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Wo und wie finde ich meine nächste berufliche Position?
Sarah, 43 Jahre, ist Head of Marketing bei einer TelCoFirma, Peter, 34 Jahre, arbeitet als Teamleiter Controlling eines Energieversorgers, und Amélie, 50 Jahre, ist Partnerin bei einer internationalen Beratungsfirma. Was verbindet Sarah, Peter und Amélie? Alle haben an der HSG studiert. Alle sind beruflich erfolgreich. Alle sind in ihren Job «reingerutscht». Und alle beschäftigen sich mit der Frage: Was ist mein nächster beruflicher Schritt?
Autor: Samuel Enggist *
Es sind exemplarische Beispiele. Als Coach bei HSG Alumni treffe ich oft vergleichbare Situationen an. Und häufig führt die Frage nach dem nächsten beruflichen Schritt zur noch grösseren Frage: Was will ich überhaupt? Nachfolgend skizziere ich drei Voraussetzungen, um diese Frage beantworten zu können.
Der Plan – es ist gut einen zu haben, denn dann kann man davon abweichen.
Man braucht im Leben nicht immer für alles einen Plan. Es funktioniert auch, wenn man sich treiben lässt. Auf den beruflichen Kontext übersetzt heisst das, offen sein für Möglichkeiten. Mit einem Plan kann man aber bewusste Entscheidungen fällen. Und das setzt voraus, dass man sich bewusst ist, welche Tätigkeiten zu einem passen, was einem liegt und was nicht. Ob man eher der Typ ist für Linien- oder Fachverantwortung. Ob man sich in grossen multinationalen Unternehmungen wohlfühlt oder eher ins KMU-Umfeld passt. Ein Plan setzt ebenfalls voraus, dass man sich bewusst ist, was einem Freude am Job macht, was einem stolz macht. Ein Plan ermöglicht die bewusste Entscheidung, ob man die «Opportunity» nutzt oder sich die nächste Gelegenheit erarbeitet.
Die Zeit – um sich gezielt Gedanken zu machen, wohin man möchte.
«Was will ich, was kann ich und wonach fragt der Markt» – Überlegungen, die zentral sind, um Karrieremöglichkeiten zu evaluieren, zu validieren und letztlich zu verfolgen. Oftmals ist man durch externe Impulse getrieben – eine anstehende Reorganisation oder ein Vorgesetztenwechsel zum Beispiel. Der Impuls ist aber schnell vorbei und man ist wieder im Alltagsgeschäft. Sich Zeit zu nehmen und strukturiert zu überlegen, in welche Richtung man sich entwickeln möchte, braucht Disziplin. Diese Überlegungen sind jedoch zwingend, um bewusste Entscheidungen treffen zu können.
Das Netzwerk – hilft bei der Evaluation von Optionen und beim Finden von Positionen
Uns verbinden all die vielen Treppenstufen von der Stadt hoch zur Uni. Das ist ein Anknüpfungspunkt, den es zu nutzen gilt. Mit dem Netzwerk kann man Entwicklungsoptionen spiegeln. Mit dem Netzwerk kann man aber auch gezielt Positionen finden. Das jährliche Monitoring der Outplacement- und Karriereberatungs-Unternehmung von Rundstedt zeigt auf, dass rund ein Drittel aller erfolgreichen beruflichen Neuorientierungen über das Netzwerk gehen.
Das soll nun aber nicht bedeuten, dass man das Netzwerk als Obstbaum betrachtet, den man schüttelt und dann hofft, dass schöne Äpfel runterfallen. Man sollte den Apfelbaum zuerst gut studieren, um dann gezielt die Äpfel zu pflücken, die man will.
Die drei Voraussetzungen Zeit, Plan und Netzwerk sind essentiell, um die Frage «Wo und wie finde ich meine nächste berufliche Position?» zu beantworten.
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hsgalumni.ch/karriere
* Samuel Enggist ist Senior Consultant bei HSG Alumni, Partner der Beratungs-Agentur Kreis2 und verfolgt Projekte im Bereich Service Design, Co-Creation, Strategieentwicklung und Change Management für KMU und Industrien aus verschiedensten Branchen. Er bringt langjährige Erfahrungen im Aufsetzen und Entwickeln von Kooperationen und Serviceprodukten mit und verfügt über eine breite Führungserfahrung. Er liebt das Moderieren und setzt pragmatisch um.