Textildesign 2014 – Ideenjäger & Fabulierer

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Tim Kündig Eternit mit Schnitt tim.kuendig@stud.hslu.ch

Lars Rutzer Baustoff l.rutzer@hotmail.com

Noy Phetxomphou To Swing savanh@gmx.ch

Nicola Christen Scherobjekt nicola.christen@stud.hslu.ch

Noel Hochuli Kupfer & Keramik noel.hochuli@stud.hslu.ch

Anne-Sophie Marguet Ida anne-sophie.marguet@stud.hslu.ch

Dorothea Birnstiel Jangal Bazaar dorothea.birnstiel@stud.hslu.ch

Priszilla Bütler Andolana - moving India priszilla.buetler@stud.hslu.ch

Anouk Bonsma 72° East anouk.bonsma@stud.hslu.ch


Die Studienrichtungen Textil-, Material- und Objektdesign der Hochschule Luzern – Design und Kunst präsentieren sich am Designers’Saturday 2014:

Ideenjäger & Fabulierer Conteuses & chasseurs d‘idées Dreamhunters & Storytellers Designer sind Ideenjäger und Zauberer. Sie schöpfen aus der Geschichte, knüpfen an Traditionen an und interpretieren diese neu. Ihre materialisierten Erzählungen erweitern das Archiv der Zukunft. Am Designer’s Saturday 2014 inszenieren Studierende der Studienrichtungen Textil-, Material- und Objektdesign ihre besten Projekte des laufenden Jahres in Form einer räumlichen Erzählung. Die Autorinnen und Autoren zeigen virtuos umgesetzte Produkte und geben Einblick in ihre Inspirationswelt und in den gestalterischen Prozess.


Jeder Ort, jede Arbeit, jede Person erzählt eine andere, neue, unverwechselbare Geschichte. Die Ausstellung zeigt Projekte folgender Ideenjäger:

TEXTILDESIGN SILK MEMORY – INSPIRATION INDIA Indien mit seinem Reichtum an textilen Techniken, seiner Farbenpracht und seiner Exotik und das umfangreiche Archiv der Seidenweberei Weisbrod Zürer AG waren die Ausgangslage für das Entwerfen von Druck- und Stickereidessins. Die Studierenden definierten Themen und Farbwelten und entwickelten Entwürfe für den europäischen Modemarkt. Dabei standen sie in engem Kontakt mit den Studierenden des NID National Institute of Design in Ahmedabad, Indien, mit denen sie sich über ihre Recherchen und Ideen via Social Media austauschen konnten. Entstanden sind indisch inspirierte, neuartige Entwürfe für den europäischen Modemarkt – und zugleich eine Hommage an das textile Vermächtnis von Weisbrod Zürer AG. Dorothea Birnstiel / RANGOLI GARDEN Eine Kollektion an der Grenze zwischen formaler Struktur und Freiform. Das hindi-Wort Rangoli, stammt von rang (Farbe) und aavalli (reihen) und ist der Name einer bekannten indischen Volkskunst. Ähnlich den Mandalas, werden Formen mit Reispaste auf den Boden vor den Häusern gemalt, um deren Bewohner mit Glück und Gesundheit zu segnen. Die Gesetzmässigkeiten von Rangoli werden durch das Herauslösen von ornamentalen und floralen Formen aus der Gitterstruktur gebrochen und zu einem neuen textilen Form- und Farbgarten zusammengestellt. Entwurfsprojekt 2. BA Anouk Bonsma / 72°EAST Visuelle Referenzen der Stadt Mumbai bilden die Grundlage dieser Stoffkollektion. Mumbai ist eine Megastadt mit extremen Kontrasten. Hohe Bevölkerungsdichte, grosse Geschwindigkeit und Spitzentechnologie gehen einher mit alten Brauchtümern. 72° East ist eine Druckkollektion die das Spannungsfeld zwischen wachsender Wirtschaft und schwindendem kulturellem Verständnis thematisiert. Entwurfsprojekt 2. BA Priscilla Bütler / ANDOLANA - MOVING INDIA Stickereientwürfe ganz im Zeichen der Bewegung. Das Fischernetz der Küste, die Farbwolken vom Holi-Festival und der traditionelle Tanzschmuck sind die Inspiration der Stickereientwürfe. Allen Themen gemeinsam ist die Bewegung: das langsam im Wasser treibende Netz, der freudig hüpfende Wurf der Farbpigmente und die zitternde Vibration des Schmucks. Die unterschiedlichen Bewegungsformen werden durch Fransen und Applikationen in der Stickerei zum Ausdruck gebracht. Entwurfsprojekt 2. BA


OBJEKTDESIGN Objektdesign verstehen wir als forschendes Gestalten, das sinnlich erfahrbare, verantwortungsbewusste und prägnante Antworten auf die kulturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit und unseres Umfelds formuliert. Die Studienrichtung Objektdesign zeigt Arbeiten aus dem 2. Studienjahr unter der Leitung von Andreas Saxer in Zusammenarbeit mit Design+Design. Für die Projekte untersuchten die Studierenden historische Werkzeuge, Geräte und Behältnisse aus dem alpinen Leben und setzten Sie in Bezug zu Nahrungsmitteln, deren Herstellung und der Handlung des Essens. Jeder Gegenstand hat eine andere erzählerische Seite, die auf das Bild der Alphütte verweist und gleichzeitig Perspektiven für das heutige urbane Leben aufzeigt. Anne-Sophie Marguet / IDA IDA – ist eine zeitgemäße Interpretation der Tisch-Petrollampe. Die geschwungenen Glas-Formen sind das charakteristische Merkmal der herkömmlichen Leuchten. Da diese Fundstücke bei IDA anders angeordnet sind, wird eine neue Wahrnehmung der nostalgischen Form erlebt. Damit das Licht, wie die Petrollampe, einfach vom Innen- in den Außenraum mitgenommen werden kann, ist die Leuchte kabellos. IDA bildet einen warmen Lichtraum, in welchem man gerne verweilt. Entwurfsprojekt 2. BA Nicola Christen / BRECHMESSER Inspiriert durch zwei in Vergessenheit geratene Gerätschaften meines Heimatkantons Graubünden – der Brotschneider zum Brechen hart gewordenen Brotes und der Zuckerbrecher der Engadiner Zuckerbäcker – entstand das Brechmesser. Mit diesem Werkzeug wird das Teilen von Nahrungsmitteln thematisiert. Durch die Anordnung der Klinge und deren Hebelwirkung können verschiedenste Lebensmittel zerkleinert werden. Durch die Material und Formenwahl entstand ein langlebiges einzigartiges Produkt, welches durch Einfachheit besticht und an die damaligen verwendeten Gerätschaften erinnert. Entwurfsprojekt 2. BA Noël_Hochuli / MAGRONENTOPF & KUPFERSCHALEN Sennen in der Zentralschweiz begriffen schnell, dass die von den italienischen Gastarbeitern mitgebrachte Pasta leicht und nahrhaft ist. Sie transportierten diese auf die Alp, kombinierten sie mit vorhandenen Zutaten wie Bergkäse, Rahm und Kartoffeln. So entstand vor über 150 Jahren das Traditionsgericht Älplermagronen. Es wurde meist in einem Kupfertopf über offenem Feuer zubereitet. Der gebürstete Kupferkessel, der passgenaue Untersatz und die kupferglasierten Magronenschalen verbinden Tradition, Trend und Nachhaltigkeit. Das vom «Chäschessi» der Alpsennerei inspirierte Älplermagronenset aus Kupfer und Steinzeugton stellt das urchige Gericht in den Mittelpunkt und zelebriert es gebührend. Entwurfsprojekt 2. BA


MATERIALDESIGN Materialdesigner und -designerinnen entwerfen im Kontext von Material, Verfahren und Umwelt. Sie entwickeln innovative Lösungsansätze und gestalten sinnliche und gestalterisch überzeugende Materialerfahrungen in Flächen, Räumen und Produkten. Seitens der Studienrichtung Materialdesign werden drei Positionen aus dem 2. und 3. Bachelorjahr vorgestellt. Ihnen gemeinsam ist die gestalterische Auseinandersetzung mit Material und Herstellungsverfahren. Tim Kündig / ETERNIT MIT SCHNITT Der Werkstoff Faserzement und die spezifischen Herstellungsbedingungen des Produktionsbetriebes waren die Parameter für die Entwicklung einer dem Material entsprechenden Produkttypologie. Entstanden ist ein raumtrennendes modulares Element für die Anwendung im Aussenraum. Entwurfsprojekt 2. BA Lars Rutzer / BAUSTOFF Über ein breit angelegtes Bearbeitungsfeld wurde der Baustoff Beton, seine Eigenschaften und ästhetische Wirkung untersucht und neue Anwendungsfelder erkundet. Entstanden ist ein bewegliches Wandelement, das in die Architektur eingefügt wird und damit die Starrheit monotoner Flächen auflöst. Bachelor-Arbeit 14 Noy Phetxomphou / TO SWING Die Arbeit ‚to swing‘ befasst sich mit physikalischen Schwingungen, welche als analoges Gestaltungswerkzeug eingesetzt werden. Die Mustersammlung zeigt Möglichkeiten von Pulverbeschichtungen auf, die individuell in Farbe und Ausdruck variieren und eine reiche Vielfalt an Oberflächengestaltungen aufzeigt. Bachelor-Arbeit 14

Kontakt für Medienanfragen: Hochschule Luzern – Design & Kunst Lora Sommer und Dorothée Beerli Assistenz Lehre Produktdesign T +41 41 248 61 61 E-Mail: lora.sommer@hslu.ch / dorothee.beerli@hslu.ch


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