Sachverhalt, über ein «Problem»? Das Beschreiben eines Sachverhalts ist Grundlage jeder Diagnostik. Die Systemische Denkfigur ist ein Instrument für die Akteure in der Praxis, um in Zusammenarbeit mit ihren Adressatinnen und Adressaten soziale Probleme zu bearbeiten. Sie unterstützt das kooperative Zeichnen eines strukturierten Bildes über Problemlagen von Individuen und kleinen sozialen Systemen im Gegenstandsbereich Sozialer Arbeit. Ihr Gebrauch führt zu relevanten Aussagen über Fakten und lässt Wissenslücken rascher erkennen. Dieses gemeinsame Beschreiben ist Voraussetzung zur Realisierung der weiteren Handlungsphasen (erklären, Prognosen entwickeln, bewerten, Probleme und Ressourcen bestimmen, Ziele formulieren, Methoden und Mittel wählen, evaluieren). Der Beizug der Systemischen Denkfigur dient dem Erstellen eines nachvollziehbaren Befundes («Soziale Diagnose»). Die begründete Wahl und integrative Nutzung spezieller Methoden bleibt Ihnen überlassen. Die Systemische Denkfigur ist Teil des Systemtheoretischen Paradigmas der Sozialen Arbeit als Handlungswissenschaft, wie es an der Hochschule für Soziale Arbeit in Zürich entwickelt worden ist (Obrecht, 2000a; 2000b; 2001; 2005; Staub-Bernasconi, 2002; 2007). Im Zentrum des Interesses stehen Individuen, soziale Systeme und soziale Probleme als Aspekte des Gegenstandes Sozialer
Problem- und Ressourcenanalyse in der Sozialen Arbeit
Wie gelangen Sie in Ihrem Arbeitsfeld zu einem relevanten Bild über einen
Erscheinen der 1. Auflage (2000) die Systemische Denkfigur als diagnostisches Instrument zur Problem- und Ressourcenanalyse weiterentwickelt. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Rita Sahle, Hochschule für Technik,
Geiser
Arbeit. Innerhalb dieses theoretischen Bezugsrahmens hat der Autor seit
Kaspar Geiser
Problem- und Ressourcenanalyse in der Sozialen Arbeit Eine Einführung in die Systemische Denkfigur und ihre Anwendung 5., überarbeitete Auflage
Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH)
interact
Lambertus
interact Hochschule Luzern Soziale Arbeit
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783784 121413