LUZERN,, den 20. Dezember 2012
No 39
CXXVII. Jahrgang
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Fr. 2.80
www.hotellerie-et-gastronomie.ch
O DU FRÖHLICHE ... EDITORIAL von Philipp Bitzer
Maya hin oder her – the show must go on
KEYSTONE
U
nsere Tradition, eine Gans vorzugsweise am ersten Weihnachtsfeiertag zu verzehren, stammt überraschenderweise ursprünglich aus England, aber dazu lesen Sie, liebe Leser, besser den Artikel über Weihnachtsgänse auf Seite 14. Der Karpfen wiederum galt schon immer als alternatives Festessen, um die christliche Fastenzeit bis Heiligabend einzuhalten. Weniger traditionell, aber unabhängig von Region und Land beliebt: Raclette oder Fondue, das sich in vielen Haushalten einen festen Platz auf der Weihnachtstafel erobert hat. In Luxemburg gilt Blutwurst mit Kartoffelstock und Apfelsauce als weihnachtliches Gericht. Die Schweden laden gleich zu einem Buffet, dem «Julbord», ein, auf dem Fischspezialitäten, Köttbullar, süss-salzige Salate und gestockte Eier angeboten werden. Ansonsten ist es üblich, Leber-
wurst oder -pastete, Kalbssülze und gekochten Schinken als Weihnachtsgericht aufzutischen. Auf den Philippinen, wo man schon ab Oktober Weihnachtsmusik im Radio hören kann, werden zum Schinken Käsebällchen serviert. In Japan besorgt jeder eine weisse Weihnachtstorte, die mit Erdbeeren geschmückt ist, übrigens in dem Glauben, einer westlichen Tradition nachzueifern. Die Ukrainer essen gefüllte Maultaschen, dazu Kartoffeln und Sauerkraut. Und der Borschtsch wird ohne Fleisch zubereitet. Italiens Weihnachtsessen besteht aus Meeresfrüchten sowie zahllosen Süssigkeiten. Wie in vielen südlichen und katholisch orientierten Ländern wird am Heiligen Abend Fisch gegessen, um die Fastenzeit einzuhalten. Erst am 25. Dezember kommen Fleischgerichte auf den Tisch. Dass es in der Weihnachtszeit nicht nur um Defti-
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DER REIZ DER BEIZ
Damit sich Gäste in Hotels wohl fühlen, wird fleissig dekoriert und gestaltet. Drei Beispiele.
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ges geht, beweisen unsere französischen Nachbarn mit dem «Bûche de Noël», einem traditionellen Weihnachtsgebäck aus Biskuit und Schokoladencreme. In vielen nordischen Ländern hält sich die Tradition des süssen Mandelreis. Man versteckt dabei eine grosse Mandel in der Schüssel. Wer sie in seiner Portion entdeckt, bekommt ein kleines Geschenk, die so genannte «Mandelgave». Viel gegessen wird vor allen Dingen in Polen. In Erinnerung an die zwölf Apostel besteht das Weihnachtsmahl aus zwölf Gerichten – auch hier vegetarisch oder fischlastig. In Slowenien sorgt ein besonderes Weihnachtsbrot für magische Kräfte. In der Hoffnung, dass Sie, geehrter Leser, uns auch in 2013 magisch anziehend finden, verabschieden wir uns für dieses Jahr und wünschen Ihnen frohe Festtage und Christian Greder einen guten Rutsch.
WEIHNACHTSGÄNSE AUS DER OSTSCHWEIZ
Rund um die Weihnachtsgans gibt es viele Geschichten und Legenden. Man suche sich die aus, die einem am besten mundet. Denn am Ende ist es uns eigentlich auch einerlei, welche nun der Wahrheit entspricht! Die Hauptsache ist doch, dass uns die Gans schmeckt.
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Es ist nicht ganz klar, ob die Maya für morgen wirklich den Weltuntergang vorausgesagt haben oder ganz einfach zu faul waren, ihren Kalender noch weiter in die Zukunft festzulegen. Meine beiden kleinen Söhne hoffen inständig, dass das Zweite der Fall ist, denn sonst käme ja das «Chrischtchindli» nicht, und das wäre dann wirklich eine Katastrophe. Um eine solche abzuwenden, bin ich diese Woche allen Untergangsszenarien zum Trotz in den Franz Carl Weber gestochen. Also ich kann Ihnen sagen, dass bei mir dort zu keinem Zeitpunkt das Gefühl aufkam, das Ende der Weltherrschaft des Menschen stünde unmittelbar bevor. Das Gedränge war unvorstellbar, und mit Müh und Not ergatterte ich den letzten Schlangenmeister von Lego Ninjago und den drittletzten fahrenden, hüpfenden und fliegenden «Air Hoogs Hoover Assault», die meine Kleinen schon Mitte November unübersehbar für das Christkind (und mich) im Weihnachtskatalog mit dickem Filzstift angekreuzt hatten. Auf dass auch ja niemals Zweifel darüber aufkämen, was sie, Maya hin oder her, heuer unter dem Christbaum erwarten. Als ich mich nach erduldeter Schlange am Päcklitisch mit meiner riesengrossen Plastiktüte zum Ausgang kämpfte, stieg für einen Sekundenbruchteil der innige Wunsch in mir auf, die Kontinente mögen doch erzittern und erbeben, auf dass die Meere sich erhöben und diesem vorweihnächtlichen Wahnsinn ein für allemal ein Ende bereiteten. Nun, im nächsten Augenblick dachte ich zum Glück wieder an meine Buben und verwarf diesen zynischen Gedanken sofort wieder. Nein, die Show muss weitergehen. Komme, was da wolle. Unkraut vergeht nicht. Und der Homo sapiens stirbt so schnell nicht aus. Und so ergreife ich auch dieses Jahr wieder die Gelegenheit, um Ihnen alles Gute für die bevorstehenden Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Denn Sie lesen uns erst wieder 2013, genauer gesagt am 10. Januar. Dann erscheint die nächste Ausgabe der HetGZ. Bis dahin nur das Beste im Kreise Ihrer Liebsten!
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