A COLLECTION TO
REMEMBER PROCESS
SAMINA BURTSCHI 06 2021
In einer Zeit, in der Strandspaziergänge nur in Gedanken stattfinden können, soll die Kleiderkollektion REMEMBER die Sehnsucht nach der Ferne wiedergeben. Als gestalterisches Mittel dienen dazu eigene Fernwehobjekte in Form von Muscheln. Es sind kleine Schätze aus Ferien, umhüllt mit schönsten Erinnerungen. Darunter befinden sich kleine Exemplare aus Griechenland oder auch exotische Muscheln aus dem letzten Urlaub mit der Familie. Diese sorglosen Zeiten sind zurzeit wahnsinnig fern, weshalb die Fundstücke als Andenken umso mehr Bedeutung haben. Sobald sie in den Händen liegen, empfinde ich grosses Fernweh, aber auch eine tiefe Glückseligkeit. Die unterschiedlichen Wölbungen, Formen und faszinierenden Farben der Muscheln wurden auf gespendeten Kleidungsstücken ins Textile übersetzt. Jedes Kleidungsstück wurde individuell «analysiert» und bearbeitet. Ziel war es nicht, neue Formen oder Schnitte zu entwickeln, sondern mit eigenen Ideen und Bearbeitungstechniken auf das bestehende Kleidungsstück zu reagieren. Es wurde erweitert, geflickt, ergänzt, gekürzt, neu interpretiert und aufgewertet.
REMEMBER soll zusätzlich dazu sensibilisieren, den Wert von Kleidung neu erkennen zu lernen. Sie schützt nicht nur, sondern speichert Emotionen, Zeit und Erinnerungen. Deshalb wurden Personen aufgerufen ihren Kleiderschrank nach Altkleidung zu durchsuchen und sich Gedanken darüber zu machen, was sie mit ihren Kleidungsstücken verbindet. Alle gespendeten und neu verarbeiteten Kleidungsstücke sind somit auch auf Instagram mit ihren eigenen Geschichten archiviert. Auf dem Instagram Account sowie in dieser Dokumentation soll der Prozess der upcycelten Kollektion ersichtlich werden.
Fendi S2021
Fendi S2021
Lacoste S2020
Sehnsucht nach... Freiheit Ferne Entwicklung Weite Ruhe Abenteuer Unbekannte Glück Seelenfrieden Fremde Entspannung Zugehörigkeit Auszeit Achtsamkeit Vollkommenheit
clothes donation
Auf Instagram wurde der Aufruf der Kleiderspende gestartet. Personen sollten Kleidungsstücke aussuchen, die sie nicht mehr tragen
und eine kleine Anekdote dazu erzählen können. Es wurden sechzehn Kleidungsstücke ausgewählt, von welchen schlussendlich fünfzehn bearbeitet wurden. Jedes Stück wurde nach Material und Mängeln untersucht und zusammen mit der Geschichte digital festgehalten.
wählte Muschel skizziert. Es ging darum, die Formen, Strukturen und Farbverläufe bewusst wahrzunehmen, um diese dann ins Textile übersetzen zu können. Auch die Kleidungsstücke und mögliche Umsetzungen wurden analog gezeichnet. Später wurde dann der favorisierte Entwurf auf Photoshop visualisiert.
sketching
Zu Beginn des Projekts wurde jede ausge-
clothes
Am Anfang fanden Experimente am offenen Sieb statt, bei welchen zufällige Farbverläuscheloberfläche entstand später ein Sieb. Damit wurden verschiedene Überlagerungen ausprobiert, auf nassen Stoff und mit Aufschäumer-Paste
gedruckt.
Schlussendlich
wurde eine Hose und ein T-Shirt mit dem Sieb und mit Transparent-Farbe bedruckt.
SCREEN PRINTING
fe zustande kamen. Inspiriert von einer Mu-
wählte Muschel skizziert. Es ging darum, die Formen, Strukturen und Farbverläufe bewusst wahrzunehmen, um diese dann ins Textile übersetzen zu können. Auch die Kleidungsstücke und mögliche Umsetzungen wurden analog gezeichnet. Später wurde dann der favorisierte Entwurf auf Photoshop visualisiert.
KNITTING
Zu Beginn des Projekts wurde jede ausge-
natürlichen Färben mit Tee, Zwiebeln und Avocado wunderschöne Braun- und Rosatöne. Als erster Schritt wurden kleine Stoffstücke probegefärbt, um zu sehen, wie sich verschiedene Materialien einfärben. Danach wurden drei Oberteile aus Baumwolle gefärbt. Das Shirt mit Avocado-Färbung wurde zusätzlich neu vernäht. Durch das Natürliche Färben entstand eine feine, fleckige Optik, welche das Unperfekte und natürliche der Muscheln wiedergibt.
NATURAL DYEING
Passend zur Farbpalette entfalteten sich beim
BLACK TEA
AVOCADO
ONIONS
Für drei Kleidungsstücke wurden digitalen aus Fotografien der Muscheln oder Faltenwürfe von Stoffen. Es wurde mit Dimensionen, Strukturen, mit Schärfe und Unschärfe gespielt. Durch das Verschwommene sollte die Thematik des Fernwehes beim Betrachter noch mehr verspürt werden. Die ausgewählten Dessins wurden mit Probedrücke getestet und angepasst.
DIGITAL PRINTING
Prints ausgedacht. Die Entwürfe entstanden
Outfits zu sehen wurden sie an zwei Personen fotografiert. Die Location im Innenraum ist schlicht und der Fokus liegt auf der Kleidung und den Models. Um das Gefühl des Fernwehs aber noch zu verstärken, wurden die einzelnen Stücke zusätzlich im Freien auf einer Wiese inszeniert.
shooting
Um die Kleidungsstücke am Körper und als
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