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Gestaltung
Präzisierung Konzept
Nach dem ersten Schritt, in welchem mit rohen Materialien experimentiert wurde, musste das weitere Vorgehen definiert werden. Die Arbeit konnte von diesem Punkt aus in drei Richtungen weiter gehen:
1. Sammeln
Diese Variante setzt sich mit dem Sammeln von Spielformen und Variationen auseinander. Das Produkt ist eine Anleitung für einen DIY-Bausatz aus Elementen aus dem Baumarkt und Beispiele, was damit gemacht werden kann.
Diese Variante kam für mich nicht in Frage, da die eigene gestalterische Intervention für mich zu klein ist.
2. Neu interpretieren
In dieser Variante wird ein Bestandteil des Sets, mit welchem experimentiert wurde, neu interpretiert. Beispielsweise wird aus den gewonnenen Erkenntnissen eine neue Interpretation des Backstein-Elementes erstellt, welches dann seine Position im Set einnimmt.
Diese Variante hatte für mich einen hohen Reiz, bot jedoch auch das Risiko der fehlenden Begründbarkeit und Relevanz der eigenen Neuinterpretation.
3. Anpassen / Aufwerten
Beim Anpassen wird mit den bestehenden Materialien gearbeitet. Diese werden jedoch in einem weiteren Schritt angepasst, damit sie in verschiedenen Szenarien verschiedene Bedürfnisse abdecken können.
Bei dieser Variante sah ich ein hohes Potenzial, sowohl eigene Gestaltungsansätze miteinzubringen wie auch Optionen den Nutzenden offen zu lassen. Der Spielraum zwischen vorgegeben und nutzungsneutral ist gross, was am wahrscheinlichsten zu der gewünschten Interaktion zwischen Subjekt und Objekt führt.
Die dritte Variante interessierte mich am meisten. Die Chancen sah ich darin, dass das entstehende Objekt – oder die Ansammlung von Objekten – verschiedene Aufgaben erfüllen kann.
Das Objekt soll eine spielerische Seite haben. Es soll experimentell und explorativ damit umgegangen werden. Nutzer:innen sollen durch diese Personalisierung eine Interaktion mit dem Objekt eingehen und somit ihre Bindung zum Objekt stärken.
Es soll wandelbar sein, so dass es sich den Nutzenden anpassen kann. Mit ihnen wachsen und schrumpfen und verschiedene Aufgaben erfüllen können.
Das Endergebnis des Projektes soll als Vorbild dienen. Es soll die Wahrnehmung von einfachen Bauelementen ändern und derer Wertigkeit sichtbar machen. Das Projekt kann somit einen kommunikativen Charakter einnehmen.
2. Versuchsreihe
In einer zweiten Versuchsreihe, die während des gesamten Prozesses stattfand, wurden weitere Kombinationen ausprobiert, welche mit dem System erreicht werden konnten. Im explorativen, experimentellen Vorgang sind sowohl Wohnobjekte wie auch skulpturale Objekte entstanden. Die Erkenntnisse dieser Versuche flossen in die Anpassung der Elemente mit ein.
Anpassung der Elemente
Als nächstes wurden die Elemente für das Set definiert. Die Eingriffe wurden mit weiteren Nutzungs-Experimenten definiert. In verschiedenen Szenarien wurde versucht auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen, Verbindung zu prüfen und Nutzungsvariationen aufzuzeigen.
Die Eingriffe an den Elementen sollten sowohl funktionalen wie auch optisch-emotionalen Mehrwert bieten.