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Erst rauf, dann runter

„Bad News“ überall: Rekordhohe Inflationsraten, Krieg in der Ukraine, Energiekrise in Europa, Rezessionsängste rund um den Globus. Kein Wunder, dass die Aktienmärkte in einem solchen Umfeld auf Tauchstation gehen.

Am Ende des dritten Quartals steht für den DAX ein Jahresminus von 23,7 % und für den S&P 500 ein Minus von 24,8 % zu Buche. Ein schwacher Trost, dass der starke US-Dollar das Minus von US-Titeln in den Büchern hiesiger Anlegerinnen und Anleger begrenzte. Wie geht es weiter? Es kommt auf den Horizont an.

Mit Blick auf das Jahresende

Es spricht manches dafür, dass der Jahresausklang an den Aktienmärkten einigermaßen versöhnlich verlaufen könnte. So ist die Stimmung der Anlegerinnen und Anleger, sowohl hierzulande als auch an der Leitbörse in den USA, bereits sehr negativ. Hinweise dazu liefern Indikatoren wie Sentix oder das Sentiment der US-Börsenbriefe (Investor Intelligence). Dies deutet darauf hin, dass die Anlegerinnen und Anleger sich bereits entsprechend positioniert haben. Sie dürften über ausreichend Barbestände ver fügen, um bei günstigen Gelegenheiten zuzugreifen.

Mit Blick auf den Auftakt des kommenden Jahres

Der Jahresbeginn 2023 dürfte indes wieder holprig verlaufen. Das Risiko weiterer Tiefstände ist durchaus gegeben. Die wohl unvermeidliche Rezession in Europa wird auch die Unternehmensgewinne belasten, und damit entsprechenden Gegenwind für die Aktienmärkte liefern. Außerdem fahren sowohl die US-Notenbank Fed als auch die EZB nach wie vor einen restriktiven Kurs. Erst wenn hier Entspannungssignale erkennbar sind, dürften auch die Börsenampeln wieder auf „Grün“ schalten.

Mit Blick auf die kommenden fünf Jahre

Wer langfristig anlegt, kümmert sich indes nur wenig um solche kurzfristigen Zeithorizonte. Wenn sich Gelegenheiten bieten, ein breites Marktinvestment zu einem 20 % tieferen Preis als noch vor wenigen Monaten zu erwerben, greift man zu. Ob die inzwischen günstigen Bewertungsniveaus tatsächlich auch schon interessante Einstiegskurse bedeuten, wird sich wohl erst in den nächsten Monaten bzw. Jahren zeigen.

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