N°10
2019 2020
JAHRBUCH INNENARCHITEKTUR
INHALT JAHRBUCH N°10
VORWORT
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LEHRE
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KERNMODULE INNENRAUM Basic Intermediate Advanced
Raum und Wahrnehmung Raum, Nutzung und Umfeld Design Basics Konzept, Programm und Organisation Interiors and Furnishings Bauerneuerung und Umnutzung
8 10 12 14 16 18
KERNMODULE GESTALTUNG Basic Intermediate Advanced
Visuelle Grundphänomene Visuelle Komposition Design Context Atmosphäre, Farbe, Licht und Material Farbe, Fläche, Körper, Raum
24 26 28 30 32
Struktur, Statik und Fügung Design Process Beleuchtung, Akustik und Klima Finishings and Details
36 38 42 44
Räumliches Selbstportrait Entwurf und Konzept Innenraum Design Project Public Interior Space Human Building Praxis im Studium IP Workshop Bachelor+ Architektur und Raumgestalt
48 50 54 58 60 64 66 68
KERNMODULE TECHNIK Basic Intermediate Advanced
PROJEKTMODULE Basic Intermediate Advanced
BACHELOR-THESIS Advanced
Das Auge isst mit Kalte Brühe
96 100
Innenraumdarstellung Konstruktion im Innenraum Architektur und Psychologie Marke und Raum
104 106 107 108
ERWEITERUNGSMODULE Basic Intermediate Advanced
WEITERBILDUNG
112 Fachkurse und CAS Innenarchitektur
FORSCHUNG
112
118 Forschungsgruppe Innenarchitektur Forschungsprojekt CealHeal Forschungsprojekt Office Glossar Forschungdiskurs Symposium
INSTITUT FÜR INNENARCHITEKTUR
118 120 121 122
126
ÖFFENTLICHKEIT Dieter Waeckerlin Akademischer Austausch Ausstellung Bachelor-Thesis Hochparterre Campus Vorträge
126 127 128 130 132
Studierende Leitung, Modulverantwortliche, Assistierende Dozierende, Forschungsgruppe
134 136 137
PERSONEN
IMPRESSUM
VORWORT PROF. DOMINIC HAAG-WALTHERT, LEITER INSTITUT FÜR INNENARCHITEKTUR
Sehr geehrte Leserin Sehr geehrter Leser Ein Jahrbuch mit dem Jahrgang 2019/2020 herzustellen, ohne die anhaltende weltweite Covid-19-Pandemie zu reflektieren, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Denn kurz nach dem Beginn des Frühlingssemesters hat auch die Schweiz die «besondere Lage» ausgerufen, das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt, und sämtliche Ausbildungsprogramme in die eigenen vier Wände oder in den digitalen Raum gezwungen. Seither ist vieles in unserem Alltag nicht mehr wie vorher.
Die Proxemik, ein Teilgebiet der Psychologie und Kommunikationswissenschaften, ist ein der Innenarchitektur zugrunde liegendes Wissensgebiet. Die Disziplin beschreibt das nonverbale Raumverhalten der Menschen untereinander und wurde massgebend von Edward T. Hall erforscht. Das in den 1960er-Jahren entwickelte Konzept der wahrgenommenen zwischenmenschlichen Distanzzonen erweist sich heute wieder als unerwartet aktuell: Wie viel Nähe brauchen wir, um uns auszutauschen und zu lernen? Wie nahe dürfen wir sein, um einander nicht anzustecken? Welche Räume und Technologien sind dazu notwendig? Für die Gestalterinnen und Gestalter von Innenräumen brechen gerade sehr spannende und herausfordernde Zeiten an.
Innerhalb einer Woche wurden sämtliche Kurse des Frühlingssemesters von unseren Dozierenden von mehrheitlich analogem Kontaktunterricht auf digitalen Fernunterricht umgestellt. Was uns anfangs illusorisch und zu ambitioniert erschien, entpuppt sich im Nachhinein als ein grosser und innovativer Entwicklungsschritt der Didaktik unseres Studiengangs. Manchmal bedarf es einer ausserordentlichen Lage, um Ausserordentliches zu erreichen. Möglich gemacht haben das alle Dozierenden, Assistierenden und das Personal des Instituts und des Departements. Dank ihren ausserordentlichen Leistungen und ihrem Engagement konnte diese schwierige Situation gemeistert werden. Dafür gebührt ihnen grösster Dank und Anerkennung.
Die Studierenden des Jahrgangs 2020 werden sich mit Sicherheit ein Leben lang an ihre spezielle Abschlusszeit erinnern. Sie haben durch ihre digitale Diplomarbeit keinen Nachteil bei ihrem Start in die Praxis – im Gegenteil. Kein Jahrgang vorher hat sich so intensiv mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Planungs- und Kommunikationsmitteln der Innenarchitektur auseinandergesetzt. Kein Jahrgang vorher hat Dinge gelernt, die derart weit in die Zukunft weisen. Der Abschlussjahrgang «Corona» wird sich dadurch in der Praxis als höchst kompetent, anpassungsfähig, leistungsbereit, kritisch und innovativ beweisen. Dies sind beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben.
Die an uns gestellte Aufgabe ist aber noch nicht beendet. Im letzten halben Jahr ist eine neue, sich täglich wandelnde Normalität entstanden, mit neuen Regeln im Umgang miteinander und mit dem Raum, in dem wir uns bewegen. Das Empfinden des unmittelbaren menschlichen Umfeldes hat sich enorm verändert: Was wir Menschen zum Leben brauchen, nämlich soziale Nähe und Austausch, wurde plötzlich zur potenziellen gesundheitlichen Gefahr.
PROF. DOMINIC HAAG-WALTHERT LEITER INSTITUT FÜR INNENARCHITEKTUR
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Am meisten gefehlt haben mir während der Coronazeit der Austausch mit meinen Mitstudierenden und die guten Gespräche. Das Arbeiten im Atelier, umgeben von tollen und kreativen Menschen, ist ganz anders, als das Arbeiten zu Hause in den immer gleichen vier Wänden. CHELSEA TÄNNLER | STUDENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR, 4. SEMESTER
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INNENRAUM
LEHRE | KERNMODULE
INNENRAUM LEHRE | KERNMODULE
RAUM UND WAHRNEHMUNG | Analyse und modellhafte Entwicklung von Raumsystemen und Körperfiguren; Wahrnehmung räumlicher Situationen in Relation zu technischen und funktionalen Aspekten; Wissen über bauliche, kulturelle und soziale Bedingungen von Innenarchitektur; Beschreibung der Erkenntnisse in einem Katalog von Ursachen und Wirkungen. RAUM, NUTZUNG UND UMFELD | Differenzierte Auseinandersetzung mit Fragen der Wohnnutzung und mit den Raum-, Konstruktions- und Proportionsmassen; Analyse von Typologie; Gestaltung räumlicher Situationen unter Einbezug von sozialen Mustern; Erkennen, Bewerten und Umsetzen räumlicher Konzepte im Spannungsfeld von Nutzung und Interaktion. DESIGN BASICS | Wissen über aktuelle Produkte, Designerinnen und Hersteller sowie Bezüge zur Designgeschichte. Marktanalyse von aktuellen, visionären Möbeln und Leuchten. Verständnis von Design, als Entwicklungs- und Gestaltungsprozess im digital-analogen Spannungsfeld. Bedeutung von Design und dessen Positionierung im Umfeld von Architektur und Innenarchitektur. KONZEPT, PROGRAMM UND ORGANISATION | Erstellen von Raum- und Funktionskonzepten unter Einbezug von Nutzerbedarf und Nutzerbedürfnissen: Auseinandersetzung mit und Ermittlung von Bedürfnissen und deren Umsetzung. Erkennen und Bewerten der Raumqualität hinsichtlich ihrer Funktionalität. INTERIORS AND FURNISHINGS | Comprehensive investigation of dwelling and respective spatial concepts as a core competency of interior architecture; appreciation and knowledge of the cultural conditions generating meaningful interior spaces, appropriate furniture, suitable fittings, and coherent furnishings; insights into historic and contemporary models of dwelling as the interplay between such aspects as representation and hominess, physiology of habitation and comfort and expression and function. BAUERNEUERUNG UND UMNUTZUNG | Wissen über bauliche und soziale Strategien der Transformation und deren Bedingungen in Ökonomie und Ökologie; Untersuchung der Schnittstelle von Baubestand und Nutzungsprogramm mit den Aspekten von Erhalt, Weiterbau und Erneuerung; Analyse von Umbaukonzepten im Hinblick auf Absicht, Ausführung und Wirksamkeit.
CHELSEA TÄNNLER | HOMEOFFICE
R A U M U N D WA H R N E H M U N G KERNMODUL INNENRAUM | BASIC | HERBST 2019
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1
2
Bildbearbeitung: Hintergrund nicht weiss sondern hellgrau Bilder in s/w
In diesem Modul lernen Studierende die Analyse und die modellhafte Entwicklung von Raumsystemen. Die eigene Wahrnehmung räumlicher Situationen wird in Relation zu technischen und funktionalen Aspekten gestellt. Die individuellen Erkenntnisse werden in einem Katalog von Ursachen und Wirkungen beschrieben und festgehalten. Das Wissen über bauliche, kulturelle und soziale Bedingungen von Innenarchitektur wird in diesem Modul ebenso vermittelt. In einer Übung untersuchen die Studierenden diverse Wohnbauten in der Stadt Aarau und Umgebung. Die projektrelevanten Themen der Bauwerke
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werden herausgearbeitet und mittels visueller Analyse und konzeptuellen Modellbaus dargestellt. Die Übung reicht von der städtebaulichen Betrachtung bis hin zum einzelnen Möbel.
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JAN LÜSCHER | REIHENHÄUSER AN DER AARESTRASSE VON
dem ursprünglich nur zur Strasse hin orientierten Raum einen
ZIMMERMANN ARCHITEKTEN, 2007 | Die beiden leicht vonein-
Bezug zum Garten. Zudem verstärkt er mit seiner Intervention die
ander abgedrehten und parallel zum Flussufer platzierten Mehr-
lineare Ausrichtung der Raumabfolge.
familienhäuser befinden sich nördlich der Aarauer Altstadt in
1)
Schnitt Reihenhaus
einem begrünten und ruhigen Wohngebiet. Die doppelgeschossigen
2)
Situationsmodell
Wohneinheiten sind durch eine rigide Schottenbauweise geprägt.
3)
Modellfoto der Raumabfolge
Die auskragenden Obergeschosse bilden gedeckte Eingangssituati-
4)
Schnitt Obergeschoss
onen mit Parkplatz.
5)
Grundriss Obergeschoss
Der Student versteht es, die vorhandenen Qualitäten und die räumliche Dramaturgie umfassend aufzuzeigen. Indem er im Obergeschoss das Schlafzimmer zum Atrium hin öffnet, ermöglicht er
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RAUM, NUTZUNG UND UMFELD KERNMODUL INNENRAUM | BASIC | FRÜHLING 2020
1
2
In diesem Modul wird der Einsatz von temporären Wohneinheiten auf minimaler Fläche im urbanen Raum untersucht. In einer ersten Übung untersuchen die Studierenden Funktions- und Nutzungsaspekte ausgewählter Aarauer Hotelanlagen. Das Wechselspiel der gestalterischen Idee, rationaler Kriterien, räumlicher Wirkung und des funktionalen Gebrauchs wird mit dieser Untersuchung rückwärts aufgerollt. Aufgrund dieser Erkenntnisse entwickeln die Studierenden in der zweiten Übung eine Studie, die das temporäre Wohnen auf minimaler Fläche erforscht und anwendet. Den
Bewohnerinnen und Bewohnern der Aarauer Telli sollen während Sanierungsarbeiten temporäre Wohneinheiten zur Verfügung gestellt werden. Das zentrale Entwurfskriterium ist die Auseinandersetzung mit permanenten und temporären Aspekten von Raum, Nutzung und Umfeld. Ausgangslage ist der konstruktive Aufbau eines Holzelementbaus, der als Wohnraum für vier Personen dienen muss. Die engen Platzverhältnisse erfordern eine intelligente Organisation des Raums und eine multifunktionale Nutzung. Die Holzeinheiten müssen in sich, aber auch als Ensemble funktionieren, und mit dem Aussenraum harmonieren.
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3
4
DEBORAH BAERISW YL | ANVERWANDELTES WOHNEN | Das Pro-
den Blick in Richtung Wald und Aare. Die Wohn-Essküche und die
jekt lehnt sich im Schnitt an die Silhouette der umliegenden Telli-
Loggia sind nach Süden ins Innere der Siedlung orientiert. Damit
Siedlung an. Die mittig angeordnete Funktionseinheit mit Ein-
wird der soziale Austausch zwischen den Bewohnerinnen und
gangsbereich, Garderobe und Nasszelle gliedert elegant den
Bewohnern der temporären Einheiten gefördert.
Grundriss im Erdgeschoss. Die räumliche Trennung von Wohn- und
1)
Ansicht Siedlung Telli
Essbereich an den beiden Enden des Wohnriegels ermöglicht den
2)
Längsschnitt mit der Schlafebene im oberen Geschoss
Bewohnerinnen und Bewohnern verschiedene Rückzugsorte und
3)
Grundriss Obergeschoss
unterschiedliche Tätigkeiten während des Tages. Im Obergeschoss
4)
Grundriss Erdgeschoss
ist der Schlafraum untergebracht. Mit den zwei Ebenen bewirkt die Studentin eine klare Trennung von öffentlicher (Tag) und privater (Nacht) Nutzung. Der nach Norden ausgerichtete Wohnraum lenkt
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DESIGN BASICS KERNMODUL INNENRAUM | INTERMEDIATE | HERBST 2019
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3
1
Die Ausstattung von Räumen mit eigens dafür entworfenen Möbeln, Leuchten und Objekten hat in der Innenarchitektur eine lange Tradition. Deshalb setzen sich die Studierenden im dritten Semester in den vier DesignModulen Basics, Context, Process und Project theoretisch wie praktisch intensiv mit dieser Disziplin auseinander. Grundlagen zu Schweizer und internationalem Möbeldesign, zu Handel und Markt werden im Modul Design Basics vermittelt. Die Studierenden lernen die Geschichte als Inspiration für die eigene Arbeit zu
nutzen. Sie analysieren aktuelle Trends sowie visionäre Möbel und Leuchten und sie lernen dabei Design als Ausdruck einer Gesellschaft und des Zeitgeistes kennen. Dadurch können sie das eigene Schaffen besser im aktuellen Designdiskurs einordnen. Das Gelernte wenden die Studierenden in verschiedenen schriftlichen wie praktischen Übungen an.
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4
ROMAN SCHÄRER | DIY-HOCKER KANLED | Nach einer Einführung
Der ungewöhnliche Einsatz des Kunststoffkanisters und die
in verschiedene kritische Designbewegungen und dem Kennenler-
Kombination mit dem in Falten gelegten und festgezurrten
nen von Designpersönlichkeiten besteht die Aufgabe für die Stu-
Leder machen aus dem Hocker ein überraschendes und eigenwilli-
dierenden darin, mit vorgefundenen Dingen und Materialien ein
ges Objekt. Der Student hat es verstanden, aus Vorgefundenem
begehrenswertes Objekt zu entwerfen und zu bauen. Upcycling
einen charmanten Mehrwert in Form dieses Hockers zu schaffen,
und Re-Use von vermeintlich wertlosen Dingen als Designstrate-
der in dieser Art in einem klassischen Entwurfsprozess nie
gie. Das Ausgangsmaterial für den DIY-Hocker Kanled ist ein Was-
entstanden wäre.
serkanister mit 20 Liter Fassungsvermögen. Um ein angenehmes
1)
Inspirationsfoto
Sitzen zu ermöglichen, hat der Student die Sitzfläche gepolstert.
2)
Skizze Herstellung
Diese hat er wiederum mit einer gebrauchten Lederschürze über-
3)
Einzelteile des Hockers
zogen und mit einem Gurt festgehalten.
4)
Upcycling-Objkekt «Kanled»
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K O N Z E P T, P R O G R A M M U N D O R G A N I S AT I O N KERNMODUL INNENRAUM | INTERMEDIATE | FRÜHLING 2020
1 Drucker 3 m2 Besprechungsbox 4 m2
Mehrzweckzone 5 m2
Kaffeebereich 30 m2
Meetingraum 25 m2
Arbeitsplätze/ Desksharing 83 m2 Ausstellungsbereich 2 m2
Kreativbereich 22 m2
Bibliothek/ Wartebereich 8 m2
Besprechungsraum 15 m2
Konzentrations-/ Telefonbox 7 m2 Archiv 26 m2 Akustische bzw. räumliche Trennung Akustische bzw. räumliche Abschirmung Räumliche/funktionale Beziehung
2
3
Im Zentrum des Moduls stehen das Büro und die Schaffung von Arbeitswelten für die Wissensarbeit. Das Ziel des Moduls ist, ein Raumkonzept unter Einbezug der Nutzerbedürfnisse im Hinblick auf die unterschiedlichen Tätigkeiten und Funktionsabläufe in einem Büro zu erstellen. Im Modul werden zudem die Grundlagen, u. a. Unterschiede bei den Bürotypen, förderliche und hinderliche Bedingungen sowie Normen und Vorschriften für die Büroplanung vermittelt. Erkenntnisse aus aktuellen Forschungsprojekten zu Büroarbeitsplätzen der For-
schungsgruppe Innenarchitektur fliessen in dieses Modul ein respektive das Modul baut auf diesen auf. Im Rahmen der Aufgabenstellung haben die Studierenden ein Raum- und Arbeitsplatzkonzept für das Institut für Innovation und Technologiemanagement (IIT) der Hochschule Luzern erstellt. Grundlage dafür bildet ein gemeinsamer Workshop mit den Mitarbeitenden, bei dem die spezifischen Bedürfnisse in Bezug auf die Tätigkeiten und Prozesse erhoben wurden.
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3
4
NATALIE KUHN, KATHARINA DIEKMANN | BÜROKONZEPT FÜR DAS
und durch die Vielfalt der Worksettings, die die Bedürfnisse des
INSTITUT FÜR INNOVATION UND TECHNOLOGIEMANAGEMENT (IIT)
IIT gut abdecken.
DER HOCHSCHULE LUZERN – TECHNIK & ARCHITEKTUR
| Das
1)
Raumprogramm
Bürokonzept Clear Simplicity steht für die Vielfältigkeit des IIT.
2)
Arbeitsplätze pro Worksetting nach Aufenthaltsdauer/Lautstärke
Es bringt durch seine Klarheit, Strukturierung und Offenheit Ruhe
3)
Grundriss
in das belebte Büro. Nebst den Standardarbeitsplätzen bietet es
4)
Visualisierungen Arbeitsplätze (links) und Kreativbereich (rechts)
unterschiedliche Worksettings für Austausch, kreative Tätigkeiten, aber auch für Rückzug und konzentrierte Arbeit. Die Ablage- und Staufläche ist an der Längswand platziert. Die eingeschobenen Boxen, die als Arbeitsnischen dienen, lockern die Wand auf. Das Konzept überzeugt durch die geschickte Organisation der Fläche
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INTERIORS AND FURNISHINGS CORE MODULE I INTERIORS ARCHITECTURE | ADVANCED | AUTUMN 2019
A
1
B
0
1
N
A
2
2
documentation group 03
The main objectives of this course are to gain profound knowledge of the history of interiors and their furnishings, becoming able to recognize Zeitgeist-related aspects as an interdependent development. In addition, a further objective is to acquire concepts and methods for integrating newly designed interventions within historical interiors. The reference object is an architect’s home, the Kjærholm House (1962) in Rungsted Kyst (DK), designed by Hanne and Poul Kjærholm. After historic cultural contexts have been investigated in the first assignment, the results then serve as the basis for the
second and third assignments in which a design concept is conceived for the living area of the reference object. This includes the articulation of space-defining surfaces, i.e., floor, wall, ceiling, as well as built-in furniture, suitable furniture, textiles, and lighting. The focus of the course is on effectively and aesthetically furnishing the pre-assigned spaces and designing features that consider all associated qualities and components.
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3
DANIEL KELLER, MICHELLE MOSIMANN, DARIO MÜLLER, SARA
1)
Elevation and section of built-In bookshelf/room divider
VERGALLO, JULIA W YSS | CREATING A HEART AND SOUL FOR THE
2)
Ground floor plan depicting daytime use
KJÆRHOLM HOUSE | As the proud mother of an eight-year-old daugh-
3)
View of living area with curtain closed, hand-rendered visualization
ter, Alma loves to invite people interested in music for small and larger living room concerts performed by her daughter. The baroque chamber music events turn the living room into a crowded, lively center making it the heart and soul of the Kjærholm House. People get together not only to listen with appreciation to the music, but also to engage in conversation before and after the performance. Depending on how many people are present, curtains can be drawn on both sides of the room to create an even more intimate atmosphere.
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Haus in der „Teifi“ 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
6. FENSTERRAHMEN
BAUERNEUERUNG UND UMNUTZUNG
FÜGUNGEN | VERBINDUNGEN
Innenfenster mit 1874 Lüftungsflügel Haus in der „Teifi“ | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
KERNMODUL 6 . F E N S T E RINNENRAUM R A H M E N | ADVANCED | FRÜHLING 2020 FÜGUNGEN | VERBINDUNGEN Innenfenster mit Lüftungsflügel
Haus in der „Teifi“ 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
Stans
6. FENSTERRAHMEN FÜGUNGEN | VERBINDUNGEN Innenfenster mit Lüftungsflügel
1 Stans
6.2 Verbindung Sprosse
6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt
tz 11 | 6370 Stans
MEN
el
6.2 Verbindung Sprosse Haus in der „Teifi“ 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
6. FENSTERRAHMEN FÜGUNGEN | VERBINDUNGEN
A1
A1
Innenfenster mit Lüftungsflügel A1 Verbindung Fensterrahmen Seitenansicht
A2 Verbindung Fensterrahmen Ansicht von A1 Verbindung Fensterrahmen Seitenansicht A2unten Verbindung Fensterrahmen Ansicht von unten
A2
2 A1 Verbindung Fensterrahmen Seitenansicht
A1 Axonometrie Innenfenster
6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen
ZUSTAND VERBINDUNGEN
FÜGUNGEN
6.1 Verbindung Fensterrahmen Verbindung einwandfrei, leichte Farbabplatzungen, kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farbabplatzungen 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt 6.2 Verbindung Sprossen Aussen Verbindung und Oberfläche stark abgewittert, Funktion Verbindung gewährleistet
Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem Holznagel verstärkt. Wir vermuten, dass sich dieses Fügungsprinzip positiv auf die Gesamt-Passgenauigkeit des Fensters ausgewirkt hat (Verzug).
A2 Verbindung Fensterrahmen Ansicht von unten
tz 11 | 6370 Stans
> Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerissen, spröde oder abgeblättert.
MEN
el n Seitenansicht
sicht
A1 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt 6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen A2 Verbindung Fensterrahmen Ansicht von unten A1 Verbindung Fensterrahmen Seitenansicht Verbindung&Fensterrahmen unten 31 Hochschule Technik & Architektur | Instiut Innenarchitektur |A2 Bauerneuerung Umnutzung 2020Ansicht | Bauteilvon Fenster F2
A1 A1
A2 Verbindung Fensterrahmen Ansicht von unten
A2
A2
A1
icht
Axonometrie Innenfenster
A2 Verbindung Fensterrahmen Ansicht von unten
A2
ZUSTAND VERBINDUNGEN 6.1 Verbindung Fensterrahmen Verbindung einwandfrei, leichte Farbabplatzungen, kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farbabplatzungen
6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen6.2
6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen Axonometrie Innenfenster FÜGUNGEN ZUSTAND VERBINDUNGEN Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem 6.1 Verbindung Fensterrahmen Holznagel verstärkt. Wir vermuten, dass sich dieses
Verbindung einwandfrei, leichte Farbabplatzungen, Fügungsprinzip positiv auf die Gesamt-PassgenauigAxonometrie Innenfenster kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farbkeit des Fensters ausgewirkt hat (Verzug). abplatzungen
6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt 6.2 Verbindung Sprossen A2 ZUSTAND VERMUTUNG WETTERSCHENKEL VERBINDUNGEN Aussen Verbindung und Oberfläche stark abgewittert,
Verbindung Sprossen Aussen Verbindung und Oberfläche stark abgewittert, Funktion Verbindung gewährleistet
A2
6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt Axonometrie Innenfenster
A2 ZUSTAND VERBINDUNGEN 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt
Da der untere Nagel durch den Wetterschenkel abgedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel lediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechanische Befestigung ersichtlich.
6.1 Verbindung Fensterrahmen Verbindung Axonometrieeinwandfrei, Innenfensterleichte Farbabplatzungen, kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farbabplatzungen Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann ZUSTAND VERBINDUNGEN
6.2 Verbindung Sprossen 6.1 Verbindung Aussen VerbindungFensterrahmen und Oberfläche stark abgewittert, Verbindung einwandfrei, leichte Farbabplatzungen, Funktion Verbindung gewährleistet kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farb6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen abplatzungen > Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerisFÜGUNGEN
sen, spröde oder abgeblättert.
6.2 Verbindung 6.2 Verbindung SprossenSprossen zum Rahmen verstärkt
Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem Holznagel verstärkt. Wir vermuten, dass sich dieses Fügungsprinzip positiv auf die Gesamt-Passgenauigkeit des Fensters ausgewirkt hat (Verzug).
Aussen Verbindung und Oberfläche stark abgewittert, 6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen Funktion Verbindung gewährleistet
FÜGUNGEN > Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerissen, spröde oder abgeblättert. 6.1 Verbindung Fensterrahmen Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem Verbindung einwandfrei, Holznagel verstärkt. Wir vermuten, dass sich dieses Axonometrie Innenfensterleichte Farbabplatzungen, 6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel FarbFügungsprinzip positiv auf die Gesamt-PassgenauigA1 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt ch Dübel | Bolzen 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen 6.2 verstärkt 6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt 6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen abplatzungen keit des Fensters ausgewirkt hat (Verzug). n Seitenansicht Verbindung unten Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann ektur | Instiut Innenarchitektur |A2 Bauerneuerung &Fensterrahmen Umnutzung 2020Ansicht | Bauteilvon Fenster F2 31 Hochschule Technik & Architektur | Instiut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster F2 Sara Vergallo, Thomas Triulzi, FÜGUNGEN Michelle Mosimann ZUSTAND VERBINDUNGEN 31
Hochschule Technik & Architektur | Instiut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster F2 Funktion Verbindung gewährleistet Da der untere Nagel durch den Wetterschenkel ab> Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerissen, spröde oder abgeblättert.
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A1 A2
Axonometrie Innenfenster ZUSTAND VERBINDUNGEN 6.1 Verbindung Fensterrahmen Verbindung einwandfrei, leichte Farbabplatzungen, kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farbabplatzungen
6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt A2
6.2 Verbindung Sprossen Aussen Verbindung und Oberfläche stark abgewittert,
Verbindung gewährleistet t Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil FensterFunktion F2
> Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerissen, spröde oder abgeblättert.
ch Dübel | Bolzen Bolzen
VERMUTUNG WETTERSCHENKEL
Da der untere Nagel durch den Wetterschenkel abgedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel lediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechanische Befestigung ersichtlich.
FÜGUNGEN
Sämtliche Fügungen sin Holznagel verstärkt. Wir 6.1 Verbindung verstärk Fügungsprinzip positiv a keit des Fensters ausge FÜGUNGEN
Sämtliche Fügungen sin VERMUTUNG WETTERS Holznagel verstärkt. Wir Fügungsprinzip positiv a Da der untere Nagel durc keit des wird, Fensters ausgew gedeckt vermuten
lediglich gesteckt ist. Vo nische Befestigung ersic VERMUTUNG WETTERS
Da der untere Nagel durc gedeckt wird, vermuten w Sara Vergallo, T lediglich gesteckt ist. Vo nische Befestigung ersic
Hochschule Technik & Architektur | Instiut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster F2
rrahmen Ansicht von unten
Bolzen
gedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel > Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerislediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechasen, spröde oder abgeblättert. nische Befestigung ersichtlich.
6.1 Verbindung verstärk
6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt VERMUTUNG WETTERSCHENKEL
6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt 6.2 Verbindung Sprossen zum Rahmen verstärkt
FÜGUNGEN sen, spröde oder abgeblättert. 6.2 Verbindung Sprossen Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem Holznagel verstärkt. Wir vermuten, dassOberfläche sich dieses Aussen Verbindung und stark abgewittert, Fügungsprinzip positiv auf die Gesamt-PassgenauigFunktion Verbindung gewährleistet keit des Fensters ausgewirkt hat (Verzug). WETTERSCHENKEL > VERMUTUNG Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerisDa derspröde untere Nagel durch den Wetterschenkel absen, oder abgeblättert. gedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel lediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechanische Befestigung ersichtlich.
Axonometrie Innenfenster
Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem VERMUTUNG WETTERSCHENKEL Holznagel verstärkt. Wir vermuten, dass sich dieses Fügungsprinzip positiv auf den die Gesamt-PassgenauigDa der untere Nagel durch Wetterschenkel abkeit des Fensters ausgewirkt hat (Verzug). gedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel lediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechanische Befestigung ersichtlich. VERMUTUNG WETTERSCHENKEL Da der untere Nagel durch den Wetterschenkel abgedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann lediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechanische Befestigung ersichtlich.
6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen
Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann
ektur | Instiut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster F2
Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster F2
6.2 Verbindung Sprossen 6.1 Verbindung Fensterrahmen Aussen Verbindung und Oberfläche stark abgewittert, Verbindung einwandfrei, leichte Farbabplatzungen, Funktion Verbindung gewährleistet kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel Farb6.1 Verbindung verstärkt durch Dübel | Bolzen abplatzungen > Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingeris-
ZUSTAND VERBINDUNGEN
FÜGUNGEN
6.1
Sämtliche Fügungen sind gesteckt und mit einem
Verbindung Fensterrahmen
Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann
einwandfrei, Wir vermuten, dassein sich bescheidieses Im Jahr 2020 werden in EuropaVerbindung 75 Prozent allerleichte Bau-Farbabplatzungen, mutet werden, Holznagel dass esverstärkt. sich beim Haus um kein Verzug in Eckverbindung, Wetterschenkel FarbFügungsprinzip positiv auf die Gesamt-Passgenauigarbeiten im Bestand ausgeführt.abplatzungen Diese Planungen erfor- denes Handwerkerwohnhaus mithat (Verzug). Werkstatt im keit des Fensters ausgewirkt dern umfassende Kenntnisse über Grundrisse, KonstrukErdgeschoss handelte. Die Substanz des Hauses stammt 6.2 Verbindung Sprossen Aussen Verbindung undDieses Oberfläche stark VERMUTUNG WETTERSCHENKEL tionen und Baumaterialien historischer Gebäude. zumabgewittert, grössten Teil aus dem letzten Drittel des 19. JahrFunktion Verbindung gewährleistet Modul verfolgt die Ziele und Methoden der Denkmal- hunderts. Zuletzt littuntere das Nagel Bauwerk unter einem mehrjähDa der durch den Wetterschenkel ab> Kittfugen im allgemeinen teilweise stark eingerisgedeckt wird, vermuten wir, dass der Wetterschenkel pflege sowie der Bauerneuerung. Das Gelernte wird rigen Leerstand und der damit verbundenen Vernachlässen, spröde oder abgeblättert. lediglich gesteckt ist. Von aussen her ist keine mechaanhand eines konkreten Baus geprüft, der aktuell vor sigung. Die Studierenden nische Befestigung müssen ersichtlich. in Gruppen drei einer Sanierung und Umnutzung steht. Aufgaben in Bezug zur Bausubstanz erfüllen: Erfassung sen zum Rahmen verstärkt Das diesjährige zu untersuchende Objekt ist das Haus und Dokumentation, Bewahrung und Ertüchtigung sowie Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann zung 2020 | Bauteil Fenster F2 «In der Teifi» im historischen Zentrum von Stans. Auf- Ergänzung und Anpassung für eine fiktive Nutzung als grund der Typologie und der Lage im Ortskern kann ver- temporärer Wohn- und Arbeitsort für Kunstschaffende.
18
Sara Vergallo, T
Haus in der „Teifi“ 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
2 4 . G E S A M T FA Z I T VISUALISIERUNG
3
Haus in der „Teifi“ 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans Haus in der „Teifi“ 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
1 8 . F a r b g e b1 u8 n. gF a r b g e b u n g STUBE
Variantenstudie
Raum 1 - Stube
STUBE
Raum 1 - Stube
Variantenstudie
Räumliche Darstellung - Innenansicht/Schnitt Sideboard 99
Sara Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann
Hochschule Technik & Architektur | Instiut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster F2
Variante A - Farben gemäss Bericht Varianterestauratorischer A - Farben gemäss restauratorischer Bericht
Variante C - feiner Kontrast neutralem graumit neutralem grau Variante mit C - feiner Kontrast
> Wirkt durch die Brautöne zeitgemäss. > Wirkt nicht durchmehr die Brautöne nicht mehr zeitgemäss.
> Wirkt etwas fade und traurig, kaum Farbe in den Grautönen ist. > Wirkt etwasdafade und traurig, da kaum Farbevorhanden in den Grautönen vorhanden ist.
4
Fav
Variante mit B - starker Kontrast mit grün-grau und braun Variante B - starker Kontrast grün-grau und braun
Variante D mit hellem grün-beige Variante D - feiner Kontrast mit- feiner hellemKontrast grün-beige
Wirkt unruhig, da derden Kontrast den stark beiden > Wirkt eher unruhig,>da der eher Kontrast zwischen beidenzwischen Farben sehr ist.Farben sehr stark ist.
> Wirkt warm und neutral. > Wirkt warm und neutral.
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orit
Fav
orit
Vergallo, Thomas Triulzi, Michelle Mosimann Vergallo,vorhandenen ThomasSara Triulzi, Michelle Mosimann und ressourcenschonenden Umgang mitSaraden Bau-
SARA VERGALLO, THOMAS TRIULZI, MICHELLE MOSIMANN |
Hochschule| Instiut TechnikInnenarchitektur & Architektur | Instiut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung | Bauteil Fenster F2 Hochschule Technik65& Architektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Bauteil Fenster 2020 F2
AUSZUG PROZESSDOKUMENTATION | In Übung 1 untersuchte die
teilen zeichnet sich der Entwurf durch nutzerfreundliche Ergän-
Gruppe ein giebelseitiges Fenster im 1. Obergeschoss und doku-
zungen, wie einem präzise eingefügten Sideboard, aus.
mentierte und bewertete dessen Bauweise und Erhaltungszustand
1)
Bilder Verbindungsdetails
in Plan, Bild und Text. Dadurch lernten die Studierenden die hand-
2)
Axonometrie – Zustand der Verbindungen
werkliche Konstruktion aller Komponenten und deren Anschlüsse
3)
Räumliche Darstellung – Innenansicht/Schnitt Sideboard
an die Primär- und Tertiärstruktur nachzuvollziehen. Es folgten
4)
Variantenstudie Farbgebung
Vorschläge zur Ertüchtigung für die zukünftige Nutzung. In Übung 3 setzte sich die Gruppe mit der Umgestaltung der ehemaligen «Stube» zu einem Arbeitsraum für eine Nutzung durch einen «Artist in Residence» auseinander. Nebst einem sorgfältigen
19
1
1874
1882
1890
1898
1906
1914
ab 1924
2020
1
2
3
4
5
6
7
8
Haus in der «Teifi» 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans Haus in der «Teifi» 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
WA N D I M Z I 2 . 6
Haus in der TAPETE «Teifi» 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans ZUSTAND
WA N D I M Z I 2 . 6
Im Zimmer 2.6 befindet sich die grösste Vielfalt an Tapeten
ZUSTAND TAPETE
WA N D I2.6M befindet Z I 2 sich . 6 die grösste Vielfalt an Tapeten Im Zimmer ZUSTAND TAPETE
Im Zimmer 2.6 befindet sich die grösste Vielfalt an Tapeten
2 1874 1874
Die Jahreszahlen der Tapeten sind in einem regel1 Tapete, rote Punkte 2 Tapete, türkis Blumen 3 Tapete, Muster rot, Bordüre blau mässigen Erneuerungs-Rhytmus von 8 Jahren aus1 Tapete, rote Punkte 2 Tapete, türkis Blumen Muster rot, Bordüre blau gerechnet worden und dienen nur als3 Tapete, grobe Annahme 1 Tapete, rote Punkte 2 Tapete, türkis Blumen 3 Tapete, Muster rot, Bordüre blau in der Zeitachse.
Tapetenaufbau zwischen 4 und 5
2. Hintergrund: petrolblau, grün Muster: floral, violett, rot, golden Untergrund: Tapete 1
2020
ab 1924
2020
1 1874
2
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7 ab 1924
8 2020
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1
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5
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7
8
Die Jahreszahlen der Tapeten sind in einem regelmässigen Erneuerungs-Rhytmus von 8 Jahren ausgerechnet wordender undTapeten dienen sind nur als grobe Annahme Die Jahreszahlen in einem regelin der Zeitachse. mässigen Erneuerungs-Rhytmus von 8 Jahren aus-
5. (stark gerechnet verschmutzt) wordender undTapeten dienen sind nur als grobe Annahme Die Jahreszahlen in einem regelin der Zeitachse. 5. (stark verschmutzt) ANALYSE TAPETEN mässigen Erneuerungs-Rhytmus von 8 Jahren ausHintergrund: beige 1. gerechnet worden und dienen nur als grobe Annahme Hintergrund: beige Muster: grau, weiss, bräunlich Hintergrund: Beige in der Zeitachse. Muster: Floral, grau, weiss, bräunlich ANALYSE TAPETEN 5. (starkFloral, verschmutzt) Untergrund: mit Nägel seitlich gespannt Muster: Dunkelrote Punkte wie Blumenblüten 1. Hintergrund: Jutebahnen beige (über Tapete 4)gespannt und mit Zeitungspapier Untergrund: Holzverbretterung horizontal mit Maku- seitlich Untergrund: Jutebahnen mit Nägel Hintergrund: Beige Muster: grau, weiss, bräunlich (MakulaturANALYSE TAPETEN 5. (starkFloral, verschmutzt) papier) überzogen laturpapier (Annahme) Muster: Dunkelrote Punkte wie Blumenblüten Untergrund: Jutebahnen mit Nägel seitlich gespannt 1. Hintergrund: beige Untergrund: Holzverbretterung horizontal mit Maku(über Tapete 4)grau, und mit Zeitungspapier (über Tapete 4) und mit Zeitungspapier (MakulaturHintergrund: Beige Muster: Floral, weiss, bräunlich (Makulatur6. 2. laturpapier (Annahme) papier) überzogen Muster: Dunkelrote Punkte wie Blumenblüten Untergrund: Jutebahnen mit Nägel seitlich gespannt Hintergrund: Beige Hintergrund: petrolblau, grün papier) überzogen Untergrund: Holzverbretterung horizontal mit Maku(über Tapete 4) und mit Zeitungspapier (MakulaturMuster: gelbe Blätter, Bordüre mit Linien und PunkMuster: floral, violett, rot, golden
ANALYSE TAPETEN 1. Hintergrund: Beige Muster: Dunkelrote Punkte wie Blumenblüten Untergrund: Holzverbretterung mitBlumen MakuTapetenaufbau zwischen 4horizontal und 5 5 Tapete, beige 4 Tapete, blau Blumen laturpapier (Annahme) Tapetenaufbau zwischen 4 und 5 5 Tapete, beige Blumen 4 Tapete, blau Blumen 4 Tapete, blau Blumen
ab 1924
2. laturpapier (Annahme) Untergrund: 1 Hintergrund: Tapete petrolblau, grün Muster: floral, violett, rot, golden 2. 3. Untergrund: Tapete 1 Hintergrund: petrolblau, grün Hintergrund: beige, dunkelbraun/schwarz Muster: floral, violett, rot, golden Muster: Spirale in Blautönen, Punktbänder golden, 3. Untergrund: Tapete 1 Linienmuster beige, rot, grafisches Muster rot Hintergrund: dunkelbraun/schwarz Untergrund: Tapete 2 Muster: Spirale in Blautönen, Punktbänder golden, 3. Linienmuster rot, grafisches Muster rot Hintergrund: beige, dunkelbraun/schwarz 4. (Im Historischen Bericht erwähnt) Untergrund: Tapete 2 Muster: Spirale in Blautönen, Punktbänder golden, Hintergrund: hellblau, türkis Linienmuster rot, grafisches Muster rot Muster: Floral, Blätter, grün,erwähnt) versch. blautöne, rostrot 4. (Im Historischen Bericht Untergrund: Tapete 2 Untergrund: Tapete 3 türkis Hintergrund: hellblau,
6. papier) überzogen ten blau, gelbBeige Hintergrund: Untergrund: 5 Bordüre mit Linien und PunkMuster: gelbeTapete Blätter, 6. ten blau, gelbBeige Hintergrund: 7. Untergrund: Tapete 5 Bordüre mit Linien und PunkMuster: gelbe Blätter, Hintergrund: bräunlich ten blau, gelb Muster: Floral, gelb bis rot im Verlauf 7. Untergrund: Tapete 5 Untergrund: Zeitungspapier (Makulaturpapier). ZeitHintergrund: bräunlich stempel 1922 und Muster: Floral, gelb1924 bis rotgefunden im Verlauf 7. Untergrund: (Makulaturpapier). ZeitHintergrund: Zeitungspapier bräunlich 8. stempel 1922 und Muster: Floral, gelb1924 bis rotgefunden im Verlauf Die kompositorischen Bestandteile der historischen Untergrund: Zeitungspapier (Makulaturpapier). ZeitTapete, sowie die neue Nutzung dienen als Grundla8. stempel 1922 und 1924 gefunden den Entscheid der zeitgenössisch neu eingeMuster: Floral, Blätter, grün,erwähnt) versch. blautöne, rostrot ge Diefür kompositorischen Bestandteile der historischen 4. (Im Historischen Bericht setzten Tapete. Untergrund: 3 türkis Tapete, sowie die neue Nutzung dienen als GrundlaHintergrund: Tapete hellblau, 8. ge für den Entscheid der zeitgenössisch neu eingeMuster: Floral, Blätter, grün, versch. blautöne, rostrot Die kompositorischen Bestandteile der historischen setzten Untergrund: Tapete 3 Tapete, Tapete. sowie die neue Nutzung dienen als GrundlaStefanie Häsler, Luca Hochuli, Lisa Knobel, Murielle Schumacher ge für den Entscheid der zeitgenössisch neu eingesetzten Tapete.
5 Tapete, beige Blumen
6. Hintergrund: Beige Muster: gelbe Blätter, Bordüre mit Linien und Punkten blau, gelb Untergrund: Tapete 5
3. 6Tapete, gelb Blätter zwischen 6 und 7 7 Tapete, floral gelb bis rot Hintergrund: beige,Tapetenaufbau dunkelbraun/schwarz 6Tapete, gelb Blätter zwischen Punktbänder 6 und 7 7 Tapete, floralgolden, gelb bis rot Muster: Spirale in Tapetenaufbau Blautönen, 6Tapete, gelb Blätter Tapetenaufbau zwischen 6 und 7 7 Tapete, floral gelb bis rot Linienmuster rot, grafisches Muster rot STEFANIE HÄSLER, LUCA HOCHULI, LISA KNOBEL, MURIELLE Untergrund: Tapete 2 47
Hochschule Technik & Architektur | Institut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Boden, Wand, Decke OG
47
Hochschule Technik & Architektur | Institut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Boden, Wand, Decke OG
47
Hochschule Technik & Architektur | Institut Innenarchitektur | Bauerneuerung & Umnutzung 2020 | Boden, Wand, Decke OG
7. Hintergrund: bräunlich Muster: Floral, gelb bis rot im Verlauf 1) Zeitstrahl Untergrund: Zeitungspapier (Makulaturpapier). Zeit2) Zustand Tapete stempel 1922 und 1924 gefunden
Stefanie Häsler, Luca Hochuli, Lisa Knobel, Murielle Schumacher Stefanie Häsler, Luca Hochuli, Lisa Knobel, Murielle Schumacher
SCHUMACHER | AUSZUG PROZESSDOKUMENTATION | Gegenüber der
Stube liegt eine kleine Kammer. Die Gruppe untersuchte in Übung 1 4. (Im Historischen Bericht erwähnt) den Aufbau und die Beschaffenheit Hintergrund: hellblau, türkisvon Boden, Wand und Decke des Raums. Besondere Aufmerksamkeit Studierenden den Muster: Floral, Blätter, grün,widmeten versch. die blautöne, rostrot Untergrund: Tapete 3 Wandfeldern oberhalb des Knietäfers. Denn dort haben sich zahlreiche
3)
Grundriss
4) 8.
Perspektive Bett als Einbaumöbel
Die kompositorischen Bestandteile der historischen Tapete, sowie die neue Nutzung dienen als Grundlage für den Entscheid der zeitgenössisch neu eingesetzten Tapete.
Lagen historischer Tapeten erhalten. In Übung 3 versah die Gruppe die Tapeten mit einer zeitgenössischen schützenden Wandbespannung und wertete den Raum durch passende farbige Einbauten auf.
Stefanie Häsler, Luca Hochuli, Lisa Knobel, Murielle Schumacher
20
BAUERNEUERUNG UND UMNUTZUNG | KERNMODUL INNENRAUM | ADVANCED | FRÜHLING 2020
3
Haus in der «Teifi» 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
ERGÄNZUNGEN ZI 2.6 | ENTWURF 2.1 Grundriss
Einbaumöbel
Perspektive Bett als Einbaumöbel 21
Perspektive Bett als Einbaumöbel
ERGÄNZUNGEN ZI 2.6 | ENTWURF 2.1
Einbaumöbel
Haus in der «Teifi» 1874 | Dorfplatz 11 | 6370 Stans
4
Das Frühlingssemester 2020 war Experiment und totale Konzentration auf den Kern. Das lag weniger am Homeoffice als an den Umständen, dass es nichts anderes gab als den Fokus nach innen. Eine wunderbare Zeit! CLAUDIA MEIER | DOZENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR
22
GESTALTUNG
LEHRE | KERNMODULE
GESTALTUNG LEHRE | KERNMODULE
VISUELLE GRUNDPHÄNOMENE | Zeichnen im Bereich Axonometrie und Perspektive. Skizzieren als Generator für die Entwicklung und Ausarbeitung eigener Ideen und Wege. Historische und methodische Grundlagen zum Thema Zeichnen. Grundbausteine des räumlichen Abbildens, Geschichte des Raumbildes. Basiswissen und Fachsprache der Architekturgeschichte. Einführung in die Gestaltung von Dokumentationen. VISUELLE KOMPOSITION | Fotografie als Werkzeug. Wahrnehmung und fotografische Dokumentation von Licht, Oberflächen und Komposition räumlicher Szenerien. Architektur- und Modellfotografie, Typografie, Regeln der Raumabbildung und Erzeugung von Raumbildern. Überblick über die Stilphasen der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts und ihre Einordnung in den städtebaulichen Kontext. DESIGN CONTEXT | Wissen über Designtheorie, Produktanalyse, Semantik, Nachhaltigkeit und deren gesellschaftliche Bedeutung. Analyse von Mobiliar, Leuchten und Beschlägen unter Berücksichtigung von Proportion, Volumen, Kontext, Funktion und Ergonomie. Anwendung von digital-analogen Methoden für Ideenfindung im Designprozess. Erstellen von Szenarien: Design im Spannungsfeld zwischen Funktion und Emotion. ATMOSPHÄRE, FARBE, LICHT UND MATERIAL | Wissen und Erfahrung über die Phänomene von Farbe, Licht und Material verbunden mit Form und ihrem Einfluss auf die Wirkungsentfaltung von Atmosphäre und Aussage des Raums; Analysieren der Potenziale von Atmosphärischem in Praxis, Theorie und Kontext. FARBE FLÄCHE KÖRPER RAUM | Erproben und Erfahren von Wirkung und Zusammenspiel von «Farbe Fläche Körper Raum». Kenntnis über Beschaffenheit und Anwendung von Farbe, Tapeten und Textilien. Wissen über Techniken der Applikation von Farbe als Material, Tapeten und Textilien; Einblick in das Handwerk und in dessen Werkzeuge. Erkennen der Farbe als architektonisches Mittel. Vertiefen von theoretischem Wissen über Farbe. RÄUMLICHE VISION | Visuelle Analyse eines bestehenden Kunst- oder Architekturprojekts. Aufbau eines vertieften Verständnisses der Beziehungen zwischen Objekt und Raum, sozialem, kulturellem und historischem Hintergrund. Räumliche Beziehungen zwischen Architektur und visueller Gestaltung. KUNST UND ARCHITEKTUR | Grundzüge der Beziehungsgeschichte zwischen Kunst und Architektur am Beispiel der Gestaltung öffentlicher Plätze, Reflexion der historischen und philosophischen Hintergründe dieses Zusammenklangs. Ökonomische und organisatorische Betrachtungen zur Durchführung von Wettbewerben. Gestalterische Vertiefung einer Aufgabe, die konkret im öffentlichen Raum der Stadt Luzern angesiedelt ist.
CLAUDIA MEIER | HOMEOFFICE
23
VISUELLE GRUNDPHÄNOMENE KERNMODUL GESTALTUNG | BASIC | HERBST 2019
1
der Hände und aus der genauen Beobachtung der dabei entstehenden Bilder ergibt. Zeichnen soll als Medium für die Ideenfindung, den Entwurf, für das Studium und den Beruf etabliert werden. Wissen zur Geschichte des Raumbildes und zur Architekturgeschichte sowie Basiswissen und Fachsprache der Architekturgeschichte werden in diesem Modul ebenfalls vermittelt. Abgerundet wird das Modul mit einer Einführung in die Gestaltung von Dokumentationen.
Zeichnen ist die Grundlage allen Gestaltens. Es ist die Basis, um eigene Ideen und Wege zu entwickeln und auszuarbeiten. Im Modul werden zwei wesentliche Darstellungsarten geübt: das freie Skizzieren und Gestalten sowie die exakte Raumdarstellung mit Axonometrie und Perspektive. Ziel des Studienelements Zeichnen ist, die Studierenden im Skizzieren und Zeichnen zu einem selbstständigen und selbstverständlichen Umgang mit den verschiedenen Zeichenmaterialien und Techniken anzuregen. Im Vordergrund steht nicht zielorientiertes Vorgehen, sondern ein Denken, das sich aus der Arbeit
24
2
REBECCA HUG, JEANNE OBERSON, ELLA REHMANN,
LUCIE GUGGISBERG, KETARINI RATNACUMAR, ELOISE RONG |
CAMILLE SUT TER | STADTHAUS WINTERTHUR
VITRA FEUERWEHRHAUS VON ZAHA HADID
1)
2)
Ausschnitt aus dem Gestaltungsprozess
25
Ausschnitt aus dem Gestaltungsprozess
VISUELLE KOMPOSITION KERNMODUL GESTALTUNG | BASIC | FRÜHLING 2020
Luisa Grapow Visuelles Gestalten
1
zoom In diesem Modul lernen die Studierenden Fotografie als Werkzeug für die eigene Arbeit kennen. Sie schulen ihre Wahrnehmung und üben die fotografische Dokumentation von Licht, Oberfläche und Raumkomposition. Die Studierenden müssen in einer ersten Aufgabe kleine Raumszenerien mit typografisch bedrucktem Papier entwickeln. Sie können dafür die Papierbögen falzen, biegen, zerschneiden und in Beziehung zueinander setzen. Die entstandenen Szenerien aus Papier halten die Studierenden fotografisch fest. Dabei müssen sie verschiedene Standpunkte, Tiefenunschärfen und Lichtdrama-
turgien berücksichtigen. Die zweite Aufgabe besteht aus zwei Teilbereichen: der Suche nach einer spannenden Blickachse in der Wohnung und der Lichtmontage einer Blickposition. Die Studierenden lernen dabei gestalterische und kameratechnische Aspekte der Architekturfotografie kennen und anwenden. Licht als Mittel für In der Zeit der Corona Pandemie ist der Begriff “Zoom“ sphärische Qualitäten in Bildern steht dabei im Zentrum. wahrscheinlich einer der meist benutzten Begriffe. In welchen Häusern wohl überall Menschenund Die letzte Aufgabe ist ein sitzen Fotoessay. MitdieBildern hinter ihren Laptops und zoomen? Texten veranschaulichen die Studierenden auf einem Plakat ihre Wohnsituationen und ihre Befindlichkeit zu Hause während des Fernunterrichts.
26
2
URFOTOGRAFIE Simon Spitzer 27.04.2020
Grossmatte 32a, 6014 Luzern
VSIKOP FS20- ARCHITEKTURFOTOGRAFIE Lichtmontage von Simon Spitzer 27.04.2020
MEDICI AREAL LITTAU nen Charme. Die Lichtmontage setzt sich aus allen Bildern zusammen. Vereint verbinden
3 06.30 Uhr
14.00 Uhr
18.00 Uhr
20.00 Uhr
21.00 Uhr
22.00 Uhr
LUISA GRAPOW | FOTOESSAY
SIMON SPITZER | ARCHITEKTURFOTOGRAFIE
1)
2), 3)
Stay at home – eine Reise durchs Wohnzimmer
27
Lichtmontage Medici Areal Luzern-Littau
DESIGN CONTEXT KERNMODUL GESTALTUNG | INTERMEDIATE | HERBST 2019
2
1
3
Um heute ein Produkt zu entwerfen, genügt gestalterische Kompetenz allein nicht mehr. Deshalb wird das eigene Design und dasjenige gestandener Profis in einem weiteren Kontext betrachtet und beurteilt. Analysen von Materialien, Fertigungsmethoden und Produkten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit werden in diesem Modul erarbeitet und diskutiert. Die Studierenden lernen die Thematik der grauen Energie sowie die wichtigsten ökologischen und gesundheitlichen Aspekte verschiedener Materialien kennen.
Strategien, wie man als Gruppe zu überzeugenden Lösungen gelangt, und das Formulieren der eigenen Gedanken und Ziele werden in diesem Modul ebenfalls angewendet. Durch die breite Wissensvermittlung zu diversen Theorien und Methoden des Designprozesses erhalten die Studierende das nötige Rüstzeug, um mit der eigenen Arbeit zeitgemässe Lösungen zu finden.
28
4
GRUPPENARBEIT
|
SCHAUMKÖPFLI-CHALLENGE
|
In
1)–4)
einer
Abwandlung der bekannten Marshmallow-Challenge erfahren die Studierenden, wie sie in Gruppen agieren und zusammenarbeiten. Jedes Team muss mit 20 Spaghetti, einer Schnur und etwas Tape in 18 Minuten einen möglichst hohen, freistehenden Turm bauen und darauf das Schaumköpfli positionieren. Die Challenge zeigt, wie ertragreich die Methode «Denken durch Machen» ist, um in einem Team in kurzer Zeit zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen.
29
Teamwork
ATMOSPHÄRE, FARBE , L I C H T U N D MAT E R I A L KERNMODUL GESTALTUNG | INTERMEDIATE | FRÜHLING 2020
1
Jeder reale Ort weist eine Summe spezifischer Charakteristika auf, die den Ort als solchen beeinflussen, prägen oder auch dominieren. Die Summe dieser Parameter nennen wir Atmosphäre. Das Modul will die einzelnen Komponenten von Atmosphäre – Farbe, Licht und Material – visuell, analytisch und in kritischer Weise untersuchen und auf ihre räumlichen Gestaltungspotenziale erproben. Zu Beginn begeben sich die Studierenden auf eine visuelle Recherche. Sie dokumentieren die Atmosphäre realer Orte mit Hilfe geeigneter digitaler Mittel, Medien und
Materialien. In der Wahl des zu analysierenden Orts sind die Studierenden frei. Die einzige Bedingung ist, dass der Ort ein Innenraum ist. In einer zweiten Phase transferieren die Studierenden die Potenziale der Analyse in ein protoatmosphärisches und massstabfreies Modell. Durch das Distance Learning bedingt, mussten während dieses Semesters die sonst analog zu verarbeitenden Aufgaben digital gelöst werden.
30
2
NCS S 8500-N
NCS S 7500-N
Esstisch
Wandregal
NCS S 1060-Y Kissen
NCS
0Y 5-G8 n S 300 tbeto Sich
NCS
S 0502 -Y Weis sput z
NC SS
100
5-Y
60
Vor
R
han
g
NCS R -Y40 S 5030 Kerze d bei Wan NCS S
B 0530-R20
Wandfarb
NCS S
e
Bank Sessel
Kissen
NCS S 1080-Y80R
NCS S 5540-G30Y
0R
Kissen
0585-Y6
Komplementärkontrast
NCS S
NCS
S 6020
-Y80 R Kupf er
70G 8010-B Sessel Textil
NCS S 1060-Y Kissen
NCS
S 850 2-R erst uhl
Wandregal
0Y 5-G8 n S 300 tbeto Sich
Led
NCS S 7500-N
Esstisch
NCS
NCS S 8500-N
NCS
SS NC
S 0502 -Y Weis sput z
NC S
S
Pa
Plä
70 10Y3 0R rke tt
G B20 l 7hel 050 ttli
NC SS
100
5-Y
60
Vor
R
han
g
NCS NCS
Kera
S 554
mik
0-B4
0G
plat ten
NCS
0R 5-Y5 den S 600 sbo Gus
-R S 5502 ll Meta
NCS S 4040-B50G
Wandfarbe blau
NCS R -Y40 S 5030 Kerze d bei Wan B 0530-R20
Wandfarb
NCS S
e
Kissen
NCS S 1080-Y80R
Bank Sessel
Komplementärkontrast
0R
Kissen
0585-Y6
NCS S 5540-G30Y
Warm-kalt-Kontrast
NCS S
Farbkreis
NCS S
S 6020 NCS
NCS
Plä
G B20 l 7hel 050 ttli
100
5-Y
Pa
SS NC
NC SS
70 10Y3 0R rke tt
NCS
S 0502 -Y Weis sput z
60
Vor
R
han
Led
0Y 5-G8 n S 300 tbeto Sich
S 850 2-R erst uhl
NCS S 1060-Y Kissen
NCS
S
Wandregal
NC S
NCS S 7500-N
Esstisch
-Y80 R Kupf er
70G 8010-B Sessel Textil
NCS S 8500-N
g
NCS NCS
Kera
S 554
mik
0-B4
0G
plat ten
NCS
NCS 0R
Kissen
0585-Y6
B 0530-R20
Warm-kalt-Kontrast
Warm-kalt-Kontrast
Hell-dunkel-Kontrast
Hell-dunkel-Kontrast
Wandfarb
NCS S
Komplementärkontrast
e
Kissen
NCS S 1080-Y80R
Bank Sessel
NCS S
NCS S 5540-G30Y
R -Y40 S 5030 Kerze d bei Wan
Wandfarbe blau
3
Farbkreis
0R 5-Y5 den S 600 sbo Gus
-R S 5502 ll Meta
NCS S 4040-B50G
NCS S
Led
NCS
S 850 2-R erst uhl
NCS
S 6020
-Y80 R Kupf er
70G 8010-B Sessel Textil SS NC
NC S
S
Pa
Plä
70 10Y3 0R rke tt
G B20 l 7hel 050 ttli
NCS NCS
Kera
S 554
mik
0-B4
0G
plat ten
NCS
0R 5-Y5 den S 600 sbo Gus
-R S 5502 ll Meta
NCS S 4040-B50G
Wandfarbe blau
Farbkreis
Quantitäten
Qualitätskontrast
Raumkäfer
ALESSANDRA GOBELI, LIVIO GUT, JEANINE EBERLE, SANDRINE
vorhandenen Elementen auf. Ihre Erkenntnisse flies-sen in der
FRAEFEL | ATMOSPHÄRE DES KONSUMS | Die Stärke dieser
zweiten Phase des Moduls in ihr Konzept einer Proto-atmosphäre ATMOSPHÄRE
Arbeit besteht in einer fokussierten und dennoch offen formulier-
Gruppe 4 / MEP / AFL+MA FS2 ein, das sie anhand eines – in diesem Semester vir-tuellen – Panel und Raumkäfer
ten Definition des Begriffs Konsum, in der Analyse des realen, Quantitäten
Hell-dunkel-Kontrast Modells visualisieren.
selbstgewählten Orts sowie in der Verarbeitung und Montage diver-
1)
Modell Protoatmosphäre zum Begriff Konsum
ser Parameter in Bezug einer Atmosphäre des Konsums.
2)
Übersichtsskizze Raumkäfer
Zu Beginn strukturieren die Studierenden die diversen Parameter
3)
Komplementär-/Warm-Kalt-/Hell-Dunkel-/Qualitätskontrast
der Atmosphäre des untersuchten Orts zu einer gestaltenden und
Qualitätskontrast
DE
Hochschule Luzern - Technik &
Raumkäfer
ATMOSPHÄRE DES KONSUMS
ordnenden Logik. Damit machen sie verschiedene Merkmale und
Gruppe 4 / MEP / AFL+MA FS20 Panel und Raumkäfer
Erscheinungsformen von Farbe, Licht und Material sichtbar. Durch Quantitäten Analyse und Montage zeigen sie die Beziehungen zwischen den
Qualitätskontrast
31
Hochschule Luzern - Technik & Architektur / Innenarchitektur
FA R B E , F L Ä C H E , K Ö R P E R , R A U M KERNMODUL GESTALTUNG | ADVANCED | HERBST 2019
1
Im Modul werden Wirkung und Zusammenspiel von Farbe, Fläche, Körper und Raum erprobt sowie Kenntnisse zur Beschaffenheit und Anwendung von Farben, Tapeten und Textilien vermittelt. Das erlernte Wissen vertiefen und festigen die Studierenden durch Anwendungen im Raum. Als Aufgabe müssen die Studierenden ein historisches Gebäude, das einst ein Restaurant und Kulturlokal am Rand der Aarauer Altstadt beherbergte, umnutzen. Die Studierenden bearbeiten eine Raumsequenz aus vier aufeinanderfolgenden Räumen auf zwei Etagen – die
verbindende Treppe ist ebenfalls Teil der Aufgabe. Die Bauherrschaft möchte die Räume durch Materialien wie Farbe, Textilien, Linoleum, Keramik und/oder Tapeten neu definieren. Zudem ist sie an Vorschlägen für eine neue Nutzung interessiert. Die Studierenden erstellen für die vier Innenräume ein Farb- und Materialkonzept. Die massgeschneiderte Lösung wird direkt im Modell erarbeitet, fotografisch festgehalten und zusätzlich mit 1:1-Farb- und Materialmustern auf Plänen sowie im Arbeitsbuch dokumentiert.
32
2
3
sanft, blass weich
gemütlich, warm, erdig
sanft aktivierend
aktivierend, aufdringlich
4
ANDREA ELLENBERGER, CARLA THELER | AUS EINEM WIRD
Mit wenigen Farben haben die beiden Studentinnen eine Ober-
VIELE. AUS VIELEM WIRD EINES. | Nach einem Inspirationstag
flächenpalette erschaffen, die zusammen mit der Architektur, den
auf dem Schiff tauschen die beiden Studentinnen ihre Ergebnisse
Formen und der Reflexion ein breites Farbspektrum ergibt. Die
aus. Beim Betrachten ihrer Arbeiten formulieren sie intuitiv Adjek-
Farbwahl ist frisch und die mutigen Farbwechsel betonen die
tive, die sie zu vier Einheiten aus zwei bis drei Wörtern gruppieren.
Raumstimmung und -qualität gekonnt.
Jede Wortgruppe teilen sie einem Raum in dem zu bearbeitenden
1)
Darstellen der Farbwechsel im Modell
Altstadthaus in Aarau zu, für das sie eine Hotelnutzung vorsehen.
2)
Farben des Inspirationstages
Ihr Projektziel ist, einen räumlichen Verlauf von einer aktiven zu
3)
Die Farbgebung und ihre Wirkung
einer regenerierenden Zone zu gestalten – von der Bar über den
4)
Längsschnitt
Empfang, das Restaurant bis zu einem Rückzugsort im Obergeschoss, in dem gelesen oder gearbeitet werden kann.
33
Vor dem Rückzug ins Homeoffice ist mir nie aufgefallen, wie viele trällernde Vögel es bei uns ums Haus hat. Ich war und bin immer noch verblüfft über die Artenvielfalt bei uns im Garten mitten in der Stadt. NADJA SCHAFFER | ASSISTENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR
34
TECHNIK
LEHRE | KERNMODULE
TECHNIK LEHRE | KERNMODULE
GRUNDLAGEN DES BAUENS | Einblick in die zentralen Fragestellungen der vier Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik | Energie. Verständnis für die spezifischen Denkweisen der eigenen und der anderen Fachrichtungen. Bewusstsein für die Notwendigkeit des Dialogs zwischen verschiedenen disziplinären Kulturen. STRUKTUR, STATIK UND FÜGUNG | Kennenlernen der Typologie von Tragwerken in Holz in verschiedenen Grössen; Analyse von raumbildenden Baustrukturen in Holz und ihren Verbindungen; Ableitung von Gestaltungsideen und formalen Absichten nach Kriterien der Konstruktion im Entwurfskonzept eines Möbels; Einblicke in Aspekte des Bauingenieurwesens und der Materialkunde. DESIGN PROCESS | Erfahrung über Werkstoffe, ihre Eigenschaften und deren industrielle Verarbeitung und Anwendungsgebiete in der Praxis. Kennen von Ergonomie und Arbeitsprozesse sowie deren Relevanz für die Gestaltung. Verständnis der Konstruktion und Aufbau von Produkten im Bereich Möbel, Leuchten, Beschlägen in Serienfertigung bzw. Customized Furniture. Wissen über aktuelle, digitale Prozesse im Design. WERKSTOFF, KONSTRUKTION UND ERGONOMIE | Erfahrung von Eigenschaften und Bearbeitung von Werkstoffen sowie Wissen um Anwendungsgebiete; aktuelle und visionäre Transformation, Anordnung und Verarbeitung von Materialien im Bau; Anatomie, Physiologie und Arbeitsprozesse sowie deren Relevanz für die Gestaltung im Raum. BELEUCHTUNG, AKUSTIK UND KLIMA | Wissen und Erfahrung im Bereich der physikalischen Grundlagen und Wirkungen von Licht, Schall und Raumakustik, Klima und Raumluft in Bezug auf die Wahrnehmung und das Befinden; Einsatzbereiche von technischen und gestalterischen Massnahmen; Relevanz der physikalischen Umweltfaktoren in Raum und Gebäude. FINISHINGS AND DETAILS | Study of the process of constructing interiors including space-defining surfaces, cladding, and coatings; analysis of the effect and meaning of these elements; knowledge of the specific properties of materials and constructive systems of finishings; sustainability and building biology; tactile, visual, and acoustical aspects; building physics and, visits to construction sites in relation to the topics of the module. KOMFORT UND ENERGIE | Grundlagen des Komforts, (Klima- und Behaglichkeitsphänomene), Gebäudetechnik im Kontext von Architektur, Tragwerk und Eigenschaften der Gebäudehülle sowie daraus resultierende Energiebetrachtungen. RAUMGESTALT | Verständnis für Fragen des Gebrauchs und der Tektonik, im Sinne eines Dispositives zwischen technischem Sachverhalt und den Gebäudeelementen als künstlerische Gestalt. Auseinandersetzung mit räumlich kleinteiligen Elementen. Beschäftigung mit historischen und aktuellen Beispielen. Die kritische Auseinandersetzung kreist um Themen der Atmosphäre und des Komforts.
NADJA SCHAFFER | HOMEOFFICE
S T R U K T U R , S T AT I K U N D F Ü G U N G KERNMODUL TECHNIK | BASIC | FRÜHLING 2020
1
In diesem Kernmodul lernen Studierende die Typologien von Holztragwerken verschiedener Dimensionen kennen. Als gewachsener, organischer Baustoff hat Holz beim Tragverhalten und bei der Raumbildung besondere Eigenschaften. Anhand von ausgewählten Bauwerken werden die Bauweise und die Fügung von traditionellen und zeitgenössischen Holzbauten nachvollzogen. Dazu werden zuerst die bauliche Struktur und dann einzelne Verbindungsknoten analysiert. Dies geschieht vor allem mit Handzeichnungen und dem Bau von zerlegbaren Modellen in unterschiedlichen Massstäben. Die Analyse
der Holzbauten dient als Grundlage, um im letzten Drittel des Moduls ein sorgfältig konstruiertes Behältermöbel mit beweglichen Teilen zu entwerfen. Vorlesungen führen in die Entwicklungsgeschichte von Holzbauten und Möbeln, in die Grundlagen der Tragwerkslehre und in ökonomische Aspekte des Bauens mit Holz ein.
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2
3
4
Übersicht Erdgeschoss
GUGGISBERG,
Die gewonnenen Erkenntnisse über die Fügungen des Holzbaus hat
ARCHEL KIRSTEEN NASALA, KIMBERLY QUAT TARA, ELOÏSE
die Gruppe in einer dritten Übung in ein wandelbares Möbel ein-
EKATERINA
CHERNOVA,
EREK
GÜL,
LUCIE
RONG | WOHNHAUS, RECKINGEN, ROMAN HUTTER, 2012 | Das
fliessen lassen. Die Bauweise des von den Studierenden entworfe-
Modul untersucht das Material Holz als Baustoff. Dazu werden in
nen Arbeitsplatzes übernimmt das Prinzip des Schichtens linearer
zwei ersten Übungen die Bauweise und die konstruktiven Verbin-
Komponenten, um Flächen auszubilden.
dungen von Holzbauten nach der Methode des «reverse enginee-
1)
Das Analyseobjekt: Wohnhaus in Reckingen von Roman Hutter
ring» analysiert. Diese Gruppe hat sich mit einem zeitgenössi-
2)
Axonometrie Sekretär
schen Blockbau des Architekten Roman Hutter auseinandergesetzt.
3)
Detail Fügungsprinzip
Mit Sorgfalt haben die Studierenden die Anschlüsse zwischen
4)
Grundriss Erdgeschoss des Analyseobjekts
räumlich unterschiedlich orientierten Bauteilen untersucht, die das Quellen und Schwinden des Holzes baulich berücksichtigen.
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DESIGN PROCESS KERNMODUL TECHNIK | INTERMEDIATE | HERBST 2019
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Die Studierenden lernen in diesem Modul die konstruktiven Grundlagen und spezifischen Eigenschaften von Materialien, Werkstoffen, Verbindungen und deren Verarbeitung kennen. Die Auseinandersetzung mit der Ergonomie als relevante Grösse für die Gestaltung fliesst auch in dieses Modul ein. Das Wissen und die Anwendung digitaler Prozesse für die Herstellung werden hier vertieft. Denn waren massgeschneiderte Möbel, Leuchten und Beschläge in der Vergangenheit oft zu teuer in der Herstellung, können heute dank digitaler Produktion vermehrt Lösungen für individuelle Bedürfnisse und
Räume realisiert werden. Dies ist eine Chance für die Innenarchitektur. In einer Übung entwickeln und bauen die Studierenden eine Verbindung für ein selbst gewähltes Objekt – eine Kernfrage des Designs. Parallel dazu lernen sie die eigenen Ideen auf verschiedene Weisen als Modell und in Präsentationen darzustellen.
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3
4
SIMON STEINER, LIVIO GUT | DIE BAJONETTMUFFE | Wie ver-
als Ring sichtbar und ist in ihrer Anordnung neuartig.
binde ich zwei Teile? Diese Frage bewegt die Menschheit seit der
1)
Dimensionen des Verbindungselementes
Steinzeit. Die Studierenden müssen ein Verbindungselement für
2)
Axonometrie der beiden Teile
ein frei zu wählendes Objekt entwerfen und als Modell im Mass-
3)
Gesteckte Verbindung
stab 1:1 bauen.
4)
Die Bajonettmuffe als Verbindungselement zwischen Tischbein und -blatt
Das Duo hat eine Verbindung für Tischbein und -blatt entwickelt. Diese erlaubt, einen Tisch kompakt und ohne vorstehende Beschläge zu verpacken. Auch kann der Tisch damit schnell auf- und abgebaut werden. Die ausgeklügelte zweiteilige Verbindung im Modell aus Polyamid funktioniert als Bajonettverschluss. Sie bleibt auf dem Tischblatt als Kreis, zwischen Bein und Blatt
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1
ALESSANDRA GOBELI
dukt werden dadurch für Aussenstehende gut nachvollziehbar.
| DOKUMENTATION ORELL | Der eigene
1), 2), 3)
Designprozess wird in diesem Modul reflektiert. Dazu gehört das Verfassen einer Dokumentation für die Schlussabgabe im Modul Design Project. Der eigene Hockerentwurf muss darin sprachlich und bildlich professionell präsentiert werden. Der im Modul Design Context verfasste PR-Text zum Hockerentwurf im Design Project fliesst hier ebenfalls ein. Die Studentin hat eine umfassende und ansprechende Dokumentation erarbeitet. Fotos und Skizzen sind gut gewählt und ins
Layout
eingepasst. Die Dokumentation und der Hockerentwurf wirken wie aus einem Guss. Der eigene Gestaltungsprozess und das Endpro-
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Seiten der Dokumentation
DESIGN PROCESS | KERNMODUL TECHNIK | INTERMEDIATE | HERBST 2019
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BELEUCHTUNG, AKUSTIK UND KLIMA KERNMODUL TECHNIK | INTERMEDIATE | FRÜHLING 2020
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2
Die Atmosphäre und der Komfort eines Raums werden wesentlich durch die drei Faktoren Beleuchtung, Akustik und Klima bestimmt. Im Modul werden die physikalischen Grundlagen und Wirkungen der Raumbelichtung, des Raumschalls und der Raumluft vermittelt. Das Medium Licht wird als essenzielles Element innerhalb der Innenarchitektur verstanden und daher als Schwerpunkt behandelt. Die vermittelten Lerninhalte werden mit einem Lichtprojekt gefestigt. Die Konzeptidee wird im direkten Umgang mit dem Medium Licht durch Erproben, Bearbeiten und Experimentieren im Projekt
erfahrbar. Die erlernten Methoden, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse, schärfen die alltäglichen Erfahrungen mit der Raumbelichtung und helfen bei der Anwendung in der Praxis. Für das Lichtprojekt konnten die Studierenden zwischen der unterirdischen Erschliessung oder dem Poolbereich der Wellnessanlage eines Hotels auswählen. Die Übung dient dem Erlernen von Methoden zur Darstellung von Licht im Raum, der Auswahl zielführender Lichtwerkzeuge und der Darstellung des Lichtkonzepts in einem Beleuchtungsplan.
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3
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2 | Richtstrahler
4
4 | Effektglas
1 | LED-Einbaustrahler Pflanzenbeleuchtung 6000K, 12W LED, 1200lm, Aussstrahlwinkel 30° 8Stk. 1 2 | LED-Richtstrahler 6500K, 12W LED, 1200lm Aussstrahlwinkel 30° 77 Stk.
4
3 | Stromschiene 4 | Effektglas Wellenoptik, 15–20 mm
JANA BÄTTIG, ROMAN SCHÄRER | LICHTPROJEKT VERBIN-
Fläche wiederum erweitert. So werden die verschiedenen Zonen
DUNGSGANG | Die Wellness-, Yoga- und Fitnesseinrichtung will
durch Varianten des Wassereffekts zoniert. Naturbezogene Mate-
durch ihre Atmosphäre den Geist stärken und die Besucherinnen
rialien und Farben in grün-blauen Nuancen unterstützen die
und Besucher verzaubern. Das Lichtkonzept verströmt allerorts
gewünschte Atmosphäre. Pflanzen sorgen für ein Frischegefühl.
eine meditative Stimmung. Die beruhigende Wirkung des Wassers
Die Idee des Lichtkonzepts haben die Studierenden im Home-
wird durch ein Effektglas an der Decke künstlich erzeugt und in
office in einem einfachen Modell präzis veranschaulicht. Ihre Pro-
den Raum übertragen. Spots werfen direktes Licht auf die unebene
jektvision und der gewünschte atmosphärische Effekt sind trotz
Glasscheibe an der Decke, die die Lichtstrahlen bricht. Dadurch
einfacher Mittel gut nachvollziehbar.
entstehen wasserähnliche Spiegelungen an Wänden und Boden.
1)
Längsschnitt Korridor
Im Eingangsbereich des Hauptgebäudes wird der Effekt auf seitli-
2)
Vision Korridor und Vision Gang Hauptgebäude, Modellfotos
che Streifen reduziert. Im Empfangs- und Shopbereich wird die
3)
Elektroplan Grundriss
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FINISHINGS AND DETAILS CORE MODULE TECHNOLOGY | ADVANCED | AUTUMN 2019
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analyzed through exercises. These investigations include the question as to how materials can be used to respond to specific demands. The main focus of this analysis is on how the materials are perceived and how their potential can be employed in construction. An individual approach to dealing with materials and their conscientious implementation are both essential to the planning and designing of interiors.
AESTHETICS OF THE SURFACE – A LOOK BEHIND THE SCENES
Materials define space, both inside and out. They impart structure, induce comfort, trigger memories, and give a room a new look. This module addresses construction, materials, and detailing. Space-defining elements such as floors, walls, and ceilings serve as the basis of the analysis of materials and construction systems. Theoretical inputs feature studying materials in context with special consideration of their significance and impact in defining space. The aesthetic, structural, and technical components of different spaces and situations are
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3
4
TOBIAS JUNG, DANIEL KELLER | KYUKEISHO | Responding to the
different types of inset allow for opaque or translucent openings,
assignment topic – a room of silence –, this small tram stop shelter
some of which are illuminated to create a lantern-like effect.
provides relief from the hectic of being in transit. The materials
1)
Detail of modular wall corner, model photo
reflect the progression from harshness to comfort with raw con-
2)
Construction details of plug-In connection (above) and corner (below)
crete outside and warm maple and pear wood inside. Temple-like, the structure sits on a platform ascended via a low staircase. Once
3)
Section showing platform stairs and seating bench
on the base, the visitor can move around and enter from different
4)
Ground floor plan
sides. The key feature is the modular wall. The construction consists of two-part components assembled on site and held together by a plug-in connection. One element is a maple wood H-piece and the other is a pear wood frame with a removable inset. Two
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Distance Learning soll in Zukunft Teil der Lehre sein. Das, was gut lief, sollte der Studienbereich beibehalten. Die Zoom Coachings in unserem Modul liefen zum Beispiel spitze. KATHARINA KLECZKA | ASSISTENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR
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PROJEKTMODULE
LEHRE |
PROJEKTMODULE LEHRE
RÄUMLICHES SELBSTPORTRAIT | Anwendung von Entwurfs- und Planungswissen aus subjektiver Erfahrung und Erkenntnis; Umsetzung eines Raums der eigenen Wohnung im Projekt; Analyse des Spannungsfeldes der baulichen Anforderungen und der Bedürfnisse; Einbezug grundlegender Erkenntnisse zu innenräumlichen Phänomenen und Wirkungen. ENTWURF UND KONZEPT INNENRAUM | Umsetzung eines innen-architektonischen Projekts am konkreten Beispiel eines bestehenden Gebäudevolumens; praxisbezogene Auseinandersetzung mit dem Thema «Raum und soziales Umfeld» in Wohnungen; Technik, Konstruktion und räumliche Komposition als Lösungsansatz im Dienste der Bedürfnisse der Nutzer. DESIGN PROJECT | Entwerfen eines Objektes in einem relevanten, spezifischen Kontext und einer definierten Funktion und Zielgruppe. Gestalterische und funktionale Problemlösung, anhand der Verknüpfung von Form, Material, Farbe und haptischen Eigenschaften. Digital-analoger Modellbau und Präsentation des Objekts im Massstab 1:1. KONTEXT 1 | Erarbeiten eines interdisziplinären Projekts mit Studierenden aus den Studiengängen Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik | Energie; Vermittlung von Fach- und Kommunikationswissen zur Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit und zum Halten einer wissenschaftlichen Präsentation; Förderung des projektorientierten und systematischen Denkens sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit. KONTEXT 2 | Förderung der schriftlichen und mündlichen Sprachkompetenzen in Bezug auf das Studium und die Berufspraxis; Vermittlung und Anwendung von berufsrelevanten Textsorten, Rede- und Präsentationsmethoden sowie adressatenorientiertem Schreiben; zielgruppengerichtete Umsetzung verbaler, nonverbaler und paraverbaler Mittel in verschiedenen mündlichen Kommunikationssituationen. BAUTEN ENTDECKEN | Analyse eines einfachen einheimischen Bautyps aus einer gegebenen geografischen Weltregion in Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Klima, Materialvorkommen, Werkzeuge, Handwerkskultur oder Nutzungsanforderungen. Interdisziplinäre Erarbeitung einer einfachen Konstruktion auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse. MODELL UND PROTOTYP | Entwerfen eines Objektes in einem spezifischen Umfeld und einer definierten Funktion im Raum; gestalterische und funktionale Verknüpfung von Form, Material, Farbe und haptischen Eigenschaften der Oberflächen; Modellbau und Präsentation des Objekts im Massstab 1:1. PUBLIC INTERIOR SPACE | Development of an interior architecture project in spaces used publicly; design process beginning from constructive, technical, and functional analyses through concrete design and detailed planning of spaces and their furnishings; presentation based on room fragments and samples on a detailed scale.
HUMAN BUILDING | Design scheme process for an interior architecture project in the context of using and representing businesses and institutions; highly complex analysis of the functional requirements, technical specifications, and interior architecture «Gestalt»; ethodological deepening of concept, project, and detailing up to the concrete materialization. PRAXIS IM STUDIUM | Erwerb praktischer und/oder unternehmerischer Erfahrung im Umfeld der während des Studiums aufgebauten Kompetenzen; in der Regel Zusammenarbeit mit einem externen Unternehmen oder für den Aufbau eines eigenen Start-ups. INTERDISZIPLINÄRER WORKSHOP (Blockwoche) | Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes anhand eines konkreten Objektes. Einüben von Fertigkeiten und Fähigkeiten wie Erstellen von Varianten, Reflexion und Analyse von Konzepten sowie Zusammenarbeit mit den Fachdisziplinen. ARCHITEKTUR UND RAUMGESTALT | Kurzentwürfe, die durch den Fokus auf einzelne Räume sowie zusammenhängende Raumsequenzen eine vertiefte Betrachtung von Raum, Atmosphäre und Gebrauch erlauben. Die Entwürfe werden im Zwei- bis Dreiwochenrhythmus in interdisziplinären Gruppen bearbeitet.
KATHARINA KLECZKA | HOMEOFFICE
RÄUMLICHES SELBSTPORTRAIT PROJEKTMODUL | BASIC | HERBST 2019
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Als Selbstportrait wird eine Darstellung der eigenen Physiognomie bezeichnet. Im erweiterten Sinn kann damit die unmittelbare Lebenswelt des Menschen als Darstellung der eigenen Person im räumlichen Zusammenhang verstanden werden. Die Studierenden analysieren die Qualitäten eines bestehenden Raums und testen mögliche kompositorische Ansätze. In einem zweiten Schritt definieren sie ihre eigenen Nutzungsansprüche und Vorstellungen des Ambientes. Dafür erarbeiten sie ein konstruktives Konzept und einen materiellen Ausdruck. Die Entscheidungen werden noch einmal auf innenräumliche
Phänomene und Wirkungen hinterfragt und überarbeitet. Die gestalterischen Elemente sollen gezielt auf die Wahrnehmungswirkung ausgerichtet sein. Die zu bearbeitende Wohneinheit befindet sich in der ehemaligen Schuhfabrik Hug im solothurnischen Dulliken. Das ehemalige Industrieareal wurde durch Adrian Streich Architekten in Wohnungen umgebaut. Trotz der Umnutzung bleibt der industrielle Charakter des Bauwerks innen wie aussen erhalten und steht heute unter Denkmalschutz.
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2
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KYRA LÜTHI | RÄUMLICHES SELBSTPORTRAIT | Die Studentin
Das subtile Farb- und Materialkonzept wirkt harmonisch und
entwirft ein sehr persönliches Selbstportrait, das ihre Schwerhö-
selbstverständlich.
rigkeit berücksichtigt. Denn sie fühlt sich erst richtig zu Hause,
Deckenfarbe verkleinert die Raumhöhe der ehemaligen Industrie-
Die
Differenzierung
zwischen
Wand
und
wenn sie ihr Hörgerät ablegen kann. Sichtbezüge und Überblick
halle optisch. Das kraftvolle Grün an der Decke und an den Unter-
sind für die Studentin wichtige Bedürfnisse. Deshalb trennt sie die
zügen akzentuiert den strukturellen Bestand der alten Schuhfabrik
Räume nur durch Glaswände ab, damit der Durchblick durchs Loft
Hug in Dulliken.
gewährleistet bleibt. Die Wohnungsmitte, die den Nord- und Süd-
1)
Durchblick durchs Loft
teil der Wohnung teilt, erhöht sie zwecks Überblick. Um Privat-
2)
Schnitt mit den höhergelegten Räumen; Essen und Bad
sphäre zu schaffen, montiert sie Vorhangschienen mit blickdichten
3)
Modellfoto des Grundrisses
Textilien in den Innenräumen.
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ENTWURF UND KONZEPT INNENRAUM PROJEKTMODUL | BASIC | FRÜHLING 2020
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Im zweiten Semester steht das Wohnen im Zentrum des Entwurfs. Die Studierenden lernen für eine fiktive Bauträgerschaft eine mehrgeschossige Wohnung in ein bestehendes Volumen einzubauen. Dabei geht es nicht mehr um die Umsetzung der eigenen Bedürfnisse, sondern um das Einfühlen in ein Gegenüber. Das Herausarbeiten von Lösungen unter vorgegebenen Rahmenbedingungen, wie einem fixen Raumprogramm und der bestehenden Gebäudestruktur, den städtebaulichen Gegebenheiten und dem kulturellen Umfeld, sind unverrückbare Grössen des Entwurfs.
In einem dreigeschossigen bestehenden Einfamilienhaus oberhalb der Luzerner Altstadt soll eine mehrgeschossige Wohnung für eine vorgegebene Bewohnerschaft ausgebaut werden. Das Verbinden der Geschosse ist das zentrale Thema des Projekts. Die Treppe ist vorzugsweise in Holz oder in Holzwerkstoffen zu konstruieren. Das Haus ist im Inventar der schützenswerten Bauten, steht aber nicht unter Denkmalschutz. Kleinere Eingriffe und Korrekturen an der Fassade sind möglich, müssen aber behutsam vorgenommen werden und einen nachweisbaren Mehrwert erbringen.
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3 LEGENDE MATERIALKONZEPT 9
10
1
11
1
Wandfarbe Palazzo 80
2
Wandfarbe Arctis 35
3
Keramikplatten Wand Winckelmans Diamonds
4
Wandfarbe Umbraweiss
5
Wandfarbe Lachs 70
6
Parkett Eiche Tabakgrau, Leiterboden
7
Tonplatten Winckelmans Hexagon
8
Tonplatten Terracotta Natur, Bestand
9
Parkett Eiche Tabakgrau, Schiffsboden
10
Einbaumöbel Nussbaum
11
Teppich Hay Peas, Schlamm
2 6
3
7
4
5
8
Farbsystem Caparol 3D
angrenzenden Küche aus gut erreichbar ist. Im Wohnraum nebenan
STEFANIE BLÖCK | CYSATSTRASSE 19, LUZERN | RAUMPROGRAMM B | Für ein junges Paar ist das dreigeschossige Wohnhaus
können weitere Werke gezeigt werden. Hinter dem Regal führt eine
so umzubauen, dass sie zusammen im Haus wohnen und eine
Treppe ins Obergeschoss zu Schlaf- und Badezimmer.
kleine Galerie betreiben können.
Im Erdgeschoss befinden sich der Empfang, ein erster Ausstel-
Da ein Grossteil der Wände im Haus tragend ist, verändert die Stu-
lungsraum und das Büro der Galerie. Die vorhandenen Materialien
dentin das Gebäude im Inneren nur minim. Sie bezieht auch die
und Farben prägen die Atmosphäre im Haus.
liebevoll ausgeführten Details in ihre Planung mit ein. Ein doppel-
1)
Visualisierung Essnische in der Küche (oben) Visualisierung Esszimmer mit Blick Richtung Wohnzimmer (unten)
geschossiger Raum wird zum zentralen Ort mit einem über beide Geschosse reichenden Bücherregal. Die restlichen Wände werden,
2)
Axonometrie
in einer Art Petersburger Hängung, mit Bildern bespielt. Im Zent-
3)
Materialisierung
rum des Hauptraums ist ein grosser Esstisch platziert, der von der
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1
LAURA DOSCH | CYSATSTRASSE 19, LUZERN | RAUMPRO-
ten. Durch die beiden fast unter dem Dach liegenden Fenster
GRAMM A | Mit wenigen und klaren Eingriffen hat die Studentin
sowie die grossen Fenster zum Garten ist der Wohnraum trotz der
auf jedem Geschoss eine auf die junge Familie mit zwei Kindern
dunklen Wandfarbe optimal belichtet. Dieser zentrale, neu gestal-
zugeschnittene Wohnwelt erschaffen. Die Eltern erhalten im Ein-
tete Ort wird zum wichtigsten Raum für Familie und Gäste.
gangsgeschoss ein grosszügiges Schlafzimmer mit Ankleide und
1)
Innenraumdarstellung Wohnen
Bad, die Kinder im ersten Obergeschoss ihre eigene Rückzugs-
2)
Grundriss Untergeschoss
zone. Im dazwischenliegenden Gartengeschoss trifft sich die
3)
Querschnitt
Familie im Wohnraum, der Wohnküche oder dem gemeinsamen
4)
Grundriss Obergeschoss
Arbeitszimmer. Der überhohe Wohnraum hat durch die dunkel-
5)
Grundriss Erdgeschoss
blaue Wandfarbe, die geschlossene Brüstung bei Treppe und Gale-
6)
Längsschnitt
rie eine neue, ruhige Stimmung mit viel Aufenthaltsqualität erhal-
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ENTWURF UND KONZEPT INNENRAUM | PROJEKTMODUL | BASIC | FRÃœHLING 2020
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6
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DESIGN PROJECT PROJEKTMODUL | INTERMEDIATE | HERBST 2019
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1
2
Ziel des Designsemesters ist, das Potenzial von Design im Spannungsfeld von Architektur und Innenarchitektur, Funktion und Emotion zu verstehen und in der eigenen Arbeit anzuwenden. Die Wirkungen von Form, Fläche, Material, Licht und Farbe am Produkt im Raum werden untersucht und reflektiert. In diesem Projektmodul entwerfen die Studierenden eine Sitzgelegenheit für das Museum Winkelried in Stans. Das Museum besteht aus dem historischen Gebäude mit den Sammlungen und einem zeitgenössischen Pavillon, in dem die Wechselausstellungen zu zeitgenössischer Kunst
stattfinden. Gesucht ist eine Sitzgelegenheit für dieses spezifische Ensemble aus Alt und Neu mit definierter Nutzung und Zielgruppe. Der Sitz muss bei Projektschluss als Design- oder Funktionsmodell im Massstab 1:1 vorliegen und den Verantwortlichen im Museum präsentiert werden. Bei der Wahl des Materials und des Herstellungsverfahrens sind die Studierenden frei.
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5
4
ZEYNEP KORAL | DREIDRITTEL-HOCKER | Inspiration für diesen
1)
Formfindung
Entwurf ist die hexagonale Form der Bodenplatten im dritten
2)
Entwicklung am Modell
Geschoss des Museums Winkelried. Die Studentin übernimmt die
3)
Pläne mit Schnittmuster
hexagonale Form für die Sitzfläche und teilt diese in drei gleiche
4), 5)
Funktionsmodell Massstab 1:1
Stücke, die je nahtlos in die Beine übergehen. Die drei identischen Teile aus abgekantetem und pulverbeschichtetem Stahlblech werden an den Beinen mit insgesamt sechs Schrauben verbunden und festgehalten. Entstanden ist ein leichter, eleganter und raffinierter Hocker, der gut in die historischen wie zeitgenössischen Mauern des Museums passt.
55
1
2
CHAREL MEYRER | SITZEN IM MUSEUM | Die Kombination von
Dorn versperrt und zusätzlich mit einer Schraube an die Sitzfläche
Geschichte und Zeitgeist des Museum Winkelried) hat der Student
gesichert werden. Der stapelbare Hocker wirkt in seiner Erschei-
auch in sein Projekt einfliessen lassen. Als Inspiration dienen ihm
nung und Verarbeitung zugleich geerdet und frisch. Auch lässt er
einfache, historische Holzhocker, deren Sitzfläche mit einem Loch
sich einfach greifen und mitnehmen.
versehen ist, sodass man sie einfach greifen und an einem anderen
1)
Erste Entwurfskizzen
Ort platzieren kann.
2)
Weiterentwicklung am Arbeitsmodell
Der Student hat einen Holzhocker mit runder Sitzfläche entworfen,
3)
Funktionsmodell Massstab 1:1
der in der Mitte wie die historischen Vorbilder ebenfalls über ein
4)
Verbindungsdetail
kreisrundes Loch verfügt. Neuartig sind die drei Einfräsungen in
5)
Stapelbarkeit
der Sitzfläche, die das Stapeln der Hocker ermöglichen. Gleichzeitig nehmen diese Einfräsungen die Holzbeine auf, die mit einem
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DESIGN PROJECT | PROJEKTMODUL | INTERMEDIATE | HERBST 2019
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PUBLIC INTERIOR SPACE PROJECT MODULE | INTERMEDIATE | SPRING 2020
1
A usable outdoor space is lacking, however, because the one-story halls have been built fully to the property boundary. The only possibility is to build terraces on top of the existing building. The building’s steel, wood, and brick construction is deteriorating and cannot take any new loads, therefore an independent new structure is required. The main issues of the assignment concern urban space as well as the treatment of a spatial gap between buildings, streets, and nature. Also dealing with the question of access, such questions are raised as: What does “access” actually mean? Which possibilities are there to enter a place? How can people be guided to a new space above the roof?
With the theme “Access New Places” the aim of this module is to address public interior space through the design of an outdoor space above an existing building. The study site is part of the Amboss Rampe building in a former industrial district (Kreis 5) of Zurich, which is currently undergoing major structural upheaval. Nowadays the Amboss Rampe is a well-known venue for gastronomy, parties, and all kinds of events. The owner Masslos GmbH is represented by Pascal Stübi, who serves in the role of client and accompanies the student projects. Initially used as a stable and loading hall for product distribution, the building currently houses a club, restaurant, and event room. 58
2
3
"+" Roof Bar
3
Billboard and Screen
Load-bearing Structure
Original Roof
Existing Building
Positions of Columns
1)
YUETING PENG | + BAR | The notion of scaffolding and inexpen-
The rooftop addition features three distinct zones. Longitudinal Section
sive nature of the materials represent the temporary character of 2)
the outdoor rooftop bar. The entrance is highlighted by a billboard/
A billboard catches the attention of passer-bys. Entrance Visualization
screen, which can be used to attract the attention of passer-bys. 3)
The program is distributed in three distinct zones providing for dif-
The new addition is based on the idea of a simple scaffolding. Axonometic View
ferent usages. Zone 1 houses the main bar counter with an area out of wood furnished with a sofa; Zone 2 is an adaptable stage/ video hall with removable furniture; and, Zone 3 is more open spatially featuring areas with different ceiling heights. Despite its spatial complexity, the project succeeds in maintaining the simplicity of the concept implemented down to the last detail including the branding.
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HUMAN BUILDING PROJECT MODULE | ADVANCED | AUTUMN 2019
1
2
The assignment involves creating a new “Schaudepot” (exhibition storage area) with a café to display the collection of objects that includes a wide range of historical building elements and was bequeathed by architect Rudolf Olgiati (1910–1995). Administered by the Olgiati Foundation Flims, the new facility is to be installed in a former stable neighboring the Foundation’s main venue “Das Gelbe Haus Flims”. The main goal of the conversion is to create a place that not only invites viewers to linger, but also evolves into a new meeting place for village inhabitants and visitors and a magnet for
architecture enthusiasts internationally. The focus is on spatial design entailing composition of the functional zones, reference to the existing building substance, specification of colors and materials and their finishes, and selection and placement of artificial lighting. Proceeding from the creation of a strong initial concept accommodating ticketing, infrastructure, entrance, and exhibition spaces, over the course of the semester the main idea is developed through detailing and includes defining a suitable form and content for presentation.
60
3
4
MURIELLE SCHUMACHER | BLACK AND LIGHT | From the concept
1)
Outdoor Extension with café seating, model photo
down to the detailing, this well thought out project for the
2)
Exploring light effects, concept model photos
new “Rudolf Olgiati Schaudepot” stringently explores the sensual
3)
Sketchbook spread
experience of moving through darkness to discover the tactile
4)
Section
craftsmanship of objects of the collection highlighted by pinpoints of light from above. Alternating between rooms with new surfaces and spaces emphasizing existing features of the former stable, all technical functions are located in a new extension enabling the historic structure to be largely preserved.
61
1
2
MARC NUSSBAUMER | THE BARN | As with Rudolf Olgiati’s col-
1)
Tunnel entrance, model photo
lecting artefacts, the goal of this project is not only to conserve the
2)
Section
past, but also to display it for viewing. The new building erected
3)
Level-1 (basement), floor plan
around the former stable doesn’t touch the historic structure.
4)
Exhibition space under old building, model photo
Entering the complex entails taking steps down into a narrow tunnel. Following a circulation route by means of footbridges makes it possible to experience the old stable – like an artefact – by moving around and through it. As a “window to the past” openings in the new walls create extraordinary views of the old stable. A multipurpose space in the basement of the new building provides an arena for special events.
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HUMAN BUILDING | PROJECT MODULE | ADVANCED | AUTUMN 2019
3
4
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PRAXIS IM STUDIUM PROJEKTMODUL
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3
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Der Bereich Innenarchitektur legt Wert darauf, dass Studierende schon früh im Studium an praxisnahen Projekten mit externen Auftraggeberinnen und Auftraggebern Erfahrungen sammeln können. So lernen sie früh und schrittweise die Herausforderungen im Planungs- und Bauwesen kennen. Studierende wissen nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums, wie interdisziplinäre Projekte im Berufsalltag erfolgreich ablaufen. Im Modul Praxis im Studium müssen sich die Studierenden selbst eine Aufgabe stellen. Sie organisieren hierfür eine reale Situation mit echten Auftraggeberinnen und
Auftraggebern. Die zu erarbeitenden Lösungen müssen die Studierenden mit den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Betroffenen diskutieren und überprüfen.
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4
CARMEN BLÄT TLER | COIFFEURSALON WUNDERLAND | Das
Für die Projektverfasserin sind die erfolgreich gemeisterten Aufga-
Luzerner Tribschenquartier ist ein begehrtes Wohn- und Arbeits-
ben und das dadurch gewonnene Wissen für ihre zukünftige beruf-
quartier in Fussgängerdistanz zur Innenstadt und zum Bahnhof.
liche Laufbahn von grossem Wert.
Der 2018 erstellte Brünighof-Komplex besteht im Erdgeschoss aus
1)
Darstellung des Entwurfs im Modell
unterschiedlichen Ladenflächen. Auf einer Ladenfläche soll ein
2)
Elektrokonzept
neuer Coiffeursalon entstehen. Dafür hat die Studentin die archi-
3)
Materialcollage
tektonische Situation und das neue Geschäftskonzept umfassend
4)
Innenaufnahme des Salons
analysiert. In der Folge hat sie daraus ein räumliches Konzept entwickelt. Neben den Verhandlungen mit den Auftraggebern, dem Entwurf und der Planung übernimmt die Studentin auch die Ausschreibung der Umbauarbeiten und die Bauleitung der Umsetzung.
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BACHELOR+ INTERDISZIPLINÄRE WORKSHOPS UND PROJEKTE
1
2
Die beiden ersten Module WS_ID1 und IP1 des Bachelor+ 2019 behandeln einen Ort der Regeneration für Körper und Geist. Die Studierenden beschäftigen sich mit einem bestehenden Therapiezentrum auf der Hausermatte in Luzern. Als Besteller und Bauherrenvertreter begleitet der aktuelle Betreiber des Therapiezentrums das Projekt. Im interdisziplinären Workshop 1 (WS_ID1) analysieren die Studierenden die Ausgangslage für das Projektmodul. Sie recherchieren die Umgebungsbedingungen genauso wie den Bedarf und die Bedürfnisse der Besitzer und Betreiber. Diese sind an Lösungen für die Zukunft interessiert.
Die zentrale Frage des Projekts ist: Wie können die vorhandenen Bauten und nötigen Erweiterungen weiterhin nachhaltig genutzt werden? Die im Workshop erstellten Grundlagen werden im folgenden Projektmodul (IP1) interdisziplinär vertieft und zu einem gültigen Um- und Anbauprojekt auf Stufe Vorprojekt ausgearbeitet. Am Ende des Prozesses soll das Projekt aus alter und neuer Struktur ein neues Ganzes bilden. Die Arbeit am Modell ist ein wichtiger Bestandteil des Semesters.
ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION
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3
FLORIAN BRÜGGER | JÉRÔME FEIGENWINTER | STEFAN HÄMMIG |
von Durchgängen in diesen Schichten erlaubt eine einfache und
FEDERICO MATTIACCIA | PASCAL MING | ANIKA NÄF | THERAPIE-
sinnvolle Zirkulation der Nutzerinnen und Nutzer.
ZENTRUM HAUSERMATTE – BAUEN IM BESTAND | Der vom inter-
1)
Schnitt A-A
disziplinären Team gewählte Projekttitel «Minimaler Eingriff mit
2)
Visualisierung Garderobe zu Hallenbad
maximaler Wirkung» veranschaulicht die gestalterische Haltung
3)
Grundriss
gegenüber dem Umbau und der Erweiterung. Der zugehörige Entwurf zeichnet sich durch eine sinnvolle Weiternutzung und Ergänzung der im Baubestand vorhandenen Tragstruktur aus. Die massiven Pfeiler und Unterzüge werden mit der Leitungsführung der Haustechnik gekoppelt und durch eingespannte Einbaumöbel zu raumbildenden Schichten verstärkt. Die gestaffelte Anordnung
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ARCHITEKTUR UND RAUMGESTALT PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÜHLING 2020
1
Dieses Modul ist ein interdisziplinäres Projekt mit dem Fachbereich Architektur. Beide Kurzentwürfe erarbeiten die Studierenden im gemischten Fachduo. Die erste Aufgabe fordert auf, die gewöhnliche Küche zu hinterfragen und diesen Raum über seine Ausstattung und Gestalt zu etwas Spezifischem zu führen. Überlegungen zum Gebrauch sind genauso wichtig, wie Gedanken zur Stimmung und damit verbunden zu Haptik, Materialwirkung und Farbigkeit, zu Licht, Leuchten und Akustik. Gesucht ist eine Wohnküche, in der nicht nur gemeinsam gekocht, sondern auch geredet und gegessen, gespielt und ge-
arbeitet wird. Für die zweite Aufgabe begeben sich die Studierenden in den öffentlichen Raum. Sie gestalten eine Raumsequenz in einem Restaurant, das Platz für mindestens 100 Personen bietet. Ausgehend von einem vorgegebenen Szenario entwerfen sie den öffentlichen Bereich des Restaurants inklusive Eingang, Windfang, sowie die Zugänge zur Küche und zu den Toiletten. Auch die Möblierung und die Beleuchtung werden mitgedacht.
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2
mit hellen Holzfronten und grünem Mosaik an Boden und Wand.
EMMANUEL GAGNE, SUREJA REDZIC | AUFGABE 1 | ALMOST FULL HOUSE | Die Wohnküche verfügt über einen Winkel-Grundriss. Ein
Die lange Wand im Esswinkel ist dagegen tiefrot, Boden und Decke
Flügel nimmt eine Küche auf, der andere einen langen Tisch, der
aus rohem Beton. Der Entwurf ist vielschichtig und voller Ideen.
Platz für 16 Personen bietet. Im Scheitelpunkt der beiden Flügel
1)
Visualisierung Küchenraum
befindet sich ein Lichthof. Mit geschickten innenarchitektoni-
2)
Grundriss
schen und architektonischen Mitteln wie offenen und geschlossenen Fassaden, Unterzüge, Farben und Möblierung zonieren die beiden Studierenden den Grundriss. Dieser lässt Blicke in den üppig bepflanzten Garten zu, schattet aber gegenüber anderen Räumen im Haus ab. Die beiden Winkel sind durch gegensätzliche Farbkompositionen geprägt. In der Küche dominieren Naturtöne
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1
SAMUEL MÜLLER, MICHELLE MOSIMANN | AUFGABE 1 | WOHN-
Für ornithologisch Interessierte hat der Hausherr einen Raum
KÜCHE | Das kompakte Haus liegt abgelegen inmitten der rauen
neben dem Eingangsbereich eingerichtet, in dem man Vögel durch
irischen Landschaft. Die Bewohner, eine naturverbundene Familie,
ein schlitzförmiges Fenster beobachten und in reichlich Fachlite-
lieben den Austausch mit vorbeikommenden Wanderern, die es
ratur stöbern kann. Das Spiel mit innen und aussen, halböffentlich
sich im öffentlich zugänglichen Raum des Hauses gemütlich
und privat erzeugt ein eigenwilliges Angebot in einem einladend
machen dürfen. Vom ebenerdigen Eingangsbereich führen vier
wirkenden Raum.
Stufen entlang des Kachelofens hinauf zur Wohnküche, deren zen-
1)
Visualisierung Essraum mit Blick in angrenzende Küche
trales Element ein langer Holztisch mit einfachen Stühlen ist.
2)
Grundriss
Ergänzt wird der Raum durch eine Ofenbank, einee kleine Küche
3)
Schnitt
sowie eine Nische mit Sitz- und Spielecke. Die Wohnküche wirkt hell und gemütlich.
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ARCHITEKTUR UND RAUMGESTALT | PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÃœHLING 2020
2 Grundriss Deckenspiegel
3
Deckenspiegel Schnitt B
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1
NOÉ GONZALEZ, MURIELLE SCHUMACHER |
|
gedacht und in einen passenden Altbau eingeplant. Verschiedene,
SCHROTTPLATZ | Was vor nicht allzu langer Zeit noch eine Karros-
AUFGABE
2
präzis beobachtete Details aus dem Alltag fliessen in einem poeti-
serie mit nebenstehendem Schrottplatz war, wird heute als Res-
schen und liebevoll gestalteten Projekt zusammen.
taurant genutzt. Alle paar Monate rollen drei neue Foodtrucks
1),2) Handskizzen
samt zugehörigem Personal in die ehemalige Werkstatt und berei-
3)
ten authentische Speisen aus aller Welt zu. Die industrielle Atmosphäre wird von Grünpflanzen, verschiedenen Tischen, Stühlen, Sesseln und grossen, hängenden Leuchten ergänzt. Das Projekt zeichnet sich durch seine atmosphärischen Qualitäten und seine gekonnte, skizzenhafte Darstellungsweise aus. Das sich alle drei Monate ändernde Restaurant wird als alternatives Lokal
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Handskizze Innenraum, farbig
ARCHITEKTUR UND RAUMGESTALT | PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÃœHLING 2020
2
3
73
74
TANJA STEIGER, JONAS ZWAHLEN | ARCHITEKTUR UND RAUMGESTALT | SEITE 68
SUREJA REDZIC | BACHELOR-THESIS | SEITE 96
NICO FLÜTSCH, DANIEL KELLER, MANUEL MURIELLE SCHUPPISSER SCHUMACHER | ARCHITEKTUR | FARBE, FLÄCHE, UND RAUMGESTALT KÖRPER, RAUM | SEITE | SEITE 68 32
CYRILL MEIER, KARIN UNGERER | ARCHITEKTUR UND RAUMGESTALT | SEITE 68
CÉLINE KÖPPEL | DESIGN BASICS | SEITE 12
MARKUS KÄCH | SZENEN AUS DEM HOMEOFFICE
SNAPSHOT OF FINISHINGS AND DETAILS CLASS SESSION | PAGE 44
Y VES NIEDERBERGER | HUMAN BUILDING | SEITE 60
Y VES KELLER | BACHELOR-THESIS | SEITE 96
STEFANIE HÄSLER, LISA KNOBEL, ROSA OSTROWSKI, MURIELLE SCHUMACHER | INTERIORS AND FURNISHINGS | SEITE 16
ALINE KARG I DESIGN BASICS | SEITE 12
ALESSANDRA GOBELI I DESIGN PROJECT | SEITE 54
EINDRÜCKE AUS DEM DISTANCE LEARNING | FRÜHLNGSSEMESTER 2020
DANIELLE BLUM | DESIGN BASICS | SEITE 12
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Es braucht eine gesunde Portion Disziplin und Routine, um im Homeoffice nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Es beginnt etwas Neues, das man zuversichtlich annehmen sollte. NITA BJØRN PETERSEN | STUDENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR, 4. SEMESTER
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BACHELOR-THESIS
LEHRE |
BACHELOR-THESIS LEHRE
BACHELOR-THESIS | Entwerfen eines Projektes der Innenarchitektur mit Praxisbezug im thematischen Umfeld der öffentlichen Nutzung, der Dienstleistung, der Gastronomie oder der Kultur; Verflechtung von Programm und Nutzung mit adäquatem Ausdruck in einer vorgegebenen Struktur und in Relation zum Ort; Integration der Kriterien von Innenraum, Technik und Gestaltung; atmosphärische, technische und betriebliche Umsetzung des Projekts in eine schlüssige Detaillierung und Präsentation.
NITA BJØRN PETERSEN | HOMEOFFICE
DAS AUGE ISST MIT BACHELOR-THESIS | PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÜHLING 2020
1
Die Spinnerei Schönau in Wetzikon bot einst der einfachen Landbevölkerung Arbeit und ein regelmässiges Einkommen. Befand sie sich damals noch am Rand des Dorfs, ist sie heute umgeben von Wohnquartieren. Nun soll im ehemaligen Magazin der gut erhaltenen Spinnerei für die Stadtbevölkerung ein Ort des Treffens und des Austausches entstehen. Die Gastronomie steht im zu bearbeitenden Projekt der Bachelor-Thesis im Mittelpunkt. Zusätzlich soll eine Bibliothek ruhiges Arbeiten und Lernen ermöglichen. Die Studierenden definieren selbst, welches Gastronomiekonzept und Angebot sie in
den Räumen planen wollen. Die Aufgabe der BachelorThesis besteht darin, die architektonischen und räumlichen Vorzüge des Magazingebäudes zu erkennen und darin ein Projekt mit grosser innenarchitektonischer Qualität zu schaffen. Der Zugang, das Treppenhaus sowie der Aussenraum sind in die planerischen Überlegungen mit einzubeziehen.
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4
2
3
SUREJA REDZIC | SPEICHER DES WISSENS | Die Stadtbibliothek Wet-
Die Studentin hat ein eigenständiges, sorgfältiges Projekt erarbeitet,
zikon zieht ins Baumwollmagazin der ehemaligen Spinnerei Schönau.
das Spannung im Grundriss und Schnitt erzeugt. Der grosse bauliche
Wo früher die Wolle lagerte, befinden sich nun Bücher – der neue Spei-
Eingriff in die bestehende Struktur wird durch die Eigenständigkeit des
cher des Wissens. Das Projekt will eine Bibliothek schaffen, die zum Ort
Entwurfes und den dadurch entstandenen Mehrwert gerechtfertigt.
für Bücher und lokale Kulinarik wird. Der neue, mittig eingefügte, rote
1)
Visualisierung Konzeptidee
Kern dringt durch alle Stockwerke. In seinem Inneren sind die Bücher
2)
Isometrie Aufbau Kern EG-DG
gelagert und frei zugänglich. Die Zirkulation im Gebäude führt an der
3)
Querschnitt (links) und Längsschnitt (rechts)
offenen Küche vorbei zu einem schmalen Aufgang, der nach oben ins
4)
Grundrisse Obergeschoss (oben) und Erdgeschoss (unten)
Zentrum der Bücherwelt leitet. Beim Gang durch den Bau findet immer wieder ein Bezug zum Bestand und zur Aussenwelt des geschichtsträchtigen Industrieareals statt.
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1
2
den grossen Raum kleinteiliger und intimer strukturieren. Das gro-
JULIA W YSS | UNTERM DACH | Auf dem Schönau-Areal soll ein Zentrum der Kulturen entstehen. Der Austausch findet über die
sse Volumen mit der Fachwerkkonstruktion kommt neben den bei-
Sprache und das Essen statt. Die Bibliothek organisiert nebst der
den hinzugefügten Schichten schön zur Geltung. Durch grosse Öff-
Bücherausleihe auch Sprachkurse und Literaturangebote. Im Bis-
nungen in den neuen Hüllen entstehen immer wieder Bezüge zum
tro, das abends auch als Bar dient, können Gäste während des gan-
Bestand. Das voluminöse Dach hält alles zusammen. Je nachdem
zen Tages etwas Kleines essen.
wo man sich im Raum befindet, wirkt dieser ganz anders.
Das ehemalige Magazin wird bis auf die Hülle und das dominante
1)
Längsschnitt
Tragwerk ausgeräumt. In die leere Scheune fügt die Studentin zwei
2)
Grundriss Erdgeschoss
neue Schichten ein. Die äussere Hülle ist transluzent und fein, die
3)
Konzeptskizze
innere schwer und aus Backstein. Dazwischen entstehen unter-
4)
Visualisierung Innenraum
schiedliche Zonen unterschiedlicher räumlicher Qualitäten, die
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BACHELOR-THESIS | PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÜHLING 2020
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KALTE BRÜHE BACHELOR-THESIS | PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÜHLING 2020
1
Da Studierende an der Hochschule Luzern vier BauStudiengänge absolvieren können – Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik | Energie – kann die Hochschule Luzern zusätzlich den interdisziplinären Bachelor+ anbieten. Interdisziplinäre Teams mit Studierenden aller Bau-Studiengänge absolvieren während der letzten beiden Semester – zusätzlich zur bestehenden Ausbildung – als Projektteams fünf aufeinander aufbauende Workshops. Der letzte Workshop ist die Diplomarbeit. Das Bachelor-Studium wird mit dem zusätzlichen Zertifikat «Bachelor+ Interdisziplinarität am Bau»
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abgeschlossen. Der diesjährige Bauplatz für den Bachelor+ befindet sich im Entwicklungsgebiet Ausserholligen in Bern. Dort entsteht auch der neue Hauptsitz des städtischen Unternehmens Energie Wasser Bern (ewb) in einem Bürohochhaus. In dessen Sockel sind verschiedene öffentliche Nutzungen geplant. Unter Berücksichtigung, dass im Erdgeschoss noch weitere gastronomische Angebote vorgesehen sind, integriert sich das Projekt für den Bachelor+ in das Gesamtkonzept des Hochhauses ein, das vorgängig im IP2 erarbeitet wurde.
BACHELOR-THESIS | PROJEKTMODUL | ADVANCED | FRÜHLING 2020
4
2
1
3
3
auf einem hohen Niveau und tragen zur einwandfreien Funktionali-
LUCA HOCHULI | ADAGIO, GENUSS FÜR ALLE SINNE | Das Projekt ist aus dem örtlichen Kontext heraus entwickelt worden. Aus einer
tät und Attraktivität des Projektes bei.
präzisen Analyse des geplanten Hochhauses, leitet der Student
1)
Visualisierung Innenraum
die gestalterische Strategie für das innenräumliche Konzept sei-
2)
Schnitt Gastraum
nes Restaurant- und Barbetriebs ab. Die zwei unterschiedlichen
3)
Grundriss Gastraum
formalen Welten des Hochhausprojektes werden gekonnt im
4)
Materialcollage
Inneren weitergeführt, räumlich wie atmosphärisch ausgearbeitet und erlebbar gemacht. Dadurch entsteht ein eigenständiger räumlicher Ausdruck, der dem Restaurant einen starken Charakter verleiht. Das Gastronomiekonzept, die funktionalen Abläufe des Betriebs sowie die Aufenthaltsqualitäten im Gastraum treffen sich
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Der Ausnahmezustand wurde zur Normalität. Das Homeoffice hat sich positiv auf meine Produktivität ausgewirkt. Zu Hause habe ich viel konzentrierter und effizienter gearbeitet. DEBORAH BAERISWYL | STUDENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR, 2. SEMESTER
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ERWEITERUNGSMODULE
LEHRE |
ERWEITERUNGSMODULE LEHRE
IT-TOOLS ARCHITEKTUR | Einführung und Anwendung der Programme InDesign und Photoshop. Erstellen mehrseitiger Dokumentationen mit Bild und Text; Anwenden von Musterseiten, Text- und Objektformaten; Einrichten von Verzeichnissen; Bearbeiten von digitalen Bildern mit Fokus auf nichtdestruktivem Arbeiten; Anwenden von Korrekturen und Filtern; Erstellen vielschichtiger Bildmontagen. INNENRAUMDARSTELLUNG | Vertiefung der Fähigkeiten genauen Sehens und Beobachtens in Bezug auf Darstellung von Raum, Objekt, Perspektive und Licht; Techniken, Abstraktion und Reduktion visueller Information hinsichtlich der Entwicklung eines persönlichen Skizzen- und Entwurfsprofiles. WERKSTATT: HOLZ, METALL (Blockwoche) | Einführung in materialspezifische Verarbeitungsmethoden in den Werkstätten Holz und Metall. STUDIENREISE (Blockwoche) | Studienreise im In- oder Ausland mit Besichtigungen und Exkursionen mit dem Schwerpunkt Innenarchitektur, Architektur und Design. SUMMER SCHOOL SUBJECT AREA BUILDING (Intensive week) | Handling the core topics of structure, material, and climate: Students travel to a country in a tropical climate zone together with students from international partner universities, where they will research local resources (technologies, materials, and construction methods) and carry out studies on vernacular building types. 3D-DESIGN ARCHITEKTUR | Anwendung digitaler 3D-Werkzeuge als Entwurfsinstrumente; Entwicklung entwurfsrelevanter Themen im 3D-Modell; Einbezug von digitaler Bildherstellung und digitalem Modellbau in den Entwurfsprozess; digitale Fabrikation: Storyboard, Visualisierung, Falt-modell, Schichtmodell, Strukturmodell und Fotografie. BAUPLANUNG | Systemtechnik, Aufbau- und Ablauforganisation, Kosten und Termine. Prozessdokumentation und Teamführung in den SIA-Phasen der strategischen Planung, der Vorstudien und der Projektierung. Erstellen eines Projekthandbuches inklusive des BIM-Nutzungsplans (Building Information Modelling). KONSTRUKTION IM INNENRAUM | Unterstützendes Konstruktionsmodul mit Schwerpunkt innenräumlicher Details im Bereich Küche, Bad und Wohnen. «Das skizzierende Denken» und «die technische Problemlösung über Varianten» sowie «Engineering/Reverse-Engineering» stehen methodisch im Vordergrund. Vermittlung der Inhalte über Video-Tutorials und klassische Projektbesprechungen in Gruppen oder einzeln. Besichtigungen von Herstellungs- und Produktionsbetrieben stellen den Bezug zur ausführenden Praxis her. ARCHITEKTUR UND PSYCHOLOGIE | Die Studierenden erlernen die theoretischen Grundlagen und Modelle der Architekturpsychologie. Sie können Wirkungen von Räumen analysieren und diese auf einen grösseren Zusammenhang übertragen. Das Wissen wird über Theorie und Umsetzungen in die Praxis vermittelt und angeeignet.
STUDIENARBEIT | Erarbeiten einer Studienarbeit zu einem fachlich relevanten Thema aus der Architekturgeschichte über Kunst bis zur Wohnsoziologie. Betreuung durch eine Spezialistin oder einen Spezialisten. NEPTUNE (Intensive week) | Project in the field of built environment with strong through line addressing sustainability. Integration of disciplinary knowledge, practical, social, and linguistic skills (English) within a multi-national, multi-professional and multilingual team. Attending key-note lectures related to problems dealt with during the project period. Presentation of final results to a jury of experts and representatives of involved municipalities and/or companies. EXTERNES FACHSEMINAR ARCHITEKTUR (Blockwoche) | Besichtigung von Gebäuden, Städten oder Landschaften im In- oder Ausland im Rahmen einer Exkursion. Vertiefte Auseinandersetzung mit den Themenfeldern der Reise im Rahmen von Gesprächen und Referaten vor Ort. Führen eines Skizzenbuches. Erstellen eines fotografischen Portfolios. MARKE UND RAUM | Die Studierenden lernen anhand von Beispielen, wie sich Marken definieren und wo die Bezüge zur Innenarchitektur sind. Sie verstehen die Begriffe Corporate Identity, Corporate Design und Corporate Architecture und wissen um deren Bedeutung in Bezug zur Innenarchitektur. Sie kennen die Formen der identitätsstiftenden Innenarchitektur und begegnen dieser auch mit einer fundierten kritischen Haltung. Durch das erlernte Wissen erkennen sie das Arbeitsfeld und die Grenzen von Corporate Architecture und sind in der Lage, am Fachdiskurs teilzunehmen. ARCHITEKTURSZENE | Erforschen der verschiedenen Aspekte der Architekturdisziplin wie Stil, Ethik, Berufsbild, Medien als Mittler, Anspruchsgruppen. Erleben von Architektur als Teil des gesamten kulturellen Diskurses. BIM (BUILDING INFORMATION MODELLING) | Interdisziplinäre 3D-/4D-Modellierung für das Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken, Anwenden der Planungsmethodik BIM, Auseinandersetzung mit Nutzen für die Ablaufplanung, Visualisierung, Kollisionsuntersuchung sowie statische und thermische Simulationen. BAUREALISIERUNG | Zustandserfassung von Hoch- und Tiefbauten, Unterhalt und Veränderung von Bauten im Lebenszyklus, Submission von Bauund Dienstleistungen, Werk- und Honorar-Vertragswesen, Organisation der Beteiligten im Bauprozess, Ausmass von Bauleistungen, Überwachung und Steuerung, Abnahme von Bauwerken, Abrechnung, Dokumentation.
DEBORAH BAERISWYL | HOMEOFFICE
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INNENRAUMDARSTELLUNG ERWEITERUNGSMODUL | BASIC | HERBST 2019
2
1
Das freie Zeichnen stellt eine unschätzbare Brücke im Prozess von Aufgabe, Idee und Raumvisualisierung dar. Deshalb wird in diesem Modul die Fähigkeit der Studierenden, genau zu sehen und zu beobachten in Bezug auf Darstellung von Raum, Objekt, Perspektive und Licht, vertieft. Zudem werden im Modul technische und inhaltliche Aspekte des differenzierten Abbildes vermittelt. Das Ausprobieren diverser Techniken, das Üben von Abstraktion und Reduktion visueller Informationen soll den Studierenden helfen, ein persönliches Skizzen- und Entwurfsprofil zu entwickeln.
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PATRICIA KAUFMANN (1) | TOBIAS JUNG (2) | LINO SCHMIDT (3) 1)
Acrylwachsstift (Schwarz und Weiss) vermischt mit Wasser auf 3mm Graukarton
2)
Bleistift und Aquarell auf MDF
3)
Pastellstift auf beigem Multimedia-Papier
3
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KONSTRUKTION IM INNENRAUM ERWEITERUNGSMODUL | INTERMEDIATE | FRÜHLING 2020
1
Durch das Modul Konstruktion im Innenraum erwerben die Studierenden die Kompetenz, technisch einwandfreie und gestalterisch hochstehende Konstruktionsdetails zu entwickeln. Anhand von E-Learning-Sequenzen entwerfen sie konstruktive Details in den Massstäben 1:20, 1:10, 1:5, 1:1. Ergänzt werden die Lerneinheiten durch regelmässiges Coaching. Die Studierenden kennen und beherrschen danach die Darstellungsweisen konstruktiver Baudetails in analoger und digitaler Form inklusive richtiger Beschriftung, Vermassung und Bezeichnung der Pläne. Sie kennen die
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massgebenden Konstruktionsmethoden und Bauabläufe des Innenausbaus und können diese problemgerecht gestalten. Folgende Themen werden behandelt: Bauablauf, Bauphysik, Statik, Darstellungstechniken, konstruktive Problemstellungen und Konstruktionsmethodik. Aber auch Bauelemente wie Boden, Wand, Decke, Öffnungen (1), Treppen, Einbaumöbel und Installationen. Zudem wird das nötige Wissen vermittelt, damit die Studierenden selbstständig Nachschlagewerke und Literatur verwenden können.
ARCHITEKTUR UND PSYCHOLOGIE ERWEITERUNGSMODUL | ADVANCED | HERBST 2019
1
2
Die Studierenden erlernen in diesem Modul die theoretischen Grundlagen der Architekturpsychologie. Sie analysieren die Wirkung verschiedener Räume und deren Einfluss auf den Menschen. (1) Sie werden sensibilisiert für spezifische Raumwahrnehmungs- und Verhaltensveränderungen bei älteren und/oder kranken Personen, sodass sie Räume aus deren Sicht besser lesen und verstehen können. Dabei schärfen sie auch ihr persönliches Bewusstsein für ihre eigenen raumbezogenen Bedürfnisse.
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In zwei praktischen Übungen lernen sie eine gewünschte Raumwirkung in Skizzen, Pläne, Texte und Modelle zu übersetzen. (2)
MARKE UND RAUM ERWEITERUNGSMODUL | ADVANCED | HERBST 2019
1
2
Neben der Werbung, den Produkten oder den Dienstleistungen nutzen Firmen in zunehmendem Masse die identitätsstiftenden Möglichkeiten der Innenarchitektur, um ihre Unternehmens- und Produktbotschaften über die real gebauten Kanäle zu transportieren. Dies ist eine Chance, sich in der Innenarchitektur zu positionieren und zu einer kompetenten Ansprechpartnerin oder einem kompetenten Ansprechpartner in diesem Themenfeld zu werden. Das Modul verknüpft Theorie und Praxis, indem neben Analyse und Übungsbeispielen auch verschiedene Akteure zu Wort kommen. So zeigen uns Inhaber/innen
von Agenturen und Storedesigner/innen in einem Inputreferat ihre Sicht auf die Marken und den Raum. Der Fokus liegt in diesem Semester auf dem Bereich Fashion. Bei Exkursionen haben die Studierenden mehrere Shops in Luzern und Zürich analysiert. Aufgabe für die Studierenden ist, einen smarten Fashion Store für die deutsche Marke Naketano im neuen und pulsierenden Wohn- und Geschäftszentrum Himmelrich 3 in Luzern zu entwerfen. Das entwickelte Konzept muss das Image der Marke klassisch-traditionell auf der einen sowie trendy-cool auf der anderen Seite repräsentieren.
108
3
10.0
0
C
GSEducationalVersion
4
NATALIE SELLNER | NAKETANO STORE | Naketano ist ein schnör-
Das Projekt zeichnet sich durch eine starke Wiedererkennung der
kelloses, urbanes Modelabel, das für nordische Klarheit steht. Das
Markenidentität von Naketano aus. Damit wird die Bekanntheit des
Ladenkonzept ist von der Natur des Nordens inspiriert. Betritt eine
Modelabels gefördert und gefestigt.
Kundin den Laden, steht sie in einem abstrahierten Wald. Drei
1)
Ansicht des Innenraums
Warenträger, die aussehen wie Bäume, und zwei frei im Raum ste-
2)
Schnitt des Stores
hende Garderoben, die rundherum mit verschiedenen Schindeln
3)
Materialisierter Grundriss
überzogen sind, strukturieren zusammen mit weiteren eigenständi-
4)
Moodboard der Farbigkeit
gen Warenträgern den Raum. Die Innenausstattung ist ganz in hellen Erd- und Grüntönen gehalten und schafft so den Bezug zur Natur. Verschiedene Lichtquellen verleihen dem Raum je nach Nutzung eine andere Stimmung.
109
Hätte mir jemand einst gesagt, dass ich meine komplette Bachelor-Arbeit im Bett machen werde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. JASMIN ANGST | STUDENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR, 6. SEMESTER
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WEITERBILDUNG
JASMIN ANGST | HOMEOFFICE
WEITERBILDUNG FACHKURSE UND CAS INNENARCHITEKTUR
Das Institut für Innenarchitektur IIA bietet seit Herbst 2019 erstmalig in der Schweiz ein fachspezifisches Weiterbildungsangebot auf Fachhochschulebene an. Das Angebot wurde im Frühjahr 2020 auf insgesamt fünf Fachkurse erweitert. Mit dem erfolgreichen Besuch von drei Fachkursen und einer schriftlichen Abschlussarbeit kann neu ein Certificate of Advanced Studies (CAS) mit dem Titel «Innenarchitektur – werterhaltend und nachhaltig umbauen» abgeschlossen werden. Die Fachkurse und das CAS orientieren sich an den kommenden Aufgaben und Herausforderungen im Berufsfeld. Weil zukünftig 75 Prozent aller Bauarbeiten den Um- und Weiterbau bestehender Gebäude betreffen werden, widmet sich das Weiterbildungsangebot des Instituts für Innenarchitektur zuerst und vorrangig dem «Bauen im Bestand». Dazu werden die Gegebenheiten und Bedingungen der vorhandenen Bausubstanz genauso thematisiert wie die Handlungsoptionen für eine nachhaltig wirksame Baumassnahme im Bestand.
durch bisherige Instandhaltungsarbeiten ebenso geprägt wie durch die Güte früherer baulicher Anpassungen oder räumlicher Veränderungen. In bestehenden Innenräumen lassen sich oft bereits im ersten Augenblick vielfältige Qualitäten aufspüren und wahrnehmen. Doch erst durch die Ergebnisse einer systematischen und tiefgehenden Analyse und einer Bewertung der vorhandenen Bausubstanz mit ihrem Zustand werden sie klar und deutlich, sind doch wesentliche Schichten in älteren Gebäuden oft verdeckt oder verborgen. Diese sorgfältige Erfassung des Ist-Zustandes macht die Potenziale des Bestandes und seiner zukünftigen Nutzung deutlich. Mit der zusätzlichen Prüfung der Ertüchtigung von Bauteilen ist dann die Grundlage für einen tragfähigen Entwurf vorhanden. Bei einem Umoder Weiterbau können aber auch – stärker als bei einem Neubau – die Ausgangsbedingungen mit den Anforderungen in Widersprüche geraten. Die sinnvolle Synthese aller Rahmenbedingungen erfordert daher komplexe Lösungsstrategien für die nächste Phase des Gebrauchs.
Der angemessene Um- und Weiterbau erfordert weitreichende planerische Kenntnisse und einfühlsame gestalterische Haltungen. Denn die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen eines Umbaus sind jedes Mal einzigartig. Zuerst ist die Beschaffenheit der vorgefundenen Bausubstanz abhängig von den ursprünglich verwendeten Baumaterialien, Bauweisen und Bauformen. Diese sind meist von Alterung und Abnutzung betroffen und damit verändert. Dann tragen die bisherigen Nutzungen und die zugehörige Wertschätzung gegenüber dem Bauwerk zum Erhaltungszustand und seiner weiteren Verwendbarkeit bei. Die Merkmale und Eigenschaften von bestehenden Räumen und Ausstattungen sind
Die Weiterbildungskurse des Instituts für Innenarchitektur vermitteln Techniken und Methoden für die angemessene und nachhaltige Bauerneuerung und Weiternutzung. Die Kursangebote behandeln die Sichtweisen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes, die ökologischen und ökonomischen Anforderungen, die Ertüchtigung vorhandener Bauteile, die Eigenschaften von Baumaterialien und Oberflächengestaltungen sowie die daraus resultierende Raumwirkung und Raumstimmung. Die vermittelten Inhalte befähigen die Teilnehmenden zu einem differenzierten und angemessenen Vorgehen bei der Planung und Umsetzung von Umbauten im Baubestand.
FACHKURS INNENARCHITEKTUR – ERNEUERN IM BAUBESTAND | Die Erneuerung von Innenräumen und Ausstattungen von Gebäuden stehen im Zentrum des Fachkurses «Innenarchitektur – Erneuern im Baubestand». Mittels einer sorgfältigen feinstofflichen Analyse lernen die Teilnehmenden Qualitäten zu ermitteln und zu beurteilen. Dabei geht es im Wesentlichen um handwerkliche Konstruktionen und Bauweisen, materielle und immaterielle Werte, Identität und Funktionalität, Raumwirkung und Lebenszykluskosten sowie Zustand und Reparierbarkeit. Diese Analyse wird an einem
112
konkreten Bauwerk durchgeführt, das im Rahmen der Exkursion besichtigt und untersucht wird. Bei der Vertiefung können sich die Teilnehmenden auf die disziplinären Kompetenzen der Expertinnen und Experten aus unterschiedlichsten Fachgebieten stützen. Die Teilnehmenden vertiefen sich durch die Literaturrecherche und die Fallstudienarbeit in ein spezifisches Thema der Bauerneuerung in der Innenarchitektur. Mit diesem Wissen schaffen sie sich einen Handlungsspielraum, der im Rahmen einer Bauerneuerung weit über den Erhalt oder den Ersatz eines Bauteils hinausgeht.
I NNENARCH I T EK TUR ERNEUERN IM BAUBES T AND
I NS T I TUT FÃœR I NNENARCH I T EK TUR WE I T E RB I L DUNG
I NNENARCH I T EK TUR ARCH I T EK TURPSYCHOLOG I E IM BAUBES T AND
I NNENARCH I T EK TUR E N TWE R F E N IM BAUBES T AND
I NS T I TUT FÜR I NNENARCH I T EK TUR WE I T E RB I L DUNG
I NS T I TUT FÜR I NNENARCH I T EK TUR WE I T E RB I L DUNG
FACHKURS INNENARCHITEKTUR – ARCHITEKTURPSYCHOLOGIE IM BAUBESTAND | Räume haben einen unmittelbaren Einfluss auf unser Denken, Handeln und Fühlen. Raumqualität wird nicht allein durch Funktionalität, Effizienz und gute Infrastruktur erreicht. Die subjektive Raumwahrnehmung, die Wirkung gebauter Umwelt auf den Menschen und das Berücksichtigen menschlicher Bedürfnisse gehören in die Analyse jedes Entwurfsprozesses. Psychologisch unterlegtes Entwerfen im Baubestand wandelt den Fokus vom bedarfsorientierten auf das bedürfnisorientierte Bauen. Der Kurs fokussiert auf Gesundheitsbauten, Arbeitsplätze und öffentliche (Innen-)räume. 114
FACHKURS INNENARCHITEKTUR – ENTWERFEN IM BAUBESTAND | Die räumliche Qualität, das Nutzungspotenzial und das planerische Vorgehen beim Umbau stehen im Zentrum des Kurses. Die Teilnehmenden befassen sich mit räumlichen und konstruktiven Besonderheiten im Bestand und den gestalterischen Möglichkeiten, die sich daraus entwickeln lassen. Das Verständnis vorhandener Strukturen und ein sorgfältiges Vorgehen hinsichtlich räumlicher Eingriffe sind dabei zentral. Das Bauen im Bestand bietet die Möglichkeit, Innenräume mit starker Identität zu schaffen. Entwurfsprozess, Vorgehensweisen und Projektablauf werden beleuchtet.
WEITERBILDUNG | FACHKURSE UND CAS INNENARCHITEKTUR
I NNENARCH I T EK TUR MA T ER I A L I S I EREN IM BAUBES T AND
I NNENARCH I T EK TUR I N -WE R T - S E T Z E N IM BAUBES T AND
I NS T I TUT FÜR I NNENARCH I T EK TUR WE I T E RB I L DUNG
I NS T I TUT FÜR I NNENARCH I T EK TUR WE I T E RB I L DUNG
FACHKURS INNENARCHITEKTUR – IN-WERT-SETZEN IM BAUBESTAND | Die Erneuerung von Innenräumen und Ausstattungen von Gebäuden der 1960er- bis 1980er-Jahre stehen im Zentrum des Kurses. Mittels einer sorgfältigen Analyse lernen die Teilnehmenden die spezifischen Qualitäten der Bauten des Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg zu ermitteln und zu beurteilen. In dieser Zeit werden viele bis dahin handwerkliche Konstruktionen durch industriell gefertigte Bauweisen ersetzt. Materielle und immaterielle Werte der Bausubstanz werden neu gewichtet. Die Identität und Funktionalität von Innenräumen erhalten neue Bedeutungen. 115
FACHKURS INNENARCHITEKTUR – MATERIALISIEREN IM BAUBESTAND | Der Kurs beschäftigt sich mit der Materialisierung im Baubestand, die weitergeführt, reaktiviert und neu interpretiert werden kann. Dabei geht es um einen sensiblen Umgang mit dem Ort, dem geschichtlichen Kontext und seiner zukünftigen Nutzung. Ein konkretes Gebäude dient als Inspirationsquelle und Ort des Eingriffs. Die Teilnehmenden analysieren den gewachsenen Innenraum, untersuchen die Wertigkeit von Materialien und Oberflächen und experimentieren mit Materialkompositionen, um eine sinnstiftende Verbindung von Bestand und Erneuerung zu erzielen.
Die positiven Erfahrungen des Distance Learnings sehe ich als eine grosse Chance für die Zukunft, Energien bewusster und gezielter für die Studierenden und die Lehre einzusetzen. Physische Präsenz erhält eine neue Qualität – weil sie nicht mehr immer zwingend erforderlich ist! CLEMENS VON SCHOELER | DOZENT STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR
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FORSCHUNG
CLEMENS VON SCHOELER | HOMEOFFICE
FORSCHUNGSGRUPPE INNENARCHITEKTUR FORSCHUNG
Wie müssen Räume konzipiert und gestaltet sein, um neue Lebens- und Arbeitsformen zu ermöglichen? Wie, um sich ändernden Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer zu entsprechen? Wie können vor dem Hintergrund von Technisierung und Digitalisierung Einflussnahme und Aneignungsmöglichkeiten der Nutzenden gewährleistet werden? Wie kann der Raum Identität und Privatsphäre bieten, Produktivität und Wohlbefinden fördern? Diesen Fragen geht die Forschungsgruppe Innenarchitektur (FG IA) in ihren angewandten Forschungsprojekten nach. Sie orientiert sich an den Bedürfnissen, Tätigkeiten und Aktivitäten der Nutzenden, dem gesellschaftlichen und technischen Wandel sowie den Konsequenzen, die sich daraus für die Räume ergeben. Im Zentrum der Forschungstätigkeit steht die systemische Betrachtung von raumkonstituierenden Elementen wie Raumstruktur, Raumklima, Akustik, Licht, Material, Farbe und Ausstattung. Dies alles mit dem Ziel, gebaute Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen. Die FG IA arbeitet interdisziplinär mit internen und externen Spezialistinnen und Spezialisten aus den Fachgebieten Architektur, Technik, Design, Soziologie, Psychologie und Gesundheit zusammen. Sie pflegt die Zusammenarbeit mit Nutzerinnen und Nutzern sowie Wirtschaftspartnern. Sie forscht und publiziert zu den folgenden Themenschwerpunkten:
Büro und Arbeitswelten Digitalisierung und Flexibilisierung sowie neue Arbeitsmethoden und -weisen prägen den Büroalltag. Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich, dass der physische Raum nach wie vor und auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird – jedoch mit neuen Anforderungen. Die FG IA erforscht, wie diese Arbeitsräume gestaltet sein müssen, damit sie produktives Arbeiten ermöglichen. Auch entwickelt sie zukunftsfähige Bürokonzepte. Spital und Gesundheitswesen Die FG IA forscht zu Innenräumen in Kliniken und Spitälern, die die Gesundheit der Patientinnen und Patienten fördern und dem Personal und den Besucherinnen und Besuchern ein angenehmes (Arbeits-)Umfeld bieten. Sie entwickelt räumliche Lösungen zur Verminderung von Stresssymptomen und zur Begünstigung von Einflussnahme und Kontrolle. Dabei verfolgt sie einen systemischen und partizipativen Forschungsansatz mit den jeweils relevanten Anspruchsgruppen. Wohnen und Demografie Die vielfältigen Lebensmuster, der demografische Wandel und die Ressourcenverknappung verlangen nach neuen Wohnkonzepten. Die FG IA sucht in ihrer Forschungstätigkeit nach Antworten, wie Wohnungen gestaltet und konzipiert werden müssen, damit sie den Bedürfnissen und Ansprüchen der Nutzerinnen und Nutzer auch in Zukunft gerecht werden. Sie entwickelt forschungsbasierte Grundriss- und Ausstattungslösungen. Die Forschungsgruppe Innenarchitektur organisiert alle zwei Jahre das internationale Innenarchitektur-Symposium in Luzern und fördert damit den Fachdiskurs. FORSCHUNGSGRUPPE | Die Mitarbeiterinnen der Forschungsgruppe Innenarchitektur verfügen über Kompetenzen im Bereich Innenarchitektur, Architektur, Landschaftsarchitektur und Design. Sie haben langjährige Erfahrung in der angewandten Forschung sowie in der Planung und Umsetzung. Sie realisieren Studien und Forschungsprojekte zu innenarchitektonischen Themen, sie begleiten und moderieren Prozesse zur Bedürfnisermittlung, entwickeln Produkte und Methoden für die Planung und Umsetzung und erstellen Second Opinions in der Konzept- und Planungsphase. Kontakt: Prof. Sibylla Amstutz
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CEILHEAL FORSCHUNG | THERAPEUTISCHES POTENZIAL DES RAUMELEMENTS DECKE IM GESUNDHEITSBEREICH
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Spitalaufenthalte können bei Patientinnen und Patienten Stress und Desorientierung auslösen. Gründe dafür sind belastende Geräuschkulissen, inadäquate Lichtverhältnisse und mangelnde visuelle Stimulation. Die Decke wird in Spitälern kaum als Raumelement für therapeutisches Potenzial genutzt. Im Rahmen des Forschungsprojektes CeilHeal – Therapeutische Systemdecke zur Reduktion von Stress- und Delirzuständen werden drei Module – Akustik, biodynamisches Licht und visuelle Motive – entwickelt. Für das Modul Akustik werden Tests zu psychoakusti-
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schen Interaktionen durchgeführt. Die Psychoakustik besagt, dass wahrgenommene Geräusche und deren Lautstärke nicht nur durch das Gehörte, sondern auch durch zusätzlich visuell wahrgenommene Eindrücke beeinflusst werden. Dabei kann die audiovisuelle Interaktion zu einer veränderten Wahrnehmung der Geräusche und damit zu einer Reduktion von Stress beitragen. Projektdauer: 08/2019 – 02/2022 | Ute Ziegler 1)
Eines der visuellen Motive, das in Kombination mit unterschiedlichen Geräuschkulissen aus Spitälern getestet wird
OFFICE GLOSSAR FORSCHUNG | GLOSSAR MIT BEGRIFFLICHKEITEN FÜR ARBEITSRÄUME UND ARBEITSPLÄTZE IM GROSSRAUMBÜRO
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In den letzten Jahren wurden Büroarbeiten immer mehr in Grossraumbüros ausgeführt. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Die räumliche Planung und Umsetzung von Arbeitsräumen und -plätzen muss neben ergonomischen und arbeitshygienischen Aspekten auch die Arbeitsorganisation berücksichtigen. Die Begriffe der Tätigkeiten und der unterschiedlichen Worksettings werden in der Fachliteratur und Wissenschaft jedoch uneinheitlich verwendet. Damit die Betriebe ihre Tätigkeitsanalysen ausführen und Fachplanerinnen und Fachplaner auf die Bedürfnisse reagieren können, müssen
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einheitliche Begriffe definiert werden. Deshalb entwickelt die Forschungsgruppe Innenarchitektur im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO ein für die Praxis anwendbares Glossar mit Bezeichnungen von Arbeitsräumen und -plätzen im Grossraumbüro. Projektdauer: 12/2019 – 12/2020 | Sibylla Amstutz 1)
Unterschiedliche Grade von visuellen und akustischen Grenzen im Büro
SYMPOSIUM FORSCHUNG | FACHDISKURS
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Am 14. und 15. November 2019 fand das zweite internationale Innenarchitektur-Symposium unter dem Titel «Soft Space» statt, das die Forschungsgruppe Innenarchitektur in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen VSI.ASAI. durchführte. Das Symposium beschäftigte sich mit der Auflösung von Grenzen und dem daraus resultierenden Potenzial für Raum und Nutzung. Was passiert, wenn sich vormals starre Raumgrenzen auflösen? Welches Potenzial haben Wohnräume ohne eindeutige Nutzung, die immer wieder
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neu angeeignet werden können? Wie können neuartige Räume und Strukturen mit Algorithmen generiert werden? Die Referentinnen und Referenten aus Innenarchitektur, Szenografie, Architektur und Raumplanung beleuchteten diese Themen aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie präsentierten inspirierende Lösungsansätze wie Projekte, die zwischen Kunst und Architektur angesiedelt sind oder die digitale Elemente und Raum verbinden. 1) Pecha Kucha von Studentinnen zum Thema «Blurred boundaries» 2)
Diskussion mit Meret Ernst
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Get together nach den Vorträgen während des Symposiums
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Ich habe die Zufälligkeiten des Lebens vermisst. Das spontane Treffen eines Freunds, auf dem Nachhauseweg ungeplant einen Kurzstopp in einem Laden zu machen oder vielleicht doch noch am Rhein ein Bier zu trinken. PRISKA OLIVETTI | DOZENTIN STUDIENGANG INNENARCHITEKTUR
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ÖFFENTLICHKEIT
PRISKA OLIVETTI | HOMEOFFICE
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D I E T E R WA E C K E R L I N ÖFFENTLICHKEIT
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Der Designer und Innenarchitekt Dieter Waeckerlin (1930–2013) prägte mit seiner Basler Firma Idealheim die Schweizer Wohnkultur von 1950 bis 1980. Er gehörte international zu den erfolgreichsten Schweizer Möbeldesignern seiner Zeit. Besonders bekannt sind Waeckerlins SAFFA-Leuchte und das B20-Teak-Sideboard aus den 1950er-Jahren. Die Designklassiker erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit und werden als begehrte Sammlerstücke international hoch gehandelt. Erstmalig ist das Werk von Dieter Waeckerlin und seiner Firma in einer Publikation umfassend
dokumentiert. Das prächtig bebilderte Buch ermöglicht eine historische Einordnung von Waeckerlins Schaffen und vermittelt einen Überblick über die Möbel und die Gestaltung von Idealheim. 1) Stand während der Ausstellung «Neue Räume» 2)
Publikation Dieter Waeckerlin + Idealheim, Schweizer Wohnkultur 1950–1980, Hochschule Luzern (Hrsg.), 2018 Mit Beiträgen von Dominic Haag-Walthert, Benjamin Adler, Verena Huber, Ralph Stoian und Stefan Zwicky
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AKADEMISCHER AUSTAUSCH ÖFFENTLICHKEIT
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KHiO, Oslo Northumbria University, Newcastle TH OWL, Detmold Middlesex University, London Kingston University, London University of Portsmouth University of Antwerp KU Leuven, Ghent Hochschule für Technik, Stuttgart ESAIL, Lyon Istanbul Technical University Deià, Barcelona
Durch das grosse Angebot an englischsprachigen Fachmodulen wird auf dem Campus Horw Internationalität gelebt. Es bestehen Abkommen mit renommierten internationalen Partnerschulen für den akademischen Austausch. Damit können sowohl Studierende der Hochschule Luzern an diesen Schulen ein Gastsemester absolvieren als auch Studierende der Partnerschulen nach Horw kommen. Ein Auslandsemester bietet persönliche, fachliche und soziale Kompetenzerweiterung. Internationale Austauschstudierende an der Hochschule Luzern geben wiederum Schweizer Studierenden einen
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Einblick, wie sie Land, Leute und Schule in ihrem Gastland erleben. Um diesen Austausch zu fördern, bietet das Institut für Innenarchitektur im fünften Semester drei Module in Englisch an. 1)
Übersichtskarte Partnerschulen für den akademischen Austausch
AUSSTELLUNG BACHELOR-THESIS ÖFFENTLICHKEIT
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Wie kann Innenarchitektur mit rein digitalen Mitteln ausgestellt werden? Anstatt die Diplomarbeiten der Studierenden wie bis anhin physisch auszustellen, wurden die Projekte der Abschlussklasse der Situation entsprechend digital präsentiert. Das leere Atelier diente dabei als Hintergrund für eine digitale 3-D-Fotografie, in der auf explorative Art und Weise die Projekte besichtigt werden konnten. Um den Abschluss zusammen mit den Studierenden doch noch gebührend zu feiern, traf man sich an der virtuellen Eröffnungsveranstaltung. Ein Konzept aus der
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Not geboren, aber in die Zukunft weisend. Die Arbeiten sind dauerhaft zu besichtigen unter: https://hslu-ia.online-ausstellung.ch 1)–3)
Ausstellung der Bachelor-Arbeiten im Innenarchitekturatelier
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HOCHPARTERRE CAMPUS ÖFFENTLICHKEIT
werden. Erst jetzt wird mir bewusst, wie wichtig das Atelier und der damit verbundene Austausch mit meinen Kollegen für mein Gemüt und meinen Lernerfolg ist.
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Über Zoom kommentieren Vorschläge aufeinzeichnen. dem Whiteboard Über Zoom PlänePläne kommentieren Vorschläge auf dem Whiteboard
einzeichnen.
Berichte aus dem Home-Office Gefühl der Gemeinschaft Berichte aus dem Home-Office Über Zoom Pläne kommentieren Vorschläge auf dem Whiteboard einzeichnen.
Die Studentinnen und Studenten der Innenarchitektur an der Hochschule Luzern haben in einem Schreibseminar Berichte über den Lockdown verfasst. Wir bringen die besten Beiträge.
Text: Jessica Keller*
Die Studentinnen und Studenten der Innenarchitektur an der Hochschule Luzern haben HSLU Innenarchitektur 12.06.2020 14:00 in einem Schreibseminar Berichte über den Lockdown verfasst. Wir bringen die besten Ich wohne in einer Wohngemeinschaft mit zwei Anderen, die ebenfalls Beiträge. Welcher Tag ist heute eigentlich?
zu Hause bleiben müssen. Die Arbeitsplätze aufzuteilen ist eine ziemliche Herausforderung. Da muss der Esstisch auch mal als Büro für zwei dienen. Der Katzenbaum dient – zum Leidwesen unseres Welcher Tag istmal eigentlich? Betrachten wir die vielen Vorteile, die das Home-Officeund mit sich bringt. Ich kann meinen zu einer Einheit. Der Hauskaters –heute als Druckermöbel. Erholung Arbeit verschmelzen Alltag (fast) komplett selbst bestimmen: wann ich aufstehe, wann ich Pause mache oder mit Text: Patricia Kaufmann* Laptop steht rund um die Uhr bereit, arbeiten kann man also immer. Hier hilft nur ein gut meinen Inline-Skates eine Runde drehe. Ich bin flexibler, aber auch irgendwie ineffizienter, organisierter Tagesplan, um dem Studium und dem Privatleben gerecht zubesprechen werden gab. undImdabei wenn es darum geht, eine Aufgabe voll die durchzuziehen und nicht ständig wieder an etwas Betrachten wir mal die vielen Vorteile, das Home-Office mit sich bringt. Ich kann meinen Home Office fällt auch die Reisezeit weg. Das sind mehr als zwei Stunden anderem zukomplett arbeiten. Struktur ist das A und O, ich habe ich gemerkt. muss mache sich dieoder Zeitmit Alltag selbst bestimmen: wann aufstehe, wannMan ich Pause pro Tag, die mir für anderes zur Verfügung stehen. Beispielsweise für mehr Sport oder auch(fast) noch gesund zu bleiben. HSLU Innenarchitektur 12.06.2020 14:00
Text: Patricia Kaufmann*
einteilen und seine Termine gut koordinieren. allem weil Telefon öftersineffizienter, klingelt. Die meinen Inline-Skates eine Runde drehe. Ich binVor flexibler, aberdas auch irgendwie aufwändiger Mahlzeiten. ersten paar Tagegeht, kühlten meine Ohren gar nicht mehr und ab, weil esständig ständigwieder irgendetwas zu wenn es darum voll durchzuziehen nicht an etwas In dieser Phase eine der Aufgabe Isolation entwickeln sich auch neue Formen des Lernens und der Doch wenn Home-Office jeden Tag die Realität ist, braucht es einen starken Willen, dies über anderem zu arbeiten. Struktur ist das A und O, habe ich gemerkt. Man muss sich die Zeit längere Zeit durchzuhalten. Zusammenarbeit. Mit ‹Zoom› können wirweil aufdas Distanz miteinander und lernen. So toll gewisse Dinge auch sind, freue ich mich darauf, wenn ich einteilen und seine Termine gut koordinieren. Vor allem Telefon öfters klingelt. Die kommunizieren meine Arbeitskollegen wieder sehe und endlich über andere Dinge sprechen kann, als nur die ersten paar Tage kühlten meine Ohren mehr weil es ständig irgendetwas zu Per Bildschirmfreigabe kanngar imnicht CAD aufab,Fragen präzise eingegangen werden. Die Arbeit. Denn über diese lange Zeit merke ich, dass der soziale Austausch nicht mehr derselbe besprechen gab. Im Home Office fällt auch die Reisezeit weg. Das sind mehr als zwei Stunden Besprechungen sind trotz der Distanz persönlich, weil man die Menschen in ihrer privaten ist. Und in diesem Moment frage ich mich schon wieder: Welcher Tag ist heute eigentlich? pro Tag, die mir für anderes zur Verfügung stehen. Beispielsweise für mehr Sport oder aufwändiger Mahlzeiten. Umgebung trifft. Da
die Situation jeden von uns betrifft, wird das ohnehin starke Gefühl der musste sich innert
Gemeinschaft als Studierende noch gesamte Schulapparat Doch wenn Home-Office jeden Tag die Realität ist,intensiviert. braucht es einenDer starken Willen, dies über längere durchzuhalten. So tolljustieren, gewisse Dinge auchdies sind, gelang freue ich mich darauf, wenn ich KürzeZeit wandeln und neu und erstaunlich gut. meine Arbeitskollegen wieder sehe und endlich über andere Dinge sprechen kann, als nur die Arbeit. Denn über diese lange Zeit merke ich, dass der soziale Austausch nicht mehr derselbe ist. Und in diesem Moment frage ich mich schon wieder: Welcher Tag ist heute eigentlich?
Die Zeitschrift für Architektur und Design «Hochparterre» bietet auf ihrer Online-Plattform mit «Campus» eine Rubrik, in der Studierende diverser Schulen und Studienrichtungen ihre Projekte publizieren können. Dank dieser Öffentlichkeit erfahren künftige Innenarchitekten und -architektinnen, womit sich Architektur- oder Kunststudierende befassen. Die Rubrik bietet den Studierenden aber auch die Möglichkeit, ihre Gedanken und Erfahrungen in Worte zu fassen und diese innerhalb ihrer Berufscommunity zu vermitteln. Die abgebildeten Beiträge stammen Home Neben meinem Laptop steht das improvisierte Fotostudio und eine leere Kaffeetasse. Studentinnen des zweiten Semesters. Alle vier vonOffice:vier Modellbau in der Pandemie Text: Ekaterina Chernova* Im Modul ‹Entwurf und Konzept im Innenraum› müssen wir ein Arbeitsmodell im Massstab 1:100 und ein Präsentationsmodell im Massstab 1:33 abliefern. Die meisten meiner Kolleginnen
halten in Wort und Bild fest, wie ihr neuer Studienalltag zu Hause während des Lockdowns ausgesehen hat. Dabei kommen sowohl die positiven wie auch die schwierigen Aspekte zur Sprache. Die Leser und Leserinnen der Online-Plattform erfahren durch die Berichte, wie es anderen Studierenden in der gleichen Situation geht oder ergangen ist. Weitere Beiträge aus dem Institut für InnenHome Office: Neben meinem Laptop steht das improvisierte Fotostudio und eine leere Kaffeetasse. architektur werden laufend publiziert. 1)
Webauftritt Hochparterre Campus
Modellbau in der Pandemie Text: Ekaterina Chernova*
Im Modul ‹Entwurf und Konzept im Innenraum› müssen wir ein Arbeitsmodell im Massstab 1:100 und ein Präsentationsmodell im Massstab 1:33 abliefern. Die meisten meiner Kolleginnen konnten ihr 1:100 Modell noch kurz vor der Schliessung der Werkstätte bauen. Doch für viele war das 1:33er-Modell eine Herausforderung. Das Ziel dieses Modells ist nämlich, ein Materialkonzept vorzustellen und zu veranschaulichen. Mit dem Corona-Notstand fehlte den 130 Studierenden nicht nur der Arbeitsplatz, sondern auch die nötigen Materialien und Werkzeuge. Alle Detailhändler waren geschlossen. Farben, Stoffe und Karton mussten wir beim OnlineHändler bestellen. Weil die Post überlastet war, wussten wir nie genau, wann das Paket
besprechen gab. Im Home Office fällt auch die Reisezeit weg. Das sind mehr als zwei Stunden pro Tag, die mir für anderes zur Verfügung stehen. Beispielsweise für mehr Sport oder aufwändiger Mahlzeiten. Doch wenn Home-Office jeden Tag die Realität ist, braucht es einen starken Willen, dies über längere Zeit durchzuhalten. So toll gewisse Dinge auch sind, freue ich mich darauf, wenn ich meine Arbeitskollegen wieder sehe und endlich über andere Dinge sprechen kann, als nur die Arbeit. Denn über diese lange Zeit merke ich, dass der soziale Austausch nicht mehr derselbe ist. Und in diesem Moment frage ich mich schon wieder: Welcher Tag ist heute eigentlich? besprechen gab. Im Home Office fällt auch die Reisezeit weg. Das sind mehr als zwei Stunden pro Tag, die mir für anderes zur Verfügung stehen. Beispielsweise für mehr Sport oder aufwändiger Mahlzeiten. Doch wenn Home-Office jeden Tag die Realität ist, braucht es einen starken Willen, dies über längere Zeit durchzuhalten. So toll gewisse Dinge auch sind, freue ich mich darauf, wenn ich meine Arbeitskollegen wieder sehe und endlich über andere sprechen als Stunden nur die besprechen gab. Im Home Office fällt auch die Reisezeit weg.Dinge Das sind mehrkann, als zwei Arbeit. über diese langezur Zeit merke ich, dass der soziale Austausch nicht mehr derselbe pro Tag,Denn die mir für anderes Verfügung stehen. Beispielsweise für mehr Sport oder ist. Und in diesem Moment frage ich mich schon wieder: Welcher Tag ist heute eigentlich? aufwändiger Mahlzeiten.
ihre Fähigkeiten und scannt ihre Handskizzen ein. In Photoshop gibt sie den Baustoffen Materialisierung und Struktur. Gül Erek präsentiert ihre Visualisierungen als 3D-Grafiken. Dafür hat sie an Webseminaren des Programmanbieters ArchiCAD teilgenommen, um die nötigen Kenntnisse zu erwerben. Ihr könnt euch also auf viele unterschiedliche Darstellungen freuen, wenn die Studierenden der Innenarchitektur ihre Schlussabgaben präsentieren werden.
Doch wenn Home-Office jeden Tag die Realität ist, braucht es einen starken Willen, dies über längere Zeit durchzuhalten. So toll gewisse Dinge auch sind, freue ich mich darauf, wenn ich meine Arbeitskollegen wieder sehe und endlich über andere Dinge sprechen kann, als nur die Arbeit. Denn über diese lange Zeit merke ich, dass der soziale Austausch nicht mehr derselbe ist. Und in diesem Moment frage ich mich schon wieder: Welcher Tag ist heute eigentlich?
Home Office: meinem steht Fotostudio das improvisierte Home Office: NebenNeben meinem Laptop stehtLaptop das improvisierte und eine leereFotostudio Kaffeetasse.
und eine leere Kaffeetasse.
werden. Erst jetzt wird mir bewusst, wie wichtig das Atelier und der damit verbundene Austausch mit meinen Kollegen für mein Gemüt und meinen Lernerfolg ist. Modellbau in der Pandemie
Modellbau in der Text: Ekaterina Chernova*
Pandemie
Mit dem Corona-Notstand fehlte den Studierenden nicht nur der Arbeitsplatz, sondern auch die nötigen Materialien und Werkzeuge.
Home Office: Neben meinem Laptop steht das improvisierte Fotostudio und eine leere Kaffeetasse.
Im Modul ‹Entwurf und Konzept im Innenraum› müssen wir ein Arbeitsmodell im Massstab Text:und Ekaterina Chernova* im Massstab 1:33 abliefern. Die meisten meiner Kolleginnen 1:100 ein Präsentationsmodell konnten ihr 1:100 Modell noch kurz vor der Schliessung der Werkstätte bauen. Doch für viele Im Modul ‹Entwurf und KonzeptDas im Innenraum› müssen wir ein Arbeitsmodell im Massstab war das 1:33er-Modell eine Herausforderung. Ziel dieses Modells ist nämlich, ein Modellbau in der Pandemie Digitale Lösungen Materialkonzept vorzustellen und zu veranschaulichen. Mit dem Corona-Notstand fehlteDie den meisten meiner Kolleginnen 1:100 und ein Präsentationsmodell im Massstab 1:33 abliefern. Text: Ekaterina Chernova* Text: Prisca Lerch* Studierenden nicht nur der Arbeitsplatz, sondern auch die nötigen Materialien und Werkzeuge.
konnten ihr 1:100 Modell noch kurz Schliessung derOnlineWerkstätte bauen. Doch für viele Alle Detailhändler waren geschlossen. Farben, Stoffevor undder Karton mussten wir beim Im Modul ‹Entwurf und Konzept im Innenraum› müssen wir ein Arbeitsmodell im Massstab Nur der Lärm meiner Familienmitglieder erinnert mich an die lauten Diskussionen mit den Händler bestellen. Weil die Posteine überlastet war, wussten wir nieDas genau, wann das Paket war und das 1:33er-Modell Ziel dieses Modells ist nämlich, ein 1:100 ein Präsentationsmodell imHerausforderung. Massstab 1:33 abliefern. Die meisten meiner Kolleginnen Mitstudierenden im Atelier. Neben meinem Laptop steht das improvisierte Fotostudio und eine ankommt. So liessen viele Studierende ihrer Fantasie freien Lauf: Sie verwendeten konnten ihr 1:100 Modell noch kurz vor der Schliessung der Werkstätte bauen.Mit Doch dem für viele Materialkonzept vorzustellen und zu veranschaulichen. Corona-Notstand fehlte den Pop-up-Fenster auf dem Bildschirm ruft mich zur nächsten leere Kaffeetasse. Ein kleines Schuhkartons oder Bierkisten für ihre Modelle, alles, was zu Hause von Nutzen sein könnte. war das 1:33er-Modell eine Herausforderung. Das Ziel dieses Modells ist nämlich, ein Besprechung. speichere meine Pläne, streiche mir kurz durchs Haar und öffne den ZoomStudierenden nicht nur derZeichnungsprogramm Arbeitsplatz, sondern auch auf, dieskizzierten nötigen Materialien undIch Werkzeuge. Andere bauten ihre Projekte in ihrem dreidimensional Materialkonzept vorzustellen und zu veranschaulichen. Mit dem Corona-Notstand fehlte den Link. Anstelle von realen Menschen sehe ich auf dem Bildschirm kleine Kästchen mit den von oder kombinierten verschiedene Techniken. Lara Fürst zum Beispiel verlässt sich auf AlleHand Detailhändler waren geschlossen. Stoffe und Karton musstenKöpfen wir beim Studierenden nicht nur der Arbeitsplatz, sondern auchFarben, die nötigen Materialien und Werkzeuge. meiner OnlineKolleginnen. Wir besprechen den aktuellen Stand des Projekts und verteilen die Alle Detailhändler waren geschlossen. Farben,überlastet Stoffe und Karton wir beim nächsten Aufgaben. Händler bestellen. Weil die Post war,mussten wussten wirOnlinenie genau, wann das Paket Das Modell ersetzen wir durch Visualisierungen in CAD und Photoshop. Händler bestellen. Weil die Post überlastet war, wussten wir nie genau, wann das Paket Wir kommentieren die Pläne und zeichnen unsere Vorschläge auf das im Programm integrierte ankommt. So liessen viele Studierende ihrer Fantasie freien Lauf: Sie verwendeten ankommt. So liessen viele Studierende ihrer Fantasie freien Lauf: Sie verwendeten Whiteboard. Die Zeichnungen erinnern mich an meine Kindergartenzeit. Schuhkartons oder Bierkisten für ihre Modelle, wassein zu könnte. Hause von Nutzen sein könnte. Schuhkartons oder Bierkisten für ihre Modelle, alles, was zu Hausealles, von Nutzen Es ist erstaunlich, wie problemlos der Studienalltag mit digitalen Lösungen weitergeführt Andere bauten ihre Projekte in ihrem Zeichnungsprogramm dreidimensional auf, skizzierten Andere bauten ihre Projekte in ihrem Zeichnungsprogramm dreidimensional auf, skizzierten werden kann. Trotzdem verschwinden wichtige Aspekte des Studiums: Das gemeinsame von Hand oder kombinierten verschiedene Techniken. Lara Fürst zum Beispiel verlässt sich auf von Hand oder kombinierten verschiedene Techniken. Lara Fürst zum Beispiel sich aufoder der Austausch beim Kaffee am Morgen können nicht ersetzt Jammernverlässt beim Modellbauen ihre Fähigkeiten und scannt ihre Handskizzen ein. In Photoshop gibt sie den Baustoffen werden. Erst jetzt wird mir bewusst, wie wichtig das Atelier und der damit verbundene Materialisierung und Struktur. Gül Erek präsentiert ihre Visualisierungen als 3D-Grafiken. Austausch mit meinen Kollegen für mein Gemüt und meinen Lernerfolg ist. Dafür hat sie an Webseminaren des Programmanbieters ArchiCAD teilgenommen, um die nötigen Kenntnisse zu erwerben. Ihr könnt euch also auf viele unterschiedliche Darstellungen Über Zoom Pläne kommentieren Vorschläge auf dem Whiteboard einzeichnen. freuen, wenn die Studierenden der Innenarchitektur ihre Schlussabgaben präsentieren werden.
Gefühl der Gemeinschaft Text: Jessica Keller* Ich wohne in einer Wohngemeinschaft mit zwei Anderen, die ebenfalls zu Hause bleiben müssen. Die Arbeitsplätze aufzuteilen ist eine ziemliche Herausforderung. Da muss der Esstisch auch mal als Büro für zwei dienen. Der Katzenbaum dient – zum Leidwesen unseres Hauskaters – als Druckermöbel. Erholung und Arbeit verschmelzen zu einer Einheit. Der Laptop steht rund um die Uhr bereit, arbeiten kann man also immer. Hier hilft nur ein gut organisierter Tagesplan, um dem Studium und dem Privatleben gerecht zu werden und dabei auch noch gesund zu bleiben. In dieser Phase der Isolation entwickeln sich auch neue Formen des Lernens und der Zusammenarbeit. Mit ‹Zoom› können wir auf Distanz miteinander kommunizieren und lernen. Per Bildschirmfreigabe kann im CAD auf Fragen präzise eingegangen werden. Die Besprechungen sind trotz der Distanz persönlich, weil man die Menschen in ihrer privaten Umgebung trifft. Da die Situation jeden von uns betrifft, wird das ohnehin starke Gefühl der Gemeinschaft als Studierende noch intensiviert. Der gesamte Schulapparat musste sich innert Kürze wandeln und neu justieren, und dies gelang erstaunlich gut.
Struktur istist im im Home OfficeOffice das A und Struktur Home dasO.A und O.
* Patricia Kaufmann, Ekaterina Chernova, Prisca Lerch und Jessica Keller studieren im 2. Semester Innenarchitektur an der Hochschule Luzern –*Technik & Architektur. Patricia Kaufmann, Ekaterina Chernova, Prisca Lerch und Jessica Keller studieren im 2. Semester Innenarchitektur an der Hochschule Luzern
– Technik & Architektur. Campus
Über Zoom Pläne kommentieren Vorschläge auf dem Whiteboard einzeichnen. Campus
Mit dem Corona-Notstand fehlte den Studierenden nicht nur der Arbeitsplatz, sondern auch die nötigen Materialien und Werkzeuge.
Kommentare
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Gefühl der Gemeinschaft Kommentare
Digitale Lösungen
Text: Jessica Keller*
VORTRÄGE ÖFFENTLICHKEIT
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2
Jedes Semester lädt das Institut Persönlichkeiten aus dem Feld der Innenarchitektur ein, die den Studierenden in Vorträgen einen vertieften Einblick in ihren Berufsalltag oder in ein spezifisches Thema vermitteln. Dies können Architekten und Innenarchitektinnen sein, aber auch Personen mit Berufen an der Schnittstelle zur Innenarchitektur. Bei der Auswahl der Referierenden wird darauf geachtet, dass diese verschiedene Kulturen und Generationen repräsentieren. Die Reihe «Institutsvorträge: ... & Innenarchitektur» gibt den Studierenden die Möglichkeit, Kontakt zu ihrem späteren Berufsfeld zu knüpfen.
OOS | VISIONEN, ERLEBNISSE & ... | Das Zürcher Büro entwirft Architekturen, Räume und Atmosphären, die den Menschen ein glückliches und produktives Leben ermöglichen sollen. Sie übersetzen Visionen und Werte ihrer Kundinnen und Kunden in massgeschneiderte Lebens- und Arbeitswelten. Das Team aus Architekten, Innenarchitekten und Lichtplanern arbeitet transdisziplinär und wendet zukunftsgerichtete Methoden und Technologien wie BIM, Parametric Design und 3D-Drucker an. (1) DAVID FERN | PLACE-MAKING & ... | David Fern ist assoziierter Professor und Leiter der Studiengänge Interior Architecture und
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3
4
Interior Design an der Middlesex University in England. Er verfügt
Form und Farbe der Schrift – von der Fassade bis zum Garderoben-
über mehr als 30 Jahre Erfahrung in Innenarchitektur. Auch ist er
schrank – passen präzis zum jeweiligen Gebäude. (3)
Gründungspartner der «Fern Green Partnership», die in den 1990er-Jahren bemerkenswerte Innenarchitekturprojekte in den
CANNA PATEL | UNIQUE YET GLOBAL | Canna Patel ist Gründerin
Bereichen Einzelhandel, Büro und Ausstellung realisiert hat. (2)
und Direktorin von HCP INTERIOR ARCHITECTURE in Indien. Die
KRISTIN IRION, BIVGRAFIK | SCHRIFT & ... | Die drei Partnerin-
ativität und ihren Blick für Kontraste massgeblich beeinflusst.
kulturelle Vielfalt und das reiche Erbe des Landes haben ihre Krenen Natalie Bringolf, Kristin Irion und Yvonne Schneider führen
Ihre in den letzten Jahren ausgeführten Projekte zeichnen sich
zusammen Bivgrafik in Zürich. Ihre Leidenschaft gilt der Grafik im
durch eine Sensibilität für das indische Klima, soziale Normen
Raum – wie der Ausstellungsgrafik und Interventionen in der Stadt.
sowie kulturelle Werte und Bestrebungen aus. (4)
Ihre Signaletik verstehen sie als Teil der Architektur. Material,
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PERSONEN STUDIERENDE
1
Jasmin Angst, Nuria Batt, Deborah Sarah Baeriswyl, Jana Bättig,
Luisa Grapow, Lucie Guggisberg, Livio Gut, Manuel Hartmann, Stefanie
Chiara Bayard, Carmen Blättler, Stefanie Blöck, Danielle Blum,
Häsler, Giulia Helfenstein, Sabrina Hobi, Luca Hochuli, Simon Hofer,
Jessica Katharina Boos, Tabea Brönnimann, Elena Brunner, Michaela
Rebecca Céline Hug, Theresa Osayuwame Iyare, Tobias Jung, Karg
Burtscher, Flavia Cadurisch, Ekaterina Chernova, Chiara Conzett,
Aline, Patricia Marlise Kaufmann, Daniel Keller, Jessica Keller, Yves
Lorena Christen, Carmen Cristiano, Chiara Dell Olivo, Paula Depper,
Keller, Lisa Knobel, Céline Köppel, Zeynep Koral, Lena Krabichler,
Katharina Diekmann, Mirjana Dordevic, Laur Dosch, Jeanine Eberle,
Natalie Kuhn, Oliva Kunovic, Kai Leisi, Prisca Lerch, Jasmin
Julia Egli, Andrea Ellenberger, Gül Beyza Erek, Ramun Farrèr, Sandrine
Leuenberger, Jan Oliver Leutwiler, Felix Liebi, Ronja Limacher, Jan
Fraefel, Michelle Furrer, Lara Fürst, Yannic Gisler, Alessandra Gobeli,
Lüscher, Roman Lusti, Kyra Lüthi, Denis Lutz, Chloé Maître,
134
2
3
Federico Mattiaccia, Marco Mazzeo, Julius Meinhof, Florian Mettler,
Schmidiger,
Charel Meyrer, Michelle Mosimann, Archel Kirsteen Nasala, Carlo
Schollenberger, Murielle Schumacher, Manuel Schuppisser, Natalie
Lino
Schmidt,
Cornelia
Schnyder-Berner,
Anja
Nosetti,
Thomas
Sellner, Denise Sigg, Sarah Spichtig, Natascha Stefanelli, Fabienne
Oberholzer, Jeanne Oberson, Kimberly Nanzata Ouattara, Nita Bjørn
Stahel, Sara Stäuble, Tanja Steiger, Simon Steiner, Alma Stocker,
Petersen,
Ketarini
Camille Sutter, Chelsea Tännler, Carla Theler, Thomas Triulzi,
Ratnacumar, Ella Rehmann, Sureja Redzic, Michelle Reichmuth, Eloïse
Dominique Tschirky, Sara Vergallo, Dario Pablo Vogt, Maximilian
Rong, Joanna Suriel Santana, Delilah
Vollmann, Simone Vontobel, Rea Selina Widmer, Sylvia Wübbens,
Désirée Elia
Schaupenlehner,
Nussbaum,
Pfister,
Saskia
Selina
Marc
Nussbaumer,
Picker,
Schäffler,
Kristyna
Marc Pugel,
Santos, Ekaterina Andaralo Roman
Schärer,
Armanda Camilla Wyss, Julia Wyss, Zenklusen Julia
Michelle
135
1)
Klassenfoto Modul Atmosphäre, Farbe, Licht und Material
2)
Klassenfoto Modul Struktur, Statik und Fügung
3)
Klassenfoto Modul Bachelor-Diplom
PERSONEN INSTITUT INNENARCHITEKTUR LEITUNGSTEAM | MODULVERANTWORTLICHE
MODULE INTERDISZIPLINÄR MODULVERANTWORTLICHE
Prof. Sibylla Amstutz
Prof. Adrian Altenburger
Architektin HTL / SIA / VSI
Dipl. HLK-Ing. HTL MAS Arch. ETH / SIA / SATW
Prof. Carmen Gasser Derungs Innenarchitektin FH / VSI MAS ZFH in Design Culture
Prof. Gregor Imhof
Prof. Dominic Haag-Walthert
Prof. Wolfgang Rossbauer
Innenarchitekt FH / VSI Architekt MAS ETH / SIA
Architekt ETH / SIA
Ralph Stoian
Architekt ETH / SIA
Sprach- und Filmwissenschaftler
Prof. Roland (Lando) Rossmaier
Innenarchitekt FH Architekt MAS ETH Conservator
Prof. Reto von Euw
Hanspeter Wirth
Prof. Christian Zimmermann
Dipl. Designer FH / SDA Innenarchitekt
Dipl. Architekt ETH / BSA / SIA
Dipl.-Ing. Architekt TU
Dr. Uwe Teutsch Dipl.-Ing. Bauingenieur TU
MODULE INNENARCHITEKTUR MODULVERANTWORTLICHE
ASSISTIERENDE
Prof. Hansjürg Buchmeier
Michaela Fassbind
Künstler und Zeichenlehrer FH
Kauffrau EFZ
Verena Frey
Katharina Kleczka
Innenarchitektin HfG / VSI
Innenarchitektin B. DES
Marcel Glanzmann
Flurina Lanicca
Künstler und visueller Gestalter HfG
Innenarchitektin FH
Martina Guhl
Milena Natalia Marti
Dipl. Architektin ETH / MSc Psychologie
Innenarchitektin BA FHZ
Erich Häfliger
Ursina Mück
Architekt FH und bildender Künstler HfG
Innenarchitektin BA FHZ
Magdalena Hürlimann
Nadja Schaffer
Innenarchitektin FH
Innenarchitektin BA FH
Markus Käch
Sämy Steiger
Dipl. Zeichenlehrer, Dipl. audiovisueller Gestalter
Architekt BA FHZ
Sonja Kretz
Dip.-Ing. Architektur
Ioanna Thalassinou
Bildende Künstlerin / Farbgestalterin
Martin Wiedmer
Elvira Mühlebach
Industrial Designer BA
Designerin HfG
Stefan Roovers Dipl. Designer FH, Architekt
Prof. Björn Schrader Dipl.-Ing. TU Medien und Lichttechnik
136
DOZIERENDE
FORSCHUNGSGRUPPE
Alberto Alessi, Stefan von Arb, Judith Arnold, Men Duri Arquint,
Prof. Sibylla Amstutz Architektin HTL / SIA / VSI
Dr. Othmar Baeriswyl, Prof. Matthias Balmer,
Nicole Hartmann
Prof. Dr. Michael Baur, Katja Biek, Roger Buser, Stefan Davi,
Innenarchitektin/Designerin FH Landschaftsarchitektin MAS ETH
Prof. Luca Deon, Prof. Irene Dietrichs, Rudolf Dietziker,
Ute Ziegler
Doris Ehrbar, Murat Ekinci, Urs Beat Frei, Klaus Fromherz,
M.A. Innenarchitektin
Katharina Kleczka
Sonja Geier, Susanne Gosztonyi, Daniel Gilgen, Michael Gruber,
Innenarchitektin B. DES
David Gubler, Frank Gubser, Prof. Urs Grüter, Heidi Gunesch, Prof. Dr. Daniel Heinzmann, Prof. Kurt Hildebrand, Carsten Hindenburg, Matthew Howell, Lukas Imhof, Monika Imhof-Dorn, Christoph Jenni, Nadine Jerchau-Gay, Prof. Angelika Juppien, Isabelle Kalt Scholl, Lukas Kauz, Prof. Dr. Albin Kenel, Mia Kepenek-Arpagaus, Gunter Klix, Dr. Thomas Kohlhammer, Prof. Dr. Klaus Kreher, Luc Kummer, Daniel Kübler, Prof. Dr. Rüdiger Külpmann, Flurina Lanicca, Andrea Renzo Lardelli, Prof. Dr. Andreas Luible, Tanja Lütolf, Anne-Sophie Marguet, Michel De Martin, Claudia Meier, Stefan Mennel, Petruschka Meyer, Farzaneh Moinian, Christian Müller, Prof. Petra Müller-Csernetzky, Line Numme, Mundy Nussbaumer, Priska Olivetti, Dr. Peter Omachen, Tido von Oppeln, Franco Pajarola, Prof. Natalie Plagaro Cowee, Ariana Pradal, Daniel Rieben, Johannes Ritzer, Markus Röthlisberger, Dr. Beat Salzmann, Dr. Marion Sauter, Clemens von Schoeler, Christian Lars Schuchert, Prof. Dr. Peter Schwehr, Prof. Dr. Axel Seerig, Annika Seifert, Christof Sigerist, Prof. Dr. Olivier Steiger, Christof Stettler, Regula Stüdli, Frank Thesseling, Susanne Triller, Prof. Dr. Karel Thoma, Christine Urech, Stefano Vannotti, Stefan Walser, Fabian Weber, Katrin Weber, This Weber, Natalia Wespi, Stefan Westmeyer, Thomas Wüthrich, Richard Zemp, Dr. Nina Zimnik, Stefan Zwicky
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IMPRESSUM JAHRBUCH N°10
Inhalt Hochschule Luzern – Technik & Architektur Institut für Innenarchitektur
Fotografien Studierende – Projektarbeiten Markus Käch – Modellbilder, Ausstellung, Stimmungsbilder Sybilla Amstutz – Forschung Bilder S. 119–121 Lukas Galantay – Symposium Bilder S. 122, 123 Assistierende – Gruppenfotos Studierende Foto © OOS Architektur – Bild S. 132 (1) David Fern, Foto © David Fern – Bild S. 132 (2) Kristin Irion, Foto © Bivkgrafik – Bild S. 133 (3) Canna Patel, Foto © HCP Interior Design – Bild S. 133 (4)
Layout Carmen Gasser Derungs Ursina Mück Sämy Steiger
Corporate Design Hi Visuelle Gestaltung
Texte Ariana Pradal Linda Cassens Stoian
Redaktion Texte und Grafiken Hochschule Luzern – Technik & Architektur Institut für Innenarchitektur
Korrektorat Nicole Habermacher – Punkto Textbüro Eva Schümperli-Keller – textjetzt
Druck Druckerei Odermatt AG, Dallenwil
Auflage 800 Exemplare
Herausgeberin Hochschule Luzern – Technik & Architektur Institut für Innenarchitektur © 2020 ISSN 2297-7619
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N°10