Jahrbuch Innenarchitektur 2016/2017

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N°7

2016 2017

J AHRBUCH I NNENARCH I TEKTUR



Vorwort

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Fokus Technik

4

Mit Hand und Fuss, Ein-Griff zum Material

Modulaufbau

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Fokus Technik

10

Kernmodule Technik

Innenraum und Gestaltung

32

Kernmodule Innenraum und Gestaltung Erweiterungsmodule

Projekte

46 Projektmodule

Bachelor-Diplomarbeiten

60

Gastlichkeit im Turm, Aufstieg, Aussicht, Genuss

Modulbeschriebe

66

Praxis im Studium

70

Bros Beans & Beats Coffee Bar

Veranstaltungen

72

Inversionen, Diplomausstellung 2016 Innenarchitektur: von ... bis ...

Personen Studierende Modulverantwortliche/Dozierende Assistierende

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VORWORT TECHNIK IM FOKUS

Innenarchitektinnen und Innenarchitekten sind in der privilegierten Lage, von ihrem Beruf als Mensch ganzheitlich gefordert zu werden. Intellektuelle und emotionale Kompetenzen sind zu gleichen Teilen für eine hochstehende Ausübung des Berufes gefordert. Die professionelle Innenarchitektin oder der professionelle Innenarchitekt versteht es daher, «harte» bautechnische Anforderungen mit den vermeintlich «weichen» Bedürfnissen des Auftraggebers zur Passung zu bringen. Und genau dies macht die Faszination und Anziehung unseres Berufes aus; was auch heute noch auf die aktuelle Generation der Studierenden zutrifft. Trotz der immer stärker zunehmenden Digitalisierung und Technisierung aller unserer Lebensbereiche bleibt die menschliche Empathie die Schlüsselkompetenz erfolgreicher Innenarchitektur. Ohne das tiefe Verständnis des grundlegenden Zwecks von Technik – nämlich dem Menschen zu dienen – entsteht keine Verbindung zwischen Raum zum Individuum. Die Gestaltung der inneren Volumen und Oberflächen von Gebäuden stellt die eigentliche Schnittstelle zwischen «weichen» menschlichen Faktoren und dem «harten» architektonischen Objekt dar. Die Übersetzung zwischen den zwei Ebenen, ihre gegenseitige Beeinflussung und Verknüpfung ist die Kernaufgabe der Innenarchitektur. Erst ein passend gestaltetes Interface stellt die Funktionalität zwischen Mensch und gebauter Umwelt her. Was bedeutet das für die Ausbildung angehender Berufsleute? Wir Lehrenden am Institut für Innenarchitektur sind der Überzeugung, dass die gebaute Umwelt jeden Menschen intellektuell und auch emotional zu gleichen Teilen ansprechen muss. Die Aufgabe an unsere Studierenden ist somit, technisch-logische Aspekte des Bauens genauso zu beherrschen wie emotional-gestalterische. Eine technische Lösung ist nur gelungen, wenn sie auch gut gestaltet ist; eine gute Gestaltung ist nur gelungen, wenn die Technik richtig angewendet ist. Mit der internen Neuorganisation des Departementes Technik & Architektur wurde am 1. April 2017 das Institut für Innenarchitektur IIA gegründet. Die damit verbundenen neuen Aufgaben in Forschung und Weiterbildung ermöglichen es nunmehr, die Innenarchitektur dem akademischen Feld zu öffnen und einen weiteren Beitrag an die Anerkennung des Fachbereiches zu leisten. Unterstützt werden wir hierbei ohne Zweifel von 25 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Bachelor-Diploms Jahrgang 2017, welche sich mit ihrem Intellekt und Herzblut für die Innenarchitektur in die Praxis wagen.

Prof. Dominic Haag-Walthert


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FOKUS TECHNIK

ANDRÉ VLADIMIR HEIZ MIT HAND UND FUSS EIN-GRIFF ZUM MATERIAL

KUNST-STÜCK: GEGEN-SATZ Gegensätze ziehen sich an, stossen sich ab oder schliessen sich aus. So will es die konventionelle Idee. In Wirklichkeit sieht es anders aus. Nichts ist naheliegender, als von innen nach aussen zu gehen – und umgekehrt; die Türschwelle stellt kein unüberwindbares Hindernis dar. Nichts ist verlockender, als aus dem Tal auf die Höhe zu steigen, um die unbegrenzte Weite vor Augen zu haben. Und gehört es nicht zum stillen Glück, nach einer Daten- und Materialschlacht – mit einem kühlen Bier in der Hand – vom hitzigen Alltag zum unbeschwerten Feierabend überzugehen? Das sinnliche Erleben oszilliert im dynamischen Wechsel der Gegensätze. Freilich, das Gleich-Gewicht ist nicht immer gelassen zu halten. Was wäre eine Figur ohne Grund? Der gestalterische Impetus macht Gegensätze zum Tat-Ort. Die Idee nimmt sich betont von der Wirklichkeit aus. Die bestehende Darstellung misst sich an einer Vorstellung. Die handliche Reduktion setzt Komplexität voraus. Der Einzelfall gehorcht idealtypisch dem Prinzip und stellt dieses durch seine Eigen-Art in den Schatten. Ein Problem ruft nach einer vorbildlichen Lösung – als willkommene Dienst-Leistung. Die Brennpunkte der Vergegensätzlichung eröffnen der Inspiration ein Spannungsfeld, auf dem das Denken in Fahrt und das Tun zur Sache kommen. Wahrscheinlich ist der Gegen-Satz die Ursache aller gestalterischen Verführung.

SCHAU-LAGER: IDEE Jede Idee ist eine Differenz-Behauptung. Sie macht den wesentlichen Unterschied. Anders oder besser soll es werden – in jedem Fall. Wo es noch nichts gibt, soll etwas entstehen und bewerkstelligt werden, denn bislang scheint es empfindlich gefehlt zu haben. Wo etwas schon da ist und als solches besteht, wird nach allen Regeln der Kunst verändert und ergänzt, entfernt und ersetzt. So einfach ist das. Die Idee – als auslösendes Moment der Wahrnehmung – hat einzig die Funktion, Form anzunehmen und Farbe zu bekennen, falls sie tatsächlich materialisiert werden will. Sobald die Idee aus dem Dunstkreis der Ahnung tritt, wird sie erkennbar, so sie – im aristotelischen Sinne – auch Substanz hat. Am Horizont ihrer Eingebung hat sie schon Perspektiven. Sie bewegt sich in der Reichweite der Möglichkeiten und Bedingungen. Sie hat eine bestimmte Konsistenz, die im Umriss ihrer Konturen fassbar ist. Noch schwankt sie vielleicht zwischen Resistenz und Elastizität, Solidität und Brüchigkeit, Klarheit und Unschärfe,


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aber sie läuft auf etwas hinaus. Das ist abzusehen, sobald die Idee den Boden unter den Füssen und ein Ziel vor Augen hat.

TREFF-PUNKT: WERK-STOFF Im vorangehenden Abschnitt lässt sich der Begriff der Idee leichterdings durch das Phänomen des Materials ersetzen. Wenn das keine gute Idee ist! Allein, das ist schneller gesagt als getan. Das Material hat es nämlich in sich. So werden die Beschreibungen der Qualifizierung dem Material analytisch und empirisch entnommen. Die physikalischen, chemischen, mechanischen, thermischen, ökologischen und ökonomischen Kriterien beruhen auf verbindlichen Kategorien. Nachgeschlagen sind die «alltäglichen Materialeigenschaften» im Handumdrehen – zumindest in ihrer Verfügbarkeit. Im Einzelfall aber ist die Beschaffenheit im Hinblick auf die Möglichkeiten und Bedingungen der Verarbeitung und Anwendung die Haupt-Sache. Ob die Frage nach dem geeigneten Material zu Beginn im Raum steht oder mit der Zeit erst auftaucht, hängt vom Verlauf der gestaltkonstituierenden Prozesse ab. In der Praxis verlassen sich die kreativen Techniken und Methoden auf variable Abfolgen, die reversibel sein können. Die Frage nach der WunschForm des Materials stellt sich jedoch allemal. Liegt es in Griff-Nähe oder muss es gefunden, gar erfunden werden? Muss es bearbeitet und subtil behandelt werden, um den Ansprüchen zu genügen? Das Material an sich ist das Eine; das Andere ist die in ihm angelegte Tendenz zur Beziehung. Was lässt sich damit und daraus machen? Wie und wo lässt es sich integrieren? Darauf läuft alles hinaus. Es ist dem Material anzusehen. Der notorische Gegensatz zwischen Material und Idee ist damit vom Tisch!

KERN-FRAGE: EIGENSCHAFT Jedes Eigenschafts-Wort setzt den Gegensatz kategorisch voraus. Was wäre Weiss ohne Schwarz, eckig ohne rund, glänzend ohne matt, rau ohne glatt und so weiter? Der Gegensatz von «roh» etwa hängt wesentlich davon ab, was vor Augen und unter der Hand liegt. Gares Fleisch? Gegrillter Fisch? Gekochtes Gemüse? Geschliffener Stahl? Lackiertes Holz? Die Eigentlichkeit wird durch das Material erst zur Figur. Ein helles Blau dürfte in einem bestimmten Kontext noch etwas blauer oder heller sein. «Schwärzer» geht in der Praxis auch, obschon es dem grammatikalischen Diktat widerspricht. Über Perfektion lässt sich wortreich streiten. Den Wörtern ist die Substanz des Materials gleichgültig; sie gehen nach


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Belieben vom einen zum anderen über. Wie wäre es sonst möglich, von einer warmen Farbe, von einem beissenden Ton, von einem glänzenden Entwurf oder stumpfen Stil zu sprechen? Was sind zündende Ideen, was ist ein inspirierendes Material? Wo die Beschreibungen zu kurz greifen, kommen Zuschreibungen zu Hilfe. So reichen etwa die Dimensionsstabilität, der Härtegrad, die Güteklasse, die Struktur der Maserung und die Zeichnung von Holz nicht aus, um dessen Attraktivität zu erfassen. Das weiss jeder Weinkenner, der gekonnt zu gewagten Metaphern greift, um den Nachklang eines Tropfens im Gaumen aufzuspüren. Präzision ist ein erotisches Plaisier, das Material nimmt es genau.

WIRKUNGS-URSACHE: SYNÄSTHESIE Das Material: ein Pass-Wort mit Potenzial. Material, das sich fügt, einfällt, zufällt, anfällt oder auffällt. Material, das hält, was es verspricht! Sensorische Oberflächen, resistente Dichte, elastische Ausdehnung, poröse Voluminosität: Alles kommt in Frage, wenn die Antwort ein bestimmtes Material ist. Die Augen liegen auf der Hand. Wahrscheinlich aber ist der Sehsinn nicht die erste und letzte Instanz. Im Bild zu sein, verpasst den Gesamteindruck der Sinne. Der Boden liegt zu Füssen und nicht zwingend vor Augen. Der Stoff ist eine zweite Haut. Der Übersicht oder Ansicht geht ein körperliches Befinden voraus. Material wird erlebt. Farben schaffen Atmosphäre. Anwesenheiten, Regungen, Menschen, Gesichter in einem Raum bestimmen, ob es stimmt. Eigenschaftswörter sind ein zwiespältiges Instrument, wenn es um die Wirkung der Wahrnehmung geht. Die Materia prima aller Sinne ist nämlich der Reiz – als synästhetisches Ereignis! In der unmittelbaren Berührung und Begegnung mit dem Eindruck nehmen die einzelnen Sinne untereinander Beziehungen auf. In ihrer Aufnahme-Fähigkeit sind sie durchlässig. Klang-Körper, ResonanzRaum, Netz-Haut sind Wort-Bilder für das Organon der Sinne, die Quelle aller Metaphern! Sie tauschen sich die eindrücklichen Merkmale gegenseitig aus. Anlehnungen und Anspielungen kommen zu Wort, die auf die spezifischen Eigenschaften ansprechen. Das Material aber verkörpert deren Synthese. Die Synästhesie lässt dabei die elementaren Gegen-Sätze gelten und bringt gleichzeitig deren Vereinbarung zur Geltung.


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SPRENG-KRAFT: BINDE-STRICH Jede Gestalterin und jeder Gestalter weiss aus eigener Erfahrung, dass die Aus-Ein-Ander-Setzung mit dem Material sweet-sour ausfallen kann. In der konkreten Bearbeitung stellen sich zuweilen Momente einer Hass-Liebe ein, die erst durch das vollendete Resultat in Minne aufgehen. Die Magie der gestalterischen Prozesse liegt unscheinbar im Binde-Strich. Durch ihn wird die Beziehung real be-zeichnet und ideal aus-gezeichnet, wobei sich dadurch die Bestand-Teile ihre Eigenheit ausdrücklich vorbehalten. Alles hat zwei Seiten! Durch den waagrechten Strich begegnen sie sich auf der gleichen Ebene. So ziehen sich Gegen-Sätze an. Vielleicht haben sie auf den zweiten Blick in der Ohr-Muschel die gleiche Wellenlänge. Jedenfalls erweist sich das Material durch entsprechende Verbindungen als Grundlage jeder Wirkungs-Ursache. Die vollendeten Beziehungen sind aufgrund des gestalterischen Hand-Werks folgerichtig, ding-fest, not-wendig, sach-dienlich, form-vollendet, sinn-stiftend, gebrauchs-tauglich. Konventionelle Beschreibungen und symbolische Zuschreibungen erhärten oder entkräften die synästhetische Erfahrung, auf die eindrücklich Verlass ist. Der Binde-Strich begleitet das Hin-und-her der gestalterischen Prozesse ununterbrochen. Die Idee ist ein Denken-an, das Material ein Machen-mit – und um-gekehrt: durch-ein-ander, in-ein-ander, über-ein-ander, unter-ein-ander, zu-ein-ander. Trennen verbindet: Das Entweder-oder kann nahtlos zum Sowohlals-auch übergehen. Sinn macht der Binde-Strich ausdrücklich für alle Sinne. Idealisierungen – Realisierungen – Mediatisierungen – Materialisierungen: Der elementare Kanon der Gestaltung ist ein Sinnes-Ereignis als Organon der Ästhetik. Gegen-Sätze sind eine dienliche Orientierungs-Hilfe. Der Binde-Strich ist eine verbindliche Massnahme in der Beziehungs-Kiste der Praxis. Er schlägt die Brücke intra-sensoriell und trans-disziplinär, ohne den sinnhaften Ursprung des Eindrucks zu verschweigen. Der Synästhesie gehört die Zukunft – als Forschungsgebiet im Hinblick auf das Material. In aller Form. Auf den handlichen Binde-Strich wird die gestalterische Praxis dabei nicht verzichten wollen. Im Gegenteil!

ANDRÉ VLADIMIR HEIZ Schriftsteller und Semiotiker. Google weiss alles. www.n-n.ch und tatwerk.n-n.ch sagen mehr.


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MODULAUFBAU KERNMODULE Innenraum ADVANCED Frühling 2017

Gestaltung

BAUERNEUERUNG

KUNST UND

UND UMNUTZUNG

ARCHITEKTUR

Technik

RÄUMLICHE VISION

ADVANCED Herbst 2016

INTERIORS AND

FARBE FLÄCHE KÖRPER

FURNISHINGS

RAUM

FINISHINGS AND DETAILS

KONZEPT,

ATMOSPHÄRE, FARBE,

BELEUCHTUNG, AKUSTIK

PROGRAMM UND

LICHT UND MATERIAL

UND KLIMA

PRODUKT,

MATERIAL,

WERKSTOFF,

DESIGN UND

HAPTIK

KONSTRUKTION

INTERAKTION

UND OPTIK

UND ERGONOMIE

RAUM, NUTZUNG

VISUELLE KOMPOSITION

STRUKTUR, STATIK

INTERMEDIATE Frühling 2017

ORGANISATION

INTERMEDIATE Herbst 2016

EIN DASEIN IN DEN GÄRTEN DER ANDEREN

BASIC Frühling 2017

UND UMFELD

UND FÜGUNG

BASIC Herbst 2016

RAUM UND

VISUELLE

GRUNDLAGEN DES

WAHRNEHMUNG

GRUND­PHÄNOMENE

BAUENS


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PROJEKTMODULE

ARCHITEKTUR UND

ERWEITERUNGSMODULE

BACHELOR-DIPLOMARBEIT

BESTAND

NEPTUNE

HUMAN BUILDING

INTERDISZIPLINÄRER WORKSHOP

PRAXIS IM STUDIUM

ARCHITEKTURSZENE

EXTERNES FACHSEMINAR ARCHITEKTUR

ÖFFENTLICHER

KONSTRUKTION IM

INNENRAUM

INNENRAUM

STUDIENARBEIT

MODELL UND PROTOTYP

WERKSTATT: HOLZ, METALL

3D-DESIGN ARCHITEKTUR

ENTWURF UND KONZEPT

BAUTEN ENTDECKEN

STUDIENREISE

KONTEXT 2

RÄUMLICHES SELBSTPORTRAIT

SUMMER SCHOOL FACHBEREICH BAU

INNENRAUM

KONTEXT 1

INNENRAUM­ DARSTELLUNG

IT-TOOLS ARCHITEKTUR


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FOKUS TECHNIK

GRUNDLAGEN DES BAUENS Kernmodul Technik

Das Modul gibt erste Einblicke in zentrale Fragestellungen und Grundlagen der Disziplinen Innenarchitektur, Architektur, Bautechnik und Gebäudetechnik. Nach den Inputs skizzieren die Studierenden auf leeren Postkarten das Konzept und ein wesentliches Element eines Gebäudes, in diesem Fall das Thermalbad in Vals von Peter Zumthor. Sie sollen sich dabei wesentliche Gestaltungsprinzipien vergegenwärtigen und diese wiedergeben: Form, Proportion, Position, Rhythmus, Material, Farbe, Licht, Relation zwischen den Elementen.

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3

1) Skizze mit Grundriss, Verteilung der Volumen und Nutzungen sowie dem Bewegungsfluss. Perspektivische Raumdarstellung. 2) Klarer Strich des Bleistifts mit bewusstem Anfang und Ende. Schraffur zeigt die perspektivische Raumwirkung und die Struktur des Mauerwerks. 3) Reduktion der Kernidee mit knappen Strichen. Schnittzeichnung mit Volumen im und am Hang und angedeuteter Lichteinfall.

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STRUKTUR, STATIK UND FÜGUNG Kernmodul Technik

Die Studierenden lernen die Typologie von Tragwerken in Holz in verschiedenen Grössen kennen. Sie analysieren in einem ersten Schritt raumbildende Strukturen und ihre Verbindungen am Beispiel von fünf mehrgeschossigen Holzgebäuden von ähnlichem Nutzvolumen und vermitteln die Ergebnisse in Bild, Text und Modell. Sie lernen dabei vertiefend den Aufbau und das Tragverhalten einiger konstruktiver Details kennen. Mit dem Entwurfskonzept und dem Selbstbau eines Möbels, eines hoch belastbaren Behälters mit mindestens einem beweglichen Bauteil für einen Wohnraum, wenden sie in einem zweiten Schritt die Kenntnisse der Holzkonstruktion und der Materialkunde in der praktischen Übung an. Dabei soll auch eine hohe Sensibilität für die konstruktiven Eigenschaften und die ästhetischen Qualitäten des Materials Holz entwickelt werden. Die Fügungstechniken lassen sich an den Möbeln exemplarisch aufzeigen.

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UE2|UE2| BKP:BKP: MONTAGEABLAUF MONTAGEABLAUF & NUTZUNGSDAUER & NUTZUNGSDAUER

Baumeisterarbeiten 211 Baumeisterarbeiten

214

Montagebau 214 Montagebau in Holz in Holz

214.1 Zimmermannskonstruktion 214.1 Zimmermannskonstruktion 214.4 Treppe214.4 Treppe

22 Rohbau 22 2 Rohbau 2 221

Fenster 221

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Äussere 228Abschlüsse, Äussere Abschlüsse, Sonnenschutz Sonnenschutz

Fenster

221.0 Fenster 221.0 in HolzFenster in Holz

228.0 Fenster228.0 und fensterläden Fenster- und fensterläden

Primärstruktur ca. 120 J.

211

211.6 Maurerarbeiten 211.6 Maurerarbeiten

Sekundärstruktur ca. 60 J

21 Rohbau 21 1 Rohbau 1

Primärstruktur ca. 120 J.

BAUKOSTENPLAN BAUKOSTENPLAN (BKP) (BKP)

KNOTENPUNKT KNOTENPUNKT B/C B/C SCHIEBEFENSTER/ SCHIEBEFENSTER/ INNENTÜRE INNENTÜRE

Sekundärstruktur ca. 60 J

KNOTENPUNKT KNOTENPUNKT AATREPPE TREPPE

27 Ausbau 27 1 Ausbau 1

28 Ausbau 28 2 Ausbau 2 281

Bodenbeläge 281 Bodenbeläge

282

Wandverkleidung 282 Wandverkleidung

281.7 Bodenbeläge 281.7 Bodenbeläge in Holz in Holz 281.9 Sockel281.9 Sockel

Quartärstruktur ca. 15 J.

Schreinerarbeiten 273 Schreinerarbeiten

273.0 Innentüren 273.0 und Innentüren - Fenster in und Holz - Fenster in Holz 237.1 Wandschränke/ 237.1 Wandschränke/ Gestelle Gestelle

Quartärstruktur ca. 15 J.

273

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282.5 Wandverkleidung 282.5 Wandverkleidung in Holz/ Holzwerkstoffen in Holz/ Holzwerkstoffen

3 Die Montagereihenfolge Die Montagereihenfolge erfolgt in folgenden erfolgt inSchritten: folgenden Schritten: Knoten A: Aussenwände Knoten A: Aussenwände und Sockel, und Ständerwerk, Sockel, Ständerwerk, Treppe, Geschossdecke, Treppe, Geschossdecke, Bodenbelag,Bodenbelag, EinEinbauchschrank, bauchschrank, Wandbelag. Wandbelag. Knoten B: Aussenwände Knoten B: Aussenwände und Sockel, Ständerwerk, und Sockel, Ständerwerk, Schiebefenster Schiebefenster und -Laden, Innentüre, und -Laden,BoInnentüre, Bodenbelag, Wandbelag. denbelag, Wandbelag.

Primärstruktur Primärstruktur

Quartärstruktur Quartärstruktur

Primärstruktur Primärstruktur

Sekundär- und SekundärQuartärstruktur und Quartärstruktur

MODELLFOTOS MODELLFOTOS FÜGUNGSPROZESS FÜGUNGSPROZESS

LYNN KNOBEL, MARIA KUONEN, KARIN UNGERER, FARRÈR, HSLU | INNENARCHITEKTUR HSLU | INNENARCHITEKTUR | STRUKTUR, RAMUN STATIK | STRUKTUR, & FÜGUNG STATIK | FS & 2017 FÜGUNG | GRUPPE | FS 2017 3 | GRUPPE 3 MODERNER BLOCKBAU Wohnhaus Lanzinger, Antonius Lanzinger, Brixlegg, 2003. Strukturmodell und Knotenpunktmodell der Treppe (2), die

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sich in der Fassade abbildet (1). MELANIE DORNINGER, PASCAL HÄCHLER, DANIEL KELLER, JOANNA SURIEL SANTANA, SARA VERGALLO Ferienhaus «Uf dr Höchi», Braunwald,

Damit die Bauteile Damit mit die kürzerer Bauteile Nutzungsdauer mit kürzerer Nutzungsdauer von 15 Jahren von (Quartärstruktur) 15 Jahren (Quartärstruktur) ersetzt werden ersetzt können, werden liegen können, die Bauteile liegen die mit Bauteile längerer mit Nutungsdauer längerer Nutungsdauer von 60 Jahren von(Sekun60 Jahren (Sekundärstruktur) und därstruktur) 120 Jahren und(Primärstruktur) 120 Jahren (Primärstruktur) unterhalb und unterhalb werden als understes werden eingesetzt. als erstes eingesetzt. SEITE 11

MARC NUSSBAUMER

FACHWERK AKTUELL

Die Reihenfolge Die Reihenfolge der BKP- Posten der BKPist in Posten der Quartärstruktur ist in der Quartärstruktur überschneidend überschneidend und kann auch undinkann auch in einer anderen einer Reihenfolge anderen Reihenfolge erfolgen . Bodenbeläge erfolgen . Bodenbeläge und Wandbeläge und Wandbeläge können auchkönnen umgekehrt auch umgekehrt verlegt werden. verlegt Die Innentüre werden. Die wird Innentüre jedoch erst wirdnach jedoch demerst Bodennach und demWandbelag Boden- undnicht Wandbelag nach BKP nicht nach BKP eingesetzt. Der eingesetzt. Wandschrank Der Wandschrank kann auch erst kann zumauch Schluss erst zum als Einbau Schlusseingesetzt als Einbauwerden. eingesetzt werden.

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1927. Montageablaufmodell (4) und Axonometrie mit Baukostenplan (3).

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UE3| UE3|DETAILPLÄNE DETAILPLÄNE

UE3| GRUNDRISS, SCHNITTE & ANSICHTEN

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GRUNDRISS 1:20

DETAIL A-A A-A 1:2 DETAIL DETAIL A-A 1:2 1:2

DETAIL B-B B-B 1:2 DETAIL DETAIL B-B 1:2 1:2

DETAIL C-C 1:2 DETAIL C-C 1:2 DETAIL C-C 1:2

SEITE 14 14 SEITESEITE 14

HSLU || INNENARCHITEKTUR || STRUKTUR, STATIK & || FS || GRUPPE 33 3 | INNENARCHITEKTUR | STRUKTUR, STATIK & FÜGUNG | FS 2017 | GRUPPE HSLUHSLU INNENARCHITEKTUR STRUKTUR, STATIK & FÜGUNG FÜGUNG FS 2017 2017 GRUPPE

SCHNITT B- B 1:20

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ANSICHT SEI

HSLU 3 | INNENARCHITEKTUR | STRUKTUR, STATIK & FÜGUNG | FS 2017 | GRUPPE 3

MELANIE DORNINGER, PASCAL HÄCHLER, DANIEL KELLER, JOANNA SURIEL SANTANA, SARA VERGALLO SEKRETÄR, JO`S ZAUBERKISTE Aus der Analyse des Ferienhauses von Hans Leuzinger wird ein verdeckt schiebbarer Fensterladen aus Holz zur Inspiration für die Führung und Arretierung einer schwenkbaren Klappe (3). 1) Prototyp des Möbels im offenen 1

Zustand. 2) Detaillierung der Verbindungen.


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Montageanleitung

Nr.11 Nr.12

n

Nr.6

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Liegende Box auf dem Boden FLORIAN FLEISCHMANN, JOY platzieren. KAYSER, Seitenwangen 6 mittig bereitstellen und JULIA WYSS, MANUEL HARTMANN, Traversen 11 ober- und unterhalb der YVES BoxKELLER durchschieben. Mit Keilen auf der Seite in der Lage sichern. Vorgang für BEHÄLTERMÖBEL Hochkantboxen auf gewünschter Höhe Das In der Höhe schichtbare Behälterwiederholen. möbel ist eine Adaption und Reinterpretation einer ohne Leim gesteckten Holzverbindung. Diese wird abgeleitet aus der Knotenverbindung des historischen Fachwerks (2). Das Projekt zeigt eine Entwicklung von der Analyse zum Möbelbau (4).

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1) Axonometrie des Möbels mit der Befestigung der einzelnen Modulen. 3) Detaillierung der Steckverbindung der einzelnen Behälter.

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EIN DASEIN IN DEN GÄRTEN DER ANDEREN – WERKSTOFF, KONSTRUKTION UND ERGONOMIE Kernmodul Technik

Das Mobiliar für die OPEN BOX 2017 des Luzerner Theaters PUBLIK wurde im Gastsemester an der Hochschule Luzern – Design & Kunst im Rahmen eines Gruppenprojekts entwickelt und gebaut. Für die Nutzung im Umfeld des Theaters wurden poetische, narrative und skulpturale Aspekte des Mobiliars genauso gewichtet wie der Sitzkomfort. Fiktive und inspirierende Objekte trafen auf eine reale Situation. Die Prototypen konnten im Sommer 2017 von den Gästen der Gartenlounge erprobt werden. Ausserhalb der Öffnungszeiten hingen die Möbel unter dem Dach der Box. Der Einwurf musste diese Inszenierung einbeziehen. In der Theoriewoche wurden soziologische, kulturelle und philosophische Aspekte untersucht.

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FRANZISKA SCHEUBER MRIO

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Mrio ist die imaginäre Erscheinung des Klassikers Miro. Täuschung oder Realität? Formen des Stuhls sind vorhanden oder angedeutet. Unser Auge sieht, unser Hirn vergleicht, sie ergänzen und füllen Lücken. Wann ist ein Stuhl ein Stuhl, wann ist er als Miro zu erkennen, der physisch nicht da ist? Entscheidend ist, wie Linien und Flächen gesetzt und Übergänge gestaltet werden. Imaginäre Flächen bilden sich, wo sie physische Grenzen haben. 1) Konzeptskizzen über das Weglassen und Ergänzen. 2) Fertiger Stuhl. 3) Originalstuhl Miro. 4) Prototyp des Stuhls.

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4 ALESSA MONA REHMANN RICHTIG-FALSCH-HERUM Die Form eines Stuhls zwingt uns in eine bestimmte Position des Sitzens und Anlehnens. Das Objekt RichtigFalsch-Herum ist eine Einladung, die Konvention über Bord zu werfen und eine andere körperliche Erfahrung zu machen. Die organische Lehne lädt dazu ein, sie zu umarmen und sich verkehrt herum auf das Objekt zu setzen (1). Die runde, weiche Form des Objekts und die Oberfläche aus Leder sind Teil der haptischen Erfahrung (5). 2) 2D-Schnittmuster der einzelnen

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Lederbahnen. 3) Formfindung aus Styrodur und Abnahme des Schnittmusters. 4) Schnittmuster aus Papier.

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FELIX LIEBI METEOR Das Sitzobjekt Meteor in der Form eines Diamanten scheint von einem anderen Stern gelandet zu sein. Vieles ist Illusion und T채uschung. Auf den Spiegelfl채chen erscheint die Umgebung in verzerrten Bildern (3), Aussparungen lassen Facetten der Umgebung durchscheinen, doch beides ist nicht so klar zu unterscheiden. Das Objekt geht eine mehrdeutige Symbiose mit der Umwelt ein. Beim Umschreiten beobachtet das aufmerksame Auge das vielf채ltige Spiel des Kaleidoskops. 1) Sitzobjekt Meteor. 2) Aussenmasse und Pl채ne des Objekts. 3

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BELEUCHTUNG, AKUSTIK UND KLIMA Kernmodul Technik Die Atmosphäre und der Raumkomfort werden wesentlich durch die drei Faktoren Beleuchtung, Akustik und Klima bestimmt. Im Modul werden die physikalischen Grundlagen und Wirkungen der Raumbelichtung, des Raumschalls und der Raumluft vermittelt. Die Studierenden beobachten und hinterfragen dabei die eigene Wahrnehmung. Das Medium Licht wird als essenzielles Element innerhalb der Innenarchitektur verstanden und daher als Schwerpunkt behandelt. Die vermittelten Lerninhalte werden mit einem Lichtprojekt gefestigt. Die Konzeptidee wird im direkten Umgang mit dem Medium Licht durch eigenständiges Erproben, Bearbeiten und Experimentieren im Projekt erfahrbar. Die erlernten Methoden und die daraus gewonnenen Erkenntnisse schärfen die alltäglichen Erfahrungen mit der Raumbelichtung und erweitern sie für die Praxis.

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3 2

MERIT ALBERTIN Spiegelnde Oberflächen waren der Ausgangspunkt des Projekts im Eingangsbereich eines Hauses (1). Die Analyse im Modell und Versuche im Raum

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führten zum Schluss, dass der düstere Abgang durch die Kombination von Material und Licht erhellt werden muss (3). Das Licht aus dem Untergeschoss wird über seidenmatt spiegelnde Oberflächen auf den Wänden und Decken ins Erdgeschoss übertragen. 2) Schnitt mit Lichtstimmung. 4) Detaillösung der Lichtführung entlang des Bodens.

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134 a

134 b

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134 a

134 b

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JONATHAN ECKERT, B1

B1

B1

B1

B1

B1

B1

YVES NIEDERBERGER

B1

Der Raum wurde durch metallische A

B

B

B

Vorhänge strukturiert (3), die lediglich

B

A B

A

B

B

B

beleuchtet werden. Die entstandenen B

B1

B1

B1

B

B

101 a

B1

B B1

von einer Seite mit künstlichem Licht

B1

B

Raumsegmente mit ihren spezifischen

B1

B

Eigenschaften von Licht und Farbe bie-

102 105

ten bei wechselnden Standorten unterB1

B1

schiedliche Ein- und Ansichten. Die Anforderungen an die Leuchten mussten präzise auf das eingesetzte Material B1

B1

10

5.

° 00

B

B

B

A

B1

B1

B1

B1

A

B

B

B

B

abgestimmt werden, um eine optimale Vorhangbreite

20.00° 30.00°

B

Lichtqualität zu erzielen. 30.00°

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A

1) Lichtplan mit Leuchtentypen. stimmung im Raum.

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2) Schnitt und Grundriss mit der Licht-


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CÉLINE LEIST Die Verwendung des Modells hatte für die Überprüfung der Konzeptidee und für das Verständnis der Lichtwirkungen eine entscheidende Bedeutung. Die Lichtstimmungen lassen sich mit die-

3

sem räumlichen Hilfsmittel schnell realisieren und einfach variieren. Dabei wurde auf die im Modul Visuelle Komposition erworbenen Kenntnisse und Methoden der Modellfotografie zurückgegriffen. 1) Referenzbild mit Entwurfsinspiration Testreihe der Foyerbeleuchtung im Museum. 2) Mischsystem der beiden Lichtstimmungen. 3) Punktlicht entlang der Fensterfront. 4) Das zentrale Licht soll den Besucher leiten.

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FINISHINGS AND DETAILS Core Module Technology

This design project addresses construction, materials, and detailing. Spacedefining elements such as floors, walls, and ceilings serve as the basis of the analysis of materials and construction systems. Materials are to be used to create structure, provide comfort, and trigger memory. Theoretical inputs feature studying materials in context with special consideration of their significance and impact in defining space. Through exercises focusing on specific problem zones, the aesthetic, structural, and technical components of different spaces and situations are analyzed. These exercises include investigating how materials can be used to respond to specific demands. The main focus of this analysis is on how the materials are perceived and how their potential can be employed in construction.

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3 ANNA SOPHIA HUG, FLORIAN METTLER VERTIGO The interior concept of the cinema foyer is derived from Alfred Hitchcock’s film Vertigo (1958), which provided a basis for the spiral-shaped ground floor plan. Thereby the visitor is drawn inside where reflective surfaces create a sense of infinity. 1) Section: Foyer. 2) Constructen Detail of the Light. 3) Axonometric projektion of diffrent proposel.

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1

CORINE BARBEN, ALICIA CHANTON TANJA SCHWARZ I HIER A CONTRACT KILLER This transformation of a cinema foyer is 2

inspired by Aki Kaurismäki’s film I Hired a Contract Killer (1990), which provided a basis for both the design concept and materialization. Observing and being observed are very important features of the interior concept. Different lighting setups within the foyer define and intensify various ambiences of particular locations in the space. 1) Ground Floor Plan. 2) Section C-C. 3) Section B-B.

3


29

1

2 3

LARISSA JUNGO, JEANNINE MÜLLER, MELANIE TISCHER BEING MALKOVICH Spike Jonze’s film Being John Malkovic (1999) is the basis for the design concept which spurs the cinema visitor to enter an altered state of mind. The massive counter top of the bar, made of darkly stained solid oak, also functions as a big tabletop providing a common seating area for many people. The shape of the bar-table guides the visitor towards the cinema auditorium. 1) Elevation: Chromatic scheme. 2) Section. 3) Elevation, Detail, Axonometric Projection: Bar-table with counter.

4

4) Sections of Bar-Table and Ground Floor Plan.

ADVANCED | Herbst 2016




Die Wohnungstür ist so platziert, dass man beim Hereintreten direkt in der Mitte des Grundrisses steht.

INNENRAUM UND GESTALTUNG

32

Das führt zur Entstehung einer Durchgangszone zwischen

Durchgangszone Aufenthaltszone

den

als

zwei

SITUATION Verbindung SITUATION länglichen

Hauptwohnräumen, die zusätzlich

2008 fertiggestellte Überbauung Hardegg DieDie 2008 fertiggestellte Überbauung Hardegg MattiRagaz RagazHitzHitzArchitekten ArchitektenAGAG vonvonderderMatti

von einem Höhenversatz im Boden definiert wird.

befindet sich einem Wohnquartier umgeben befindet sich in in einem Wohnquartier umgeben Grünfläche. wird Norden durch vonvon vielviel Grünfläche. SieSie wird im im Norden durch

RAUM UND WAHRNEHMUNG Kernmodul Innenraum

Strassen Süden durch einen Bach Strassen undund im im Süden durch einen Bach vonvon anderen Siedlungen Siedlungen getrennt. getrennt denden anderen

Geschwungene Wege verbinden Langhaus Geschwungene Wege verbinden dasdas Langhaus, hauptsächlich untersucht wird, dasdas hierhier hauptsächlich untersucht wird, mitmit denden

Punkthäusern strukturieren bepflanzte Punkthäusern undund strukturieren diedie bepflanzte Parkanlage. Parkanlage. Situationsplan 1: 10'000 Situationsplan 1: 10'000

LICHTSITUATION Vier bodentiefe Fenster lassen viel Licht in die zwei Aufenthaltszonen einstrahlen. Die Durchgangszone ist hingegen spärlich beleuchtet, was an ihrer Platzierung in der Mitte des Grundrisses und ihrer geringen Breite, eingegrenzt von Wänden links und rechts, liegt.

0

5

Gru

4 RAUMABWICKLUNG DURCHGANGSZONE 1:100

STRUKTUREN STRUKTUREN Fassade 200m langen Gebäudes wird beiden Längsseiten durch leporelloähnlich DieDie Fassade desdes 200m langen Gebäudes wird aufauf beiden Längsseiten durch leporelloähnlich gefaltete Balkone strukturiert. Richtung Süden öffnen sich weiter nach aussen, was einer gefaltete Balkone strukturiert. Richtung Süden öffnen siesie sich weiter nach aussen, was einer

Gegliedert Gegliedert ist ist dasd geringe Tiefe geringe Tiefe GruG

potentiellen mauerähnlichen Erscheinung grossen Überbauung entgegenwirkt. potentiellen mauerähnlichen Erscheinung derder grossen Überbauung entgegenwirkt.

Gebäude zieheu Gebäude ziehen

3

Innenarchitektur schafft physische und atmosphärische Orte für Menschen. Ausgangspunkt ist der Raum. Das Modul vermittelt die Analyse von Strukturen, Körperbildung und Öffnungsverhalten architektonischer Räume und die Wahrnehmung ihrer Erscheinung. den TOPOLOGIE & In AUSWIRKUNGEN TOPOLOGIE & AUSWIRKUNGEN Übungen werden das Raumsystem, die

Proportionen und Formen sowie die Ma-

Die leichte Hanglage sich Hanglage an an derder sich terialitätDie von leichte Innenräumen bestehender Langhaus befindet, befindet, hathat dasdasuntersucht. Langhaus Wohngebäude

Auswirkungenaufaufdasdasganze ganze Auswirkungen JULIA WYSS Jedes Stockwerkist ist Jedes Stockwerk AnalyseGebäude. derGebäude. Wohnüberbauung Hardegg abgestuft, wodurch sichEinheiten Einheiten nach der Typologie und Baustruktur abgestuft, wodurch sich (1/2), der und Raumbeziehungen mit zwei Wohnungen einen mitBlickje je zwei Wohnungen umum einen und derTreppenhauskern Überlagerung von Ort- und WegTreppenhauskern bilden. Im Im bilden. räumen. Erdgeschoss und 5. Obergeschoss

Erdgeschoss und 5. Obergeschoss sind diedie verschieden verschieden hohen hohen sind

3) Raumabwicklung mit den unterschiedlichen Höhenniveaus.

Ebenen auch Wohnungen Ebenen auch in in denden Wohnungen sichtbar,wowosiesieraumtrennend raumtrennend sichtbar,

4) Definierung der Raumnutzung und 1

2

Möblierungsvorschlag. Grundrisse 1:600 Grundrisse 1:600

BASIC | Herbst 2016

wirken. wirken.


33

VISUELLE GRUNDPHÄNOMENE Kernmodul Gestaltung

1 2

Zeichnen ist die Grundlage allen Gestaltens. Im Modul werden zwei wesentliche Darstellungsarten geübt: das freie Skizzieren und Gestalten und die exakte Raumdarstellung mit Axonometrie und Perspektive. MELANIE DORNINGER, JEANNETTE ENGEL, MICHELLE FISCHER, CHLOÉ MAÎTRE, JULIA WYSS ZUSAMMEN-GETRENNT Zweifaltigkeit 1) Atmosphäre des Raumes. 2) Formstudie als Methode. 3) Farbigkeit im Raum.

3

BASIC | Herbst 2016


34

RAUM, NUTZUNG UND UMFELD

70 78 42

42

48

2.95

1.98

4.11

30

55

1.03

40

Kernmodul Innenraum

72 2.56 72

2.00

46

40 91

2.56

3.01 40

11

55

76

1.30

90

2.56

2.73

30

1.22

30

1.71 1.26

1.43

26

99

3

2

Im Modul werden der Einsatz temporärer Wohneinheiten untersucht und die Bedingungen für Nutzung, Raum und Umfeld mit jenen des dauerhaften Wohnungsbaus verglichen. Der konstruktive Aufbau und die Anordnung von vier bis fünf Holzelementbauten für eine vierköpfige Familie steht im Zentrum. Die Einheiten für Wohnen, Schlafen und Kochen sollen sich differenziert dem Aussenraum zuwenden und gleichzeitig innenräumliche Qualitäten besitzen. Die engen Platzverhältnisse erfordern eine multifunktionale Nutzung. LYNN KNOBEL Grosszügige Tages- und Nachtbereiche dank kompakter Organisation der Nutzungen in Fläche und Volumetrie, attraktive Raumabfolge und differenzierte Lichtstimmung (1). Die Querschnitte zei-

1

gen die unterschiedlichen Dachneigungen (2) und die Höhenabstaffelung im Längsschnitt (3).

BASIC | Frühling 2017


35

VISUELLE KOMPOSITION Kernmodul Gestaltung

2

1

Das Modul zur Fotografie ist in drei Schritte aufgebaut: 1. Entwicklung kleiner Raumszenarien mit weissem, schwarzem und typografisch bedrucktem Papier, die fotografisch festgehalten werden. 2. Fotografie eines Gebäudes zu verschiedenen Tageszeiten und 3. Modellfotografie. ANNICK LANG Abstraktion einer raum-zeitlichen Abfolge von Elementen mit Unterstützung typografischer Zeichen. 1) Typografie als Muster. 2) Gefaltete Formen. 3) Bögen und Kontraste.

3

BASIC | Frühling 2017


36

KONZEPT, PROGRAMM UND ORGANISATION Kernmodul Innenraum

CUNA wall

2 3

Im Zentrum des Moduls steht die bedürfnisorientierte Planung einer Büroarbeitswelt. Die Studierenden vertieften sich unter anderem mit Worksettings in die Grundlagen der Planung und setzten das Grundwissen in einem Konzept um. Die gestellte Aufgabe war ein Co-Workingspace auf drei Geschossen, der mit den zukünftigen Nutzern/innen auf Bedürfnisse und Anforderungen evaluiert wurde. JENNIFER BÄNZIGER, SABRINA EGGIMANN, RAMONA KROKER Wiederkehrende gestalterische Elemente und der räumliche Bezug zwischen den Büroräumen und dem Treppenhaus geben dem Co-Workingspace eine einheitliche Identität. Runde Tische bieten eine alternative Form zu konventionellen

1

Arbeitsplätzen am individuellen Bürotisch (2).

4.OG

1) Grundriss viertes Obergeschoss. 3) Materialstimmung.

INTERMEDIATE | Frühling 2017


37

ATMOSPHÄRE, FARBE, LICHT UND MATERIAL Kernmodul Gestaltung

ASKESE Ich fühle mich müde und ausgelaugt. Es ist dieses stetige Gefühl, Eindrücken und Reizen ausgesetzt zu sein, welche mich ermüden. Diese bunte Überflutung in meinem Alltag scheint mir die Energie zu rauben und mich von meinen Aufgaben abzulenken. Entfliehen möchte ich ihnen. Wenigstens für einen kurzen Augenblick. So mache ich mich auf den steinigen Weg der Loslösung. Ich stehe an einem schmalen Zugang eines Ganges. Um in den reizlosen Raum der Ruhe zu gelangen, muss ich zuerst diesen Flur der Ablösung durchschreiten. Einzig die bunte Schwelle vor dem Zugang scheint mich davon abhalten zu wollen. Mein Blick neigt nach unten und bestaunt betörend die roten, grünen, gelben und violetten Streifen. Fast verliere ich den Willen meines Vorhabens und erhebe meinen Blick wieder in die Richtung der Fluröffnung. Nun überwinde ich die bunte, die mich fast vom Ziel wegzerrende Schwelle und stehe am verjüngten Anfang dieses Ganges. Am scheinbaren Ende des Wegraums dringt ein warmes diffuses Licht ins Innere. Die rundum mit Holz verkleideten Wände, Decke und Boden werden vom eintretenden Licht goldig warm beleuchtet. Die Hölzer werden mit dem zunehmenden Eintauchen in den sich öffnenden Flur heller und verlieren farblich an Sättigung. Ich dringe weiter ins Innere vor. Ich gleite mit der Hand der Seitenwand entlang und spüre, wie die Maserungen der verschiedenen Hölzer in Richtung des Lichts feiner und ruhiger werden. Ein dunkles Ulmenholz mit fast stofflicher Oberfläche zu Beginn wird abgelöst von der helleren Lärche. Meine Sinne scheinen sich mit jedem Schritt in Richtung Licht mehr für dieses Erlebnis der Ablösung zu öffnen. Ich fühle mich zunehmend leichter und unbeschwerter. Noch vor dem gefolgten gelbblassen Zypressenholzabschnitt bleibe ich stehen. Die Seitenwände sind hier unterbrochen als schmalen Fuge. Nur der hölzerne Belag am Boden ermutigt, das Durchschreiten des Weges fortzusetzen. Ich schaue neugierig durch den schmalen Spalt in den Nachbarraum. Von oben dringt ein diffuses Licht ins Rauminnere und erzeugt eine weitere Schwelle als diffusen Lichtstrahl auf dem Holzboden. Der Blick in den Nachbarraum lässt erkennen, dass ich hier auf dem Scheitelpunkt meines Loslöseprozesses angekommen bin. Die Bodenfläche der Nachbarräume sind in Schwarz und Weiss gehalten. Die Grenze der unbunten gefügten Bodenflächen verläuft auf der Achse des von oben eingestreuten Lichteinfalles. Fühlbar ehrfürchtig überschreite ich auch diese Schwelle in dem Bewusstsein, meinem Ziel der Erleuchtung nun sehr nahe gekommen zu sein. Der Flur ist nun sehr weit geöffnet und die letzte Etappe des Wegraums ist nun mit einem feingeschliffenen hellen Kalksteinputz bestückt. Das Modul vermittelt Kenntnisse der Phänomene von Form,

Am Ende des Flurs befinde ich mich auf einem weissen, papierartigen Untergrund im hellen Licht. Mein müdes

Material, Licht und Farbe und

Inneres scheint sich mit jeder Minute aufzutanken an Kraft und Energie.

ihrer Wirkung auf die Atmo-

Ich befinde mich im wohltuenden reizfreien Nichts und geniesse die Ruhe und die Leere.

sphäre des Raums. Es beschäftigt sich vertieft mit den Erscheinungsformen des

Bald, so weiss ich, werde ich wieder in die schwarzen und bunten Räume zurückkehren und mich den Aufgaben stellen, welche mich da erwarten. Ich freue mich darauf!

Atmosphärischen und sucht in der Kunst- und Design-

Wenn ich wieder mal müde und erschöpft bin, wisst ihr, wo ihr mich findet. Ich werde mich wieder auf den Weg

geschichte nach dessen

machen. Auf den Weg durch den Flur der Askese in den reizarm gestalteten Pausenraum.

Spuren. CHRISTIAN LEUTWYLER, FLAVIO LAUBER, SANJA DINIC TEXT ZU ASKESE

INTERMEDIATE | Frühling 2017


38

INTERIORS AND FURNISHINGS Core Module Interiors

1

The main objectives of the course are to gain profound knowledge of the history of interiors and their furnishings, and acquire concepts and methods for integrating newly designed interventions within historical interiors. The reference object is the Utzon House (1952, HellebÌk, DK) by Jørn Utzon.

2

ALICIA CHANTON, ALINE KOPP, CHARLOTTE HUSTINX, TANJA SCHWARZ, JAE RIN KIM This group of students planned a customized dining area for a threegeneration household in which preparing and serving food is the main interest of one particular family member with a South Korean heritage. While preserving the basic existing structure of the house, the group implemented new spaceoptimizing built-in furniture in the form of a raised dining platform, which can also be used for storing tableware, chairs, and even the table. 1) Section: Chromatic scheme. 2) Ground Floor Plan. 3) Perspective Rendering: Raised dining

3

platform with storage components.

ADVANCED | Herbst 2016


39

FARBE FLÄCHE KÖRPER RAUM Kernmodul Gestaltung

Épicéa

Terre

Cabriole

Saltation

Ciel

Relevé

Levage

Piqué

Prise

Aile

Holz Fichte roh und geschliffen

Marmoleum fresco Farbe 3884 frost 2.5 mm

mineralischer Grundputz Naturweiss 0.5

mineralischer Grundputz Naturweiss 0.5

mineralischer Grundputz Naturweiss 0.5

mineralischer Grundputz Naturweiss 0.5

mineralischer Grundputz Naturweiss 0.5

mineralischer Grundputz Naturweiss 0.5

Silikatfarbe matt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Silikatfarbe matt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Marmoleum fresco Farbe 3828 blue heaven 2.5 mm

Silikatfarbe matt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Silikatfarbe matt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Silikatfarbe matt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Silikatfarbe matt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Leinenstoff Farbe 0806 Linnus

Lackfarbe gemäss Muster mit Rolle gestrichen auf Holz

Purlatex seidenmatt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Lackfarbe gemäss Muster mit Rolle gestrichen auf Holz

Purlatex seidenmatt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Purlatex seidenmatt gemäss Muster mit der Rolle gestrichen

Lackfarbe gemäss Muster mit Rolle gestrichen auf Holz

Lackfarbe gemäss Muster mit Rolle gestrichen auf Holz

Lackfarbe gemäss Muster mit Rolle gestrichen auf Holz

1

Wir tauchen ein in die Welt der Farben und erproben ihre Wirkung in Fläche, Körper und Raum. Dabei wird das komplexe Zusammen-

2

spiel zwischen der Farbpalette, ihrer Intensität und Wirkung und der Muster und Ornamente untersucht. Das Wissen um die Wirkung von Farbe, Licht und Material auf die Atmosphäre wird durch die Anwendung im Raum vertieft. Als Grundlage werden Kenntnisse der Beschaffenheit und Anwendung von Farben, Tapeten und Textilien vermittelt. ANNA BICHSEL Das scheinbar simple Farbkonzept für ein Tanzstudio ist eine bewusste Reduktion auf wenige Farbtöne (2). Sie werden auf Farbreflexe unter dem Licht erprobt. Blau wird optisch in ein diffuses, leichtes Grün verwandelt. Die Farben lassen durch ihre wandelbare Erscheinung individuelle Nischen entstehen. 1) Farbauszug der Farbpalette. PATRIZIA LEONTINA GASSER Das Ankommen in der Kindertagesstätte holt die Kleineren und Grösseren in ihrer Welt ab und soll anregend in Blau- und Grüntönen gestaltet sein. 3) Hauptraum mit dem Blick in den

3

Ankunftsraum.

ADVANCED | Herbst 2016


40

BAUERNEUERUNG UND UMNUTZUNG

1.315

1.295

1.315

1.295

1.315

Kernmodul Innenraum

B

A

755

2020 werden in Europa 85 Prozent aller Bauarbeiten im Baubestand aus75 5

geführt werden. Die Planung erfordert umfassende Kenntnisse über Grundrisse, Konstruktion und Baumaterialien

2

historischer Gebäude. Das Modul befasst sich mit einem einfachen Handwerkerhaus in Stans. Es gibt nur noch wenige Zeugnisse dieser Gebäudetypologie. Das Modul verfolgt die Ziele und Methoden der Denkmalpflege, der Konservierung sowie der Restaurierung und Strategien der Bauerneuerung. ANINA LIVIA BIGLER, FLORIAN BOETSCH, STEFANIE FREI Bestehende Fenster wurden erneuert und vereinheitlicht, die ursprüngliche Raumsituation durch die Öffnung eines Fensters wiederhergestellt. Der Eingriff verletzt bestehende Substanz wie die Täferung nicht. Der Arbeitstisch des Schriftstellers kann gemäss dem Verlauf des Tageslichts verschoben und im Winter näher an den Ofen gerückt werden. 2) Massaufnahmen des bestehenden Fensters. 1) Modellfoto des Raums für einen Schriftsteller.

1

ADVANCED | Frühling 2017


41

KUNST UND ARCHITEKTUR Kernmodul Gestaltung

2

1

3

Im Architekturdiskurs gewinnen Bezüge zur Kunst an Bedeutung. Architekten arbeiten mit kunstspezifischen Ansätzen, Künstlerinnen orientieren sich an der Architektur. In Gruppenarbeiten entstanden Konzepte der Platzgestaltung zwischen Jesuitenkirche und Stadttheater in Luzern (3). FLORIAN BOETSCH, FRANCESCA THALER 1) Skizze der Anlage. 2) Räumliche Perspektive der Anlage. 4) Modellbild mit dem Stadttheater. 4

ADVANCED | Frühling 2017


42

INNENRAUMDARSTELLUNG Erweiterungsmodul

2

Das freie Zeichnen stellt eine unschätzbare Brücke im Prozess von Aufgabe, Idee und Visualisierung von Räumen dar. Die Art und Weise des Zeichnens oder Skizzierens entscheidet sich durch die Gegenstände der Darstellung. Im Modul werden technische und inhaltliche Aspekte des differenzierten Abbildens mit grafischen Mitteln vermittelt. FLORIAN FLEISCHMANN HEUBODEN 2016 1) weisser Pastellstift auf schwarzem Papier BENJAMIN STÄHLI (A) GARE DE LUCERNE 2016 2) Bleistift Aquarell auf Graupapier. 1

BASIC | Herbst 2016


43

STUDIENREISE Erweiterungsmodul

4 1

HELSINKI-TALLINN GEGENSÄTZE UND GEMEINSAMKEITEN

2

Die Studienreise 2017 führte in zwei unterschiedliche Länder und Kulturen − Estland und Finnland. Helsinki geniesst grosse Anerkennung wegen seines Designs und seiner Architektur mit bedeutenden Werken von Aalto, Pietilä und Siren. Tallinn ist eine Stadt der Gegensätze. Die Hochhäuser und Einkaufszentren der Neustadt stehen der gut erhaltenen mittelalterlichen Hansestadt

3

gegenüber. Auf der Reise wurden Bauten von Alvar Aalto, zeitgenössische und traditionelle Innenarchitekturen, Sowjetarchitektur und historische Stadtanlagen erkundet und die Lebens- und Kulturräume der beiden Städte beobachtet. 1) Maarjamäe Memorial, Tallinn (Chloé Maître). 2) Pensionskassen Anstalt, Helsinki (Manuel Schuppisser). 3) Löyly Sauna, Helsinki (Vera Hodel). 4) Lauluväljaku Klaassaal, Tallinn (Michelle Müller).

4

BASIC | Frühling 2017




46

PROJEKTE

RÄUMLICHES SELBSTPORTRAIT Projektmodul

Als Selbstportrait wird eine Darstellung der eigenen Physiognomie bezeichnet. Im erweiterten Sinn kann damit die unmittelbare Lebenswelt des Menschen als Darstellung der eigenen Person im räumlichen Zusammenhang verstanden werden. Die Studierenden analysieren die Qualitäten eines bestehenden Raumes und testen mögliche kompositorische Ansätze. In einem zweiten Schritt definieren sie ihre eigenen Ansprüche der Nutzung und die Vorstellungen des Ambientes. Für die gefundene organisatorische Form werden ein konstruktives Konzept und ein materieller Ausdruck gesucht. Die Entscheidungen werden noch einmal bezüglich innenräumlicher Phänomene und Wirkungen hinterfragt und überarbeitet. Die gestalterischen Elemente sollen gezielt auf die Wahrnehmungswirkung ausgerichtet sein.

A 13.83 5 4.05

645

2.60

2.58

39

2.72

39

1.097

46

32

46

4 1.6

5.909

2.60

6 4.2

682

55

8.38 9

16

60

11.97 1

2.60

1.97

2.68

60

493

70

5 2.7

2.16

B

3.629

2.007

6 1.9

3 4.8

2.32

1

5.7

31 3

9 2.3

B

8 1.2 0 1.0

311

16 78

3.41

39

80

2

1.76

16

7.74

20

60

12.00

A 315

3.855

93 5.52

1

105

315

2.51 5

2.00 4

41

0

1.0 2.90 16 46


47

5.84

3.71

A nitt Sch

4.04

Schlafen 13.0m2

62

Wohnen 30.2m2

2.73

Patio 6.4m2

Bad 13.5m2

3.81

Ankleide 6.7m2

3.71

Küche/ Essen 32.5m2

Eingang 15.1m2

Abstell 5.3m2

nitt

Sch

8.11

A

0

1

3

2

2.70

CHLOÉ MAÎTRE Die diagonal in den Raum gestellten Einbaumöbel erfüllen verschiedene Aufgaben (1). Sie integrieren die Küchen und Sanitäreinrichtungen und trennen den Wohnbereich vom Schlafbereich mit Bad ab. Der unregelmässig geformte Raum wird mit fliessenden Übergängen in Nischen gegliedert. Dunkle Materialien wie das schwarze MDF bilden die gestalterische Grundlage. Kontrastierende Akzente setzen Stahlrohrmöbel, messingfarbene Decken- und Stehleuchten und Leuchten mit indirektem Licht an den Oberkanten der Einbaumöbel. 4

KARIN UNGERER Der Raum wird mit Einbaumöbeln und unterschiedlichen Materialien an Wand, Boden und Decke in einzelne Bereiche geteilt (2). Der Bereich für Kochen, Es-

WC 3.0m2

3

sen und Arbeiten ist mit Zementplatten bezeichnet (3), der Wohnraum mit einem ornamentalen Teppich. Der dunkle Stahl der Möbel steht im Kontrast zum hellen Holz der Wände, dem Feinputz der Decke und dem beigen Anhydrit des Bodens.

BASIC | Herbst 2016

21

1.78


48

KONTEXT 1 Projektmodul

Gruppen von Studierenden aus den Fachbereichen Architektur, Innenarchitektur, Bautechnik und Gebäudetechnik entwickelten und bauten gemeinsam die «Wasserlichter». Die schwimmenden Lichtobjekte mussten wassertauglich sein, um nach dem bekannten Prinzip der Roll- und Gierseilfähren, allein durch die Kraft der Strömung, die Reuss in der Luzerner Altstadt zu queren. In einer abgestimmten Choreografie steuerten die «Kapitäne» die Objekte durch zwei Gierseile, mit denen der Anströmwinkel variiert werden kann. Die Projekte führten, verbunden mit lustvollem Experimentieren, in Methoden und Techniken des interdisziplinären wissenschaftlichen Arbeitens ein. Eine breite Dokumentation lässt den Arbeitsprozess nachvollziehen.

1


49

3

2

1) Lichtobjekt im Wasser. 2) Einwassern der Objekte, mit den Arkaden im Hintergrund. 3) Ăœberquerung der Reuss der ersten

4

Objekte. 4) Lichtobjekt im Wasser.

BASIC | Herbst 2016


50

ENTWURF UND KONZEPT INNENRAUM Projektmodul

Die Studierenden entwarfen für ein Bürogebäude, das die Frei Architekten im Telli-Quartier in Aarau planten, Varianten von Duplex-Wohnungen für fünfköpfige Familien (zwei Erwachsene, drei Kinder). Das Gebäude liegt am Rand der Stadt zwischen einer Industrie- und Gewerbezone und einer naturnahen Auenlandschaft, die als Erholungsgebiet dient. Die 16 Wohneinheiten von identischen Dimensionen liegen in der Attika des Gebäudes zwischen zwei Schottenwänden. Sie sind von Osten nach Westen querend angelegt und verfügen damit über Sonnenlicht zu verschiedenen Tageszeiten und sehr unterschiedliche Ausblicke in urbanisierte und natürliche Umgebungen. Die Erschliessung erfolgt über einen gedeckten Laubengang. Alle Wohnungen verfügen ostseitig über einen halbprivaten und westseitig über einen privaten Aussenraum.

1


51

4 8 9

2.60

90

1.00

51

2 JULIA WYSS Der Entwurf folgt einem dramaturgi-

3

schen Ablauf, der beim Eintreten in die Wohnung die Tiefe und die Höhe des Volumens erfahrbar macht und den Weg aus dem schmalen, diffus belichteten Korridor zum offenen und hellen Wohnund Küchenraum mit raumhohen Fenstern weist (3). Im Obergeschoss mit den Schlafräumen hat ein offener Arbeitsplatz den Sichtbezug zum Wohnbereich und in die Umgebung. Die Wände aus Sichtbeton und Holz werden bereichert durch Elemente in Primärfarben (1). 2) Konstruktionsschnitt der Treppe. ANGELA INÄBNIT Der Entwurf baut auf einem vielschichtigen Raumkonzept auf, das durch Splitle-

4

vel (3), Verengung und Erweiterung der Volumen entsteht. Der Kern ist die offene, zweigeschossige Raumfolge mit der Küche im unteren und dem Wohnraum im oberen Geschoss, die durch Treppe und Passarelle verbunden sind. Heller Sichtbeton und das Eichenholz für Treppe, Parkett und Küchenmöbel werden mit schwarz gefärbtem Beton und anthrazitfarbenen, vertikalen Hänge- und Leuchtelementen in Kontrast gesetzt (4). 5) Details zur Befestigung der Treppen-

5

stufen.

BASIC | Frühling 2016 2

[Zeichnungstitel] Maßstab: 1:5

2

[Zeichnungstitel]


52

ÖFFENTLICHER INNENRAUM Projektmodul

Das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen, das Archäologie, Geschichte, Kunst und Naturkunde unter einem Dach vereinigt, ist mehrheitlich im ehemaligen Benediktinerkloster untergebracht. Der Empfangsbereich mit Café und Museumsshop, der in den 1990er-Jahren von Robert und Trix Haussmann erneuert wurde, entsprach nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemässen Museums. Die Entwürfe dienen dem Hochbauamt Schaffhausen und der Museumsdirektion als Grundlage für die Umsetzung des Projekts mit bescheidenem Budget.

1


53

3

2 RAMONA KROKER LEITFADEN Von der Eingangshalle (1) führt eine

Bestand

Rampe zum Shop und zum Café, die neu

Holzträger längs

250 mm

Dämmung

120 mm

Querlattung

40 mm

ins Obergeschoss verlegt werden und

STO Silent Top 25 25 mm

Traggerüst aus Auluminunmprofilen 60 x 60 mm Oberfläche: TECU Gold by KME

auf die bisher brachliegende Terrasse erweitert werden können. Eine einzige

Bestand Grundputz

8 mm

Kalkputz eingefärbt 3 mm

Theke kann für die Bedienung genügen.

Fertigbetonelement Beton weiss eingefärbt Oberfläche: geschliffen und imprägniert

Ausgeführt in Spanplatte furniert, Edelkastanie Oberfläche: Geölt Auf Rollen gelagert

Einige Ausstellungsräume müssten für diese räumlich grosszügige Lösung

schlagen (3).

3 4

2) Schnitt durch die Raumfolgen. FABIAN SCANDELLA INTERVENTION 4 Das Projekt löst die Aufgabe mit goldfarbenen Vordächern für alle bedeutenden Eingänge und einfachen, multifunktionalen Betonmodulen (4). Die Module können in unterschiedliche Positionen gebracht werden und verschiedene Funktionen übernehmen: als Sitzfläche, als Display oder als Trennelement. Mit spielerischer Leichtigkeit und geringem Aufwand wird funktionale, ästhetische und zeichenhafte Wirkung erzielt. 5) Blick in den Eingangsbereich mit Kasse und Shop.

5 mm 50 mm

Bestand

Bausubstanz bewahrt. Die Fassadenbeschriftung wird optional vorge-

Hartbetonboden Unterlagsboden PE Trennfolie

weichen, welche die denkmalgeschützte

5

INTERMEDIATE | Frühling 2017


54

HUMAN BUILDING Project Module

BREWPUB – MICRO-BREWERY WITH LOCAL EATERY Sufers is a village with approximately 130 inhabitants in Graubünden. Part of the Beverin Nature Park, the community hopes to strengthen the local economy through “gentle” or sustainable tourism. The unspoiled natural landscape and beautiful town center are valuable qualities with potential, and locally produced goods are also appreciated by visitors. As part of an overall concept that entails expanding the range of regional products, development of a “brewpub” as a microbrewery with a simple eatery is envisaged. The brewpub itself would also serve as an ideal space for promoting regional products through on-site dégustations and sales. Almost 200 years ago in the days when traffickers on trade routes using pack horses traveled from Chur through Sufers on the way to northern Italy, there were about seven traditional pub-like inns in the region. Through the planned project, such a local eatery would once more be in operation. The planned new building aspires to create a vivid, memorable place for drinking beer. The spatial arrangement, choice and treatment of colors and materials as well as artificial lighting all play important roles. Designed to appeal to both locals and tourists, the aim is to create a brewpub which transports an overall sense of enjoying life. Beginning with a strong concept, the idea is further developed during the semester down to the details. As well, students are asked to determine an appropriate form and define the contents for a presentation of their final projects.

1


55

2

ANNA SOPHIA HUG

3

In this project the retail area and restaurant are located in separate zones. The specific choice and application of materials are consistently implemented beginning with the concept down to the smallest detail. 1) Perspective Rendering: Bar. 2) Detail: Seating. MAX RIEDI GASTSTUBE SUFERS This project is characterized by selfevident simplicity. A large, inviting table is placed with its headend adjacent to an expansive window providing a wide view of the natural surroundings outdoors. The retail zone and bar are merged so customers can either spend time alone drinking a beer or have contact with personnel selling the local products. 3) Interior Model Photo. 4) Details of the construction.

4

ADVANCED | Herbst 2016


56

ARCHITEKTUR UND BESTAND Projektmodul

Das letzte interdisziplinäre Modul des Bachelor-Studiums in Innenarchitektur und Architektur sucht die Synthese aus den früheren Projektmodulen und der Theorie der Kernmodule und vermittelt thematische und methodische Grundlagen für die Diplomarbeit. Das Projekt stellt Fragen zum Weiterbauen im Bestand. Zwei Aufgaben wurden in Gruppen bearbeitet: 1. Der Entwurf eines feierlichen Raumes für Feste, Festmahle und kulturelle Veranstaltungen jeder Art. 2. Der Entwurf einer räumlichen Sequenz vom Gartentor zum Fertighaus Itschnach von Lux Guyer, mit Wegführung, Bepflanzungen und Begrenzungen im Garten und bis zur zweigeschossigen Halle. Gebrauch und Atmosphäre waren gleichwertig zu bestimmen.

1


57

2

ALICIA CHANTON IA, PASCAL DE GANIO A MORGENSTUND Skizzierte Momentaufnahmen im Sonnenlicht, mit Ausblick in die Umgebung und Spuren der abwesenden Bewohnerinnen. FOYER Das Foyer ist in warmes Abendlicht und in Kunstlicht zahlreicher Leuchten getaucht, die Treppe schwingt sich entlang der Wand zum Eingang des Theatersaals.

3

2) Grundriss der beiden Geschosse. 3) Blick ind den Saal mit der Treppe.

ADVANCED | FrĂźhling 2017


58

ARCHITEKTUR UND BESTAND Projektmodul

2

3

3

FRANCESCA THALER IA, SEVERIN ERNI A PAVILLON IM PARK Die offene Raum- und Tragstruktur, die 1

einen Baum einschliesst (1), lässt Sonnenlicht einfallen, das auf Boden, Decke und Barmöbel die Schattenbilder der Baumkrone und der Trägerbalken projiziert (2). 3) Grundriss der offenen Raumstruktur.


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1

2 SASCHA DÄNDLIKER IA, GILLES GUIGNARD A FESTHALLE Die traditionelle Balkenkonstruktion des tief heruntergezogenen Walmdachs liegt auf zwei Mittelstützen. Unter dem dunklen Dachraum öffnet sich der Raum durch die Bänder der gläsernen Fassaden fliessend in die Umgebung des Waldes. 1) Blick in die Festhalle mit dem grossen Dach. 2) Längsschnitt.

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BACHELOR-DIPLOMARBEITEN

KULTURRAUM VISCOSE Projektmodul

Fast ein ganzes Jahrhundert lang blühte auf dem Viscose-Areal in Emmenbrücke die Kunstseide- und Nylonindustrie. Heute hat sich die Produktion von Garnen und Monofilamenten in vereinzelte Industriehallen zurückgezogen. In die frei gewordenen Räumlichkeiten sind Kunstschaffende und Kleingewerbe eingezogen. Mit Um- und Neubauten hat die Umnutzung in eine Wohn- und Gewerbezone eingesetzt. In den beiden Wassertürmen soll ein Ort des Treffens und des SichAustauschens entstehen. Die Gastronomie steht dabei im Mittelpunkt. Die Aufgabe der Bachelor-Arbeit bestand darin, die architektonischen und räumlichen Vorzüge der Wassertürme und des Verbindungsbaus zu erkennen und ein Projekt mit innenarchitektonischer Qualität zu schaffen. Das kulinarische Angebot wurde mit einer weiteren Nutzung ergänzt, um der Restauration ein eigenes Gesicht zu geben.

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ALICIA CHANTON BÜHNE 616 Die Gastronomie im Erdgeschoss B

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wurde mit einem Theater im Obergeschoss ergänzt. Die Autorin schlägt mit einem überraschenden und prägenden Eingriff im Mittelteil des Bauvolumens eine Verbindung der beiden Turmvolumen vor (1). Damit erhält die einge-

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plante Theaternutzung eine starke Identität und für die zu erwartenden Besucherzahlen eine hohe funktionale Plausibilität. Die innovative BühnenB

konstruktion im grösseren der Türme wurde technisch weit entwickelt.

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2) Querschnitt durch den Zwischenbau und die Fassadenansicht. 3) Schnitt durch den Aufführungs-

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raum mit der Bühnenkonstruktion. 4) Grundriss des Einganggeschosses.

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KULTURRAUM VISCOSE

Revisionsöffnung

Abgasanlage CNS

Revisionstür

Projektmodul

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Wartungsöffnung


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SASCHA DÄNDLIKER HOOD FOOD Das Projekt Hood Food besticht durch seine eigenständige Interpretation des Baubestandes. Das Nutzungskonzept unterscheidet drei Bereiche des vorhandenen Bauvolumens, welche gemäss den funktionalen Anforderungen unterschiedlich ausgearbeitet sind. Eine stark präsente und atmosphärisch beeinflussende neue Tragstruktur aus Stahl prägt den Umbau (4). 1) Längsschnitt durch die zwei Türme und den Mittelbau. 2) Innenraumbild des Essbereichs mit der Holzauskleidung. 3) Isometrische Ansicht und Fügung der Konstruktion.

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KULTURRAUM VISCOSE Projektmodul

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KOCH WERK STATT

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GSEducationalVersion

CORINE BARBEN KOCHWERKSTATT Das Gastrokonzept aus einer Kombination von Kochwerkstatt, Eventküche und Kaffee-Bar schlägt ein dem Baubestand sehr angemessenes Nutzungskonzept vor. Die minimal gehaltenen Eingriffe und der Mut zum leeren Raum nutzen das vorhandene Potenzial der denkmalgeschützten Bauten. Durch eine Raumim-Raum-Strategie wird der Grundriss zoniert und anhand der individuell entwickelten Stahlkonstruktion für den Kochbereich gegliedert und atmosphärisch geprägt (5). 1) Konstruktionsskizze des Einbaus. 2) Detail der Führung. 3) Detailskizze der Glasbefestigung. 4) Längsschnitt mit dem Raum im

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Raum.

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MODULBESCHRIEBE

KERNMODULE INNENRAUM

KERNMODULE GESTALTUNG

RAUM UND WAHRNEHMUNG

VISUELLE GRUNDPHÄNOMENE

Analyse und modellhafte Entwicklung von Raumsystemen und Körperfiguren; Wahrnehmung räumlicher Situationen in Relation zu technischen und funktionalen Aspekten; Wissen über bauliche, kulturelle und soziale Bedingungen von Innenarchitektur; Beschreibung der Erkenntnisse in einem Katalog von Ursachen und Wirkungen.

Zeichnen im Bereich Axonometrie und Perspektive. Skizzieren als Generator für die Entwicklung und Ausarbeitung eigener Ideen und Wege. Historische und methodische Grundlagen zum Thema Zeichnen. Grundbausteine des räumlichen Abbildens, Geschichte des Raumbildes. Basiswissen und Fachsprache der Architekturgeschichte. Einführung in die Gestaltung von Dokumentationen.

RAUM, NUTZUNG UND UMFELD Differenzierte Auseinandersetzung mit Fragen der Wohnnutzung und den Raum-, Konstruktions- und Proportionsmassen; Analyse von Typologie; Gestaltung räumlicher Situationen unter Einbezug von sozialen Mustern; Erkennen, Bewerten und Umsetzen räumlicher Konzepte im Spannungsfeld von Nutzung und Interaktion.

PRODUKT, DESIGN UND INTERAKTION Gestaltung von Mobiliar unter Berücksichtigung von Funktion, Ergonomie, Proportion, Volumen und Raum; Design im Spannungsfeld zwischen Funktion und Emotion; Verhältnis von genutztem und freiem Raum; Trend und Marktanalyse von aktuellen und visionären Ausdrucksformen im Innenraum.

VISUELLE KOMPOSITION Fotografie als Werkzeug. Wahrnehmung und fotografische Dokumentation von Licht, Oberflächen und Komposition räumlicher Szenerien. Architektur und Modellfotografie, Typografie, Regeln der Raumabbildung und Erzeugung von Raumbildern. Überblick über die Stilphasen der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts und ihre Einordnung in den städtebaulichen Kontext.

MATERIAL, HAPTIK UND OPTIK Wirkungen und Relationen von Form, Fläche, Materialität, Licht und Farbe im Raum. Haptische und optische Erscheinungs- und Wirkungsweisen von Materialien. Material als Bedeutungsträger und Form der Kommunikation. Designgeschichte unter dem Aspekt der Rezeption von Designobjekten.

KONZEPT, PROGRAMM UND ORGANISATION Erstellen von Raum- und Funktionskonzepten unter Einbezug von Nutzerbedarf und Nutzerbedürfnissen: Auseinandersetzung mit und Ermittlung von Bedürfnissen und deren Umsetzung. Erkennen und Bewerten der Raumqualität hinsichtlich ihrer Funktionalität.

ATMOSPHÄRE, FARBE, LICHT UND MATERIAL Wissen und Erfahrung zu den Phänomenen von Form, Material, Licht und Farbe und ihrer Wirkung auf Atmosphäre und Aussage des Raums; Beschäftigung mit Erscheinungsformen von Atmosphäre; Aufspüren des Potenzials von Atmosphärischem in der Kunst- und Designgeschichte.

INTERIORS AND FURNISHINGS Comprehensive investigation of dwelling and respective spatial concepts as a core competency of interior architecture; appreciation and knowledge of the cultural conditions generating meaningful interior spaces, appropriate furniture, suitable fittings and coherent furnishings; insights into historic and contemporary models of dwelling as the interplay between such aspects as representation and at-homeness, physiology of habitation and comfort as well as expression and function.

FARBE FLÄCHE KÖRPER RAUM

BAUERNEUERUNG UND UMNUTZUNG

RÄUMLICHE VISION

Wissen über bauliche und soziale Strategien der Transformation und deren Bedingungen in Ökonomie und Ökologie; Untersuchung der Schnittstelle von Baubestand und Nutzungsprogramm mit den Aspekten von Erhalt, Weiterbau und Erneuerung; Analyse bestehender Umbaukonzepte im Hinblick auf Absicht, Ausführung und Wirksamkeit.

Visuelle Analyse eines bestehenden Kunst- oder Architekturprojekts. Aufbau eines vertieften Verständnisses der Beziehungen zwischen Objekt und Raum, sozialem, kulturellem und historischem Hintergrund. Räumliche Beziehungen zwischen Architektur und visueller Gestaltung.

Erproben und Erfahren von Wirkung und Zusammenspiel von Farbe Fläche Körper Raum. Kenntnis über Beschaffenheit und Anwendung von Farbe, Tapeten und Textilien. Wissen über Techniken der Applikation von Farbe als Material, Tapeten und Textilien. Einblick in das Handwerk und seine Werkzeuge. Erkennen der Farbe als architektonisches Mittel. Vertiefen von theoretischem Wissen über Farbe.

KUNST UND ARCHITEKTUR Grundzüge der Beziehungsgeschichte zwischen Kunst und Architektur am Beispiel der Gestaltung öffentlicher Plätze, Reflexion der historischen und philosophischen Hintergründe dieses Zusammenklangs. Ökonomische und organisatorische Betrachtungen zur Durchführung von Wettbewerben. Gestalterische Vertiefung einer Aufgabe, die konkret im öffentlichen Raum der Stadt Luzern angesiedelt ist.


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KERNMODULE TECHNIK

PROJEKTMODULE

GRUNDLAGEN DES BAUENS

RÄUMLICHES SELBSTPORTRAIT

Einblick in die zentralen Fragestellungen der vier Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Bautechnik und Gebäudetechnik. Verständnis für die spezifischen Denkweisen der eigenen und der anderen Fachrichtungen. Bewusstsein für die Notwendigkeit des Dialogs zwischen verschiedenen disziplinären Kulturen.

Anwendung von Entwurfs- und Planungswissen aus subjektiver Erfahrung und Erkenntnis; Umsetzung eines Raums der eigenen Wohnung im Projekt; Analyse des Spannungsfeldes der baulichen Anforderungen und der Bedürfnisse; Einbezug grundlegender Erkenntnisse zu innenräumlichen Phänomenen und Wirkungen.

KONTEXT 1 STRUKTUR, STATIK UND FÜGUNG Kennenlernen der Typologie von Tragwerken in Holz in verschiedenen Grössen; Analyse von raumbildenden Baustrukturen in Holz und ihren Verbindungen; Ableitung von Gestaltungsideen und formalen Absichten nach Kriterien der Konstruktion im Entwurfskonzept eines Möbels; Einblicke in Aspekte der Bautechnik und der Materialkunde.

Erarbeiten eines interdisziplinären Projekts mit Studierenden aus den Studiengängen Architektur, Innenarchitektur, Bautechnik und Gebäudetechnik; Vermittlung von Fach- und Kommunikationswissen zur Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit und zum Halten einer wissenschaftlichen Präsentation; Förderung des projektorientierten und systematischen Denkens sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit.

ENTWURF UND KONZEPT INNENRAUM WERKSTOFF, KONSTRUKTION UND ERGONOMIE Erfahrung von Eigenschaften und Bearbeitung von Werkstoffen sowie Wissen um Anwendungsgebiete; aktuelle und visionäre Transformation, Anordnung und Verarbeitung von Materialien im Bau; Anatomie, Physiologie und Arbeitsprozesse sowie deren Relevanz für die Gestaltung im Raum.

Umsetzung eines innenarchitektonischen Projekts am konkreten Beispiel eines bestehenden Gebäudevolumens; praxisbezogene Auseinandersetzung mit dem Thema. Raum und soziales Umfeld in Wohnungen; Technik, Konstruktion und räumliche Komposition als Lösungsansatz im Dienste der Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer.

KONTEXT 2 BELEUCHTUNG, AKUSTIK UND KLIMA Kenntnisse der physikalischen Grundlagen und Wirkungen von Licht und Raumbeleuchtung, Schall und Raumakustik, Klima und Raumluft in Bezug auf die Wahrnehmung und das Befinden; Einsatzbereiche von technischen und gestalterischen Massnahmen; Relevanz der physikalischen Umweltfaktoren in Raum und Gebäude.

FINISHINGS AND DETAILS Study of the process of constructing interiors including spacedefining surfaces, cladding and coatings; analysis of the effect and meaning of these elements; knowledge of the specific properties of materials and constructive systems of finishings; sustainability and building biology, tactile, visual and acoustical aspects, building physics; visits to construction sites in relation to the topics of the module.

Förderung der schriftlichen und mündlichen Sprachkompetenzen in Bezug auf das Studium und die Berufspraxis; Vermittlung und Anwendung von berufsrelevanten Textsorten, Rede- und Präsentationsmethoden sowie adressatenorientiertem Schreiben; zielgruppengerichtete Umsetzung verbaler, nonverbaler und paraverbaler Mittel in verschiedenen mündlichen Kommunikationssituationen.

BAUTEN ENTDECKEN Analyse eines einfachen einheimischen Bautyps aus einer gegebenen geografischen Weltregion in Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Klima, Materialvorkommen, Werkzeuge, Handwerkskultur oder Nutzungsanforderungen. Interdisziplinäre Erarbeitung einer einfachen Konstruktion auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse.

MODELL UND PROTOTYP Entwerfen eines Objekts in einem spezifischen Umfeld und einer definierten Funktion im Raum; gestalterische und funktionale Verknüpfung von Form, Material, Farbe und haptischen Eigenschaften der Oberflächen; Modellbau und Präsentation des Objekts im Massstab 1:1.

ÖFFENTLICHER INNENRAUM Erarbeitung eines Projekts der Innenarchitektur in Räumen öffentlicher Nutzung; Entwurfsprozess von der konstruktiven, technischen und funktionalen Analyse bis zur konkreten Gestaltung und Detailplanung von Räumen und ihrer Ausstattung; Präsentation anhand von Raumfragmenten und Bemusterungen im Detailmassstab.


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HUMAN BUILDING

STUDIENREISE (BLOCKWOCHE)

The interior architectural design process as related to both usability and a company or institutions representational identity; analysis of highly complex operational and technical demands as well as spatial forms; methodical, in-depth refinement of concept, project and detailing down to the final materialization.

Studienreise im In- oder Ausland mit Besichtigungen und Exkursionen mit dem Schwerpunkt Innenarchitektur, Architektur und Design.

PRAXIS IM STUDIUM Erwerb praktischer und/oder unternehmerischer Erfahrung im Umfeld der während des Studiums aufgebauten Kompetenzen; in der Regel Zusammenarbeit mit einem externen Unternehmen oder für den Aufbau eines eigenen Start-ups.

INTERDISZIPLINÄRER WORKSHOP (BLOCKWOCHE) Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die Sanierung und Erweiterung eines konkreten Objektes. Einüben von Fertigkeiten und Fähigkeiten wie Erstellen von Varianten, Reflexion und Analyse von Konzepten sowie Zusammenarbeit mit den Fachdisziplinen.

ARCHITEKTUR UND BESTAND Projektierung im Kontext einer bestehenden Gebäudetypologie. Integration der Gebäudetechnik in den Entwurf. Wechselwirkung zwischen der inneren Atmosphäre und der äusseren Erscheinung. Entwicklung der Innenarchitektur aus technischen Parametern. Ableitung des architektonischen Entwurfes aus Aspekten der Nachhaltigkeit zu einem ganzheitlichen System.

BACHELOR-DIPLOMARBEIT Entwerfen eines Projekts der Innenarchitektur mit Praxisbezug im thematischen Umfeld der öffentlichen Nutzung, der Dienstleistung, der Gastronomie oder der Kultur; Verflechtung von Programm und Nutzung mit adäquatem Ausdruck in einer vorgegebenen Struktur und in Relation zum Ort; Integration der Kriterien von Innenraum, Technik und Gestaltung; atmosphärische, technische und betriebliche Umsetzung des Projekts in eine schlüssige Detaillierung und Präsentation.

WERKSTATT: HOLZ, METALL (BLOCKWOCHE) Einführung in materialspezifische Verarbeitungsmethoden in den Werkstätten Holz und Metall.

EXTERNES FACHSEMINAR ARCHITEKTUR (BLOCKWOCHE) Besichtigung von Gebäuden, Städten oder Landschaften im In- oder Ausland im Rahmen einer Exkursion. Vertiefte Auseinandersetzung mit den Themenfeldern der Reise im Rahmen von Literaturrecherchen, Textbeiträgen und Referaten vor Ort.

3D-DESIGN ARCHITEKTUR Anwendung digitaler 3D-Werkzeuge als Entwurfsinstrumente; Entwicklung entwurfsrelevanter Themen im 3D-Modell; Einbezug von digitaler Bildherstellung und digitalem Modellbau in den Entwurfsprozess; digitale Fabrikation: Storyboard, Visualisierung, Faltmodell, Schichtmodell, Strukturmodell und Fotografie.

KONSTRUKTION IM INNENRAUM Unterstützendes Konstruktionsmodul mit Schwerpunkt innenräumlicher Details im Bereich Küche, Bad und Wohnen. «Das skizzierende Denken» und «die technische Problemlösung über Varianten» sowie «Engineering/ Reverse-Engineering» stehen methodisch im Vordergrund. Vermittlung der Inhalte über Blended-Learning-Plattform in Kombination mit Tischbesprechungen.

STUDIENARBEIT Erarbeiten einer Studienarbeit zu einem fachlich relevanten Thema aus der Architekturgeschichte über Kunst bis zur Wohnsoziologie. Betreuung durch eine Spezialistin oder einen Spezialisten.

ERWEITERUNGSMODULE

ARCHITEKTURSZENE

IT-TOOLS ARCHITEKTUR

Erforschen der verschiedenen Aspekte der Architekturdisziplin wie Stil, Ethik, Berufsbild, Medien als Mittler, Anspruchsgruppen. Erleben von Architektur als Teil des gesamten kulturellen Diskurses.

Einführung und Anwendung der Programme InDesign und Photoshop. Erstellen mehrseitiger Dokumentationen mit Bild und Text; Anwenden von Musterseiten; Einsetzen von Absatz-, Zeichen- und Objektformaten; Bearbeiten von digitalen Bildern; Ausführen von Farbkorrekturen; Erstellen komplexer Bildmontagen. INNENRAUMDARSTELLUNG Vertiefung der Fähigkeiten genauen Sehens und Beobachtens in Bezug auf Darstellung von Raum, Objekt, Perspektive und Licht; Techniken, Abstraktion und Reduktion visueller Information hinsichtlich der Entwicklung eines persönlichen Skizzen- und Entwurfsprofils.

NEPTUNE (BLOCKWOCHE) Project in the field of built-environment with strong strand of sustainability. Integration of disciplinary knowledge, practical, social and linguistic skills (English) within a multi-national, multi-professional and multi-lingual team. Attending key-note lectures related to problem dealt with during the project period. Presentation of final result with jury of experts and representatives of municipality and/or companies involved.



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PRAXIS IM STUDIUM

BROS BEANS & BEATS COFFEE BAR Projektmodul

Die Aufgabe war die Planung, Gestaltung und Realisierung der Coffee Bar Bros Beans & Beats mit hochwertigen Produkten und einem gehobenen Service in Zürich Wiedikon. Das Lokal in einem Neubau verfügt über 30 Plätze in vier Bereichen: die Lounge aus schwarzen, kombinierbaren MDF-Kisten, Kissen und Lampen, die Fensternische mit kleinen runden Tischen, der Barbereich mit zwei grossen Tischen und die Bar mit vier Hockern. Für die Farbgestaltung wurden grüne, blaue und graue Töne verwendet und mit Holz kombiniert. Das Barmöbel ist eine eigens entworfene Einzelanfertigung aus MDF-Platten und Eiche, die Tische mit Eichenplatten und gusseisernen Beinen wurden ebenfalls in der Werkstatt gefertigt. Die Holzstühle mit schwarzen, roten und rohen Oberflächen stammen aus dem Ausverkauf. Die Leuchten mit unterschiedlichen Lichtqualitäten sind alle dimmbar.

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MERIT ALBERTIN

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Das Barelement wurde aus Holz gestaltet (1), die Leuchten über der Theke schaffen ein atmosphärisches

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Licht. Über die Skizzen wird die ganze Organisation hinter dem Thresen

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3) Detaillierter Plan der Bar mit

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definiert (2). Querschnitt und Ansicht. 10

4) Auswahl der Materialien. 90

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VERANSTALTUNGEN

INVERSIONEN Diplomausstellung 2016

Vom 25. November bis 18. Dezember 2016 wurden in der Kunsthalle Luzern die 134 Diplomarbeiten der Abteilung Architektur und des Studiengangs Innenarchitektur gezeigt. 24 Studierende haben den Bachelor of Arts in Innenarchitektur erlangt. Die Diplomarbeiten befassten sich mit dem Umbau von Wassertürmen auf dem Viscose-Areal in Emmenbrücke in einen Gastrobetrieb mit Veranstaltungslokal. Die Diplomarbeiten wurden nicht in Form von Modellen und Plänen, sondern als Videos und Fotos in Schaukästen präsentiert. Im gebogenen Raum mit dämmrigem Licht wurden auf raumhohen, umgehbaren Türmen mit zahlreichen Projektionsflächen die facettenreichen unterschiedlichen Projekte gezeigt.

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3 1) Blick in die Kunsthalle mit zwei von drei T체rmen. 2) Die Leuchtk채sten werfen eine Spieglung auf das Glas und sind vom Bourbaki aus sichtbar. 3) Projektionen und Leuchtk채sten der Abteilung Innenarchitektur. 4) Eindr체cke der Vernissage.

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«INNENARCHITEKTUR: VON ... BIS ...» Vorträge

Der Studiengang Innenarchitektur will mit seiner öffentlichen Vortragsreihe ein breites Spektrum an Themen zur Organisation und Gestaltung von Raum bieten. Gestalterinnen und Gestalter mit unterschiedlichen Schwerpunkten stellen ihre Arbeiten aus der Praxis vor und zeigen den Studierenden auf, wohin ihr Weg führen kann: «Innenarchitektur von ... bis ...».

MARC BRIEFER (4) dipl. Designer FH / Innenarchitekt VSI Öffentlicher Vortrag N° 28 Während im Studium der Fokus auf der Ideengenerierung, sprich dem Entwurf, liegt, nimmt in der Praxis die Ausführung eines Projekts den Grossteil der Zeit in Anspruch. Anhand von realisierten Projekten wurde aufgezeigt, welche Hürden zu nehmen waren, wie das Team plante und wie mögliche Szenarien durchgespielt wurden. ANDREAS RAMSEIER (2) Ramseier & Associates ltd. Öffentlicher Vortrag N° 29 Subtiler Erfindergeist, gepaart mit ausgeprägter Detailtreue: So könnte man das Schaffen qualifizierter Architekten und Innenarchitektinnen charakterisieren. Im Vortrag wurden die grundlegenden Facetten des Berufs erläutert und mit Projekten in Bezug auf Idee, Konzept, Planung und Ausführung hinterfragt und dargestellt. Die zentrale Frage der Schnittstelle zwischen Architektur und Innenarchitektur wurde mit Projekten für Firmenhauptsitze, Museen usw. beleuchtet. BENJAMIN ADLER (1) Moderne Basler Möbel & Innenarchitektur Öffentlicher Vortrag N° 30 Je historischer die Moderne wird, desto salonfähiger scheint sie im wörtlichen Sinne zu werden. Die alten Ikonen des Neuen Wohnens und der Guten Form erfreuen sich nicht nur in Museen und Schaudepots neuer Beliebtheit, sondern gehören mittlerweile auch zum festen 1


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3 2

Repertoire des zeitgenössischen Einrichtens. Leider droht vor lauter Eames und Knoll zuweilen die Entwurfsleistung vor der eigenen Haustür vergessen zu gehen. Sehr zu Unrecht, wie das bei verschiedenen Streifzügen durch Archive zutage geförderte Material belegt. MARTINA GUHL (3) Architektin und Psychologin Öffentlicher Vortrag N° 31 Martina Guhl betrachtet Räume aus ihren beiden Fachdisziplinen Architektur und Psychologie und erfasst Räume nicht nur in ihrer gestalterischen, formalen Beschaffenheit, sondern in der Wechselbeziehung zum Menschen. Architekturpsychologisches Wissen erlaubt, den Raum als Erfahrungs- und Erlebnisraum aus affektiver und wahrnehmungsbezogener Dimension zu begreifen.

4


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PERSONEN

STUDIERENDE

Merit Albertin

Patricia Amstutz

Ekatarina Andaralo Schaupenlehner

Fiona Ballif

Jennifer Bänziger

Anna Bichsel

Anina Livia Bigler

Florian Boetsch

Tabea Brönnimann

Sabryna Bucher

Sascha Dändliker

Daniela Di Biase

Alessandra Di Santo

Patricia Diethelm

Melanie Dorninger

Andrea Ellenberger

Jeannette Engel

Ramun Farrèr

Michelle Fischer

Florian Fleischmann


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Corine Barben

Nuria Batt

Chiara Bayard

Constantin Beck

Martina Benz

Sarah Bucher

Ricardo Burkard

Eva Burkhalter

Filomena Carboni

Alicia Chanton

Jonathan Eckert

Laura Egger

Sabrina Eggimann

Julia Egli

Lukas Egli

Stefanie Frei

Patrizia Leontina Gasser

Nina Giordano

Pascal Hächler

Leonie Häner


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Manuel Hartmann

Vera Hodel

Anna Sophia Hug

Angela Inäbnit

Sarah Ineichen

Yves Keller

Julia Kissling

Lynn Knobel

Aline Kopp

Ramona Kroker

Céline Leist

Christian Leutwyler

Felix Liebi

Denis Lutz

Chloé Maître

Michelle Müller

Yves Niederberger

Carlo Nosetti

Marc Nussbaumer

Tiziana Odermatt


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Tobias Jung

Larissa Jungo

Anna Kanai

Joy Kayser

Daniel Keller

Carsten Kunz

Maria Kuonen

Tanja Küpfer

Annick Lang

Flavio Lauber

Angela Manser

Florian Mettler

Linda Michel

Adrian Müller

Jeannine Müller

Alessa Mona Rehmann

Max Riedi

Sabrina Ryser

Julia Salamon

Fabian Scandella


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Reto Scheiber

DĂŠsirĂŠe Schenk

Franziska Scheuber

Timothy Spillmann

Lena Staffelbach

Geraldine Stieger

Anja Stulz

Joanna Suriel Santana

Sibylle Wirz

Michaela Wolf

Julia Wyss

Tina Walter

Philippe Winiker

Andrea Scheuchzer

Alessandro Schneider


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Manuel Schuppisser

Tanja Schwarz

Benjamin Sennhauser

Francesca Thaler

Annina TrĂźmpler

Karin Ungerer

Petra Wyss

Salome Zwahlen

Sarah Zweifel

Gian-A. Sgier

Sara Vergallo

Sarah Spichtig

Maximilian Vollmann


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MODULVERANTWORTLICHE

DOZIERENDE MODULE INNENARCHITEKTUR

DOZIERENDE MODULE INTERDISZIPLINÄR

Prof. Sibylla Amstutz

Doris Ehrbar

Alberto Alessi, Prof. Adrian Altenburger, Peter Althaus, Judith Arnold, Men Duri Arquint, Dr. Othmar Baeriswyl, Prof. Matthias Balmer, Claudio Barandun, Michael Bauer Heike Biechteler, Peter Boog, Gregor Borkowski, Arnold Brunner, Stefan Davi, Prof. Luca Deon,Rudolf Dietziker, Yves Dusseiller, Monika Spring Fassbind, Urs-Beat Frei, Klaus Fromherz, Prof. Gregor Imhof, Lukas Imhof, Michael Gruber, Roland Heini,Daniel Heizmann, Kurt Hildebrand, Carsten Hindenburg, Christoph Jenni, Nadine Jerchau-Gay, Prof. Angelika Juppien, Isabelle Kalt Scholl, Anastasia Katsidis, Lukas Kauz, Albin Kenel, Prof. Dr. Klaus Kreher, Prof. Dr. Rüdiger Külpmann, Prof. Andreas Luible, Petruschka Meyer, Christian Müller, Mundy Nussbaumer, Sabina Oehninger, Franco Pajarola, Marc Philipp, Prof. Natalie Plagaro Cowee, Prof. Urs Rieder, Johannes Ritzer, Gianfranco Rossetti, Markus Röthlisberger, Eugen Rickenbacher, Dr. Marion Sauter, Simon Schneider, Prof. Dr. Axel Seerig, Christof Sigerist, Olivier Steiger, Kristina Stupp-Rühl, Regula Stüdli, Uwe Teutsch, Prof. Dr. Karel Thoma, Sandra Ulloni, Stefan von Arb, Prof. Reto von Euw, Tido von Oppeln, Fabian Weber, Dr. Nina Zimnik, Oliver Zumbühl

Architektin HTL / SIA

Prof. Hansjürg Buchmeier

Daniel Gilgen

Künstler und Zeichenlehrer FH

Mik Gruber

Verena Frey

Heidi Gunesch

Innenarchitektin HfG / VSI

Carmen Gasser Derungs Innenarchitektin HfG, MAS ZFH in Design Culture

Marcel Glanzmann

Monika Imhof Angelika Juppien Mia Kepenek-Arpagaus

Künstler und visueller Gestalter HfG

Thomas Kohlhammer

Prof. Dominic Haag-Walthert

Flurina Lanicca

Innenarchitekt FH / VSI und Architekt MAS ETH / SIA

Tanja Lütolf

Erich Häfliger

Andrea Renzo Lardelli

Architekt FH und bildender Künstler HfG

Magdalena Hürlimann

Claudia Meier

Innenarchitektin FH

Dr. Peter Omachen

Markus Käch

Daniel Rieben

dipl. Zeichenlehrer, dipl. audiovisueller Gestalter

Yasmin Rohrer

Sonja Kretz

Dr. Beat Salzmann

bildende Künstlerin / Farbgestalterin

Elvira Mühlebach

C. Lars Schuchert

Designerin HfG

Axel Seerig

Thomas Plüss

Inge Sommerlatte

Innenarchitekt KGS / VSI, Architekt BSA

Stefan Roovers

Clemens von Schoeler

dipl. Designer FH, Architekt

Katrin Weber

Wolfgang Rossbauer

Hanspeter Wirth

Architektekt ETH / SIA

Roland (Lando) Rossmaier Architektekt ETH / SIA

Prof. Björn Schrader Dipl.-Ing. TU Medien und Lichttechnik

Prof. Dr. Peter Schwehr Dipl.-Ing. Architekt TU

Ralph Stoian Innenarchitekt FH, Architekt MAS ETH, Konservator

Prof. Christian Zimmermann dipl. Architekt ETH / BSA / SIA

Stefan Zwicky


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ASSISTIERENDE

Fabiana Dondiego Innenarchitektin BA FHNW

Nicole Hartmann Innenarchitektin/Designerin FH Landschaftsarchitektin MAS ETH

Corinne Huwyler Architektin BA FHNW

Katharina Kleczka Innenarchitektin B. DES

Selina Lutz Innenarchitektin BA FHZ

Flurina Lanicca Innenarchitektin FH

Natalia Wespi Dipl. Architektin FH Spatial Design MAS ZHdK


IMPRESSUM

Inhalt Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Innenarchitektur

Fotografien Studierende – Projektarbeiten Markus Käch – Modellbilder, Ausstellung, Kontext 1 Lukas Galantay – Ausstellung, Kontext 1 Assistierende – Portraitfotos Benjamin Adler, Bild: Ochs-Walde (1) © "Typenmöbel", Museum für Gestaltung Basel 1929, Wohnzimmer von E. Mumenthaler und O. Meier. Andreas Ramseier, Foto Mobimo Tower Galerie Zürich © Ramseier & Associates Ltd. Zürich – Bild S. 75 (2) Martina Guhl, Foto © Martina Guhl – Bild S. 75 (3) Marc Briefer, Foto © Marc Briefer – Bild S. 75 (4)

Layout Natalia Wespi Carmen Gasser Derungs

CD Hi Visuelle Gestaltung

Texte Christoph Allenspach

Zwischenblätter Skizzen aus Architektur und Bestand, Arbeiten von Sabrina Ryser, Sascha Dändliker

Redaktion Texte und Grafiken Hochschule Luzern – Technik & Architektur Bachelor-Studiengang Innenarchitektur

Druck Druckerei Odermatt AG, Dallenwil

Auflage 800 Exemplare

Herausgeberin © 2017 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Bachelor-Studiengang Innenarchitektur ISSN 2297-7619

Mit freundlicher Unterstützung von:




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