DIE BINIARAIX- SCHLUCHT UND DER STAUSEE CUBER
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Norden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Sóller Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 5.00 h.-11 km Ausgangspunkt: Font d´es Noguer Rundwanderweg: Nein Maximale Höhenmeter: 1023 m Minimale Höhenmeter: 156 m Höhenunterschied: -800 m Empfohlene Jahreszeit: Ganzjährig
Es ist vielleicht der schönste und umfassendste Wanderweg von vielen, die durch das Tal von Sóller und durch die Serra de Tramuntana führen. Die beeindruckende volkstümliche Architektur, die uns über lange Kilometer im Zickzack über gepflasterte Wege begleitet, und uns in einen einzigartigen Schauplatz von Felsen, Klippen und Abhängen eintauchen und ein wahrhaftes Denkmal der Menschheit entdecken lässt, zeigt uns, dass die Vereinigung von der Natur mit von Menschenhand geschaffenen Werken nicht immer zerstörerisch sein muss. Diese Gegend wurde im Jahre 1984 zum Kulturgut (BIC= Bien de Interés Cultural) erklärt. Die Biniaraix- Schlucht befindet sich im südöstlichen Punkt Sóllers und stellt durch ihre geomorphologischen Eigenschaften ein andersartiges Gebiet dar. Die Schlucht ist eine durch die Einwirkung von Wasser geprägte Karst-Schlucht. Die Hänge der Schlucht, welche in kleinen Landwirtschaftsflächen organisiert sind, wurden ausgiebig terrassenförmig abgestuft, um sie hauptsächlich zum Anbau von Olivenbäumen im gelegentlichen Wechsel mit anderen Trockenfrüchten wie Johannisbrot-und Mandelbäumen zu nutzen. Auf diesen Olivenhainen weiden Schafe, und zuweilen findet man kleine Obst- und Gemüsegärten. Seit jeher war der Weg durch die Biniaraix-Schlucht die wichtigste Verbindung zwischen dem Tal von Sóller zu den Tälern von Ofre Cuber, Orient oder zum Kloster Lluch. Ein flächendeckendes Netz von asphaltierten Straßen (Cami Vell, des Verger, de Can Fusta, de S'Aladern, etc.) bildet die Gliederung der Terrassenfelder. Aus der Sicht des Kulturerbes der Trockenmauern ist die Schlucht ein Beispiel für die Integration dieser Konstrukte in freier Natur. Die Trockenmauer- Technik ist für die landwirtschaftliche Nutzung unerlässlich und löst auch Probleme von Zuflucht und Obdach, Grundstücksgrenzen, Wasserversorgung, Zugang, etc. Die technischen Merkmale der Anbauflächen der Biniaraix- Schlucht sind die der Felsabhänge und deren starke Neigung. Auf Grund der starken Neigung überwiegen im Allgemeinen die schmalen Terrassen und minimal ausgearbeitete Mauern. Die Konstruktion der Marges hat einen Lebensraum für eine Reihe von Tieren und Pflanzen geschaffen, in welchem diese Unterschlupf finden und sich in den Löchern im Putz angesiedelt haben. Ein besonderes Beispiel hierfür sind kleine Farne der Asplenium Gruppe, welche in diesem Biotop einen idealen Ort für Ihre Weiterentwicklung und Entstehung größerer Artenvielfalt gefunden haben, und so zahlreiche Arten entwickelt haben, von denen viele einheimisch oder wenig verbreitet sind. Des Weiteren sind hier reichliche Pflanzenarten vertreten, die einzigartig für die mallorquinischen Berge sind, wie beispielsweise der Orval, die Didalera, die Estepa Joana, die Ginesta, die Maçanella, die Violeta de Penyal (Felsenviola), etc.
SA COSTERA – Vom Aussichtspunkt Ses Barques nach Cala Tuent
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Norden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Sóller Schwierigkeitsgrad: Hoch Dauer/ Gesamtstrecke: 5.00 h.-12 km Ausgangspunkt: Aussichtspunkt Ses Barques Rundwanderweg: Nein Maximale Höhenmeter: 400 m Minimale Höhenmeter: 3 m Höhenunterschied: 300 m Empfohlene Jahreszeit: Ganzjährig
Dies ist eine ausnehmend schöne Küstenroute mit zwei sehr unterschiedlichen Abschnitten: Zunächst durchqueren wir Oliventerrassen und später setzen wir unseren Weg mit spektakulärem Panoramablick auf die Nordküste fort. Dieser führt uns an tausendjährigen Olivenhainen und den alten Besitztümern Balitx, an Brunnen und Wachtürmen vorbei. Hierbei ist die Quelle des Verger zu erwähnen, die wasserreichste der Insel, wo Reste des ersten Wasserkraftwerks Mallorcas zu sehen sind, welches einst Sóller mit Energie versorgt hat. Wunderschöne Küstenlandschaften führen uns nach Cala Tuent, einen der wenigen Strände im Tramuntana- Gebirge. Diese Strecke besteht aus dem Ablaufen der- vom Seeweg abgesehen- Hauptverbindung zwischen Sóller und Cala Tuent und Sa Calobra. Wir laufen die alte Straße von Bàlitx entlang, die in Soller ihren Anfang nimmt und zwischen Olivenhainen hoch bis zum Besitztum Bàlitx d'Amunt führt, und anschließend bis in den Talboden hinab nach Balitx D'Avall führt. Auf der Küstenstraße von Na Cavallera erreichen wir Coll de Biniamar, wo wir in das Gemeindegebiet von Escorca eintreten und zunächst nach Sa Costera auf dem gleichnamigen Weg gelangen, und später zu den Häusern von S'Electricitat und Cala Tuent Wir beginnen die Tour am Aussichtspunkt Ses Barques mit herrlichem Blick auf das Tramuntana-Gebirge und den Hafen von Sóller. Der stufenförmige und markierte Wanderweg führt auf den ersten Kilometern durch hundertjährige Olivenhaine. Nach Ankunft auf dem Anwesen Bàlitx d'Amunt gehen wir weiter nach Bàlitx d'en Mig und gelangen nach Balitx D'Avall. Dann beginnen wir mit dem Aufstieg eines Hügels, dessen charakteristische Vegetation durch Eichen gekennzeichnet ist. Wir überqueren den Hügel und steigen ihn durch den Eichenwald wieder hinab. In der Nähe des Beginns der nach Cala Tuent führenden asphaltierten Straße werden wir eine atemberaubende Aussicht auf die Küste haben. Nach einer halben Stunde des Weges mit leichten An- und Abstiegen gelangen wir zur Gabelung der Quelle Fuente d'Es Verger. Die Quelle liegt nach ca. 15 Minuten entlang des Weges auf der linken Seite nahe der Küste. Die starke Wasserführung ermöglichte die Errichtung des Kraftwerks, welches Sóller bis 1962 mit Strom versorgt hat. Im Jahr 2008 wurde eine Untersee-Fernleitung gebaut, welche das Wasser nach Port de Sóller transportieren, und von dort aus zu allen Orten der Insel bringen soll. Nach dieser Gabelung steigt der Weg allmählich an.
LLUC-VOLTES GALILEU-MASANELLA
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Norden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Lluc Schwierigkeitsgrad: Hoch Dauer/ Gesamtstrecke: 6.00 h.-17 km Ausgangspunkt: Wohnsiedlung Son Masip Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter: 1350 m Minimale Höhenmeter: 485 m Höhenunterschied: 1137 m Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr, Herbst und Winter
Mit 1365 Metern ist dies der zweithöchste Gipfel der Balearen. El Massanella ist der höchste von Wanderern zu erklimmende Berg Mallorcas, da sich auf dem Puig Major (1445m) eine Militärbasis befindet und der Zugang aus diesem Grund untersagt ist. Vom Gipfel aus haben wir eine atemberaubende Aussicht auf die Stauseen Cúber und Gorg Blau und das gesamte Tramuntana- Gebirge mit seinen beeindruckenden Bergmassiven. Hier finden wir ein bedeutendes Zentrum der Schneehäuser, der casas de nieve. Wir starten in der Wohnsiedlung Son Massip (Landstraße C-710 Km.22,80 von Lluc nach Sóller). Der Weg führt uns durch einen wunderschönen Eichenwald, der uns stetig an Höhe gewinnen und eine beeindruckende Vegetation genießen lässt. Ein Stück weiter beginnt die asphaltierte Straße, die kurvig fast bis zum Gipfel verläuft, was die "de Ses Voltes Galileu" genannt wird, worum es sich um eine beeindruckende Demonstration der hier so typischen Trockensteinmauern handelt. Das erste Schneehaus sehen wir in Son Massip, diese werden zur Herstellung und Lagerung von Eis genutzt, welches später in den Dörfern verkauft wird. Der Weg führt uns zu einem Gipfel des Galileu, wobei sich die Karthografie bei der Identifizierung beider Gipfel nicht einig ist: Der erste ist Sa Mola (1188m, obwohl die militärische Karthografie ihn mit 1159 m bemisst, und der zweite Es Galileu (1182, auch wenn er den militärischen Angaben zufolge nur 1126 m misst). Von beiden Gipfeln aus sieht man den Torrent de Pareis, den Migdia- Felsen und den Puig Major. Anschließend steigen wir nach Süden in Richtung des Gipfels Coll de Massanella ab, und von dort hinauf auf den Gipfel des Puig des Massanella (1364m). Wir steigen in Richtung des gleichen Bergpasses hinab, jedoch nehmen wir, wenn wir dort angelangt sind, den rechten Weg bergab, welcher uns zum Ausgangspunkt, zum Coll de Sa Batalla zurückführt. Die Schneehäuser wurden für die Aufbewahrung von Schnee konstruiert und wurden vom achtzehnten Jahrhundert an bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein genutzt. In der Gegend um den Galileu und den Massanella gibt es viele von ihnen, einige auf öffentlichem Land und Privateigentum. Die meisten der Lagerstätten befinden sich oberhalb der tausend Meter, nur zwei befinden sich auf einer Höhe von 810 und 825 Metern. Um diese zugänglich zu machen, wurden eigens Wege speziell zu diesem Zweck gebaut.
SANT TELM - SA TRAPA
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Südosten Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Sant Elm- Andratx Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 3.30 h.-11 km Ausgangspunkt: Sant Elm Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter: 361 m Minimale Höhenmeter: 2 m Höhenunterschied: 700 m Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr, Herbst und Winter
Dies ist ein Rundwanderweg entlang einem Küstengebiet von großer Schönheit. Von La Trapa (die Ruine eines Trappistenklosters) an und während des gesamten Abstiegs genießen wir einen atemberaubenden Blick über die Insel Dragonera. Weitere Attraktionen sind das alte Kloster von La Trapa und Sant Elm, ein kleiner Touristenort mit einem schönen Strand. Wir können die Tour verlängern, indem wir noch den Turm von Cala en Basset besuchen. La Trapa, im äußersten Südwesten der Serra de Tramuntana gelegen, direkt gegenüber der Insel Dragonera in der Gemeinde Andratx, ist ein Gutshof von großem kulturellen und ökologischen Interesse. Der Name La Trapa hat seine Wurzeln in der Gemeinschaft der Trappisten-Mönche, die das Gebiet im Jahre 1810 auf der Flucht vor der Französischen Revolution besiedelten. Im Jahr 1980 erwarb der Umweltverband GOB das Naturschutzgebiet von La Trapa durch öffentliche Zeichnung und übernahm dessen Aufbau und Wiederaufforstung, vor allem nach dem verheerenden Brand von 1994, welcher die gesamte Vegetation regelrecht ausradiert hat. Derzeit widmet sich dieses Gebiet überwiegend dem Naturschutz, der Naturforschung, der Ausweitung des Wandersports und der Bildung im Bereich Natur und Umwelt. Beim Besuch von La Trapa ist neben den natürlichen Elementen wie Klippen, Vegetation und Vogelwelt den Häusern mit deren Umfeld und Terrassen, den Wassergruben, der Mühle und dem Aussichtspunkt besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Das Kloster La Trapa. Im Tal von Sant Josep fanden vierzig Trappisten-Mönchen Zuflucht, nachdem sie im Zuge der Französischen Revolution im Jahr 1789 aus der Normandie vertrieben worden waren, und Santa Susana de Maella durch Napoleon im Jahr 1808.
Die Terrassen und Gebäude des schlichten Klosters wurden in nur zehn Jahren erbaut. Die Trappisten waren strenge Vegetarier und durften nicht miteinander reden. Da der Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung verboten war, hatte der Mönch, der Almosen und Nahrung in der Nachbarschaft sammelte, von dem Rest der Gemeinschaft getrennt zu leben.
DEIA-LLUCALCARI-RUTA D’ES PINTORS
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Norden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Deiá Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 5.00 h.-18 km Ausgangspunkt: Deiá Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter: 266 m Minimale Höhenmeter: 50 m Höhenunterschied: 350 m Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr, Herbst und Winter
Dies ist eine Tour, welche sich durch die wunderbare Aussicht auf das Meer auszeichnet. Wir beginnen die Wanderung in der Bucht von Deiá neben der Schlucht. Von dort werden wir auf dem alten camino de Pintors (Weg der Maler) in Richtung Llucalcari gehen, wobei der Name daher rührt, dass die Werke zahlreicher Maler durch die reizvolle Meeres- und Berglandschaft inspiriert worden sind. Der Weg verläuft stetig parallel zur Küste entlang eines einfach bezaubernden und sehr fotogenen Pfades, denn nicht umsonst haben die in Deiá ansässigen Maler diesen Ort genutzt, um sich in Ihren Kunstwerken zu verewigen. Etwa eine dreiviertel Stunde nach Beginn der Wanderung können wir von oben auf eine kleine Bucht mit Steinen hinabsehen. An diesem kleinen Strand befindet sich eine Quelle, aus welcher der Wasserstrahl aus einer Ziegel ausfällt, und dies ist der einzige Strand der Insel, an dem man eine Quelle findet, die im Sommer über Wasser verfügt. An diesem Strand findet man einen bestimmten Ton-Schlamm, den sich einige Menschen auf den gesamten Körper auftragen. Ein Stück weiter hinter dem Strand ist eine kleine Mole, und dahinter befindet sich ein phantastischer Fleck Erde, wo man in einer Art durch die Felsen geformten natürlichen Staubecken baden kann. Wir gehen weiter nach Bens de Avall, wo die Steilküste von Cap Gros beginnt. Der Rückweg führt uns über die Wege Cami de Castelló und Vamí del Rost. Der "Cami de Castello" ist Teil des alten Straßennetzes, welches Soller mit Deia verbindet, und er verbindet die verschiedenen auf diesem Weg liegenden Besitztümer miteinander. Dieser Weg nimmt in Deiá seinen Anfang und endet in Alquería de Castelló. Den weiteren Weg nach Sóller bestreiten wir auf dem sogenannten „Camí del Rost“. Zusammengenommen bilden beide Wege eine Strecke von etwa 8 km, die teilweise über asphaltierte Wege und über Stufen führt. Vor dem Bau der heutigen Straße war dies ein sehr bedeutender und hochfrequentierter Verbindungsweg. Das Dorf Deiá ist seit den zwanziger Jahren typischer Wohnort einer Vielzahl von Bohemiens und Künstlern, Robert Graves, Mike Oldfield und Andrew Lloyd Webber erwählten sich Deià zu ihrer Zufluchtsstätte. Im Dorf gibt es ruhige Cafés, charmante Restaurants und Geschäfte zum Erwerb von Kunst und Kunsthandwerk. Deiàs Friedhof ist der höchstgelegene Punkt des Dorfes, von welchem aus man einen Blick auf das gesamte Tal hat. „La Foradada“, der große Felsen mit dem Loch oder „Auge“ ist eines der schönsten und beliebtesten Bilder dieses Küstengebietes. Die Wehrtürme von d'Amunt, can Simó und can Apol·loni liegen sämtlich auf dem Küstenabschnitt zwischen Deià und Llucalcari.
CAMI DE S’ARXIDUC(ES TEIX)
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Nordwesten Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Valldemossa Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 4.30 h.-14 km Ausgangspunkt: Valldemossa Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter:1064 m Minimale Höhenmeter: 400 m Höhenunterschied: +990/ -949 m Empfohlene Jahreszeit: Ganzjährig
Dies ist eine der schönsten Mallorca- Touren. Obwohl nicht gerade einer der höchsten Gipfel der Insel, ist der Puig des Teix (den Namen gaben ihm die vielen Eiben, die es einst in der Nähe des Gipfels gab, von denen heute jedoch nur noch wenige Exemplare vorhanden sind) einer der meistbesuchten Berge. Neben den umfangreichen Eichenwäldern, ist die Hauptattraktion der spektakuläre "Cami de S'Arxiduc" (Erzherzogsweg), welcher Endes des 19. Jahrhunderts auf dem Gebirgskamm gebaut worden ist. Der Bau wurde vom Erzherzog Luis Salvador, einem Mitglied des österreichischen Kaiserhauses, der von 1867 bis 1915 lange Jahre in seinen zwischen Valldemossa und Deiá liegenden Besitztümern verbracht hat, in Auftrag gegeben. Am Ende des Ses Oliveres Straße begehen wir einen ein schleifenförmigen Wanderweg, bis wir eine Trennmauer erreichen, die uns Zugang zu einer ebenen Fläche und einer Lichtung im Wald mit einem Wasserreservoir (Es pla des Pouet) ermöglicht. Von dieser Lichtung aus gibt es viele Wege, aber unserer biegt kurz vor dem Erreichen des Wasserreservoirs rechts ab und führt uns in etwa 10 Minuten nach Coll de Son Gallard (766 m.N39 43.701 37.336 E2). Wir setzen unseren Weg fort, lassen einer Wanderweg rechts liegen, und an der nächsten Gabelung gehen wir links entlang bis zum Rand des Gebirgskamms. Von hier aus genießen wir einen unübertrefflichen Panoramablick auf die Nordküste, die Sa Foradada Halbinsel und an der Nordküste entlang bis nach Port de Sóller. Der Wanderweg setzte sich für etwa 20 Minuten auf dem Gebirgskamm fort, und kurz nachdem sich der Weg etwas verbreitert, sehen wir auf der linken Seite eine große Ansammlung von Steinen: Dies ist die Markierung, um den Weg abwärts nach Deiá zu nehmen, aber das ist nicht unsere Route. Wir gehen für eine ganze Weile weiter geradeaus und sehen ein Hinweisschild zum Aufstieg auf den Puig del Teix, den wir links liegen lassen, denn wir setzen den Rundweg fort. Die Strecke führt steil abwärts, bis wir eine Trennmauer erreichen. An den nun folgenden Gabelungen nehmen wir stets den rechten Abzweig, bis wir zur Wohnsiedlung gelangen, und hier müssen wir geradeaus weitergehen. Geschichte: Als der Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich den Bau des Camí S'Arxiduc in Auftrag gab, schuf er damit eine der schönsten Routen, die man auf Mallorca erwandern kann. Der einzigartigen Landschaft fügt sich ein bedeutender natürlicher Reichtum hinzu, wobei das Vorhandensein zahlreicher einheimischer Pflanzen hervorzuheben ist. Als der Erzherzog Mallorca besuchte, verliebte er sich in die Insel und ihre Landschaften, blieb hier und erwarb immer neue Besitztümer, wodurch er Eigentümer eines Großteils des Küstenabschnitts zwischen Valldemossa und Deiá wurde, wo er verschiedene Wohnhäuser errichten und restaurieren ließ, darunter s'Estaca, Miramar und Son Marroig.
ES GALATZÓ
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Südwesten Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Estellencs Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 4.30 h.-11 km Ausgangspunkt: Km 97 der Landstraße Ma10 (zwischen Andratx und Estellencs) Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter:1027 m Minimale Höhenmeter: 282 m Höhenunterschied: 700 m Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr, Herbst und Winter
Der Puig de Galatzó ist mit seinen 1.027 Metern Höhe einer der einzigartigen und symbolträchtigsten Berge der Insel Mallorca. Er liegt im Westen zwischen den Gemeinden Estellencs, Puigpunyent und Calvià. Seine Spitze ist zumeist von einem aus Wolken geformten Hut umgeben, es gibt nur einen geodätischen Punkt, ein Grenzstein, der die den Berg bildenden Besitztümer trennt: Son Fortuny (Estellencs), Son Net (Puigpunyent) und Galatzó (Calvia). Auf Grund seiner beeindruckenden Form, wegen der einzigartigen Wetterbedingungen um ihn herum, durch die Anwesenheit von prähistorischen Höhlen des heiligen Kultes, und weil er Zeuge einiger historische Episoden der Gewalt geworden ist, umgibt den Puig de Galatzó ein breites Repertoire von Legenden, Mythen und Anekdoten, welche ihm ein magisches, magnetisches und geisterhaftes Flair verleihen. Man erzählt sich, dass die Herren von Galatzó, Son Fortuny und Son Net sich auf dem Gipfel an einem Steintisch versammeln, ohne jeweils ihr Besitztum zu verlassen. Eine weitere verbreitete Legende ist die des für seine Grausamkeiten verurteilten Grafen Mal, der für die Ewigkeit in jeder Nacht des Jahres in Flammen gehüllt auf einem schwarzen Pferd umherreitet. Die Strecke zeichnet sich durch ihre Vegetation aus, die unter anderem folgende Arten umfasst: Eiche, Wacholder, Rosmarin, Dornlattich und üppigen Mengen des Citrange. Des Weiteren ist die Aussicht hervorzuheben, die einen Blick gen Nordküste und zu den Überresten der alten, einst im Zusammenhang mit der Kohleproduktion errichteten Gebäude bietet, die man entlang des Weges findet. Die aus der Höhe gebotene Aussicht ist atemberaubend. Im Norden liegen das Dorf Estellencs und das Meer. Im Nordosten La Mola de Planícia und der Großteil des Tramuntana- Gebirges einschließlich des Puig Major. Im Osten liegen die Dörfer der Region Pla de Mallorca und an klaren Tagen kann man sogar die Serra de Levante sehen. Im Südosten sehen wir die Gemeinden Puigpunyent und Palma mit dem Bergmassiv Randa im Hintergrund und am Horizont erkennen wir Cabo Blanco, und an sehr klaren Tagen sogar das Archipel von Cabrera. Im Süden liegt die Küste von Calvia mit eindeutigen Bezugspunkten, wie dem Dorf Es Capdellá und die Inseln Malgrat. Im Südwesten liegt Puerto de Andratx, und an klaren Tagen kann man bis nach Ibiza sehen. Und im Westen La Mola S'Esclop. Kein Wunder, dass der Puig de Galatzó als einer der besten natürlichen Aussichtspunkten der Insel gilt und der Aufstieg zum Gipfel ist einer der beliebtesten Ausflüge ist, die auf Mallorca gemacht werden können.
Ascensión a la Penya d’es Migdia y a la Talaia d’Alcúdia
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Norden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Alcudia Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 5.00 h.-10 km Ausgangspunkt: Ermita de la Victoria (Siegeskapelle) Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter: 444 m Minimale Höhenmeter: 55 m Höhenunterschied: 700 m Empfohlene Jahreszeit: Ganzjährig
Es ist die zum Wandern attraktivste der drei Landzungen im Norden der Insel (Formentor und Pinar Ferrutx). Dies ist ein öffentliches Besitztum am Cap des Pinar, wo wir Wälder, Felsen, Höhlen, Buchten und antike, zur Verteidigung genutzten defensiven Wachtürme vorfinden. Der beschriebene Rundweg führt uns an den spektakulärsten Plätzen vorbei. Wir starten von der Ermita de la Victoria aus (siehe Tour 1 - Alcudia nach La Victoria, wie sie die Ermita erreichen). Wir nehmen den Weg in Richtung La Talaia. Nach 15 Minuten Fußweg und nach einer scharfen Kurve treffen wir auf der linken Seite auf einen Weg mit dem Hinweisschild "Penya des Migdia". Diese Route führt zu der unter einer großen Klippe liegenden Talaia- Ebene. Von hier aus geht ein Pfad bergauf bis zu einer fast am höchsten Punkt liegenden Plattform. Von dieser Plattform aus führt ein Abzweig links, der bis hinab zum Puig des Boc und El Coll Baix führt. Nach fünf weiteren Gehminuten geradeaus bergauf gelangen wir zum höchsten Punkt der Gemeinde, Sa Talaia d'Alcudia. Am Gipfel des Berges Sa Talaia auf einer Höhe von 446 Metern mit Blick über die beiden die Gemeinde umgebenden Buchten angelangt, finden wir einen Turm. Dies sind die Überreste von Sa Talaia de la Victoria, der Bau wurde 1567 begonnen und im Jahr 1936 endgültig abgerissen. Der Bau war Teil der Reihe von strategisch entlang der Küste angeordneten Türmen und Wachtürmen, die zur Küstenüberwachung und zur Warnung vor Gefahren durch Rauchzeichen am Tage und Feuer in der Nacht dienten . Deren strategische Anordnung erlaubte eine rasche Übermittlung der Nachrichten bis zum in Palma liegenden Regierungszentrum. Dieses System wurde im späten sechzehnten Jahrhundert von Joan Binimelis, einem mallorquinischen Mathematiker und Astronom, perfektioniert und ähnelte dem, was zur Entgegnung der türkischen Bedrohung an anderen Mittelmeerküsten errichtet worden war. Von Sa Talaia aus wurden auch mit an langen Masten wehenden Fahnen Nachrichten nach Alcudia übermittelt. Der Turm war kreisrund und enthielt nur ein Zimmer unter dem Dach, das von einer auf einer Konsole gebauten Mauer geschützt wurde. Die Eingangstür lag in einer bestimmten Höhe und war über eine Holzleiter und ein Seil zu erreichen, die im Gefahrenfall hinaufgezogen wurden. Zur Vervollständigung der Verteidigungsanlage öffnete sich über der Tür ein Fenster mit einem Speer. Zwei Schutzmänner hielten Wache, die nur leicht bewaffnet waren, da deren Aufgabe nicht die Verteidigung war.
Colonia Sant Jordi – Cabo Salinas – Cala Marmols
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Süden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Colonia de San Jordi Schwierigkeitsgrad: Leicht Dauer/ Gesamtstrecke: 4.00 h.-13 km Ausgangspunkt: Colonia de San Jordi Rundwanderweg: Nein Maximale Höhenmeter: 14 m Minimale Höhenmeter: 38 m Höhenunterschied: 84 m Empfohlene Jahreszeit: Ganzjährig
An der Südspitze Mallorcas, umgeben vom Küstenreservat Migjorn, liegen einige der spektakulärsten und unberührtesten Strände Mallorcas. Obwohl der berühmteste unter ihnen Es Trenc ist, verdienen die Strände Es Carbo und Es Caragol besondere Aufmerksamkeit, und diese sind weniger überlaufen, da sie nur zu Fuß oder auf dem Seeweg erreichbar sind. Auf dieser Route sind die interessantesten Punkte die Strände von Es Caragol, Cala en Tugores, Es Carbo, Es Dofí, Can Curt und Es Dols, sowie die Eilande En Curt, Na Pelada, Na Moltona und Na Guardis. Die gesamte Strecke ist sehr schön, auf welcher sich Bereiche von niedriger Felsküste mit sandigen Böden und einigen Kiefernwaldabschnitten abwechseln, in welchen wir Schutz vor der Sonne finden. Die eigentümliche Vegetation dieses Lebensraumes, das saubere Wasser der Gegend und das Panorama des Archipels von Cabrera am Horizont bilden eine einzigartige Landschaft. Wir gelangen zum imposanten Leuchtturm am Cap de Ses Salines, die zurzeit eine Küstenforschungsstation der IMEDEA beherbergt. Dort wird je nach Erschöpfungsgrad entschieden, ob die Tour an dieser Stelle beendet, oder über eine Strecke von 6 km (3 hin und 3 zurück) zum herrlichen Strand von Cala Marmols fortgesetzt wird, der ein wahrer Augenschmaus ist. Der Leuchtturm vom Cabo Salinas wurde am 31. August 1863 eingeweiht. Es war ein Leuchtturm der 6. Ordnung mit eine retroreflektierenden Optik von 300 mm Brennweite, er wurde mit Olivenöl gespeist und lieferte ein festes weißes Licht. Der Leuchtturm sendet ein weißes Licht in Gruppen von drei Lichtblitzen mit der jeweiligen der Dauer einer Sekunde aus, wobei der dritte verzögerter als die beiden vorangegangenen austritt, in einem Zyklus von 20 Sekunden, begrenzt auf den Bereich zwischen 265 ° und 116 °. Der nächtliche Nennbereich liegt bei 13 nautischen Meilen. Es hat auch eine Sirene installiert, welche den Buchstaben M des Morsealphabets alle 15 Sekunden aussendet. Der den Hintergrund des Küstenreservats Migjorn darstellende Kontinentalschelf ist von Karbonatsedimenten (Sand) bedeckt. Biologische Lebensgemeinschaften, die sich in diesem Substrat entwickeln, sind die Seegraswiesen (Posidonia oceanica und Cymodocea nodosa), die eine hohe biologische Produktivität entwickeln, die als Kinderstube für zahlreiche Arten im Interesse der Fischer dienen, wie die Familien von roten Kalkalgen ("Maërl "), Korallen und Weichtieren (Muscheln, Schnecken). Zwischen Cabo des Ses Salines und Cala Figuera ist die Existenz großräumiger Küstengebiete mit detritischen Böden hervorzuheben, welche die wichtigsten Fischgründe des Raors (Xyrichthys novacula), einem Sand-Lippfisch, und die mit ihm verwandten Arten darstellen (Bothus Rebschnitt, Trachinus spp.).
Vuelta al Puig de Tossals
TECHNISCHE DATEN Art der Tour: Wanderung Geografisches Gebiet: Der Norden Mallorcas Nächstgelegene Ortschaft: Soller Schwierigkeitsgrad: Mittel Dauer/ Gesamtstrecke: 6.00 h.-12 km Ausgangspunkt: Stausee Cúber Rundwanderweg: Ja Maximale Höhenmeter: 906 m Minimale Höhenmeter: 519 m Höhenunterschied: 535 m Empfohlene Jahreszeit: Ganzjährig
Dieser am Stausee Cúber beginnende Rundweg führt uns durch das Tramuntana- Gebirge und wird in der Umrundung des Berges Puig des Tossals Verds bestehen. Die Tour verläuft durch das Herz des Tramuntana- Gebirges, welches im Jahr zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden ist. Am Stausee gehen wir bis zu seinem Kopf, wo wir auf der linken Seite des Steilhangs der Spur der Wasserleitung folgend hinabgehen. Die Steigung wird in einigen Abschnitten extremer, und wir werden fünf Tunnel auf dem Weg nach unten finden. Beim Erreichen der tiefsten Stelle setzen wir unseren Weg nach links fort, um auf dem Langstreckenwanderweg GR-221 weiterzulaufen, welcher uns nach einem Aufstieg durch Olivenhaine bis zur Berghütte von Tossals Verds führt. Hier gehen wir auf dem rechts verlaufenden Weg weiter, der uns nach Lluc bringt. Nach dem Aufstieg kommen wir in der Nähe des Brunnens Sa Bass vorbei, der etwa 30 Meter rechts neben unserem Weg liegt. Den Puig de Massanella zu unserer Rechten durchqueren wir einen Eichenwald und werden kurz darauf ein Tor passieren, die Schlucht Torrent des Prat erreichen, und dann einen Abstecher nach links machen, um nach Sa Font des Noguer zu gelangen. Wir setzen unseren Weg durch den Eichenwald fort und gelangen an den Punkt, an welchem man zum Gipfel des Tossals Verds aufsteigen kann. Aber dies tun wir nicht, sondern setzen unseren Weg fort, um den Wasserkanal zu erreichen, und hier haben wir eine schöne Aussicht auf den Stausee Gorg Blau und den Puig Major, bevor wir schließlich wieder an unserem Ausgangspunkt ankommen. Die wesentlichen physikalischen Elemente des Tramuntana- Gebirges sind die folgenden: 1. Eine abruptes Gebirgsrelief mit einem Höhengradienten bis 1.450 Metern sehr nah am Meer gelegen, gebildet aus sehr harten Kalkfelsen auf welchen sich ein Karstgebiet mit Bächen, Schluchten und anderen karstigen Gestaltungen zeigt, sowie ein aus Grundwasserleitern und Quellen bestehendes System mediterranen Wassers. 2. Ein mediterran geprägtes Binnenlandklima, gekennzeichnet von heißen, trockenen Sommern und milden Wintern mit unregelmäßigen Niederschlägen. 3. Mediterrane Waldvegetation, in welcher die Eiche (Quercion ilicis) als klimatische Pflanzengemeinschaft vorkommt, und in weniger feuchten Gebieten von einem wärmeliebenden wilden Olivenbusch (Oleo Ceratonion), der sehr häufig im gesamten Mittelmeerraum auftritt, ersetzt wird, und welcher sich in jenen Bereichen angesiedelt hat, wo kein Eichenwald mehr vorhanden ist. Die mit der Macchia verwandte Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) tritt als einzelne Art sehr häufig auf. 4. Eine durch die doppelte Insellage gekennzeichnete vielfältige Tierwelt einheimischer Arten, die einerseits in der biogeografischen Region der vom restlichen Lebensraum der Insel relativ isolierten Bergwelt, und darüber hinaus auf einer isolierten Insel lebt.