Dokumentation: Vreude

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vreude

Gestalten mit Freude.

Dokumentation praktische Bachelorarbeit

Produktdesign Fachrichtung Objektdesign

Hochschule Design Film & Kunst

Mentorat: Miriam Nietlispach

Juni 2024

Motivation/ Interesse

Verantwortungsvoll mit Dingen umzugehen ist von grosser ökologischer Bedeutung.

Ursprung und Vorbilder dieser Haltung ist meine Familie.

Bereits im Kleinkindesalter wurden mein älterer Bruder und ich mit täglichen Aufgaben erzogen, um an Verantwortung gegenüber von Tieren, Menschen und Dingen zu bekommen. Damit haben wir gelernt zu verstehen, dass das Halten von Dingen und Tieren Arbeit und Fürsorge mit sich bringt. Ich erkenne heute, dass meine Hingabe zu etwas in mir eine Freude für die kleinen Details entfacht.

Die Schweiz zählt global zu den Ländern mit der höchsten Menge an Siedlungsabfällen pro Person. So gemäss Bundesamt für Umwelt BFU.

Siedlungsabfall beinhaltet eine Vielfalt an Abfällen aus Wohngebieten, einschliesslich sperriger Gegenstände wie Möbel, Elektrogeräte und anderer Sperrmüll.

Schon im frühen Alter sind mir viele besitzlose Möbelstücke auf der Strasse, im Container und anderen Portalen aufgefallen. Ich habe mich schon damals gefragt, warum Möbelstücke so lieblos behandelt werden. Dinge, welche an der Strasse stehen, verlieren ihre Qualität oder werden bei Witterungseinflüssen beschädigt oder unbrauchbar. Für ein kürzeres Ende wird gezahlt und die Möbel landen im Container.

Mein Unverständnis dafür und meine Freude an Details sind meine Ausgangslage und Motivation.

Objekt annehmen

Ausgangslage

Gestalterisches Potenzial

Freude schaffen

Funktion schaffen

Funktion ausarbeiten

Testen/ Verfeinern

Umsetzen

Neues Leben

G e s t a l t e n
t F r e edu
m i

Darstellungsart der Dokumentation

Drei Objekte, drei Projekte, drei Prozesslinien

Eine Übersicht durch die ganze Dokumentation hindurch ergeben die drei Prozesslinien. Sie befinden sich auf allen Seiten im unteren drittel. Die oberste Linie representiert den Prozess vom Projekt 1. Die mittlere Linie zeigt den Prozess vom Projekt 2. Die unterste Linie stellt den Prozess vom dritten Projekt dar.

Eintrag1 Objekt 1 = Projekt 1 = Prozesslinie 1 = Beschriftung [1]

Eintrag2 Objekt 2 = Projekt 2 = Prozesslinie 2 = Beschriftung [2]

Eintrag3 Objekt 3 = Projekt 3 = Prozesslinie 3 = Beschriftung [3]

Prozesslinie:

Abbildung 1 = [1]

Abbildung 2 = [2]

Abbildung 3 = [3]

6
7 1 2 3
Eintrag1 Eintrag2 Eintrag3

Objekte annehmen

Ein Dialog zwischen der gestalterischen Lust und dem Objekt.

Die Beschaffung von Objekten ist ein essenzieller Schritt im Konzept vom Gestalten mit Freude.

Gegestand der Arbeit sind Objekte, welche in keinem Besitz sind. Die angeschaffenen Objekte werden zu Material. Ob das Material von mir angenommen wird, entscheidet meine gestalterische Lust. Dafür beobachte ich den gedanklichen Dialog bei der Betrachtung vom Material. Ist der Dialog lustvoll, nehme ich das Material an, ist er lustlos, lehne ich das Material ab.

Nehme ich ein Objekt als Ausgangsmaterial an, wird es zum Grundbaustein vom Projekt.

Eintrag4 Ein Altes unvollständiges Kommodenteil im Estrich einer Brocki in Sursee. Geruch: alt, verstaubt, rauchig. Gestalterische Lust an den seitlich befestigten Holz-Formen.

Eintrag5 Eine Garderobe in einer Brocki in Emmenbrücke. Guter Zustand. Gestalterische Lust aufgrund den wiederholten/ verschiedenen Formen.

Eintrag6 Eine Stehleuchte in einer Brocki in Zell. Zwei defekte Leuchtmittel, altes Kabel, ansonsten in einem Zustand. Gestalterische Lust an der hölzern Spirale.

Eintrag7 Kommodenteil isoliert fotografiert.

Eintrag8 Garderobe isoliert fotografiert. Eintrag9 Stehleuchte isoliert fotografiert.

8
9 1 2 3
Eintrag4 Eintrag6 Eintrag8 Eintrag5 Eintrag7 Eintrag9

Ausgangslage Gestalterisches Potenzial

Woraus ist es zusammengesetzt? Welche Teile wecken

mein Interesse?

Das Objekt wird als Material in Einzelteile getrennt, beobachtet, analysiert und das gestalterische Potential anerkannt.

Die Erkenntnisse sind in den gezeichneten Karten (Abb. 10 bis 12) festgehalten.

Eintrag10

1

10
2 3
Eintrag11 Eintrag12

Freude schaffen

Was erzählt es mir? Welche Anordnungen können neue Inhalte schöpfen?

Alte Narrative werden über eine lustvolle Gestaltung mit den Einzelteilen kombiniert und neue geschöpft. Gestalterische Lust wird zu Freude. Mit verschiedenen Herangehensweisen wird die eigen entwickelte Freude beobachtet und definiert. Was und wie ist es, was mir Freude bereitet?

Einträge 13 bis 68.

Eintrag13

12
1
1
Eintrag14 Eintrag15
14
Eintrag16
1
Eintrag17
15 1 2
Eintrag18 Eintrag19

Das sind die Beine, (C - Kurven)

Das sind die Arme, (S - Kurven)

Hier möchte man zugreifen

Eintrag20-25

Oder aufhängen

16 2

Tintenfisch

vlt. etwas anstossen

Eintrag26-30

Befestigungsstellen

Blume

17 2

Beine wippen

Von einem Ende...

Eintrag39-42

18
Hohes wippen
2

Eintrag43

Zum anderen Ende...

Breites wippen

Eintrag31-38

Sitzhöhe testen

19
2
20 3 2
Eintrag44 Eintrag45
3
Eintrag46 Eintrag47

Eintrag48

Annäherung an den Grundriss

Eintrag49

22
3

Best mögliche Anpassungen um über die ganze länge der Spirale zu gehen.

Eintrag50

ungefaire Massabnahme

Eintrag51-58

Ideale Abnahme

23
3

Grundriss testen und gehen lassen

24
3
Eintrag59-62

Ähnliches drehen

Eintrag63-68

Verschiedene Drehbewegungen = unterschiedliches Gespür

25
3

Funktion schaffen

Welches funktionale Potenzial trägt die Neukomposition des Einzelteils?

Aus der lustvollen Neuanordnung der Einzelteile entstanden Kompositionen. Aus diesen Kompositionen ziehe ich potenzielle Funktionen. Auf experimentelle und iterative Weise skizziere ich mögliche Anwedungen und Nutzen dieser gestalterischen Ansätze.

Einträge 69 bis 91.

Eintrag69

26
1
1
Eintrag70 Eintrag71

Die Formen entstammen der Abbildung 15

Erste Idee im 1:1 Modell

Eintrag72-75

Verbindungskerben

Geschliffen/ Ungeschliffen

28
Spinne
1

Nutzung der Verbindungskerben

Eintrag76-79

Handgriff

1 Aktueller Prozessstand, Dokumentationsende

29
Tritthocker Stuhl

Veranschaulichungsmodell

Eintrag80

Eintrag81

30
2
31
Breites wippen Hohes wippen Eintrag82
2
Eintrag83

Eintrag84

Eintrag85

3

Eintrag86

Eintrag87

33
3

Eintrag88

Eintrag89

34
3

Eintrag90

Eintrag91

35
3

Funktion ausarbeiten

Wie können die skizzierten Ideen materialisiert und umgesetzt werden?

Ausgehend von den ersten Ideenansätzen werden nun Möglichkeiten gesucht, um diese Funktionen zu realisieren.

Einträge 91 bis 168.

Eintrag91-98

36
2
37
Eintrag99
2
Eintrag100

Schnitt Kennzeichnung

Eintrag101

Fügung passt, Ecken müssen nach dem Verbinden geschliffen werden

Eintrag102

38
2

Dübelverbindung

39
Resten Furnier Eintrag103
2
Eintrag104

Verleimt

Eintrag105

Ecken, Lack und Beize abschleifen

Eintrag106

40
2
41
Eintrag107
2
Eintrag108
42
Eintrag109
2
Eintrag110

Eintrag112

43
2
Eintrag111
44
Eintrag113
2
Eintrag114
45
Eintrag115
2
Eintrag116

1:1 Formensuche, Zeichnen, Adobe Illustrator und Schneideplotter

Eintrag117-119

46
2

1:1 Formensuche, Rhino 7, Adobe Illustrator und Schneideplotter

Eintrag120-131

2 Aktueller Prozessstand, Dokumentationsende

47
48 3
Eintrag132 Eintrag133
49 3
Eintrag134 Eintrag135
50
Eintrag135
3
Eintrag136

Eintrag137-144

Lampenschirm lang = grösseres Spiel/ mehr Spiralennutzung

Lampenschirm kurz = Kleineres Spiel/ weniger Spiralennutzung

51
3

Spirale digitalisieren/ 3D Scannen

52
Eintrag145
3
Eintrag146

Spirale ist nun im Rhino 7

Klemmverschluss wie an der Ständerbohrmaschine

Eintrag147-150

Prüfung mit breiter Materialstärke

3D Druck mit Löcher um vertikale Verbindungsstäbe ein zu setzen

53
3
54
Eintrag151
3
Eintrag152
55
3
Eintrag153
56
Eintrag154
3
Eintrag155
57
3
Eintrag156
58
3
Eintrag157 Eintrag158
59
Eintrag159
3
Eintrag160

Ungefähre Massen setzen

60
Eintrag161
3
Eintrag162-163

Ausgangslage

Zuschnitt

Leuchtenfassung

Gewinde schmal

Eintrag164-168

Zuschnitt

61
3 Beine Sockel Gewinde breit
3

Testen/ verfeinern

Wie sieht die konkrete Umsetzung aus?

Ideen werden getestet, Modelle werden gebaut und in Prototypen verfeinert und konkretisiert.

Einträge 169 bis 213.

Eintrag169

Erster Pulverdruck ausgraben

62
3

3D Druck Sandstrahlen für ein sauberes Ergebnis

Eintrag170-172

63
3

Zuschnitt der Spirale, damit die Teile getestet werden können

alle Teile/ Varianten vom ersten Druck

Die Spirale sitzt gut gebettet, sie wackelt nicht.

Eintrag173-178

4mm Filz

Zugfeder drehen

64
3

Aufbau der Einzelteile

Eintrag179-181

Erster Test

Schmetterlingsverbindung halten nicht - sie sind zu klein

65
3

Erster Prototyp

1.5 mm Nut für das Papier

Licht - Reflektor/ Spiegelfolie

Eintrag182

Eintrag183

66
3

Leuchtmittel einsetzen oder aufsetzen?

Eintrag184

Eintrag185

67
E
E
14
27
3

Erste beobachtungen der Leuchtwirkung, Leuchtmittel: LED spot

Eintrag186-188

Prototyp Lampenschirm vierteilig mit einem Kreuzstich genäht

Licht - Verlauf im Lampenschirm

68
Klare Kontur
3

Naht leuchtet

Naht ist in der Lichtwiedergabe ersichtlich

Eintrag189-191

Gefahr vom Blenden

69
3

Eintrag192

Verschiedene Stiche nähen und testen

Eintrag193

70
3

Verschieden farbige und dicke Fäden testen

Eintrag194-197

71
3

Verbindungselement für die Leuchtenfassung und Spirale

Eintrag198

Zuschnitt

Eintrag199

Weisses PET Filament reflektiert das Licht am stärksten

72
3

Professionelle Hilfe von Elias Vogel (Elektriker)

Eintrag200

Eintrag201

Verkabelung, Ein-/ Ausschalten mit einem Fussknopf

73
3

Eintrag202-204

74
E 14, 200 Lumen, 2700 Kelvin Dickes Papier Mittleres Papier Dünnes Papier
3

Eintrag205-207

75
E 27, 1521 Lumen, 2700 Kelvin Dickes Papier Mittleres Papier Dünnes Papier
3

Eintrag208-210

76
E 27, 1055 Lumen, 2700 Kelvin Dickes Papier Mittleres Papier Dünnes Papier
3

Eintrag211-213

77
Dickes Papier Mittleres Papier Dünnes Papier E 27, 1055 Lumen, 4000 Kelvin
3

Umsetzen

Wie erfolgt die finale Umsetzung?

Alle erarbeiteten Erkenntnisse werden nun im finalen Material umgesetzt. Dabei wird mit der externen Partnerfirma Feritec AG gearbeitet. Das Endergebnis wird nun visualisiert und kontextualisiert.

Einträge 214 bis 221.

Eintrag214

Visualisierung (Adobe Photoshop)

78
3

Objekt Name: Deckel Lampenschirm

Massangaben: mm

Massstab: 1:2

Notitzen: - Durchmesser 130mm = 408mm Umfang

Material: Chromstahl Materialdicke: 2mm - Falls möglich; die Innenseite vom Deckel: poliert - Die hier gezeigten Massen sind korrekt. Sie stimmen

Vanessa Huwiler Di, 07. Mai 2024 nicht mit dem 3D Druck-Modell überein.

079 934 84 52

Eintrag215

79 20.00 18.00 130.00 2.00 1.50 2.00 32.00 55.00 32.00 2.00 1.50 2.00 2.00
3

Objekt Name: Sockel Hülle

Massangaben: mm

Massstab: 1:2

Material: Chromstahl Materialdicke: 2mm

Huwiler Di, 07. Mai 2024 079 934 84 52

Eintrag216

Notitzen: - Durchmesser 74mm = 232mm Umfang

80 110.00 108.00 74.00 2.00 1.00 68.00 1.00 2.00 2.00
Vanessa
3

Objekt Name: Drehende Hülle

Massangaben: mm

Massstab: 1:2

Notitzen: - Durchmesser 130mm = 408mm Umfang

Material: Chromstahl Materialdicke: 2mm - Rillentiefe: 1mm / Rillenbreite: 1mm (können auch breiter sein.)

Vanessa Huwiler Di, 07. Mai 2024 - Die zwei Löcher sind korrekt. (Auf dem 3D Druck Modell 079 934 84 52 fehlen diese.)

Eintrag217

81 d 4.00 46.00 2.00 13.00 15.00 70.00 15.00 13.00 2.00 130.00
3

Fräsen in der Werkstatt bei Feritec AG, Erstfeld

Eintrag218

Eintrag219

Gewinde schneiden

82
3

Zusammensetzen

Eintrag220

Eintrag221

Auswahl Stich: Diagonaler Stich, er nimmt die Sprache der Spirale auf

Auswahl Faden: zweifarbig Weiss und Grau, gleiche Farbnuancen wie die Aluminiumteile

83
3

Neues Leben

Das entstandene Objekt kommt wieder zurück als neue Wohnbegleitung.

Das anfänglich angenommene Objekt bekommt mit der neuen Form ein neues Leben.

Die Stehleuchte ist ein analog dimmbares Stimmungslicht. Gedimmt wird am Aluminiumrad. Das Rad bewegt den Lampenschirm auf oder abwärts und erfasst dadurch das Licht mehr oder weniger. Die Raumatmosphäre wird wärmer und stimmungsvoller wenn der Lampenschirm oben ist und heller wenn der Lampenschirm unten ist.

Einträge 222 bis 224.

Eintrag222

84
3

3 Aktueller Prozessstand, Dokumentationsende

85
Eintrag223 Eintrag224

Danksagung

Feritec AG

Miriam Nietlispach

Juri Liechti

Tim Frank

Valentin Küng

Lisa Rubio

Elias Vogel

Darius Vogel

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