TU-Info Juni 2012

Page 1

t D i g

e z e p R

n

e

z a Gr

tretun r e v n e i d Stu

gen

ter s e r ue ssem e t n d Abe Auslan

u St

n TU e r r h 端 de b ge an

n e n

e di

s L er

ti a l

te s t

TU Info Nr. 2 - Juni 2012, Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8010, Aufgabepostamt 8010 Graz, P.b.b Nr. 02Z032821 M

p r

NR.2 - Juni 2012

o

tu info

Die Studierendenzeitung der Hochsch端lerinnen- und Hochsch端lerschaft an der TU Graz


tuinfo ausgabe 02/2012

VORWORT Vorwort des Vorsitzes

3

STUDIENGEBÜHRENEN Studiengebühren an der TU Graz

4

DIGITALES LERNEN Digitales Lernen mit Tablets und E-Book Reader

8

PROTEST „Protest“ - der Versuch einer Definition 10 Fisch ist Fisch 10 Veränderung Bitte! Kommunikation Bitte! 11 Protestboxenalarm an der TU 12 PROTEST-RÄTSEL 13 „Lieber aufrecht sterben, als auf den Knien leben.“ 14 The Fourth World WAR 14 STUDIENVERTRETUNGEN Elektrotechnik 16 Telematik 18 Verfahrenstechnik 19 Informatik & Softwareentwicklung 20 AUSLANDSSEMESTER Abenteuer Auslandssemester

21

REZEPT An die Griller, fertig, los!

22

Redaktion Herausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz Verlags- und Herstellungsort: 8010 Graz, Rechbauerstr. 12, Tel. 0316/873-5111 presse[at]htu.tugraz.at, www.htu.tugraz.at Chefredakteur: Jakob Ellmaier Layout: Lukas Gschweitl, Sefan Falk, Jakob Ellmaier RedakteurInnen: Sandra Mathelitsch, Lukas Gschweitl, Stefan Falk, Jakob Ellmaier Grafik Seite 1, Shuterstock Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Timotheus Hell, Adreas Neuhold, Andrea Teufelberger Birgit Ungerböck, Kerstin Huber, Marlene Vukmanic, Daniela Painer, Julia Bauernhofer, Birgit Janko, Mario Kucher, Joe Niedermayer, Eva Gleichweit, Daniel Hackhofer, Patrick Plank, Lukas Frauenlob, Doris Holzleitner | Druck: Dorrong, Graz | Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier | Auflage: 12.250 | Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht in jedem Fall mit der Meinung des Redaktionsteams übereinstimmen. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.


HALLO LIEBE STUDENTINNEN UND STUDENTEN! In den letzten Wochen ist es für uns ziemlich rund gegangen. Text: Rudolf Weißenbacher Vorsitzteam der HTU Der Entwicklungsplan für die nächsten Jahre wurde dem Senat vorgestellt und es wurde darüber diskutiert. Vor allem die Raumfrage war ein großes Thema sowie die Umstellung der Studienpläne auf Englisch. Zuerst sollen die PHDs umgestellt werden und danach die Masterpläne. Die HTU wird sich für dich einsetzen, dass es vor allem durch die Umstellung auf Englisch zu keinem Qualitätsverlust der Lehre kommen wird. Wir sind bemüht, begleitende Maßnahmen für Studierende zu schaffen, damit die Vorlesungen auch sinnvoll umgesetzt werden können. Dazu sollen begleitende Englischkurse für Studierende und Vortragende angeboten werden. Auf jeden Fall werden wir die Umstellung genau beobachten und im Auge behalten. Weiters wurde in der Senatssitzung am 7. Mai die Wiedereinführung der Studiengebühren mit der Mehrheit der Professoren auf der TU Graz beschlossen. Was bedeutet das nun für die TU Graz und deren Studierende? Die Vertreter der HTU wollten Prof. Hauser laden um eine Rechtsauskunft zu bekommen, da ja alle Senatsmit-

glieder keine Juristen sind. Die Einladung wurde vom Senatsvorsitzenden abgelehnt, da keine Diskussion über die Rechtssicherheit dieses Beschlusses erwünscht war. Diese ist unserer Meinung nach bei der rechtswidrigen Einführung der Studiengebühren nicht gegeben. Dies merkte man auch an der restlichen Sitzung. Kritische Fragen an den Rektor über offene Punkte wurden von Anfang an abgewürgt. Nach Intervention anderer Senatsmitglieder wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass keine Redezeitbeschränkung herrscht und es konnte weiter diskutiert und gefragt werden. Vom Rektor wurden jedoch viele Fragen offen gelassen. Der Vorschlag des Rektorats hatte sich nicht mit dem Problem der Mitbeleger, wie in Zukunft mit der Ersatzzahlung der Stipendienstelle umgegangen wird, oder wie der Abgang von Studierenden an die TU Wien verhindert werden soll, beschäftigt. Trotz der umfangreichen offenen Punkte und des ungenauen Vorschlages stimmten bedauerlicherweise die Senatsmitglieder für die autonome Einhebung der Studiengebühren auf der TU Graz. Die Studienbedingungen haben sich auch mit der letzten Einführung von Studiengebühren nicht verbessert. Vor allem kann das Geld bis zu einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes nicht verwendet werden und die Administrationskosten, welche bis dorthin zusätzlich entstehen, konnten vom Rektorat nicht beziffert werden. Bis zur nächsten Senatssitzung versuchen wir Klarheit darüber zu bekommen, wer jetzt wirklich

von den Studiengebühren befreit sein wird. Auf jeden Fall ist die alte Regelung gültig, die arbeitende, kranke und Studierende mit Kinderbetreuung ausschließt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch weitere sozial bedürftige Studierende von den Studiengebühren ausgenommen werden Über die weiteren Entwicklungen werden wir euch natürlich sofort Informieren. Wir hoffen ihr schließt euer Semester erfolgreich ab und wünschen euch erholsame Ferien! v.o.n.u Rudolf Weißenbacher Florian Kühberger David Reishofer


4 studiengebühren

STUDIENGEBÜHREN AN DER TU GRAZ Fangen wir doch zeitlich ganz am Schluss an. Montag, 7. Mai 2012 – sicher ein wichtiges Datum, wenn es um die Frage nach Studiengebühren geht. An diesem Tag hat der Senat unserer Universität entschieden, ob wir uns in das rechtliche Abenteuer „Studiengebühren“ stürzen. Text: Timotheus Hell hell@tugraz.at

U

m ein bisschen das Gefühl für so eine Sitzung zu vermitteln, will ich den Beginn ein wenig detaillierter schildern. Keine Sorge, wirklich nur den Anfang. Die Senatssitzung beginnt. Sie ist wie immer öffentlich, bis auf ein paar ausgewählte Punkte – nur ist das Interesse dieses Mal immerhin so groß, dass es etwa zehn Zuseher gibt und wir in die Aula übersiedeln. Draußen äußert eine „Menge“ von immerhin drei Studiengebührenprotestierern. In der Aula halten wir zunächst zum Gedenken an drei verstorbene Universitätsangehörige Stille. Lediglich ein Handy und die Kaffeemaschine halten sich nicht daran. Ich finde einen Platz neben der Steckdose, nachdem man zunächst kritisiert, dass mein Kabel eine Stolpergefahr darstellt und dann, dass mein Verrücken des Sessels in Steckdosennähe auch keine Lösung darstellt, sei doch so der Fluchtweg verstellt. Ja, manchmal möchte man tatsächlich flüchten. Man merkt aber schon, dass da noch was kommt, konkret TOP (Tagesordnungspunkt) 14: Antrag auf Änderung des Satzungsteiles Studienrecht: Studienbeiträge. Bald funktioniert auch das Handmikrofon, man muss es nur einschalten, wie der Techniker leicht resignierend feststellt. Die aktuelle Wortmeldung kommt aber ohne aus, und stellt sehr treffend bezüglich der aktuellen Diskussion über das letzte Protokoll fest, es solle nur festhalten, was auch tatsächlich gesagt wurde. Der Rektor ergreift das Wort und beginnt TOP 4 - Bericht des Rektorates, VR für Lehre ergänzt Zahlen zur STEOP.

Kainer würde im Notfall auf Filibuster zurückgreifen! Ich unterbreche die detaillierte Berichterstattung, auch wenn der Bericht vom VR für Forschung recht spannend ist. Noch spannender ist, was für den Elefanten im Raum, TOP 14, so geplant ist. Das Vorsondieren, wie denn das Abstimmungsverhalten etwa aussehen wird, hat noch kein klares Bild ergeben. Ich selbst habe mit einem der im Senat vertretenen Professoren gesprochen – er wird wohl für die Studiengebühren stimmen. Vielleicht sind die Meinungen ohnehin schon ausreichend einzementiert. Andererseits habe ich auch schon Sitzungen erlebt, deren Ergebnis wirklich Resultat der vorangegangenen Diskussion ist. Was ich noch nicht erlebt habe – aber freuen würde es mich schon – wäre ein Filibuster, wie ihn der Senat der Vereinigten Staaten kennt. Das ist „die Taktik einer Minderheit, durch Dauerreden, eine Beschlussfassung durch die Mehrheit zu verhindern oder zu verzögern“ wie Wikipedia verrät. Mir gefällt der Gedanke eines solchen gewaltfreien aber doch sehr nervigen Protests und ich hoffe Senatsmitglied Andreas Kainer zieht das, wenn nötig, durch. Denn auch wenn das Rektorat den anwesenden Studierenden im Publikum die Hände schüttelt, der Rektor sich begeistert vom großen Interesse zeigt: Es bleibt der Eindruck, dass man den Studierenden in den Rücken fällt. Wenn es darum geht, von oben mehr Geld zu verlangen, dann ist der Zusammenhalt groß. Wenn sich die Möglichkeit auftut, vielleicht ein paar Euro ins Budget zu holen (die ohnehin erst einmal nicht verplant werden können) ist es aber schlagartig aus mit der Solidarität.

Aber das ist nicht überall so, denn eben flüstert mir unser Vorsitzender zu: Die TU Wien hat gerade mit 19 zu 7 Stimmen die Einführung von Studiengebühren abgelehnt. Ein paar Tagesordnungspunkte stehen noch an, dann wird die Entscheidung auch bei uns getroffen sein. Bis dahin debattieren wir noch diverse sprachliche Details der letzten Berufungskommissionsrichtlinienänderung und die Frage, ob die Ferien wieder Ferien heißen sollen. Und dann ist es soweit - die Studiengebühren kommen zur Abstimmung. Das Ergebnis: Wir bekommen autonome Studiengebühren. Warum nochmal (autonome) Studiengebühren? Und ich frage mich nach dieser Debatte verblüfft: Warum? Denn was das Rektorat da geboten hat um seinen Antrag zu begründen ist eher mau. Das übliche Sammelsurium an Gründen, das seit der Vollversammlung damals nichts besser geworden ist. Nicht, dass die einzelnen Punkte für sich falsch wären – ja, die TU braucht Geld, ob die Studierenden es weniger brauchen sei da dahingestellt. Ja, die Lehre ist mit den Mengen an Studierenden aus- und oft auch überlastet. Ja, ja, ja, zu all den Nöten und Problemen, die sehen wir ja alle. Aber argumentativ gut wäre es das eine große „JA“, das „Killerargument“, vorzubringen. Einen Grund, der für die TU Graz so essentiell ist, dass er auch die Studierenden überzeugt, so dass wir am Ende alle einig sagen: Ja, so betrachtet ist das sinnvoll. Wir alle, wohlgemerkt, denn dass sich die Professorenschaft leicht tut in der Not, ja doch dringend Geld, etwa für neue MitarbeiterInnen zu brauchen, zuzustimmen, ist klar. Doch das was da gebracht wird sind einfach zu viele


studiengebühren 5

Die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Argumentationsmaterial sortiert und ein letzter Kaffee getrunken Ziele, Ideen, Nöte die man damit angehen will, das ist einfach nicht stimmig. Ein Beispiel: Einerseits stellt man den Beitrag als ohnehin klein da, rechnet im Senat vor, wie nieder die pro-Tag-pro-Kopf Belastung ist. Andererseits stellt man die 800.000 Euro als für die TU beinahe schon überlebenswichtig da – wo das Drei-JahresBudget aber irgendwo bei 100 Millionen Euro liegt. Verspricht dann aber schon mal 20% von den Einnahmen für neue (durchaus gute) Ausgaben. Will man also eigentlich nur den Weg, die Büchse der Gebühren-Pandora, öffnen, um letztlich immer höhere Gebühren einzuheben, wenn’s mal wieder knapp ist? In der Hoffnung, dass man sich das Geld von den Studierenden leichter holen kann, als vom Staat – und schlimmstenfalls werden es halt weniger Studierende, das ergäbe auch eine Entlastung für die Lehre - also win-win? Wenn es bei so wenigen bleibt, die so wenig zahlen (aus Sicht der Uni wohlgemerkt, aus Sicht der Einzelnen schaut es ganz anders aus!), dann ist es ein Tropfen auf den heißen Stein, die Energie mit der das Rektorat dafür kämpft erheblich gemessen an der Summe. Ist das Ziel, letztlich viel von vielen einzuheben, gilt aber die Argumentation, das könnten sich die Studierenden ja wohl leisten, das wäre ja wohl ein gerechtfertigter Beitrag, für ein ohnehin viel teureres Studium, nicht mehr. Jedenfalls muss die Entscheidung an die Brieftaschen der Studierenden zu gehen allen als gewichtiger Schritt, als deutliches Signal erkenntlich sein: Das darf keine Rolle spielen, dass es anderenorts üblich ist, (hohe) Studiengebühren zu verlangen. Wollen wir denn unbedingt sein wie die USA, wo die „Student Loans“ gerade dabei sind,

selbst die Immobilienkrise in den Schatten zu stellen? Wenn der Antrag, begründet mit vielen von genau den Argumenten, die der Rektor da bringt, nun lauten würde, dass man von allen Bediensteten der TU Graz einen Beitrag einhebt um die Uni zu finanzieren, wie wären dann die Reaktionen? Absurd ist das! Pervers, wo die Gehälter schon so nieder sind! Eine Frechheit, an so etwas auch nur zu denken. Ja, da stimme ich zu. Nur wodurch genau ist es dann gerechtfertigt, so eine Forderung an jene zu richten, die von der finanziellen Unterstützung ihrer Eltern oder des Staates Leben? Oder noch absurder: Die neben dem Studium (das an der TU als Vollzeitstudium ausgelegt ist, das „hauptberuflich“ zu betreiben immer nahegelegt wird) arbeiten gehen um ein Studium zu finanzieren, für das sie länger brauchen, weil sie arbeiten, um es zu finanzieren, wodurch sie länger brauchen. Während das Rektorat also an der Aufgabe, zumindest ein wirklich überzeugendes Argument zu bringen, einen Grund, der diese große Entscheidung rechtfertigt, scheitert, kommen die Gegner ihrer Aufgabe ausgesprochen gut nach. Für die Beiträge in der Senatssitzung sei deshalb Birgit, Rudi und Andi großes Lob ausgesprochen: Gut vorbereitet werfen sie Frage um Frage ein, zeigen, wie viele Unklarheiten bestehen. Nicht zuletzt auch rechtlich, ist doch lange nicht geklärt, ob die autonome Einhebung der Gebühren wirklich rechtens ist. Aber Rudis Wunsch, noch ein Gutachten einzuholen, wird abge-

tan, die Bitten, sich nicht auf dieses Abenteuer einzulassen, stoßen wohl auf taube Ohren. Einig ist man nur, und drückt das durch Applaus aus, im Zorn auf die Politik. Darin, was jetzt die Entscheidung ist, die zu treffen das klarste Zeichen nach Wien schickt, ist man sich aber schon wieder uneins. Ich bezweifle jedoch stark, dass es der richtige Weg ist, einen Keil zwischen Studierende und Lehrende, zwischen Studierendenvertreter und Professorenschaft treiben zu lassen und durch autonome Entscheidungen der Politik noch mehr von ihren Aufgaben ab zu nehmen. Welcher Keil das sein soll? Nun, natürlich sieht es die ÖH als ihre Aufgabe, klagende Studierende zu unterstützen. Doch beim Gedanken daran, ist es plötzlich vorbei mit dem Argument, das alles sei halt der Preis, die Notwendigkeit, um endlich Rechtssicherheit zu haben. Denn wenn viele Studierende, von der ÖH finanziell unterstützt, klagen und Recht bekommen, dann war das Pokerspiel der Uni ein teures. Natürlich will das niemand, doch die Art, wie der Rektor darauf reagiert ist ein weiterer Griff ins Absurde: Die Bitte, ja, der Appell an die ÖH, das doch nicht zu tun, um den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten. Wäre es nicht am Rektorat eben das zu tun, und diesen Antrag zurück zu ziehen? Wenn A einen Angriff auf B startet, und zugleich B auffordert, sich nicht zu wehren, um damit den Schaden eines Angriffs gering zu halten – ist das ein gerechtfertigter Appell von einem moralisch überlegenen A? Oder doch eher ein Ausdruck einer sonderbaren Realitätswahrnehmung?


6 studiengebühren

Rückblick zur letzten Vollversammlung Die Frage, warum also nun wirklich etwa unser Rektor Studiengebühren einführen will, ist für mich nach wie vor nicht schlüssig beantwortet. Das war auch schon damals, bei der letzten Vollversammlung, einfach nicht klar. Er will also Studiengebühren einnehmen: Damit die Studierenden schneller studieren, das war Kainz‘ erstes Argument. Über die Verwendung sollen die Studierenden dann wieder mitentscheiden. Ich würd‘ mich ja glatt dafür entscheiden, das Geld selbst zu bekommen, damit ich es für Wohnung, Kleidung, Essen etc. ausgeben kann. Es geht also um den Steuereffekt,

Studierende bei der letzten Vollversammlung

und den bestreite ich nicht, dass also am Papier die Studiendauern sinken? Wie passt dazu denn dann, dass Kainz selber zugeben muss, dass viele der „prüfungsinaktiven“ Studies, weil sie ja eh nicht da sind, auch nicht ins Gewicht fallen? Also gehört die Zahl schon mal bereinigt, nur da, wo wir jemanden zwingen, das Studium zu beenden, der oder die eigentlich schon noch studiert, und deshalb Ressourcen der Uni geund verbraucht, war der Steuerungseffekt erfolgreich! Moment, klingt das jetzt nicht eigenartig? Genau. Wunderbar passt da auch der Vorschlag, doch einfach je abgelegtem ECTS-Punkt oder je Prüfung(santritt) die Studies zur Kasse zu bitten: Macht Sinn, so wird genau für die in Anspruch genommene Leistung gezahlt; das ist speziell in „Wos woa mei Leistung“ Zeiten besonders wichtig. Und weil alle

Studien ohnehin auf dieselbe Anzahl an ECTS-Punkten normiert sind, kostet einfach jeder davon gleich viel. Oder, um noch besser zu steuern, könnten Wirtschaft oder Staat ja die MINT-farbenen ECTS-Punkte ein wenig fördern! Und die Studies können endlich eine Leistung einfordern, weil sie ja selber dafür zahlen! Schöne neue Uni-Welt! Wobei, Nein! Denn, liebe Kolleginnen und Kollegen, das könnt und sollt ihr jetzt auch schon, und zwar mit gleichem Recht, mit der gleichen Pflicht sogar! Denn wer ist denn der Staat, der das jetzt bezahlt? Eben. Und wenn ich dann zu meinem Studienplatz mit 500€ einen, gemessen an den Ausgaben der Uni, mageren, vergleichen mit meinem Einkommen aber gehörigen Beitrag Leiste, und plötzlich mit Verweis darauf die im Curriculum festgehaltene maximalGruppengröße fordere, flottere Korrektur der Prüfungen und überhaupt ein besseres Betreuungsverhältnis.. Dann kann ich mir gut vorstellen, wie die Reaktion lautet; Tja, gerne, das würde jetzt aber schon 5000€ kosten, was Sie da zahlen ist ja nur ein Witz! Ein schlechter, leider, wenn man wie die meisten Studierenden unter der Armutsgrenze lebt. Und außerdem zeigt sich ohnehin, dass die Ideen von „für Leistung (der Uni) etwas zahlen“ und die vom „Steuerungseffekt“ und jener von kürzeren Studiendauern und damit einhergehender Schonung der – unbestritten aus- und teils auch überlasteten Kapazität der TU in der Lehre - einfach nicht zusammengehen: Wenn ich Studiengebühren verlange, erreiche ich am Papier kürzere Studiendauern, aber nicht, dass die Uni entlastet wird. Weil dann eben die, die ohnehin nicht mehr wirklich studieren und damit auch nicht mehr wirklich viel von der Uni an Ressourcen nutzen ihr Studium beenden – ich bestrafe also genau die, die ernsthaft studieren – Steuerung in die exakt falsche Richtung also. Sind wir doch mal ehrlich, es bleibt nur eine sehr kleine Menge an Studierenden, die für die TU wirklich negativ und nach beiden Kriterien „schädlich“ sind: Jene, die viel von den Ressourcen der TU naschen und womöglich nie Früchte tragen (also nie fertig werden,

oder besser und allgemeiner, nichts lernen). Aber auch diese Menge lässt sich weiter zerteilen: Das müssten dann entweder pathologische Fälle sein, die aus purem Argwohn heraus ihre Zeit dem sadistischen Ideal opfern, der TU zu schaden. Die sich zu Prüfungen anmelden, genau so viel auf das Blatt schreiben, unleserlich vielleicht sogar noch, damit der Prüfer sich der Sache annehmen muss; die zusätzlich in die Sprechstunden kommen, mit absichtlich dummen Fragen, um dem Lehrenden Zeit zu stehlen, die die Administration mit verwirrenden Emails belästigen und so weiter. Albtraum Studies und pathologische TU-Hasser? Äh. Nein. Ich denke diese AlbtraumStudies muss man an der TU und wahrscheinlich auch sonst wo lange suchen. Jene, die einfach länger brauchen ohne dabei Lehrveranstaltungen in großem Maß zu wiederholen müssten der TU auch vollkommen egal sein. Gut, wer neben dem Studium arbeitet und sich mit weniger Gehalt zufrieden gibt als die DI-Kollegin, die halt schon fertig ist, aber dieselbe Arbeit macht, ist selbst schuld – und die Wirtschaft dankt. Aber der TU muss es doch, bezüglich der Auslastung der Lehre, vollkommen gleichgültig sein, ob jemand alle seine Leistungen, die er von der TU bezieht, auf drei oder auf neun Jahre verteilt (die Frage nach Beihilfen ist natürlich auch eine wichtige, aber braucht die TU in der Frage, ob sie Studiengebühren einhebt, nicht zu beschäftigen, und wenn, dann nur mit dem Gedanken an die zusätzliche Belastung, die Studiengebühren hier schaffen). Versuchen wir aber auch einmal eine positive Definition: Was macht denn einen „guten“ Studierenden aus? Sicher auch Neugier und Aktivität; ein Verlangen danach, Dinge nicht nur oberflächlich zu verstehen, sondern oft nach- und immer alles zu hinterfragen. Ein Wort der Warnung also an alle, die mit dem (ohnehin fragwürdigen) Gedanken liebäugeln, durch Studiengebühren den Anteil, vielleicht sogar die absolute Zahl an solchen Studierenden zu erhöhen:


studiengebühren 7

Denn die brauchen nicht weniger, sondern noch mehr Betreuung! Klar will ich das auch, und natürlich wäre das insgesamt der Gesellschaft, der Uni, allen und allem zuträglich; nur eines wäre es sicher nicht - eine Entlastung für die Lehrenden. Man muss also schon genau aufpassen, womit man den Wunsch nach Studiengebühren begründet, denn in Summe bilden die Begründungen einen Widerspruch! Und soviel Mathematik hat mir die TU jedenfalls gelehrt: Etwas, das wie die Idee Studiengebühren einzunehmen, in sich widersprüchlich ist, ist einfach nur falsch. Damit bleibt nur eine allerletzte Gruppe übrig, und die bildet das „Oder“ zu dem „Entweder“ mit dem die Zerteilung der Menge der der Uni schädlichen Studies vorher eingeleitet wurde: Die nicht pathologischen TUHasser, die nicht nur Karteileichen sind, sondern wirklich noch studieren und somit auch wertvolle TU-Ressourcen verbrauchen, aber auch nicht zu den Elite-Studies gehören, denen Rektor Kainz künftig von den Studiengebühren der anderen ein Auslandssemester finanzieren möchte. Nur: Die kann ich nicht gezielt mit Studiengebühren aussortieren (hier etwa wäre eine Prüfungsgebühr zielgerichteter, aber dieser Gedanke steuert uns ja erst wieder, wie weiter oben dargelegt, in eine falsche Richtung) – auch in der Mindestzeit kann ich Prüfungen drei Mal und dann noch mal vor einer Kommission ablegen und Labore wieder und wieder besuchen! Da die Studiengebühren in der angedachten Höhe nie für die von der TU für diese Studierenden aufgebrachten Leistungen abdecken würden, kann auch das kein Argument sein. Selbst wenn man, rein hypothetisch, alle diese Studierenden, die in das gerade beschriebene Muster fallen, exmatrikulieren würde: Es wären trotzdem noch viel zu viele übrig als dass die Lehre wieder entlastet wäre! Und bei dem Wachstum, mit dem die TU kämpfen muss, verstehe ich nicht, warum die TechnikerInnen bei uns, die für solche Vorgänge ein geschultes Auge haben sollten, nicht erkennen, dass ein solcher Schritt vielleicht eine momentane Linderung, aber sicher keine nachhaltige Lösung dar-

stellen würde! Und bevor der Vorwurf kommt, dass halt diese eine (und ich vermute wirklich nicht die Mehrheit repräsentierende) Menge an Studierenden wirklich DAS Problem der TU sind: Nachdem es keinen vernünftigen Weg gibt, dieses Problem mit Hilfe von Studiengebühren zu lindern, wie wäre es denn, ganz im Gegenteil, das Betreuungsverhältnis so zu setzen, dass man auch diesen Studierenden, schon beim ersten Mal im Messtechnik-Labor so viel beibringt, dass sie nicht durchs Abschlusskolloquium rasseln - mehr Beratung, damit alle studieren, was sie begeistert; mehr Lehrpersonal, damit auch den Schwächeren geholfen wird und bessere Vorbereitung in den Schulen! Denn, wenn das Argument lautet, es sei eben nicht jeder für ein Studium (an der Technik?) geeignet, dann muss ich schon fragen, wozu genau die Matura da ist? Aber zurück zum Thema, und da ist eine Gruppe vielleicht noch nicht ausreichend beleuchtet worden – nämlich Studienabbrecher. Die kann man als Erfolg verbuchen, wenn man eines der schwarzen Schafe vergrault hat und die Ressourcen wieder den braven Studies zur Verfügung stehen. Weniger zynisch aber sollte man schon auch festhalten, dass nichts, was je studiert, nichts was je gelernt wurde, vergeblich ist. Ein Titel vorm Namen beweist sicher viel, aber sicher nicht absolute, unzweifelhafte fachliche Kompetenz. Und besonders schön ist es mitanzuhören, wenn von Podium und aus dem Publikum, von jenen, die sicher gern als weiße Schafe, als Alumni auf die die TU stolz ist, gelten, zu hören ist, wie viel mehr ihnen alles das, was sie neben dem Studium (oder dem engen Studienplan) gemacht haben, gebracht hat! Und dann kommt Lob für die studentischen Initiativen, die den Namen der TU Graz hinaustragen und Erfolge heimbringen – mit energieeffizienten, schnellen Autos oder Robotern! Springen wir an dieser Stelle ein paar Monate weiter zum feierlichen Rollout von Panther, dem „Urban Concept Car“ des Tera TU Graz. Da haben gut 30 Studierende sicher auf die eine oder andere Lehrveranstaltung verzich-

tet und stattdessen mitunter in 40-Stunden-Wochen an ihrem Fahrzeug gebaut. Es entstehen so Qualitäten, welche die Mitglieder des Teams zu ganzheitlich gebildeten und vielfältig einsetzbaren Denkern und Lenkern machen, zu Umsetzern, die ihre Fähigkeit in konkrete Projekte investieren vermögen. Falls die letzten beiden Sätze etwas komisch klingen - sie stammen nicht aus meiner Feder, sondern aus dem Mund unseres Rektors, so gesagt beim Rollout. Und er meint weiter, er „werde nicht müde zu betonen, wie wichtig [ihm] unsere Studierendenteams sind. Unsere Teams sind wirksame Botschafter unseres Hauses. Sie schlagen Brücken zwischen Theorie und Praxis, Forschung und Entwicklung“. Wie kann es denn nur sein, dass zugleich außeruniversitäres Engagement, oder sagen wir besser „außerstudienplanmäßiges“, gelobt wird und zugleich Studiengebühren gefordert werden? Was glauben Sie, lieber Rektor, wie motiviert die vielen technophilen Geeks neben denen ich im Hörsaal sitze, wären, an Robotern zu basteln, kreative Ideen umzusetzen, ihren Spieltrieb und ihre jugendliche Neugier in Innovationen umzusetzen WENN, ja, wenn da nicht das Damoklesschwert, geschmiedet aus Semesterplänen, Mindest-ECTS, und Beihilfenentzug über ihren Köpfen schweben würde? Und sie wollen es jetzt auch noch mit Studiengebühren schärfen?


8 digitales lernen

DIGITALES LERNEN MIT TABLETS UND E-BOOK READER Ein Erfahrungsbericht von Adreas Neuhold

W

ir schreiben das Jahr 2006. Mehr als hundert neue Studierende der Elektrotechnik stellen sich in ihrer ersten Vorlesung an, um eines der 240 Seiten starken Skripte zu ergattern. Geschrieben wird mit Kugelschreiber und auf Papier. Hausübungen werden am Kopierer vervielfältigt. Die Taschen gehen über mit Papier.

Andere Hersteller ziehen nun nach. Seit Kurzem ist bekannt geworden, dass die neue Versio von Microsofts Betriebssystem Windows, genannt Windows 8, auch als Tablet Version im Herbst 2012 erscheinen wird. Inzwischen haben diese digitalen Hilfsmittel zunehmen auch in die Hörsäle der TU Graz Einzug gehalten. Ich tausche Papier gegen iPad.

Studieren mit Tablet

Wir schreiben das Jahr 2012. Vor mehr als zwei Jahren hat der kalifornische Apple-Konzern den PC-Tablet-Markt mit einem passiv gekühlten Tablet revolutioniert. Millionenfach verkauft sich dieses Gerät, dass alles andere als günstig zu haben ist, in allen Teile der Erde.

Viele Skripten sind bereits im pdf-Format erhältlich. Andere lassen sich auf den Kopiergeräten der Uni einfach und kostenlos digitalisieren. Die fertige Datei schickt der Kopierer dann an eine beliebige EMail-Adresse. Am iPad erhalte ich die Mail, öffne den Anhang und lade sie in eine App. Der Begriff App verbreitet sich rasant schnell, gemeint sind die kleinen Programme, die auf allen SmartPhones laufen und aus verschiedenen „Stores“ aus dem Netz geladen werden können. Allerdings sind diese Stores nicht plattformunabhängig. Apps gibt es zu hunderttausenden, die Funktionen der Geräte erweitern sich daher ständig, weil sie softwareseitig von diesen Apps abhängig sind. Die TU Graz bietet dabei ebenso bereits einige Lern-Apps für Apple-Geräte an. Infos unter http://ealearning.tugraz.at

Ich selber verwende ein App namens „Smart Note“ auf dem iPad. Mittels eines speziellen Stifts (Hersteller: Griffin) kann ich direkt auf dem Touchdisplay schreiben. Wenn jemand sein Skript parallel daneben aufgeschlagen haben möchte, bräuchte man fast ein zweites iPad. Tatsächlich habe ich am iPad eine viel größere Anzahl an Unterlagen immer dabei, als jemals zuvor. Braucht ein Kollege eine Kopie meiner Mitschrift oder das Skriptum, sende ich es ihm direkt per Mail. Das dauert keine drei Sekunden. Kein Herumgerenne mehr zwischen Hörsaal und Kopierer. Die Umweltbelastung durch Papier wird ebenso reduziert. Klar, die Geräte brauchen Strom, und wenn der Akku mitten in der Vorlesung den Geist aufgibt, wäre Papier wünschenswert. Deshalb wandert immer ein kleines Notizbuch (analog) mit mir mit. Online-Festplatten und Cloud-Speicher Um die immensen Informationsinhalte mobil zur Verfügung zu stellen, gibt es inzwischen viele Lösungen. Der bekannteste Dienst dürfte Dropbox sein. Dabei wird ein Ordner auf der Festplatte am eigenen PC angelegt und mit dem Internet synchron gehalten. Über mobile Apps habe ich Zugriff von jedem anderen Rechner (Browser), meinem Windows-Phone (App) und auch über


digitales lernen 9 mein iPad (App). Genauso lassen sich Dateien von jedem beliebigen Ort in diese Dropbox hochladen und werden gleich mit dem heimischen PC synchronisiert. Dasselbe System verwenden Services wie Skydrive von Microsoft oder GDrive von Google, wobei Skydrive den unschlagbaren Vorteil bietet, über http:// www.live.com die bekannten Büroanwendungen MS Word, MS Excel, MS PowerPoint und MS OneNote kostenlos zur Verfügung zu stellen. Jeder Ordner kann mit beliebig vielen anderen Personen geteilt werden. Für die Weitergabe von Prüfungsunterlagen sind webseitenbasierte Services aber besser geeignet. Löscht ein Benutzer Dateien in der Dropbox, stehen diese Dateien anderen ebenso nicht mehr zur Verfügung. Die Website namens Egiraffe (http:// www.egiraffe.net) oder die PBSonline (http://pbs.htu.tugraz.at) bieten da einen direkt Upload, bei dem hilfreiche

Dateiinformationen angegeben werden können. Jeder der sich Dateien dann herunterlädt, kann zusätzlich die Prüfungsfragensammlung, Ausarbeitung, etc. bewerten und kommentieren. Ermüdete Augen auf LCD-Displays LCD-Displays werden von herkömmlichen Monitoren verwendet. Notebooks und auch Tablets verwenden diese Displays, die eine Hintergrundbeleuchtung haben. Eine andere Art von Display sind sogenannte E-Ink-Displays. Der Bildaufbau dieser Geräte ist etwas verzögert, sodass der Bildaufbau, also die Neuanordnung der elektronischen Tinte, langsamer vonstatten geht, als die Ansteuerung von Pixelpunkten auf den LCD-Bildschirmen. Das Ergebnis sieht fast wie gedruckt aus. Ich benutze solche Displays sehr gerne für lange Lesestunden. Amazon´s

Kindle im A5 Format ist bereits um 99 Euro erhältlich. Dadurch, dass ein solches E-Ink-Display nur dann elektrische Energie benötigt, wenn das Bild gewechselt wird bieten diese Geräte eine erheblich längere Akkulaufzeit. LCD-Displays benötigen kontinuierlich Strom. Amazon´s Kindle hält bis zu drei Wochen bei einer Lesestunde pro Tag ohne Ladung durch. Tablets und Notebooks dagegen halten nur etwa fünf bis zehn Stunden Dauerbetrieb durch.

Eine Auswahl an online-Festplatten: Cloudspeicher

App-Platform

Kostenlose online App

Link

Googles Drive

Android, Desktop, Web

Text, Tabelle, Formulare, Präsentation

https://drive.google.com/start

Microsoft Skydrive

iOS (iPad), Android, Desktop, Web

Microsoft Word, Excel PowerPoint und OneNote

http://live.com

Dropbox

iOS, Android, Desktop, Web

keine, außer aktiver Bilderansicht

http://dropbox.com

Amazon Clouddrive

Desktop, Web

keine

http://www.amazon.com/clouddrive

Persönliche Verwendungstipps für ausgewählte Geräte: Tablet

Verwendung

Preis

HTC Radar 7 Windows Phone

Telefonieren, Terminkalender, E-Mail, sammelt automatisch alle relevanten Informationen aus sozialen Netzwerken, lange Akkulaufzeit (2 Tage), Videokamera für unterwegs, WLANThetering wenn das TU-Internet mal wieder ausfällt

ab 300 Euro

Apple´s iPadt

PDF-Reader, Zweitbildschirm zu Notebook, Zeitungen lesen, Videophonieren, Fotos am Sofa anschauen, Terminkalender, E-Mail unterwegs checken

ab 479 Euro

Samsung Slate Windows 7 Tablet

Wie iPad, aber zusätzlich alle Desktopfunktionen und Ordnerstrukturen wie ein herkömmliches Notebook

ab 1399 Euro

Asus Android Transformer Prime

Konkurrent zu Apples iPad, bietet im wesentlichen dieselben Funktionen,verwendet Android und damit Googles Playstore, bietet bessere Kompatibilität zu Microsoft- Programmen, als es Apple tut

ab 499 Euro

Amazon Kindle Ebook Reader

E-Ink Technologie, E-Books lesen, Word-Dokumente lesen (werden vom Gerät perfekt auf das Display eingepasst), immer dabei, spiegelt nicht im hellen Sonnenlicht, Internetsurfen

ab 99 Euro


10 protest

„PROTEST“ - DER VERSUCH EINER DEFINITION

Die Kritik am Projekt

In diesem Studienjahr beschäftigte sich das Referat für Gesellschaftspolitik im Rahmen des Projektes „Protestschmiede“ mit dem Thema „Protest“. Doch was verstehen wir eigentlich unter dem Wort „Protest“? Seit Beginn des Studienjahres 2011/2012 läuft das Projekt „Protestschmiede“. Im Rahmen dieses Projektes beschäftigten wir uns mit den Fragen, was „Protest“ denn überhaupt bedeutet, wie er entsteht, welche Arten von Protest es gibt, aber auch damit, welche Proteste an der TU Graz existieren – und was Studierende an der TU Graz verändern möchten. Zu diesem Zweck wurden ein Filmabend („The Fourth World War“ – siehe Seite 13) und ein Vortragsabend mit den Protestexperten Leo Kühberger und Christian Wabl (siehe Seite 13) veranstaltet. Weiters führten wir auch die „Protestboxen“ an der TU Graz ein, durch die Studierende der TU Graz die Möglichkeit erhalten sollten, uns mitzuteilen, was sie an der TU Graz verändern würden (siehe Seite 12).

FISCH IST FISCH Auszug aus Leo Lionni Fisch ist Fisch (1977) Deutsch von Thomas Gostischa. Im Teich am Waldrand schwammen eine kleine Elritze und eine Kaulquappe zwischen den Wasserpflanzen. Die beiden Freunde waren unzertrennlich. Eines Morgens entdeckte die Kaulquappe, dass ihr über Nacht zwei kleine Beine gewachsen waren. „Guck mal“, sagte sie stolz, „guck doch mal, ich bin ein Frosch!“ „Quatsch“, sagte die Elritze. „Wie kannst du ein Frosch sein, wenn du noch gestern Abend ein Fisch gewesen bist, genau wie ich?“ Sie redeten und redeten, bis schließlich die Kaulquappe sagte: „Frösche sind Frösche und Fisch ist Fisch, und so ist das nun mal!“

Neben sehr positiven Rückmeldungen bemerkten wir auch, dass offenbar Kritik am Projekt „Protestschmiede“ besteht. Vor allem die aggressive Namensgebung stieß auf einigen Widerstand. Dass Projekte, wie die Protestschmiede, niemanden an der TU Graz interessieren würden, war ein weiterer Kritikpunkt. Doch woher kommt diese Abneigung gegen das Wort und das Thema „Protest“? Kommt das daher, dass man damit radikale Vermummte verbindet, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als „dagegen“ zu sein und die mit Anti-Parolen von Demo zu Demo ziehen? Oder kommt es ganz allgemein daher, dass wir Protest nie mit konstruktivem Handeln verbinden? Die Formen des Protestierens Protest (aus dem Lateinischen „protestare“: öffentlich als Zeuge auftreten, beweisen; öffentlich aussagen, laut verkünden) steht laut Wikipedia für Widerspruch, Einspruch und Demonstration/Kundgebung im privaten wie auch öffentlichen Bereich. Dieser Protest kann dabei verschiedenste Formen annehmen: von verschiedenen Arten der Demonstration (Sitzblockade, Transparente, etc.) über Protestsongs bis zum

einfachen „Nein“-Sagen, wenn man zum Beispiel mit der Vorgehensweise einer Gruppe nicht einverstanden ist. „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ (Bertold Brecht) Unserer Meinung nach ist Protest vor allem durch den Wunsch nach Veränderung geprägt. Dieser Wunsch nach Veränderung ist und war schon immer ein entscheidender Faktor für die Weiterentwicklung des Menschen. Dass wir ständig versuchen, Dinge zu verbessern und Situationen zu vermeiden, die wir z.B. als ungerecht empfinden, hat uns dahin gebracht, wer und was wir heute sind. Auch ehrenamtliche Arbeit – wie z.B. ÖH-Arbeit - kann als Protest aufgefasst werden, wenn wir uns zum Ziel setzen, Dinge zu verändern. Wenn die Regierung, das Rektorat oder unsere Studiendekane Entscheidungen zum Nachteil von Studierenden treffen, ist es eine unserer Aufgaben auf Missstände hinzuweisen (dagegen zu protestieren) und alternative Lösungen zu suchen und zu vertreten. Falls also auch du den Wunsch nach Veränderung deines Studienplanes, deines Campuslebens, deiner Universität allgemein, etc... verspürst: Melde dich bei einer unserer Studienvertretungen oder einem unserer Referate unter htu. tugraz.at und lerne kennen, wie konstruktiver Protest aussehen kann!

In den Wochen darauf wuchsen der Kaulquappe auch vorn winzige Beine, und ihr Schwanz wurde kleiner. Und eines schönen Tages kletterte ein richtiger Frosch aus dem Wasser heraus auf die Wiese. Aber auch die kleine Elritze hatte sich inzwischen zu einem richtigen Fisch ausgewachsen. Oft fragte sie sich, wo ihr vierfüßiger Freund wohl geblieben war. Doch Woche um Woche verging, ohne dass der Frosch zurückkam.

„Vögel“, sagte der Frosch geheimnisvoll. „Vögel!“ Und er erzählte dem Fisch von den Vögeln. „Sie haben Flügel und zwei Beine und viele, viele Farben.“

Mit einem fröhlichen Plumpsen, das die Wasserblumen ganz durcheinanderbrachte, hüpfte dann eines Tages der Frosch in den Teich. „Wo bist du gewesen?“ fragte der Fisch aufgeregt. „Ich bin an Land gewesen“, sagte der Frosch. „Ich bin überall herumgehüpft, und ich habe ganz seltsame Sachen gesehen.“

Während der Frosch redete, stellte sein Freund sich die Vögel vor: Er sah sie durch seinen Kopf fliegen wie große gefiederte Fische.

„Was denn?“ fragte der Fisch.

Köln u.a.: Middelhauve Bilderbuch. ISBN 3 78769319X


protest 11

VERÄNDERUNG BITTE! KOMMUNIKATION BITTE! Die Protestschmiede bat um Veränderung oder was würdet ihr verändern.

Text: Mario Kucher gespol@htu.tugraz.at Wie die Auswertung der Protestkartenaktion zeigt, gibt es viel zu sagen: von klaren Vorschlägen hin zu aufwühlenden Aussagen über persönliche Meinungen und verärgert scheinende Gedanken, welche den Weg an die Luft suchen. Um was haben wir aber eigentlich gebeten? Im Nachhinein können wir sagen, danke für eure offenen Niederschriften, die uns Ich kann damit umgehen, wenn du mir sagst, was ich tue oder nicht. Und ich kann damit umgehen, wenn du interpretierst. Aber bitte vermische Beides nicht miteinander. Wenn du ein Problem durcheinander bringen willst, kann ich dir sagen, wie das geht: vermische das was ich tue, mit deiner Reaktion darauf. Sag mir, dass du frustriert bist, wenn du die ungemachte Hausarbeit siehst. Aber mich „unverantwortlich“ schimpfen motiviert mich überhaupt nicht. Und sag mir, dass du dich verletzt fühlst, wenn ich „nein“ sage zu deinen Annäherungsversuchen. Aber mich einen frigiden Mann zu schimpfen erhöht deine Chancen bei mir nicht gerade. Ja, ich kann damit umgehen, wenn du mir sagst, was ich tue oder nicht. Und ich kann damit umgehen, wenn du interpretierst. Aber bitte vermische Beides nicht miteinander.

Marshall B. Rosenberg

zeigten, dass dies erst ein Beginn von etwas ist. Wäre die Frage eine andere gewesen, wie etwa: „Was stört euch?“ -so hätten die Antworten wahrscheinlich ähnlich sein können. Unser Anstoß „Veränderung Bitte!“ beinhaltet vielleicht sogar für manche, das was einen stört, aufzuzählen, für andere kann es sein, zu schreiben, was einen stört und was man nicht will und für wieder andere kann es heißen, zu sagen, wie man sich fühlt und was man mit konkreten Bitten oder Vorschlägen gerne anders hätte. Wenn jemand sagt, ihm passt das Essen an der Mensa nicht, dann ist das für mich mal eher vage und unkonkret. Ich könnte mal schätzen, dass dieser Mensch frustriert ist, weil etwas nicht so gelaufen ist wie es seiner Vorstellung bzw. Erwartung entsprach. Weiters könnte ich raten, dass diese Person des Öfteren schlecht gegessen hat oder selten ihre Lieblingsspeise vorfand oder etwa zu große Portionen bekam, welche dann weggeworfen werden und dieses Vorgehen nicht deren Ideologie entspricht. Jedoch sind das alles Interpretationen, welche auch naheliegend sind, da mir nicht klar ist, wie es denjenigen geht, die das sagen und ich deshalb auch keine Ahnung habe, was diese wollen. Unsere Gesellschaft scheint großteils darauf ausgerichtet zu sein, benennen zu können, was uns stört. Jedoch tun sich viele schwer damit zu sagen, was sie möchten. Da ist es uns Zuhörern oft nicht klar was man will, was die Absichten bzw. Anliegen sind und dies hängt eventuell mit dem zusammen, dass man selber oft nicht weiß, was man will. Vielleicht wäre es zielbringender zu sagen: „Ja, ich fühle mich verärgert, weil ich bei den letzten zwei Prüfungsterminen keinen Platz bekam, da es mir wichtig ist mein Studium so rasch wie möglich abzuschließen um selbstständig und sicher im Leben zu stehen. Und die konkrete Bitte an die Studienabteilung wäre, das Anmeldesystem so zu gestalten, dass beim nächsten Anmeldetermin ein funktionierender Ablauf gewährleistet wird, unabhängig von meinem Anmeldezeitpunkt.“

Die Art der Kommunikation ist der Schlüssel dafür, das zu bekommen, was man will. Je klarer man sich dem ist, was man will (nicht dem was man nicht will), umso eher müsste die Chance bestehen, das zu bekommen, was man will. Sich seiner Bedürfnisse bewusst sein und diese verständlich zu übermitteln anstatt zu kritisieren, kann vielleicht ein Weg des Miteinanders sein, wo Produktivität anstatt Schuldzuweisung und Effizienz an Stelle von Rechthaberei existieren und wo gemeinsame Ziele erreicht werden statt dass einsam, frustriert gekämpft wird. Eine konkrete Bitte mit einem gezielten Anliegen, frei von Interpretationen und Urteilen, führt zu einer Lösung, die für alle Seiten Zufriedenheit bringt. Mir geht es in diesem Artikel um das Bewusstwerden jener Dinge, die wir tun, die wir aussprechen, und die wir leben, mit denen wir zufrieden sind - oder wollen wir etwas verändern? Kommunikation Danke! Veränderung Danke!

Wenn ich wirklich sehe, dass du ohne Forderung kommst, dann antworte ich, wenn du rufst. Aber wenn du wie ein vornehmer und mächtiger Boss daher kommst, dann kriegst du das Gefühl, du läufst gegen eine Wand. Und wenn du mich so edelmütig an all das erinnerst, was du schon für mich getan hast, dann stell dich besser darauf ein: Es geht in die nächste Runde! Dann kannst du schreien, du kannst geifern, jammern, meckern und explodieren; Den Müll trage ich deshalb noch lange nicht raus. Und jetzt – auch wenn du deinen Stil änderst - werde ich ein bisschen brauchen, bevor ich vergeben und vergessen kann. Weil es mir so schien, als ob du mich nur dann als menschliches Wesen betrachtet hast, wenn ich so war, wie du mich haben wolltest.

Unbekannt


12 protest

PROTESTBOXENALARM AN DER TU Den gesamten März zierten Protestboxen des Referats für Gesellschaftspolitik die TU Graz. Wir stellten Studierenden der TU Graz die Frage, was sie denn verändern würden. Die Vorschläge gingen vom Mensenproblem über Lehrende bis zur Kritik an der Protestboxenaktion. Autorinen Andrea Teufelberger Birgit Ungerböck gespol@htu.tugraz.at

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Protestschmiede“ beschäftigt sich das Referat für Gesellschaftspolitik schon seit dem Wintersemester mit einigen Fragestellungen rund ums momentan global sehr aktuelle Thema „Protest“. Nach der Filmvorführung „The Fourth World War“ und einem Vortragsabend war es dann soweit: Wir wollten wissen, was Studierende an der TU Graz bewegt und was sie denn an der TU Graz verändern würden. Zu diesem Zweck wurden am gesamten Campus der TU Graz „Protestboxen“ mit zugehörigen Protestkarten aufgestellt, die unter anderem auch als Feedback für die HTU dienen sollten. Das Ergebnis

Das Ergebnis Eckdaten: 10 Boxen 84 ausgefüllte Karten 210 Statements

Da die Fragestellung sehr allgemein gefasst war, war es auch klar, dass die Antworten sehr unterschiedlich waren. Rund eine Hälfte bestand aus einmaligen Antworten, die andere Hälfte beinhaltete mehrmalige Antworten, die Tendenzen erkennen ließen. Die häufigsten Änderungswünsche betrafen die Mensa: Studierende wollen besseres, billigeres und mehr Essen, wobei auch das vegetarische Angebot verbessert werden sollte, längere Öffnungszeiten und bessere Organisation. Auf der Neuen Technik soll es überhaupt einmal eine Mensa geben. Weitere Änderungswünsche betrafen die Lernplatzsituation, wobei mehr Lernplätze allgemein, mehr Plätze im Freien (mit Steckdosen) und größere Hörsäle gewünscht wurden. Auch mehr Laborplätze oder, im Idealfall, ausreichend viele Laborplätze für alle, vor allem fürs MEL-Labor (Maschinenelemente), wurden gefordert. Weiters gab es Kritik an den Problemen mit dem Webmail im März.

Aber es gibt noch weitere Missstände auf unserer schönen TU, von denen wir sonst vielleicht nie erfahren hätten: Es fehlen eindeutig Haken für Taschen an den Hörsaalbänken und die Sitze reißen Strumpfhosen auf – das muss doch wirklich nicht sein. Die Klos im Lernzentrum Inffeldgasse stinken und die Urimaten sorgen für Empörung, der Müll wird nicht überall konsequent getrennt, die Pumpen der Fahrradstation brauchen neue Gummieinsätze und die Sekretärinnen erlauben sich permanent den Datenschutz zu ignorieren. Auch der Bart des Vorsitzenden bedarf einer Veränderung. Teilweise war uns leider nicht ganz klar, was mit den Wortmeldungen gemeint war... z.B.: Ich verändere an... „Licht“ / „Fahrradständer“ - oder ich verändere an der ÖH... „das Vorgehen gegen politisch anders Denkende“. Soll dieses nun forciert werden, oder aufhören? Ich verändere an der Lehre... „die Motivation der Vortragenden“. Sollen sie motivierter werden oder sind diese übermotiviert? An Lehrenden scheint es zu mangeln, dass sie politisch/wirtschaftlich beeinflusst sind, sie zu wenig Verständnis für Studierende haben, sie nicht Englisch können, auch wenn sie englische Vorlesungen abhalten, sie die VO-Prüfungsteilnahmen beschränken und zu wenig über Grundlagen diskutieren. Und sie sollten die Lehrbücher in eine Bibliothek geben und nicht in ihrem Zimmer aufbewahren, so sehr sie sich auch über LeserInnen freuen. Ein Wunsch war es auch, von ProfessorInnen in Kordjacken mit Lederaufnähern unterrichtet zu werden.

Protest am Protest Doch nicht nur die Situation an der TU Graz, auch die Protestkartenaktion selbst war ein Auslöser für so manchen Protest. So schrieb uns ein Mensch, was verändert werden sollte: „Das Referat für Gesellschaftspolitik an der TU Graz, da, wie ich finde, deren Auftritt auf unkonstruktiver Provokation aufbaut. Allein schon der Begriff „Protestschmiede“ verdeutlicht die Absicht Aggression hervorrufen zu wollen gegen vermeintlich „böse“ Verantwortliche, die „nur unser Licht“ wollen. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich einen Amboss vor kommunistisch vollem Hintergrund sehe, der zu Protest aufrufen soll. Warum steht hier nicht „konstruktive Kritik Sammelstelle“ und warum heißt diese Karte nicht „Verbesserungsvorschlag“? Und IHR nennt euch „Gesellschaftspolitisches Referat“?!“ Also erst mal vorweg: Unser Ziel der Aktion war es nicht, Gallensteine oder ähnliche psychosomatische Beschwerden bei Studierenden der TU Graz auszulösen. Es tut uns leid, wenn Menschen mit dem Begriff „Protestschmiede“ Aggressionen verbinden. Wir waren mit diesem Projekt darauf bedacht, verschiedenen Protestformen auf den Grund zu gehen, sie zu hinterfragen und zu verstehen und nicht böse Verantwortliche zu suchen. Die Protestboxenaktion war eine Aktion, die darauf hinweisen sollte, dass es keinerlei Aggressionen bedarf um zu sagen, was einem nicht passt. Wenn wir wissen, wo Probleme liegen, können wir versuchen, Lösungen zu finden, wie man


protest 13

6 1

3

4

2

etwas anders machen kann. Zu der Frage, warum es nicht „konstruktive Kritik Sammelstelle“ heißt: das liegt unter anderem daran, dass dieser Name in derselben Schriftgröße geschrieben wie „Protestbox“, wohl zwei Boxen benötigt hätte, um lesbar auf einer Box zu stehen. Dasselbe gilt für die Protestkarte. Abgesehen davon wollten wir, dass die Boxen auffallen und zum Nachdenken anregen, warum „konstruktive Kritik“ (zu denen unsere Protestboxenaktion die Möglichkeit bot) unter dem Namen „Protestbox“ läuft.

Infrastruktur digital

8

5

9

10 13 11

12

14

15

Vielen Dank an alle Teilnehmenden Auf alle Fälle wollen wir vom Referat für Gesellschaftspolitik uns bei allen Studierenden bedanken, die an unserer Aktion teilgenommen haben. Viele der eingelangten Änderungswünsche waren den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HTU zwar schon bekannt, haben aber durch die Aktion an Priorität gewonnen. Andere Anregungen wiederum waren neu für uns oder warfen neue Fragen auf. Auf jeden Fall sind die eingegangenen Ideen, Anregungen und Beschwerden aber ein sehr nützliches Feedback für die Arbeit in der HTU.

7

16

17

18

PROTEST-RÄTSEL Senkrecht

Lehre

1. Protestaufmarsch 3. Verweigerung der Nahrungsaufnahme 4. Einspruch, Widerrede 6. US-amerikanischer Protestsänger (Bob) 7. standhalten, hartnäckig 8. lautstarker Protest, Krawall 10. Zweifel 12. Erlaubnis, Zulassung 13. engl. Sitzstreik 18. Abkürzung für technische Universität Waagrecht

Infrastruktur analog

2. Vollversammlung 5. auflehnen, revoltieren 9. Abkürzung Gesellschaftspolitik 11. handeln, damit etwas passiert 14. aktuelles Projekt des Referates 15. gegen, kontra 16. griechisch für Volk 17. Verweigerung, Nichtbeachten Lösung auf Seite 14 Julia Bauernhofer gespol@htu.tugraz.at

Was soll sich auf der ÖH ändern?


14 protest

„LIEBER AUFRECHT STERBEN, ALS AUF DEN KNIEN LEBEN.“ Autorin Birgit Janko gespol@htu.tugraz.at Titelzitat: A. Camus

Unter diesem Motto stand die Diskussion am 18.01.2012, für die das Referat für Gesellschaftspolitik Leo Kühberger und Christian Wabl von der plattform25 eingeladen hat. Wieso gehen Menschen auf die Straße und fordern Veränderung? Auf diese Frage und vor allem den Grund dies nicht zu tun, versuchte Leo Kühberger in seinem Vortrag eine Erklärung zu finden. Die Unzufriedenheit mit den vorhandenen Zuständen ist ein Nährboden für Veränderung. Ein Beispiel aus dem arabischen Frühling: Eine Selbstverbrennung als Protest löst eine große Revolution gegen die autoritär herrschenden Regime und deren politischen und sozialen Strukturen aus. Zusätzlich gilt auch die Wut als Antrieb, die zu den Gedanken treibt und nicht

die Vernunft, wie John Holloway in „Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen“ beschreibt. Durch die Kombination von Bildung und Erfahrung kann man sich zur Wehr setzen, welches wir schon anhand der Sklavenproteste gesehen haben, die immer mehr Zuspruch bekommen haben, oder auch aktuell die unibrennt-Bewegung, die von einer Hörsaal-Besetzung zu weltweiten Protesten gegen die aktuelle Studiensituation herangewachsen ist. Christian Wabl erzählte uns direkt von der Arbeit der plattform25. Wir befinden uns derzeit in einem gesellschaftlichen Umbruch, der vergleichbar ist mit dem 17./18. Jahrhundert. Es liegt an uns selbst, etwas zu verändern, denn nur die Forderung alleine zur Veränderung wird nicht der ganze Schlüssel zum Erfolg sein.

THE FOURTH WORLD WAR Autorin Julia Bauernhofer gespol@htu.tugraz.at

Am 16. November 2011 veranstaltete das Referat für Gesellschaftspolitik im Rahmen der „Protestschmiede“ einen Filmabend mit dem Dokumentarfilm „The Fourth World War“. Der Film zeigt Protestbewegungen aus aller Welt, die sich gegen Neoliberalismus und kapitalistischen Globalisierung richten. Beim Film taucht das Publikum in die vordersten Fronten aktueller Konflikte

D D

H

V

P L E N U M

Y

W

R E B E L L

M

N

T

O

G E S P O L

N

E

K

S

R

E

T

S

P

I

E R E N

A

D

A

N

E

N

R

D

S

P R O T E S T A K T E

T

P R O T E S T S C H M I A

R

I

H

T

E

S

T

I

I

I O N

L

T

E D E

W I

H

D E R

N

D E M O N

B O Y K O T T N

U

PROTEST-Rätsel-Lösung

in Mexiko, Argentinien, Südafrika, Israel/Palästina, Korea, Nordamerika und Europa ein. Eine Geschichte von Männern und Frauen, die sich weigern, sich dem Terror zu beugen und die ihre Träume von einer gerechten Welt nicht durch Armeen, Angst oder Verzweiflung besetzen zu lassen. Man bekommt eine Welt zu Gesicht, die zunehmend auf Gewalt und den „Krieg gegen den Terror“ angewiesen ist. Es ist eine Geschichte von einem Krieg ohne Ende und von denen, die sich widersetzen.


15 Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz GmbH

Preise für Studierende inkl. 10 % MwSt.

Kopierzentrum „Neue Technik“

Kopierstelle „Studienzentrum“

8010 Graz, Kopernikusgasse 24 0316-873-5153 kopierzentrum@htu.tugraz.at

8010 Graz, Inffeldgasse 10, (n. d. Mensa) 0316-873-4150 Studienzentrum@htu.tugraz.at


16 studienvertretungen

“ ! m a e T s e t r ie g a g n E „ E.T. -

EG

Stud i

enve

rtret

ung

Elek

chni

k

Inffeld s pu m Ca am de ra ge t tz si , ik hn Klaus studiert Elektrotec Maschinen... er ch is tr ek el n ge la nd ru G t rn le d un Hallo Klaus! Wie gehts?

Dafür gibt es Prüfungbeispiele in der Studienvertretung.

Naja, Ich lerne gerade für meine GEM-Prüfung.

Wirklich? Und wo finde ich die?

Hier!

retung...

ienvert d u t S r e d f in

Kurz darau

Hallo! Ich habe gehö rt ihr habt Beispiele für GE M!

e dir Ja. Soll ich si ausdrucken?

Bitte! h ihr eigentlic Was macht so? sonst noch

Petersgasse

s pu m d Ca ffel In

trote


studienvertretungen 17

r

ne hpart c e r p Ans erste Studium. r e d n im tV ist Die S Probleme bei

ht auc

e bek

t du omms

Ja. Di

l im

einma

ft?

tschri

ne Zei

eige h eine

hr nic

Habt i

nn n we e r o fess alt Pro rveranst i m chen e in Leh . spre t Wir Problem gen gib n u es t

ter Semes

dien r Stu bese d in r Ver ten rbei iv an de a r i w . kt Und ission a enplans i d m u m t ko des S ng seru

endet.

zuges

hr nt i n ö K ges. chen? i n i au ae ht j fe gebr c a l m Ihr abei Hi . w d Wo

Wir neues M begrüßen unser itglied K Sitzung laus in d ...! er

The End!

tlichen St er wöchen In einer d

Ok. Dann sehen wir uns sicher bald wieder.

ads-

, Hackhofer t, Daniel Gleichwei zleitner ol va H E : is by or ea ,D Story & Id , Lukas Frauenlob lank er Patrick P ay rm de ie eN Layout: Jo

Wenn du Interesse hast mitzuarbeiten, komm einfach in unsere Sprechstunden oder sieh dir mal eine unserer öffentlichen Sitzungen an.

fadsfdasf

V Sitzung en...

zung Unterstüt beit bei der Ar renudie für die St mer s im den ist un en! willkomm


18 studienvertretungen

STV TELEMATIK Die Basisgruppe Telematik ist die Vertretung aller Telematikstudierenden an der TU... …aber das ist für die meisten von euch wahrscheinlich nichts Neues; und wahrscheinlich ist euch ebenso klar, was wir im Großen und Ganzen machen. Oder etwa doch nicht? Solltet ihr von uns noch nichts mitbekommen haben, dann ist das der ideale Zeitpunkt uns das mitzuteilen (siehe Infobox). Denn nur

mengefasste Worte in allen Facetten beschreiben. Darum laden wir euch hiermit ein ,euch nicht nur von Zeit zu Zeit mit irgendwelchen Informationen von uns berieseln zu lassen, sondern euch auch aktiv mit uns auszutauschen per Mail oder Newsgroup, und auf uns zuzugehen: Am besten einfach indem ihr in unserem Raum im Erdgeschoss des Gebäudes Inffeldgasse 16b vorbeikommt. Keine Angst, wir beißen nicht! Was ist denn nun die Basisgruppe? Aber kommen wir dann doch endlich zu den anfangs aufgeworfenen Fragen zurück. Die Basisgruppe ist die Vertretung der Telematikstudierenden, steht weiter oben geschrieben. Ganz stimmt das nicht, was schlichtweg daran liegt, dass der Begriff Basisgruppe ein selbst gewählter ist. Offiziell vertritt euch in Studienbelangen die gewählte Studienvertretung. Da wir jedoch mehr als die fünf Gewählten sind und sich alle Mitglieder der Gruppe zu gleichen Teilen einbringen können, nennen wir uns Basisgruppe.

Die Basisgruppe auf ihrem diesjährigen Seminar in Anger/Weiz.

V.l.n.r: Erich (Trainer), Gerald, Alexander, Markus, Tommy, Jakob, Christina, Alexander, Timotheus, Martin. durch eure Rückmeldung können wir erfahren, ob das, was wir kommunizieren, überhaupt bei euch ankommt und wenn ja, wie es bei euch ankommt. Kommt vorbei! Ein sehr unkonventioneller Anfang, den wir da für unsere “Vorstellung” gewählt haben, ganz anders als Vorangegangene und solche von anderen Studienvertretungen, denkt sich der/die ein/e oder andere jetzt vielleicht. Und doch passt der Beginn irgendwie. Ja, wir wollen uns mit diesem Artikel erneut vorstellen. Die Gemeinschaft der Basisgruppe lässt sich aber sicherlich nicht nur über ein paar zu einer Vorstellung zusam-

Die Basisgruppe besteht derzeit aus einem Kern-Team von neun Personen. Neun Personen, die zwischen 2007 und 2010 das Studium Telematik begonnen haben und alle ihre ganz persönliche Vorstellung von der Arbeit in der Basisgruppe haben. Und das ist auch gut so. Nur so ist es möglich auch neue Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Beim Lesen mag nun der Eindruck entstehen, dass wir nur tun und lassen, wonach uns ist. Das stimmt so natürlich nicht. Einerseits ist durch unsere montäglichen Sitzungen sichergestellt, dass unsere Ideen auch ausreichend durchdacht werden. Andererseits haben wir den gesetzlichen Auftrag alle Telematikstudierenden zu vertreten – vor allem in den universitären Gremien – und mit dem der Vertretung zur Verfügung gestellten Budget, und damit auch eurem

ÖH-Beitrag, sorgsam umzugehen. Mitmachen? Uns würde natürlich freuen, wenn dir unsere Arbeitsweise gefällt und du mitmachen möchtest. Wenn dem so ist, komm doch vorbei in unseren Räumlichkeiten. Wir haben immer ein offenes Ohr für dich, deine Ideen und Wünsche. Und auch wenn du einfach nur mal sehen möchstest wie wir arbeiten und was uns beschäftigt, bist du gern gesehen. Übrigens: Wir überarbeiten gerade den Masterstudienplan. Einige Formulierungen sind in die Jahre gekommen und durch Erweiterungen nicht mehr so konsistent wie wir uns das wünschen. Auch haben wir ein Auge auf schlecht abgehaltene Kataloge und suchen nach neuen Lehrveranstaltungen. Teile des Qualifikationsprofils wollen wir besser im Studienplan abbilden. Da der Master aber sehr umfangreich ist freuen wir uns über jede Unterstützung. Darum teil uns deine Verbesserungsvorschläge für das Curriculum mit! Auch zum Abschluss wollen wir nochmal aufrufen uns Feedback zu geben! Denn nur so können wir auch feststellen, wie unser Tun aufgenommen wird. Und vielleicht sehen wir uns ja demnächst in unseren Räumlichkeiten.

Pete

Eure Basisgruppe Telematik

sse

a dg

San

Basisgruppe Telematik EG Studienve 3.OG

INFOBOX Inffeldgasse 16b, EG (ICEG094) Sitzung: Montags, um 18 Uhr Telefon: 0316 / 873-4134 Homepage: www.telematik.edu Mail: basisgruppe@telematik.edu Newsgroup: tu-graz.telematik, tu-graz.studienplan.telematik


studienvertretungen 19

Jakob Redlinger

STV VERFAHRENSTECHNIK Johannes Steininger

Das Vorsitzteam: Theresa Hörmann, Jakob Binder, Daniela Painer

O

b es neue Leitfäden für MaturantInnen zu bearbeiten, Rechnungen für Feste zu unterschreiben oder wichtige Themen für die Studienvertretungen zu besprechen gibt, wenn die HTU etwas von der StV VT braucht, erledigen das wir. Seit kurzem vertritt auch der gesamte Vorsitz die StudentInnen in der Studienkommission, in der im letzten Jahr die ab dem Wintersemester gültigen, neuen Studienpläne ausgearbeitet wurden. Nach diesem großen Brocken übertrug Victoria Wohlmuth ihr Mandat auf Jakob Binder. Aber nicht nur Studienplanänderungen werden von der StuKo beschlossen, auch wenn es Probleme mit Professoren oder Lehrveranstaltungen gibt, versuchen wir diese in der StuKo zu bereinigen - wichtig sind dafür vor allem die Evaluierungen der Studierenden. Ansonsten kümmert sich der Vorsitz um finanzielle Angelegenheiten, leitet die internen StV-Sitzungen, die bei uns in der Regel

Sarah Krainer

Theresa Hörmann

ersg

asse

Campus Inffeld

Thomas Glatz

Andrea Stachel

Jakob Binder

Die Erstsemestrigen-TutorInnen: Johannes Steininger, Carmen Fandl, Andrea Stachel, Sarah Krainer Wie jedes Jahr begleiten wir unsere Neuankömmlinge durch die ersten zwei Semester des Studiums und führen sie in die Familie der Verfahrenstechniker ein. Wie beraten sie bei bevorstehenden Prüfungen, geben Erfahrungswerte weiter und sorgen für ein „kräftiges resozialisieren“ nach so manch gelungener Prüfung. Uns ist es wichtig, von Anfang an eine starke Vernetzung zwischen den Erstsemestrigen zu generieren, entweder durch EMaillisten, oder durch Facebook. Je vernetzter, desto mehr hilft man einander, desto leichter ist der Einstieg ins Studium. Die Homepagebetreuerin Beatrice Eibl www.verfahrenstechnik.tugraz.at

k ertretung Verfahrenstechnik

Thomas Treschmitzer

einmal pro Monat stattfinden und koordinieren die großen Veranstaltungen wie das FAK-Fest und unser Fußballturnier. Natürlich sind wir immer auf der Suche nach Freiwilligen, die sich für die StV-Arbeit interessieren oder einfach gerne bei Festen mithelfen!

Hannes Gruber

Auf unserer Homepage könnt ihr immer Aktuelles wie Veranstaltungen, Ausschreibungen, die neuen Studienpläne etc. finden. Besonders liegt mir die Firmendatenbank am Herzen, in der ihr eure

Daniela Painer

Beatrice Eibl

zukünftigen Arbeitgeber finden könnt! Gemeinsam mit Jakob Binder und Thomas Glatz wird gerade an einem neuen Layout für die Homepage gearbeitet. Die StudienberaterInnen: Andrea Stachel, Thomas Treschmitzer, Sarah Krainer Wir sind auch immer bei der Inskriptions- und MaturantInnenberatung, dem Tag der offenen Türe oder der BEST (Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung) vertreten. Dort beantworten wir alle Fragen, egal ob es um den aktuellen Studienplan geht, was wir nach dem Studium machen können oder wo man in Graz billig Wohnen kann und welche Stipendien es gibt und wie man um diese ansucht. Das Veranstaltungsteam: Gemeinsam organisierten wir in diesem Studienjahr die Infoveranstaltung zum neuen Studienplan, das Glühwein- & Maroni-Fest, ein Schnapsturnier, eine Schitag (gemeinsam mit der STV Chemie), ein STV Physik- und ein Pokerturnier. Es folgen noch eine Fahrt zur Schokoladenfabrik Zotter, das Fakultätsfest und unser legendäres Fußballturnier.

Carmen Fandl


20 studienvertretungen

STV BASISGRUPPE INFORMATIK & SOFTWAREENTWICKLUNG Was ist die Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung, kurz „BIS“?

D

Gremien, wie Studienkommission, Berufungskommissionen und Habilkommissionen mit, beraten jährlich Erstsemestrige sowie MaturantInnen, helfen bei der Erstellung des Studienführers mit, organisieren verschiedene Informationsveranstaltungen und veranstalten diverse Feste für unsere Studierenden.

ie Abkürzung „BIS“ steht für keine geheime Organisation, sondern einfach für Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung. Das ist deine Interessensvertretung für die Studien Informatik, Softwareentwicklung-Wirtschaft sowie für das Unterrichtsfach Informatik und Informatikmanagement. Die Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung ist vereinfacht gesagt eine Gemeinschaft von Studierenden der obig genannten Studienrichtungen, die neben dem Studium ein wenig Zeit opfern, um sich freiwillig für uns alle einzusetzen. Unser Ziel: Die bestmögliche Studienqualität zu erreichen und das Studium studierbarer zu machen.

Wer ist wir und warum machen wir das?

Was machen wir genau?

„Wir“ ist niemand anderer als Studierende der Studienrichtungen Softwareentwicklung-Wirtschaft und Informatik. Studierende wie du und ich. Studierende, die neben dir im Hörsaal sitzen und etwas verändern wollen. Studierende mit dem Ziel, Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern selbst anzupacken. Studierende, die freiwillig Zeit investieren, um den persönlichen Kontakt mit Studierenden und Lehrenden zu pflegen. Studierende, die unsere Universitätslandschaft nachhaltig verbessern, Missstände ausmerzen wollen und jene Sachen fördern wollen, die auf unserer Uni bereits bestens funktionieren.

Die Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung ist euer primärer Ansprechpartner, wenn im Studium Probleme auftauchen, ob in privater oder studientechnischer Hinsicht. Wir bilden eine Schnittstelle zwischen Professoren und Studierenden. Wir fangen Dinge auf, die aus dem Ruder laufen und versuchen im Sinne der Studierenden einen Lösungsweg zu finden. Konkret betreuen wir die BIS-Homepage, arbeiten in der Prüfungsbeispielsammlung mit, wirken in verschiedenen HTU-

INFOBOX

Wo: Raum ICEG078, Inffeldgasse 16b, E Website: http://bis.htu.tugraz.at/ Mail: bis@htu.tugraz.at Newsgroup: tu-graz.sew-inf Telefon: (0316) 873-4477 Fax: (0316) 873-5115

Wer kann bei uns mitwirken? DU und jeder, der Lust und Zeit hat! Wir möchten uns direkt an euch wenden - an alle, die genauso wie wir ihr Mitbestimmungsrecht aktiv ausüben wollen. Bei uns ist jeder willkommen, der mehr Informationen über sein Studium

Campus Inffeld Sa

e

ass

g nd

Pete r

sgas

se

Basisgruppe Informatik und Softwareentwicklung EG

erhalten will und der bereit ist, ab und zu ein wenig Zeit zu opfern um etwas für sich und andere zu bewirken. Wir als BIS leben von eurem Input und eurer Mitarbeit. Indem wir von euch erfahren, wo etwas schief läuft, können wir unsere Studienqualität verbessern. Kurz gesagt: Wir brauchen euch! Einerseits für aktive Mitarbeit in der Basisgruppe Informatik & Softwareentwicklung oder auch als passiver Beobachter, der immer Augen und Ohren offen hält und wichtige Informationen an uns weitergibt. Meldet euch einfach bei uns, unsere Tür ist jederzeit für euch offen. Also, traut euch einen Schritt in die Mitbestimmung eures Studiums zu wagen und kommt einfach bei uns vorbei. Wir freuen uns schon auf eine tolle Zusammenarbeit! Die aktuellen Termine für unsere Treffen findest du in der Newsgroup oder auf unserer Website. Die Newsgroups sind unser hauptsächliches Kommunikationsmittel. Dort werden alle aktuelle Informationen veröffentlicht, weil es dich auf diesem Weg am schnellsten erreicht. Bei Fragen, schreibe einfach in die Newsgroup, an die angeführte EMail-Adresse oder treffe uns persönnlich! Wir freuen uns auf dich!


auslandssemester 21

ABENTEUER AUSLANDSSEMESTER Wer hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt ein Semester im Ausland zu verbringen? Ich habe diesen Schritt gemacht und erzähle dir gerne wie das so ist! Text: Marlene Vukmanic

W

arum überhaupt ins Ausland gehen? Warum der ganze Aufwand? Und warum so viel Zeit verlieren? Das sind Fragen, die ich mir heute ganz leicht beantworten kann. Seit acht Monaten bin ich nun in Bristol, England, und werde auch noch die nächsten sieben Monate hier verbringen. Zu Beginn war alles irrsinnig aufregend. Neue Menschen, neuer Ort, neue Uni und vor allem another way of life. Und die britische Lebensweise kann in vielerlei Hinsicht wirklich anders sein. Auch die Arbeitsweise auf der Unversity of Bristol ist eine ganz andere als in Graz. Die StudentInnen hier legen einen unglaublichen Ehrgeiz an den Tag - vielleicht haben sie auch keine andere Chance. Prüfungswiederholung gibt es nur einmal und die Studiengebühren sind nicht gerade wenig. Trotzdem schätzt jeder Einzelne die Ausbildung, die er bekommt, sehr.

Bristol selber ist eine wunderschöne Stadt. Mit dem Hafen, den alten Ziegelbauten und selbst mit dem Wetter versprüht die Stadt ihren Charme. Jeden Tag erlebt und lernt man etwas Neues, denn langweilig wird es hier nie. Dafür sorgen auch die einen oder anderen ERASMUS-Events. Mit ERASMUS, dem International Office oder dem Bristol International Student Centre ist immer etwas los. Regelmäßige Ausflüge, Lunch, Afternoon Tea, Dinner, Museumsbesuche, Stadtführungen, internationale Abende, Konzerte und vieles vieles mehr. Doch nicht nur diese Erlebnisse, sondern vor allem die persönliche Erfahrung und die Skills, die man sammelt, machen für mich die Reise so wertvoll. Das erste Mal für diese lange Zeit „allein“ im Ausland zu sein, eine fremde Sprache zu sprechen und sich

in der neuen Umgebung zurecht zu finden sind Herausforderungen, die jeden bereichern können. Natürlich war die Planung des Aufenthalts manchmal auch anstrengend, doch das Ergebnis ist die Mühe auf jeden Fall wert. Ein Auslandsaufenthalt ist niemals eine verlorene, sondern immer eine gewonnene Zeit, die einem keiner mehr nehmen kann. Hast du Fragen zu ERASMUS? Brauchst du Tipps für deinen Auslandsaufenthalt? Oder möchstest du mehr über meine Reise wissen? Dann besuche meinen Blog: www.marlene-vukmanic.at oder schreibe mir eine E-Mail an marlene.vukmanic@student.tugraz.at

INFOBOX

Marlenes Blog: www.marlene-vukmanic.at Email: marlene.vukmanic@student.tugraz.at


22 rezept

An die Griller, fertig, los! Text: Kerstin Huber Gesund Grillen

U

nter Umständen können krebserregende Stoffe beim Grillen entstehen, wenn man richtig grillt, kann man dies aber verhindern… Die gesundheitsgefährdenden Stoffe entstehen dann, wenn das Fett des Fleisches oder der Marinade auf Holzkohle tropft und verbrennt. Damit die Grillfeier nicht im Krankenhaus endet, sollte man von ungeeigneten Brandbeschleunigern wie Spiritus, Benzin etc. die Finger lassen, und somit Stichflammen und Verpuffungen vermeiden! RICHTIG gegrillt Das Grillgut darf nicht zu stark mit Gewürzen und Saucen etc. mariniert sein und Salz sollte prinzipiell erst nach dem Grillen verwendet werden. Besteht Fetttropfgefahr ist es ratsam eine Grillschale zu benützen, damit der Saft nicht direkt ins Feuer tropft. Oft ist es schwer bei der Vorfreude aufs Grillen die Geduld zu bewahren lange genug zu warten, aber die Grillkohle muss gut durchglühen bis sie hellrot ist bzw. unter einer weißen Schicht herausleuchtet, da sie sonst eine zu hohe Hitze hat und schnell wieder zu brennen beginnt. Richtig gesund grillt man mit einem Elektro- oder Gasgriller, dabei muss man aber auf den typischen rauchigen Geschmack verzichten.

Nicht immer muss Schwein, Rind und Wurst auf den Grill, das ergibt sich hauptsächlich aus der Gewohnheit. Zucchini, Melanzani, Paprika, Zwiebel, Champignons, Maiskolben, Pilze, Kartoffelscheiben etc.

schmecken gegrillt wunderbar und können mit unzähligen Marinaden und mit wunderbar schmackhaften Saucen verfeinert werden.
Außerdem ist die Wahl des Fleisches oder des Fisches nicht einfach – Das Gargut sollte nicht zu mager sein, damit es nicht trocken wird, aber auch nicht zu fett, damit es nicht tropft.
 Tropfen nun doch einige Tröpfchen Fett in die Kohlen ist die Angst, dass die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe einem schaden aber dennoch übertrieben: Grillsaucen und Gewürze mit den Zutaten Oregano, Senf, Salbei, Rosmarin und Thymian verhindern die Aufnahme dieser Kohlenwasserstoffe, weil sie sich fest mit den Flavonoiden verbinden und unverändert ausgeschieden werden können. Für all jene, die das pure Fleisch bevorzugen: auch Bier hat diese Eigenschaft (gerade im Sommer sollte man den Konsum von Bier aber nicht übertreiben, da Alkohol dehydriert). Gut gerüstet sollte man nun nur noch überlegen wo man den Grill aufstellen kann, denn die öffentlichen Parks sind Tabu und wenn die Wohnanlage keine Gemeinschaftsgrillplätze bieten kann ist der Ausweg im Garten oder am Balkon. Vorher unbedingt die Hausordnung checken, denn sonst könnten Geldstrafen drohen falls sich ein Nachbar darüber geärgert. Eine telefonische Auskunft der Stadt Graz besagt, dass für nächstes Jahr ein Projekt in der Planung ist, dass den Namen „betreutes Grillen“ bekommen soll und im Erholungsgebiet der Eichbachgasse verwirklicht werden soll.


rezept 23

Putenspieße in Honigmarinade (für 2 Personen) Holzspieße ▪▪ 4200g ▪▪ 8 Stk.Bio-Putenbrust ▪▪ 2 Stk. Champignons Jungzwiebel (oder 1 rote ▪▪ Gemüsezwiebel) Die Holzspieße für ½ Stunde in kaltes Wasser einlegen, damit sie später am Grill nicht verbrennen. Die Jungzwiebel von der äußersten Haut befreien, Anschnitt und Wurzeln entfernen, waschen und in ca. 4 cm lange Stücke schneiden (oder die rote Zwiebel schälen, dabei den Strunk behalten, und die Zwiebel achteln). Die Putenbrust in 2-3 cm große Würfel schneiden, die Champignons waschen und säubern. Die Zutaten in Abwechselnder Reihenfolge beginnend mit den Jungzwiebeln auf die Spieße Stecken, wieder mit einer Jungzwiebel abschließen. TIPP: Die Spieße bekommen durch hinzufügen von roten Paprikastücken einen geschmackvollen Akzent bekommen. Vegetarier können die Putenbrust durch Radieschen, Kohlrabi, Zucchini, Grillkäse, Tofuwürfel (…) ersetzten. Marinade

▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪

2 Knoblauchzehen 2 EL Honig 1 EL Senf 1 EL Zitronensaft Pfeffer

Die Knoblauchzehen zerdrücken oder fein hacken, mit Honig verrühren und mit Senf, Zitronensaft und Pfeffer abschmecken. Salz nicht in der Marinade verwenden, da das Grillgut trocken wird – deshalb: immer erst nach dem Grillen salzen. Die dickflüssige Marinade mit einem Messer auf den Spießen verteilen oder mit den Fingern einmassieren. Mindestens 2 Stunden (noch bes-

ser über Nacht) marinieren lassen. Vor dem Grillen die Marinade etwas abkratzen, da sie sonst in die Glut tropfen und verbrennen könnte. TIPP: Honigmarinade eignet sich auch sehr gut zum Grillen von Spare Ribs! Gestockter Honig wird wieder flüssig, wenn man ihn ein paar Minuten ins heiße Wasserbad stellt. Zweierlei Grillsaucen

▪▪ Kräutersauce: Joghurt ▪▪ ½½ Becher Becher Sauerrahm ▪▪ Schnittlauch ▪▪ Petersilie ▪▪ ½ TL Salz ▪▪ Knoblauchzehe ▪▪ Schnittlauch in kleine Ringe schneiden, Petersilie fein hacken, Knoblauchzehe pressen oder fein hacken und mit den restlichen Zutaten verrühren. Zwiebelsauce

▪▪ 1½Zwiebel Sauerrahm ▪▪ 4 ELBecher ▪▪ 1 EL Ketchup ▪▪ Senf Zwiebel fein hacken, mit Ketchup, Sauerrahm und Senf verrühren. Dazu passt: Erdäpfelsalat mit Kernöl (für 2 Personen) mittelgroße speckig kochende ▪▪ 4Erdäpfel Gemüsezwiebel ▪▪ 12 kleine Kernöl ▪▪ 4 EL ▪▪ ½ELTLApfelessig, Salz ▪▪ ½ Jungzwiebel zum Garnieren ▪▪ Erdäpfel weichkochen (mit einer Gabel oder Messerspitze den Gartest machen) und in kaltem Wasser abschrecken,

damit sie sich leichter schälen lassen. Zwiebel fein würfelig schneiden. Die kalten geschälten Erdäpfel in ungleiche Scheiben und Würfel schneiden, und in eine Schüssel geben. Essig, Öl, Salz und Zwiebel dazugeben und gut verrühren. Gegebenen Falles mit etwas Wasser strecken. Erdbeer Blitzgratin (für 4 Personen) Magertopfen ▪▪ 11 Becher ▪▪ 30gEi braunen Zucker ▪▪ 50g Vollkorn-Semmelbrösel ▪▪ 250-300g Erdbeeren ▪▪ Erdbeeren waschen, putzen und in 1cm große Würfel schneiden. Das Ei mit dem Zucker 5 Minuten schaumig mixen, Topfen und Brösel untermixen. Die Erdbeerstücke einrühren, und die Masse in eine Feuerfeste Form geben und bei 180°C ca. 45 min backen. TIPP: Topfen wird sehr unterschätzt – man kann ihn als Eiweißquelle nutzen, Mehlspeisen fettärmer gestalten oder ihn statt Butter aufs Brot schmieren! Jagoda-Jabuka Cocktail (für 2 Personen) Erdbeeren ▪▪ 200g ▪▪ 11 Apfel ▪▪ 2 Banane ▪▪ Orangen Erdbeeren waschen, putzen und würfeln und auf einem großen Teller auflegen, den Teller in den Tiefkühler und die Erdbeeren anfrieren lassen. In der Zwischenzeit den Apfel waschen und das Kerngehäuse entfernen. Den Apfel in Stücke schneiden, die Banane schälen, die Orangen auspressen. Alles in einem Mixer oder mit dem Zauberstab pürieren, in gekühlte Gläser füllen und gleich servieren



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.