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Währungen: Zinsvorteil spricht für den US-Dollar

Eine Rezession in den USA ist ausgeblieben. Die Wirtschaft dürfte auch 2024 in den USA deutlich kräftiger wachsen als im Euroraum. Die US-Notenbank dürfte wegen der langsam sinkenden Inflation ihren Leitzins zögerlicher senken als die EZB. Diese Ausweitung des US-Zinsvorteils könnte eine Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro zur Folge haben.

Prophezeite Rezession fällt aus

Die US-Wirtschaft bleibt allen Widrigkeiten zum Trotz auf Expansionskurs. Im vergangenen Jahr steigerten die Vereinigten Staaten ihre Wirtschaftsleistung um 2,5 %. Für 2024 zeichnet sich eine Wachstumsrate in ähnlicher Größenordnung ab. Damit sollten die Vereinigten Staaten den Euroraum hinter sich lassen.

Fed wird zögerlicher senken als die EZB

Durch die hartnäckigere Inflation dürften die US-Währungshüter frühestens im September ihren Leitzins senken und damit einige Monate später als ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Frankfurter Skytower. Auch sollten die nachfolgenden Leitzinssenkungen in den Vereinigten Staaten geringer ausfallen als im Euroraum. Dies dürfte zur Folge haben, dass sich der Renditevorsprung von kurz laufenden US-Staatsanleihen gegenüber vergleichbaren deutschen Bundesanleihen weiter ausweitet. Da der transatlantische Renditeabstand der wichtigste Einflussfaktor des EURUSD-Wechselkurses ist, könnte der Euro per Mitte 2025 bis auf 1,00 US-Dollar fallen.

Sollte Donald Trump die Präsidentschaftswahlen gewinnen, geht damit das Risiko einher, dass infolge seines erratischen Wesens die geopolitischen Konflikte an Schärfe gewinnen. Hiervon sollte der US-Dollar aufgrund seines Status als „sicherer Hafen“ profitieren.

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