesgartenschau steht dem Gelände der Landesgartenschau in Rosenheim

Diakon Matthias Friedl, Prof. Dr. H. Martin Illner, Pfarrer Andreas Zach, Zimmerer Michael Köhldorfner, Manfred Edlmann von der Diakonie Rosenheim und Dekanin Hanna Wirth (v.l.) überzeugten sich von dem Fortschritt des Aufbaus der Arche aus Holz auf dem Landesgartenschaugelände.

Die Arche, das biblische Symbol für die Bewahrung der ­Schöpfung, soll den Besuchern der Landesgartenschau als Ort des Gebetes, der Meditation und für kirchliche Veranstaltungen dienen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der katholischen Pfarreien in Rosenheim, des Erzbischöflichen Ordinariat München und des evangelisch-lutherischen Dekanats Rosenheim mit der Unterstützung der Hochschule Rosenheim. Bei der Realisierung der 28 Meter langen und 11 Meter ­breiten Arche arbeitete das Erzbischöfliche Ordinariat München mit der Hochschule Rosenheim zusammen. Die drei Absolventen der Fachhochschule, Stefan Kammerlohr, Anselm Rauh und Markus Bührer, erarbeiteten den Entwurf und die Konstruktionspläne im Rahmen ihrer Diplomarbeit. Professor Dr. H. Martin Illner, der die Diplomarbeit betreute, betonte bei der Präsentation die Herausforderung des Projektes für die ­Studenten. Er freue sich, dass die Arche nun auf dem ­Gelände der Landesgartenschau aufgestellt ist und bereits in Rosenheim sehr bekannt ist. Die geistliche, ­technische und handwerkliche Seite würden bei dem Projekt gut zusammenwirken. Bereits das bei der Neuen Rosenheimer Messe 2008

vorgestellte Modell hätte große Aufmerksamkeit gefunden und dies ­wünsche er sich auch für die Arche auf der Landesgartenschau. Die Gesamtkonstruktion der neuen Arche wurde im Hinblick auf Nachhaltigkeit, einfachste Montage und Demontage, hohe Dauerhaftigkeit und höchste bauphysikalische Anforderungen konzipiert. Durch die Ausführung als reiner Holzbau konnten alle ökologischen und ökonomischen Anforderungen optimal erfüllt werden. So wurden nur einheimische Hölzer aus kircheneigenen Wäldern verwendet. Dabei wurden die Anforderungen an Dauerhaftigkeit und Holzschutz durch die Auswahl entsprechender Hölzer wie Eiche und Lärche eingehalten. Da die Arche nach der Landesgartenschau wiederaufgebaut werden soll, wurde die gesamte Konstruktion in leicht transportierbare Einzelelemente aufgeteilt. Durch den hohen Vorfertigungs- und Elementierungsgrad entstehen höchste Anforderungen an die Planung und Ausführung des Bauwerks. Die ingenieurmäßige Grundkonstruktion des Tragwerks besteht aus Holzfachwerkbindern die auf vorgefertigten

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Aus den Fakultäten

Prof. Dr. H. Martin Illner informierte Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer bereits auf der Neuen Messe Rosenheim 2008 über die Planungen der Arche für die Landesgartenschau. Weiter im Bild: Pastoralreferent Karl-Heinz Lehner und evangelische Pfarrerin Rosemarie Rother.

Punktfundamenten gründen. Das Haus wurde in vorelementierten Holzständerwänden konzipiert, das Dach als leicht zu verbindende Einzelelemente.

ebenfalls möglichst einfachen Mitteln ein Symbol für Zusammenhalt verschiedenster Konfessionen und Zusammenkommen unterschiedlichster Gruppen darstellen.

Der leitende Architekt im Erzbischöflichen Baureferat, Maximilian Kinseher, erläuterte, dass man beim Bau der Arche besonderen Wert auf Nachhaltigkeit lege. So würden keine chemischen Holzschutzmittel verarbeitet. Insgesamt würden etwa 70 Kubikmeter Holz verbaut. Ende August werde die Arche auf dem Gelände der Landesgartenschau in Rosenheim aufgestellt. Am Ausbau der Arche vor Ort beteiligt sich auch die Diakonie mit ihren Werkstätten.

„Die katholische und die evangelische Kirche werden auf der Landesgartenschau in der Arche ein Programm bieten, das den Besuchern zeigt, was uns Christen ausmacht“, sagte Diakon Matthias Friedl, Projektleiter für die Landesgartenschau im Erzbischöflichen Ordinariat. Es seien tägliche Gebetszeiten, Ausstellungen und Veranstaltungen in den etwa 90 Quadratmeter großen Räumlichkeiten auf der Arche geplant, die von den Pfarreien, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen gestaltet würden.

Die Arche des Alten Testament war genauso wie die neue Arche für die Landesgartenschau ein Holzbau. Sinn der alttestamentarischen Arche war wohl, mit möglichst einfachen Mitteln in kurzer Zeit die Rettung der Menschheit und der gesamten Tierwelt zu ermöglichen. Die neue Arche soll mit

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Professoren

Prof. Dr. Claudia Förster Prof. Dr. Claudia Förster übernahm zum 1.10.2008 eine Professur an der Fakultät für Informatik mit den Schwerpunkten Wirtschaftsinformatik und Projektmanagement. Sie studierte Informatik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität München. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums im Jahre 1994 ging sie als Softwareentwicklerin zu CompuServe, wo sie später als Abteilungsleiterin die Verantwortung für die Abwicklung von internationalen Projekten und die Realisierung von kundenspezifischen Internet- und Online-Produkten übernahm. Anschließend arbeitete sie als Beraterin und Projektmanagerin für internationale Konzerne, wobei sie sich auf die Analyse und Optimierung von betrieblichen Informationsund Kommunikationssystemen sowie auf die Gestaltung und Umsetzung von Internet-, Intranet- und Extranet-Lösungen spezialisierte. Gefördert durch ein Stipendium an der Technischen Universität München begann Frau Dr. Förster im Jahre 2003 ihre Promotion am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, welche sie im Juni 2008 erfolgreich abschloss. In ihrer Promotion erforschte sie die spezifischen Projektmanagement-Rahmenbedingungen von Internet- und Multimedia-Dienstleistern und entwickelte eine domänenspezifische Projekt-Risikomanagement-Methode, die besonders für kleinere und mittlere Unternehmen geeignet ist. Ferner verfügt Frau Dr. Förster über umfangreiche Lehrerfahrungen, da sie seit dem WS 2002/2003 kontinuierlich als Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen, wie der Technischen Universität München, Hochschule Landshut oder Hochschule München tätig war.

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Professoren

Prof. Dr. oec. publ. Bernd Hacker Prof. Dr. oec. publ. Bernd Hacker ist seit 1. März 2009 an der Fakultät für Betriebs­ wirtschaft im Lehrgebiet Betriebliches Rechnungswesen tätig. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Bayerischen Vereinsbank AG studierte er Betriebswirtschaft an der Universität in Bayreuth. Mit dem Abschluss im Jahre 1997 begann er ein TraineeProgramm an der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG in München. Anschließend zog es ihn für vier Jahre wieder in den Hochschulbereich in dem er als Wissenschaft­ licher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München für das Seminar und die Prüfung für Rechnungswesen (Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ballwieser) tätig war. Die ­Promotion erfolgte dort im Jahr 2002 mit einer Arbeit zur Segmentberichterstattung. Ab November 2002 war Bernd Hacker Assistent des Finanzvorstands/CFO (Dr. Wolfgang Sprißler) bei der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München. Anschließend wurde ihm im Jahre 2004 die Leitung der Abteilung „Group Accounting Policies /Groß­projekte Reporting“ der Bank übertragen. Ende 2005 wechselte er zur Siemens AG, ­München, wo er eine Abteilung für Grundsatzfragen im Rechnungswesen übernahm. Dort beschäftigte er sich vor allem mit der Bilanzierung komplexer Finanz­instrumente und war für alle Belange der Gremienarbeit im Rechnungswesen der Siemens AG zuständig.

Prof. Dr. Eckhard Lachmann Prof. Dr. Eckhard Lachmann, Jahrgang 1961, geb. in Düsseldorf, Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln, Auslandsstudium an der Ecole des Hautes Etudes Commerciales (HEC), Paris. Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung. Während des Studiums freier Mitarbeiter in der Redaktion der Zeitschrift wisu - das Wirtschaftsstudium. Diplom-Examen (Abschluss: Dipl.-Kfm.) und Promotion zum Dr.rer.pol. an der Universität zu Köln über ein Thema zur Internationalen Kooperation in der Stabilitätspolitik. Während des Promotionsstudiums wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Rolf Rettig am Staatswissenschaftlichen (Volkswirtschaftlichen) Seminar der Universität zu Köln. 17 Jahre Berufserfahrung als Verkaufsleiter und Geschäftsbereichsleiter bei einer mittelständischen Lackfabrik in Schwaz/Tirol sowie Geschäftsführer der Vertriebstochter in Deutschland. Umfangreiche Erfahrungen im Auf- und Ausbau von Händler-Netzwerken sowie im Internationalen Vertrieb. Seit Frühjahr 2008 Professor für Internationales Management und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der HS Rosenheim. Außerdem Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung. Arbeitsschwerpunkte: Internationales Marketing, Internationales Management, Exportmanagement, Kosten- und Leistungsrechung sowie MarketingControlling; Betreuung von Projekten und Zusammenarbeit mit mittelständischen Firmen.x

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Professoren

Prof. Dr. Robert Ott Jahrgang 1971 in Bayreuth geboren Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen – Tätigkeitsbeginn 1. März 2009 Lehrgebiete – Controlling, Rechnungswesen, Finanzierung

Robert Ott, geboren in Straubing, verheiratet, studierte nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg und an der Murray State University in den USA. Nach Erlangung des Diploms und des MBA war er von 1999 bis 2002 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Produktionswirtschaft und Controlling an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätig. Hierbei führte er im Auftrag des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst mehrere Projekte in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Krankenhäusern bzgl. Kostenrechnung und Weiterentwicklung von Instrumenten des Controllings durch. Zudem veröffentlichte er mehrere Artikel z.B. zur Prozesskostenrechnung und ist Mit-Herausgeber eines Buches über Prozessoptimierung in Krankenhäusern. In seiner Dissertation zeigte er die Grenzen und Lösungsansätze einer Kostenzuordnung auf Forschung, Lehre und Krankenversorgung in Universitätsklinika auf. Danach war er über drei Jahre im Konzerncontrolling der BMW AG in München tätig, wo er u.a. für das Controlling des Segmentes „Sonderausstattungen“, der X-Baureihe sowie mehrerer Vertriebsgesellschaften zuständig war. Anschließend war er von 2005 bis 2006 als persönlicher Referent des Vorstandsvorsitzenden beim viertgrößten deutschen privaten Krankenhauskonzern, der Sana Klinken AG, in München tätig. Hierbei kümmerte er sich v.a. um das Beteiligungscontrolling bzw. betreute den Prozess von Neuakquisitionen. Anfang 2007 übernahm er im Rahmen eines Managementvertrags mit den Sana Kliniken die Geschäftsführung des CaritasKrankenhauses St. Josef in Regensburg. Seine Lehr- und Forschungstätigkeiten an der Hochschule Rosenheim konzentrieren sich auf die Themen Controlling, Kostenrechnung, Buchführung und Bilanzierung, Finanzierung, Krankenhaus-Management und Unternehmensführung.

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Professoren

Prof. Karin Paula Sander 1985 Studium BUGH Wuppertal Innenarchitektur 1992 Dipl. Innenarchitektur 1994 Ergänzungsstudium Architektur, Kunsthochschule Berlin Weissensee 1996 Diplom Architektur, Prof. Peter Wilson 1996 freie Mitarbeit und selbständige Tätigkeit 1998 Mitglied der Planungs- und Hausgemeinschaft Mischburg GbR 2000 - 2007 wissenschaftlich Mitarbeiterin an der BTU Cottbus, Architekturdarstellung und Architekturinformatik Forschungsschwerpunkte: “Axonometrei und Ereignis” “Zweidimensionales Bild und Dreidimensionaler Raum” 2002 Gründung – buerozentral - mit U. Lechtleitner und Th. Wolter 2004 - 2006 Elternzeit 2007 - 2008 freie Forschungstätigkeit 2008 selbständige Architektin / Innenarchitektin in Berlin seit 2008 Professur “Darstellung und visuelle Kommunikation” Hochschule Rosenheim Mitgliedschaften Seit 2002 Seit 2006

als freischaffende Architektin in der AK Berlin akt Mitglied des Kunstvereins „Alte Schule Baruth“

Teilnahme an Ausstellungen, Ausstellungsproduktionen Vorträge , Publikationen, Preise, Lehraufträge etc.

Prof. Dr. rer. nat. Claudia Schäfele Seit Oktober 2008 ist Dr. rer. nat. Claudia Schäfle Professorin für Physik in der Fakultät für angewandte Natur- und Geisteswissenschaften. Davor war sie seit 2006 als Lehr­beauftragte an der HAW Rosenheim tätig. Sie studierte Physik und Mathematik an der Universität Konstanz, wo sie auch im Bereich „Nanostrukturen an Grenzflächen“, im speziellen „Benetzung mikrostrukturierter Systeme“ promovierte. Ihr besonderes Interesse gilt verschiedensten Mikroskopiemethoden und Oberflächenpräparationen. Nach Ihrer post-doc-Zeit in Adelaide, Australien arbeitete sie als Entwicklungsingenieurin für physikalische Messtechnik und Toner bei einem Hersteller großer Digitaldruck-Systeme.

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25 Beruf Sohn Rosenheim I_A5:Layout 1

24.11.2009

10:51 Uhr

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Professoren

Prof. Dipl.-Ing. H.-U. Paul

Pensionierung

Zum (Un-)Ruhestand von Prof. Dipl.-Ing. H.-U. Paul

Mit Ende des Wintersemesters 07/08 wurde Herr Prof. Dipl.-Ing. H.-U. Paul in den Ruhestand versetzt. Ein unvermeidlicher Schritt, welcher zunächst ein Loch im Labor für CNC- und Fertigungsleittechnik der Fakultät Holztechnik an der Hochschule Rosenheim hinterließ. Seine Laufbahn unterstreicht seine Vielfältigkeit und seine stets aufsteigende Karriere: Im Jahr 1968 absolvierte er sein Diplom an der TU Hannover im Bereich Nachrichtentechnik, arbeitete anschließend als Leiter der SW-Entwicklung NC-Technik bei ROBERT BOSCH, wurde anschließend CIM-Bereichsleiter bei IBH (jetzt RTC-Siemens), stieg weiter auf zum Geschäftsführer bei DANET-IS in Stuttgart, wo er durch erfolgreiche Ingenieurtätigkeit (Innovationen; Kooperation mit wbk, USA-Koop. Bendix, usw.) glänzte und sich so in der freien Wirtschaft bewährte. Auch in seiner Freizeit agierte er stets in seinem beruflichen Umfeld. So ist er z.B. seit 1984 IEEE-Member, seit 1972 Mitglied der Gesellschaft für Informatik GI und auch im Normenausschuss Maschinenwesen ISO TC 184 SC 5. Er brachte während seiner beruflichen Tätigkeit mehrere Veröffentlichungen heraus und hält seit 1990 ein Patent für optische Messwertsender zur 3D Formerfassung. Nach einer insgesamt 22-jährigen Industrietätigkeit leitete er seit seiner Berufung an die Hochschule Rosenheim 1990 das Fachgebiet „Rechnereinsatz in der Produktion“. Auch hier steckte er sich das Ziel, weiterhin steil nach oben zu steuern und die Fakultät Holztechnik, sowie seine direkte Laborumgebung elitär auszubauen: Prof. Paul ist verantwortlich für die Ausstattung des Labors für CNC- und Fertigungsleittechnik mit seinem derzeitigen, exzellenten und variantenreichen Maschinenpark (5-Achs-CNC-Maschine, HSC-Portal-Bearbeitungsoberfräse, DEP, interne und externer Werkzeugvermessungsgeräte, 3D-Laser-Vermessungsgerät, optisch-taktiles Vermessungsgerät, variantenreiche Softwareumgebung). Nebenbei engagierte er sich stets auch für andere Aufgaben: • Er nahm erfolgreich z.B. an folgenden Projekten teil:

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- BMBF-Programm OSRaM (Optische 3D Sensorsysteme für Rapid Prototyping and Manufacturing) - BMBF-Programm HSC-Holz - AIF-Projekt Adaptiver Stuhl - NBU (Note-Book-University)


Professoren

• Er initiierte und wirkte erfolgreich bei verschiedenen WAP- und CIP-Anträgen mit und konnte so nicht zuletzt die Galerie im L-Gebäude gestalten und zu einem Wissenspool bzw. zu einer (Aufenthalts- und Arbeits-)Plattform für (studentische) Projektarbeiten und Schulungszwecke aufbauen. • Er trat als aktiver Aussteller auf Messen auf: z.B. Euromold. • Er war Veranstalter der hTT (holztechnischen Tage – ein Forum der Anbieter, Anwender und der Hochschule). • Er betreute zahlreiche Diplomarbeiten. • Er initiierte das Möbiusmöbel für den Hochschul-Ausstellungsstand auf der IMM (internationale Möbelmesse) in Köln 2001. • Er gewann einen Anerkennungspreis beim Furnierwettbewerb auf der INTERZUM in Köln 2003. • Er bildete sich stets auf Tagungen weiter.

Herr Prof. Paul bleibt uns allen unvergessen! Vielleicht nicht nur, weil er beruflich nicht immer als angenehmer Zeitgenosse auftrat, vielleicht auch nicht, weil er seinen eigenen, unverkennbaren Stil hat, doch auf jeden Fall, weil er stets in angetrieben von Wissbegierde auf der Suche nach neuen Möglichkeiten / Technologien / Ideen ist, die er schleunigst erforschen und verwirklichen will. – Was letztendlich auch einer der Gründe dafür ist, dass er eine derartig gut ausgestattete Laborumgebung schaffen konnte! Bei Herrn Prof. Paul darf man sich sicher sein, dass er auch im Ruhestand nicht seine Ruhe hat, vielmehr, dass er die Zeit nutzt, sich neue Tätigkeitsfelder zu suchen und sich darin zu verwirklichen. Aus diesem Grund möchte ich Herrn Prof. H.-U. Paul für seine Verdienste um den Fachbereich im Namen der Fakultät den Dank aussprechen und ihm noch weiterhin viel Vergnügen und Erfolg in seinem (Un-)Ruhestand wünschen!

Andrea Mattern

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Kathrein ist ein international tätiges Unternehmen der Antennen- und Kommunikationstechnik. Seit über 90 Jahren entwickelt, fertigt und vertreibt die Firmengruppe eine breite Palette von derzeit über 4.500 Produkten aus dem Bereich Telekommunikation. Aufgrund des technologischen Vorsprungs zählt Kathrein heute zu den Weltmarktführern und ist ältester und größter Antennenhersteller weltweit.

Die Firmengruppe beschäftigt über 6.100 Mitarbeiter in vier Produktionsstätten in Rosenheim, in sechs werkseigenen Niederlassungen und in über 58 rechtlich selbstständigen bzw. durch den Inhaber Prof. Dr. Anton Kathrein verbundenen Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften.

www.kathrein.de KATHREIN-Werke KG · Telefon 08031 184-0 · Fax 08031 184-306 Anton-Kathrein-Straße 1-3 · Postfach 10 04 44 · 83004 Rosenheim

Antennen · Electronic


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