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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen 3 /2006

Hochschulverein 1956–1981 Ungarnflüchtlinge an der HSG HSG Alumni Forum und GV


Curriculum based on

FRS I t s heis e h rac p s t l We e u ne Die

International Financial Reporting Standards ®

L E H R G A N G F Ü R I N T E R N AT I O NA L E R E C H N U N G S L E G U N G

Diploma as IFRS/IAS Accountant Eine Kooperation von Controller Akademie und Ernst & Young DIESER LEHRGANG BRINGT SIE WEITER Der berufsbegleitende Lehrgang findet zwischen 30. August 2006 und Juni 2007 statt und schliesst ab mit dem «Diploma as IFRS/IAS Accountant, Certified by Controller Akademie and Ernst & Young». Der Lehrgang richtet sich vor allem an Entscheidungsträger und Fachleute der Rechnungslegung mit höheren Fachabschlüssen oder Universitätsstudium. In nächster Zukunft werden viele Unternehmen auf die International Financial Reporting Standards IFRS umstellen. Entscheidungsträger und Fachleute müssen sich nun die notwendigen Kenntnisse aneignen. Die Lehrgänge vermitteln das nötige Praxiswissen, um die IFRS/IAS kompetent anzuwenden.

B E R AT U N G , P R O G R A M M U N D R E S E RVAT I O N Controller Akademie, Hohlstrasse 550, 8048 Zürich www.controller-akademie.ch, Telefon 043 211 51 90, Fax 043 211 51 92, info@controller-akademie.ch

Patronat:

Universität Zürich Institut für Rechnungswesen und Controlling


Editorial 3 /2006

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Uniball 2006: Traumtänzer auf dem Campus

St.Galler Hochschulverein von 1956 bis 1981 · Der zweite Teil der Geschichte des Hochschulvereins war geprägt durch den Neubau der Hochschule, die Aufnahme von Ungarnflüchtlingen, die Gründung des ISC und der Weiterbildungsstufe und den Kauf des ersten Kleincomputers. 04

Eine bewegte und bewegende Zeit Die Jahre 1956 bis 1981 waren eine bewegte Zeit für die damalige Handelshochschule bzw. Hochschule St.Gallen. Der Neu-

05 Die Ungarnhilfe 1956 – ein bemerkenswertes Kapitel Hochschulgeschichte · Der Ehemalige Kasimir M. Magyar erzählt die traurige Geschichte des Volksaufstands in Ungarn.

bau auf dem Rosenberg war ein Meilenstein in der Geschichte der Universität wie auch des

10 Netzwerke werden immer wichtiger für Schweizer Unternehmen · Ellen Enkel analysiert den Nutzen von Netzwerken für die Wirtschaft.

Hochschulvereins. Unermüdlich sammelte dieser Gelder, um

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Ausgebuchte HSG Alumni Konferenz im Engadin

eine moderne Infrastruktur zu schaffen.

Gesammelt haben die Ehemaligen aber auch für die 31 Ungarn-

Rudolf Villiger – der Vater des «geistigen Wiederholungskurses» · Die Gründung der Weiterbildungsstufe geht unter anderem auf den engagierten Ehemaligen Rudolf Villiger zurück. Das spannende Porträt zeigt einen Unternehmer, der mit 77 Jahren noch Karriere macht.

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flüchtlinge, die durch den Volksaufstand 1956 in Ungarn in die Schweiz flüchteten und an der Handelshochschule aufgenom-

19 HSG Alumni Forum 2006 · Das diesjährige HSG Alumni Forum vereinte über 200 Ehemalige in den Olma Hallen und bot spannende Referate zum Thema «Unternehmertum und Innovation Schweiz».

men werden konnten. Die sechziger und siebziger Jahre waren

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Generalversammlung HSG Alumni 2006

geprägt von der Gründung des «International Students’ Committee» (ISC) durch engagierte

Dies academicus 2006 · Der diesjährige Dies academicus stand ganz im Zeichen des Jubiläums «75 Jahre HSG Alumni». 28

Studierende aus fünf Nationen. 29

Uni aktuell

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Studentische Initiativen im Porträt: Bankers’ Club

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Start up: Manuel P. Nappo und sein Unternehmen «Creative Assets»

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EMBA Alumni

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Alumni Clubs

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HSG Shop

dung einer Weiterbildungsstufe.

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Aus dem Alumni Büro

Dass die Jubiläumsanlässe von

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Bücherseite

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Terminkalender drittes Quartal 2006

Das heutige St.Gallen Symposium war die positive Antwort der St.Galler Studierenden auf die Umbruchsituation jener Jahre. Auch die Weiterbildungsstufe hat eine lange Tradition, die ihren Ursprung in den sechziger Jahren hat. Aus dem Gedanken eines «geistigen Wiederholungskurses für Ehemalige» geboren, engagierte sich der Hochschulverein für die Grün-

HSG Alumni so erfolgreich sind, ist auch Ihnen, allen Alumnae und Alumni, zu verdanken. Wir freuen uns weiterhin über Ihre Erinnerungen, Anregungen und Beiträge (Zuschriften bitte an alma@freicom.ch).

Roger Tinner, Chefredaktor

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Wir suchen Hochschulabsolventen, die nicht mit der erstbesten Lรถsung zufrieden sind. www.mckinsey.ch

Ruf Lanz


President’s Corner

Uniball 2006: Traumtänzer auf dem Campus Die Ballkommission hat den Uniball mit der Unterstützung von HSG Alumni auf den Campus unserer Alma Mater zurückgebracht – ein wunderbarer Anlass mit Ehemaligen, Studierenden und Dozierenden.

Liebe Alumnae, liebe Alumni Es hat mich ausserordentlich gefreut, dass wir insgesamt mehrere hundert Alumni an unserer HSG Alumni-Lounge am Uniball, am HSG Alumni Forum und an der Jubiläumsfeier begrüssen und mit ihnen auf das Jubiläum anstossen konnten. Wir blicken nun mit grosser Vorfreude auf das nächste Highlight des Jahres, die dritte internationale HSG Alumni Konferenz im September. Mein besonderer Dank gilt den Mitgliedern, die an der Generalversammlung anwesend waren und dem neu gewählten Vorstand ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Im August wird der neue Vorstand zu einem ganztägigen Workshop zusammenkommen, um die Achievements der abgelaufenen Amtsperiode zu evaluieren und die Ziele für die nächsten drei Jahre festzulegen. Nachdem wir seit Ende der neunziger Jahre grosse Fortschritte bei Ausbau und Professionalisierung des Dienstleistungsangebots gemacht haben, gilt es, die Aktivitäten im Friend-, Brain- und Fundraising in den kommenden Jahren auf eine breitere Basis zu stellen.

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

Balleröffnung durch die Debütantinnen und Debütanten: Die Aula verwandelt sich in einen Ballsaal. Bild: Studio unArtig

Von Katharina Rhomberg Am 29. April fand der Uniball zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder auf dem Campus der HSG statt. Nach einem festlichen Bankett im Bibliotheksgebäude wurden die Gäste ins alte Gebäude gebeten, wo der Empfang schon vorbereitet war. Die Universitätsräumlichkeiten verwandelten sich unter dem Motto Traumtänzer in Bars, Lounges, Bühnen und einen grossen Tanzsaal in der Aula. Sogar eine kleine Kunstgalerie wurde inmitten des sonst so grauen Gebäudes eingerichtet. Vielfältiges Programm Nach der offiziellen Balleröffnung mit Debütanten und Festrednern gab es nicht nur für begeisterte Tänzer ein attraktives Programm. So konnte man den Klängen der HSG BigBand und des Uniorchesters lauschen, sich bei den Aufführungen des Studententhea-

ters amüsieren oder sich in den verschiedenen Lounges gemütlich bei einem Drink unterhalten. Schliesslich gab als Mitternachtseinlage ein professionelles Tanzpaar aus London lateinamerikanische Hüftschwünge zum Besten. Ausklang der Ballsaison Anlässlich des Jubiläums von HSG Alumni wurden in der «HSG Alumni Lounge» Ehemalige, Studierende, Dozierende und alle anderen Ballgäste willkommen geheissen. Peter Madsen, ein Starpianist aus New York, sorgte mit seinen Jazzmelodien für eine grossartige und gemütliche Stimmung in der mit wunderschönen Lichteffekten gestalteten Lounge. Auch wenn er es wohl eher gewöhnt ist, auf den grossen Bühnen der Welt aufzutreten, unterhielt er mit sichtlicher und hörbarer Freude das kleine Ballpublikum und sorgte damit für einen wunderschönen Ausklang der Ballsaison.

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75 jahre hsg alumni

St.Galler Hochschulverein von 1956 bis 1981 Im zweiten Teil der Geschichte des Hochschulvereins werden einige Eckpunkte zwischen den Jahren 1956 bis 1981 vorgestellt. Diese Zeit war geprägt vom Neubau der Hochschule, der Aufnahme von Ungarnflüchtlingen, der Gründung des ISC und der Weiterbildungsstufe sowie dem Kauf des ersten Kleincomputers. Von Anina Fleischmann Das Wintersemester 1956/57 ging als das «Ungarn-Semester» in die Geschichte der Hochschule ein. Dank zahlreicher Spenden wurde es möglich, 31 aus Ungarn geflüchtete Studierende an der Handelshochschule aufzunehmen (siehe Artikel auf der folgenden Seite). Unter Rektor Walter Adolf Jöhr entstand in den frühen sechziger Jahren die neue Hochschulanlage auf dem Rosenberg. Der Neubau sollte mehr Platz bieten und alle Institute unter einem Dach vereinen. Dass in dieser Zeit auch die moderne Kunst Einzug in den Neubau hielt, war nicht nur Jöhr, sondern auch Professor Eduard Naegeli zu verdanken. Werke von Hans Arp, Georges Braque, Pablo Picasso, Joan Miro und anderen Künstlern begleiteten die Studierenden fortan durch den Alltag.

Neubau der Hochschule gefördert Wesentlich beteiligt an der Förderung und Finanzierung des Neubaus war der Hochschulverein unter der Präsidentschaft von Curt E. Wild (von 1932 bis 1964). Unermüdlich sammelte er Spenden und erweiterte den Mitgliederkreis der Ehemaligen. Mit einem Mitgliederbestand von mehr als 2700 Ehemaligen im Jahr 1964 gab er sein Amt an Walter Rheiner (von 1964 bis 1969) ab. Rheiner machte sich sodann daran, die Weiterbildungsstufe aufzubauen. Bereits 1965 wurde im Hochschulverein die Idee geboren, einen «geistigen Wiederholungskurs» für Ehemalige zu initiieren (siehe auch Artikel auf Seite 14). 1968 wurde die Weiterbildungsstufe schliesslich gegründet und unter Adrian Hemmer kontinuierlich ausgebaut.

Gründung des ISC Diese Zeit war auch geprägt von der «Achtundsechziger Bewegung». An St.Gallen gingen die Studentenproteste weitgehend ohne grosse Wellen zu werfen vorüber. Was nicht bedeutet, dass die Studierenden nicht auch Aktivitäten entwickelten. So gründeten fünf Studierende aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Holland und Norwegen das «International Students’ Committee» (ISC) und organisierten ein erstes Management-Symposium an ihrer Alma Mater. Dieses hat sich in seiner 36-jährigen Geschichte zu einer der bedeutendsten Wirtschaftsveranstaltungen in der Schweiz entwickelt. Beginn der EDV-Epoche Heinz R. Wuffli (1969 bis 1982) hatte ab 1969 während 13 Jahren die Präsidentschaft inne. Seine besondere Leistung war die Sammelaktion für den Kauf des ersten Kleincomputers an der Hochschule für rund 400’000 Franken. Dies war der Beginn der EDV-Epoche und der Hochschulverein hatte sich einmal mehr als zukunftsweisende Stütze für die Lehre erwiesen. Ab 1978 wurden alle Absolventen automatisch Mitglied in der Ehemaligen-Organisation. Alsdann stieg der Mitgliederbestand auf über 5000 Personen an.

Wie sich der Hochschulverein von 1982 bis heute entwickelt hat, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der «alma». Über Ihre Anregungen und schönen Erinnerungen an diese Zeit freuen wir uns Das International Student’s Committee (ISC) wurde 1969 gegründet. Dieses Jahr wurde das St.Gallen Symposium (www.stgallen-symposium.org) bereits zum 36. Mal durchgeführt. Bild: St.Gallen Symposium

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(E-Mail an alma@freicom.ch).


Die Ungarnhilfe 1956 – ein bemerkenswertes Kapitel Hochschulgeschichte Der Volksaufstand in Ungarn und seine Niederschlagung 1956 läuteten ein bewegendes Kapitel der Geschichte der Universität St.Gallen ein. Kasmir M. Magyar beleuchtet in seinem fundierten Artikel vielfältige Aspekte und Wechselwirkungen.

Engagiert sammelten Studenten für die Ungarnflüchtlinge, die an der Handelshochschule aufgenommen wurden.

Von Prof. Dr. Dr. h.c. Kasimir M. Magyar Am 23. Oktober 1956 entstand in Ungarn innerhalb von wenigen Stunden aus einer friedlichen Kundgebung ein Aufstand breiter Bevölkerungskreise. Daraus ist nach der ersten Intervention der Sowjettruppen tags darauf – ebenso schnell und ebenso unerwartet – ein national motivierter Freiheitskampf geworden. Studierende als Auslöser Die Reformbewegung ging von den Studenten aus. Sie formulierten einen Katalog von 16 Punkten, der überwiegend die demokratische Umgestaltung des Systems, nicht aber dessen Sturz zum Ziel hatte. Sie beschlossen, am folgenden Tag eine Massenkundgebung durchzuführen. Die Parteiführung reagierte auf die

Quelle: Staatsarchiv St.Gallen

Kundgebungsabsicht am 23. Oktober morgens mit einem Verbot. Schnell wurde jedoch klar, dass niemand im Stande ist, diese zu verhindern. Deswegen wurde das Verbot in den Mittagsstunden aufgehoben. Am selben Tag setzten sich an zwei Orten in Budapest Demonstrationszüge in Bewegung. Von den Seitenstrassen des Budapester Ringes schlossen sich Arbeiter und Angestellte in unvorstellbaren Mengen dem Demonstrationszug der Studenten und Intellektuellen an. Am späteren Nachmittag befanden sich auf dem grossen Kossuth-Platz vor dem Parlament rund 200’000 Menschen. Von dort zog ein Grossteil der aufgebrachten Menge zum Radiogebäude und verlangte, dass die Forderungen der Studentenschaft vom Sender bekannt gegeben werden. Die Leitung des Radios wies das An-

sinnen kategorisch zurück. Mit der Belagerung des Radiogebäudes und mit den ersten Schüssen der Radiowache verwandelte sich die friedliche Kundgebung in eine bewaffnete Auseinandersetzung. Am 24. Oktober, morgens 4.30 Uhr, griffen sowjetische Panzer in das Geschehen ein. Auf dem KossuthPlatz kam es am Vormittag zu einem Blutbad. Am 25. Oktober übertrug sich der Aufstand von der Stadt Budapest auf das ganze Land. Die Regierung von Imre Nagy machte den Aufständischen immer neue Zugeständnisse und versprach, Verhandlungen über den Abzug der russischen Truppen einzuleiten. Der Aufstand liess sich aber nicht mehr eindämmen. Im Gegenteil, er dehnte sich immer mehr aus. In Budapest kam es zu erbitterten Strassenkämpfen. Die sowjetischen Truppen griffen immer mehr in die Auseinandersetzung zwischen den Widerstandskämpfern und der kommunistischen Sicherheitspolizei ein. Am 26. und 27. Oktober lief ein grosser Teil der ungarischen Armee zu den Aufständischen über. In den letzten Oktobertagen begannen die seit Jahren in Ungarn stationierten russischen Soldaten zu realisieren, dass aus der friedlichen Kundgebung ein Volksaufstand geworden war. Weil sie von der einheimischen Bevölkerung – trotz des Hasses auf die Sowjets – stets anständig und gut behandelt wurden, verweigerten sie mehr und mehr den Schiessbefehl. In dieser für die Aufständischen höchst willkommenen Einstellung lag eine der Ursachen, dass grosse Teile der sowjetischen Truppen ausgetauscht werden mussten. Schnelle Reaktion der St. Galler Studentenschaft Seit dem Abend des 23. Oktober nahm die schweizerische Bevölkerung

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Ehemalige erzählen Diese Absolventen und ehemaligen Vorstandsmitglieder des Hochschulvereins haben zwischen 1956 und 1981 in St.Gallen studiert und erinnern sich an ihre Zeit an der damaligen Handelshochschule.

Dr. Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee, Deutsche Bank AG, lic. oec. HSG 1972, Dr. oec. HSG 1977

HSG Alumni hat die Bedeutung der Vernetzung der Absolventen untereinander und der Beziehungspflege zur Alma Mater sehr früh erkannt – viel früher als dies an anderen Hochschulen in Kontinentaleuropa der Fall war. HSG Alumni gehört untrennbar zur HSG. Ich wünsche dem Verein viel Glück und Erfolg in den nächsten 75 Jahren.

Dr. Hans-Rudolf Merz, Bundesrat, Dr. rer. publ. HSG 1971

Während über 20 Jahren gehörte ich dem Vorstand des Hochschulvereins an. Aus diesem ist eine Alumni-Organisation geworden, die hohen Ansprüchen genügt und die dem guten Ruf der Universität St.Gallen gerecht wird, ja diesen stützt. Zum Jubiläum gebührt der Gründergeneration und den nachfolgenden Trägern des Hochschulvereins der Dank der Alumni in aller Welt. Vivat, crescat, floreat!

Ivan Pictet, Teilhaber Pictet & Cie. Privatbankiers, lic. oec. HSG 1970

Zu meiner Zeit hatte es drei Mal weniger Studenten als heute und die wenigen Frauen waren fast alle Nonnen oder Volontäre für die Entwicklungshilfe. Ich erinnere mich auch an den ersten Computer: Er war riesig, aber ich durfte ihn nie benutzen! Noch immer bin ich stolz, an dieser Hochschule studiert zu haben und freue mich, dass unsere Bank und St.Gallen gemeinsame Projekte betreiben.

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Dr. Martha Niquille, Präsidentin des Kantonsgerichts St.Gallen, lic. rer. publ. HSG 1979, Dr. rer. publ. HSG 1983

Als ich dem damaligen Hochschulverein beitrat, dachte ich nicht an eine bewusste Vernetzung. Vielmehr erschien mir der Beitritt eine Selbstverständlichkeit, gleichsam eine Verbindung zu meiner Ausbildungsstätte und einer schönen Studienzeit. Aus heutiger Sicht und als Einwohnerin des Kantons St.Gallen sehe – und schätze – ich die aktive Unterstützung der Universität durch die HSG Alumni.

Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, lic. oec. HSG 1969

Gerne erinnere ich mich an meine Studentenzeit in St.Gallen, die nun rund 40 Jahre zurückliegt. Bei meinen vielfältigen Tätigkeiten im Geschäftsleben und in der Politik war ich über die breite und intensive Ausbildung sehr dankbar. Das Studium in St.Gallen war sowohl Grundlage als auch Anregung, sich ständig weiterzubilden, was in unserer schnelllebigen Zeit wichtiger denn je ist.

Dr. Hanspeter Danuser, Kur- und Verkehrsdirektor St.Moritz, lic. oec. HSG 1973

Die HSG Alumni sind diesen September nicht zufällig in St.Moritz. Sie feiern 75 Jahre Alumni, St.Moritz zelebriert 150 Jahre Hotellerie – herzliche Gratulation! Noblesse oblige – ad multos annos!

Dr. H.-U. Doerig, vollamtl. Vizepräsident u. VR der Credit Suisse Group, Chairman Risk Commitee, lic. rer. publ. HSG 1964, Dr. oec. HSG 1967

Der damalige Hochschulverein leistete mit geringen Mitteln einen zusätzlichen Beitrag zur verbesserten Positionierung und zum wachsenden Ansehen der HSG. Der Verein war die erste allgemein zugängliche Organisation zur stärkeren, ja lebenslangen Identifikation der Absolventen und Absolventinnen mit der heutigen Universität St.Gallen.

Luitwin Gisbert von Boch-Galhau, stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG, Mettlach/Saar, lic. oec. HSG 1961

Meine Zeit in St.Gallen von 1957 bis 1961 war für mich Grundstein meiner beruflichen Laufbahn. Die Kombination von theoretischer und praktischer Ausbildung war ein ganz wesentlicher Fundus in meinem Leben. Der Hochschulverein spielte eine hervorragende Rolle, führte die Studierenden zusammen und verhalf vor allem den Ausländern zu einer raschen Integration in unserem Hochschulleben.

Juan F. Gut, Direktor des Eidgenössischen Personalamts EPA, lic. rer. publ. HSG 1974

Die Studienzeit an der «alten HSG» erlebte ich als eine Zeit des Aufbruchs, der beginnenden Neuausrichtung – was für mich und meine Karriere nicht ohne Folgen blieb – auch im Hinblick auf meine sportlichen Aktivitäten!


grossen Anteil an den Vorkommnissen. Im Namen der Studentenschaft der Handelshochschule St.Gallen riefen Joseph Kleemann, Max Lehner und Rolf Schweizer am 29. Oktober im «St.Galler Tagblatt» zur Sympathiekundgebung für den Freiheitskampf in Ungarn auf. Die von den Schülern der Kantons- und Verkehrsschule und von den Studenten der Handelshochschule organisierte Kundgebung setzte sich um 19.30 Uhr an der Notkerstrasse in Gang. Es war ein Schweigemarsch, der gerade darum tiefen Eindruck machte. Immer mehr Menschen schlossen sich dem Zug auf seinem Weg zum Marktplatz an. Dort ergriff zuerst der Rektor der HSG, Prof. Dr. Wolfhart F. Bürgi, das Wort. «Noch vor zwei Wochen hätte es niemand für möglich gehalten, was heute in Osteuropa geschieht: Menschen erheben sich und opfern das einzige Gut, das ihnen geblieben ist, ihr Leben, um das andere Gut wieder zu erlangen, welches das Leben erst lebenswert macht, nämlich die Freiheit.» Nach dem Rektor sprach Max Lehner als Vertreter der Studentenschaft. Seine mit Akklamation aller Anwesenden angenommene Resolution hatte folgenden Wortlaut: «Wir sind von den Ereignissen in Ungarn tief beeindruckt. Junge Menschen in unserem Alter haben durch ihre unerschrockene Haltung der freien Welt gezeigt, was die Freiheit bedeutet. Auch wir stehen ein für die Freiheit und die Werte echter Demokratie. Deshalb ist das Opfer der ungarischen Jugend auch für uns gebracht. Wir Studenten tun, was wir können: Wir spenden Blut und sammeln Geld.» Unrealistischer Siegestraum Nur eine Woche nach dem Ausbruch der Revolution erlagen viele Ungarn der trügerischen Hoffnung, gesiegt zu haben. Am 28. Oktober befahl Ministerpräsident Imre Nagy die Einstellung des Feuers. Und am 30. Oktober anerkannte er, dass eine Revolution im Gang war. Noch während in Ungarn eine Konsolidierung in Gang zu kommen schien, entschied sich Nikita S. Chruschtschow, den Auf-

stand niederzuschlagen. Der zum Chef der Gegenregierung ernannte János Kádár wurde nach Moskau geholt, wo er die ihm zugeteilte Rolle akzeptierte. Zur Vorbereitung der zweiten militärischen Intervention überschritten erste Truppen am 1. November die sowjet-ungarische Grenze. Imre Nagy wurde informiert. Die sowjet-ungarischen Verhandlungen über den Abzug der sowjetischen Truppen vom 3. November waren ein Ablenkungsmanöver. Am Abend wurde die ungarische Regierungsdelegation im sowjetischen Hauptquartier in Budapest verhaftet. Im Morgengrauen des nasskalten Sonntags vom 4. November begann die Sowjetarmee mit der rücksichtslosen und gewaltsamen Niederschlagung der ungarischen Revolution. Obschon Widerstand militärisch zweck- und hoffnungslos war, setzten die Aufständischen ihren Kampf noch während rund einer Woche fort. Am 11. November hatten die Sowjets die Ungarn militärisch in der Hand. Öffnung der Schweizer Grenze Als die Sowjettruppen zurückkamen, war klar, dass es für die Revolution keine Chance mehr gab. Diese bittere Erkenntnis löste einen Massenexodus nach dem Westen aus. Es begann die leidvolle Entwicklung, die dazu führte, dass Ungarn – zusammen mit «Nachzüglern» – den Verlust von rund einer Viertelmillion Menschen zu beklagen hatte. Der Bundesrat hatte am 6. November beschlossen, die Grenzen für die Ungarn zu öffnen und – zumindest in einer ersten Phase – 10’000 Flüchtlinge aufzunehmen. Mit seinem raschen Entscheid leitete der Bundesrat eine Hilfsaktion historischen Ausmasses ein. An einer erneuten Grosskundgebung am 6. November auf dem St.Galler Klosterhof wurde eine mächtige Flammenfackel als Symbol für das unauslöschbare Licht der Freiheit entzündet. Vor 15’000 St.Gallerinnen und St.Gallern scheute sich Prof. Dr. Georg Thürer nicht, in seiner Ansprache die Dinge beim Namen zu nennen. Er geisselte schonungslos die russische Hinterlist und zynische Gewalt: «Un-

ter dem Vorwand von Verhandlungen schämte sich die Grossmacht der Sowjetunion nicht, in der gemeinen Weise von Wegelagerern die Vertrauensleute der zuversichtlichen Ungarn in einen Hinterhalt zu locken und dann neuerdings über die Nation herzufallen. Wir sagen es frei heraus, auf freier Erde und unter freiem Himmel, aus dem Gewissen eines Volkes, das sich durch keine Kolonialpläne belastet weiss und durch keinen Erbhass vorbestraft ist: Wir erheben Protest dagegen, dass ein Volk sich aufwirft zum Vogt über ein anderes, dass Russland mit Gewalt die Ungarn knutet und damit die Zusage der Freiheit bricht, welche das Naturrecht und das Völkerrecht der Vereinten Nationen, denen sich auch die Sowjetunion verpflichtet hat, jedem Staatswesen zubilligt.»

Die Solidarität für die ungarischen Studenten war bei Studierenden und Ehemaligen gross. Quelle: Staatsarchiv St.Gallen

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Ehemalige erzählen Diese Absolventen und ehemaligen Vorstandsmitglieder des Hochschulvereins haben zwischen 1956 und 1981 in St.Gallen studiert und erinnern sich an ihre Zeit an der damaligen Handelshochschule.

Dr. Heinz Rudolf Wuffli, Präsident des Hochschulvereins von 1969 bis 1982, lic. oec. HSG 1951, Dr. oec. HSG 1954

Von 1969 bis 1982 hatte ich die Ehre, den damaligen St.Galler Hochschulverein zu präsidieren. Erwähnenswert ist vielleicht die Sammlung zur Beschaffung eines Kleincomputers mit einer Anzahl von Terminals zum Beginn der EDV-Ausbildung. Diese Initiative ergab 1972 über 400’000 Franken. Das war der Beginn der EDV-Epoche an der Hochschule.

Dr. Elmar Ledergerber, Stadtpräsident Zürich, lic. oec. HSG 1971, Dr. oec. HSG 1979

Aus der Zeit, als ich in St.Gallen mein Studium begann, ist mir der neue, damals hochmoderne Hochschulbau – bestückt mit einer Vielzahl eindrücklicher, moderner Kunstobjekte – als stärkster Eindruck geblieben.

François Loeb, Gründer des Warenhauses Loeb in Bern, lic. oec. HSG 1965

Alumni? Kommt das Wort von «alumette»? Sind wir von der Wissenschaft Erleuchtete? Da gefiel mir das Wort Ehemaliger doch besser. Es war bodenständig, hatte St.Galler Stallgeruch. Ich bin ein Ewiggestriger und halt e Bärner Gring und will Ehemaliger bleiben liebe Erleuchtete, liebe Alumni, egal woher das Wort auch stammt.

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Margret Kiener Nellen, Nationalrätin, lic. oec. HSG 1981

Ich freue mich über den steigenden Frauenanteil der HSG Alumni!

Prof. Dr. Hans Peter Fagagnini, Delegierter des Verwaltungsrates und Dozent des St.Galler Management Instituts SGMI, Dr. rer. publ. HSG 1974

Ich gratuliere HSG Alumni zum 75-jährigen Bestehen und wünsche ihr mehr als nochmals so viele Jahre. Dabei stelle ich fest, dass ich von den 75 Jahren deren 40 Jahre miterleben durfte. Mein Eindruck: Die St.Galler Alumni tragen viel zur Verbundenheit über die Studienjahre hinaus bei. Man geht kaum fehl, von einem eigentlichen Korpsgeist zu sprechen. Darauf können wir stolz sein.

Erich Walser, Präsident des Verwaltungsrates und CEO der Helvetia Patria Gruppe, lic. oec. HSG 1972

Damals als Student habe ich den Hochschulverein offen gesagt kaum wahrgenommen, jedenfalls ignoriert. Heute habe ich grossen Respekt vor der Dichte des Netzwerks, der Qualität der Dienstleistungen und der initiativen Grundhaltung von HSG Alumni.

Dr. Frank Schnewlin, Chief Executive Officer Bâloise Holding, Dr. oec. HSG 1977

Ein eindrücklicher Wandel: Die Handelshochschule wurde zu einer Universität und die Alumni vom lokalen Altherrenclub zu einem professionellen, internationalen Netzwerk, fokussiert auf Geschäft, permanente Weiterbildung und persönliche Entwicklung, mit garantiert lebenslänglichem «Return on Education».

Dr. Henri B. Meier, ehemaliger Finanzchef Roche und Unternehmer, lic. oec. HSG 1963, Dr. oec. HSG 1969

Ich bin hocherfreut, dass die HSG Alumni «Unternehmertum» zum Motto des 75-JahrJubiläums erkoren haben. Die Ausbildung und Förderung von Unternehmern ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts zusammen mit der Kanalisierung von Risikokapital die wichtigste Aufgabe der Wachstumspolitik Kontinentaleuropas.

Rudolf Villiger, Unternehmer, lic. oec. HSG 1953, Dr. oec. HSG 1957

Während der sechziger Jahre war ich Mitglied im Vorstand des Hochschulvereins. Nach einer Sitzung kam mir auf der Rückreise nach Zürich die Idee, einen «geistigen Wiederholungskurs» für Ehemalige zu initiieren. Die Idee stiess auf einhellige Zustimmung. Sodann wurde die Gründung der Weiterbildungsstufe unter Prof. Ulrich an die Hand genommen (siehe auch Artikel auf Seite 14).


Willi Geiger engagiert sich Am düsteren Sonntagvormittag des 25. November erreichte den Rektoratssekretär der HSG, Professor Dr. Willi Geiger, in seinem telefonlosen Elternhaus in Schaffhausen ein Telegramm. Prorektor Dr. Walter A. Jöhr forderte ihn auf, ihn so rasch als möglich anzurufen. Geiger erfuhr, dass sich die Schwester des Prorektors, Marianne Jöhr, im Dienst der Ungarnhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes in Wien aufhielt. Sie hatte ihrem Bruder am Vorabend berichtet, dass «sich unter den Flüchtlingen zahlreiche Studenten befinden, Studenten, die für die Befreiung ihres Vaterlandes vom sowjetischen Joch gekämpft haben und nun nicht im Stich gelassen werden dürfen». Geiger erhielt den Auftrag, bei der Auswahl von Flüchtlingsstudenten für die Schweiz mitzuwirken und flog tags darauf nach Wien. Dort traf er Vertreter des Verbandes der Schweizerischen Studentenschaften und der Studentischen Direkthilfe Schweiz-Ungarn. Bereits am 2. Dezember fuhr Willi Geiger mit etwa 200 Studenten in die Schweiz zurück. Buchstäblich über Nacht organisierte sich die Studentenschaft der HSG für den Empfang und die Betreuung der ungarischen Flüchtlingsstudenten. Geiger und der spätere Nationalrat Dr. Hans Oester, damals Präsident der Studentenschaft, schufen zusammen mit den federführenden studentischen Gehilfen Josef Kleemann, Hansheiri Dahinden und Peter Somm eine «Ungarische Studentenhilfe». Sofortiger Beginn des Deutschunterrichts Viele der Ungarn sprachen nur wenig, manche sogar fast kein Deutsch. Der unmittelbare Beginn des systematischen Deutschunterrichts hatte zwei Ziele. Erstens sollten die Flüchtlinge sofort erkennen, dass von ihnen eine Leistung erwartet wurde. Zweitens sollte er es Professor Thürer und seinen studentischen Helfern erlauben, erste Erfahrungen beim Unterricht der Ungarn zu sammeln. Im Dezember überschlugen sich die positi-

ven Ereignisse, die die studentische Ungarnhilfe an der Handelshochschule betreffen. Unter der Leitung von Willi Geiger entstand innert kürzester Zeit ein zahlenmässig respektables Team, das sofort durch erfolgreiches Handeln aufgefallen ist. Die St.Galler Studenten wollten aber nicht nur organisieren, sondern auch selbst einen aktiven Beitrag leisten. Die Kosten der Organisation wurden von der Studentenschaft getragen. Die Verbindungen und akademischen Vereine hatten es sich nicht nur zur Pflicht gemacht, für die geistige Betreuung der heimatlosen Kommilitonen besorgt zu sein, sondern sie liessen jedem ungarischen Studenten im Monat ein Taschengeld von 50 Franken zufliessen. Die gesamte Aktion wurde in engster Zusammenarbeit mit dem Rektorat durchgeführt, das beschlossen hatte, den Flüchtlingen das Schulgeld zu erlassen. Neben den bereits durchgeführten waren noch weitere Sammelaktionen geplant. Nicht nur gefördert, auch gefordert Willi Geiger informierte im Januar 1957 die ungarischen Flüchtlingsstudenten über eine gewisse Prüfungspflicht bereits am Ende des laufenden Wintersemesters. Die Anforderungen waren natürlich nicht so hoch, wie sie es üblicherweise nach vier Semestern sind. Man hatte auch den Sprachschwierigkeiten wohlwollend Rechnung getragen. Die meisten, die zu den drei Vorprüfungen angetreten waren, erzielten durchaus gute Ergebnisse. Nur wenige hatten eine «Ehrenrunde» zu absolvieren. Der wichtigste Grund dieser von der Hochschulleitung angeordneten «Kleinen Zwischenexamen» bestand darin, auch denjenigen die Legitimation zum Studium zu verschaffen, die über in der Schweiz nicht nachprüfbare oder über gar keine Studienausweise verfügten. Derjenige, der als erster kam, wurde – nach nur sieben Studiensemestern – auch als erster fertig. László Alföldi erwarb im Frühling 1960 als erster ungarischer Flüchtlingsstudent

das Lizentiatsdiplom. Bis Herbst 1964 erhielten 26 der Ungarn ihr HSG-Diplom. In den nächsten Jahren folgten noch «Nachzügler», die auch meistens später begonnen oder ihr Studium durch Auslandsemester – vor allem zum Erlernen anderer Sprachen – unterbrochen hatten. Einige besuchten im Anschluss an das Grundstudium die Doktorantenseminare. Im Frühling 1965 erhielt Miklós Gaál als erster das Doktordiplom. Am 23. April 1972 wurde Willi Geiger in den St.Galler Regierungsrat gewählt. Als er die HSG im Sommer 1972 verliess, war die hochschulinterne Ungarnhilfe abgeschlossen. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen 20 hatten schliesslich 50 ungarische Flüchtlingsstudenten an der HSG studiert. Willi Geiger war seit November 1956 Herz und Motor, Kopf und Seele dieses grossen Hochschulprojektes gewesen.

Zum Autor Kasimir M. Magyar, Prof. Dr. Dr. h.c., wurde 1935 in der ungarischen Puszta geboren und 1956 in St.Gallen «wiedergeboren». Er ist Unternehmer, Honorarprofessor und Ehrendoktor der Saint-Stephan Universität in Budapest.

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wissenschaft und praxis

Netzwerke werden immer wichtiger für Schweizer Unternehmen Netzwerke schaffen nicht nur die Basis für den Wissenstransfer, sondern können auch eingesetzt werden, um innerhalb oder ausserhalb des Unternehmens die Innovationskraft zu steigern. Auch das Alumni-Netzwerk ist sehr effektiv, denn die Vernetzung von Menschen geschieht einfacher, wenn man den gleichen Hintergrund hat. Von Dr. Ellen Enkel In technologie- und wissensintensiven Branchen führte das hohe Risiko von Innovationen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht nur zu einer Reduktion der Fertigungs- und Entwicklungstiefe, sondern auch zu einer vermehrten Bildung von Allianzen verschiedener Unternehmen zur gemeinsamen Aufdeckung von Kundenwünschen. Diese Tendenz zur unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit zeigt sich auch beim Innovationsprozess. Bereits 1995 enthielten interne Innovationen einen externen Wissensinput in Höhe von 34 bis 65 Prozent. Die deutliche Zunahme der Abhängigkeit innovativer Firmen von externen Organisationen als Quelle neuer

Technologien zeigt sich im unternehmerischen Alltag. Interessant ist, dass ein positiver Zusammenhang zwischen der Nutzung externer Wissensquellen und dem Anteil neuer Produkte am Gesamtumsatz sowie der Wettbewerbsfähigkeit nachgewiesen werden kann. Neben dem Aufbau neuen Wissens werden häufig auch eine Reihe weiterer Motivationen wie Zeiteinsparung, Kostenteilung und -senkung, Marktzugang und -stärkung, Risikoreduzierung, Zugang zu Ressourcen wie Know-how, Patente, Sachmittel und Finanzen sowie die Nutzung von Synergien angegeben. Beziehungsnetzwerke Insbesondere unternehmensübergreifende Beziehungsnetzwerke bieten eine Möglichkeit, die Innovationsper-

formance zu steigern. Typischerweise spezialisieren sich Unternehmen in wissensintensiven Industrien auf die Integration externer Wissensquellen, da deren Wissensbedarf nicht allein durch die internen Anstrengungen befriedigt werden kann. In der Vergangenheit waren Wissenslieferanten und -vermittler (Knowledge-Broker) in kleinen oder mittelständischen Unternehmen zu finden. Sie agierten als Wissensintermediäre oder -entwickler für grössere Unternehmen, bzw. für das nachfolgende Unternehmen der Wertschöpfungskette. Heutzutage stimmt diese Einschränkung nicht mehr, selbst Grossunternehmen wie DaimlerChrysler agieren in diesem Bereich. Schweizer Unternehmen sind, gemessen an der Nutzung firmenexterner

Anteil innovierender Firmen mit Nutzung externer Wissensquellen

Externe Quellen der Innovationsaktivitäten (Arvanitis et al., 2002)

80%

Schweiz Deutschland Frankreich Dänemark Norwegen Irland

70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%

10

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Lieferanten

Kunden

Wissenschaft

Konkurrenten

Andere Quellen


Wissensquellen, in ein im internationalen Vergleich sehr dicht geknüpftes Netzwerk eingebunden. Besonders eng sind die Beziehungen zu wissenschaftsbezogenen Quellen. Die Kontakte zu Konkurrenten und allgemeinen Quellen wie Tagungen, Messen oder Ausstellungen spielen bei der Wissensbeschaffung eine mittlere Rolle, während der konzerninterne Wissensaustausch und derjenige mit Lieferanten und Kunden im Vergleich zum Ausland von geringerer Bedeutung sind. Die Abbildung auf Seite 10 stellt für innovative Firmen die Nutzungsintensität der externen Wissensquellen dar. Unklar ist hingegen, wo das Optimum einer Industrie bezüglich Investitionen in den Aufbau von eigenem Wissen bzw. die Integration externen Wissens liegt. Wie die unten dargestellte Abbildung deutlich zeigt, sind gerade Kooperationen zwischen Wissenschaft und Unternehmen bisher ungenügend genutzt worden. Dies ist in Anbetracht des in Universitäten und Forschungseinrichtungen gespeicherten und verfügbaren aktuellen Wissens erstaunlich und, unter volks-

wirtschaftlichem Nutzen betrachtet, schädlich für eine Gesellschaft, die alle verfügbaren Wissensquellen nutzen muss, um ihre Innovationskraft zu stärken. Hier bietet sich gerade für Alumni-Netzwerke ein wichtiger Ankerpunkt, denn Alumni können leichter den Kontakt zur ehemaligen Alma Mater herstellen, wissen vielfach besser über die aktuellen Aktivitäten und Forschungsvorhaben ihrer ehemaligen Institute Bescheid und können durch den Kontakt zu anderen ehemaligen Studienkollegen leichter ein Netzwerk knüpfen. Das Vernetzen ist ein «People Business» und lebt von persönlichen Kontakten und gemeinsamen Interessen – egal ob aus beruflichen oder privaten Gründen Netzwerke aufgebaut oder gepflegt werden sollen. F&E-Netzwerke Netzwerke können Wissensträger auch innerhalb des Unternehmens miteinander verbinden, damit diese Wissen austauschen und neues Wissen entwickeln, das gerade in der Forschung und Entwicklung für Innovationen von besonderer Bedeutung ist.

Fünf-Ebenen-Modell des multinationalen Unternehmens (Gassmann und Enkel, 2005)

Informelle Verbindungen

Netzwerke

Projekte + Prozesse

Hierarchie + Funktion

Regional + Legal

Diese Wissensträger sind in herkömmlichen Unternehmen oftmals durch hierarchische oder funktionale Barrieren voneinander getrennt und können ihr Wissen nicht austauschen oder gemeinsam neues Wissen entwickeln. Ein Beispiel verdeutlicht diese Funktion noch besser: Ein grosser internationaler Automobilkonzern kann solche Netzwerke z.B. dazu einsetzen, um seine Entwickler im Forschungsfeld «Aktive Sicherheit» aus den unterschiedlichen Bereichen (Powertrain, Chassis, etc.) miteinander zu verbinden. Da die Entwicklungsabteilungen verschiedener Plattformen oder Baureihen unabhängig voneinander agieren, vielleicht sogar regional unabhängig handeln, sind diese Entwickler nicht über ihre Plattform und Länder hinweg miteinander verbunden. Trotzdem wäre es für das Unternehmen von grossem Vorteil, hier einen Wissensaustausch zu fördern und damit Parallelentwicklungen zu verhindern und den Produktentwicklungsprozess zu verkürzen, vielleicht sogar zusätzliche Kosteneinsparungen durch Gleichteileentwicklung. Zusätzlich können Netzwerke in der Forschung und Entwicklung externe Wissensträger wie Kunden, Zulieferer, Partner anderer Industrien oder Forschungseinrichtungen beiziehen, um so Innovationen zu beschleunigen oder manchmal auch erst zu ermöglichen. Eine Untersuchung von 230 Netzwerken hat ergeben, dass der Nutzen für das Unternehmen dann am höchsten ist, wenn die folgenden generellen Erfolgsfaktoren beachtet werden: – Die einzelnen Netzwerke müssen in einem System miteinander verbunden sein und alle dem gleichen strategischen Ziel – entweder Innovationssteigerung, Effizienzsteigerung oder Risikominimierung – dienen. – Die operativen Ziele eines Netzwerkes, z.B. der Technologietransfer im Bereich «Aktive Sicherheit» oder die Definition von Richtlinien in der Entwicklung von Turbinen, sind vom strategischen Ziel abgeleitet und brechen dieses in über-

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Dr. Ellen Enkel ist die Leiterin des Kompetenzzentrums Open Innovation am Institut für Technologiemanagement der Universität St.Gallen.

schaubare und operative Einzelziele für jedes Netzwerk herunter. – Die Erfüllung dieser operativen Ziele sollte regelmässig überprüft und durch Veränderungen in der Ausrichtung und Zusammensetzung des Netzwerkes gegengesteuert werden. – Jedes operative Ziel legt ein Wissensziel zugrunde. Soll ein Netzwerk eine gemeinsame Wissensbasis für

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die Entwicklung schaffen, müssen Personen mit entsprechendem implizitem Wissen in einem Netzwerk kombiniert werden, welche dann dieses Wissen austauschen, dabei neues Wissen entwickeln und dieses z.B. in einer elektronischen Datenbank oder auf einer Website zur Verfügung stellen. Aus implizitem Wissen soll explizites Wissen gemacht werden. Mit diesem Wissensziel sind eine Reihe anderer Faktoren verbunden, z.B. die Auswahl der geeigneten Teilnehmer, die Förderung des Prozesses durch geeignete Instrumente, regelmässige Treffen, Anreize usw. – Die Kultur des Unternehmens bestimmt zunächst die Kultur innerhalb der Wissensnetzwerke und damit auch die Art und Weise seines Arbeitens. Auch wenn wissensbasierte Organisationsformen mit der Zeit eine eigene Kultur herausbil-

den können und damit ihrerseits zur kulturellen Veränderung des Gesamtunternehmens beitragen, geschieht dies über einen längeren Zeitraum. – Wie jede Aktivität in der F&E ist auch eine aktive Teilnahme in Netzwerken nur dann für Mitarbeiter attraktiv, wenn sie auch einen persönlichen Mehrwert in ihrer Arbeit sehen. Dies kann z.B. mit einer erhöhten Wahrnehmung als Experte in einem Technologiebereich beim Management zusammenhängen oder mit einer Zeitersparnis im persönlichen Tagesgeschäft. Neben dem individuellen Mitarbeiter muss auch sein Linienvorgesetzter einen Mehrwert für seinen Bereich erkennen, anderenfalls steht die Aufforderung, seine Mitarbeiter für die Netzwerkarbeit freizustellen, einem ständigen Kampf um Ressourcen gegenüber. Hoher Innovationsdruck Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration externen Wissens und die effiziente und effektive Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Wissensträgern im eigenen Unternehmen zukünftig einen noch höheren Stellenwert erhalten werden. Die immer kürzeren Innovationszyklen, der härtere Wettbewerbsdruck durch Globalisierung, aber auch begrenzte F&E-Budgets vergrössern den Druck auf Unternehmen, immer schneller und kostengünstiger erfolgreiche Innovationen zu erzeugen bzw. Wissen aufzubauen. Nur eine Integration interner und externer Wissensträger kann helfen, das notwendige Innovationspotential zu erzielen. Netzwerke bieten hier eine exzellente Gelegenheit, sowohl die wichtigsten internen Wissensträger, über geografische, hierarchische und funktionale Grenzen hinweg miteinander zu verbinden, als auch externe Wissensquellen wie Kunden, Lieferanten, komplementäre Unternehmen oder Forschungsinstitute miteinander in Verbindung zu bringen und neues Wissen und Innovationen zu entwickeln.


Ausgebuchte HSG Alumni Konferenz im Engadin René Zeier, Präsident des Organisationskomitees der HSG Alumni Konferenz, spricht über die Tagung vom 7. bis 9. September 2006 im Engadin und stellt sein engagiertes Team vor. Interview: Anina Fleischmann Anina Fleischmann: Die Alumni Konferenz vom 7. bis 9. September im Engadin ist bereits ausverkauft. Was ist das Geheimnis des Erfolgs? René Zeier: Von Erfolg kann erst dann gesprochen werden, wenn die Konferenz aus Teilnehmersicht gut durchgeführt worden ist. Dass der Anlass aber ausgebucht ist und sogar eine Warteliste von rund 40 Personen existiert, freut das gesamte OK-Team sehr. Dieses ist denn auch für die bisherige Leistung verantwortlich. Es scheint uns gelungen zu sein, eine ansprechende Programmgestaltung gefunden zu haben, bei der die angeführten Speakers sowie das Preis-/Leistungsverhältnis auf gutes Echo stiessen. Ferner glaube ich, dass der Planungsablauf – zuerst Speakers, dann Sponsoren und schliesslich Teilnehmende – mithalf, die gewünschte Nachfrage zu erzielen. Dr. Hanspeter Danusers Argument, dass es klar am Ort St.Moritz liege, lasse ich auch gelten. Welches werden die Highlights sein? Die zwei Tage im Engadin werden von Vielfalt geprägt sein, die als Rahmen des Wiedersehens von Ehemaligen dient. Im Besonderen freue ich mich auf das Kommen von Hansruedi Bühler, dem ehemaligen Sportchef der HSG. Er wird am Donnerstagabend seine während der Konferenz geleiteten Fitnessblöcke ankündigen. Viele freuen sich auf Sergio Marchionnes Referat am Freitagnachmittag; ebenso wird das Gespräch mit Helmut Maucher mit Spannung erwartet. Den Schlusspunkt dieses Anlasses prägt Emil Steinberger. Aus seiner Sicht wird er das Konferenz-Thema «– aber was

bringt uns denn nun wirklich weiter?» beleuchten. Was können die Teilnehmenden der Konferenz für sich mitnehmen? Ziel der Konferenz ist es einerseits, dass ein Wissens-Update von Ehemaligen durch HSG-Professoren und Praktiker stattfindet. Andererseits soll das Netzwerk unter Ehemaligen gestärkt werden. Die angebotenen Sportaktivitäten und die zahlreichen Pausen sowie Late-Night-Opportunities erlauben es, Kontakte intensiv zu pflegen.

René Zeier organisiert mit seinem Team die Alumni Konferenz

Hinter der Alumni Konferenz steht ein engagiertes Organisationskomitee. Könnten Sie die einzelnen Mitglieder kurz vorstellen? Als Vizepräsident und Kommunikationsverantwortlicher hat Linus Fuchs unter anderem die KonferenzBroschüre sowie die Homepage www.alumnikonferenz.ch realisiert. Er leitet die Corporate PublishingAgentur Yesway. Helen-Deborah Maier konnte die Speakers überzeugen, im wunderschönen Engadin die HSG Alumni mit neuen Erkenntnissen zu versehen. Sie leitet bei Cisalpino den Bereich Marketing and Communication. Bjørn Johansson, Initiator der HSG Alumni Konferenz, leistete wertvolle Dienste bei der Suche von Referenten. Stephan Peyer ist es gelungen, das Konferenzkonzept an die Sponsoren zu verkaufen. Er koordiniert die Präsenz der Unterstützer vor Ort. Seine Unternehmensberatungsfirma Vendbridge fokussiert sich auf die Optimierung von Verkaufsprozessen. Ageeth Walti zieht als Finanzchefin wesentliche Fäden der Konferenz. Als Leiterin Corporate Services/CFO verantwortet sie bei der Industrieholding Cham die Bereiche Finanzen und

Kommunikation. Franziska Rohner, ehemalige Geschäftsführerin von HSG Alumni, ist für das Rahmenprogramm sowie für die Koordination mit den Hotels zuständig. In der Funktion der stellvertretenden Geschäftsführerin arbeitet sie bei der Stiftung Vivamos Mejor. Philipp Kotsopoulos, derzeitiger Geschäftsführer von HSG Alumni, trägt die Verantwortung für die gesamte Teilnehmeradministration. Als Verantwortlicher der Konferenz habe schliesslich ich das Glück, mit einem hochmotivierten Team zusammenarbeiten zu dürfen. Ab August 2006 werde ich die Leitung der Höheren Fachschule für Tourismus HFT in Luzern übernehmen sowie am Institut für Tourismuswirtschaft ITW tätig sein. Gibt es schon eine Vorschau auf die Alumni Konferenz 2007? Die nächste HSG Alumni Konferenz wird im Jahr 2008 stattfinden. Meine Nachfolge ist bereits geregelt. Im Engadin werde ich das Zepter mit gutem Gewissen an eine sehr initiative Unternehmerin übergeben dürfen. Details verrate ich heute noch nicht.

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ehemalige im porträt

Rudolf Villiger – der Vater des «geistigen Wiederholungskurses» Wer bei Villiger nur an Stumpen und Velos denkt, liegt in diesem Fall ziemlich falsch. Rudolf Villiger prägte das Warenhaus Globus, provozierte mit seinem kulturellen Engagement und fühlte sich stets der Alma Mater verpflichtet. Die Weiterbildungsstufe – als herausragendes Beispiel – geht unter anderem auf seine Initiative zurück.

Rudolf Villiger hat es geschafft, eine wertvolle Hans-Arp-Skulptur an die HSG zu holen.

Von Anina Fleischmann Rudolf Villiger und die Skulptur von Hans Arp vor dem A-Gebäude der Universität St.Gallen verbindet eine gemeinsame Geschichte. Dass das umstrittene Kunstwerk seinen Platz neben dem HSG-Biotop gefunden hat, ist dem Alumnus Villiger zu verdanken. Doch nicht nur mit dieser Skulptur prägte er das Erscheinungsbild der Universität mit. Denkschule mit hohem Anteil an Führungsmethodik Begonnen hat die spannende Laufbahn des heute 77-jährigen Rudolf Villiger im Kanton Aargau. Nach dem Handelsdiplom an der Kantonsschule Aarau machte er die Maturität in Lausanne. «Ich hatte damals genug von der Schule und wollte in die Arbeitswelt hinausgehen», erinnert sich Villiger. Nach einem Jahr als Assistent in einem Unternehmen habe er aber gemerkt, dass ihn diese Routine-Arbeit

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langweilt und er noch vieles lernen wollte. Zu jener Zeit habe es für ambitionierte junge Leute wie ihn nur einen einzigen Weg gegeben: Der Gang nach St.Gallen. Als er 1950 sein betriebswirtschaftliches Studium begann, war die Hochschule noch an der Notkerstrasse untergebracht. «Ich habe in St.Gallen eine wunderbare und faszinierende Zeit verbracht», schwärmt Villiger. «Ich erlebte die Ausbildung als Denkschule mit einem hohen Anteil an Führungsmethodik.» Als Student habe man zwar viel Freizeit gehabt, die er zum Reiten, für Treffen mit Farbenbrüdern und die Zeitungslektüre im legendären Café Seeger nutzte. Man sei aber auch stark gefordert gewesen, da einen die Professoren kannten und man sich nicht «durchschlängeln» konnte. Für die Abnahme der schriftlichen Doktoratsprüfung in Recht sei man beispielsweise allein in die Bibliothek eingesperrt worden und habe fünf Stunden Zeit gehabt, mit Hilfe der Literatur einen Fall zu lösen.

Stolz, in St.Gallen zu studieren «Wir waren stolz, an einer europaweit bekannten Elite-Hochschule zu studieren. Mit wenigen Worten kann ich den Charakter der damaligen Handelshochschule so beschreiben: Geist – Kompetenz – Fairness – Humor», so Villiger. Er ist überzeugt, dass die Handelshochschule ihren guten Ruf der hochkarätigen Riege an Professoren verdankte: Persönlichkeiten wie Walter Adolf Jöhr, Emil Küng, Theo Keller, Otto Konstantin Kaufmann, Hans Nawiasky, Walther Hug, Hans Ulrich, Eduard Naegeli und Arthur Lisowsky verfügten über erstklassiges Wissen, hohe Kompetenz und eine gewichtige Präsenz in den Medien und in bedeutenden Organisationen. Dass dieser Schwung auch die Studenten beeinflusst hat, zeigt der Kollegenkreis Villigers: Kommilitonen wie Prof. Walter Schluep (sel.), Heinz Wuffli, Hans Ith, Prof. Robert Stärkle, Hans-Rudolf Studer, Wolfgang Heberlein oder auch Walter Hefti haben nach dem Studium allesamt eine steile Karriere gemacht und festigten den Ruf ihrer Alma Mater als eine «Kaderschmiede» erster Güte. Initiant und Förderer der Weiterbildungsstufe Villiger war ein engagierter Student, der durch sein Verhandlungsgeschick und seine Ambitionen vielen ausseruniversitären Engagements nachging. Zuerst war er Leiter des «Arbeitskreises moderner Kunst» und arbeitete eng mit dem «Vater der zeitgenössischen Kunst an der HSG», Prof. Naegeli, zusammen. Ausserdem war er Präsident der Studentenverbindung Bodania, Vorstand des Hochschulvereins, Mitgründer des Akademikerhauses und 20 Jahre lang Präsident des Beirats der Weiterbildungsstufe. Mit der Idee eines «geistigen Wiederholungskurses


Villiger zeigte nicht nur heimischen Unternehmen, was das Geheimnis guter Führung ist, er baute für den Bund eine Genossenschaft in Ruanda auf (im Bild bei einer Verkaufsschulung).

für Ehemalige» initiierte er die Schaffung des Weiterbildungsprogramms, das heute ein wichtiges Standbein der Universität geworden ist. Nach seinem Lizenziat 1953, zwei Semestern an der Universität Zürich und seinem anschliessenden Doktorat zum Thema «Industrial Design aus betriebswirtschaftlicher Sicht» in St.Gallen (Abschluss 1957) trat er seine erste Stelle bei «den Magazinen zum Globus» in Zürich an. Zu dieser ersten Anstellung kam er durch Zufall: Aus einem geplanten 20-minütigen Interview mit dem damaligen Globus-Direktor, Peter Kaufmann, wurde ein zweieinhalbstündiges Gespräch, das mit einem Arbeitsangebot endete. Für Aufsehen gesorgt Bereits im ersten Jahr bei «den Magazinen zum Globus» konnte er den damaligen Direktor, E. Hans Mahler, davon überzeugen, das Werk von Hans Arp zu sponsern. Mit dessen Einwilligung wurde nicht nur die zeitgenössische Kunstsammlung an der HSG erweitert, sondern auch ein Sturm des Protests gegenüber dem damals revolutionären Kunstverständnis an der Hochschule ausgelöst. Schon mit 31 Jahren wurde Rudolf Villiger zum Leiter Zentraleinkauf für die gesamte Gruppe ernannt. Wenige Jahre später stieg er in die Geschäftsleitung des Unternehmens auf und entwickelte den Globus mit viel Geschick und Bahn brechenden Ideen zum innovativsten Detailhändler des deutschsprachigen Raums. In den 70er-Jahren machte er sich selbständig und präsidierte verschiedene Konzerne wie Sika. Von 1973 bis

1988 war Villiger zusätzlich als Lehrbeauftragter an der HSG tätig und förderte den Ehrgeiz seiner Studierenden mit ungewöhnlichen didaktischen Methoden. Beispielsweise offerierte er allen, die ihm eine gute Lösung zu einem Problem präsentierten, ein Abendessen im Restaurant Sonne. Das Angebot war verlockend und Villiger bezahlte am Schluss die Zeche mehrerer Dutzend Studenten.

Entstehung der Weiterbildungsstufe Rudolf Villiger hatte in den 60er-Jahren die Idee, einen «geistigen Wiederholungskurs für Ehemalige» zu etablieren. Er organisierte ein Treffen, dem der Rektor beiwohnte. Dieser trug die Idee in den Senat und erhielt volle Unterstützung. Prof. Hans Ulrich wurde mit der Erarbeitung eines Konzepts für die Weiterbildungsstufe an der HSG beauftragt.

Erfahrungen an junge Unternehmer weitergeben Auch mit 77 Jahren denkt Villiger nicht an Ruhestand: Er ist noch immer zu 60 Prozent in seiner Firma Perconcept AG tätig. Auch als Autor betriebswirtschaftlicher Bücher sowie als Gutachter, Berater und Coach von Führungspersönlichkeiten ist er gefragt. Was er in seinen vielen Jahren als Führungspersönlichkeit an Erfolgen und Niederlagen erfahren hat, gibt er heute an junge Unternehmer weiter. Oft rät er Führungspersönlichkeiten, wieder mehr mit den Menschen umzugehen statt vor dem Computer zu sitzen und eine Flut an E-Mails zu beantworten. Seine Frau Doris folgte Rudolf Villiger 1964 nach Ruanda, wo sie heirateten. Er baute damals in einem einjährigen Einsatz für die Schweizer Regierung eine landesweit tätige Genossenschaft auf. Der Vater von drei Kindern begeistert sich in seiner Freizeit für den Pferderennsport, spielt Tennis, wandert und geniesst Musik und Literatur. In seinem Leben hat er über 150 Publikationen verfasst und möchte noch lange keine Ruhe geben. «Ich will neugierig bleiben – das ist mein Lebenselixier», sagt Villiger.

Dieser übernahm sodann die Leitung, gründete einen Vorstand und einen Beirat. Erster Leiter war Dr. Bruno Bircher, der das Projekt in Schwung brachte. 1972 übernahm Dr. Adrian Hemmer die Leitung, die er bis zu seiner Pensionierung in diesem Jahr innehat. Während 35 Jahren kreierte er über 560 Veranstaltungen und leitete die Weiterbildungsstufe mit nie versiegendem Ideenreichtum und grosser Klugheit.Während dieser Zeit besuchten über 40’000Teilnehmer, darunter viele Ehemalige der Universität St.Gallen, die Seminare.

Seit 30 Jahren trifft sich Villiger einmal jährlich mit ehemaligen Studienkollegen zum Wandern.

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projekt campus

Spenderliste «Campus» – sind Sie schon dabei? Neben zahlreichen verbindlichen Zusagen von Spendern, die sich noch nicht für ein spezielles Engagement entschieden haben, wurden bereits 2 Platin-, 7 Gold-, 31 Silber- und 107 Bronze-Spendern, die Bibliothek, die Sauna, der Fitness- und Spieleraum und 12 Gästezimmer übernommen. Insgesamt belaufen sich die schriftlichen Zusagen damit auf über 8 Millionen Franken. Die Spender sind (Stand: 13. Juni 2006): · ABB Schweiz AG

· Stefan und Hajo Engelke

· Eckhard Marshing

· Dr. Andreas E. Steinmann

· Paul und Ann-Kristin Achleitner

· Dr. Martin und Barbara Epple

· Martel AG St.Gallen

· Swiss Re

· Dr. Josef Ackermann

· Ernst Göhner Stiftung

· Wolfram Martel und Andrea

· Prof. Dr. Konstantin Theile

· Dr. Kurt und Verena Alig

· Manuel Etter

· AFG Arbonia-Forster-Gruppe

· Arthur Eugster

· Max Pfister Baubüro AG

· Thurgauer Kantonalbank

· Heinz Allenspach

· Maria & Fritz Fahrni

· McKinsey & Company Inc.

· Dr. Ulrich Tueshause

· Alumni Amici HSG

· Christian Fischbacher

· Dr. Alfred Meili

· UBS AG

· Appenzeller Kantonalbank

· Fishing Club

· Thomas D. Meyer

· Dr. oec. Martin Ulmer

· AV Bodania

· forma vitrum ag

· Stefan Minder & Dr. Carmen Kobe

· Ungarische Flüchtlingsstudenten

· Altherrenverband der AV Mer-

· Dr. Egmond Frommelt

· Dr. Stephan und Martina Mohren

· Frutiger AG

· MS Management Service AG

· Universal Finanz Holding AG

· AVIA Osterwalder St.Gallen AG

· Oskar Gasser

· Sylvie Mutschler-von Specht

· Johannes von Heyl

· Bain & Company

· Geberit Verwaltungs AG

· Nahrin AG

· S.D. Fürst Hans-Adam II von

· Bank Julius Bär & Co. AG

· Daniela S. Geissbühler

· namics ag

· Bankenvereinigung der Stadt

· Karl Gernandt

· nbd-consulting,

curia San Gallensis

St.Gallen · Basler Versicherungen · Christoph Baumgartner

· Peter Gmür · Lucas Gnehm & Christine Huschke Gnehm

Martel Fus

Christian Müntener

· Hans Thöni

1956

und zu Liechtenstein · Martin von Walterskirchen · VP Bank Vaduz

· Nestlé

· Matthias von Westphalen

· N.N.

· Arthur Wäger

· Dr. Markus Berni

· Dr. Hans-Ulrich Gysi

· Jochen Nölke

· Wagner AG

· Bibus Holding AG

· Harro Haberbeck

· Alexander C. Notter

· Stefan Wäspi

· Felix Bibus

· Beat Halter

· René B. Ott

· Dr. oec. Carla Wassmer,

· Rudolf Bindella Weinbau-Wein-

· Karl-Erivan W. Haub

· Otto’s AG

· Bénédict Hentsch

· Dr. oec. Emilio Pagani

· Anette Weber

handel AG

a. Präsidentin Hochschulverein

· Bischoff Textil AG St.Gallen

· Helvetia Patria Versicherungen

· Pictet & Cie Banquiers

· Jürgen Westphal

· Brauerei Schützengarten AG

· Heugümper Club Zürich

· Dr. Dirk C. W. Plump

· Madeleine Winterling-Roesle

· Dr. oec. Max Bruggmann,

· Hilti Foundation

· PricewaterhouseCoopers AG

· Bernd Wolff

· Holcim Ltd

· Emanuel und Marianne Probst

· Dr. Heinz R. Wuffli

· C.Vanoli AG

· Hotel Hof Weissbad

· Hubertus Rechberg

· Prof. Dr. Rolf Wunderer

· Bruno Catella

· Dr. Pirmin Hotz

· Peter Reland

· XL Insurance Switzerland

· Centrum Bank Vaduz

· ISC Foundation

· Malte Richter

· Zehnder Group

· Ciba Speciality Chemicals

· Peter Jansen

· Jon W. Ringvold

· Dieter Zerndt

· Clariant International Led.

· Maximilian Kastka

· Tore W. Ringvold

· Competence Network AG,

· Keramik Laufen

· Willy Roos

· Pascal Koller

· Rösslitor Bücher AG

· Dr. Lucy und Gebi Küng-

· Dr. oec. Wilfried Rutz

a. Präsident Hochschulverein

St.Gallen · CPH Chemie+Papier Holding · CPMi AG Customer Perform-

Shankleman

· Salzmann AG

· René Lemmenmeier

· Thomas Schmidheiny

· Credit Suisse Group

· Kessler & Co AG

· Dr. Ralph Schmitz-Dräger

· Danzas Holding Ltd, Basel

· James Ladner & Thomas Ladner

· Drs. Albert R. Schuitemaker

· Debrunner Acifer-Gruppe

· Johann Jakob La Roche

· Dr. André-Michael Schultz

· Deutsche Bank AG

· Dr. Willi Leimer

· SGOC – San Gallenses Oeco-

· Diethelm Keller Group

· Eckhard Marshing

· Dr. Hans-Ulrich Doerig

· Martin Leber

· Raiffeisen Gruppe

· Jean-Evrard Dominicé

· Dr. Silvio Leoni

· Ursula R. Seifert

· Dr. Bjorn Johansson Associates AG

· LGT Gruppe Vaduz

· Dr. Heinz und Anita Seiler

· Dreyer & Hillmann Stiftung

· Harald Link

· Serono

· Dubler Hotel- und Tourismus-

· Dr. Max Link

· Dr. Gralf und Silvia Sieghold

· Lista Holding AG

· Andreas N. Somogyi

· Ecoscientia Stiftung

· Armin Locher

· St.Galler Kantonalbank

· Rudolf E. Ehrbar

· LxBxH Gauch AG

· St.Galler Tagblatt AG

ance Management

beratung

nomiae Comites

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mein spender-commitment Bitte ausfüllen und Kopie faxen an +41 71 224 30 11

Window of fame Spenderleistung «Platin-Spender»

> CHF 200’000

«Gold-Spender»

je CHF 100’000

«Silber-Spender»

je CHF 20’000

«Bronze-Spender»

je CHF

5’000

EUR

3’500

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

EUR 140’000 EUR 70’000 EUR 14’000

Raum-Benennung Objekt Gästezimmer

Spenderleistung je CHF 50’000 EUR 35’000

Aufenthalts- /Verbindungsbereich

je CHF 500’000

Sauna

je CHF 100’000

Fitnessraum

je CHF 100’000

Kegelbahn

je CHF 100’000

Spiel- /Entspannungsraum

je CHF 100’000

Bibliothek

je CHF 100’000

Tiefgarage

je CHF 100’000

EUR 350’000 EUR 70’000 EUR 70’000

– bereits vergeben – – bereits vergeben –

EUR 70’000 EUR 70’000 EUR 70’000

– bereits vergeben – – bereits vergeben –

EUR 70’000

Gewünschte Benennung auf Window of fame oder Raum

Spender Firma Name Adresse E-Mail Telefon Fax

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hsg alumni forum

Unternehmertum und Fussball Das diesjährige Alumni Forum fand in den Olma-Hallen statt. Über 200 Ehemalige genossen die spannenden Referate sowie die anschliessende Jubiläums-Generalversammlung, die Eröffnung der Fussball-WM und das Geburtstagsfest der HSG Alumni. Von Anina Fleischmann Das HSG Alumni Forum 2006 stand ganz im Zeichen des Jubiläums «75 Jahre HSG Alumni». Bei strahlend schönem Wetter reisten über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, um sich gemeinsam auf das Tagungsthema «Unternehmertum und Innovation in der Schweiz – wo gehen wir hin?» einzulassen. Rektor Ernst Mohr begrüsste die Gäste und lobte das Engagement und den Erfolg von HSG Alumni als eine der stärksten, wenn nicht der besten Alumni-Organisationen Europas. Bjørn Johansson führte traditionellerweise in die Tagung ein und Thomas Bolliger aus dem HSG Alumni Friendraising-Team stellte die hochkarätigen Referenten vor. Oehlers Augenzwinkern Der erste Referent, Edgar Oehler, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der AFG Arbonia-ForsterHolding AG, analysierte die Grundlagen für das Unternehmertum in der Schweiz. Er erklärte, welche Stärken und Schwächen die Schweiz im internationalen Wettbewerb hat und welche Chancen und Gefahren dadurch entstehen. Zum Abschluss seines Referats blickte er augenzwinkernd auf seine Zeit als Assistent an der HSG zurück. Biegers Gründerpark Thomas Bieger, Direktor des Instituts für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus (IDT-HSG), zeigte die Entwicklung der Universität als unternehmerische Organisation auf. Früher sei die HSG für die Wirtschaft lediglich Zulieferin von Wissen und ausgebildeten Absolventen gewesen, heute machten die Institute mehr als 48 Millionen Franken Umsatz. Die Entwicklung von einer «Forschungsstätte im Elfenbeinturm» zu einer wettbewerbs-

Anton Gunzinger von der Supercomputing Systems AG erzählt den rund 200 Teilnehmenden seine Erfolgsstory.

fähigen Organisation mit Spin-offs, einer Executive School, verschiedenen Kompetenzzentren und Joint Ventures sei eine Entwicklung, die der HSG eine Vorreiterrolle im Vergleich zu anderen Universitäten sichere. Er ermunterte die Zuhörerinnen und Zuhörer, offen gegenüber jungen Leuten zu sein und Firmengründungen zu unterstützen. Seine Vision ist es, eine Art «Gründerpark» zu schaffen, wo Unternehmertum und Lehre noch mehr verschmelzen. Schawinskis «Quasi-Berufsverbot» Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski, der ebenfalls in St.Gallen studiert hat, plädierte für eine Kultur des permanenten Hinterfragens. Nur so könnten Innovationen entstehen, meinte er. «Ein innovativer Fernsehmacher

hat im Land des TV-Monopols quasi Berufsverbot», spielte Schawinski auf seine gescheiterte Etablierung eines Privatsenders in der Schweiz an. Als er schliesslich nach Deutschland auswanderte, habe ihn niemand gekannt und man habe ihn als Schweizer erst belächelt. «In deutschen Unternehmen herrscht eine völlig andere Führungskultur, wo der Chef den Ton angibt und die anderen diesem folgen. Ich musste meine Mitarbeiter zuerst zu mehr Verantwortung erziehen und sie zu Mitunternehmern machen.» Er selber sei sehr nah an den Mitarbeitern: An Castings oder beim Dreh ist er bereits anwesend und nimmt Einfluss. Friedlis Lifetime-Job Ob die Schweiz und die USA voneinander lernen könnten, erörterte Peter Friedli, Präsident des Verwal-

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An der Podiumsdiskussion sprachen die Referenten über «Chancen und Gefahren der

Roger Schawinski, Geschäftsführer von

Schweiz im globalen Konkurrenzkampf».

Sat.1, begeisterte die Zuhörer.

tungsrats der New Venturetec AG. Er sehe viele Gemeinsamkeiten zwischen den Ländern; so seien beide ähnlich positioniert und sehr innovativ. Aus seiner eigenen Erfahrung erzählte er von der Gründung seines Unternehmens und den Fehlern, die er dabei gemacht hat. «Ein Unternehmen zu gründen, ist ein Lifetime-Job. Es braucht viel Willen, Instinkt und Risikobereitschaft», sagte er. Gleichzeitig sei der Aufbau einer Firma aber die schönste Erfahrung, die man machen könne. Gelernt habe er, dass man nie auf jemanden hören solle, sondern sich selber vertraut und seinen Bauch entscheiden lässt.

Gunzingers Chance Ähnliche Erfahrungen hat auch Anton Gunzinger, Gründer der Supercomputing Systems AG, gemacht. Er habe einmal den Fehler gemacht, auf andere zu hören. Dadurch sei er fast gescheitert. Er erzählte den Gästen, dass er als einfacher Bauernsohn schon mit 15 Jahren den Traum gehabt habe, Computer zu bauen. Nach einer Lehre absolvierte er die Fachhochschule, danach die ETH und schliesslich ein Doktorat. Danach gründete er mit einem Partner ein eigenes Unternehmen und baute den schnellsten Rechner der Welt. Geschafft hat er es zwar ins Time Maga-

zine als einer der 100 «Leaders» des nächsten Jahrtausends, doch verkauft hat er seine Geräte kaum. Mit einem Schuldenberg von einer halben Million Franken sei er schliesslich fast am Ende gewesen. Eine Trennung von seinem Partner habe ihm aber wieder Luft gegeben und er erarbeitete sich systematisch das Wissen, um erfolgreich zu verkaufen. Heute produziert Supercomputing Systems AG keine Hardware mehr, sondern hat sich auf die Entwicklung von Kundenlösungen spezialisiert. «Jeder Tag ist eine Chance, Neues zu lernen und sich zu verbessern», ist so auch sein Motto. Greppers Cash Cows Theo H. Grepper hat aus einem Familienbetrieb ein international tätiges Unternehmen gemacht. Nach seiner Lehre als Velomechaniker hat er das elterliche Velo-Geschäft gekauft und kontinuierlich expandiert. Schliesslich gründete er die Firma PLIM und spezialisierte sich auf das Design, die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Fahrrädern, Helmen, Elektronik und Lifestyle-Pro-

HSG Alumni-Präsident Urs Landolf (2. von links) freut sich über die Anwesenheit einiger seiner Vorgänger: Wolfram Martel, Carla Wassmer, Max Bruggmann und Wilfried Rutz (v.l.n.r.).

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In der Sportsbar verfolgten Fussballbegeisterte das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft.

dukten. Und dies sowohl für den Massen- wie auch den High EndMarkt. Durch die starke Diversifizierung gehören heute BMW, Aldi, Lidl oder Tchibo zu seinen Kunden. «Unsere Strategie ist, Cash Cows zu generieren und diese auszuschlachten», gab er den Alumni mit auf den Weg. Johanssons Charme Am Nachmittag führten die Referenten traditionell Workshops mit den Teilnehmern durch. Diese boten spannende Einblicke in die Erfahrungen gestandener Unternehmer, die alle ihre guten und schlechten Erfahrungen gemacht haben. Auch die Panel-Diskussion zum Thema «Chancen und Gefahren der Schweiz im globalen Konkurrenzkampf. Konkrete Lösungsansätze zum Erfolg» brachte spannende Erkenntnisse und neue Impulse. Zusätzlich zu den Referenten des Tages diskutierte Paola Ghillani, ehemalige CEO der Max Havelaar Stiftung, mit. Geleitet wurde die Diskussion mit viel Charme von Bjørn Johansson. Landolfs Timing Urs Landolf, Präsident der HSG Alumni, leitete schliesslich zur Generalversammlung (Protokoll dazu siehe Seite 22) über. Nur wenige Minuten nach Beginn des Eröffnungsspiels der Fussball-Weltmeisterschaft konnte Landolf die Generalversammlung 2006 abschliessen und die Gäste in

Die Jubiläumsfeier von HSG Alumni bot die Gelegenheit, sich kennenzulernen.

die eigens eingerichtete Sportsbar bitten. Zahlreiche Fussballbegeisterte verbrachten den weiteren Abend in den Olma Hallen bei Fussball, Speis und Trank. Die beiden Ehemaligen Mathieu Jaus und Markus Laub vom Management des FC Basel kommentierten das erste Spiel der Weltmeisterschaft in Deutschland. Am anschliessenden Nachtessen bot sich die Gelegenheit, auf das Jubiläum der HSG Alumni anzustossen und die Überraschung, eine Geburtstagstorte bestehend aus mehr als 200 Stück Kuchen, zu geniessen.

Voranzeige Das HSG Alumni Forum und die Generalversammlung finden im nächsten Jahr am Freitag, 8. Juni 2007, statt.

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generalversammlung hsg alumni

Protokoll der Generalversammlung 2006 1 Begrüssung Der Präsident, Dr. Urs Landolf, begrüsst die 99 anwesenden Mitglieder zur Generalversammlung 2006 und freut sich, im diesjährigen Jubiläumsjahr so viele Mitglieder und Gäste begrüssen zu dürfen, die mit dem Verein HSG Alumni das 75-jährige Bestehen feiern. Einen besonderen Gruss richtet er an die Alt-Präsidentin des Vereins, Frau Dr. Carla Wassmer sowie die Alt-Präsidenten Herrn Dr. Max Bruggmann, Herrn Wilfried Rutz und Herrn Wolfram Martel. Er freut sich über die Anwesenheit der Alt-Rektoren der HSG Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Anderegg, Herrn Prof. Dr. Dres. hc. Rolf Dubs, Herrn Prof. Dr. Alfred Meier und Herrn Prof. Dr. Peter Gomez. Ausserdem begrüsst er herzlich den Universitätsrat Herrn Dr. Heinz Peter Christen, Herrn Rektor Prof. PhD Ernst Mohr, Herrn Prorektor Prof. Dr. Thomas Bieger, Herrn Prorektor Prof. Dr. Thomas Dyllick und Herrn Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann, den Studentenschaftspräsidenten Herrn Andreas Hellmann und seinen Nachfolger Florian Düvelius. Weiter werden die anwesenden Vorstandsmitglieder des Vereins, Kathrin Kuster, Bruno Bauer, Dr. Alexander Herzog, Dr. Martin Huser, Dr. Bjørn Johansson, Bernhard Moerker und Alexander Notter sowie das Stiftugsratsmitglied der Stiftung HSG Alumni, Dr. René Käppeli, die anwesenden OKMitglieder der dritten internationalen HSG Alumni Konferenz, Dr. René Zeier und Linus Fuchs, sowie Herr Dr. Markus Frank begrüsst. Der Präsident begrüsst ausserdem Dr. Thomas Bolliger, Mitwirkender im Ressort Friend und Mitorganisator des HSG Alumni Forums 2006, den Revisor, Herrn Matthieu Jaus, den Geschäftsführer, Herrn Philipp Kotsopoulos und Frau Daniela Ruf, Verantwortliche für das Sekretariat. Urs Landolf informiert, dass die Traktanden Nr. 10 und 11 getauscht werden, da in der Einladung die fal-

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Präsident Urs Landolf begrüsste die Teilnehmenden der Generalversammlung

sche Reihenfolge gewählt wurde. Gegen die Traktanden werden keine Einwände erhoben. Das Protokoll führt Daniela Ruf. Als Stimmenzähler werden Herr Prof. Dr. Thomas Bieger und Herr Wolfram Martel bestimmt. 2 Genehmigung des Protokolls der GV vom 10. Juni 2005 Urs Landolf informiert, dass die letztjährige Generalversammlung in Anwesenheit von 142 Mitgliedern am 10. Juni 2005 im Weiterbildungszentrum der Universität St.Gallen stattfand. Das Protokoll wurde in der alma 3/2005 auf den Seiten 30 bis 35 veröffentlicht und ist in der GV-Broschüre abgedruckt, die den Anwesenden vorliegt. Das Protokoll wird einstimmig genehmigt. 3 Präsentation und Abnahme des Jahresberichts des Präsidenten Der Jahresbericht wird vom Präsidenten, Dr. Urs Landolf, vorgetragen. Er beginnt mit den Berichten aus den drei Ressorts Friend, Brain und Fund,

gefolgt von einer Erwähnung weiterer Initiativen sowie einem Überblick über die Vergabungen, die der Vorstand im letzten Jahr bewilligt hat. Im Ressort Friend ist zunächst das heutige dritte HSG Alumni Forum mit rund 200 Teilnehmern zum Thema «Unternehmertum und Innovation Schweiz – wo gehen wir hin?» zu erwähnen. Urs Landolf dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Referenten sowie den Organisatoren Bjørn Johansson und Thomas Bolliger für den gelungenen Anlass. Ausserdem steht als nächster grosser Anlass die dritte internationale HSG Alumni Konferenz, die vom 7. bis 9. September im Engadin stattfindet und bereits vier Wochen nach der Ankündigung ausgebucht war, vor der Tür. Man freut sich auf eine spannende Konferenz in einem wundervollen Ambiente. Das OK unter Leitung von René Zeier leistet sehr gute Arbeit. Im November 2005 wurden die Präsidenten der weltweiten Alumni Clubs zum zweiten internationalen


HSG Alumni Club Meeting nach St.Gallen eingeladen. Mit dabei waren diesmal auch die Altherren-Präsidenten der St.Galler Verbindungen. Nachdem das erste Club Meeting 2004 eine Plattform zum ersten Kennen lernen geboten und erste Impulse geliefert hatte, konnten im zweiten Meeting mit rund 40 Teilnehmern sehr konkrete Ergebnisse erarbeitet werden, die auf die Weiterentwicklung und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen HSG Alumni als Dachorganisation, der HSG und den Alumni Clubs und Verbindungen abzielen. Als ein Follow-up aus dem Club Meeting konnte im Mai eine Kooperation mit dem EDA erzielt werden. Gemeinsam mit dem EDA hat HSG Alumni die Schweizer Botschafter und Generalkonsule an 19 Standorten über die Existenz der HSG Alumni Clubs informiert und eine Aufnahme bzw. Intensivierung der teilweise schon bestehenden Kooperationen angeregt. Das bislang eingegangene, durchweg positive Feedback lässt darauf schliessen, dass diese Form der Kooperation ein grosses Potential sowohl für die Schweizer Vertretungen im Ausland als auch die lokalen Alumni Clubs bietet. Das dritte Alumni Club Meeting ist für Frühjahr 2007 geplant. Im Dezember vergangenen Jahres konnte das Competence Network live geschaltet werden. Diese neue Plattform, die mit der St.Galler Softwarefirma Umantis entwickelt wurde, bietet eine umfangreiche Erweiterung des bestehenden alumniWebs. Zusätzlich zu den Adressdaten können jetzt auch ausführliche Profile mit Angaben zu Ausbildung, Berufserfahrung und Fachkompetenzen angelegt werden. Mit detaillierten Suchmöglichkeiten soll das Competence Network den Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie das Community Buildung unter den Alumni entscheidend fördern. Das Competence Network finden Sie auf der HSG Alumni Website www.alumni.unisg.ch, der Einstieg für die Anlegung eines Profils ist derselbe wie der für die Adressänderung.

Ebenfalls im Dezember wurde eine Neuauflage des Mitgliederverzeichnisses «who’s who» herausgebracht, in dem mittlerweile rund 16’300 Alumni verzeichnet sind. Als ein neues Format im Friendraising plant HSG Alumni, im Herbst einen gemeinsamen Event mit der Alumni-Vereinigung der ETH Zürich, den ETH Alumni, zu veranstalten. Passend zum Motto unseres Jubiläumsjahres wird sich der Event mit dem Thema «Entrepreneurship» befassen und vor allem auf jüngere Alumni beider Hochschulen abzielen, die unternehmerisch aktiv oder interessiert sind. Ein weiteres neues Format ist die Initiative «Young Chapter», mit der man neue Anlässe für die jüngeren Alumni in den Schweizer Grossstädten konzipieren möchte. Der HSG Shop, ein Joint Venture mit der HSG, konnte im Jahr 2005 seinen Umsatz deutlich steigern und das Geschäftsjahr mit einer schwarzen Null abschliessen. Der Shop wird seit April von den zwei Bachelor-Studenten Laurens Jansz und Philipp Estermann betreut, die die Leitung von Olivia Fraude übernommen haben. Olivia Fraude sei an dieser Stelle herzlich für ihr Engagement und das erfolgreiche Geschäftsjahr gedankt. Im Ressort Brain hat es ebenfalls eine Vielzahl neuer Entwicklungen gegeben. An der letztjährigen GV wurde eine Intensivierung der Kooperation mit der HSG im MentoringProgramm angekündigt. Mittlerweile trägt diese Kooperation erste Früchte – es konnte zum Beispiel eine erste Evaluation des Programmes abgeschlossen werden, ausserdem wurden entscheidende Fortschritte beim Monitoring der Mentoring-Beziehungen erzielt. HSG Alumni finanziert seit letztem Jahr eine 50 Prozent-Stelle für das Programm und unterstützt die HSG massgeblich bei der Gewinnung von Mentorinnen und Mentoren aus dem Kreise der Alumni. Für den Mentoring-Jahrgang 2005–2007 konnten insgesamt 187 neue Mentorinnen und Mentoren gewonnen werden, die 192 Studierende ab dem 3. Semester be-

treuen. Insgesamt werden im Programm derzeit 390 Studierende von ebenso vielen Mentorinnen und Mentoren betreut, von denen rund zwei Drittel Ehemalige der HSG sind. Urs Landolf bedankt sich bei allen Alumni, die sich im Mentoring-Programm engagieren und ruft diejenigen, die noch nicht teilnehmen, dazu auf, sich ebenfalls zu beteiligen. Das Projekt Career Services nimmt konkretere Züge an – eine neue ITPlattform, die die Basis für Career Services für Studierende und Alumni werden soll, wird derzeit entwickelt. Über diese neue Plattform sollen künftig auch das Forum HSG und weitere Recruiting-Events an der HSG abgewickelt werden, so dass Unternehmen ein zentraler Anlaufpunkt für Recruiting-Angelegenheiten geboten werden kann. Der Zeitplan für den Roll-out der Job-Plattform für Alumni wird derzeit erarbeitet. Im Ressort Fund steht weiterhin das Projekt Campus mit einem Volumen von 12,2 Millionen Franken im Vordergrund. In der vergangenen 12 Monaten konnte der Stand der Spendenzusagen für den Campus um rund 200’000 Franken auf CHF 8,3 Mio erhöht werden, von denen rund CHF 7,7 Mio bereits einbezahlt wurden. Die Finanzierung des Projekts mit einem Umfang von CHF 12,2 Mio ist durch eine Finanzierungssage einer Bank gesichert. Einen herzlichen Dank richtet Urs Landolf an die neuen Spenderinnen und Spender, die das Projekt im vergangenen Jahr durch ihren Beitrag massgeblich unterstützt haben. Mit der HSG befindet man sich zurzeit in einem intensiven Dialog darüber, wie das Fundraising zukünftig an der HSG aufgestellt sein sollte. Das Ziel dabei ist, langfristig tragfähige Strukturen zu schaffen, um eine professionelle Mittelakquisition für wichtige universitäre Projekte, die nicht aus öffentlichen Mitteln finanziert werden können, zu gewährleisten. Zum 75. Jubiläum der HSG Alumni sind eine Reihe weiterer Aktivitäten geplant bzw. bereits gelaufen, zu denen

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man laufend über alma, Newsletter und Website informiert. Der Übersicht halber erwähnt Urs Landolf diese daher nur kurz: – Die Geschichte der HSG Alumni wird in einer vierteiligen Jubiläumsreihe der alma behandelt, der zweite Teil erscheint Ende Juni; – Am Uniball vom 29. April gab es eine HSG Alumni Lounge, die den Ballteilnehmern eine entspannte Atmosphäre mit Jazzmusik bot; – Das Jubiläum wird ausserdem heute Abend ab ca. 20.00 Uhr gefeiert; – Der Dies academicus von morgen wird sich ebenfalls mit dem Thema befassen; – In Kooperation mit dem Schweizerischen Institut für KMU an der HSG ist eine Publikation zum Thema «Entrepreneurship» geplant, in der verschiedene Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Kreise der HSG Alumni portraitiert werden und das HSG-Unternehmertum aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden soll; – Zur Finanzierung diverser ZusatzEngagements von HSG Alumni, u.a. im Mentoring-Programm und im Projekt Career Services, wurde die Spendenaktion «75 Jahre - 75 Franken» lanciert, über die man die Mitglieder mit der Rechnung über den Mitgliedsbeitrag im April informiert hat. Bislang haben mehr als 2000 Alumni auf den Aufruf reagiert und man hofft auf weitere Unterstützung. In den vergangenen zwölf Monaten wurden folgende Projekte und Initiativen an der HSG durch Vergabungen unterstützt: – Dies academicus 2005: CHF 25’000.– – Projekt «National Model United Nations»: CHF 5000.– – Seminar «Zwischen Recht und Psychologie – die ersten Schweizer Richterinnen im Dialog» (Kompetenzzentrum für Rechtspsychologie): CHF 5000.– – Toxic.fm: CHF 5000.– – Unichor: CHF 2000.–

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– –

Uniorchester: CHF 2000.– Projekt «Willem C. Moot Court»: CHF 1000.–

Der Präsident bedankt sich abschliessend bei den zahlreichen Sponsoren, Inserenten und Förderern, die die Produktion der Publikationen ermöglichen und einige der Events massgeblich fördern. Ausserdem dankt er dem ehrenamtlich arbeitenden Vorstand ausserordentlich für die gute Zusammenarbeit. Das wachsende Angebot von HSG Alumni kann nur realisiert werden, da sich zahlreiche Ehemalige dazu entschieden, in ihrer knappen Freizeit ihrer Alumni-Organisation und damit ihrer Alma Mater etwas zurückzugeben. Weiterhin dankt er den ehrenamtlich engagierten Kolleginnen und Kollegen ausserhalb des Vorstands, vor allem im Friendraising, sowie dem Team in der Geschäftsstelle für seine ausgezeichnete Arbeit. Das Kernteam bestehend aus Philipp Kotsopoulos und Daniela Ruf und wird zurzeit unterstützt durch die studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Katharina Rhomberg, Martina Urech, Christoph Aeschbacher, Dominik Benner und Andreas Keller. Der Geschäftsbericht wird einstimmig von den Anwesenden angenommen. 4 Jahresbericht über die Stiftung HSG Alumni Urs Landolf informiert, dass an der HSG Alumni GV jeweils auch über die Geschäfte der Stiftung HSG Alumni orientiert wird, obwohl das oberste Stiftungsgremium der Stiftungsrat ist. Über die Stiftung HSG Alumni werden derzeit zwei Projekte betreut: Der Campus für das Weiterbildungszentrum, über den im folgenden Traktandum orientiert wird, sowie die Gatterstrasse 9 – ein Gebäude auf dem Rosenberg, das durch die Stiftung HSG Alumni gekauft wurde und in dem seit Frühling letzten Jahres die Kinderkrippe der HSG beheimatet ist. Auf der Aktiv-Seite der Bilanz der Stiftung ist ein Anstieg des Umlaufvermögens um rund CHF 830’000.– auf

CHF 7,6 Mio zu verzeichnen, der in erster Linie durch einbezahlte CampusSpenden verursacht wurde. Netto wurde den zweckbestimmten Fonds rund CHF 802’000.– zugeführt, was als Anstieg des Fremdkapitals auf der Passiv-Seite zum Ausdruck kommt. Das Eigenkapital hat sich um rund CHF 9500.– auf CHF 97’000.– erhöht, es resultiert eine Bilanzsumme von rund CHF 8,6 Mio. Die Erfolgsrechnung gliedert sich in die drei Bestandteile Campus, Gatterstrasse 9 und übriger Verwaltungsaufwand. Für das Projekt Campus wurden Spenden in Höhe von rund CHF 840’000.– einbezahlt, die zu 100 Prozent dem entsprechenden Fonds zugewiesen wurden, so dass für die Erfolgsrechnung eine Null resultiert. Der Posten Gatterstrasse 9 konnte mit einem Nettoertrag von rund CHF 15’000.– abgeschlossen werden. Abzüglich des übrigen Verwaltungsaufwands von CHF 5000.– resultiert ein Gewinn von rund CHF 9500.–. Im Stiftungsrat hat es im April einen personellen Wechsel gegeben. Als neuer Verwaltungsdirektor der HSG ist Markus Brönnimann ex officio in den Stiftungsrat gewählt worden und übernimmt den Platz vom bisherigen Verwaltungsdirektor Markus Frank. In seiner Funktion als Executive Director der HSG Executive School und Mitglied des Projektausschusses Campus bleibt Markus Frank ständiger Gast der Stiftungsratssitzungen. 5 Kurzbericht Stand Projekt Campus Urs Landolf informiert, dass das St.Galler Verwaltungsgericht die Beschwerde der Anwohner gegen den Bau des Campus in seiner Sitzung vom Donnerstag, 8. Juni 2006, abgewiesen hat. Man wertet dies als wichtigen Meilenstein für das Projekt, müsse jedoch noch abwarten, ob die Einsprecher den Weg des Rekurses an das Bundesgericht gehen werden, bevor Aussagen über den Baubeginn des Campus gemacht werden können. Der Bau des ersten Teilprojekts – der Bau neuer Hörsäle und die Erweiterung der Tiefgarage – wurde am


Die anwesenden Mitglieder sprachen auch in diesem Jahr dem Vorstand ihr Vertrauen aus.

19. April mit einem feierlichen Spatenstich begonnen. Urs Landolf unterstreicht die vorbildlich organisierte Zusammenarbeit zwischen Hochbauamt, Universität und Stiftung HSG Alumni und dankt den anwesenden Projekt-Beteiligten Markus Frank, René Käppeli und Bruno Bauer für ihre ausgezeichnete Arbeit. 6 Jahresrechnung 2005 Der Präsident übergibt das Wort an den Quästor, Herrn Dr. Alexander Herzog, der die Jahresrechnung 2005 erläutert. Bei den Erträgen aus Mitgliederbeiträgen/Spenden sei im Vergleich zum Vorjahr ein erfreuliches Plus von CHF 20000.– auszumachen. Da die Inserateeinnahmen für «alma» und «who’s who» die Erwartungen jedoch nicht erfüllen konnten, resultiert ein Verlust von rund CHF 31’000.–. Eine Herausforderung sind die Publikationen «alma» und «who’s who», die sich seit 2001 nicht selbst getragen haben und deren Defizit kontinuierlich angestiegen ist. Des weiteren zeigt eine Analyse, dass die Kosten des laufenden Betriebs für Administration, Personal und Verwaltung gemessen als Anteil der Erträge aus Mitglieder-

beiträgen seit 2001 konstant um 60 Prozent betragen hat und in den letzten zwei Jahren sogar gesenkt wurde. Dies sei ein Ausweis des guten Wirtschaftens. Schlussendlich zeigt die Erfolgsrechnung einen im Vergleich zum Vorjahr höheren Betriebsertrag, was den Erträgen aus Mitgliedschaft und Spenden zuzuweisen ist. Auf der Ausgabeseite verbucht man die hohen Ausgaben für das «who’s who» sowie die für die «alma». 7 Bericht der Revisoren und Abnahme der Jahresrechnung 2005 Der Präsident, Dr. Urs Landolf, übergibt das Wort dem anwesenden Revisor, Herrn Matthieu Jaus. Der Bericht liegt den Mitgliedern vor. Der Revisor schlägt vor, die Jahresrechnung 2005 ohne Einschränkungen zu genehmigen. Sie wird einstimmig genehmigt. 8 Zwischenbericht Finanzen 2006 Der Quästor, Dr. Alexander Herzog, erläutert die Änderungen, die am Budget 2006 vorgenommen wurden.

Die Erträge aus Mitgliederbeiträgen/Spenden wurden um CHF 5000.– erhöht. Das HSG Alumni Forum wird neu mit CHF 48’000.– budgetiert und die Erträge aus Publikationen/Projekten mit CHF 30’000.–, so dass insgesamt ein um CHF 28’000.– erhöhter Ertrag resultiert. Einige Positionen beim Aufwand wurden angepasst. Die Druckkosten hat man um CHF 10’000.– nach unten angepasst, dafür die Ausgaben für Redaktion/Medien/Informatik um CHF 5000.– und das HSG Alumni Forum um CHF 10’000.– erhöht. Das HSG Alumni Club Meeting wird mit CHF Null eingetragen, da der Event erst wieder 2007 stattfinden wird. Der übrige Aufwand aus Vergabungen und Publikationen, Fonds wurde im Hinblick auf die zusätzlichen Aktivitäten im Rahmen des Jubiläums auf CHF 25’000.– aufgestockt. Ebenfalls musste der Lohnaufwand auf CHF 283’000.– erhöht werden, da eine zusätzliche studentische Mitarbeiterin zur Koordination und Organisation der Jubiläumsaktivitäten eingestellt wurde. Weitere diverse Anpassungen auf der Aufwand-Seite führen zu einer Netto-Erhöhung des budgetierten Aufwands um CHF 32’000.–. Das revidierte Budget schliesst mit einem Gewinn nach Steuern in Höhe von CHF 1000.–. 9 Entlastung des Vorstands Prof. Dr. Dres. hc. Rolf Dubs wird bestimmt, die Abstimmung zur Entlastung des Vorstands zu leiten. Dem Vorstand wird unter grossem Applaus die Decharge erteilt. 10 Jahresbeiträge 2007 Der Quästor, Dr. Alexander Herzog, informiert, dass der Vorstand der GV ein neues Beitragsmodell zur Abstimmung unterbreiten möchte, das folgende Beitragsstruktur vorsieht: Gratis-Mitgliedschaft für Absolventen im ersten Jahr nach dem Abschluss (wie bisher), Junior-Mitgliedschaft für Bachelor-Absolventen (1. Jahr gratis, die folgenden 3 Jahre CHF 50.– pro Jahr), Jahresmitgliedschaft CHF 100.– (bisher CHF 50.–), Kollektivmitglied-

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schaft CHF 200.– pro Jahr (wie bisher), Mitgliedschaft auf Lebenszeit einmalig CHF 2000.– (bisher CHF 1000.–). Er übergibt das Wort an Urs Landolf, der die Hintergründe des neuen Beitragsmodells erläutert. Die letzte Beitragserhöhung liegt mittlerweile neun Jahre zurück (1998). Damals hat man die Jahresmitgliedschaft von CHF 25.– auf CHF 50.– und die lebenslange Mitgliedschaft von CHF 500.– auf CHF 1000.– erhöht. Die damals angestrebten Ziele wie die Professionalisierung des Friend- und Fundraising, Implementierung einer neuen Organisationsstruktur für den Verein sowie der Aufbau und die Professionalisierung des Alumni-Büros wurden erreicht und sogar übertroffen. Nachdem die erste Phase der Professionalisierung abgeschlossen ist, besteht jedoch noch grosser Handlungsbedarf, um das Dienstleistungsangebot so auszubauen, dass z.B. je-

de/r Ehemalige an mindestens einem Anlass im Jahr teilnehmen kann, eine bessere Betreuung der Mitglieder und der Alumni Clubs gewährleistet werden kann und die Fundraising-Aktivitäten in langfristig tragfähige Strukturen überführt werden können. Mit der gegenwärtigen Organisation, die durch knappe finanzielle und personelle Ressourcen gekennzeichnet ist, lassen sich diese Weiterentwicklungen kaum realisieren. Das neue Beitragsmodell wird daher vorgeschlagen, um die Entwicklung von HSG Alumni nachhaltig zu fördern. Nach kurzer Diskussion wird das neue Beitragsmodell mit zwei Gegenstimmen und sieben Stimmenthaltungen genehmigt. 11 Präsentation und Abnahme des Budgets 2007 Der Quästor, Dr. Alexander Herzog, stellt das Budget für das Jahr 2007 vor.

Die Erträge aus Mitgliederbeiträgen betragen CHF 1’000’000.– und reflektieren das neue Beitragsmodell. Mit der bisherigen Beitragsstruktur hätte man auf Erträge in Höhe von CHF 670’000.– abgezielt, so dass durch das neue Beitragsmodell zusätzliche Mittel in Höhe von CHF 330’000.– generiert werden. Diese zusätzlichen Mittel sollen in den Bereichen Anlässe & Projekte (CHF 100’000.–), Informatik (CHF 100’000.–), Verstärkung der Geschäftsstelle (CHF 40’000.–), Zuführung an einen Reservefonds (CHF 50’000.–) sowie als Beitrag ans Defizit der Publikationen «alma» und «who’s who» (CHF 40’000.–) eingesetzt werden. Des Weiteren erscheint im Jahr 2007 wieder ein «who’s who», so dass die Erträge aus Inseraten/Werbeflächen und der Aufwand für Druck, Versand/Porto/Verpackung ent-

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Start: 27. Oktober 2006 Anmeldeschluss: 13. Oktober 2006


sprechend nach oben angepasst wurden. Das Budget 2007 wird von den Anwesenden einstimmig angenommen. 12 Wahl des Vorstands Urs Landolf erklärt, dass die dreijährige Amtsperiode dieses Jahr wieder ausläuft. Ausgenommen von Peter Hogenkamp, Johannes Kiess und Dr. Dorle Vallender stellen sich alle Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl. Der Präsident bedankt sich herzlich bei den Rücktretenden für den grossen Einsatz im Vorstand und verliest die Laudatio. Urs Landolf erläutert, dass man sich im Vorstand darauf geeinigt hat, Linus Fuchs, OK-Vizepräsident der dritten internationalen HSG Alumni Konferenz, als neues Vorstandsmitglied der HSG Alumni vorzuschlagen. Er gibt das Wort an Linus Fuchs, der sich kurz vorstellt und sich für die Arbeit im Vorstand ausspricht. Die Anwesenden stimmen dem Antrag, Linus Fuchs in den Vorstand zu wählen, einstimmig zu. Prof. Dr. Dres. hc. Rolf Dubs schlägt den anwesenden GV-Teilnehmern vor, die 14 Vorstandsmitglieder, die sich zur Wiederwahl stellen, erneut zu wählen. Es sind dies Bruno Bauer, Bettina Hein, Alexander Herzog, Martin Huser, Bjørn Johansson, Andreas Kirchschläger, Christian König, Kathrin Kuster, Urs Landolf, Bernhard Moerker, Alexander Notter, Oliver Pabst, Werner Schiesser und Udo Schiller. Dem Vorschlag wird einstimmig zugestimmt. Ausserdem spricht er sich sehr positiv über den Präsidenten, Dr. Urs Landolf, aus und würde sich freuen, wenn auch dieser seine zweite Amtsperiode antreten könnte. Der Vorschlag wird mit grossem Applaus bestätigt. 13 Wahl der Revisionsstelle Urs Landolf informiert, dass die dreijährige Amtsperiode der Revisionsstelle in diesem Jahr abgelaufen ist und dass sich die bisherigen Revisoren Mathieu Jaus und Christian Zanettin verdankenswerter Weise für

weitere drei Jahre zur Verfügung stellen. Im Namen des Vorstands beantragt der Präsident, Mathieu Jaus und Christian Zanettin für weitere drei Jahre als Revisoren des Vereins zu bestätigen. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen, den Revisoren wird mit Applaus für die geleistete Arbeit gedankt. 14 Anträge Im Namen des Vorstands, der einstimmig darüber abgestimmt hat, beantragt der Präsident, Alt-Rektor Prof. Dr. Peter Gomez zum Ehrenmitglied des Vereins zu wählen. Urs Landolf erläutert, dass die Aktivitäten von HSG Alumni während Peter Gomez’ sechsjähriger Amtszeit als Rektor von 1999 bis 2005 auch dank seiner grossen Unterstützung entscheidend ausgebaut wurden. In der wichtigen Phase der Professionalisierung war er stets ein grosser Befürworter der durch den Verein beschlossenen Massnahmen für den Ausbau zu einer professionellen Alumni-Organisation. Er war und ist nicht nur ein starker Fürsprecher für Alumni-Belange an der HSG, sondern hat als Rektor stets ein grosses Mass an seiner Zeit für HSG Alumni Anlässe und -Projekte zur Verfügung gestellt, was durch die Teilnehmer und die Organisatoren der jeweiligen Anlässe stets sehr geschätzt wurde. Nicht zuletzt hat er wichtige Grundlagen gelegt für die exzellenten Beziehungen und den intensiven Austausch, die der HSG Alumni Vorstand heute mit dem Rektorat pflegt. Als Dank für diesen grossen Einsatz erachtet der Vorstand es als angemessen, Peter Gomez zum Ehrenmitglied zu wählen. Die Generalversammlung stimmt diesem Antrag einstimmig und mit Applaus zu.

GV HSG Alumni 9. Juni 2006 Olma Messen St.Gallen Protokollführerin: Daniela Ruf Das HSG Alumni Forum und die Gene-

15 Varia Es gibt keine Wortmeldungen unter Varia.

ralversammlung finden im nächsten Jahr am Freitag, 8. Juni 2007 statt.

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uni aktuell

Dies academicus 2006 im Zeichen des Jubiläums «75 Jahre HSG Alumni» Der diesjährige Dies academicus war ganz dem Geburtstag der Ehemaligen-Vereinigung gewidmet. Zu Ehrendoktorwürden kamen der Philosoph und Publizist Dr. Hans Saner, Basel, Professor Michael J. Brennan von der University of California, Professorin Olivia S. Mitchell von der Wharton School der University of Pennsylvania und Prof. Dr. Erich Schanze von der Philipps-Universität Marburg.

Der Einzug fand bei strahlend schönem Wetter statt.

Der traditionelle Dies academicus wurde von zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus dem In- und Ausland besucht. Gastregion am diesjährigen Festtag war der Kantonsteil Sarganserland. Der Basler Philosoph und Publizist, Dr. Hans Saner, erhielt den Dr. rer. publ. h.c. «für sein publizistisches Wirken, das stets grundlegende Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens im Blick hat». Prof Michael J. Brennan von der University of California erhielt das Ehrendoktorat (Dr. oec. h.c.) für «seine bahnbrechende Forschung in Finanzwirtschaft, insbesondere in den Bereichen der Optionspreisbildung, der Finanzmärkte, der Bewertung von Finanzanlagen und der Unternehmens-

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finanzierung, und seine Verdienste um die Wissenschaftsgemeinschaft im Finanzbereich». Ebenfalls einen Dr. oec. h.c. bekam die US-Amerikanerin Prof. Olivia S. Mitchell, University of Pennsylvania, für «ihre bahnbrechenden Beiträge zu Theorie und Praxis der Alterssicherung und deren Finanzierung sowie ihre Verdienste um die Wissenschaftsgemeinschaft und Entscheidungsträger aus aller Welt». Prof. Dr. Erich Schanze von der Philipps Universität Marburg wurde mit dem Ehrendoktorat der Rechtswissenschaft (Dr. iur. h.c) ausgezeichnet. «Die HSG würdigt damit einen bedeutenden Vertreter des Law and Economics-Ansatzes, der mit seinem engagierten Wirken wesentlich zur Etablierung dieser Denkrichtung beigetragen hat». Rektor Ernst Mohr dankte ihm auch für sein Engagement als Lehrbeauftrager für Ökonomische Analyse des Rechts und für seine Mitwirkung bei der Konzipierung des M.L.E.-Programmes.

Dank an Kanton St.Gallen Die Studentenschaft der Universität verlieh gleich drei Preise: Der Mentorpreis ging als Dank an die gesamte Bevölkerung des Kantons St.Gallen für die immerwährende Unterstützung der Universität und der Studierenden, insbesondere auch für ihr JA bei der Abstimmung zu den HSG-Bauvorlagen. Den Crédit Suisse Award for Best Teaching erhielt Prof. Dr. Kerstin Odendahl, Professorin für Völkerund Europarecht, und den Preis für die beste kulturwissenschaftliche Bachelor Arbeit erhielt Linda Morgenthaler, B.A. Den Latsis-Preis 2006 durfte PD Dr. phil. Hans Bernhard Schmid entgegennehmen. Der Förderpreis des Akademischen Klubs zur Auszeichnung einer wissenschaftlichen Arbeit eines Angehörigen einer Partneruniversität der HSG erhielten Prof. Daniel Chudnovsky und Germán Pupato von der Universidad de San Andrés, Buenos Aires.

Rektor Ernst Mohr (links) und Regierungsrat Hans-Ulrich Stöckling (rechts) mit den Ehrendoktoren des Dies academicus und Festredner Wolfgang Schürer (2.v.r.) in ihrer Mitte.


Farbenfroh zeigten sich die Verbindungen am diesjährigen Dies academicus.

Zuvor hielt HSG-Ehrendoktor Prof. Dr. h.c. Wolfgang Schürer die Festansprache. Er legte ein Plädoyer für ein neues Selbstverständnis der Universitätsgemeinschaft ab. Schürer, der der Universität St.Gallen seit vierzig Jahren verbunden und als Gründer des ISCManagement-Symposiums ein Wegbereiter internationaler Anerkennung der HSG ist, appellierte an die Universitätsgemeinschaft, die in hohem Ausmass vorhandenen Fähigkeiten, Talente und Ressourcen vermehrt gemeinschaftlich statt einzeln zu mobilisieren. Eine ganz besondere Rolle könne dabei die Organisation der Alumni spielen. Der Wettbewerb universitärer Ausbildung werde vermehrt Programme und Ausbildungsstätten an Stelle von Titeln in den Vordergrund rücken. St.Gallen müsse deshalb seine strategischen Stärken durch interkulturellen

und interdisziplinären Fokus ergänzen, um so dem Umbruch durch die Globalisierung besser entsprechen zu können. Geburtstagswünsche für HSG Alumni Der Rektor, Prof. Ernst Mohr, PhD, stellte die Verbundenheit mit der HSG ins Zentrum seiner Begrüssungsansprache – nicht nur diejenige der anwesenden Gäste, sondern vor allem auch

der Ehemaligen, deren Verein den 75. Geburtstag feiert. Der diesjährige Dies stehe denn ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Deshalb kam erstmals auch Alumni-Präsident Urs Landolf im Festakt zu Wort. Er betonte die Wichtigkeit, dass sich alle Ehemaligen weiterhin für ihre Alma Mater engagierten. Bisher sei viel erreicht worden, doch man wolle sich noch lange nicht ausruhen.

Von Säulen und Heiligen 179 Absolvent(inn)en erhielten am Graduation Day vom Samstag, 6. Mai, an der HSG ihren Bachelor of Arts HSG (B.A. HSG) und 108 Absolvent(inn)en erhielten den Master of Arts HSG (M.A. HSG). Der Rektor sprach zum Thema «Von Säulen und Heiligen». Der Graduation Day am 6. Mai wurde gefeiert: Neben der Diplomübergabe in der Aula wurde ein ansprechendes ganztägiges Rahmenprogramm auf dem Campus veranstaltet. Dieses begann bereits morgens mit Stadtführungen in St.Gallen. Auf dem Campus wurde bis zum Abend vieles geboten: Prof. Dr. Franz Jaeger gab eine Kostprobe einer Vorlesung und beeindruckte das Publikum mit einer differenzierten Bewertung des Wirtschaftsstandortes Schweiz im internationalen Vergleich. Zudem gab es Kunstführungen unter dem Motto

«Kunst und Wissenschaft im Dialog» mit Mitgliedern des studentischen Vereins «proArte», der HSG Shop verkaufte HSG-Produkte, und die St.Galler «Gassenküche» der Stiftung Suchthilfe sorgte für die Verpflegung. Eine Ausstellung im Hauptgebäude gab Einblicke, Rückblicke und Ausblicke ins Studium. Den Höhepunkt des Tages bildete die feierliche Diplom-Übergabe in der Aula durch den Rektor, Prof. Ernst Mohr PhD. In seiner Rede «Von Säulen und Heiligen» sprach Rektor Mohr über Karriere, Erfolg und Rampenlicht. Am Abend feierten die frisch

Graduierten: Die Graduation Party stieg in der Färberei Sittertobel, veranstaltet von HSG Alumni. Begrüssungs-Package von HSG Alumni Urs Landolf, Präsident von HSG Alumni, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen ebenfalls zu ihrem Abschluss und begrüsste sie gleichzeitig als frisch gebackene «HSG Alumni». Um sie mit der Ehemaligenorganisation vertraut zu machen, überreichte er diesen das «who’s new» und das «who’s who».

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Peter Gomez neuer Verwaltungsratspräsident der SWX

St.Galler Handelstag mit über 450 Teilnehmern

Der ehemalige Rektor der HSG, Peter Gomez,

Unter dem Titel «Mehrwertkonzepte im Discountzeitalter» trafen sich am 23. Mai über 450 Teilnehmende zum 2. St.Galler Handelstag. Prominente Vertreter Schweizer und internationaler Firmen diskutierten darüber, wie man durch Mehrwert dem «Geiz ist geil»-Trend entgegenwirken kann.

wurde im Frühjahr zum neuen Verwaltungsratspräsidenten des Vereins SWX Swiss Exchange gewählt. Prof. Dr. Peter Gomez war von 1999 bis 2005 Rektor der Universität St.Gallen, wo er die Bologna-Reform umsetzte. Er leitet heute als Gründungsdekan die Executive School of Management, Technology and Law der Universität St.Gallen und ist Direktor des Instituts für Betriebswirtschaft. Er wird diese Aufgaben weiterhin wahrnehmen, allerdings mit einem reduzierten Pensum. Mit der Wahl folgte die Generalversammlung einstimmig dem Wahlvorschlag des Verwaltungsrats vom 24. März. Gleichzeitig wurde Gomez als Mitglied der Zulassungsstelle gewählt.

Die Macher des St.Galler Handelstags, das Institut für Marketing und Handel (IMH-HSG) und vornehmlich Prof. Thomas Rudolf, haben es geschafft, namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen Lebensmittel, Sport, Unterhaltungselektronik, Kosmetik oder Textil an die Tagung zu holen. Neben Referaten wurden themenspezifische Diskussionsrunden mit den Speakers organisiert. Ziel der Tagung war es, Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung neue Impulse zu geben, um der Gefahr drohender Wertschöpfungsverluste in Handel und Industrie zu begegnen.

Rahmenprogramm Am St.Galler Handelstag wurde die Studie «Der Schweizer Handel – Konsumententrends 2006» erstmals dem Publikum vorgestellt. Diese liefert zukunftsgerichtete Ergebnisse zu Mehrwertkonzepten in unterschiedlichen Branchen. In den Pausen bestand jeweils die Gelegenheit, sich durch neue Produkte diverser Unternehmen wie Nestlé, Barilla oder Yardo durchzuprobieren. Auch die Verleihung des «Swiss Customer Awards» stiess auf grosse Aufmerksamkeit. Die Veranstaltung fand in den Olma Hallen statt.

Projekt Campus: Meilenstein für das Bauprojekt Das Projekt «Campus für das Weiterbildungszentrum» hat einen wichtigen Meilenstein genommen: Das St.Galler Verwaltungsgericht hat die Beschwerde verschiedener Anwohner, die sich gegen die Zonenkonformität

Kontakte zu Norwegen «nachhaltig» verstärkt

des Campus richtete, in seiner Sitzung vom 8. Juni abgewiesen. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses der alma war allerdings noch nicht bekannt, ob die Einsprecher Rekurs erheben. Ein verbindlicher Termin für

Anlässlich des Staatsbesuchs von König Harald V von Norwegen und von Bundespräsident Leuenberger an der Universität St.Gallen fand am 6. April 2006 eine schweizerisch-norwegische Tagung zum Thema «Nachhaltigkeit als Herausforderung für die Wirtschaft» statt.

den Baubeginn des «Campus» konnte daher noch nicht bekannt gegeben werden. Das zweite Teilprojekt der WBZ-Erweiterung, der durch Bund und Kanton finanzierte Bau von neuen Hörsälen sowie die Erweiterung der Tiefgarage, wurde am 19. April 2006 mit einem feierlichen Spatenstich gestar tet. Während der Bauarbeiten wird die Weiterbildungsstufe ihr Kursangebot im Weiterbildungszentrum der Lista AG in Degersheim SG fortführen.

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Die Kontakte der HSG zu Norwegen haben Tradition. Jetzt werden diese Verbindungen frisch belebt. Den Auftakt machte die schweizerischnorwegische Tagung zu nachhaltigem Wirtschaften. Hochrangige Vertreter der Politik nahmen zu diesen Fragen Stellung. Im Rahmen ihres Staatsbesuchs wandten sich auch König Harald V von Norwegen und Bundespräsident Leuenberger mit Kurzbeiträgen zum Thema der Tagung an das Auditorium.

Der Rektor der Norwegian School of Management Oslo, Prof. Henjesand, und der St.Galler Rektor Ernst Mohr beteiligten sich ebenfalls an den Diskussionen. Sie konnten zwei Ergebnisse bekannt geben, die durch diesen Anlass vermittelt wurden: Zum einen wird ein Doktoranden-Austauschprogramm zwischen den beiden Universitäten eingerichtet, zum anderen haben Vertreter von Studentenorganisationen in St.Gallen und Oslo auch eine fachbezogene Zusammenarbeit beschlossen.


HSG-Golfmeisterschaft für Studierende und Ehemalige Golf ist nicht nur für Alumni, sondern auch für Studierende attraktiv. Der Sport verbindet jung und alt und hilft mit, das Alumni-Netzwerk in einer sportlichen Weise zu nutzen. Von Leonz Eder Organisiert vom Universitätssport und dem Golf & Country Club Erlen trafen sich am 23. Mai knapp 30 Studierende und Alumni zur traditionellen HSG-Golfmeisterschaft in Erlen. Bei dem von der Firma Abacus gesponsorten Turnier waren die Kontakte zwischen den Studierenden und Ehemaligen ebenso wichtig wie die sportlichen Resultate. Die Sieger in der Kategorie «Brutto Hcp Pro bis 18.0» hiessen Stefan Fraude bei den Studenten und Franco G. Bianchi bei den Ehemaligen. In der Kategorie «Netto Hcp 18.1 bis PR» gewannen Maximilian Henke (Studenten) und Jérome Trachsel (Ehemalige/Gäste).

Studierende und Ehemalige massen ihr Können auf dem Golfplatz.

Die HSG in Bewegung Dass Sport und Bewegung auch die geistige Fitness fördert, ist wohl allen bekannt. Grund genug für 300 Studierende und HSG-Angestellte, eine neue Sportart auszuprobieren. Von Leonz Eder Mit der Veranstaltung «hsgbewegt» machte der Universitätssport am 31. Mai bei Studierenden und HSG-Angestellten nicht nur auf das vielfältige Bewegungsangebot an der Universität St.Gallen aufmerksam, sondern motivierte insbesondere viele HSG-Mitarbeitende zur Teilnahme an einer Unterrichtseinheit. Von Dance Aerobic über Jazztanz und Kung Fu über Power Yoga, Pilates und Rückentraining, von Indoor Cycling und Indoor Rowing über Body-Pump, Krafttraining und Ballspiele reichte die Palette

des Sportprogramms, welches nicht nur in den Sporträumen, sondern auch in den Foyers A und B durchgeführt wurde. Die beiden Prorektoren Thomas Bieger und Bernhard Ehrenzeller wirkten dabei ebenso als Motivatoren wie praktisch sämtliche Bereichsleitenden der HSG-Verwaltung. Rund 300 Teilnehmende profitierten von diesem Anlass.

Vielfältige Sportarten wurden HSG-Angestellten und Studierenden an der Veranstaltung «hsgbewegt» vorgestellt.

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uni aktuell

Unternehmerschule an der Universität St.Gallen Die neue Executive School of Management, Technology and Law wird massgeblich von Henri B. Meier unterstützt. 2007 startet eine «Summer School» zu Unternehmertum und Wachstum.

impressum

Henri B. Meier, früherer Divisionsleiter der Weltbank, langjähriger Finanzchef der Roche und heute Gründer von Risikokapitalgesellschaften im Biotech-Bereich, sieht zwei Gründe für die stagnierende Wirtschaft Kontinentaleuropas und vor allem der Schweiz: Mangelnde Ausbildung und Förderung von jungen Unternehmern und fehlendes Risikokapital für Gründungsunternehmen der Spitzentechnologie. Seit Jahren setzt er sich für eine Verbesserung der finanziellen Situation von Gründungsunternehmen ein. Nun will er auch bei der Ausbildung und Förderung von Jungunternehmern einen Akzent setzen.

School of Management, Technology and Law eine Unternehmerschule zu gründen. Diese soll Führungskräfte in allen Phasen des Lebenszyklus eines Unternehmens – von der Pionierphase bis zur Reifephase – bei der Entwicklung ihrer unternehmerischen Fähigkeiten unterstützen.

Von Henri B. Meier unterstützt Mit seiner «HBM-Stiftung zur Schaffung und Förderung einer Unternehmerschule an der Universität St.Gallen» wird Henri B. Meier diesem Leuchtturmprojekt beträchtliche Mittel zur Verfügung stellen. Diese belaufen sich für die nächsten drei Jahre auf insgesamt drei Millionen Franken. «Wir sind glücklich, dass wir mit Henri B. Meier, Alumnus der HSG, einen prominenten Stifter und Förderer für dieses Projekt gewinnen konnten», sagte Ernst Mohr, Rektor der Universität St.Gallen. Für die Executive School der HSG wird die Unternehmerschule eine tragende Säule ihres künftigen Portfolios werden.

Unterstützung von Führungskräften Die Universität St.Gallen beabsichtigt, im Rahmen ihrer Executive

Unternehmertum und Wachstum Als erster Schritt wird 2007 eine «Summer School» zu Unternehmertum und Wachstum angeboten, die zu einem Diplomabschluss führt. Diese soll Führungskräfte von Unternehmen der Spitzentechnologie anziehen, wobei kein akademischer Erstabschluss gefordert wird. Später sollen weitere Ausbildungsangebote und eine Netzwerk-Plattform entwickelt werden.

Das Alumni-Magazin der Universität

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Roger Tinner · Anina Fleischmann (Stv.)

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7. Jahrgang, Nr. 3 /2006

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auf Anfrage

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studentische initiativen

Bankers’ Club – ein Sprungbrett in die Bankenwelt Adrett gekleidet präsentiert sich der Vorstand des Bankers’ Club an einem sonnigen Nachmittag an der HSG. Der Verein verlangt von seinen Mitgliedern aber nicht etwa einen «Dress Code», sondern lediglich ein starkes Interesse an Banken und Finanzen und steht somit allen Studierenden offen. Gemeinsam ist den Mitgliedern dennoch eine gesunde Portion Ehrgeiz und das Ziel einer erfolgreichen Karriere in der Finanzindustrie. Doch die Zusammenarbeit klappe bereits gut. Schon seien viele Veranstaltungen zusammengelegt worden, so zum Beispiel die «Investment Banking Days», die im Herbst 2005 zum ersten Mal stattfanden. Hier organisieren der Bankers’ Club und das CSC Workshops und Erstrundeninterviews mit interessierten Investmentbanken. «Dieses Jahr werden auch Podiumsdiskussionen veranstaltet. Diese bieten den Bewerbern neben den Workshops die Möglichkeit, sich in einem grösseren Rahmen und ohne Konkurrenzdruck auszutauschen», erklärt Vizepräsident Christian Haux.

Helmuth Daniel Balser, Nicolas Baumgartner, Abhik Das (Präsident), Christian Haux (Vizepräsident) und Vanessa Voss bilden den Vorstand des Bankers’ Club (v.l.n.r.).

Von Anina Fleischmann Der Bankers’ Club blickt auf eine lange Tradition zurück. Als Projekt des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen wurde er 1986 von engagierten Studierenden der ehemaligen Vertiefungsrichtungen Bankwirtschaft und Finanzen und Kapitalmärkte ins Leben gerufen. Mit dem Zweck, die während des Studiums gewonnenen Kontakte der Studierenden dieser beiden Vertiefungsrichtungen zu stärken und damit Kontakte über die Dauer der Studienzeit hinaus zu schaffen, begann man sich zu gesellschaftlichen Anlässen zu treffen. Bald organisierte der Club auch eine Vielzahl von Veranstaltungen mit Unternehmen – vom Besuch der Schweizerischen Nationalbank bis hin zu Workshops mit Vertretern aus dem Investment Banking. Heute gehören dem Bankers’ Club mehr als 600 Mitglieder an, davon rund

400 Alumni. Wichtigster Zweck des Clubs ist es, den Kontakt und die Kommunikation zwischen Studierenden, Ehemaligen und dem Institut zu fördern. Als Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis versteht sich der Bankers’ Club in diesem Zusammenhang auch als Ansprechpartner für Firmen und will eine Vielfalt von Kooperationsmöglichkeiten bieten. Zusammenarbeit mit dem CSC Der Club wurde ursprünglich gegründet, um eine Plattform für Banken und andere Finanzinstitute zur Rekrutierung von Absolventen zu schaffen. Mit dem Career Service Center (CSC), das aktiv Stellen an Absolventen vermittelt, ist eine Situation entstanden, die eine Zusammenarbeit statt einer Konkurrenzierung erfordert. Laut Abhik Das, Präsident des Bankers’ Club, sei es eine Herausforderung, die Rollen untereinander neu zu definieren.

Verbunden mit Bankers’ Club Alumni Der Vorstand des Klubs steckt viel Zeit in die Organisation verschiedener Anlässe. Mit dem Mitgliedschaftsbeitrag – einmalig 100 Franken – werden die Aktivitäten und Projekte des Vereins mitfinanziert. Neben den Fachveranstaltungen treffen sich die Mitglieder des Bankers’ Club jeweils im informellen Rahmen zu Anlässen wie der jährlichen Riverrafting-Tour auf dem Vorderrhein. Gleichzeitig wird der Kontakt mit den Bankers’ Club-Alumni gepflegt. «Wir versuchen, starke Beziehungen zu den Ehemaligen aufzubauen. Gerne möchten wir die Kontakte weiter vertiefen und das Netzwerk vor allem im Raum Genf ausbauen, wo wir im Gegensatz zu Zürich, Frankfurt oder London erst wenige Kontakte zu Banken haben», so die Vorstandsmitglieder Vanessa Voss und Helmuth Balser. Für die Zukunft wünschen sich die Vorstandsmitglieder eine intensivere Zusammenarbeit mit den Alumni und dem Institut für Banken und Finanzen. Auch eine eigene jährliche Publikation steht auf der Agenda des Clubs.

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start up

Manuel P. Nappo: Im Auftrag ihrer (Brand-) Majestät Der Täter fährt meistens im Auto einer deutschen Marke vor. Was seit den 70-er Jahren so mancher James BondVerfilmung oder amerikanischen Krimiserie die Spannung nahm, das sogenannte Product Placement oder Entertainment Marketing, wird heutzutage intensiver und vielfältiger denn je praktiziert. Mit zunehmender Bedeutung auch in Europa und in der Schweiz. HSG-Absolvent Manuel P. Nappo mischt mit seinem Beratungsunternehmen «Creative Assets» in dieser Branche munter mit. Von Reto Pfändler Manuel P. Nappo ist stolz darauf, dass er drei Rektoren an der HSG erlebt hat. Er war einer, der das Studentenleben in vollen Zügen genoss und von Austauschsemestern, Zwischenjahren und ausgedehnten Reisen profitierte. Der Student, der in Italien, «dem Land der schönen Frauen und schlechten Filme», aufwuchs, schloss nach acht Jahren Studium schliesslich im Herbst 1999 sein Lizenziat in International Management ab. Danach begann er seine Karriere im Marketing von Red Bull. Neben seiner Arbeit als «Sampling Manager» war er zuständig für das Entertainment Marketing. Dies bedeutete bei Red Bull vor allem das Filmsponsoring, das «Celebrity Marketing» und die Betreuung von Events wie die Red Bull Music Academy. «In dieser Funktion erfuhr ich, wie stark man eine Marke entwickeln kann. Es gibt unzählige neue Möglichkeiten, die man nutzen kann», sagt Nappo. Product Placement: Ursprung in Hollywood Nappo interessierte sich schon immer stark dafür, wie man ein Produkt durch das Medium Film stärken und so Image- und Marktanteile dazu gewinnen kann. Mit «Creative Assets» bietet Manuel Nappo eine Plattform

zwischen der Filmindustrie und Unternehmen, die ihre Marken in Filmund TV-Formaten platzieren. «Obwohl das Entertainment Marketing in den USA schon in den 80-er Jahren gang und gäbe war, hinkt Europa noch immer hinterher.» Nappo erzählt, dass die Geschichte des Entertainment Marketings die Geschichte Hollywoods sei. In den frühen 60-er Jahren etablierte sich in US-Filmen das Product Placement. In den 70-er Jahren wurden vor allem Tabak und Alkohol in Filmen und Serien platziert. Der Film «E.T.» aus dem Jahr 1982 galt als Meilenstein in der Geschichte des Product Placements. Nach einer Filmszene, in der E.T. mit Bonbons der Marke «Reese’s Pieces» von Hershey gelockt wurde, stiegen die Verkäufe des Produkts um 80 Prozent an.

Manuel P. Nappo hat sich auf Entertainment Marketing spezialisiert.

Zunehmende Bedeutung auch in europäischen Formaten Doch nicht nur Ausserirdische setzen Süssigkeiten ins Bild. Als Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum können Thomas Gottschalk mit seinen Haribo-Fruchtgummis oder Götz George als Ermittler Schimanski mit Paroli-Bonbons genannt werden. Nappo erklärt, dass Werbung in Filmen und Serien aber auch hierzulande immer stärker an Bedeutung gewinnt. Das Geschäft rund um die Platzierung von

Produkten in Film- und TV-Formaten kann mittlerweile so weit gehen, dass für einen Sponsor ein Drehbuch zum Teil umgeschrieben wird. Manchen geht dies jedoch zu weit, und vor allem wenn die Umsetzung allzu dreist ist, regt sich Widerstand. Schlechte Beispiele neueren Datums sind die deutsche Endlosserie «Marienhof» oder gewisse Serien des Schweizer Fernsehens. Gerade im Fernsehbereich – anders als bei Filmen – seien die Sender gefordert, die Grenzen der Werbemöglichkeiten eindeutig zu klären, fordert etwa Urs Meier, Lehrbeauftragter für Medienethik an der Universität Zürich.

Product Placement ist heute ein fester Bestandteil im Film-Business.

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Erste Entertainment Marketing Agentur in der Schweiz Manuel P. Nappo hat den Trend aus den USA erkannt und sich entschieden, Entertainment Marketing als Erster auch in der Schweiz anzubieten. Seit Anfang Jahr ist seine Firma «Creative Assets» operativ tätig. Das Beratungsunternehmen hat sich ganz auf den Bereich «Bewegtes Bild», das heisst Filme und filmverwandte Medien, spezialisiert. In den vier Dienstleistungsbereichen «Product Integration», «Talent Support», «Entertainment Events» und «Special Projects» berät Nappo Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Von der Suche nach Serien, Shows und Spielfilmen für Markenund Produktplatzierungen über die Integration von bekannten Persönlichkeiten in Sendeformate oder das Sponsern von Produkten am Set bis hin zur Suche nach geeigneten Events als Plattform für die Produktpromotion bietet er Hilfestellung. «Je nach Wunsch des Kunden gehen wir noch weiter und entwickeln individuelle Vermarktungskonzepte», sagt Nappo. Marken glaubwürdig in die Filmhandlung einbauen «Es gibt heute kein Hindernis mehr, Entertainment Marketing auch in der Schweiz einzusetzen. Ich denke, die Zukunft des Marketings liegt darin, die Marken weiter zu emotionalisieren, das heisst sie zum Beispiel in die Handlung eines Films glaubwürdig einzubauen. Dann kann man nicht einfach umschalten, ohne einen Teil des Films zu verpassen», so Nappo. Das Ziel sei es, mit der «neuen Waffe im Marketing-Arsenal» den Neuigkeitswert dieses Instruments auszunutzen und eine Emotionalisierung der Marke zu erreichen. Was der Uhrenhersteller «Chopard» im Film «Basic Instinct 2» geschafft hat, strebt HSG-Alumnus Nappo aktuell im neuen Schweizer Film «Marcello Marcello» an. In diesem Sommer wird der Film an der Amalfi-Küste im Dekor der 50er-Jahre gedreht. Er soll die Kulisse bieten für Produkte, die zum Film passen und geschickt in die Szenerie eingefügt werden können. Die

Schwierigkeit dabei ist laut Nappo, dass eigentlich nur wenige Produkte in Frage kämen, weil der Film nicht hier und heute spiele.

Vielfältige Formen von Placement Wer sich die Mühe nähme, einen Tag lang die Augen nicht vom Fernseher zu lassen, könn-

Legendäre Beispiele in der Filmgeschichte James Bond muss nicht einmal herhalten, um legendäre Beispiele aus der Unterhaltungsindustrie anführen zu können. Wohl unbezahlt und trotzdem Stil bildend waren James Dean und Marlon Brando, die das weisse T-Shirt zum Kultkleidungsstück erhoben. Neueren Datums ist das Beispiel von Nicole Kidman im Film «Eyes wide shut» von Stanley Kubrick und ihre darin getragene Schweizer Unterwäsche. Als erstes professionelles Product Placement überhaupt gilt der Alfa Romeo in dem Film «Die Reifeprüfung» mit Dustin Hoffman.

te einen bunten Strauss an Placement-Varia-

Im WM-Fieber Nappo ist ein sehr engagierter Alumnus. Man trifft ihn an Alumni-Foren oder an Anlässen des Zürcher Alumni-Clubs. Er engagiert sich gerne für die Alma Mater, unter anderem hat er die 1. Alumni Konferenz in Interlaken mitorganisiert. «Ich möchte der HSG etwas zurückgeben für die starke Marke, die uns Alumni ein Leben lang verbindet. Das Netzwerk kann ich vor allem jetzt als Jungunternehmer gut nutzen.» Doch nicht nur für die HSG engagiert sich Nappo. Zurzeit widmet sich der Vater eines zweijährigen Sohns nebenbei noch seinem neuesten Projekt für die Fussball-WM: Zusammen mit sechs Kollegen produziert er für den Sender «VIVA» die Fussball-SatireSendung «BallaBalla». Und wie bei allem, was er im Leben bisher angerissen und verfolgt hat, sind Manuel Nappo auch bei dieser Idee zwei Dinge besonders wichtig: Über sich selber lachen zu können, und das leidenschaftliche Verfolgen selbst gesteckter Ziele, ohne dabei das Geniesserische daran und dabei zu vergessen. Nappo: «Ich glaube an das, was ich anpacke und habe das Privileg, das machen zu können, was mir Spass macht.»

Country Placement: Placement bietet

tionen aufzählen. Als Grundlage für einen Selbsttest seien hier einige wesentliche Formen kurz beschrieben. Für ausführlichere Informationen sei auf den entsprechenden Eintrag in Wikipedia verwiesen. Corporate Placement: Hier wird beispielsweise das Unternehmen direkt genannt oder ein Logo gezeigt. Manchmal bekommt eine Firma auch in Filmen die Möglichkeit, ihre Unternehmenskultur vorzustellen. Service Placement: Hier stehen besondere Dienstleistungen im Vordergrund. Vor allem Visa und American Express stellen ihre Kreditkartendienste in vielen Filmen vor.

sich auch für Regionen und Länder an. Beispiele sind Neuseeland oder Prag. Nach der Verfilmung von «Der Herr der Ringe» reisten viele Fans an die Drehor te. In Prag fand ein regelrechter Boom statt, nachdem dort «Mission: Impossible» gedreht worden war. Idea- oder Image Placement: Das Idea Placement bindet bestimmte Themen oder Ideologien wie Umweltschutz oder auch Krankheiten in eine Handlung ein. Als Beispiel ist hier die «Lindenstrasse» zu nennen, die sich immer mit aktuellen Themen befasst. Negatives Product Placement: Product Placement kann auch im umgekehrten Sinn verwendet werden, um bestimmte Produkte zu diskreditieren. So fällt zum Beispiel beim Betrachten von US-amerikanischen Polizeifilmen seit den 70-er Jahren auf, dass die Übeltäter häufig deutsche Autos fahren, woran schon oft in einer frühen Phase der Filmhandlung der noch nicht überführ te Mörder für den Zuschauer zu erkennen ist. Zwiespältige Personen oder Aussenseiter fahren häufig einen Volvo.

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emba alumni

How to do business in China? Sie lieben den Duft von «Syzygium jambos» und «Paeonia lutea»? Oder möchten Sie lieber mit «Hoya Unda Namdanga» einsteigen? Wenn Ihnen diese Begriffe chinesisch vorkommen, dann befinden Sie sich auf einer olfaktorischen Reise von China in die Schweiz. nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt. Was die Zukunft hier insgesamt bringt, ist also offen und für uns alle von höchster Brisanz.

Steven Bauhofer von Schindler kennt sich mit wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen China und der Schweiz aus.

Von Anna Beck, EMBA 15 Vielversprechend präsentierten sich die Referatsthemen an der 28. Weiterbildungsveranstaltung der Alumni des EMBA HSG vom 3./4. März 2006 zum Thema «How to do business in China?». Referenten wie Jakob Züger, CEO der Schindler Aufzüge AG, Zheng Han, Doktorand an der HSG, Kurt Härri, Mitglied der Geschäftsleitung Schindler Aufzüge AG, Josef Mondl, Managing Director Sino-Swiss, Rolf Schaumann, Präsident des Verwaltungsrates von ABB Schweiz und Dr. Roman Kaiser, Director Natural Scents Givaudan Schweiz AG, erklärten die Unterschiede zwischen China und der Schweiz. Nachhaltige Entwicklung? 1978 startete China die Politik der schrittweisen Öffnung nach aussen. Seither befindet sich China in einem rasanten Urbanisierungsprozess, welcher den Konsum und die Investitionen in die Höhe treiben. Das BIP-Wachstum der letzten zwanzig Jahren liegt bei 9.4 Prozent. Die Vision der chinesischen Regierung für 2020 ist es, die

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drittgrösste Wirtschaftsmacht der Welt zu werden. Jede zweite Digitalkamera, jedes dritte Handy und jede vierte Waschmaschine weltweit werden bereits heute in China gefertigt. Zum grossen Flaschenhals für die wirtschaftliche Entwicklung in China wird der Energiebedarf werden. Fragen zur Umweltverschmutzung oder der Ausbreitung von Krankheiten tauchen plötzlich auf. Auf der anderen Seite eröffnen sich für westliche Unternehmen grosse Chancen: Rund 400 der 500 weltgrössten Unternehmen haben in China bereits ihre F&E-Zentren. Dabei könnten die Gegensätze nicht grösser sein. Im Landesinneren und in Westchina herrscht z.T. grösste Armut. In Shanghai und anderen Wirtschaftszentren dagegen gibt es Milliardäre. Durch die Diskrepanz steigt die Gefahr der sozialen Instabilität rasant. Solche Entwicklungen stellen grosse Herausforderungen an das Bildungssystem. Es werden qualifizierte Fachkräfte gebraucht, die gut Englisch sprechen und in der Arbeitswelt eingegliedert werden können. Noch hält das Wachstum an Arbeitsplätzen aber

Angeregte Diskussionen Während den Pausen und dem festlichen Abendessen wurde über die Unterschiede von chinesischen und westlichen Verhaltensweisen und deren Auswirkungen im Management oder für das Management geredet. Am Samstag holte uns die Generalversammlung der EMBA Alumni sanft in die Realität zurück. Und wer noch aufnahmebereit war, konnte gegen Mittag in wunderbaren Düften schwelgen und so zwischen China und der Schweiz hin- und her reisen.

«Fiirabig-Veranstaltung» am 4. September mit Prof. Dubs Die jährliche Abendveranstaltung der EMBA HSG dient dem informellen Networking und dem Austausch über aktuelle Management-Themen. Der allseits bekannte und erfahrene Professor Rolf Dubs wird zum Thema «Gesellschaftliche Perspektiven und die Konsequenzen für das Management» referieren.

EMBA HSG Abgänger gesucht! Welche EMBA Alumni haben Projekte, die während der Executive MBA Ausbildungszeit oder im Rahmen der Diplomarbeit entwickelt wurden, später mit der Gründung eines (eigenen) Unternehmens in die Realität umgesetzt? Gerne würden wir euch kennen lernen. Bitte meldet euch bei Sophie Ober (sophie.ober@comit.ch).

Adressänderungen Bitte ändert eure Angaben direkt unter www.alumni.unisg.ch/adresskorrektur.


alumni clubs

«Meet me at the Pool Bar» – Alumni Club Miami International Der HSG Alumni Club Miami ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Gegründet von Eric Schmid will die nun fünfte derartige Vereinigung in den USA ihren Mitgliedern aber einiges bieten. Er erzählt, wie es zur Clubgründung kam. Ich gründete den HSG Alumni Club in Miami im vergangenen Oktober 2005 zusammen mit Ralph Kinkhammer. Hier in Florida bin ich als CEO einer Getränkefirma tätig, die Mineralwasser aus Europa importiert. In den USA lebe ich aber schon seit 1986. Die meiste Zeit meiner Karriere bis zum Ende des Internet-Hypes im Jahr 2001 verbrachte ich im Silicon Valley, wo ich mehrere Firmen mitbegründet und geführt habe. Während diesen 15 Jahren habe ich nie einen Alumnus getroffen. Das änderte sich mit der Rückkehr nach Chicago. Wieder Schweizerdeutsch Zu meiner Überraschung wurde ich vom Chicago Alumni Club herzlich empfangen und begann nach vielen Jahren wieder Schweizerdeutsch zu sprechen, was für mich zuerst sehr ungewohnt war. Nach einer Weile hatten wir in Chicago eine kleine Gruppe zusammen, mit der wir gerne Wochenendtrips nach Miami unternahmen. Diese Ausflüge brachten uns alle noch näher zusammen und ich entscheid, dass wir einen Alumni Club in

Miami haben sollten, der nicht nur einen regelmässigen Stamm durchführt, sondern auch Events organisiert, an die HSG Alumni aus der ganzen Welt eingeladen werden sollen. Da ich in Basel geboren und aufgewachsen bin, entschied ich, dass die «Art Basel Miami Beach» – seit ihren Anfängen im Jahr 2001 gilt sie als eine der angesehensten internationalen Kunstmessen in den USA – ein grossartiger Anlass für die Gründung wäre. Ich diskutierte die Idee mit Adriano Rampini aus Chicago und wir luden Alumni aus New York, Chicago, San Francisco, München und London zum Event ein. Zum Anlass mit Namen «Art Basel HSG Alumni Weekend in Miami» gehörten ein Abendessen im Delano Hotel am Freitagabend und ein «Stammtisch» in einem italienischen Restaurant am Samstag. Beiden Nachtessen folgte eine Tour durch die besten Bars und Clubs in South Beach. Wir bekamen etwa 20 Anmeldungen von Personen, die alle für ein Wochenende nach Miami flogen. Der Grundstein für den Alumni Club in Miami war gelegt.

Besonders geehrt war ich durch die Anwesenheit des Club-Präsidenten Claus von Campenhausen und seiner Frau Britta aus New York und von Johann Schiessl aus München. Johann entschloss sich innerhalb einer Woche, nach Miami zu fliegen, nachdem er von dem Event gehört hatte. Am Tag genossen wir die aussergewöhnlichen Arbeiten von renommierten Künstlern und innovativen Newcomern; am Abend lockte das bunte Nachtleben in Miami. Alle haben sich prächtig amüsiert und sind eingeladen, unserem Stamm beizutreten, wann immer ihre Reise nach Miami führt. Für Miami-Events besuchen Sie www.alumni.unisg.ch, um zur Mailingliste hinzugefügt zu werden, schreiben Sie an eric.schmid@alumni.unisg.ch. Der Alumni Club in Miami trifft sich jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 20.00 Uhr. Treffpunkt ist die Pool Bar des Hotels Victor am Ocean Drive in Miami Beach. Eine eigene Internetseite ist in Planung.

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aus dem alumni büro

«Norske Siviløkonomer»: Das who’s who der norwegischen Alumni Schon in den späten 60-er Jahren hat der engagierte norwegische Student Terje Wølner-Hanssen begonnen, die Adressdaten seiner Kommilitonen aus der Heimat zu sammeln. Zum 75-Jahr-Jubiläum von HSG Alumni erscheint das Verzeichnis in der dritten Auflage. Im Jahr 1969, als es eine grosse norwegische Studenten-Community an der HSG gab und die HSG faktisch eine der wichtigsten Wirtschafts-Ausbildungsstätten für Norwegen war, machte sich der norwegische Student Terje Wølner-Hanssen daran, ein Verzeichnis sämtlicher norwegischer HSG-Absolventen zusammenzustellen. Nach sechs Monaten Recherchearbeit konnten die Adressen von 130 norwegischen Ehemaligen, kombiniert mit Informationen zum Studium an der HSG, publiziert werden. Das Verzeichnis «Norske Siviløkonomer fra Hochschule St.Gallen» wurde damals an norwegischen Schulen verteilt, um Werbung für die HSG zu machen. Wachsendes Netzwerk Nachdem Georg Wessel mit ANSA St.Gallen (Allianz norwegischer Studenten im Ausland) im Jahr 1990 eine Neuauflage produzierte, hat Terje Wølner-Hanssen es pünktlich zum

HSG Alumni Jubiläum wieder gewagt: Mittlerweile unterstützt durch moderne Kommunikationstechnik, dadurch aber nicht minder engagiert, hat er die Produktion der dritten Auflage des «Norweger who’s who» vorangetrieben und umgesetzt. Das Verzeichnis, das inzwischen rund 400 norwegische Alumni und wiederum umfassende Informationen über das Studium an der HSG in norwegischer Sprache enthält, wird diesmal knapp 400 norwegischen Schulen zur Verfügung gestellt und im Rahmen von weiteren Aktionen des Universitätsmarketings eingesetzt. Terje Wølner-Hanssen sei an dieser Stelle ein grosser Dank für seinen unermüdlichen Einsatz ausgesprochen. Die Publikation wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung durch das ISC, das Uni-Marketing der HSG, ANSA sowie der Inserenten und Sponsoren, denen ebenfalls ein herzliches Dankeschön gilt.

Gestern und heute: Das «Norweger who’s who» von 1969, 1990 und 2006

Vergabungen An seiner Frühjahrssitzung hat der HSG Alumni Vorstand folgenden Initiativen an der Universität St.Gallen Vergabungen von je CHF 5000.– zugesprochen: · Toxic.fm · Seminar «Zwischen Recht und Psychologie – die ersten Richterinnen der Schweiz im Dialog»

Unternehmer/-innen gesucht! HSG Alumni plant mit dem Schweizerischen Institut für Klein- und Mittelunternehmen (KMU-HSG) das erste «Ehemaligen-Unternehmerverzeichnis». Ehemalige, die eine eigene Firma gegründet haben, sind aufgefordert, ihre Koordinaten zu melden. Die HSG gilt als «unternehmerische Universität». Abgesehen von einzelnen Personen, die man persönlich kennt und über die man an Anlässen oder in der Presse erfährt, hat jedoch niemand einen Überblick darüber, wer die Unternehmerinnen und Unternehmer unter den HSG Alumni sind. Das Schweizerische Institut für Klein- und Mittelunternehmen (KMUHSG) und HSG Alumni wollen dem Abhilfe schaffen und das erste «Ehe-

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maligen-Unternehmerverzeichnis» entwickeln. Die erste Version dieses Verzeichnisses soll als Teil einer Publikation über das HSG-Unternehmertum erscheinen, an der bei HSG Alumni und am KMU-HSG zurzeit intensiv gearbeitet wird. Diese Publikation soll das Unternehmertum unserer Alma Mater in möglichst grosser Zahl und Breite präsentieren und daher brauchen wir Ihre Mithilfe.

Sind Sie Unternehmer/in und haben an der HSG studiert? Dann bitten wir Sie, uns folgende Angaben zukommen zu lassen: Name/Vorname, Firma bzw. Firmen, Branche, Land, Gründungsjahr, Anzahl Mitarbeiter, weitere Stichworte. Bitte mit Betreff «Unternehmerverzeichnis» an: HSG Alumni, Dufourstr. 50, CH9000 St.Gallen, E-Mail: alumni@unisg.ch, Fax: +41 (0)71 224 30 11.

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bücherseite

Neuerscheinungen Ehemaliger

Sascha Spoun, Werner Wunderlich (Hrsg.) «Studienziel Persönlichkeit. Beiträge zum Bildungsauftrag der Universität heute» Die Autoren befassen sich in diesem Buch mit Inhalten und Zielen des Universitätsstudiums. Vor allem stellen sie die Frage, wie eine praxisbezogene, fachspezifische Ausbildung mit einer humanistischen Werten verpflichteten Bildung der Persönlichkeit verbunden werden kann. Wissenschaftler, Künstler und Journalisten setzen sich in diesem Band mit dem Begriff von Person und Persönlichkeit auseinander, mit dem Wert klassischer Bildung und humanistischer Kenntnisse sowie mit den Möglichkeiten, an der Universität kulturelle und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Das Buch fokussiert sich darauf, wie man die Persönlichkeitsförderung im Studium praktisch umsetzen kann und was bei der Konzeption des Studiengangs beachtet werden muss. Sascha Spoun, Werner Wunderlich (Hrsg.): «Studienziel Persönlichkeit. Beiträge zum Bildungsauftrag der Universität heute». Campus Verlag, 464 Seiten, erschienen 2005. Im Fachbuchhandel erhältlich.

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Thomas H. Davenport, Marius Leibold, Sven Voelpel «Strategic Management in the Innovation Economy: Strategic Approaches and Tools for Dynamic Innovation Capabilities» Dieses englischsprachige Buch wurde von Alumnus Sven Voelpel mitverfasst. Die Autoren zeigen anschaulich neue strategische Innovationskonzepte und Werkzeuge zur Zielerreichung auf. Die Botschaft dieses Buches ist, dass in der heutigen Zeit Wissensnetzwerke immer wichtiger werden und darum neue Formen des strategischen Managements gefragt sind. Das Buch wurde für Führungskräfte wie für Studierende ausgerichtet und bietet eine Mischung aus Managementtheorie, ausgewählten Artikeln prominenter Lehrbeauftragter und einer grossen Sammlung an Case Studies zu unterschiedlichen Unternehmen und Branchen. Thomas H. Davenport, Marius Leibold, Sven Voelpel: «Strategic Management in the Innovation Economy: Strategic Approaches and Tools for Dynamic Innovation Capabilities». Publicis Kommunikationsagentur GmbH, 444 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.

Hans Vettiger «Einführung in die Betriebswirtschafts- und Managementlehre: Begriffe, Konzepte und aktuelle Beispiele» Dieses Grundlagenwerk gibt einen Einblick in die Welt der Betriebswirtschaft. Es zeigt anschaulich, wie ein Unternehmen funktioniert und welche Unternehmensmodelle es gibt. So richtet sich dieses Buch auch an Studierende und Interessierte ohne Vorkenntnisse, die anhand konkreter Praxisbeispiele lernen wollen. Hans Vettinger hat an der Universität St.Gallen Betriebswirtschaft studiert und auch darin promoviert. Heute arbeitet er in der Managementausbildung und -weiterbildung und ist Professor für Unternehmensführung an der Fachhochschule Ostschweiz. Hans Vettiger: «Einführung in die Betriebswirtschafts- und Managementlehre: Begriffe, Konzepte und aktuelle Beispiele». Verlag Rüegger, 140 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.


3. Quartal

Juli 5. Juli 2006 HSG Alumni Club London: Stamm 7 pm, Henry’s Cafe Bar, 80 Piccadilly, London W1J 8HX lucas.gnehm@alumni.unisg.ch christian.katz@alumni.unisg.ch 5. Juli 2006 HSG Alumni Club Rhein-Main: HSG-Mittagstisch 12.00 –14.00 Uhr, Kuffler & Bucher, Opernplatz 2, Frankfurt am Main Um Anmeldung wird gebeten bis 3. Juli peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch 9. Juli 2006 CEMS Alumni Association Switzerland: CEMS @ Montreux: Carlos Santana live in concert 18.00 Uhr florian.gnielinski@alumni.unisg.ch www.cems.ch 9. Juli 2006 Dalenades: Familienbrunch Details folgen! hermann.stern@alumni.unisg.ch 14. Juli 2006 HSG Alumni Club Chicago/Midwest: Stamm ab 18.00 Uhr, Ort: TBD marius.ronge@alumni.unisg.ch 14. Juli 2006 HSG Alumni Club Stuttgart: Stamm ab 20.00 Uhr, Bar Ampulle, Stuttgart-West (Augustenstrasse 31a) frank.hofmann@alumni.unisg.ch

3. August 2006 HSG in Asia (Singapore): Singapore Alumni Meeting at the Swiss Club in Singapore alexander.melchers@alumni.unisg.ch 7. August 2006 HSG Alumni Club Prag: Stamm 19.30 Uhr, Ort:TBA joachim.schaefer@alumni.unisg.ch 11. August 2006 HSG Alumni Club Chicago/Midwest: Stamm ab 18.00 Uhr, Ort:TBD marius.ronge@alumni.unisg.ch 25. August 2006 connexHR: Erfahrungsaustausch ab 9.00 Uhr in Winterthur bei Sulzer, Thema Management Development connexhr@gmx.ch www.connexHr.ch 25. August 2006 Ostschweizer Stawi: Stamm 12.15 Uhr, Restaurant Traube, Goliathgasse 37, 9000 St.Gallen manfred.linke@alumni.unisg.ch 29. August 2006 EMBA-Stamm Bern: Stamm 18.00 –19.30 Uhr, Restaurant Altes Tramdepot (beim Bärengraben) www.altestramdepot.ch peter.matthys@alumni.unisg.ch

6. September 2006 HSG Alumni Club Rhein-Main: HSG-Mittagstisch 12.00 –14.00 Uhr, Kuffler & Bucher, Opernplatz 2, Frankfurt am Main Um Anmeldung wird gebeten bis 4. September peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch 7. – 9. September 2006 3. Internationale HSG Alumni Konferenz im herrlichen St.Moritz,Thema: «Das Pendel der Wirtschaft – aber was bringt uns weiter?» www.alumnikonferenz.ch 15. September 2006 HSG Alumni Club Chicago/Midwest: Stamm ab 18.00 Uhr, Ort:TBD marius.ronge@alumni.unisg.ch 19. September 2006 EMBA-Stamm Bern: Stamm 18.00 –19.30 Uhr, Restaurant Altes Tramdepot (beim Bärengraben) www.altestramdepot.ch peter.matthys@alumni.unisg.ch 21. September 2006 Dalenades: Herbst-Stamm im Club zum Rennweg (Members Only) www.dalenades.com hermann.stern@alumni.unisg.ch

September

25. Juli 2006 EMBA-Stamm Bern: Stamm 18.00 –19.30 Uhr, Restaurant Altes Tramdepot (beim Bärengraben) www.altestramdepot.ch peter.matthys@alumni.unisg.ch

5. September 2006 CEMS Alumni Association Switzerland: Afterwork Chill-Out 20.00 Uhr, Kaufleuten Lounge judith-rahel.seitz@alumni.unisg.ch www.cems.ch

August

5. September 2006 Heugümper-Club: Stamm robert.lebrecht@alumni.unisg.ch

2. August 2006 HSG Alumni Club London: Stamm 7 pm, Henry’s Cafe Bar, 80 Piccadilly, London W1J 8HX lucas.gnehm@alumni.unisg.ch christian.katz@alumni.unisg.ch

6. September 2006 HSG Alumni Club London: Stamm 7 pm, Henry’s Cafe Bar, 80 Piccadilly, London W1J 8HX lucas.gnehm@alumni.unisg.ch christian.katz@alumni.unisg.ch

5. September 2006 HSG Alumni Club New York: Stamm Weitere Informationen und Anmeldung bei: claus.von.campenhausen@alumni.unisg.ch

21. September 2006 HSG Alumni Club Köln/Bonn: Diskussionsabend www.hsginnrw.de horst.herbstleb@alumni.unisg.ch 21. September 2006 Ostschweizer Stawi: Stamm 12.15 Uhr, Restaurant Traube, Goliathgasse 37, 9000 St.Gallen manfred.linke@alumni.unisg.ch 30. September 2006 Dalenades: Oktoberfest München (Käferzelt) www.dalenades.com hermann.stern@alumni.unisg.ch


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