Holz Oskar 2005

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2005

OSKAR E I N E

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logisch. Landesbank. Hauptsponsor Holzkreislauf.

Die Liechtensteinische Landesbank AG gratuliert der Firma Effeff Architekten AG, Schaan, zum Gewinn des Holz-Oskars 2005. D e r F a m i l i e K l a u s u n d Ve r e n a H a s e n b a c h , Tr i e s e n , a l s B a u herrschaft, wünschen wir viel Freude mit ihrem prämierten Haus.


Editorial / Inhalt / Impressum

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Innovativer Holzbau mit Zukunft Es ist mir eine besondere Freude, Ihnen die Teilnehmer und Preisträger des «HolzOskars 2005» präsentieren zu dürfen. Die Trägerschaft dieses zum zweiten Mal in Liechtenstein durchgeführten HolzbauWettbewerbs ist der Verein «Holzkreislauf». Diese Vereinigung von Liechtensteiner Wald- und Holzfachleuten verfolgt das vorrangige Ziel, Holz als BauGerhard Konrad, Präsident «Holzkreislauf» stoff und Energieträger verstärkt in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu bringen. Holz ist als Material für den Bau von Häusern auf dem Vormarsch. Schritt für Schritt holt es sich Marktanteile von anderen Baustoffen zurück. Mit dem einst verpönten natürlichen Baustoff Holz drücken mehr und mehr Architekten, Bauingenieure und innovative Unternehmer modernen Zeitgeist aus. Die zahlreich eingereichten Projekte für den Holz-Oskar 2005 sind der beste Beweis dafür, dass sich Holzbauten etabliert haben.

Impressum Herausgeber: Verein «Holzkreislauf» Wiesengasse 27 9494 Schaan

Redaktion: Shop Design Anstalt Gehard Frick, 9496 Balzers Norman Nigsch, Amt für Wald, Natur und Landschaft, Vaduz

Inserate: Gerhard Konrad, Schaan

Fotos: Ivan Cavegn EFFEFF Architektur AG Werner Heeb + Partner Hansjörg Hilti Indra + Partner Est. Keller + Brander Architekten Elfriede Matt Norman Nigsch PIT BAU 551 Schlegel.Engler Architektur Engelbert Schurte AG Markus Sprenger AG Rudolf Marxer AG

Produktion: Vaduzer Medienhaus AG, Fürst-Franz-Josef-Strasse 13, Vaduz

Gestaltung: Arturo Zaccheo

Druck: Vorarlberger Medienhaus, Schwarzach

Ich möchte mich bei allen Planern und Bauherren bedanken, die sich bereit erklärt haben, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Gute Beispiele sind nämlich die beste Werbung für die Anliegen unseres Vereins. Dank gebührt auch den Inserenten und unserem Hauptsponsor, der Liechtensteinischen Landesbank, die den Druck dieser Broschüre möglich gemacht haben. Nicht zuletzt möchte ich aber auch der sechsköpfigen Jury für die fachkundige und aufopferungsvolle Arbeit ein Kränzchen winden. Hiermit herzliche Gratulation an alle Teilnehmer des HolzOskars 2005. Ich freue mich schon heute auf die dritte Ausgabe des Holzbau-Wettbewerbs bei weiterhin steigender Teilnehmerzahl.

Inhalt

4 Der Verein Holzkreislauf 5 Die Jury 6 Preisträger Holz-Oskar 2005: Haus Blanka Bongert, Triesen 10 Anerkennungspreis: Ferienhaus Frommelt, Steg 12 Anerkennungspreis: Einfamilienhaus Kindle, Triesen 14 Das besondere Objekt: Einfamilienhaus Kaufmann, Balzers 16 Das besondere Objekt: Aufstockung Lova-Center, Vaduz 19 Aufstockung Dünser, Schaan 20 Einfamilienhaus Elsensohn, Vaduz 21 Doppelhaus Elsensohn, Vaduz 22 Anbau Duxgasse, Schaan 23 Einfamilienhaus Gstöhl, Balzers 24 Holzenergie: Heizen mit Holz 25 Holzenergie: Beispiele aus der Praxis 26 Einfamilienhaus mit Atelier Gschwend, Nendeln 27 Einfamilienhaus Haldner, Schaan 28 Einfamilienhausanbau Kranz, Eschen 29 Aufstockung Kindle, Triesen 30 Einfamilienhaus Kreuzer, Schellenberg 31 Einfamilienhaus Lampert, Triesenberg 32 Einfamilienhaus Lins, Bludesch (A) 33 Einfamilienhäuser Marxer, Nendeln 34 Einfamilienhaus Marxer, Schaanwald 35 Lawena-Saal, Triesen 36 Einfamilienhaus Sele, Triesenberg 37 Um- und Anbau Vedana, Triesen 38 Einfamilienhaus Vogt, Schellenberg 39 Aufstockung Walser, Schaan


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Der Verein Holzkreislauf

«Holz der kurzen Wege» als Ziel Warum soll unser Holz, der einzige im Land produzierte Rohstoff, durch halb Europa transportiert und irgendwo im Ausland zum Endprodukt veredelt werden, wenn die gesamte Verarbeitungskette zu 100 Prozent in Liechtenstein erfolgen kann? Diese und andere mit der Produktion und Verarbeitung von heimischem Holz in Zusammenhang stehende Fragen hat sich vor sechs Jahren eine Gruppe von initiativen Leuten aus der liechtensteinischen Wald- und Holzbranche gestellt. Aus dem Meinungsaustausch unter «Hölzigen» ist schliesslich der Verein «Holzkreislauf» entstanden. Die Vereinigung Liechtensteiner Forstleute, Säger, Schreiner und Zimmerleute hat sich zum Ziel gesetzt, die Nutzung und damit die Wertschöpfung des Rohstoffs Holz im Land zu optimieren.

Made in Liechtenstein – vom Holz im Wald über das Schulzimmer bis zum Büromöbel

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Weitere Infos unter: www.holzkreislauf.li

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Die Holz-Oskar-Jury 2005

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Die Jurymitglieder Im Holzkreislauf sind verschiedene Branchen rund ums Holz beteiligt. Die Jury fßr den Holz-Oskar 2005 setzte sich wieder aus einem ausgewogenen Mix an Fachleuten mit langjähriger praktischer Erfahrung aus den verschiedenen Bereichen zusammen. Dank der guten Kontakte des Vereins Holzkreislauf zu ausgewiesenen Fachleuten der Region war es mÜglich, eine neutrale Jury, bestehend aus Experten aus Liechtenstein und dem benachbarten Ausland, zusammenzustellen. Damit bleiben Neutralität und Unabhängigkeit der einzelnen Mitglieder gewahrt. Die Jury, welche die eingereichten Projekte fßr den Holz-Oskar 2005 bewertete, setzte sich wie folgt zusammen:

Erwin Rebmann dipl. Forstingenieur Geschäftsfßhrer Holzkette St. Gallen St. Gallen (CH)

Peter MĂźndle dipl. BaufĂźhrer Projektleiter fĂźr staatliche Hochbauten FL-Hochbauamt Vaduz (FL)

Philip Lutz dipl. Architekt Gewinner Holzbaukunst-Preis 2003 Gewerbliche Bauten Lochau (A)

Josef Steiger Zimmermeister Kantonalpräsident St. Galler Zimmermeisterverband Kriessern (CH)

Silvio Pizio dipl. Holzbauingenieur Inhaber IngenieurbĂźro Heiden (CH)

Thomas Rutz Leiter Kommerzkunden Liechtensteinische Landesbank Vaduz (FL)

Der ÂŤHolz-OskarÂť Mit dem diesjährigen HolzbauWettbewerb wurde zum zweiten Mal der Holz-Oskar verliehen. Die Ăœbergabe der Skulptur an den Wettbewerbsgewinner gilt als Auszeichnung fĂźr die Realisierung eines besonderen Holzbauobjektes. Die Skulptur zeigt die verschiedenen Verarbeitungsstufen des Holzes – vom Baum im Wald bis zum fertigen MĂśbel im Raum. Diese Auszeichnung soll allen Planern und Holz verarbeitenden Betrieben in Liechtenstein Anreiz geben, sich innovativ und gestalterisch mit Holz auseinander zu setzen und AussergewĂśhnliches zu versuchen.

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Der Holz-Oskar 2005

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Preisträger Holz-Oskar 2005: Haus Blanka Bongert, Triesen

Haus im Haus Ökonomische Gedanken führen zum Projekt. Das Haus im Haus besitzt bereits ein Dach und die Fassaden. Sauber ausgeräumt, werden die Lasten des bestehenden Scheunendachs über die vorhandenen Fassaden abgeführt und die neue Struktur hineingebaut. Daraus ergibt sich das Konstruktionsprinzip.

«Der gewählte konzeptionelle Ansatz schafft attraktives Wohnen und scheint eine der richtigen Antworten zum Bauen in gewachsenen Siedlungen bzw. Siedlungsstrukturen geben zu können.» Philip Lutz, Jurymitglied

Der gewonnene Raum zwischen Scheune und Einbau wird zu Veranden, Erschliessungen und Abstellflächen. Thermische Abschlüsse bestehen aus Glas oder gestrichenen Weichfaserplatten, welche den Eindruck einer reifen Frucht in einer verwitterten Schale entstehen lassen. Präzise sind Fassaden und Dach der Scheune dort ausgeschnitten, wo das Haus Sicht und Licht benötigt. Bis auf

Einbau Holzhaus Hasenbach, Triesen

Bauherrschaft: Klaus und Verena Hasenbach, Triesen Standort: Feldstrasse 109, Triesen Baujahr: 2004 Planung: EFFEFF Architekten AG, Mauren Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

das Schleifen und Seifen sämtlicher Böden wird auf eine Behandlung der neuen Oberflächen verzichtet. «Eine reife Frucht in Aus der geforderten Nutzung sind neue Ver- einer verwitterten Schale» bindungen zwischen dem ehemaligen Schuhmacherhaus und dem Einbau entstanden. Bei Bedarf lassen sich die beiden Häuser trennen und unabhängig voneinander bewirtschaften.


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n Blick von S체dwesten: Das ehemalige Schuhmacherhaus Banzer, sanft renoviert und frisch gestrichen, mit angebauter Scheune.

% Von aussen angeschlagene Fenster schaffen die harte Kante f체r die weiche D채mmung.

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Preisträger Holz-Oskar 2005: Haus Blanka Bongert, Triesen

Bericht der Jury Das Holzbauprojekt «Blanka Bongert», welches vom Architekturbüro EFFEFF aus Mauren an der Triesner Feldstrasse realisiert wurde, überzeugt durch seine logische und einfache Konzeption. Mit der gewählten Haus-in-Haus-Lösung gelingt es, die Fassade und das Dach als bereits vorhandenen Wetterschutz beizubehalten und die eigentliche Bauaufgabe hinter den vorhandenen «Kulissen» umzusetzen. Vordergründig nimmt sich der Architekt mit dieser Lösung zurück. Erst mit der genaueren Betrachtung, mit dem Dahinterschauen, offenbart das Projekt die architektonische Qualität und deren gekonnte Leistung. Der gewählte konzeptionelle Ansatz schafft attraktives Wohnen und scheint eine der richtigen Antworten zum Bauen in gewachsenen Siedlungen bzw. Siedlungsstrukturen geben zu können. Mit dieser Lösung wird die Wertschätzung der lokal vorhandenen Baukultur respektiert und deren Bedeutung unterstrichen. Mit der gewählten (einfachen) Lösung gelingt es, bauphysikalisch optimale und weitgehend risikofreie Konstruktionen zu finden. Mit der Haus-in-HausLösung bleiben die Konstruktionen dauerhaft zugänglich und damit künftig überprüfbar. Der Zugang zum introvertierten Innenhof schafft eine angenehme, diskrete «Schopfatmosphäre». Dieser helle Vorraum im Kaltbereich wäre bei einer Neubaulösung wirtschaftlich kaum zu realisieren.

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%Der ungewohnte Ausblick durchs Küchenfenster in die Scheune und durch deren Dach auf die Liechtensteiner Bergwelt gibt einem zu erkennen, dass das Haus in einem Haus steht.

% Der Aufgang zum Wohnbereich – Schnittstelle zwischen Alt und Neu. Aus dem geschaffenen Zwischenraum zwischen Bohlenwand und unverputztem Mauerwerk zur Scheune entsteht ein Geländer.

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Anerkennungspreis Holz-Oskar 2005: Ferienhaus Frommelt, Steg

Haus im Haus

Ferien(t)räume Logik und Einfachheit bestimmen die Baukonstruktion und den Charakter dieses Ferienhauses in Steg. Das Konzept sollte vom Grundriss bis zu den Details möglichst einfach sein. Gebaut wurde das Haus als Holzelementkonstruktion auf einem Betonsockelgeschoss. So kam einheimisches Holz zur Verwendung und wurde in einer logischen und sehr einfachen Form verarbeitet. Zur Wärmeerzeugung dient ein Holzofen in der Mitte des Hauses.

«‹Im Holz wohnen, mit Holz feuern.› In unserem Steger Holzhaus sind die Ferien noch schöner.» Wally, Constantin, Johannes und Tobias Frommelt

Kurzbericht der Jury Das Einfamilienhaus in Steg des Architekturbüros PIT BAU Triesenberg besticht durch den selbstverständlichen und logischen Einsatz der Materialien. Die holzfachmännischen Detailausbildungen sind für Einsätze dieser Art beispielgebend. Mit diesem Projekt ist es dem Architekten und der Bauherrschaft gelungen, ein abgerundetes, stimmiges und für den Ort passendes Ferienhaus in Grosssteg zu realisieren.

Die Bauherrschaften übernehmen bei innovativen Lösungen, wie sie in bewerteten Projekten angestrebt «Einheimisches Holz und umgesetzt wurden, eine mutige und anspruchsvolle in einfacher Form» Rolle im Projekt. Nur mit mutigen und «anspruchsvollen» Bauherren sind auch künftig innovative Bauaufgaben, in unserem Fall im Bereich Holzbau, beispielgebend lösbar.

n Schon von aussen strahlt das Ferienhaus Geborgenheit aus, wie es nur ein Holzhaus kann.

, Der Ofen in der Hausmitte sorgt für wohlige Wärme.

Ferienhaus Frommelt, Steg

Bauherrschaft: Christoph und Wally Frommelt, Schaan Standort: Grosssteg Baujahr: 2004 Planung: PIT BAU 551 Architekturbüro AG, Triesenberg Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan


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n ! Holz bildet Boden und Decke. Dazwischen formt sich Holz zu Küchenmöbeln und Fensterrahmen.

n Die schlichte Form passt zur bewussten Einfachheit des Gebäudes.

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Anerkennungspreis Holz-Oskar 2005: EFH Kindle, Triesen

Reduziert und bescheiden Das Einfamilienhaus der Familie Kindle befindet sich am Waldrand zwischen Triesen und Balzers. Es zeichnet sich durch seinen selbstverständlichen, unspektakulären Umgang mit dem Thema Architektur, seiner bescheidenen Erscheinung bzw. Formensprache und dessen Anlehnung an die traditionelle Wohnhaus-Architektur der Region aus. «Das Material Holz ist vielfältig verwendbar und ermöglicht einen nahezu unendlichen gestalterischen Spielraum. Das Haus Kindle zeichnet sich durch seinen einfachen, unspektakulären Umgang mit dem Material Holz aus und bietet damit den Bewohnern ein angenehmes wie auch freundliches Wohnen.»

Kurzbericht der Jury Ein durchdesigntes, handwerklich hochstehendes Einfamilienhaus des Architekten Ivan Cavegn steht an der alten Landstrasse in Triesen. Angelehnt an die Umgebung setzt der Architekt auf den klaren Kubus ein abstrahiertes Satteldach. Mit dieser Einbindung in die Umgebung büsst die Konzeption etwas von der klaren und bewussten Haltung

ein. Im auf drei Geschosse organisierten Wohnhaus gelingt es, Wohnen und Arbeiten/Atelier gekonnt «Fenster zeigen die voneinander zu trennen und jeweils als ErdgeRaumordnung» schoss zu erschliessen. Die inszenierten Technikinstallationen an Fassade und Dach würden, eventuell etwas zurückhaltender gestaltet, den Gesamteindruck positiv beeinflussen.

Architekt Ivan Cavegn

EFH Kindle, Triesen

Bauherrschaft: Paul und Elke Kindle, Triesen Standort: Alte Landstrasse 32, Triesen Baujahr: 2003 Planung: Ivan Cavegn Dipl. Architekt FH BSA, Schaan Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

n Durch die Verwendung von wenigen Elementen und Materialien tritt das Haus in einer reduzierten Weise in Erscheinung.

, Der Wohn-Essbereich ist nach Süden zur Grünzone und zur Lärchenholz-Terrasse orientiert.


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n Die Treppe aus massivem Lärchenholz wurde als eigenständiges Gestaltungselement eingesetzt.

nDer Hauseingang sowie die Garage wurden durch ein möbelartiges Element aus lärchenfurnierten 3S-Platten verkleidet.

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Besonderes Objekt Holz-Oskar 2005: EFH Kaufmann, Balzers

Kompakte Hülle mit inneren Werten Lichtdurchflutung, Ökologie und Haustechnik waren für die Bauherrschaft wichtige Punkte bei der Planung und Realisierung ihres Hauses in Balzers.

«Wir haben einheimisches Holz gewählt, weil wir ein Zeichen setzen wollten für natürliche und ökologische Bauweise.» Pascal Kaufmann (mit Tochter Hannah)

Das Objekt wurde auf einer kleinen Parzelle an einem Nordhang erstellt. Der kompakte Baukörper wirkt durch die Lärchenschalung der oberen Geschosse, kombiniert mit den Sichtbetonflächen des Untergeschosses, spannend und ruhig zugleich. Das verwendete Holz wurde so natürlich wie möglich belassen. Eine Pelletheizung und eine Solaranlage waren für die Bauherrschaft selbstverständlich, um alternative Energien nutzen zu können. Für die bestmögliche Besonnung aller Wohn- und Schlafräume sind diese

nach Südsüdwest orientiert. Durch die vorgegebene Situation mit der südlichen Erschliessung wurde der Carport in der «Naturbelassenes Holz mit Sichtbeton kombiniert» Höhe versetzt angeordnet, um die Belichtung nicht zu beeinträchtigen. Als Fundament dient eine durchgehende Betonbodenplatte. Das Untergeschoss besteht aus einer Sichtbetonumfassungswand. Die Decke über dem Untergeschoss ist als Ortsbetondecke ausgeführt. Die beiden Geschosse darüber sind in Systemholzbau erstellt.

EFH Kaufmann, Balzers

Bauherrschaft: Pascal und Yvette Kaufmann, Balzers Standort: Rietle 16, Balzers Baujahr: 2005 Planung: Indra + Partner EST. Architektur, Schaan Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

% Die schlichte Fassade aus naturbelassener Lärchenholzschalung und unbehandeltem Sichtbetonsockel gibt dem Haus einen besonderen Charakter.


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n Mit der Solaranlage wird die Energie der Sonne genutzt. ! Der Zugang zum Haus erfolgt auf der Südseite.

n Auf der Nordseite wird die wahre Grösse des Hauses sichtbar.

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Besonderes Objekt Holz-Oskar 2005: Aufstockung Lova-Center, Vaduz

Gefäss für Möbel Der Baukörper wird zum Schaukörper. Er sucht mit seiner Präsenz an der Landstrasse den Blick des Automobilisten. Verstecken weckt die Neugier. Die bestehende Schaufenster-Arkade eröffnet sich nur dem Fussgänger und führt diesen über einen Risalit ins Gebäudeinnere.

«Durch die Galerieform und die natürliche Belichtung übers Dach kommt unsere Einrichtungswelt ideal zur Geltung.» Ludwig Ospelt, Lova-Center

Erst hier, im Inneren, wird die Idee zum Gebäude erkennbar. Vier Geschosse umschliessen einen grosszügigen Lichthof. Der Dachabschluss, eine transluzente Membrane, wirkt als Schutz gegen direkte Sonneneinstrahlung und lässt Mensch und Möbel in natürlichem Licht erscheinen. An den An-, Zu- und Umbauten lässt sich der Strukturwandel im Gewerbe ablesen. Planen und Verkaufen lösen die handwerkliche Fertigung ab und der dafür notwendige Raum wird nach einer gesunden, gewachsenen Haltung er-

Aufstockung Lova-Center,Vaduz

Bauherrschaft: Ludwig Ospelt, Vaduz Standort: Landstrasse 1, Vaduz Baujahr: 2002 Planung: EFFEFF Architekten AG, Mauren Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

stellt: «Baue, so viel du brauchst und erwirtschaften kannst.» Ökonomisches Denken führt zu einer ökologischen Lösung. Tragfähiges wird genutzt und Unbrauchbares wird abgebaut. Der fünfte Bauab- «Tageslicht lässt Möbel schnitt des Lova-Centers erstrahlen» wird zum Leichtgewicht. Mit einem Sechstel des Gewichts eines klassischen Stahl- oder Betonbaus wurde die Aufstockung auch für die knapp bemessenen Fundamente und das vorgegebene Budget tragbar. Die neue Ausstellung, in Holz errichtet, gleicht einem Gefäss für Möbel.

% Beim Eintreten bekennt das Gebäude Farbe. In diesem riesigen Raum wirken selbst die währschaften Holzquerschnitte leicht.


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n Der Lichthof: Die Inszenierung beginnt hier; mit jedem Stockwerk offenbart sich eine neue Möbelwelt. ! So macht Treppensteigen Spass. Der Gang zum Licht wird unterstützt durch die breite Treppenanlage mit Massivholztritten, deren Leichtigkeit durch dunkel gestrichene Stahlwangen und Geländer unterstützt wird.

n Die raumplanerischen Vorgaben definieren eine Putzfassade. Der aufgesetzte fünfte Bauabschnitt bleibt dank unterschiedlicher Textur und Farbe von aussen lesbar.


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Holz-Oskar 2005: Aufstockung DĂźnser, Schaan

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Spiel der Kuben Aus einem zweigeschossigen Einfamilienhaus mit Walmdach ist durch die Aufstockung in Systemholzbau ein interessantes Objekt fßr zwei Familien entstanden. Von aussen zeigt sich das Zweifamilienhaus als Spiel der Kuben mit rotem und grauem Fassadenschiefer in einer modernen, geradlinigen Formensprache. Durch die Aufstockung mit zwei zusätzlichen Geschossen ist das Gebäude gewachsen. Das Architektur-Konzept sah vor, dass jede Einheit fßr sich in der

EFH-Umbau und -Aufstockung DĂźnser, Schaan

Form der Kuben und Farben lesbar wird. Der Innenausbau wurde zu einem sehr grossen Anteil in Holz umgesetzt. Treppen, Parkett, TĂźren und Einbauten sind aus Holz und wirken damit schlicht, leicht und elegant.

h Die Aussentreppe fĂźhrt zum Eingang der oberen Wohnung.

Bauherrschaft: Walter und Cilly DĂźnser, Schaan Standort: Fanalwegle 1, Schaan Baujahr: 2004 Planung: Indra + Partner EST. Architektur, Schaan

h Aus einem eher unscheinbaren Einfamilienhaus ist ein spannendes, geradliniges Haus fĂźr zwei Familien entstanden.

Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

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Doppelhaus Elsensohn, Vaduz

Das mit einer gelb gestrichenen Holzschalung gestaltete Haus bietet Wohnraum für zwei Parteien. Die Grundrisse sind gleich, wobei eine Haushälfte über ein Geschoss mehr verfügt. Beide Hälften haben eine gedeckte Dachterrasse mit herrlicher Aussicht ins Rheintal und auf das nahe gelegene Schloss Vaduz. Oblichter in den Treppenhäusern sorgen für abwechslungsreiche Lichtstimmungen im Innern des Gebäudes.

h Das Haus am Hang bietet einen herrlichen Ausblick nach Westen ins Rheintal.

Am Dohlenweg in Vaduz ist ein Gebäudeensemble, bestehend aus einem Einfamilien- und einem Zweifamilienhaus, im Minergie-Standard entstanden. Die Wohn- und Schlafräume des für die vierköpfige Familie geplanten Hauses sind konsequent nach Westen orientiert und bieten eine herrliche Aussicht ins Rheintal. Bei der Auswahl der Materialien wurde grosser Wert auf ökologische Kriterien gelegt, um die Belastung der Raumluft mit Wohngiften zu vermeiden.

Bauherrschaft: Rosmarie Elsensohn, Vaduz Standort: Dohlenweg, Vaduz Baujahr: 2004 Planung: Keller und Brander Architekten AG, Vaduz Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

Bauherrschaft: Marco Elsensohn, Vaduz

Standort: Dohlenweg, Vaduz

Baujahr: 2004

Planung: Keller und Brander Architekten AG, Vaduz

Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

Die hoch wärmegedämmten und hinterlüfteten Aussenwände bewirken ein angenehmes Raumklima sowohl im Winter wie auch im Sommer. Zum Erlangen des Minergie-Standards wurde zusätzlich eine einfache Komfortlüftung mit Erdregister und Wärmerückgewinnung eingebaut. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt durch Sonnenkollektoren, die auf der Dachfläche angebracht sind. Alle diese Massnahmen bewirken eine merkliche Reduktion der Betriebskosten und einen hohen Wohnkomfort.

Das zweite Objekt des Gebäudeensembles am Dohlenweg in Vaduz ist ein Zweifamilienhaus mit gelber Holzschalung, ebenfalls im MinergieStandard.

Das mit einer roten Fassade gestaltete Haus in Holzelementbauweise bietet für die vierköpfige Familie grosszügigen Wohnraum mit hohem Wohnkomfort. Auch bei diesem Gebäude wurde grosser Wert auf ökologische Kriterien gelegt. Es verfügt über hoch wärmegedämmte und hinterlüftete Aussenwände.

Minergie für zwei

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v Beide Haushälften verfügen über eine gedeckte Dachterrasse mit herrlicher Aussicht.

h Das Gebäude passt sich der Neigung des Hanges an. Dadurch verfügt eine Haushälfte über ein Geschoss mehr.

Das Wohnhaus wurde in HolzelementBauweise vorfabriziert und konnte dadurch in kürzester Zeit aufgerichtet werden.

Holz-Oskar 2005: Doppelhaus Elsensohn, Vaduz

Minergie in Rot

Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Elsensohn, Vaduz

EFH Marco Elsensohn, Vaduz

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Holz-Oskar 2005: Anbau Duxgasse, Schaan

Holzbox auf historischen Mauern Anstelle der Scheune wurde an der Duxgasse in Schaan eine Holzbox mit zwei Wohnungen ßber die alten Stallmauern gesetzt. Diese erhaltenen Mauern sollen die Geschichte des Anwesens erzählen.

Der Rhythmus der alten Gebäude, wo das Haus aus Mauerwerk und der Stall aus Holz das Bild prägen, ist mit dem Holzanbau erhalten geblieben, ohne in eine nostalgische Anpassung zu verfallen.

Das bis ins 16. Jahrhundert zurßckgehende Anwesen wurde in seiner Geschichte mehrfach um- und angebaut. Die Präsenz des langgezogenen BaukÜrpers ist fßr das Quartier prägend und sollte erhalten bleiben. Ein Anbau mit zwei Wohnungen ersetzt die bestehende Scheune und macht die Nutzung als zeitgemässen Wohnbau mÜglich. Dieser Neubau wurde als Holzbox, auf drei Betonscheiben gelagert, ßber die alten Stallmauern gesetzt.

n Die bewusst erhaltenen Stallmauern erzählen die Geschichte des Hauses.

% Der Anbau verlängert das Haus anstelle der Scheune.

Anbau Duxgasse, Schaan

Bauherrschaft: Gemeinde Schaan Standort: Duxgasse 11, Schaan Baujahr: 2004 Planung: ArchitekturbĂźro HansjĂśrg Hilti AG, Schaan

% Die Hofseite zeigt sich geradlinig und modern. Dabei werden die Betonscheiben sichtbar.

Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Gstöhl, Balzers

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Mobil im eigenen Heim An der Stelle eines alten Stalles ist im alten Dorfkern von Mäls ein durchdachter Neubau für behindertengerechtes Wohnen entstanden.

EFH Gstöhl, Balzers

Bauherrschaft: Monika Gstöhl, Balzers

Das neue Einfamilienhaus aus Holz steht an der Stelle eines 150-jährigen Holzstalles in einem der ältesten Dorfteile von Balzers. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurde das Volumen gestaltet. Für den Neubau kam, der Tradition folgend, der einheimische Rohstoff Holz zur Verwendung. Die Fassade wurde aussen aus denkmalpflegerischen Gründen verputzt. Durch die moderne Bauweise mit grossen Fenstern und der rundum fantastischen Aussicht ist es möglich, Sommer und Winter – Sonne und Regen, also zusätzlich zum «natürlichen» Innenausbau – die Natur ins Haus zu holen.

« Da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so mobil bin, schätze ich mein jetziges Heim umso mehr. Es gibt mir Lebensqualität. » Monika Gstöhl n Im alten Dorfteil integriert – und doch zeigt das Haus seine eigene Identität.

Standort: Iradug 52, Balzers Baujahr: 2004 Planung: Schlegel.Engler Architektur, Buchs Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

Mehr Licht, mehr Leben

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Holzenergie

Heizen mit Holz Heizen mit eigenen Rohstoffen Unsere heutige Energieversorgung belastet Luft, Böden, Gewässer und heizt das Klima weiter auf. Wir schaffen dadurch eine gewaltige Hypothek für die Generationen nach uns. Warum heizen wir in Liechtenstein nicht vermehrt mit Sonne und Holz? Die Energiequellen Holz und Sonne sind erneuerbar und befinden sich direkt vor unserer Haustür. Durch ihren vermehrten Einsatz schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige Energiepolitik. Der Liechtensteiner Wald weist zu hohe Holzvorräte auf und ist teilweise überaltert. Durch eine stärkere Holznutzung wird Vorrat abgebaut und die notwendige Verjüngung des Waldes gefördert. Bei der Holzernte fallen zu zirka 50 Prozent minderwertige Sortimente an, für die auf dem Holzmarkt kaum eine Nachfrage besteht.

n Heizenergie wächst natürlich, direkt vor der Haustür.

n Die gesamte Nutzung von Holz im Liechtensteiner Wald soll von derzeit 16’000 Kubikmetern pro Jahr mittelfristig auf 25’000 Kubikmeter gesteigert werden.

Holznutzung schafft Sicherheit und Arbeitsplätze Der vermehrte Absatz von Energieholz (Hack- und Brennholz) sichert nicht nur die Verwertung von qualitativ schlechtem Holz. Eine stärkere Waldnutzung ist auch wichtig und notwendig, um den Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren wie Steinschlag, Lawinen und Rüfen zu gewährleisten. Zudem sichert die Bewirtschaftung des Waldes und die Verarbeitung des Rohstoffs Holz Arbeitsplätze im Land.

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Wir zerkleinern nicht nur Steine!


Holzenergie

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Beispiele aus der Praxis In öffentlichen Gebäuden wie auch in Privathäusern wird vermehrt der Rohstoff Holz als nachwachsende Heizenergie eingesetzt.

Hackschnitzelheizung Gemeindezentrum Balzers Die Gemeinde Balzers verfügt im Dorfzentrum über eine Vielzahl von Grossbauten, die einen entsprechend hohen Energiebedarf haben. Das Dorf ist grossflächig von Wald umgeben. Bei dessen Pflege fallen oft schlechte Holzsortimente an. Dadurch hat sich die Nutzung von Holz als Energiequelle geradezu aufgedrängt. Seit dem Jahr 2003 werden Kirche, Schulen, Hallenbad, Gemeindeverwaltung, Saal und Altersheim über ein Verbundsystem mit Wärme versorgt. Der Heizkessel verfügt über eine Leistung von 450 kW. Der daraus benötigte Holzschnitzelbedarf beträgt 1’800 Sm3/Jahr.

n Holzpellets werden ohne Bindemittel unter hohem Druck gepresst.

n Heizen und mit Holzpellets ist eine saubere Sache und steht vor einer grossen Zukunft.

Holzpelletsheizung Einfamilienhaus Triesenberg

n Gewinnung von Holzschnitzel für die Beheizung öffentlicher Gebäude.

Gabriela Sele und Thomas Schädler haben sich bei ihrem soeben fertig gestellten Einfamilienhausneubau in Triesenberg bewusst für einen nachwachsenden Energieträger entschieden. Drei Kriterien musste ihr Heizsystem unbedingt erfüllen: 1. Umweltfreundlichkeit, 2. Komfortable Bedienung, 3. Kosten für Bau und Betrieb im Rahmen konventioneller Systeme. Die Wahl fiel auf eine Zentralheizung, welche mit Holzpellets beschickt wird. Holzpellets werden aus Sägemehl und Hobelspänen hergestellt, wobei für das Pressen der 5 bis 10 Millimeter langen Pellets keinerlei Bindemittel notwendig sind. Zwei Kilogramm Pellets ersetzen ein Kilogramm Heizöl.

Im alten Riet 102


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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus mit Atelier Gschwend, Nendeln

Harte Schale – weicher Kern Die zwei nach aussen massiv erscheinenden Häuser umschliessen einen intimen Garten. Hierhin öffnen sich der Haupt- und der Nebenbau. Als harte Schale umschliesst das Einstein-Isoliermauerwerk U-förmig, als Abschluss zu Nachbarn und Strasse, als Träger von Putz und Wandheizung sowie als Wärme- und Feuchtigkeitsspeicher die weiche Struktur aus Holz. Das Weisstannenholz für Raumstruktur und Ausbau wurde mit Bedacht im richtigen Mond geschlagen. Die gewünschte Holzqualität und -nutzung erforderte vertiefte Abspra-

chen mit Förster, Säger und Verarbeiter. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen konnte der ganze Stamm verwendet werden; abgestuft nach Funktion und Güte in Fenstern und Aussentüren, Treppenanlage und Balkenlage, Bodenbelägen und Fassaden. Bis auf die geseiften Böden sind sämtliche Holzoberflächen unbehandelt und unterstützen damit die hohe Gebrauchstauglichkeit des Hauses.

EFH mit Atelier Gschwend, Nendeln

Bauherrschaft: Daniel und Daniela Gschwend, Nendeln Standort: Rätierstrasse 1, Nendeln Baujahr: 2002 Planung: EFFEFF Architekten AG, Mauren Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

n Das Wohnhaus steht in Hangrichtung, quer dazu das Atelier mit Schopf. Der Abschluss zur Strasse und zu den Nachbarn ist gewollt massiv und umfasst den weichen Kern.

n Neben der Verbindung der Stockwerke dient die Treppe als Licht- und Sichtfilter, Geländer und Kletterwand. Weisstanne unverleimt und unbehandelt gibt dieser Treppe den Status eines edlen Möbels.


Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Haldner, Schaan

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Schnörkellos, geradlinig und hell Das kompakte Gebäude wirkt durch die verschiedenen Materialien interessant und öffnet sich mit der warmen Lärchenschalung gegen Süden zum Sitzplatz hin.

EFH Haldner, Schaan

Durch den kompakten Grundriss des Hauses wurde ein hohes Mass an optimal nutzbarer Fläche und eine bestmögliche Besonnung der nach Südsüdwest orientierten Wohn- und Schlafräume erreicht. Das Gebäude fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Auf den Wetterseiten wurde an den Fassaden Eternit verwendet. Die Süd- und Ostfassade besteht aus einer Lärchen-Vertikalschalung. Die Dachkonstruktion ist als Flachdach mit extensiver Begrünung ausgebildet. Auf die Haustechnik wurde sehr viel Wert gelegt. Zum Einsatz kamen eine

kontrollierte Lüftung und eine Solaranlage. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Wandheizung.

« Wir wollten ein schnörkelloses, geradliniges und helles Haus.» Manuela Haldner

Bauherrschaft: Manuela und Patrick Haldner, Schaan Standort: Im Bartledura 6, Schaan Baujahr: 2004 Planung: Indra + Partner Est. Architektur, Schaan

n Mit seiner Lärchenschalung öffnet sich das Haus auf der Südseite zur Terrasse hin.

Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhausanbau Kranz, Eschen

Eigenständig – integriert Passend zum bestehenden Wohnhaus und doch eigenständig als Neubau erkennbar, wurde dieses Einfamilienhaus auf kleiner Fläche mit maximaler Ausnutzung realisiert.

Durch die spezielle Lage und die kleine Baufläche stellte der hohe Anteil an Auskragungen statisch zu lösende Herausforderungen dar.

Zur bestehenden Fassade passend und doch eigenständig zeigt sich die Fassadenverkleidung aus anthrazitfarbenen Kunstharz-Vollkernplatten.

% Der neue Anbau wirkt eigenständig und integriert zugleich.

In einer kurzen Bauzeit von nur vier Monaten wurde dieses geradlinige Einfamilienhaus als Anbau an ein bestehendes Wohnhaus erstellt. Entstanden ist ein in massivem Holzbau ausgeführtes Bijou mit eigenen Charakterzügen. Die Holzkonstruktion wurde innerhalb von zwei Tagen aufgerichtet und konnte somit trocken ausgebaut werden.

% Die durchgehenden geraden Linien unterstreichen den Charakter des angebauten Hauses.

EFH-Anbau Kranz, Eschen

Bauherrschaft: Xaver Kranz, Eschen Standort: Fluxstrasse, Eschen Baujahr: 2005 Planung: Architekturbüro Wilfried Gassner, Eschen Holzbau: Zimmerei Rudolf Marxer AG, Schaanwald

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Holz-Oskar 2005: Aufstockung Kindle, Triesen

Aufstockung mit Weitblick Mit dieser in massivem Holzbau ausgeführten Aufstockung auf ein Mehrfamilienhaus an der Bergstrasse in Triesen ist zusätzlich Wohnraum mit herrlicher Aussicht entstanden.

Aufstockung Kindle, Triesen

Bauherrschaft: Bernard Kindle, Triesen

Als schönes Beispiel für die Nutzung brach liegenden Wohnraums gilt diese Aufstockung in Triesen. Das bestehende Mehrfamilienhaus wurde um eine Etage erweitert. Dabei sind zusätzliche Wohnungen entstanden und das gesamte Objekt erhielt eine Aufwertung. Die Baukonstruktion besteht aus Holzwerkstoffen. Das heisst, die Grundkonstruktion besteht aus 63 respektive 94 mm starken Dreischichtplatten. Innen sind sie mit Gipsplatten verkleidet. Auf der Aussenseite bildet 160-mm-Mineralwolle die Wärmedämmung. Als Putzträger dient eine Holzwolleplatte. Mit der verputzten Fassade passt sich die Aufstockung optisch an die bestehende Bausubstanz an.

n Mit der in Holzbau ausgeführten Aufstockung dieses Mehrfamilienhauses wurde zusätzlich Raum geschaffen.

Standort: Bergstrasse, Triesen Baujahr: 2004 Planung: Architekturbüro Walter Estermann AG, Mauren Holzbau: Zimmerei Rudolf Marxer AG, Schaanwald

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Kreuzer, Schellenberg

Konsequent und spannend Durch gezielten Materialeinsatz wird die Raumnutzung nach aussen transportiert und verleiht dem Haus dadurch eine bestimmte Lesbarkeit.

EFH Kreuzer, Schellenberg

Bauherrschaft: Andrea und Harald Kreuzer, Schellenberg Standort: Tannwald 19, Schellenberg Baujahr: 2003 Planung: Werner Heeb und Partner Architekturbüro AG, Nendeln Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

Vor dem Hintergrund vereinzelter typischer Wirtschaftsgebäude (Wohnhaus mit Stall und Scheune) entlang der Tannwaldstrasse wurde das Einfamilienhaus zur Fassung des Strassenraums als längsorientierter Baukörper konzipiert. Durch die gezielte Ausrichtung des Gebäudes und durch die Topografie der Bauparzelle entstand talseitig ein geschützter Aussenraum. Dieser öffnet sich gegen Süden um die Hausbreite zu einem vorgelagerten Sitzplatz. Die klare Grundform des Hauses wird auch im Innenbereich durch die

konsequente Raumanordnung zum Ausdruck gebracht. Das Haus wurde in Holzelementbauweise ausgeführt. Für die Familie Kreuzer war es wichtig, dass alle Materialien nach ökologischen und baubiologischen Grundsätzen ausgesucht wurden.

! Das Einfamilienhaus orientiert sich nach der längsseitig verlaufenden Strasse und gibt dem talseitigen Aussenraum Schutz.


Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Lampert, Triesenberg

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Holz am Hang In sehr steilem Gelände ist in Triesenberg ein Minergie-P-Haus mit besonders widerstandsfähiger Eichenfassade entstanden.

dämmten Eichenrahmen wurden in Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt und ortsansässigem Fensterbauer entwickelt.

« Es hat mich gereizt, ein Objekt auszuführen, an dem ich sehr viel selbst arbeiten konnte. » Thomas Lampert

Durch die spezielle Lage als erschwerende Ausgangssituation wurde das Haus in Mischbauweise, bestehend aus Beton (zum Hang) und Holzelementkonstruktion (gegen aussen), erstellt. Die gewünschte Dauerhaftigkeit wird durch das Kupferdach und die Eichenfassade, welche auch ohne Vordach viele Jahre standhaft ist, erreicht.

EFH Lampert, Triesenberg

Bauherrschaft: Thomas Lampert, Triesenberg

Da es sich um ein Minergie-P-Haus handelt, waren die Anforderungen an die Detailausbildungen sehr hoch. Die Aussenwände bestehen aus einer Holzelementkonstruktion, welche über die Decken gestülpt wurde. Die Elementkonstruktion stammt aus einheimischem Holz, die Eichenfassade ist europäischer Herkunft. Ein spezielles Augenmerk galt auch den Holzfenstern. Die mit Kork ge-

Standort: Egga, Triesenberg Baujahr: 2005 Planung: PIT BAU 551, Architekturbüro AG, Triesenberg Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

n Auch ohne Vordach widersteht die Eichenfassade über viele Jahre Sonne und Regen.

n In der sehr steilen Hanglage wurde dieses Einfamilienhaus in Mischbauweise aus Holz und Beton ausgeführt.


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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Lins, Bludesch (A)

«Very Wood!» «Baue so viel du brauchst und bezahlen kannst.» Ein Leitspruch, geprägt durch das bäuerliche Wirtschaften in diesem Tal, war auch die Vorgabe für dieses Haus.

Einfamilienhaus Lins, Bludesch (A)

Bauherrschaft: Lydia Lins, Bludesch (A)

% Die Brücke erschliesst den intimen Privatbalkon von der Schlafkoje aus. ! Der zweigeschossige Wohnraum mit der Küche als zentralem Ort und der eingehängten Schlafkoje.

Es lächelt einem zu, es schreit nicht. Im Zentrum stand der Bedarf an Wohnraum für zwei Menschen. Ein Haus, das sich abhebt durch die konsequente Anwendung seines Baustoffs, durch seine Form und durch seine Leichtigkeit. Aber auch der sorgsame Umgang mit der Umwelt äussert sich bei diesem Projekt als Bedürfnis. Holz für den Boden, die Decken, das Dach; Holz für die Wände innen und aussen; Holz für die Möbel – Fichte und Tanne. Alles unbehandelt, authentisch und geschützt durch die Konstruktion. Auch für den Laien lesbar und verständlich. Ein Haus zum Wohlfühlen und Abheben. Es bleiben acht Zementrohre und die Zufahrt – die einzigen nichthölzigen Vorgaben für einen anderen Standort.

Standort: Walgaustrasse, Bludesch (A) Baujahr: 2003 Planung: EFFEFF Architekten AG, Mauren Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

n Von Osten erkennt man den konstruktiven Schutz. Weit ausladende Vordächer, mit einer transparenten Wellplatte gedeckt, ermöglichen den lichten Schutz der Bauteile. Das Dach: Ein gespannter Bogen als Lichtfilter.

n Die Westseite zeigt sich bedeckt. Die sägeraue Schalung trotzt Wind und Wetter. Ein Fenster ermöglicht den Blick aus der Badewanne zu den Schweizer Bergen und erhellt den zweigeschossigen Wohnraum mit der Abendsonne.

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhäuser Marxer, Nendeln

Präzise Formen Die besondere Lage dieser beiden Einfamilienhäuser, direkt am Waldrand von Nendeln, lässt die klaren Linien der BaukÜrper und die präzisen Linien der Fassadengestaltung verstärkt wirken.

Einfamilienhäuser Marxer, Nendeln

An der Nahtstelle zwischen der Bauzone und einem grossen Waldgebiet liegen die beiden Einfamilienhäuser an ruhiger und familienfreundlicher Hanglage. Die Volumen haben gleichartige Grundrisse, sind aber unterschiedlich orientiert und versetzt angeordnet. Dadurch konnte die Erschliessung optimal gestaltet werden und gleichzeitig sind die beiden Objekte vor gegenseitigen Einblicken geschßtzt. Das Fassadenmaterial, mit grossformatigen Eternitplatten ausgefßhrt, unterstreicht die klare und kompakte

Grundform der beiden Häuser noch zusätzlich. Mit ihren präzisen Kanten und der passgenauen Fugenausbildung verstärken die Eternitplatten den Charakter der Hßlle als präzis konstruierte Aussenhaut.

Bauherrschaft: Holger Marxer, Nendeln Standort: Rongasse, Nendeln Baujahr: 2004 Planung: Markus Sprenger, Architektur und Raumplanung AG, Triesen Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

n Die versetzte Anordnung der beiden Häuser schßtzt vor gegenseitigen Einblicken.

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n Durch die LĂśsung des eingeschobenen Balkons wird die geradlinige Fassadengestaltung nicht unterbrochen.

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Marxer, Schaanwald

Ökologie an der Sonne Der Baubeschrieb dieses Einfamilienhauses liest sich wie ein Fachbuch für ökologische Dämmstoffe. Nur handelt es sich bei diesem Haus nicht um graue Theorie, sondern um realisierte Tatsachen. Nebst der wahrscheinlich sonnigsten Lage in Schaanwald zeichnet dieses gelungene Holzhaus der Familie Marxer auch interessante innere Werte aus. Das mit Elementen in Holzrahmenbauweise

EFH Marxer, Schaanwald

Bauherrschaft: Reinhard und Evelyne Marxer, Schaanwald Standort: Sägenstrasse, Schaanwald Baujahr: 2002 Planung: Architekturbüro Verling + Partner AG, Vaduz Holzbau: Zimmerei Rudolf Marxer AG, Schaanwald

erstellte Einfamilienhaus wurde nämlich mit ökologischen Dämmstoffen isoliert. In den Aussen- und Innenwänden sowie der Decken- und Dachkonstruktion kamen Holzwolleplatten und Schafwolldämmungen zur Verwendung. Die Innenverkleidungen an Wänden und Decken wurden mit gegen Elektrosmog abgeschirmten Gipsplatten ausgeführt. Die Aussenhaut wird durch eine Holzfassade mit Blechstreifen gebildet.

! In der attraktiven Hülle dieses an sonniger Lage gebauten Einfamilienhauses stecken ökologische Dämmstoffe aus Schafwolle und Holzwolleplatten.


Holz-Oskar 2005: Lawena-Saal, Triesen

Feiern und tagen inmitten der Natur Mitten in der idyllischen Natur ist aus der Konstruktion einer Holzabbruchhalle eine ruhige Oase für Feste und Anlässe entstanden.

Lawena-Saal, Triesen

Der Lawena-Saal ist die räumliche Erweiterung zum Restaurant «Zur alten Eiche» und bietet Gästen grosszügig Raum für Feste und Tagungen. Das Gebäude wurde aus einheimischem Holz gebaut und fügt sich gut in die idyllische Waldlandschaft ein. Als Baukonstruktion diente eine Holzabbruchhalle, die entsorgt werden sollte. Daraus entstand der gemütliche, heimelige Saalgesellschaftsraum. Holz spielt aber auch bei der Nutzung eine wichtige Rolle. Die Hackschnitzelheizung versorgt auch die umliegenden Gebäude (Restaurant, Mehrfamilienhaus, Wohnhaus und Gebäude des Campingplatzes) mit Warmwasser und Heizwärme. Damit wird ein Teil des Restholzes der Sägerei und Zimmerei Schurte AG verwertet.

n Der Lawena-Saal ist ein frei stehender Neubau und erweitert das Platzangebot des Restaurants «Zur alten Eiche».

Bauherrschaft: Engelbert Schurte, Triesen Standort: Sägastrasse 25, Triesen Baujahr: 2005 Planung: Engelbert Schurte AG, Triesen Holzbau: Engelbert Schurte AG, Triesen

n Der Saal mit Galerie bietet 140 Gästen Platz zum Feiern oder Tagen.

n Das Holz im gesamten Haus stammt aus einheimischen Wäldern.

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Sele, Triesenberg

Roter Fels mit Panoramablick Das schöne Panorama auf die umliegende Bergwelt war ein wichtiger Punkt bei der Planung dieses Gebäudes im Weiler Rotenboden, am Ortsende von Triesenberg. Für die bestmögliche Besonnung der Wohn- und Schlafräume sind diese nach der Talseite, also nach Südsüdwest, orientiert. Auf allen drei Stockwerken geniesst jedes Zimmer einen sensationellen Ausblick. Der Wohnbereich wurde speziell im Obergeschoss geplant, um auch den Rundumblick bei einem späteren Neubau auf der Westseite zu gewährleisten. Wie es bei den typischen Walserhäusern in Triesenberg der Brauch ist, wurde der Eingang südlich ausgeführt. EFH Sele, Triesenberg

Bauherrschaft: Gabriela Sele und Thomas Schädler, Triesenberg Standort: Rotenboden 896 Baujahr: 2005

n Auf der Talseite öffnet sich das Haus mit grosszügigen Fensterflächen und einem überdachten Balkon.

« Das Objekt fügt sich wie ein rötlicher Fels in die Umgebung ein.» Patrick Indra Die grossen Glasflächen erlauben es, die Sonne passiv zu nutzen. Das grosse Vordach über dem Balkon verhindert die Gefahr einer Überhitzung. Die Haustechnik wurde mit Pelletheizung, Solaranlage, kontrollierter Wohnraumlüftung und Wandheizung ausgeführt.

Planung: Indra + Partner EST. Architektur, Schaan Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

n Der Eingang wurde – typisch für die Walserhäuser in Triesenberg – auf der Südseite platziert.

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Holz-Oskar 2005: Um- und Anbau Vedana, Triesen

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Holz ersetzt Altbau An markanter Stelle, unweit des Triesner Oberdorfs, ist an der Runkelsstrasse mit einem hölzernen, dreigeschossigen Anbau ein zeitgemässer Ersatz für das baufällige Gebäude aus den zwanziger Jahren entstanden. Das Wohnhaus aus den 60er Jahren blieb erhalten und wurde sowohl aussen als auch innen komplett erneuert. Aus den ursprünglich acht kleinen Wohneinheiten wurden fünf individuelle Eigentumswohnungen.

Um- und Anbau Vedana, Triesen

Bauherrschaft: Yvonne und Cornelia Vedana, Triesen Standort: Runkelsstrasse 21, Triesen Baujahr: 2005 Planung: Keller + Brander Architekten AG, Vaduz

Der gesamte Anbau wurde mit einer horizontalen Lärchenholzschalung verkleidet. Zusätzlich wird der Baukörper durch horizontal durchlaufende Holzfensterbänke gegliedert. Diese nehmen die Schiebeläden auf, die sich in geöffnetem Zustand beinahe unsichtbar in die Lärchenholzfassade integrieren. Im geschlossenen Zustand dienen die Schiebeläden als Sicht- und Blendschutz für die Wohnräume und die in den Wohnbereich eingeschobene Loggia. Bei Dunkelheit ergibt sich durch die geschlossenen Schiebeläden ein interessantes Lichtspiel, das den wohnlichen Charakter des Baustoffes Holz unterstreicht.

Holzbau: Engelbert Schurte AG, Triesen

n An die Stelle eines baufälligen Gebäudes aus den zwanziger Jahren wurde dieser moderne Holzbau errichtet.

n Abends werden die geraden Linien durch die hellen Fensteröffnungen zusätzlich unterstrichen.

Zu Hause sein – aufatmen!

«my home is my castle» In Ruhe einschlafen, erholsam durchschlafen

n Die als Loggia ausgebildeten Balkone werden zum erweiterten Wohnraum.

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Zuhause sein – aufatmen Ruhe und Konzentration, Lärm bleibt draussen

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Holz-Oskar 2005: Einfamilienhaus Vogt, Schellenberg

Von Norwegen inspiriert Die ersten Gedanken zu diesem Haus entstanden während der Sommerferien der Bauherren in Norwegen. Inspiriert von den Häusern Skandinaviens, entstand in ihnen ein Bild eines eigenen roten Holzhauses. Es sollte in starker Verbundenheit mit der Natur stehen.

EFH mit Einliegerwohnung Vogt, Schellenberg

Bauherrschaft: Karl Vogt und Eva Maria Nicolussi-Vogt, Schellenberg Standort: Im Klenn 57, Schellenberg Baujahr: 2005 Planung: Dipl. Ing. Elfriede Friedrich-Matt und Dipl. Arch. ETH Patrick Matt, Mauren

Das Resultat ist ein Holzhaus mit Einliegerwohnung in Minergie-Standard unter BerĂźcksichtigung sowohl Ăśkologischer als auch architektonischer Gesichtspunkte. Die Architektin verband die WĂźnsche nach einem Holzbau mit Minergie, klaren Raumstrukturen mit viel Licht, einer grossen Terrasse und einem Garten mit liebevoller, moderner Ă„sthetik. All dies im Rahmen der WohnbaufĂśrderung. Im ganzen Haus ist die einmalige Aussicht sowie die Ausrichtung nach der Sonne zu spĂźren. So orientieren sich Wohn- und Schlafräume ausschliesslich auf die SĂźd- bzw. Westseite mit einer wunderbaren Aussicht auf die Kreuzberge, auf Säntis und Alvier. Um im Erdgeschoss eine freie Grundrissgestaltung zu ermĂśglichen, waren besondere statische LĂśsungen im Holzbau notwendig. Die sichtbare Holzbauweise verleiht den Räumen ein angenehmes und warmes WohlfĂźhlklima.

Holzbau: Franz Hasler AG, Bendern

n In diesem Haus wurde es mĂśglich gemacht, den Minergie-Standard sowie architektonische und Ăśkologische Gesichtspunkte im Rahmen der WohnbaufĂśrderung zu realisieren.

n Leicht schweben die Treppenstufen zwischen den Wänden.

n Das Garagentor ist optisch ein Bestandteil der Fassadenverkleidung.

n Das Fensterband Üffnet den Blick auf Kreuzberge, Säntis und Alvier.

n KĂźche und Essbereich strahlen ein angenehmes und warmes WohlfĂźhlklima aus.

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Holz-Oskar 2005: Aufstockung Walser, Schaan

Holz als fühlbare Konstruktion In unseren Wäldern wächst mehr Holz, als wir nutzen. Es geht also nicht darum, Holz möglichst sparsam einzusetzen. Dieses Projekt promoviert den Einsatz von massivem Holz und versucht, dies im Inneren zu manifestieren.

Umbau und Aufstockung Walser, Schaan

Bauherrschaft: Daniel und Barbara Walser, Schaan Standort: Gapetschstrasse 10, Schaan Baujahr: 2005

Die Aufstockung und Umgestaltung des Fertighauses aus den 60er Jahren wurde mit wenig Aufwand betrieben. Entstanden ist viel zusätzlicher Raum für die vierköpfige Familie. Holz wurde bei dieser Aufstockung nicht als Dekor, sondern als fühlbare Konstruktion eingesetzt. Die Aussenund Innenwände bestehen aus einem innen sichtbaren, vorfabrizierten Blockbau. Diese Konstruktion ist ein Versuch, den ausdrucksstarken traditionellen Blockbau industriell zu fertigen und in Grosselementen zu erstellen. Der Aufbau der Elemente dauerte auch nur einen knappen Tag. Die Verbindungen der einzelnen Elemente wurden sichtbar gemacht. Aussen ist das Haus mit 25 Zentimeter dicker Zellulose und Weichfasern gedämmt. Wetterschutz bietet ein Lärchenlattenrost.

n Mit der Aufstockung wurde der Wohnraum für die vierköpfige Familie sichtbar erweitert.

Planung: Architekturbüro Hansjörg Hilti AG, Schaan Holzbau: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG/ XYLO AG, Schaan

n Mit Holz wurde nicht gespart. Die Wände und Wandsegmente wurden in Blockbau vorfabriziert.

n Die Konstruktion ist fühlbar – die Eckverbindungen bleiben sichtbar.

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