Objektdesigner/innen im Portrait

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Design & Kunst

Objektdesigner/ innen im Portrait 10 Jahre Objektdesign

Berufsperspektiven der Studienrichtung Objektdesign

Ausgabe 2019


Jacqueline Amacher Nicola Christen Yvonne FĂźrst Markus Hangartner Rafael Haubensak NoĂŤl Hochuli Sarah Hossli Marcel Krummenacher Lino Andrea Mangold Hannah Marti Aline Mauch Petra Meier Susanne Roser Aline Siegenthaler Anja von Stokar Zoe Vaistij Nora Vetterli Timmy Vilhelmsson Nora Wagner Stephan Wespi David Williner Samira Zouaoui


Im Herbst 2009 startete der Bachelor Objektdesign mit einer Handvoll von Studierenden. Zehn Jahre später, im Sommer 2019, schliesst der achte Jahrgang mit achtzehn Studierenden ab. Obwohl der Bachelor Objektdesign als Studienrichtung jung und unsere Absolventinnen und Absolventen noch nicht lange in der Branche unterwegs sind, möchten wir die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, die sich mit dem Bachelor of Arts in Objektdesign bieten. Jedes Jahr Anfang Juli laden wir alle unsere Alumni und aktuellen Studierenden zu einer gemeinsamen Schifffahrt ein, die unter dem Namen ODsee fester Bestandteil unseres Curriculums ge­worden ist. «OD» steht dabei für das Objektdesign und der «see» ist der Vierwaldstättersee vor unserer Haustür. Zusammengesetzt nehmen die Begriffe Bezug auf die Irrfahrt des Odysseus und deren Bewältigung mit Ausdauer, Mut und Klugheit. Jedes Jahr aufs Neue springen wir sinnbildlich vom Schiff ins kalte Wasser. Auf der ODsee 2016 haben wir erstmals unsere Absolventen und Absolventinnen gebeten, für diese Broschüre zu schildern, auf welchen Weg sie das Objektdesign-Studium geführt hat und wo sie heute stehen. Wir waren freudig überrascht, dass sie alle ihren persönlichen Zugang in die Designbranche gefunden haben: in Entwicklungsteams von Firmen, in Designagenturen, in ein weiterführendes Master-Studium oder sogar schon in die Selbstständigkeit. Wir würden uns freuen, wenn diese Broschüre unsere aktuellen Studierenden sowie an unserer Studienrichtung Interessierte inspiriert, ihren ganz eigenen Weg in den Beruf zu finden. Dr. Christoph Schindler Leiter Bachelor Objektdesign


Jacqueline Amacher Bachelor 2012 Produktdesignerin bei inuk kollektiv OK-Mitglied bei WAUW – Festival der Sinne

«Produktdesign ist für mich Kommunikation. Es bietet mir die Möglichkeit, mich auszudrücken.»


Ausbildung Gymnasium Theresianum Ingenbohl Gestalterischer Vorkurs, Farbmühle Luzern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Master Design, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Produktdesignerin bei Frédéric Dedelley, Zürich Assistentin bei Fidea Design GmbH, Luzern Gründungsmitglied und Designerin bei inuk kollektiv, Luzern Projektassistentin bei Stilwerkstatt GmbH, Horw Organisationsmitglied von WAUW – Festival der Sinne, Luzern Diverse Nebenjobs in unterschiedlichen Bereichen Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei inuk kollektiv entwickle und betreue ich die Produkte im Bereich Möbel und Wohnaccessoires. Dabei handelt es sich überwiegend um Kleinserien und Unikate. Inuk kollektiv ist ein interdisziplinäres Designstudio, bestehend aus Luisa Schwarz (Schmuckdesign), Lilian Walder (Textildesign) und mir. Ein eigenes Unternehmen bringt nebst kreativer Tätigkeiten auch viel organisatorische und administrative Arbeit mit sich. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Produktdesign ist für mich Kommunikation. Es bietet mir die Möglichkeit, mich auszudrücken. Zudem lerne ich mit jedem Projekt etwas ­ mehr dazu – nicht nur über neue Techniken und Materialien, sondern auch über die Hintergründe eines Produkts und des Kunden. Das Er­lernte in ein Produkt zu verwandeln ist für mich der spannendste Prozess im Design. So ist jedes Projekt einzigartig und meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich. Was wirst Du als nächstes tun? Inuk kollektiv wird an einer kleinen Messe in Luzern teilnehmen. Nun müssen wir unser neustes Projekt markttauglich machen. Ich bin dafür verantwortlich, aus dem Prototypen ein zahlbares Serienprodukt zu machen. www.inuk-kollektiv.ch www.jacqueline-amacher.ch www.wauw.ch


Nicola Christen Bachelor 2015 Designer/ Developer Hardware bei Mammut Sports Group AG, Seon

«Die schönsten Momente sind ganz klar die Momente, in denen die Produkte vom Zweidimensionalen ins Drei­dimensionale fallen.»


Ausbildung Berufslehre als Schreiner in Klosters GR Technische Berufsmatura in Buchs SG Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Praktikum Mammut Seon AG Berufserfahrung Vor und während der Studiums habe ich als Schreiner in verschiedensten Betrieben gearbeitet. Von Arbeiten mit Altholz bis Hochglanz-Möbel, vom Werkstattschreiner bis Montageschreiner im In- und Ausland war ein bisschen alles mit dabei. Vier Wintersaisons habe ich bei Andrist Sport in Klosters im Verleih und Verkauf von Wintersportartikeln gearbeitet. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Ich bin verantwortlich für das Entwerfen von Rucksäcken, Klettergurten und Accessoires, von der ersten Skizze bis hin zum Entwickeln vom serientauglichen Endprodukt. Dabei arbeite ich so oft wie möglich bei uns in der Werkstatt an Prototypen, um erste Abklärungen zu machen. Hauptsächlich arbeite ich mit anderen Designern und Produktmanagern zusammen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die schönsten Momente sind ganz klar die Momente, in denen die Produkte vom Zweidimensionalen ins Dreidimensionale fallen. Sei das beim Selbernähen von Prototypen oder beim Erhalt von auf Zeichnung basierenden Rucksäcken unseres Produzenten. Was wirst Du als nächstes tun? Als nächstes werde ich eine Präsentation zusammenstellen mit Designskizzen für die Saison Sommer 2021 und danach werde ich eine Serie von Wanderrucksäcken zur Produktion freigeben. www.mammut.com


Yvonne Fürst Bachelor 2013 Familienfrau Produktdesignerin bei MAYV Steinbildhauerin Gemeinderätin

«Schönes entstehen lassen, selber daran teilhaben.»


Ausbildung Berufslehre Steinhauerin, Münsterbauhütte Bern Berufslehre Steinbildhauerin bei R. Wyss, Wohlen Hospitanz in Kunstgeschichte und Gestaltung in der BMS der gibb in Bern Auslandssemester an der Kunstakademiets Designskole, Bornholm Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Nach dem Studium gründete ich mit Maya Däster das Designduo MAYV. 2014 gewannen wir den Wettbewerb für die Neugestaltung der Kirche St. Theresia in Seon, bei der wir verantwortlich waren für Entwurf, Planung, Neuanordnung und Umsetzung der liturgischen Objekte, Besticken der Altartücher und Vergolden des Tabernakels. Es galt, das schmale Budget einzuhalten und sämtliche rituellen Vorschriften der Katholischen Kirche zu berücksichtigen. Im Frühjahr 2019 durften wir innert sechs Wochen ein Projekt für den Wettbewerb zur Neugestaltung der liturgischen Objekte Kirche Ebikon eingeben und gewannen erneut. Kurzfristig musste ich das Gemeindepräsidium ad Interim übernehmen. Ach ja, das Präsidium der Regionalschule liegt auch bei mir. Wir haben beide kleine Kinder, welche noch viel Zuwendung brauchen. Eine gute Zeitplanung war hilfreich. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Beim Projekt für Ebikon bin ich zuständig für die Entwürfe der Objekte, Zeichnen der Pläne, Renderings, Verhandeln mit den Handwerkern sowie Erstellen der Offerten und Rechnungen. Als Vizegemeindepräsidentin arbeite ich mit öffentlichen Ämtern, Kommissionen, Schulleitung, Vereinspräsidenten und Finanzverantwortlichen zusammen. Es gibt in allen Positionen immer wieder viel zu verhandeln. Privat hege und pflege ich Familie, Haus und Garten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Das Streben nach der perfekten Lösung für den Kunden sowie für ­mich/uns selbst. Schönes entstehen lassen, selber daran teilhaben. Eintauchen in die Arbeit, so dass die Zeit sekundär wird. Material­tests durchführen, ausprobieren. Was wirst Du als nächstes tun? Endlich das Kindsgitäschchen für meine Tochter nähen. Den Prototypen für den Hocker überarbeiten. Eine Sitzung vorbereiten. www.mayv.ch


Markus Hangartner Bachelor 2016 Architekt bei Brassel Architekten, Zürich

«Die Mischung aus intuitiver und methodischer Arbeits­weise.»


Ausbildung Lehre als Möbelschreiner Möbelmanufaktur Heinz Baumann, Heerbrugg Weiterbildung Sachbearbeiter Fertigung, IBW Chur Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Partner, Werkstattleiter und Gestalter, Möbelmanufaktur Heinz Baumann + Markus Hangartner, Heerbrugg Möbelschreiner, Hooked on Wood, Brooklyn NYC Montagearbeiten Maschinenbau, Nuga AG, Rebstein Schreiner/Zimmermann, Eugster Holzbau, Altstätten Praktikum, Florian Hauswirth Industrial Craft, Biel Projektleiter, Röthlisberger, Gümlingen Co-Trainer, UN21 Fussballclub Luzern Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Zurzeit arbeite ich als Projektleiter eines Einfamilienhauses, das ich in der Zusammenarbeit mit dem Architekten Lukas Brassel realisiere. Dabei erledige ich alle Vorgänge, die ein Bau eines Gebäudes mit sich bringt. Dies beinhaltet Arbeiten wie das Vermessen des Grundstückes, Abklärungen mit der Baubehörde und Fachleuten, Besprechungen mit der Bauherrin, das Erstellen von Modellen, das Konstruieren von Bauplänen und die Koordination auf der Baustelle bei der Ausführung. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die Mischung aus intuitiver und methodischer Arbeitsweise. Was wirst Du als nächstes tun? Neue Produkte entwerfen. www.brassel.ch www.markus-hangartner.ch


Rafael Haubensak Bachelor 2016 Gestalter bei INCH Furniture, Basel

ÂŤJene Momente, in denen man bei Projekten eine innere Logik erkennt und die Arbeit zur Leidenschaft wird.Âť


Ausbildung Lehre Schreiner EFZ Berufsmaturität Gestalten und Kunst, Schule für Gestaltung St. Gallen Gestalterischer Vorkurs Propädeutikum, Schule für Gestaltung St. Gallen Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Serviceangestellter Neugass Kino AG Freelance für On AG, Gestaltung von Ladenflächen und Schaufenster Praktikum bei Christoph Jenni Product Design Praktikum bei Thut AG Freelance für Horgenglarus, Erstellung von 3D-Daten Gestalter bei INCH Furniture Zivildienst im Naturschutz beim Verein Naturnetz Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Meine Arbeit als Gestalter bei INCH Furniture besteht aus einem bunten Mix von Aufgaben. Dazu gehört sowohl das Erstellen dreidimensionaler Skizzen von ersten Ideen in einer toll eingerichteten Werkstatt, als auch das Durchführen von Materialtests und das Produzieren von Modellen zur Visualisierung der Konzepte. An gewissen Tagen bin ich auf Baustellen unterwegs, um Installationen oder Möbeln den letzten Schliff zu geben, an anderen suche ich nach geeigneten Lieferanten oder versuche für neun Leute ein akzeptables Mittagessen zuzubereiten. Nebenbei müssen noch Pläne erstellt und Teamsitzungen über den weiteren Verlauf der Projekte abgehalten werden. Für ein Bier nach der Arbeit hat die Energie aber noch immer gereicht. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Schwer zu sagen. Wahrscheinlich jene Momente zwischen Selbstzweifel und Motivationstief, in denen man bei Projekten eine innere Logik erkennt und die Arbeit zur Leidenschaft wird. Was wirst Du als nächstes tun? Bienenhotels basteln und mich vor Marco drücken. www.inchfurniture.ch


Noël Hochuli Bachelor 2015 Mitarbeiter 3D-Studio der Kunstgiesserei, St.Gallen

«Das Schönste ist es, ein Kunstwerk in den Werkstätten zu entdecken, welches man Wochen zuvor mitgeplant und digital bearbeitet hat.»


Ausbildung Lehre als Maler Gestalterische Berufsmatura, Luzern Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während des Studiums arbeitete ich im KKL Luzern. Über den Sommer jeweils als Maler auf dem Bau. Danach absolvierte ich ein halbes Jahr ein Praktikum bei Frédéric Dedelley in Zürich. Durch ihn wurde ich vermehrt auf das Sitterwerk aufmerksam. Dort leistete ich im Anschluss Zivildienst. Dies wiederum führte mich zu einem Praktikum in der Kunst­giesserei. Unterdessen darf ich festangestellt als Co-Leiter der Digitalen Werkstatt und Projektleiter in der Kunstgiesserei St.Gallen AG arbeiten. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? In der Kunstgiesserei wird nationale und internationale Kunst produziert. Für Künstler scannen wir im 3D-Studio Modelle/Skulpturen/Plastiken, die danach skaliert, modelliert oder original 3D gedruckt werden. Diese Positive werden im Ofen ausgebrannt und später in Metall gegossen. Ebenso dazu gehören Laser, CNC-Fräse, Keramik-Ofen, Metallwerkstatt, Kunstbibliothek, Gastateliers und die beste Kaffeemaschine der Welt. Durch das Studium und dank der Lehre als Maler kann ich in der Planung, wie aber auch in der Umsetzung mitwirken. Manchmal erinnert mich dieser Ort ein wenig an die Hochschule Luzern – Design & Kunst. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Das Schönste ist es, ein Kunstwerk in den Werkstätten zu entdecken, welches man Wochen zuvor mitgeplant und digital bearbeitet hat. Und die Besprechungen mit den Fachleuten in den jeweiligen Werkstätten sind enorm lehrreich. Was wirst Du als nächstes tun? Mit allen Mitarbeitern an einem grossen Tisch zu Mittag essen. www.sitterwerk. ch www.kunstgiesserei.ch


Sarah Hossli Bachelor 2013 Studierende im Master Product Design ECAL, Inhaberin kwerfeld

«Meine verschiedenen Pro­jekte und Aufgaben machen jeden Tag zu einer kleinen Ent­de­ckungsreise.»


Ausbildung Gymnasium Leonhard Basel Gestalterischer Vorkurs, Schule für Gestaltung Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Master Product Design, ECAL/Ecole cantonale d‘art de Lausanne Berufserfahrung Assistenz Hochschule Luzern (Vorkurs, Innenarchitektur und Objekt­design) Praktikum bei Neustahl GmbH, Luzern Praktikum bei daskonzept AG, Thun Neubad Luzern, Kunstkiosk Paettern kwerfeld, eigenes Label mit Sara Zouaoui Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei kwerfeld Entwicklung und Herstellung von eigenen Produkten (von Kinderspielen über Wohnaccessoires bis hin zu lieblich frechen Papeterieartikeln) in Zusammenarbeit mit familiären Betrieben und geschützten Werkstätten, zusätzlich Organisation und Leitung von Workshops. Als selbstständige Designerin führe ich Auftragsarbeiten in den Bereichen Produktdesign, Innenarchitektur und Grafik aus. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich liebe die Vielschichtigkeit meiner Arbeit und das inspirierende Umfeld. Meine verschiedenen Projekte und Aufgaben machen jeden Tag zu einer kleinen Entdeckungsreise. Was wirst Du als nächstes tun? Da unser Label kwerfeld durch das Master-Studium ziemlich in den Hintergrund gerückt ist, werde ich mich als nächstes darauf konzentrieren: Fertigstellen der frisch gelieferten Produkte, Auslieferung an Kunden, Produktfotografie, Abrechnungen, Webseite aktualisieren, und zum Schluss der schönste Teil: Gemeinsam neue Produktideen entwickeln. www.kwerfeld.ch www.sarahhossli.ch


Marcel Krummenacher Bachelor 2014 Product Designer MA bei Fokusform, Seon Schilder und Studio Sediment, Zürich

«Zwischen Disziplinen rumspringen, Prozesse kennenlernen, verstehen und anwenden.»


Ausbildung Matura, Vorkurs IAC Zürich Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Auslandssemester Keramik & Glasdesign, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Masterstudium Product Design and Applied Art (Porcelain, Ceramics & Glass), Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Berufserfahrung Produktgestalter bei Fokusform GmbH Produktgestaltung, Lichtplanung und Seon Schilder GmbH, Zürich Praktikum als Produkdesigner bei Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, Zürich Gründung Studio Sediment, Zürich Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei Fokusform bin ich eingespannt in Lichtplanungsprojekte und erarbeite im Team meist Leuchten-Entwürfe für unterschiedliche Kontexte. Bei Seon leite ich das Frontoffice, von der Offerte über den Bestellverlauf bis zu Spezialanfertigungen. Als Produktdesigner habe ich mich auf das Material Keramik spezialisiert und arbeite im eigenen Studio Sediment an eigenen Serien und Kundenaufträgen. Von A bis Z bin ich dabei für Produktentwurf und Herstellung verantwortlich. Vermarktung, Produktplatzierung, Netzwerk und Websitebetreuung gehören ebenso zu den täglichen Aufgaben. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Zwischen Disziplinen rumspringen. Prozesse kennenlernen, versuchen zu verstehen und anzuwenden. Im Team eine Fragestellung, eine Aufgabe zu lösen ist lehrreich und rückblickend etwas sehr Aufregendes. Was wirst Du als nächstes tun? Mir die Schürze, meine Arbeitsbekleidung, umbinden. www.studiosediment.com www.fokusform.ch www.seon-schilder.ch


Lino Andrea Mangold Bachelor 2016 Designer bei Normann Copenhagen

«Produktdesign kann jeder ver­stehen und – falls gut gelöst – ist es etwas, das auch vielen Freude machen kann.»


Ausbildung Produktdesign, Visuelle Kommunikation, CSIA Lugano Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Auslandssemester Willem de Kooning Academie, Rotterdam Berufserfahrung Produktdesigner bei On AG, Zürich Beratung Produktdesign- und Visuelle Komunikation AndUs AG, Zürich Produktdesigner bei Normann Copenhagen ApS, Kopenhagen Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Produktdesigner bei Normann Copehagen ist das Designen und das Entwickeln von Möbeln und Accessoires meine Hauptaufgabe. Dabei ist die Kombination von gut gelösten technischen Details mit einer interessanten und aktuellen Formgebung eine Herausforderung und zugleich der Spass daran. In einem Team von Designern und Produktmanagern entstehen so, in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren, die nächsten spannenden Kollektionen. Zum Alltag bei Normann Copenhagen kommt auch das Dänische «Hygge» nicht kurz: Kaffeepausen und Freizeit! Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Produktdesign kann jeder verstehen und – falls gut gelöst – ist es ­ etwas, das auch vielen Freude machen kann. Dieses fast hindernislose allgemeine Verständnis von Objekten fasziniert. Was wirst Du als nächstes tun? Dänisch lernen und langfristig umziehen! Und weiterhin die Zeit als Produktdesigner in der dänischen Hauptstadt mit dessen Designgeschichte die Dynamik der derzeitigen Branche geniessen. www.normann-copenhagen.com


Hannah Marti Bachelor 2017 Industrial Designer, SwissProsthetics

«Zu sehen, wie unsere zukünftigen Kunden die Prototypen testen und uns Rückmeldung geben.»


Ausbildung Kantonsschule Glarus mit Schwerpunkt Gestaltung Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Summerpreneurship vom ImpactHub Zürich Berufserfahrung Schon während des Studiums und darüber hinaus engagiere ich mich freiwillig in Kultur- , Kunst- und Integrationsprojekten. Dabei übernehme ich unterschiedliche Rollen, mal als Organisatorin, dann als kreativer Kopf oder als «Büetzerin», die den Hammer schwingt. Nach dem Abschluss des Studiums arbeitete ich zunächst als Praktikantin im Z-Designstudio in Winterthur. Anschliessend konnte ich Dank dem Summerpreneurship des Impact Hub Zürichs ein Praktikum bei SwissProsthetics machen, wo ich heute ein knappes Jahr später noch immer – jetzt aber als Angestellte – arbeite. Als Ausgleich für die doch recht computerlastige Arbeit fahre ich jeweils einen Tag in der Woche für den Velokurier Öpfelchasper durch die Strassen von Zürich. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? SwissProsthetics entwickelt Unterarmprothesensysteme aus dem 3D-Drucker mit Handmodulen für spezifische Aktivitäten. Meine Aufgabe besteht dabei in deren Entwicklung und Gestaltung. Viel arbeite ich im CAD oder in der Werkstatt. Da wir einen SLS-Drucker intern zur Verfügung haben, können wir gezeichnete Objekte schnell ausprobieren und testen. Zusammen mit Fabian, dem Ingenieur; Ralph, dem Orthopädietechniker und Alex, dem Biomechaniker, bilde ich das Entwicklungsteam. Mit unseren unterschiedlichen Hintergründen ergänzen wir uns gut und bringen die Produkte durch einen regen Austausch weiter. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Am meisten Freude bereitet mir zu sehen, wie die User unsere Prototypen testen und uns Rückmeldung geben – selber Ideen haben, wie man was ändern könnte und so ein Dialog entsteht. Was wirst Du als nächstes tun? Als Nächstes kommen wir zur Überprüfung des gemachten Redesigns, d.h. verschiedene Usertests sowie technische Materialtests. www.swissprosthetics.com


Aline Mauch Bachelor 2015 Junior Designerin bei QWSTION, Zürich

«Ich lerne jeden Tag Neues. Nicht nur in Bezug zum Gestalten, sondern auch, wie die Firma hinter dem Brand aufgebaut ist.»


Ausbildung Schweizerisch-Italienisches Kunstgymnasium Liceo Artistico, Zürich Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während des Studiums und darüber hinaus habe ich in der Gastronomie gearbeitet (g27/Daizy). Davor verschiedene Stellen in den Bereichen Verkauf, Beratung und Kinderbetreuung. Nach dem Studium war ich im Praktikum (Armbanduhrendesign) bei id connect design solutions in Winterthur. Nach einem Praktikum bei QWSTION in Zürich arbeite ich dort als Junior Designerin. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei QWSTION bin ich seit Juni 2017. Zunächst bin ich über meine Bachelor-Arbeit – einem Rucksack – zu einem Praktikum gelangt. Ich bin verantwortlich für die Reparaturen der Taschen. Durch das Reparieren lerne ich die Produkte und deren Aufbau näher kennen. Darüber hinaus kann ich meine Nähkünste vertiefen. Werte wie die Nachhaltigkeit, die für QWSTION wie auch für mich gelten, kommen in dieser Aufgabe besonders zum Vorschein. Das gesamte Team ist klein; im Designteam sind wir zu dritt, wovon ich in meiner Position nur profitieren kann. Es stehen immer viele Aufgaben an und ich darf mitanpacken. Zu meinen Aufgabengebieten gehörten bis an­hin das Verbessern und Entwickeln von Produkten, letztlich ein Kinderrucksack. Handwerkliche Arbeiten wie das Aufbauen von Verkaufsflächen in Läden oder das Definieren eines Farb- und Materialvorschlags der Taschen für die Herbst-Winter Kollektion 2018 durfte ich schon erledigen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich lerne jeden Tag Neues. Nicht nur in Bezug zum Gestalten, sondern auch, wie die Firma hinter dem Brand aufgebaut ist. Das ist sehr spannend und lehrreich. Ich schätze auch, dass meine Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Ich kann in verschiedenen Bereichen kreativ sein – digital und mit den Händen. Was wirst Du als nächstes tun? Brainstormig im Team für das interior design des Shops in Kopenhagen steht an. www.qwstion.com


Petra Meier Bachelor 2015 Freischaffende Designerin und Brötliverdienerin im Gastro

«Vage Vorstellungen und Ideen in funktionierende Objekte verwandeln zu können.»


Ausbildung Matura Gymnasium Kloster Disentis Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Création Baumann AG, Produktfotografie BoConcept Luzern, Verkauf und Heimberatung Mattiazzi S.r.l. San Giovanni al Natisone, Praktikantin Produktentwicklung schindlersalmerón GmbH, Produktentwicklerin Selbstständig als Petra Meier Design Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Im Moment schwebe ich zwischen ganz unterschiedlichen Projekten. Soeben habe ich in Marokko geholfen, ein Unternehmen aufzubauen und mich mit meinem fotografischen und grafischen Wissen eingesetzt, um eine einheitliche visuelle Sprache zu entwickeln. Weiter konnte ich mit den lokalen Handwerkern Möbel für das Unternehmen gestalten und umsetzen. Ebenfalls während dieser Auslandszeit habe ich mich auf unzähligen Wanderungen intensiv mit den dort zu findenden Steinen auseinandergesetzt und angefangen, sie zu analysieren und kunstvoll zu kombinieren. Jetzt, zurück in der Schweiz, steht die Zusammenarbeit mit einem Architekten an, wo ich mich am Umbau einer SAC Hütte beteiligen und mit der Gestaltung der neuen Zimmer sowie der Signaletik beschäftigen kann. Ebenfalls zeitgleich arbeite ich zusammen mit einem Komponisten an einem Büchlein voller Gedichte. Und damit ich all das finanzieren kann, bin ich auch noch ziemlich oft in einem kleinen Restaurant anzutreffen, wo sich die Kreativität jedoch auf die Ausschmückung des Essens beschränkt. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Wieder und wieder darf ich erfahren, dass der gestalterische Horizont so gross sein kann. Ich kann mein Wissen in ganz unterschiedlichen Bereichen einsetzen. Manchmal sind das sehr technische und praktische Aufgaben, manchmal ist es schon eher Kunst. Gewisse Projekte mache ich für Geld, andere fürs Herz. Die Mischung muss stimmen. Was wirst Du als nächstes tun? Ein Anliegen ist es mir, wieder stärker ins Handwerk einzutauchen und selbst herzustellen. Das nächste Projekt kommt bestimmt. www.petrameier.design


Susanne Roser Bachelor 2012 Co-Founderin bei Diiis Designstudio GmbH

« … in einem Team zu arbeiten und erste, spontane Ideen in reale, funktionierende Produkte umzusetzen.»


Ausbildung Matura mit Schwerpunkt Gestaltung, Basel Vorkurs, Schule für Gestaltung, Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Praktikum bei Kaschkasch, Köln Praktikum bei Elia Gilli, Basel Berufserfahrung Während dem Studium arbeitete ich bei den Kitag Kinos in Luzern. Nach dem Studium absolvierte ich ein Praktikum im Designstudio Kaschkasch in Köln, das sich auf Möbel und Wohnaccessoires fokussiert. Sie ermöglichten mir einen Einblick in den Aufbau eines Designstudios und motivierten mich, selbst ein Designstudio zu gründen. Mit diesen Erfahrungen kehrte ich nach Basel zurück, machte ein zweites Praktikum bei Elia Gilli und arbeitete in verschiedenen Kaffees im Service. Parallel dazu startete ich mit Martina Staub eigene Projekte, was zur Firmengründung von Diiis Anfangs 2016 führte. Neben dem Schaffen im eigenen Studio bin ich Teil des OFFCUT Materialmarkt-Teams in Basel. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Seit der Gründung von Diiis arbeiten Martina Staub und ich an gemeinsamen Entwürfen von Möbel und Wohnaccessoires. Einige davon konnten wir an verschiedenen internationalen Messen präsentieren und erfolgreich auf dem Markt platzieren. Neben der Entwicklung von Produkten für Firmen sind wir zudem auch für die Finanzierung, das Marketing und andere administrative Arbeiten für unsere eigene Firma zuständig. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Es macht mir Freude, in einem Team zu arbeiten und erste, spontane Ideen in reale, funktionierende Produkte umzusetzen. Was wirst Du als nächstes tun? Dran bleiben. www.diiis.ch www.offcut.ch


Aline Siegenthaler Bachelor 2017 Junior Designerin, Götti Switzerland

«Der Designer ist das Bindeglied zwischen Auftraggeber und Produktion.»


Ausbildung Gymnasium mit Eidgenössischer Matura, Zürich Gestalterisches Propädeutikum, ZHdK Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Seit der Matura hatte ich durchgehend diverse Nebenjobs im Service und Detailhandel. Nach dem Studium bekam ich die Möglichkeit, für ein sechsmonatiges Praktikum nach Berlin zu gehen. Als Produktdesignerin bei VELT erhielt ich Einblick in den Designprozess und die Produktion von Schuhen, Taschen und Accessoires aus Leder. Ich konnte ein eigenes Projekt von der Idee bis zum produktionsfertigen Prototypen durchführen und freue mich, dass die dabei entstandene Tasche gekauft werden kann. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Im Development Team von Götti Switzerland entwerfen wir nicht nur Brillen Kollektionen, wir sind auch für den Entwurf von Zusatzprodukten wie Brillen-Zubehör, Ausstellungsmaterial oder Give Aways für Kunden zuständig. Ausserdem entwickeln wir die Werkzeuge, welche ein einfaches Montieren der Fassungen ermöglichen. Wir arbeiten eng mit der Produktion der 3D-gedruckten Brillen zusammen, so dass Ideen und Prototypen schnell umgesetzt und überprüft werden können. Ich bin hauptsächlich für das Vorbereiten, Bearbeiten und Anpassen aller CAD-Daten für den 3D-Druck zuständig und kümmere mich um die individualisierten Kundenbestellungen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich finde es faszinierend, in wie vielen verschiedenen Bereichen sich ein Designer bewegt. Ob er von Hand skizziert, Moodboards präsentiert, Renderings am Computer erstellt oder Prototypen baut, am Ende geht es immer um das Vermitteln von Ideen. Der Designer ist das Bindeglied zwischen Auftraggeber und Produktion. Eine kleine Veränderung im Design kann Einfluss auf alle beteiligten Parteien haben. Aber das schönste Gefühl ist natürlich, wenn man nach langem Entwicklungspro zess ein fertiges Endprodukt in den Händen halten kann. Was wirst Du als nächstes tun? Vor wenigen Tagen fand die letzte Brillenmesse statt. Nun gilt es, eine neue Kollektion für die nächste Messe in drei Monaten zu entwerfen. www.alinesiegenthaler.ch www.gotti.ch


Anja von Stokar Bachelor 2018 Produktmanagerin und Designerin, Experience Design, Bigla Office AG

«Das kundenorientierte Arbeiten fordert so jeden Tag aufs Neue die Kreativität und das Ausloten des Möglichen.»


Ausbildung Berufslehre als Hochbauzeichnerin, Solothurn Gestalterische Berufsmatur, Olten Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Vor dem Studium machte ich ein Praktikum bei der Möbelmanufaktur thismade in Basel. Während des Studiums arbeitete ich als Schwimminstruktorin für Kinder und Jugendliche sowie Asylsuchende. Durch ein Projekt im Modul «Büro der Zukunft» erhielt ich einen Praktikumsplatz bei der Bigla Office AG, bei der ich nun seit Februar 2019 fest angestellt bin. Die Firma produziert Stahlmöbel und erstellt ganzheitliche Einrichtungskonzepte für Office Welten. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Meine Hauptaufgabe besteht darin, den Büromarkt und dessen Produkte zu analysieren. Dabei geht es um das Erkennen von Trends bei Arbeitsformen, Einrichtungen sowie Kundenbedürfnissen. Diese Informationen gilt es visuell mittels Moodboards oder Portfolios zu dokumentieren und zweckmässige Berichte und Statistiken zu erstellen. Unter den Bereich der Marktleistungsgestaltung fällt auch das Erstellen von Produkt- und Verkaufsunterlagen sowie das Entwerfen und Überarbeiten neuer und bestehender Produkte, die es zu präsentieren und intern zu schulen gilt. Ergänzend plane und berate ich bei Büro- und Einrichtungskonzepten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Von einem Designer wird ein flexibles Mindset gefordert, das von Marketing-Kenntnissen über das Verständnis von technischen CADs und Renderingprogrammen bis hin zur Fertigung und Montage reicht. Diese Vielseitigkeit ist eine Bereicherung. Als Produktdesigner erhält man somit in viele unterschiedliche Bereiche Einblicke und man funktioniert als treibende Kraft für das Entwickeln und Realisieren von Ideen, Konzepten und Produkten. Das kundenorientierte Arbeiten fordert so jeden Tag aufs Neue die Kreativität und das Ausloten des Möglichen. Was wirst Du als nächstes tun? Zur Zeit und auch in naher Zukunft beschäftige ich mich intensiv mit der Ausarbeitung der Verkaufsunterlagen für das neue Möbelsystem «teta». Damit einher geht die Überarbeitung des Markenauftrittes und die Präsenz der Firma in den sozialen Medien. www.bigla-office.ch


Zoe Vaistij Bachelor 2014 Produktdesignerin, spezialisiert in Keramik

ÂŤIch habe nie ausgelernt, das ist das Beste von allem. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen.Âť


Ausbildung Gestalterischer Vorkurs, Schule für Gestaltung, Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Keramikdesign Fachklasse, Schule für Gestaltung, Bern & Biel Berufserfahrung Werkstatt Assistenz bei Laurin Schaub, Bern, ab August 2019 Dekorationsgestaltung des Restaurants zum Onkel, Basel, ab 2017 Stellvertretung Werkstattleitung bei Check-in Aprentas, Basel, 2018 Praktikum bei Linck Keramik, Bern, 2016 Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Studentin an der Keramik Fachklasse Bern lege ich meinen Fokus auf den Unterricht und nutze die wunderbare Infrastruktur der Schule. Nebenbei realisiere ich ständig kleinere Aufträge, wie z.B. für den Shop, JUNE Basel, welcher jedes Jahr an der Art Basel seine Türen öffnet. Oder ich drehe, giesse und presse neue Teller für das Restaurant zum Onkel in Basel. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die Umsetzung der Idee in das Material bereitet mir sehr grossen Spass, man muss es gut pflegen, und je nach Tonsorte muss ich verschieden damit umgehen. Ich muss mich an die Materialität anpassen und trotzdem kann ich es manipulieren, genau dieses Spiel bereitet mir unheimliche Freude. Ich habe nie ausgelernt, das ist das Beste von allem. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Die Beherrschung der Körpermotorik ist im Moment mein wichtigstes Training. In der Keramik spielt die Handmotorik eine wichtige Rolle, so übe ich täglich, mit meinen Händen zu sehen, denn auf diese Weise kann ich z. B. gute Gefässe an der Töpferscheibe drehen. Was wirst Du als nächstes tun? Mein Abschlussjahr mit Freude und Wille meistern! Ich lade jetzt schon ein: Juli, 2020, Abschlussausstellung der Arbeiten an der Schule für Gestaltung Bern. Für News, folge meinem Account auf Instagram: zoe_vai


Nora Vetterli Bachelor 2016 Assistentin Design bei Baltensweiler AG, Luzern

«Ganz grundsätzlich das gegenständliche Schaffen.»


Ausbildung Gestalterische Matura, PMS Kreuzlingen Gestalterischer Vorkurs, ZHdK, Zürich Bachelor Industrial Design, ECAL, Lausanne Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Ich habe vor dem Studium in einem kleinen Modedesign-Atelier ein Praktikum gemacht. Dann neben dem Studium diverse Jobs in der Gastronomie. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Ich bin bei den Designern bei Baltensweiler als Assistentin zugeteilt. Da helfe ich mit, wo ich kann: mitdenken, Modelle bauen, Lösungen suchen für Probleme, fertigstellen von neuen Leuchten bis hin zur Verpackung, testen der fertigen Leuchten bzw. Lichtmessungen durchführen usw. Letztes konkretes Projekt: Kleines Aufhängedetail entwickeln. Zusätzlich bin ich eine Vermittlungsperson zwischen Design und Montage. Momentan dokumentiere ich ausführlich, wie die Leuchten zusammengebaut sind. Ich lerne so sehr viel über die technische Konstruktion sowie die industrielle Produktion der Leuchten. Für mich ist es interessant und lehrreich, für die Firma ist es wichtig, diese Konstruktionen genau dokumentiert zu haben. Wenn es zeitlich reicht, kann ich einen halben Tag pro Woche an meinem eigenen Projekt weiterarbeiten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ganz grundsätzlich das gegenständliche Schaffen. Das Erschaffen von neuen Dingen sowie das konkrete Verändern und Verbessern von Produkten. Die Herausforderung, Probleme zu erkennen und zu analysieren (ästhetisch wie technisch) und dann mögliche Lösungen zu entwickeln. Was wirst Du als nächstes tun? Im September beginne ich einen Master in Kunstpädagogik. www.baltensweiler.ch


Timmy Vilhelmsson Bachelor 2016 freischaffender Designer

ÂŤIch liebe die gestalterische Freiheit, die der Begriff Produktdesign gibt.Âť


Ausbildung International Baccalaureate Diploma Programm, Raffles Work Academy, Dubai Gestalterisches Propädeutikum, Farbmühle Luzern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Fashion Design and Development Summer School, London College of Fashion, London Berufserfahrung Während meines Studiums arbeitete ich drei Jahre lang als Kellner in einem Altersheim in Luzern, wo ich anschliessend auch meinen Zivildienst leistete. Nach Abschluss absolvierte ich ein 6-monatiges Praktikum als Design-Koordinator bei Mirzam Chocolate Makers in Dubai, so wie ein 8-monatiges Designpraktikum bei schoenstaub in Zürich. Zurzeit arbeite ich als Sales Advisor bei COS und als Social Media Kurator für die Design Biennale Zürich. Für das junge Label «Laurent & Hermann Progin» arbeite ich als Assistent und Strickdesigner. Zusätzlich bin ich an eigenen Projekten und Freelance-Aufträgen. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Momentan bin ich für sehr viele verschiedene Dinge gleichzeitig verantwortlich. Einerseits die Betreuung und Kuration von allen Social Media-Kanälen der Design Biennale Zürich. Anderseits bei COS für zufriedene Kunden und eine einwandfreie Verkaufsfläche. Bei Laurent & Hermann Progin kümmere ich mich momentan um die Produktion und den Vertrieb von neuen Produkten sowie das Stricken von einzelnen Kleidungsstücken. Am meisten beschäftigt mich mein erstes grosses Projekt, bei dem ich in München ein Schmuck- und Uhrengeschäft komplett neu gestalten und ausstatten darf. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich liebe die gestalterische Freiheit, die einem der Begriff Produktdesign gibt. Mich treibt das Experimentieren und Kombinieren von verschiedenen Materialien und Formen an, das Ausloten und neu Definieren der Grenzen. Die Schnittstelle zwischen Produktdesign und Modedesign finde ich anregend und ist für mich eine grosse Quelle der Inspiration. Was wirst Du als nächstes tun? In meinem nächsten Arbeitsschritt werde ich ein Teppichmuster für ein anstehendes Projekt in München besorgen.


Nora Wagner Bachelor 2017 Assistentin Objektdesign, Hochschule Luzern, selbstständig

«Mich fasziniert das Vielschichtige und auch Ambivalente des Begriffes Produktdesign.»


Ausbildung Matura, Kantonsschule Romanshorn Bachelor Primarlehrperson, Pädagogische Hochschule Thurgau Gestalterischer Vorkurs Propädeutikum Teilzeit, GBS St. Gallen Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während meiner Ausbildung zur Primarlehrerin konnte ich ein Austauschsemester an einer englischen Kunsthochschule absolvieren. Diese Erfahrung brachte mich nach fünf Jahren Unterrichtstätigkeit als Klassenund Fachlehrerin Werken & Gestalten dazu, den Vorkurs zu absolvieren und mich für die Studienrichtung Objektdesign anzumelden. Seit Abschluss des Bachelors arbeite ich als Assistenz der Studienrichtung und bin zudem seit 2015 als Ausstellerkoordinatorin der nachhaltigen Designmesse DESIGNGUT in Winterthur tätig. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? In meiner Position an der Hochschule Luzern – Design & Kunst bin ich als Assistentin fürs Produktdesign tätig, koordiniere Auftritte der Studienrichtung, amtiere als Anlaufstelle für Fragen der Studierenden und vermittle zwischen verschiedenen Interessensgemeinschaften. Zudem darf ich die Infrastruktur der Hochschule Luzern – Design & Kunst für eigene Projekte nutzen und werde in der Weiterführung meiner keramischen Arbeit gefördert. Seit Abschluss des Studiums nehme ich Aufträge im Bereich des Keramik-3D-Drucks an und präsentiere meine Arbeit in verschiedenen Kontexten – mal in der Galerie, mal im Museum, mal im Wohnzimmer. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Mich fasziniert das Vielschichtige und auch Ambivalente des Begriffes «Produktdesign». Die Auslotung der Grenzen findet für mich dank meinen verschiedenen Positionen jeden Tag statt – im Gespräch mit Studierenden, Dozierenden, Kunden, aber auch mit designfremden Personen ausserhalb des Schulkontextes. Was wirst Du als nächstes tun? Erst kürzlich habe ich mich für den Master in Design angemeldet und gönne mir drum vor dessen Beginn noch einen Roadtrip durch Skandinavien. www.norawagner.ch


Stephan Wespi Bachelor 2014 Designer bei Studio XYZ

«Produktdesign ist für mich die perfekte Mischung zwischen Kopf- und Handarbeit.»


Ausbildung Diplommittelschule Matura Vorkurs Schule für Gestaltung, Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Praktikum bei Andreas Saxer Designwork Praktikum bei Postfossil Gründung Studio XYZ Diverse Nebenjobs in den Bereichen: Theaterbühne, Möbelverkauf, Gastronomie, Schreinerarbeiten, Kino-Operateur Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Ich entwickle und betreue Produkte ausgehend von der Konzeptidee bis hin zur Marktreife und deren Vertrieb. Nebst der kreativen Tätigkeit in der Werkstatt fallen vorwiegend administrative Arbeiten an. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Produktdesign ist für mich die perfekte Mischung zwischen Kopf- und Handarbeit. Mich interessiert es, bestehende Dinge zu hinterfragen und neu zu interpretieren. Dies stellt mich als Designer täglich vor neue Herausvorderungen und gibt dem Arbeitsalltag extrem viel Abwechslung. Was wirst Du als nächstes tun? Ich gehe nun an eine Besprechung, um Grafikentwürfe für unsere Visitenkarte zu diskutieren. www.studioxyz.ch www.stephanwespi.ch www.zur-heiteren-forelle.ch


David Williner Bachelor 2016 Head of Design bei Rondechute Sailbags, Fribourg selbständig mit STUDIO AURULA und SHELTER

«Die schönsten Momente sind es, Ideen zu konzipieren, Recherche und Feldforschung dazu zu betreiben und dabei zuzusehen, wie das Projekt jeden Tag weitergeht und sich verändert.»


Ausbildung Lehre zum Eidg. Dipl. Augenoptiker, Brille und Linse, Brig-Glis Gestalterische Berufsmatura, Schule für Gestaltung Basel Gestalterischer Vorkurs, Schule für Gestaltung Bern-Biel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Augenoptiker bei Zentrum Optik Brig, Fielmann AG Bern, VIU VENTURES AG Flagshipstore Bern Assistenz im SPA-Modul 3D-Druck Praktikum Produkt & Design VIU VENTURES AG Praktikum/Mitarbeiter ERGA Blinden- und Behindertenzentrum Bern Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Einerseits bin ich bei Rondechute Sailbags in Fribourg für das Entwerfen von verschiedenen Taschen und Rucksäcken zuständig und stelle selbst oder mit Hilfe einer Schneiderin die Funktionsmodelle oder Prototypen meiner Entwürfe her. Des Weiteren bin ich verantwortlich für alle gestalterischen Fragen, mit welchen wir in Kontakt kommen. Andererseits starten wir bei STUDIO AURULA parallel eigene gemeinsame Projekte. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die schönsten Momente sind es, Ideen zu konzipieren, Recherche und Feldforschung dazu zu betreiben und dabei zuzusehen, wie das Projekt jeden Tag weitergeht und sich verändert. Es ist spannend, zu sehen, wie etwas entsteht und weitergetrieben wird. Es ist wie Gärtnern, der Samen ist eine Idee und die Frucht das schlussendliche Produkt. Ich denke, die Herausforderung ist es, dass die Pflanze nicht stirbt und dass man jeden Tag aufs Neue sich freut, sich um die Pflanze zu sorgen und zu sehen, wie etwas keimt. Was wirst Du als nächstes machen? Als nächstes werde ich einen Kaffee trinken, meine Ferien planen und anschliessend meine Pflanzen giessen. www.studioaurula.ch www.peter-williner.ch www.rondechute.com


Samira Zouaoui Bachelor 2015 Lehrperson für Bildnerisches und Technisches Gestalten,Kantonsschule Willisau

«Als Lehrperson kann ich meine Vorliebe fürs Kreative und Vermittelnde harmonisch miteinander kombinieren»


Ausbildung Gymnasium Menzingen Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Master Kunst, Major Art Teaching, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während meiner Ausbildung habe ich im Detailhandel gearbeitet und war viel als Promoterin unterwegs. Nach dem Studium unterrichtete ich im Rahmen von Stellvertretungen an unterschiedlichen Gymnasien in der Schweiz, um Erfahrungen als Lehrperson zu sammeln. Seit dem Schuljahr 2019/20 bin ich fix als Lehrperson für Bildnerisches und Technisches Gestalten an der Kantonsschule Willisau tätig. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Mein Ziel ist es, die kreativen Fähigkeiten, das bildhafte Vorstellungsvermögen und die bildnerisch-gestalterischen Kompetenzen meiner Schülerinnen und Schüler zu fördern. Ich unterrichte Jugendliche in einer Altersspanne von 12-18 Jahren, was sich in ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, Stärken und Schwächen wiederspiegelt. Mir ist es deshalb ein grosses Anliegen sie auch in ihrer Entwicklung in sozialen und methodischen Kompetenzen zu fördern und zu begleiten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Als Lehrperson kann ich meine Vorliebe fürs Kreative und Vermittelnde harmonisch miteinander kombinieren. In meinem Unterricht versuche ich, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler gegenüber all den Produkten, von denen sie tagtäglich umgeben sind, zu schärfen. Jede Unterrichtslektion ist anders und bringt neue Entdeckungen über ein Projekt, die Jugendlichen und über mich selbst mit sich. Was wirst Du als nächstes machen? Ich habe ein neues Unterrichtsprojekt zum Thema Lichtgestaltung von Raum mit Hilfe des Mediums Schabkarton geplant. Das probiere ich nun selber kurz aus. Mal schauen, ob’s funktioniert! www.samirazouaoui.ch


Impressum Hochschule Luzern – Design & Kunst Studienrichtung Objektdesign hslu.ch/objektdesign 745 Viscosistadt Nylsuisseplatz 1 CH-6020 Luzern-Emmenbrücke Titelbild ODsee 2017, Vierwaldstättersee Gestaltung Velvet Creative Office GmbH 4. überarbeitete Auflage September 2019


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