Einblicke
 Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Hoval Gruppe
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professionelL s qualifiziert a geschickt c erfahren h k kompetent u routiniert fachkundig n d bewandert ausgebildet i .. g aussergewohnlich
Im Fokus Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser
Sachkundige Menschen machen den
dem höchsten Gebäude der Welt, man auf
Unterschied!
unsere Produkte, Lösungen und unsere
Weshalb vertraut man einem anderen Menschen? Weil man gelernt hat, dass man sich auf die entsprechende Person verlassen kann. Genau dieselben Überlegungen gelten auch bei Investitionen in die Heiz- und Klimatechnik. Das sind Systeme, welche über viele Jahre zuverlässig ihre Funktion erfüllen müssen und dem Kunden sowohl ökonomisch wie auch ökologisch die beste Lösung bieten sollen. Es ist deshalb verständlich, dass anspruchs-
Kompetenz zurückgreift. Einige aktuelle Beispiele anspruchsvoller Projekte, für die uns Kunden das Vertrauen ausgesprochen haben, dürfen wir Ihnen in dieser Ausgabe der Einblicke vorstellen. Wir schätzen dieses Vertrauen sehr und beweisen unseren Kunden immer wieder, dass es begründet ist. Das alles ist nur möglich, weil uns eines klar ist: Der Mensch macht den Unterschied!
volle Investoren vor allem bei grossen Projekten sehr genau prüfen, auf wen sie vertrauen. Nicht überraschend, dass oft die Entscheidung auf Hoval fällt, da wir über Jahrzehnte fundierte Beratung, qualitativ hochwertige Produkte und einen zuverlässigen Service unter Beweis gestellt haben. Es erfüllt uns deshalb immer wieder mit Stolz, wenn wir sehen, in welcher langen Liste weltbekannter Gebäude und namhafter Projekte vom Buckingham Palast bis zum Burj Khalifa,
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Peter Gerner, Geschäftsleitung Hoval Gruppe / CEO Heiztechnik
Inhalt
Einblicke 1 / 2013
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Im Fokus
Am Markt
04 Vom Sachverstand der Hovalianer
18 Neue Hoval TrainingCenter
05 Mit Kompetenz zum Grossauftrag
19 Hoval UK beim Coronation Festival der Queen
08 Spitzentechnologie in den Schweizer Alpen
In Betrieb
20 Wärmepumpen der neuesten Generation mit Spitzen-COP
10 Viel Warmwasser für den Headline-Turm 11 Hotel Edelweiss in Wagrain setzt auf Pellets
22 Intelligentes Hirn: Hoval Leittechnik für Fernwärmenetze
12 Hoval Know-how für Mercedes Benz 13 Energieeffizienz für VW Produktionswerk 14 Anspruchvolle Raumklimatisierung mit RoofVent
®
15 Qualitätsgutachten für dezentrale Lüftungssysteme 16 Einkaufszentrum in Polen setzt auf Hoval Technologie
Im Detail
24 Optimierter Rotationswärmetauscher mit maximaler Effizienz 26 Kraft und Wärme koppeln – und Geld sparen 27 Im Rückblick
17 Circus Krone saniert Heizzentrale
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Im Fokus
Vom Sachverstand der Hovalianer. Einer der Hoval Markenkernwerte lautet sachkundig. Das klingt in erster Linie schon mal kompetent, qualifiziert, ausgebildet. In der vielfältigen Welt von Hoval erhält dieses eine Wort jedoch eine bedeutende Dimension, denn es geht hier
auch um Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Geld. Überzeugen mit Spitzenleistungen
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nden n Ku sere n u te n ir bie p e n. Gip n nn w s den A l e e d b , h ie au hnlic gen Die s g ewö a - Lö sun sser u m i a l ind umk va l s e Ra als auch an den Hovalianern selbst und ei Ho er legen b r i b W ch ü s i ihrem Wissen. Denn der Verkauf eines n te c h
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Ist man sachkundig, darf man sich als Experte oder Fachmann bezeichnen. Man hat ein Themengebiet ausgiebig erlernt und kann fachlich Rede und Antwort stehen. Kommen dann noch ein paar Jahre Erfahrung dazu, dann wird der Experte auf seinem Gebiet zu einem Vorteil im Wettbewerb um die Gunst der Kunden. Hoval ist im Vorteil, denn hier arbeiten viele Experten. Hoval Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugen unter anderem mit technischen, kaufmännischen, und handwerklichen Fähigkeiten, die Basis für den Erfolg unserer Produkte, ihrer Entwicklung, Herstellung, Vermarktung und ihres Vertriebs sind. Der Mehrwert, den Hoval bietet, lässt sich sowohl an der technischen Überlegenheit der Produkte und Lösungen festmachen
Produktes bedarf ebenso wie der Verkauf eines gesamten Systems mit vielen Komponenten, Abhängigkeiten und Vernetzungen einer sachkundigen Beratung, präzisen Projektierung, intelligenten Prozessüberwachung, fachmännischen Installation und routinierten Service. Nicht zu vergessen die Verlässlichkeit und Präzision der Warendisposition, der Logistik, des Rechnungswesen, der IT und vieles mehr. Alles perfekt aufeinander abgestimmt und in bester Qualität garantiert dem Kunden ein funktionsfähiges und sicheres Produkt, zahlt ein auf die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit einer Hoval-Lösung und spart schlussendlich Zeit sowie Geld.
In einer Zeit, in der Mittelmass wirtschaftlich kaum überlebt, die Konkurrenzdichte gross ist und der Kunde immer anspruchsvoller wird, ist Aussergewöhnliches gefragt. Hoval begegnet dem mit Spitzenleistungen, die einen messbaren ökologischen und ökonomischen Mehrwert bieten und durch sachkundige Menschen, die vor allem eines vermitteln: Vertrauen.
Vom Lernenden zum Lehrenden Die Ausbildung hat bei Hoval einen hohen Stellenwert, denn junge Menschen im Unternehmen auszubilden, heisst Know-how weiterzugeben. Expertise im Grossen und im Kleinen zu teilen und die nachfolgende Generation bereits von der Pike auf mit dem Hoval Sachverstand auszurüsten. Aber nicht nur Lernende in sieben verschiedenen Lehrberufen werden bei Hoval zu Experten, sondern auch unsere Kunden und Partner. Die Hoval TrainingCenter in diversen Ländern bringen Fachwissen gezielt an den Mann.
Das „i”-Tüpfelchen Paart sich der Sachverstand der Hovalianer mit einer familiären Kultur und begeisternder Motivation, dann können die Hoval Kunden ruhig schlafen.
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In Betrieb Schweiz
Lösungen nach Mass für komplexes Fernwärmenetz. Hoval überzeugt mit Know-how, Innovation und Sicherheit: Für das
Fernwärmenetz, das in der Region Bellinzona im Süden der Schweiz entsteht, reicht das Leistungsspektrum der Übergabestationen von weniger als 50 bis 3500 kW. In ihnen steckt Hoval-typische Innovationskraft. Aufsehen erregend! Dieses Netz sprengt den Massstab des Gewohnten: Die Kehrichtverbrennungsanlage des Kantons Tessin, das Tessiner Elektrizitätswerk und die Gemeinde Giubiasco errichten ein Fernwärmenetz, das sich in der Länge über rund 30 Kilometer erstrecken wird. 35‘000 Einwohnerinnen und Einwohner sollen mit der Abwärme aus der Kehrichtverbrennung versorgt werden, ebenso Industriebetriebe, Gemüse-Anbauer, das Regionalspital in der Kantonshauptstadt Bellinzona, Schulen und Heime. Die dafür gegründete Teris AG – Teris steht für „Teleriscaldamento“, zu Deutsch „Fernwärme“ – geht von einer Abwärmeleistung von total 30 MW aus. Allein schon die Dimensionen erfordern Spitzen-Know-how und flexible Planungs- und Fertigungskapazitäten. Dazu kommen technische Anforderungen, die nur mit Erfahrung und Innovationskraft zu erfüllen sind. Dass Hoval hier durchwegs punkten kann, haben auch die Verantwortlichen der Teris AG erkannt. Jedenfalls hat Hoval in der öffentlichen Ausschreibung für die 46 Wärmeübergabestationen der ersten Etappe das Rennen gemacht und elf Konkurrenten hinter sich gelassen. Keine Übergabestation wie die andere „Jede dieser Übergabestationen konzipieren wir individuell – je nach örtlichen Bedürfnissen und Leistungsanforderungen“, erklärt Ingenieur Dino Bennardi. Er leitet das Hoval Kundencenter im Tessin und kennt das Teris-Projekt bis ins Detail. „Die kleinsten Übergabestationen sind auf eine Leistung von weniger als 50 kW ausgelegt, die grössten auf
Ansicht der Niedertemperatur-Übergabestation mit thermischer Heizleistung = 3.0 MW bei Cattori Ortotomato, Giubasco.
3.5 MW.“ Ihre Unterschiedlichkeit bezeichnet er als planerische Herausforderung. Mit Back-up-Funktion Zudem setzt Teris auf Sicherheit: 8 der 46 Übergabestationen – 4 in südlicher und 4 in nördlicher Richtung der Fernwärmezentrale in Giubiasco – müssen mit Back-up-Funktionen ausgerüstet sein. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, keine Abwärme aus der Kehrichtverbrennung zur Verfügung stehen, müssten diese 8 Anlagen ihrerseits Wärme produzieren und ins Netz einspeisen. Von Dino Bennardis Büro im Hoval Kundencenter in Manno sind es rund
zwei Dutzend Kilometer bis zu den Gewächshäusern von Cattori Orto Tomato in Giubiasco. Sie bedecken 2 eine Anbaufläche von rund 7000 m , und darauf wachsen süsse, aromatische Cherrytomaten, die nach der Ernte fast auf jedem Schweizer Tisch landen. Hier ist seit dem 1. Oktober 2012 die erste Übergabestation mit Back-upFunktion in Betrieb. Straffer Zeitplan Dino Bennardi erinnert sich genau: Freitag, der 24. August 2012, wars, als bei Cattori zwei Sattelschlepper vorfuhren. Der Zeitplan war ehrgeizig – und in den Wochen zuvor grosse Ferienzeit mit vielen Abwesenheiten. Doch es
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Im Fokus Standort des Kessels unterzubringen, musste sie sehr schlank konzipiert und in die Länge gezogen werden. Das grosse Migros-Einkaufszentrum in der Nachbargemeinde Sant’Antonino ist ebenfalls bereits an das Fernwärmenetz von Teris angeschlossen. Die Übergabestation erbringt eine Leistung von 700 kW. Zwei Wärmetauscher pro Station
Ankunft der beiden LKW bei Cattori Ortotomato mit den Modulen für die Hoval Übergabestationen.
klappte einwandfrei: Ab Mitte Juli waren die erforderlichen Module bei Yados in Deutschland hergestellt worden. Hoval ist seit 2010 am deutschen Unternehmen Yados beteiligt, das auf den Bau von Wärmeübergabestationen spezialisiert ist. Übers letzte August-Wochenende wurden die 8 Module an Ort und Stelle montiert: 4 für eine NiedertemperaturStation, 4 für eine HochtemperaturStation, die das Back-up einschliesst. Das Back-up selber besteht aus einem Propangas-Kessel mit 5.5 MW Leistung. Cattori hat ihn bis zum Anschluss ans Fernwärmenetz regelmässig benützt, etwa um im Sommer mit dessen Wärme die Luft in den Gewächshäusern zu trocknen. Ein Heizungsinstallateur aus der Region besorgte die hydraulischen Anschlüsse der Übergabestationen, ein Elektrounternehmen die elektrischen Installationen. Für die Regeltechnik schloss sich Hoval mit Siemens zusammen, zumal eine weitere Anlage für die Gewächshäuser in die Regulierung zu integrieren war.
„Eine Anlage wie diese gibt es – zumindest in der Schweiz – keine zweite“, resümiert Dino Bennardi. Ihre technische Raffinesse widerspiegelt die Komplexität des Projekts.
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Enge Raumverhältnisse Ein paar Steinwürfe nur von den Gemüseplantagen von Cattori entfernt produziert Forbo in Giubiasco Bodenbeläge. Dort arbeitet seit Februar 2013 die zweite Übergabestation mit Backup-Funktion. Und dort hatte Hoval zuvor ein wiederum völlig neues Problem zu lösen: Das Kesselhaus war schon etwas in die Jahre gekommen und bot zu wenig Platz für die Übergabestation. Um den Ölkessel zu verschieben, musste es erweitert werden, und um die Übergabestation mit einer thermischen Leistung von 1.5 MW am ursprünglichen
Vierter in diesem vorläufigen Bunde ist der Gemüse-Anbauer Serra Brusa in Giubiasco: Die dortige Übergabestation hat – wie jene bei Cattori – zwei Plattenwärmetauscher. „Eine weitere Sicherheitsmassnahme“, kommentiert Dino Bennardi: „Ab 1 MW Leistung schreibt die Teris als Bauherrin zwei Wärmetauscher vor. So sind im Notfall zumindest 50% der Leistung verfügbar.“ Längst ist Hoval an der Konzeption und Ausführung der nächsten Übergabestationen. Das Projekt, bislang einzigartig in Grösse und Technologie, wird die Fachleute in Manno, am Sitz von Hoval Schweiz in Feldmeilen, am HovalHauptsitz in Vaduz und bei Yados in Deutschland weit über das Jahr 2013 hinaus auf Trab halten.
Qualitativer und kompakter Anlagenbau: Modul mit Pumpstation bei Cattori Ortotomato, Giubasco.
Österreich
Mit Kompetenz zum Grossauftrag.
Die Kelag Wärme GmbH ist Österreichs führendes privates
Wärmeversorgungsunternehmen und grösster Anbieter von Wärme aus erneuerbaren Energien. Qualität und Know-how erwartet sie auch von ihren Lieferanten. Hoval wird in den nächsten vier Jahren österreichweit Fernwärme-Übergabestationen liefern. Diese Zahlen unterstreichen die Grösse und Bedeutung der Kelag Wärme GmbH: Das Tochterunternehmen des Kärntner Energieversorgers Kelag betreibt in ganz Österreich rund 80 Fernwärmenetze und insgesamt 900 Heizzentralen im gesamten Bundesgebiet. Damit kann das Unternehmen rasch und flexibel auf Marktanforderungen reagieren und seinen Kunden wirtschaftlich attraktive Konditionen anzubieten. Als zertifiziertes Unternehmen achtet die Kelag Wärme GmbH auch bei ihren Partnern auf hohe Qualitätsstandards.
„Hoval hat bei diesem Auftrag vor allem mit Kompetenz und Qualität überzeugt“, erklärt Günther Stückler, Geschäftsführer der Kelag Wärme GmbH. Als spezielle Pluspunkte des Hoval-Angebots nennt er die moderne Leit- und Regeltechnik (Lesen Sie mehr zu Leittechnik ® Hoval TopTronic supervisor auf Seite 22) sowie das langjährige Know-how, über das die Mitarbeiter im Bereich Fernwärme verfügen. „Die Teams von Hoval und der Kelag Wärme GmbH sind bestens eingespielt und gewährleisten einen umgehenden und kompetenten Kundendienst“, betont Günther Stückler. „Wir sind nicht nur glücklich über diesen wichtigen Auftrag, sondern auch stolz darauf, uns bei Österreichs führendem Wärmelieferanten durchgesetzt zu haben“, so Christian Hofer, Geschäftsführer von Hoval Österreich. Der Auftrag umfasst die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von Fernwärme-Übergabestationen in dreistelliger Menge bis Mitte 2016.
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Im Fokus Schweiz
Spitzentechnologie auf die Verlass ist.
Andermatt schreibt in den Schweizer Alpen schon wieder
ein Stück Geschichte. Nicht nur, dass dort der ägyptische Investor Samih Sawiris sechs Hotels und fast 500 Ferienwohnungen baut. Die Heizwerk Gotthard AG realisiert mit Andermatt und weiteren Beteiligten ein topografisch anspruchsvolles Fernwärmenetz.
In Göschenen verschluckt der Tunnel die Autos. Tief unter dem GotthardMassiv queren sie die Alpen und rauschen dem lieblichen Süden entgegen. Über ihnen liegt eine raue, karge Welt. Eine sagenumwobene auch. In der steinig düsteren Schöllenenschlucht oberhalb Göschenen haben die Bewohner einst mit dem Teufel paktiert: Als sie eine Brücke bauen wollten, nahmen sie seine Hilfe an. Die Seele desjenigen, der die Brücke als Erster begehen würde, sollte ihm gehören, so seine Bedingung. Da schickten sie, als das Bauwerk fertig war, einen Geissbock hinüber. Der erzürnte Teufel wollte darauf die Brücke mit einem Felsblock zerstören. Doch der Stein verfehlte sein Ziel, eine fromme Frau hatte zuvor ein Kreuz eingeritzt. Den Teufelsstein gibt es heute noch – unten in Göschenen. Ist die Fahrt durch die Schöllenenschlucht erst einmal glücklich überstanden, öffnet sich das Urserental, ein zauberhaftes alpines Hochtal. Investitionen für mehr als 1 Milliarde Franken Andermatt, der Hauptort des Tals, hat ebenfalls einen Pakt geschlossen. Einen modernen, zukunftsgerichteten. Mit dem ägyptischen Investor Samih Sawiris. Er will das Dorf, das viele Schweizer aus dem Militärdienst kennen, zu einem Tourismusresort machen. Sechs Hotels, 490 Ferienwohnungen in 42 Gebäuden, rund 20 Villen und 1970 Parkplätze sind geplant. Dazu kommen 35‘000 Quadratmeter Gewerbefläche, ein Sport- und Freizeitzentrum, eine Kongress- und Konzerthalle sowie ein Golfplatz. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf weit mehr als eine Milliarde Schweizer
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Franken. Andermatt erfindet sich neu – dank Samih Sawiris, seiner Andermatt Swiss Alps AG und der Aufgeschlossenheit und Innovationsbereitschaft der Bevölkerung.
Pumpen müssen einen Wasserstrahl 350 Meter in die Höhe jagen. Ein Vergleich: Der berühmte „Jet d’eau“, das Wahrzeichen von Genf, schafft eine Wasserfontäne von 140 Metern.
Der Wärmeverbund der Einheimischen
Heizkessel im Giga-Format
Die Einheimischen ihrerseits haben zusätzlich Grosses vor: einen Wärmeverbund für Göschenen und Andermatt, der den Wärmebedarf beider Gemeinden sowie der Andermatt Swiss Alps AG und der Armasuisse Immobilien komplett abdecken kann. Die Armasuisse Immobilien bewirtschaftet die Immobilien des schweizerischen Verteidigungsministeriums. Die Wärme spendet ein Holzheizwerk in Göschenen, für das nun die Baubewilligung vorliegt. Die Heizwerk Gotthard AG, ein Unternehmen der lokalen Zgraggen Energie-Holding AG, wird es errichten und betreiben. Ab Oktober 2013 soll Holzenergie den Hochtemperaturbereich abdecken und Abwärmeenergie aus den Anlagen der Armasuisse Immobilien für den Niedertemperaturbereich genutzt werden. Dann wird der Wärmeverbund voll in Betrieb sein.
Ein Heizkessel wird die winterlichen Spitzenlasten abdecken. Hoval hat ihn bereits geliefert: Der 5-MW-Kessel Hoval Giga-3 (5000) ist seit 5. November 2012 in Betrieb. Die Netzgesellschaft Andermatt AG hat an jenem Tag nach nur dreimonatiger Bauzeit ihre Verteilzentrale hochgefahren und erstmals Wärme geliefert. Der Hoval Giga-3 (5000) ersetzt zurzeit das Holzheizwerk in Göschenen. Seine Dimensionen zeigen sich allein schon in seinem Durchmesser: Der Hoval Giga-3 (5000) ist grösser als ein Durchschnittsmensch lang. Hoval hat zusätzlich einen Heizkessel zur Erstellung einer mobilen Heizzentrale nach Andermatt geliefert: einen Hoval Giga-3 (2500). Zudem hat Hoval den Bau der mobilen Heizzentrale konzeptionell und ausführungstechnisch unterstützt.
Herausfordernde Topografie In der kurzen Zeitspanne bis Herbst 2013 müssen auch die Fernleitungen durch die Schöllenenschlucht gelegt werden. In der unerbittlichen Topografie der Alpen ein nicht ganz alltägliches Unterfangen. Der Höhenunterschied von rund 350 Metern, den es zu überwinden gilt, erfordert einen Druck von 35 bar, um das Heisswasser von Göschenen nach Andermatt zu pumpen. Mit anderen Worten: Die
Wärmeübergabestation Hoval TransTherm PRO für Leistungsbereiche ab 50 kW.
In Betrieb Erste Übergabestationen in Betrieb Mehr als vier Kilometer Fernwärmeleitung sind bis jetzt in Andermatt verlegt. Die Netzgesellschaft Andermatt AG hat noch vor Wintereinbruch die ersten 20 Liegenschaften ans Fernwärmenetz angeschlossen, darunter auch Hotels. Zudem war der Rohbau des Fünf-SterneHotels The Chedi von Samih Sawiris fertig und musste vor dem Innenausbau austrocknen. Die Übergabestationen in den einzelnen Liegenschaften – sie stammen ebenfalls von Hoval – gehören zwei Typenfamilien an: Bis zu einer Leistung von 50 kW sind es Stationen vom Typ TransTherm Giro, für Leistungsbereiche ab 50 kW sind die Stationen als TransTherm PRO spezifisch konzipiert worden. Kompetenz und Verlässlichkeit „Wir können alles aus einer Hand bieten“, kommentiert Reto Nufer, Leiter Verkauf und Service Hoval Zentralschweiz. Dass Hoval sämtliche Kompetenzen vereint, die nötig sind, um ein Fernwärmenetz zu erstellen, dürfte auch die Auftraggeber, die Heizwerk Gotthard AG und die Netzgesellschaft Andermatt AG, überzeugt haben. Als Reto Nufer zuerst die Offerte für die Übergabestationen, später jene für die Heizkessel präsentierte, sprach er nicht nur von Spitzentechnologie, sondern auch von Service und von unternehmerischer Verlässlichkeit.
„Für ein 30-MillionenFranken-Projekt, das die Initianten erst noch in einem engen Zeitrahmen realisieren wollen, sind Service und unternehmerische Verlässlichkeit erst recht wichtige Werte.“ Im Frühjahr 2013 liefert Hoval weitere Übergabestationen nach Andermatt. Sie werden – wie die bisher installierten ® – mit der Regeleinheit TopTronic com ausgerüstet sein, damit sie dereinst direkt mit dem spezifischen Leitsystem des Wärmeverbunds kommunizieren
© Andermatt-Urserntal Tourismus
können. Die Hoval-Fachleute beherrschen die Heiztechnologie durch und durch. Sie haben eine Leittechnik-Software entwickelt, die jedes Fernwärmenetz weiter optimieren hilft. (Lesen Sie mehr zur Hoval-Leittechnik auf den Seiten 22/23) Heizölverbrauch massiv senken Andermatt trägt dank seiner kommunalen Energiepolitik seit 2010 das Label Energiestadt. Der Gemeinderat will den Heizölverbrauch in den kommenden zehn Jahren von derzeit noch 1,5 Millionen Litern pro Jahr um 1 Million reduzieren. Und für die Andermatt Swiss Alps AG von Samih Sawiris gilt die Vorgabe, die Energie für das gesamte Resort CO2-neutral zu produzieren. Die Bevölkerung von Göschenen hat die Vorteile, an ein Fernwärmenetz angeschlossen zu sein, ebenfalls bereits erkannt. Die Gründung der Netzgesellschaft Göschenen AG dürfte lediglich eine Frage der Zeit sein. Eine warme Stube und warmes Wasser zu haben, ohne auf Erdöl angewiesen zu sein, ist nicht nur in städtischen Agglomerationen möglich. Andermatt macht es vor und überwindet dafür auch die Schroffheit der Alpen.
Der Wärmeverbund Göschenen-Andermatt in Zahlen Übergabestationen: ■ Hoval TransTherm Giro ■ Hoval TransTherm PRO ■ alle mit Regeleinheit ® TopTronic com ausgerüstet Wärmeerzeugung: ■ Holzheizwerk in Göschenen mit 8 MW Leistung und Wärmerückgewinnung ■ Abwärme der Armasuisse Immobilien in Andermatt ■ 1 Ölkessel Hoval Giga-3 (5000) und 1 mobile Heizzentrale mit 1 Ölkessel Hoval Giga-3 (2500) zur Abdeckung von Spitzenlasten Verbindungsleitung: ■ Höhenunterschied 350 m ■ Druck 35 bar ■ Temperatur 95° ■ Leistung max. 13 MW
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In Betrieb Österreich
Viel Warmwasser für den neuen Turm. Innsbruck hat mit dem
49 Meter hohen Turm des Headline-Komplexes ein zusätzliches Wahrzeichen erhalten. Das System für Heizung und Warmwasser setzt dabei Massstäbe – in Technik und Wirtschaftlichkeit. Vor allem das Hotel im Turm braucht grosse Warmwassermengen. Der Headline-Komplex in Innsbruck: moderne Architektur, kombiniert mit Hitech für Heizung und Warmwasserbereitung.
Ein mehrgeschossiger Sockelbau mit einem 49 Meter hohen Turm, darunter drei Geschosse mit Tiefgarage. Und darin ein Hotel, Restaurants, Büros und Ladengeschäfte: Das ist der Headline-Komplex in Innsbruck. Am 26. November 2012 wurde er eingeweiht, gerade einmal nach 955 Tagen Bauzeit. „Intelligente Hitech“ „Uns kann es nicht modern genug sein, wir setzen auf Innovationen und intelligente Hitech“, so tönt es derweil aus dem Haus der Innsbrucker Ortner GmbH. Das Familienunternehmen hat die Heiz- und Warmwasseranlagen für das Headline-Gebäude zusammen mit Hoval Österreich geplant und anschliessend ausgeführt. ® UltraGas als Doppelkessel
Beheizt wird das Objekt mit zwei Gas® Brennwertkesseln Hoval UltraGas mit einer Heizleistung von je 650 kW. Die Warmwasserbereitung lädt mit einer Vorwärmung von 210 kW und einem Nachwärmer von 320 kW je zwei Edelstahlspeicher mit einem Volumen von 4000 l. Damit wird das Vier-SterneHotel mit seinen 100 Doppelzimmern sowie dessen Restaurant und Wellness-Bereich versorgt.
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Oberstes Gebot: Hygiene Gerade Hotels, aber auch Spitäler, Alters- und Pflegeheime und Kurhäuser sind auf eine hygienisch einwandfreie Bereitung des Warmwassers angewiesen. Es muss jederzeit in ausreichender Menge und richtig temperiert zur Verfügung stehen. Und natürlich: wirtschaftlich, energieeffizient und umweltschonend soll die Anlage ebenfalls sein.
® Die Hoval TopTronic dient – auch im Headline-Komplex – als „Kommandozentrale“: Darüber lässt sich die Warmwasserbereitung zuverlässig und genau regeln. Sie gewährleistet auch ein intelligentes Management von Pufferspeicherentladung und Speicherladung.
Zweistufiges Warmwassersystem Das alles lässt sich mit Hoval vereinen. Für Headline haben die Planer das zweistufige Warmwassersystem Hoval TransTherm Aqua gewählt. Es wird projektspezifisch einzeln angefertigt. Das Wasser wird über einen Wärmetauscher vorgewärmt und dann sofort über einen Nachwärmer geführt, der es im Standardbetrieb auf 60° C erwärmt. Somit ist ein hygienisch einwandfreier Betrieb gesichert, wie ihn etwa die ÖNORM B5019 vorschreibt. Da das periodische Aufheizen der Vorwärmstufe entfällt, steigt die Energieeffizienz. Die leistungsgerechte Auslegung der Pufferkreis-Umwälzmenge sorgt darüber hinaus für die optimale Auskühlung im Pufferkreislauf der Wärmerückgewinnung. Somit wird auch die Abwärme aus eventuell vorhandenen Kälteanlagen effizient genutzt.
Die Gas-Brennwertkessel Hoval UltraGas® vereinen höchste Wirtschaftlichkeit mit schneller Amortisation. Als Doppelkesselanlage decken sie einen Leistungsbereich von 250 bis 2000 kW ab.
Österreich
Hotel Edelweiss in Wagrain setzt auf Pellets.
Das Hotel Edelweiss in Wagrain im Salzburger Land achtet auf
die Umwelt – immer, überall, nachhaltig. Um die Heizung zu sanieren, hat sich die Hotelierfamilie Bergmüller für zwei Pelletskessel Hoval BioLyt mit insgesamt 300 kW Heizleistung entschieden. Hotelier Erich Bergmüller freut sich: „Weil wir Energie und Wasser sinnvoll einsetzen, Abfall vermeiden und erneuerbare Rohstoffe und umweltverträgliche Produkte verwenden, hat uns das Lebensministerium das Österreichische und Europäische Umweltzeichen verliehen.“ Im Zuge des Ausbaus des Hotels im vergangenen Jahr war auch die Heizung zu erweitern. „Natürlich kam für uns nur erneuerbare Energie in Frage. Die Pellets-Systemlösung von Hoval hat uns auf Anhieb überzeugt“, resümiert Erich Bergmüller. Installateur Ing. Wilhelm Hutz formuliert es so:
„Die kompakte Konstruktion der leistungsstarken Doppelkesselanlage war für das Hotel Edelweiss die optimale Lösung.“ Wirtschaftlichkeit und Umwelt Vergleicht man die neue Pelletsheizung mit einer fiktiven Ölheizung, so spart Familie Bergmüller jährliche Betriebskosten von rund 20‘000 Euro. Auch die Umwelt kommt nicht zu kurz: Ihr werden jedes Jahr etwa 130 Tonnen CO2 erspart. Der BioLyt (50-150) steht für umweltfreundliches Heizen: Das raffinierte Verbrennungsverfahren verhilft dem Pelletskessel von Hoval zu Bestnoten in Sachen Effizienz und Sauberkeit. Die mikroprozessorgesteuerte Feuerungsregelung sorgt mit Hilfe der integrierten Lambdasonde stets für eine ideale Verbrennung und ein Minimum an Schadstoffen. Die europaweit geplanten, strengen Feinstaub-Emissionswerte von 20 mg je m³ unterbietet der BioLyt schon heute. Schwankungen in der Pelletsqualität erkennt er automatisch und gleicht sie aus. Zusammen mit den
Bei der Hotelwahl steht heute für viele Gäste der Umweltgedanke im Vordergrund. Zwei Hoval BioLyt Pelletskessel versorgen das Hotel samt Neubau mit wohliger, umweltfreundlicher Wärme.
patentierten „thermolytischen“ Heizflächen gewährleistet er so einen optimalen Wärmeübergang mit gleichbleibend hohen Wirkungsgraden. Vollautomatischer Betrieb Die vollautomatische Pelletszufuhr des BioLyt transportiert die Pellets ohne Staubentwicklung vom Lagerraum in den Vorratsbehälter des Kessels. Die Saug-Förderanlage wird dank ihrer Flexibilität auch mit schwierigen räumlichen Gegebenheiten fertig. Leistungsstarker Sanierer Das Powerpaket ist durch seine Kompaktheit besonders für Sanierungen die Idealwahl. Der Hoval BioLyt findet beim Kesselersatz in praktisch jedem Heizraum Platz. Kesselkörper, Verkleidung und Steuerung werden einzeln geliefert und erst vor Ort zusammengebaut. Selbst bei engen Platzverhältnissen stellt das Einbringen so keine Probleme dar. Kaskaden-Lösungen mit zwei oder drei Pelletskesseln oder die Einbindung des Altkessels zum Abdecken von Spitzenlasten
Sowohl der Pelletskessel Hoval BioLyt als auch das Hotel Edelweiss tragen das Österreichische Umweltzeichen.
ermöglichen umweltfreundliches und kostengünstiges Heizen mit einer Leistung bis 450 kW. Für das Hotel Edelweiss in Wagrain ist eine Warmwasserbereitung mit einer leistungsstarken Hoval-Frischwasserstation eingebunden worden. Betriebssicherheit ®
Mit der Wartungsvereinbarung TopSafe von Hoval Österreich hat sich Hotelier Erich Bergmüller für das praktische Rundumschutz-Paket mit zwölf Jahren Vollgarantie entschieden. Die Heizungs® überwachung übernimmt das TopTronic online, mit dem die Heizanlage aus der Ferne gesteuert und optimiert werden kann – im Bedarfsfall auch direkt vom Hoval-Kundendienst, der 365 Tage im Jahr rund um die Uhr in ganz Österreich zur Verfügung steht. Das Hotelierpaar Bergmüller und in ihrer Mitte Installateur Ing. Wilhelm Hutz sind zufrieden mit den Hoval BioLyt Pelletskesseln.
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In Betrieb
Deutschland
Hoval Know-how für Mercedes-Benz.
Mercedes-Benz setzt seinem Stern noch einen
drauf: In Frankfurt am Main hat das Unternehmen sein fortschrittlichstes Nutzfahrzeug-Zentrum eröffnet. Geballte Automobil-Kompetenz trifft auf clevere Systemtechnik mit einem BHKW Hoval PowerBloc und einem Gas-Brennwertkessel Hoval UltraGas ®. Auf diesen 43‘000 m2 an der HeinrichLanz-Allee 33 in Frankfurt lässt sich die Leidenschaft für schwere Autos voll ausleben: Im dreigeschossigen Hauptgebäude befindet sich, zusätzlich zu Verwaltung und Lager, ein Ausstellungsraum. Daran schliesst sich einerseits die LKW-Werkstatt an mit Waschstrasse samt Wasseraufbereitungsanlage, andererseits die TransporterWerkstatt mit Serviceräumen. Kurz: Im neuen Nutzfahrzeug-Zentrum von Mercedes-Benz kann man die neusten Modelle bestaunen, Gebrauchtwagen kaufen, Mietfahrzeuge ausleihen und bis zum Komplettservice sämtliche Arbeiten ausführen lassen. Blockheizkraftwerk liefert Strom und Wärme Das Gebäude hat das Ingenieurbüro Billasch und die Spezialisten von Hoval Deutschland schon in der Projektphase fasziniert – wenn auch aus anderem Grund: Heute trägt es ein heizungstechnisches Meisterwerk in sich, ausgeführt von der Kuhnert Haustechnik GmbH. Das Nutzfahrzeug-Zentrum wird mit einem Brennwert-Kessel Hoval Ultra-
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Gas (500) und mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) Hoval PowerBloc EG-50 beheizt. Als Kompaktmodul konzipiert und auf einem Grundrahmen montiert, erbringt das BHKW 50 kW elektrische und 81 kW thermische Leistung. Diese Energien produziert ein Gas-Otto-Motor, der mit einem luftgekühlten Synchrongenerator zur Erzeugung von Drehstrom gekoppelt ist. ®
Pufferspeicher verlängern Betriebszeit und senken Kosten Das BHKW ist mit einer eigenen Regelung ausgestattet. Sie regelt die Pufferbeladung von zwei Energie-Pufferspeichern Hoval EnerVal (2000) mit einem Fassungsvermögen von je 2000 l. Die beiden Speicher verlängern die Laufzeit des BHKWs und machen so dessen Betrieb noch wirtschaftlicher. Die Heizungsanlage – eine Warmwasser-Pumpenheizung im Zweirohrsystem – ist als geschlossenes System nach DIN 4752/2 ausgeführt. Zwei Verteiler trennen die Anlage innerhalb der Heizzentrale in Heizgruppen. Die Räume im Erdgeschoss samt Verwaltungsbereich sind mit einer Industrie-Fussbodenhei-
zung ausgerüstet, diejenigen im ersten und zweiten Obergeschoss mit Heizkörpern. Auch die Hochdruckreinigung braucht Warmwasser Die Kessel- beziehungsweise die BHKW-Anlage erzeugt das Warmwasser für die sanitären Einrichtungen und für die Hochdruckreinigung. Für den Sanitärbereich arbeitet eine Frischwasserstation Hoval FWM-E mit 145 kW und für die Hochdruckreinigung eine Hoval FWM-E mit 245 kW. Je ein Energie-Pufferspeicher Hoval EnerVal mit 500 l versorgt die Frischwasserstationen mit Wärme. Ein Gebäudemanagement-System kennt das neue Nutzfahrzeug-Zentrum von Mercedes-Benz in Frankfurt nicht: Die gesamten Heizkreise und die Warmwasserbereitung werden ausschliesslich über vier Heizungsregler ® Hoval TopTronic T geregelt. Technologische Spitzenleistung erbringt der Hoval UltraGas® (li) und das Hoval PowerBloc (re). In der Mitte der Energie-Pufferspeicher Hoval EnerVal.
Deutschland
Energieeffizienz für VW-Produktionswerk.
Was haben der neue VW Golf
und ProcessLine von Hoval gemeinsam? Die Innovationskraft der Menschen, welche die Produkte entwickelt haben, sagen die einen. Die Energieeffizienz, sagen die andern. Beide haben Recht. In Salzgitter finden Auto und Hallenlüftung zusammen. ProcessLine, die Systemlösung von Hoval für Produktionshallen, gewinnt die Wärme selbst aus Prozessabluft zurück, die noch mit Resten von Metallspänen, Öl oder Kühlschmierstoff verschmutzt ist. Während diese Wärmeenergie bei herkömmlichen Anlagen ungenutzt verpufft, kombiniert ProcessLine Abluftreinigung, öldichte Wärmerückgewinnung, Raumlüftung und Raumklimatisierung. Dadurch reduziert sich der Bedarf an Lüftungswärme und somit an Energie um bis zu 98%. Diese Chancen nutzt VW in seinem Produktionswerk in Salzgitter. Das Leitwerk von VW für die Produktion von Motoren fertigt auch die Zylinderköpfe für den neuen VW Golf. Und genau dort, wo diese Zylinderköpfe entstehen, sorgt das umfassende Hoval-System ProcessLine energieeffizient und sauber für gutes Klima. Eine Gruppenabsaugung sammelt die Abluft von jeweils sechs bis acht Werkzeugmaschinen. Die Abluft wird mit Trockenfiltern gereinigt, die mit speziellen, hocheffizienten Filterplatten ausgerüstet sind. Gesamthaft sind
sechs Anlagen in dieser ZylinderkopfFertigungslinie installiert.
das starke, Ressourcen schonende Innovationspaket ProcessLine.
Explosions- und Brandschutz
Einfach zu regeln
Durch die Bearbeitung von Aluminium in Zusammenhang mit dem fein zerstäubten Kühlschmierstoff und entsprechend Sauerstoff kann sich ein explosives Staub-Luft-Gemisch bilden. Um dies zu verhindern, wird bei der Filterung ein spezielles Additiv verwendet. Dieses geprüfte Inertisierungsverfahren wirkt somit als Explosions- und Brandschutz.
Die beiden Systeme ProcessClean und ProcessVent sind über ein Regelungssystem miteinander verknüpft und lassen sich – wie bei VW in Salzgitter – in die Gebäudeleittechnik integrieren.
ProcessLine – das Gesamtsystem Hoval fügt die Technologie zur Reinigung der Abluft, die von einem Kooperationspartner stammt, als ProcessClean in die Systemlösung ein: Auf die Abluftreinigung folgt im Klima-gerät ProcessVent die Wärmerückgewinnung über den öldichten Plattenwärmetauscher sowie die Konditionierung der Aussenluft, die über ein bestehendes Zuluftkanalsystem in den Raum eingebracht wird. ProcessClean und ProcessVent bilden
Da ProcessLine direkt am „Ort des Geschehens“, also in unmittelbarer Nähe der Maschinen, installiert wird, erübrigen sich lange Rohrleitungen. Die ProcessLine-Einheiten können auch individuell angesteuert werden, während Zentralanlagen im Teillastbetrieb kaum effizient betrieben werden können. Daraus entsteht ein weiteres Plus an Energieeffizienz.
ProcessLine – die Systemlösung von Hoval für Produktionshallen.
Einblicke 01.2013 _ 13
In Betrieb
Österreich
Alles im grünen Bereich.
Gutachten bestätigt einwandfreie Zuluft-Qualität dezentraler Lüftungsgeräte in Sportanlagen.
Text: Thomas Bacik Viele österreichische Gemeinden und private Betreiber haben sich in den letzten zehn Jahren bei Neu-, Um- und Ausbauten von Sport- und Mehrzweckhallen für Systemlösungen von Hoval entschieden. Die raumlufttechnischen Anlagen und Geräte haben die Aufgabe, in Ergänzung zu den sonstigen gebäudetechnischen Anlagen ein physiologisch, hygienisches Raumklima und eine optimale Luftqualität zu liefern. Richtige Anlagenplanung und -ausführung sowie regelmäßige Wartung und Filterwechsel sind Voraussetzung für kontrollierte Zuluftqualität und entsprechendes Wohlbefinden der Nutzer. Die Komplexität der raumlufttechnischen Anlagen erfordert eine konsequente Wartung.
Der Vorarlberger Experte Ludwig Rüdisser führte an der Anlage der Hauptschule in Oberndorf an der Melk eine Vorort-Messung der Luftverteilung am Geräteaustritt und der tatsächlich eingebrachten Zuluft-Qualität durch.
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Aktuelle Regelwerke und Hygieneanforderungen sowie die erhöhten Anforderungen an die Luftqualität und bauphysikalische Rahmenbedingungen haben die Verantwortlichen von Hoval veranlaßt, den tatsächlichen lst-Zustand beim Einsatz dezentraler Lüftungsgeräte in Sport- und Mehrzweckhallen von einem neutralen Sachverständigen
prüfen zu lassen. Der Vorarlberger Experte Ludwig Rüdisser (Rüdisser RLT-Optimierung) führte an zwei ausgewählten Anlagen in Hollabrunn (Baujahr 2003) und Oberndorf an der Krems (Baujahr 2009) eine Vorort-Messung der Luftverteilung am Geräteaustritt und der tatsächlich eingebrachten ZuluftQualität durch und unterzog die Oberflächen- und Luftkeime einer umfassenden mikrobiologischen Prüfung.
Die Oberflächen- bzw. Abklatschproben bestätigten den optisch sichtbaren, sauberen Zustand der geprüften Dachlüftungsgeräte Hoval RoofVent ® und TopVent ® sowie den Nutzen der konsequenten Wartung. Mikrobiologisches Fazit: Eine Kontamination der raumlufttechnischen Hallenklima-Systeme mit Allergenen und eine damit verbundene Beeinträchtigung der Luftqualität waren zum Messzeitpunkt im August 2012 nicht gegeben. Sämtliche Luftqualitätsmessungen (Oberflächen-
und Luftkeimkonzentration) beim ZuluftAuslass bestätigen eine mikrobiologisch einwandfreie Zuluft-Qualität der Anlagen. Das Schutzziel der aktuellen Hygieneforderungen und der hohen Raumluftklasse ist bei der Zuluft-Einbringung erreicht. Der optisch saubere Eindruck der Anlagen wurde durch mikrobiologische Laborauswertungen untermauert. Nutzer schätzen die behaglichen Raumbedingungen, Betreiber das energieeffiziente System. Der hygienische Aspekt ist aber nur einer von vielen Vorteilen des dezentralen Systems, die speziell bei Sport- und Mehrzweckhallen zum Tragen kommen. So liefert der Entfall von Kanälen zusammen mit den leichten und kompakten Geräten eine beachtliche Gewichtseinsparung von bis zu 70 Prozent gegenüber einer Zentralanlage, was für eine leichtere Tragstruktur der Halle genutzt
Hoval RoofVent auf dem Dach der Hauptschule in Oberndorf an der Melk. ®
werden kann. Das geringe Gewicht und kleine Abmessungen ermöglichen insbesondere bei Sanierungen eine einfache Einbindung in das Dach. Ein zusätzlicher Technikraum entfällt. Da die Geräte als fertige luft- und heiztechnische Funktionseinheiten mit steckerfertiger Elektrik vorliegen, ist der Planungsaufwand gering und kostengünstig. Gleiches gilt für die Montage, die in kurzer Zeit abgeschlossen ist.
Auszug aus dem Laborergebnis/ Hauptschule Oberndorf MP3: AUL Dachbereich
MP 4: ZUL Verteiler, UML-Betrieb
MP 5: ZUL Verteiler, AUL-Betrieb
Gesamtkeimzahl (KBE/m2)
430
190
350
Schimmelpilze (KBE/m2)
380
160
320
Bakterien (KBE/m2)
50
20
20
Hefen (KBE/m2)
< 10
10
10
Entnahmeort
Einblicke 01.2013 _ 15
In Betrieb Polen
Einkaufszentrum mit inneren Werten ausgezeichnet.
Und der „Oscar“ ging nach
Polen! Die Galeria Echo in Kielce, eines der grössten Einkaufszentren des Landes, hat die Auszeichnung in Cannes an der Messe für Detailhandels-Immobilien erhalten. Der gemäss Jury weltweit am besten gelungene Umbau trägt energieeffiziente Hoval-Technologie in sich.
Es ist wie ein Echo auf einen geschäftig bunten Tag: Abends, wenn die Dämmerung einsetzt, beginnt die Galeria Echo im südpolnischen Kielce in allen Farben zu leuchten. Das ursprünglich zweigeschossige Einkaufszentrum, mit einer 2 Gesamtfläche von rund 30‘000 m , hat ein Parkhaus für 2300 Autos erhalten 2 und einer höheren, 160‘000 m umfassenden Galerie Platz gemacht. Die Galeria Echo beherbergt heute 300 Ladengeschäfte, dazu sieben Kinosäle, eine Bowling-Halle, eine Discothek und ein Fitnesszentrum.
Damit das Niedertemperatursystem möglichst wirksam arbeiten kann, muss die Wärmequelle mit niedrigen Parametern auskommen und das Wasser zu niedrigen Parametern beheizt werden. Die Rücklauftemperatur des Kesselwassers beträgt 20° C. Deshalb ist es am günstigsten und sinnvollsten, mit Blick auf die Rücklauftemperatur des Kesselwassers eine Gasbrennwert-Heizung ohne Limitierung der Rücklauftemperatur zu verwenden.
TopTronic T in das gesamte Gebäudemanagement-System der Galeria Echo eingebunden. Vier Warmwasserspeicher Hoval CombiVal ER mit einer Kapazität von je 1000 l bereiten das Warmwasser, das die Galeria Echo in beträchtlichen Mengen benötigt. Mit diesem Heizund Warmwasserkonzept erfüllt die Galeria Echo die europäische Richtlinie 2002/91/EG, die Energy Performance of Buildings Directive (EPBD): Die Energieeffizienz des Einkaufs-, Vergnügungs®
Die architektonische Form und das attraktive Beleuchtungskonzept allein waren es nicht, die der Bauherrin, der Echo Investment SA, in Cannes den „Immobilien-Oscar“ eingebracht haben. Auch Funktionalität und Technologie hat die aus internationalen Profis zusammengesetzte Jury in ihr Urteil einbezogen. Als bestes umgebautes Einkaufszentrum hat die Galeria Echo prominente Anwärter aus Italien und Deutschland auf die Ehrenplätze verwiesen. Heizung und Lüftung in der Galeria Echo basieren auf Wasser/Luft-Wärmepumpen, die in einer Schleife arbeiten: Wärmeenergie wird aus Bereichen, wo solche im Übermass vorhanden ist, dorthin transportiert, wo welche benötigt wird. Im Einkaufsbereich der Galeria Echo generieren Beleuchtung, Geräte und Menschenströme Wärme. Mit deren Überschuss kann die frische Luft in den Klimazentralen den ganzen Winter durch beheizt werden – wobei die polnischen Winter mit ihren sechsmonatigen Heizperioden 3 lang und pro Stunde rund 650‘000 m frische Luft zu erwärmen sind. Die Zentralen sind mit Wärmeaustauschern für die Parameter 30/24°C ausgestattet und werden mit dem Wasser des Rücklaufs von den Wärmepumpen betrieben.
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Das Einkaufszentrum Galeria Echo mit einer Lösung von Hoval.
Nach den früheren guten Erfahrungen, welche die Bauherrin Echo Investment mit dem Brennwert-Kessel Hoval Ultra® Gas gemacht hatte, beschloss sie, den Heizungsraum mit einem Doppelkessel ® Hoval UltraGas (1440 D) und einem ® Hoval UltraGas (720) zu bestücken. Der automatische Betrieb der KesselKaskade ist über die Regelung Hoval
und Freizeitzentrum in Kielce entspricht den darin definierten Richtwerten. Der verliehene „Immobilien-Oscar“ würdigt auch diese inneren Werte.
Deutschland
Circus Krone saniert Heizzentrale.
Hereinspaziert! Der Circus Krone präsentiert an seinem
Stammsitz in München jeden Winter drei verschiedene Zirkusprogramme. Hoval hat sein Kunststück bereits abgeliefert, und Europas grösster Zirkus ist damit auch technologisch Spitze.
„Winterzeit ist Krone-Zeit“, sagt der Weissclown mit hochgezogener Augenbraue. Wer im Winter staunen, träumen, lachen und vor Spannung den Atem anhalten will, fährt in München aufs Marsfeld, zum Winterquartier des Circus Krone. Bereits 1919 wurde dort der erste Kronebau eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde er drei Tage vor dem Weihnachtsabend 1944 durch Fliegerbomben völlig zerstört. Doch bereits ein Jahr später stand ein Ersatz da. „Kein Prunkgebäude, eher ein Provisorium“, heisst es dazu in der Chronik des Circus Krone, die mit der Geburt von Carl Krone 1870 ihren Anfang nimmt. Am 23. Dezember 1962 dann weihte die Familie Sembach-Krone mit 3000 Gästen den dritten Kronebau ein. Jetzt ist – zumindest technologisch – das jüngste Kapitel geschrieben worden: Der Münchner Innungsfachbetrieb Heizung-Obermaier GmbH hat zusammen mit Hoval die Heizzentrale saniert. Sie befindet sich im Kellergeschoss des zweiten Kronebaus und hat die Fachleute vor ein paar nicht ganz alltägliche Herausforderungen gestellt:
Zum einen ist ein weitläufiger Gebäudekomplex zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen, und zum andern treffen Heizsysteme der unterschiedlichsten Energieepochen zusammen.
Zirkusgäste Warmwasser – und ebenso die Elefanten und Pferde, denn sie geniessen das auf das Grad genau temperierte frische Wasser auf ihrer doch sehr sensiblen Haut.
In einem ersten Schritt wurden die beiden alten Gusskessel durch zwei Brenn® wert-Kessel Hoval UltraGas (300) ersetzt. Die Heizlast für die Gebäude ist auf ca. 400 kW und die Trinkwassererwärmung auf 200 kW berechnet worden. Allerdings legte die alte Anlage nahe, eine Systemtrennung wegen eines Materialmixes einzusetzen.
Ein weiteres Plus hat der Hoval Modulplus im Kronebau eindrücklich ausgespielt: Er braucht nur wenig Aufstellfläche. Auch der Brennwert-Kessel ® Hoval UltraGas kommt mit wenig Platz aus. Was hingegen voll zur Geltung kommt, ist die Kaskadenlösung, welche die beiden Heizkessel bilden. Denn Sicherheit in der Wärmeversorgung ist oberstes Gebot. Und für den Fall der Fälle ist das SMS-Modul installiert, das den Hoval-Kundendienst sofort informiert.
Die erste Heizperiode mit den beiden ® Hoval UltraGas -Kesseln hat deren hohe Energieeffizienz unter Beweis gestellt und den Gasverbrauch markant gesenkt. So konnte im Frühling 2012 in einem zweiten Schritt das alte Ladesystem für die Warmwasserbereitung durch einen Hochleistungs-Wassererwärmer Hoval Modul-plus F32 ersetzt werden. Dieser deckt steil ansteigende Leistungs-spitzen, wie sie auch Hotels oder Sportanlagen kennen, mühelos ab und liefert hygienisch einwandfreies Wasser. Beim Circus Krone brauchen die Artisten, die Mitarbeiter und die
Sanierte Heizzentrale mit Hoval UltraGas ® und Hoval Modul-plus F32.
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Einblicke
Im Fokus Am Markt
Hoval setzt auf Kompetenz bei Schulungen. Spitzenprodukte brauchen auch Spitzenkräfte.
Hoval hat schon immer auf eine gute Ausbildung und fundierte technische Kenntnisse
seines Serviceteams und seiner Kunden Wert gelegt. Deshalb wurde am Stammsitz in Vaduz in ein modernes TrainigCenter investiert, das praktische Schulungen nun noch anschaulicher macht.
Das TrainingCenter dient in erster Linie der Ausbildung eigener Mitarbeiter sowie von Partnern und Kunden in den Fachbereichen Heiz- und Klimatechnik. Das Lernen und Üben direkt am Produkt ist eine wertvolle Ergänzung zu den Theoriemodulen. An zehn verschiedenen Stationen können Hoval Heiztechnik Produkte variabel geschult werden. Variabel heisst, dass vorhandene Anschlüsse mit unterschiedlichen Produkten bestückt werden können und somit den wechselnden und vielfältigen Trainingsbedürfnissen entsprochen werden kann. Fix installiert sind hingegen ein Hoval PowerBloc (BHKW), zwei Wärmepumpen und zwei Home® Vent RS-500. Auf dem Dach arbeiten ständig eine Solaran® lage und ein RoofVent . Weitere Geräte können - je nach Schulungsbedarf - vorübergehend ergänzt werden. Die zukünftigen Lernwilligen können sich über folgende Themenbereiche im neuen TrainingCenter in Vaduz informieren: Blockheizkraftwerke (BHKW), Fernwärme, Gas- und ÖlBrennwerttechnik, Festbrennstoffe, Solartechnologie, Wärmepumpen und Klimatechnik.
management in der Zentrale im Train-the-TrainerPrinzip die Verantwortlichen der Hoval Ländergesellschaften speziell auf Produktneuheiten. Diese geben ihr neu erworbenes Wissen wiederum weiter an Hoval Servicetechniker. Neben den definierten Trainingsmodulen bestimmt die Nachfrage das Angebot und die Hoval Kompetenz bleibt somit dynamisch und am Puls der Zeit. Ausgewogenheit ist Trumpf Wie bei jedem Lerninhalt ist es wichtig, Theorie und Praxis in wohldosiertem Masse und Verhältnis anzubieten. So lassen sich auch fachlich anspruchsvolle Inhalte präzise kommunizieren. Ziel ist es immer, dass jeder Teilnehmer einer Hoval Schulung ein fundiertes Wissen, eine logische Argumentation und ein sicheres Auftreten mit nach Hause nimmt. Hoval TrainingCenter: Technik sauber in Szene gesetzt!
Da bei Hoval immer lösungsorientiertes und effizientes Handeln im Vordergrund stehen, wird die Wärme, die über die Geräte im TrainingCenter gewonnen wird, für die Fussbodenheizung der Garderoben, der Umkleide und für die Warmwassererzeugung des Hauptgebäudes genutzt. Internationale und vielseitige Nutzung Die Welt zu Gast bei Hoval ist nicht übertrieben. Diverse Hoval Ländergesellschaften, technische Hoval Gremien, Partner aus aller Welt, Fachinnungen und Gäste sind willkommen in den neuen Räumlichkeiten des TrainingCenter. Das TrainigCenter ist auch ein Multiplikator für Wissen. So schult das ProduktDas BHKW Hoval PowerBloc versorgt einige Bereiche des Hoval Firmengebäudes in Vaduz mit Wärme und Warmwasser.
18 _ Einblicke 01.2013
Im Fokus Am Markt
Willkommen im Hoval Alpen Campus. Hoval Italien stand vor einer grossen Herausforderung als es um die Suche nach einem geeigneten Platz für ein eigenes TrainingCenter am Standort in Grassobbio ging. Das bestehende Gebäude war voll ausgenutzt bis auf eine sehr grosszügige Eingangshalle mit Freitreppe nach oben in die Büroräume. Schnell war den Planern klar, hier im Eingangsbereich hat ein Trainingsraum Platz! Der Gruppenkommunikation folgend, das seine alpinen Wurzeln und sein Verständnis für strenge klimatische Bedingungen bildlich und argumentativ umsetzt, heisst das italienische TrainingCenter Alpen Campus und bildet in drei Stufen zum erfahrenen „Alpinisten“ aus. 1. Bergwandern – Basiswissen zu fachspezifischer Technologie. Die Schulung dauert einen halben Tag und beinhaltet einen kleinen, praktischen Teil.
Fact Box Grösse: 55 m2 Produkte: ® UltraGas (15), ® Thermalia (8), ® UltraOil (16), ® BioLyt (23), AgroLyt (25), ® ® ® Belaria R (8), TopGas comfort (16), TopGas combi (21/18), ® Belaria SR (16), 2 Kollektoren WK 251A auf dem Dach, ® 1 Solex Mini, CombiSol S (1200/300), HomeVent RS-250;
2. Gipfelanstieg – vertiefte Schulung zu einzelnen Produkten und Systemen. Die Schulung dauert einen Tag und beinhaltet einen ausführlichen, praktischen Teil. 3. Klettern – Workshop zu komplexen Themen. Die Schulung dauert ein oder zwei Tage und beinhaltet einen interaktiven, praktischen Teil. Seit dem 23.11.2012 ist das TrainingCenter fertiggestellt und wurde feierlich mit einem Event eröffnet. Die Schulungen haben im Januar 2013 Ihren Betrieb aufgenommen. Jährlich werden ca. 1.200 Personen im neuen TrainingCenter in Grassobbio erwartet.
Hoval UK beim Coronation Festival 2013. Britischen Königshaus, dem Herzog von Edinburgh oder dem Prinzen von Wales. Die Träger der Auszeichnung werden seit jeher gleich gesetzt mit höchster Qualität und Spitzenleistung.
By Appointment to Her Majesty the Queen Boiler Manufacturers & Engineers Hoval Limited, Newark
Der 60. Jahrestag der Krönung von Königin Elizabeth II wird im Sommer 2013 in den Gärten des Buckingham Palastes in London unter anderem mit einer Ausstellung durch die Königlichen Hoflieferanten (Royal Warrant Holders) gefeiert. Hoval hält diesen Titel seit vielen Jahren und wird somit an den viertägigen Feierlichkeiten vom 11-14. Juli teilnehmen. Das Festival stellt Innovation, Spitzenleistungen und heimische Industrie in den Mittelpunkt, um die Bandbreite herausragender Marken im Vereinigten Königreich zu zeigen, die das königliche Qualitätssiegel tragen. Ein Royal Warrant zu sein, bedeutet für Personen wie für Unternehmen eine Anerkennung für Dienstleistungen und/ oder Produkte, die mindestens in Folge fünf Jahre lang ausschliesslich in Anspruch genommen wurden vom
Hoval Ltd. erhielt seine erste Auszeichnung als Royal Warrant bereits 1995 und trifft bei diesem einmaligen Festival nun auf weitere traditionsreiche und prestigeträchtige Persönlichkeiten und Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich. Die Ausstellung anlässlich der Krönung von Königin Elizabeth II ist in vier Themenbereiche unterteilt: Design & Technologie, Essen & Trinken, Lebensstil & Freizeit sowie Haus & Garten. Der Wohltätigkeitsstiftung Queen Elizabeth Scholarship Trust (QEST), die Teil der Vereinigung der Royal Warrant Träger ist, wird ebenfalls ein Bereich gewidmet. Die Stiftung unterstützt finanziell benachteiligte Menschen in Ausbildung und Weiterbildung ihrer fachlichen Spezifikation. Das Team von Hoval in England erwartet bereits voller Stolz die Teilnahme an diesem aussergwöhnlichen Anlass zu Ehren des 60. Jahrestags der Krönung von Elizabeth II. Auf www.hoval.co.uk ist das offizielle Video zur Ankündigung des Coronation Festivals zu sehen.
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Im Detail
Belaria compact IR mit europaweit bestem COP von 4,23 ®
Hoval hält Wort und
entwickelt die Wärmepumpen-Technologie weiter. Neuster Beweis: die Luft/Wasser-Wärmepumpe Belaria ® compact IR.
Ihr Coefficient of Performance (COP) gilt als europaweit bester ihrer Leistungsklasse, und ihre Bauweise könnte kompakter nicht sein.
Es war ein grosses Wort, das Peter Gerner, CEO Heiztechnik, vor etwas mehr als einem Jahr aussprach: „Wir werden die Technologie der Wärmepumpen auf die nächste Entwicklungsstufe heben.“ Seine Zuversicht hatte ihren Grund: Am Hauptsitz in Vaduz konnte Hoval soeben seine neuen Prüfstände für Sole/Wasser- und Luft/Wasser-Wärmepumpen einrichten. Die Prüfstände zählen zu den grössten in Europa - sie beschleunigen und bestärken seither die eigenen Entwicklungsprozesse. Exzellente Testergebnisse „Wir haben das Wärmepumpen-Programm verbessert und gleichzeitig ausgebaut“, berichtet nun Martin Woerz, Leiter Produktmanagement Wärmepumpen und Speicher. ®
„Die komplett neue Belaria compact IR, die unsere Palette erweitert, hat in den Tests für das Zertifikat der European Heat Pump Association (EHPA) extrem gute, fast schon sensationell gute Werte erzielt.“
20 _ Einblicke 01.2013
Bei einer Aussentemperatur von 2° C und einer Vorlauftemperatur von 35° C bringt sie es auf einen Coefficient of Performance (COP) von 4,23. „Diesen Wert erreicht bis heute in Europa keine andere kompakte Luft/Wasser-Wärmepumpe“, konstatiert er. Im Sommer 2013 kommt die neue ® Wasser/Luft-Wärmepumpe Belaria compact IR vorerst in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Italien auf den Markt, weitere Länder folgen. Sie wird in drei Typen mit 7, 9 und 11 kW Normleistung erhältlich sein.
Raffinierte Technologie Worauf ist nun ihre ausserordentlich gute Leistungszahl zurückzuführen? Martin Woerz bringt es auf den Punkt: „Sie hat einen speziellen Verdampfer, einen Ventilator der neusten Generation und ein elektronisches Expansionsventil. Der Kältekreislauf arbeitet mit dem neuen Kältemittel R 410 A. Dank des ebenfalls neuen Wärmepumpen-Automaten, dem eigentlichen Hirn der Anlage, harmonieren die einzelnen Komponenten bestens.“
Und gleich auch optimiert: Thermalia® twin Vom Entwicklungsschub, der zur Luft/Wasser-Wärmepumpe Belaria® compact geführt hat, profitiert auch die Sole/Wasser- und die Wasser/Wasser-Wärme® pumpe Thermalia twin: Statt eines thermischen hat sie nun ebenfalls ein elektronisches Expansionsventil. Dieses erlaubt – zusammen mit dem neuen Kältemittel R 410 A – einen noch höheren COP. Die Typenreihe, bisher im Leistungsspektrum von 20 bis 35 kW, reicht jetzt mit ® einem zusätzlichen vierten Modell bis 42 kW. Die neue Thermalia twin (42), ® kompakt wie ihre kleineren „Schwestern“, ersetzt die bisherige Thermalia dual (43). Wohltuend für den Kunden: Das wirkt sich unmittelbar auf das Preis-Leistungsverhältnis aus!
Auf kleinstem Raum Hohe Leistungsfähigkeit und hohe Energieeffizienz beanspruchen nicht viel ® Platz, auch das beweist die Belaria compact IR eindrücklich: Sie braucht gerade einmal einen Quadratmeter, das vereinfacht auch den Einbau. Zudem ist sie flexibel: Der Heizvorlauf und -rücklauf und der Schlauch für den Kondensat-Ablauf können rechts oder links sein. Mit Energie-Pufferspeicher Stichwort Energieeffizienz: Um das Ein- und Ausschalten, das so genannte Takten, zu reduzieren, aber auch um zu garantieren, dass die für den Abtauprozess notwendige Energie stets vorhan® den ist, hat die Belaria compact IR einen Energie-Pufferspeicher. Dazu haben die Hoval Entwickler Platz sparend einen Doppelboden konzipiert, der zugleich die Schallemissionen tief hält.
Fazit von Martin Woerz:
„Die Belaria® compact IR ist genau das richtige System etwa für den Fertighausbau: kompakt, verlässlich und mit einem bislang einzigartigen COP.“ Das ist nicht zu viel versprochen.
Ebenfalls erneuert: die beliebte SplitWärmepumpe Die Belaria® S kommt weiterentwickelt ® als Belaria SRM auf den Markt. Zusätzlich gibt es diese Wärme® pumpe als Belaria compact SRM mit integriertem Wassererwärmer. Beide Systeme werden in sechs Leistungsgrössen mit 4, 6, 8, 11, 14 und 16 kW erhältlich sein.
Geräuscharm Ein klärendes Wort von Martin Woerz auch zur neusten, geräuscharmen Ventilator-Generation: „Wir haben einen speziell leisen Radialventilator gewählt. Der Wärmepumpen-Automat steuert ihn so, dass die Schallemissionen ohnehin relativ gering sind.“
Die jüngste Generation der Split-Wärmepumpen ist mit einer neuen Regelungseinheit ausgerüstet, das Bedienteil kann im Gerät, an der Wand oder auch im Wohnraum platziert werden. Das Bedienen wird dadurch wesentlich einfacher. Die Stromaufnahme – dies eine der etlichen neuen Funktionen – lässt sich zeitlich begrenzen, was sich auf die Energiekosten, aber auch auf die Ausnützung der Sonnenenergie positiv auswirkt. Die feinere Regulierung führt zu einer höheren Heizleistung und zu einem noch höheren COP.
Europaweit bester COP von 4.23, geprüft und bescheinigt vom Austrian Institute of Technology.
Neu ist in der Inneneinheit der SplitGeräte eine hochenergieeffiziente ® Umwälzpumpe eingebaut. Die Belaria compact SRM hat eine bodenstehende Inneneinheit mit einem integrierten Edelstahl-Wassererwärmer. Dieser fasst in der 4kW Ausführung 180 Liter, in allen weiteren Ausführungen 260 Liter.
Einblicke 01.2013 _ 21
Im Detail
Leittechnik optimiert den Betrieb. Fernwärme rechnet sich – für den Geldbeutel und für die Umwelt. Um die Energie noch
besser zu nutzen und die Wirtschaftlichkeit weiter zu erhöhen, braucht es durchdachte Leittechnik. Hoval hat deshalb die Software TopTronic ® supervisor entwickelt.
Alles im Überblick: Martin Köb, Leiter Steuerung und Regelungstechnik, veranschaulicht die benutzerfreundliche Plattform Hoval TopTronic ® supervisor.
Eine Heizzentrale, ein Leitungsnetz zu den angeschlossenen Liegenschaften und den dortigen Übergabestationen, eine Pumpstation: Wer glaubt, damit sei das Fernwärmesystem komplett, irrt. Eine Leittechnik gehört dazu. „Sie ist eines der wichtigsten Werkzeuge des Anlagebetreibers“, sagt Martin Köb. Er leitet im Geschäftsbereich Heiztechnik von Hoval die Produktlinie Steuerung, Regelungstechnik und Software. „Wir installieren unsere Leit® technik-Software TopTronic supervisor auf den Leitrechner. Sie sammelt die Daten und bereitet diese für die Analyse auf, damit die Anlage weiter optimiert werden kann.“ Die Leittechnik ist das Hirn, auf das der Leitrechner
22 _ Einblicke 01.2013
und das Netz – soll es effizient arbeiten – angewiesen sind. Das Fernwärmenetz wird sichtbar ® Die Leittechnik Hoval TopTronic supervisor visualisiert die gesamte Anlage mit Heizzentrale, Übergabestationen und Sekundäranlagen. In welcher Temperatur kommt das Heizwasser in die angeschlossenen Liegenschaften? Wie warm ist es noch, wenn es zurückfliesst? Entsprechen diese Temperaturen den Soll-Werten, die für einen energieeffizienten Betrieb nötig sind? Wie viel Energie verbraucht das System pro Tag, pro Woche, pro Monat, pro Jahr? All diese Informationen – und noch
mehr – liefert die Leittechnik Hoval Top® Tronic supervisor. „Fehleinstellungen – und Optimierungspotenzial – sieht der Fachmann sofort“, erklärt Wolfgang Leitner, Leiter der Entwicklung Leittechnik bei Hoval: Steht die „Energie-Ampel“, die ins Schema integriert ist, auf Grün, ist selbstredend alles im grünen Bereich. Orange und Rot dagegen fordern zum Justieren auf. Über den Leitrechner lässt sich direkt auf die Heizzentrale und die Übergabestationen zugreifen. Auch Hydraulik überwachen Wer will, kann mit der Leittechnik Hoval ® TopTronic supervisor sogar eine Webcam in der Heizzentrale verknüpfen und
diese so live überwachen. Und optional lässt sich auch die gesamte Hydraulik der Heizzentrale sichtbar machen, woraus sich weitere Optimierungsmöglichkeiten ergeben: Für den effizienten Betrieb der Netzpumpen ist der Differenzdruck ein wichtiger Parameter. Probleme sofort entdecken „Da der Betreiber des Fernwärmenetzes an eine vertraglich festgelegte Leistung gebunden ist, hat er bestimmt jedes Interesse, diese hundertprozentig und mit möglichst geringem Energieaufwand zu erbringen“, mutmasst Wolfgang Leitner. „Entsprechend ist er auch daran interessiert, Probleme wie etwa ein Leck in der Heizzentrale sofort zu entdecken und zu beheben. ® Die Hoval TopTronic supervisor macht ihm das alles möglich.“ Leittechnik in Planung einbeziehen… Damit die Leittechnik von Hoval mit sämtlichen technischen Komponenten des Fernwärmenetzes kommunizieren und diese überwachen kann, müssen die Übergabestationen mit dem Fern® wärmeregler Hoval TopTronic com ausgerüstet sein. Zudem werden für den verschlüsselten Datentransfer zwischen ® Hoval TopTronic com und Hoval ® TopTronic supervisor gleichzeitig mit den Fernwärme-Wasser-leitungen Erdkabel verlegt. Diese beiden Voraussetzungen sind schnell erfüllt, wenn die ® Leittechnik Hoval TopTronic supervisor bereits in die Planung eines Fernwärmenetzes einbezogen wird. … und in ERP-System integrieren Bestenfalls verfügt der Betreiber des Fernwärmenetzes auch über ein
Die Fernwärmeregelung Hoval TopTronic com übernimmt die Kommunikationsfunktion zum Leitsystem Hoval TopTronic ® supervisor. ®
Enterprise-Resource-Planning- oder kurz: ERP-System, denn dieses kann er ebenfalls mit der Hoval-Leittechnik „kurzschliessen“: Die Daten, welche die ® Software Hoval TopTronic supervisor aggregiert, fliessen über den Leitrechner ins ERP-System ein, das dann gleich die Monatsrechnungen für die angeschlossenen Wärmebezüger erstellt. Fazit von Martin Köb:
„Unsere Leittechnik macht Fernwärmenetze nicht nur effizienter und somit wirtschaftlicher. Sie vereinfacht bzw. automatisiert auch die Abrechnung und reduziert dadurch den Personalaufwand.“
Natürlich lässt sich auch via Internet – und ohne die Installation von ZusatzSoftware wie Java oder ActiveX – auf die Daten zugreifen. Betreiber mehrerer Fernwärmenetze können dank Hoval ® TopTronic supervisor sogar jedes einzelne ihrer Netze auf ein und demselben Bildschirm aufrufen, deren Effizienz vergleichen oder sämtliche Daten kumulieren. Das ist genau die Transparenz, welche die Betriebskosten senkt und erst noch die Umwelt schont.
ENERGIEZENTRALE ENERGIEZENTRALE
1 2
2
1: Energiezentrale mit Leittechnik Hoval TopTronic ® supervisor 2: Fernwärmeübergabestationen Hoval TransTherm mit Hoval TopTronic ® com
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Im Detail
Dichter, kompakter und effizienter geht es nicht. Hoval ist es gelungen, im neuen Rotationswärme-
tauscher die sonst übliche, systembedingte Leckage um bis zu 70% zu reduzieren. Da steckt technologisches Know-how drin, genauso wie in der hohen Effizienz.
Im Grunde ganz einfach: Eine Lüftungsanlage soll Frischluft ins Gebäude bringen. Doch je mehr davon beim Transport verloren geht bzw. je mehr die Lüftungsanlage vom eingebauten Rotationswärmetauscher Falschluft zieht, desto weniger Frischluft wird dem Gebäude zugeführt. Die Umluft, die das Lüftungsgerät umwälzt, ist nicht nur wenig nützlich, sie frisst auch unnötig Energie. Immer noch ganz einfach: Die Menschen, die das Gebäude benützen, brauchen frische Luft. Darum definieren neue Richtlinien wie die VDI 3803, Blatt 5, dass ein Lüftungsgerät mit Rotationswärmetauscher um den Betrag der Leckage grösser gebaut werden muss.
„Umluft braucht nicht nur mehr Energie, sie vergrössert somit auch das Lüftungsgerät und kostet mehr“, konstatiert Remo Hotz, Produktmanager Wärmerückgewinnung bei Hoval. „Deshalb haben wir unsere Rotationswärmetauscher dichter gemacht.“ Seines Wissens sind es die dichtesten, die zurzeit auf dem Markt sind.
Der neue Rotationswärmetauscher ist nicht nur technologisch ein Gewinn, er begeistert auch mit seinem modernen Design.
24 _ Einblicke 01.2013
Jetzt mit Radialdichtung Rotordichtungen herkömmlicher Systeme bleiben trotz des sich bewegenden Rotors starr. Nicht so die Dichtung des Rotationswärmetauschers von Hoval:
„Wir haben auf den Rotormantel Gleichkraftfedern montiert“, erklärt Remo Hotz. „Indem sich diese Konstantkraftfedern entsprechend der Bewegung des Rotors laufend justieren, drücken sie stets die Umfangsdichtung aus abriebfestem Polyethylen gegen das Gehäuse.“ Das minimiert die Leckage nachhaltig um bis zu 70% im Vergleich zu starren Systemen. Die Hoval-Exklusivität ist bereits patentiert. Kleiner und günstiger Die Innovation führt dazu, dass Lüftungsgeräte bei gleicher Frischluftmenge mini-mal dimensioniert werden können. Und das wiederum senkt die Produktions- und anschliessend die Betriebskosten. Leckage errechnen Auch das, so Remo Hotz, eine HovalExklusivität:
„Wir können die Leckage unseres Rotors genau errechnen und die Qualität unseres Dichtungssystems belegen.“ Dieser Punkt ist nicht zu vernachlässigen, muss doch gemäss der Richtlinie VDI 3803, Blatt 5, bei nicht vorliegenden Leckage-Angaben von 10% ausgegangen werden. Es ist anzunehmen, dass die VDI 3803 über Deutschland hinaus wirken wird. Flexible Spülzone Exklusivität Nr. 3: Die Spülzone, die verhindert, dass Abluft in die Zuluft gelangen kann, lässt sich bei der Installation des
Die patentierte, automatisch nachjustierende Schleifdichtung in Hoval Rotationswärmetauschern reduziert die Leckage, gegenüber herkömmlichen Systemen, dauerhaft um bis zu 70%.
Rotationswärmetauschers individuell und optimal an den Druck im Lüftungsgerät anpassen. Je höher der Druck, umso kleiner darf und soll die Spülzone sein. Das minimiert den Energieverlust an der Spülzone und erhöht die Effizienz.
Luft um einen Drittel reduziert. Dies erlaubt es, die Kühlanlage, trotz gleicher Funktion, entsprechend kleiner zu dimensionieren. Somit sinken auch die Investitionskosten und später die Energiekosten beträchtlich.
Antrieb stufenlos regelbar
Maximale Effizienz
Der 3-Phasen-Getriebemotor mit Riemenscheibe und Keilriemen ist auf einer Wippe in der Gehäuseecke installiert. Die Drehzahl lässt sich stufenlos regeln.
Die Hoval-Rotationswärmetauscher erreichen Rückwärmzahlen von bis zu 90%. Sie werden als einteilige Rotationswärmetauscher bis zu Grössen von 2620 mm und als segmentierte Wärmetauscher bis zu Grössen von 3800 mm produziert. Die Wärmetauscher sind als Kondensations-, Enthalpie- und Sorptionsrotoren erhältlich.
Rotoren mit Sorptionstechnik Hoval ist auch Pionier auf dem Gebiet der Rotationswärmetauscher mit Sorptionsbeschichtung. Diese Beschichtung ermöglicht nicht nur Wärme-, sondern ganzjährige, konstante Feuchteübertragung: Im Winter trocknet das Gebäude nicht aus, und im Sommer bleibt die Luft im Gebäude auch bei schwüler Gewitterluft angenehm trocken. Dieser Effekt hat speziell in Kombination mit mechanischen Kälteanlagen massiven Einfluss auf die Investitionsund Betriebskosten: Die benötigte Kühlleistung wird durch die vorgetrocknete
Einblicke 01.2013 _ 25
Im Detail
Kraft und Wärme koppeln – und Geld sparen.
Strom dezentral erzeugen und die dabei entstehende
Abwärme zum Heizen und zur Wassererwärmung nutzen: So funktioniert ein Blockheizkraftwerk. Und genau so lässt sich Primärenergie sparen und gleichzeitig der CO2-Ausstoss senken. Hoval bietet mit dem PowerBloc und weiteren erprobten Komponenten massgeschneiderte Gesamtlösungen. Er kennt die Funktionsweisen und die Vorteile von Blockheizkraftwerken (BHKW) bis ins letzte Detail. Urs Westreicher leitet das Produktmanagement Fernwärme / BHKW, und er hat es errechnet: „Durch die Nutzung der Abwärme aus der Stromproduktion erreicht die eingesetzte Primärenergie einen Gesamtwirkungsgrad von 90% und mehr. Im Vergleich dazu bringt es die herkömmliche Kombination von lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk lediglich auf 30 bis 50%. Dezentrale Blockheizkraftwerke können somit 40% Primärenergie und mehr einsparen.“ Für Heime, Private und Industrie Hallenbäder, Spitäler, Pflegeheime und Hotels, die das ganze Jahr über kontinuierlich Strom und Wärme benötigen, eignen sich genauso für Blockheizkraftwerke wie Industriegebäude, in denen mit Prozesswärme gearbeitet wird. Mehrfamilienhäuser sind ebenso prädestiniert für die Kraft-Wärme-Kopplung, und Wohn-häuser können sich zu einem Nah- oder Fernwärmenetz zusammenschliessen.
Das sind zusammengefasst die Hauptkomponenten einer BHKW-Anlage von Hoval: ein Gas-Otto-Motor, ein Generator zur Stromerzeugung, Wärmetauscher zur Rückgewinnung der Wärmeenergie, elektrische Schalt-und Steuereinrichtungen für die Stromverteilung und hydraulische Einrichtungen für die Wärmeverteilung. Interessante Individuallösungen Hoval bietet für Blockheizkraftwerk und Nah- oder Fernwärmenetze massgeschneiderte Gesamtlösungen. Das Hoval-BHKW PowerBloc erbringt zum Beispiel als Erdgas-Modul eine elektrische Leistung von 43 bis 404 kW, als Biogas- oder Klärgas-Modul eine elektrische Leistung von 46 bis 365 kW. Auch ein Parallelbetrieb mehrerer Module ist möglich. Zur Abdeckung von Spitzenlasten lässt sich idealerweise ® ein Brennwertkessel Hoval UltraGas in Kaskade schalten.
So funktioniert ein BHKW Urs Westreicher wirft einen Blick in das Innere eines Blockheizkraftwerks: „Eine Verbrennungskraftmaschine, zum Beispiel ein Motor oder eine Gasturbine, treibt einen Generator an. Dieser stellt den angeschlossenen Haushalten oder Betrieben elektrischen Strom zur Verfügung. Mit der Abwärme, die im Motorblock anfällt und sich auf Kühlwasser oder Öl überträgt, wird über einen Wärmetauscher das Heizwasser erwärmt. Mit der im Abgas enthaltenen Energie kann Dampf für Prozesswärme erzeugt werden, oder die Energie kann genutzt werden, um über den Wärmetauscher Brauchwasser zu erwärmen.“ Das Hoval PowerBloc mit 43 - 404 kW elektrischer und 65 - 520 kW thermischer Leistung.
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Urs Westreicher hat auch einige Ratschläge parat, wie sich durch KraftWärme-Kopplung der Geldbeutel schonen lässt: „Je höher und je konstanter der Bedarf an Wärme ist, desto länger ist das Blockheizkraftwerk das Jahr über in Betrieb. Und je länger der Betrieb, umso tiefer die Stromgestehungskosten. Eine hohe Anzahl an Jahresbetriebsstunden und somit eine hohe Rentabilität ergibt sich, wenn die Anlagenleistung tief ist im Verhältnis zum Bedarf an Wärmeleistung.“ Auch das ein Fazit des Fachmanns: „Mit wachsender Anlagengrösse sinken die Investitions- und insgesamt die Lebenszykluskosten.“ Auf jeden Fall führt der Kundenwunsch bei Hoval zu einer Gesamtlösung, die ökonomisch und ökologisch interessant ist.
Im Rückblick Fokus
Konstruktionszeichnung von 1942. Es war die Zeit der Wirtschaftskrise, aber trotz allem gelang es dem jungen Chef Gustav Ospelt,
dem noch sein Bruder zur Seite stand, den Betrieb zu erweitern, wenn auch unter grössten finanziellen Schwierigkeiten. Bankgeld war rar.
18 Teams folgten beim Markenerlebnistag in Vaduz den Spuren der Marke - Hoval das sind wir!
Länderhead
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Einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung einleitung Gustav Ospelt liess den Gedanken in sich reifen, einen eigenen Zentralheizungskochherd zu konstruieren. Mit seinem treuen Arbeiter Albert Sprenger wurde entwickelt und erprobt, oft bis in die Nacht hinein. 1938 war es so weit: Der erste Zentralheizungskochherd aus Eigenbau funktionierte, der Weg in die Zukunft war damit geebnet! Dann kam der Krieg. Die Belegschaft war auf zwanzig Mann angewachsen und es waren grosse Anstrengungen notwendig, ihnen den Arbeitsplatz zu erhalten. Das Material war knapp geworden, und es galt, den Kampf um Zuteilungen aufzunehmen, der nur zu bestehen war, wenn man Dinge erzeugte, die den Werkstoff Eisen erhalten. Also Umstellung
auf neue Produkte. Holzgasgeneratoren und Holzkohlevergaser wurden an schweizerische Automobilfirmen geliefert, denn Benzin war die allerknappste Ware geworden aber Autos sollten trotzdem fahren. Der Blick des Optimisten Gustav Ospelt war auf die Zukunft gerichtet. Ihm ging es um die Weiterentwicklung des Zentralheizungskochherdes. Und so wurde konstruiert, Wirkungsgrade gemessen und alle Vorbereitungen getroffen für eine sofortige Lancierung eines guten, modernen Produktes am Markt. Aber erst nach dem die Normalität wieder eingekehrt war.
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Hoval Aktiengesellschaft
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„Einblicke“ – Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Hoval Gruppe. Erscheint variabel 2 x jährlich. Verantwortlich: Marketing Services, Hoval Aktiengesellschaft, 9490 Vaduz, Liechtenstein.
4211998 Hoval Einblicke 01/2013 deutsch
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