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Konzeptsuche
Um den Prozess meiner Arbeit aufzuzeigen, starte ich mit meiner ersten Version des Konzeptes. Die weiteren Veränderungen werden durch den Prozess sichtbar.
Einleitung
In meinem letzten Projekt habe ich mich mit der Gebetskette auseinandergesetzt. Ein Objekt, das Menschen Kraft gibt und sie in Ihrem Glauben unterstützt. Eine Kette als Kraftobjekt im Bereich Glauben und Religion. In meiner Bachelorarbeit möchte ich mich wieder mit einem Kraftobjekt beschäftigen, jedoch nicht mehr im Kontext der Religion.
Projektidee
Das Tragen von langen auffälligen Fingernägeln verändert automatisch unsere Bewegung, verleiht uns eine machtvolle Aura und verschafft uns eine präsente Attitüde. Lange Nägel empowern.
Auf diesem Statement basiert meine Arbeit. Um die Thematik der Kraftverleihung zu verstärken, nutze ich verschiedene Kraftorte als Inspiration für die Gestaltung der Holy Nails.
Die Holy Nails sind hochwertige Accessoires, die als Kraftobjekte als auch Kraftort funktionieren. Den Träger*innen ist es selbst überlassen an welchem Finger der Nagel getragen werden soll und ob der Nagel überhaupt am Körper getragen werden muss.
Vorgehensweise
Mit verschiedenen Materialien und Farben werden verschiedene Nägel und Fingerschmuck entstehen. Begriffe wie Mystik, Magie oder Flora werden mich in dem Prozess begleiten. Die Essenz von solch magischen und mystischen Orten möchte ich auf die Nägel übertragen.
Realisation und Zielgruppen
Ich möchte mit verschiedenen Materialien arbeiten wie herkömmliche Nagelprodukte, Metall, Glitzersteine, Kunststoff, Perlen, Stein, Silikon oder Keramik. Die Holy Nails befinden sich zwischen Produkt und Skulptur am oder neben dem Körper.
Erste Versuche mit unterschiedlichen Materialien entstanden. Ich bespielte die Fingernägel und untersuchte Strukturen und Farben. Mit Heissleim entstanden schnell verschiedene Formen, welche ich mit Farbe und Alufolie ergänzte.
Mit dem 3D-Pen fasste ich verschiedene Perlen und Muscheln und formte eine Art Ring. Durch das schnelle ziehen des Filaments, entstanden stachelartige Haare, die vom Objekt abstanden. Auch hier war es möglich, schnell ein Volumen zu erlangen und gleichzeitig eine spannende Struktur zu kreieren.
Anhand von meinen Experimenten entschied ich mich, mit dem 3D-Pen weiterzuarbeiten. Ich arbeitete ausschliesslich mit weissem Polylactide Filament.
Durch die Hitze des 3D-Pens veränderte sich die Farbe des weissen Filaments. Dadurch dass ich das Polylactide Filament zu heiss bearbeitet, färbte sich das Material leicht braun. Je länger das Filament im 3D-Pen erhitzt wurde, desto brauner wurde es.
Dadurch konnte ich nicht nur mit verschiedenen Schichten spielen, sondern auch mit der Farbe. So erzielte ich Objekte, die an knochenartige Gebilde erinnern. Als wären sie gewachsen oder aus Knochen geschnitzt worden.
Mit verschiedene Mood-Boards versuchte ich herauszufinden, welche Essenz ich in meine Stücke einfliessen lassen möchte. Ich sammelte Bilder und unterteilte sie dann in verschiedene Kategorien.
Natur - eine Auswahl von Bildern, die ich auf meinem Handy gesammelt habe, Bilder aus der Natur, die mir unterbewusst ein Gefühl von Energie und Magie vermittelt haben.
Museum - Bilder die ich im Naturkunde Museum gesammelt habe. Alles, was mich mit meinem Thema in Verbindung brachte, fotografierte und sammelte ich.
Kraftort - Anhand einer Auswahl von Kraftorten versuchte ich herauszufinden, was diese Orte magisch aussehen lässt.
Schmuck - Bilder, die ich selbst gesammelt habe oder auch aus Sozialen Medien von Schmuckstücken, in denen ich Potenzial für meine Arbeit wiedererkannte.
Inspiration - Da ich selbst sehr stark auf visuelle Reize reagiere, durchstöberte ich Sammlungen von Bildern wie Pinterest oder Instagram und suchte alles zusammen, was mich auf irgendeine Art und Weise inspirierte.